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Gedanken zur Woche

Schuld, Sünde undsolcheSachen– vonWolfgang Burkholz, früherer Pfarrer in derEpiphaniaskircheLaineck die Kommunionkinder.Bei der evangelischen Konfirmation gibt es durchaus auch ähnliche Praktiken.

Schuld, Sünde,Beichte–schwierige Begriffeheutzutage Viele Menschen können damit gar nichts mehr anfangen. Und die Beichtstühle in den Kirchen bleiben zunehmend leer Schuld, Sünde?Wir sprechen vomVerkehrssünder,wenn einer sich Punkte in Flensburg eingefangen hat. Oder wir sagen: „Gestern habe ich wieder gesündigt,weilich viel zu viel gegessen habe.Dabei bin ich doch auf Diät.“

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Der Theologe Paul Tillich verwendetden Begriff der „Entfremdung“, wenn es um die menschliche Sünde geht. Seit der Vertreibung aus dem Paradies, sind wir nichtnur von Gott entferntund entfremdet, sondern auch vonuns selbst, vondem, wozu wir eigentlich geschaffen sind. Schauen wir uns um auf der Welt –die Entfremdung istanvielen Orten zu greifen.

Ein Sprichwort sagt: „Wer durchsLebengeht, zertrittGras.“ Auch darin stecktviel Wahrheit denn jeder Mensch machtsich in seinem Leben auf irgendeine Weiseschuldig. Manchmal wiegt die Schuld schwer. Da hatjemand einen anderen Menschen in einem extremen Wutanfall mit dem Messer getötet, da hatein Autofahrer beim Rechtsabbiegen einen Fahrradfahrer übersehen und schwerstverletzt Und die Spätfolgen bleiben dem Verletzten ein Leben lang. Und nichtganz so spektakulär: Ich habe jemanden mit Worten so verletzt,dass er ins Mark getroffenist.Und ich habe es nichtmal absichtlich gemacht.

„Wer durchs Leben geht, zer- trittGras.“ Ohne Schuld kommt keiner durch.

Und dass wir mit unserem Lebensstil vermutlich schuldig werden, an den nächstenGenerationen und schon heutean den armen Ländern dieser Erde, das istwohlleider auch eine Tatsache

In Sack und Asche gehen, deshalb?Das bringt wohl auch nichts. Aber Begriffewie Demut, Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft stehenuns sicher gut zu Gesicht.

Zwei Highlights aus der Bibel will ich einfach so in den Raum stellen, weil sie stimmig sind. Im Vaterunser heißtes: „Vater vergib uns unsereSchuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Und im JohannesEvangelium sagt Jesus: „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den erstenStein.“

Eigene Schuld bekennen, ist