linzpanorama im zentrum 1/2012

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linzpanorama

An einen Haushalt. Zugestellt durch Post.at

Ausgabe 1/2012

im Zentrum

Die 5 Top-Plätze in der Linzer City Linzpanorama hat die besten öffentlichen Plätze in Linz getestet.

achschule

VERKEHR: Chance für Zentrum

Uni

Hauptstraße Rudolfstraße

Linz braucht eine zweite Straßenbahnachse. Sie PÄDAK soll dort fahren, wo sie UKH die Menschen brauchen. AKh Das Jahrhundertprojekt DesignCenter ist eine große Chance für Franckstraße die östliche Innenstadt.

Parkbad/Tabakfabrik Wohnen im Park

Lenaupark Hauptbahnhof

Seite 4

Im Fokus: Volkshilfe Die Volkshilfe ist mehr als ein Verein. Hochpro­ fessionell bietet sie die verschiedensten sozialen Dienstleistungen an. Dazu gehört auch die Betreuung von Asyl­ werberInnen. Seite 18

Der Schwerpunkt beim Ranking der öffentlichen Plätze lag speziell auf Innovation und Dynamik. Beurteilt wurde nicht nur der Platz an sich, sondern auch welche Möglichkeiten dieser eröffnet. Seite 2

Kraussstraße Herz-Jesu-Kirche

„Guten Appetit!“-Gewinnspiel: Drei 100 Euro Restaurant-Gutscheine warten auf Sie und Ihre Familie. Bulgariplatz

www.linzpartei.at


2 linzpanorama im Zentrum

Freiraum

Hot-Spot: Offenes freies Internet

Donaulände: Sport und Spaß für alle

Die Stadt Linz hat aktuell gemeinsam mit LIWEST 119 Hotspot-Standorte – verteilt über das ganze Stadtgebiet – installiert, an denen die Bevölkerung kostenlos surfen kann. Das gibt es in keiner anderen Stadt.

Der Donaupark vom Lentos Kunstmuseum Linz bis zur Eisenbahnbrücke bietet extrem viel (Grün-)Raum für alle Menschen in der Innenstadt. Neben dem Jugendpoint besonders beliebt sind die Grünflächen nahe dem Hotspot Lentos.

Linzer SPÖ gestaltet Plätze mit innovativen Angeboten:

Top-Plätze sorgen für Mehr als ein Viertel der gesamten Stadtfläche – 26 Millionen Quadratmeter (!) – gehören der Stadt Linz und den städtischen Unternehmen. Viele dieser Flächen werden den Linzerinnen und Linzern zur freien Verfügung gestellt: Parks, Plätze, Grünflächen laden zum Treffen, Pause machen und Relaxen ein.

1.

linzpanorama im Zentrum zeigt die besten Plätze und Grünflächen in der City: Auf Rang eins thront der Linzer Hauptplatz als Klas­ siker unter den Linzer Plätzen. Aber schon auf Rang zwei findet sich ein Geheimtipp zwischen Mozart- und Bismarckstraße: der City-Park – die grüne Oase abseits des Tru­ bels auf der Landstraße. Auf den Plätzen drei und vier folgen Pfarrplatz und Donaulände, wo Kultur und Grün mit kostenlosem Wlan zusammentreffen. Aufsteiger des Jahres 2012 auf Rang fünf: Der Volksgarten wird heuer neu gestaltet. „Freiräume für die Menschen entstehen in Städten nicht zufällig. Als SPÖ Linz

Der Hauptplatz ist für Großveranstaltungen perfekt und hat auch kulinarisch viel zu bieten.

nutzen wir die Gestaltungsmöglichkeiten der Stadtpolitik, um den BürgerInnen öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen“, berichtet Gemeinderätin Miriam Köck. „Linz ist eine Stadt der Kultur und Die Linzer Modernität. Mit den attraktiven Plätzen Landstraße hat bieten wir den Linzerinnen und Linzern in den vergan­ den erforder­lichen Lebens- und Freiraum genen Jahren ihren Ruf als zum Wohlfühlen.“ eine der besten Franz Dobusch I Bürgermeister, SPÖ Shopping-Mei­ len Österreichs

gefestigt und weiter ausgebaut. Auch Gastro­ nomie und Lokalszene können sich jedem Vergleich stellen, aber: „Die Menschen wollen nicht nur shoppen und in Lokalen etwas konsumieren – und nicht alle können sich das leisten. Viele wollen auch einfach einmal Pause machen oder mit Freunden plaudern“. Da in der City die Wohnungen teurer sind als anderswo, und es kaum private Gärten gibt, sind gepflegte Grünflächen, Spielplätze, Innenhöfe, Parks und Plätze umso wertvoller, auch als Kommunikationsorte für die Men­ schen in Linz.


linzpanorama im Zentrum 3

Freiraum

Pfarrplatz wird zum „Spiel“Platz

Grüne Entdeckungstipps im Zentrum

Der vor kurzem neu gestaltete Platz dient als große Bühne für Konzerte, Veranstaltungen und Ausstellungen, wie etwa vor kurzem für die Wüstenzelte von „Ärzte ohne Grenzen“. Und freien Internet-Zugang via Wlan gibt’s auch!

viel Freiraum 2.

3.

• Park zwischen Martin-Luther Platz und Bismarckstraße

• Bauernberg-Park zwischen

Bernardi- und Rosseggerstraße

• Stadtpark Huemerstraße • Spielplatz hinter Musikschule Linz

Öffentliche Plätze

sind uns wichtig , weil sie Raum für Begegnung bieten. Ihre Linzpartei

Köck. Freiraum und Grünflächen ergänzen sich in Linz: Gleich neben dem Platz wurde mit dem City-Park ein weiteres kleines grünes Juwel mitten im Zentrum geschaffen.

Sauber und grün

Der City-Park bietet Platz für Auszeit in der Innenstadt.

4.

Die Donaulände ist das Sport-Eldorado.

Plaudern und Chatten Kommunikation findet aber auch im Internet statt, und damit dieses Medium möglichst vielen Menschen zur Verfügung steht, hat sich die SPÖ für kostenlose Internet-Zugänge an vielen öffentlichen Plätzen und in den öffent­ lichen Verkehrsmitteln eingesetzt – für soge­ nannte HOTSPOTS. „Vor einigen Jahren war diese Forderung der jungen Sozialdemokrat­ Innen noch provokant – heute ziehen immer mehr Städte unserem Beispiel nach“, berich­ tet Gemeinderat Christian Forsterleitner. Menschen aller Altersgruppen nutzen dieses

Der Pfarrplatz vereinigt Kultur und Tradition.

5.

Der Volksgarten wird umfassend attraktiviert.

Angebot, surfen, lernen, facebooken oder ar­ beiten während sie Luft und Sonne genießen.

Freiraum statt Enge Gerade neu gestaltete Plätze wie der MartinLuther-Platz zeigen sehr deutlich den An­ spruch der Stadtplanung: In der sonst engen City auch Freiräume zu schaffen. Die große, bewusst frei gestaltete Fläche mit fast 2.000 Quadratmetern hat naturgemäß auch für Irritation gesorgt, aber: „Es tut der Stadt gut, wenn es auch freie Flächen, Luft und Frei­ raum gibt“, betont Gemeinde­rätin Miriam

Besondere Sorgfalt legt die SP-geführte Stadtregierung auf die Gestaltung von Parks und Spielplätzen. Aktuell steht etwa die Neugestaltung des Volksgartens an. Parks sollen Orte sein, wo man sich wohl fühlt und erholen kann. Alte Bäume, blühende Sträu­ cher und sattgrüner Rasen gehören da dazu. Ebenso wichtig ist, dass alles sauber, über­ sichtlich und gepflegt wirkt. Daher wird auch größter Wert auf die Betreuung der Parks und Spielplätze durch die MitarbeiterInnen des Gartenamts gelegt. Die StadtgärtnerInnen kümmern sich nicht nur liebevoll ums Grün, sondern sorgen auch für Sauberkeit.

Tolles Lokal- und Shopping-Angebot... aber kein Konsumzwang „Die Innenstadt muss sehr vielen Ansprüchen gerecht werden: Sie soll attraktive Arbeits­ plätze, gute Geschäfte und Lokale, lebendige Kultur und hochwertigen Wohnraum bieten. Die City darf daher nicht nur Konsum-Bezirk sein, sie muss auch Lebensraum bleiben“, ist Innenstadt-Gemeinderätin Miriam Köck überzeugt. Sie setzt sich daher für eine vorausschauende und nachhaltige Entwick­ lung der Innenstadt ein. Dazu gehören auch Grünflächen, Parks und Freiräume, wo man sich aufhalten kann, ohne etwas kaufen oder konsumieren zu müssen.


4 linzpanorama im Zentrum

Öffentlicher Verkehr

Erfolgsrezept: Sprachförderung im Kindergarten

Linzer Budget – einfach sozial

Das bewährte Konzept der Sprachförderung in den Linzer Kinderbetreuungseinrichtungen wird verstärkt. Damit stärkt die Linzer Sozialdemokratie gelebte Integration, weil die Sprachkenntnisse eine wesentliche Voraussetzung sind.

35 Prozent des Linzer Gesamtbudgets für das Jahr 2012 werden für Soziales ausgegeben. Die Stadt Linz und damit auch die SPÖ sorgen so für eine Fortsetzung der erfolgreichen Sozialpolitik der vergangenen Jahre.

2. Straßenbahnachse auf Schiene – Gemeinderat beschließt weitere

Große Chance für Derzeit stößt das Straßenbahnnetz zwischen Hauptbahnhof und Rudolfstraße an ihre Kapazitätsgrenzen. Insgesamt befördern die LinzLinien mehr als 99 Millionen (!) Fahrgäste jährlich. Es ist daher dringend notwendig, mit der 2. Straßenbahnachse für eine Entlastung der bestehenden Verkehrsachse zu sorgen. Bewohner­Innen der Innenstadt und tausende ArbeitnehmerInnen würden profitieren.

Peuerbachschule

Kunst-Uni Mühlkreisbahnhof Landgutstraße

Rudolfstraße

Mit dem Beschluss über eine Einreichplanung erfolgte gleichzeitig die Trassenfestlegung. Bürgermeister Franz Dobusch und Vizebür­ germeister Klaus Luger wurden beauftragt, mit dem Landeshauptmann Gespräche über die Kostenbeteiligung des Landes Oberösterreich aufzunehmen. Inhalt wird eine Mitfinanzierung der Einreichplanung sowie der Investition sein. Die Kosten für die Einreichplanung liegen bei rund 7 Mio. Euro. Wenn alles nach den derzeit vorliegenden

Parkbad/Tabakfabrik Wohnen im Donaupark PÄDAK UKH AKh

In der letzten Sitzung des Gemeinderates wurden die LinzLinien mit den Stimmen aller Stadtregierungsparteien mit der Erstellung der so genannten Einreichplanung für die 2. Schienenachse der Linzer Straßenbahn beauftragt. Damit wurde wohl einer der wich­ tigsten Schritte für die weitere Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in Linz gesetzt.

Verhandlungen mit Land Oberösterreich

Hauptstraße

DesignCenter Franckstraße Lenaupark Hauptbahnhof Kraussstraße Herz-Jesu-Kirche

Die zweite Straßenbahnachse bindet den Linzer Osten besser an das öffentliche Verkehrsnetz an.

Zeitplänen abläuft, könnte 2015 mit den Bauarbeiten begonnen werden. 2019 sollten dann bereits die ersten Straßenbahngarni­ turen auf der neuen Schienenachse rollen.

Bulgariplatz

„Die zweite Bimachse ist ein Jahrhundertprojekt für Linz. Die neue Straßenbahn soll dort fahren, wo sie Linzer BewohnerInnen und ArbeitnehmerInnen brauchen.“ Klaus Luger I Vizebürgermeister, SPÖ


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Öffentlicher Verkehr

Mehr Arbeitsplätze als EinwohnerInnen

Neues Sozialprogramm nach gut 20 Jahren

Ein interessantes und aufschlussreiches Detail ist die Tatsache, dass es in Linz mehr Arbeitsplätze als StadtbewohnerInnen gibt. Ganz klar wird dadurch aufgezeigt, dass die Linzer Stadtpolitik mit Bürger­meister Dobusch auf dem richtigen Weg ist.

Das 1990 beschlossene Sozialprogramm hat dazu beigetragen, dass Linz den Titel der Sozialen Musterstadt zu Recht trägt. Das Programm ist weitgehend umgesetzt, weshalb kürzlich ein Programm für das nächste Jahrzehnt beschlossen wurde.

Schritte:

die Innenstadt Öffentlicher Verkehrwelistt

uns wichtig , weil er die Um schont und Staus vermeiden hilft. Ihre Linzpartei

Haltestellen in der Innenstadt

Die Trassenführung im Detail: Bulgariplatz – Europaplatz Vom Süden kommend zweigt die neue Schienenachse vom Bulgariplatz in die Las­ tenstraße ab. Ein Gleisdreieck ermöglicht die Verkehrsführung sowohl in Richtung Haupt­ bahnhof als auch in Richtung Neue Welt. Im Bereich Lastenstraße – neben dem Bau­ vorhaben „Grüne Mitte“ am ehemaligen Frachtenbahnhof – taucht die 2. Schienenach­ se ab. Von dort führt die Trasse unterirdisch über die Franckstraße zum Europaplatz. Ein „Appendix“ führt weiters in Tieflage zur Westbahn. Ab dem Bereich Starhembergstra­ ße wird dieser niveaugleich neben den beste­ henden ÖBB-Gleisen bis zum Hauptbahnhof geführt.

Zwischen Europaplatz und Donau sollen insgesamt fünf unterirdische Haltestellen die optimale Anbindung der östlichen Innenstadt an das Straßenbahnnetz sicherstellen. Die Straßenbahn hält in der Krankenhausstraße (AKh, Landesfrauen- und Kinderklinik), in der Garnisonstraße (UKH, Zahnambulatori­ um), in der Nietzschestraße (Bundespolizei­ direktion, Pädagogische Hochschule), in der Gruberstraße (Höhe Lederergasse) und in der Nähe der Tabakfabrik bzw. des Parkbads. Nach der Unteren Donaulände taucht die Straßenbahn entlang der Rechten Brü­ ckenstrasse wieder auf, bevor die Donau gequert wird. Ob dies über die umzubauende bestehende Eisenbahnbrücke erfolgt oder auf einem neuen Brückenbauwerk erfolgen soll, ist noch zu klären. Für die Errichtung einer neuen Donaubrücke unterwasserseitig der bestehenden Eisenbahnbrücke hat der Ge­ meinderat bereits einen Grundsatzbeschluss für die Planungsarbeiten, Ziviltechnikerleis­ tungen und die Voruntersuchung gefasst.

Abschnitt Urfahr Nach der Donauquerung bindet ein Gleis­ dreieck die neue Straßenbahnlinie in das bestehende Schienennetz Richtung Univer­ sität ein. Der zweite Ast des Gleisdreiecks verläuft oberirdisch entlang der Reindlst­ rasse Richtung Mühlkreisbahnhof. Mit der zweiten Straßenbahnachse kann auch endlich der „gordische Knoten“ rund um die Rudolfstraße / Hauptstraße entflochten werden. Dazu ist eine neue Haltestelle etwa auf Höhe des Neuen Rathauses bzw. AEC vorgesehen. Danach tauchen die Straßenbahnen ab – nach der unterirdischen Haltestelle Hauptstraße ist ein Gleisdreieck Richtung Mühlkreisbahn­ hof/Landgutstraße bzw. Eisenbahnbrücke geplant. Vorteil für FußgängerInnen: Anstelle der unbeliebten Hinsenkampplatz-Unter­ führung können sie dann oberirdisch die Straße queren. Vorteil für AutofahrerInnen: Wer aus Puchenau kommt und Richtung Universität will, kann zukünftig über die Ferihumerstraße / Wildbergstraße fahren – anstelle des „Schleichwegs“ über die Kaar­ straße / Hauptstraße. Die Ferihumerstraße würde etwa auf Höhe der Peuerbachschule für den heute erlaubten Durchzugsverkehr gesperrt, sodass keine zusätzliche Belastun­ gen für die Anrainer­Innen entstehen.


6 linzpanorama im Zentrum

BürgerInnenbefragung

4. BürgerInnenbefragung – gutes Zeugnis für Linz als Heimatstadt:

96 % leben ger Bereits zum vierten Mal hat die Stadt Linz eine BürgerInnenbefragung durchgeführt. Die Auswertung ist eine wichtige Grundlage für künftige Entscheidungen. linzpanorama im Zentrum stellt die wichtigsten Ergebnisse vor.

Die Meinung

Leben Sie gerne in Ihrem Stadtteil? 10 %

der

4%

Linzer­Innen ist uns

wichtig , weil ihre Bedürfnisse bei uns im Mittelpunkt stehen. Ihre Linzpartei

Die erste Bürgerbefragung wurde 1995 durch­ geführt. Ein Großteil der Fragen wurde auch bei den darauffolgenden Befragungen 1999, 2004 und 2011 erneut gestellt um LangzeitEntwicklungen feststellen zu können. 45.000 zufällig ausgewählte Linzer Haushalte (das ist jeder zweite) waren eingeladen teilzunehmen, über 9.000 haben den Fragebogen entweder online auf Papier ausgefüllt.

Linzer Lebensqualität Wie gut sich Linz in den letzten Jahren insgesamt entwickelt hat zeigt die Frage, ob die BewohnerInnen gerne in ihrem Stadtteil wohnen. 86 % der BewohnerInnen sagen „Ja“, weitere 10 % würden lieber in einem anderen Stadtteil leben und nur 4 % der befragten Lin­ zerInnen möchten eher außerhalb von leben. Das straft je politischen Kräfte, die eine „Ghettoisierung“ herbeire­ den, Lügen. Linz ist eine Stadt mit relativ hoher Lebensqualität auch außerhalb der „noblen“ Viertel. Geradezu sensationell ist die steigende Zufrie­ denheit mit der Luftqua­ lität. In der Amtszeit von

86 % ja! Magistrat Linz Stadtforschung

Bürgermeister Franz Dobusch konnten die Schadstoffemissionen um 2/3 gesenkt werden. Heute sind 55 % sehr zufrieden oder zufrie­ den, 1995 waren es nur 37 %.

Soziale Musterstadt Die Bürgerbefragung zeigt auch, dass die sozialen Dienstleis­ tungen der Stadt von

96 % leben gerne in Linz

lebe gerne in meinem Stadtteil

würde lieber in einem anderen Stadtteil von Linz leben

würde lieber nicht in Linz, sondern in einer anderen Gemeinde leben

der Bevölkerung geschätzt und angenommen werden. So sind nur 3 % mit dem Angebot an Kindergärten und 6 % mit dem Angebote an Pflegeplätzen in ihrer Wohngegend unzu­ frieden. Die Wirtschaftskrise rückt auch die Arbeitsplatzsituation ins Bewusstsein: Waren 2004 „nur“ 43 % zufrieden, sind es jetzt 62 % (bei 5 % Unzufriedenen). Die detaillierten Ergebnisse finden Sie im Internet unter www.linz.at/befragung2011.asp

„Linz ist die einzige größere Stadt, die eine solch breit angelegte Befragungsreihe durchführt. Die Ergebnisse zeigen uns, wo wir gute Arbeit geleistet haben und wo es noch Handlungsbedarf gibt. Besonders freut mich, dass 96 % gerne in Linz wohnen.“ Franz Dobusch I Bürgermeister, SPÖ


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BürgerInnenbefragung

ne in Linz Hier sehen Sie, wie zufrieden oder unzufrieden die LinzerInnen mit ihrer Heimatstadt sind. Die Ziffern entsprechen dem Durchschnittswert, ähnlich einer Schulnoten-Skala. 1 bedeutet „sehr zufrieden“, 5 heißt „sehr unzufrieden“.

Kinder

SeniorInnen Unser Ziel: So lange wie

Linz investiert seit vielen Jahren in Einrichtungen zur Betreuung und Bildung unserer Kinder. Wer einen Kindergartenplatz braucht, bekommt auch einen – fast alle sogar im Wunsch­ kindergarten. Nur 3 % der LinzerInnen sind sehr oder eher unzufrieden mit dem Angebot.

möglich in den eigenen vier Wänden bleiben. Wie keine andere Stadt hat Linz in den Ausbau der Pflege investiert. Wer einen Pflegeplatz braucht, bekommt auch einen. 1988 gab es nur 840 Plätze, heute sind es 2.175! Nur 6 % sind unzufrieden.

2,3

1,8 Arbeitsplätze

Linz ist der unumstrit­ tene Jobmotor für Oberösterreich und die stärkste Wirtschaftsregion Österreichs. Obwohl viele Industrie­ arbeitsplätze vom Export abhängen liegt die Arbeits­ losigkeit trotz Wirtschaftskrise bei niedrigen 4,2 %. 62 % sind zufrieden, 5 % sagen das Gegenteil.

Sicherheit

Wichtig für die Lebensquali­ tät ist auch, dass man sich sicher fühlen kann. In Linz fühlen sich 82 % in ihrer Wohngegend sehr oder eher sicher. 1995 fühlten sich noch 23 % sehr oder eher un­ sicher, heute sind es nur mehr 14 %. Das beweist, dass die Polizei gute Arbeit leistet!

1,9

2,1 Weitere Ergebnisse im Überblick

Sauberkeit (Gehsteige, Parks, …)

2,4

Spielplätze, Lebensraum für Kinder

2,2

Beleuchtung von Straßen und Parks

2,0

Bildungsangebot allgemein

1,8

Öffentliche Verkehrsmittel

1,6

Geschäfte für den täglichen Bedarf

1,7

Verkehrssituation zu Fuß

2,1

Sauberkeit der Luft

2,4

Verkehrssituation mit dem Rad

2,5

Grünflächen und Parks

2,0

Verkehrssituation mit dem PKW

2,5


8 linzpanorama im Zentrum

Soziales

Konkrete Maßnahmen im neuen Linzer Sozialprogramm:

Arbeit ist der Schlüssel Integration ist uns

wichtig , weil Linz eine Stadt des Miteinanders ist und bleiben soll .

Foto: Land OÖ

Ihre Linzpartei

Sehr starkes Engagement zeigt die Stadt Linz für optimale Integration im Kindesalter. Der Fokus wird jetzt auf das Arbeitsleben gerichtet.

Das federführend von Vizebürgermeister Luger entwickelte Linzer Sozialprogramm richtet sich an alle Linzerinnen und Linzer. 18 Maßnahmen des Linzer Sozialprogramms sind

aber auch gezielt auf AusländerInnen und MigrantInnen in Linz abgestimmt. Dem integrationsstiftenden Faktor „Arbeit“ kommt dabei eine hohe Bedeutung zu.

„Das neue Sozialprogramm ist die Linzer Antwort auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Linz soll auch in Zukunft eine soziale Musterstadt bleiben.“ Klaus Luger I Vizebürgermeister, SPÖ

Etwa 190.000 Menschen haben ihren Haupt­ wohnsitz in der Stadt Linz. 15,2 Prozent da­ von – zirka 28.800 Personen – verfügen nicht über die österreichische Staatsbürgerschaft. Diese realen Rahmenbedingungen sind die Ausgangsbasis für das konkrete Maßnahmen­ paket zur Integration im Linzer Sozialpro­ gramm. Die Linzer Stadtpolitik beweist damit einmal mehr ihre Ernsthaftigkeit im Zugang zu gesellschaftlichen Fragen. Schon das 2010 von Vizebürgermeister Luger vorgestellte und großteils umgesetzte „Maßnahmenpaket Integration“ hat dem Rechnung getragen und zahlreiche Impulse für eine Verbesserung der Integration gesetzt. Dieser Ansatz wird nun im neuen Linzer Sozialprogramm erneut aufgegriffen. Daher sind 18 Maßnahmen des Sozialprogrammes auch als Angebot an


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Soziales

Herkunftsnationen in Linz 2011

zur Integration Menschen mit Migrationshintergrund zu ver­ stehen. Fünf wesentliche Zielsetzungen gibt es dabei im Bereich der Integration: 1. Intensivierung der Sprachförderung 2. Schaffung von kulturellen Begegnungsmöglichkeiten 3. Verstärkung der beruflichen Qualifizierung von MigrantInnen 4. Etablierung entsprechender Informationsweitergabe und Kanäle 5. Forcierung der interkulturellen Öffnung der Verwaltung

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Dabei spielt der Bereich der Arbeitswelt eine wesentliche Rolle. Das Sozialprogramm

sieht vor, dass Personen mit Migrationshin­ tergrund verstärkt Unterstützung bei ihrer Aus-und Weiterbildung erhalten sollen. Das soll auch zu einer Senkung der unter Migrant­Innen vergleichsweise hohen Arbeits­ losigkeit beitragen. Vor allem Ausbildungen im Sozial- und Gesundheitsbereich stehen dabei im Fokus. Gerade dort sind gut ausge­ bildete mehrsprachige MitarbeiterInnen mit interkulturellem Hintergrund eine wertvolle und notwendige Bereicherung. Mit gutem Beispiel vorangehen will dabei die Stadt Linz selbst, indem in der Unternehmensgruppe Linz durch die verstärkte Anstellung von Menschen mit Migrationshintergrund die

Nation

Bosnien und Herzegowina Türkei Deutschland Ehem. Jugoslawien Kroatien Rumänien

Personen

4.219 3.050 2.425 2.174 1.849 1.654

Struktur der Linzer Bevölkerung abgebildet werden soll (Aufnahme von Lehrlingen und Ausbildung bzw. Einstellung von Personal in den Kindergärten oder in der Abteilung Fremdenrecht). Insgesamt sollen die Maßnahmen dazu beitragen, eine Chancengleichheit für alle legal in Österreich lebenden Menschen zu erreichen, weil das eine wesentliche Vor­ aussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist, der gerade für die Sozial­ demokratie immer schon ein wesentliches Anliegen war.


10 linzpanorama im Zentrum

Gesundheit

Gesundheitsminister Stöger für E-Medikation

Mehr Transparenz durch E-Health

„Durch ELGA und die E-Medikation können gefährliche Wechselwirkungen vermieden und die Effizienz von Behandlungen gesteigert werden. Genau das ist mein Anliegen bei der ständigen Weiterentwicklung der Qualität unseres Gesundheitssystems.“

„Mit E-Health erhalten KundInnen in Zukunft einen besseren Einblick in ihre Leistungen und Beiträge bei der Sozial­ versicherung und im Gesundheitswesen. Das erhöht die Transparenz“, betont OÖGKK-Obmann Felix Hinterwirth.

Linz und OÖ erproben Innovationen im Gesundheitswesen:

Mit E-Health zu mehr P Im Gesundheitswesen sorgen Technologien mit „E“ für Impulse. In Linz und Oberösterreich ist man vorne dabei: Die leistungsstarke OÖGKK setzt künftig auf mehr Service mit E-Health. Ihr früherer Obmann, Gesundheitsminister Alois Stöger lässt die E-Medikation in und um Wels testen. In Linz zeigen die Barmherzigen Brüder mit den Barmherzigen Schwestern vor, was künftig ELGA für PatientInnen leisten kann.

Das Gesundheitswesen ist in Bewegung. Im Zentrum der Reformbestrebungen stehen dabei der Abbau von Doppelstrukturen durch eine bessere Abstimmung der verschiedenen Dienstleister, eine höhere Wirksamkeit der medizinischen Versorgung und eine Dämp­ fung der Kostenentwicklung. Dabei fallen häufig Begriffe wie E-Health, E-Medikation oder ELGA. Mit diesen Technologien soll das Gesundheitswesen fit für die Zukunft werden.

Was heißt E-Health, ELGA, E-Medikation? E-Health ist der Sammelbegriff für OnlineKommunikationsmitteln im Gesundheits­ wesen. E-Health-Technologien sollen den Info-Austausch zwischen ÄrztInnen bzw. zwischen Versicherten und der Kranken­ versicherung erleichtern. Das soll für mehr Transparenz, Sicherheit und Effizienz im Gesundheitswesen sorgen.

E- Health ist uns

wichtig , weil dadurch mehr Sicherheit für Patient­ Innen geschaffen wird. Ihre Linzpartei

Die benachbarten Linzer Spitäler der Barmherzigen Brüder und der Barmherzigen Schwestern arbeiten eng zusammen und setzen auf abgestimmte EDV-Systeme.

ELGA steht für „Elektronische Gesund­ heitsakte“. Mit ELGA wird es möglich, dass ÄrztInnen im Bedarfsfall Befunde und Verschreibungen ihrer PatientInnen einsehen können, die andere ÄrztInnen getätigt haben. Voraussetzung für die zeitlich befristete Ein­ sicht der Daten ist das Stecken der E-Card des PatientInnen. Unter E-Medikation versteht man im Besonderen den Info-Austausch über verschriebene Medikamente. Dabei sind auch die Apotheken eingebunden.

E-Medikation im Pilotbetrieb Oberösterreich nimmt bei Großprojekten im Gesundheitswesen häufig eine Vorreiterrolle ein. Ein Grund dafür ist nicht zuletzt die hier­ zulande konstruktive Atmosphäre zwischen den große „Playern“ OÖGKK, Ärztekam­ mer und Land. „Wir konzentrieren uns mit unseren PartnerInnen im Gesundheitswesen auf das gemeinsame Ziel der bestmöglichen Versorgung unserer PatientInnen. Dabei sind wir für Neuerungen offen und schauen diese


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Gesundheit

Höhere Sicherheit für die PatientInnen

Patientenanwalt Gerald Bachinger für ELGA

„ELGA garantiert dem behandelnden Arzt zuverlässige Informationen über bestehende Grunderkrankungen und verordnete Medikamente. Damit erhöhen sich Behandlungsqualität und Patientensicherheit deutlich“, so Vizebgm. Christiana Dolezal.

„Mit ELGA können PatientInnen jederzeit ihre Befunde einsehen. Diese Transparenz ist aber mit einem Machtverlust der ÄrztInne verbunden. Mit ELGA sind nicht die ÄrztInnen, sondern die PatientInnen BeherrscherInnen der Daten.“

Patientensicherheit abzurufen. Auch rezeptfreie Mittel können in der Apotheke eingetragen werden. Auf diese Weise sollen gefährliche Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten ausgeschlossen werden.

Zeitgemäße Zusammenarbeit

genau an. Die Sicherheit der PatientInnen und ihrer Daten steht im Vordergrund“, so OÖGKK-Obmann Felix Hinterwirth. Derzeit wird die sogenannten“E-Medikation“ in einigen oberösterreichischen Bezirken (Wels Stadt und Land, Eferding, Grieskirchen) ge­ testet. Mit der Erlaubnis der PatientInnen ist es SpitalsärztInnen, niedergelassenen Hausund FachärztInnen und Apotheken seit 2011 möglich, Informationen zu bereits verord­ neten Medikamenten ihrer PatientInnen

weiter. Auch für die MitarbeiterInnen sei das System ein großer Vorteil, da Untersuchungs­ anforderungen nicht mehr handschriftlich ausgefüllt werden müssten.

Angstmache der Wiener Ärztekammer

Doch wie bei allen Innovationen gibt es auch Welche Vorteile eine engere Vernetzung rund um das Thema E-Health Kontroversen. zwischen verschiedenen Einrichtungen leisten Ein durchschaubares Spiel mit den Sorgen kann, zeigen die beiden Linzer Kranken­ der Menschen treibt seit Monaten die Wiener häuser der Barmherzigen Brüder und der Ärztekammer. Sie nimmt viel Geld in die Barmherzigen Schwestern. Seit der Mitte Hand, um durch großformatige Inserate in des 19. Jahrhunderts sind die beiden Spitäler auflagenstarken Zeitungen gegen die Vernet­ Nachbarn in der Seilerstätte, seit 2007 gibt es zung von Patienteninformationen via ELGA einen Kooperationsvertrag. „Zuerst ging es Stimmung zu machen. Die Standesvertretung um den Austausch von Labordaten und die der Wiener Ärzte gibt vor, die Bereitstellung Bestellung des Mittagessens für die Patient­ der Daten an andere behandelnde ÄrztInnen Innen. Mittlerweile kann sei Bedrohung auf das gesamte Leis­ für die Intim­ tungsangebot des jeweils sphäre der anderen Krankenhauses PatientInnen. unkompliziert zugegriffen Angesichts der werden, so als ob es im bevorstehenden eigenen Haus vorhanden Ärztekammerwäre“, erklärt Peter Aus­ Wahlen liegt weger, der Gesamtleiter jedoch der Eine hochwertige medizinische Versorgung verdes Konventhospitals der Verdacht nahe, langt nach verlässlich verfügbaren Informationen. dass durch die Barmherzigen Brüder Linz. „Vor allem unsere Patientinnen und Kampagne vor allem bestimmten Teilen der Patienten profitieren von diesem Datenaus­ Ärzteschaft nach dem Mund geredet wird. tausch. Bei Untersuchungen in einem Haus Denn natürlich bedeutet die Datenvernetzung durch ELGA, dass sich ÄrztInnen künftig kann elektronisch auf die Untersuchungser­ gebnisse des Kooperationspartners zugegrif­ gegenseitig ein wenig auf die Finger blicken fen werden. Die Daten stehen rasch und direkt können. Dabei bietet die höhere Transparenz in der EDV zur Verfügung, egal in welchem bei Befunden und Verordnungen einen Bei­ Haus die Diagnostik erfolgt ist“, so Ausweger trag zur Patientensicherheit.


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Innovation

Eigentumswohnungen Stadtteile sehr unterschiedlich

T‘Hermine: App für Events in Linz

Eine Auswertung der freien Daten zeigt die Anzahl der Eigentumswohnungen in den einzelnen Stadtteilen. An der Spitze rangieren Katzbach, St. Magdalena und Froschberg – gefolgt von der Linzer Innenstadt.

Praktisch ist jedenfalls das App „T‘Hermine“, das eine umfangreiche Auflistung von aktuellen Linzer Veranstaltungen bietet. Kartenkauf und Reservierungen sind (vorläufig) aber noch nicht möglich. Das App ist am Android Market verfügbar.

Beste Anwendungen zur Open-Data-Initiative werden gesucht:

Linz wird zur Stadt der freien Daten Die „Open Commons Region Linz“ will Daten frei via Internet zur Verfügung stellen. Auf Basis dieser Daten sollen neue Anwendungen – Apps – entstehen, die wiederum möglichst kostenlos verfügbar sein sollen. Bis April läuft der Wettbewerb „Apps4Linz“ als zusätzlicher Anreiz für die kreative Nutzung der verfügbaren Daten.

Freie Daten sind

uns wichtig , weil sie das Fundament für viele kreative Ideen bieten. Ihre Linzpartei

Auf der Plattform www.data.linz.gv.at sind Fotos, Statistiken, Karten, wissenschaftliche Arbeiten und Vortragsunterlagen verfügbar, Die „freien Daten“ der Stadt Linz werden etwa für Smartphone-Apps verwendet. die als Grundlage für die neu zu erstellenden Apps dienen sollen. Am Wettbewerb „Apps­ definierten Speicherplatz sowie ein persön­ 4Linz“ können sowohl Einzelpersonen als liches E-Mail-Postfach und Programme für auch Gruppen, Unternehmen und Instituti­ die nichtkommerzielle Veröffentlichung von onen teilnehmen. Das Ziel ist, die Weiterver­ Inhalten im Internet zur Verfügung stellt. wendung dieser Daten zu unterstützen und für Innovationen zu sorgen. Es sollen dabei Der erste Preis für Anwendungen EntwicklerInnen entstehen, die im Lilli – das Linz-Linien-App – ist für Öffi„Linz nimmt mit der wurde vom Lin­ Internet oder auf KundInnen in Linz schon fast unentbehrlich. Open Data Initiative eine zer Softwarehaus mobilen Endge­ Vorreiterrolle im euro­ Plätze vier bis sechs hat die Firma BlackBerry Fabasoft gestiftet räten kostenlos Tablet-PC und Smartphones zugesagt. päischen Raum ein.“ und ist mit 3.000 genutzt werden Die eingereichten Ideen und Anwendungen Euro dotiert. Der können. Spezi­ Johann Mayr I können bereits veröffentlicht und bei anderen zweite Preis in alpreise werden Stadtrat, SPÖ Wettbewerben eingereicht worden sein. Höhe von 2.000 unter anderem für Sie müssen nach dem Einreichungsschluss Euro wird vom Anwendungen im 2. April 2012 für mindestens sechs Monate Smartphoneanbieter Blackberry zur Verfü­ Zusammenhang mit der städtischen Initiative kostenlos über das Internet zugänglich sein gung gestellt. Das Preisgeld der LINZ AG für Public Space Server vergeben, die allen inter­ oder zum Herunterladen bereitstehen. den dritten Platz beträgt 1.000 Euro. Für die essierten LinzerInnen ab 14 Jahren einen fix


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Wohnen

Nachträgliche Lifteinbauten: Weniger Landesförderung

Für mehr sozialen Wohnbau

Die OÖ Landesregierung hat mehrheitlich gegen die Stimmen der SPÖ die Förderung für nachträgliche Lifteinbauten reduziert. Für MieterInnen und WohnungseigentümerInnen steigen damit die Anschaffungskosten enorm.

Aktuelle Ergebnisse einer AK-Studie weisen nach, dass die Mietpreise in den vergangenen 10 Jahren viel stärker gestiegen sind als die allgemeine Inflation. SPÖ-Gemeinderat Karl Reisinger tritt daher für einen Ausbau des sozialen Wohnbaus ein.

Weil die MieterInnen am besten wissen, was vor Ort zu tun ist

Wohnen in Linz verbessern: Klaus Luger auf GWG-Tour Ende 2009 wurde Klaus Luger nicht nur zum Vizebürgermeister der Stadt Linz gewählt. Er übernahm auch den Aufsichtsratsvorsitz der städtischen Wohnungsgesellschaft GWG. Nun sucht er verstärkt das Gespräch mit wichtig , weil GWG-MieterInnen.

BürgerInnenGe spräche sind uns

sie den direkten Kontakt sichern.

Ihre Linzpartei Die GWG (Gemeinnützi­ ge Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz GmbH) ist mit rund 19.000 Wohnungen der größte Woh­ Mit mehr als 19.000 Wohnungen ist die GWG der größte Wohnungsanbieter in der Stadt Linz. nungsanbieter in Linz. Dadurch kommt ihr steckt Vizebürgermeister Klaus Luger nach der GWG in den sensiblen Fragen des Zusam­ auch eine soziale Vorbildfunktion zu. „Es zwei Jahren in seiner neuen Funktion seine menlebens lenkt. Im Sommer 2011 wurden gehört zu unseren wesentlichsten Aufgaben, Ziele ab. bereits mehrere Aktivitäten mit Schwerpunkt auf die Anliegen und Bedürfnisse unserer Nach mittlerweile zwei Jahren sind bereits Auwiesen umgesetzt und eine Schulungsreihe MieterInnen besonders gut einzugehen. erste Maßnahmen umgesetzt. So geht es auf für MitarbeiterInnen durchgeführt. Darüber hinaus entwickeln wir Maßnahmen eine Initiative von Klaus Luger zurück, dass Andererseits ist Luger selbst laufend in den für ein besseres Zusammenleben von In- und eine Integrationsbeauftragte die Geschicke GWG-Wohnanlagen unterwegs. Stiegenhaus­ AusländerInnen in den GWG-Wohnanlagen“, gespräche nennt man diese Form des direkten Kontaktes, bei der Mieterinnen und Mieter die Gelegenheit nutzen, dem Aufsichts­ ratsvorsitzenden persönlich Ihre Wünsche „Es gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben, und Anregungen die Wohnqualität und auf die Anliegen und Bedürfnisse unserer Wohnumgebung betreffend mitzuteilen. In MieterInnen besonders gut einzugehen.“ Auwiesen, Urfahr und aktuell im Franckvier­ tel konnte sich Klaus Luger bereits vor Ort Klaus Luger I Vizebürgermeister, SPÖ ein konkretes Bild vom Zustand der Gebäude und den wichtigsten Anliegen hunderter BewohnerInnen machen.


14 linzpanorama im Zentrum

Termine

Foto: Land OÖ

NEXTCOMIC Festival 2012 vom 15. März bis 23 März im OK im OÖ Kultur­ quartier, OK Platz 1. Das einzigartige Comicfestival geht im Jahr des Drachens in seine vierte Runde.

Aliens – Pflanzen und Tiere auf Wanderschaft am 16. März von 14.30 bis 16.30 Uhr im Biologiezentrum Dornach in der Johann-Wilhelm-Klein-Str. 73. Für Kinder zwischen 5 u. 12 Jahren. An­ meldung erforderlich (0732/ 75 97 33 od. kulturvermittlung@landesmuseum.at) Kosten: € 6

SPÖ-Innenstadt-Süd: Dienstag, 20. März um 18.30 Uhr, Sektionsausschusssitzung im alten Bahnhofsgebäude am Südbahnhofmarkt (Kheven­hüllerstr. 4) mit Referat zum neuen Sozialprogramm durch Brigitta Schmidsberger vom Amt für Soziales Jugend und Freizeit (Magistrat Linz). Frühlingserwachen – der Botanische Garten erblüht vom 24. März bis 13. Mai 2012 in der Roseggerstraße 20. Ausstellungsorte: Freiland im Eingangs­ bereich, Kalthaus (Öffnungszeiten Kalthaus: täglich 8 - 17 Uhr), Eintritt: € 3 (ermäßigt: € 2) Highlightführung im Ars Electronica Center am 21. März um 11 und 15 Uhr, Die Highlightführung, die auch einen Besuch in den dreidimensionalen Welten des Deep Space inkludiert, bietet einen ersten Einblick in die Themenbereiche des Museums der Zukunft.

Foto: Arne Müseler (arne-mueseler.de)

LINZ:TERMINE

Deichkind Live 2012 am 22. März um 20 Uhr in der TIPS Arena Linz (Ziegelei­ straße 76). Nein, Deichkind haben sicher an nichts gespart: Ihre monströse Show ist mit modernster Säulentechnologie hochgezogen und hat eine Optik, da träumste als Pink Floyd oder Scooter von. Kat 1: Stehplatz: € 33,90 Tai Chi – YANG STIL am 19. März um 17 Uhr in der Steingasse 1 –Unterricht für AnfängerInnen. Diese Angebote setzen keine Kenntnisse sondern nur Neugier und Interesse voraus. Die kos­ tenlose Einführung dient zur Information und Orientierung, zum Reinschnuppern. Anmeldung unter 0650/5332514.

SPÖ-Sektionsausschusssitzung Innenstadt-Mitte: 22. März um 18.30 Uhr in der Museumsstraße 30.

Das kleine Nachtgespenst am 25. März um 16 Uhr im Theater des Kindes in der Langgasse 13. Das kleine Nachtgespenst erscheint den Leuten im Traum und versucht, sie zu erschrecken. Dann bekommen sie Angst. Die Angst gefällt dem kleinen Nachtgespenst, denn es kann sie essen. Einzelpreis: € 6,-

Eröffnung der Ausstellung: „Erzähl uns Linz!“ am 29. März um 19.00 Uhr im NORDICO Stadtmuseum Linz, Dametzstraße 23. Gegenstände, die symbolisch für individuelle Erlebnisse und Geschichten stehen, werden in der Ausstellung gesammelt und zu Stadter­ eignissen des kollektiven Gedächtnisses in Beziehung gesetzt.

Impressum: Herausgeber: SPÖ Linz, Landstraße 36, 4020 Linz, office@linzpartei.at Für den Inhalt verantwortlich: Andreas Ortner, Layout & Gestaltung: das-pixel.com, Druck: OÖN Druckzentrum, 4061 Pasching, Fotos: Stadtplanung Linz, Pertlwieser, Stadtkommunikation Linz, SPÖ Archiv, Linz AG, Land OÖ, Gerhard Gruber, pixelkinder.com, Johann Steininger (foto360.at)


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Sektion

Ihre Sektion:

Wir sind für Sie da! Von St. Magdalena im Norden bis Ebelsberg im Süden: 20 Stadtteilorganisationen vertreten die Sozialdemokratie und Ihre Werte im Stadtteil. Sie sind die erste Ansprechperson für Sie und tragen Ihre Anliegen in die Linzer Stadtpolitik.

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1

Vorsitzende der SPÖ Innenstadt Süd: Miriam Köck Telefon: 0699-10993999 Email: miriam.koeck@liwest.at Sitzungen finden nach Vereinbarung im Sektionslokal am Südbahnhofmarkt statt.

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Vorsitzende der SPÖ Innenstadt Ost: Helga Eilmsteiner Telefon: 0699-10508042 Email: helga.eilmsteiner@liwest.at Sitzungen finden immer am dritten Dienstag im Monat im Sektionslokal Posthofstraße 50 statt.

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Vorsitzender der SPÖ Innenstadt Mitte: Karl Reisinger Telefon: 0664-3265422 Email: k.reisinger@brw.at Sitzungen finden nach Vereinbarung im Sektionslokal Museumsstraße 30 statt.

2

1

Straßennamen erzählen Stadtgeschichte:

Gruberstraße Die Linzer Gruberstraße – benannt nach dem sozialdemokratischen Linzer Bürgermeister Josef Gruber verläuft in Nord-Süd-Richtung zwischen der unteren Donaulände und der Krankenhausstraße/Südbahnhofmarkt.

Im Jahr 1945 wurde die damalige Ringstra­ ße anlässlich des Todes von Josef Gruber in Gruberstraße umbenannt. Josef Gruber war vom 28. Mai 1930 bis zum 12. Februar 1934 Bürgermeister der Stadt Linz. Er war der letzte demokratisch gewählte Bürgermeister vor der Machtergreifung durch die Austrofa­

schisten. Von 1919 bis 1931 war Gruber auch Landeshauptmann-Stellvertreter des Landes Oberösterreich. Nach seinem Tode wurden zahlreiche zukunftsorientierte Projekte, die auf Gruber zurückgehen, in die Tat umgesetzt. Darunter der Linzer Hauptbahnhof, der Linzer Hafen und die Linzer Tabakfabrik.


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Kulinarik

linzpanorama testet die Innenstadt-Lokale:

Wohin im Viertel? Ins Pianino! bergschnecken in Knoblauchbutter um 7,80 Euro) oder Leichtes (ausgezeichnete Salate). Ein Tipp sind auch die offenen Weine (z.B. Kirnbauer Phantom 2008), wobei die Wein­ karte generell ausgezeichnet ist. Hervorragend ist auch das Personal des Pianino und der

Auf der Landstraße und doch wieder nicht, findet man das Pianino wenn man am Taubenmarkt Richtung DM einbiegt. Die Atmosphäre entspricht der Philosophie des Wirtes – ein Wohlfühl-Ambiente passend zum Abendessen, einem Snack am Nachmittag oder ein paar Drinks am Abend. An den Tischen herrscht Pariser Flair, denn man sitzt seinem Gegenüber näher als in Österreich gewöhnlich (was auch für Dates positiv ist). Die wechselnde Karte ist ausgezeichnet und bietet auch Platz für Exquisites zu guten Preisen (Wein­

Bewertung Ambiente: Service: Essen: Weine: Öffnungszeiten: Preise: Auswahl:

Das tête-à-tête im Pianino fanden unsere Tester äußerst nett.

Welcher Linzer Platz ist von Linzpanorama

GewinnFRage: zum beliebtesten Platz gewählt worden? Pfarrplatz

Sportplatz

Ich möchte gewinnen (Mehrfachnennungen möglich):

Hauptplatz

Martin-Luther-Platz

100 Euro Gutschein Pianino 100 Euro Gutschein Tamu Sana – African Cuisine 100 Euro Gutschein Dornacher Stubn

Haben Sie eine Frage oder ein Anliegen? Ihre Meinung ist uns wichtig!

Schicken Sie mir Einladungen zu Veranstaltungen und Aktivitäten.

Ich möchte mitmachen – bitte kontaktieren Sie mich.

Vorname/ Nachname: Adresse: Telefon:

sympathische Wirt, Harald Katzmayer, des­ sen Konzept des Lokals wirklich gut funktio­ niert. Den entscheidenden Unterschied macht aber die Atmosphäre. Bei dem Gewinnspiel auf dieser Seite können Sie einen 100 €Gutschein fürs Pianino gewinnen.

Email:

Gewinnen Sie einen von drei Restaurantgutscheinen im Wert von je 100 Euro! So geht´s: Beantworten Sie die Gewinnfrage richtig und senden Sie uns die Antwortkarte bis 31. März 2012. Schnell und einfach per Email: Schicken Sie Ihren Namen, Adresse mit der richtigen Antwort an panorama@linzpartei.at Oder per Postkarte: Kleben Sie die ausgefüllte Antwort­ karte auf eine Karte und senden Sie diese an: SPÖ Linz Stadt 4020 Linz, Landstraße 36/2. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben! Die Gewinner­ Innen werden schriftlich verständigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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Öffentlicher Dienst

Vermittler und Anlaufstelle für Fragen der Bevölkerung

Geliebt, gehasst – umstritten: Der städtische Ordnungsdienst Der Linzer Ordnungsdienst ist oft im Zentrum von Diskussionen. Gegner­ Innen setzen sich für die Abschaffung ein mit dem Argument, der Ordnungs­ dienst sei ineffizient und viel zu teuer. Auf der anderen Seite treten ScharfmacherInnen für mehr Kompetenzen und eine Bewaffnung mit Pfefferspray ein.

Bezahlte Anzeige

Ihren Dienst versehen die Ordnungsdienst­ mitarbeiterInnen im Schichtbetrieb täglich zwischen 6 und 24 Uhr. Bei Ihren Rundgängen auf den Linzer Straßen sind sie ausgerüstet mit

Handy und Kamera. Ihr Tätigkeitsfeld reicht von der Meldung von Gefahrenquellen, wie z.B. Glatteis oder verstellten Feuerwehrzu­ fahrten über die Meldung illegaler Müllabla­ gerungen bis hin zur Aufklärung von Hunde­ halterInnen. Einige ihrer Aufgabenstellungen wie zum Beispiel die Vermeidung strafbarer Handlungen durch Anwesenheit stellen sich in der Praxis oft schwierig dar. Der mit Si­ cherheit wichtigste Punkt, der das Aufgaben­ feld griffig umschreibt ist „Anlaufstelle für Anliegen und Beschwerden der BürgerInnen vor Ort“ – also gewissermaßen ein mobiles Bürgerservice. Vor diesem Hintergrund

erscheint es deutlich, dass eine Diskussion über eine Bewaffnung des städtischen Ord­ nungsdienstes völlig an der Aufgabenstellung vorbei geht. Und ein mobiles Bürgerservice werden wohl auch KritikerInnen, die den Ordnungsdienst als polizeiähnliche Organi­ sation sehen, relativ unaufgeregt betrachten.

Müll, Hunde und Information 45 % der 7.700 Vorgänge im ersten Einsatz­ jahr umfassten Informationen für die Bevöl­ kerung. 2.235 Vorgänge betrafen Hundehal­ terInnen. Immerhin 1.343 Vor­gänge erfolgten aufgrund von illegalen Müll­ablagerungen.

Die Aufregung über die Uniformen des städtischen Ordnungdienstes hat sich mittlerweile gelegt.


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Soziales

Ihre Unterstützung ist wichtig!

Das Projekt „OASIS“

Aktuell ist man bei der Volkshilfe ganz praktisch auf der Suche nach Buggys, Kinderwagen, Babyschalen, Schultaschen und Regenbekleidung. Herzlich willkommen sind außerdem Spenden für die Organi­ sation von Deutschkursen.

Das Therapiezentrum bietet traumatisierten Flüchtlingen psychologische Beratungsgespräche, Krisenintervention und Psychotherapie. Mit schmerzhaften Erinnerungen überleben lernen ist oft der erste Schritt in eine bessere Zukunft.

Die Flüchtlingsbetreuung der Volkshilfe in Linz:

Leben zwischen AsylwerberInnen leben während ihres Asylverfahrens im Übergang zwischen ihrer alten Welt und ihrer unbekannten neuen Existenz. Zwischen den Welten arbeiten aber auch ihre BetreuerInnen bei der Volkshilfe. Als VermittlerInnen agieren sie zwischen ihren KlientInnen und unserer schnellen, rechtlich abgezirkelten und leistungsorientierten Gesellschaft. Das Leben als AsylwerberIn in Österreich folgt zunächst einem klaren rechtlichen Rahmen. Nach der Antragsstellung prüft das Bundesasylamt, ob tatsächlich Österreich für das Asylverfahren zuständig ist. Identität und Reiseroute des Flüchtlings werden ermittelt, Fingerabdrücke abgenommen und mit dem EURODAC-Zentralcomputer verglichen, um festzustellen, ob der Asylbewerber bereits in einem anderen Mitgliedsland registriert war. Wer vor dem Erstantrag in Österreich bereits in einem anderen EU-Land registriert wurde, wird dorthin abgeschoben. Wurde jemand zum ersten Mal bei uns registriert, dann wird die Person zum Asylverfahren zugelassen. Wer keine eigenen finanziellen Mittel hat, für den gilt die so genannte Grundversorgung. Ein Quartier wird zugewiesen, man erhält Verpflegung und Kleidung und wird kran­ kenversichert. Dann beginnt das Warten in einem engen Raum. In einem Quartier mit sehr wenig Geld und ohne Arbeit. Warten auf den nächsten

Termin bei einer Behörde, den Briefträger, einen Anruf, einen Termin beim Anwalt. Warten auf einen Bescheid, von dem das weitere Leben abhängt. Manchmal jahrelang darauf warten, dass die ersehnte Zukunft endlich beginnen kann.

Neues Leben als Flüchtling Als Flüchtling zu leben hat außerdem weitere Dimensionen. Es heißt, fast alles zurück gelassen zu haben: Verwandte, FreundInnen, NachbarInnen, Wohnraum, persönliches Eigentum, Job, berufliche Möglichkeiten, Sprache, Kultur und vertraute Umgebung. Flüchtling sein heißt aber auch, der Gefahr entronnen zu sein. Vorerst. Vor der Zerstö­ rung gerade noch einmal davon gekommen zu sein. Vielleicht verletzt, aber doch gerettet zu sein. Und Flüchtling zu sein heißt auch hoffen, dass man eine zweite Chance bekommt. Dass es eine andere Welt als Chaos und Verlust gibt. Dass irgendwo ein Raum wartet, in dem man

in Frieden leben kann. Damit dies Realität werden kann, ist aller­ dings weit mehr erforderlich als nur die Grundversorgung, die im ersten Jahr zu 60 % vom Bund und zu 40 % von den Bundes­ ländern und ab dem zweiten Jahr zu 100 % vom Bund finanziert wird. Die Volkshilfe hält daher für AsylwerberInnen neben der Unterbringung auch eine Rechts­ beratung, bedarfsorientierte Beratung für Frauen und für traumatisierte AsylwerberIn­ nen psychotherapeutische Angebote bereit.

Betreuen heißt vermitteln Allen BetreuerInnen gemeinsam ist eines: Sie sind VermittlerInnen. Zwischen KlientInnen und Behörden, ÄrztInnen und NachbarIn­ nen. Und manchmal auch zwischen den KlientInnen untereinander. Im Alltag heißt das, als BetreuerIn berührt zu sein vom Leid der AsylwerberInnen und trotzdem professionell trennen; zu unter­ scheiden zwischen bedürftig und eigen­


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Soziales

Genfer Flüchtlingskonvention: Flüchtling ist, wer …

Die Rechtsberatung – mitten drin statt nur dabei

„…aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung sich außerhalb des [eigenen] Landes befindet…“

Die RechtsberaterInnen der Volkshilfe informieren über Möglichkeiten und Abläufe, erklären Bescheide, verfassen Anträge und Stellungnahmen und begleiten ihre KlientInnen bei schwierigen Einvernahmen und Gesprächen.

den Welten verantwortlich, zwischen tiefem Leid und selbstverursachten Konsequenzen, zwischen echter Hilfe zur Selbsthilfe und unwirksamer Pseudo-Unterstützung.

Wegen vor der Gewalt in ihrer Familie und in ihrem Land geflohen. Hatte mit ihrer kleinen Tochter hier in Österreich Asyl beantragt und hoffte im Verfahren verzweifelt auf ein positives Ergebnis. Im Falle einer Ablehnung wäre sie buchstäblich vor dem Nichts gestan­ den und wollte dann nicht mehr weiter leben.

FlüchtlingsbetreuerInnen müssen sich also in einem definierten Rahmen möglichst kreativ bewegen und immer wieder mit neuen Herausforderungen fertig „Die Volkshilfe hilft Flüchtlingen im Alltag werden. Als FlüchtlingsbetreuerIn und gibt ihnen in der schweren Zeit des zu arbeiten heißt aber auch dabei Wartens während des Asylverfahrens zu sein, wenn Menschen wieder den notwendigen Beistand.“ gesund werden. Wenn ehemals verängstigte und depressive Per­ Miriam Köck I SPÖ-Gemeinderätin und sonen beginnen, ihr Leben wieder Vorstandsmitglied der Volkshilfe Linz aufzubauen. Wenn Spaß und neue Bindungen Erinnerungen an Schreckliches erträglich machen. Beim Termin im Bundesasylamt verlor sie die Nerven, weinte, wurde höchst emotional. Erfolge sind Motivation Selbst ihre eigene Rechtsvertreterin befürch­ Als ein besonderes Beispiel erzählen die tete danach, dass der Antrag abgelehnt wer­ MitarbeiterInnen der Volkshilfe von einer den würde. Als der berühmte „blaue Brief“ jungen Mutter. Sie war auf abenteuerlichen da war hatten alle Angst davor ihn zu öffnen.

Das Recht auf Asyl ist uns wichtig , weil Menschen in Not auf unsere Hilfe angewiesen sind. Ihre Linzpartei

Sein Inhalt war jedoch positiv. Die junge Frau erhielt mit ihrer Tochter Asyl. Manchmal kommt sie noch vorbei. Dann freuen sich alle, sie zu sehen. Oft müssen die BetreuerInnen der Volkshilfe aber auch damit fertig werden, dass ihre Kli­ entInnen Schiffbruch erleiden. Sich beispiels­ weise mehr als drei Tage vom zugewiesenen Quartier entfernen und in der Folge finanzielle Unterstützung und Krankenversicherung verlieren. Oder durch Schwarzfahren in Öffis ernsthafte Probleme mit den Behörden bekom­ men. Dann ist Schadensbe­ grenzung gefragt und Fingerspitzengefühl im Umgang mit allen Beteiligten erforderlich. Aufgrund ihrer Größe und der hohen Fach­ kompetenz ihrer MitarbeiterInnen kann die Volkshilfe dieses benötigte umfangreiche Angebot bereitstellen.


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Sicherheit

Linzpanorama gibt Sicherheitstipps

SWAP-Informationen der Stadt Linz sind online

SPÖ-Gemeinderätin und Polizeibedienstete Helga Eilmsteiner informiert über praktische Sicherheitstipps: Handtaschen immer geschlossen halten und nie unbeobachtet lassen – sowie keinesfalls im Einkaufs­ wagen ablegen!

Transparenz und Bürgernähe werden in Linz groß geschrieben. Auf www.linz.at/ swap4175.asp sind umfassende Informa­ tionen zur Klage gegen die BAWAG in der umstrittenen Finanzangelegenheit öffentlich zugänglich.

linzpanorama blickt hinter die Kulissen der Justizanstalt Linz:

Hinter schwedischen Gardinen… ...im Herzen von Linz Strafvollzug ist uns wichtig , weil er den Weg zurück in die Ge sellschaft darstellt. Ihre Linzpartei

linzpanorama beleuchtet in seiner aktuellen Ausgabe die weniger bekannten Details rund um den Alltag hinter Gittern. Den Linzer „Häf’n“ gibt es bereits länger als manchem bewusst ist. So wurde die Justizanstalt Linz bereits in den Jahren 1861 bis 1864 errichtet. Zu seiner Zeit galt es als eines der modernsten Gefangenenhäuser in der damaligen Donaumonarchie. Im Regelfall sind in der Linzer Justizanstalt keine Schwerverbrecher untergebracht. Das Gefängnis ist vorgesehen für das Verbüßen von Haftstrafen bis zu 18 Monaten. Die Höchststrafen für folgende Delikte betra­ gen vergleichsweise: Körperverletzung (12 Monate), Gefährliche Drohung (12 Monate), Nötigung (12 Monate). Eine Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen umfasst hingegen ein Strafausmaß bis zu 5 Jahren und Raub so­ gar bis zu 10 Jahren. Im Linzer Gefangenen­ haus sind beiderlei Geschlechter nach Trakten getrennt untergebracht.

Zeit sinnvoll nutzen Für viele Insassen der Justizanstalt Linz be­ ginnt der erste Schritt in Richtung einer Reso­ zialisierung damit, die Zeit des Strafvollzugs möglichst sinnvoll zu nutzen. Als konkrete Ausbildungsangebote stehen PC-Schulungen oder beispielsweise eine Lehre zum Koch zur

Bis zu 224 Insassen sind in der Justizanstalt Linz untergebracht. Die Auslastung ist hoch.

Verfügung. Auch in der Kantine der Justizan­ stalt kommen Insassen während dieser Aus­ bildung zum Einsatz. Im Gefängnis-Tagesab­ lauf gibt es auch Freizeitphasen, in denen die Insassen Sportangebote wie Tischtennis oder die Fitnesskammer nutzen können. Auch Billard, Tischfußball sowie eine Bibliothek stehen zur Verfügung.

Freigänge schaffen Perspektiven Von besonderer Bedeutung ist darüber hinaus die Beschäftigung von Strafgefangenen als

so genannte Freigänger, die in einem klar definierten Rahmen bei ausgewählten Unter­ nehmen Arbeitsleistungen verrichten. Diese Tätigkeiten bieten die Chance nach der Haft­ entlassung als Arbeitskraft „übernommen“ zu werden und schaffen dadurch eine positive Perspektive für die Zeit danach. Für weitere Hilfe beim Neustart in die Gesellschaft sorgen zudem die Fachleute der Bewährungshilfe wie beispielsweise vom Verein Neustart, über den linzpanorama bereits berichtet hat.


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Familie

Märchen aus aller Welt

Achtung HundebesitzerInnen! Spielplätze sind Tabuzone

Eine Hör-CD mit Märchen aus aller Welt, die von Tieren, Menschen und Bussis handeln, hat das Mosaik, der internationale Kindergarten der Volkshilfe, produziert. Telefon: 0732 3405 810, E-mail: mosaik@volkshilfe-ooe.at

Auf Linzer Spielplätzen herrscht seit Jahrzehnten ein totales Mitnahmeverbot von Hunden. Eine Aufstellung, welche Grünflächen für 4-Beiner gut geeignet sind, findet man unter „Freilaufflächen“ auf der Linz-Homepage (www.linz.at).

Kinderkulturzentrum KUDDELMUDDEL in der Langgasse:

Garant für strahlende nderkultur Ki Kinderaugen Und plötzlich erscheint im Licht der kleine Pepe. Pepe ist eine sprechende Handpuppe. Begleitet wird er von seiner Freundin Otti. Und schon stecken die beiden mitten in einer Geschichte: Da beginnt ein Staubmob mit einem Wischmob zu streiten. Nur mit Hilfe der Kinder und einem Streitreiniger, kann die brenzlige Situation gemeistert werden. Ein anderes Mal ertönt ein hallendes und stimmengewaltiges Ja durch den Raum, wenn der Kasperl die klassische Frage „Seid ihr alle da?“ stellt. Die Abenteuer mit seinen Freunden, dem Seppy und dem Drachen Basti, locken vor allem junge Kinder ins Kuddelmuddel.

„Mit dem KUDDELMUDDEL in der Langgasse bietet die Stadt Linz auch den jüngsten Linzerinnen und Linzern großes Theater.“ Claudia Hahn I SPÖ-Gemeinderätin

ist uns wichtig , weil es eine Alternative zum Fernsehen braucht. Ihre Linzpartei

Neben traditionellen Märchen wie Rumpelstilzchen werden im KUDDELMUDDEL auch moderne Werke aufgeführt.

Die Kinder halten vor Spannung die Luft an, wenn auf der Bühne zwei Bergsteiger von ihrem Kampf mit dem Berg und der Naturgewalt erzählen. Ein anderes Mal lachen sie alle herzhaft, vor allem wenn ein kleines Nachtgespenst die Bettdecke von Frau Schmid haben will oder Rudolf, der Schmetterlingserfinder, die Buchstaben verwechselt und ganz komische Wörter spricht. Das Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel bietet eine breite Palette von kultu­­ rellen Angeboten für junge Menschen. Von der Kasperl­ bühne, Theater für Kinder,

Figurentheater, Musikdarbietungen bis hin zu musikalischen Lesereisen. Fantasievolle, kritische, lustige, spannende und ästhetische Erlebnisse wollen wir den Kindern verschaf­ fen, lautet das Credo. Mit den Werkstättenangeboten können Kinder ihre Kreativität ausprobieren und aus­ leben. KünstlerInnen unterstützen sie dabei. Theaterspiel, Tanz und Bewegung, Gestalten, Zirkus und noch vieles mehr gehören zu den regelmäßigen Angeboten, die entweder in der Ferienzeit oder auch während dem Jahr besucht werden können. Unter www.kuddelmuddel.at oder unter 0732-600 444 können Sie die Wunderwelt des Kinderkulturzentrums erlesen und erfragen.


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Kultur

Viel Leben in der Tabakfabrik

Die Poldi. Das Leben einer Linzer Arbeiterin

Ab Juni startet mit der Ausstellung „Porsche – Innovation und Design“ das erste große Highlight. Die spektakuläre Umsetzung in der Tabakfabrik verspricht ein besonderes Erlebnis für die erwarteten 150.000 BesucherInnen.

35 Jahre lang hat Leopoldine Feichtinger in der Tabakfabrik gearbeitet. Ihre spannende Lebensgeschichte birgt interessante Einblicke in den Arbeitsalltag der Austria Tabak Werke. Erhältlich unter freiheitskaempfer.spooe@aon.at

Stadt Linz sichert wertvollen Freiraum für Kunst und Kultur:

Vom Industriedenkmal zum kreativen Zentrum der Stadt Freiheit heißt in Linz, dass Räume für die Gemeinschaft geschaffen werden. Nach der verfehlten Privatisierung der Austria Tabak Werke hat die Stadt Linz 2009 das beeindruckende Areal für die Allgemeinheit gesichert. Nun werden auf den 80.000 m² der ATW neben Kulturveranstaltungen, Büroräumlichkeiten, Ausstellungen auch Gastronomie und Unterhaltung Platz finden. linzpanorama sprach mit dem Koordinator der Zwischennutzung Chris Müller. Seit deinem Arbeitsbeginn gibt es viel frischen Wind in der Tabakfabrik. Was hat sich getan in den letzten Monaten? Wir haben viel Schwung erzeugt und die

InteressentInnen stehen Schlange. Von Anfragen aus Kunst und Kultur wie Thea­ ter- oder Atelierbetrieb bis zu Vereinen und Denkfabriken mit Diskussionsveranstaltun­ gen oder Filmproduktionen. Auch für flexible

Das ehemalige Fabriksareal ist in seiner Architektur einzigartig und stellt eine enorme Bereicherung der kulturellen Sphäre in Linz dar.

Historische Bauten sind uns wichtig , weil sie die Ge schichte unserer Stadt erzählen. Ihre Linzpartei

Bürolösungen gibt es Möglichkeiten in der Tabakfabrik. Wichtig ist aber, dass es mit unseren Grundwerten „kreativ“ und „sozial“ zusammenpasst. Freiheit und Sicherheit sind wichtige Themen für Kunstschaffende. Wieviel Freiheit und wie viel Sicherheit gibt es für kreative Projekte in den ATW? Wir bieten Gestaltungsfreiheit und entspre­ chende Räumlichkeiten an. Wer an dem neuen, kreativen Stadtteil in Linz mitar­ beiten will, für den stehen die Türen offen. Die Tabakfabrik ist mit Sicherheit eines der spannendsten Projekte in Europa und wir in Linz können international eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Stadt kann ich zu dem Mut, das Gelände für die Gemeinschaft zu sichern, nur gratulieren.

Für die Schwieger­ mutter unterwegs? Für ehemalige Finanzminister gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Besonders wenn einer Geld auf ausländischen Konten anlegt. Und wenn es das Geld der Schwiegermutter ist, dann sowieso. Auch wenn die wiederum von dem Geld nichts weiß...


linzpanorama im Zentrum

Portrait

Neo-Europaabgeordneter Prof. Josef Weidenholzer im Portrait:

Unser soziales Gewissen im Herzen von Europa Im Dezember zog der Linzer UniProfessor Josef Weidenholzer als Abgeordneter in das euro­päische Parlament. Er wird im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres sozialdemokratische Grundsätze vertreten und einfordern.

Die EU ist uns wichtig , weil sie das erfolgreichste Friedensprojekt der Ge schichte Europas ist. Ihre Linzpartei

„Das europäische Projekt ist wirtschaftlich und politisch in einer ernsten Situation. Die gegenwärtige Krise stellt eine historische Herausforderung dar. Wir brauchen mehr Europa! Wir brauchen ein soziales Europa und wir brauchen ein Europa, das die Bürger­ innen und Bürger in den Mittelpunkt stellt“, sagt Weidenholzer. Weidenholzer will als EU-Politiker die Menschen über die Europapolitik aus erster Hand persönlich informieren: „Die Gefahr, dass man als EU-Abgeordneter den Bezug zur Heimat und die Bodenhaftung verliert, ist sehr groß. Damit das nicht passiert, werde ich mich um die Menschen bemühen, mir ihre Probleme, ihre Ängste, Sorgen und Wünsche anhören und diese nach Brüssel tragen und dort einbringen.“

Zur Person: Univ. Prof. Josef Weidenholzer Josef Weidenholzer lebt in Linz und ist Professor für Gesellschaftspolitik und Sozi­ alpolitik und seit 1998 Vorstand des Instituts für Gesellschafts- und Sozialpolitik der Johannes Kepler Universität Linz. Seit 1991 ist er Präsident der Volkshilfe Österreich, Präsident der europäischen NGO-Plattform Solidar (56 Organisationen aus 25 Staaten) und seit 2008 Gründungsmitglied und wissenschaftlicher Leiter des Kongresses Momentum in Hallstatt.

Prof. Weidenholzer will als Stimme der Menschlichkeit im EU-Parlament die konkreten Herausforderung ansprechen. Denn wie er sagt: „Schönreden bringt die EU nicht weiter.“

Weidenholzers inhaltliche Schwerpunkte sind Sozialpolitik, Theorien vom Wohlfahrtsstaat, politische Theorie und politische Kulturen im internationalen Vergleich, Soziale Bewegun­ gen insbesondere die Arbeiterbewegung und die Weiterbildung in Theorie und Anwendung. Er baute den Verein Museum Arbeitswelt in Steyr auf, dessen Vorsitzender er von 1986 bis 1993 war und führte dabei die Landesaus­ stellung Arbeit – Mensch – Maschine (1987) durch, die ausschlaggebend für die Dauer­ einrichtung des Museums war. Als ehrenamtlicher Präsident der Volkshilfe Österreich (9.000 hauptberufliche und tausen­ de ehrenamtliche MitarbeiterInnen) setzt sich Weidenholzer für soziale Gerechtigkeit ein und bezieht öffentlich Position gegen Ausgrenzung. Die Verbesserung der Situation

von sozial benachteiligten Menschen sowie der Kampf gegen Armut sind ihm ein beson­ deres Anliegen. Daneben kann Weidenholzer große Erfah­ rung in internationaler Arbeit aufweisen. Als ehrenamtlicher Präsident der Organisati­ on „Solidar“ kennt er die unterschiedlichsten Sozialsysteme und weiß um deren Stärken und Schwächen. „Da gibt es noch viel zu tun, bis wir in Europa von sozialer Gerechtigkeit reden können.“ Josef Weidenholzer ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Link-Liste:

www.weidenholzer.eu www.volkshilfe.at www.solidar.org www.momentum-kongress.org


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