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Das Silberbergwerk Bromriesen
Text: Anton Streicher Fotos: Höfo´s
Das Silberbergwerk Bromriesen Das ehemalige, mittelalterliche Bergwerk im Obertal konnte montanrechtlich als Schaustollen adaptiert werden…
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Das große Entgegenkommen der Gemeinde Rohrmoos und der Grundbesitzer sowie lange Verhandlungen mit der Montanbehörde brachten uns letztendlich den Erfolg, dieses historische, bergbaugeschichtliche Kleinod zu erhalten.
Ein Teil der mittelalterlichen Bergbauanlagen wurde im idealistischen Einsatz restauriert, konserviert und für die Nachwelt bewahrt. Die montanbehördliche Genehmigung und die Übernahme der Schaubergwerksberechtigung durch die Gemeinde Rohrmoos-Untertal 2014 stellen die Basis für den Schaustollenbetrieb in der Grube „Anna“ im Baubergwerk Bromriesen dar. Der Betreiber des Schaubergwerkes ist der Tourismusverband Schladming-Rohrmoos, der in enger Zusammenarbeit mit der ÖAV Höhlenforschergruppe Schladming den Führungsbetrieb regelt. Die Stollenführer werden ausschließlich über den Tourismusverband vermittelt, wo auch die Preise für die einzelnen Führungen bekannt gegeben werden. Eine eigene Schaubergwerksverordnung bestimmt den rechtlich korrekten Führungsablauf. Ausgangspunkt für die Bergwerksführungen ist der Talschluss des Obertales (Holdalm). Die Führung dauert ca. 4 Stunden (Anstieg ca. 30 Minuten Fußmarsch) und führt zum Teil in die mittelalterliche Bergbaugeschichte des Schladminger Bergbaues. Die aus dem 16. Und 17. Jahrhundert gebauten Stollen wurden mittels Feuer und Wasser sowie reiner Schrämmarbeit im Berg vorangetrieben. In dem alten Silberbergwerk kam nie eine Maschine zum Einsatz. Im Schein der Karbidlampen und der umgehängten Taschenlampe taucht der Besucher in die alte Bergbauzeit ein und erlebt beim Durchstieg des engen Lü«ungsschachtes ein spannendes manchmal auch beklemmendes Abenteuer im Dunkel der Bergwelt. Mit einem krä«igen „Glück auf“ fährt er fasziniert von der historischen Arbeitsgeschichte wieder aus, gibt die Schutzjacke, den Helm und die Lampe in der Anfahrtshütte ab. Diese Hütte wurde vor 15 Jahren unter Thomas Kaserer, Erhard Fischbacher, Bernhard Lettner errichtet und mit allen „Höfo-Kameraden“, die damals selbstlos ihren Einsatz zur Verfügung stellten. Der Besuch des ehemaligen Nickelschmelzofens Hopfriesen nach erfolgtem Abstieg rundet den Einblick in die Bergbauvergangenheit der Schladminger Bergbaugeschichte würdig ab.