Brixner 383 - Dezember 2021

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Wirtschaft & Umwelt

Der „neue“ Weihnachtsmarkt BRIXEN: Der Weihnachtsmarkt feiert sein dreißigjähriges Jubiläum – mit einem südtirolweit einzigartigen frischen Konzept und in einem pandemiebedingt unsicheren Winter, der die Besucherzahlen erwartungsgemäß sinken ließ. Eine Momentaufnahme.

Die kleinen Holzstände vor der imposanten Kulisse des Doms: Der Weihnachtsmarkt hat gewiss nichts von seinem Flair eingebüßt. An den Eingängen zeigen erwartungsvolle Menschen ihren Green-Pass. Ruhig und geordnet geht es hier zu. Gleich am Eingang sprechen wir mit Domenico Fragale, der unsere Green-Pässe kontrolliert. Wir fragen ihn nach seinem Eindruck, denn schließlich tut er auch anderswo Dienst, in Algund zum Beispiel. Lobend äußert er sich über die Gäste, die sich an die derzeit geltende 3G-Regel halten, ihren Green-Pass zeigen und kooperativ und verständnisvoll auf die Sicherheitsmaßnahmen reagieren. Zwar erlebt er auch „schwarze Schafe“, doch die Gesundheit der Menschen geht vor. Sie sollen sich hier sicher fühlen. Ein Holzzaun grenzt den Markt klar von seiner Umgebung ab und verschwindet optisch dennoch hinter den Ständen. Eingesperrt fühlen wir uns nicht. Die Organisatoren haben die Abgrenzung ansprechend und unaufgeregt gelöst.

Ein Weihnachtsmarkt mit Tradition Heuer feiert der Brixner Weihnachtsmarkt sein 30-jähriges Bestehen. In Südtirol nahm Brixen damals mit dem Weihnachtsmarkt eine Vorreiterrolle ein, und die kleinen Holz-

p WEIHNACHTSSTIMMUNG: regional, authentisch und nachhaltig

stände lockten Gäste wie Einheimische auf den Domplatz. Seither hat die Zahl an Weihnachtsmärkten in Südtirol zugenommen. Die angebotenen Produkte, die Stände, das Programm: Vieles hat sich von Stadt zu Stadt wiederholt und wurde austauschbar. Hatte sich der Weihnachtsmarkt etwa überlebt? Im vergangenen Frühling stellte die Brixen Tourismus Genossenschaft ein neues und mutiges Konzept für die Brixner Traditionsveranstaltung vor: Nunmehr werden auf dem Weihnachtsmarkt ausschließlich Produkte angeboten, die in Südtirol hergestellt oder veredelt wurden. Das soll die heimische Wirtschaft stärken, Transportwege verkürzen und ein wichtiges Signal in Sachen Nachhaltigkeit sein. Dem Konsumtrubel vor Weihnachten setzt Brixen damit auch mit seiner regionalen Produktpalette eine gewisse Entschleunigung entgegen.

Mit dem neuen Konzept in die Zukunft Mitten in einer Pandemie, die Planungen oft über den Haufen wirft, mit einem neuen Konzept zu starten, ist gewiss nicht einfach. Wir schauen und hören uns auf dem Weihnachtsmarkt um: Welche Produkte sind heuer hier zu finden? Was sagen die Besucherinnen und Besucher?


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