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OLGA MARTYNOVA ELISA MONTESSORI
GESICHTER AUS ALLEM, WAS DER FALL IST VISI, DA TUTTO CIO’ CHE ACCADE
GESICHTER AUS ALLEM, WAS DER FALL IST
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VISI, DA TUTTO CIO’ CHE ACCADE kuratiert von / a cura di Maria Gazzetti
Übersetzung und Nachwort / traduzione e postfazione
WISSEN LEBEN UND KUNST VONEINANDER?
Ein Ästchen, rau, auf dem glatten Blatt: Spolien des Lebens. Bleistiftskizze nach einem Farbenklecks: Scholien der Kunst.

Als ginge die Zeit rückwärts, auf den Zehenspitzen –so wirft der Schatten den Gegenstand.
Schlüssellöcher vom Unbekannt ins Unbekannt.
LA VITA E L’ARTE SI CONOSCONO?
Un rametto, ruvido, sul foglio liscio: spoglie della vita.
Una matita che contorna una macchia di colore: scolie dell’Arte.
Come se il tempo andasse a ritroso, sulla punta delle dita –così l’ombra proietta l’oggetto.
Buchi delle serrature dall’ignoto all’ignoto.
Zwei Meere
Zwei Meere atmen viele Blaus ein und aus. Ein Schiff, eben sah ich ein Schiff. Selbst wenn jedes Blau immer noch eine Spur von dem, was/wer über ihm einst schwebte, behält, ist das eine Spur wie ein Geisterschiff. Das Blau selbst vergisst, dass es ein Spiegel war/ist.
Ein Schiff ist so weit gegangen, dass es nicht mehr da ist.
Due Mari
Due mari inspirano e espirano diversi blu. Una barca, ho appena visto una barca. Mantenesse ogni blu solo una traccia di quello che/di chi sopra lui si agitava, è una traccia di barca da vascello fantasma. Di quando specchio era, lo stesso blu non ha più memoria.
Una barca è andata così lontano, che non è più qui.

GRANATAPFEL
In jedem Granatapfel pocht Persephones Blut. Alle Schmetterlinge sind für Demeter Schnee. Es schneit Persephone, sagt Demeter. Granatapfelkerne liegen eng beieinander wie Lettern in einem Setzkasten. Es regnet Mutter, sagt Persephone.
War/ist das Ganze nur für etwas Schnee und Regen?
MELOGRANO
In ogni melograno pulsa il sangue di Persefone. Tutte le farfalle per Demetra sono neve. Nevica Persefone, dice Demetra. Chicchi di melograno giacciono stretti come caratteri tipografici in cassettiera Piove madre, dice Persefone.
E tutto era/è per un po’ di neve, di pioggia?

SCHUHE, SCHMETTERLINGE

Wenn Schmetterlinge Psyche sind, Dann sind Schuhe Amor? Eine Symmetrie? Symmetrische Welt scheint begreiflicher.
In jedem Paar Schuhe geht jemand davon und kommt jemand hierher.
In jedem Riss zwischen den Flügeln leuchtet
Geometrie des Unmöglichen.
SCARPE, FARFALLE
Se le farfalle sono Psiche, Amor sono scarpe? Una simmetria?
Un mondo simmetrico sembra più comprensibile. In ogni paio di scarpe qualcuno se ne va e qualcuno viene.
In ogni taglio tra le ali splende geometria dell’impossibile.
SCHNITTBLUMEN, MOND

Das schlanke Bein einer Calla hebt den weißen Schuh empor, Unbegreiflich wie jeder Weggang: Etwas ist da und ist nicht mehr da. Den weißen Schuh braucht die tote Tänzerin nicht mehr, er ist allein gelassen, der leuchtende Schuh im erloschenen Himmel.
FIORI, LUNA
La sottile gamba di una calla, solleva la scarpa bianca, incomprensibile come ogni partenza: qualcosa c’è e non c’è più.
La scarpa bianca alla ballerina morta non serve più, è rimasta sola, scarpa luminosa nel cielo spento.
Unvereinbar Und Vereint
Ein trockener Halm ist kaum von einem vertrockneten Grashüpfer zu unterscheiden, nur die Zeichnung gibt Auskunft, was/wer das war. Es ist nicht egal, was/wer das war, das war Atem und Wärme, und nun ist es ein Lazarus, aber nur in der Zeichnung, nur da sind Zusammenhänge wahrnehmbar.
Incompatibili E Congiunti
È difficile distinguere un filo d’erba secco da un grillo inaridito, solo il disegno dà notizia di chi/cosa era questo. Non è indifferente chi/cosa era questo, questo era respiro e calore, e adesso è un Lazzaro, ma solo nel disegno, solo là si percepiscono le connessioni.

SCHMETTERLINGE, SCHUHE
Und wenn die Flügel der Falter beschuht würden, dann würden die Falter rechts und links verwechseln. So ist womöglich einst die Welt entstanden, aus Ästchen und anderem Zufall und Abfall, um von den geflügelten Schuhen verkauft zu werden. Und nur selten sind sie sichtbar:
Gesichter aus allem, was der Fall ist.

FARFALLE, SCARPE
E se alle ali delle farfalle mettessero le scarpe, le farfalle confonderebbero destra e sinistra. Così forse un giorno nacque il creato, da rametti, scarti e altro per caso, per essere venduto dalle scarpe alate.
E li vedi solo di rado: visi, da tutto ciò che accade.
Nachwort zu
Olga Martynova, Gesichter aus allem, was der Fall ist
Elisa Montessori, Zeichnungen
von Maria Gazzetti
Die Schriftstellerin Olga Martynova und die Künstlerin Elisa Montessori begegnen sich zum ersten Mal in Rom in Elisas Atelier in der Via della Lungara in Trastevere, nicht weit von der Villa Farnesina mit den Fresken Raffaels, dem Palazzo Corsini und dem Botanischen Garten. Es ist Anfang 2023. Wer das Atelier von Elisa Montessori betritt, staunt über die verschiedenartigen Gegenstände, die dort versammelt sind: Herbarien in durchsichtigen Plastiktüten, die am Geländer der Galerie hängen, großformatige Arbeiten in schwarz-weiß auf braunem Packpapier, lange Papier- und Teerpapierrollen, die auf dem Boden ausgebreitet werden können, auf dem Tisch getrocknete Blätter und Zweige, Mosaike, Künstlerbücher in Schubladen und auf Tischen.
Auf einem Tisch liegen an diesem Tag drei großformatige leinengebundene Bücher mit Zeichnungen und Aquarellen, allesamt Unikate. Olga Martynova setzt sich hin und blättert in einem der Bücher. Ein auf eine Zeichnung geklebter Zweig wirft eine Schattenlinie und zeichnet so das Darunterliegende neu: die Bleistiftlinien und Farbspritzer, mit denen die Künstlerin operiert. Pareidolie bezeichnet die Fähigkeit, konkrete Formen in formlosen Mustern zu erkennen. In letzter Zeit bevölkert diese Technik Montessoris Blätter mit Fratzen, Gesichtern und Ungeheuern – den Gespenstern der Vernunft? Olga blättert in dem Buch: Babouches, Schmetterlingsflügel, Symbole der Liebe und der Zerbrechlichkeit, Callas-Lilien und Granatäpfel. Sie hat gerade ein Buch zum Thema Trauer in der Literatur mit dem Titel Gespräch über die Trauer geschrieben, in dem sie unter anderem den Persephone-Mythos behandelt.
Olga Martynova ist seit September 2022 Rompreisträgerin der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Geboren in Sibirien, aufgewachsen in Leningrad, lebt sie heute in Frankfurt am Main und schreibt auf Russisch und Deutsch Gedichte, Romane und Essays, für die sie mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde, ferner übersetzt sie aus dem Russischen. Bereits im Winter 2005 verbrachte sie einen Kurzaufenthalt mit der russischen Dichterin Jelena Schwarz in Rom. Als Monate später der Duft eines aus Rom mitgebrachten Pinienzapfens zu Hause in Frankfurt plötzlich Erinnerungen an jene Tage weckte, entstand, wie die Autorin selbst schreibt, das Gedicht Verse von Rom (3), das wie folgt abschließt:
„Im Winter nach Rom zu kommen / ist wie im Schweigen (Rauschen) des jungfräulichen Wassers das Herz zu ertränken, / wie die Sonne aus Schnee auszugraben.“
2006 erschien dann ein Buch mit den Gedichtzyklen über Rom von Jelena Schwarz und Olga Martynova, die sie einander gegenseitig gewidmet haben. Der Band trägt den Titel Rom liegt irgendwo in Russland. Zwei russische Dichterinnen im lyrischen Dialog über Rom. Gedichte Russisch/Deutsch, aus dem Russischen von Elke Erb und Olga Martynova.
Elisa Montessori, 1931 in Genua geboren, studierte in Rom, lebte in Mailand und kehrte in den 1980er Jahren nach Rom zurück. In ihrer künstlerischen Tätigkeit wendet sie verschiede Techniken an: Es entstehen Stiche, Zeichnungen, farbige Leinwände, Aquarelle, Collagen, Keramiken, zahlreiche Arbeiten auf Papier, Murales und viele Künstlerbücher, die die Schränke in ihrem Atelier füllen. Die leidenschaftliche Leserin Elisa Montessori führt seit jeher einen persönlichen, fast täglichen Dialog mit der
Literatur. Verse von Dichtern wie Francis Ponge, Paul Verlaine, Rainer Maria Rilke, Durs Grünbein und Wisława Szymborska, um nur einige zu nennen, überträgt sie handschriftlich in ihre Zeichnungen, Kunstund Notizbücher; Grafiken, die das geschriebene Wort zitieren und die imaginären Bilder der Lektüre sichtbar machen. Die Leporellos und Notizbücher sind, wie es die Künstlerin sagt, „Übertragungen der vielen Eindrücke, die ein literarischer Text bietet“. In ihrem Werk ist die Natur stets präsent: Die Zeichnungen sind mit aufgeklebten Pflanzenfragmenten versehen, ein echtes Agavenblatt ist neben einem Werk ausgestellt, Felsen, die mit der Zeichnung verschwimmen, Palmblätter, Blumen, Schmetterlinge, Fäden oder auf Leinwände geklebte Fotografien. Zeichen, die auf dem folgenden Blatt neu gezeichnet und neu definiert werden: Das Durchblättern webt den Stoff des Werkes neu.
Unmittelbar nach dem ersten Besuch im Atelier der Künstlerin hat Olga Martynova sieben Gedichte auf Deutsch verfasst. Es sind Verse, die am Rande von etwas geschrieben sind, Verse über das Schiff, das da ist und nicht da ist, über das Blau, das aufsteigt und fällt oder wie eine bedrohliche Windböe über das Wasser wirbelt, über die Gesichter, die aus den Farbklecksen auftauchen, über eine Calla-Lilie, die sich in einen Tanzschuh verwandelt, einen vertrockneten Ast, in dem das Auge eine Grille sieht, über Dinge, die sich in andere Dinge verwandeln: Verse voller Fragezeichen. Olga schreibt über die Dualität der Dinge, ebenso wie Elisa sie malt. Beide assoziieren jedes Objekt mit einem anderen. Es sind Werke und Verse, die verschiedene Lesarten möglich machen, die sich der Komplexität und Vielfalt und der Idee der Wandlung und Metamorphose öffnen. Die Zeile des letzten Gedichts, die von beiden Künstlerinnen als Titel für dieses Buch gewählt wurde, bezieht sich auf Wittgensteins berühmten Satz „Die Welt ist, was der Fall ist“. Die Besonderheit von Gesichter aus allem, was der Fall ist, so der Titel der Publikation, liegt in der Art und Weise, in der dieses Buch entstanden ist: in den fast simultan realisierten Beiträgen, die in einen Dialog treten. Olgas Gedichte auf Deutsch wurden nur wenige Tage nach ihrem Besuch im Atelier niedergeschrieben und Elisa reagierte kurz darauf, mit ihren Zeichnungen auf die italienische Übersetzung der Gedichte, die ich erstellt hatte.
Elisa Montessori hat sich in zahlreichen Künstlerbüchern von ihrer Lektüre inspirieren lassen, indem sie das geschriebene Wort in Bilder verwandelte. Bisher handelte es sich jedoch immer um Lektüre, die sich langsam in ihr sedimentieren konnte. Dieses Mal jedoch geschah alles durch eine schnelle und kontinuierliche Transformationsarbeit vom Bild zum Wort, vom deutschen Text zur italienischen Übersetzung, vom übersetzten Wort zu neuen Bildern. Zum ersten Mal, in einem von den beiden noch nie zuvor erprobten Prozess, arbeiteten wir zu dritt, gleichzeitig und in einem präzisen Zeitrahmen, fast wie in einem Zeitkreis, der von den drei Punkten Arbeit, Gedicht, Übersetzung definiert wurde. Die Übersetzung der Übersetzung, die zur Verwandlung führt, ist der rote Faden von Gesichter aus allem, was der Fall ist
Rom, März 2023
Postfazione a
Olga Martynova, Visi, da tutto ciò che accade
Elisa Montessori, Disegni
di Maria Gazzetti
La scrittrice Olga Martynova e l’artista Elisa Montessori si incontrano per la prima volta a Roma nell’atelier di Elisa, a via della Lungara a Trastevere, non lontano da Villa Farnesina con gli affreschi di Raffaello, dal Palazzo Corsini e dall’Orto Botanico. È l’inizio del 2023. Entrare nello studio di Elisa Montessori significa lasciarsi sorprendere da tante cose diverse: erbari in sacchi di plastica trasparente appesi alla ringhiera di un soppalco, grandi opere in bianco e nero su carta, lunghi rotoli di carta e carta catramata da srotolare sul pavimento, foglie e rami secchi sul tavolo, mosaici, libri d’artista in cassetti e sui tavoli.
Su un tavolo quel giorno, in esemplari unici, tre libri di grande formato rilegati su tela con disegni e acquerelli. Olga Martynova si siede e sfoglia uno dei libri: un ramoscello fissato su un disegno getta una linea d’ombra e ridisegna il sottostante, linee, macchie di colore che l’artista usa. Pareidolia, la parola indica la possibilità di riconoscere forme nell’informe. Negli ultimi tempi questa tecnica popola i fogli di Montessori di visi, facce, mostri – i mostri della ragione? Olga sfoglia il libro: babbucce, ali di farfalle, simboli di amore e fragilità, calle e melograni. Lei ha appena scritto un libro sulla rielaborazione del lutto nella letteratura in cui parla anche del mito di Persefone, intitolato Gespräch über die Trauer [Dialogo sul lutto].
Olga Martynova, vincitrice del Premio Roma 2022/23, da settembre 2022 risiede all’Accademia Tedesca Roma Villa Massimo. Nata in Siberia, cresciuta a Leningrado, vive a Francoforte sul Meno e scrive, in russo e in tedesco, poesie, romanzi e saggi per cui ha ricevuto premi prestigiosi, e traduce dal russo. Era già stata a Roma nell’inverno del 2005 per un breve soggiorno con la poetessa russa Jelena Schwarz. Quando mesi dopo a casa a Francoforte il profumo di una pigna portata da Roma le riportò d’improvviso il ricordo di quei giorni, nacque, come lei stessa racconta, la poesia Versi per Roma (3) che chiude con questi versi: «Im Winter nach Rom zu kommen, / ist wie im Schweigen (Rauschen) des jungfräulichen Wassers das Herz zu ertränken, wie die Sonne aus Schnee auszugraben.» [venire a Roma d’inverno/ è come affogare il cuore nel silenzio, (nel mormorio) dell’acqua vergine, come scavare il sole dalla neve]. Nel 2006 è uscito il libro con i due cicli di poesie che le poetesse Jelena Schwarz e Olga Martynova si erano dedicate a vicenda dal titolo Rom liegt irgendwo in Russland. Zwei russische Dichterinnen im lyrischen Dialog über Rom. Gedichte Russisch/Deutsch [Roma è da qualche parte in Russia. Due poetesse russe in un dialogo poetico su Roma. Poesie russo/tedesco], tradotte dal russo al tedesco da Olga Martynova e Elke Erb.
Elisa Montessori, classe 1931, nata a Genova, studi a Roma, ha vissuto a Milano, è tornata negli anni Ottanta a Roma, ha un percorso artistico diversificato: incisioni, disegni, tele a colori, acquerelli, collages, ceramiche, tanti lavori su carta, murales e tanti libri di artista che riempiono armadi nel suo atelier. Lettrice appassionata, Elisa Montessori cura da sempre un dialogo personale e quasi giornaliero con la letteratura. Versi di poeti, da Francis Ponge a Paul Verlaine, da Rainer Maria Rilke a Durs Grünbein e Wisława Szymborska, per citarne solo alcuni, appaiono nei suoi disegni, in libri e taccuini, segni che citano la parola, che rendono visibili tracce di immagini di letture. I libretti, Leporello e Moleskine, sono, dice l’artista, «trascrizioni di tante impressioni attorno a un testo letterario».
C’è una presenza continua della natura nella sua opera, i disegni hanno frammenti vegetali incollati, una foglia di agave reale è esposta vicino a un’opera, rocce che si fanno fluide nel segno, foglie di palme, fiori, farfalle, fili o fotografie incollate su tele, segni che si ri-disegnano e ri-definiscono sul foglio che segue: sfogliando guardo il tessuto dell’opera.
Subito dopo il loro primo incontro nello studio dell’artista, Olga ha scritto in tedesco sette poesie. Sono versi scritti sull’orlo di qualcosa, sulla nave che c’è e non c’è, sul blu che si alza e scende o incombe come un vento minaccioso che si agita sull’acqua, visi che affiorano dalle macchie di colore, una calla che si trasforma in una scarpa di ballerina, un ramo secco o un grillo? Punti interrogativi, cose che si materializzano in altre cose, si trasformano. Olga scrive della dualità delle cose, come fa anche Elisa quando dipinge, associano ogni cosa a un’altra, le loro sono opere e versi che aprono a più possibilità di letture, alla complessità e diversità, all’idea della trasformazione e metamorfosi. Il verso dell’ultima poesia che è stato scelto da entrambe le artiste come titolo per questo libro cita la famosa frase di Wittgenstein «Il mondo è tutto ciò che accade/ Die Welt ist, was der Fall ist».
La peculiarità di Visi, da tutto ciò che accade sta nella quasi simultaneità con cui questo libro è nato, sta nel modo in cui è stato realizzato assieme e nel lasso di tempo in cui è avvenuto. Le poesie in tedesco di Olga sono state scritte, come già accennato, solo pochi giorni dopo la visita allo studio e a queste, nella traduzione italiana, ha reagito Elisa con i suoi disegni, il tutto in un tempo molto breve.
Elisa Montessori ha realizzato molti libri d’artista ispirati da letture, traducendo la lettura in un altro linguaggio, passando dalla parola all’immagine, ma si è sempre trattato finora di letture sedimentate nel tempo. Questa volta invece tutto è accaduto attraverso una veloce e continua opera di traduzione dall’immagine alla parola, dal testo in tedesco alla traduzione in italiano, dalla parola tradotta ad altre immagini – quelle di Elisa. Per la prima volta, in un processo da entrambe ancora non sperimentato, si è lavorato in tre, in uno stesso momento, in un preciso arco di tempo circolare dato da tre punti, opera, poesia, traduzione.
La traduzione della traduzione che porta alla trasformazione è questo il filo rosso di Visi, da tutto ciò che accade
Roma, marzo 2023