Hommage 8

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Achte Ausgabe (Juni 2008) — € 2,00


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Editorial Im Sommer gibt es auch viel zum Leiden, da das Wetter einem kaum eine andere Wahl lässt. Schon im Mai fing die Sonne an, unentwegt auf Wien niederzubrennen. Zwar tat es uns extrem leid, unsere Arbeit an der Hommage ruhen zu lassen, aber es ging einfach nicht weiter: unsere Finger sind dauernd von der Tastatur gerutscht, lohnenswerte Gedanken sind uns nur nach 3 Uhr früh für genau dreizehneinhalb Minuten nach Einverleibung von einem Cornetto Classico gelungen und generell konnte von einer Vorverlegung des Sommerlochs die Rede sein. Von der lähmenden EURO wollen wir gar nicht erst anfangen zu reden. Aber es gibt doch noch ein paar Lichtblicke in diesen höllischen Zeiten. Es haben uns hechelnde Brieftauben erreicht, die im Schnabel Nachrichten und Beiträge von Nachrichtenschreibern und Beitragherstellern hatten, die uns gefallen haben. Wir präsentieren daher in der Sommer-Hommage 2008 Texte über ein paar Filme (Lost in Translation, Control, There Will Be Blood), ein bisschen Musik (Gustav, last.fm), die lang erwartete Fortsetzung des Delphinariums und der zweite der unendlichen Teile der Listus Maximus Komplettikus. Alles in allem hat man somit die perfekte Sommerlektüre, denn die H#8 liest sich locker am Strand und später lässt man sich von den hommagierten Objekten berieseln: Film, Musik, Literatur, Nintendo. Braucht man mehr? Wir brauchen nur das. Und vielleicht ein bisschen Regen und Abkühlung. Aber dann gibt’s auch nur Gemecker.

..Editorial  —  3..


Inhalt Viel besser als das ganze Zeug Eine Hommage an Last.fm Von Martin Fritz 6 Mitternacht in der Oase Eine Hommage an Sofia Coppolas »Lost in Translation« Von Lisa Blasch 10 Schwarzes Blut Eine Hommage an Paul Thomas Andersons »There Will Be Blood« Von Christian Krisper 18 Ein Schattenspiel auf deiner Seele Eine Hommage an zwei Kostüme in »Control« Von Katja Krüger 23

..Inhalt  —  4..


One Loop To Execute Them All Eine Hommage an Gustav Von Marko Markovic 28 Die Dunkelheit (Teil 2) Eine Hommage ans Delphinarium Von Andreas Klemt 33 Listus Maximus Komplettikus Zweites Monsterprojekt Von Katja Krüger & Thomas Heymann 38

..Inhalt  —  5..


Viel besser als das ganze Zeug Eine Hommage an Last.fm Von Martin Fritz

0 »Nein, ich kann und kapiere es nicht« Ich hätte es ja auch einfacher haben können, eine Hommage zum Beispiel an das jetzt auch schon wieder fast zehn Jahre (Assoziation Sonntagskrone intendend!) alte Kinderzimmer-ProductionsMeisterstück »Die hohe Kunst der tiefen Schläge« wäre ja verhältnismäßig leicht gemacht, ein bisschen ehrfürchtiges Stottern, »mehr Sprachwucht in jeder Textor-Zeile als in allen Hommage-Heften 1-8 insgesamt«Blabla, schicke Zitate (»denn meine Augen sind gekachelt und meine Haut ist aus Asbest«) obendrauf und abgeschickt. Dass sich Kulturjournalismus sonst

mit leicht eingrenzbaren und beschreibbaren Phänomenen wie Einzelwerken samt Ordnungsfunktionen wie Autoren, Genres, halbwegs verbindlichen Bewertungskriterien und Klimbim beschäftigt, hat zwar Sinn, bringt mir aber nichts, weil ich zwar nicht Tutor sein könnte, aber auch nicht Textor bin: Es muss ums große Ganze gehen, drunter machen wir es hier nicht. Dass mir dann der Herr Redakteur zurückmailt: »Last. fm? Da hat sich bei uns noch niemand drüber getraut«, ermutigt mich dann natürlich auch sehr, na schönen Dank auch. I »Der sinkt von ganz alleine in der Reinkarnationskette« Viel besser als das ganze Zeug  —  6


Lückenlos erzählte Musiksozialisationsbiographien gehören ja mit zum langweiligsten und ekeligsten, was jede »irgendwie lockere Schreibe« im Jammertal zwischen Jetzt.de und den Texten auf der gmx-Startseite so zu bieten hat, und doch: Hier muss es rein, denn darum soll es hier (auch) gehen. Also: Ö3Hitparade, Zimmerservice, Im Sumpf (alles lückenlos getapt und gehört bis die Bänder gerissen sind), alle Platten, die uns Nina Schneider empfohlen hat, alle Platten, die Stephan Glietsch in der alten Spex besprochen hat, dann Zerfaserung in unübersichtliche akademischjournalistische EmpfehlungsQuellen. Das alles gibt es aus verschiedenen Gründen seit einem Weilchen bekanntlich nicht mehr, was ich gerne schade finden würde, wenn dann nicht die Alarmglocken läuteten, die eben immer läuten sollten, wenn der »Früher war alles besser«Gedanke gedacht werden will. Es braucht also was Neues für neue Musikaufstöberung, warum nicht gleich mit diesem neuen Ding, dem Internet, die Empfehlung der Real-LifeFreundInnen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

II »Eben drum, Kontrolle ist Verantwortung« Dass das letzte Radio schon mal kein Radio sein könnte, hat der Absatz oben ja zeigen wollen, dass es ausgerechnet eine Web2.0-Anwendung sein soll, beleidigt ein sich gebildet glaubendes Herz dann aber doch. Denn es braucht noch nicht mal viel elitären Dünkels, den Blinker-Kram von Myspace etc. bescheuert und generell »das mit dem, dass jetzt alle, wo früher nur die Experten und so« doof zu finden. Weil dialektisch Denkende das alles trotzdem und genau deshalb toll finden, ist nun Last. fm in Schutz zu nehmen vor Vorwürfen aus den Richtungen »Das ist ja nur so ein Kennenlerndings für die Emokids« (Vorwurf #1: Musikvorliebe als soziales Distinktionskriterium) und »Das geht doch niemanden was an, was ich (oder xy) so höre« (Vorwurf #2: Sozialvoyeurismus und Selbstdarstellung). Vorwurf #1 ist kein Vorwurf, sondern anders bewertet der Knackpunkt von Last.fm: Menschen (und ihr Wille zur Zusammenrottung) sind kollektiv verwendet der beste Filter für musikalische Geschmacksvorlieben. It’s the Viel besser als das ganze Zeug  —  7


data, not the algorithm, stupid (Pandora, friss das!). Und in Zeiten, wo »privat« und »öffentlich« noch unübersichtlicher verschmelzen, als sie das eh schon immer taten, greift Vorwurf #2 soundso schon mal gar nicht. Dass Last.fm die hohe Kunst des tiefen Posertums der alten Schule auch ist, kann und soll gar nicht verschwiegen werden: Wer noch nie den Winamp mit extrem raren XiuXiu-Bootlegs laufen gelassen hat, während er in der Eckkneipe zu Bryan Adams die Halben leer gemacht hat, werfe den ersten Stein; wer noch nicht gedacht hat: »Ha, das hör ich jetzt auf Platte, dann merken’s die auf Last.fm nicht«, findet eher als ein Armer mit Kamel den Weg via Nadelöhr ins Himmelreich. Der Gewöhnungseffekt, dass mensch nicht alle drei Minuten die eigenen Charts checkt, setzt dann aber mit der fürs Web2.0 üblichen 3-Wochen-Frist verlässlich ein, und Audioscrobbling (wann wird eigentlich Video- und Textscrobbling erfunden?) wird erst mal ganz normal. Und dann zeigt sich erst die wahre Stärke der sozialen

Musikrevolution: Last.fm funktioniert wirklich, ist im besten McLuhan’schen Sinn eine extension of men, und sag das mal über so nervige und unschicke Dinger wie Mobiltelefone und Flachbildscheiße. Es ließe sich vieles aufzählen, aber gäbe es kein Tool, das es ermöglicht, Leute, die ich vor ca. 6-7 Jahren im FM4-Chat aufgrund annähernd gleicher Musiksozialisation (s.o.) kennen und schätzen gelernt, sowie dann später aus verschiedenen Gründen (s.o.) aus den Augen verloren habe, aufgrund der NeighbourFunktion mittels gleichem Musikgeschmack (mit komplett anderen Bands als vor Jahren) wiederzufinden, es müsste direkt erfunden werden. Anti-essentialistisch gesinnt, wie wir nun mal sind, schmeichelt uns natürlich dabei der Gedanke am meisten, dass (so banal das auch klingt und ist) aus Tocotronic-Hören mit 16 Casiotone for the Painfully Alone–Hören mit 25 unweigerlich folgt, dass ein mensch also tatsächlich nicht mehr ist, als alles, was sie/er liest, hört, schaut (s.o.). An dieser Stelle Argument ad auctoritatem: »If you want to know all about me, just look at the surface: of my Viel besser als das ganze Zeug  —  8


books, LPs and movies, and there I am. There’s nothing behind it« (Warhol). Das greifbar zu machen ist fast noch viel besser als alle anderen Vorteile von Last.fm, wie z.B. nachschauen können, was da aus dem Nebenzimmer rübertönt, nachlesen, wie die Party noch war, nachdem mensch schon schlafen gegangen ist, am Montag nachlesen, achja, schon wieder so viel Bright Eyes vorige Woche, wird schon seinen Grund gehabt haben etc. III »Dem Leben einen Sinn sich ein Ziel« Der ganze Schmafu, dass mensch eintragen sollte, welche Konzertbesuche beabsichtigt sind um dann die Neighbours endlich mal in First Life kennen zu lernen (brrr!) und so Networking-Zeug hat mich ja nie besonders interessiert und ebensowenig, irgendwelche Stations zu hören (da kommt bei mir immer Anajo, das reicht wohl als Grund [außerdem fühlt sich das immer so »leblos« an {Widerspruch, warum nicht?}]), ich bin ja generell sehr late adopting und träge, da müssen sie nur einen Button wo anders hintun und schon ist es mir zu viel.

Tiefe Einsichten (»also dank dem Fingerprinting sind trotz misgetagten Song die Stats viel besser geworden«), fachkundiges Bescheidwissen (wie war das noch mit den Royalites? Sind CBS jetzt eher die Bösen oder doch nicht?) sind für das letzte Radio aber auch nicht nötig, das plain simple dran erfreut ja doch am meisten: eigene Hörgewohnheiten, dadurch ähnliche von anderen und neue Mucke kennen lernen, that’s it. Nichts Schöneres unter der Sonne als stundenlanges, selbstvergessenes Browsen durch anderen Menschen Hörgewohnheiten. Blogistan und das, was früher mal die Spex war, schauen ganz einfach alt aus dagegen (Pfff McLuhan-Regel, dass Medien konvergieren, statt sich abzulösen). Zudem gibt es wunderbar nichtssagende Visualisierungen (unerreicht: Lastgraph, http:// lastgraph.aeracode.org) und was will mensch denn noch mehr? Endlich CFTPA-TopListener werden natürlich! Die Kinderzimmer Productions sind auf Rang Nummer 107 (ex aequo mit Anajo!) der Last.fm All Time Artist Charts von mauszfabrick. Viel besser als das ganze Zeug  —  9


Mitternacht in der Oase Eine Hommage an Sofia Coppolas »Lost in Translation« Von Lisa Blasch

Der Mensch als solchE macht viele Fehler, zwinkert mir meine Hausmotte Gertrude zu, sie sitzt am Fensterbrett und raucht Cigarillos. Und wer sich da auf seinen Genderaspekt ausreden und Ablass handeln will, wird ure nicht weit kommen. Auch – oder vielmehr: schon gar nicht im Gedenkjahr de Beauvoirs. Gertrude bläst Rauchringe, seidig glänzende. Gemacht, nicht geworden. Ich jedenfalls habe einen Fehler gemacht, vor Kurzem war es, von dem ich nach Stunden leisen Haderns und rührigen Unglücks entschieden habe, dass er mir aus der Kategorie »besser nicht mehr« in den Schoß des Alltags

gefallen sein musste. Es war an einem jener bösen Tage, an denen niemand je das Haus verlassen würde, würde sie nur schon vorher wissen können, dass alles genauso kommen müssen würde, wie es schließlich gekommen sein wird. Das allein ist ja meist schlimm genug, aber noch lange kein menschengemachter Fehler, deutet mir Gertrude, die nach ihrem Feuerzeug sucht, weil sie es – wie oft – nicht finden kann, und natürlich hat sie Recht. Es war also an einem jener bösen Tage, und diese Tatsache allein war noch lange nicht der Fehler; die Wolken hatten sich zu einem tiefschwebenden himmeldeMitternacht in der Oase  —  10


ckenden Hochnebel verhangen, ein Trisselregen entkam ihrer Grauheit. Er folgte mir auf dem Fuß, um mir nicht mehr von der Seite zu weichen. Ich war auf dem Weg, wollte diesen Tag bestreiten und bestehen, sang mir selbst ein kleines Aufmunterungsliedchen; beäugte die aufgeregt-

verschreckte Gestalt, die mir aus den Auslagenscheiben entgegenstierte und ich selbst war. Schön, sagt Gertrude, sie sieht mich verständnisvoll an; wo war der Fehler? – Das Aufmunterungslied nutzte nicht. Und dann hatte ich, wie ich jetzt weiß, Verrat und Fehler zugleich begangen, Mitternacht in der Oase  —  11


und mich in die Gefühls- und sonstigen persönlich-rezeptiven Konnotate und Memoriale eines wunderbaren Medientextes, in diesem Fall: eines Films, gehüllt, sie vor mich, vor mir und gegen jedE wie einen Schild hergetragen, hatte dabei gleichzeitig deren Rettungseffekt zu schlichter Gegebenheit verpflichtet – und eben nicht vor allem deswegen, weil ich schwelgte, sondern hauptsächlich: um mich plump durch diesen Tag zu retten. Es gibt offenbar Medientexte, die einen solchen Selbst/Betrug nicht zu lassen wollen: Die versuchte Rettung durch Selbst/Betrug lief in alle Richtungen und völlig fehl. Gib mir ein Beispiel für einen solchen Medientext, sagt Gertrude, und mir ist nicht entgangen, wie sie beim Aussprechen des MWortes die Augenbrauen verzogen hat. Okay, sag ich; ich geb dir das Beispiel. Aber zuerst muss ich noch das Teewasser abdrehen und in die Kanne gießen, meine Zigaretten aus dem Rucksack und für Gertrude CigarilloNachschub aus der weißen Holzkommode im Vorraum holen. »I don’t wanna leave. – So, don’t. Stay here, with me. … We’d start a Jazz band.« Gertrude

bestätigt mir, dass das der Satz, die Antwort ist, auf die wir alle warten. Der Piano-Spieler im mondänen Chic dieser Barlounge eines Tokioter Hochglanz-HotelWolkenkratzers, in der die beiden FilmheldInnen Charlotte und Bob sich zum Beginn des geschätzten letzten Sechstels von Sofia Coppolas »Lost in Translation« derartiges Satzgut zuschieben, hat einen Anflug von Steve Buscemi an sich; vielleicht rührt das allerdings auch nur von der Ansicht eines nächtlichen Tokios, die sich hinter den großen Glasflächen eröffnet, vor denen er auf seiner dezenten Livemusik-Trio-Bühne sitzt. Ein heimelig-gedämpftes Licht umgarnt hier eine traurigschöne Zeitlosigkeit im Zwischenreich der schlaflosen Nacht und verströmt die Melancholie eines globalisierten Überalls. Steve am Klavier singt »I’m so into you«, er singt und spielt diesen Song (wie Wikipedia weiß: im Original von der Atlanta Rhythm Section) qua intradiegetischer Profession für alle GästInnen im erzählten Raum, filmlogischer Weise aber natürlich nur für/über die beiden HeldInnen – die sich in dieser Barlounge in Bademänteln und Schlafgewandung gegenüber sitzen, weil sie zuvor von HotelMitternacht in der Oase  —  12


internen Alarmsystemen zum Verlassen des Hotels inmitten der Nacht globalsprachlich geweckt und gepiepst wurden; was wohl aber ein sehr guter Weckruf/Zufall war, da sie sich so am HotelVorplatz wiedergetroffen haben und sich andernfalls vielleicht gar nicht mehr begegnet wären?! Und während der stets klare bis hopelessly devoted elegante Kamerablick von Lance Acord und die cineastische Erzählraffinesse Sofia Coppolas Charlotte und Bob umspielen und diese beiden mit ihren Blicken, mit verschrobenen Ausbrüchen wissender Verlegenheit und der bergenden Sicherheit unsicherer Gesten sprechen lässt, bringt Piano-Steve zartbitter die Allgegenwart der Skurrilität postmodern-westlichen Lebens mit einem eingestreuten »Uhhuuhhuuuhh« zum Ausdruck, »when you walked into the room«, singt er, etwas krumm am Klavierschemel hockend, »there was Voodoo in the vibes«. »I don’t wanna leave«, sagt Bob, dieser traumwandlerisch-grüblerische und abgehalftert-alterssarkastische US-Schauspieler, der seine Film-Hypes schon lange hinter sich hat (und dessen beruflicher Herbst sich in mehreren Szenen in der Zerrupftheit seines

ins Schüttere ragenden Haupthaares gleichsam ikonomorph widerspiegelt), sagt der Schauspieler Bob, der für den Dreh einer Whiskey-Werbung in diesem Tokio, in diesem Hotelkomplex weilt und der seine FedEx-Pakete mit rotweinroten Teppichbodenproben schickende Ehefrau samt Kindern zu Hause weiß, aber oft nicht mehr verstehen kann. Bob, verkörpert von einem fabelhaft abwesend-anwesenden Bill Murray, einem Bill Murray, der nicht unwesentlich daran beteiligt ist, dass in diesem Film Slapstick-Szenen wie jene über die Verhängnisse beim Benutzen von Fitness-Center-LaufbandGeräten zu Impulsreferaten über die Dialektik des Sinns in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts – inklusive Exkursen zu den Grundfragen des Existentialismus – auswuchern; einem Bill Murray, an dem Alice B., Gertrudes Freundin, in diesem Film etwas von Buster Keaton entdeckt, wie mir Gertrude gerade berichtet, und wie ich meine: zu Recht. »So don’t.«, sagt Scarlett Johansson als junge Philosophie studiert habende und mit ihrem Lebensstart zweiter Stufe in suchender Auseinandersetzung befindliche New Yorkerin CharMitternacht in der Oase  —  13


lotte, die ihren durchgeknallthippen und ständig beschäftigten Fotographen-Ehemann auf seiner im japanischen Post-PoppunkBiz verorteten Arbeitsreise nach Tokio, in dieses Hotel begleitet und diesen, sofern er zugegen, oft nicht mehr verstehen kann. Eine in diesem Film bedingungslos bezaubernde Scarlett Johansson, die hier als Schauspielerin des Blicks im besten und doppeltsten (bis vierfachsten?) Sinne agiert. »Stay here, with me. ... We’d start a Jazz band.«, und lächelt Bob verschmitzt an. Charlotte und Bob, diese beiden Wunderbaren, die sich an diesem Tokioter Hier um innere und äußere Orientierung bemühen und dabei häufig in den apart-multifunktionalen Workout-&-Freizeit-Etagen ihres Hotels schlaflos nach Sinn und/ oder Schlaf suchen, haben sich innerhalb dieses Auswuchses global-dörflicher Bekannt- und Fremdheit durch Zufall (bei einer gemeinsamen Fahrt im gut gefüllten Großraum-Hotellift) und schon länger (seit eben jener Lift-Szene) sanft sinnsuchend und verständigungsvoll ineinander geankert, und das in einer der transitorischen Unlogik von Wirklichkeit und Leben gemäßen,

dem verdauerungseffektiven Film und Kino ziemlich ungemäßen Weise. Doch Jazzbands werden anderswo gegründet, natürlich bleibt hier am Ende niemand und niemand bleibt zusammen: hier entbirgt sich die Schmetterlingsleichtigkeit in der Untiefe und vice versa und beide zusammen verschwimmen zu einem Film, der Augenblicke bannt und diese zu erzählen vermag. Die Dinge erscheinen bekanntlich allein in jenem Glanz, der durch die eigenen (Kamera-)Augen auf sie geworfen wird, in Sofia Coppolas Film übt sich ein humorvollfeiner, ein sanft-melancholischer Blick auf eine sich in ihrem hyperrealen Zuckerlrosa und in den endlosen Geradlinigkeiten der durch-designten Glas-Stahl-HolzStein-Interieurs desorientierten Welt, ein in seinem Aberwitz tiefsinniger Blick auf das Nicht/ Verstehen-Können und das Fremde im Eigenen (und umgekehrt). Auf ein konventionelles Happy End darf hierbei trotz teils konventioneller filmischer Versuchsanordnung nicht gewartet werden. Was für ein Unsinn auch, wenn es ungefähr zur Mitte des Films eine Szene gibt, die schon alles trägt, was ein Happy End in diesem Film je in sich haben kann. Mitternacht in der Oase  —  14


xyxoxyxoxyxo, sagt Gertrude gerade, sie behauptet, dass xyxo eine japanische Rock’n’Roll-Band aus besagtem Film sei, was natürlich voll gelogen ist. Das scheint ja ein äußerst charmanter Medientext zu sein, sagt sie jetzt auch noch, und ihre Augenbrauen heben sich beim Aussprechen des M-Wortes nur mehr unmerklich, aber da höre ich schon gar nicht mehr zu. Nachdem ich Sofia Coppolas »Lost in Translation« zum ersten Mal gesehen hatte, war etwas passiert, dessen Dimension mir in diesem einen langen Moment auch schon egal war: Es kann kein Kino mehr geben, nicht für mich nach diesem Film, dachte ich, als ich im 5. Wiener Gemeindebezirk mitten in einer Tokioter Hotelbar saß und auf die melancholischen Lichter der nächtlichen Metropole blickend Zigarette rauchte (Gertrude schlief schon lange); mag die Historie weiterhin in ihren Treppenwitzen vor sich hin oder auch her stolpern, das Kino hat nach Bob und Charlotte in Tokio, zu seinem Ende gefunden, kein anderer Film hat eine Chance. Welch Glück natürlich, dass ich bald merkte, dass diese Vermutung wohl begründet aber völlig unzutreffend war. Aber: Wenige Filme, die ich so

lieben kann, und vor allem: lieben will, und wahrscheinlich auch: lieben werde, wie diesen. Und selbst, wenn dieser Satz sich irgendwann als ein falscher herausstellen sollte, so ist es mit Sicherheit kein Fehler, ihn genau jetzt so zu behaupten. Gertrude nickt heftig, und ich habe Angst, dass sie in diesem ihrem Überschwang vor lauter Zustimmung die Cigarillo aus ihrem Mund verliert. Und nein, natürlich sind die bislang an- und aufgerissenen Szenen nicht die einzig berührenden, nicht die einzig brillanten, nicht die einzig augenzwinkernd-tiefschürfenden – schließlich hängen dem gesamten Film ebendiese Attribute an. Und Gertrude sagt gerade etwas von einer rothaarigen Barsängerin, die in diesem Film vorkommen soll und von welcher ihr Alice B. bei Celebrations (immer ein Grund zu feiern), Cola Wodka und Cyndi Laupers »All through the night« erzählt habe, und ich sage: stimmt, und grinse, und jetzt nicke ich heftig, während ich an diese wenigen, sehr knappen, sehr effektiven, an diese filmisch-erzählerisch absolut eleganten Sequenzen mit jener Barsängerin denke: Da ist zuerst diese eine Hotelbarszene ziemlich am Anfang des Mitternacht in der Oase  —  15


Films, in der uns die Kamera eine Seitenblick auf die LivemusikTrio-Bühne erlaubt, auf der die rothaarige Barsängerin ihrem großteils japanischen und zugleich global-internationalen Publikum gerade ein »Are you going to Scarborough Fair« derart in die Tokioter Hotelluft herunternudelt, das diesem Vortrag, obwohl gekonnt und eben: bemüht, aus gutem Willen am Besten noch mit »nonchalant« gedient ist. Eine Szene, die (wie) im Vorbeigehen eine Grundkonstante des (auch) mit »Globalisierung« benannten Phänomens des Importierens/Exportierens von allem Möglichen – von Zeichen, Diskursen und Menschen natürlich ganz zu schweigen – vor Augen führt: Den Moment der Entwurzelung (oder auch: Wurzellosigkeit), der bei unzureichender Reflexion und anderer fehlender Bearbeitung im besten Fall ins Absurde, im schlechtesten Fall ins Tragisch-Existentielle führt. Und dann sind da natürlich die beiden zusammenhängenden Sequenzen, die Bob mittags darauf eine wunderbar beleidigte Charlotte/Scarlett Johansson zum Lunch in der Sushi-oderwas-auch-immer-Bar bescheren: Kurz nachdem sich Bob, abgewrackt und grüblerisch, an einem

Abend zum Whiskey-Drink an die Hotelbar gesetzt hat, ahnen wir, während wir Bob so beim Im-Dämmerlicht-der-Bar-sitzen zuschauen, vielleicht schon beim gleichzeitigen Hören der PausenAnsage der Barsängerin, was jetzt kommen mag, und da kommt sie auch schon, rothaarig und aus dem Off und in die Bob-an-derBar-Einstellung hinein, und so viele Arten es wohl geben mag, sich als »Frau« auf den freien Platz neben einem »Mann« an die Bar zu setzen, einen Drink zu ordern und Hallo zu sagen – diese paar 10-Sekunden reichen Sofia Coppola und der Barsängerin vollkommen, um keine Frage über die Intention Letzterer offen zu lassen. In der darauf folgenden Sequenz und nach einem kopfwehlastig-erstaunten morgentlichen Bob-Blick auf Sektkübel samt leerer Flasche und zwei Gläser am Hotelzimmer-Tischchen muss die rothaarige Barsängerin das Off gar nicht mehr verlassen, ein gedröhnt-zwitscherndes »Midnight at the oasis, Send your camel to bed« aus dem Badezimmer reicht uns, reicht Bob vollkommen, um vor Erkenntnis stöhnend seine Augenlieder gleich wieder runterzuklappen – und reicht kurz darauf nicht zuletzt Charlotte, die durch Mitternacht in der Oase  —  16


einen bedacht schmal gehaltenen Hotelzimmertür-Spalt hindurch Bob zum Lunch in die Sushi-oderwas-auch-immer-Bar einlädt. Und was ist mit dem Happy End circa zur Mitte des Films, fragt mich Gertrude, und ich mache: hmm, und denke, eigentlich will ich gar keinen Tee trinken, sondern Kaffee mit Milch und Zucker und wahrscheinlich stimmt nichts von dem, was Sasha Walleczek über den Kaffee predigt, aber zu Gertrude sage ich jetzt: Man soll ja eigentlich das Ende nicht verraten, aber soviel: Es gibt da eine Szene ungefähr in der Mitte des Films, es ist tief nachts und weder Bob noch Charlotte können in ihren Hotelzimmern Schlaf finden, also sitzen die beiden auf eine Botschaft von Charlotte hin schließlich auf deren Hotelbett, schauen japanisches Fernsehen und plaudern, bis sie sich schließlich jedeR auf eine Doppelbetthälfte legen und weiter plaudern, über das, was das Leben jeweils so hergibt, und weiter plaudern, bis eine schon sehr müde Charlotte schließlich einschläft, und dann ist da eigentlich weiter nichts, außer einem Schnitt und einer vogelperspektivischen Einstellung auf Charlotte und Bob, wie sie

da auf ihren Doppelbetthälften liegen, und daran ist nichts weiter besonders, außer dieser Sache mit Charlottes Fuß und dem darauf gründenden Hinweis bzw. der Offenbarung, dass da gerade zwei in vollem Einander-Verstehen(Können) auf ihren jeweiligen Doppelbetthälften einschlafen. Gertrude wäre gerade beinahe durch ein Husten geschüttelt vom Fensterbrett gefallen, aber ich war aufmerksam genug, sie rechtzeitig aufzufangen. Was ich glaube, was gewesen wäre, wenn Bob geblieben wäre, fragt mich Gertrude mit einem Schrecken im Gesicht, und ich weiß, dass sie an Alice B. denkt. Weiß ich nicht, sage ich, aber es war ja kein Fehler zu fahren, das gab doch einen sehr schönen Schluss. Und außerdem gibt’s praktizierende Musikerinnen, die ernsthaft behaupten, Joni Mitchell eigentlich gar nicht so zu mögen, sage ich jetzt auch noch in den Nachhall des Schocks hinein, während ich Gertrude eine Cigarillo in den Mund schiebe. Will you take me as I am, strung out on another man?, summt Gertrude und klopft mir aufmunternd, seidig glänzende Rauchringe blasend, auf die linke Schulter, California, I’m coming home. Mitternacht in der Oase  —  17


Schwarzes Blut Eine Hommage an Paul Thomas Andersons »There Will Be Blood« Von Christian Krisper

Wenn die Säfte der Erde mit den Säften des Fleisches verrinnen. Tief unten im Dreck fängt sie an, die Geschichte. Es wird steil nach oben gehen, doch der Dreck bleibt einem kleben unter den Fingernägeln, wie das eben so ist mit der Vergangenheit und dem daraus resultierenden Mythos, und wird an einem haften bleiben bis zum bodenlosen Fall. Mit seinem neuesten Monstrum von einem Film gelingt es P. T. Anderson nicht nur, sich selbst endgültig in die oberste – ohnehin dünn besiedelte – Riege USamerikanischer Regiemeister der Gegenwart zu katapultieren, er liefert ganz nebenbei auch noch den (filmischen) »Godfather« fürs

neue Jahrtausend ab. So leicht es auf den ersten Blick auch scheinen mag, eine Hommage an einen Film von P. T. Anderson zu schreiben – es ist auch gerade deshalb ein schwieriges Unterfangen: P. T. Anderson hat immer schon gute Filme gemacht, heißt es dann von allen Seiten, denen ich »There Will Be Blood« nahezulegen versuche. Ja, hat er tatsächlich, sag ich dann, aber DAS hier hat noch keiner gesehen … The beginning of the end Felsen umringen die karge Landschaft, von der Tonspur schrammen sirenenartige, sich in die Länge ziehende, elektrisierende Geigenklänge (virtuos: RadioheadGitarrist Jonny Greenwood), die Schwarzes Blut  —  18


lange Zeit in den Gehörgängen nachzuhallen drohen, so wie der Staub der Wüstenlandschaft langsam, aber sicher meinen Mund austrocknet. Tief unter der Erde gräbt ein Mann nach Silber.

Er hackt, schwitzt, atmet schwer, gegen den Staub und die Felsen ankämpfend, reibt an dem Stein in der Hoffnung auf ein Glitzern, das sein Leben verändern würde. Er stürzt und verletzt sich, wird Schwarzes Blut  —  19


sich jedoch qualvoll aus dem Untergrund emporarbeiten, um in Zukunft nach Öl zu jagen. In der ersten Viertelstunde dieser malträtierenden Eröffnungssequenz wird eines rasch klargestellt: Hier geht es um eine Materialschlacht superlativen Ursprungs, einen Kampf des menschlichen Körpers gegen die rohe Gewalt der Natur, ein Aufeinandertreffen der Urgesteine sozusagen, ein biblisch monumentales Epos von einem Film. If I say I’m an oil man, you will agree Sein Name ist Daniel Plainview. Als bei einem Arbeitsunfall einer seiner Mitarbeiter niedergestreckt wird, nimmt er dessen Sohn und zieht ihn als seinen eigenen auf. Gemeinsam mit dem kleinen H. W. zieht er gen Westen, auf der Suche nach Land und dem darunter verborgenen Öl. Dieses schwatzt er der armen Bevölkerung in einer Art und Weise ab, in der ich ihn nicht anders als mit aller erdenklichen Ehrfurcht wahrnehmen könnte. Seine Masche liegt in ebendiesem von ihm selbst konstruierten Bild des ehrfürchtigen Mannes und Vaters, der mit seinem Sohn, wie er nicht müde wird zu beteuern,

dieses Unternehmen vorantreibt. Ich respektiere diese Willenskraft und bin von seiner Besessenheit begeistert: Daniel Day-Lewis verkörpert dieses Mannsbild mit einer Wucht und Intensität, die regelmäßig erschüttert und einen so fest in den Kinosessel fesselt, wie er tief zu graben bereit ist, um seine Ziele zu erreichen. Ich ertappe mich dabei zurückzuzucken, wenn er seine melodiöse und doch furchteinflößende Stimme erhebt, zusammenzuschrecken, wenn er seinen geschundenen Körper zielstrebig über die Einöden schleppt, und dies mit einer Gewissheit und Selbstüberzeugung, dass es wehtut. Get OUT of here, ghost! Als dann dieses Bübchen Paul (Paul Dano) auf diesen Mann Daniel Plainview zugeht, um ihm zu unterbreiten, dass das Land, auf dem er mit seiner Familie lebt, mit dem schwarzen Gold gesegnet sein soll, wundere ich mich zunächst, wie dieses Bübchen überhaupt den Mut aufbringen kann, seine wispernde Stimme bei so einem Gegenüber zu erheben. Gemeinsam mit H. W. macht sich Daniel Plainview auf den Weg und stößt tatsächlich auf das versprochene Schwarzes Blut  —  20


Öl. In der Verhandlung um den Erwerb des Grund und Bodens findet er sich nun mit dem Bruder von Paul, Eli Sunday (ebenfalls Paul Dano), wieder, der weiß, was er will: das nötige Kapital für die Gründung seiner Church of the Third Revelation. Und da sind sie dann plötzlich, diese Knackpunkte im Film und Leben, die mich zwischen schierem Entsetzen und Begeisterung über das Zusehende hin und her reißen. Zwei Fronten treffen aufeinander, feststellend, dass sie sich in reziproker Abhängigkeit befinden. Der Materialismus des einen trifft auf den Spiritualismus des anderen. Doch Daniel Plainview ist kein Mann des Glaubens, er sträubt sich und trickst, jedoch mit der Gewissheit, über kurz oder lang nicht um das Messer des Predigers Eli Sunday umhinzukommen, auch wenn es ihm lieber wäre, diesen als Schabernack treibenden Betrüger zur Seite zu schieben. Aber andererseits ist Eli Sunday am Ende ebenso wenig ein Mann des Glaubens, und die beiden Herren sind sich in ihrer berechnenden Zielstrebigkeit und Kapitalismusgier durchaus ähnlich. Das dürfte mitunter auch der Grund sein, warum sie diesen gemeinsamen Kampf auch immer gegeneinander führen.

In einer Szene sehen wir, wie Eli Sunday vor diesem weiß fluoreszierenden Kreuz predigt. Er ist, unter heutigen Vorzeichen gedacht, ein Showmaster, ein Fernsehprediger vor seiner Zeit. Und ich spüre, wie mir langsam die Gänsehaut von den Beinen bis über den Rücken steigt, nicht aufgrund der erschreckenden Tatsache, hier einen religiösen Fatalisten nahe der Wahnvorstellung zu sehen, sondern, im Gegenteil, angesichts dessen, hinter diese Fassade und auf das berechnende (Schau-)Spiel des Eli Sunday blicken zu können. Er treibt die bösen Geister aus den kranken Menschen, bezeichnet sich selbst als Heiler. In einer späteren Szene werden wir miterleben dürfen, wie sich auch Daniel Plainview dieser Zeremonie nicht entziehen kann, um sein Imperium zu einem Höhepunkt zu bringen. (Wir reden hier von großem Kino!) Das muss man gesehen haben, um es spüren zu können. I‘m a family man – I run a family business. Es geht dabei um (Un-)Gleichgewicht und Machtverhältnisse sowie um die ständige Gier nach mehr. »There Will Be Blood« ist ein Film über einen – nicht den – Schwarzes Blut  —  21


Gründungsmythos, dennoch die Eroberung der frontier, in jeder nur erdenklichen Weise. Dass es dabei nicht mehr nur um Land geht, ist klar, befinden wir uns doch in einer Zeit des aufstrebenden Wirtschaftsgedankens. Und ja, es wird Blut fließen, das der Erde und das des Menschen. Die Familie dient dabei immer noch als wesentliche Instanz, zumindest in ihrer Repräsentation nach außen hin. Anders jedoch als la famiglia und ihr diasporischer Hintergrund im organisierten Verbrechen – und das scheint bezeichnend – dient diese zunächst nur als Show-Vehikel, sie ist ein eigens angefertigtes Konstrukt, ein Instrument der Selbstdarstellung und -Legitimierung, um so in der Gesellschaft Anerkennung zu erlangen und überhaupt in den Dimensionen eines Öltycoons auftreten und agieren zu können. Jedoch ist Daniel Plainview, im Unterschied zum durchschnittlichen Mafiaboss, kein Verbrecher, im Gegenteil, er ist die Verkörperung des Systems, er ist die Wirtschaft, die Politik und die Gesellschaft, respektive die Macht, die als solche auch aufscheinen darf und gewürdigt werden muss. Er bricht

die Regeln nicht im Verdeckten, er schafft die Regeln, wie sie im Öffentlichen zu gelten haben. Die Familie als innere Sicherheit ist dadurch obsolet geworden, da die Sicherheit von außen her stabilisiert werden kann, ein Rückzug niemals erforderlich sein wird. Welche Konsequenzen dies für das Individuum nach sich zieht, vermag P. T. Anderson auf mehr als eindringliche und körperlich erschütternde Art und Weise zu demonstrieren. In seiner Inszenierung bezieht er dabei niemals Stellung, sondern erweist seinen Figuren und Geschichten den nötigen Raum, um ein Eigenleben zu entwickeln. Zurückgelangt zum klassischen Geschichte(n) erzählen, weit abseits von sich selbst distanzierenden, postmodernen Stilübungen, bereichert er dieses mit einer epischen Bedeutsamkeit in einer Inszenierung die neue Maßstäbe setzt. Und dank eines gewaltig agierenden Daniel Day-Lewis sowie den nicht minder erstaunlichen Paul Dano (Big Mister Sunshine) erreicht dies ungeahnte Höhen, die in einem finalen Showdown gipfeln, der einem das letzte Mark aussaugt und überwältigt zurücklässt. I’m finished. Schwarzes Blut  —  22


Ein Schattenspiel auf deiner Seele Eine Hommage an zwei Kostüme in »Control« Von Katja Krüger

Ich habe mir die große Mühe gemacht und nachgeschaut, an wen genau eigentlich meine Hommage gesendet wird, und der Mensch heißt Julian Day. Er war verantwortlich für die Kostüme in »Control«. Das ist der Film von Anton Corbijn über Ian Curtis, den Sänger von Joy Division. Im Grunde könnte ich auch eine Hommage über den kompletten Film schreiben, und er hätte es voll und ganz verdient, weil er einfach ein sehr guter, gefühlvoller, künstlerisch hochwertiger und durch viel hervorragende Musik durchzogener (hier möchte ich auch einfügen, dass die Killers einen gran-

diosen Song zum Soundtrack beigetragen haben, was wohl niemand für möglich gehalten hatte, auch wenn es „nur“ eine Coverversion ist, die…BLAH!) Film ist (Ha! Klammer zu!). Für mich ist der Film jedoch hauptsächlich durch zwei Kostüme Ians in meine Hirnrinde eingebrannt. Klassischerweise werde ich aus der Erinnerung heraus versuchen, die Szenen nachzuzeichnen, in denen sie auftraten. Dass ich den Film vor zirka 5 Monaten gesehen habe, stellt eine spannende Herausforderung dar, die ich nur auf mich nehme, weil ich mir eine tiefere, schönere Wahrheit Ein Schattenspiel auf deiner Seele  —  23


Ein Schattenspiel auf deiner Seele  —  24


Ein Schattenspiel auf deiner Seele  —  25


erhoffe, als der Film anbietet. Beginnen wir mit dem unscheinbareren Objekt Stoff, das den Hauptdarsteller Sam Riley umschlingen durfte. Es handelt sich um eine einfache Unterhose von American Apparel, genauer gesagt die Baby Rib Men’s Brief Nummer 4415. Das weiß ich, weil sie einzigartig ist. Jeder kennt diesen Stil genau, aber nur wenige wissen, wo man so etwas tatsächlich herbekommt, wenn man es braucht. Ein Julian Day, der übrigens sonst nichts Spannendes gemacht hat, weiß das aber selbstverständlich. Leider kann ich nichts über die Farbe der Unterhose sagen, da der Film Schwarz weiß aufgenommen wurde. In folgender Situation sehen wir Sam Riley dieses Kleidungsstück tragen: er liegt auf seinem Bett, nur damit bekleidet, und hört Musik. Nebenbei raucht er eine Zigarette. Die Szene zeigt seine erste absolut intensive Beschäftigung mit Musik (ich vermute: irgendwas mit Iggy Pop), dementsprechend muss Ian noch relativ jung sein. Die Unterhose sprang sofort in mein Auge. Nicht nur, weil ich den Stil sowieso auch gut finde, sondern weil sie so viel ausdrückt: die totale Komforta-

bilität, die Ian verspürt haben muss, als er die Töne hört, die ihn dazu inspirieren, selber Musik zu machen. Aber auch die Simplizität hinter der Musik, die damals hauptsächlich aus drei Akkorden bestand und somit suggerierte, dass jeder an Punk teilhaben kann. Das alles steckt in seinem Höschen und es sollte sich alles bewahrheiten, was sie voraussagt. Auch das zweite Kleidungsstück tritt vor dem Beginn seiner Karriere als international gefeierter Leadsänger auf. Im Gegensatz zur Men’s Brief 4415 handelt es sich hier um ein absolutes Unikat, das Julian Day vermutlich in Handarbeit zur Perfektion gebracht hat. Romantiker wie ich sagen allerdings, dass es aus dem mottendurchfluteten und wie einen Schatzgarten gehüteten Kleiderschrank von Curtis genommen wurde (mit Genehmigung seiner Witwe). Die Rede ist von einem schwarzen Mantel. Auf diesem Mantel steht auf der Rückseite mit großen, weißen Farblettern das Wort HATE geschrieben. Hätte man am Anfang gar nicht gedacht, wenn man Ian so durch die Straßen ziehen sieht, ganz gemächlich in Richtung Arbeit beim ArbeitsEin Schattenspiel auf deiner Seele  —  26


amt flanierend. Doch kaum war er an der ersten Ecke vorbei, entpuppte sich seine Unscheinbarkeit und überließ das Feld dem überbordenden Hass. Auf die Arbeit, auf die Gesellschaft, auf sich selbst, auf seine Freunde und seine Freundin, seine Band, seinen Misserfolg, auf seine Eltern und auch auf alles andere. Denn wie wir wissen, litt Ian an einer Krankheit namens Epilepsie. Das kann wütend machen, zum Beispiel auf Gott. Und wir wissen auch, dass es mit Ian im Endeffekt nicht gut ausging. Aber seinen Hass so zu zeigen? Einerseits auf eine so unmissverständliche Art und Weise, die keinerlei Fragen und Zweifel an seiner Überzeugung zulässt, andererseits auf dem Rücken eines sehr konservativklassischen Mantels dazu, also nicht auf der Brust, sondern nur zu erkennen, wenn man sein Gesicht dabei nicht sehen kann. Provokation also? Auf jeden Fall! Vielleicht auch ein bisschen Ironie? Durchaus möglich. Unübersehbar dabei ist allerdings der Gedanke des Do-It-Yourself. Sobald man keinen Zugang zum Großstädtischen hat, muss man sich als Jugendlicher Rebel alles alleine beschaffen. Das gilt vor

allem für benötigtes Wissen, aber wie wir sehen auch für Klamotten und Weltanschauung. Dieser Mantel offenbart dem Zuschauer vieles, in erster Linie vielleicht sogar den Wandel von Rezeption zu Produktion. Eigentlich wollte ich über die Dreiecksbeziehung zwischen Ian Curtis, seiner Frau und seiner Freundin schreiben. Als ich erfahren habe, dass die Darsteller von Ian Curtis und seiner Freundin zusammen in Berlin eine Wohnung haben und glücklich verliebt sind, wollte ich das allerdings gar nicht mehr. Vielmehr freue ich mich jetzt darauf, in hoffentlich nicht allzu langer Zeit diesen Film noch einmal anzusehen und erneut mitzuerleben, wie schmerzlich dieses Leben gewesen sein muss. Eine Frau und ein Kind zuhause zu haben, Erfolg mit einer Band zu feiern und sich mit seiner Geliebten treffen, die dich besser kennt als alle anderen auf der Welt, und zu wissen, dass das nicht stimmt – all das muss so sehr schmerzen, dass es darüber nur einen schwarz weiß Film geben kann. Und den hat uns Anton Corbijn gegeben. Danke Anton. Danke Killers. Danke Julian Day. Ein Schattenspiel auf deiner Seele  —  27


One Loop To Execute Them All Eine Hommage an Gustav Von Marko Markovic

Ein Schleifen. Ein Schleifen im handwerklichen Sinn, wie es Techno-Kenner gerne ihren Lieblingsplatten zuschreiben, dieses fiese Grollen, das glaub ich dasselbe ist, was frühe Industrial-Fans schätzten. Dieses Handwerkliche daran. Ein Schleifen, wo man sich kleine Funken vorstellen kann. (Die Funken kommen natürlich tatsächlich.) Ein Schleifen, das (erst) in zweiter Instanz dann zu Wunderschönem mutiert. Zu etwas erhabenem. Aber am Anfang ist nur diese eine Schleife, auf die man immer wieder zurückkommt, immer wieder zurückkehrt, denn eine Schleife ist eine Schleife ist ein Loop. Das Handwerk ist ein materiel-

les, Schmiede, Eisen, Funken, und ein musikalisches, Repeat, Hypnose, Minimalismus. Das Schleifen ist die schönste Form der Rekursion. Lange dauert es nicht, bis das Schleifen aufhört und eine Art Popsong anfängt, mit Melodien und Stimmen, die nur allzu zwingend wirken, dieser überwältigende KinderliedEffekt. Gustavs erstes Album »Rettet die Wale« fährt dann einen Touchdown nach dem anderen ein, wird beachtlich, wird groß, wird sogar etwas erfolgreich. Irgendwer kann das sicher ganz toll erzählen. Was aber davon übrig blieb, war aus einer Perspektive One Loop To Execute Them All  —  28


betrachtet still a Geheimtipp. Gustav kam – auch gewollt – vorerst kaum in den offensichtlichen, weil in Österreich so beschränkten Verwertungszusammenhängen vor. Kein Donaufestival, eine Seite Skug, eine Rezension Spex. Come on, so geht man nicht mit der wichtigsten österreichischen Platte dieses Jahrzehnts um. Die andere Perspektive ist natürlich: Im Sumpf-Support en grande, internationale Tourneen, Gustav The Popstar. Besonders beachtlich ist, dass unter den Touchdowns auf »Rettet die Wale« jene am deutlichsten herausstechen, die sich auf das Schleifen besonders gern einlassen. Die »Linzserenade« steht und fällt mit diesem Anfang, mit diesem Klirren. Gustav singt, oh und wie, sie singt meinen unsäglichen Körper entzwei beim zweiten »Ich tanz‘ die ganze Nacht«, aber sie singt mit, durch und von der Schleife. In Linz gibt es viel Polizei, und trotzdem ist sie allein. Sie wiederholt es nicht, weil es so schön, so eingängig, so erinnerungswürdig, so Pop ist. Die Idee der Wiederho-

lung in der Popmusik schielte allzu oft auf diese Nullstellen etablierter Songschreibkunst, und schon Nietzsche wusste, dass der Refrain was Grundböses in unserem Leben darstellt. Nein, dieses Schleifen hier, diese Wiederholung macht uns nicht glücklich. Was für einen Popstar ja selten eine gute Ausgangsposition ist. Im Gegensatz zu vielen meiner Zeitgenossen wurde ich nicht von SST sozialisiert, ich kenne nur die Kaugummi-version von Leiden. Und ich weiß trotzdem, dass das ein gefährliches Spiel ist. Wenn Gustav sich bei dieser ersten Platte an diesen Abgrund heran- und -abwagt, ist das nicht »kalkuliertes Risiko«. Es ist dorthin, wo der Song hinmuss, nichts bewiest das mehr als »One Hand Mona«, welches ich vor ein paar Stunden in einem wunderschönen Kaff in Oberösterreich live als Post-Opener hören durfte. Meine Tränen, wenn dieser Song nach zwei Minuten die Schleife findet, wenn dieser Song die Schleife für sich erobert, waren nie welche der Trauer, der Schönheit oder des Glücks. Es waren immer welche der Angst. One Loop To Execute Them All  —  29


Ich denke gerade an das Filmplakat des vermutlich schrecklich langweiligen »Funny Games«-Remakes, diese Träne der Angst. Es wäre aber derselbe Fehler, den Haneke manchmal begeht, dies jetzt unter irgendeiner »Österreich«Glocke zusammenzubringen, und derzeit haben wir eh viel zu viele solcher ScheißGlocken um uns herum. Das Haneke-Problem war ja immer, dass er Angst so weit entblößt, dass ihre Darstellung essentialistisch wird. Dass keine Darstellung dies je sein kann, und dass es außerdem völlig unin-

teressant ist, zu »wissen« wie »Angst«, ähm… »funktioniert« ändert nichts daran, wie affektgeladen das Ergebnis werden kann. Aber hier passiert eben eine andere Affektgeladenheit. Wenn Gustav die Schleife findet, ist die Gefahr zwischen uns allen Beteiligten aufgeteilt. Gleichzeitig ist nichts, aber auch rein gar nichts daran ein »so MUSSTE es kommen«, dies ist keine ProphezeiungsGeschichte, das »dorthin, wo der Song hinmuss« ist eben nicht auf »organische Entwicklung« und »natürliche One Loop To Execute Them All  —  30


Gefühle« runterzubrechen, sondern auf eine komplett andere Grundangst, die mit der Idee der Schleife verknüpft ist: Die Angst davor, dass sie aufhört. Deswegen suhlt sich »One Hand Mona« ganze sieben Minuten in dieser Bedrohung, ohne jemals wirklich arty zu werden. Gustav ist nicht Krautrock. (Oder zumindest nicht schlechter, wie das Liedchen »Irrigation« bald beweisen wird.) Warum Popmusik mit diesr Art von Angst eine Besonderheit ist, wird dann im Verlauf

von »Rettet die Wale« gleich nach Mona, bei »Mein Bruder« auf die Spitze getrieben. Das Schleifen wird hier zur völlig fassungslosen, entfesselten Kraft, die sich durch eine Stadt an Wörtern, Geräuschen und Instrumenten bohrt, und was sie unterwegs mitnimmt, endet wie Splitter in einem vor Loops und Rekursionen nur so strotzendem Stück explosiver Panik. Mein Apokalypse-Film wird mit dem Stück enden. Entzweisingen tut sie mich auch noch, weil: »das sahen selbst die Opfer ein«. Nein, meine Lieben, das hier hat gar One Loop To Execute Them All  —  31


nichts mit Liebe, Spaß oder Indietronik zu tun. Während The Notwist mit einer langweiligen Platte Headliner-Slots ohne Ende absahnen, bleibt Gustav (zu unrecht durch die Indietronika-Genrefizierung in deren Umfeld geschubst) im Reich dessen, was aufhört, weil es nie aufhört. Schleifen und Angst. Und zu dem Abgrund hat Nietzsche ja auch mal was fürs Floskel-Schwein gesagt. Es ist etwas peinlich, hier Gustavs erstes, fast vier Jahre altes Album zu lobpreisen, da sie jetzt gerade ein zweites Album rausgebracht hat. Das Konzert im wunderschönen Kaff in Oberösterreich zeigte eine riesige Auswahl der neuen Stücke, allesamt gut bis hervorragend. Nur das Schleifen ist etwas weniger geworden. Und Gustav gibt sich deutlich fröhlicher, spaßiger, popstariger. Die Songs sind witziger, cooler. Die neue Platte, »Verlass die Stadt«, ist der verdiente Übergang von der ersten zur zweiten Perspektive. Ich kann Gustav nur unterstützen, wenn sie jetzt rausgeht und nach der Revolution argumentiert, warum

eben diese in jeder noch so lächerlichen Sekunde deines Lebens passieren kann und soll. Pop, wie er schon lange nicht mehr war, und wohl auch nicht mehr funktioniert. Deswegen wird Gustav nicht Nova Rock-Programm. Aber Verwertungzusammnehänge wie Donaufestival sind mittlerweile drin, wir denken an Le Tigre, ich denke (auch wegen der wunderschönen Thematik von Angst und der rekursiven Komponente in unserem Umgang mit ihr) auch an Buffy. Natürlich ist sogar diese Überlegung irgendwo in »Rettet die Wale« schon angelegt, wenn wir ganz am Ende, nach »Mein Bruder« und vor der endgültigen Revolution noch kurz den Hit »Da, am Monopol« serviert bekommen. Nur einer der Gründe, Gustav deutlich näher bei Von Spar anzusiedeln, als in jedweder Indietronik-Ecke. Und in all dem fängt der Hit, der auch damals signifikantes FM4-Airplay hatte, mit einer meistens von den ModeratorInnen übersprochenen zehnsekündigen Schleife an. Ein fieses Grollen, dessen Funken noch heute für Licht sorgen. One Loop To Execute Them All  —  32


Die Dunkelheit (Teil 2) Eine Hommage ans Delphinarium Von Andreas Klemt

Die ausgedehnten Lehrstunden Lindas waren Rodney das Paradies. Zuerst saß er nur auf der weißen Bank neben dem Bassin, dann irgendwann schubste sie ihn übermütig nach der Fütterung ins Wasser und Marko, der Tümmler, ein überaus freundlicher Zeitgenosse, so Linda, begann sogleich das prustende, lachende Pärchen im Wasser zu umkreisen, so als wenn er den Spaß, den die beiden miteinander hatten, durch ein übermütiges Schlagen mit Flossen noch hätte verstärken wollen. Schon am ersten Tag hatte sich Rodney in sie verliebt. Danach war es immer

besser geworden. Angeblich zu Studienzwecken besuchte er sie und ihre Schützlinge fast jeden Tag, und sie fand es aufregend den New Yorker Künstler in ihre provinzielle Welt aus Fischfutter und Wassertemperaturmessungen eindringen zu sehen. Die Leitung des Parks war sofort einverstanden, als er ihnen sein Vorhaben deutlich machte: Eine Kunstinstallation in der unterirdischen Halle. Alex Bowking, der Site Manager, stimmte sofort zu, denn er hatte sich schon das Hirn über diesen Raum zermartert, und sein Kumpel John Dwight, der Commercial Supervisor des Parks, konnte Die Dunkelheit (Teil 2)  —  33


sich ein High-Five mit ihm nicht verkneifen, denn nun war er dem Problem, eine kostspielige Lichtanlage in dem riesigen Marmorsaal zu installieren, enthoben, und eine Kunststiftung musste sich um Besucherschutz und Brandbestimmungen kümmern. Ganz geheuer war ihnen der junge Mann zwar nicht, brachte so ein Städter doch gerne mal Probleme mit sich, aber als sie sahen, dass er sich mit ihrer jüngsten Aquaristin Linda zu vergnügen begann, waren sie froh, dass er offensichtlich wenigstens nicht schwul war. Rodney richtete in der dunklen Halle sein Atelier ein. Durch eine hohe Trennwand von den Blicken der Sea World-Besucher abgeschirmt, machte er sich ans Werk, mit Kreissäge und Holzspachtel fertigte er die ersten Prototypen. Delphine. Einen nach dem anderen. Die ersten sahen zwar schon ganz gut aus, naturalistisch und denen, die in Lindas Becken ihre Kreise zogen, zum verwechseln ähnlich. Aber etwas störte ihn. Ein Problem, das er nicht benennen konnte schien sein jetziges Leben wie einen dunklen Faden zu durchziehen. Er hatte eine

neue wunderbare Freundin, massig Geld für seine Arbeit aus den scheinbar unerschöpflichen Töpfen der Kunststiftung und die rege Korrespondenz mit seinem Professor schien sich auf Augenhöhe zu bewegen. Etwas, das ihm noch vor Monaten unmöglich erschienen wäre, denn da war er nur ein Student gewesen, der versuchte seinen Abschluss einigermaßen zufriedenstellend zum Ende zu führen. Doch er kam nicht weiter als naturalistisch Delphine darzustellen. Seine Objekte blieben stumm. Das hatte er noch nie erlebt, dass ihn ein Objekt, an dem er arbeitete, nicht zu einem anderen führte. Denn er verstand seine Arbeit als Prozess, nie fertig und immer genau so schlecht, dass eine Verbesserung in einem neuen Versuch zwingend notwendig war. Sein kürzlich absolviertes Diplom hatte denn auch mehr in einer Sammlung aus persönlichen Dingen und Installationen bestanden. Eine Ansammlung von Dingen, die seinen Alpträumen entsprungen schienen. Geklüngel wie er es nannte, ein rotes Sofa mit einer überdimensionalen Ratte drauf, eine vollständig eingeDie Dunkelheit (Teil 2)  —  34


richtete Küche, aus denen hie und da im Fünfminutentakt Horrorfiguren aus bekannten amerikanischen Serien der neunziger Jahre hervorfuhren - ein Kabinett des lachenden Grauens, wie es sein Professor betitelte. Doch schien ihm das jetzt nur mehr eine Masche, um seinem ungezügelten Produktionswahn Tribut zu zollen. Von einer »psychologische Dichte«, wie sie ihm eine bekannte New Yorker Kunstkritikerin bescheinigte, sah er sich weit entfernt. Um diese Leerstelle zu füllen, fand er sich nun fast jeden Tag von 9 Uhr morgens bis 11 Uhr bei Linda ein, schwamm mit den Delphinen im Kreis und versuchte so eine Beziehung zu seiner Arbeit aufzubauen. Er fühlte sich bei seinen morgendlichen Exerzitien wie Sandy, der Junge aus Flipper, eine Serie deren zyklische Wiederholungen auch seine Kindheit begleitet hatten. Doch bei Flipper schien das Leben immer mühelos und der intelligente Delphin hatte Moralvorstellungen, die den meisten anderen Menschen in seiner Umgebung abgingen. Und ihm wurde nicht von unten zugeschaut, wenn er

seine Kreise drehte. Das war im Sea World-Park anders. Ständig wurde ihr Spiel von oben und unten durch Panzerglas beglotzt, nie konnte Rodney sicher sein, dass er mit Linda im Becken Sex haben konnte, wenn ihm danach war. Er fing an zu verstehen, warum seine Delphine nicht mit ihm redeten. Als er seine Geliebte auf das Eingesperrtsein der Delphine ansprach, ob sie den Hospitalismus der Tiere schon bemerkt hätte, wies sie seine Einwände brüsk zurück und erklärte ihm, wie hier für die Tiere gesorgt würde und warum sie es besser hätten als in freier Wildbahn zu leben. Er glaubte ihr nicht. Mehr noch, er begann sich mit dem Eingesperrtsein zu identifizieren, Er verstand, dass es unmöglich war, an einem Ort, in dem Natur als Ausstellungsstück funktioniert, ein künstliches Stück Natur zu erschaffen. Gleichsam sah er die trivial anmutende Analogie von eingesperrten und beglotzten Delphinen zu dem Leben eines modernen Menschen des 21. Jahrhunderts, fand den Gedanken aber zu simpel, so dass er es sich Die Dunkelheit (Teil 2)  —  35


verbat, ihn für seine künstlerische Arbeit zu verwenden. Doch was er als besonders störend empfand, und er kam erst spät darauf, war die Sonne auf Hawaii. Sie war immer da. Eine immerwährende Begleitung. Eine einzige Aufforderung zum Glücklichsein, wie eine dicke, warme Decke legte sie sich über Landschaft und Menschen, über deren Gefühle und Gedanken, war ihnen eine Droge, die kaum bemerkt, ihre Taten und Stimmungen bestimmte. Sie war es, die sein Leben zu einer Lüge machte, sie war es, die ihm vorgaukelte, dass er glücklich wäre. Niemals hätte er auf Hawaii eine Küche mit Monstern bauen können, einfach weil die Sonne es verbat. Linda erzählte er nichts von seinen paranoiden Gedanken, sondern spielte ihr den geschäftigen Kreativen vor und erbat sich eine Auszeit von ihren regelmäßigen Treffen. Seine Verbündeten waren aber nach wie vor die Delphine. Er studierte ihr Verhalten, allerdings immer mehr im Hinblick auf den von ihm diagnostizierten Hospitalismus. Deren Haut -

das abgeschlossen systematisch Glatte ihres Körpers faszinierte ihn. Wenn er sie anfasste, war da nur Muskel, der nichts weiter konnte als Bewegung. Immer im Kreis und immer um den einen Punkt im Becken. Wie er waren auch die Delphine dazu gezwungen, ihr wahres Wesen zu verstecken. Wenn Linda ihnen vor klatschenden Fünfjährigen den Reifen hielt, wenn sie die silbernen Heringe durch die Luft wirbeln ließ, damit die von seinen glatten Freunden mit einem Sprung über die Wasseroberfläche aufgefangen werden konnten, dann, er war sich sicher, geschah das nur unter größten Anstrengungen nicht sofort wieder in die beruhigende Bewegung um den Mittelpunkt des Beckens zurückzufallen, der durch ein dunkles Loch im Boden, zwischen blau-weißen Kacheln, markiert war. Wie ferngesteuert steuerten seine Freunde um dieses schwarze Loch herum und wenn er sich in ihrem Becken schwimmend über dieser Öffnung befand, war es so als wenn er selbst der Mittelpunkt ihres Treibens wäre. Das Loch in der Mitte begann für ihn zu einem Angelpunkt seiner eigenen Die Dunkelheit (Teil 2)  —  36


Situation zu werden. Vielleicht ein Fluchtweg, vielleicht das Symbol eines anderen Lebens, auf jeden Fall war die Dunkelheit ein angenehmer Gedanke für ihn. Wie ein Beweis für die Existenz seines wahren Wesens. Nachdem er sich eingehend mit dem Grundriss der unterirdischen Halle beschäftigt hatte, verfiel Rodney in geschäftiges Treiben. Alex händigte ihm diesen eher misstrauisch aus, aber als er einen Scheck über 15.000 Dollar, ausgestellt durch die ehrwürdige Ford-Stiftung, in den Händen hielt, war er vollends von den wertvollen Absichten des Jungen Künstlers überzeugt, Linda sah ihn kaum noch. Nur hin und wieder stand er morgens, offensichtlich völlig übernächtigt und nach Alkohol stinkend an dem Delphinbecken und schaute ihr bei der Arbeit mit den Tümmlern zu. Als sie ihn ob seiner Abwesenheit zur Rede stellte schaute er sie lange und mit einem Blick an, der keine Sympathie in sich trug. Er nahm ihr Gesicht in seine beiden Hände, zog sie an sich heran und flüsterte: »Es dauert nicht mehr lange. « Die Dunkelheit (Teil 2)  —  37


Listus Ma ximus Komplettikus  —  38

Survival Kids - Lost in Blue JP Thom: »Gefällt mir sehr viel besser als erwartet. Schade nur, dass man den Großteil der

Singlepl ayeR >

Nintendogs - Labrador & Friends EU siehe 0068 0103 Meteos EU siehe 0016 JP Mahjong Taikai Thom: »Ihgitt. Wer bitte kam auf die Idee das irgendjemand mit den Schleimbatzen von Dallas (Japan) in

Castlevania - Dawn of Sorrow EU siehe 0094 0106 Pac’n Roll US siehe 0097 US Tak - The Great Juju Challenge Thom: »Bitte keine unsteuerbaren 3D Spiele mehr für den DS. Und bitte weniger 0108

FIFA 06 EU Thom: »Also für Fußball Fans schon toll denke ich? Man kann jedenfalls so

bei denen man mehr als eine Person gleichzeitig steuern muss wird das leider nichts mit uns.« Katja: »Ohne Liebe zum Detail (warum kann man den FC

ziemlich jeden Verein der Welt spielen. Von Ulsan Hyundai Horang bis Groclin Grodzisk ist alles dabei. Da ich aber weder Fußball noch DS Spiele mag,

machen... insgesamt vergeudete Zeit.« (33/-)

gelaber.« Katja: »Ein Nickelodeon-Spiel, das vollkommen neben meinem Geschmack liegt. Irgendwelche Ureinwohner müssen irgendwas sammeln und

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Mahjong im Schafspelz. Hätte man ein Mahjong, wie man es im europäischen Raum versteht, hinzugetan, wäre alles besser gewesen.« (4/4)

gehobener Atmosphäre zu Vivaldis Vier Jahreszeiten so eine Art Mischung aus Mahajong und Texas Hold’em spielen möchte?« Katja: »Schon wieder ein

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zu schwer und somit hab ich tatsächlich zum ersten mal Cheats verwendet.« (82/-)

der wenigen Scheiß-Adventures, die ich so richtig geil finde. Und weil ich es so liebe, fallen mir fast nur Fehler auf beim Beschreiben. Vor allem ist es viel

Zeit damit verbringen muss Essen zu finden obwohl es doch soviel mehr Spaß macht die Insel zu erkunden und neue Werkzeuge zu bauen.« Katja: »Eins

0101

Listus Maximus Komplettikus

< Multipl ayer


Listus Ma ximus Komplettikus  —  39

Frogger - Helmet Chaos US Thom: »Ganz ehrlich. Selbst ich als alter Jump’n’Run Profi bin ständig ins Wasser geplumpst.

Lost in Blue US siehe 0101 0111 Advance Wars - Dual Strike EU siehe 0070 US Trace Memory siehe 0039 0113 Ultimate Spider-Man US Thom: »Rennen gegen die Zeit und dabei auch

siehe 0092

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Whac-A-Mole

Lunar - Dragon Song US

Thom: »Ich hab mich ja zuerst riesig gefreut weil das bereits von Katja genannte Mario Minispiel

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auch etwas anderes. Es leuchtet mir nicht ganz ein, warum es »Spiele« gibt, in denen du höchstens einmal in 5 Minuten einen Knopf drückst und dir sonst

gendwelche unsinnigen Beweismittel herauszukramen und Zeugen zu befragen. Verstehe den ganzen Hype nicht.« Katja: »Unter Spannung verstehe ich

komm einfach nicht hinter die Logik und mach irgendwie immer genau das falsche. Aber für mich ist Spielspaß auch was anderes als beliebig ir-

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Nintendogs - Dachshund & Friends EU siehe 0075 0124 Nintendogs - Chihuahua & Friends EU siehe 0042 0125 Chou Shittou Caduceus JP siehe 0122 0126 Yu-Gi-Oh! Duel Monsters - Nightmare Troubadour JP siehe 0095 0127 Phoenix Wright - Ace Attorney US Thom: »Der mittlerweile dritte Versuch mir dieses Spiel schön zu spielen. Ich

sehr innovatives, humorvolles, unterhaltendes Spiel.« (78/-)

Nichts desto trotz höchst empfehlenswert.« Katja: »Es hagelt Pluspunkte, im Laufe der Handlung dann ein bisschen Minuspunkte, aber im Grunde ein

sind und die Macher den ganzen Science-Fiction-Weltverschwörungs-Mist außen vor lassen. Ab da gehts nämlich leider steil bergab mit dem Spielspaß.

0122

0120

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Madden NFL 06 EU siehe 0086 0117 ATARIMIX - Happy 10 Games JP siehe 0051 EU GoldenEye - Rogue Agent siehe 0029 0119 Pokemon Dash EU siehe 0026 US FIFA 06 siehe 0108 0121 Castlevania - Dawn of Sorrow US siehe 0094 Trauma Center - Under the Knife US Thom: »Ganz ganz toll. Leider aber nur solange bis die Operationen machbar

Reihe.« (31/43)

bei dem man auf Maulwürfe hauen muss? Noch dazu ganz unniedliche? Das haben wir schon besser gesehen bei den Minispielen der Mario-

eines meiner liebsten ist aber so richtig glücklich werde ich mit diesem Ableger dann doch nicht.« Katja: »Ist das tatsächlich nichts weiter als ein Spiel,

US

bin ich schon lange nicht mehr zu haben, das interessiert doch höchstens noch 8Jährige.« (26/-)

noch Menschen retten? Das ist nichts für mich.« Katja: »Um die ganzen hilfesuchenden Menschen kann sich jemand anderes kümmern. Für diese Action

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kompletten Fantasieverlust und extremer Wahrnehmungsstörung. Langweiliger und blöder zu steuern geht wohl nicht.« (22/30)

wird das diesmal wohl nichts. Trotzdem: endlich mal ein DS-Spiel mit Sprachausgabe.« Katja: »Also wer das gerne spielt, der leidet vermutlich unter

Wie also sollen das bitte 3-jährige Kinder schaffen, vor allem wenn man jedes mal wieder komplett von vorne anfangen muss? Mit der Rettung von Lumpy

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St. Pauli nicht spielen?) entwickelter Fußballmanager. Technisch einwandfrei, aber das hält mich leider nicht am Gerät.« (7/7)


Listus Ma ximus Komplettikus  —  4 0

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Marvel Nemesis - Rise of the Imperfects US Thom:

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Zoo Tycoon DS US Thom: »Ich bin sonst wirklich für Aufbausimulationen, aber das

The Urbz - Sims in the City EU siehe 0045 0131 Ultimate Spider-Man FR siehe 0113 JP Power Pocket Koushien Thom: »Ich bin hier leider genauso überfordert wie Katja, weiß aber dass ich Sport-Trainer-

EU

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Madagascar EU

Pokemon Torouze JP Thom: »Netter Gemstone Puzzler mit einem kleinen Twist. Anders als bei Zoo Keeper und Konsorten wo

Scooby-Doo! Unmasked US Thom: »Och nö, ständiges Kostümwechseln? Jump’n’Run mit In-Game-Touchscreen-Minispielen? 0139

Dig Dug - Digging Strike US Thom: »Im Grunde genommen buddelt man im

Boden herum, bläst Erddrachen mit einer Harpune auf bis sie zerplatzen und versucht einen riesigen Keil im Boden zu versenken der dann idealerweise

recht fades Jump’n’Run Abenteuer.« (46/-)

Da muss ich passen.« Katja: »Ich kann mich kaum mehr an die Serie erinnern, deswegen checke ich so einige Gags nicht. Ansonsten ein solides aber

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aber trotzdem nicht.« Katja: »Ein Puzzle-Game das an Zoo Keeper erinnert. Wahrscheinlich eins der besseren Pokemonspiele.« (50/52)

jeweils immer zwei Tiere/Steine vertauscht werden verschiebt man hier gleich die ganze Zeile/Spalte. Nunja, einen Innovations-Award gibt es deswegen

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schon an Psycho-Krankheiten erinnernde Wechseln der Stimmung war mir erst suspekt, entwickelt sich aber gut.« (56/-)

mal so ganz nebenbei in 8-bit auch besser gefallen.« Katja: »Auch wenn es für Kinder gedacht ist, kommt der Mario-Charme auch bei mir an. Das fast

Brothers gespielt hab und bitter enttäuscht war. Aber ist ja auch für eine ganz andere Zielgruppe, nicht wahr Katjalein? Die Prinzessin hat mir übrigens

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siehe 0062

EU

0134 Ping Pals siehe 0038 0135 Ultimate Spider-Man siehe 0113 Super Princess Peach JP Thom: »Ich weiß noch als ich dieses Spiel damals in großer Antizipation auf New Super Mario

Spiel zu checken, weil ich dieses Japanisch einfach nicht verstehen. Vielleicht schade, vielleicht nicht.« (18/18)

eine Tiefstnote vergeben.« Katja: »Ich weiß es geht um Baseball und ich weiß, man kann sich selbst trainieren, aber ich bin weit davon entfernt, dieses

Spiele sowieso noch nie mochte (Nein, ich bin auch nicht bei Hattrick.org). Kann deswegen also ruhigen Gewissen (wenn auch mehr oder minder blind)

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Wenn ich mich damit länger als drei Minuten beschäftigen muss, fallen mir schätzungsweise die Daumen ab und die Augen raus.« (8/-)

hier scheint ein direkter Port des PC-Spiels zu sein was wie so oft natürlich überhaupt gar nicht funktioniert. Unspielbar.« Katja: »Sowas gehört verboten.

versagt. Da tuts mir wirklich leid.« (17/38)

sehen!«, wurde dann aber durch die strikte Auswahl an Charakteren (nur gut gegen böse) enttäuscht. Ganz zu schweigen vom Spielgefühl, das auch

Touchscreen eine gute Idee ist?)« Katja: »Am Anfang dachte ich: »Ja! Ich wollte schon immer Wolverine gegen Storm oder Magneto gegen Daredevil

langsam, verzögertes Tastenfeedback und absolut verkrüppelte Steuerung. (Wer dachte nochmal dass ein ständiges wechseln zwischen Buttons und

»Also spätestens seit Steet Fighter sollte die Formel für ein gutes Fighting-Spiel doch wohl bekannt sein. Absolut unverständlich dieses Spiel. Schrecklich

nur das Gelaber von anderen anhören musst.« (28/-)


Listus Ma ximus Komplettikus  —  41

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The Sims 2 US Thom: »Ich fand ja

Spyro - Shadow Legacy US Thom: »Ich will ja nicht ungerecht sein - denn dieses Spiel ist ganz offensichtlich für 3-jährige

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GoldenEye - Au Service Du Mal FR siehe 0029 Pac’N Roll siehe 0097 0149 Spyro - Shadow Legacy EU siehe 0143 Mega Man Battle Network 5 - Double Team DS US siehe 0099 Marvel Nemesis - Rise of the Imperfects EU siehe 0128

EU

zum Super Nintendo, nicht zu den Brothers.« (24/49)

doch das »Super« gehört zu den Mario *Brothers*.« Katja: »Wozu andere Kart-Games, wenns Super Mario Kart gibt? NACHTRAG: Das »Super« gehört

düster das Ganze? Kommt jedenfalls bei weitem nicht an den Fun-Faktor von Mario Kart ran. Oh, und echt niedlich diese Katja da drüben - ich glaub

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Puzzle Bobble DS JP Thom: »<3« Katja: »Den ganzen Hype um dieses Arcade-Game kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber es macht ne zeitlang Spaß und hat erstaunlich wenige Fehler.« (68/30) 0145 Spider-Man 2 EU siehe 0043 EU 0146 Cocoto Kart Racer Thom: »Vom Spielfluss gar nicht so schlecht - wenn auch viel zu leicht - aber warum so dunkel und

dazu. Schrecklich!« (18/-)

»Dieses lila PFERD, das ein Drachen sein soll, geht mir einfach nur auf den Keks. Dieses Abbild eines 2jährigen Kindes kann ja gar nix und ist doof

Kinder gemacht - aber Spyro ist wirklich sowas von unglaublich langsam, da bekommt man als alter Platformer-Profi ja die Komplett-Krise.« Katja:

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teilweise recht gut. Minuspunkte gibt es für die zu wenigen Levels, die man am Anfang zur Verfügung hat.« (66/68)

Tat ein erstaunlich Sinnmachender Pinball-Ableger. Macht sich große Mühe, aus dem starren Pinball-Universum herauszukommen und schafft es

0141

Shrek - Super Slam US Thom: »Was will denn dieser bescheuerte Esel? Ich versteh überhaupt gar nichts.« Katja: »Warum kloppen sich die Hauptdarsteller von Shrek? Und warum soll ich daran partizipieren? Und wieso ist die Steuerung so bekloppt?« (19/22) 0142 Metroid Prime Pinball US Thom: »Flotter Flipper. Metroid Freunde dürften sich sofort wie zuhause fühlen.« Katja: »In der

erstellung ist so fad und es wird nicht besser. Der absurde Touch des Spiels ist auch mehr störend als unterhaltend.« (19/17)

mich, wer die ganze Scheiße kaufen und spielen soll. Hier soll man ein Hotel leiten, Außerirdische vertreiben und so fort. Schon allein die Charakter-

hier kaum glücklich werden und sollte lieber zu #0045 greifen.« Katja: »Wenn tatsächlich jedes hundertste DS-Spiel eins der Sims ist, dann frag ich

die erste Version schon nicht so hitverdächtig aber in 3D mit Steuerkreuz ist das ganze ja nun wirklich komplett unspielbar. Selbst wer die Sims mag wird

Allerdings wollte ich auch nicht dafür verantwortlich sein, dass diese Inseln untergehen...« (21/21)

»Ich frag mich einfach, was dieses Spiel, das nicht einmal am Gameboy was zu suchen gehabt hätte, am DS will. Absolut wert, es zu ignorieren.

nicht so schlecht an - und ich muss sagen, dass wäre es auch nicht wenn man sich nicht so uuuunglaublich laaaaaangsam fortbewegen würde.« Katja:

genau den Teil einer Insel abspaltet und versenkt auf dem ein gemeines Ungeheuer Platz genommen hat. Ich weiß was ihr jetzt denkt - das hört sich gar


Listus Ma ximus Komplettikus  —  42

Simple DS Series Vol.3 - The Mushitori Oukoku JP Thom: »Oftmals mangelt es bei einem Spiel primär an

0153

The Incredibles - Rise of the Underminer US Thom: »Kennt ihr diese Schnell-Vorlagen für

Nintendogs - Best Friends US siehe 0042

Daredemo Asobi Taizen JP Thom: »Das kenn ich als 42-Game-Classics auf Englisch - wieviel bunter die Japanische Version

0154

0157

0158

Touch de Rakushou! Pachislo Sengen - Rio de Carnival JP Thom: »Ja, super.

Touch Game Party JP Thom: »Man spielt hier einige wenige Minispiele gegen den Computer. Vielleicht kann man ja noch andere

JP

Zeitlupenmodus spielen kann. Das hat mich aber nicht fesseln können.« (30/-)

Katja: »Ich musste nach 10 Minuten abbrechen, weil ich diese Optik absolut nicht ertragen konnte. Die eine gute Idee des Spiels ist, dass man im

ersten 5 Minuten, bevor ich das realisiert hatte, waren zwar ganz gut, dieses niemals endende Tasten kloppen ist mir dann aber doch etwas zu eintönig.«

0163

0161

0160

GoldenEye - Dark Agent DS JP siehe 0029 Star Wars Episode III - Sith no Fukushuu siehe 0023 0162 The Sims 2 EU siehe 0140 US Viewtiful Joe - Double Trouble! Thom: »Im Grunde genommen nicht mehr als ein aufgemotztes Beat’em up. Die

und die anderen 4 (Reversi, Darts,...) relativ gut gemacht sind.« (35/39)

freischalten aber ich komm bei diesem Wort-Find-Spiel auf japanisch partout nicht weiter.« Katja: »Nur sieben Minispiele, von denen ich 3 nicht verstehe

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»Japanisches Manga-Miezen-Casino-Spiel. An die erotischen Bildchen kann man scheinbar unendlich ranzoomen. Absolut ungeil.« (19/-)

Geldautomaten. Schonmal jemand überlegt bei den Entwicklern dass der Reiz an den Dingern nicht das Spiel sondern der Gewinn ist? Setzen, 6.« Katja:

Jump’N’Run.« (42/46)

Beat’em up Side-Scroller aus den 80, was nicht nur an den Turtles liegt. Gut für Bus und U-Bahn.« Katja: »Nichts weiter als ein langweiliges, steifes

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Spider-Man 2 EU siehe 0043 Teenage Mutant Ninja Turtles 3 - Mutant Nightmare US Thom: »Sieht aus und spielt sich wie ein

Bowling, Darts und son Kram. Nicht das Gelbe vom Ei, kann aber unterhalten.« (54/68)

cher Minispiel-Spiele-Tipp: Brause-Flasche schütteln.« Katja: »Japanische Gameclassics, viele Kartenspiele dabei die ich nicht checke aber auch

doch ist. Sehr schön. Für die Zugfahrt mit Freunden jedenfalls uneingeschränkt zu empfehlen, auch wenn der Spielfluss etwas stockend ist. Mein persönli-

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muss. Ice-Man ist ja ganz cool, aber auf die Dauer auch nix wahres.« (40/-)

wieder haben wir es mit einer Verspielung eines computeranimierten Films zu tun, bei dem man sich zwischen den Charakteren hin- und herswitchen

Beispiel basiert auf dem äußerst unspannenden *insert movie name*-Jump’n’Run-Template. Tut nicht weh, muss aber auch nicht sein.« Katja: »Und

Anfänger und faule Säcke in Word? Ich glaube für die Entwicklertools mit denen Spiele programmiert werden gibt es sowas auch. Dieses Spiel zum

Spiele.« (14/-)

dem Haus kommen und so »simple« Sachen erleben können? Hier haben wir Schmetterlingsfangen. Total jenseits, die Asiaten und ihr Anspruch an

der Umsetzung. Hier - im Gegensatz dazu - ist auch die Idee scheiße.« Katja: »Ist die Simple DS Series dazu konzipiert, dass die Japaner auch mal aus

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Listus Ma ximus Komplettikus  —  43

Harry Potter and the Goblet of Fire EU Thom: »Ich weiß nicht genau ob es an meiner Abneigung zu Harry

Viewtiful Joe - Scratch! JP

Madagascar IT siehe 0062 siehe 0163 0167 Akachan wa Doko Kara Kuru no JP Thom:

0165

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Mario Kart DS US Thom: »Kennt jawohl jeder! Der Knüller!!!« Katja: »Als Multiplayer

Shamu’s Deep Sea Adventures US Thom: »Ich finds ja noch lustig am Anfang aber als die Riesenkrake nach meiner

SpongeBob Squarepants - The Yellow Avenger US Thom: »Boah ist das kompliziert. Da gibts ja für wirklich

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Texas Hold ‘Em Poker US Thom: »Wie lange gibts denn eigentlich diesen dämlichen Poker-Trend schon?

Disney’s Kim Possible - Kimmunicator US Thom: »Die Grafik hat einen wirklich schönen Comic-Stil aber die Level

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The Chronicles of Narnia - The Lion, The Witch and The Wardrobe US Thom: »Wirklich

großflächige, langweilig gefüllte Level. Als man mit dem Mader Kabel durchbeißen musste, war das Spiel aber super!« (37/-)

gut, redet aber unverständlich (ich hab keine Ahnung, worum es in dem Spiel geht, obwohl ich aufgepasst habe!) und läuft die ganze Zeit durch viel zu

wirken dann insgesamt doch etwas zu verlassen und eintönig. Ein gutes Jump’n’Run ist jedenfalls was anderes.« Katja: »Kim Possible bewegt sich sehr

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erhält von mir ein klares Nein!« Katja: »Bisher das beste Pokerspiel. Prädikat: geht!« (32/36)

Würde irgendjemand auf die Idee kommen ein reines MauMau Spiel für den DS herrauszubringen und dafür auch noch Geld zu verlangen? So eine Grütze

Freunden.« (20/-)

Melken hat auch dieses Spiel absolut gar nichts zu bieten außer einer sehr konfusen Story inkl. Landschaft und sinnlosen Gesprächen mit Spongebobs

jede noch so kleine Interaktion vorher eine fünf-seitige Beschreibung. Schonmal was von intuitivem Gamedesign gehört?« Katja: »Außer dem Jellyfish-

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Absicht, einen dressierten Wal zu spielen, sorry, total verkackt, Leute!« (12/8)

retten hörts dann bei mir auch auf.« Katja: »Erstens nervt der Trainer, der immer nur höher-schneller-weiter verlangt und zweitens ist es nicht meine

bezaubernden Darbietung aufeinmal Sea World zerstört und Shamu auf die Reise muss um seine, an das Leben in Gefangenschaft gewöhnten, Freunde zu

0169

einfach und somit ist die Steuerung, im Gegensatz zu jedem anderen Drivinggame bisher, ein absoluter Pluspunkt.« (84/98)

natürlich ultimativ, aber auch nicht zu vernachlässigen als Singleplayer. Es ist bunt, abwechslungsreich, witzig und spannend gemacht. Die Bedienung ist

»Feel The Magic« ist gelungen!« (67/-)

»Schnell, schrill, bunt, ansteckend & frustierend - wie der Vorgänger.« Katja: »Doof, schön und spielerisch wie echtes Verliebtsein. Die Fortsetzung von

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weg ist. Das ist mir zu viel, zu langweilig!« (39/12)

ihre Freude haben.« Katja: »Geh weg, Harry, und nimm deine ätzenden Freunde mit, die gefühlte zehn mal auf ein Monster einzaubern müssen, bis es

könnte auch aus einem Indiana Jones Spiel stammen. Nichts destro trotz für ein Lizensspiel überraschend erträglich. Harry-Freunde werden damit sicher

oder am Spiel liegt aber das Ganze hat ja wirklich rein gar keine Atmosphäre. Keine Spur von Magie, Fantasie und Fabelwelt. Die gesamte Szenerie

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Listus Ma ximus Komplettikus  —  44

Tony Hawk’s American Sk8land US Thom: »Ich bin großer Liebhaber der Reihe und obwohl ich die Cartoon Grafik für

Need for Speed Most Wanted US Thom: »Bitte nicht schon wieder! Und warum fahren sich eigentlich alle Need for Speed

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Sonic Rush

Tony Hawk’s American Sk8land EU siehe

Thom: »Katja, dem hab ich wirklich rein gar nichts mehr hinzuzufügen.« Katja: »Was mich schon immer an

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0190

SEGA Casino US Thom: »Es gibt Spiele die braucht kein Mensch. Es gibt aber auch ganze Genres die verboten gehören.« Katja: »Was sollen diese ganzen Casino- und Pokerspiele überhaupt reißen? Für mich ist das so Spielefastfood und mehr nicht...« (21/21) 0191 Ping Pals DE siehe 0038 0192 Pokemon Fushigi no Dungeon - Ao no Kyuujotai JP Thom:

me!« (10/-)

und außer japanischen Schriftzeichen war bald nichts mehr zu erkennen. Sollte das jemals in einer Sprache rauskommen, die ich verstehe: Call

sind Text, Text, Bilder und Text. Mich bitte nicht anrufen!« Katja: »Mein Trash-Herz hat beim Vorspann gepocht wie selten, aber dann ging es steil bergab

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Harry Potter and the Goblet of Fire US siehe 0164 0179 Lost in Blue EU siehe 0101 EU EU 0180 Zoo Tycoon DS siehe 0129 0181 Shrek - Super Slam siehe 0141 0182 Yu-Gi-Oh! Nightmare Troubadour EU siehe 0095 0183 Scooby-Doo! Unmasked EU EU EU siehe 0138 0184 Zoo Tycoon DS siehe 0129 0185 Sonic Rush siehe 0177 0186 Gyakuten Saiban - Yomigaeru Gyakuten JP siehe 0127 0187 Madagascar DE siehe 0062 0188 Ultimate Spider-Man DE siehe 0113 0189 Tantei Kibukawa Ryosuke Jiken Tan - The Masquerade Lullaby JP Thom: »Alles was ich sehe

gewaltigen Geschwindigkeit von Sonic. Du rast so durch ein Level, verpasst natürlich die Hälfte und am Ende denkst du dir nur »naja«.« (49/44)

Sonic gestört hat und der Grund, warum er für mich nie eine wirkliche Konkurrenz zu zB Mario geworden ist, ist die unverständlich lahme Umsetzung der

0174

US

beschissene Macho-Auto-Spiele geht. Nicht besser als die anderen.« (15/-)

Titel (und Konsorten) so unglaublich schlecht? Soll das »realistisch« sein?« Katja: »So langsam gehen mir die Adjektive aus, wenn es immer wieder um

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ichen Konsolen-Varianten empfehlen.« Katja: »Ich bin kein Sk8ergirl und dieses Spiel macht es mir nicht schwer, es zu bleiben.« (42/40)

den Titel absolut schrecklich und unpassend finde stimmt zumindest vom Gameplay her eigentlich alles. Ich würde aber trotzdem eher eine der zahlre-

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liebes Thomilein? Narnia steht den anderen Lizenzspielen an Einfallslosig- und Dialoglastigkeit in nichts nach.« (55/-)

aufgegeben hätte, würde ich jetzt wahrscheinlich kein Review schreiben sondern immernoch spielen.« Katja: »Welche Drogen hast du denn genommen,

ersten Minute an gefesselt. Schöne Grafik, packende Story und fordernde aber nicht frustrierende Lernkurve. Also wenn das Akku von meinem DS nicht

super dieses Spiel. Obwohl ich den Film nie gesehen oder das Buch gelesen hab und es einige kleinere Beanstandungen am Gameplay gibt war ich von der


Listus Ma ximus Komplettikus  —  45

Oide Yo Doubutsu No Mori JP Thom: »Ach, Animal Crossing. Ich finds ja total niedlich, liebevoll gezeichnet und

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Pac Pix JP siehe 0008 0195

Simple DS Series Vol. 2 - The Billiards JP Thom:

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The Chronicles of Narnia - The Lion, The Witch and The Wardrobe EU Dragon Ball Z - Supersonic Warriors 2 US Thom: »Etwas eintöniges Fighting-Game. Alle

0196

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King Kong US Thom: »Ganz ehrlich: Wie kann man sowas rausbringen? Hat das überhaupt einer der Beteiligten mal

Kenshuui Tendo Dokuta 2 - Inochi no Tenbin JP Thom: »Ich hab manchmal das Gefühl in Japan kauft man 0200

Bubble Bobble DS JP

Möchtegerngamers. Die drei Level davor hats mir aber gefallen. (Nachtrag: Ich glaub, das ist ein major bug!)« (27/29)

mit neuen absolut schrecklichen Grafiken.« Katja: »Bei dem einen Level komm ich nicht weiter, das ist schon ein herber Schlag ins Gesicht eines jeden

Thom: »Es gibt einen Classic und einen New Age Modus. Ersterer ist ein direkter Port des Arcade Spiels und letzterer eine total uninspirierte Neuauflage

versteh ich hier im zweiten Teil noch viel weniger als im ersten. Erlöst mich, liebe Entwickler!« (9/-)

sich kein Buch wenn man Lust hat einen Roman zu lesen sondern ein Spiel wie dieses.« Katja: »Das japanische Doktorchen und seine heiklen Spiele

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sieht, wer einen von hinten angreift, geschweige denn zum Gegenangriff ausholen kann, ist das einfach nur frustrierend.« (14/-)

einem Kackspiel ankommen.« Katja: »Ein Spiel aus der Perspektive von Adrian Brody, einfach nur umständlich und langweilig. Wenn man nicht einmal

angespielt? Mir tun immer die Kinder leid deren Eltern denken wunder was sie ihnen für eine tolle Freude machen und dann zu Weihnachten mit so

nicht.« (45/54)

aber für ein Kampfspiel ist es nicht schlecht. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob fliegen beim Kämpfen helfen kann, und zumindest stört es

dem Spiel jedenfalls auch nichts weiter an action hinzu - ich denke sogar eher das Gegenteil ist der Fall.« Katja: »Könnte ich jetzt nicht jeden Tag spielen,

Charaktere spielen sich gleich und unterscheiden sich maximal vom Outfit und der Farbe der Feuerbälle. Das ständige in der Luft herumschweben fügt

siehe 0173

Billiard.« (36/36)

»Da hab ich aber auf nem Steinzeithandy schonmal bessere Billiardspiele gesehen. Die Steuerung fühlt sich ja komplett verkrüppelt an.« Katja: »Es. Ist.

langweilig?« (29/12)

stinklangweilig. Zu viel Handlungsfreiheit ist bei Spielen eben immer etwas problematisch.« Katja: »Ich verstehs einfach nicht. Das ist einfach nur....

0193

ohnehin schon anhört.« Katja: »Diese Pokemon-Stellungskämpfe sind nicht wirklich spannend. Da spiel ich doch lieber Fernschach.« (20/-)

muss um dann irgendein vertrotteltes »liebes« Pokemon zu retten, dass sich verlaufen hat. Und nein, dass ist ungefähr noch 10mal langweiliger als es sich

»Im Pokemon Universum gibt es wohl auch nichts weiter zu entdecken als total unspannende Labyrinthe, die man von den »bösen« Pokemons befreien


Impressum Hauptquartier: Aegidigasse 5/12 1060 Wien, Österreich Homepage: www.hommage.at Marko Markovic: Katja Krüger Katja Krüger: Thomas Heymann Thomas Heymann: Marko Markovic MitarbeiterInnen: Lisa Blasch / Martin Fritz / Andreas Klemt / Christian Krisper / Stefanie Schrank Bildnachweise: Cover: Stefanie Schrank / Lost in Translation S11: © Focus Features / There Will Be Blood S19: © Paramount Vantage / Control S24-25: © Momentum / Gustav Panorama S30-31: Pamela Russmann / Backcover: Stefanie Schrank Abos gibts auf www.hommage.at

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