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ZDB // Masterplan für Deutschlands Brücken gefordert

Witos Paving Plus vernetzt alle am Bauprozess beteiligten Akteure und ermöglicht auch bei Störungen oder Planungsabweichungen eine exakte Koordination in Echtzeit.

eine dynamische Logistik- und Maschinensteuerung verlangen. Die Digitalisierung hat auch im Straßenbau richtig Fahrt aufgenommen – wer jetzt aufspringt, hat noch die Möglichkeit, neue Abläufe in Ruhe einzuführen und anzupassen.

Gerade bei Unternehmen, die mittlere oder kleinere Baumaßnahmen umsetzen, fehlt aber oft die Bereitschaft, Prozessoptimierungslösungen einzusetzen. Woran liegt das? Dr. Stephan Weller: Einige Bauunternehmen glauben, dass die Einführung solcher Lösungen mit einem großen Aufwand einhergeht, oder sie sehen bei ihren bisherigen Baustellen noch keinen Bedarf für eine aktive Prozessoptimierung. Deshalb bieten wir unseren Kunden drei unterschiedlich umfangreiche Lösungen an: Mit dem RoadScan System lässt sich die Einbautemperatur flächendeckend überwachen und dokumentieren. Wer darüber hinaus zusätzliche Maschinen- und Prozessdaten erfassen und auswerten möchte, kann unser App-basiertes System Witos Paving Docu nutzen. Dabei werden die Daten direkt online auf den Server übertragen. Mit der großen Lösung Witos Paving Plus lassen sich demgegenüber sämtliche Prozesse von der Mischanlage bis zum Einbau in Echtzeit planen, koordinieren und aktiv optimieren.

Witos Paving Plus eignet sich also für große Baustellen, Witos Paving Docu für kleinere Baustellen? Dr. Stephan Weller: Nein, nicht zwangsläufig. Es kommt darauf an, welche Daten ich am Ende erhalten und wie aktiv ich in den Bauprozess eingreifen möchte. Selbst bei einer größeren Baustelle reicht mir unter Umständen eine reine Dokumentation. Umgekehrt will vielleicht ein Unternehmen, das viele kleine Baustellen betreut, die Abläufe in Echtzeit überwachen und notfalls gegensteuern können. Es ist also nicht unbedingt eine Frage der Größe, sondern eher eine Frage der Herangehensweise und der Anforderungen. Welche Daten möchte ich selbst erhalten, zum Beispiel um meine Prozesse zu verbessern? Welche Erwartungen hat mein Auftraggeber? Das sind die Fragen, die sich Unternehmen stellen, bevor sie sich für die oder eine andere Lösung entscheiden.

Und was ist, wenn die Unternehmen Baustellen mit unterschiedlichen Anforderungen haben? Dr. Stephan Weller: Wer mit der großen Lösung Witos Paving Plus startet, muss natürlich nicht bei jeder Baustelle den vollständigen Umfang nutzen – sondern kann je nach Bedarf auch nur die Witos Paving Docu App nutzen. Umgekehrt können Unternehmen, die sich mit RoadScan oder Witos Paving Docu zunächst ganz langsam an Softwarelösungen herantasten möchten, problemlos auf Witos Paving Plus upgraden. Das ist ganz unkompliziert, weil alle Daten – egal ob Bauunternehmen den RoadScan, Witos Paving Docu oder Witos Paving Plus nutzen – in einer Anwendung und Datenbank organsiert sind. Wenn Kunden zwischen den drei Lösungen wechseln, müssen also keine Daten transferiert werden.

„Außerdem begleiten wir unsere Kunden in der Regel bei ihrem ersten Einsatz mit Witos Paving. Das ist am effektivsten, weil sich viele Fragen erst während des eigentlichen Bauprozesses ergeben.“

Noch mal zurück zur Planung: Im Straßenbau ergeben sich immer wieder kurzfristige Änderungen. Ist eine komplexe Lösung wie Witos Paving Plus da nicht zu unflexibel? Dr. Stephan Weller: Nein. Gerade bei größeren Baustellen ist eine exakte Planung natürlich unbedingt empfehlenswert. Muss aber aus irgendwelchen Gründen kurz vor Beginn einer Baustelle neu geplant werden, gibt es bei Witos Paving Plus die Möglichkeit der sogenannten Ad-hoc-Planung. Mit dieser Funktion kann der Polier die Baustelle über den Baustellen-PC komplett vor Ort planen.

Zwar ist die Planung nicht ganz so detailliert, dennoch haben Unternehmen auf diese Weise die Möglichkeit, Witos Paving Plus auch bei spontanen Einsätzen schnell und unkompliziert zu nutzen. So kann unter anderem auch die Mischanlage bei kurzfristigen Einsätzen eingebunden werden.

Wie begleitet Vögele seine Kunden denn konkret bei der Einführung und Umsetzung? Dr. Stephan Weller: Manche Unternehmen nutzen bereits diverse digitale Lösungen, für andere ist die softwarebasierte Prozessoptimierung noch komplettes Neuland. Deshalb bieten wir für alle am Bauprozess Beteiligten entsprechende Schulungen an. Außerdem begleiten wir unsere Kunden in der Regel bei ihrem ersten Einsatz mit Witos Paving. Das ist am effektivsten, weil sich viele Fragen erst während des eigentlichen Bauprozesses ergeben.

Selbstverständlich kann Witos Paving nicht die Erfahrung und die Kompetenz der Einbaumannschaft ersetzen. Unser Ziel ist vielmehr, den Anwendern Informationen zu liefern, mit deren Hilfe sie dann faktenbasiert Entscheidungen treffen können. Letztendlich helfen wir mit unseren Lösungen also guten Einbauteams, noch besser zu werden.