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2.1 Vielfalt ist Trumpf (oder: Warum muss es 3 Oberflächen geben?

Die Freien, Offenen Projekte, deren Nutzen, und Ihre Macher. Nun gut, zuerst gilt es ein paar wichtige Unterscheidungen zu treffen. F(L)OSS damit ist Freie, Quelloffene Software | F(L)OSH damit ist Freie Quelloffene Hardware gemeint. Free Culture, damit ist die Verbindung von allen Teilgebieten gemeint. Die bedeutensten Projekte im fernen Universum sind diejenigen, die sich für die Allgemeinheit einsetzen: Hier wären zu nennen: Wikipedia (da dort das Wissen der Menschheit fast in einer Website enthalten ist). OpenStreetMap (da, auch Google, für Drittnutzung seiner Inhalte gutes Geld verlangt, und ich bisher noch keine Karte gesehen habe, die sich bei einer Katastrophe SO SCHNELL aktualisiert, wie OSM!) Das GNUProjekt als solches da OHNE den Gründer dessen, SO VIELES nicht so hätte entstehen können. Wikileaks (im Moment stark kontrovers, wegen Afghanistan) welches aber zu Recht hier steht, da man ein "Safe Harbor" für alle Wistleblower in der Welt werden möchte. Ubuntu (weil es einen einfachen Desktop für fast alle bereitstellen möchte, von den wirklich Armen hin zu den begüterteren Zeitgenossen unter uns). Debian (da Ubuntu und anderes ohne Debian und deren Kodex, so nicht hätte entstehen können) GNOME (da ein barrierefreier Desktop Grenzen überwinden kann, wenn der dann noch gut aussieht und funktioniert, ist es herrlich) KDE (Es war mal ein einfacher Desktop, aber was inzwischen daraus geworden ist, meinen Respekt) XFCE/LXDE (für den Versuch alte, (vlt. ausranggierte Rechner wieder zu reanimieren) OLPC (Ein Bildungsprojekt das Kindern die Möglichkeiten des interaktiven, vernetzten Lernens nahe bringen will) Ich könnte noch Stunden lang so weiter machen und Projekte aufzählen, die entweder schon großes leisteten oder noch leisten dürften. als nächstes: Vielfalt ist ein Trumpf oder (Warum muss es drei unterschiedliche Oberflächen geben?)

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Warum soll ausgerechnet Chaos in der Auswahl Trumpf sein? Naja, wenn ein Desktop für alle reichen würde hätten wir keine anderen, es gibt aber durchaus differente Ansprüche an einen Desktop, zum Beispiel wegen einem älteren Modell, das nicht so einfach eine Grafikkarte (3D) der neuesten Generation unterstützen kann, aber zum Beispiel ein bestimmter Desktop darauf aber ausgerichtet ist. Heißt mehrere Desktops nicht "das Rad neu zu erfinden"? Möglicherweise ja, aber es soll sogar Menschen geben, denen es gefällt, mehrere Autos zu besitzen (welche nicht ein Modell sind). Im übrigen ist das auch wirklich nur die Spitze des Eisbergs, denn mit allen anderen "Window Managern" und DEs kommen wir so auf die 100 ... (die kann und will ich aber hier nicht besprechen) Rennbolide = KDE Mittelklasse = GNOME Kleinwagen = XFCE Nein, so einfach sollte man es sich nicht machen, ich z.B fahre immer genau den Desktop hoch , den ich entweder haben möchte (wegen meiner Stimmung) oder aber den Desktop der meine Aufgaben erledigen kann, mit der besten Zeit und Energiebilanz. Das kann auch mal ein FluxboxWindowManager sein, wenn ich nur kurz was im Netz nachsehen möchte. Konkurrenz belebt das Geschäft und somit sind viele wichtige Neuerungen, welche in einem System gemacht wurden, auf das andere System übertragen worden, und verrichten dort nun tolle Dienste. Die Distributionen und die Desktops: (Warum? Erklärung folgt) Ubuntu (GNOME) OpenSuSE (KDE, GNOME) Mandriva (KDE) Fedora (GNOME) Debian (KDE, GNOME) etc... Mittlerweile kann man sich aber unter vielen Distributionen den eigens präferierten Desktop installieren (zusätzlich zum vorengestellten). Die Distribibutionen haben aber meistens einen "Haupt"Desktop (dort wird am meisten angepasst) und die zusätzlichen dann, oft mit etwas weniger Aufwand (Manpower). In der Natur ist derjenige am besten angepasst, der über die besten Möglichkeiten zur Anpassung verfügt, und da Anpassung an verschiedenste Vorgänge am besten mit einem offenen System gestaltet wird, ist FOSS hier ein klarer Sieger. Kommerzielle/Proprietäre Software funktioniert am besten in geschlossenen Kapitalistischen Systemen, ohne Krise. Allein die letzte Finanzkrise in Europa hat aber deutlich gemacht, dass viele Europäer weniger Geld (auch für Software) ausgeben sollten. KDE

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1. KDE (In Reihenfolge ihrer Entwicklung) Das, was KDE hauptsächlich ausmacht, ist eine bestens verzahnte produktive, enthusiastische, weltweit verteilte Entwicklergemeinschaft. Entwickler sind dort aber eher in der Minderheit. Dort werden Dinge getan, für die man alle möglichen Fähigkeiten benötigt; Vom Übersetzer der interaktiven Sternenkarte vom Englischen nach Kisuaheli, über das Organisieren von Projekttreffen, hin zum Controller, der die Ausgaben des KDE e.V unter die Lupe nimmt. KDE in Zahlen (Soweit ich sie erraten kann): Entwickler: mehrere Tausend (aktive) [10.000 sind es noch nicht, aber wer weiß...] . Projekte wahrscheinlich gegen 500 ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster zu lehnen (wird alles noch korrigiert) und Dependancen so in 30 Ländern. Was macht den Desktop von KDE aus? Ganz einfach, die Konfigurierbarkeit und die gleichzeitige Stabilität die ganze Scharen von Benutzern erfreut hat, die beliebteste Version war 3.5.10... aber nur deshalb weil damals schon zwei volle Versionen 23 an genau diesem Konzept gearbeitet wurde. Was passierte dann? Dann kam die Version 4, brach mit allen DesignGUI Regeln für Desktops und brachte eine ungezählte Masse an Usern der Verzweiflung nahe, da alle 4.0 als stabile Version verstanden hatten (es aber mehrfach früher hieß: nur die Schnittstellen sind stabil!). Kurzum: 4.0 4.X verstanden viele Nutzer als einen Schritt in die falsche Richtung (einige forderten auch KDE 3.5 wieder zurück, es gab sogar einen Fork unter dem Namen "Trinity") Aber nach und nach verbesserte sich nicht nur die Stabilität, und die "must have features" kehrten zurück, sondern mittlerweile hatte man es auch endlich geschafft OttoNormaluser das Prinzip der PLASMAAktivitäten verständlich zu machen. KDE ist weiterhin DER Desktop mit den meisten Einstellmöglichkeiten, der (kontrovers) höchsten Eleganz, des (wahrscheinlich meisten Energieverbrauchs (der Dreien)), und der mit dem größten Portfolio an Education und OfficeProgrammen. Hauptprojekte: KDE Platform KDE EDU(cation) KDE GAMES KDE UTILS KDE Multimedia KDE Office KDE Documentation KDE Plasma KDE PIM KDE Usability KDE etc... (Diese Liste erhebt (haha) keinen Anspruch auf Vollständigkeit und hat keine Rangfolge) KDE war Anfangs eine rein Linux/Unix (war ja CDEErsatz) Geschichte, hat sich mittlerweile aber zum Spieler hin entwickelt, der auf vielen verschieden Terrains klar kommt. (LIN/WIN/MAC) aber auch (Netbooks, Mobile) und mehr... GNOME

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2. GNOME (Der Verfolger) GNOME (früher ja mal: GNU Network Object Model Environment) heute aber ganz einfach GNOME. Ebenfalls eine weltweite Entwicklergemeinschaft die ihresgleichen sucht. Das Projekt hat sich noch etwas stärker den HIG (Human Interface Guidelines) verschrieben als das KDE Projekt. Will sagen: GNOME ist aufgeräumt, focussiert und sympathisiert mit dem Betriebssystem der Version des Apfelbetriebsysstemherstellers. (osxlastig[aber keine Kopie!]) Auch die GNOME Projekte können sich sehen lassen; (Allerdings sind sie nicht in Gruppen zusammengefasst) GNOMEOffice (Abiword, GNUmeric) GNOMEMultimedia GNOMEGAMES GNOMEHIG GNOMEAccessibility GNOMEUtilities GNOMENetwork etc... GNOME wird momentan gerade ähnlich kritisch beäugt, wie KDE, denn auch bei GNOME steht der Wechsel auf 3.0 an und diese Version ist ebenfalls mit recht einschneidenden Änderungen verknüpft. Zudem kommen dann noch Communities wie Ubuntu, die ein komplett anderes Look & Feel für deren Desktop sich wünschen, als viele andere Distributoren, welche GNOME einsetzen. (Mono: oder die Angst vor (berechtigten?) Patentklagen KDE war ja das frühere Kind der FOSSGemeinschaft. Anfangs waren sogar die Entwicklertools nicht frei im Sinne von frei verfügbar, und um diesem Umstand zu begegnen wurde GNOME gegründet. Die Entwicklerwerkzeuge waren im frei im Sinne von frei verteilbar und alles war vorrübergehend gut. Dann kam irgendwann der Marktführer und entwickelte eine Platform in der man mehrere Programmiersprachen für ein Programmierprojekt verwenden konnte. Das widerum fanden mehrere Open Source Entwickler toll, und so schufen sie einen "freien" Ersatz der nun (war doch klar) auch nun endlich unter GNU&|Linux zu verwenden war. Leider hielt aber der Marktführer weiterhin die Patente an seiner Erfindung und fing an kleinere Firmen in arge Bedrängnis zu bringen (TomTom) und so kam es, dass immer mehr GNOMEEntwickler aber auch Nutzer sich fragten: Können wir Mono gefahrlos einsetzen?) Oder sind wir dann ein Ziel für die Patentanwälte...? GNOME hat ein paar Entwickler weniger als KDE, holt aber ebenfalls beständig auf. Mittlerweile haben sie sogar einen "bezahlten" Website Administrator der die Website aktualisiert und nach dem Rechten sieht. Die Konferenzen GUADEC (GNOME USER AND DEVELOPERS CONFERENCE) hat sich in den letzten Jahren zu einem DER Treffpunkte für die GNOME Entwicklung entwickelt wo immer neue Ideen präsentiert werden. XFCE/LXDE

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XFCE/LXDE XFCE hat eine kleinere Entwicklergemeinde, und ist jüngeren Datums. Es verwendet hauptsächlich ähnliche Werkzeuge, wie das GNOME Projekt. Eigentlich war es Ziel XFCE auf alle Desktops zu bekommen, hinter denen ein schwächerer Prozessor steckt. Dies wurde geschafft, mittlerweile ist der genannte Desktop auch auf neueren Rechnern zu finden, und die Fangemeinde wächst stetig. Allerdings hat sich die Entwicklung von XFCE von einem minimalistischen Desktop hin zu einem etwas volumenöseren Desktop gezeigt. Das Projekt selbst hat keine Unterprojekte, wie XFCEGAMES zu bieten. Es ist ebenfalls angedacht, das XFCE demnächst an einem gemeinsamen "DesktopSummit" von KDEGNOME teilnimmt. LXDE soll wahrscheinlich in die Nähe kommen,dessen, was XFCE einmal war. Es ist mittlerweile der schlankeste Desktop, welchen ich kenne. Leider aber ist letzterer noch in einem etwas frühem Entwicklungsstadium und so kann eigentlich nur auf die Zukunft spekuliert werden, allerdings ist der erste Eindruck schon mal vielversprechend. LXDE gibt es mittlerweile genau wie XFCE als Ubuntu Variante. (Letztere allerdings nicht offziell) Und: LXDE scheint vorest das größere Entwicklungstempo vorzulegen. (was aber nicht unbedingt etwas heißen muss) Scheinbar hat man bei letzterem ebenfalls Ambitionen den PC als natürliche Arbeitsumgebung zu verlassen, und Smartphones als neuen Arbeitsraum zu prüfen. Es sind zwar noch nicht so viele aber zwei Exemplare gibt es schon: N900 und Nexus I. XFCE und LXDE (und deren Applikationen) sind aber meines Wissens noch auf die Linux/Unix Umgebung beschränkt, weil noch keine Portierung hin zu genannten Systemen erfolgt ist. Auch werden XFCE und LXDE gerne für Hilfsprojekte eingesetzt, da die Rechner dort meistens nicht europäischen Standards entsprechen (Second Hand etc) Noch etwas persönliches hier: XFCE haben NOCH IMMER keinen BlogAggregator (sprich: Planet)! Selbst das noch viel jüngere LXDE hat schon einen... Falls aus welchen Gründen auch immer keiner gewollt ist, no problem. Die WindowManager (Fluxbox, Openbox, ICEWM etc)

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Window Manager (Fluxbox, Openbox, ICEWM) Was ist ein WindowManager, wozu brauche ich ihn, und welcher ist der beste? Netter Versuch... aber: Es gibt NICHT den besten WindowManager. 1. Ein WindowManager ist laut Wikipedia eine Software, die sich um Bereitstellung, Verteilung, Position, Größe etc von Fenstern auf einem Desktop bemüht... (Hat mit Windows erst mal nichts zu tun) 2. Es gibt verdammt viele Window Manager: Einige der am häufigsten benutzten (ohne dass es viele Leute wissen: Metacity (früher Sawfish) und KWin)... Ja warum, muss ich die kennen? Hmm eigentlich nicht, aber warum eigentlich nicht? ;) Metacity liegt dem aktuellen GNOME Framework zu Grunde und sorgt dort für eine "schnelle" Fensterdarstellung. KWin ist der selbst entwickelte WindowManager für KDE, welcher eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten bietet. Compiz Fusion, welcher u.a für die rotierenden Würfelansichten in Linux verantwortlich zeichnet. Die anderen: Sind ebenfalls sehr gut (nicht alle aber die meisten), man muss sich nur keinen vollständigen Desktop installieren, damit man sehr effizient arbeiten kann. Fluxbox (benutze ich sehr häufig) E17 [Enlightenment](durchgestylt und funktional) Ion2 (soll nur für Profis geeignet sein, ... habs ausprobiert nach 5 Min hatte ich das Grundkonzept... sehr effizient, kann gut mit Ressourcen umgehen und wird VOLLSTÄNDIG mit dem Keyboard bedient) FVWM (WindowManager für UnixNostalgiker (aber noch sehr effizient)) IceWM (ja, ebenfalls funktional, minmalistisch und der "Easy Mode im EEEPC") (Openbox, Matchbox... *box) Wohl alle recht ähnlich zu Fluxbox... Dvm (Dynamischer Window Manager) Awesome (WindowManager der nächsten Generation) Windowmaker (Ist ein eher merkwürdiges Konzept, unter OpenSuSE Mix von GNOME/KDE) Ok, und wozu brauche ich den? (z.B als Standalone...) Dies hängt wiederum ganz von den persönlichen Vorlieben ab, ich nutze WMs wegen einer bestimmten Sache hauptsächlich: der Effizienz! Selten habe ich eine Oberfläche, unter der ich was machen kann, so schnell verfügbar, wie unter einem Windowmanager und die Ressourcen werden ebenfalls geschont. Mit einem schlanken WM hält mein Netbook im Regelfall eine Stunde länger durch. Da freut sich sogar die Umwelt, da ich ja vorerst keinen neuen Strom (hierzulande meist aus der Steckdose) beziehen muss, und flexibler agieren kann. Alles in allem eine runde Sache. Hardwareprobleme, (und was man dagegen aus Treibersicht in der FOSSSzene tut)

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Die meisten von uns kennen es. Man muss noch dringend ein Formular ausdrucken, und die Nachbarin hat Probleme mit Ihrem Drucker und da (man selbst keinen hat, geht man zum Freund, der aber Linux benutzt. Das war früher mal ein echtes Problem, mittlerweile löst sich aber auch das in Wohlgefallen auf. Je mehr größere Firmen sich an Linux beteiligen, desto schneller kommt ein Treiber für entsprechende Hardware (der oft schon direkt eingebunden wurde). So unterstützt KDESC DigiKam mittlerweile die üblichen Hersteller von Digitalkameras. Gleichzeitig kommen auch neue Firmen hinzu die komplett eigene Hardwarekonzepte im Rucksack haben. Zum Beispiel die Kanadische Firma Traversaltech (die eine eigene Hardware Schnittstelle für Grafik implementieren wollen). Hardware unter Linux funktioniert auch inzwischen immer häufiger als OpenSource Projekt ohne eine Firma mit viel Geld im Hintergrund zu haben, siehe Openpandora Projekt. Die Linux Treiber Datenbank ist wie immer auch eine lohnende Hilfe, man hat sorgar für einzelne Distributionen eigene Datenbanken und WIkis. Was im übrigen auch immer geht (aber nur Spezialisten zu raten ist:) sich selbst einen eigenen Treiber für die gewünschte Software zu programmieren. Hierbei immer interessant: die Website Kernel.org. Mittlerweile gibt es auch einen Kurs bei der Linuxfoundation zum eigenen Treiber programmieren. Ebenfalls gibt es dort auch noch eine Liste mit Hardwareinformationen und Treibern. Was es ebenfalls noch gibt, sind zahlreiche unabhängige Websites die ebenfalls eine HW Datenbank pflegen, aber die sind leider nicht immer aktuell (manchmal sogar indiskutabel). Im Allgemeinen bliebe zu sagen, dass sich die Treibersituation speziell bei Linux sich deutlich geändert hat, und sich immer noch weiter verbessern wird. Auch die Wikipedia ist nicht die schlechteste Anlaufstelle für Hardware in der FOSS Gemeinschaft. Hierbei ist der Artikel Graphics and Hardware in FOSS (englisch) als erste Anlaufstelle zu empfehlen. Eigentlich soll es Ziel dieser Zeilen sein, auf ständige Produkte zu verweisen, aber da ja schon die Wikipedia genannt wurde, so kann ich auch gleich noch hier auf eine Linux (nicht nur) Hardwareseite aufmerksam machen. (Teilweise aber etwas kontrovers:) Phoronix. Dort gibt es Artikel zu fast jedem Linux Hardwareproblem. Und um es komplett zu machen (no pun intended ;) ), muss hier natürlich auch noch die Site tuxmachines.org gelistet werden, da jeder Käufer von Linux Hardware hier mit dem garantiert laufendem Equipment zusammengebracht wird. Hilfe beziehen (und den richtigen Leuten die richtigen Fragen stellen)

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Oder: Was hat das eigentlich mit Open Source Projekten zu tun? In Objektorientierten Programmierung ist alles ein Objekt, und man könnte theoretisch sagen, in der FOSSSzene ist alles ein Projekt (stimmt ja fast, aber nicht ganz)... Zu allererst kamen Dennis Ritchie und Ken Thompson auf die Idee die UNIX Dokumentation müsse nachvollziehbar sein, und reproduzierbar. Sie erfanden die ersten man pages (man pages für manual pages = Handbuchseiten). Die meisten Distributionen enthalten manpages für quasi jeden Unix/Linux/OS Befehl. (Mittlerweile gibt es aber auch "Nicht Entwicklerdokumentationen" in (X)HTML Form.) Die ML (ausgeschrieben für NichtGeeks = die Mailingliste) Auch ein Unix Relikt, das sich aber größerer Beliebtheit erfreut, und immer noch gerne genutzt wird. Was ist die ML und was kann ich damit machen? Die ML ist eine Sammlung von EMails (welche von Servern gesammelt werden (zu einem bestimmten Thema)) welche von verschiedenen Nutzern (welche sich vorher auf der ML "registriert" hatten) abgeschickt worden sind, in der Hoffnung auf eine baldige Rückantwort. Es gibt "offene" und "geschlossene" MLs. Projeke hierfür sind: ListServ, Sendmail, etc. Foren:Jaa, das ist so eine Sache mit den Foren, eigentlich sind sie ganz hilfreich und nützlich, aber man muss ein paar Regeln beachten. Zum Beispiel (WICHTIG!) Don't feed the Trolls. Gut hier muss ich leider etwas ausholen. Beleidungen aller Art waren vor gar nicht allzu langer Zeit in vielen Foren an der Tagesordnung, dann kamen die Netiquette und ab jetzt durfte nur noch "getrollt" werden. (Troll:Netzkultur) To troll ist englisch und bedeutet jemand reizen, bis hin zur Weißglut treiben. Das halbe Netz so scheint es mir manchmal ist voll von Trollen, aber oft sind es auch "nur Querulanten und andere Eigenbrötler" . Warum es gut ist den "richtigen Leuten die richtigen Fragen zu stellen" ... Zum Beispiel man ist ganz frisch in Linux eingestiegen, hat keinerlei Ahnung von gar nichts und postet seine Frage auf: LinuxBeginnerForum.de. Man bekommt die richtige Hilfe, es wird einem stundenlang zugehört, und man bekommt die besten Ratschläge. Das ist ein "optimaler Weg eines LinuxNeulings" ... Jetzt kommen wir mal kurz zum suboptimalen: Man hat keine Ahnung von Linux hat aber von einem Freund gehört, der Ubuntu inzwischen schon kennt, ein Tapetenwechsel nach "Sidux" hinter sich hat, und den besagten Freund (weil er begeistert ist), mitziehen möchte. Kurzum das Sidux System ist installiert (ist ja auch toll, endlich steckt keine kommerzielle Strategie dahinter) und man freut sich auf die ganzen Programme, will seinen Computer als DVD Player Ersatz nutzen, und schon fangen die Probleme an, aber klar: es gbt ja Foren, auf schnell ins entsprechende Forum und schnell gefragt, wie das mit der Multimedia Unterstützung sei und wie man am besten kommerzielle Codecs zum Laufen brächte. GANZ SCHLECHT; DA in 100% der Fälle komplett in die Wüste geschickt wird (nicht ganz zu Unrecht).... "RTFM" als häufigste Anwort von Geeks, die keine Lust auf Tipparbeit haben (bedeutet: Read the fine Manual ....genau (die man pages für Entwickler ;)) Nur kann damit erstmal kein Freizeituser etwas damit anfangen. Sidux kommt von Debian und ist eher für Profis. Vor allem hat es die GNUPhilosophie! Etwas FOSS Projektwissen (vom ersten commit bis hin zu Upstream) 24

Was ist eigentlich ein Open Source/Libre SourceProjekt?

Im groben recht einfach: Alles, was um eine Software/Hardware entsteht damit diese kostenlos (Hardware eher nicht) erstellt und weitergegeben werden kann. Die Infrastruktur: Ganz Wichtig: Wieviel Leute hat das Projekt, eher klein wie ein Freizeitprojekt oder riesengroß wie z.B der LinuxKernel? die aktiv Code/etc beisteuern. Im Anfang war der Code... gut ist er jetzt immer noch, aber inzwischen wird er verteilt weitergegeben und weiterentwickelt. Hierfür bietet sich stark das sogenannte "Versionskontrollsystem" an, das überprüft ob Dokumente noch gültig sind, während mehrer dieser Leute z.B an einer Datei arbeiten. Den ersten Einstieg in ein Projekt findet man meistens über das Ausbessern von Computer/Programmfehlern > Bug Hunting. Das erste Schreiben von einer Verbesserung oder auch das Eliminieren eines Bugs (in ein Versionskontrollsystem) wird "commit" genannt. Fork: (Ja, das ist englisch für Gabel) Aber das ist hier nicht gemeint. Es gibt ganz offiziell die Möglichkeit den Code eines Projektes zu teilen, und in eine (soweit das Lizenzrechtlich gestattet ist) andere Richtung zu entwickeln. Forks kommen auch dann zum Tragen, falls das Projekt einfach einschläft, oder keinen Maintainer mehr hat. (Maintainer sind Verwalter und Qualitätsspezialisten in einem, da sie die eingesandten Codevorschläge auf Qualität überprüfen. Downstream: Entwicklungen, die sich vor allem mit Code, welcher aus mehreren vernetzten Quellen zusammengeführt und oft in Distributionen gebündelt wird. Wenn wir uns das Beispiel mit Ubuntu ansehen, dann ist die Community um Mark Shuttleworth downstream. Da das Ubuntu Projekt auf dem Debian Projekt basiert, sind Entwicklungen wenn sie in Debian gemacht werden und an Ubuntu weitergereicht werden, downstream. Upstream: Entwicklungen, die in der ProjektArchitektur eher oberhalb der Zusammenführung von mehreren Codeteilen angesiedelt ist. Bei unserem Beispiel ist zum Beispiel eine Entwicklung die von den UbuntuEntwicklern gemacht wird, an Debian oder sogar an GNOME weitergeben, da ja das UbuntuProjekt auf GNOME als Desktop setzt. Open Source/Free Software Projekte sind oft komplexe Bücher die sich aus einer Vielzahl von kleineren Projektmechanismen zusammensetzen. Speziell der offene Charakter von solchen Projekten ist immer eine Herausforderung, da unterschiedlichste Interessen unter einen Hut zu bringen sind. Humanitäre FOSS (eine ideale Verbindung?)

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(Wobei mit FOSS auch Hardwareprojekte meint... Man könnte hier einen besseren Begriff finden) Free Culture in der Entwicklungshilfe. OLPC, Sahana, Ushahidi, CrisisCamp, Linux4Afrika etc... Ganz blauäugig gesagt, eigentlich eine hervorragende Sache, da nicht allzu viel Geld ausgegeben werden muss, für Zwecke, welche nicht den originären HilfeZielen entsprechen. (zum Beispiel dem Kauf von Lizenzpaketen). Allerdings muss auch hier gleich wieder gesagt werden, noch ist die Lawine hier nicht richtig ins Rollen gekommen und proprietäre Produkte (die sogar oft "illegal kopiert" werden) an der Tagesordnung. OLPC und Sugar One Laptop per Child war/ist das Projekt des M.I.T Media Lab Gründers Nicholas Negroponte und soll ein Bildungsprojekt für Kinder ab 6 Jahren auf der ganzen Welt sein. Der Hype um das Projekt ist mittlerweile verschwunden, und die Aktivitäten sind wieder mehr im Hintergrund. Sugar: Die DesktopGUIUsability Suite des OLPC hat umfirmiert und bringt nun die OLPC Oberfläche nun gesondert heraus. Linux4Afrika Ein Projekt des FreiOSS Vereins aus Süddeutschland. Tausende älterer Computer werden neu aufgesetzt, mit freier Software bestückt und gewartet, Schulungspersonal nach Deutschland eingeflogen, in die Bedienung unterwiesen, und dann nach ganz Afrika mit dem Schiff gebracht. Das L4A Projekt hat sich im Laufe der Zeit einen respektablen Status erarbeitet und wurde nun zum zweiten Mal als Unesco Milleniumsprojekt ausgezeichnet. Ushahidi Gegründet in Kenia, von Hackern während dem "Bürgerkrieg" . Eine Platform für Katastrophenhilfe mitten im Netz. Auf deutsch bedeutet der Name: Zeuge, warum ist hierbei leider oft selbsterklärend. In Haiti hatte besagte Website schon ihre erste Öffentlichkeit zu leisten. Fragen, Wer seid ihr, woher wisst ihr es ... usw kamen... Aber sogar das USMilitär war voll des Lobes für die Aktivisten. "Eure Site rettet Leben" FAZ Zitat. Sahana Free and Open Source Disaster Management System. Eine Platform, die eher eine komplette Katastrophe analysiert und mit "lost people tracker" und NGO register weiterhlft. CrisisCommons: CrisisCommons sind aus den Treffen der CrisisCamps rund um eine amerikanische Universität entstanden. Diese Camps haben sich über Nordamerika in den Süden und nun bis hin nach Europa ausgebreitet. Bei diesen Treffen erschufen die Helfer Programme zu allen möglichen Aspekten der Haiti Katastrophe und diese kommen nun auch Pakistan zu Gute. Die Website ist mittlerweile auch ein eingetragener Hilfsverein. Free Culture in der Politik (Eine etwas zwiespältigere Sache)

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Zuerst hier nur mal ein paar Namen; WIKIeaks, FreiFunk, The Pirate Bay, Net Neutrality und vieles andere mehr... Warum ist Freie Kultur so schwierig für die Politik? Ganz einfach, weil die meisten Politiker jahrzehntelang andere Modelle vorgelebt bekommen haben, und sie (oft) der Meinung sind, was einst war, müsse weiterhin Bestand haben, daher auch der Versuch die Regeln der realen Welt einfach auf das Netz zwischen den Netzen überzustülpen. Ganz besonders deutlich wurde dies am Beispiel der Netzsperren: Argument hier: Ich kann sie nicht löschen lassen, weil jemand anders es nicht will, es ist zur Sicherheit unserer Kinder, die Menschen haben Schwierigkeiten diese zu umgehen, die Schwelle wird erhöht... Nun gut; Alles Argumente die man prinzipiell erstmal gegen sich hat. Aber: Keiner der damals Involvierten kannte sich anscheinend mit der Netzinfrastruktur aus: Die Kollateralschäden wären wohl fast unvertretbar gewesen: Auf einem Server lagerten zum Beispiel 1000 Präsenzen, und nun kommt ein Politiker, der sagt es müsse alles unter der Nummer: XXX.XXX.XXX.XXX gesperrt werden, und weil wir die Pakete ohne reinzusehen übertragen, müssten wir gleich den ganzen Server sperren. (Attribut: weltfremd) Wikileaks (Oder: wie man als idealistischer Hacker die Welt verändert) Wikileaks ist eine Platform die zum "schnellen" verbreiten von Sicherheitslecks in Firmen und Behörden gedacht ist. Der australische Gründer ist ein idealistischer Hacker, der ein weltweites Netzwerk von gleichgesninnten aufgebaut hat, um die überall sonst angefeindeten Whistleblower deren sonst der ganze Hass der Firma/Behörde gilt, eine sichere Möglichkeit zu geben, mittels Originaldokumenten gegen Lügenpropaganda etwas unternehmen zu können. Leider ist auch hier der Grad recht schmal von Menschen, die Firmen/Behörden/Wikileaks ruinieren wollen, und so musste sich das Team besondere Maßnahmen zur Dokumentenprüfung einfallen lassen. The Pirate Bay Eigentlich nur eine Seite mit Verknüfungen, aber quasi der Teufel der Inhalteverwerter. Pirate Bay, jaa, es stimmt, hatte einen übergroßen Teil an Verknüpfungen zu Dingen, die weder legal noch halblegal waren. Böse Zungen behaupteten 90% illegal... naja... Wichtig vor allem bei der Ideologie der Macher: Jeder Mensch sollte Zugang zu dem Wissen anderer haben. Nach einer ungemütlichen Gerichtsverhandlung hat man den Gründer verpflichetet mehrere Millionen Schadenersatz zu leisten, und die Piratenbucht wird immer mal wieder vom Netz genommen, aber nie für lange. Inzwischen verbreitet Flattr die Kunde (weltweit) von hochwertigen Werken und der Gründer ist wieder in seinem Element, dass das Teilen zum höchsten Gut erkoren hat. Netzneutralität Für die Hacker des CCC eine recht klare Angelegenheit (vor allem in der Definition) aber für die Politiker der InternetNachzüglerparteien wird es dort schon schwieriger, da oft der Sachverstand fehlt und man ohne groß zu Prüfen, die Aussagen anderer übernimmt.

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Zuerst hier nur mal ein paar Namen; WIKIeaks, FreiFunk, The Pirate Bay, Net Neutrality und vieles andere mehr... Warum ist Freie Kultur so schwierig für die Politik? Ganz einfach, weil die meisten Politiker jahrzehntelang andere Modelle vorgelebt bekommen haben, und sie (oft) der Meinung sind, was einst war, müsse weiterhin Bestand haben, daher auch der Versuch die Regeln der realen Welt einfach auf das Netz zwischen den Netzen überzustülpen. Ganz besonders deutlich wurde dies am Beispiel der Netzsperren: Argument hier: Ich kann sie nicht löschen lassen, weil jemand anders es nicht will, es ist zur Sicherheit unserer Kinder, die Menschen haben Schwierigkeiten diese zu umgehen, die Schwelle wird erhöht... Nun gut; Alles Argumente die man prinzipiell erstmal gegen sich hat. Aber: Keiner der damals Involvierten kannte sich anscheinend mit der Netzinfrastruktur aus: Die Kollateralschäden wären wohl fast unvertretbar gewesen: Auf einem Server lagerten zum Beispiel 1000 Präsenzen, und nun kommt ein Politiker, der sagt es müsse alles unter der Nummer: XXX.XXX.XXX.XXX gesperrt werden, und weil wir die Pakete ohne reinzusehen übertragen, müssten wir gleich den ganzen Server sperren. (Attribut: weltfremd) Wikileaks (Oder: wie man als idealistischer Hacker die Welt verändert) Wikileaks ist eine Platform die zum "schnellen" verbreiten von Sicherheitslecks in Firmen und Behörden gedacht ist. Der australische Gründer ist ein idealistischer Hacker, der ein weltweites Netzwerk von gleichgesninnten aufgebaut hat, um die überall sonst angefeindeten Whistleblower deren sonst der ganze Hass der Firma/Behörde gilt, eine sichere Möglichkeit zu geben, mittels Originaldokumenten gegen Lügenpropaganda etwas unternehmen zu können. Leider ist auch hier der Grad recht schmal von Menschen, die Firmen/Behörden/Wikileaks ruinieren wollen, und so musste sich das Team besondere Maßnahmen zur Dokumentenprüfung einfallen lassen. The Pirate Bay Eigentlich nur eine Seite mit Verknüfungen, aber quasi der Teufel der Inhalteverwerter. Pirate Bay, jaa, es stimmt, hatte einen übergroßen Teil an Verknüpfungen zu Dingen, die weder legal noch halblegal waren. Böse Zungen behaupteten 90% illegal... naja... Wichtig vor allem bei der Ideologie der Macher: Jeder Mensch sollte Zugang zu dem Wissen anderer haben. Nach einer ungemütlichen Gerichtsverhandlung hat man den Gründer verpflichetet mehrere Millionen Schadenersatz zu leisten, und die Piratenbucht wird immer mal wieder vom Netz genommen, aber nie für lange. Inzwischen verbreitet Flattr die Kunde (weltweit) von hochwertigen Werken und der Gründer ist wieder in seinem Element, dass das Teilen zum höchsten Gut erkoren hat. Netzneutralität Für die Hacker des CCC eine recht klare Angelegenheit (vor allem in der Definition) aber für die Politiker der InternetNachzüglerparteien wird es dort schon schwieriger, da oft der Sachverstand fehlt und man ohne groß zu Prüfen, die Aussagen anderer übernimmt. Die 4 Wellen der Free Culture Verbreitung

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"At first they ignore you" , then they'll laugh at you, next they fight you, finally you win. " Die Lawine entsteht. Zuerst gab es die Menschen, die (weil vorher alles frei gewesen war, es nicht ertragen konnten und angefangen hatten, freie Kopien für alle möglichen Werkzeuge früherer Tage herzustellen, sogar für Betriebssysteme, dann angefangen auf diesen Betriebssystemen Programme die etwas taten zu verbreiten. Beispiele hierfür: Ganz klar Richard Matthew Stallman, ohne das alles vermutlich VIEL länger gedauert hätte, oder so nicht hätte entstehen können. VIELEN DANK! Das GNU Projekt (von welchem Anfangs schon die Rede war hat also jetzt endlich einen geistigen Mentor und eine stark beherzte Community. Der Linux Kernel ohne den die Leute um RMS vermutlich HURD noch immer nicht hätten veröffentlichen können (aber das ist eine pure Mutmaßung) die Lawine kommt ins Rollen. Viele Leute haben inzwischen den Nutzen von GNU und auch Linux erkannt und fangen an, komplette fertige Pakete zu schnüren, die es dem einfachen Nutzer "wesentlich erleichtern" , freie Software zu installieren. ("Ich muss es wissen, ich war einer der SuSE (Professional?) 7.0 Nutzer und wäre ohne die Distribution (die ich siebenmal installiert habe, bevor es funktioniert hat) echt nicht weitergekommen. Als Distributor allen voran hat in den früheren Tagen (Ja, Slackware gab es auch) Debian die freie Software bekannt gemacht (bei Profis) und heute ist es dann eher Ubuntu, und morgen vielleicht ...? Die Distributoren haben irgendwann angefangen nicht nur verbesserte Installationsroutinen zu schreiben, sondern es ging so weit, das man angefangen hat das komplette DesktopErlebnis verbessern zu wollen, vorher allerdings ging es um die Rechenknechte in den Rechenzentren und wie diese zu optimaler Leistung angestachelt werden konnten. die Lawine verdoppelt ihr Tempo Ganz einfach dessen, weil nun sehr viele Menschen gemerkt haben, wie effizient Free Culture werden kann und angefangen haben eigene Business Modelle (mit IPO ROI) zu erschaffen, und sich auch darauf zu verlassen. Bestes Beispiel hierfür: Die Firma Red Hat, welche aus den Überresten der Firma Cygnus entstanden war, und angefangen hatte, HPCServer mit Linux auszustatten und zu warten. (Von ihr stammt ja auch die Fedora Distribution). die Lawine verdoppelt ihr Tempo nochmals Jetzt kommt das gesamte Ökosystem der freien Kultur zum Tragen, die Botschaft: Wir sind überall, und werden immer mehr. LinuxFoundation, MeegoOS (als JointVenture),... Das Jahr des Linux Desktops (proposed for Lifetime Vaporware Award)

Warum brauchen wir überhaupt Freiheiten?

Freiheit 0: Die Freiheit, das Programm auszuführen, wie man möchte, für jeden Zweck.

Freiheit 1: Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen Bedürfnissen der Datenverarbeitung anzupassen.

Freiheit 2: Die Freiheit, das Programm weiterzuverbreiten und damit seinen Mitmenschen zu helfen.

Freiheit 3: Die Freiheit, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der Öffentlichkeit freizugeben, damit die gesamte Gemeinschaft davon profitiert.

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So lautet einer der beliebtesten Witze wenn man über GNU related to Linux spricht. "Nächtes Jahr ist das Jahr des Linux Desktops" HAHAHA! Gut gelacht, wir warten ja alle schon seit zehn Jahren darauf. NUR: Was ist "Das Jahr des Linux Desktops?" Ist es dann, wenn der "Marktanteil" in einem Jahr auf 10++ Prozent steigt?, Ist es wenn alle Werbeagenturen Linux als Frontend mit dem GIMP, Inkscape, Scribus, Trio einzusetzen?, Ist es wenn KDE (das ja ursprünglich mal rein Linux war, (in einer fabelhaften Qualität) auf jedem Win/Mac zu finden ist? Fragen, über Fragen. Nebenbei gesagt, Linux hält ja schon seit ganz schön langer Zeit, den Marktanteil mit der höchsten SuperComputer bishin zum Mainframe. Im Webhosting Bereich ist es ebenfalls führend: 50%67%, dann kommen jetzt noch Android/Meego auf Smartphones und sogar Tablet PCs. Warum? Siehe letzte Seite. Der Desktop scheint momentan noch die allergrößte Hürde, und es dürfte noch eine ganze Weile lang dauern, aber gut, solange auch nicht mehr, da die Free Culture Szene sich durch exponentielles Wachstum auszeichnet. (Schwarmintelligenz usw) Ubuntu soll Mulittouch bekommen (Stand Natty Narwhal). KDE arbeitet fleissigst an KDE Plasma für mobile, weiterhin dürfte es nicht mehr lange dauern, bis Krita auf Tablet PCs (inkl. WeTab) eingesetzt wird. Als ich vor ein paar Seiten von Hardware für Linux schrieb und die Firma Traversaltech erwähnte, so kann ich hier nun anfügen, das diese Firma das "OpenGraphics" Project gestartet hat, das sich u. a um die Verbreitung von hochwertiger Hardware GPUs (die nativ auf Linux laufen werden) bemüht. Gerade wurden die ersten Boards getestet. Das Gallium3D Projekt, das ja auf Mesa aufsetzt, könnte hier ebenfalls Fakten schaffen. Noch kommt OPENGL nicht gegen DirectX an, aber mit nativer Hardware und einer komplett freien Ideenfindung kann vieles möglich werden. Richtig, Linux ist NICHT Windows (und soll nicht jedem OttoNormalNutzer gefallen), aber wenn die Entwicklung so weiter geht, dann wird sich hier einiges verändern und granitbeschwerte Businessmodelle werden gnadenlos umgebogen oder zerstört werden. Es ist ein bisschen so, wie beim großen Drachen. Computerspiele: JAHA, Windows ist das Maß aller Dinge, Dort kommt Linux noch nicht in Jahrzehnten dran... Entwicklungen von RARS, über TORCS hin zu SpeedDreams, die sich bislang in Jahrzehnten vollzogen haben, könnten, sobald entsprechende Popularität erreicht ist, ganz neue Releasezyklen bekommen... Spiele und Pornographie unter Linux als Innovationstreiber

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Zur Pornographie kann ich keine Angaben machen, da LinuxNerds im allgemeinen als asexuelle Wesen angesehen werden (und von solchen Leuten, geht ein Großteil der Innovation aus) Zur Spielesituation unter Linux: Im Dornröschenschlaf. Aber wie lange noch? Zu den Fakten: ganz früher gab es mal ein paar Freaks die sich zu zweit oder zu dritt hingesetzt haben und in einer Aktion von mehreren Nächten ein "Roguelike" zu coden und dann weiterverteilen. Heute hat sich die Situation geändert und wir stehen auch dort erst am Anfang: Da sich das Bazaarmodell weitgehend durchgesetzt hat, zumindest in der freien Kultur, haben sich mittlerweile Projekte gebildet wo 15+ Leute sehr häufig (noch öfter demnächst) an Gemeinschaftsprojekten sitzen und diese zur Reife bringen. Hat jemand von Ihnen, werte Leser schon mal etwas von dem Wort "Flattr" gehört? Nein, dann gebe ich eine kurze Erklärung, was es ist, was es will und warum das noch wichtig werden könnte. Flattr ist sowohl eine schwedische Firma (als auch schon fast ein Free Culture Projekt) die sich zum Ziel gesetzt hat, den Künstlern im Netz die verdiente Anerkennung auch (recht unkomplizert) zukommen zu lassen. Die Medienbranche und die (vorallem deutsche) Blogger Community haben sich als EarlyAdopters darauf gestürzt und wurden zu großen Teilen enttäuscht. Warum? Naja, weil es eigentlich weniger für traditionelle Medien gedacht war, als für die FOSSSzene deren Produkte schon sehr viele honorabel fanden, (nur es war zu umständlich) und deswegen demnächst vielleicht das doppelte an Zeit in entsprechende Projekte investieren können, da sie mehr Zeit zur Verfügung haben. Ein Mitglied vom Debian Team hat einen FlattrFOSS Aufruf gestartet und nun bekommt er täglich Geld für seine Aktivitäten überwiesen. Mit anderen Worten: Wenn es demnächst (ähnlich wie das LGM, ein Entwicklertreffen geben sollte, bei der die FreeCultureGames Enthusiasten zusammenkommen, wird es weiter publik werden und andere Entwickler anziehen. Am Beispiel (siehe letzte Seite), werde ich deutlich machen, wohin es gehen wird Zuerst gab es nur RARS: Robot Autonomous Racing Simulation und war dafür geschaffen die KI von Roboterfahrzeugen im wahren Leben durch Daten im Rechner als Rennspiel zu visualisieren. RARS war in der ScienceCommunity recht hoch angesehen. Dann kam TORCS (The Open Racing Car Simulator) ein "fork" , bei dem es schon wesentlich menschenähnlicher zuging als beim Vorgänger, allerdings war die Steuerung eine mittlere Katastophe und die Gegner (logisch!) einfach nur brutal und krass (Ich kannte damals den wissenschaftlichen Anspruch von Torcs nicht). SpeedDreams ist DER FORK für TORCS, der wirklich für Aufsehen, in der Linux Community sorgen könnte, es ist hier nämlich Ziel eine höchstwertige RobotKI mit einer anspruchsvollen Mulitplayer Rennsportsimulation zu kombinieren. Vielen Dank ans Team!

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GIMP vs PS... LOL ... PS ftw! GIMP Suxx big time (aber wie lange noch?) Hier muss ich etwas ausholen Photoshop als Flaggschiff der Firma Adobe kennt fast jeder, es gibt fast keine Werbeagentur, die es nicht installiert hätte und ihr Geld mit PS Manipulationen verdient. Geschenkt! Auch eine recht große Anzahl an Hobbynutzern hat PS installiert, aber leider keinerlei gültige Lizenz dafür. Ganz speziell gilt dies hier für Entwicklungsländer. Was kann Adobe also schlaflose Nächte bereiten? Noch erstmal wenig. Aber abwarten und Tee trinken. Pantone ist DER patentierte Farbstandard auf dem die gesamte Adobepalette (und andere führende Firmen) aufsetzt und diese kann sich fast niemand sonst leisten. Aber auch hier hat sich etwas getan (und wird sich noch viel mehr tun), nämlich der erste OPEN COLOUR STANDARD wurde angepeilt, um die Pantone Dominanz zu brechen. Fangen wir mal klein an: links herkömmlich(TM) und rechts Free Culture Adobe Photoshop GIMP, Showfoto, Nathive Adobe Illustrator Inkscape, Karbon14 Adobe Indesign Scribus Adobe Lightroom Darktable, RawTherapee, RawStudio Adobe Album DigiKam, FSpot, Shotwell Adobe Audition Audacity Corel Painter Krita 3DStudio Max, Maya Blender Autodesk AutoCAD Arquimedes Und diese Liste ist noch VIEL länger.... noch gibt es eine klaffende Lücke zwischen rechts und links, aber wie lange noch? PS als Beispiel für einen Industriestandard, wird GIMP noch ziemlich lange vorgehalten bekommen. Aber: Wenn die Sache demnächst weitergeht, wie sie jetzt weitergeht, dann könnte es interessant werden. GIMP wird einen neuen Kern bekommen (3.0 und später) und dieser wird GIMP ganz schnell viel näher an Photoshop CS bringen als es den Leuten im Silicon Valley gefallen dürfte. Google muss ja derzeit für vieles herhalten, aber der Google Summer of Code hilft auch GIMP wirklich nicht wenig. Im letzten LGM (2010) gab es einen Vortrag darüber, wie GIMP mit einem komplett neuem Kern denn aussehen könnte von Peter Sikking. Zu finden ist die Aufzeichnung, als OGG Theora, was auch mal wieder typisch FOSSComunity ist. Ich könnte hier noch so viel schreiben, über die freien Projekte in der Grafik und ihrer Macher, dass ich übermorgen noch am Text sitzen würde. Im Moment kann ich aber erstmal zwei Dinge emfehlen. graphicsplanet.org ist der Raum, in dem alle Blogeinträge von LGProjekten gesammelt werden. & Das erste LGMagazin! Können die Piratenparteien die Demokratie "verflüssigen"?

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ccbyncsa 3.0

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