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Klipper

Aus Corona ist Coronerl geworden

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Pompi hat den richtigen Riecher

Trüffel-Suche auf vier Pfoten im Grazer Leechwald

KAPO-Showroom in Wien mit Staatsoper als Nachbar

Man kann das fast mit Bedauern feststellen. Erlebten wir doch zwei Jahre eine heroische Zeit voll Dramatik und Spannung, welche einen belebenden Kontrast zur Fadesse unseres Wohlstandsalltags brachte. Man fühlte sich existenziell gefordert, nach Jahren der Übersättigung spürte man sich wieder. Was für Szenarien taten sich auf: Hunderttausend Tote, so der einstige Bundeskanzler, wären nicht auszuschließen, es schien schlimmer als in einer der Krimiserien, wo man sich immer fragt, wer denn der Nächste ist. Corona als packender Film, als purer Suspense à la Hitchcock, der niemanden kalt ließ. Die Fress- und Sauftempel verschlossen schlichen wir verloren durch die Straßen, hatten Masken vor dem Gesicht und gingen bei einbrechender Dunkelheit nach Hause, statt wie früher noch ein letztes Bier im Beisl zu tanken. Auf uns selbst zurückgeworfen erlebten wir Einsamkeiten, mussten uns plötzlich selbst unterhalten oder zumindest ertragen, wo uns früher Freunde geholfen hatten. Wir können es den Chinesen gar nicht hoch genug anrechnen, dass sie uns den Virus bescherten. Einen Virus als kostenloses Lernprogramm, der neue Erfahrungen und Erkenntnisse ermöglichte. Kein Mensch brauchte mehr eine Selbsterfahrungsgruppe, wir erlangten permanent neue Erkenntnisse. Wir lernten, dass es bei Klopapier und anderen Bedarfsmitteln zu keinen Engpässen kam, dass man Urlaub auch in Balkonien machen kann, dass man am Balkon klatschen und Brot selber backen kann. Wir lernten so viel über Viren und das Immunsystem, dass heute so gut wie jeder Österreicher spielend nicht nur Teamchef, sondern auch Virologe sein könnte. Danke China. Dieses Land mit einer wunderbaren Küche und vielen Spezialitäten von gegrillter Fledermaus bis zu gebratenen Hunden, Würmern, Käfern und Larven. China ist anders, lernten wir, anders als Wien oder Graz, und wie könnte man es den Chinesen verargen, dass man isst, was eben da ist, wo doch fast eineinhalb Milliarden Mägen gefüllt werden müssen. Seien wir froh, wenn nicht noch ganz andere Viren auftauchen, falls einmal jeder Chinese sein Schnitzel (wovon auch immer) haben möchte. Vorerst ist die aufrüttelnde Zeit vorbei, und eine annähernde Normalität hat uns wieder. Aber was machen wir bloß ohne Corona? Die Klimakrise mit ihrer Trockenheit und ihren Überfl utungen – nur ein schwacher Abklatsch von Covid und nicht aufregend neu. Der Ukraine-Krieg fi ndet zwar in Europa statt, ist aber samt Putin, dem Bösewicht wie aus einem James-Bond-Film, der auf keiner Hochzeit mehr tanzt und aus Angst auf kafkaesk langen Tischen sitzt, weit genug entfernt und nicht wirklich spürbar. Die Preissteigerungen und die möglichen Engpässe bei Gas und Strom – auch nicht zu vergleichen mit dem Jahrhundertereignis, dem Corona-Welttheater. Nach den Erschütterungen greifen bei uns unübersehbar wieder Lauheit und Kompromissdenken um sich. Man könnte glauben, dass es uns besser ging, als wir wirklich gefordert waren und unser Leben mit Unwägbarkeiten konfrontiert war. Dass die unterirdisch wachsende Köstlichkeit nicht leicht zu fi nden ist, wissen die meisten. Was aber wohl eher nur unter den Feinschmeckern bekannt ist, dass die Trüffel auch im Grazer Leechwald versteckt ist. Auch in diesem Jahr hatten Liebhaber der exquisiten Edelknolle wieder die Gelegenheit, die begehrte Burgundertrüffel am Trüffelmarkt zu verkosten – und bei speziellen geführten Wanderungen auch selbst bei der Ernte im Leechwald dabei zu sein. Der Segen von Stephansdom-Pfarrer Toni Faber und „viel Erfolg für das KAPO-Team“ Reinhard Schuch

Mit der Staatsoper als unmittelbaren Nachbar gab Stephansdom-Pfarrer Toni Faber dem neuen Auftritt von KAPO seinen Segen und wünschte viel Erfolg in der Bundeshauptstadt. Im Innenhof unterhielt sich die bunte Gästeschar bei steirischen Schmankerln und steirischer Musik bestens.