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2 Stimme meines Glaubens

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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. Februar 2014 · Nr. 5

Mein Verein

Uno-Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe

Rebecca Schaub, Präsidentin Procap Sport Zug Thomas Rey, Pfarrer, Pfarrei St. Jakob, Cham

Der Procap Behindertensport Zug

Heute wird Agatha-Brot gesegnet

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m Dienstagnachmittag war ich bei unseren drei Chamer Bäckern zu Besuch und habe vorbereiteten Teig und Mehl für das Agatha-Brot gesegnet. Der 5. Februar ist ihr Gedenktag. So segne ich in der Messe dieses Tages auch das Brot, das die Leute mitbringen. Ich schätze diesen Brauch sehr. Er macht uns deutlich, wie wichtig das Brot als Geschenk Gottes für unseren Leib und unser Leben ist. Von der heiligen Agatha weiss man nur Legendenhaftes: Sie soll auf Sizilien geboren sein und als gottgeweihte Jungfrau den Heiratsantrag des heidnischen Statthalters abgelehnt haben. Darauf liess dieser sie in ein Freudenhaus verschleppen. Da sie ihn danach immer noch ablehnte, veranlasste er ihre Verurteilung und liess ihr die Brüste abschneiden. So finden wir sie auch in der Pfarrkirche Cham am linken Seitenaltar dargestellt. Das Brot, das an ihrem Tag gesegnet wird, ist ein Schutz- und Heilmittel für die gläubigen Menschen, aber nicht nur für sie: Ein Stück gibt man auch den Kühen – besonders dann, wenn sie krank werden sollten. Etwa ein Jahr nach ihrem Tod brach der Ätna aus, und die Einwohner von Catania zogen mit dem Schleier der Heiligen dem Lavastrom entgegen, der daraufhin zum Stillstand kam. So wurde die heilige Agatha zur Schutzpatronin der Feuerwehr. Auch wird das Agatha-Ringli, ein ringförmiges Brot, an einem Band aufgehängt und soll das Haus bis zum nächsten 5. Februar vor Feuer schützen. Zusätzlich segnen wir in Cham noch die Feuerzettel mit der Aufschrift: «Heilige Agatha, bewahre uns vor dem ewigen und zytlichen Füür!» Diese Zettel werden wie die Ringli als Schutz gegen Feuer im Haus oder im Stall angebracht.

IMPRESSUM Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 19. Jahrgang ZUGER PRESSE Baarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 Zug Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20; redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch. HERAUSGEBERIN Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann. REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh), Stephanie Peyer (pey), Laura Sibold (ls), Benjamin Spycher (spy), Marcus Weiss (mwe) VERLAG ZUG Bruno Hegglin, Telefon 041 429 53 52 Abo-Dienst: Telefon 041 429 53 77

pd

Dieses Jahr ist von der UNO zum Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe ernannt worden. Deshalb berichten Bauernfamilien auf Facebook regelmässig über ihre

Arbeit und das Leben auf ihren Betrieben. Die Zuger Bäuerinnen unterstützen zudem die Initiative für Ernährungssicherheit. pd

Unser Anliegen

Politischer Standpunkt

Kovive sucht 250 neue Gastfamilien

Die Wahlen im Zeichen des Pferdes

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enn eine Familie in finanzielle Not gerät, sind die Kinder am meisten davon betroffen. Weil Armut ausgrenzt, leidet ihr Selbstwertgefühl, ihre schulische Leistung nimmt ab, und damit sinken auch ihre Bildungschancen. Es ist die klassische Abwärtsspirale mit fatalen Folgen. Mit dem Projekt «Ferien für Kinder bei Gastfamilien» kann sie gestoppt werden. Für sozial benachteiligte Kinder sind die zwei bis fünf Wochen Sommerferien bei einer Gastfamilie eine Chance. In ihrer Ferienfamilie erfahren die Kinder Geborgenheit und Zuwendung. 1200 Kinder aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Frankreich vermittelt Kovive jedes Jahr in Gastfamilien. Bei der Erstvermittlung sind sie im Alter zwischen fünf und elf Jahren. Ziel

Rita Borer, Geschäftsleiterin Kovive ist, dass die Gastkinder ihren Erholungsaufenthalt jedes Jahr bei der gleichen Gastfamilie verbringen dürfen. Als Gastfamilie berücksichtigt Kovive Familien mit Kindern, Paare mit erwachsenen Kindern, kinderlose Paare und Einzelpersonen. Für Sommer 2014 sucht Kovive in der Deutschschweiz 250 neue Gastfamilien. Infos: www.kovive.ch, info@kovive.ch, 041 249 20 90.

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m 31. Januar hat im chinesischen Kalender das Jahr des Pferdes begonnen. Menschen in diesem Tierkreiszeichen sind offen, humorvoll und gesellig. Sie haben Führungsfähigkeiten und erteilen gerne Befehle. Trifft sich gut für den Kanton Zug. In diesem Jahr finden die Gesamterneuerungswahlen statt. Erstmals wählen wir mit dem Majorz Persönlichkeiten und nicht Parteien. Die ersten Persönlichkeiten haben sich bereits zu erkennen geben. Personen, die lieber führen und befehlen, als sich führen zu lassen und Befehle entgegenzunehmen. Weitere werden in den nächsten Wochen und Monaten folgen. Bald werden uns die Persönlichkeiten und Köpfe am Strassenrand grüssen. Für unsere Regierungsund Gemeinderäte schlägt die

Beat Iten, Kantonsrat SP Stunde der humorvollen und geselligen Persönlichkeiten. Die humorvollen und geselligen Kandidaten werden es ein bisschen einfacher haben als die ruhigen und bedächtigen. Natürlich ist diese Auswahl auch von den Finanzen abhängig, die hinter diesen Köpfen und Persönlichkeiten stehen. Vielleicht lohnt es sich, nicht nur die Persönlichkeiten anzusehen, sondern auch die Geldgeber und die Gesinnung, die hinter ihnen stecken.

ur 53. Generalversammlung von Procap Behindertensport Zug konnte die Vizepräsidentin Gabriela Bruna im Lindenpark in Hünenberg 31 Vereins- und Freimitglieder sowie den Präsidenten von Procap Zug, Markus Röthlisberger, begrüssen. Auf der Geschäftsliste standen 12 Traktanden, die von der Vorsitzenden speditiv erledigt wurden. Die Leiter streiften in ihren Jahresberichten die Aktivitäten im vergangenen Jahr. Darin waren die Teilnahme am Sporttag in Gretzenbach und Herzogenbuchsee, der Chlausabend, der Lottomatch sowie der Herbstausflug enthalten. Im Besonderen erwähnt wurden die Teilnahme der Tennisspieler am Special-OlympicsTurnier in Wase bei Birrhard und am Turnier im Tenniscenter Sports Zugerland sowie der Wettkampf der Schwimmer in Herzogenbuchsee. Bei Traktandum Mutationen waren neun Eintritte und acht Austritte zu vermelden. An 27 aktive Sportler wurde für besuchte Trainingsstunden ein Präsent abgegeben. Im Jahresprogramm 2014 sind wöchentliche Trainingsstunden, der Besuch vom Sporttag in Herzogenbuchsee und Gretzenbach, das Sommeressen, der Herbstausflug, der Chlaus­ abend und der Lottomatch enthalten. Der Höhepunkt ist die Teilnahme am Grossanlass an den National Games von Special Olympics Switzerland in Bern. An diesem Sportfest werden über 1000 aktive Sportler um Rang und Punkte kämpfen. Procap Sport Zug wird in den Disziplinen Tennis, Schwimmen und Leichtathletik vertreten sein.

Umfrage

Was halten Sie von der Umfahrung von Cham? Seraina Scheidegger, Verkäuferin, Cham

Yasar Bayraktar, Angestellter Papierfabrik, Cham

Victor Escobar, Künstler, Cham

Lea Baschung, Studentin, Cham

Bruno Mentrup, Pensionierter, Cham

Mit dem ÖV reist man bequem und pünktlich

Im Vergleich mit anderen Ländern warten wir kurz

Mit der Umfahrung Ich kenne Schleich- Wenn man in Cham wird der Verkehr in wegchen, um nicht wohnt, ist man Cham abnehmen warten zu müssen vom Stau betroffen

Ich selber fahre noch nicht Auto. Aber ich erlebe den Stau, wenn ich mit meinem Freund mitfahre. Es ist schon so, dass man in Cham oft im Stau steht und Umwege in Kauf nehmen muss. Ich finde die Umfahrung nötig. Selber bin ich mit dem ÖV unterwegs, denn so reise ich bequem und pünktlich.

Ich stehe selber oft im Stau und finde, dass die Umfahrung wirklich nötig ist. Speziell stört mich der Stau in Cham aber nicht, denn überall auf der Welt sind im Feierabendverkehr viele Leute unterwegs. In Istanbul wartet man schnell zwei Stunden, da ist das Warten hier gerade angenehm.

Ich finde die Umfahrung eine wichtige Lösung. Es ist nun wirklich Zeit, dass Leute aus Rotkreuz und Hünenberg nicht mehr durch Cham fahren müssen und einen anderen Weg fahren können. Ich selber fahre möglichst nicht zu den Stosszeiten oder versuche, auf den ÖV umzusteigen.

Die Umfahrung wäre sicher eine Erleichterung. Denn in Cham kommt es auf den Strassen nicht selten zu einem riesen Chaos. Für die Leute, die hier wohnen, ist das ziemlich mühsam. Um die langen Kolonnen meiden zu können, ­suche ich mir deshalb meine eigenen Schleichwegchen.

Es wäre wirklich gut, wenn die Umfahrung endlich gebaut würde. Denn ich wohne mitten in Cham, und mich betrifft die Lage sehr. Die Strassen sind oft verstopft, und da ich gerne mit dem eigenen Auto fahre, kann ich dem Stau kaum entkommen oder muss zu Fuss unterwegs sein. dom


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