Die Zukunft fängt zu Hause an. Ursula von der Leyen (15. April 2007)
Michael Schickhofer die Zusammenarbeit mit Hermann Schützenhöfer nämlich als Dahinplätschern. Auf diese Art könne man die Steiermark nicht fit für die nächsten fünfzehn Jahre machen, so Schickhofer. ÖVP-Geschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg präsentierte daraufhin empört Umfragedaten, wonach drei Viertel der Steirer der Regierungsarbeit ein gutes Zeugnis ausstellen würden und es keinen Grund gäbe, diese Arbeit schlechtzureden. Schützenhöfer begründete die Wahlvor-
Fotos: Bergmann, Hoffmann, Rothwangl, Wirtschaftsbund, Parlamentsdirektion/Jantzen
»Es wird eine Wahl zwischen dem Gestern und Morgen«, thematisiert der 39-jährige LH-Vize Michael Schickhofer das Alter des Amtsinhabers. Auf schiefen Haussegen folgen Neuwahlen Wer Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer am letzten Augusttag bei seiner Ankündigung, den Neuwahlantrag der FPÖ zu unterstützen, erlebte, konnte feststellen, wie unwohl er sich dabei fühlte. Jeder, der den Landeshauptmann persönlich kennt, weiß, dass er sich nicht leichtfertig zu Neuwahlen hinreißen lässt. Daher rang er zuerst um die Zustimmung seines Koalitionspartners SPÖ und, als ihm diese versagt blieb, wohl mit sich, bis er sich nach einigem Grübeln und Hinterfragen schließlich doch dazu entschloss, der »neuen Situation Rechnung zu tragen« – mit dem Ergebnis, dass FPÖ, ÖVP und Grüne die Landtagswahl vom Mai 2020 auf 24. November 2019 um ein halbes Jahr vorverlegt haben. Dass der Haussegen über der Reformpartnerschaft schief hing, war schon einige Tage zuvor bekannt geworden. Beim ORF-Sommergespräch beschrieb LH-Vize 12 /// FAZIT OKTOBER 2019
»Am Horizont drohen Gewitterwolken, die Konjunktur trübt sich ein – wir wollen keinen Dauerwahlkampf haben«, so Hermann Schützenhöfer. verlegung damit, dass ein früher Wahltermin im Sinne des Landes sei. Einige Parteien befänden sich bereits im Wahlkampf und das Land dürfe angesichts bevorstehender schwierigerer Zeiten nicht in einen Dauerwahlkampf geraten. Unter dem Motto »Echte Steirer bringen zu Ende, was sie angefangen haben« be-
schuldigte Schickhofer Schützenhöfer daraufhin, dass für diesen der Handschlag nicht mehr zähle. Die ÖVP habe die Koalition gebrochen und er sei in Fragen, die er völlig anders sehe als der ehemalige Koalitionspartner, nicht länger der Pflichtverteidiger der ÖVP.
Leitspital Liezen – Drexler bleibt standhaft Obwohl die SPÖ die Reformpartnerbeschlüsse mittragen will, sucht sie offenbar nach einer Möglichkeit, vom beschlossenen Leitspital für den Bezirk Liezen abzuspringen. Doch LH-Vize Michael Schickhofer ist sich offenbar noch nicht sicher, wie er das bewerkstelligen soll, ohne selbst als wortbrüchig dazustehen. Und so startete er vor der Presse einen Versuchsballon mit den Worten: »Nachdem Gesundheitslandesrat Christopher Drexler nach vier Jahren nicht einmal ein Grundstück gefunden hat, gehe ich davon aus, dass das Leitspital auch im Mai 2020 diskutiert werden kann.« Doch Gesundheitslandesrat Christopher Drexler hält unbeirrt an dem inzwischen auch vom Landesrechnungshof geforderten Projekt fest. Die niedrige Auslastung des Diakonissenkrankenhauses Schladming sei eine Bestätigung des vorliegenden Strukturplans Gesundheit mit seinen für den Bezirk Liezen verordneten Strukturveränderungen, heißt es im Rechnungshofbericht. In einer Anfragebeantwortung an die FPÖ sagt Drexler im Landtag zum Leitspital, dass dieses mit dem Strukturplan Gesundheit rechtsgültig beschlossen sei und dass die Umsetzung planmäßig verlaufe. Dem Land Steiermark seien mehrere Grundstücke im Bereich von Stainach angeboten worden. Von insgesamt sechs Flächen wurden nach einer Prüfung durch Joanneum Research drei Grundstücke ausgewählt. Jenes Areal, das die Anforderungen am besten erfülle, weil es fußläufig