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Bergwaldprojekt: Vom Schwenden und der Menschenkette
from Talente_2022
Ein Gespräch mit Elena Kappler, 21 Jahre, P.U.L.S.-Praktikantin
Insgesamt waren es 20 Teilnehmer *innen, die in die Steiermark nach St. Nikolai im Sölktal reisten, um beim Familien-Bergwaldprojekt die Almbauern bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Du bist aus Linz. Wo kamen die anderen her?
Elena Kappler: Aus Berlin, Heidelberg, Wien, Innsbruck und St. Pölten. Das macht das Projekt finde ich auch so wertvoll: Der Austausch von Menschen aus der Großstadt mit der lokalen Bevölkerung.
Was war die Hauptaufgabe beim Bergwaldprojekt Sölktäler?
Elena Kappler: Ganz allgemein: Almen schwenden. Das bedeutet im Detail, Äste von Grünerlen auf der Winkleralm zusammentragen. Auf der Bräualm beseitigten wir Steine und Äste, die eine Lawine eingebracht hat. Kühe und Pferde können die Futterfläche jetzt wieder voll nutzen. Und dann entfernten wir auch gleich noch Beikräuter, die fürs Vieh giftig sind.
Das hört sich sehr fachkundig an! Dabei warst Du zum ersten Mal dabei. Braucht es Vorwissen, um teilzunehmen?
Elena Kappler: Es ist nicht notwendig, professionelles Alm-Wissen mitzubringen. Rücksicht auf Groß und Klein ist für die gesamte Gruppe selbstverständlich. Wir lernten innerhalb der Woche auch einiges über die Almwirtschaft, Flora und Fauna. Es tut gut, etwas selbst mit den Hän-
Trotzdem ist das körperlich durchaus anstrengend, weil ja auch ungewohnt, oder?
Elena Kappler: Die Begeisterung von den Erwachsenen war ansteckend und die lebensfrohe Leichtigkeit der Kinder ebenfalls. Wir waren eine generationenübergreifende Gruppe. Besonders leicht ging die Arbeit von der Hand, als wir uns zu einer Kette formierten und das Geäst von Person zu Person weitergaben. Durch das gemeinsame Tun sind wir schnell ins Gespräch gekommen. Es war bereichernd, so viele verschiedene Menschen kennenzulernen und eine Woche lang miteinander ein Ziel zu verfolgen.

P.U.L.S. Pressepraktikum
Foto: Elena Kappler
P.U.L.S.-Pressepraktikum
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