Kreislaufwirtschaft
Wie
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Kunststoff-Kreisläufe: Was geht heute?
Der deutsche Mittelstand arbeitet an ESG: Wie funktioniert dies als Automobil-Zulieferer, wenn der Hauptwerkstoff Kunststoff ist?
„Wir wollen echten Mehrwert generieren“
Kunststoffverpackungen sind eine der größten Recycling-Herausforderung unserer Zeit. Moderne technische Lösungen ermöglichen nun das Schließen des Kreislaufs.
Circular Economy zur Rohstoffsicherung
Durch hochwertiges Recycling mehr Sekundärrohstoffe einsetzen und die Ressourcen-Abhängigkeit verringern. Im Gespräch mit dem WWF Deutschland.
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„Hersteller müssen Verantwortung übernehmen“
Nur mit erweiterter Hersteller- und Konsumentenverantwortung kann Nachhaltigkeit funktionieren. Dazu benötigt es aber auch einer abgestimmten Kreislaufwirtschaft. Interview mit Peter Kurth vom BDE.
Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen
Kunststoffe spielen eine zentrale Rolle für die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft.
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Handelsblatt | April 2023
ein funktionierender Recycling-Kreislauf zur Energiewende beiträgt, Lieferketten stabilisiert und die Digitalisierung beschleunigt.
Der florierende Onlinehandel hat zwei Gesichter: zufriedene Unternehmen und Kund:innen, aber auch erhöhtes Müllaufkommen, besonders durch Plastik. Nachhaltige sowie recycelbare Verpackungen entlang der Wertschöpfungskette sind wichtige Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel.
Es ist einfach, bequem und schnell: Ein Knopfdruck und schon kommen die Waren direkt ins Wohnzimmer. Der Onlinehandel boomt in Deutschland, wie die Zahlen des eCommerce-Verbands bevh bestätigen. So gibt es seit 2019 ein konsolidiertes Wachstum von fast 25 Prozent. Der Onlinehandel startete im letzten Jahr zunächst robust mit zweistelligen Wachstumsraten und rutschte bei Kriegsausbruch in der Ukraine nach unten. Besonders bei Mode, Hobby und Freizeit sowie Unterhaltungselektronik brachen aktuell Spontaneinkäufe weg. Umsätze mit alltäglichen Bestellungen von Lebensmitteln, Beautyprodukten
Über Mondi
oder Medikamenten, sind hingegen stabil geblieben. „Wer den eCommerce während der Covid-19-Lockdowns für tägliche Bedarfe genutzt hat, kauft auch in Zukunft weiter online ein“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim bevh. Aktuell geht der Verband für 2023 von einem Wachstum von 4,8 Prozent für den eCommerce mit Waren aus.
Auf der anderen Seite müssen sich Unternehmen und ihre Produkte im Kampf gegen den Klimawandel und für die erfolgreiche Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft verändern. Investor:innen verlangen eine nachhaltigere Ausrichtung. Konsument:innen wiederum wollen mit gutem Gewissen einkaufen, während die EU bis 2050 klimaneutral sein will und die Regeln verschärft. So müssen ab diesem Jahr in der EU alle Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiter:innen auch ihre CO₂-Einsparungen berichten. Gerade bei Verpackungen gibt es einen großen Hebel, nachhaltigere Lösungen zu finden. Guter Produktschutz, einfache
Mondi ist ein global führendes Verpackungs- und Papierunternehmen, das mit bewusst nachhaltigen, innovativen Verpackungs- und Papierlösungen zu einer besseren Welt beiträgt. Mondi beschäftigt rund 22.000 Mitarbeiter:innen in über 100 Produktionsstätten und in mehr als 30 Ländern. www.mondigroup.com
„Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung von Verpackungen, die für Recycling oder Kompostierung ausgerichtet sind.“
„Guter Produktschutz, einfache Handhabung, nachhaltige Materialien: das sind die wichtigsten Anforderungen an Verpackungen beim Online-Einkauf.“
KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine Sonderveröffentlichung von Contentway 2
1 KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine unabhängige Kampagne von Contentway
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©Mondi
Nedim Nisic, eCommerce Director der MondiGroup
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Fabio Peyer, Head of Sustainability Flexible Packaging bei Mondi
„Für eine bessere Welt müssen wir die Kreislaufwirtschaft fördern“
Mondis eCommerce Verpackungslösungen minimieren Abfall, schützen die Waren und sind einfach zu handhaben.
Handhabung, nachhaltige Materialien: das sind die wichtigsten Anforderungen an Verpackungen beim Online-Einkauf. Dafür sind Konsument:innen sogar bereit, mehr zu bezahlen – und zwar bis zu 1 Euro mehr für eine nachhaltigere Verpackung. Zu diesem Ergebnis kommt die von Mondi und RetailX durchgeführte aktuelle jährliche Trendstudie über das Online-Einkaufsverhalten und die Einstellung von Konsument:innen zu Verpackungen.
Das Verhalten und die Trends der Millennials bestimmen den Online-Markt
„Für uns ist es wichtig zu wissen, warum sich Verbraucher:innen für einen OnlineEinkauf entscheiden und welche Erwartungshaltungen damit insbesondere auch an die Verpackung verbunden sind“, so Nedim Nisic, eCommerce-Director der Mondi Group. „Dabei sehen wir einen anhaltenden Trend zu nachhaltigen Verpackungen, der vor allem von den Millennials mitbestimmt wird“, fasst Nisic die wichtigsten Ergebnisse der Trendstudie zusammen. Eine wichtige Rolle im eCommerce spielen dabei maßgeschneiderte, kreative Verpackungslösungen, die speziell darauf ausgerichtet sind, Abfall zu minimieren und die zu liefernden Waren durch Verpackungen zu schützen, die die richtige Größe haben und für den Endverbraucher praktikabel sind. Eine breite Palette an eCommerce-Verpackungen, von Lösungen aus Wellpappe bis hin
Eine unabhängige Kampagne von Contentway
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zu Kraftpapier, erleichtert es, die ideale Verpackung für individuelle Anforderungen zu finden.
Eine Studie von WWF und dem Think Tank SYSTEMIQ zum Thema deutsches Verpackungssystem beweist, dass deutlich mehr Kreislaufwirtschaft möglich ist. Genau hier setzt der globale Verpackungs- und Papierhersteller Mondi an. So sind 82% aller Mondi-Produkte bereits heute wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar – bis 2025 sollen es sogar 100% sein, wenn es nach dem 10-Jahres-Aktionsplan „MAP2030” des Unternehmens geht. „Die steigende Nachfrage nach nachhaltigeren eCommerce-Verpackungen motiviert uns, die Grenzen des Machbaren in unserer Branche zu erforschen. Dabei betrachten wir die Auswirkungen unserer Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, betont Nedim Nisic. „Das reicht von der Beschaffung der Rohstoffe, über die Materialeffizienz bis hin zum richtigen Produktdesign.“
«„Die Weiterentwicklung der sekundären Transportverpackung ist genau das, was die globale Getränkeindustrie für die Zukunft braucht.“
Ein Weg, der im Kampf gegen Plastikmüll, der achtlos in Gewässern und der Umwelt entsorgt wird, unumgänglich ist. Laut WWF könnten weltweit durch richtiges Recycling gut 20 Millionen Tonnen Kunst stoff eingespart werden – das entspricht mehr als dem sechsfachen Jahres verbrauch an Kunststoff verpackungen in Deutsch land. Mondi weiß um seine Verantwortung. Ein ganz aktuelles Beispiel dafür ist das Produkt Hug&Hold, eine Papierverpackungslösung zum Umwickeln und sicheren Transportieren von PETGetränkeflaschen, die Kunst stoffschrumpffolie ersetzt und vor kurzem ausgezeichnet wurde.
Hug&Hold baut auf eine recycel bare, 100-prozentig papier basierte Lösung, die aus zwei Elementen besteht: einer Banderole aus Kraftpapier und einer Klammer aus Wellpappe. So gelingt ein sicherer Transport sowie gefahrloses Stapeln von Getränkeflaschengebinden. Ein optionaler, integrierter Griff ermöglicht einfaches Tragen und Transportieren. Ein weiteres Plus: Verbraucher:innen können einzelne Flaschen einfach von der Packung trennen. Die Weiterentwicklung der sekundären Transportverpackung ist genau das, was die globale Getränkeindustrie für die Zukunft braucht. Eine nachhaltige, funktionale und vollautomatische Alternative zu Kunststoffschrumpffolie bedeutet, dass Markeninhaber:innen ohne Risiko für ihr Produkt oder Einschränkungen für ihre Logistik sicher auf eine recycelbare Verpackungslösung auf Papierbasis umsteigen können.
Mondi hat die wichtigsten Hebel für eine funktionierende Kreislaufökonomie analysiert und entsprechende Lösungen entworfen, wie Fabio Peyer, Head of Sustainability Flexible Packaging bei Mondi, betont: „Wir setzen uns für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft ein, in der Materialien möglichst lange im Kreislauf gehalten werden. Wir arbeiten mit vielen Partner:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen, um nicht-nachhaltige Verpackungen zu beseitigen und konzentrieren uns auf die Entwicklung von Lösungen, die für Recycling oder Kompostierung ausgerichtet sind.“ Dieser Innovationsdrang zahlt sich aus: Für neue Verpackungslösungen wurde Mondi in diesem Jahr mit acht WorldStar Packaging Awards prämiert
– eine der prestigeträchtigsten globalen Auszeichnungen für Verpackungen.
Papier, wann immer möglich und Kunststoff wo sinnvoll
Die Vorteile von Papier liegen auf der Hand: Es stammt aus einer erneuerbaren Ressource, ist recyclingfähig und erfreut sich in Europa hoher Recyclingquoten. Mondis papierbasierte Lösungen – wie beispielsweise funktionelle BarrierePapiere, Wellpappeverpackungen für trockene Lebensmittel wie Pasta, oder auch Kraftpapier mit recycelten Fasern –tragen bereits zur Kreislaufwirtschaft bei.
In einigen Bereichen bietet Kunststoff aufgrund seiner Barriere-Eigenschaften unverzichtbare Vorteile, um Produkte entsprechend zu schützen. Ziel ist, die Menge des verwendeten Rohmaterials zu reduzieren, wiederverwertbare Lösungen zu entwickeln und einen steigenden Anteil an recyceltem Material in den kunststoffbasierten Verpackungslösungen einzusetzen.
„Wir wollen helfen, den Kreislauf zu schließen und auch kreislauffähige Lösungen für jene Verpackungen zu finden, die schwer zu recyceln sind“, erklärt Fabio Peyer. „Gerade hierzu müssen wir unternehmens- und branchenübergreifend zusammenarbeiten. Nur so können wertvolle Ressourcen im Kreislauf gehalten werden, bestehende Lücken in der Kreislaufwirtschaft geschlossen und damit zu einer besseren Welt beigetragen werden.“
3 KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine Sonderveröffentlichung von Contentway
1 KREISLAUFWIRTSCHAFT
Mondi hat in Zusammenarbeit mit Henkel einen recycelbaren Nachfüllbeutel entwickelt, mit dem 70 % Kunststoff eingespart wird.
Intelligente Verpackungslösung: Sicherer Transport und gefahrloses Stapeln von Getränkeflaschengebinden mit Hug&Hold.
WEITERE INHALTE
Kreislaufwirtschaft
6. Ellen MacArthur Foundation
10. WWF Deutschland
12. Dr. Sarah Brückner
14. Peter Kurth
16. Dr. Oliver Möllenstädt
20. Dr. Johannes Bergmair
22. Best Cases
24. Klimaschutz
CONTENTWAY.DE
Wie funktioniert
nachhaltiger Konsum?
Das Verbraucherverhalten gilt als zentrales Handlungsfeld einer nachhaltigen Entwicklung.
CONTENTWAY.DE
Große Hürden für das Mehrwegsystem
Interview mit Andrea Belegante vom BdS.
Wir brauchen den Business Case for Circularity
einleitung
Ein menschlicher Kreislaufzusammenbruch wird durch eine kurzfristig, zu geringe Durchblutung des Gehirns hervorgerufen. Auslöser können Überanstrengung sowie externe physische oder emotionale Schocks sein. Eine Folge ist Kontrollverlust.
Text: Dr. Claas Oehlmann/Veronique Möller
Foto: Presse
Dr. Claas Oehlmann, Geschäftsführer
BDI-Initiative Circular Economy
Unser globales Wertschöpfungssystem ist seit Jahren permanenten Schocks ausgesetzt. Die Covid-19-Pandemie hat stabile Lieferketten unterbrochen. Die Folgen des Klimawandels werden spürbarer. Die konfliktären internationalen Beziehungen bringen Leid für Menschen und schaffen Unsicherheiten im globalen Handel. Folgen sind steigende Preise für Energie, Rohstoffe und Produkte, Investitionsunsicherheit und Tendenzen zur Abschottung von Wirtschaftsräumen.
Die europäischen Partner müssen global für ein neues Wertschöpfungsmodell eintreten, um positive Antworten auf diese Herausforderungen zu geben. Rohstoffe und Produkte sollten durch nachhaltige und kooperative Geschäftsmodelle so lange wie möglich in Kreisläufen gehalten werden. Wo immer möglich, sollten mittelfristig nicht erneuerbare durch erneuerbare
Campaign Manager: Aljoscha Sandvoß
Geschäftsführung: Nicole Bitkin
Head of Content & Production: Aileen Reese
Lektorat: Famke Lohmann, Nadine Wagner
AUSGABE #122
Kreislaufwirtschaft
Contentway und Handelsblatt sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen.
Text: Armin Fuhrer, Julia Butz, Lotta Lilena Jachalke, Thomas Soltau, Jakob Bratsch, Katja Deutsch, Silja Ahlemeyer
Coverfoto: unsplash, shutterstock, Presse/Landbell
Distribution: Handelsblatt, April, 2023
Druck: Süddeutsche Zeitung, München
Online shoppen mit gutem Gewissen
hey circle revolutioniert den Versandhandel: mit Verpackungen, die bis zu 50 Mal im Einsatz sind.
Mehr
Information:
Contentway Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.
Mit ein paar Klicks den Kühlschrank füllen, das lang gesuchte Geschenk finden: Der Onlinehandel erleichtert unser Leben — mit 4,5 Milliarden Sendungen jährlich in Deutschland.
So weit, so gut — hätte das nur nicht 50 kg Müll pro Sekunde zur Folge.
hey circle bietet nachhaltige Versandlösungen
Auf die überquellenden Papiertonnen antwortet hey circle mit patentierten Mehrweg-Boxen und Taschen. Diese werden über die gewohnten Paketzusteller versendet, sind robust, leicht, faltbar, aus recyclingfähigem Material und sind zwischen den braunen Kartons ein echter Hingucker. Acht Größen verhindern, dass unnötig Luft versendet wird. hey circle unterstützt Händler auch in der IT und sorgt mit dem digitalen Pfandsystem dafür, dass die Verpackungen viele Umläufe unterwegs sind.
Kreuzchen setzen für Mehrweg
Im Check-out des Onlineshops wählen die Kund:innen die Mehrweg-Option aus und erhalten ihre Produkte nachhaltig verpackt. Zurück geht’s ganz einfach: Die leere Verpackung zusammenfalten bzw. die Box mit Retouren befüllen und zurück ans Lager schicken. Das Retournieren
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Ressourcen ersetzt werden. Zudem muss die digitale Durchdringung unseres Wirtschaftens als Katalysator für Innovationen begriffen werden. Kurzum: Neue und strategisch wichtige Infrastrukturen für unter anderem Erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität sowie die Produktion klimaschonender Industrie- und Konsumgüter braucht mehr Zirkularität.
Laut dem Circular Economy Gap Report fiel die Rate der global verarbeiteten zirkulären Rohstoffe am Gesamtrohstoffeinsatz zuletzt jedoch von 9,1 % (2019) auf 8,6 % (2020) und 7,2 % (2022). Der Trend dieses stark aggregierten Indikators zeigt damit aktuell in die falsche Richtung. Für eine Umkehr brauchen wir drei Bausteine: Erstens ein regulatorisches Umfeld, das mit einheitlichen Regeln Investitionen in zirkuläre Technologien, Infrastrukturen und Produkte anreizt. Zweitens die Bereitschaft aller Unternehmen, die Digitalisierung, Normung und Standardisierung für die zirkuläre Wertschöpfung zu nutzen. Drittens ein Umdenken bei Konsumenten und bei der Vergabe öffentlicher Aufträge hin zum Gebrauch von langlebigen, reparierbaren und recycelten bzw. recyclingfähigen Gütern. Denn nur wenn Unternehmen in die Lage versetzt werden, erfolgreiche zirkuläre Geschäftsmodelle am Markt zu etablieren, stabilisieren wir langfristig unseren Wirtschaftskreislauf und vermeiden den kurzfristigen Kontrollverlust.
Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen. Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.
Herausgegeben von:
Contentway GmbH
Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg
Tel.: +49 40 87 407 400
E-Mail: info@contentway.com
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ist gelernt und stößt so auf breite Akzeptanz. Im Lager werden die Verpackungen geprüft und sind bereit für den nächsten Einsatz.
4 Gründe, warum E-Commerce-Händler zu Mehrweg-Versandverpackungen wechseln: Um den CO2-Fußabdruck und Müll zu reduzieren
Weil Kunden sich nachhaltige Versand-Optionen wünschen Um sich auf gesetzliche Anforderungen zur Mehrwegquote vorzubereiten
Weil Mehrweg die Preisgestaltung trotz gestiegener Kartonpreise planbar macht
Gut zu wissen: 95% weniger Abfall und 53% weniger CO2-Emissionen binnen 50 Umläufen Ob die Versandlösung nachhaltig ist, entscheidet nicht nur die Produktion der Verpackung. Auch der Transport erzeugt CO2. Eine unabhängige Ökobilanz verschafft Klarheit: Nach dem 13. Umlauf der Boxen entsteht weniger CO2 als bei Einwegkartons — einschließlich Leer-Retouren.
Doris Diebold, Gründerin & CEO hey circle
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„Nur wenn Unternehmen in die Lage versetzt werden, erfolgreiche zirkuläre Geschäftsmodelle am Markt zu etablieren, stabilisieren wir langfristig unseren Wirtschaftskreislauf und vermeiden den kurzfristigen Kontrollverlust.“
Wachstumstreiber Kreislaufwirtschaft
Wenn der Nutzen Kosten und Aufwand übertrifft: Fünf wirtschaftliche Gründe für die Kreislaufwirtschaft.
Die EU hat die Kreislaufwirtschaft als zukünftiges Wirtschaftsund Sozialsystem angekündigt und dazu verschiedene Maßnahmen entwickelt, die verbindliche Anforderungen für Unternehmen enthalten. Mit dem Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft (CEAP), der EU-Taxonomie, der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und den begleitenden Europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) werden weitreichende Umstellungen für Unternehmen in Bezug auf Produktion, Geschäftsmodell, Produktdesign und Berichterstattung impliziert. In erster Linie bedeutet dies, Maßnahmen zu ergreifen, die die Ressourceneffizienz steigern, die Recycling und die Wiederverwendung von Produkten und Materialien fördern, Abfall zu reduzieren und negative Umweltauswirkungen zu minimieren. Berichterstattungsstandards sollen die Ziele und Fortschritte transparent und vergleichbar machen. Neben Reputationsverlust drohen
Zukünftig werden ressourcenintensive Unternehmen, die in linearen Lieferketten arbeiten, benachteiligt.
betroffenen Unternehmen bei der NichtEinhaltung auch monetäre Nachteile.
„Kreislaufwirtschaft ist für Unternehmen essenziell. Der Druck von Gesellschaft, Umwelt, Staat und Regulatorik zeigt es deutlich. Aber sie birgt auch enormes Potenzial und ebnet den Weg zu einer wettbewerbs- und zukunftsfähigeren Wirtschaft“, sagt Martin Neuhold, Partner bei EY Supply Chain & Operations Lead Europe West und zeigt die wirtschaftlichen Vorteile auf:
Steuerliche Vorteile – Zukünftig werden ressourcenintensive Unternehmen, die in linearen Lieferketten arbeiten, benachteiligt. Zu erwarten ist, dass es zu einer Verschiebung weg von der Besteuerung von Arbeit und Kapital hin zur Besteuerung von Ressourcen kommt. Auch Unternehmen, die Produkte aus Ländern mit geringeren nachhaltigen
„Building a better working world“ - das ist der Anspruch. Mit dem Wissen und der Qualität der Dienstleistungen stärkt EY weltweit das Vertrauen in die Kapitalmärkte. www.ey.com
Standards importieren, müssen mit höheren Abgaben und Kosten rechnen.
Resilienz der Supply Chain –Abhängigkeiten von globalen Lieferketten reduzieren, Ressourcen effizienter nutzen, die Stabilität des Produktangebots erhöhen: In Zeiten geopolitischer Spannungen und Wirtschaftskrisen profitieren Unternehmen von der Möglichkeit, Materialien im Kreislauf zu halten und lokale Lieferanten zu nutzen. Aus der täglichen Beratungsarbeit weiß EY, dass dies nicht nur Marktvorteile bringt, sondern auch existenzsichernd sein kann.
In Zeiten geopolitischer Spannungen und Wirtschaftskrisen profitieren Unternehmen von der Möglichkeit, Materialien im Kreislauf zu halten und lokale Lieferanten zu nutzen.
Image und Marktnachfrage – von den Konkurrenten differenzieren, die Attraktivität für Kunden, Investoren und Mitarbeiter erhöhen und die Reputation als verantwortungsbewusstes Unternehmen stärken: Wertschöpfung und Produktmargen werden durch Geschäftsmodelle wie Product-as-aService, Design for Remanufacturing oder zirkuläre Plattformen gesteigert und entsprechen gleichzeitig den Kundenanforderungen an Nachhaltigkeit.
Innovationspotenzial – neue Produkte und Prozesse entwickeln, die nicht nur nachhaltiger, sondern auch rentabler sind. Für die Investitionen des Transformationsprozesses – auch der dazu nötigen Digitalisierung sowie neuer Technologien, können neu geschaffene private und öffentliche Finanzierungsmöglichkeiten genutzt werden. EY unterstützt bei der Identifizierung von Förderprogrammen, Antragsstellung und begleitet bei der Förderantragsprüfung.
Investoren und Kapitalmärkte –Transparenz und nachhaltiges Wirtschaften wird auch von Kreditgebern erwartet und Investitionsentscheidungen vermehrt anhand der ESG-Performance getroffen. Unternehmen, die zirkuläre Geschäftsmodelle einführen, können bessere Finanzierungskonditionen erwarten, was in Hinblick auf die Senkung der Gesamtkapitalkosten von entscheidender Bedeutung ist.
EY unterstützt als weltweit tätiges Beratungsunternehmen bei der Implementierung der Kreislaufwirtschaft mit einem globalen Netzwerk von Partnerschaften und Allianzen sowie länder- und branchenspezifischer Expertise. Martin Neuhold betont: „Für eine wirkliche Transformation sind die CEOs gefragt – raus aus dem Tagesgeschäft, über den Tellerrand schauen, Expertise zulassen. Dann ist Circular Economy eine Riesenchance – für verantwortungsvolles Wachstum und die Schaffung langfristiger Werte.“
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unabhängige Kampagne von Contentway EY – PARTNER CONTENT
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EY
Martin Neuhold, EY Europe West Advanced Manufacturing and Supply Chain & Operations Leader
Die Politik muss Anreize geben
zukunft
Ohne staatliche Regulierung lässt sich die Kreislaufwirtschaft nicht realisieren, sagt Carsten Wachholz vom Brüsseler Büro der Ellen MacArthur Foundation.
breiter verstanden: Es geht darum, neue Geschäftsmodelle und letztendlich eine Wirtschaftsweise zu etablieren, deren Wertschöpfung nicht mehr auf Ressourcenverschwendung und immer weiter steigenden Produktionszahlen beruht. Dazu werden unternehmerische Strategien entwickelt, die den Nutzen und Gebrauch von Materialien und Produkten maximieren.
Wie kann das funktionieren?
Indem sie deren Wert durch Reparatur, Personalisierung oder Upgrades steigern, neue Kundensegmente durch Miet- oder Sharing-Angebote erschließen, sowie die Wiederverwendung und das Recycling gebrauchter Waren durch Rücknahmesysteme bzw. Anund Verkaufsplattformen ermöglichen.
Wie fördert Ihre Stiftung den Prozess? Wen sprechen Sie an?
und der Lebensmittelindustrie sowie mit dem Finanzsektor entwickelt.
Reichen die Standards der Unternehmen, um langfristige Klimaziele zu erreichen?
Viele Unternehmen beschränken ihre derzeitigen Bemühungen zum Klimaschutz darauf, ihre Energienutzung zu optimieren und auf Erneuerbare Energien umzustellen. Damit lassen sich aber nur bis zu 55 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen weltweit reduzieren. Die restlichen 45 Prozent...
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fakten
Abfall minimieren –Ressourceneffizienz maximieren
Gladys Naylor, Head of Sustainable Development bei der Mondi-Group
Welche Weichen müssen Unternehmen und Verbraucher für eine Vernetzung über die gesamte Wertschöpfungskette stellen?
Herr Wachholz, sehen Sie ein wachsendes Bewusstsein bei Unternehmen und Konsumenten für das Thema Kreislaufwirtschaft?
Im deutschsprachigen Raum wird Kreislaufwirtschaft seit Beginn der 1990er-Jahre häufig mit Recycling gleichgesetzt. Dagegen wird der englische Begriff „circular economy“ in den vergangenen zehn Jahren zunehmend
Unser Ziel ist es, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft weltweit zu beschleunigen. Dazu arbeiten wir mit Unternehmen, Hochschulen, politischen Entscheidungsträgern und Institutionen zusammen, um Systemlösungen in großem Maßstab zu mobilisieren. Wir haben spezielle Programme für Kooperationen im Bereich von Kunststoffverpackungen, in der Mode-
Während der Pandemie begann Carsten Wachholz sein derzeitiges Gastland Belgien wieder mehr zu erkunden: Er spaziert gerne durch ihm noch unbekannte Stadtquartiere in Brüssel, besichtigt die Jugendstilgebäude des Victor Horta, unternimmt spontane Ausflüge mit Zug und Rad nach Flandern oder in die Ardennen, oder gönnt sich eine Auszeit in De Haan an der Küste.
Wir bemerken ganz klar, dass Verbraucher immer mehr auf die Umweltauswirkungen von Verpackungen und Produkten achten. Damit steigt auch die Nachfrage nach nachhaltigeren Lösungen. Bei Mondi haben wir uns dazu eine umfassende Expertise im Bereich Verpackungen aufgebaut. Durch unser Angebot an papierbasierten, hybriden und flexiblen Kunststofflösungen möchten wir einen entscheidenden Beitrag zur Transformation hin zu einer...
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Chemisches Recycling ist Teil der Lösung
Eine neue Technologie ermöglicht heute aus nicht recycelten Kunststo� abfällen, einen wertvollen, global nutzbaren Rohsto� herzustellen.
Kunststo abfälle können mit hohem technischem Aufwand sortiert und umweltfreundlich mit überschaubarem Energieaufwand über das mechanische Recycling recycelt werden. Doch viele Mischkunststo e und solche aus Siedlungsabfällen oder der Industrie werden gar nicht erst in den Kreislauf gebracht: Von den ca. 6 Mio. t Kunststo in Deutschland, die im Abfall landen, werden nur etwa 50 % recycelt. Darin enthalten sind u. a. Verpackungskunststo e aus dem dualen System, Gewerbefolien und Produktionsabfälle. Die anderen 50 % nden sich im Hausmüll (ca. 1 Mio. t.) und in Gewerbe- und Industrieabfällen (ca. 2 Mio. t). Vielfach handelt es sich um verschmutzte Kunststo e oder Verbindungen verschiedener Kunststo e, die mechanisch nicht oder nur sehr schwierig zu recyceln sind und demzu-
folge in der Regel in der Verbrennung landen. Und jede Tonne die verbrannt wird, erzeugt ca. 3 t CO2 – macht 9 Mio. t in Deutschland.
„Jede Verbrennung von Kunststoffen ist eine riesige Ressourcenverschwendung“, sagt Oliver Borek, Kaufmännischer Leiter Global Mura und Geschä sführer der Mura Europa Holdings GmbH.
Nach Oliver Borek sei die bestehende Infrastruktur aktuell nicht in der Lage, entsprechend ausreichende Mengen an Kunststo en zu recyceln und in einen Kreislauf zu bringen – und wird dies auch in absehbarer Zeit nicht sein. Dort, wo die Anforderungen an das mechanische Recycling an seine Grenzen stößt – und neben den Anstrengungen, Produkte und Verpackungen hinsichtlich der Recyclingfähigkeit zu optimieren – sollten die Chancen von chemischen Recyclingverfahren genutzt werden. Gegenüber der Verbrennung scha en sie einen deutlichen Mehrwert und sorgen aktiv und sofort dafür, die
Ein engagiertes Team mit Nachhaltigkeit im Kern
Das Team macht Mura Technology aus. Bestehend aus Industrie- und Branchenexperten, erfahren Sie mehr darüber, was uns antreibt, wenn wir die Zukunft nachhaltiger Umweltinnovationen steuern. www.muratechnology.com
Recyclingquote zu erhöhen und Emissionen zu reduzieren.
Eine neue EU-Studie belegt, dass Muras wasserbasiertes chemisches Recyclingverfahren deutlich weniger CO2 emittiert als die Verbrennung dieser Kunststo e. Denn damit Kunststoabfälle nicht mehr verbrannt, sondern dem Recycling zugeführt werden, hat Mura Technology das Verfahren HydroPRSTM entwickelt und damit echte Pionierarbeit geleistet. Eine unabhängige wissenscha liche Analyse bestätigt, dass die Verwertung von Kunststo abfällen mittels HydroPRSTM im Vergleich zur Verbrennung die Klimaauswirkungen um 80 % reduziert.
„HydroPRSTM wird dazu beitragen, dass kün ig Millionen Tonnen an Kunststo abfällen recycelt werden, statt in die Umwelt zu gelangen. Unser Verfahren spaltet Kunststo e auf und erzeugt Kohlenwassersto zwischenprodukte – die in der Chemischen Industrie als Ersatz für fossile Rohsto e benötigt werden“, so Borek.
Die Annahme, dass chemisches Recycling per se einen hohen Energieaufwand mit sich bringt, wird durch Mura Technology deutlich widerlegt. Darüber bringt die Skalierbarkeit des Verfahrens einen nennenswerten wirtscha lichen und gesellscha lichen Mehrwert mit sich. Muras Lösung trägt dazu bei, den Kreislauf für Kunststo abfälle zu schließen und der „Zero-Waste-Solution“ wieder ein erhebliches Stück näher zu kommen.
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Text: Armin Fuhrer Foto: Presse
Carsten Wachholz, Business Coalition for a Global Plastics Treaty Secretariat Co-Lead c/o Ellen MacArthur Foundation
Text: Julia Butz, Foto: Presse
MURA – PARTNER CONTENT
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Oliver Borek, Kaufmännischer Leiter Global Mura und Geschäftsführer der Mura Europa Holdings GmbH
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Recyclingchancen für den Einzelhandel
Der Einzelhandel bietet enormes Potenzial für die Gewinnung von Wertsto�en durch Recycling. Digitales Abfallmanagement ist der Schlüssel.
Omals wird unterschätzt, wie viele Wertsto e in Abfällen stecken. Und Wertsto e bedeuten o bares Geld. Gerade große Einzelhandelsunternehmen haben mit den hohen Au ommen an Kartonagen, Kunststound Metallverpackungen die Chance, ihre Standorte zu echten Pro t-Centern
zu machen. Mit digitalem Abfallmanagement als Schlüssel zu mehr Recycling und für eine nachhaltige Optimierung der Materialströme.
Resourcify, die führende Plattform für Wertsto management in Europa, unterstützt Unternehmen bei der Optimierung ihres Entsorgungsmanagements durch eine einfach zu bedienende digitale Lösung. Im Gespräch mit Gary Lewis, CEO und Mitgründer von Resourcify.
Herr Lewis, welche ungenutzten Potenziale sehen Sie im Einzelhandel mit Blick auf das Recycling?
In Deutschland gibt es viele Einzelhändler mit unzähligen Standorten, sei es der LEH, Baumärkte, Textil- oder Drogeriehändler. Dabei fallen täglich riesige Mengen Umverpackungskartons und -folien an. Durch die Digitalisierung der Materialströme und die Bündelung in einem zentralen Tool können wir das Recycling vorantreiben und daraus Wertsto e gewinnen, für die es zahlende Abnehmer gibt. Viele Unternehmen haben jedoch ein eher veraltetes und analoges Abfallmanagement und denken meist noch
linear und nicht zirkulär. Dabei hil zirkuläres Wirtscha en der Umwelt und auch den Unternehmen selbst – indem sie Abfall durch Recycling in Wertsto umwandeln, der wiederum Pro te einbringt.
und Rückwärtslogistik verbessern, also Leerfahrten vermieden werden. Die Recyclingquote wird erhöht, Wertsto e hergestellt und als Ressource wieder dem Kreislauf zugeführt. Resourcify hil dabei auch, externe Entsorger zu nden, die übrige Wertsto e kaufen, wodurch jeder Händler-Standort zum echten Pro t-Center wird.
Was muss sich ändern, damit mehr Zirkularität in die Abläufe implementiert wird?
Wie kann Resourcify dabei helfen?
Wir bieten ein neutrales Tool, das standort- und entsorgerübergreifend funktioniert und Abfallströme sowie Entsorgungswege digitalisiert und automatisiert. Damit werden administrative Kosten deutlich gesenkt. Große Handelsketten haben meist internationale Standorte und viele verschiedene Abfall- und Müllfraktionen. Diese werden mit Resourcify gebündelt und sind in einem intuitiven Dashboard abru ar. Das scha Transparenz und die Möglichkeit der DatenVergleichbarkeit, wodurch sich Sortierung
Wer bis 2030 nicht zirkulär wirtscha et, wird kaum bestehen können. Recycling und geschlossene Kreisläufe machen Unternehmen unabhängiger von Ressourcen anderer Länder und deren politischer Handlungen und Produktionsbedingungen – das ist eine der großen Chancen für die Zukun der Branche. Auch da zukün ig mehr Verordnungen erlassen werden und der Druck durch Verbraucher:innen zunimmt, müssen die Recyclingquoten steigen. Und wenn dabei noch Geld gespart wird, ist das eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wir haben dies bereits mit vielen Unternehmen umgesetzt und wollen unsere Lösung weiterhin europaweit ausbauen.
Resourcify GmbH
Die All-in-One-Plattform für Abfallmanagement und Recycling ist der Schlüssel zur Lösung der täglichen E�zienz- und Kostenprobleme zahlreicher Branchen und stellt die nötigen Werkzeuge, die man braucht, um ein Unternehmen in Richtung Zero Waste zu führen. www.resourcify.com/de
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Wachstum ohne Ressourcenverbrauch?
Wie zirkuläre Geschäftsmodelle unseren Wohlstand sicherer, kundenfreundlicher und ökologischer machen.
Für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft als regeneratives Wirtschaftssystem gilt es, Geschäftsmodelle auf die Nutzung, Leistung und Resultate eines Produktes zu fokussieren, nicht nur auf den einmaligen Verkauf. Somit werden Verbrauchsgüter zu Gebrauchsgütern, Ressourcenproduktivität steht im Zentrum. In der Praxis bedeutet dies, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die sich auf Kundenbedürfnisse konzentrieren, den gesamten Produktlebenszyklus im Blick haben und dadurch auch Qualität, Reparaturfähigkeit und Recycling berücksichtigen. Im Kern kann dies ökonomischen und ökologischen Mehrwert kombinieren und für Systemspieler neue Möglichkeiten eröffnen.
Systemiq arbeitet als Denkfabrik und Berater für nachhaltigen Systemwandel mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Finanzwesen, Politik und Gesellschaft daran, Systeme nachhaltig zu verändern und teilt Erkenntnisse und Best Practices zur Organisation für Zirkularität. Im Gespräch mit Sophie Herrmann, Partnerin und
Systemiq GmbH
Leiterin DACH und Dr. Manuel Braun, Direktor Zirkuläre Geschäftsmodelle:
Wie können Geschäftsmodelle für die Circular Economy optimiert werden?
Etwa durch Product-as-a-Service Modelle, die sich auf die Kundenleistung und -bindung fokussieren, das Produkteigentum aber beim Anbieter belassen. So entstehen Anreize zur Herstellung kreislauffähiger Produkte. Über Refurbishment- und Resale -Modelle können Hersteller hochqualitativer Produkte wie Fahrräder, IT-Equipment oder Möbel aktiv den Sekundärmarkt steuern und einen Wettbewerbsvorteil aufbauen. Im B2B Bereich werden z. B. Werkzeuge im Flottenmodel angeboten, Maschinen im Pay-per-Part Modell betrieben oder Turbinen nach Betriebsstunde abgerechnet.
Lineare Wertschöpfung fokussiert sich auf radikale Produktkostenoptimierung, zirkuläre Modelle erfordern Veränderung und Investitionen. Mit der zunehmenden Industrialisierung von Reverse-Logistics, Recycling und Refurbishment werden zirkuläre Geschäftsmodelle langfristig vermutlich Kostenvor-
teile erreichen, insbesondere wenn man bei der Gesamtkostenperspektive Externalitäten wie CO2-Ausstoß oder Biodiversität berücksichtigt. Auch verändern sich bestehende Konsummuster weg von Besitz und Status hin zu mehr Flexibilität, sodass Leistungsmodelle gegenüber Verkaufsmodellen zukünftig bevorzugt werden. Zudem treibt die Digitalisierung und Regulatorik die Lieferketten- und Materialtransparenz zunehmend voran (Stichwort: Digitaler Produktpass), was die Wettbewerbsfähigkeit von zirkulärer Wertschöpfung steigert.
Eine große Herausforderung, die viel Mut und Umdenken bedarf. Wer hier gewinnen will, muss ambitioniert vorgehen und aktiv den gesamten Produktlebenszyklus auch in Hinblick auf Produktdesign und operative Strukturen auf zirkuläre Modelle anpassen. Existierende Produkte nur im Mietmodell anzubieten, ist nicht genug. Die Pioniere gestalten zusammen mit dem Kunden ein neues Produkt-Service-Bündel. Sie zeigen auf, dass durch zirkuläre Modelle ein nachhaltiger Systembeitrag geleistet wird, ein echter Geschäftswert entsteht und Lieferketten-Resilienz gestärkt werden kann.
Sophie Herrmann, Partnerin und Leiterin
DACH
Dr. Manuel Braun, Direktor Zirkuläre Geschäftsmodelle
Systeme nachhaltig verändern – daran arbeiten wir von Systemiq gemeinsam mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Finanzwesen, Politik und Gesellschaft. www.systemiq.earth
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Gary Lewis, CEO & Mitbegründer Resourcify GmbH
Wen betrifft die CSRD im Mittelstand?
Nachhaltigkeitsberichterstattung: Weiterentwicklung der NonFinancial Reporting Directive zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).
Mit dem European Green Deel verfolgt die EU das Ziel, der erste klimaneutrale Kontinent bis 2050 zu sein. Der EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums dient als Unterstützung und Leitfaden für diese Zielerreichung. Neben der EU-Taxonomie Verordnung und dem deutschen Lieferkettengesetz (LkSG), ist die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) eines der wichtigsten Instrumente zur Vergrößerung der Transparenz in der Unternehmensberichterstattung.
Die Regulatorik entwickelt sich weiterhin sehr dynamisch insbesondere durch die Verschärfung der Berichtsanforderungen und den Ausbau des Anwenderkreises, welcher sich mit allen ESG-Aspekten, also dem komplexen Zusammenwirken von Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung auseinanderzusetzen muss. Ab dem Berichtsjahr 2024 entfaltet die CSRD ihre Wirkung und die damit einhergehenden Verpflichtungen sukzessive. So ist mit einem Anstieg der berichtspflichtigen Unternehmen von bis dato ca. 500 auf 15.000 Unternehmen zu rechnen.
Als Grundlage einer einheitlichen Berichterstattung hat die Eurpoean Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) bereits die ersten Standards in Form der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) entwickelt. Hinsichtlich der Umweltbelange sollen Unternehmen konkrete
Über RSM
Informationen zur Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung, zum Schutz von Wasser- und Meeresressourcen, gesunder Ökosysteme und Biodiversität sowie zu Abfallvermeidung und Recycling darstellen. Mit dem ESRS E5 schafft die EFRAG einen eigenen Standard zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft. Es ist davon auszugehen, dass die zu berücksichtigenden Umweltfaktoren mit den Zielen der Taxonomie-Verordnung deckungsgleich sind. Die sozialen Faktoren betreffen Angaben zu Demokratieprinzipien, Chancengleichheit, Arbeitsbedingungen, Menschen- und Freiheitsrechten. Vervollständigt werden die Standards durch den ESRS G1 für Governance-Faktoren, welcher Bereiche wie Wirtschaftsethik, Unternehmenskultur, Lobbying oder Antikorruptionsaktivitäten umfasst.
Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit stellt das Schlüsselkonzept der Nachhaltigkeitsberichterstattung dar. Die Inside-out-Perspektive beschreibt, welche tatsächlichen oder potenziellen
positiven oder negativen Auswirkungen die Geschäftstätigkeit auf ihr Umfeld hat; die Outside-in-Perspektive die Bedeutung finanzieller Faktoren für das Unternehmen. Ein Nachhaltigkeitsaspekt ist als wesentlich und somit berichtspflichtig einzustufen, wenn er entweder aus der Perspektive der Auswirkungen und/oder aus finanzieller Perspektive wesentlich ist.
Die wesentlichen Auswirkungen beschränken sich nicht auf die eigene Geschäftstätigkeit, sondern beziehen auch Unternehmen bzw. die Produkte und Dienstleitungen der gesamten Wertschöpfungskette mit ein. Da die Informationsbeschaffung in der Praxis schwierig sein kann, sehen die ESRS eine erleichterte Übergangsbestimmung in den ersten drei Jahren vor, die es Unternehmen ermöglichen soll, Prozesse und Systeme entsprechend auszubauen.
Die neuen Berichterstattungsanforderungen erhalten als Teil des Lageberichts in der Kapitalmarktkommuni-
kation einen zentralen Platz und sollen in Zukunft Gegenstand der externen Abschlussprüfung zunächst mit begrenzter Prüfungssicherheit sein. Für die Veröffentlichung ist das einheitliche elektronische Berichtsformat anzuwenden.
Durch die dynamische Entwicklung der Nachhaltigkeitsberichterstattung steht auch der Mittelstand vor neuen Herausforderungen und ist gut beraten, sich – vor allem hinsichtlich der recht kurzen Übergangszeiten – bereits jetzt mit dem notwendigen Handlungsbedarf auseinanderzusetzen. Dies ebnet den Weg, proaktiv reagieren zu können, aber auch dafür, Nachhaltigkeit strukturiert im Unternehmen zu verankern.
Die Autoren:
Dr. Stefan Grabs – Partner
Patrick Erlenkamp – Partner
Maurice Münch – Senior Associate
RSM gehört in Deutschland nach den Big Four mit 19 Standorten und rund 900 Mitarbeitern zu den Next Seven der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften. Als Mitglied von RSM International kooperieren sie mit einem weltweiten Netzwerk aus erfahrenen Experten. www.rsm.de
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RSM – PARTNER CONTENT
EU gefährdet eigene ökologische Ziele
Faserbasierte Verpackungen müssen mit Mehrwegverpackungen gleichgestellt werden, anstatt sie aus dem Verkehr zu ziehen, fordert die Papierindustrie.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit können nur durch den Aufbau einer effektiven Kreislaufwirtschaft erreicht werden. Das hat auch die EU-Kommission erkannt und arbeitet derzeit an einer Verordnung
Die Vorteile von Einwegverpackungen aus Papier, Pappe und Karton lägen dagegen auf der Hand. Sie bestehen zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und seien vollständig recycelbar.
DIE PAPIERINDUSTRIE e. V.
zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (Packaging and Packaging Waste Regulation, PPWR), mit der der Verpackungsabfall pro EU-Bürger bis zum Jahr 2040 schrittweise um 15 Prozent reduziert werden soll. Grundsätzlich begrüßt Alexander von Reibnitz dieses Vorhaben. Doch der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Papierindustrie befürchtet, dass Brüssel über das Ziel hinausschießt und dem Klimaschutz sogar schadet, anstatt ihn zu unterstützen.
Der Grund liegt in der pauschalen Bevorzugung von Mehrwegverpackungen, die in der Verordnung festgeschrieben werden, soll. Ein „Irrweg“, findet von Reibnitz, denn der pauschale ökologische Vorrang von Mehrwegverpackungen, von dem die EU-Kommission ausgeht, sei nicht wissenschaftlich belegt. Tatsächlich sei mit Mehrwegverpackungen ein hoher logistischer Mehraufwand verbunden. Von Reibnitz: „Die notwendigen Rücknahmefahrten verursachen zusätzliche CO2-Emmissionen,
Papier, Karton und Pappe erfüllen die Bedürfnisse der Gesellschaft von heute und morgen. Innovative, recyclierbare Lösungen ersetzen Materialien aus fossilen Rohstoffen. www.papierindustrie.de
binden knappe Logistikkapazitäten und belasten unnötig bereits überlastete Verkehrsnetze.“ Auch die aufwendige Reinigung der Verpackungen vor der Wiederverwendung müssten in die Bewertung mit einfließen. Außerdem benötige die Herstellung von Mehrwegverpackungen aus Kunststoff fossile Ressourcen. Doch genau deren Verwendung soll nach den Vorgaben der EU eigentlich reduziert werden.
Die Vorteile von Einwegverpackungen aus Papier, Pappe und Karton lägen dagegen auf der Hand. Sie bestehen zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und seien vollständig recycelbar – in Deutschland liegt die Recycling-Quote nach Angaben des Europäischen Statistischen Amtes (Eurostat) schon heute bei 89 Prozent (EU-weit: 82 Prozent). Untersuchungen haben ergeben, dass Papierfasern mindestens 25-mal rezykliert werden können. Die Umsetzung der derzeitigen Pläne der EU-Kommission hätten zur Folge, dass ein erheblicher Teil
der Papier- und Kartonverpackungen durch Kunststoffverpackungen ersetzt würde. Das aber würde das bewährte Kreislaufsystem von Papier, Pappe und Karton (PPK) unnötigerweise stark beeinträchtigen.
Daher kommt auch ein gemeinsames Positionspapier mehrerer Verbände der Papierwirtschaft zu einem eindeutigen Ergebnis: „Allgemeingültige, verbindliche Wiederverwendungsziele würden Mehrwegverpackungen auf fossiler Basis fördern und – neben anderen negativen Umweltauswirkungen – dem Klimaschutz schaden. Dem etablierten hochwertigen Recyclingsystem der PPK-Industrie, das bereits jetzt die gesetzlichen Ziele der aktuellen Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle übertrifft, würde dies nachhaltig schaden.“ Daher lautet von Reibnitz‘ Forderung: „Die heute vorbildlich recyclierten Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton müssen den Mehrwegverpackungen gleichgestellt werden.“
Transportpaletten mit einem e-Voucher tauschen und den Klimaschutz unterstützen – wie das funktioniert, erklärt Marc Groenewoud, CEO bei PAKi Logistcs.
Als Marc Groenewoud im Sommer 2021 den Posten als CEO bei PAKi Logistics übernahm, stand die Logistikbranche gerade als Folge der Pandemie und gestörter Lieferketten unter Druck. Als wäre das noch nicht genug, wurde die Lage im Februar 2022 und danach durch den Krieg in der Ukraine mit all seinen Auswirkungen noch schwieriger. Und nicht zuletzt stellen auch der Fachkräftemangel und die Nachschubprobleme bei Holzpaletten große Herausforderungen dar. Es gab also eine Reihe von
Herausforderungen – gut, dass PAKi Logistics die digitalen Dienstleistungen des Open-Pooling-Dienstleisters schon 2019 weiterentwickelt hatte, als man aus dem gängigen Palettenschein aus Papier einen digitalen e-Voucher machte.
Die Vorteile für die Kunden im Handel, in der Industrie und in der Transport- und Logistikbranche liegen auf der Hand. Weil jeder e-Voucher aus einem eindeutigen elektronischen Code besteht, der einer Transaktion von Paletten zwischen zwei Parteien und einem Palettenguthaben zugeordnet wird, vereinfacht das digitale Verfahren den Austausch für Spediteure, Händler und Hersteller erheblich. Ausdrucke, Transfers und die lästige Bearbeitung von Palettenscheinen werden durch die Echtzeit-Gutschrift überflüssig.
Zudem wird die Zeit, in der die Paletten gutgeschrieben werden, um bis zu 90 Prozent verkürzt und der Verwaltungsaufwand verkürzt sich um die Hälfte, sodass mehr Zeit für die Erledigung des Kerngeschäfts bleibt. Die Zeit an der Rampe wird ebenfalls um rund 30 Prozent verkürzt, Diskussionen
über die Qualität der Paletten sind nicht mehr nötig. Händler, Spediteure und Hersteller sind auch nicht mehr auf die Geschäftszeiten angewiesen, denn der e-Voucher kann über das PAKi Online-Portal rund um die Uhr abgerufen werden.
Weil diese Art des maximierten Tausches von Paletten und Gitterboxen denkbar unkompliziert ist, greifen auch immer mehr ausländische Unternehmen darauf zurück. Daher eröffnet PAKi Logistics im Jahr 2023 Büros in
Die PAKi Logistics GmbH, Teil der Faber Group, ist ein Dienstleister im offenen Pool für das Management, die Lieferung und den Tausch von standardisierten Tauschpaletten und -behältern in Europa. www.paki-logistics.com
den Niederlanden, Italien und Polen. Bereits 2018 wurde ein Büro im französischen Toulouse eröffnet, das neben Frankreich auch Spanien und Portugal abdeckt. Seit September 2022 wird die Pooling-Dienstleistung zudem in Marokko angeboten. Insgesamt stellt das offene Pooling-Netzwerk mehr als 10.000 PAKi-Hotspots in Europa zur Verfügung.
Groenewoud sieht noch einen anderen Vorteil des e-Vouchers: „Das effiziente Pooling auf digitaler Basis stellt zugleich auch eine gelebte Kreislaufwirtschaft dar“. Denn jede gepoolte Palette reduziere automatisch die CO2-Emissionen bei den Kunden. Die Kultur des Sharings und der Wiederverwendung sei ein ressourcenschonendes Modell. Der e-Voucher ist daher eine wichtige Voraussetzung für ein effizientes, nachhaltiges, ressourcensparendes Ladungsträgermanagement. Groenewoud:
„Gemäß unserem Unternehmensmotto „Carrying Impact“ wollen wir mit einem dezidierten Maßnahmenpaket dazu beitragen, dass unsere Logistiklösungen die Lieferketten in Handel und Industrie nachhaltiger gestalten.“
9 KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine Sonderveröffentlichung
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F toKAP:o i
„Ausdrucke, Transfers und die lästige Bearbeitung von Palettenscheinen werden durch die Echtzeit-Gutschrift überflüssig.“
Marc Groenewoud, CEO bei PAKi Logistics GmbH
„Pooling ist gelebte Kreislaufwirtschaft“
Circular Economy zur Rohstoffsicherung
einblick
Durch hochwertiges Recycling mehr Sekundärrohstoffe einsetzen und die Ressourcen-Abhängigkeit verringern. Im Gespräch mit dem WWF Deutschland.
Dazu Gabriella Gyori, Project Manager, Sustainable Supply Chain, Rebecca Tauer, Programmleitung Circular Economy und Tom Ohlendorf, Senior Manager, Circular Economy Packaging.*
Wie kann Kreislaufwirtschaft zu einer stabilen Rohstoffversorgung beitragen? Circular Economy kann einen bedeutenden Beitrag zur Rohstoffsicherung leisten. Indem durch hochwertiges Recycling sichergestellt wird, dass wir mehr Sekundärrohstoffe in Deutschland einsetzen und weniger Primärrohstoffe aus anderen Ländern brauchen. Vor allem bei Rohstoffen mit mittlerem bis hohem Umweltgefährdungspotenzial bietet es sich an, diese viel stärker im Kreislauf zu halten, sparsamer zu nutzen und so neben der Verringerung der Ressourcen-Abhängigkeit weniger Umweltschäden zu verursachen. Konsum und Neuproduktion müssen aber grundlegend hinterfragt werden. Es geht darum, weniger zu konsumieren, vorhandene Produkte so lange wie möglich durch Qualität, Wieder- und Weiterverwendung, Sharingkonzepte, Reparatur und Remanufacturing im Einsatz zu halten.
Was bedeutet das für unternehmerische Einkaufspraktiken?
Es bedarf eines grundsätzlichen Umdenkens und dies betrifft auch die unternehmerischen Einkaufspraktiken hin zu einer zirkulären Beschaffung. Der Einkauf kreislaufwirtschaftsfähiger Produkte und die Verwendung recycelter Materialien in der Produktion als integraler Bestandteil des Geschäftsmodells verbessert nicht nur den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens, sondern generiert zudem Kosteneinsparungen. Transparenz und Rückverfolgbarkeit innerhalb der Lieferketten spielen dabei aber eine wichtige Rolle und müssen gewährleistet sein.
Das im Januar in Kraft getretene LkSG bedeutet bereits wesentliche Änderungen für Unternehmen.
Damit sind die unternehmerischen Sorgfaltspflichten für die Achtung von Menschenrechten und den Schutz von Umweltschäden nun gesetzlich geregelt. Das Gesetz kann dazu beitragen, dass verstärkt recycelte Materialien eingekauft, Produkt- oder materialspezifische Umweltstandards angefordert und Lieferketten entsprechend gestaltet werden. Die EU Taxonomy-Verordnung und die Corporate Sustainability Reporting Direktive (CSRD) werden den Übergang zur Kreislaufwirtschaft darüber hinaus weiter beschleunigen.
Wie steht es um die Verpackungsindustrie? Ist die „Verpackungswende“ da? Noch immer gebrauchen wir zu viele Verpackungen und die Menge der zu entsorgenden Abfälle steigt weiter an. Auch wenn Funktionalität und Effizienz, Material und Herstellungsverfahren optimiert worden sind, reicht dies in Bezug auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft bei Weitem nicht aus. Die Verpackungsindustrie muss intelligenter und innovativer produzieren, ökologisch vorteilhafte Mehrwegverpackungen und -systeme müssen standardisiert und gefördert werden. Und alle nicht vermeidbaren Verpackungen ressourcenarm gestaltet und hochwertig recyclingfähig sein.
fakten
Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten Naturschutzorganisationen und wird weltweit von mehr als sechs Millionen Förderern unterstützt.
Mit 90 Büros in über 40 Ländern und rund 1.300 Projekten setzt sich der WWF u. a. dafür ein, den ökologischen Fußabdruck der Wirtschaft zu verringern.
Zurück in den Wertstoffkreislauf
Elektromobilität boomt – damit steigt die Bedeutung von Recycling der Lithium-Batterien, deren Bestandteile in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden können.
Die RE.LION.BAT. Circular GmbH etabliert einen ganzheitlichen Recyclingprozess für Lithium-Batterien und treibt den Ausbau des Batterie-Recyclings in Deutschland voran. Hinter der Gründung stecken zwei etablierte Unternehmensgrößen: die Fahrzeug-Werke LUEG AG als einer der größten Mobilitätsdienstleister Deutschlands und die auf Entsorgung und Recycling spezialisierte Deppe Unternehmensgruppe.
„Lithium-Ionen-Batterien sind die wichtigste Antriebstechnologie der Zukunft. Indem wir wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen und in den Wertstoffkreislauf zurückführen, stellen wir uns der Verantwortung, Umwelt, Ressourcen und Gesundheit zu schützen“, erklärt Martijn Storm, Vorstandssprecher der Fahrzeug-Werke LUEG AG.
Um das möglich zu machen, investieren die Partner in den Bau einer technisch hochmodernen Recyclinganlage am Standort der RE.LION.BAT. Circular GmbH in Meppen. „An diesem infrastrukturell günstigen Standort entsteht ab 2024 in Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren das in Deutschland erste ganzheitliche System zum nach-
haltigen Recycling von kompletten E-Fahrzeugen und Lithium-Batterien einer signifikanten Größenordnung“, so Christoph Spandau, Vorsitzender der Geschäftsführung der RE.LION.BAT. Circular GmbH.
Dezentrales Logistiknetz
über LUEG-Standorte Was das Recyclingverfahren so ganzheitlich macht, ist ein dichtes, dezentrales Logistiknetz. An verschiedenen Stellen können die Altbatterien vor der thermomechanischen Behandlung in der Recyclinganlage abgegeben und entladen und demontiert werden. Die ideale Voraussetzung bietet das dichte Standortnetz von LUEG. In zunächst drei LUEG Werkstätten in Deutschland
LUEG gehört zu den größten Anbietern für individuelle Mobilität in Deutschland. 1868 als Wagenfabrik in Bochum gegründet, beschäftigt die LUEG Gruppe heute insgesamt knapp 2.400 Beschäftigte in Europa. www.lueg.de
Herr Groenewoud, welche Rolle spielt die Digitalisierung für die Logistik- und Transportbranche?
Die in der Transportbranche erbrachte Dienstleistung ist im Kern erst einmal 100 % analog. Es werden physische Güter mit Transportmitteln von A nach B gebracht. Die Digitalisierung hilft dabei die Prozesse transparent zu machen, den Administrationsaufwand zu reduzieren, Fehler zu vermeiden und letztendlich die Zustellzeit zu verkürzen. Vor allem die komplexen intermodalen Logistiknetzwerke könnten ohne Digitalisierung nicht funktionieren.
Entstehen durch den Prozess der Digitalisierung aber nicht auch Kosten?
Ja, sicher. Sowohl die Entwicklung von digitalen Tools als auch deren Implementierung ist mit Kosten verbunden. Diese Kosten amortisieren sich allerdings in kürzester Zeit durch Effizienzgewinne. Beim Palettentausch reduzieren sich zum Beispiel die Administrationskosten pro Palette um circa 7 Cent, wenn ein eVoucher anstelle eines Palettenscheins genutzt wird. Ein mittelständisches Transportunternehmen kann so schnell 50.000 Euro pro Jahr einsparen.
und der Schweiz wird die Vorstufe des Recyclings eingeführt – hier bringen die Mitarbeitenden die erforderlichen Qualifikationen bereits mit.
„Unser langfristiges Ziel ist es, 60.000 Tonnen Altbatterien im Jahr in Meppen zu recyceln“, betont Stefan Jansen, Mitglied des LUEG Vorstands. Perspektivisch ist auch eine SecondLife-Verwertung von Batterien geplant, deren Akku für das Laden eines Elektrofahrzeuges nicht mehr ausreicht.
KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine Sonderveröffentlichung von Contentway 10
Text: Julia Butz Fotos: WWF
Tom Ohlendorf, Senior Manager Circular Economy Packaging
Gabriella Gyori, Project Manager Sustainable Supply Chain
Rebecca Tauer, Programmleitung Circular Economy
*WWF Deutschland, Märkte & Unternehmen
„Investitionskosten sind schnell wieder hereingeholt“
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Marc Groenewoud, CEO beim
Logistikunternehmen
PAKi Logistics
FAHRZEUG-WERKE LUEG AG
FOR A SUSTAINBLE FUTURE
Kunststo�-Kreisläufe: Was geht heute?
Der deutsche Mittelstand arbeitet an ESG: Wie funktioniert dies als Automobil-Zulieferer, wenn der Hauptwerksto� Kunststo� ist?
Es gilt nicht mehr nur eine Nachhaltigkeitsstrategie zu de nieren, sondern die gesamte Unternehmensstrategie auf die drei Bereiche des Megatrends E, S und G hin zu transformieren und neu auszurichten. Bezogen auf die Umweltaspekte (E) umfasst dies sowohl das ema CO2Neutralität wie die für die Zukun geforderte Kreislaufwirtscha , und damit sowohl die maximal mögliche Recyclingfähigkeit der Produkte als auch die Fertigung aus recycelten Materialien und deren Wiederverwendbarkeit.
Dr. Jens Petersen, Partner bei Ebner Stolz Management Consultants, beobachtet, dass sich viele Unternehmer mit der ematik beschä igen, häu g liege aber der Fokus auf CO2-Neutralität, emen wie Wasserwirtscha und Kreislaufwirtscha würden eher am Rande betrachtet. Für seinen Kunden Jürgen Neuser, Geschä sführer der Knipping Kunststo echnik, ist Kreislaufwirtscha insbesondere als wichtiger Zulieferer der Automobil- und Elektroindustrie originäres ema. Mit seiner mittelständischen Struktur steht es repräsentativ für die Zuliefererstruktur in Deutschland.
„Cradle-to-Cradle, also nachwachsendes Polymer, welches nach 15 Jahren Anwendung im Fahrzeug auf Kommando verrottet.“
Ebner Stolz Management Consultants
Foto:Presse
Herr Neuser, welche Bedeutung hat die Environmental-Dimension für Sie?
J. Neuser: Ganz klar, eine zentrale. Klimaneutralität ist unser Au rag. Für OEM Kunden konnten wir den CO2-Footprint bei einzelnen Artikeln bereits um 70 % reduzieren. Dies gelingt über eine intelligente Auswahl alternativer Werksto e oder den Einsatz von Rezyklaten, was wir seit vielen Jahren betreiben. Über die designtechnische Auslegung können Teile schon in der Entwicklungsphase CO2-freundlicher gestaltet werden. Dabei kommt uns z. B. der Wandel Richtung E-Mobilität entgegen, da wir dort im Motorraum nur um 90° Temperatur anstelle der 140° bei Verbrennern haben, was den Einsatz CO2-freundlicherer Werksto e (wie z. B. Polypropylen) realistisch macht.
Im Fahrzeugbereich sind die Materialanforderungen besonders hoch.
J. Neuser: Bestehende Werksto normen und Qualitätsanforderungen, was mechanische Festigkeit, thermische Beständigkeit und Alterungsbeständigkeit angeht, können mit einem Einsatz von Rezyklat als zusätzliche Vorgabe nicht immer umgesetzt werden. Mit einem Material, das gestern noch im Joghurt-
becher war, kann ich z. B. kein Aluminium-Druckguss-Teil ersetzen, für das ich High Tech-Polymere benötige.
Sind Abfälle aus dem Gelben Sack als Basis für Rezyklate im Fahrzeugbau denkbar?
J. Neuser: Prinzipiell ja, aktuell jedoch nur für einen begrenzten Artikelumfang. Die mechanischen Eigenschaften und auch die Geruchsbelästigung sind ein Problem. Grundsätzlich gilt: Die Qualität der Rezyklate ist entscheidend. Und jedes Rezyklat im Kunststo lebt davon, wie sauber das Ausgangsmaterial ist.
Dr. J. Petersen: Und sowohl die 100 % sortenreine Sortierung als auch die Reinigung sind ein großer Kostenfaktor, so dass sich ein Kreislauf aktuell nur mit höherem Aufwand als beim Einsatz von Originalmaterial umsetzen lässt.
Wo liegen weitere Hemmnisse für 100 % Kunststo� reycling?
J. Neuser: Es gibt chemische Grenzen. Kunststo wird mit jeder Verarbeitung, jeder thermischen und mechanischen Belastung schlechter, sei es auch nur durch die Alterung bei Raumtemperatur. Daher kann es kein realisti-
Als Teil der Ebner Stolz-Gruppe unterstützt Ebner Stolz Management Consultants zahlreiche Unternehmen des Mittelstands in ihren aktuellen Herausforderungen in Strategie, Performance Management, Steuerung und Organisation sowie Veränderung von Geschäftsmodellen – auch hinsichtlich Nachhaltigkeit. www.ebnerstolz.de
sches Szenario sein, am Laufzeitende eines Fahrzeuges Kunststo eile einzusammeln und mechanisch zu recyceln. Nur über chemisches Recycling, also das Zerlegen der Polymerstruktur in seinen Kohlenwasser-Ausgangssto , können wir bei einem z. B. 20-Jahre alten Bauteil ausreichende Materialqualität erreichen. Was aber wiederum hoch energieintensiv ist.
Dr. J. Petersen: Auch Verfügbarkeiten von Rezyklaten sind ein ema. Um vorgegebene Sektorenziele überhaupt erreichen zu können, stehen wir schon in den nächsten 2-3 Jahren vor den Herausforderungen von Verfügbarkeit und schon jetzt vor technischen und chemischen Unmöglichkeiten.
J. Neuser: Noch ist unser Unternehmen beim Rezyklat-Einsatz eher Treiber als Bremser. Um alle Ziele zukün ig erreichen zu können, sollten sich OEM aber schon jetzt mit Zugeständnissen bei den Funktionalitäten auseinandersetzen.
Ihre Vision?
J. Neuser: Cradle-to-Cradle, also nachwachsendes Polymer, welches nach 15 Jahren Anwendung im Fahrzeug auf Kommando verrottet. Das wäre meine De nition eines unendlichen Kreislaufs. Das funktioniert nach Stand der Technik nur leider noch nicht.
Dr. J. Petersen: Und Chemie kann man auch mit Politik nicht überlisten.
Mit seinem Competence Center Nachhaltigkeit bietet Ebner Stolz seinen Mandanten ein umfangreiches Leistungsspektrum an Beratung, Optimierung und Reporting in allen ESG-Fragestellungen.
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EBNER STOLZ MANAGEMENT CONSULTANTS – PARTNER CONTENT «
Foto : P r e s s e
Jürgen Neuser, Geschäftsführer bei Knipping Kunststo�technik
Dr. Jens Petersen, Partner bei Ebner Stolz Management Consultants
Die neue Nachhaltigkeit
nachhaltige materialien Die Überschneidung von Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft gewinnt an Dynamik. Das sieht auch Dr. Sarah Brückner vom VDMA. Täglich begleiten sie und ihr Team viele Industrieunternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität.
vornerein für eine gute Recyclingfähigkeit.“ Auch die Bedeutung nachhaltiger Materialien nimmt zu, vor allem die Anteile an Rezyklat steigen.
Dabei unterscheidet sich die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der Industrie laut Brückner stark: „Während einige Firmen innovative Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt und implementiert haben, beginnen andere erst, diese Konzepte zu erforschen.“
Brückner sieht einen wesentlichen Schnittpunkt bei der Abfallwirtschaft: „Von fortschrittlichen Erkennungssystemen in Sortieranlagen bis hin zu digitalen Wasserzeichen auf Verpackungen – das Hinzufügen von Daten zu Produkten schafft einen Echtzeit-Informationsfluss. So erhalten alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette mehr Informationen als je zuvor. Das ist vor allem für das Recycling ein großer Mehrwert!“
Recycling und Sortierung sind wichtige, aber nicht die einzigen Komponenten einer Kreislaufwirtschaft. Die Art und Weise zu überdenken, wie Produkte entworfen, hergestellt und verbraucht werden, gehört ebenfalls dazu. Brückner betont: „Auch hier sorgen Daten für Transparenz und Rückverfolgbarkeit. Immer mehr Unternehmen denken proaktiv über das Ende des Lebenszyklus ihrer Produkte nach und sorgen von
Dennoch beobachtet Brückner ein zunehmendes Tempo der Entwicklung: „Zu den Motivationen kleiner und mittlerer Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus gehören intrinsische Motivationen in Bezug auf zukünftige Generationen und Rohstoffsicherheit. Größere Unternehmen engagieren sich bereits in der Kreislaufwirtschaft und sind motiviert durch ein positives Unternehmensimage und die Gewinnung von Mitarbeitenden, denen Nachhaltigkeit wichtig ist. So erhielt beispielsweise ein Unternehmen, das einen seiner Standorte klimaneutral ausgerichtet hatte, für diesen eine deutliche höhere Zahl von qualitativen Bewerbungen.“ Brückner hofft, dass solche Erfolgsgeschichten andere Unternehmen dazu bewegen, sich stärker an der Kreislaufwirtschaft zu beteiligen: „Die Industrie ist unterwegs und motiviert, aber der Weg ist auch noch lang.“
Zirkuläre Metallwirtschaft
entsorgung
Im Gespräch mit Prof. Daniel Goldmann von der Technischen Universität Clausthal.
Text: Lotta Lilena Jachalke
Fotos: Presse Michael Knoll/pixabay
Recycling: Ein entscheidender Pfeiler der Kreislaufwirtschaft.
Mit über 40 Jahren Erfahrung verfolgt Prof. Daniel Goldmann das Ziel, alle Abfälle in wertvolle Sekundärrohstoffe zu verwandeln, damit eine nachhaltige Produktionskette entsteht.
Das Recyclen von Metallen steht seiner Meinung nach weit oben auf der Liste: „Aluminium ist der Spitzenreiter an Einsparungspotential im Hinblick auf Energieeinsatz und CO2-Emissionen und die Prozesse laufen weitestgehend rund. Fast alles, was aus Aluminium besteht, kann recycelt werden. Während Stahl und Kupfer dicht dahinter folgen, ist bei Sondermetallen noch einiges zu tun.“ Beim chemisch unedlen Metall Aluminium gibt es im Vergleich zu edlen Metallen jedoch eine Herausforderung: „Um spezielle Aluminiumlegierungen hochwertig zu recyceln, müssen verschiedene Schrotte sorgfältig getrennt werden.“
„Im Hinblick auf die Recyclingfähigkeit sind Metalle ideale Werkstoffe“, sagt Goldmann. „Wir brauchen aber zusätzlich Verfahrensinnovationen, die darauf abzielen, Rohstoffe einzusparen und das Recycling von Materialien zu verbessern, die noch verloren gehen.“
Die Kreislaufwirtschaft ist auch in der Verpackungsindustrie in vollem Gange. Im Januar 2019 ist in Deutschland das Verpackungsgesetz in Kraft
getreten. Goldmann ist optimistisch: „Viele Unternehmen haben begonnen, die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umzusetzen. Mehr und mehr Rezyklat findet sich in neuen Produkten.“
Eine Hürde bleibt: Der Verbrauch steigt schneller als die Menge an verfügbaren Abfällen. Das begrenzt den Rezyklateinsatz. Goldmann wendet sich an die Verbraucher: „Nur wenn Abfälle, zumal jene, die wichtige Rohstoffe wie Metalle enthalten richtig entsorgt werden, können wir sie in den Kreislauf zurückführen! Bitte also darauf achten Elektroaltgeräte oder alte Batterien nicht in den Restmüll zu geben, sondern in die dafür vorgesehenen Sammelsysteme.“
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Text: Lotta Lilena Jachalke Fotos: Presse, Jas Min/unsplash
„Während einige Firmen innovative Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt und implementiert haben, beginnen andere erst, diese Konzepte zu ersforschen.“
„Viele Unternehmen haben begonnen, die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umzusetzen. Mehr und mehr Rezyklat findet sich in neuen Produkten.“
Recycling und Sortierung sind wichtige, aber nicht die einzigen Komponenten einer Kreislaufwirtschaft. Die Art und Weise zu überdenken, wie Produkte entworfen, hergestellt und verbraucht werden, gehört ebenfalls dazu.
Nur wenn Metallabfälle, wie Dosen, Batterien oder Elektroschrott richtig entsorgt werden, können diese in den Kreislauf zurückgeführt werden.
Dr. Sarah Brückner, Geschäftsführerin des Verbands Abfall- und Recyclingtechnik (VDMA)
Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, Professor für Rohstoffaufbereitung und Recycling an der TU Clausthal
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DELOITTE – PARTNER CONTENT
Auf dem Weg in den Batterie-Kreislauf
Um das Potenzial der Kreislaufwirtschaft für Elektroautobatterien zu heben, braucht es neue Level an sektorübergreifender Zusammenarbeit.
Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) boomen und werden sich als Antriebstechnologie im PKW-Bereich durchsetzen. Damit einher geht ein steigender Bedarf an Rohstoffen für die Batterieproduktion, vor allem von Lithium, Nickel und Kobalt. Laut Internationaler Energieagentur wird der globale Bedarf an Lithium im Jahr 2030 viermal so hoch sein wie in 2021, bei Nickel und Kobalt sind Steigerungen von 60 % bzw. 45 % prognostiziert. Die Analyse basiert auf dem stark wachsenden Marktanteil von BEV bei Neuzulassungen – in Deutschland allein von mehr als 2 Mio. Fahrzeugen pro Jahr ab dem Jahr 2030.
Mit Blick auf den Klimaschutz ist die Elektrifizierung positiv, aufgrund der benötigten Ressourcen aber auch eine Herausforderung. Die positiven Klimaeffekte von BEVs können nur dann voll eintreten, wenn es gelingt, die Herausforderungen in der energieintensiven Herstellung und die fragwürdigen Arbeits- und Umweltbedingungen zu lösen. Zusätzlich ist der Weltmarkt von wenigen Ländern hinsichtlich Förderung und Verarbeitung abhängig. Die gute Nachricht: Es gibt Konzepte, um die kommende Ressourcennachfrage zu decken, Abhängigkeiten und Lieferengpässe zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und Wertschöpfung lokal(er) zu organisieren: eine zirkuläre
Rücknahme
Standort, Zeitpunkt, Menge des Rücklaufs Prädiktive Zustandsbestimmung Besitzanspruch
Optimierungshebel und Potentiale Vorhersagen über den Qualitätszustand
Standardisierter Batteriepass
Intelligente Logistikplanung basierend auf Tracking und Zustandsvorhersage
Vertikale und horizontale Integration – Kooperationen und Ökosystemplanung
Batterie-Wertschöpfungskette inkl. Recycling und Second-Life.
Beim Recycling können aus den gebrauchten Batterien bis zu 94 % der Rohstoffe wiedergewonnen werden. Bis 2030 werden bereits 11,5 Mio. „Batterierückläufer“ erwartet, das globale Marktvolumen bis 2030 wird auf 22,8 Mrd. US-Dollar geschätzt. Bevor Batterien ins Recycling gehen, kann die Nutzung durch Second-Life-Anwendungen verlängert werden, z. B. indem Batteriemodule mit Restkapazität zur
Lagerung
Sicherheitskonzept und Kapazität
Feststellung der Batterietauglichkeit
Physisches Testen
Second Life Energiespeicher
stationären Energiespeicherung eingesetzt werden. So kann beispielsweise eine 70 Kilowattstunden-Batterie am Ende ihrer ersten Nutzungsdauer bei aktuellem Preisniveau noch bis zu 7.000 € erwirtschaften.
„Einige Marktteilnehmer haben das Potenzial erkannt, wie Start-up-Initiativen, erste Vermarktungskonzepte der Fahrzeughersteller und regulatorische Entwicklungen in Deutschland und der EU zeigen“, so Tomas Henninger, Deloitte Experte für Kreislaufwirtschaft.
Bei der Umsetzung gibt es allerdings noch Herausforderungen. Hinsichtlich Rücknahme und Wiedervermarktung der Batterien muss ein Warenrückfluss aufgebaut werden – hier fehlt es noch an etablierten Industriestrukturen. Herausfordernd ist dabei insbesondere, dass sich ein Return on Investment erst mit Hochlauf der Rückflüsse einstellen wird. Auch regulatorisch gilt es nachzuschärfen, vor allem hinsichtlich der Etablierung von Standards und der Rahmenbedingungen für Second Life Umsetzungskonzepte.
Im ersten Schritt der Rücknahme stehen die Fahrzeughersteller vor der Herausforderung, den Besitzanspruch auf die Batterie zurückzuerlangen. Zudem gelten auch hier die Herausforderungen der Logistikplanung. Bei der Lagerung fehlen häufig noch Sicherheitskonzepte für das Gefah-
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Website.
Sektorübergreifende Kooperation
Übermittlung v. Daten und Dokumenten Logistik und Batterieaufbereitung
Recycling
rengut Batterie. Ein wichtiger Hebel zur Umsetzung können prädiktive Batterieanalysen sein, welche den Batteriezustand vorhersagen, sodass die Rückführung vorausschauend und kosteneffizient abgewickelt werden kann. Um zu entscheiden, ob die Batterie für ein Second-Life geeignet ist, muss im nächsten Schritt die Batterietauglichkeit festgestellt werden. Hier fallen noch hohe Testkosten an, die neue Geschäftsmodelle einschränken.
Diese Herausforderungen zeigen, dass für die Etablierung einer zirkulären Batteriewertschöpfung eine sektorübergreifende Kooperation entscheidend ist. Dies beinhaltet eine standardisierte, unternehmensübergreifende Rücknahmelogistik sowie den Wandel weg von manuellen Prozessen hin zu Plattformen für eine sichere Datenteilung – die Bemühungen der EU zur Einführung eines digitalen Batteriepasses können hier wichtige Impulse setzen. Eine zudem klarer anreizsetzende Regulatorik, sinkende Kosten und intelligente Technologienutzung setzen den Transformationsgrundstein.
Werden diese Herausforderungen adressiert, so die ESG-Expertin Lydia Neuhuber von Deloitte, „wird die Kreislaufwirtschaft bei Batterien nicht nur einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs leisten, sondern sich auch als profitables Geschäftsmodell etablieren“.
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First Life Fahrzeug
Quelle: Deloitte
2023 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 2,2 2,4 2,6 2,8 Prognose jährlicher Verkaufszahlen von BEVs in Deutschland (in Millionen) Millionen BEVs 2030 2040 2050 0,99 2,09 2,68 2,41 +111%
fakten
Peter Kurth ist seit 2008 BDE-Präsident . Davor war der 62-jährige Jurist u. a. Finanzsenator in Berlin.
In seiner Freizeit bewirtschaftet er einen Bauernhof im Oderbruch.
Peter Kurth:
müssen Verantwortung übernehmen“
großes interview
Nur mit einer erweiterten Herstelleraber auch Konsumentenverantwortung kann Nachhaltigkeit funktionieren. Dazu benötigt es aber auch einer abgestimmten Kreislaufwirtschaft, weiß Peter Kurth, Präsident vom Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. (BDE).
Text: Thomas Soltau
Foto: Presse
Wie treibt der BDE die Kreislaufwirtschaft aktiv und institutionell voran?
Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist das Gebot der Stunde.
Deshalb müssen wir unsere Wirtschaft transformieren, von einem linearen hin zu einem zirkulären Modell. Ressourcen müssen dabei bestmöglich im Kreislauf bleiben und dürfen nicht mehr bloß verbraucht werden. Das ist allerdings stoffstromspezifisch unterschiedlich. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass es bisher keinen dezidierten Verband der Kreislaufwirtschaft gegeben hat. Der BDE ist der Verband, der Kreisläufe bestmöglich zu schließen versucht, für die verschiedenen Stoffströme die notwendigen Instrumente entwickelt, diskutiert und deren Umsetzung begleitet. Wir möchten die Unternehmen als Mitglieder begrüßen, die so wirtschaften und
produzieren, dass ihr Geschäftsmodell der Kreislaufwirtschaft entspricht. Es ist aus Energie-, Klima- und Rohstoffgründen so wichtig wie nie.
Gibt es Kooperationen mit Verbänden wie NGOs oder Universitäten – und was sind die konkreten Inhalte?
Ich kann ein aktuelles Beispiel aufgreifen. Da haben wir uns zusammen mit dem NABU in einem Brief an alle Landesumweltministerien dafür eingesetzt, dass wir schnell zu einem europaweiten Verbot dieser unsinnigen elektronischen Einwegzigaretten kommen. Es gibt eine breit angelegte Kooperation mit vielen Verbänden und NGOs. Alle zwei Jahre wird ein Statusbericht Kreislaufwirtschaft erstellt, dort zeigen wir der Öffentlichkeit: Wo stehen wir eigentlich, wo gibt es weitere Potenziale? Mit NGOs ist das gelebte Praxis, da planen wir auch gemeinsame Veranstaltungen. Bei Universitäten ist es etwas weniger üblich. Aber auch hier haben wir zu einzelnen interessierten Lehrstühlen sehr gute Kontakte.
Was sollen Markenhersteller und Verpacker tun, um die Kreislaufwirtschaft anzukurbeln?
Ob Recycling gelingt, entscheidet sich beim Design. Wir haben bei Verpackungen ein Produkt, das dazu gemacht ist, möglichst schnell Abfall zu werden. Und wenn dann noch
Kunststoff und andere langlebige Materialien dazukommen, dann haben wir natürlich ein Entsorgungsproblem mit einem geringstmöglichen Lebenszyklus. Wenn das Design des Produktes vermurkst wird, können Sie das Recycling vergessen. Verschiedene Kunststoffe, Verklebungen, unterschiedliche faserbasierte Materialien sind solche Beispiele. Die verklebte Batterie bei einem E-Roller führt zwar dazu, dass man sie nicht klauen kann. Sie lässt sich aber auch nicht recyceln, weil die Batterie anschließend als Sondermüll gilt. Hersteller müssen ihre Verantwortung für die Chancen, dass der Kreislauf geschlossen wird, noch besser verstehen. Deswegen begrüßen und unterstützen wir die Ökodesignüberlegungen in der Europäischen Union. Deswegen fordern wir auch produktspezifisch andere Maßnahmen. Und das macht eben auch deutlich, dass wir die Aufgabe eines reinen Entsorgerverbandes hinter uns gelassen haben – wir reden hier über Produktpolitik mit eminent wirtschaftspolitischen Aufgabenstellungen.
Welche Materialien sind momentan am besten für die Kreislaufwirtschaft geeignet?
Generell gilt: Je sortenreiner die Materialien, desto wertvoller sind sie. Mit ihnen gibt es praktisch überhaupt keine Probleme beim Recycling.
Das betrifft Aluminium, Kupfer, Eisen und Nichteisenmetalle. Auch bei Papier und Glas sieht es gut aus. Wir haben ein Problem im Mineralikbereich, das sind Bauabfälle, die mit weitem Abstand den größten Abfallstrom bilden. Der Kunststoffbereich fällt zwar mengenmäßig gegenüber der Mineralik überhaupt nicht ins Gewicht, ist aber trotzdem eine besondere Herausforderung, weil die natürliche Zersetzung teilweise mehrere 100 Jahre dauert. Das ist absurd für eine Verpackung, die eine minimale Nutzdauer hat.
Beim letzten Gespräch sagten sie, das angekündigte Recycling-Label, das der BDE seit langem fordert, wird für die notwendige Transparenz sorgen. Wie ist dort der aktuelle Stand? Nein, das Label gibt es heute noch nicht. Aber es steht im Koalitionsvertrag, und der Bundestag hat einen ersten Etatposten im Haushalt zur Entwicklung dieses Recyclinglabels eingestellt. Insofern ist da schon was passiert. Das ist ein wichtiger Schritt, dass das Ministerium den politischen Auftrag und das Geld hat, jetzt was zu liefern. Kreislaufwirtschaft bleibt die Brücke zwischen dem Anspruch, wettbewerbsfähiger Industriestandort zu sein und trotzdem ambitionierte Klimaziele zu erreichen. Das Recycling-Label ist ein wichtiger Booster auf den Weg dorthin.
KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine Sonderveröffentlichung von Contentway 14
„Hersteller
Entweder im Kreis oder gar nicht Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil
Das Grundproblem ist seit nunmehr 51 Jahren bekannt. Am 2. März 1972 veröffentlichte der Club of Rome, ein weltweiter Zusammenschluss von Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, das Buch „Die Grenzen des Wachstums”. Die Vereinigung hatte den MIT-Wissenschaftler Dennis L. Meadows damit beauftragt herauszufinden, ob es eine Grenze des Wachstums gäbe. Und wo wäre diese Grenze? In dem bei dieser Arbeit entwickelten Weltmodell wurde errechnet, was passieren würde, wenn man so wie im Jahr 1972 weiterleben würde. Das Ergebnis war nichts weniger als eine drohende Weltkrise, deren Treiber ungezügeltes Bevölkerungswachstum und der daraus folgende exponentielle Ressourcenverbrauch sind, verbunden mit zunehmender Umweltverschmutzung und – wie wir heute wissen – dem Klimawandel mit all seinen negativen Auswirkungen. Passiert ist seitdem leider viel zu wenig und viel zu langsam.
Doch es scheint, als führe vor allem der Klimawandel und das wachsende Problem der Versorgung mit bezahlbaren Rohstoffen nun zu einem Umdenken in der Wirtschaft. Deutschland und die Europäische Union nehmen eine weltweite Vorreiterrolle ein. Das Ziel: die vollständige Dekarbonisierung der Wirtschaft unseres Kontinents. Die EU soll bis 2050 klimaneutral werden. Das neue EU-Klimagesetz verwandelt dieses politische Versprechen in eine Verpflichtung. Es gibt den Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen Rechtssicherheit und Planbarkeit auf dem Weg in eine ressourcenschonende und klimaneutrale Wirtschaft. Nach 2050 strebt die EU sogar negative Emissionen an.
„Recycling kann immer nur so gut sein, wie die Produkte und Verpackungen, die recycelt werden, es zulassen.“
„Stand heute reicht die in Deutschland produzierte regenerative Energie bei einem Anteil von 48,3 Prozent im Jahr 2022 noch nicht aus, um alle industriellen Produktionsprozesse klimaneutral zu gestalten.“
REMONDIS SE & Co. KG
Doch was bedeutet das für das reale Wirtschaftsgeschehen in einem Land wie Deutschland, das sich über Jahrzehnte selbstbewusst als Exportweltmeister behauptet hat? Es bedarf zum einen enormer Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Produktionstechniken, Digitalisierung und Versorgung mit regenerativer Energie. Zum anderen müssen wir einen Großteil der von uns genutzten Produkte neu erfinden, um sie nachhaltig kreislauffähig zu machen. Vereinfacht gesagt: Recycling kann immer nur so gut sein, wie die Produkte und Verpackungen, die recycelt werden, es zulassen. Ein Auto oder ein Mobiltelefon oder eine Lebensmittelverpackung sollte in Zukunft nach strikten Ökodesignkriterien gestaltet werden, um eine möglichst hohe Rohstoffausbeute bei gleichzeitig maximaler CO2-Reduktion zu gewährleisten. Darüber hinaus bedarf es neuer Technologien für die CO2-Reduktion in der Produktion. Stand heute reicht die in Deutschland produzierte regenerative Energie bei einem Anteil von 48,3 Prozent im Jahr 2022 noch nicht aus, um alle industriellen Produktionsprozesse klimaneutral zu gestalten. Es bedarf zusätzlicher Technologien, um die Klimabilanz zu verbessern.
Hierbei steht vor allem die Stahlindustrie vor enormen Herausforderungen. Sie ist die Branche mit dem größten Anteil an Treibhausgasemissionen in der Industrie mit rund 30 %
Die REMONDIS-Gruppe ist auf vielen Feldern aktiv: Sie gewinnt Rohstoffe aus Abfällen, entwickelt innovative Recyclingprodukte, offeriert alternative Energieträger und engagiert sich in der Wasserversorgung sowie in der Abwasserreinigung. www.remondis.de
der industriellen Emissionen und rund 6 % der Gesamtemissionen in Deutschland. Grüner Wasserstoff soll es richten. Das Problem: Allein das Stahlwerk von thyssenkrupp Steel in Duisburg wird laut eigenen Angaben rund 720.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr benötigen. Das entspricht 247 Millionen mit Wasserstoff gefüllten Lkw im Jahr. Bis es so weit ist, hilft die Kreislaufwirtschaft mit optimierten Recyclingrohstoffen weiter. So eröffnet die REMONDISTochter TSR am 27. April offiziell eine neue Feinsortieranlage für Altmetalle. Mit dem Ziel, die Recyclingkreisläufe von Eisen und Stahl zu stärken und gleichzeitig den CO2-Ausstoß bei der Stahlproduktion signifikant zu senken, wurde im Rahmen des Forschungsprojektes REDERS (Reduzierte CO2-Emissionen durch Erhöhung der Recyclingquote bei der Stahlherstellung) die innovative Technologie für den Neubau entwickelt, die einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion leistet.
Das in Kooperation mit den Projektpartnern thyssenkrupp Steel und den Hüttenwerken Krupp Mannesmann entwickelte Recyclingprodukt TSR40 wird dann im industriellen Maßstab produziert. Dank modernster Zerkleinerungs-, Entstaubungs- und Separationstechnik wird aus üblichen Vormaterialien – wie etwa Altfahrzeugen – das neuartige und zertifizierte TSR40 hergestellt, das einen Einsatz im Hochofen sowie eine Steigerung des Recyclinganteils im Konverterprozess ermöglicht und den CO2-Ausstoß in der Stahlproduktion erheblich reduziert.
Auch in anderen Bereichen leistet die Kreislaufwirtschaft einen signifikanten Beitrag zur klimaneutralen Energieversorgung und Ressourcenschonung, oft sogar in ein und demselben Recyclingprozess. So wird
mittels Co-Vergärung aus heimischer Biomasse nicht nur CO2-neutrales Biomethan gewonnen, mit dem importunabhängig Strom und Wärme produziert wird. Gleichzeitig entsteht in der kombinierten Kompostierung ein wertvoller Qualitätskompost, mit dem nicht nur der Ertrag von landwirtschaftlichen Böden verbessert werden kann, sondern auch deren Resilienz gegen lange Trockenperioden sowie die CO2-Speicherfähigkeit. Umso tragischer ist der Verlust von bis zu 6 Millionen Tonnen biogener Abfälle in Deutschland, die wegen fehlender Sammelsysteme oder Fehlwürfen in den Verbrennungsanlagen landen. Einmal verbrannt, sind die darin enthaltenen Wertstoffe für immer verloren. Ziel muss es deshalb sein, biogene Abfälle deutschlandweit – im Idealfall europaweit – konsequent getrennt zu erfassen und der Biogasherstellung und Kompostierung zuzuführen.
Dies sind nur zwei Beispiele, wie die Kreislaufwirtschaft Ressourcenschonung und Klimaschutz effektiv verbindet und einen Beitrag dazu leistet, das große Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft zu erreichen. Ein Gegenargument war bisher oft, dass dieser gigantische Transformationsprozess zu teuer sei und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Produkte auf dem Weltmarkt verschlechtert. Angesichts der unverändert wachsenden Probleme, die der Club of Rome schon 1972 erkannt hat, ist die Situation jedoch genau andersherum zu werten. Wer morgen noch klimaschädlich und ressourcenzerstörend produziert, produziert spätestens übermorgen gar nicht mehr. Die Verbrauchenden der Zukunft werden nur noch klimaneutrale und umweltschonende Produkte und Dienstleistungen akzeptieren.
„Wer morgen noch klimaschädlich und ressourcenzerstörend produziert, produziert spätestens übermorgen gar nicht mehr.“
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Foto : R E M O N D I S
Herwart Wilms, Geschäftsführer REMONDIS
Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen
recycling Kunststoffe spielen eine zentrale Rolle für die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft
Text: Julia Butz
Foto: GVK
Herr Dr. Möllenstädt, das Stoffstrombild Deutschland zeigt erneut die ungebrochene Nachfrage nach Kunststoffen. Sehen Sie uns zukünftig für geschlossene Materialkreisläufe gut aufgestellt?
Status quo der Verpackungsindustrie
Das Schließen von Stoffkreisläufen ist einer der zentralen Schlüssel für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem. Die aktuelle Erhebung „Stoffstrombild Kunststoffe“* macht deutlich, welche zentrale Rolle Kunststoffe innerhalb des Recyclings einnehmen und inwieweit sich der Einsatz von Rezyklaten bereits in der Kunststoffindustrie etabliert hat. Im Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. (GKV), Dr. Oliver Möllenstädt.
Wir sind bereits auf einem sehr guten Weg, haben aber noch ein gutes Stück vor uns. Kunststoff gehört zu den Werkstoffen, die anspruchsvoller sind als andere Materialien, weil es sehr unterschiedliche Kunststoffe gibt. Als Rohstoff bzw. Rezyklat muss er bestimmte Qualitäten haben, damit die Kunststoffindustrie auch vernünftige Produkte anbieten kann. Auch haben wir dort, wo sich Trennung noch nicht lohnt, noch einen recht hohen Anteil thermischer Verwertung, der Anteil an wertstofflicher Verwertung aber wächst. Und auch technisch müssen wir noch besser werden, z. B. wenn wir es mit stark verschmutzten Werkstoffen zu tun haben. Wünschenswert wäre hier ein Ende der Debatte um chemisches und/oder mechanisches Recycling. Nicht nur für mehr Klarheit, sondern um allen Beteiligten viel Zeit, Kraft und Investitionen in die falsche Richtung zu ersparen.
Wo lohnt sich biologisch abbaubarer Kunststoff?
Dessen Einsatz ist nur dann interessant, wenn er auch einen Nutzen bringt, wie bei Blumentöpfen, die im Boden zu Biomasse abgebaut werden oder Biomüllbeuteln. Allerdings geht die biologische Zersetzung außerhalb einer Kompostieranlage nur sehr langsam vonstatten und kann über Jahre andauern – und der Werkstoff ist am Ende verloren. Trotz biologischer Abbaubarkeit bliebe auch das Problem des „Litterings“ bestehen.
Welche Rahmenbedingungen muss der Gesetzgeber schaffen?
Die Rechtsvorschriften unterschei-
den sich: Bei einigen Produkten ist der Einsatz von Rezyklaten einfacher umzusetzen, bei manchen schwierig oder bisher überwiegend unzulässig wie bei vielen Lebensmittelverpackungen, mit Ausnahme von Getränkeflaschen.
Dabei gäbe es gerade in diesem Bereich noch viel mehr Chancen, ohne zusätzliches Risiko für Verbraucher. Die Europäische Union und ihre jeweiligen Behörden sollten dafür sorgen, mehr Spielräume zu schaffen.
Die Kunststoffbranche ist vorwiegend mittelständisch geprägt. Wie steht es um den Innovationswillen?
Unsere Branche war schon immer sehr innovativ. Von manch einem wurde das Thema Recycling in der Vergangenheit als notwendiges Übel betrachtet, in den letzten drei, vier Jahren hat hier aber ein großer Wandel stattgefunden. Der Großteil ist sehr engagiert, was viele gute Beispiele zeigen. Und wir als GKV begleiten dies.
*Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2021 (Die Studie wird alle zwei Jahre erstellt und liefert seit 1994 Zahlen und Fakten zum Werkstoff Kunststoff).
fakten
Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen kunststoffverarbeitenden Industrie. Mit einem Jahresumsatz von 69,4 Mrd. € und über 320.000 Beschäftigten in 2.905 Betrieben stellt sie einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland dar.
Von innen und außen an die Umwelt gedacht
Jakob Rinninger, CEO STI Group
„Innovative, teils biobasierte Barrieren ermöglichen die Recyclingfähigkeit von beschichteten Verpackungen beispielsweise im Bereich des Lebensmitteldirektkontakts.“
Wie ist der Status quo von Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie?
Als Hersteller von faserbasierten Karton- und Wellpappverpackungen profitieren wir vom sehr gut funktionierenden und etablierten Altpapierkreislauf. Durch unsere kreislauffähigen Lösungen können wir folglich direkt einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Verpackungslandschaft leisten und Kunststoffe in vielen Anwendungsbereichen ersetzen.
Wo kann und sollte unbedingt noch Kunststoff eingespart werden?
Innovative, teils biobasierte Barrieren ermöglichen die Recyclingfähigkeit von beschichteten Verpackungen beispielsweise im Bereich des Lebensmitteldirektkontakts. Darüber hinaus sind neue ganzheitliche Ansätze gefragt, die wir bei der STI Group gezielt entwickeln. Für unsere Kunden haben wir mit der „Sustainability Scorecard“ ein Tool entwickelt, welches eine Bewertung der Verpackung anhand von Nachhaltigkeitspotenzialen ermöglicht.
Hohe CO2-Einsparungen durch ausgezeichnetes Verpackungskonzept
Nachhaltiges Gärtnern ist im Alltag vieler Hobbygärtner fest verankert. Sie wollen die optimale Pflege für ihre Pflanzen und gleichzeitig der Natur und Umwelt etwas Gutes tun. Als einer der führenden europäischen Anbieter von Markenartikeln für Pflanzen in Haus und Garten unterstützt COMPO Endverbraucher mit innovativen und hochwertigen Produkten und Leistungen. Besonders das nachhaltige Verpackungskonzept setzt bereits seit langem Standards für die gesamte Branche und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Bei COMPOs Verpackungen handelt es sich nicht um konventionelle Mehrweglösungen, wie man dies zum Beispiel aus der Getränkeindustrie kennt. Neben einem möglichst hohen Rezyklatanteil setzt das Verpackungskonzept auf eine hundertprozentige Recyclingfähigkeit. Für die Verpackungen werden Verpackungsma -
terialien wiederverwendet, die aus dem Wertstoffkreislauf gewonnen werden und dem Markt im Sinne der circular economy als sogenanntes post consumer-Material wieder zugeführt werden. Je nach Materialfraktion und Aufwand im Recyclingprozess können so bis zu 50 Prozent CO 2 eingespart werden, wenn auf Neuware zu gleichen Teilen verzichtet wird.
COMPOs Verpackungen aus Recyclingmaterialien kommen in allen Produktkategorien zum Einsatz: Die Blumenerdenverpackungen bestehen je nach Produktline bis zu 80 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Genau wie die Eimer haben die Flüssigdüngerflaschen mit 90 Prozent den höchsten Rezyklatanteil. COMPOs Faltschachteln bestehen je nach Produktlinie bis zu 100 Prozent aus Altpapier. Sowohl Erdenbeutel als auch Flüssigdüngerflaschen haben bereits den renommierten Deutschen Verpackungspreis erhalten.
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„Kunststoff gehört zu den Werkstoffen, die anspruchsvoller sind als andere Materialien, weil es sehr unterschiedliche Kunststoffe gibt.“
„Von manch einem wurde das Thema Recycling in der Vergangenheit als notwendiges Übel betrachtet, in den letzten drei, vier Jahren hat hier aber ein großer Wandel stattgefunden.“
Dr. Oliver Möllenstädt, Geschäftsführer des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie e. V.
Text: Julia Butz, Foto: Presse
Kunststoffverpackungen sind eine der größten Recycling-Herausforderung unserer Zeit. Moderne technische Lösungen ermöglichen nun das Schließen des Kreislaufs.
Die zunehmende Kunststoffproduktion stellt die Gesellschaft vor Probleme – besonders bei Lebensmittelverpackungen sind Kunststoffe immer noch das bevorzugte Material. Untersuchungen des Deutschen Instituts für angewandte Ökologie belegen, dass durch die Verwertung von Verpackungen aus Gelbem Sack und Gelber Tonne, Glas und Papier/Pappe/Karton jährlich 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in Deutschland eingespart werden. Diese Zahl entspricht in etwa den Emissionen, die eine Stadt wie Bonn mit ihren 318.000 Einwohnern in einem ganzen Jahr verursacht. „Das beweist, dass Mülltrennung wirklich funktioniert und sich für die Umwelt auszahlt“, erklärt Uwe Echteler, Vorstand der Landbell AG, einem führen-
„Der Energiebedarf im chemischen Recycling ist erheblich und nicht von der Hand zu weisen. Entscheidend ist es daher, Abfallströme auszuwählen, die für das chemische Recycling geeignet sind, im mechanischen Recycling jedoch nur per Downcycling oder thermisch verwertet werden können.”
den Betreiber von Rückhol-Systemen. Zur Verwertung von Verpackungen aus dem Gelben Sack/Gelber Tonne hat sich seit Jahren das mechanische Recycling etabliert – doch das stößt an seine Grenzen. „Das chemische Recycling bietet für schwer zu recycelnde Kunststoffverpackungen eine bis dato nicht vorhandene effektivere Lösung, um den Kreislauf zu schließen“, weiß Uwe Echteler.
Herr Echteler, Kreislaufwirtschaft ist elementar, um Klimaschutzziele zu erreichen. Woran hapert es in der Mülltrennung heute noch?
In unserer Wahrnehmung stellt die unzureichende Aufklärung der Verbraucher einen wesentlichen Aspekt dar. Die richtige Trennung des Mülls ist ein bedeutender Beitrag, um aus Müll Wertstoffe zu gewinnen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“, an der Landbell beteiligt ist, zielt mit einer bundesweiten Aufklärungskampagne für Verbraucher in diese Richtung.
Wie lassen sich Unternehmen für das Thema sensibilisieren?
Unternehmen sind sich inzwischen ihrer Verantwortung viel stärker bewusst als noch vor einigen Jahren. Eindeutige Verpackungskennzeichnung unterstützt die Verbraucher bei der korrekten Mülltrennung, darüber hinaus gelingt es in vielen Bereichen besser, gut recyclingfähige Verpackungen einzusetzen.
In Zusammenarbeit mit Ihren Partnern bieten Sie chemisches Recycling von Kunststoffen an. Was sind die Vorteile bei dieser Methode? Komplexe Kunststoffverpackungen,
Landbell Group ist ein führender Dienstleister für internationale Umweltund Chemikalien Compliance. Landbell betreibt weltweit in 15 Ländern Rücknahmesysteme für verschiedene Abfallströme. In Deutschland sind sie seit 2003 ein zertifiziertes und unabhängiges duales System. www.landbell.de
die uns im Lebensmittelbereich häufig begegnen, lassen sich heute zu einem erheblichen Anteil nicht hochwertig mechanisch recyceln. Und genau hier setzt das chemische Recycling an. Durch die weitergehende Zerlegung der Kunststoffe ist es möglich, qualitativ hochwertige Endprodukte in Neuwarequalität herstellen zu können, die sogar zu 100% lebensmittelgeeignet sind. Damit werden sehr viele neue Anwendungsmöglichkeiten geschaffen, die bis dato verschlossen sind.
Wie funktionieren die Abläufe beim chemischen Recycling?
Durch das sogenannte Pyrolyse-Verfahren kann unser Partner SABIC gebrauchte Mischkunststoffe aus dem Gelben Sack auf molekularer Ebene wiederverwerten. Die Kunststoffabfälle werden in einer sauerstofffreien Umgebung auf hohe Temperaturen erhitzt und aufgespalten, wodurch Pyrolyse-Öl entsteht. Mit dem gewonnenen Pyrolyse-Öl können neue Verpackungen und Produkte erzeugt werden, die strengste Qualitätsanforderungen erfüllen.
Die weitergehende Zerlegung beim chemischen Recycling führt zu einem erhöhten Energiebedarf. Wann lohnt sich der Einsatz dieses Verfahrens?
Der Energiebedarf im chemischen Recycling ist erheblich und nicht von der Hand zu weisen. Entscheidend ist es daher, Abfallströme auszuwählen, die für das chemische Recycling geeignet sind, im mechanischen Recycling jedoch nur per Downcycling oder thermisch verwertet werden können. So können wir mit chemischem Recycling Kreisläufe hochwertig schließen – und damit das mechanische Recycling sinnvoll ergänzen und echten Mehrwert generieren.
„Die richtige Trennung des Mülls ist ein bedeutender Beitrag, um aus Müll Wertstoffe zu gewinnen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.”
Gemeinsam mit SABIC und Mars konnten Sie den Kreislauf für Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff schließen. Welche Herausforderungen hatten Sie dabei zu meistern?
Zunächst war herauszufinden, in welchen Sortierfraktionen relevante Mars-Verpackungsmengen anfallen. Im nächsten Schritt war die Eignung dieser Outputfraktion für die direkte Zuführung zum Pyrolyse-Prozess zu prüfen. Im letzten Schritt galt es, das PyrolyseÖl passend in die Erzeugung der Verpackungsanwendung zu integrieren. Diese Schritte erforderten einen intensiven Austausch zwischen allen Beteiligten entlang der Prozesskette.
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Foto : P r e s s e
Uwe Echteler, Vorstand der Landbell AG
„Wir wollen echten Mehrwert generieren“
Transparenz durch digitalen Produktpass
Für eine ganzheitliche Einführung der Kreislaufwirtschaft sind produkt- und branchenübergreifende Lösungen notwendig.
Für viele Materialien besteht bereits ein sehr gut ausgebautes Recyclingsystem, jedoch kann ein Großteil der Wertsto e nicht in ausreichendem Maße sortenrein recycelt werden. Denn insbesondere bei Metallen und Kunststo en liegen entlang der Wertschöpfungskette nur bedingt Informationen über Legierungen und Additive vor. Aufgrund der geringen Transparenz in global verzweigten Lieferketten wird die Rückverfolgbarkeit und Materialzuordnung deutlich erschwert. So kann ein großer Anteil an Rezyklaten nur für Downcycling Anwendungen genutzt werden.
Die EU hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, mithilfe digital gespeicherten Informationen für mehr Transparenz zu sorgen. Damit lassen sich die Lebensdauer und langfristig auch der Recyclinganteil von Produkten und Rohsto en steigern, was einen positiven Ein uss auf die Umwelt und bei richtiger Anwendung auf die Wirtscha lichkeit hat. Dafür hat die EU-Kommission u. a. den Vorschlag für die ‘Ecodesign for Sustainable Products Directive’ verfasst, welche die bisherige ‘Ecodesign Directive’ verschärfen soll. Kurz vor der Verabschiedung steht bereits der Vorschlag der ‘New EU Batteries Regulation’, welcher konkret die ESG-Auswirkungen von Batterien regulieren wird. Beide Vorschläge bilden die Voraussetzung für die Einführung eines digitalen Produktpasses (DPP).
Ein DPP ist ein elektronischer Datensatz, der alle relevanten Informationen des gesamten Lebenszyklus’ eines Produktes enthält, einschließlich Materialzusammensetzung und -herkun , Recyclinganteilen, Nachweisen über eine verantwortungsvolle Bescha ung, Produkteigenscha en, Sicherheitsan-
P3 group GmbH
forderungen und Umweltauswirkungen (z. B. Treibhausgas-Emissionen).
Ziel des DPP ist es, Transparenz und Nachverfolgbarkeit zu verbessern und alle relevanten Informationen für die Akteure der Wertschöpfungskette nachvollziehbar und barrierefrei zur Verfügung zu stellen. Dadurch können datenbasierte Produktoptimierungen im Sinne des Ecodesign vorgenommen sowie durch eine Rückverfolgbarkeit der Materialien das Recycling verbessert werden. Dies erzielt insgesamt eine höhere Qualität der Sekundärrohsto e. „Über einen einheitlichen sektor- oder branchenspezi schen Transfer von Daten kann die notwendige Transparenz gescha en werden, um eine Kreislaufwirtscha zu implementieren“, bestätigt Jonas Wilhelm, Expert Sustainability bei P3.
Seit 1996 ist P3 weltweit mit mehr als 1.600 Berater:innen und Ingenieur:innen als Strategie- und Technologieberatung u. a. für die Automobil- und Zulieferindustrie tätig. Durch die Verbindung von technischem sowie Lieferketten-spezi schem Know-how und der Inhouse-Entwicklung von digitalen Lösungen bietet P3 ganzheitliche Ansätze für ihre Kunden, um bei der Implementierung einer Kreislaufwirtscha zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund führt P3 zahlreiche Life Cycle Assessment (LCA) insbesondere im Batteriesektor durch. Die Methode zur Ermittlung der CO2- und Umweltbilanz von Produkten ist für eine vollständige Dokumentation im DPP zwingend notwendig. „Das von uns entwickelte LCA-Tool ‘P3 Footprints’ hil , Umweltauswirkungen zu identizieren, Alternativen sowie bestehende Systeme zu bewerten und das Produktdesign durch die Identi zierung von umweltfreundlichen Materialien zu unterstützen“, so J. Wilhelm.
Die Besonderheit: ‘P3 Footprints’ stellt die Vergleichbarkeit über die kongruente Methodik des Product Environ-
mental Footprints her und bindet alle Akteure der Lieferkette unter vorrangiger Verwendung von Primärdaten mit ein. Dadurch ist es möglich, neben Treibhausgas-Emissionen auch weitere Wirkungskategorien (z. B. Landnutzung, Wasserverbrauch, Ressourcennutzung, Ökotoxizität) einzubeziehen. Nur so kann eine faktische Grundlage für ökologische und ökonomische Entscheidungen gescha en und eine herstellerübergreifende Vergleichbarkeit auf Produktebene sichergestellt werden.
„Die EU legt jetzt die notwendigen ambitionierten Ziele fest, um von regulatorischer Seite die Kreislaufwirtscha voranzubringen. Im Hinblick darauf bereiten wir unsere Kunden mit unseren Ansätzen und dem Tool ‘P3 Footprints’ auf die kommende Regulatorik vor“, so J. Wilhelm und ergänzt: „Natürlich kann der DPP nicht alle Problemstellungen der Kreislaufwirtscha lösen. DPPs sind keine Umweltkennzeichen. Aber sie können die grundlegenden notwendigen Informationen liefern. Dafür müssen die regulatorischen Vorgaben klar de niert sein und mit entsprechenden Standards untermauert werden.“
Transfer von Daten kann die notwendige Transparenz gescha�en werden, um eine Kreislaufwirtschaft zu implementieren.“
P3 bietet neben Technologieberatung auch Ingenieurdienstleistungen und Softwareentwicklung für zahlreiche Kunden und Branchen an. p3-group.com/sustainability
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P3
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« „Über einen einheitlichen sektor- oder branchenspezi�schen
Foto:Presse
Jonas Wilhelm, Sustainability Expert bei P3
REPAQ
Klimaneutral mit „Bioplastik“
Kompostierbare Lebensmittelverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen verbleiben im Kreislauf, erklärt Hannes Füting, CMO beim Hersteller Repaq.
Wenn es um das Thema Plastik geht, herrschen oft Unkenntnisse und Missverständnisse vor. Ein gutes Beispiel dafür sei die Single Use Plastic Direktive der EU, sagt Hannes Füting, CMO bei Repaq. Das Unternehmen stellt heim- und gartenkompostierbare Lebensmittelverpackungen aus sogenanntem „Bioplastik“ her, die frei von Schadstoffen sind und in der Natur keinerlei Rückstände hinterlassen.
Nach der Logik der Expert:innen in Brüssel ist Plastik gleich Plastik, egal, woraus es besteht und ob es klimaschädigend oder klimafreundlich ist. Hierdurch werden Materialien, die wirkliche Kreisläufe ermöglichen, diskreditiert. Es wird immer unklarer, dass der Begriff „plastikfrei“ bei Verpackungen darauf hinweisen soll, dass das Material zwar aussieht wie herkömmliches Plastik, es sich aber tatsächlich um eine schadstofffreie, kompostierbare Verpackung aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen, also „Bioplastik“ handelt.
„Gerade der Hinweis ‚plastikfrei‘ ist aber das sinnstiftende Moment: wenn die Kund:innen die Ware in die Hand nehmen, muss ihnen der Vorteil der Verpackung klar werden“, so Füting. Weil die an sich richtige Direktive an dieser Stelle statt für mehr für weniger Nachhaltigkeit sorgen würde, fordert Füting, die Sache differenzierter zu betrachten und den Begriff „plastikfrei“ für Materialien, die nachweislich keine Schadstoffe und kein Mikroplastik in die Umwelt einbringen, zu verwenden.
Ein zweites Missverständnis sieht Füting in der eingeschränkten Sichtweise auf das Recycling. Hierzulande werde im Allgemeinen nur der rein technische Prozess darunter verstanden, also das, was im gelben Sack und in den Sortier- und Recyclinganlagen passiert, nicht aber das Kompostieren bzw. das organische Recycling. „Aber das Kompostieren ist die Mutter aller Kreisläufe. Wir müssen also verstehen, dass Kompostieren ein Teil des Recyclings ist, kein Gegensatz dazu.“
Schließlich liege ein drittes Missverständnis vor, nämlich die Beurteilung, wann man von einem echten Kreis im System der Kreislaufwirtschaft reden könne. Entscheidend sei: Wo kommt der Rohstoff her, wo geht er wieder hin –
Über Repaq
Foto:Presse
und vor allem: Kommt dieser wieder an die Qualität heran, mit der er ursprünglich in den Kreislauf eingefügt wurde?
Die Geschlossenheit des Kreislaufs hänge entscheidend von der Frage ab, was mit dem Verpackungsmaterial nach
der Verwendung passiert (siehe Grafik). Mit Blick auf Lebensmittelverpackungen, wie sie Repaq herstellt, liegt der Fokus auf den sehr strengen Hygienevorschriften. Im Rezyklat sind so viele Schadstoffe enthalten, dass es verboten ist, sie nach der ersten Verwendung erneut mit Lebensmitteln in Kontakt zu bringen. Ohnedies verschlechtert sich die Qualität des Plastiks bei jedem Recyclingdurchgang. Aus einer Lebensmittelverpackung wird nie wieder eine Lebensmittelverpackung, sondern ein Blumentopf, dann eine Parkbank und später wird es zwangsläufig verbrannt und deponiert. Es entsteht kein Kreislauf, sondern eine Spirale abwärts mit Folgekosten für den Planeten.
„Wenn das Material wirklich im Kreis geführt werden soll, dann sind heimund gartenkompostierbare Lebens-
Lebensmittelverpackungen
mittelverpackungen aus natürlichen nachwachsenden Rohstoffen, wie Repaq sie verwendet, momentan der effektivste Weg“, so Füting. Dann entstehe ein Kreis statt einer Abwärtsspirale.
Die Verpackungen von Repaq werden derzeit vor allem Cellulose und Stärke, produziert. Werden sie verbrannt, wird nur das CO 2 freigesetzt, das sie auch vorher schon als Rohstoff gebunden hatten. Landen sie in der Natur, verursachen sie kein Mikroplastik und fügen dem Ökosystemen keine Schadstoffe zu. Kompostierungsanlagen führen die Rohstoffe sogar vollständig in den Kreislauf zurück – es entsteht ein stofflicher Kreislauf, der das Wachstum des neuen Rohstoffs fördert. So ist Fütings Fazit klar: „Die beste Kreislaufwirtschaft ist das organische Recycling.“
Lebensmittelverpackungen
Nachwachsende Rohstoffe
Zunahme von Schadstoffen
Mikroplastik kein weiterer Durchlauf möglich
Repaq ist Bestandteil eines biologischen Kreislaufs. In diesem Kreislauf entsteht kein Müll, sondern Wertstoffe – denn sie gehen bei der Kompostierung nicht verloren. Mikroorganismen, Pilze, Insekten und Weichtiere zersetzen unser Material innerhalb kürzester Zeit zu Wasser und Kohlendioxid – an Land und im Wasser. www.repaq.eu
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Recycling Deponie Verbrennung + Additive + Weichmacher Downcycling Downcycling Downcycling Produktion Verpacken Handel Verwendung Entsorgung
von Schadstoffen
Fossile Rohstoffe
Zunahme
Kompostierung Deponie Verbrennung Produktion Verpacken Handel Verwendung Entsorgung Biomasse Dünger Eine
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Hannes Füting, CMO bei Repaq
Kreislaufwirtschaft weltweit Topthema
verpackungsmaterialien
Status quo, Herausforderungen und Recyclingziele der Circular Economy in der Verpackungsbranche: Im Gespräch mit der World Packaging Organisation.
Text: Julia Butz Foto: WPO
Die WPO mit Sitz in Wien agiert als zentrale Organisation für alle Verpackungsplayer. Neben dem Ziel, unnötige Verpackungen und Lebensmittelabfälle zu minimieren und Einwegkunststoffe und problematische Materialien zu eliminieren, soll sichergestellt werden, dass alle Verpackungen in dem Land, in dem sie verkauft werden, recycelbar und wiederverwertbar sind. Dazu bietet die WPO in Kooperation mit der ECR Austria AG ein Mapping-Tool an, welches darüber informiert, in welchen Ländern welche Art von Materialien prinzipiell recycelt werden können und wie die Recyclinginfrastruktur in den Zielländern aufgestellt ist. Wichtige Voraussetzung, um auch das Produktdesign für den jeweiligen Markt auf die länderspezifische Verwertungsstruktur abstimmen zu können.
funktionierenden Kreislaufwirtschaft“, Dr. Bergmair. Im Vergleich zu „historischen“ Recyclingmaterialien wie Papier und Glas sieht er für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft den größten Nachholbedarf bei Kunststoffen, vor allem in Bezug auf Wirtschaftlichkeit. Denn die Neuproduktion aus Kunststoff ist in der Regel noch immer günstiger als der Einsatz von Rezyklaten. Künftig werde sich nach seiner Einschätzung möglicherweise auch die große Vielfalt an Kunststoffarten verringern müssen, um mehr Spielraum für den Einsatz von Rezyklaten in möglichst vielen Produkten zu ermöglichen. Damit nicht mehr Müll als nötig anfällt, mahnt Dr. Bergmair den ökologischen...
Kreislaufwirtschaft im Fokus der interpack
Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung sind seit einigen Jahren die Topthemen der internationalen Verpackungsindustrie. Dieser Trend ist weltweit zu erkennen, vielleicht mit wenigen Ausnahmen wie USA und Japan. „Die Reduzierung von Müll auf Deponien und in Meeren ist ein wichtiges Ziel – weltweit. Und Verpackung steht da besonders im Fokus, weil jeder und jede täglich damit zu tun hat“, so Dr. Johannes Bergmair, Generalsekretär WPO World Packaging Organisation.
Nach Dr. Bergmair nimmt Europa auf dem Weg von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft eine Vorbildfunktion ein. Die europäische Gesetzgebung schafft bereits seit den 90er-Jahren die notwendigen gesetzlichen Vorgaben, durch die es heute möglich ist, auf eine breite Wissensbasis zurückgreifen zu können. „Das Wissen darüber, über welche Materialströme wir verfügen, wo diese und in welchen Mengen anfallen und welche Anlagen ich dazu benötige, sind unabdingbar für den Aufbau einer
fakten
Die WPO wurde 1968 gegründet und forscht u. a. in Kooperation mit der FH Wien in den Bereichen nachhaltiger Verpackungsentwicklung und Circular Design. Hauptaugenmerk liegt außerdem in der Sicherstellung eines weltweiten Zugangs zu Aus- und Weiterbildung für alle Verpackungsdesigner und -technologien.
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Fasern im Kreislauf halten
Verpackungen aus Karton oder Wellpappe gelten als nachhaltig –zu Recht, betrachtet man den funktionierenden Recyclingkreislauf und die positiven Eigenschaften des Rohstoffs Papier im Recyclingprozess. So liegt die Recyclingquote für faserbasierte Verpackungen EU-weit derzeit bei sehr guten 82 %, in Deutschland sogar bei 89 %. Bei der Wiederverwertung überzeugt Papier durch die Robustheit seiner Holzfasern mit 25 oder mehr Recyclingzyklen.
Trotz bester Voraussetzungen bergen jedoch auch faserbasierte Verpackungen nachhaltiges Verbesserungspotenzial, das es zu heben gilt. Denn sobald Kunststoff auf Karton oder Wellpappe aufgebracht wird, erschwert das den Recyclingprozess.
Bei Lebensmittelverpackungen, die eine Fett- oder Feuchtigkeitsbarriere benötigen, wird eine entsprechende Barriere
STI Group
auf Karton oder Wellpappe heute meist durch eine Polyethylen-Beschichtung (PE-Beschichtung) auf Karton oder Wellpappe erreicht. Was Verbraucher häufig nicht als Kunststoffbestandteil in der Verpackung erkennen können, identifiziert spätestens die Recyclinganlage und siebt die Kunststoffbeschichtung inklusive anhaftender Fasern aus. Anschließend wird diese thermisch verwertet – also verbrannt.
„Verbraucher akzeptieren heute nur nachhaltige Verpackungen und meiden unnötigen Kunststoff“, sagt Jakob Rinninger, CEO des Verpackungsherstellers STI Group aus dem hessischen
Lauterbach. Das Unternehmen ist Pionier der Verpackungsindustrie seit 1879 und heute international agierender Mittelständler. „Jedoch ist die Recyclingfähigkeit einer faserbasierten Verpackung häufig kaum erkennbar, wie im Falle der PE-Beschichtung. Verbraucher können sich oftmals gar nicht bewusst für eine nachhaltigere, voll recyclingfähige Alternative entscheiden.“
Diese kreislaufoptimierten Alternativen gibt es aber durchaus: Moderne recyclingfähige Barrieren bringen vergleichbare Eigenschaften wie PE-beschichtete Materialien mit, sind wasserlöslich und können auch für Verpackungen mit
Nachhaltigkeit ist das Thema Nummer eins im Verpackungsbereich und die Branche geht mit innovativen Ideen voran. Das zeigt auch die interpack, die vom 4. bis 10. Mai 2023 wieder die globale Processing- & Packaging-Branche nach Düsseldorf holt. Rund 2.700 Aussteller nutzen die Messe, um die Leistungsfähigkeit der Industrie zu demonstrieren. Sie zeigen Maschinen und komplette Prozesstechnik live in Aktion und die größte Packmittelausstellung der Welt. Die interpack gilt in diesem Jahr insbesondere im Hinblick auf die Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung als wichtiger Impulsgeber. Das bestimmende Thema ist dabei die Kreislaufwirtschaft, um Materialien durch intelligente Verfahren erneut als hochwertige Werkstoffe nutzen zu können. In diesem Zusammenhang stehen einfach zu recycelnde Verpackungen, Monomaterial-Verpackungen, der Einsatz von Rezyklaten und das Design-for-Recycling im Fokus. Zudem erlangt die Ressourcenschonung auf allen Ebenen an Bedeutung. Die Aussteller präsentieren zahlreiche neue Technologien, Services und Lösungen.
Tickets und weitere Informationen gibt es unter www.interpack.de
Text: Jakob Bratsch
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Lebensmitteldirektkontakt eingesetzt werden. Die STI Group hat für einen solchen Anwendungsbereich beispielsweise einen Verpackungstyp für fettende Lebensmittel entwickelt, der mithilfe eines nachhaltigen Barrierelacks ohne PE-Beschichtung auskommt und gleichzeitig ein attraktives Branding im Inneren der Verpackung ermöglicht.
„Wir entwickeln kreislauffähige Verpackungen für kommende Generationen und sehen uns in einer besonderen Verantwortung Lösungen zu etablieren, die zweifelsfrei im Sinne einer Circular Economy funktionieren, so Jakob Rinninger. „Hier sind weitere Innovationen gefragt, welche die Recyclingfähigkeit von Verpackungen maximieren und das Anwendungsspektrum faserbasierter Verpackungen erweitern.“
Dafür steht die STI Group und verfolgt mit dem Programm „Circular Innovation“ einen ganzheitlichen strategischen Ansatz für nachhaltige Innovationen in der Verpackungsentwicklung.
Als Pionier der Verpackungsindustrie steht die STI Group für innovative, nachhaltige und kreative Produkte sowie Dienstleistungen, die Märkte bewegen und die Unternehmensgruppe zum starken Partner starker Marken machen.Mit exzellenter Beratungskompetenz und maximal effizienten Prozessen ist die STI Group ein ganzheitlicher Problemlöser für ihre Kunden, der Komplexität reduziert und ein einmaliges Kauferlebnis schafft. www.sti-group.com
KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine Sonderveröffentlichung von Contentway 20
Dr. Johannes Bergmair, Generalsekretär World Packaging Organization (WPO)
Die STI Group hat eine Verpackung für fettende Lebensmittel entwickelt, die mithilfe eines nachhaltigen Barrierelacks ohne PE-Beschichtung auskommt.
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Einfach mal Blau machen
Beim blauen Thermopapier Blue4est® geht es vor allem um den Nachhaltigkeitsgedanken, d. h. den Einsatz bedenkenloser Materialien und die Recyclingfähigkeit im Altpapier.
Thermopapier ist allgegenwärtig.
Als Kassenzettel, als Fahrschein oder Paketetikett – wir benutzen es täglich. Toner, Tinte oder Farbbänder sind überflüssig, denn das Druckbild entsteht durch Hitzeeinwirkung. Im Supermarkt, Restaurant oder Einzelhandel fallen immer häufiger die blauen Kassenzettel auf.
Warum blau?
Traditionelles weißes Thermopapier, wie etwa der klassische weiße Kassenzettel, ist ein sogenanntes gestrichenes Papier, also ein Papier, auf das eine Beschichtung aufgetragen wird.
Darin enthaltene Stoffe reagieren auf Hitze und verfärben sich schwarz.
Dies ist eine chemische Reaktion, die nur durch die Anwendung von Farbbildnern und Farbentwicklern möglich ist. Dabei kann es sich um phenolhaltige und phenolfreie Stoffe handeln. Insbesondere phenolhaltige Farbentwickler gelten im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit nicht als völlig unbedenklich, weshalb die Experten von Koehler Innovation & Technology eine neue Alternative zum StandardThermopapier erfunden haben: Das blaue Blue4est® Kassenzettelpapier.
Das Funktionsprinzip der blauen
Generation von Thermopapieren ist ein anderes: Das Blue4est® Thermopapier wird mit einer schwarzen Farbe bestrichen, auf welche wiederum eine
Koehler Paper
opake, undurchsichtige, weiße Schicht aufgetragen wird. Durch die Hitzeeinwirkung des Thermodruckkopfs wird die obere weiße Schicht transparent, die darunter liegende schwarze Schicht sichtbar. Dies ist ein physikalischer Prozess, bei dem das Farbspektrum, das von der Papieroberfläche reflektiert wird, die eigentlich weiße Schicht blau erscheinen lässt, so wie bei der Oberfläche von Wasser. Deshalb ist der Kassenzettel blau.
Blau ist das neue Grün
Die für die Herstellung von Blue4est® verwendeten Stoffe finden bereits seit Jahrzehnten Anwendung in der Papierherstellung. Auf chemische Farbentwickler kann vollständig verzichtet werden. Das Papier ist als Altpapier wiederverwertbar und die wertvollen Fasern darin können etwa in Papier- und Kartonverpackungen ihre Wertschöpfung fortsetzen. Der blaue Kassenzettel ist für Konsumenten leicht als 100 Prozent recycelbar zu identifizieren. Diese neue Technologie ist preisgekrönt. Für Blue4est® wurde Koehler Paper gemeinsam mit einem
Koehler Paper produziert sein Thermopapier auf modernsten Anlagen und vertreibt seine Thermo-Jumborollen an Ausrüster und Laminierer rund um den Globus. Erst diese stellen daraus Kassenrollen oder Selbstklebeetiketten her. www.koehlerpaper.com
Lieferanten der Green Chemistry Award der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA verliehen.
„Auf die Auszeichnung sind wir stolz, denn sie entspricht genau unserem Nachhaltigkeitsgedanken, der unsere Arbeit stets begleitet“, freut sich Jens Kriete, Nachhaltigkeitsmanager der Koehler-Gruppe.
Das neue, blaue Thermopapier wird derzeit in erster Linie für Kassen-
„Das Papier ist als Altpapier wiederverwertbar und die wertvollen Fasern darin können etwa in Papier- und Kartonverpackungen ihre Wertschöpfung fortsetzen. Der blaue Kassenzettel ist für Konsumenten leicht als 100 Prozent recycelbar zu identifizieren.“
zettel verwendet. Aber die Technik wird konsequent für andere Anwendungen weiterentwickelt, wie etwa für Etiketten, die man für Obst- und Gemüse oder an der Fleisch- und Käsetheke benötigt. Hier kommt nämlich noch ein weiterer Vorteil ins Spiel: Die Eignung des Blue4est® Papiers für den direkten Lebensmittelkontakt.
Das perfekte Team für die Umwelt Der Handel kann problemlos auf die nachhaltigere Variante umsteigen, denn das Papier ist mit den üblichen Thermodruckern kompatibel. „Wir freuen uns, dass es mehr und mehr zu Kooperationen mit den Druckerherstellern kommt“, so Katja Frede, Produktmanagerin Thermopapiere bei Koehler Paper. „Es zeigt, dass wir auch die Druckerhersteller von den Vorteilen des Papiers überzeugen konnten und sie in diesem Papier die Zukunft sehen. So bilden beispielsweise energiesparende Drucker zusammen mit unserem nachhaltigen Blue4est® Kassenzettelpapier das perfekte Team für die Umwelt.“
Nachhaltige Energieerzeugung als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie
Koehler ist nicht nur ein Papierhersteller, sondern erzeugt auch Erneuerbare Energie. Die KoehlerGruppe verspricht bis 2030 bilanziell mehr Energie (Strom & Wärme) mit eigenen Anlagen aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen, als in der Papierproduktion verbraucht wird. So ist der Dampf- und Strombedarf der Produktionslinie für Blue4est® bereits heute erneuerbar.
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KOEHLER PAPER – PARTNER CONTENT «
Foto:Presse
Foto: Pres s e
Jens Kriete, Nachhaltigkeitsmanager der Koehler-Gruppe
Katja Frede, Produktmanagerin Thermopapier bei Koehler Paper
Aus alt mach neu
refurbishing
In der heutigen Welt ist Nachhaltigkeit für Unternehmen zu einem wichtigen Thema geworden. Refurbishing ist ein spannender und innovativer Weg , der in Zeiten von Klimawandel, Inflation und Kreislaufwirtschaft immer beliebter wird.
Text: Lotta Lilena Jachalke
Foto: Kilian Seiler/unsplash
Beim Refurbishing werden alte oder unbenutzte Gegenstände restauriert und erhalten so ein neues Leben.Von Büromöbeln bis hin zu elektronischen Geräten ist Refurbishing eine hervorragende Möglichkeit für Unternehmen, um Abfall zu reduzieren, Geld zu sparen und die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Indem sie alte Gegenstände aufarbeiten, anstatt sie neu zu kaufen, können Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck verringern, Ressourcen sparen und eine nachhaltigere Art des Wirtschaftens fördern.
Einer der offensichtlichsten Vorteile von Refurbishing gegenüber dem Neukauf ist der Kostenfaktor. Aufgearbeitete Produkte sind oft deutlich günstiger als neue Waren, vor allem wenn es sich um ältere Modelle handelt, die nicht mehr hergestellt werden. Außerdem sind generalüberholte Produkte oft genauso gut wie Neue, wenn nicht sogar besser, da sie gründlich getestet und repariert wurden. Refurbishing ermöglicht es den Unternehmen auch, lokale Handwerker zu unterstützen, die sich auf Upcycling spezialisiert haben.
Unternehmen verbessern außerdem ihr Markenimage und ihren Ruf.
Durch die Einführung von Nachhaltigkeitsstrategien wie dem Refurbishing können Unternehmen ihr Engagement für die Umwelt zeigen und umweltbewusste Kunden anziehen. Refurbishing ist auch eine Möglichkeit, um sich von der Konkurrenz abzuheben und sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren.
Darüber hinaus unterstützt Refurbishing die Kreislaufwirtschaft, denn durch die Aufarbeitung alter Gegenstände können Unternehmen Ressourcen länger nutzen, Abfälle reduzieren und eine nachhaltigere Wirtschaftsweise unterstützen. Dies trägt auch dazu bei, die Umweltauswirkungen eines Unternehmens zu verringern und seine Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern.
Vor allem refurbished Elektronikgeräte werden für Unternehmen immer interessanter, da die Besorgnis über Elektroschrott und die Notwendigkeit nachhaltiger Alternativen wächst. Elektronik ist einer der am schnellsten wachsenden Abfallströme, und unsachgemäß entsorgte Teile können dazu führen, dass giftige Chemikalien und Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Der Refurbishing-Prozess bei Elektronik besteht beispielsweise darin, fehlerhafte Komponenten auszutauschen, das Innere zu reinigen und die Software zu aktualisieren.
Immer mehr Unternehmen nutzen innovative Refurbishing-Lösungen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ihr Markenimage zu verbessern und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. So setzen sie ein Zeichen für eine nachhaltigere Zukunft – und das bei Kosteneinsparungen!
Vorteil: Saftkarton
verpackung
Bei den Anforderungen an Getränkeverpackungen stehen Umweltbewertungen neben klassischem Produktschutz und Marketingaspekten zunehmend im Vordergrund.
Text: Julia Butz
Foto: Julian Hochgesang/unsplash
Nach Benedikt Kauertz, Fachbereichsleiter Industrie und Produkte beim Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), sollte eine ökobilanziell optimierte Verpackung nicht mehr Material als unbedingt nötig nutzen, auf nachwachsenden oder sekundären Rohstoffen basieren und vollständig recyclingfähig sein. Auch dürfe sie nicht zu weit distribuiert werden und sollte im Falle von Mehrweggebinden stabil hohe Wiederbefüllraten erzielen. Ebenso gelte es für die Abfüllung, alle Effizienzpotenziale hinsichtlich des Energiebedarfs auszuschöpfen.
Berücksichtigt man diese Rahmenbedingungen und betrachtet den gesamten Lebenszyklus einer Verpackung, ist ein Getränkekarton nach einer Studie des ifeu, welches vom Umweltbundesamt offiziell bestätigt wurde, ökobilanziell mindestens genauso gut wie eine Mehrwegflasche zu bewerten: Für die Herstellung einer Glasflasche werden
Quarzsand und Scherben bei ca. 1.500 °C geschmolzen – mit einem entsprechend hohen Einsatz an Erdgas und Öl. Zwei Drittel der Emissionen fallen für Abfüllung, Reinigung und Transport der Flaschen an. Die bei einer Mehrweg-Saftflasche durchschnittlich erreichbaren bis zu 25 Umläufe können diesen hohen Energie- und Ressourceneinsatz kaum kompensieren. Die Herstellung von Getränkekartons erfolgt mit überwiegend nach FSC-Standard zertifizierten Fasern aus nachhaltig gewonnenen europäischen Hölzern. Für dessen Verarbeitung werden bis zu 90 % regenerative Energien eingesetzt. Auch das etwa 17-mal höhere Gewicht einer Glasflasche im Vergleich zum Getränkekarton und dem damit verbundenen höheren Energieaufwand beim Transport schlägt bei der Ökobilanzierung zu Buche.
KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine Sonderveröffentlichung von Contentway 22
Die Herstellung von Getränkekartons erfolgt mit überwiegend nach FSCStandard zertifizierten Fasern aus nachhaltig gewonnenen europäischen Hölzern.
Mittlerweile bieten viele Hersteller von Elektro-Geräten auch generalüberholte, neuwertige Geräte an.
Getränkekartons sollten in der gelben Tonne entsorgt werden, denn neben einer dicken Schicht Karton besteht dieser aus drei Kunststoffschichten sowie einer Schicht Aluminium.
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Verwenden statt verschwenden
Die größte Verschwendung von Lebensmitteln findet statt, wenn sie produziert, aber niemals konsumiert werden. Eine nachhaltigere Verpackungsindustrie kann zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen beitragen.
Die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln sind in Deutschland für bis zu 30 % aller Umweltauswirkungen verantwortlich. Zusätzlich zu den Verlusten während der Herstellung sowie im Einzelhandel landen hierzulande pro Kopf und Jahr durchschnittlich rund 78 Kilogramm Lebensmittelabfälle privater Haushalte im Müll. Global sind die Folgen von Nahrungsmittelverschwendung bei einer wachsenden Weltbevölkerung und Millionen von Menschen, die um den Zugang zu Nahrungsmitteln kämpfen, noch gravierender. Verpackungen müssen nicht nur Lebensmittelsicherheit garantieren, sondern Lebensmittel auch transportierbar, verfügbar und ohne Zusatzstoffe möglichst lange haltbar machen. Ohne ihren Schutz wären
gerade empfindliche Lebensmittel wie Milch und Fruchtsäfte schnell ungenießbar.
Für Hersteller wie uns wird es daher immer wichtiger, die Lebensmittelsysteme nachhaltiger und widerstandsfähiger zu machen. Indem wir Lebensmittel für die Verbraucher:innen noch sicherer machen, ihre Haltbarkeit gewährleisten – beispielsweise durch aseptische Technologien – und Lebensmittelverluste bereits im Herstellungsprozess reduzieren. Dabei müssen wir den gesamten Lebenszyklus von Verpackungen im Blick behalten – von der Produktion bis zum Ende der Lebensdauer. Denn ein Schlüssel zu noch mehr Ressourceneffizienz liegt in geschlossenen Materialkreisläufen.
Recycling verbessern, Kreisläufe schließen.
Dazu ist ein detailliertes Verständnis erforderlich, wie Materialien hergestellt werden und welche Auswirkungen diese auf die Umwelt haben können – egal ob es sich um Karton, PET, Aluminium
Weitere Informationen finden Sie unter www.tetrapak.com
oder Glas handelt. Letztlich sollte jedes Material wiederverwendbar und recycelbar sein, um den CO2-Fußabdruck der Lebensmittelketten zu minimieren. Unser Ziel bei Tetra Pak ist es, Verpackungen zu liefern, die zu einer kohlenstoffarmen Kreislaufwirtschaft beitragen. Also Verpackungen, die vollständig aus nachwachsenden und/oder recycelten Materialien hergestellt werden und recycelbar sind, ohne dabei Kompromisse bei den Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit einzugehen. Durch eine noch bessere Zusammenarbeit zwischen allen Betei-
ligten können wir unsere dringendsten Emissionsziele erreichen und Innovationen im Bereich der erneuerbaren und recycelbaren Verpackungen fördern.
„Letztlich sollte jedes Material wiederverwendbar und recycelbar sein, um den CO2-Fußabdruck der Lebensmittelketten zu minimieren.“
Kreislaufwirtschaft für den Mittelstand
Gebrauchte IT zu verkaufen ist für Unternehmen oft eine Herausforderung. Wir erklären, worauf es ankommt, um die Umwelt zu schützen und Werte zu erhalten.
Viele Mittelständler kennen das: Im Bestand haben sich technische Geräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops angehäuft, die voll funktionsfähig sind, aber gar nicht mehr benötigt werden.
Diese Geräte werden oft ungenutzt gelagert, bis sie schließlich beseitigt – im besten Fall recycelt – werden. Das ist pure Geldverschwendung und zugleich im Sinne einer Kreislaufwirtschaft ökologisch unsinnig, denn viele gebrauchte IT-Geräte sind noch voll verwendungsfähig. Allerdings gilt: Umso länger die Lagerzeit dauert, desto höher ist der Werteverfall. Schließlich kommt der Zeitpunkt, an dem sich eine Zweitverwertung nicht mehr lohnt, weil Geräte und Software dem aktuellen technischen Stand nicht mehr entsprechen.
Das muss nicht sein, aber viele Mittelständler sind verunsichert, wenn es darum geht, gebrauchte IT zu verkaufen. Sie kennen die aktuellen Marktpreise nicht, können eine sichere Datenlöschung nicht gewährleisten oder haben im Tagesgeschäft keine Zeit, sich ausreichend mit dem Thema zu beschäftigen.
schonen – mit der B2B-Auktionsund Vermarktungsplattform REMARKET NOW, die von den ostwestfälischen Technologiedienstleistern der CDS-Service-Gruppe betrieben wird. Als objektiver Vermittler bringt sie Verkäufer und Käufer auf der Auktionsplattform zusammen und liefert mittelständischen Unternehmen, dank technisch-logistischem Background, direkt ein Rundum-sorglos-Paket mit. Sven Bent, Managing Director REMARKET NOW erklärt: „Für den Verkäufer übernehmen wir den kompletten Prozess: von der Abholung der Alt-Geräte, dem Refurbishment und Grading, über das Zusammenstellen von individuellen Verkaufseinheiten, der Verauktionierung der Ware bis hin zur Zahlungsund Versandabwicklung mit den Käufern.“
geschlossenen Auktionen autorisierte Händler eingeladen. Das macht den Verkauf sicher, transparent und ermöglicht faire Marktbedingungen für beide Seiten. „Mit unserem One-Stop-OnePartner-Prinzip bieten wir alles, was eine professionelle Wiedervermarktung braucht. Gleichzeitig helfen wir Unternehmen ihre Alt-Geräte so schnell wie möglich wieder dem Kreislauf zuzuführen, um in doppelter Hinsicht Werte zu erhalten“, erläutert Sven Bent.
Sven Bent, Managing Director REMARKET NOW
Dabei ist es einfach, wertvolle Ressourcen und zugleich die Umwelt zu
Mittelständler übermitteln lediglich die Bestände, der Rest wird von REMARKET NOW übernommen. Statt einzelne Anbieter aufwendig zu vergleichen und auszuwählen, werden in
Schon heute an morgen denken – mit IT-Remarketing REMARKET NOW ist eine Anlaufstelle für den Kauf und Verkauf von Produkten aus dem IT-Remarketing – Retouren, B-Ware und anderen Überbeständen. Leisten Sie Ihren Beitrag zur Schonung wertvoller begrenzter Ressourcen und verlängern Sie die Nutzungsdauer neuwertiger IT – ob als Einkäufer oder Anbieter. www.remarket-now.com
Eine zweite Chance für IT-Geräte ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch nachhaltig. Durch das Remarketing entsteht eine Kreislaufwirtschaft, die hilft, den Berg von Elektroschott zu verkleinern. „Allein im Jahr 2022 haben wir mehr als 70.000 IT-Geräte in den Kreislauf zurückgeführt“, so Sven Bent, und ergänzt: „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, es Unternehmen so einfach wie möglich zu machen aktiver Teil der Kreislaufwirtschaft zu sein.“ Mithilfe von REMARKET NOW kann zirkuläres wirtschaften auch für Mittelständler leicht gelingen.
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REMARKET NOW –
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Energie der Zukunft
Erneuerbare Energien leisten einen entscheidenden Beitrag für eine umweltfreundliche und nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Text: Julia Butz
Foto: Margot Richard/unsplash
Eine Studie des IPCC (6. IPCC Sachstandsbericht 4/22) zeigt, dass es nach wie vor möglich ist, die globale Erwärmung auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen, dazu seien allerdings tiefgreifende Treibhausgas-Minderungen nötig. Für die dazu erforderliche Transformation des Energiesystems bedürfe es u. a. der Beendigung von Subventionen für fossile Brennstoffe sowie eines Einsatzes von 100 % Erneuerbarer Energien. Durch die Verwendung Erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse können Emissionen reduziert werden, da sie im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Erdgas, Steinund Braunkohle unerschöpflich zur Verfügung stehen und kein Kohlendioxid oder andere Schadstoffe freisetzen.
Nach BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) wächst
der Anteil Erneuerbarer Energien beim Stromverbrauch bereits beständig, was die Steigerung von rund 6 % auf rund 45 % in den letzten 20 Jahren (Stand 2020) belegt. Bis 2030 soll der Anteil als tragende Säule des Energiesektors auf mindestens 80 % ausgebaut werden. Um dies weiter voranzutreiben, sind Digitalisierung, Speichertechnologien und die entsprechende Infrastruktur, die zur Integration von Erneuerbaren Energien in das Stromnetz erforderlich ist, entscheidend.
Und auch Kreislaufwirtschaft ist nur dann wirklich nachhaltig und umweltfreundlich, wenn dabei grüner Strom genutzt wird. Circular Economy als vielversprechende Strategie einer Entkopplung des Wachstums vom Ressourcenverbrauch konzentriert sich meist auf die Wiederverwendung von Materialien, Langlebig- und Reparaturfähigkeit sowie Recycling. Der für die Umsetzung benötigte Energiebedarf gehört zu einer nachhaltigen Bewertung allerdings ebenso dazu. Eine wichtige Komponente einer umweltfreundlichen Kreislaufwirtschaft ist daher nicht nur die Nutzung alternativer Rohstoffe, sondern ebenso die Nutzung alternativer Energiequellen, um die potenziellen negativen Auswir-
Saubere Energie ist der Schlüssel, um eine echte Kreislaufwirtschaft, die zum Klimaschutz beiträgt, voranzutreiben.
kungen von Zirkularität auf Umwelt und Klima möglichst gering zu halten. Wind- und Photovoltaikparks als erneuerbare Energiesysteme unterstützen Kreislaufwirtschaft, indem sie die Ressourceneffizienz fördern, Abfälle vermeiden, Stoffkreisläufe schließen und die Entwicklung hin zu einem kreislauforientierten nachhaltigen Wirtschaftssystem unterstützen.
Zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gehört es auch, die sich bei der Transformation von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft ergebenden Veränderungen hinsichtlich Lieferketten und Logistik zu betrachten. Wenn sich die Art der Warenströme, die bewegt werden müssen, weg von einer klassischen linearen Supply Chain (vom Rohstoff, zum Produkt und schließlich zum Abfall), hin zu einer komplexen
INTERSEROH+ GMBH – PARTNER CONTENT
Rückführung verschiedenster Produkte und Materialien verändern, müssen auch die Lieferketten und Transportwege neu organisiert, individuelle Logistiklösungen und neue Infrastrukturen geschaffen werden. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren entlang der Lieferkette sowie eine umfassende Digitalisierung, die den dazu notwendigen übergreifenden Informationsfluss erst ermöglichen.
fakten
Laut 6. IPCC-Bericht sind Investitionen aus öffentlicher und privater Hand in Klimaschutz noch immer geringer als Investitionen in fossile Energien, obwohl letztere mit großen Verlustrisiken einhergehen. Das größte Klimaschutzpotential sehen die Forscher bei Solar- und Windenergie
Ohne Kreislaufsystem kein Klimaschutz
Um Verpackungen wiederverwenden zu können, müssen hochwertige recycelbare Materialien verwendet werden, sagt Markus Müller-Drexel, CEO von interseroh+.
Herr Müller-Drexel, alle reden von mehr Nachhaltigkeit. Welche Rolle spielt dabei ein gut funktionierendes Kreislaufsystem für Verpackungen?
Ein solches System spielt eine ganz besondere Rolle. Es handelt sich bei den Verpackungen meistens um zwingend notwendige Produkte, die für den Schutz von Waren vor Kälte, Hitze und anderen Einflüssen und Herausforderungen unabdingbar sind. Der Nachteil dieser Verpackungen liegt darin, dass hochwertige Rohstoffe nur sehr kurz in Gebrauch sind. Aber diese Rohstoffe im Kreislauf zu nutzen ist ein absolutes „must“ in einer Welt, in der es die große Herausforderung sein wird, Rohstoffe und damit CO2 einzusparen. Ohne diese Ambitionen werden wir die gesetzten CO2-Reduzierungen nicht erreichen können.
Interseroh+ GmbH
Wie muss sich Deutschland aufstellen und wo sehen Sie derzeit die wichtigsten Aufgaben?
Deutschland ist schon sehr weit vorangekommen, aber auch wir müssen uns noch deutlich weiterbewegen. Die zwei wichtigsten Herausforderungen liegen in der richtigen Anreizsetzung für Hersteller zur Produktion von ausschließlich recyclingfähigen Verpackungen. Und zweitens ist eine erheblich ausgeweitete Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher zur Trennung von Rohstoffen und Verpackungen vom normalen Hausmüll dringend notwendig.
Inwieweit ist es ausschlaggebend, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um ein geschlossenes und effektives System zu entwickeln?
Ohne ein gemeinsames Handeln von Herstellern, Einzelhandel und Verbraucherinnen und Verbrauchern wird es nicht gehen. Aber am wichtigsten für den Aufbau eines effektiven und nachhaltigen Kreislaufsystems ist, dass wir ausschließlich hochwertig recycelbare Verpackungen in den Warenstrom
bekommen, die wir weitestgehend wieder in Rohstoffe für neue Kreisläufe aufbereiten können.
Wie können Unternehmen unterstützt werden?
Sie können sich beispielweise durch unsere Expertinnen und Experten von interseroh+ aus dem Geschäftsbereich „Made for Recycling“ Unterstützung holen. Sie beraten Packmittelhersteller und abpackende Unternehmen gemeinsam bei der Entscheidung, welche Packmittelkonzepte vor dem Hintergrund der jeweiligen speziellen Herausforderungen zu einer wirklich recycelbaren Verpackung führen.
Noch längst sind nicht alle Möglichkeiten zum effektiven Recycling erforscht. Wie beteiligt sich interseroh+ an der Entwicklung neuer Möglichkeiten?
Wir selbst haben das wahrscheinlich modernste und mit den modernsten zertifizierten Verfahren arbeitende Labor und natürlich die dafür notwendigen Expertinnen und Experten für
Das innovative Angebot der „Recycling-Allianz“ richtet sich an alle Unternehmen, die nicht nur ihre gesetzliche Pflicht zur Verpackungslizenzierung erfüllen wollen, sondern selbst Verantwortung für das Schließen von Rohstoffkreisläufen übernehmen möchten. www.interseroh.plus
die Entwicklung von Post-ConsumerRezyklaten und deren Anwendung in neuen Produkten aufgebaut. Damit sind wir seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Markt. Zusätzlich testen wir dort auch zum großen Teil die tatsächliche Recyclingfähigkeit von einzelnen Verpackungen.
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klimaschutz
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„Ohne diese Ambitionen werden wir die gesetzten CO2-Reduzierungen nicht erreichen können.”
Foto: Presse
Markus Müller-Drexel, CEO Intersoh+ GmbH
Mehr Strom aus weniger Anlagen
Repowering: Durch die Modernisierung von Windparks steigt der Energieertrag, die benötigte Fläche und Anzahl der Windenergieanlagen aber nehmen ab.
Repowering ist ein entscheidendes Instrument zur Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele. Aufgrund der vielen Vorteile, wie verbesserter Wirtschaftlichkeit und hoher gesellschaftlicher Akzeptanz, sind Repowering-Vorhaben auch für Projektierer sehr attraktiv. Das Repowering-Projekt Elster im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) gehört europaweit zu den größten Repowering-Vorhaben, die bislang umgesetzt wurden. Dabei wurden 50 Windenergieanlagen durch 16 leistungsstärkere und modernere Anlagen ersetzt und die installierte Gesamtleistung von 30 MW auf über 100 MW gesteigert. Nach seiner geplanten Inbetriebnahme Ende 2024 soll der Windpark jährlich rund 235 GWh Strom generieren – genug, um rund 150.000 Menschen mit sauberer, bezahlbarer und regional erzeugter Energie zu versorgen. Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Strom spart der Windpark jährlich rund 180.000 Tonnen CO₂ ein. Das entspricht in etwa dem Jahresausstoß von 86.000 Mittelklassewagen bei einer Fahrleistung von jeweils 12.000 Kilometern.
Erneuerbare Energien – das ist das Herzstück, um das sich bei den Experten der VSB Gruppe mit Hauptsitz in Dresden und europaweit über 450 Mitarbeitenden alles dreht. VSB zählt zu den führenden Komplettanbietern für Erneuerbare-Energien-Projekte in Europa. Seit 1996 hat VSB mehr als 700
Dafür steht VSB
Windenergie- und Photovoltaikanlagen mit rund 1,3 GW installierter Leistung errichtet. VSB erbringt zudem Servicedienstleistungen von rund 1,4 GW.
Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Strom spart der Windpark jährlich rund 180.000 Tonnen CO₂ ein. Das entspricht in etwa dem Jahresausstoß von 86.000 Mittelklassewagen bei einer Fahrleistung von jeweils 12.000 Kilometern.
Dabei haben Repowering-Projekte für das erfolgreiche Umsetzen der sauberen Energiewende eine große Bedeutung, wie Frédéric Lanoë, CEO der VSB Gruppe betont: „Durch das Repowering des Windparks Elster wird ungefähr sechs Mal mehr Menge an Erneuerbarer Energie erzeugt. Gleichzeitig sinkt
die Anzahl der Anlagen im Windpark aufgrund der rasanten technischen Entwicklungen signifikant. Die Turbinen werden immer leistungsfähiger, sodass mehr Energie mit weniger Anlagen produziert werden kann.“
Auch wird nach erfolgreichem Repowering das Windparkareal um ca. 1/3 geschrumpft sein und somit der Natur eine bedeutende Fläche zurückgegeben werden. Das Elster-Vorhaben ist für den gesamteuropäischen Raum herausragend und findet nicht zufällig unter dem Dach der VSB statt. RepoweringProjekte sind unverzichtbar und sollen nach Frédéric Lanoë in den kommenden 20 Jahren als Geschäftsmodell sukzessive weiter ausgebaut werden.
Und ein Projekt dieser Größenordnung lässt sich nicht mal eben so umsetzen: „Von der ersten Idee vor fast zehn Jahren bis zur Umsetzung von Projekt Elster wurden u. a. über 200 Verträge mit rund 110 Eigentümern abgeschlossen, nicht weniger als 1.200 Zauneidechsen als bauvorbereitenden Arten-
Erneuerbare Energien – das ist das Herzstück, um das sich bei den Experten in der VSB Gruppe seit 1996 alles dreht.
Im Unternehmensnamen steht VSB für die lateinischen Begriffe Wind, Sonne und Bioenergie: Ventus, Sol, Energia Biologica. Sie bilden das Geschäftsfeld der Gruppe ab und bringen auf den Punkt, wofür sich das Unternehmen seit 1996 engagiert. www.vsb.energy
schutzmaßnahme in eine neue Heimat umgesiedelt und mehr als 2000 externe Experten-Stunden für die Erfassung der verschiedenen Arten aufgewendet; um nur einige Herausforderungen zu nennen.“, erzählt Thomas Winkler, Geschäftsführer von VSB Neue Energien Deutschland GmbH. Derzeit arbeiten die Projektierer daran, ein automatisiertes System zur Erfassung von Landmaschinen zu implementieren, welches sich bei der Flächennutzung automatisiert abschaltet. Auch soll eine Fernsteuerung als Sicherheitsmaßnahme dafür sorgen, dass beim Einsatz der in der Nähe stationierten Fallschirmjäger der Bundeswehr der Windpark abgeschaltet werden kann.
Bei Elster-Repowering waren über 50 Gemeinden, Behörden und Verbände beteiligt. Der große Kreis an Trägern im Verfahren führt zu Hemmnissen und immensen Zeitverzögerung – insbesondere durch die mangelnde Digitalisierung. CEO Frédéric Lanoë mahnt: „Hier müssen wir in Zukunft deutlich schlanker auftreten, Kanäle bündeln, einfach schneller und effizienter werden, denn die Uhr des Klimawandels tickt gegen uns. Zudem ist für eine Umsetzung von Repowering-Projekten dieser Größenordnung eine Überarbeitung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) dringend erforderlich.“
Und schließt: „Dieser Erfolg war nur dank der Leidenschaft, Zielstrebigkeit und dem Know-how unseres gesamten Projektteams möglich. In der Unternehmensgeschichte der VSB Gruppe ist Elster ein ganz besonderer Meilenstein und soll nicht nur für uns als Leuchtturmprojekt für die Energiewende stehen“, so CEO Frédéric Lanoë.
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Foto : J ö r g S kswonam i
Thomas Winkler, Managing Director VSB Neue Energien Deutschland GmbH
Frédéric Lanoë, CEO VSB Gruppe
Foto: VSB Neue Energien Deutschland GmbH
Der Windpark Elster vor dem Rückbau der 50 Altanlagen vom Typ Enercon E-40.
ZINQ – PARTNER CONTENT
Zirkuläre Geschäftsmodelle erfolgreich umsetzen
Innovationen für mehr zirkuläre Wertschöpfung können der deutschen Industrie den Weg zur Klimaneutralität ebnen. Die Pioniere der Umstellung auf eine vollständig zirkuläre Wirtschaftsweise kommen aus dem Mittelstand.
Die Circular Economy ist in der Lage, die globalen Treibhausgasemissionen um mehr als 39 Prozent zu senken und gleichzeitig den Verbrauch von Rohsto en um 28 Prozent zu reduzieren – so das Ergebnis des aktuellen Circularity Gap Report. Dennoch sind nur 7,2 Prozent der Weltwirtscha zirkulär und der Anteil seit 2018 sogar rückläu g. Um diesen Trend umzukehren, haben sich Unternehmen aus dem industriellen Mittelstand klar positioniert: Als Klimaschutzunternehmen und Cradle-toCradle Pionier zeigt die ZINQ-Gruppe aus Gelsenkirchen beispielha , dass eine zirkuläre Wirtscha sweise in der energieintensiven Industrie nicht nur möglich ist, sondern auch in einem ganzheitlich ausgerichteten, zirkulären Geschä smodell umgesetzt werden kann. Das Familienunternehmen setzt mit PlanetZINQ in zehn Handlungsfeldern Innovationen für mehr Nachhaltigkeit um. Ziel ist die zirkuläre Transformation des Unternehmens: einerseits energetisch durch den Einsatz von kohlensto -freien Energieträgern, andererseits sto ich durch das Schließen sämtlicher Sto reisläufe und die Wiederverwertung der eingesetzten Rohsto e und Produkte in zirkulärer Qualität – nach den Standards von Cradle-to-Cradle. Das zirkuläre Geschä smodell PlanetZINQ
Über die ZINQ-Gruppe
verfolgt damit die im Green Deal de nierte Dreifachzielsetzung (zero Waste, zero Carbon, zero Pollution) und ist Grundlage für das sogenannte Race-to-Triple-Zero als permanente Optimierungsaufgabe.
zero Waste & zero Pollution mit Prozessen und Produkten nach Cradle-to-Cradle
Seit mehr als zehn Jahren sind die ZINQ Ober ächen Cradle-to-Cradle (C2C) zerti ziert und werden so entwickelt und hergestellt, dass sie in biologischen sowie technischen Kreisläufen vollständig und immer wieder zur Herstellung neuer Ober ächen eingesetzt werden können.
Dazu wird nicht nur sämtliches im Prozess anfallendes Zink im Prozess rückgeführt, sondern am Ende ihrer Nutzung auch alle verzinkten Stahlprodukte. Das Projekt ReZINQ verbindet verschiedene Ansätze zur Verlängerung der Produktlebensdauer mit einer Rücknahme-Selbstverp ichtung, um Stahl und Zink in getrennten Kreisläufen in zirkulärer Qualität wiederzuverwerten.
zero Carbon & zero Waste mit Low Carbon ZINQ
Der Weg zu „zero Carbon“ führt über das Low-Carbon-ZINQ-Programm, mit dem die CO2-Emissionen für alle Zinkober ächen kontinuierlich gesenkt werden. Dazu gehört das Pilotprojekt Power2ZINQ, in dessen Rahmen die Anlage am Stammsitz in Gelsenkirchen in diesem Jahr auf Energiegas mit 60 Prozent Wassersto umgestellt und so gleichzeitig für
Lars Baumgürtel, geschäftsführender Gesellschafter ZINQ
eine Nutzung mit grünem Wassersto vorbereitet wird. Ebenfalls Teil des Programmes ist die Erhöhung der Anteile von CO2-reduziertem Primärzink und CO2-armen Sekundärzink am Produkt.
Das zirkuläre Geschäftsmodell zu Ende gedacht: von Carbon Credits zu Produktpässen
Die Ergebnisse sind überzeugend und gut für das Klima: Die neueste LowCarbon- und Cradle-to-Cradle-Oberäche, ecoZINQ, spart im Vergleich zu hochwertigen Beschichtungssystemen bereits mehr als 60 Prozent CO2Emissionen ein. Diese Einsparungen werden in drittvalidierten Umweltproduktdeklarationen (EPD nach EN 15804) nachgewiesen, die alle Umweltauswirkungen erfassen und bemessen. Die zirkuläre Qualität der Produkte wird in Form von Carbon Credits auf ein CO2-Konto übertragen, das für jeden Kunden geführt wird. Für ecoZINQ erhält der Kunde eine Gutschri über 185 kg CO2 pro Tonne Stahl. So sparen allein die in Deutsch-
Seit mehr als 130 Jahren auf Feuerverzinken und Beschichten spezialisiert, ist ZINQ heute das marktführende Unternehmen im Bereich Korrosionsschutz auf Stahl durch Zink. ZINQ konzentriert sich auf das Entwickeln und Herstellen von innovativen, Cradle to Cradle®- zerti�zierten Ober� ächen, die in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten der Stahlverarbeitung eingesetzt werden. www.zinq.com
«„Wenn Kunden die Einsparungen für ein nachgewiesen zirkuläres Produkt in Höhe des bereits geltenden CO2-Preises vergütet bekämen, würde sich die zirkuläre Transformation zur Klimaneutralität für alle rechnen.“
land produzierten ZINQ-Ober ächen als Cradle-to-Cradle-Produkte in zirkulärer Qualität über ihren gesamten Lebenszyklus mehr als 45.000 t CO2 pro Jahr ein.
Mit den Carbon Credits scha ZINQ eine Grundlage zur O enlegung aller Umweltauswirkungen eines Produktes über den gesamten Lebenszyklus und zeigt, dass eine zirkuläre Nachweisführung in Form eines Produktpasses bereits heute machbar ist. „Wenn Kunden die Einsparungen für ein nachgewiesen zirkuläres Produkt in Höhe des bereits geltenden CO2-Preises vergütet bekämen, beispielsweise in Form von Zerti katen, würde sich die zirkuläre Transformation zur Klimaneutralität für alle rechnen“, so Lars Baumgürtel, geschä sführender Gesellscha er der ZINQ-Gruppe. „Wenn die Produktionskosten nicht mehr allein den Preis setzen, sondern die zirkuläre Qualität und die möglichst lange Lebensdauer eines Produkts, dann können wir Ökonomie und Ökologie miteinander versöhnen.“
KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine Sonderveröffentlichung von Contentway 26
1 KREISLAUFWIRTSCHAFT Eine unabhängige Kampagne von Contentway
Foto : Z I N Q
Foto: Political Moments
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur besuchten den Standort von ZINQ in Gelsenkirchen und überzeugten sich von der erfolgreichen Umsetzung des zirkulären Geschäftsmodells.
Mit digitalen Geschäftsmodellen die Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln
Die europäische Abfallwirtschaft ist noch immer weit von einer echten Kreislaufwirtschaft entfernt. Konsumenten erzeugen, aus Unwissenheit oder mangels praktikabler Alternativen, nicht recycelbare Abfallströme. Verwerter stehen unter marktwirtschaftlichem Druck, der selten Anreize für neue Verwertungswege bietet. Während die Politik gefangen ist zwischen kontinuierlicher Daseinsvorsorge und der Aufgabe die Nutzung von Abfall komplett neu zu denken. Kern des Problems ist die Notwendigkeit für eine neue Form von Transparenz und Zusammenarbeit, wenn wir Kreisläufe in Zukunft zuverlässig schließen wollen. Dafür braucht es neue digitale Lösungen und Geschäftsmodelle.
Der Venture Builder NEEW Ventures hat sich zum Ziel gesetzt, das Digitalisierungspotential entlang der abfallwirtscha lichen Wertschöpfungskette zu erschließen. Ein gutes Beispiel dafür ist die erste Ausgründung WASTEER. Florian Fehr (NEEW Ventures), und Benedict von Spankeren (WASTEER),
sprechen über eine Zukun , in der durch moderne Plattformen, verbesserte Wirtscha ssysteme und neue Technologien geschlossene Sto reisläufe entstehen.
Was sind die Hintergründe von NEEW Ventures und WASTEER?
Florian Fehr: In Europa landen immer noch mehr als 54 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr auf Deponien und sind damit einer nachhaltigen Verwertung entzogen. Das wollen wir ändern. NEEW Ventures wurde von EEW Energy from Waste als „Venture Builder für die Kreislaufwirtscha “ gegründet. Unser Ziel ist es, das ungenutzte sto iche und energetische Potential der Abfallverwertung zu erschließen und die damit verbundenen Prozesse digital zu optimieren. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Kreislaufwirtscha sowie für den Klimaschutz und die Energiewende.
Was bedeutet der Name WASTEER und worin besteht Ihr Geschäftsmodell?
Benedict von Spankeren: WASTEER ist eine Verbindung aus den Begri en Waste (Abfall) und Steer (Lenken oder
Steuern). Unsere Lösungen tragen dazu bei, das Verständnis von Abfallströmen zu verbessern und das daraus gewonnene Wissen zu nutzen, um eine pro tablere und nachhaltigere Verwertung von Abfällen zu ermöglichen. Grundsätzlich geht es um die Digitalisierung von abfallspezi schem Wissen: Wir analysieren Daten aus der bestehenden Verwertungskette von Abfällen, ergänzen sie um neue Kamera- und Sensortechnologie und werten die gesammelten Informationen mittels KI aus.
Wie sind Sie auf die Idee zu WASTEER gekommen? von Spankeren: Wir haben uns gefragt, wo aktuell die größten Herausforderung in der Verwertung von Abfällen liegen. Ein seit langem bekanntes Problem ist, dass viele Anlagenbetreiber nicht genau wissen, wie die angelieferten Abfälle zusammengesetzt sind. WASTEER scha hier Abhilfe. Wir tragen mit unseren Analysen und den daraus gewonnenen Erkenntnissen außerdem wesentlich zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei, da wir dabei helfen, den Einsatz von fossilen Brennsto en
und die Mitverbrennung von Kunststo en zu reduzieren.
Wie sehen die weiteren Pläne für WASTEER und NEEW Ventures aus? von Spankeren: Aktuell wird die Wasteer-Technologie bei unseren ersten fünf Kunden eingesetzt und wir be nden uns in Gesprächen für weitere Implementierungen. Um diesen Wachstumskurs zu unterstützen sind wir derzeit auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Fehr: Wir arbeiten weiterhin daran, bestehende Lücken in der Kreislaufwirtscha zu identi zieren. Aktuell entwickeln wir mehreren Start-ups: „Bioly“ beschä igt sich beispielsweise mit der lokalen Verwertung von Bioabfällen. „CATE“ ist eine Entscheidungshilfe zur wirtscha lichen Bewertung von Klima-relevanten Investitionen. Und „Minimise“ arbeitet an einer echten Alternative zu dem o unzureichenden CO 2-O setting, mit dem Ziel den Fußabdruck von Elektroschrott direkt zu kompensieren. Darüber hinaus sind wir immer auf der Suche nach innovativen Ideen und neuen Partnerscha en.
Die NEEW Ventures GmbH 2021 in Berlin gegründet. Wie sieht eine Welt aus, in der Ressourcen endlos sind? Die NEEW Ventures entwickelt Antworten auf diese Frage aus einem Wertsto� heraus, den wir alle täglich produzieren: Abfall. Die CO-CEOs Florian Fehr und Philipp Böhm und ihr Team suchen die Kooperation mit anderen Start-ups und etablierten Unternehmen, denn nur gemeinsam ist es möglich, die Lücken auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft zu schließen. Wichtigster Partner und Investor ist EEW - Energy from Waste, Deutschlands Marktführer für thermische Abfallverwertung. Mehr Infos unter www.neew-ventures.com
„In Europa landen immer noch mehr als 54 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr auf Deponien und sind damit einer nachhaltigen Verwertung entzogen.“
„Ein seit langem bekanntes Problem ist, dass viele Anlagenbetreiber nicht genau wissen, wie die angelieferten Abfälle zusammengesetzt sind.“
Die WASTEER GmbH 2023 in Berlin gegründet. Wasteer hilft Abfallverwertungsanlagen ihre Abfallströme besser zu verstehen und zu nutzen. Digitale Informationen erscha� en erstmals ein ganzheitliches Bild über die Zusammensetzung von Restabfällen und ihren späteren Energieund Emissionswert. Das ermöglicht es der Abfallwirtschaft, Anlagen wirtschaftlicher und nachhaltiger zu betreiben. Mehr Infos unter www.wasteer.de
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WASTEER – PARTNER CONTENT
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Foto:Presse
Florian Fehr, Managing Director NEEW Ventures
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Benedict von Spankeren, CEO & Founder WASTEER
Kreislaufwirtschaft braucht Kollaboration
Vieles in der Circular Economy ist aus technologischer Sicht bereits umsetzbar, jedoch fehlen die Rahmenbedingungen für ein Win-Win für alle Akteure.
Kreislaufwirtscha ist ein wichtiger Dekarbonisierungshebel, trägt zu Ressourcen- und Umweltschonung, zum Zugang zu knappen Ressourcen und fairen Arbeitsbedingungen bei. Im Gegensatz zur aktuellen, linearen Wertschöpfung wird in der Kreislaufwirtscha das Produkt bereits so konzipiert, dass der Einsatz neuer Rohsto e möglichst geringgehalten wird (Reduce). Sie werden beispielsweise häu g durch Sekundärmaterialien ersetzt. Denn: 80 % des „Environmental Impacts“ werden laut des EU „Circular Economy Action“-Plans bereits in der Produktentwicklung festgelegt. Die Nutzungsphase wird anschließend so lange wie möglich gehalten (Reuse, Repair, Remanufacture). Danach werden die Materialien am Ende des Zyklus wieder zurückgeführt (Recycle). Nach aktuellen Schätzungen ist unsere Wirtscha noch zu mehr als 90 % linear. Selbst Recycling, welches aufgrund des relativen Wertverlusts (‚downcycling‘) immer die letzte Option in der Kreislaufwirtscha sein sollte, ndet nicht durchgehend Anwendung. Somit verlassen wertvolle und dringend benötigte Rohsto e zum Produktlebenszyklusende den Kreislauf.
Für viele Rohsto e ist die Recyclingfähigkeit gegeben. Insbesondere bei Metallen, die bei der Gewinnung einen hohen Treibhausgas-Eintrag aufweisen, grei der Dekarbonisierungshebel. Würde man beispielsweise bei Kupfer auf Recycling setzen, fallen die Emissionen, die sich im Erzabbau ergeben, bereits ganz früh in der Wertschöpfungskette weg, wodurch sich der CO2-Ausstoß um 80 % reduzieren lässt.
LINEARE WIRTSCHAFT
Primärmaterial
Bis zu 80% Dekarbonisierungspotenzial durch recyceltes Kupfer CO2-Emissionen (in kg) pro Tonne Kathodenkupfer (99,99% Reinheit)
Erzabbau & Anreicherung Sortieren Schmelzen Konvertierung
Kupfer aus Erzabbau
Kupfer aus Kupferschrott
Annahme: Erzabbau in Chile, weitere Wertschöpfungsschritte in Deutschland
Dies ist umso wichtiger, da schon heute der Bedarf an Kupfer das limitierte Angebot des knappen Rohsto s signi kant übersteigt. Der erhöhte Bedarf, der sich u.a. durch die forcierte Energiewende ergibt – bspw. für Elektrofahrzeuge oder Generatoren im Windrad – feuert die Nachfrage weiter an. Daher ist es gerade beim Sto strom Kupfer maßgeblich, alle Recyclingkapazitäten die zur Verfügung stehen, auch zu nutzen.
Dabei stehen wir vor allem vor der Herausforderung, die gesamte Wertschöpfungskette in der Kreislaufwirtscha wettbewerbsfähig zu machen. Mit separaten Lösungen einzelner Unternehmen lässt sich dies nicht schnell und e zient genug au auen. Dazu müssen sich alle involvierten Akteure zusammentun; Branchen und Bedarfsträger gemeinsam den gleichen Pool befüllen und daraus schöpfen. In einem derartigen „Dismantling Prozess“ muss auch das „Design for Circularity“ bereits im Entwurfsstadium mitgedacht werden. Zudem werden Standards für
Halbzeug-/ Komponentenherstellung
Produktherstellung
Redesign
eine entsprechende Klassi zierung und Kennzeichnung von Materialien benötigt. Zuletzt müssen Fügetechniken eingesetzt werden, die eine spätere Trennung erlauben, um Sortierprozesse zu erleichtern bzw. um die Reparaturfähigkeit der Produkte zu ermöglichen. Die dafür notwendige Datentransparenz ist dabei ein Schlüsselfaktor (z.B. Gaia-X) und muss noch stärker vorangetrieben werden.
Wenn die großen Unternehmen am Ende der Herstellkette (OEMs) Rohsto rmen und Recycler mit einbeziehen, um CO2-neutrales Material zu erhalten, können sie ihre Lieferkette und damit die gesamte Wertschöpfungskette transformieren. OEMs können auch Besitzer der Hardware bleiben, die z.B. Altmetallteile für die „Umwandelung“ an die Hütten zurückgeben, um sie dann wieder für die Neuproduktion einzusetzen. Die Rohsto -Händler liefern CO2neutrales Sekundärmaterial, was kün ig obligatorisch sein wird. Grundlage dafür ist, dass ein gewisser Grad an Sor-
Nutzungsphase
KREISLAUFWIRTSCHAFT Kollaboration & Integration erforderlich
Remanufacturing/ Refurbish Recycling
Reuse Repair
Gebraucht- und Schrottmarkt
Rückführung
tierung der Schrotte in Materialgruppen erfolgt – ein Aufwand, den sich Recycler bezahlen lassen werden. Dies kann gelingen, wenn der Sortieraufwand für das Ökosystem langfristig „günstiger“ ist, als CO2-Preise zu zahlen. Die wesentlichen Herausforderungen liegen jedoch in den noch fehlenden übergreifenden Standards sowie der Incentivierung der relevanten Akteure, gegebenenfalls bedarf es sogar einer regulatorischen Beschleunigung.
Es ist Zeit für den großen Wurf: Für eine vertikale Integration, sprich das Scha en eines Ökosystems, welches sich einheitlichen Standards verschreibt und maximal kollaboriert.
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ROLAND BERGER – PARTNER CONTENT
Roland Berger ist die einzige Strategieberatung europäischer Herkunft mit einer starken internationalen Präsenz. Als unabhängige Firma, im alleinigen Besitz unserer Partnerinnen und Partner, sind wir mit 51 Büros in allen wichtigen Märkten präsent. www.rolandberger.com
Foto:RolandBerg erGmbH
Christian Böhler, Partner bei Roland Berger
Foto:RolandBerg erGmbH
Hannah Zühlke, Partnerin bei Roland Berger
Quelle Roland Berger
Quelle Roland Berger
Feuerraffination Anodenguss Gesamt Elektrolytische Raffination 2.540 3.950 830 610 100 410 10 280 280 410 100 10 30 0 0 0 -80%