25 Passeirer Blatt – nr. 134, April 2016
schätzung überreichte er den Spitzen athleten ein schönes Präsent. Tourismuspräsident Ulrich Königsrainer bezeichnete die erfolgreichen Sportler als „Werbe träger des Passeiertales“ und verwies auf die finanzielle Unterstützung der Athleten durch den Sponsorpool des Tales. Für heitere Stimmung sorgten beim anschließenden Buffet Josef und Johannes Pöll mit ihrer Steirischen Harmonika. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Anschnitt der „Weltmeistertorte“ durch die drei Sportler. Zwischendurch nutzen immer wieder „Fans“ die Gunst der Stunde um der derzeit weltbesten Rodlerin auf Naturbahn und dem „GoldGespann“ beim Kunstbahnrodeln zu ihren Erfolgen zu gratulieren und ein Erinnerungsfoto zu knipsen. Bei einem zünftigen Buffet, Freibier und viel guter Laune klang das Volksfest in den späten Abendstunden fröhlich aus. Arnold Rinner Kunstbahnrodeln
Lukas Gufler sorgt für Furore Bisher war Lukas Gufler nur in Insider kreisen bekannt, aber am 15. Februar ließ er die vielen Psairer Sportinteressierten mit einer großartigen Erfolgsmeldung aufhorchen. Er hatte nämlich bei den Olympischen Junioren-Winterspielen im norwegischen Lillehammer Gold im Doppelsitzer-Wettbewerb im Kunstbahnrodeln errungen. Und das mit einer absoluten Bravourleistung! Gemeinsam mit seinem Partner Felix Schwarz hatte er vor den Augen von Rodelmythos Armin Zöggeler beide Läufe dominiert und das Duo Hannes Orlamünder/Paul Gubitz aus Deutschland sowie die beiden Russen Vsevolod Kashkin/Konstantin Korshunov auf die Plätze verwiesen. Zudem holte er sich am Tag darauf in der Team-Staffel gemeinsam mit Marion Oberhofer, Fabian Malleier und natürlich seinem Partner Felix Schwarz Bronze. Lukas Gufler wurde am 03. April 1999 geboren, ist in Platt wohnhaft und begann im Alter von 5 Jahren unter Trainer Folie Hubert mit dem Rodeln. Dabei feierte er bei Landes- und Italienmeisterschaften, seinerzeit noch im Naturbahnrodeln, bereits große Erfolge. Derzeit besucht er die Landwirtschaftliche Fachoberschule in Auer, im Herbst wechselt er an die Sportschule in Mals. Er beantwortete dem Passeirer Blatt nachstehende Fragen.
Das Passeiertal hat bisher viele erfolgreiche Rodlerinnen und Rodler auf Naturbahn hervorgebracht, wie kamst du zum Kunstbahnrodeln? Klaus Kofler, der Trainer der JugendNationalmannschaft, fragte mich als ich 14 Jahre alt war, ob ich nicht versuchshalber das Kunstbahnrodeln probieren möchte. Ich war einverstanden und habe gleich Gefallen daran gefunden. Seitdem nimmt das Rodeln in meinem Leben eine zentrale Rolle ein. Wo liegt für dich der große Unterschied zwischen Naturbahnund Kunstbahnrodeln? Die Rodel ist anders und die Geschwindigkeit beim Kunstbahnrodeln ist deutlich höher und das ist etwas, was mich besonders fasziniert. Zudem erfordert das Rodeln auf Kunstbahn viel technisches Feingefühl und man muss vom Start bis zum Ziel voll konzentriert sein, der geringste Fehler kann dich den Sieg kosten. Was ist deiner Ansicht nach das Erfolgsgeheimnis eures Doppels? Ich denke, wir passen schon körperlich nahezu perfekt zusammen. Felix ist groß und schwer, ich bin einer der Leichtesten im Team, also ergänzen wir uns auch hinsichtlich Aerodynamik auf ideale Weise. Ich hoffe natürlich, dass es für uns so erfolgreich weitergeht.
Beim verwegenen Ritt durch den Eiskanal: Lukas Gufler und Felix Schwarz
Wie sieht euer Trainingsablauf bei der Saisonvorbereitung aus? Wir beginnen im April mit dem Kraft training, hernach wird an Athletik und Körperstabilisation gearbeitet. Sehr intensiv trainiert werden auch die Reak tionsfähigkeit und die Lockerheit, wenn du auf der Rodel liegst. Im Sommer stehen zudem diverse Trainingslager an verschiedenen Orten auf dem Programm. Wie lauten deine Ziele für die Zukunft? Das nächste Ziel ist die kommende Junioren-WM, zudem auch die Europameisterschaften. Danach hoffen wir, dass wir in den Kader der A-Mannschaft aufgenommen werden, obwohl dort natürlich noch einmal ein anderer Wind weht. Das große Ziel für uns sind natürlich „die“ Olympischen Spiele. Kurt Gufler Eroberte in Lillehammer Gold und Bronze: der Platter Lukas Gufler