SI-STYLE_2011_11

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l a i r o t i d e e l y t s

2011 # 11, November

Flaschenpost Neulich mittags an der Tramhaltestelle: Fünf Halbwüchsige mampfen stehend ihre Cannelloni aus der Plastikschale. Einer der Jungen schnippt den Deckel seiner PET-Flasche auf das Trottoir – absichtlich und total «lässig». Obwohl ich keine Grüne bin, sehe ich rot. ­Ruhig hebe ich die Verschlusskappe auf und reiche sie dem pickeligen Rebellen mit den Worten: «Du hast was verloren.» Er und seine Entourage gucken verdutzt, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrechen. Meine Aktion kam offensichtlich nicht an. Ist es so lächerlich, sich um die Umwelt zu sorgen? Auch in meiner Teeniezeit hielten wir uns nicht an alle Regeln. Gerade ein Öko zu sein, galt als uncool. Heute allerdings ist man damit modern. Der Zürcher Nationalrat Bastien Girod beweist das – inhaltlich wie optisch. Als grüner Jungpolitiker fährt er Velo, fliegt so gut wie nie und setzt sich für ein grösseres Umweltbewusstsein ein. Er fordert: «Eine grüne Wirtschaft. Weg von der Wegwerf- hin zur Kreislaufgesellschaft.» An alle coolen Rebellen da draussen: Wir Frauen finden es echt «lässig», wenn ein Mann mit (PET-)Flaschen und ihrer Entsorgung umzugehen weiss.

Chefredaktorin SI Style

Foto: Marco Grob

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Sabina Hanselmann-Diethelm



t l a h n i style

2011 # 11, November

Bastien girod

Der senkrechtstarter der Grünen über das Suchen und Finden des Glücks – im INterview ab Seite 86.

ÜBER UNS +++++++++++++++++++++++++++ 010 Editorial 016 Impressum

TRENDS

Natürliche Materialien in purer Form zaubern Atmosphäre ins traute Heim. Unser Living-Special ab Seite 167.

SCHMUCK Die moderne Sue Ellen trägt funkelnde Preziosen zu Seide und Pelz. «Dallas» lässt grüssen! Ab Seite 110.

interview +++++++++++++++++++++++++++ 086 Bastien Girod 094 Liv Tyler 120 Anna Kaenzig

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Mode +++++++++++++++++++++++++++ 100 Kuckuck 110 «Dallas» reloaded

Fotos: Stephan Schacher, Mathias Zuppiger, Bruno Barbazan

Living-special

+++++++++++++++++++++++++++ 018 Im November 030 TrendS Hüte, Trolleys und Statement-Ringe 038 Look Pants von Proenza Schouler 040 Label Hermès 044 Dresscode City-Look 046 Deal Schönes, schön günstig 048 3 Looks Rote Lederröhren 050 Watch Herrlich anders 052 Men Accessoires-Special 068 Men Top 5 070 Checklist New York 074 Special Swissness: junge Talente



t l a h n i style

2011 # 11, November

MenSpecial

Sherlock Holmes oder Rocky Balboa: stilvolle Accessoires für jeden Typ Mann – ab Seite 52.

liv Tyler Die Actrice setzt sich mit charme, sex-appeal und Humor in hollywood durch. das Interview ab Seite 94. BEAUTY

Living-Special +++++++++++++++++++++++++++ 167 Thema Naturmaterialien 174 Trends Karo, Teppiche 178 Top 20 Schweizer Einrichtungshäuser 186 tradition Chesterfield-Sofas MODE Leder, Pelz und Strick in erdigen Tönen treffen auf wilde Muster. Dieser Look hätte Robin Hood gefallen! Ab Seite 100.

HOMESTORY Bildgewaltig und zuweilen skurril mutet das Londoner Haus von Regisseur Roland Emmerich an. Seite 192.

STARS +++++++++++++++++++++++++++ 028 Stil-Ikone Jade Williams 066 He-Man Johannes Huebl 192 homestory Roland Emmerich 200 Starwatch Hollywoods Hoffnungen MAGAZIN ++++++++++++++++++++++++++ 208 Film Die Lovestorys des Herbstes 216 Lesen Juri Steiner 218 Kochen Köstliche Kastanien 222 Auto Hyundai i40 Wagon

MEIN STIL Die Zürcher Singer-Songwriterin Anna Kaenzig zeigt ab Seite 120 ihre liebsten Orte und Outfits.

FILM Edward und Bella sind nur eines der tragischen Liebespaare, die uns im Kinoherbst zum Heulen bringen. Ab Seite 208.

KOLUMNEN + RUBRIKEN +++++++++++++++++++++++++++ 026 Bettina Weber 072 Sandra Bauknecht 156 Horoskop 160 Adressen 204 Liebe etc. 224 Geld Markus Gisler 226 Zeitgeist Evelyne Fenner, Kunst Zürich

Fotos: Miguel Reveriego / trunkarchive.com, Geri Born, Giuliano Di Marco, Jonathan Player / Rex / Arcaid / Laif, Flurina Rothenberger, Ascot Elite

+++++++++++++++++++++++++++ 128 Neuheiten Parfums 136 Schön wie Jessica Chastain 138 Annettes tagebuch 142 Thema Foundations 148 PFlege Cremes und Seren 154 Spa Lausanne Palace & Spa



m u s s e r p m i e l y st Art Director Mode

Beauty Living Textredaktion

Fotoredaktion Grafik Korrektorat

Grafikkonzept Mitarbeiter dieser Ausgabe

Sekretariat Buchhaltung Büro Mailand Büro Paris Head of Marketing Zeitschriften Marketingleiterin Anzeigenmarkt Zeitschriften Anzeigenverkauf Deutschschweiz Anzeigenverkauf Romandie Anzeigenmarkt International Produktion Zeitschriften Media Marketingservices Anzeigenservice Werbung Auflage Redaktion

Abonnementsdienst Liv Tyler wurde von Miguel Reveriego / trunkarchive.com fotografiert.

Einzelverkauf Abonnementspreise

Verlag Druck ISSN-Nummer

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SABINA HANSELMANN-DIETHELM Urs Heller BARBARA PASTORE MARTINA RUSSI, RICHARD WIDMER KARIN ANNA BIEDERT (Junior Moderedaktorin) ANINA HEÉ (Praktikantin) annette frisch CHRISTINE MARIE OPPELT RENÉ AMMANN (Leitung) ANITA LEHMEIER (Magazin, Textchefin a. i.) LAURA CATRINA, DANIELA FABIAN, DR. SHERIN HAFNER (People) RALF JOST (Leitung), SUSANNE MÄRKI BERIT BISIG, DANIELA MIRABELLA, MICHAEL MÜLLER ANDREA LEUTHOLD, MARCO MORGENTHALER, IRÈNE MÜLLER, SUSAN WINKLER BELING THOENEN DESIGN Texte: Marlène von Arx, Sandra Bauknecht, Monica Congiu, Andreas C. Englert, Markus Gisler, Barbara Halter, Christian Hug, ­Ulrich Lössl, Barbara Maurer-Frei, Timothy Pfannkuchen, Bettina Weber Fotos: Bruno Barbazan, Geri Born, Véronique Hoegger, Inge Jurt, Florian Katolay, Christian Kaufmann, Karin Kohlberg, Giuliano Di Marco, Rita Palanikumar, ­Flurina Rothenberger, Stephan Schacher, Paul Seewer, Robin Weigelt, Mathias Zuppiger Illustrationen: Märt Infanger, Elisabeth Moch Kathrin Berchtold, Beatrice Pisciottano, Sara Schrepfer Mirella Vignoni Martina Riebeck Angelo Buonomo & Didier Cometti Thomas Passen Verena Baumann Claudia Dippel (Verkaufsleiterin) Corinna Sarasin Luc-François Besson, Isabelle Stricker Daniel Strässle (Verkaufsleiter), Claudia Straub, François Zielinski, Emanuele Baiada (Rubriken) Roland Winkler Cécile Blösch, Michelle Sameli Beatrice Meyer Aloui, Stefan Reinli Katja Bizjak, Julia Tatje 200 000 Exemplare Schweizer Illustrierte Style, Dufourstrasse 23 8008 Zürich, Telefon 044 259 69 69, Fax 044 259 89 83 sistyle@ringier.ch, sistyle-blog.ch Telefon 0800 880 870 (gratis), aboservice@ringier.ch Montag bis Freitag, 7.30 bis 18 Uhr oder online-kiosk.ch einzelverkauf@ringier.ch 1 Jahr: Fr. 38.– (inkl. 2,5 % MwSt.) Ausland-Abonnementspreise auf Anfrage Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 61 11, Fax 044 259 68 44 Swissprinters AG, 4800 Zofingen 1661-6588

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Betty Bossi AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, ER Publishing SA, Eventim CH AG, Geschenkidee.ch GmbH, Good News Productions AG, Goodshine AG, GRUNDY Schweiz AG, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, media swiss ag, Original S.A., Previon AG, Presse TV AG, Qualipet Digital AG, Ringier Africa AG, Ringier Studios AG, Rose d’Or AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, SMI Schule für Medienintegration AG, Teleclub AG, The Classical Company AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier Publishing GmbH (Deutschland), Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Kiadó Kft. (Ungarn), Népszabadság Zrt. (Ungarn), Ringier Pacific Limited (Hongkong), Ringier Print (HK) Ltd. (Hongkong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), Get Sold Corporation (Philippinen) Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Kleine Fotos: Stephan Schacher, A-way, dpa

Chefredaktorin Geschäftsführer Ringier Zeitschriften



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ Typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps 1

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Nah dran Einblicke Mark Abrahams ist ein Fotograf, der schon viele Prominente hautnah beobach­ ten und im Bild festhalten durfte. Einige seiner besten Porträts sind jetzt in einem Bildband erschienen, der sich ganz auf Schwarz-Weiss-­ Aufnahmen konzentriert. Wer die üppig bunte Welt der Berühmt­ heiten schwarz-weiss einfängt, gibt ihr da­ mit eine ungewohnte

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Dimension. Neben Filmstars sind beispielsweise First Lady Michelle Obama, Schriftsteller Philip Roth oder Boxer Evander Holyfield zu sehen. Einsichten Mark Abrahams’ Fotos zeigen Menschen, die schon oft abgebildet worden sind, in Bildern, für die sie das Posieren ganz ­offensichtlich vergessen haben. Und im Vorwort stellt der Schriftsteller James Frey auch den Mann hinter der Kamera vor. www.feymedia.net

ungekünstelt 1 Julianne Moore, der schönste Rotschopf der Welt, in Schwarz-Weiss. 2 Joaquin Phoenix hebt ab. 3 James Franco, voll konzentriert. 4 Die Stars im Grossformat: «Mark Abrahams», Fey­media Verlag, Düsseldorf 2011, 304 Seiten, 170 Abbildungen, ca. Fr. 70.–.

Fotos: Mark Abrahams

Der Fotograf Mark Abrahams zeigt Prominente in einem ungewohnten schwarz-weissen Licht.



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

Der Schwede lässt die Puppen tanzen! n Versaces Designs für H & M

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Erneut spannt H & M mit einem Luxus­ label zusammen und macht diese Saison Versace-Kreationen erschwinglich. Designe­ rin Donatella Versaces Teile für das schwe­ dische Haus könnten typischer nicht sein: sexy, wild gemustert, golden vernietet. Ab 17. November werden preisbewusste Fa­shionistas die Türen der weltweit drei­ hundert ausgewählten Filialen einrennen, denn die Kleider, Schuhe, Taschen, Schmuck­ stücke und Wohntexti­ VERY, VERY VERSACE lien sind so begehrens­ 1 Seidenbustier Fr. 179.–, wert wie günstig. Auch Hose Fr. 99.–. 2 Für modemutige Männer: Blazer die Herren dürfen zu­ Fr. 199.–, Hemd Fr. 69.90, langen, obschon der Hose Fr. 79.90. 3 LederVersace-Look vielleicht kleid Fr. 399.–, WildlederStiefeletten Fr. 199.–, nicht jedermanns Sache Armband Fr. 39.90. ist … hm.com

Start zur neuen Ära Bush n das Warten hat ein Ende: bush sind wieder da! raus auf die Bühne Gavin Rossdale ist es wohl zu eng geworden, jeden Morgen im Schlafzimmer neben Gwen Stefani aufzuwachen und jeden Abend in der Stube mit den Kids zu spielen: Nach zehn Jahren «Schaffenspause» ist seine Band Bush mit «The Sea of Memories» zurück und wird wieder die Stadien rocken. Am 13. November das Zürcher Komplex.

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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

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Mit Herz und Hut

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WERKE DER KLASSISCHEN MODERNE 1 Futurismus: Fernand ­Léger. 2 Surrealismus: René Magritte. 3 Suprematismus: Kasimir Malewitsch. 4 Joan Miró. 5 Pablo Pi­casso. 6 Impressionismus: Claude Monet. 7 Expressio­nismus: Amedeo Modigliani.

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the golden hat – das Gedicht eines autistischen Jungen lieh Kate Winslets Stiftung den Namen. Nachdem die ­britische Schauspielerin bei einem Dok­ film über Autismus mitgewirkt hatte, gründete sie die Golden Hat Foundation mit dem Ziel, betroffene Kinder zu unter­ stützen. Die französische Kosmetikmarke Lancôme – für die Kate seit vier Jahren als Botschafterin zu sehen ist – hilft mit und kreierte eine limitierte Make-upKollektion aus Lippenstift, Nagellack und Kompaktpuder. Wir ziehen den Hut vor so viel Engagement! lancome.com

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Art-Shopping der Reichen n Die Nahmad-Sammlung im Zürcher Kunsthaus Wenn Händler sammeln Die in Monaco ansässige Familie Nahmad handelt nicht nur mit grossen Werken der Kunstgeschichte, sie gehört selbst zu den wichtigsten Sammlern. Die Ausstellung «Miró, Monet, Matisse – The Nahmad Collection» im Zürcher Kunsthaus zeigt als Weltpremiere hundert der schönsten Gemälde aus dieser einmaligen Schatzkammer. Viele ­Meister der klassischen Moderne wie Picasso, Kandinsky oder Modigliani sind da ver­ treten. Zu bewundern sind die Werke für die Ewigkeit bis 15. Januar 2012.

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Guten Appetit Am 12. November ­serviert das Kunsthaus besondere Leckerbissen: Kunstwerke zum Thema Kochen und Essen. kunsthaus.ch

let kate wins

GÜLDENE WANGEN Der Multi-Kompaktpuder Blush Golden Hat ist jetzt erhältlich für ca. Fr. 65.–. Mindestens 150 000 Euro des Verkaufserlöses kommen der Stiftung zugute.

Fotos: Tom Munro for Lancôme, © 2011 (1), The Nahmad Collection (3), © Successió Miró / 2011 Pro Litteris, Zürich (1), The Nahmad Collection, © 2011 Pro Litteris, Zürich (3)

n Kate WInslet und Lancôme



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

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Gucci – das ist der Inbegriff von italienischem Luxus und Mode-Autorität

Musts 1

Universalgenie Er ­ rfand den Helikopter, hielt die e Mona Lisa und das letzte Abend­ mahl von Jesus für die Nachwelt fest. Die National Gallery London zeigt Leonardo da Vincis Malkunst. 9. November 2011 bis 5. Fe­ bruar 2012. nationalgallery.org.uk

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n Zum Jubiläum öffnet Gucci das Archiv Museum Das italienische Modehaus Gucci feiert neunzig Jahre. Zum Jubiläum wurde Ende September das Gucci-Museum in Florenz ­eröffnet. Die Dauerausstellung gibt Einblick ins Archiv der Marke. buch Auch im 384 Seiten umfassenden Bildband «Gucci – The Making Of» zelebriert Kreativdirektorin Frida Giannini die Traditionen und Werte des Hauses. Das Werk (deutsch in der Collection Rolf Heyne) mit 52 Essays und über 700 Bildern ist ab Mitte November in ausgewählten Buch­ hand­lungen für 129 Franken erhältlich. Exklusiv in GucciStores gibt es die in Leder gebundene Luxusedition. gucci.com

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2 Erwachsen Teo

­ heorghiu, das Piano-WunderG kind aus dem Film «Vitus», ist grösser und noch besser geworden. Zu hören ab 27.  Oktober in und um Zürich, in Schaffhausen, Zug und Lutry. musik­kollegium.ch festivalclassics.ch

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3 kurz und gut Grösse ist wichtig, Länge nicht unbedingt. Die besten Beweise, wie kurz grosse Kunst sein kann, bieten die 15. Internationalen Kurzfilmtage in Winterthur. 9. bis 13. No­ vember 2011. kurzfilmtage.ch

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TEXTE Laura Catrina, Sabina Hanselmann-Diethelm, Christian Hug

Hommage an Werte und Traditionen

Fotos: Imaxtree (2), Alain Nathan (1)

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HAPPY BIRTHDAY, GUCCI! 1 Redaktionelle Inszenierung der New Bamboo Bag, ­Laurent Humbert für L’Offi­ciel, 2010. 2 GucciAnzeige von Guido Mocafico für die Sloaney Bag, 2009. 3 «Gucci – The Making Of», Jubiläumsbildband, Fr. 129.–.



e n m u l o k e l y t s nämlich das Verhalten von Paaren in freier Wildbahn auf wunderbare Weise studieren, denn es scheint eine weit ­verbreitete und äusserst beliebte Freizeitaktivität von eben­ diesen zu sein, den Samstag gemeinsam einkaufenderweise zu ver­ bringen. Wobei man präzisieren muss: Sie ist dabei der aktive Teil, er tendiert eher zur Passivität. Und so steht er dann da so herum bei den Umkleidekabinen und ist in erster Linie im Weg und auch ein bisschen peinlich berührt ob all der Frauen, die da hin und her stolzieren und sich kritisch im Spiegel begutachten und mitunter nicht sehr viel anhaben. Er weiss deshalb nicht so recht, wohin schauen. Währenddessen probiert sie. Als sie hinter dem Vorhang her­ vorkommt, trägt sie ein hautenges Paillettenkleid, das irgend­ wie, sagen wir es so, nicht recht mit ihrer Postur harmonieren will. Macht mich das dick?, fragt sie und stellt kokett das ­rechte Bein vor, so wie sie das von der Prominenz kennt, wenn die auf dem roten Teppich posiert. Äh, sagt er, Schatz, nein, das sieht super aus, weil er weiss, dass alles andere in eine Diskussion münden wird, aus der er nicht heil herauskommt. Der Schatz ist beglückt und probiert auch noch hochhackige Pumps dazu und wankt in diesen den Gang entlang, sie macht sozusagen den Catwalk, währenddem sich beim Mann Schweissperlen auf der Stirn bilden. Sie aber hat noch mehr in die Kabine mitgenommen. Zum Beispiel eine Art Bustier. Sie erinnert darin an ­etwas, nun, Ausgestopftes. Total «Sex and the City», nicht?, fragt sie in den Spiegel und guckt hingerissen hinein, während er heimlich die anderen Frauen­ mustert, die nicht ausgestopft aussehen, und er schaut einen Moment lang erfreut, bis er sich erinnert, dass er ja etwas ­entgegnen muss, und vor lauter schlechtem Gewissen fällt ihm nur eines ein, und er sagt tapfer: Schatz, das ist super. Dann probiert sie einen Mantel an, der ist, gottlob, verhüllend. Er ist aber auch rot, und Rot ist keine Farbe für den Schatz, ­irgendwie beisst sich das mit dem Blondton der Haare. Also das M ist zu eng und das L zu gross, stellt der Schatz fest und ­runzelt die Stirn, und ich war hinter meinem Vorhang sehr ­gespannt, was der Mann jetzt auf diese unklare Aussage ant­worten ­würde, weil «super» war ja dieses Mal ganz offen­ sichtlich keine ­Option. Das hatte auch er erkannt, er war zweifellos geübt in solcherlei Garderoben-Konversation, weshalb er sagte: Schatz, den kannst du auch zu Jeans anziehen. Ich kaufte dann ein äusserst raffiniertes Seidentop. Mein Mann zu Hause fand es – super.

über den schatz in der City

Ich musste kürzlich an eine Hochzeit. Und Hochzeiten stellen einen immer vor ein Problem, Hochzeiten sind sozusagen von Natur aus problembehaftet, weil man ja was anzuziehen haben muss. Hatte ich natürlich nicht, da war nichts Passendes Schrägstrich Schickes Schrägstrich Festliches im Schrank zu finden, diese Wahrnehmung hat irgendwie mit dem weiblichen Gehirn zu tun. Und so war ich also gezwungen, zu tun, was es wenn immer möglich zu vermeiden gilt: Ich machte mich an einem Samstagmorgen auf die Suche nach etwas Passendem Schrägstrich Schickem Schrägstrich Festlichem. Aber so ein Samstagseinkauf bietet ungeahnt komische Momente, vor allem in zwischenmenschlicher Hinsicht, ja ­ so ein Samstags-Shoppingtrip erfüllt geradezu optimal die Bedingungen für soziologische Feldforschung. Da lässt sich

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bettina weber, 37, schreibt in SI Style über Lebensart. Sie wohnt in Zürich.

Illustration: Märt Infanger, Foto: Flurina Rothenberger

bettina weber



style

Jeden Sonntag arbeitete Jade Williams als Teenager in einer Tierhandlung im englischen Städtchen Broxbourne, wo sie aufgewachsen ist. «Sunday Girl» nannten sie ihre Mitarbeiter. Vom schüchternen Backfisch ist heute nichts mehr übrig. Bis auf den Namen: Sunday Girl mischt als Sängerin die britische Musikszene auf. Anfang 2012 dürfte man auch bei uns von ihrem Elektro-Pop hören. Dann erscheint ihr erstes Album, dem sie zurzeit mit Madonnas Produzenten den letzten Schliff verleiht. Einen Blick auf ihre Garderobe werfen wir schon heute. Die hübsche Brünette nennt Coco Chanel als ihr Stilvorbild. Das ist unverkennbar, und doch hat ihr Look einen ganz eigenen Charme. Den versprüht die 23-Jährige nicht nur auf der Bühne. Wenn der Viel­ beschäftigten etwas Zeit bleibt, widmet sie sich ihrem Blog. Auf wearesundaygirl.com zeigt sie unter anderem ihre mehr von s Outfits. Reinzuklicken m lohnt sich! jade Willia

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Blog Auf unserem tere ei w e Si n finde de. Ja n vo s Look sistyle-blog.ch

oxford street Blazer von Imperial, bei Anouk, Fr. 198.–. Seidenbluse von Drykorn for beautiful people, bei Feldpausch, Fr. 269.–. Ledergürtel von H & M, Fr. 14.90. Hose von american apparel, Fr. 105.–. Pendant von Ann christine, bei New Yorker, Fr. 12.95. Tasche von Moncler, bei Gassmann, Fr. 998.–. Nagellack «Perfect Storm», von estée Lauder, Fr. 34.–. Socken von evabella, bei Coop City, Fr. 8.90. Lackpumps von Michael Kors, bei Feldpausch, Fr. 329.–.

REDAKTION Karin Anna Biedert, Anina Heé

stil-ikone Jade Williams


Fotos: Inge Jurt (8), Paul Seewer (3), ddp images (1), Gettyimages (1), dpa (1) Adressen Seite 160

fifth avenue Kurzblazer von Maison Scotch, bei Globus, Fr. 269.–. Bluse aus Crêpe de Chine, von joseph, bei Fidelio, Fr. 379.–. Satinband von coop city, 2 Meter ca. Fr. 1.–. Jeggings aus Baumwolle, von saint tropez, bei Companys, Fr. 69.90. Kombiring aus Roségold, je einer mit Süsswasserperle, Rauchquarz und einem Brillanten, von achermann uhren schmuck, Stans, ca. Fr. 6095.–. Ledertasche aus der Kollektion Boy, von Chanel, ab Fr. 2600.–. Stiefeletten von zara, Fr. 79.90.

champs-élysées Seidenbluse mit Bubikragen, von Maje, Fr. 339.–. Satinband von coop city, 2 Meter ca. Fr. 3.–. Faltenjupe aus Wolle, von 3.1 Phillip lim, bei Vestibule, Fr. 460.–. Uhr mit roségoldenem ­Gehäuse, Perlmutt-Zifferblatt, Diamanten und Alligatorleder-Armband, von longines, Fr. 1410.–. Schulmappe «Taylor Satchel», aus Leder, von Mulberry, ca. Fr. 1325.–. Abendschuhe aus schwarzem Wild­ leder und goldfarbenem Glattleder, von mango, Fr. 119.90.


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wir machen schlapp

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Hauptsache, lässig, meinen wir und greifen zum Schlapphut. Die Kopfbedeckung aus Filz sieht im Alltag zu Trenchcoat und Röhrenjeans top aus. Model Kate Moss, 37, tauscht ihren Hochzeitsschleier gegen einen soliden Begleiter mit breiter Krempe ein. So ­beschützt, trotzt sie in London dem Schmuddelwetter. Männer ziehen vor dem «Oben mit»-Style den Hut. Kaum etwas wirkt so verführerisch wie eine Frau, die sich (zunächst) bedeckt zeigt.

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1 C & A Kopfbedeckung mit gleichfarbigem Hutband, Fr. 39.–. 2 American Apparel «Floppy Hat» aus Filz, Fr. 69.–. 3 Lacoste Hut mit schmalem Band und abgesteppter Krempe, Fr. 89.–. 4 hermès Hasenhaar-Filzhut «Darling», mit Quasten und Borte aus Lammleder, Fr. 1700.–. 5 H & M Schlapphut mit Kontrastschlaufe, Fr. 19.90. 6 rené Lezard Filzhut mit breiter, welliger Krempe, bei Jelmoli, Fr. 289.–. 7 Sandro Weicher Hut, eingefasst mit Ledersaum, Fr. 199.–.

REDAKTION Anina Heé

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Fotos: Inge Jurt (3), Xposure (1)

KATE MOSS



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Über den Wolken

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Rosie nHuntingto y e Whitel

rollig Vielflieger wissen: Die angenehmste Art, unbeschwert zu reisen, ist mit einem Trolley im Anhang. Wer ­dabei nicht auf Schick verzichten will, wählt Gepäck mit Logo-Druck des LieblingsFashion-Labels in Bordeaux, Ocker, Maisgelb und aus feinem Leder – so wie die Stars Rosie Huntington-Whiteley, 24, und Alexander Skarsgård, 35. Wer mit dem rollenden Begleiter in der Hinterhand umsichtig manövriert, verhindert Staus und Kollisionen.

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Fotos: Xposure, Broadimage, Inge Jurt (1)

1 prada Koffer aus Saffiano-Leder, in der Farbe Ocra, ca. Fr. 2200.–. 2 maison mollerus Trolley «Train», mit vier Rollen und Logo-Prägung, erhältlich ab Dezember, Fr. 789.–. 3 goyard Rollkoffer aus Leder und bedrucktem Leinen, ca. Fr. 2800.–. 4 longchamp Trolley aus der Linie Patch Poney Toile, ­ca. Fr. 540.–. 5 samsonite Hartschalenkoffer «Spinner», aus der Linie Bright Light Diamond, ca. Fr. 270.–. 6 rimowa Modell «Topas Titanium Cabin», ca. Fr. 880.–. 7 louis vuitton Rollkoffer «Pegase 60 Acajou», aus Leder, auf Bestellung, Fr. 2980.–.

Adressen Seite 160

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5 REDAKTION Richard Widmer

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die Herrin der ringe

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hingucker Protzen und Klotzen beim Styling ist für einmal das Motto von Modeschmuck-Liebhaberinnen. Ringe mit mächtigen Formaten und Steinen schmücken Finger und Trägerin. Der sogenannte Statement-Ring wirkt am besten mit seinesgleichen kombiniert. Weiss-, Gelb- und Roségold dürfen ausnahmsweise zusammen getragen werden. Am besten passen die natürlichen Töne zu einem zurückhaltenden Look in Uni. «Gossip Girl»-Lady, Schauspielerin («Green Lantern») und Lagerfeld-Muse Blake Lively, 24, beringt sich an Finger und Arm und punktet so gleich doppelt.

blake lively

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1 yves saint laurent Fingerring aus goldenem Metall, mit Glasstein, ca. Fr. 180.–. 2 avant première Metallring mit Naturstein, bei Manor, Fr. 39.90. 3 H & M Ring mit künstlichem Kristall, Fr. 7.90. 4 mango Messingring mit schwarzem Stein, Fr. 39.90. 5 philippa holland Ring mit Fledermaus-Schädel, aus vergoldetem Sterlingsilber, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 830.–. 6 alexis bittar Vergoldeter Ring mit ovalem Stein, bei stylebop.com, ca. Fr. 215.–. 7 topshop Metallring mit vertikaler Struktur, ca. Fr. 13.–. 8 bex rox Vergoldeter Ring mit drei Steinen, bei Lovers Lane, Fr. 220.–.

REDAKTION Martina Russi

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Fotos: ddp images (1), Inge Jurt (3)

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Adressen Seite 160

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stylelook

untenrum auf Zack dIE gemusterte Hose ist eine meisterdisziplin: Sieg Für Proenza Schouler!

REDAKTION  laura catrina

Wie es geht, zeigen die New Yorker Designer Lazaro Hernandez und Jack McCollough. Für sein Label Proenza Schouler kreierte das Duo Pants mit ­wildem Zickzackmuster. Wir lernen: Der Stoff muss edel sein – Seide, Wolle oder, wie bei Proenza Schouler, Samt. Und: Ein schwarzer Blazer ist der per­fekte ­Partner. Zarte Riemchensandalen mit Absatz – tags­über Ankleboots – geben dem Look den letzten Schliff. Von flachen Schuhen bitte Abstand nehmen – es sei denn, Sie sind aussergewöhnlich gross, schlank und jung. Und keine weiteren Prints kombinieren! Mustermix ist zwar angesagt, diese Hose wirkt aber solo am schönsten. proenzaschouler.com

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Druck an den röhren

ebe Philo zeigt in der CÉLINE Visionärin Pho n am Bein. celine.com Resortkollektion Blume ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ denprints sind das ETRO Farbenfrohe Sei lo-Labels. etro.it Ita s de Markenzeichen ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ führt bunte Hosen op -Sh ASOS Der Online r Marken. asos.de verschiedener günstige ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++

Foto: Imaxtree

Achtung! Die oben weit und unten schmaler geschnittene Hose mit auf­ fälligem Print ist nicht leicht zu tragen. Falsch gestylt, läuft man Gefahr, einem Bodybuilder von anno 1987 zu ähneln. Richtig kombiniert, darf das bunte Bein­ kleid sogar abends ausgeführt werden.



stylelabel Er selbst WAR überrascht über seine Ernennung zum Chefdesigner der Damenkollektion von Hermès. Vielen im Fashion-Business schien Chris­tophe Lemaire zu unbekannt für diesen Topjob. Der 46-jährige Franzose ist kein Showman vom Schlage seines Vorgängers Jean Paul Gaultier. «Ich bin nicht besonders medienwirksam. Aber ich glaube, ich verstehe diese Marke», meint er bescheiden zu seiner neuen Aufgabe beim

“Ich bin nicht ­besonders ­medienwirksam. Aber ich glaube, ich verstehe diese Marke.” Christophe Lemaire

Für moderne Nomadinnen

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Wird bei hermÈs alles neu? Christophe Lemaire gelingt es, innovation und Tradition unter einen hut zu bringen.

französischen Nobelhaus. Das Handwerk lernte Lemaire als Praktikant und Assistent bei den grossen Couturiers: Yves Saint Laurent, Thierry Mugler und Christian Lacroix. 1991 lancierte er sein eigenes Label, ausserdem war er 2000 bis 2010 Kreativchef des Sportswear-Labels ­Lacoste. Und nun soll er also Hermès, der traditionsreichen Luxus­marke – 1837 als Sattlerei in Paris gegründet –, eine Frischzellenkur verpassen, ohne ihr Erbe zu verleugnen. Keine einfache Aufgabe. Mit spannung wurde Lemaires erste Kollektion erwartet. Würde er den Sprung von urbaner Sportswear zu zeitloser Luxusmode schaffen? Das tat er. Behutsam ging der Designer mit der über 170-jährigen Geschichte von Hermès um und entwickelte seine ­eigene Idee einer modernen Nomadin, die um die Welt reist, stets schick, aber bequem gekleidet, luxuriös, aber nie exzentrisch,



stylelabel kurzum: die Quintessenz von Hermès zeitgemäss umgesetzt. «Eleganz liegt für mich vor allem in den Bewe­gungen einer Frau. Ich habe nichts gegen enge ­Sachen, aber ich mag die Idee, nicht limitiert zu sein», erklärt Lemaire.

Aktuell: männliche Schnitte, grafische Drucke und kräftige Farben wie Orange oder Türkis.

Dem flüchtigen Mode-Business steht Lemaire skeptisch gegenüber: «Man braucht Zeit, um Qualität zu kreie­ ren. Ich bin an der Zweckmässigkeit einer zeitlosen Garderobe interessiert, die eine Frau viele Jahre lang tragen kann. Ich möchte nicht jede Saison von einer Idee zur andern hüpfen.» Je mehr man über Lemaires Vision von Mode weiss, desto richtiger erscheint einem seine Wahl zum neuen Mann bei Hermès. hermes.com

Fotos: Imaxtree

Tradition: Die Marke steht seit der Gründung für hochwertigste Materialien und Verarbeitung.

TEXT Laura Catrina

Kosmopolitin: Die Hermès-Frau ist im Herbst/Winter 2011/12 auf Reisen rund um die Welt.

Verschiedene Kulturen Asiens, Afrikas und Nordamerikas inspirierten die Kollektion. Ein Model schickte er gar mit einem lebenden Falken über den Lauf­ steg: «Ich wollte die etwas wildere Seite von Hermès zeigen.» Kaftane, Kurtas und Kimonos dienten Lemaire als Vorlage für die entspannten Schnitte. Auf der Suche nach neuen Materialien entdeckte er in der Mongolei eine traditionelle Verarbei­ tungstechnik von Kaschmir, bei der das edle Haar in Wasser zu einer Art Brei auf­ geweicht und anschliessend wie Papier­ maché geformt wird. So entstand eine Jacke aus nur einem Stück, ohne stö­ rende Nähte. Leder, quasi das Urmate­rial des Taschenherstellers Hermès, verwen­ dete er für extrem weit und männlich geschnittene Hosen, Leggings, kragen­ lose Mäntel, Tunikas, Handschuhe und Kappen. Auffallend sind die Pants-Boots, hoch geschnittene Hosen aus feinstem Nappaleder, die nahtlos in Plateaustie­ fel übergehen. «Es war eine Frage der ­Balance. Ich mochte diese verlängerten, monochromen Beine», so Lemaire. Zu Caramel-, Creme- und Sandtönen, Senf­ gelb, Schwarz und Dunkelgrün kombi­ nierte er satte Farben wie Rot, Orange und Türkis und integrierte poppig und modern anmutende grafische Drucke.



e d o c s s e r d style gross im kommen mit oversize-strickjacke, Kappe und stiefeletten erkunden wir die stadt. müde füsse? schuhe wechseln, und weiter gehts!

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Adressen Seite 160 Fotos: Inge Jurt, Paul Seewer

sTYLE empfiehlt

“Stadt­ wandern – nie ohne meine flachen Schuhe!”

REDAKTION  Karin Anna Biedert

2 t-shirt Mit V-Ausschnitt und aufgesetzter Brusttasche, in Schwarz, Lavendel oder Hellgrau erhältlich. Von t by alexander wang, bei Vestibule, Fr. 100.–. 3 handwasch-Gel Auf Alkoholbasis, desinfizierend dank Mandarinenschale oder Atlaszedernholz, trocknet die Hände nicht aus. Von aesop, Fr. 15.–. 4 armspange Mit Gravur. Von big zürich, Fr. 17.90. 5 jacke Oversize und aus grobem Wollstrick, mit Schalkragen. Von pepe jeans, Fr. 199.–. 6 slippers Falt- und im passenden Beutel verstaubar, aus Leder, mit Gummisohle, in vielen Farben erhältlich. Von sue london, bei Gassmann, Fr. 249.–. 7 schnürschuhe Mit Reissverschluss und kleinem Plateau, aus zweifarbigem Wildleder mit dekorativem Lochmuster. Von Buffalo, Fr. 219.90. 8 jeans In 7⁄ 8 -Länge, leicht auf gebraucht getrimmt, Von Current/elliott, bei Grieder, Fr. 195.–. 9 city-bag Modell «Marcie», vom Pferdesport ins­ piriert, aus Leder, mit Innenfach und verstellbarem Schulterhenkel. Von Chloé, ca. Fr. 1350.–. 10 Handschuhe Aus glattem Lammleder, mit Seidenfutter. Von aristide, bei Big Zürich, Fr. 98.–.



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Adressen Seite 162 Fotos: Inge Jurt

mango Mit granatroten Kunststeinen besetzte goldene Creolen.

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H & M Pullover mit kurzen Ärmeln, im Rücken geknöpft.

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stylelooks Signalwirkung

paris

Das Knallt: die rote Lederhose mit Stretch ZIEHT DIE BLICKE AUF SICH, OB sIE ÜBER DEN bROADWAY STIEFELN, dURCHS mARAIS FLANIEREN ODER DIE mEERJUNGFRAU IN kOPENHAGEN KÜSSEN.

Blazer mit SmokingRevers, mango,   Fr. 99.90. Strickpulli mit Mohair-Anteil,   maison scotch, bei Globus, Fr. 149.–. Umhängetasche aus Ziegenfell, Kate moss for longchamp, Fr. 770.–. Pumps aus bedrucktem Leder, j & P lito, bei Globus, Fr. 179.–.

New york

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kopenhagen Oversize-Pullover im Zopfstrickmuster, aus Wolle, Alpaka, Acryl, Denim & Supply Ralph ­Lauren,   bei Jelmoli, Fr. 149.–. Loafers aus bedruck-  tem Ponyfell, mit ­Patronen, rupert sanderson,   ca. Fr. 950.–.

SI Style Style empfiehlt: empfiehlt Lederhose mit Stretchanteil, Gummizug am Bund und verdeckten SI Reissverschlüssen am Beinabschluss, lapis italia, bei Komplementair, Fr. 799.–.

REDAKTION  Martina Russi Adressen Seite 160 Fotos: Paul Seewer (3), Inge Jurt (5)

Strickmütze mit ­Pompon, ann ­christine, bei   New Yorker, Fr. 9.95. Jersey-Kapuzenpulli, fishbone, bei New Yorker, Fr. 44.95.   Parka mit KunstfellBordüre, yes or no, bei Manor, Fr. 69.90. Ledertasche, H & M, Fr. 179.–. Stiefel mit Keilabsatz, aus Leder und Hasenfell, ash, bei Big, Fr. 349.–.



stylewatch Herrlich anders Gefahr im Anzug! VIP-männer beweisen Modemut, mit mehr oder weniger Erfolg. Sherin Hafner, unsere people-Expertin, beobachtet Stars und Ihren Stil.

nn lapo elka

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Unter­nehmers körpernah – der 34-Jährige lässt mass­ schneidern. Noch im Schlaf könnte er den Windsor­ knoten binden. Materialmix beherrscht er meisterlich. Bei Salz und Pfeffer denkt er nicht ans Essen. Diese Extravaganz wirkt erfrischend im grauen Anzug­ alltag. Dass die Leidenschaft nicht in Besessenheit ausartet, beruht wohl auf seinem Ma­chismo: Mode bleibt für ihn die zweitschönste Nebensache der Welt.

ck ed westwi

KLEINKARIERT trotz XLKaros dünkt uns Ed West­ wick, 24. Der Se­rienstar ver­sucht um jeden Preis – für Kleidung geht die halbe Gage drauf – im Trend zu liegen. Mode ist seine Reli­ gion, «L’Uomo Vogue» seine Bibel, die Pil­ger­ fahr­ten führen in die Shop­ ping­tempel der Fifth Avenue. Aktuell bemüht sich der Twen mit umgekrempelten Manschetten, offenem Hemdkragen, Tolle und Schmuck um Stil. Das wirkt so verkrampft, dass Frau gar nicht wissen will, was unter dem Schotten-Stoff steckt.

Charlize Theron

weiche

Dämpfer Liebesgerüchte? Charlize Theron, 36, scheint dafür taub. dank kOPFHÖRERn VON sKULLCANDY HAT die Actrice musik STATT kLATSCH IM oHR. Auch Reese Witherspoon und JAy-Z tragen das LEDERGEPOLSTERTE Schmuckstück. Vor welchem tratsch SICH die Stars sCHÜTZen? wir werden es hören.

leiser

flitzer

Das Rennen um das sinnigste Männer-Spielzeug macht der Fisker Karma. Der Hybridflitzer ist preislich (ab CHF 129 900.–) wie leistungsmässig (2 Elektromotoren; 0 bis 100 km/h in 6 s) top. Mime und Öko-Aktivist Leonardo ­DiCaprio besitzt den ersten. Damit kommt er bei Frauen sicher besser an als seine Benzin verschwendenden Kollegen.

Fotos: Dukas (1), Intertopics (1), Gettyimages (1)

DAS AUSMASS SEINER GARDEROBE muss gigantisch sein. Zweimal denselben Look? Nicht mit Lapo Elkann. Zum Spazieren trägt er Bermudas und Blazer. Rote Teppiche betritt der Fiat-Erbe gern in bestickten Samtslippern. Der Smoking (nachtblauer Mohair bis rubinrote Seide) schmeichelt seinem Teint. Socken harmonieren entweder mit seinen Augen, der Krawatte oder der Clutch seiner Begleiterin. Selbst­verständlich sitzt jedes Stück des kreativen



stylemen

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das zeug zum star

der herbst beschert ihnen eine Fülle von herren-accessoires, mit denen sie zum Filmhelden werden. eine Auswahl maskuliner Requisiten für den auftritt im Scheinwerferlicht.

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rEDAKTION RICHARD WIDMER FOTOs GERI BORN Assistenz Anina HEÉ Setbau alex Hohl



stylemen

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sherlock Holmes

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Schwarzwald Dry Gin, Monkey 47, 50 cl, Fr. 59.–. Deerstalker-Mütze, dschingis, Fr. 79.–. Humidor aus Eschenwurzelholz, a. Dürr, Fr. 3165.–. Silberspitz-Dachszupf-Rasierpinsel mit Hobel aus Bruyèreholz, Purist, mühle, Fr. 265.–. Schnürstiefel, navyboot, Fr. 479.–. Brille, persol, Fr. 290.–. Wollgurt, townhouse, Fr. 138.–. Flachmann, Barbour, bei Twotone, Fr. 79.–. Fliege, marc o’polo, Fr. 79.90. Weissgolduhr Patrimony Contemporaine, Vacheron Constantin, Fr. 17 300.–.



stylemen

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wall street

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Fedora, borsalino, bei Grieder, Fr. 350.–. Mappe Pluton, lancel, ca. Fr. 460.–. Peccary-Handschuhe, böhny, Fr. 259.–. Seidenschal, coop city, Fr. 79.90. Tischuhr Santos, cartier, Fr. 1900.–. Füllfederhalter Premium, s. t. dupont, bei LandoltArbenz, Fr. 1565.–. Jahresplaner, whitebook, bei Landolt-Arbenz, Fr. 160.–. Gürtel, aigner, Fr. 319.–. Handgefertigter Schirm, maglia francesco, bei Steinhauer, Fr. 180.–. Richelieu-Schuhe aus der Linie Claridge, j. m. weston, Fr. 775.–.



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Into the wild

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Rucksack aus Baumwolle und Leder, gant, Fr. 798.–. Schnürstiefel Cassidarium, aus Leder und Canvas, diesel, Fr. 199.–. Traditionelle spanische Trinkflasche Bota, aus Leder, transa, Fr. 16.–. Schals Thuya, aus Woll-Tweed, scapa, je Fr. 159.–. Leistungsstarkes Fernglas SLC 42 HD, swarovski optik, bei Dirr, Fr. 2640.–. Kompass Tiffany 1837, mit Deckel aus Silber, tiffany & Co., Fr. 340.–. Mütze Opos, aus Opossumfell, risa, bei Jelmoli, Fr. 599.–. Aluminiumboxen Maxi, sigg, je Fr. 40.–.



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Rocky

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Springseil, energetics, bei Bächtold Sport, Fr. 12.–. Duffle-Tasche, gucci, Fr. 1230.–. Boxhandschuhe, everlast, bei Budo Sport Nippon, Fr. 99.–. Boxstiefel, adidas, bei Budo Sport Nippon, Fr. 99.–. Big Pony Body Spray, ralph lauren, 200 ml, Fr. 21.–. Vinylhanteln, powerzone, bei Ochsner Sport, Fr. 15.90. Necessaire Zip Pack Ultralite, exped, bei Transa, Fr. 19.90. Oranges Duschtuch Classic, christian fischbacher, Fr. 59.90. Matte, powerzone, bei Ochsner Sport, Fr. 59.90.



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Adressen Seite 160

prÊt-ÀPorter

Keramikgiraffe, jonathan adler, bei Globus, Fr. 129.–. Clutch Historique, aus geprägtem Kalbsleder, louis vuitton, Fr. 2410.–. Duftkerze, mad et len, bei Limited Stock, Fr. 85.–. Schuhe aus Leder und Ponyfell, paul smith, bei Fidelio, Fr. 498.–. Handgefertigter Gurt, MatthiasGeorgPatrickFrei, Fr. 680.–. Brille Nebb, moscot, bei Kalkbreite Optik, Fr. 398.–. Schlüsselkette aus Silber, ma schellenberg, Fr. 870.–. Krokodilleder-Portemonnaies, ermenegildo zegna, klein Fr. 790.–, gross Fr. 920.–. Seidenschal, hannes b., Fr. 290.–. Stoff Icebear, 150 cm breit, winter creation, ca. Fr. 50.–/m.



r e n n ä m e l y t s

1 Nicht Übel, Herr Huebl! 1 Die Stil-Ikonen Olivia Palermo und Johannes Huebl spazieren durch New York City. Schmuddelig? Niemals! 2 Elegantes Paar an einem Charity-Ball in Frankreich.

Model Wird mit 17 von einem Scout in

Dublin entdeckt; Dressman und Werbe­ botschafter für Calvin Klein, Dolce & Gabbana, Dunhill, Mango, Hugo Boss, Coca-Cola, Hogan, Ralph Lauren; Hauptrolle im Videoclip «The Manny» Privat Lebt in New York mit RealityTV-Star Olivia Palermo («The City»)

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Style-Quotient

Sex-Quotient

Sein Gardemass von 187 Zentimetern sähe auch in einen Müllsack gehüllt so unverschämt gut aus, dass der Look zum Verkaufsschlager avancierte. Gott­ lob erspart uns der Dressman diesen Trend und trägt klassische Luxuslabels in der tadellosen Manier eines HarvardStudenten. Zwar kombiniert er risikofrei, ­jedoch immer zu ihm und untereinander passend. Summa cum laude im Stil-Fach!

Ein derart attraktiver Mann ist per se be­ gehrenswert. Bei Johannes Huebl kommt zum schönen Schein das Sein: gebildet in Literatur, Fotografie sowie anderen Künsten und trotzdem kein bisschen ­arrogant, sondern vornehm zurück­hal­ tend. Gern lässt er seiner prominenten Liebsten den Vortritt, bleibt aber präsent, um ihr den Rücken zu stärken. So souve­ rän dürfte er auch hinter uns stehen …

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Fotos: PMA, Gettyimages, Dukas

Geboren 21. Dezember 1977, Hannover

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TEXT Sherin Hafner

HE-Man johannes huebl



e v fi p o t e l y t s Neues aus der Welt der Mode: tipps und tricks und trends für Männer.

besserwisser essen einsam andy englert, Unser «Man in Style», beobachtet Trends aus nobler Distanz. Der Autor lebt in Zürich und in München.

WINdfang

Schirmmütze mit Ohrenklappen, entworfen von Michael Bastian, Fr. 49.–.

NIEMAND TRAUERT den Zeiten nach, in denen die Selbstversorgung von Männern aus Cervelat, Hamburger oder Poulet vom Grill bestand. Dazu Pommes frites, zu allem. Und die Getränkevielfalt: Fassbier, Flaschenbier, Dosenbier. In der Küche war allenfalls der Kühlschrank ein Ziel, Herd und Backofen Sperrgebiete.

us.gant.com

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leuchtfeuer

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D-Star mit Datumsanzeige, mattschwarzem Zifferblatt und grün leuchtender Zwölf-Stunden-Anzeige,

Fr. 1950.–.

PLATZ DA!

BESSER JEDENFALLS als die militante und nervtötende Minorität der SuperGourmets. Beim ersten Rendezvous im Restaurant referieren sie über die Qualität von zwanzig Top-Mineralwässern, dann verwickeln sie den Kellner in eine Diskussion über die Herkunft von Essig und Öl, schliesslich verlangen sie den Stammbaum und das Impfzeugnis des Winzers, dessen Wein sie bestellen. Oder sie ­lassen diesen zurückgehen. Jede dritte Flasche wird beanstandet. Mindestens. Dem weiblichen Vis-à-vis servieren sie als Supplement Tipps für sämige Saucen oder Infos über uralte Birnen­sorten, die prima gelieren, oder wie man am sichersten die Crema catalana versengt.

gestalten.com

LIEBE CONNAISSEURS von Welt, wie so oft gilt: Weniger ist mehr. Und ein Dinner-Date, soll es nicht das letzte sein, sei ein Genuss, kein Volkshochschulkurs.

kuschelbär Cardigan von maddison weekend, aus lammwolle und kaschmir, mit schalkragen und ethnomuster, Fr. 129.–. manor.ch

Sportskanone Sneaker «Absolute», mit Profilsohle und gesticktem Labelschriftzug, in zwei weiteren Farbkombis erhältlich, Fr. 189.–. diesel.com

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HEUTZUTAGE KENNT die männliche Mehrheit immerhin etwa zehn Gerichte, beim Eierkochen fackelt sie nicht gleich die Küche ab, und sie hat gelernt, dass in Flaschen noch anderes Interessantes als Bier abgefüllt wird. Das ist gut so.

rado.com

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Shops, Bühnen und Räume der Zukunft, jetzt in «Staging Space», Fr. 68.90.

REDAKTION Karin Anna Biedert Fotos: Astrid Prangel (1), Inge Jurt (1)

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t s i l k c e h c e l y t s Für alle Sinne in New York City ist die auswahl an saftigen tipps ­ nendlich. Unsere reiche ernte aus dem big apple. u schlafen 1 ACE Neben dem hauseigenen Store von Opening Ceremony gibt es eine grosse Lounge, die abends zur Bar mit Türsteher wird. DZ ab 200 Dollar. 20 West 29th Street, Tel. 212 679 2222. acehotel.com/newyork

2 the standard Bei VIPs schwer angesagt sind das Hotel und seine Bars Le Bain und Boom Boom Room. 848 Washington Street, Tel. 212 645 4646. standardhotels.com/new-york-city

3 New York Loft Hostel Günstig und stylisch: Loft-Architektur mit entspanntem Hof zum Abhängen. Ab 65 Dollar. 249 Varet Street, Tel. 718 366 1351. nylofthostel.com

Essen & Trinken 4 The Spotted Pig People-Watching bei den besten Burgers und Fries im West Village. Sehr hip! 314 West 11th Street,

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Tel. 212 620 0393. thespottedpig.com

5 Friedman’s Lunch Der Modeltreff im Chelsea Market: Im ehemaligen Bäckereikomplex gibts stets frische Zutaten. 75 Ninth Avenue, Tel. 212 929 7100. friedmanslunch.com

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6 Roberta’s Das Brot der Bio-Pizzeria wird im eigenen Holzofen gebacken, das Gemüse auf dem Dach gepflanzt. 261 Moore

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Street, Tel. 718 417 1118. robertaspizza.com

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8 Selima Optique Liv Tyler wie Madonna lieben die Sonnen- und Korrekturbrillen.

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59 Wooster St., Tel. 212 343 9490. selimaoptique.com

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9 New Museum Der coole Bau an der ­Bowery ist ein Garant für spannende ­Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. 235 Bowery, Tel. 212 219 1222. newmuseum.org

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8 AirBNB Zimmer, Wohnungen oder Lofts in jeder Preisklasse, unkompliziert gebucht mit der Gratis-iPhone-App. 3

landesvorwahl +1 info newyork.timeout.com 7

Adressen Seite 160 Fotos: Laif (1)

7 Stuart & Wright Tolle Auswahl an New Yorker Designern im Herzen von Brooklyn. 85 Lafayette Avenue, Tel. 718 797 0011.

REDAKTION Laura Catrina, Lucia Coimbra, Martina Russi

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e n m u l o k e l y t s

Begegnung mit Ed Westwick: Sandra Bauknecht in einem Kleid von Halston und mit Cocktailring von Roberto Cavalli.

von Fashionistas auf die Strassen, und die Ge­ schäfte bleiben bis 23 Uhr offen. Überall steigen Partys, und man bekommt reihenweise Berühmtheiten, Models und Designer zu sehen. Ausserdem gibt es limi­tierte Must-haves, wie beispielsweise die drei blauen Chanel-Nagellacke «Les Jeans de Chanel» oder eine bestickte Lanvin-Clutch, mit der man an den Tagen danach beweisen kann, dass man dabei war. New York ist wirklich «easy going». So empfinde ich die Modewoche dort wesentlich unprätentiöser als ihre europäischen Pendants. Weniger hysterisch und viel lustiger. ­ Die Tommy-Hilfiger-Männerschau war ein wahrer Augenschmaus – und damit meine ich nicht nur die Kollektion, die richtig gut war, sondern das ganze Drumherum und den genialen Schauplatz an der High Line. Die Sonne brannte herab, und so schmolzen wir nicht nur wegen des Anblicks von «Gossip Girl»-Darsteller Ed Westwick alias Chuck Bass (mein Favorit in dieser Serie) und Schau­ spieler James Marsden («X-Men», «Enchanted».) Ein persönlicher Höhepunkt war mein Interview mit Tom Pecheux, dem Global Creative Make-up Director von Estée Lauder. Er kreierte den Makeup-Look für die Show von Derek Lam. Ich konnte vorher hinter die Kulissen gehen, beobachten und alles fotografieren. Mein Modeherz war am Aus­ flippen! Ich entdeckte Inspirationen von der Westküste: gelbe Lidschatten und zitronenfarbiges Gloss zusammen mit bronzefarbenen Wangen für einen sonnengeküssten Teint. Wir müssen uns einfach noch sechs Monate gedulden, bis diese Produkte im Laden erhältlich sind. Aber Vorfreude ist ja die grösste Freude. sleepless in New York – Begeistert Mit einem Bekannten aus New York eMod die taucht unsere Kolumnistin in und seinen Freunden machte ich und Ausgangsszene der US-Metropole. ­einen Abend Club-Hopping – das war unglaublich. Am Nebentisch im «Darby» amüsierten sich Justin Timberlake, Nicky Willkommen im Big Apple! New York, die Stadt, Hilton, Edward Norton und Karolina Kurkova. die niemals schläft. Genau wie ihre Besucher. So ging es mir jedenfalls, als ich kürzlich zur Fashion Im Varietétheater The Box kam eine Dame nackt Week in die US-Metropole reiste. Immer war etwas auf die Bühne und betrieb Striptease umgekehrt: los, zwei bis drei Stunden Schlaf mussten reichen. Sie zog sich an. Die Kleidungsstücke holte sie aus Am Tag meiner Anreise war Fashion’s Night Out. diversen Körperöffnungen. Welcome to New York – Die grösste Modeparty der Welt bringt Tausende hier ist eben alles möglich!

Sandra Bauknecht

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sandra bauknechts favoriten New York NIGHTCLUB The Box. Wer die bestge­ hütete Tür der Stadt passiert hat, den er­ wartet im plüschigen Inneren eine Show der skurrilsten Art. theboxnyc.com

New York Lunch BG Restaurant. Im siebten Stock des berühmten Warenhauses Berg­ dorf Goodman an der Fifth Avenue ent­ spannt man sich nach erfolgreichem Shop­ ping beim Mittag­ essen – mit Blick auf den Central Park. bergdorfgoodman.com/ store/info/restaurant­ Index.jhtml

Genf Hotel & Spa HÔtel Président Wilson & La Mer Spa. Im wunder­ schönen hoteleigenen Spa wird man mit La-Mer-Produkten verwöhnt. Draussen lädt ein SalzwasserPool zum Baden ein. hotelpwilson.com/en/spa

sandra bauknecht studierte Modedesign und war Moderedaktorin bei «Marie Claire». Heute lebt sie in Zürich, Ihr Englisch verfasster Blog wird in 140 Ländern gelesen. sandrascloset.com


Promotion

Si style hat sich in der welt von Manor umgesehen und SICH inspirieren lassen: unsere auswahl für Kühlere Tage.

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Fotos: Inge Jurt

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cashmere 1 Strickjacke 100 % Cashmere, Fr. 139.–, Maddison. 2 Kurzarm-pullover Mit Rundhals-Ausschnitt, 100 % Cashmere, Fr. 99.–, Maddison. 3 Rollkragen-pullover 100 % Cashmere, Fr. 129.–, Maddison. 4 pullover Mit V-Ausschnitt, 100 % Cashmere, Fr. 129.–, Maddison. 5 BéRET 100 % Cashmere, Fr. 59.90, Maddison. 6 schal Mit Raffung, 100 % Cashmere, Fr. 99.–, Maddison. 7 Schal 100 % Cashmere, Fr. 89.90, Maddison. 8 handschuhe Mit gerafftem Puls, 100 % Cashmere, Fr. 59.90, Maddison.


t h g i l t o p s e l y t s

Made in Switzerland ist angesagt: Von diesen sieben vielversprechenden Teens und Twens werden wir in Zukunft noch mehr hรถren und sehen.

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motto «Einstellung ist alles. Wenn die stimmt, kann man viel

erreichen. Stehen Entscheidungen an, vertraue ich auf mein Bauchgefühl. Eine wichtige Vertrauensperson in meinem Leben ist meine Mutter.» weg Während ihrer Zeit am Gymnasium trat die Zürcherin am Schultheater auf. Mit 21 Jahren steht sie in Christoph Schaubs Episodenfilm «Happy New Year» vor der Kamera. Im Frühling 2010 agiert sie während dreier Monate in dreissig Vorstellungen neben Jörg Schneider im Stück «Scho wieder Sunntig». Im Praktikumsjahr am Burgtheater in Wien konnte die Frohnatur den Grossen über die Schulter schauen, mit ihnen ­proben und spielen. Seit Oktober dieses Jahres studiert Elisa Plüss nun Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. ziel «Ich möchte meinen persönlichen Zugang zum Beruf nicht verlieren und meinen Weg finden.» Welche Rollen ­reizen sie? «Tim Burtons ‹Corpse Bride›. Und Männerrollen». «Happy New Year», 2008.

«Kommune», 2011. «tricky love / tristan & isolde», Burgtheater, 2011.

snowboard jan scherrer motto «Bei meiner Sportart Freestyle geht es allein darum, Spass zu haben. Verliert man den, kann man mit dem Snowboarden aufhören.» weg Von vier bis sieben fuhr Jan Ski. «Snowboarden sah geiler aus, darum wollte ich es probieren.» Das «Wunderkind» ist Mitglied im Swiss-Ski-Team. Ein Vorbild hat Jan nicht: «Es gibt zu ­viele, denen ich gern zuschaue, die mich moti­ vieren.» Das halbe Schuljahr ist der Teenie unterwegs (Training, Wettkämpfe), im Sommer trainiert er in Neuseeland oder auf dem Skateboard. ­Seine Spezia­ lität ist Freestyle (dabei zeigt man Tricks sowie Sprünge) in der Halfpipe. Derzeit übt er Double Corks: Der Fahrer rotiert und dreht sich, wahlweise mit Rückwärtsoder Vorwärtssalto. Hip-Hop von Kanye West beflügelt ihn. ziel In den nächsten zwei Jahren will Jan an grossen internationalen Contests vorne dabei sein, die Profiszene aufmischen. Nach der Matura möchte er selbst Profi werden und vom Sport leben können.

Geboren 11. Juli 1994, Ebnat-Kappel SG. AusbILDUNG Primarschule in Ebnat-Kappel, Internatsschüler am Sport-Gym­ nasium Davos, das Leistungs­sport ­treibenden Jugendlichen die schulische Ausbildung mit Matura-Abschluss ermöglicht. GRÖSSTER eRFOLG Dritter Platz am O’Neill Evolution 2011 in Davos, dem ersten grossen Wett­kampf, an dem Jan Scherrer teilnahm.

TEXT Sherin Hafner, Sabina Hanselmann-Diethelm

schauspiel elisa plüss

Geboren 13. Februar 1989 in Zürich, wo sie ihre Jugend verbrachte. ausbILDUNG Bis 2009 Neusprachliches Gymnasium, Kantonsschule Stadelhofen. 2010/2011 Theaterjahr bei ­Junge Burg am Burg­ theater in Wien. Seit Oktober 2011 Studium am Mozarteum, Salzburg. GRÖSSTER eRFOLG Uraufführung «Die Kommune» von ­Thomas Vinterberg («Festen»). ­Brilliert mit Burg­theaterSchau­spielern ­in ­einer von vier Haupt­ rollen.

Fotos: Robin Weigelt, Florian Katolay, Reinhard Werner / Burgtheater, Anna Stöcher / Burgtheater

t h g i l t o p s e l y t s



t h g i l t o p s e l y t s

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In den grossformatigen digitalen Werken verwischen die Grenzen der Zwei- und Drei­ dimensionalität: 1 «thegoldenlamb», 2009. 2 «redblueformalist», 2008. 3 «Drawing (Scribble) II», 2010. 4 «Modul III», 2010.

nicht, «ausser, dass ich hoffe, dereinst mit siebzig immer noch das machen zu können, was ich jetzt mache: Kunst.» weg Pirovino arbeitet mit Fotografie, Zeichnung, Malerei und digitalen Werk­ zeugen wie Photoshop. Oft benutzt er mehrere Techniken in einer Arbeit. 2010 gewann er den mit 10 000 Franken do­tier­ten ZKB Kunstpreis im Rahmen der Kunst 2010 Zürich. Seine ­Inspiration: Picasso und der FC Basel 1893. Für die Werke seiner jüngsten Ausstellung «Abstract Feelings» verwendete Piro­ vino ein leuch­tendes Autolack-Rot ­(seine Urgrossmutter hiess Ferrari) auf venezia­ nischem Stucco, welcher das Gipser­ geschäft seines Vaters benutzte. Der Künstler arbeitet mit der Galerie Abbt Projects in Zürich zusammen. ziel Pirovinos Traum: das Entwerfen und Bauen des eigenen Hauses. Im ­Moment arbeitet der Basler in New York an Zeich­ nungen für eine zukünftige Show – «und daran, Nichtraucher zu werden». pirovino.net, abbtprojects.com

Fotos: Karin Kohlberg

motto Eine Vision hat der Künstler

TEXT Laura Catrina

Kunst Fabio marco Pirovino

Geboren 1. September 1980 in Basel, lebt in Basel und Zürich. AusbILDUNG Nachdem Pirovino weder in Basel noch in Zürich in den Vorkurs aufgenommen wurde, absolvierte er ihn 2002/2003 an der Hochschule Luzern. 2007: Diplom mit Auszeichnung in der Fachrichtung Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste, seither stellt er im In- und Ausland aus. GRÖSSTER eRFOLG 2010 mit dem Projekt «Razzle Dazzle (PPG)», grosse Malerei (37 × 5,5 m) an der Rückwand der Kunsthalle Basel.



t h g i l t o p s e l y t s

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«Until We Get

motto «Ein guter Song ist wie ein Traum, von ­There», Bakara/Na­

dem am Morgen nur ein Gefühl und eine vage Erinnerung hängen bleiben.» Der Jazzpianist George Gruntz ist sein Grosscousin: Den hat er als Teenie ein paar Mal live gesehen. «Seine Musik war mir zu schwierig, das emotional Aufgeladene aber hat mich fasziniert.» Botschaften hat er keine: «Eigentlich singe ich meine Lieder nur für mich.» weg Für seine ersten beiden Alben 2007/2008 spielte er alle Instrumente selber und ­verkaufte die CDs an Freunde. Inzwischen hat er eine richtige Band, mit der nahm er «Until We Get There» im Keller der Mutter des Schlagzeugers auf, die Mutter hat gekocht. Jetzt staunt er, dass sich plötzlich alle für ihn interessieren. ziel Mehr Konzerte geben, auch im Ausland auf­treten, am liebsten mit einem neuen Album. Hofft, von der Musik leben zu können, und zwar über dem Existenzminimum. «Falls ich berühmt werde – mich nie für faule Kompromisse verbiegen.» jamesgruntz.com

tion. Nächste Kon­ zerte: 24. Oktober Kaufleuten, Zürich. 29. Oktober Jung­ kunst, Winterthur.

Fotos: Florian Katolay, Christian Kaufmann

motto «Der Zuschauer soll während zweier Stunden im Kino in eine andere Welt versetzt werden.» weg Seit seiner Kindheit liebt er Filme, drehte als Schüler Knetfilme. Von seinen Vorbildern Alfred Hitchcock, Steven Spielberg, Christopher Nolan, Michael Haneke lässt er sich gern inspirieren. Filmemacher Roland Emmerich fungierte bei Fehlbaums Endzeit-Movie «Hell» als ausführender Produzent und aktiver Berater. «Er unterstützte mich mit Tipps, von der Drehbuchphase bis zum Schnitt, und setzte sich intensiv mit meiner Arbeit auseinander.» Derzeit geniesst der Basler mit Wohnsitz München Promotion sowie Premieren seines ersten Langspielfilms «Hell» (Bilder oben); jetzt im Kino. ziel «Ich möchte weiterhin anderen Menschen das zeigen, was ich am liebsten mache, nämlich mit Filmen Geschichten zu erzählen.» hell-derfilm.de

musik james gruntz

TEXT Sherin Hafner, Christian Hug

Film tim fehlbaum

Geboren 31. Oktober 1982, Basel. AusbILDUNG Nach der Matura am Humanistischen Gymnasium Basel folgte 2002 das Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München. 2009 Abschluss im Fach Filmund Fernseh-Regie. GRÖSSTER eRFOLG «Die erfüllenden Momente, die man beim Filmen erlebt.» Auszeichnungen: Förderpreis für Regie am Filmfest München 2011, Publikumspreis am deutschen Fantasy Filmfest 2011.

Geboren 16. Juli 1987 als Jonas Gruntz in Bern, aufgewachsen in Biel. Seit er 16 ist, wohnt er in Basel. ausbILDUNG In Basel absolvierte er 2006 die MusikMatura am Schlagzeug, letztes Jahr schloss er die Jazzschule Zürich als Sänger ab. GRÖSSTER eRFOLG Sein erstes richtiges Album sowie seine ersten Ausland­ konzerte in Klubs in Hamburg.



t h g i l t o p s e l y t s

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Foto: Florian Katolay

Claudia Zubers ­Kollektion für Herbst/Winter 2011: schnörkellose, zeitgemässe Schnitte in natür­ lichen Materialien wie Seide, Leder, Angora oder Baby-Alpaka.

motto «Verfolge konkrete Ziele und arbeite so effizient wie möglich, um sie zu erreichen.» weg Claudia Zuber entwirft seit 2009 unter ihrem eigenen Label für bodenständige, berufstätige Frauen, die Wert auf hochwertige, komfortable Kleider legen. Ihre Kreationen sind puristisch und reduziert, weitgehend in Schwarz, Braun, Grau oder Weiss. Während des Studiums begleiteten sie verschiedene Mentoren, etwa Evelyne Roth vom Schweizer Label Portenier Roth. Besonders prägend war ihr Praktikum bei der New Yorkerin Doo-Ri Chung: «Die Atmosphäre in ihrem Atelier war ruhig, konzentriert und organisiert. Ich glaube, das färbt positiv auf eine Kollektion ab.» Inspiration: Zubers eigene Erfahrungen als Model oder bestimmte Persönlichkeiten wie momen1 tan Musikerin Coco Sumner. ziel Die junge Designerin hofft auf ­nationalen wie internationalen Erfolg: «Ich möchte nie ver­lernen zu träumen und stets besser werden in dem, was ich tue.» Claudia Zuber zeigt ihre aktuelle Herbst/Winter-Kollektion an den Charles Vögele Fashion Days Zurich vom 9. bis 12. November. claudiazuber.com

TEXT Laura Catrina

mode Claudia zuber

Geboren 7. Oktober 1984 in Rapperswil SG, wohnt in Zürich. AusbILDUNG 2009 Bachelor of Arts am Institut Mode-Design der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel, Praktika bei Doo.Ri und Kai Kühne in New York. GRÖSSTER eRFOLG Zusammenarbeit mit Choreograf Yannick Aellen für die Modeschau Herbst/Winter 2010, seitdem bei der Boutique Vestibule in Zürich vertreten, neben international bekannten Labels wie Chloé, Thakoon und Alexander Wang.



t h g i l t o p s e l y t s Das Sofa // Slash lässt sich flugs in ein Bett verwandeln.

koch Markus arnold

Puristisch: Das Möbel Flip ist zugleich Sofa wie Tisch.

Geboren 6. August 1981 in Langnau LU. ausbILDUNG Kochlehre im Gasthof Bahnhöfli Wikon, ­unter anderem Koch in der «Chesery» in Gstaad, der ­«Domaine de Château­vieux» in Satigny, der «Pinte Dättwil». Sous-Chef im «Kreuz» in Egerkingen, Chef de ­Cuisine in «La Belle Auberge» in Van­ couver, Kanada. GRÖSSTER eRFOLG

«Täglich neu: glück­ liche Gäste. Und dass ich mein Team im ‹Meridiano› ­selber zusammenstellen durfte.»

design adrien rovero

MottO «Das tägliche Leben zu beobachten und sich von ihm inspirieren zu lassen. Ich fühle mich wie ein Schwamm, der alles aufsaugt und es dann in Design umsetzt.» Sein Idol ist die italienische Design-Legende Achille Castiglioni († 2002). weg Für Atelier Pfister entwarf der 30-jährige Waadtländer unter Kurator Alfredo Häberli unter anderem Sitzmöbel. Der­ zeit wirkt Adrien Rovero in seinem Studio in Lausanne an diver­ sen Projekten: Die Serie «petit H» für Hermès experimentiert mit Recycling-Objekten. Für Tectona entwirft er eine Kollektion Garten- und Terrassenmöbel. Und er bereitet eine Ausstellung seiner Werke vor, die im Juli 2012 im Museum für Design und angewandte Kunst (Mudac) in Lausanne stattfinden wird. ziel «Ich bin fasziniert von Technologie, möchte mit High­ tech-Materialien arbeiten. Stoffe wie Bio-Plastik ­interessieren mich. Toll wäre, einen kleinen, alltäglichen Gebrauchsgegen­ stand, etwa eine Zahnbürste, zu designen.» adrienrovero.com

Fotos: Florian Katolay (2)

MottO «Meine Kreationen sollen inten­ sive Geschmackserlebnisse bieten, die in Erinnerung bleiben. So bin ich stets auf der Suche nach einzigartigen Kom­ binationen und speziellen Zubereitungs­ arten. Erstklassige, saisonale Produkte bilden die Basis», so bringt der ­Jungstar sein Streben auf den Punkt. Weg Schon im Bubenalter begeisterte er sich für gutes Essen und half seiner Mutter gern in Küche und Garten. ­Seine Leibspeise heute: «Alles, was sie mir kocht! Und Trüffel aus Alba.» Ein Vorbild mag Arnold nicht nennen, jeder seiner Lehrmeister und Küchenchefs habe zu seiner Fort­bildung beigetragen. ziel Wo er in zehn Jahren stehe, darü­ ber macht sich Arnold keine Gedanken. «Der Kursaal bietet mir ein Umfeld, wo ich mich entfalten kann. Mein tägliches Ziel: begeisterte Gäste!» Das waren auch die Tester des GaultMillau Schweiz 2012: Sie kürten Arnold zum «Aufstei­ ger des Jahres». meridiano-kursaal.ch

Geboren 2. Juni 1981, Pompaples VD. ausbILDUNG 1996 bis 2000 Lehre als Innendekorateur in einem Studio in Lausanne, 2001 bis 2006 Studium an der Hochschule für Kunst und Design in Lausanne (Ecal). GRÖSSTER eRFOLG «Immer mein letztes Projekt – im ­Moment ein Keramik-Service mit drei unterschiedlichen Formen für die französische Traditionsfirma ­Sèvres. Ich habe drei Jahre ­daran gearbeitet.»

TEXT Sherin Hafner, Anita Lehmeier

Der 30-jährige Markus Arnold ist Chef de Cuisine des «Meridiano» (neu 17 GaultMillauPunkte, 1 MichelinStern) im Kursaal Bern. So fein sehen seine Kreationen aus.



w e i v r e t n i e l y t s

bastien girod

als grünschnabel Landete der ehemalige greenpeace-Aktivist noch   im Gefängnis. heute kämpft der jungpolitiker als nationalrat der grünen ganz legal für die REttung unseres Planeten. eine bestandesaufnahme. interview  Daniela Fabian Fotos  stephan schacher Styling  Richard Widmer


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Auftakt-Doppelseite: Kaschmir-Pullover ftc, Jeans Kuyichi. Linke Seite: Sakko filippa k, Hemd hessnatur, Jeans Kuyichi, Stiefel navyboot. Rechte Seite: Kaschmir-Pullover ftc, Jeans Kuyichi, Stiefel navyboot.

Er hat als Mitbegründer der OffroaderInitiative «Ich saufe für drei!»-Abziehbilder auf SUVs geklebt und nackt vor der ­Zürcher Urania-Polizeiwache gegen abstruse Ver­hörmethoden demonstriert. Für ­ seine Über­ zeugung geht Bastien ­Girod, ­grüner Zürcher Nationalrat, mit dem Kopf durch die Wand. Nur: So einfach, wie das dem gebürtigen Bieler beim SI-Style-Shooting mit Papier ­ gelingt, lassen sich auf dem politischen Parkett Mauern nicht einreissen – wirtschaftliche Interessen sind meist stärker als ökolo­ gische. Doch der Doktor der Umwelt­ wissenschaften, der an der ETH Zürich forscht, kämpft unbeirrt und mit viel Herzblut weiter. Er schrieb ein Buch mit dem Titel «Green Change», das das Glück ins Zentrum der Politik stellen will. Als Co-Präsident der Volks­ initia­tive «Für eine Grüne Wirtschaft» will der 30-Jährige bis zum nächsten Sommer 120 000 Unterschriften sammeln. Ein Gespräch über Ehrgeiz, Hoffnung und den Traum, den nächsten Generationen einen sauberen Planeten zu hinterlassen. Schweizer Illustrierte Style: Sie sind ein miserabler Koch! Bastien Girod: Wie kommen Sie denn darauf? Sie kaufen unökologische Tiefkühl­ pizzas. Pizza backen ist nun wirklich bubieinfach! Aber ich spare eine halbe Stunde Zeit. Ich bin zwar grün, aber nicht der Papst. Ich bin nicht unfehlbar und kann das auch von niemandem erwarten. Deshalb ist es wichtig, dass die Wirtschaft grüner wird. Grün sein bedeutet, mehr Umweltbewusstsein zu leben. Als kleiner Bub bewahrten Sie Bienchen in Brunnen vor dem

­ rtrinken. Heute retten Sie als E junger Parlamentarier die Welt? Ich genoss das Glück, in einem behüteten Umfeld gross zu werden, und hatte wenig Probleme, die mich quälten. Deswegen musste ich mich schon als Kind nicht so sehr mit mir selber ­beschäftigen, sondern hatte Energie für anderes. Wenn ich nicht nur an mein eigenes Glück ­denke, sondern auch an das der Gesellschaft, sind die Umweltprobleme am wichtigsten.

“Eine Tiefkühlpizza spart Zeit. Ich bin zwar grün, aber ich bin nicht der Papst.” bastien girod

Sie sind Doktor der Umwelt­ wissenschaften: Wo muss man ­unseren Planeten denn am ­dringendsten verarzten? Die Klimaerwärmung birgt sicher die grösste Gefahr. Wir müssen heute den Aus­stoss von Treibhausgasen wie CO² reduzieren, um künftig Umweltkata­stro­ phen wie Überschwemmungen, ­Dürren, aber auch den Kollaps von Ökosystemen abzuwenden. Weit vorausschauendes Han­deln ist absolut notwendig und eine grosse Herausforderung. Aber es gibt auch viele akute Probleme: die Zerstörung von Wäldern, Boden, der Arten­ vielfalt, da müssen wir sofort etwas tun! Wenn man nur schon daran denkt, wie viele Kohlekraftwerke die Chinesen planen, wird einem bange. Ihnen auch? China engagiert sich auch stark für Sonnen- und Windenergie. Ich bin zuversichtlich, dass die Chinesen beim Klimaschutz ­mit­machen werden – eher als die


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Linke Seite: Sakko filippa k, Hemd hessnatur, Jeans Kuyichi, Stiefel navyboot.

Grooming: Rachel Bredy  / Style Council

USA. China hat ein grosses Eigeninteresse – es wäre von der Klimaerwärmung stark ­betroffen, weil die Bevölkerung so gross ist. Es könnte gut sein, dass China in ­Zukunft beim globalen Umweltschutz Druck macht. Ihr Vater ist Arzt, die Mutter Sozialarbeiterin. War grüne Politik schon daheim ein Thema? Meine Eltern haben mich sicherlich früh für ökologische und soziale Themen sensibilisiert. Parteipolitisch waren sie aber nicht aktiv. In unserem Garten ­gackerten Hühner. Wir sind eine grosse Familie, von daher habe ich früh ­gelernt zu de­battieren. Am Sonntagstisch vertrat ich gern absichtlich provokative Thesen aus l­auter Freude am Argumentieren. Auch in der Schule brachte ich in langen Diskussionen den einen oder anderen Lehrer auf die Palme. Als Parlamentarier müssen Sie ja auch debattieren können. Mal ehrlich: Haben Sie in heftigen Auseinandersetzungen nicht Lust – verzeihen Sie den ­groben Ausdruck –, dem Gegner mal eins in die Fresse zu hauen? (Lacht.) Was mich vor allem stört, ist, wenn ich merke, dass jemand nicht ehrlich ist. Mit Meinungsverschiedenheiten habe ich kaum Mühe. Bei Unehrlichkeit wird mein Puls etwas schneller, der Ton ein bisschen lauter, aber eigentlich bin ich sehr friedlich. Joschka Fischer ist angeblich Ihr grosses Vorbild. Der ehemalige deutsche Vizekanzler sagt: «Im Parlament muss es ­krachen!» Teilen Sie diese Meinung? Er hat sogar einmal einen Vorsitzenden mit «Arschloch» beschimpft. Aber das ist überhaupt nicht der Joschka Fischer, den ich bewundere. So weit würde ich niemals gehen, aber das waren früher ja auch andere Zeiten. Heute ist es revolutionär, freundlich zu sein.

Als Umweltpolitiker haben Sie sich ein frustrierendes Tätigkeitsfeld ausgesucht: Sie rennen gegen verschlossene Türen, die Wirtschaft bestimmt den Öko-Kurs. Wie motivieren Sie sich? Man muss sich auch an kleinen Schritten freuen. Wir haben in den vergangenen vier Jahren im Parlament signi­ fikante Verbesserungen erreicht, zum Beispiel im Gewässerschutz. Oder beim Gegenvorschlag zu unserer Stopp-OffroaderInitiative, der Sanktionen gegen ineffiziente Fahrzeuge vorsieht. Eine Motivation für mein Engagement ist aber auch, dass ich im Alter sagen kann: «Ich habe meinen Beitrag für ­unsere Gesellschaft geleistet!»

“Mein Tattoo steht für die RainbowWarriors, die sich aufmachen, um die Erde zu retten. Es gibt mir Kraft.” bastien girod Und werden auf sich als ersten grünen Bundesrat stolz sein? Oh, diese Wahrscheinlichkeit ist klein. Ich bin aber überzeugt, dass es in Zukunft einen grünen Bundesrat geben wird. Aber das könnte noch weitere zehn Jahre dauern … Dann sind Sie erst vierzig. Ich kann auch als Umwelt-Wissenschaftler etwas bewegen. Ach, kommen Sie! Natürlich würde ich gern in die Landesregierung gehen, aber ich müsste noch wachsen, im Moment jedenfalls würde ich mir so eine Aufgabe sicher nicht ­zu­trauen.

Sie haben ein Maori-Tattoo am Bein, Sie bezeichnen es als Ihre «Kriegsbemalung». Führen Sie Krieg? Es gibt die Sage der Warriors of the Rainbow, eine Prophezeiung über die Regenbogenkrieger: Wenn die Umwelt zerstört, alle Wälder abgeholzt und die Flüsse vergiftet sind, werden sie sich aus ihren verschiedenen Kulturen auf­ machen und die Erde retten. Das war meine Motivation für die Tätowierung, als ich zwanzig war. Darf ich mal sehen? (Girod krempelt das linke Hosenbein hoch. Die Wade ist von der Fessel bis hoch zur Kniekehle tiefblau gestochen.) Herrje, das ist aber gross! Es sind die in der Maori-Symbolik eingerollten Farngräser, welche die Natur verkörpern. Ich habe es selbst entworfen, es soll mir Kraft geben. Als früherer Greenpeace-Aktivist verbrachten Sie nach einer Aktion gegen den Öl-Multi Esso in London eine Nacht im Gefängnis. Der Weiss­ kohl aus der Gefängnis-Mikro­welle habe «wunderbar geschmeckt». ­Diese Knast-Erfahrung steckten Sie so ­locker weg? Das war wirklich nicht besonders schlimm, und ich hatte damals den ­ganzen Tag lang kaum etwas gegessen. Weniger angenehm war der Pfefferspray-Angriff auf mich während einer Besetzung des Atomkraftwerks Leibstadt. Insgesamt waren die GreenpeaceAktionen wahnsinnig auf­regend. Ich begann sogar, Gleitschirm zu fliegen, um an noch spektakuläreren Aktionen teilzunehmen. Doch mit der Zeit – ich studierte damals an der ETH – merkte ich, dass Leser­ briefe schreiben in meinem Fall effektiver ist, um Umwelt­ probleme anzugehen. So geriet ich langsam in die Politik. Wenn man als Grüner politisiert, fühlt man sich als besserer Mensch?


w e i v r e t n i e l y t s Sie fahren Velo. Ihr CannondaleFahrrad heisst Bad Boy – der Name ist Programm, stimmts? Nein. Schwindler! Also gut; der Name passt (grinst). Ist aber auch ein innerer Widerspruch: Ich wäre manchmal gern etwas krasser, bin aber eher ein guter Junge. Wie achten Sie nebst Fahrradfahren persönlich auf die Umwelt? Ich bin Mitglied bei Mobility und be­ nutze nur selten ein Auto. Beim Ein­ kaufen greife ich möglichst zu Bio-­ Produkten, Fleisch esse ich kaum und wenn, dann auch Bio. Ich habe auch viele Fair-Trade-Kleider. Früher versuchte ich, nach Mahatma Gandhis Motto «Be the change you want to see in the world» rigo­ros meinen Konsum einzuschränken. Der Führer der indischen Unabhängig­ keitsbewegung hat mich übrigens viel mehr geprägt als Joschka Fischer. Ich dachte, wenn alle sich einschränkten, würde die Welt besser werden. Wird sie das nicht? Theoretisch schon. Aber ich verstand, dass da nie alle mitziehen werden. Als ich nur Fair-Trade-Kleider trug, habe ich stilmässig nicht besonders überzeugt. Im Pro-Natura-Wollpullover und un­ förmigen Öko-Jeans – und ich bin jetzt wirklich nicht übertrieben eitel – kam ich zur Überzeugung, dass es nicht nur eine grünere Nachfrage, sondern vor allem ein grüneres und überzeugenderes ­ An­gebot braucht. Dazu sind politische

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Veränderungen nötig. Man muss die Wirtschaft dazu bringen, gute ökolo­ gische Pro­dukte zu entwickeln. Darum wechselte ich von der Macht des Kon­ sumenten zur Macht des Politikers.

“Mein Velo heisst Bad Boy. Ich wäre manchmal auch gern etwas krass, bin aber eher ein guter Junge.” bastien girod Sie fliegen fast nie. Würden Sie mit dem Flugzeug auf die Malediven reisen, um die Inseln zu sehen, bevor sie wegen der Klimaerwärmung im Ozean versinken? Vielleicht, aber dann würde ich sicher für mehrere Wochen dort bleiben, damit es sich lohnt. Ich bin mit mir selber ­strenger, als ich es von anderen erwarte. Wenn Leute ihren Flug CO²-kom­pen­ sieren, ist das okay. Am besten wäre es, die Politik schriebe diese Kompen­sation vor, damit wäre Fliegen auch nicht mehr so spottbillig. Als Mitinitiant der Offroader-Initiative hassen Sie ineffiziente Autos. Ich finde solche Autos dumm. Wir haben die Technik für Kraftfahrzeuge, die ein, zwei Liter Treibstoff auf hundert Kilometer verbrauchen. Stattdessen wird tonnenweise Blech durch die Stadt ge­ fahren. Das belastet das Klima unnötig um ein Vielfaches! Sie tragen einen Ring. Sind Sie verheiratet? Wir sind verlobt. Wünschen Sie sich eine Familie? Könnte ich mir gut vorstellen, ja.

Soll man bei so vielen Umwelt­ problemen überhaupt noch Kinder auf die Welt stellen? Zu viele Kinder sind ja nicht das Pro-­ blem der Schweiz. Kinder sind für die Entwicklung der Gesellschaft wichtig, sonst geht vieles an Kultur und Wert­ haltung verloren. Global sollte die Bevöl­ kerung sicher weniger stark wachsen, sonst verschärfen sich Umweltprobleme. In kinderreichen Regionen wie Afrika muss man in die Unabhängigkeit und in die Ausbildung der Frauen investieren, dann nimmt deren Kinderzahl automa­ tisch ab. Vor Kurzem erschien Ihr erstes Buch mit dem Titel «Green Change». Was muss sich ändern? Dass man das Streben nach Glück ins Zentrum der Politik stellt und nicht das Wirtschaftswachstum. Ich möchte mit der Politik die Rahmenbedingungen schaffen, damit jeder glücklich werden kann. Priorität hat dabei das Verhindern von Katastrophen und die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität. Wann sind Sie selber glücklich? In meinem Buch leite ich aus wissen­ schaftlichen Erkenntnissen zehn Glücks­ faktoren ab: materieller Wohlstand und Anerkennung, Arbeit, soziale Kontakte, Mitbestimmung, Gesundheit, Ideale, Natur, Stabilität, Fairness sowie per­ sönliche Faktoren. Sie alle sind auch für mein eigenes Glück wichtig. Puuh, klingt das theoretisch. Geht das etwas konkreter? Wann haben Sie das letzte Mal ­gejauchzt vor Glück? Also das ist mir zu intim (lacht). Das ge­ hört zu den privaten Glücksfaktoren. Macht die Natur happy? Mich auf jeden Fall. Ich gehe sehr gern segeln, snowboarden und wandern. Ich liebe die intakte Landschaft und rege mich schon über einen hässlichen Ski-

Fotos: bab.ch, Keystone (2), Zytglogge Verlag, Schapowalow / Atlantide / Fotofinder

Man ist ein besserer Mensch (lacht). Im Ernst: Die Grünen sind wohl die Partei, die am wenigsten aus Eigeninteresse politisiert.


lift auf, der das Bild der unberührten ­Natur verschandelt. Wenn Sie zaubern könnten: Wie würde in hundert Jahren Ihre Traumwelt aussehen? Ähnlich wie Ökotopia, jene im ScienceFiction-Roman von Ernest Callenbach beschriebene Utopie, in der der Mensch keine Abfälle mehr produziert, weil­ diese biologisch abbaubar sind. Eine Welt ohne menschliches Leid. Gleichzeitig aber mit stetigem technischem und gesellschaftlichem Fortschritt. Ich würde Ihnen gern zwei Fragen des Künstlerduos Fischli / Weiss aus ihrem Büchlein «Findet mich das Glück?» stellen: «Ist es wichtiger, dass es einem selbst gut geht oder der Welt?» Das Glück der anderen wiegt sehr schwer und ist deshalb sicher wichtig. Aber ich kann nur etwas für die Allgemeinheit leisten, wenn es mir selber gut geht.

“Die Natur macht mich glücklich. Ich rege mich schon über einen Skilift auf, der das Bild verschandelt.”

Sie haben bestimmt gewonnen! Ja, ja (winkt ab), wir waren Junioren-­VizeSchweizer-Meister im Achter. Ich war nicht der Stärkste. Zu viel Wettbewerb macht übrigens nicht nur glücklich. Wie meinen Sie das? Wenn man sein eigenes Glück darin sucht, dass man besser ist als die anderen, ist das sehr anstrengend. Man findet immer einen, der noch besser ist, und das frustriert. Am besten, man misst sich mit sich selbst. So kann man auch Fort­schritte machen. Wie war die andere ­Frage? «Ist alles hoffnungslos und ­verschissen?» Wenn ich das denken würde, müsste ich sofort aufhören! Politik entsteht aus der Hoffnung, dass man etwas verändern kann. Wie die Geschichte zeigt, gelang es der Gesellschaft immer wieder, ihre Lebensqualität zu verbessern. Sie zeigt aber auch, dass Völkern, die zu spät auf Umweltprobleme reagierten, grosses Leid widerfuhr. Das macht mir Sorgen. Sie scheinen sehr sensibel zu sein. Ich habe viel Empathie. Schicksale gehen mir nahe. Deshalb schaue ich auch nicht gern sentimentale Filme, sie sind mir zu anstrengend. Und nach Horrorfilmen kann ich nicht schlafen.

bastien girod

Wer steht Ihnen in schwierigen Zeiten zur Seite? Meine Verlobte Ellen, Familie, ­Freunde. Sie sind auch für politische Entscheidungen meine wichtigsten Berater.

Sie trieben früher intensiv Sport, absolvierten acht Rudereinheiten wöchentlich, das habe Sie Durch­ halte­willen und Disziplin gelehrt. Rudern hat sicher meinen Ehrgeiz mit entfacht. Ich mochte den Wettbewerb, ruderte intensiv in einem Viererboot mit fünf, sechs Athleten, und die vier ­besten des Teams durften jeweils an die Juniorenwettkämpfe.

Wofür kämpfen Sie in Zukunft? Für eine «grüne Wirtschaft». Ich bin Co-Präsident der entsprechenden Volks­ initiative. Diese verlangt, dass wir weg von der Wegwerf- hin zur Kreislauf­ gesellschaft kommen. Unser Ziel ist, unseren heutigen ökologischen Fuss­ ­ abdruck von 2,6 Planeten auf einen Planeten zu reduzieren. Das sind wir ­ den nächsten Generationen schuldig.

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Bastien Girod kämpft für eine bessere ­UmWelt. tipps, Wie wir alle mithelfen können Bio-gemüse Erdbeeren im Winter? Poulet aus Ungarn? Kommen bei Girod nicht in die Tüte. «Wann immer möglich lokale und biologisch produzierte ­Produkte kaufen und auf fairen Handel achten!» strom sparen «Energiesparlampen sparen bis zu 80 Prozent Strom im Vergleich zu herkömmlichen ­Glüh­birnen. Der Aufwand ist wirklich gering, die Wirkung aber umso ­grösser.» mobilität In Zürich fährt Girod meistens Fahrrad. Nach Bern reist er im Zug, ­seine wenigen Flüge sind klimakompensiert. Autos mietet der Bieler bei Mobility. Wir ziehen den Hut. Nachahmen! glücklich-macher Girods Buch «Green Change» (Zytglogge Verlag) ist eine interessante Abhandlung über das Glück, das ins Zen­ trum der Politik gestellt werden soll, nicht immer nur das liebe Geld. Öko-shopping Ob Klamotten aus BioBaumwolle oder Umhänge­taschen aus wiederverwerteten Lastwagenblachen: Öko­ lo­gische Waren gehören auch auf den Einkaufszettel von Shopaholics. grün wählen Jeder Stimmbürger kann in der Schweiz über die ökologische Zukunft des Landes mitbestimmen. Unterstützung von ­grünen Abstimmungen und die Wahl von grünen Politikern sind ein erster Schritt.


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Liv Tyler Filmstar, Fashion-Ikone, alleinerziehende Mutter. Was immer die Mittdreissigerin anpackt – ihr scheint alles zu gelingen. Diese Frau ist eine Klasse fßr sich.

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“Als ich mit 16 den ersten Film machen konnte, war es um mich geschehen.� Liv Tyler

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Interview  Ulrich Lössl redaktion  anita lehmeier FOTOS miguel reveriego

Auf einem Weingut in der Toskana, ober­ halb von Siena. In einer Drehpause von Bernardo Bertoluccis «Stealing Beauty» beisst Liv Tyler genüsslich in ­ einen Schnitz Wassermelone. Der Saft läuft ihr über die Lippen und den braun ge­ brannten Hals hinab in den Ausschnitt ihres Sommerkleidchens. Eine Handvoll junger Italiener schaut ihr zu. Auch Jeremy Irons kann seinen Blick nicht von ihr abwenden. Da ist sie gerade 17. Zwei Jahre später an der Côte d’Azur beim Interview zu «Armageddon». Amü­ siert spricht Liv darüber, dass man sie in Frankreich gerne mit Liz Taylor verwech­ selt. «Am Flughafen wurde ich mit ­lauten ‹Liz, Liz›-Rufen begrüsst!» Da erscheint ihr Schauspielkollege Bruce Willis – in Schlabbershorts und Badelatschen. Er um­armt sie, küsst ihre Haare, streicht mit der Hand über ihren Rücken. Schlag­artig werden meine Beschützerinstinkte wach. Glücklicherweise ruft man Mr. Willis ans Telefon. Liv nimmt es mit Humor und zieht den heruntergerutschten Spaghetti­ träger wieder hoch. Das hat nichts Laszi­ ves, eher etwas Naiv-Kindliches. Sie stellt ihre Erotik nicht zur Schau – sie zeigt ­Seele. Das ist bis heute so geblieben. Seither bin ich Liv Tyler, 34, ein paarmal begegnet. Trotz ihrem Glamour- und Sex-Appeal macht sie ihr mädchenhafter Charme besonders sympathisch. Und ihr Lachen: frisch von der Leber weg und voll­ mun­­dig – wie mit dunklem Samt gefüt­ tert. Nächstes Mal werde ich sie fragen, ob wir zusammen Wassermelone essen … Schweizer Illustrierte Style: Sind Sie lieber Model oder Schauspielerin? Liv Tyler: Tief im Herzen fühle ich mich mehr zur Schauspielerei hingezogen. Ich habe ja schon mit 14 gemodelt und

fand das total aufregend. Aber als ich mit 16 den ersten Film machen konnte, war es um mich geschehen. Allein dass ich mit so genialen Regisseuren wie Bernardo Bertolucci und Robert Altman arbeiten und in der «Herr der Ringe»Trilogie die Elbe Arwen ver­ körpern durfte, hat sich mehr als gelohnt. Trotzdem sind Sie in letzter Zeit wieder mehr als Model unterwegs … Aber nur für sehr ausgesuchte Produkte oder Labels, die mir persönlich gefallen. Ehrlich gesagt habe ich mit Modeln nur angefangen, um damit Minderwertigkeits­ komplexe zu kompensieren. Als junges Girl fand ich mich gar nicht attraktiv. Ich war sogar etwas mollig. Das hat sich mit der Pubertät gottlob geändert.

“Es passiert wohl äusserst selten, dass man, wie in meinem Fall, vom Vater nützlichere Beauty-Tipps ­bekommt als von der Mutter.” Liv Tyler Mit 15 waren Sie Aushängeschild der «Babe-Generation» … … was mich sehr schnell genervt hat. Immer nur auf den Covern dieser Teenie-Magazine zu sein … Immerhin wollte ich damals Punkrock-Sängerin werden. Ich wollte weder «das sexy Ding mit silbernem BH» noch «die mit den langen Beinen aus dem Aerosmith-­ Video» sein. Schon gar nicht das neue It-Girl. Mir war das zu oberflächlich. Ihre Mutter Bebe Buell ist ein ­ehemaliges Playmate und Model,

Ihr Vater Steven Tyler der Sänger von Aerosmith. Das sieht nach einer wilden Rock-’n’-Roll-Kindheit aus. Auf den ersten Blick vielleicht, aber auf den zweiten überhaupt nicht. Ich hatte zwar ein Poster von Steven Tyler an der Wand meines Kinderzimmers, aber bis zum neunten Lebensjahr wusste ich nicht, dass er mein leiblicher Vater ist. Damals lebte meine Mutter mit dem Rockmusiker Todd Rundgren zusam­ men, ich dachte, Todd sei mein Vater. In gewisser Weise ist er das auch: Er und Mom haben mich gemeinsam gross­ge­ zogen. In meinem Pass steht Liv Rund­ gren. Ich habe erst vor ein paar Jahren Tyler als Nachnamen angenommen. Plötzlich zwei Väter zu haben – ist das nicht ziemlich problematisch? Nein, gar nicht. Wir verstehen uns alle prächtig. Wir sind eine grosse PatchworkFamilie. Was mich aber über­raschte, war, dass Steven im Badezimmer mehr Cremes, Eyeliner, Parfums, Lo­ tions und Rouge-Töpfchen hat als ich (lacht). Es passiert wohl äusserst selten, dass man vom Vater nützlichere Beauty-Tipps bekommt als von der Mutter. Gibt es noch weitere Menschen, von denen Sie sich in Sachen ­Beauty und Mode beraten lassen? Natürlich, vor allem von meinen Freun­ dinnen, die in der Modebranche tätig sind, wie Stella McCartney, Kate Moss und Frankie Rayder. Wenn ich vor Fran­ kies Kleiderschrank stehe, gehen mir die Augen über: Ich kann irgendein Kleid herausziehen – und es steht mir fabelhaft! Sie hat einen so ausgefallenen, exquisiten Geschmack. Ebenso Kate. Die beiden sind nicht zufällig Supermodels. Und zwischen Ihnen gibts wirklich keine Eifersüchteleien oder Neid? Das ist doch Kinderkram! Im Gegenteil: Wir helfen uns gegenseitig, wo wir nur können. Gerade wenn man Kinder hat, ist eine echte Freundin Gold wert. Wir


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“Mein grosser Traum bleibt eine Familie mit Mann und vielleicht noch mehr Kindern.� Liv Tyler

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sind gerne zusammen, gehen shoppen, essen beim Italiener oder bekochen uns gegenseitig. Wir machen eben das, was ganz normale Frauen machen. Der Punkt ist nur, dass Sie alle ­keine normalen Frauen sind. Wie bitte?

Fotos: Miguel Reveriego / trunkarchive.com (3), dpa (1), Mauritius (1), Intertopics (1), Imago (1), Xenix Film (1), Fotofinder (1), Rialto Film (1)

Zwei Supermodels? Eine Star­ designerin? Ein Hollywood-Star? Bei meinem Italiener um die Ecke trifft man andere Leute … Mein Alltag zu Hause in New York unterscheidet sich nicht wesentlich von dem einer anderen alleinerziehenden Mutter. Morgens bringe ich meinen Sohn Milo zur Schule, dann gehe ich in den Supermarkt, bringe meine Wäsche zur Reinigung und besuche am Nach­ mittag mit Milo vielleicht den Zoo. Und ich ärgere mich schwarz, wenn mir mein Fahrrad geklaut wird. Sie sind alleinerziehende Mutter – das war nicht so geplant, oder? Ganz sicher nicht. Mein grosser Traum ist immer noch eine Familie mit Mann und vielleicht noch mehr Kindern. Nach fünf Jahren Ehe haben Sie sich vom Rockmusiker Royston Langdon scheiden lassen. Ich habe mir diese Entscheidung wahr­ lich nicht leicht gemacht. Wir haben uns in aller Freundschaft getrennt, was auch für unseren Sohn sicher das Beste ist. Das Leben geht weiter. Bevor Sie weiter­ fragen: Ein neuer Ehemann ist nicht in Sicht. Der wichtigste Mann in meinem Leben ist sechsjährig und heisst Milo. Warum machen Sie Werbung für das holländische Jeanslabel G-Star? Weil Anton Corbijn – einer meiner Lieblingsfotografen und -regisseure – die Kam­pagne fotografiert. Und weil das Label eine coole, erdige, authentische Modelinie mit solider Handarbeit ist. ­ Da kommt mir G-Star sehr entgegen …

Inwiefern? Im Laufe der Jahre hatten sich bei mir viele Designer- und Vintagekleider, ­teure Schuhe und Accessoires angesammelt. Ich wollte zurück zu einer Art Basis­ ausstattung. Nichts geht über das kleine Schwarze, einen schicken Blazer, gute Bluejeans. Ich war immer der burschi­kose Typ: Jeans, T-Shirt, Lederjacke sind Dinge, auf die ich nie verzichten würde. Fehlen nur noch die Cowboystiefel. Ja, aber die haben Ab­ sätze. Da ich schon barfuss fast eins achtzig bin, tun es auch Sneakers, etwa Chucks von Converse. Wo kaufen Sie Ihre Kleider? Meist in Secondhand-Shops. In Green­ wich Village gibts supercoole Läden, wie Stella Dallas in der Thompson Street. Welche ist Ihre liebste Fashion Week: New York, London, Paris? Mein Favorit ist Paris. Dort wird nicht nur Haute Couture vom Feinsten ­gezeigt, die Shows selber sind spektakulär inszeniert – fast wie Theateraufführungen. London mag ich auch, und in New York sind die Partys am besten. Wie lange brauchen Sie denn, um sich für so eine Party zu stylen? Das dauert schon mal vier, fünf Stunden. Da gehen mir meist Stylisten zur Hand. Ganz anders, wenn ich mit Freundinnen ausgehe. Da muss in 15 Minuten alles klar sein. Unsere Kleiderschränke sehen danach aus, als hätte eine Bombe ein­ geschlagen. Was passiert in den 15 Minuten? Kleid aussuchen, Haare kämmen, etwas Eyeliner und kirschroter Lippenstift. Der Lippenstift ist das Wichtigste! Sind Sie süchtig nach etwas? Was wollen Sie jetzt hören? Sex, Drogen, Alkohol? Ich werde es Ihnen sagen: Ich bin süchtig nach Liebe und Glück, wie wohl die meisten Menschen.

Liv Tyler kombiniert Können mit Sexiness. Ihre Glanzrollen STEALING BEAUTY

(1996) Altmeister Bernardo Bertolucci inszenierte Liv als Unschuld aus Amerika, die in der Toskana die erste Liebe samt erstem Liebeskummer erlebt und herausfinden will, wer ihr Vater ist. Schwülstig-romantisch!

aRMAGEDDON (1998) Ihr Filmvater Bruce Willis will verhindern, dass a) ein Meteorit die Welt auslöscht und b) sich sein Mitarbeiter (Ben Affleck) seine Tochter schnappt. Livs Vater Steve Tyler spielte den Lovesong mit Aerosmith in echt. ONE NIGHT AT mccOOL’S (2001) Selbst-

ironisch und supersexy gibt Liv das Luder Jewel, das um jeden Preis ein Haus und einen DVD-Player will. Unvergessen die Szene, in der Jewel/Liv in Zeitlupe und Hotpants ein Auto wäscht.

tHE LORD OF THE RINGs (Trilogie, 2001–

2003) In Peter Jacksons kultigem Fantasy-Epos ­eroberte Liv als ätherische Elfe Arwen das Herz von Aragorn (Viggo Mortensen) und die Gunst von Millionen von Tolkien-Fans.

LONESOME JIM

(2005) In der kleinen feinen Tragikomödie verdreht Liv als Provinzschönheit Casey Affleck, dem Bruder von Ben, den Kopf. Regie führte Steve Buscemi, einer ihrer Schauspieler­kollegen aus «Armageddon».

THE INCREDIBLE HULK

(2008) Im zweiten Film über den grossen grünen Wüterich Hulk (Edward Norton) hat Liv zwar die weibliche Hauptrolle, aber viel mehr als gut und besorgt aus­ sehen darf sie im ActionSpektakel nicht. Schade.

THE LEDGE (2011) Das Liebesdrama ermöglicht ihr, von Elend bis Glück alles auszuleben: Shana (Liv) ist mit dem religiösen Fundi Joe (Patrick Wilson) ver­ heiratet, verliebt sich aber in einen Atheisten. Grosses Gefühlskino, bald auf DVD.


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Kuckuck wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, beginnt unser ModeMärchen: Wollstoffe, Leder, Cord, Strick wärmen – und wirken Fabelhaft mit Fantasievoll bedruckter Seide. Fotos Giuliano di marco redaktion Martina Russi Assistenz Anina Heé haiR & make-up Monika spisak / style council Model joyce Verheyen / city models


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Jacke aus Pythonleder, mit Fellbesatz, und knielanger hosenrock gucci


wildlederJacke mit Puffärmeln und Glattleder-applikationen emilio pucci Fedora und Schluppenbluse aus seide gucci Seiden­ hose mit paisley-muster kenzo Schnürstiefeletten roberto cavalli

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Seidenbluse mit fotorealistischem Druck akris taillenhoher strickjupe fendi stiefel aus wild- und glattleder, mit fransen isabel marant Bedrucktes Frotteetuch pendleton Armschmuck aus Messing und horn savannah chic


Jacke aus ponyund Lammfell, mit lederapplikationen roberto cavalli bluse aus lurex emilio pucci cordbundfaltenhose marc by marc jacobs collier aus Messing und Horn isabel marant Pumps mit blockabsatz fendi

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Kleid aus bedruckter seide, mit strickrollkragen, und Cape mit lederbordßren hermès stiefel aus wild- und glattleder, mit fransen isabel marant armschmuck savannah chic


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Kurzmantel aus Kunstfell etro Seidenbluse mit holzmotiv cÉline knÜchellanger faltenjupe just cavalli Lederstiefel gucci Sonnenbrille miu miu Armschmuck aus kunstperlen savannah chic


Adressen Seite 160

lange, Ăźbergrosse Strickjacke sonia rykiel ärmellose seidenbluse dries van noten schmale hose mit holzmotiv cÉline Hornarmreif savannah chic

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Fotos BRUNO BARBAZAN redaktion Sabina Hanselmann-Diethelm hair Leslie Thibaud / Airport Make-up DElphine Ehrhart / Marie-France Thavonekham model Diana T. / Major Model, Paris

r e l oad e d DIESE FRAU KRIEGT ALLES. GELD, GOLD, DIAMANTEN UND DIE MACHT. WER IM EWING-CLAN MITSPIELEN WILL, SOLLTE DIE REGELN KENNEN: PETROLFARBENE SEIDE, PELZ SOWIE PREZIOSEN IN HÜLLE UND FÜLLE MACHEN AUS EINER MISS TEXAS DIE SUE ELLEN VON HEUTE.


Collier Spiga aus Gelbgold, mit Diamanten, Sautoir und Ring aus der Linie ­Mediterranean Eden Monete, mit Bronzemünzen bestückt, Ring Celtaura mit Diamant­ pavé, alles BULGARI. Feine Kette und Anhänger mit Gravur, TIFFANY & CO. Uhr Ladymatic in Gelbgold, mit ­diamantensertierter Lünette, OMEGA. Gilet mit Pelz­ besatz, DOLCE & GABBANA.

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Ohrschmuck, Armspange und Ring in Gelbgold, aus der Linie Camélia Ajouré, Uhr J12 aus Keramik und Gelbgold, mit Diamanten auf dem Ziffer­ blatt, paillettenbesetzte Jacke und Smokinghose, alles CHANEL. Cowboy-Hut, STETSON.


Gelbgold-Ohrklips, -Collier und -Ring Grain de Raisin, mit Diamanten besetztes Bracelet und Ring Serpent, Uhr mit Armband aus Alligatorleder, alles BOUCHERON. Mit gelben und grünen Saphiren besetzter Cocktailring Poivron (Zeigefinger) und Ring Chaıˆ ne mit einem gelben Zirkon, beide LORENZ BÄUMER. Goldenes Kleid und Lederhandschuhe, beides LANVIN. Abendtasche, JIMMY CHOO.

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Sautoir Magic Alhambra aus Gelbgold, Perlmutt und Onyx sowie Ringe Frivole ­(linke Hand) in Gelbgold, mit Diamanten, alles VAN CLEEF & ARPELS. Gelbgoldringe aus der Linie Monogram Résille, beide LOUIS VUITTON. Bluse und Hose, TOM FORD. Fedora-Hut, GUCCI.

Mit schwarzen Diamanten und gelben Saphiren sertier­te Gelbgold-Ringe Allegra, ­beide DE ­GRISOGONO. ­Ringe aus Roségold und Ebenholz, beide BUCHERER. Uhr Lady-Datejust in Gelbgold, ROLEX. Bestickte ­Jacke, DRIES VAN NOTEN.

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Mit Perlen und Diamanten bestückter Ohrhänger sowie Gelbgold-Bracelet mit Diamanten, beides CHOPARD. Limelight-Ring Whisky on the Rocks in Gelbgold, mit Citrin und zwei Quarzen in Form von Eiswürfeln und Diamanten, Halskette Possession in Gelbgold, mit Diamanten, Ringe Possession Classique mit frei drehendem Kettenmotiv, Uhr Dancer mit Gehäuse und Armband in Gelbgold, alles PIAGET. Seidenkleid mit Gürtel, Fellstola und Hut, alles GUCCI.


Vierreihiges Prehnit-Collier Evasions Joaillières aus Roségold, mit Diamanten, ­einem violetten Chalcedon, zwei Chrysoprasen und Onyx, sowie Roségold-Ring Evasions Joaillières, bestückt mit Diamanten, zwei violetten Chalce­ donen, vier Chrysoprasen und Onyx. Uhr Baignoire mit römi­ schen Ziffern, in Gelbgold, ­alles CARTIER. Mantel mit Fellbesatz, in Petrol, PRADA.

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Adressen Seite 160

Ohrhänger mit Diamanten und einer goldenen Perle, Gelbgold-Collier und mit Diamanten sertiertes Bracelet, alles CHOPARD. Cocktailring Highlight Stars in Gelbgold, mit Kristall besetzt, sowie Power-Ring in Gelbgold, von Diane von Furstenberg, beide H. STERN. Asymmetrischer Einteiler aus Wollcrêpe, ELIE SAAB. Clutchbag, CORTO MOLTEDO. Goldene Pumps, CASADEI.


Gelbgold-Ring Nougat, Ring Rose Dior Bagatelle in Gelbgold, mit gelben Diamanten, Cocktailring in Gelbgold, mit einem grossen Zitrin und mit Diamanten best端ckt, Gelbgold-Uhr Mini D sowie schwarze Jacke und Stulpen mit Pelzbesatz, alles DIOR.

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l i t s n i e m e l y t s anna kaenzig

¨ NAtUrlich Vier hektaren Acker und kein Ross in sicht? Gut, ist die Zürcher Sängerin eine Frau zum Pferdestehlen. interview Sherin HaFner FOTOS Flurina Rothenberger realisation Richard Widmer

Wer Anna Kaenzig sprechen hört, wünscht, sie wäre die Märchentante seiner Kindheit – oder Sängerin. Die Zürcherin vereint in ihrer Kunst beides: Als Singer-Songwriterin macht sich die 27-Jährige gerade einen Namen, der so wohlklingend ist wie ihre glockenreine Stimme. Ihre aktuelle CD wird von Kritikern als unverkrampft gelobt, Anna mit Grössen wie Norah Jones oder Diana Krall verglichen. Nervös wird die leidenschaftliche Musikerin deshalb nicht. «Ich fühle mich geehrt», sagt sie. Unter den Fittichen von Studienkollege James Gruntz, der ihr Album produzierte, entstand ein Werk wie das Wesen der Sängerin: selbstbewusst und zerbrechlich. Schweizer Illustrierte Style: Der Titel Ihres Albums lautet «Four Acres and No Horse». Haben Sie mittlerweile ein Pferd, um den Acker zu bestellen? Anna Kaenzig: Einige Fans sandten mir Rösser aus Plastik oder Plüsch zu. Was haben Sie gefühlt, als Sie Ihre Single «In Your Hands» erstmals im Radio hörten? Das war so super! Ich stand unter der Dusche, das Radio lief in der Küche, und ich rannte triefend nass vors Gerät. Die CD läuft unter Ihrem Namen, doch sind Sie Teil einer Band mit fünf Musikern. Sind die Kollegen eifersüchtig, dass Sie im Fokus stehen, den Ruhm einheimsen? Fortsetzung auf Seite 122

Unter zürichs Triumphbogen Strickschal sowie Jeans H & M, Mantel in A-Linie-Form Sessùn vom Online-Anbieter urbanpeople.com, Schnürstiefel Max Shoes. Die Ohrringe hat eine Freundin selbst gemacht und der Musikerin geschenkt.


ZUrich Graffiti Jeansbluse, rotes T-Shirt H & M, Hose Good Morning Universe, Rucksack ein Fundstück, Sneakers Converse, Ohrringe Ninabee.

bESTNOTEN Auf dem Keyboard (Yamaha) kann Anna mit Kopfhörern üben, ohne Nachbarn zu stören. «Und es braucht weniger Platz als ein Klavier.»

dEM hIMMEL SO NAH Kleid ein Souvenir aus Spanien, die gleiche Armspange tragen auch das Mami und die Schwester, Verlobungsring von ihrer Oma.

“Meine Stimme ist sehr sensibel. Zu wenig Schlaf ist fatal für sie. Vor Konzerten gehe ich nie in den Ausgang. Merke ich ein Kratzen, trinke ich Unmengen von Ingwer-Tee.” Anna Kaenzig

On Tour Lieblingstasche vom Label El Campero, Schal ein Geschenk ihrer Schwester, Ersatzgitarre: Annas Instrument ist in Reparatur.

kREATIVE pAUSE Weisser Cardigan mit eingewobenen Vögeln Nümph, Bluse Anja Sun Suko, Bundfaltenhose Good Morning Universe, Sneakers Converse.

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l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 120

Im Gegenteil. Sie stehen hinter mir, sind froh, dass sie nicht Interviews geben müssen und fotografiert werden. Ich betone stets, dass wir eine Gruppe sind. Wir treffen Entscheidungen demokratisch, es zählen alle gleich. Das gilt auch für unsere Gage. Wir teilen gerecht pro Kopf. Was haben Sie sich von Ihrer ersten Gage gekauft? Ein Paar Schuhe. Das musste sein. Können Sie von Ihrer Musik leben? Noch nicht. Ich bestreite meinen Lebensunterhalt zu sechzig Prozent als Künstlerin. Vierzig Prozent machen Gesangs­ stunden mit Kindern aus. Tickets für Ihre Konzerte gibt es ab erstaunlich preiswerten 21 Franken. Rentiert sich das überhaupt? Als Newcomer muss man mit den Preisen grosszügig sein, um öfters vor möglichst zahlreichem Publikum auftreten zu dürfen. Zusätzlich verdienen wir Geld mit dem CD-Verkauf. Sie stehen bloss mit Ihren Instrumenten auf der Bühne, ohne Background-Tänzer, sexy Kleider oder Chichi. Unsere Musik zielt nicht auf eine spektakuläre Bühnenshow ab. Wir wollen den erdigen Sound ehrlich rüberbringen, uns auf eine natürliche Art präsentieren. Ausserdem sind meine fünf Jungs Augenweide genug.

sTILLLEBEN Regal mit Andenken im Zimmer der Sängerin in der WG im Zürcher Kreis 5: Die Rössli haben ihr Fans geschenkt. Autogramm auf der CD von Jason Mraz.

Wie wählen Sie Ihre Bühnen-Outfits? Früher trug ich Jeans und T-Shirt, um so normal wie möglich zu wirken. Heute ziehe ich Kleider an, die meine Weiblichkeit unterstreichen. Das hat mir meine Gesangslehrerin an der Jazz­ schule Zürich geraten. Sie ermahnte mich, eine glamouröse Diva wie Ella Fitzgerald vor Augen zu haben. Angeblich sangen Sie, bevor Sie sprechen konnten. Es waren eher Melodien, die ich vor mich hin summte. Meine Familie ist sehr musikalisch. Meine Eltern sangen mir Kinder­ lieder vor, meine Oma sang beim Kochen und Putzen. Das hat mich geprägt. Ich trällerte die Lieder nach, noch bevor ich den Text genau formulieren konnte. Als ich älter wurde, kamen die Songs aus dem Great American Songbook dran. Förderte jemand Ihre Leidenschaft? Ich selbst. Mit vier wollte ich unbedingt Gitarre spielen, war aber zu jung für den Unterricht. Meine Eltern engagierten einen Privatlehrer, der mir bei uns daheim Stunden gab. Ich übte ständig freiwillig auf meiner kleinen Kindergitarre. Wer merkte, dass Sie eine tolle Stimme haben?

Im Fokus Der Twen fotografiert gern in der Freizeit. «Konzerte sind Leistungssport. Als Ausgleich mache ich Yoga.»


Bei uns in Meilen gab es eine Schülerband, die eine Sängerin suchte. Ich wollte mich erst nicht vorstellen, weil ich an meiner Qualität zweifelte. Als ich mich erstmals durchs Mikrofon über die Lautsprecher hörte, kamen mir fast die Tränen – es war furchtbar. Ich wollte nur heim, konnte aber die anderen nicht im Stich lassen. Irgendwann fing es an, Spass zu machen. Sie schreiben Ihre Lieder selbst – auf Englisch. Mein Vater wuchs in den USA auf und brachte englische Lieder mit. Die Sprache ist einfach zu singen. Das meiste klingt schön. Bei Schweizerdeutsch würde ich über meine eigenen Worte stolpern. Ich habe es einst probiert – eine irritierende Erfahrung. Auf Englisch habe ich zudem mehr Abstand zu meinen Emotionen. Was inspiriert Sie? Autobiografische Erlebnisse, die Stadt Zürich, der Kreis fünf, in dem ich wohne, Alltagsbegebenheiten. Ich könnte mich nicht auf eine einsame Insel zurückziehen und ein ganzes Album schreiben. Generell kommen mir die besten Ideen in der Nacht. Da geht das Schreiben leichter von der Hand. Sie singen von Beziehungen, Enttäuschungen, Liebe: Hilft Ihnen die Musik beim Verarbeiten von Gefühlen? Ja. Sie ist ein Ventil, wie für andere ihr Tagebuch. Allerdings habe ich noch nie einen Rache- oder Hass-Song geschrieben. Ist mir etwas zu persönlich, veröffentliche ich es nicht. Ihr Stil ist eine Mischung aus Folk, Country, Jazz. Wo würden Sie Ihre CD im Verkaufsregal suchen? Wahrscheinlich unter Folk, mit diversen Einflüssen. Ihre Vorbilder? Joan Baez, Joni Mitchell, Ryan Adams, Alanis Morissette, Bob Dylan: alles Künstler, deren Texte mich berühren. Im Sommer haben Sie Ihre Ausbildung im Fach Jazz­ gesang abgeschlossen. Der deutsche Komiker und Jazzer Helge Schneider meint, diese Musik sei völlig ungeeignet, um dazu Sex zu haben … Er irrt sich. Smooth Jazz passt gut. Der meistgespielte Song auf Ihrem iPod? «Neon» von John Mayer.

«Ho mir ma ne fLASCHE bIER» Im Café des Amis: Kleid Little Black Dress, Vintage-Peeptoes. «Früher wur­de ich oft mit dem Song ‹Anna› der Band Freundeskreis angemacht.»

Sie träumen von einem Duett mit US-Star John Mayer. Er gilt als Frauenheld und Herzensbrecher. Ja, man sagt ihm schlimme Sachen nach (lacht). Abgesehen davon finde ich ihn grosse Klasse. Er ist ein super Gitarrist mit toller Stimme sowie schönen Songs. Fortsetzung auf Seite 124


l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 123

Was sagt Ihr Freund zu Ihrem Schwarm? Er hat keinen Grund zur Eifersucht. Zwar ist mein Freund kein Musiker, aber ein sehr kreativer Mensch. Er versteht, worin meine Leidenschaft liegt. Er ist auch meine Muse. Sie leben in einer Frauen-WG. Ja. Im Job bin ich fast nur mit Männern zusammen. Da ge­niesse ich die Abende zu Hause unter Frauen umso mehr. Sie scheinen ein Siegertyp zu sein. Als Teenager ­gewannen Sie den Wettbewerb Band it im Kanton ­Zürich sowie einen Radiopreis. Ich bin nicht wettbewerbsgeil. Ich nahm als Teenager teil, um Erfahrung zu sammeln mit der Gruppe Panhandles. Den ­Namen hatten wir wegen unseres Wohnortes am Pfannenstiel gewählt. Als Sieger durften wir in der Roten Fabrik auftreten. Castingshows wie «Music Star» lehne ich ab. Warum? Wer schnell hochgespült wird, läuft Gefahr, ebenso schnell ­wieder zu fallen oder fallen gelassen zu werden. Es ist hart, aus eigener Kraft weiterzumachen und ohne die TV-Sendung zu bestehen, wenn man keine Ahnung vom Business hat. Mein Weg führte vom miefigen Probenkeller zu einem Konzert in St. Moritz, wo ich im Fünfsternehotel übernachten durfte. Fehlt diese lange Entwicklung, kann man den Erfolg weniger schätzen. Haben Sie Angst, abzustürzen? Mein Mami hat mir diese Frage auch schon gestellt, ich habe sie mit Nein beantwortet. Mein Umfeld ist bodenständig und gefestigt. Es würde mich rasch in die Realität zurückholen, ­sollte ich abheben – oder im Fall auffangen.

Sind Sie nervös vor Auftritten? Extrem! Fünfzehn Minuten vor einem Konzert sollte mich ­keiner mehr ansprechen. Ich trage stets den Verlobungsring meiner Oma als Glücksbringer. Ohne ihn klappt gar nichts.

auf tuchfühlung Daheim auf Balkonien: Ringel-Pulli Sessùn, gekrempelte Shorts H & M, Foulard aus der Zürcher Boutique Big. «Mein letzter Konzertbesuch war Sophie Hunger am Gurtenfestival. Es war inspirierend.»

Sie singen davon, einfach abzuhauen, ohne Adieu zu ­sagen. Haben Sie das jemals gewagt? Daran gedacht, ja. Nach mir die Sintflut … Es wäre aber zu ­gemein, es durchzuziehen. www.annakaenzig.com

Hair & Make-up: Barbara Walliser

Ihr beeindruckendstes Erlebnis als Künstlerin? Die Winterthurer Festwochen, die im Freien stattfanden. Wir spielten auf einem grossen Platz. Zu Beginn war er nahezu leer. Je länger es dauerte, desto mehr Leute kamen. Der Ort füllte sich von Minute zu Minute. Am Ende hörten uns mehr als tausend Menschen zu. Wunderschön!


Promotion

Illustration: Mimminne/illustrationweb.com

wohlfühl-tipps für triste tage

Seit Jahren begleitet Kellogg’s Special K die Frauen und gibt wertvolle Ratschläge unter www.specialk.ch

Zufrieden auf der ganzen Linie mit



e l y t s y beaut rosamund pike

auf diesen seiten 128 PARFUMS die Highlights für sie und ihn +++++++++++++++++++ 132 News +++++++++++++++++++ 136 schön sein wie Jessica Chastain +++++++++++++++++++ 138 kolumne annettes tagebuch +++++++++++++++++++ 140 top five Blick hinter Die Kulissen +++++++++++++++++++ 142 Foundations auftragen wie die Profis +++++++++++++++++++ 148 Pflege Fleckenfreie Haut +++++++++++++++++++ 154 Spa Lausanne palace +++++++++++++++++++ 158 verlosung Yves saint Laurent +++++++++++++++++++

Bulgari macht mit Rosamund Pike, 32, Lust auf die edlen Juwelen

des Hauses und eine schöne Haut. Die Actrice mit dem Porzellanteint ist Botschaf­terin für Bulgaris neue Pflegelinie «Secret de Gemmes». Die Tochter ­eines Opernsängerpaars studierte in Oxford Literatur. Nach ihrem Film­debüt 2002 als Bondgirl in «Die Another Day» spielt sie in der Spionage­ komödie ­«Johnny English Reborn» (jetzt im Kino) wiederum eine Agentin.

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DUFT-ZAUBER TEXT  Annette Frisch

AN DIE SECHZIG PARFUMS WURDEN DIESEN hERbst LANCIERT. wir ZEIGen DIE 39 HIGHLIGHTS VON designern, parfÜmeuren UND EXKLUSIVEN NISCHENMARKEN. schnuppErN UND TRÄUMEN! mit patschuli

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Fotos: Inge Jurt (11)

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1 Valentina, Eau de Parfum, VALENTINO, ab Fr. 79.– (30 ml). 2 Classique Silver My Skin Collector Edition, Eau de Toilette, JEAN PAUL GAULTIER, Fr. 141.–. 3 Eve, Eau de Toilette, JIL SANDER, ab Fr. 61.– (30 ml). 4 Burberry Body, Eau de Parfum, BURBERRY, ab Fr. 70.– (35 ml). 5 Le ­Parfum, Eau de Parfum, ELIE SAAB, ab Fr. 74.– (30 ml). 6 J’adore, L’Eau de ­Toilette, DIOR, ab Fr. 104.– (50 ml). 7 Idylle Eau sublime, Eau de Parfum, GUERLAIN, ab Fr. 112.– (70 ml). 8 Dahlia noir, Eau de Parfum, GIVENCHY, ab Fr. 79.– (30 ml). 9 Bottega Veneta, Eau de Parfum, BOTTEGA VENETA, ab Fr. 98.– (30 ml). 10 Miss Dior, Eau de Parfum Couture Edition, DIOR, Fr. 130.– (Limited Edition). Die Schleife wird von Hand genäht und gebunden. 11 L’Essence, Eau de Parfum, BALENCIAGA, ab Fr. 98.– (30 ml). 12 Violet

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Blonde, Eau de Parfum, TOM FORD, ab Fr. 90.– (30 ml). Mit ökologisch angebauten Ingredienzen. 13 Orris noir, Eau de Parfum, ORMONDE JAYNE LONDON PERFUMERY, Fr. 179.–. 14 Concentré de Pample­mousse rose, Eau de Toilette, HERMÈS, Fr. 137.–. 15 Cuirs, Eau de Parfum, CARNER BARCELONA, ab Fr. 115.– (50 ml). Ein Meisterwerk im Glasflakon mit Verschluss­kappe aus Buchenholz. 16 No 19 poudré, Eau de Parfum, CHANEL, Fr. 127.–. Eine faszinierende Neuinterpretation des Klas­sikers aus den Siebzigerjahren. 17 No 4, Eau de Parfum, SÉVIGNÉ, Fr. 230.–. 18 Fan di Fendi, Eau de Toilette, Fendi, ab Fr. 72.– (30 ml). 19 Yellow Diamond, Eau de Toilette, VERSACE, ab Fr. 67.– (30 ml). 20 Jasmin noir l’Essence, Eau de Parfum, BULGARI, Fr. 133.–.

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1 Essence in Color, Eau de Parfum Lila, NARCISO RODRIGUEZ, Fr. 150.–. 2 Oh, Lola!, Eau de Parfum, MARC JACOBS, ab Fr. 85.– (30 ml). Ein ­spritzig-fruchtiger Blumenduft. 3 Love, Chloé Intense, Eau de Parfum, CHLOÉ, ab Fr. 107.– (30 ml). Der neue Duft hat eine pudrig-orientalische Facette. 4 Candy, Eau de Parfum, PRADA, ab Fr. 82.– (30 ml). Eine süsse Verführung, gefolgt von harzigen Noten und Moschus. 5 Vitriol d’Œillet, Eau de Parfum, SERGE LUTENS, Fr. 157.–. Nelke, Gewürznelke

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und Pfeffer geben den Ton an. Die Düfte des Exzentrikers Lutens ­lassen sich nirgendwo einordnen. 6 Trésor Midnight Rose, Eau de Parfum, LANCÔME, ab Fr. 64.– (30 ml). «Trésor» lockt mit Noten von Rose, Jasmin, Pfingstrose und der Botschafterin Emma Watson. 7 Shalimar Parfum ­Initial, Eau de Parfum, GUERLAIN, ab Fr. 86.– (40 ml). 8 Sensuous Nude, Eau de Parfum, ESTÉE LAUDER, ab Fr. 60.– (30 ml). 9 Mon Parfum Chéri, Eau de Toilette, ANNICK GOUTAL, ab Fr. 139.– (50 ml).

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Adressen Seite 160 Fotos: Inge Jurt (7)

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1 Colonia Essenza, ACQUA DI PARMA, Fr. 215.–, neu im Flakon zu 180 ml. Kenner hüllen sich grosszügig in diesen zeitlosen Duft. 2 Hugo, Eau de Toilette, HUGO BOSS, ab Fr. 67.– (75 ml). 3 Champion Energy, Eau de Toilette, DAVIDOFF, ab Fr. 79.– (50 ml). 4 Potion for Man, Eau de ­Parfum, DSQUARED2, ab Fr. 59.– (30 ml). 5 Eau d’Ikar, Eau de Toilette, SISLEY, ab Fr. 90.– (50 ml). Vorsicht! Diesen eleganten Duft mit einem frischen Auftakt, gefolgt von warmen Holz- und Ledernoten, trägt auch die

frisch, blumig-aromatisch

FRISCH, BLUMIG, HOLZIG-WÜRZIG

­Partnerin gerne. 6 Yuzu Man, Eau de Toilette, CARON ­PARIS, ab Fr. 69.– (75 ml). 7 Bang, Eau de Toilette, MARC JACOBS, ab Fr. 92.– (50 ml). 8 Tommy Eau de Prep, Eau de Toilette, TOMMY HILFIGER, ab Fr. 42.– (30 ml). 9 Private Affairs, Eau de Toilette, BALDESSARINI, ab Fr. 88.– (50 ml). Ein klassischer Fougère-Duft (Farn und Lavendel). 10 L’Homme libre, Eau de Parfum, YVES SAINT LAURENT, ab Fr. 67.– (40 ml). Wie riecht Freiheit? Nach Bergamotte, Gewürzen und Patschuli.

frisch, holzig-aromatisch

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BEAUTY-NEWS

Alles, was den November schöner macht

Gesicht

KLARE SACHE

blumenzauber

Das Duo reinigt, peelt, erfrischt und hydratisiert die Haut: Skin Therapy Detoxifying Cleansing Foam und Toner, LANCASTER, je Fr. 38.–.

Das blumig duftende Serum glättet die Haut, stärkt und strafft das Gewebe: Ultra Correction Lift Intensive Concentrate, CHANEL, Fr. 202.–.

reine seide

birken wirken

kühlmittel

Enzyme und Seidenpuder befreien die Haut von abgestorbenen Hornschüppchen und lassen sie strahlen: Sensai Silk Peeling Mask, KANEBO, Fr. 105.–.

Die Anti-Aging-Formel mit einem hoch konzen­ trierten Birkenextrakt eignet sich auch für sensible Haut: Liftactiv Serum 10, VICHY, Fr. 54.–.

Die kühlende Maske – frei von Duftstoffen und ­Parabenen – besänftigt gerötete und gereizte Haut: Antirougeurs Calm, AVÈNE, Fr. 28.90.

ENERGIESPENDER

kraftpaket

SCHUTZENGEL

Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren versorgen müde, trockene Haut mit Energie: Re-Nutriv Repleneshing Comfort Creme, ESTÉE LAUDER, Fr. 265.–.

Das Serum restrukturiert die Haut, polstert sie auf und mildert Falten: Absolue Precious Cells Regenerating Concentrate, LANCÔME, Fr. 279.–.

Die Creme erneuert und festigt die Haut über Nacht und stärkt sie gegen freie Radikale: ­High-Potency Night-A-Mins, ORIGINS, Fr. 65.–.

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BEAUTY-NEWS

Alles, was den November schöner macht

Augen

nordlicht

Das elegante Trio für einen sanften, aber auch glamourösen Look in Blau, der Farbe des Winters: 3 Couleurs Smoky, Smoky Navy, DIOR, Fr. 68.–.

Firmengründer François Nars rät, das intensive Blau in Schichten aufzutragen, mal diskret, mal betont: Single Eyeshadow, Outremer, NARS, Fr. 41.–.

hochglanz

haargenau

kurzarbeit

Ein tiefes, hochglänzendes Schwarz für den dramatischen Augenaufschlag: Lash Architect 4D, Black Lacquer, L’ORÉAL PARIS, Fr. 22.90.

Perfekt betonte und definierte Wimpern dank Doppelbürstchen und neuer Formel: Instant ­Definition Mascara, Intense Black, CLARINS, Fr. 41.–.

Spezieller Mini-Mascara zum Tuschen kurzer Wimpern sowie der Härchen am unteren Wimpernkranz: Baby Mascara, Black, ELITE PARIS, Fr. 9.90.

wachsam

samtweich

grauzone

Zwei Brauntöne sowie Wachs zum Fixieren der Härchen. Damit lassen sich die Brauen schön stylen: Professional Eyebrow Kit, MANHATTAN, Fr. 8.90.

Die samtige, farbintensive Formel lässt sich ­spielend leicht wie eine Creme auftragen: Rich Color Eye Shadow, Kashmir, BOBBI BROWN, Fr. 38.–.

Edle Braun-, Beige- und Grau-Nuancen mit mattem oder satiniertem Finish fürs klassische Make-up: Les 4 Ombres, 33 Prélude, CHANEL, Fr. 77.–.

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REDAKTION Annette Frisch

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blaupause



y t u a e b e l y t s schön sein wie Jessica chastain

HAARE

Das ZARTE GESICHT UND den Namen dieser Hollywood-Newcomerin muss man sich merken. Ebenso wie unsere Pflegetipps für Kopf bis Fuss.

Das lange, rote Haar ist Jessicas Markenzeichen. Oft trägt sie es offen, doch zum eleganten Kleid von Emilio Pucci hübsch hochgesteckt. Auffallend ist der intensive Glanz ihres Schopfes. Dafür gibt es Spezialprodukte: Full Shimmer Illuminating Shampoo, SHU UEMURA ART OF HAIR, Fr. 50.–.

Text annette frisch

AUGEN

Zur Gala des Costume Institute der Met in New York erscheint die Dreissig­ jährige mit prägnantem, dunklem Eyeliner auf Ober- und Unterlid. Dank ihren weit auseinander stehenden Augen sieht das entzückend aus. ­Präzis gelingen die Linien mit Flüssigoder Gel-Eyeliner: Gel Eyeliner Long Lasting, MANHATTAN, Fr. 8.80.

haut

Beneidenswert, wer eine so helle, ebenmässige Haut hat. Zu den Sonnenanbeterinnen zählt die Kalifornierin bestimmt nicht. Wer seine Haut fleckenfrei erhalten will, trägt tagsüber eine Creme mit Lichtschutzfilter auf. Dies jederzeit, denn UV-Strahlen dringen auch durch Wolken und Nebel: Vitazing SPF 15, ORIGINS, Fr. 54.–.

Schultern

Fallende, sanft gerundete Schultern, ein schmaler Hals. Das sieht man selten! Die souveräne Haltung der ehemaligen Ballettratte verrät gute Gene. Bis dreizehn tanzte Jessica, ­danach trat sie in Shakespeare-Stücken auf. Perfekt zur Attitüde etwas Parfum auf Schultern und Dekolleté sprühen: ­Aromatics Elixir, CLINIQUE, ab Fr. 36.–.

hüften

Für ihre Rolle der Celia im RassismusDrama «The Help» (2011) musste die Feingliedrige sieben Kilo zulegen. «Ich trank literweise geschmolzene Soja-Eiscreme, die mir runde Hüften bescherte. Es war eine Tortur!» Um ehrlich zu sein, wir finden ihre Figur sehr sexy. Spezielle Bodylotion hält die Haut straff: Celluli Laser, BIOTHERM, Fr. 59.–.

HÄNDE

BEINE

Die Actrice übte für ihre Rolle der Mossad-Agentin im Thriller «The Debt» (2010) vier ­Monate lang Krav Maga, ein Selbst­verteidigungstraining, das schön fit macht. Kraft- und Ausdauerübungen erleichtern auch das Posieren in Highheels. Erfrischung für müde Beine bringt etwa Revitalizing Emulsion for Tired Legs, MAVALA, Fr. 18.20.

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1,63 Meter im Norden Kaliforniens zur Welt STUDIERT vier Jahre Schauspielerei an der renommierten Juilliard School in N. Y. SCHÄTZT den Humor von Filmpartner Brad Pitt («The Tree of Life», 2011) STEHT fürs Leben gern stundenlang in der Küche und bekocht ihre Freunde Hat vier Geschwister SPIELT leidenschaftlich gern und gut Scrabble ISST vegan, das bedeutet, sie verzichtet auf alle tierischen Nahrungsmittel BEZAUBERT am Filmfestival von Venedig das Publikum in einem lachsfarbenen Kleid von Elie Saab GRÖSSE KOMMT

Adressen Seite 160 Foto: Gettyimages

Die Beauty hat dezent lackierte Nägel. Sie machen sich auf dem roten Teppich gut, zudem kann die Vielseitige damit problemlos Ukulele spielen. Jawohl, das Instrument – es lässt sich gut in ­einem kleinen Koffer verstauen – kommt auf Reisen mit. Nail Polish, Peaches & Cream, ALESSANDRO, Fr. 6.50.



e n m u l o k e l y t s Peripherie. Und warten, warten, warten. Das Herum­ schauen lohnt sich: Das uniformierte Modevölkchen stöckelt in atemberaubend hohen Plateau-Highheels daher. Eine trägt rote Schuhe. Die gehen mir nicht mehr aus dem Kopf, und ich klappere später die Stadt nach solchen ab. Erfolglos. Es hapert nicht am Modell, sondern an der Grösse 38. Vom Schuppen geht es in ein historisches Gebäude zu Missoni. Geschminkt wird im Kreuzgang. Motto: sexy, mit leicht entrücktem Blick. Unter den Models Rosita Missoni, 79, die einst mit ihrem Gatten das Familienunternehmen gründete. ­ Zwi­ schen den Defilees bleibt Zeit zum Flanieren. ­Meine drei Entdeckungen: der Concept-Store Excel­ sior ­(excelsiormilano.com), die Food-Abteilung bei Rina­ scente und das Ristorante Bice (bicemilano.it).

FRÜH AUFSTEHEN? Für mich kein Problem.

BACKSTAGE an den defilees von Missoni, Emilio PUCCI, MARNI UND Just Cavalli. ­KURZTRIP NACH PARIS ZU YSL. EINE NEUE LIEBE.

MAILAND RUFT Was an den Defilees in Mailand, ­Paris, New York und London gezeigt wird, prägt sechs Monate ­später unser Strassenbild, auch punkto Make-up. Alles über die Lauf­ steg-Looks des Frühlings erfahre ich hinter den Kulissen von den Make-up-Artisten, denen ich auf die Finger gucken und wertvolle Tipps entlocken kann. M. A. C Cosmetics sei Dank. Bei Emilio Pucci bezaubern die Mädchen als Gipsy-Girls mit natürlich frischem Teint, markantem Eyeliner, buschigen Brauen. Make-up-Artist Tom Pecheux tätschelt bei Marni mit ­ Creme liebevoll das müde, fahle Gesicht eines Models, sie strahlt ihn dankbar an. Für Just Cavalli pilgern wir an die

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ICH HABE MICH VERLIEBT

Hals über Kopf. Er sieht toll aus, hat Charakter und Stil, macht mich süchtig. Nein, kein Mann. Da kämen Qualitäten wie Klugheit und Humor an erster Stelle. Es ist ein Duft. Ich schnuppere pro Jahr an über hundert Parfums. Viele lege ich wenig begeis­ tert beiseite, bei anderen rümpfe ich gar die Nase. Diesmal hat es mich erwischt. Und wie! Das Objekt der Begierde heisst enigmatisch Carner D600 und ist eine Hommage an Katalonien, die Heimat von Sara Carner, einer ehemaligen Produkt-­Designerin von Chanel ­(carnerbarcelona.com).

Annette Frisch über den wenig alltäglichen Alltag als Beauty-Redaktorin bei SI Style.

Fotos: Gerry Born (1), Sarah Maurer (1)

Annettes Tagebuch

Wobei früh bei mir sechs Uhr bedeutet, alles davor ­ nde ich qualvoll. Für Yves Saint Laurent nehme ich es fi auf mich, in aller Herrgottsfrühe nach Paris zu fliegen. Die Autofahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum ist ein Albtraum: Stau, Stau und nochmals Stau. Die Franzo­ sen nehmen es gelassen. Kaum einer drängelt, wechselt die Spur. Da könnten die Zürcher etwas lernen. End­ lich am Ziel, versöhnt die lauschige Location fürs ­Erste, der Referent lässt alle Strapazen vergessen. ­Peter See­ berger ist Biochemiker an der Freien Universität ­Berlin, seit zwölf Jahren Professor und 44 Jahre alt. Hut ab! Er versteht es, auf einfache Art jene ­komplexen Mecha­ nismen zu erklären, die uns ab Februar noch schöner ­ achen. Dann kommt die YSL-Pflegelinie auf den Markt. m



e v fi p o t e l y t s

beauty

neues aus der welt der Schönheit: was vor und hinter den kulissen geschieht.

Max’ Enkel

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SMASHBOX NOCH IST DIE MARKE HIER

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80 von total 665 Muskeln aktiviert man beim Lachen.

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SALICYLSÄURE

LIEST MAN die Beipackzettel von Kosmetika, welche die Haut sowohl pflegen als auch exfoliieren und stärken, stösst man auf den Begriff Salicylsäure. Der Extrakt aus Weidenrinde gilt nicht nur als effizienter, sondern auch als schonender Wirkstoff für eine glatte, feinporige und ebenmässige Haut. Clinique setzte den Schönmacher erstmals 1968 ein, inzwischen ist Salicylsäure beliebter Bestandteil auch in diversen Cremes und Seren zahlreicher Marken.

WIE EIN MANKO STARK MACHT AUFERSTEHUNGSPFLANZEN sind wahre Überlebenskünstler, die in Tro-

ckengebieten, im Hochgebirge oder in der Savanne wachsen und Stoffe produzieren, die bei Dürre die Funktion des Wassers übernehmen. Die Extrakte aus solchen Pflanzen können die erlahmten Hautfunktionen ankurbeln, weshalb sie kultiviert und in Kosmetika eingesetzt werden. Im Bild eine Veilchenart, die die Eiszeit überlebt hat und in Volketswil bei Zürich für Kiehl’s gedeiht. induchem.com, kiehls.ch

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Fotos: Joachim Baldauf (1)

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MAN WEISs, man sollte, tut es aber dennoch nicht: Sport treiben. Den einen fehlt die Zeit, den andern die Lust. Wer definierte Beine wie die von Topmodel und Reebok-Botschafterin Eva Padberg wünscht, kann diesem Ziel jetzt Schritt für Schritt etwas näher kommen. Auf dem Weg ins Büro, unter­wegs mit den Kindern, beim Shoppen. Statt in flache ­Treter oder hohe Hacken schlüpft man in die neu ent­wickelten «Easy Tone+» – im Plus liegt die Wirkung! – von Reebok. Das leichte, schmale und fle­xible Modell mit zwei ­integrierten Luftkissen bietet maximalen Komfort und trainiert den Körper. Alternativen? Schicke Lederstiefel, StreetwearSneakers, Boots und für die Ferien ­Flipflops – natürlich alle mit der ­Easy-Tone-Technologie. reebok.com

REDAKTION Annette Frisch

Schöne Beine

kaum BEKANNT, DOCH DAS WIRD SICH ÄNDERN. DEAN UND DAVIS, DIE BEIDEN ENKEL DES «KING OF MAKE-UP» – WIE MAX FACTOR GENANNT WURDE –, HABEN IHR KLEINES LABEL an ESTÉE LAUDER COMPANIES VERKAUFT. DER BEAUTY-RIESE PLANT DAMIT GROSSES. DAVIS FACTORS ERFAHRUNG ALS MODE-FOTOGRAF INSPIRIERT DAS DUO ZU PROFI-PRODUKTEN WIE PHOTO FINISH ­HYDRATING, Das FÜR PRALLE, STRAHLENDE HAUT Sorgt. Auch im Alltag. marionnaud.ch



y t u a e b e l y t s

von Grund Auf schön

FOUNDATIONS SIND MULTITALENTE. SIE   VERSCHÖNERN DEN TEINT OPTISCH UND TUN DER HAUT GUTES. TIPPS UND TRICKS.

redaktion  annette frisch

VERBORGENE KRÄFTE Kaum ein anderes Beauty-Produkt birgt so viele Tücken wie die Foundation – auch Fond de Teint oder Grundierung genannt. Allein schon den richtigen Ton zu finden, ist eine Kunst. Über die Art der Anwendung – Finger, Pinsel, Schwämmchen – streiten sich Profis, und im Dschungel der zahlreichen Produkte ist es nicht einfach, das richtige zu finden. Fest steht: Moderne Foundations verleihen mehr als nur einen oberflächlich hübschen Hautton, sie bieten auch Pflege und Schutz. Klar passé sind die Zeiten, als Fond de Teint die Poren verstopfte.

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MAGISCHE EFFEKTE Glow heisst das Wort, um das man in der Kosmetik nicht herumkommt. Gemeint ist dieses natürliche Strahlen, als ob feinster Organza auf der nackten Haut liegen würde. Diesen Effekt erzielen die Hersteller etwa mit mikroskopisch kleinen lichtreflek­ tierenden Pigmenten oder glänzenden Lamellen, die wie ein Weichzeichner kleinere Makel überspielen. Oder sie setzen verschiedenfarbige Pigmente ein, die die Leuchtkraft der Haut intensivieren. DER GUTE TON «Wählen Sie die Farbe tendenziell eine Nuance heller als den Ton Ihres Teints – damit werden Sie ­jünger, ­frischer aussehen», rät James ­Kaliardos, Make-up-Artist bei L’Oréal Paris. Vorsicht ist bei Rosatönen geboten. Sie ver-

stärken Rötungen, zudem lassen sie das Gesicht gern puppenhaft aussehen. Am besten testet man die Farbe dort, wo sie auch hinkommt, nämlich im Gesicht, beim Übergang von der Wange zum Hals. Und unbedingt bei Tageslicht. Es lohnt sich, ungeschminkt zum Kauf der Foun­dation zu gehen, denn wer die Farbe ausschliesslich am Handrücken testet, riskiert einen Fehlkauf. Einige Hersteller füllen den oder die Favoriten in einen Minitiegel ab, sodass man Konsistenz und Farbe in Ruhe zu Hause ausprobieren kann. FINGER ODER PINSEL? Diese Frage beantwortet Nicolas Degennes, künst­ lerischer Direktor im Hause Givenchy, so: «Meine Hände sind meine Palette, meine Finger meine Pinsel.» Er gibt die Foundation auf den Handrücken und mischt zuweilen für den perfekten Ton auch zwei Nuancen miteinander. Andere Koryphäen plädieren für Make-up-­ Pinsel oder -Schwämmchen. Das ­Fazit für die Nichtprofis: die diversen Varianten ausprobieren. Fingerspitzengefühl braucht es so oder so. FLÜSSIG ODER KOMPAKT? Die kompakten Puder-Make-ups präsentieren sich in schlichten Dosen oder in Edel­ ausführung. Sie lassen sich problemlos überallhin mitnehmen und erlauben durchaus eine Retusche am Tisch zwischen Dessert und Kaffee. Das Beson­ dere daran: Die Puder sind so formuliert, dass sie sich auf zwei Arten anwenden lassen. Das Auftragen mit trockenem ­ Schwämmchen verleiht der Haut ein zartes, transparentes Finish. Wer mehr Deckkraft wünscht, benetzt den Applikator mit etwas Wasser. Fluid Foundations sind hauchfein oder gut deckend. Der Entscheid fürs eine oder andere fällt ­allerdings beim Kauf. Make-up-Artisten wärmen die Flüssig-Foundation vor dem Auftragen auf dem Handrücken leicht an oder mischen sie mit der Tagespflege oder einem Feuchtigkeitsprodukt. ­Lauter Tricks zum Ausprobieren!



y t u a e b e l y t s brandneue FLU¨SSIGFOUNDATIONS

1 MIT SEIDE Natürlich wirkendes Make-up mit SPF 15 für lang anhaltende Deckkraft. Seidenextrakte sowie hydratisierende und mattierende Puder sorgen für samtige Haut: Sensai Fluid Finish Lasting Velvet, KANEBO, Fr. 66.–. 2 LA VIE EN ROSE Eine hauchfeine Textur, eine feuchtigkeitsspendende Formel sowie Puder aus rosafarbenem Opal und Rotalge lassen den Teint glatt und ebenmässig aussehen: Skin ­Illusion, SPF 10, CLARINS, Fr. 53.–. 3 GLANZ ADIEU Obwohl der Fond de Teint Fältchen und erweiterte Poren perfekt kaschiert, wirkt die Haut natürlich. Für ölige Haut geeignet: Matchmaster Foundation SPF 15, M.A.C, Fr. 52.–. 4 DOPPELEFFEKT Serum gegen Fältchen und Pigmentflecken plus Foundation mit Weichzeichnereffekt für eine strahlende Haut: Ageless Elixir, 2 in 1 Founda­tion + Serum SPF 15, MAX FACTOR, Fr. 29.90.

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5 EINFACH PERFEKT Die zart schmelzende Textur schenkt dem Teint während 15 Stunden maximale Leuchtkraft. Die Formel kaschiert diskret Rötungen und Pigmentflecken: Perfection Lumière SPF 10, CHANEL, Fr. 73.–. 6 super RETUSCHE Die leichte Textur sorgt dank mittlerer Deckkraft sofort für einen makellosen Teint, die Formel beugt langfristig Linien und Fältchen vor: Repairwear Laser Focus SPF 15, CLINIQUE, Fr. 56.–.

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8 ganz natürlich Die hauchzarte Foundation kann ­direkt mit dem Schaumstoffapplikator aufgetragen werden. Das trans­ parent wirkende Finish lässt die Haut strahlen: Photo’Perfexion Light SPF 10, GIVENCHY, Fr. 66.–.

Fotos: Inge Jurt (1)

7 VARIABEL Die besonders feine Formel mit feuchtigkeitsspendendem Glycerol verschmilzt mit der Haut. Sie kann hauchfein oder leicht deckend an­ gewendet werden: Le Teint Perfect Match, L’ORÉAL paris, Fr. 23.90.



y t u a e b e l y t s Vielseitige KOMPAKTFOUNDATIONS

1 SAMTig Das pflegende Puder-Make-up verschmilzt mit der Haut und schenkt dem Teint ein samtiges Finish: Forever Compact SPF 25, DIOR, Fr. 80.50, Nachfüllung Fr. 59.–. 2 Luxuriös Schicke Box mit einer cremigen Foundation für einen ebenmässigen Teint sowie Concealer, um Augenringe, Rötungen und Flecken zu kaschieren: Lingerie de Peau SPF 20, GUERLAIN, Fr. 93.–.

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3 mit MAGIE Trägt man die federleichte Foun­ dation mit der glatten Seite des Schwämmchens auf, egalisiert sie den Teint, mit der seidigen Seite kaschiert sie Hautunregelmässig­ keiten: Teint Miracle Compact SPF 15, LANCÔME, Fr. 72.–. 4 FÜR ÖLIGE HAUT Leichte, feuchtigkeitsspendende Puder-Foundation für einen schön seidig-matten Teint: Sheer Matifying Compact SPF 10, SHISEIDO, Fr. 70.–, Nachfüllung Fr. 54.–. 5 VIELSEITIG Kompaktpuder für ein halbmattes ­Finish mit unterschiedlicher Deckkraft, das man mit trockenem oder feuchtem Schwämmchen oder mit einem Pinsel aufträgt: Double Wear Stay-in-Place Powder Make-up SPF 10, ESTÉE LAUDER, Fr. 54.–.

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6 FAIR TRADE Hydratisierende, leicht cremige Foundation mit wertvollen Ölen für ein pudriges Finish; frei von Para­benen und Duftstoffen: Cream Compact Foundation, THE BODY SHOP, Fr. 44.90.

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STREICHELZART

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8 alleskönner Pinsel zum Auftragen, Verteilen und Ausblenden flüssiger und kompakter Foundations: Perfect Foundation Brush, SHISEIDO, Fr. 45.–.

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Fotos: Inge Jurt (7)

Luxuriöser Pinsel zum Auftragen von pudrigen Foundations. Wäscht man ihn regelmässig aus und lässt ihn am Schatten trocknen, bleibt er ewig schön: Round Powder Brush, CHANEL, Fr. 102.–.



y t u a e b e l y t s auf die sanfte tour WEG MIT TEXT  Annette frisch

PIGMENTSTÖRUNGEN, EINE FAHLE HAUT? DAGEGEN LÄSST SICH ETWAS TUN. MIT CREMES UND SEREN. Das ideal Klar und strahlend, so wünschen wir uns unsere Haut. Im Visier des Anti-Agings steht heute nicht in erster Linie ein faltenfreies, straffes Gesicht, sondern eine fleckenfreie Haut. Dr. Tom Mammone, Direktor Forschung und Entwicklung bei Clinique, bringt es auf den Punkt: «Wer eine ebenmässige Haut hat, wirkt um Jahre jünger.» Bloss: Wer hat das schon? Achtzig Prozent der Frauen neigen zu Pigmentstörungen. Im Gesicht, an Hals und Dekolleté, an den Händen.

DIE STRATEGIE Flecken sofort wegzaubern, das kann keine Creme, sehr wohl jedoch sie nach und nach aufhellen und neuen Pigmentverschiebungen vorbeugen. Die Multitalente haben eine leichte Peeling-Wirkung. Sind die abgestorbenen Hautschüppchen weg, dringen die Aktivstoffe besser in die Haut ein. Ebenfalls wichtig: hydratisierende Eigenschaften, denn nur eine gut durchfeuchtete Haut kann die Wirkstoffe optimal aufnehmen. Lichtstreuende, farbausgleichende und leicht aufhellende Partikel (etwa in Estée Lauders Idealist) lassen die Haut zudem sofort strahlen.

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CLINIQUE Even Better Clinical Dark Spot ­Corrector, Fr. 95.–.

ESTÉE LAUDER Idealist Even Skintone Illuminator, Fr. 90.–.

KIEHL’S Highly ­Efficient Skin-­Tone ­Corrector, Fr. 65.–.

WAS ES IST

WAS ES IST

WAS ES IST

Milchiges, angenehm geschmeidiges Serum. Parfumfrei.

Zartes, wohlriechendes und leicht getöntes Fluid mit optischem Soforteffekt. Die Haut fühlt sich gleich beim Auftragen wunderbar geschmeidig an.

Schnell einziehendes, grünlich schimmerndes Gel gegen Flecken. Zur Info: Grün neutralisiert optisch Rötungen.

VERSPRECHEN Ein besonders sanfter, doch hoch­effizienter botanischer Wirkstoff­ cocktail ­mildert Flecken jeder Art und beugt neuen Pigment­ verschiebungen vor.

ANWENDUNG Zweimal täglich auf Gesicht, Hals und ­Dekolleté auftragen. Tagsüber vorzugsweise in Kombination mit Even Better Moisturizer SPF 20 anwenden.

VERSPRECHEN Die Hautoberfläche wird durch Zucker­ derivate sanft abge­ schilfert, Enzyme und Vitamin C lassen Flecken und Rötungen verblassen.

VERSPRECHEN Die Formel mit Glykol­ säure und diversen Inhaltsstoffen aus der ayurvedischen Medizin stimuliert die Haut­er­ neuerung. Sie egalisiert den Hautton, glättet Narben und Fältchen.

ANWENDUNG ANWENDUNG Jeweils morgens und abends unter der gewohnten Creme anwenden.

Entweder die Flecken punktuell behandeln oder auch ganze Haut­ partien wie Gesicht und Dekolleté.

Foto: Inge Jurt (1) Adressen Seite 160

DIE URSACHEN Hautfeind Nummer eins ist die Sonne. Vor allem, wenn man sich den Strahlen ohne UV-Schutz aussetzt. Dies im Sommer am Strand, aber auch rund ums Jahr im Alltag, was man häufig vergisst. Die Bildung des braunen Farb­stoffs Melanin ist nichts anderes als ein Versuch der Haut, sich gegen aggressive Strahlen zu schützen. Auslöser von Pigmentverschiebungen sind auch Hormonschwankungen, sei es während der Schwangerschaft oder der Einnahme der ­Pille, sowie schlecht verheilte Pickel und Narben.


DEM FLECK!

eucerin Anti-Pigment Feuchtigkeitspflege SPF 30, Fr. 39.90.

LANCÔME Visionnaire, Fr. 110.–.

CLARINS Vital Light Serum, Fr. 128.–.

WAS ES IST

WAS ES IST

WAS ES IST

Reichhaltige Emulsion mit UV-Schutzfilter.

Leichtes, schnell ­einziehendes Serum.

Leichtes, schnell ­einziehendes Serum.

VERSPRECHEN

VERSPRECHEN

VERSPRECHEN

Ein aus Sonnen­ blumen­öl gewonnener Wirkstoff hemmt die Melaninproduktion und gewährleistet eine gleichmässige Verteilung des braunen Farbstoffes in der Epidermis, sodass ­Flecken keine Chance haben. Bestehende Pigmentstörungen werden gemildert.

Das in langjähriger Forschung entwickelte Molekül LR 2412 mindert Falten, ver­ feinert die Poren und verleiht eine schön pralle, ebenmässige Haut.

Die Formel mit Pflan­ zenextrakten aus der ganzen Welt mildert Pigmentflecken. Sie revitalisiert die Haut und verleiht ihr mehr Leuchtkraft.

ANWENDUNG Dank UV-Schutz die perfekte Tagespflege.

ANWENDUNG ANWENDUNG Idealerweise zweimal täglich über Serum Génifique und unter Tages- respektive Nachtcreme auftragen. Die Formel eignet sich auch für empfindliche Haut und die sensible Augenpartie.

Für optimale Wirkung zweimal täglich unter Tages- und Nachtcreme auftragen. Der ClarinsWissenschaftler Lionel de Benetti betont, dass das Serum die Wirkung der Cremes aus der gleichen Linie um ein Vielfaches erhöht.


Nivea Promotion

Stylingtipps für langes Haar Lange Haare sind ver­führerisch und machen Lust auf neue Looks. Die Londoner Hairstylistin Sally Brooks sagt aNhand Von vier Trendfrisuren, worauf es beim Styling ankommt. Styling Wichtig bei diesem Trendlook ist der lange, gestufte Mittelscheitel. So entsteht Volumen in der Breite und nicht in der Länge. Die gewaschenen Haare mit einer Flachbürste und der schmalen Föhndüse in Rich­ tung Haarwuchs glatt föhnen. Dann die Haare auf grosse, heisse Wickler drehen. Dabei die einzel­ nen Strähnen vom Mittelscheitel nach vorne zum Gesicht hin einrollen. Die Wickler am Hinter­ kopf versetzt anbringen. Nachdem sie abgekühlt sind, herausnehmen und die Haare sorgfältig durch­ bürsten. So entstehen grosszügige Wellen und keine Locken. Sally brooks’ tipp Die Bürste vor dem Bürsten mit Haarspray besprühen. Das verhindert flie­­­ gendes Haar.

Volume Sensation Styling Mousse gibt Dem HAAR volumen, Geschmeidigkeit und Halt. ES schützt auch vor heisser Föhnluft.

Produkt

Voluminöse Wellen


Produkt Die Long Repair Sprüh­pflege Pflegt das Haar intensiv und macht es geschmeidig, kämmbar und leicht.

Glatter Glanz

Styling Bei diesem Look dreht sich alles um gesunden Glanz. Die Voraussetzungen dafür sind perfekt gepflegtes Haar und regel­ mässig geschnittene Spitzen. Der Pony ist hier essenziell: Er ver­ leiht der Frisur Weiblichkeit und Power. Das Haar ist nur an den Spitzen eine Spur gestuft, damit natürliche Bewegung hinein­ kommt. Ansonsten sind die Haare gleich lang. Denn eine einheitliche Haarlänge reflektiert das Licht besser als Stufen. Fürs Trocknen eine grosse, flache Bürste ver­wenden sowie die schmale Föhndüse. So kann die Heissluft besser in die Wuchs­ richtung gelenkt werden, damit auch die kurzen Härchen schön anliegen. Das erhöht den Glanz. Nach dem Waschen die Long Repair Sprühpflege auftragen. Je gesünder die Haare sind, desto mehr natür­liches Volumen und Sprungkraft hat die fertige Frisur. Sally brooks’ tipp Be­sprechen Sie mit Ihrem Coiffeur den Ver­ lauf des Ponys. Er sollte leicht abgeschrägt sein und perfekt zur Gesichtsform passen.


Nivea Promotion

Produkt Long Repair Spülung pflegt Ansatz, Längen und Spitzen und sorgt für viel Glanz.

Styling Voraussetzung für diesen Look sind Haare in optimalem Zustand und regelmässig geschnit­ tene Spitzen. Nur dann haben sie diesen verführerischen und gesun­ den Glanz. Ums Gesicht herum sorgen lange Stufen für natürliche Fülle und Weichheit. Die ge­ waschenen und mit der LanghaarSpülung gepflegten Haare werden mit einer grossen Rundbürste ge­ föhnt. So werden sie schön glatt und bewahren trotzdem ihre Sprungkraft. Die grosszügigen Wellen kommen zustande, indem man das Haar nach dem Föhnen strähnenweise um einen dicken Lockenstab wickelt, und zwar weg vom Gesicht in Richtung hintere Mitte. Den Lockenstab vorsichtig herausziehen und die Locken vollständig auskühlen lassen. Erst dann mit einer flachen Bürste vorsichtig ausbürsten. Die flies­ sen­den, glatten Wellen mit einem leichten Glanzspray fixieren. Sally brooks’ tipp Es sieht natürlicher aus, wenn die Haare am Oberkopf schön anliegen und man mit dem Lockenstab erst oberhalb der Ohren breite Strähnen nach hinten aufdreht.

Gebändigte Wellen


Produkt Styling Spray Diamond Gloss verleiht Halt und extra viel Glanz.

REDAKTION  Monica Congiu

Styling Dieser moderne SixtiesLook lässt sich ganz einfach bewerkstelligen. Damit die Haare glänzen und Volumen hineinkommt, zuerst auf heisse Wickler drehen. Abkühlen lassen, bevor man sie herausnimmt. Nun die obere Haarpartie von der unteren abteilen. Die unteren Haare in Richtung Nacken bürsten, zu einem Chignon zwirbeln und mit einer Haarnadel feststecken. Dann die oberen Haare leicht antoupieren, damit am Hinterkopf Volumen und Höhe entsteht. Anschliessend vorsichtig nach hinten bürsten und direkt oberhalb des unteren Chignons einen zweiten platzieren und fest­machen. Am Ende mit Haarspray fixieren.

Eleganter Chignon

Sally brooks’ tipp Unterteilt man die Haare in zwei Partien, gelingt der Look viel besser und wird zudem gleichmässiger.

Online Sally Brooks führt in London den Hairsalon Brooks + Brooks. Als internationale Hairstylistin unterstützt Sally Brooks NIVEA mit ihrem kreativen Talent.

videos zum kürzlich in Zürich durchgeführten Hairworkshop mit Sally Brooks sind unter facebook.com/nivea.ch zu sehen.


y t u a e b e l y t s Ausgezeichnet TEXT Laura catrina

Im Hotel Lausanne Palace & Spa sollte man nicht nur der erstklassigen Küche wegen absteigen. Was für mademoiselle Chanel gut genug war, ist es auch für unsereiner: Das Lausanne Palace & Spa wurde von GaultMillau Schweiz zum Hotel des Jahres 2011 gekürt. Zum einen überzeugt das Fünfsternehaus mit exzellentem Service, herzlicher Gastfreundschaft und eleganten Suiten (eine heisst nach der berühmten Mode-Ikone), zum andern verwöhnen die Restaurants unter Chefkoch

Edgar Bovier die Gäste mit insgesamt 58 GaultMillau-Punkten. Wer nur zum Schlemmen und Schlafen anreist, versäumt etwas. Im stilvollen Spa gibt es tolle Treatments – von Kopf bis Fuss. Denn wie Coco einst ­sagte: «Die Schönheit brauchen wir Frauen, damit die Männer uns lieben, die Dummheit, damit wir die Männer lieben.»

Der Poolbereich des CBE Concept Spa.


Promotion

Neue Lebensfreude Ein sanftes Facelifting zaubert Frische ins Gesicht. Sascha Dunst, Leitender Arzt Plastische Chirurgie der Klinik Artemedic in Olten, klärt auf.

Das Schlafzimmer der Coco-Chanel-Suite.

Vorher «Endlich bin ich wieder ich!» Die ­erfolgreiche Kommunikations­ beraterin Corinne Hobi aus Zürich (www.dia-logue.ch) freut sich nach ihrem Face­lifting über die zurück­ gewonnene Frische im Gesicht.

Die private Spa-Suite mit Kupferwanne.

Nachher

was du isst» frisch zubereitete Frucht- und Gemüsesäfte und Bio-Vegi-Gerichte serviert. Auf Wunsch gibt eine Ernährungsberaterin individuelle Tipps. Im Gym trainieren die Gäste bei Pilates, Spinning oder Tai-Chi Körper und Geist.

Behandlungen Im Palace-Spa wird die Ayurveda-Philosophie praktiziert. Für die Behandlungen, The-

rapien und Rituale kommen Produkte von Aveda, Pevonia Botanica, La Sultane de Saba und der Eigenmarke CBE Cosmetics zur Anwendung. Eine zellregenerierende Gesichtsbehandlung kostet ab Fr. 150.–, traditionelle Massagen wie Shiatsu Fr. 150.–, Lomi Lomi Nui Fr. 280.–. Der Eintritt zum Day Spa mit ­einer Behandlung nach Wahl kostet Fr. 310.–.

Was verstehen Sie unter einem «sanften Lifting»? Dr. Sascha Dunst: Eines, nach dem man in erster Linie

frischer aussieht. Falten stehen heute nicht mehr im Vordergrund. Wir sind beim Facelifting so variabel, dass wir nicht nur eine Behandlungstechnik anbieten, Ziel ist aber bei jeder Variante ein natürliches Aussehen.

Viele fürchten ein Resultat, das nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Wie nehmen Sie Ihren Patientinnen diese Angst? Indem wir das Behandlungsergebnis ganz realistisch und dreidimensional am PC simulieren: Dafür fertigen wir eine

Specials

3-D-Fotografie der Patientin an, diese lässt sich in jede

Das «Spa Suite Royal Package» (3 Stunden Fr. 625.–) für zwei Personen umfasst die Nutzung der Spa-Suite mit Kupfer­ wanne, Sauna, Hamam und Relaxzone, je eine Schönheitsbehandlung nach Wahl und einen Lunch an der «Yogi Booster»-Bar. Oder man bucht das Séparée «à la carte» … (ab einer Stunde für Fr. 250.–).

­Richtung drehen sowie ein- und auszoomen, und wir können

Lausanne Palace & Spa, Rue du Grand-Chêne 7–9, 1002 Lausanne, Tel. 021 331 31 31. lausanne-palace.com

das Behandlungsergebnis in höchster Qualität simulieren. Durch diese einzigartige plastische Darstellung wird der ­Patientin ein umfassendes Bild der Behandlung vermittelt.

Welches Lifting ist am gefragtesten? Augenlid-Korrekturen und kleine Hals-Wangen-Straffungen. Doch welche Behandlungsform am effektivsten ist, lässt sich im individuellen Beratungsgespräch und mit der 3-D-Simulation Fotos: Klinik Artemedic, Daniel Winkler (1)

Anlage Das CBE Concept Spa (CBE steht für Centre de Bien-être) ist Mitglied von Leading Spas und umfasst 2100 Quadratmeter. Zum feuchten Vergnü­gen laden Jacuzzi, Pool, Hamam, Sauna und Sanarium. Im Haar-Spa von Aveda werden müde Mähnen aufgepäppelt, an der «Yogi Booster»-Bar unter dem Motto «Du bist,

hervorragend entscheiden.

Dr. med. Sascha Dunst, Leiter Plastische Chirurgie der Klinik Artemedic in Olten. Weitere Informationen, Video zur 3-D-Simulation und Online-Check für Gesichtsbehandlungen: www.artemedic.ch/gesicht Tel. 062 286 62 70


p o k s o r o h e l y t s

widder: gefährliche liebschaften! +++ Stier: gefühlschaos! +++ löwe: genug geblufft! ++

Zwischen den Zeilen lesen, ein offenes Ohr für andere haben und leise Töne anschlagen, das sind die Themen des Novembers. Es kann ein wunderbares Abenteuer sein, achtsam mit sich umzugehen und die eigene Sensibilität wahrzunehmen. Die Natur hat ihren Job für dieses Jahr vollendet, auch Sie möchten dem Trubel entfliehen. Es ist nicht fehlender Antrieb, der Sie ruhig und weicher werden lässt. Suchen Sie die Stille. Verletzlichkeit zeigen ist kein Zeichen von Schwäche, daraus ergeben sich neue Begegnungen oder sogar die ganz grosse Liebe. Mitgefühl und Miteinander bringen die Seele zum Klingen, Gelassenheit und Ruhe sorgen für innere Balance. BARBARA MAURER Die Astrologin ist Fachmitglied SAB und erstellt für SI ­Style das Horoskop. Termin und Auskünfte zu Ihrem persönlichen Horoskop unter Tel. 041 370 71 49.

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21. 3. –  20. 4. Heisse Eroberungen, riskante Flirts und jede Menge Spass verleihen der Widder-Frau Flügel. Geniessen Sie den Augenblick, aber verlieren Sie das Wesentliche nicht aus den Augen. Eine feste Beziehung eignet sich nicht unbedingt für amouröse Experimente. Auch im Job sind Sie kaum zu bremsen. Am liebsten würden Sie alles ver­ ändern, inklusive sich selbst. Doch bedenken Sie, dass sich ohne gute Detailplanung kein Erfolg einstellt. Im Kleinen liegt Grösse, jeder verdiente Franken macht das Vermögen aus. Exzesse stecken Sie locker weg, vorausgesetzt, Sie lassen darauf ruhigere Tage folgen. Starflash: Ein guter Kompromiss ist keine Niederlage!

Waage

24. 9. –  23. 10. Von allen Seiten erfahren Sie Unterstützung. Lange mussten Sie allein im eiskalten Wasser schwimmen, nun sehen Sie in der Ferne den Horizont. Ein Neubeginn wartet auf Sie, eine neue Liebe vielleicht? Nehmen Sie Hilfe und Rat an. Tatkräftige Unterstützung lässt Sie mutig Entscheide fällen, die über­ fällig sind. Mobbing ist eine üble Sache. Lassen Sie sich nicht unterkriegen, verschaffen Sie sich mit Fairness und Hartnäckigkeit Respekt. Zur Ablenkung sei Ihnen ein harmonisches Dinner bei Kerzenlicht gegönnt, das Ihnen die Balance zurückgibt. Ihr Nervenkostüm benö­ tigt jetzt viel Ruhe und Schlaf. Starflash: Aufmerksamkeiten erhalten die Freundschaft!

Stier

21. 4. –  20. 5. Ihr Herz steht in Flammen, doch der Angebetete erweist sich als der Falsche, und ausserdem stimmt das Timing nicht. Ein Gefühlschaos ist programmiert. Sie tun gut daran, sich in die ­Arbeit zu stürzen, das bringt Sie auf ­andere Gedanken. Hatten Sie nicht einen beruflichen Traum, wollten Sie nicht schon lange Aussergewöhnliches anpacken? Nutzen Sie Ihre Kraft, schauen Sie nicht nach links und rechts. Für Eifersucht und Zicken­alarm ist gesorgt, Kritik an Ihnen nervt. Sollte ein Körnchen Wahrheit dahinterstecken, denken Sie in Ruhe darüber nach. Am besten in der Wanne bei Kerzenlicht und Champagner. Starflash: Schmollen nützt wenig, zeigen Sie, was in Ihnen steckt!

Skorpion

24. 10. –  22. 11. Sie haben einen Fehler gemacht – das ist menschlich und sollte Sie nicht länger um den Schlaf bringen. Derselbe Misstritt wird Ihnen nie mehr passieren, und das Schöne ist die Versöhnung mit Ihrem Schatz. Ihre Tendenz, immer mehr zu wollen, und Ihr Drang nach Ruhm machen Sie unsicher und nervös. Schalten Sie einen Gang zurück. Vielleicht bringt Sie eine Shoppingtour auf andere Gedanken. Betrachten Sie das Leben von der konstruktiven Seite, nicht zuletzt Ihrer Gesundheit zuliebe. Sie allein haben es in der Hand, ob der Winter eine bereichernde oder eine eher betrübliche Erfahrung wird. Starflash: Wie wärs mit einer süssen Liebeserklärung?

Foto: Inge Jurt

zeit für leise töne

Widder


+++ Jungfrau: glückssträhne! +++ schütze: Samthandschuhe bittE! +++ fischE: Frosch an der angel! +++

Zwillinge

Krebs

Löwe

Jungfrau

Starflash: Nutzen Sie jetzt die Gunst der Stunde!

Starflash: Der Sieg über sich selbst ist der grösste Erfolg!

Starflash: Erledigen Sie Unangenehmes besser gleich!

Starflash: Ein Anruf wird Sie zu Ungeahntem verleiten!

Schütze

Steinbock

Starflash: Ziehen Sie für wichtige Gespräche Samthandschuhe an!

Starflash: Was nicht sichtbar ist, ist deshalb nicht verschwunden!

21. 5. –  21. 6. Eine aufregende Neuigkeit möchten Sie gleich der ganzen Welt erzählen. Freuen Sie sich mit Ihrem Partner, lassen Sie sich von seiner Begeisterung anstecken, Zweifel sind unnötig. Ihre Sprunghaftigkeit könnte zum Stolperstein werden. Der Teufel steckt im Detail, und Ihr Chef zwingt Sie, sich mit Nebensächlichkeiten abzugeben. Hören Sie auf Ihren Instinkt, und machen Sie nun in finanziellen Angelegenheiten Nägel mit Köpfen. Sie schwanken zwischen Hochgefühl und Stimmungstief. Verkriechen Sie sich an schlechten Tagen ruhig unter die Bettdecke – dort ist es schliesslich kuschelig warm.

23. 11. –  21. 12. Kennen Sie die Geschichte vom Elefanten im Porzellanladen? Sie meinen es ja gut, treffen aber den falschen Ton. Sie werden geliebt und verehrt, und doch ringen Sie ständig um Ihr Selbstwertgefühl. Ihre Intuition ist intakt, Ihre Antennen sind voll ausgefahren. Eine wichtige Begegnung wird Sie ein ganzes Stück weiterbringen. Toben Sie sich einmal richtig aus, und zwar in jeder Hinsicht: Für Ihren Körper eignet sich ein intensives Work-out, für das Gemüt ein Drei-Sterne-Menü und für die Liebe ein romantisches Wochenende in einer Berghütte – vor­ ausgesetzt, Ihr Begleiter ist bereit für heisse Stunden.

22. 6. –  22. 7. Nun ist es passiert: Ein Kollege flirtet Sie heftig an, im Bauch beginnen die Schmetterlinge zu tanzen. Ihre Fassungslosigkeit steht Ihnen, und etwas Abenteuerlust stärkt den Selbstwert. Jupiter meint es gut mit Ihnen, längst angestrebte Berufsziele können nun angepeilt werden. Eine missliche finanzielle Situation scheint sich zu lösen. Mit sicherem Händchen wählen Sie den richtigen Weg. Hindernisse sind zum Überwinden da. Nehmen Sie sich nicht alles so zu Herzen, Ihr Magen rebelliert ohnehin schon. Ausgewogene Ernährung und Selbstdisziplin verhelfen Ihnen bald wieder zum gewohnten Wohlgefühl.

22. 12. –  20. 1. Da ein wenig verzögern, dort Bedenkzeit aushandeln; jetzt ist die Zeit gekommen, Farbe zu bekennen. Geben Sie sich einen Ruck, und sagen Sie Ja! Ihr Herz hat sich längst entschieden, was Sie bremst, sind höchstens Ihre Perfektionsansprüche. Sie glauben, sich im Job im Kreis zu drehen, weil sich der Erfolg nicht sofort zeigt. Doch bald werden all Ihre Träume wahr. Hören Sie nicht hin, wenn schlechte Nachrichten die Runde machen. Sie sollten nur Ihr Ziel verfolgen. Das Bodytoning zeigt Wirkung: Ihre Beweglichkeit nimmt zu. Tragen Sie Ihre Zufriedenheit nach Hause, und schenken Sie Ihrem Liebsten Zärtlichkeit.

23. 7. –  23. 8. Sie hüllen sich in den Mantel des Geheimnisvollen und ziehen so die Aufmerksamkeit der Männerwelt auf sich. Löwinnen in fester Beziehung erleben bezaubernde Momente, Singles können mit Charme reihen­weise Eroberungen machen. Wo Erfolg ist, sind Neider nicht weit. Ihr strategisches Geschick hilft Ihnen, Unannehmlichkeiten elegant zu umschiffen. Ihr Chef zeigt Ihnen sein Wohlwollen. Ihr Elan, Grosses zu leisten, ist enorm. Überschätzen Sie sich nicht, denn ein Bluff würde rasch enttarnt, und Spott wäre Ihnen sicher. Respekt beginnt stets bei sich selbst, gehen Sie sorgsam mit sich um!

24. 8. –  23. 9. Vernunft ist eine Tugend, in der Liebe aber eher eine Plage. Lassen Sie los, vertrauen Sie, und hören Sie auf, Ihren Partner zu kontrollieren. Ein kurzer Blick auf sein Handy, ein Griff in seine Jackentasche – Ihr Selbstwertgefühl finden Sie dort bestimmt nicht! Sie haben eine Glückssträhne, vielleicht greifen Sie doch noch nach den Sternen. Im Job dürfen Sie aktiv werden, Projekte werden sich erfolgreich entwickeln. Erfüllen Sie sich einen lang gehegten Wunsch, auch wenn er Jungfrau-Frauen als purer Wahnsinn erscheint. Effizienz und Genuss – warum immer entweder oder? Tun Sie einfach das Richtige.

Wassermann Fische 21. 1. –  19. 2. Ihre gute Laune ist ansteckend, Sie tragen viel Freude in Ihre Beziehung. Lachen ist gesund und kann Alltagsprobleme in Luft auflösen. Zeigen Sie Ihrem Liebsten Ihre ernsten Absichten, er braucht viel Bestätigung für seine Bodenhaftung. Ihre Kunst, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, sorgt für grossen beruflichen Aufschwung. Trotz Ihrer oft skurrilen Einfälle sind Sie bei Ihrem Chef sehr beliebt. Sie sollten es aber nicht auf die Spitze treiben, sonst laufen Sie Gefahr, nicht ernst genommen zu werden. Starten Sie einen neuen Anlauf für Ihre Fitness, und halten Sie diesmal etwas länger als eine Woche durch …

20. 2. –  20. 3. Es ist zu schön, um wahr zu sein! Nicht jeder Frosch ist ein Prinz, und nicht alle Versprechungen sind ernst gemeint. Ihre Sehnsucht nach Verschmelzung macht Sie anfällig für Schaumschläger. Nehmen Sie die rosa Brille ab, schauen Sie genau hin. Misstrauen und Kritik können ganz schön belasten. Behalten Sie Nerven, letztlich werden Sie die moralische Siegerin sein. Konzentrieren Sie sich auf den nächsten Schritt, Höhenflüge bedeuten auch Absturzgefahr. Kulinarische Verführungen überall: Teilen Sie Genuss und Verzicht bewusst ein. Sport ist die einfachste Art, überschüssige Kalorien zu verbrennen.

Starflash: Ihre Konzentration hilft bei schwierigen Projekten!

Starflash: Nehmen Sie sich bewusst Zeit zum Träumen!


n e n n i w e g e l y t s

verlosung!

10 SETS VON Yves saint laurent SI STYLE VERLOST zehnMAL «LA COLLECTION YVES SAINT LAURENT» IM WERT VON JE 992 FRANKEN. JEDES SET ENTHÄLT ACHT STILVOLLE FLAkONS MIT JE VIER DAMEN- UND VIER HERRENDÜFTEN, DIE ZWISCHEN 1954 UND 2003 LANCIERT WURDEN. eIN TRAUMHAFTES GESCHENK! Note «Yvresse». Übrigens: Zuerst hiess das Parfum «Champagne», was aber die Cham­pagner-Lobby nicht goutierte und per Gerichtsentscheid verbieten liess. Ivresse bedeutet Trunkenheit … SO NEHMEN SIE TEIL Rufen Sie an ­unter Tel. 0901 576 009 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz), und nennen Sie Namen und Adresse. Oder senden Sie eine Post­ karte (keinen Brief) mit Ihrer ­Adresse

und Telefonnummer an: SI Style, Yves Saint Laurent, Postfach, 8074 Zürich. EINSENDE- UND ANRUFSCHLUSS ist der 11. November 2011. Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausge­ schlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende von Yves Saint Laurent und der Ringier AG sind nicht teilnahmeberechtigt.

Foto: Inge Jurt

Yves saint laurent entwarf nicht nur unsterbliche Mode, sondern auch Parfums, die Jahre später noch heiss begehrt sind. Auf der Rückseite der Flakons, die speziell für diese Kollektion kreiert worden sind, entdeckt man das Lancierungsdatum sowie die wichtigsten Ingredienzen. Zu entdecken gibt es als älteste Komposition den grünen Chypre-Duft «Y» (1954), ebenso das Kultparfum «In Love Again» sowie die fruchtige Chypre-



n e s s e r d a e l y t s foundations

Dresscode

Seite 142–146

Seite 44

Chanel chanel.ch Clarins clarins.ch Clinique clinique.com Dior Parfümerien, Warenhäuser Estée Lauder esteelauder.ch Givenchy Beauty Happiness in Baden, Coop Pfauen und Parfümerie Douglas in Basel, Bahnhof Apotheke und Parfümerie Yours in Bern, Drogerie von Grünigen in Gstaad, Jelmoli in Zürich Guerlain Parfümerien, Warenhäuser Kanebo Parfümerien, Warenhäuser Lancôme Parfümerien, Warenhäuser L’Oréal Paris Warenhäuser, Grossverteiler M. A. C maccosmetics.ch Max Factor Parfümerien, Warenhäuser Shiseido Parfümerien, Warenhäuser The Body Shop the-body-shop.ch

Aesop aesop.ch Big Zürich bigzh.ch Buffalo buffalo.de Chloé chloe.com Gassmann gassmannzuerich.ch Grieder bongenie-grieder.ch Miu Miu miumiu.com Pepe Jeans pepejeans.com Tel. 044 722 91 91 Vestibule vestibule.ch

3 Looks Seite 48

Seite 110–119

Boucheron boucheron.com Bucherer bucherer.ch Bulgari bulgari.com Cartier cartier.ch Casadei casadei.com Chanel chanel.ch Chopard chopard.ch Corto Moltedo corto.com De Grisogono degrisogono.com Dior dior.com Dolce & Gabbana dolcegabbana.it Dries Van Noten driesvannoten.be Elie Saab eliesaab.com Gucci gucci.com H. Stern hstern.net Jimmy Choo jimmychoo.com Lanvin lanvin.com Lorenz Bäumer lorenzbaumer.com Louis Vuitton louisvuitton.com Omega omega.ch Piaget piaget.com Prada prada.com Rolex rolex.com Stetson stetson.com Tiffany & Co. tiffany.com Tom Ford tomford.com Van Cleef & Arpels vancleef-arpels.com

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Gestylt wie jade williams

wald

Seite 100–109 Akris akris.ch Céline celine.com Dries Van Noten driesvannoten.be Emilio Pucci emiliopucci.com Etro etro.it Fendi fendi.com Gucci gucci.com Hermès hermes.com Isabel Marant isabelmarant.tm.fr Just Cavalli robertocavalli.net Kenzo kenzo.com Marc by Marc Jacobs marcjacobs.com Miu Miu miumiu.com Pendleton pendleton-usa.com Roberto Cavalli robertocavalli.net Savannah Chic savannah-chic.com Sonia Rykiel soniarykiel.com Tommy Hilfiger tommyhilfiger.com Tel. 044 986 10 20

Seite 28/29

Achermann Uhren Schmuck Tel. 041 610 24 37 American Apparel americanapparel.ch Anouk Tel. 043 268 03 74 Chanel chanel.ch Companys companys.ch Coop City coop.ch/coopcity Estée Lauder esteelauder.ch Feldpausch feldpausch.ch Fidelio fidelio-kleider.ch Gassmann gassmannzuerich.ch Globus globus.ch H & M hm.com Longines longines.ch Maje maje-paris.fr Mango mango.com Mulberry mulberry.com New Yorker newyorker.ch Vestibule vestibule.ch Zara zara.com

fingerring Seite 34

H & M hm.com Lovers Lane loverslane.ch Mango mango.com Manor manor.ch Net-a-porter.com net-a-porter.com Stylebop.com stylebop.com Topshop topshop.com Yves Saint Laurent ysl.com

deal Seite 46

Globus globus.ch H & M hm.com Mango mango.com Manor manor.ch Max Shoes max-shoes.com Stefi Talman stefitalman.ch Swiss Textiles Shop swiss-textiles-shop.com

Interview BastiEn Girod Seite 86–93

Filippa K filippa-k.com FTC ftc-cashmere.com Hessnatur hessnatur.com Kuyichi kuyichi.com Navyboot navyboot.ch

Foto: Giuliano Di Marco (1), Bruno Barbazan (1)

schmuck

Big bigzh.ch Globus globus.ch H & M hm.com Jelmoli jelmoli.ch Kate Moss for Longchamp longchamp.com/de/kate-moss Mango mango.com Manor manor.ch New Yorker newyorker.ch Rupert Sanderson rupertsanderson.com



n e s s e r d a e l y t s

Seite 52–64

A. Dürr Tel. 044 211 63 23 Aigner aignermunich.com Bächtold www.baechtoldsport.ch Böhny boehny.ch Budo Sport Nippon budo.ch Cartier cartier.ch Christian Fischbacher fischbacher.ch Coop City coop.ch/coopcity Diesel diesel.com Tel. 043 322 01 10

TOP-Adressen

Street-files street-files.com The Apartment Store apart-ment.ch Tiffany & Co. tiffany.com Townhouse ilovetownhouse.com Transa transa.ch Twotone twotone.ch Vacheron Constantin vacheron-constantin.ch Winter Creation winter-creation.com

schön wie Seite 136

Alessandro International alessandro.ch Biotherm Parfümerien, Warenhäuser, ­Apotheken, Drogerien Clinique clinique.com Manhattan Migros Mavala Warenhäuser, Drogerien, Apotheken Origins origins.ch Shu Uemura Art of Hair shuuemura.com Aerni in Bern, Stephan Furrer in Luzern, James Good in Bad Ragaz, Charles Aellen Company, Rudolf Haene, Roman Thomaskamp in Zürich

Beauty-news Seite 132/134

Avène avene.ch Bobbi Brown bobbibrowncosmetics.com Globus in Basel, Bern, Bern-Westside, Genf, Lausanne, Luzern, Locarno, St. Gallen, Zürich, Glattzentrum, Jelmoli in Zürich, ­Parfümerie ­Oswald in Zug Chanel chanel.ch Clarins clarins.ch Dior Parfümerien, Warenhäuser Elite Marionnaud-Parfümerien Estée Lauder esteelauder.ch Kanebo Parfümerien, Warenhäuser Lancaster Parfümerien, Warenhäuser Lancôme Parfümerien, Warenhäuser L’Oréal Paris Warenhäuser, Grossverteiler Manhattan Migros Nars narscosmetics.com, osswald.ch ­ Bongénie in Lausanne, Manor in Genf und ­Lugano Origins origins.ch Vichy vichy.ch

Foto: Geri Born

mEn-special

Dirr dirrwaffen.ch Dschingis Tel. 044 241 70 40 Ermenegildo Zegna zegna.com Fashionslave fashionslave.ch Fidelio fidelio-kleider.ch Gant gant.com Globus globus.ch Grieder bongenie-grieder.ch Gucci gucci.com Hannes B. hannes-b.ch Hudson Surplus Tel. 044 271 84 23 Jelmoli jelmoli.ch J. M. Weston jmweston.com Kalkbreite Optik kalkbreiteoptik.ch Kidrobot for Swatch swatch.com Komplementair komplementair.ch Lancel lancel.com Tel. 026 460 73 40 Landolt & Arbenz landolt-arbenz.ch Limited Stock limited-stock.com Louis Vuitton louisvuitton.com Marc O’Polo marc-o-polo.de Tel. +49 80 36 90 0 Ma Schellenberg maschellenberg.com Matthiasgeorgpatrickfrei Tel. 044 251 36 60 Monkey 47 monkey47.com Mühle muehle-shaving.com Navyboot navyboot.ch Ochsner Sport ochsner-sport.ch Persol persol.com Tel. 043 322 01 10 Ralph Lauren ralphlauren.com Roma boutique-roma.ch Scapa scapafashion.com Sec 52 sec52.ch Sigg sigg.ch Steinhauer steinhauer-zurich.ch


beauty parfums Seite 128–131

Acqua di Parma Parfümerien, Warenhäuser Annick Goutal baettig-sg.ch, hyazinth.ch, ­osswald.ch Globus in Basel, Bern, Bern-­ Westside, Luzern, Zürich, Parfümerie Schütz und Parfümerie Spiess in Bern, Ritter Apotheke in Schaffhausen, Beauty & Relax in Gstaad, ­Parfümerie Faoro in St. Moritz, Parfümerie ­Testa Grigia in Zermatt Baldessarini Parfümerien, Warenhäuser Balenciaga Parfümerien, Warenhäuser Bottega Veneta Parfümerien, Warenhäuser Bulgari Parfümerien, Warenhäuser, Bulgari-Boutiquen Burberry Parfümerien, Warenhäuser

Carner Barcelona ausliebezumduft.ch, hyazinth.ch Caron Paris Parfümerien, Warenhäuser Chanel chanel.ch Chloé Parfümerien, Warenhäuser Davidoff Parfümerien, Warenhäuser Dior Parfümerien, Warenhäuser Dsquared2 Parfümerien, Warenhäuser Elie Saab Parfümerien, Warenhäuser Estée Lauder esteelauder.ch Fendi Parfümerien, Warenhäuser Givenchy Parfümerien, Warenhäuser Guerlain Parfümerien, Warenhäuser Hermès Parfümerien, Warenhäuser, Hermès-Boutiquen Hugo Boss Parfümerien, Warenhäuser Jean Paul Gaultier Parfümerien, Warenhäuser Jil Sander Parfümerien, Warenhäuser Lancôme Parfümerien, Warenhäuser Marc Jacobs Parfümerien, Warenhäuser Narciso Rodriguez Parfümerien, Warenhäuser Ormonde Jayne Perfumery London osswald.ch Prada Parfümerien, Warenhäuser, ­Prada-Boutiquen Serge Lutens sergelutens.com Parfümerien, Warenhäuser Sévigné osswald.ch, baettig-sg.ch, ausliebezumduft.ch Sisley Parfümerien, Warenhäuser Tom Ford Parfümerien, Warenhäuser Tommy Hilfiger Parfümerien, Warenhäuser Valentino Parfümerien, Warenhäuser Versace Parfümerien, Warenhäuser Yves Saint Laurent Parfümerien, Warenhäuser

Beauty-pflege Seite 148/149

Clarins clarins.ch Clinique clinique.com Estée Lauder esteelauder.ch Eucerin Apotheken Kiehl’s kiehls.com Lancôme Parfümerien, Warenhäuser

trolleys Seite 32

Goyard goyard.com Longchamp longchamp.com Louis Vuitton louisvuitton.com Maison Mollerus mollerus.ch Prada prada.com Rimowa rimowa.de Samsonite samsonite.de

hüte Seite 30

American Apparel americanapparel.ch C & A c-und-a.ch H & M hm.com Hermès hermes.com Jelmoli jelmoli.ch Lacoste lacoste.ch Sandro sandro-paris.com


TOP-Adressen on r en 1. up nen de ing 01 Co ei an br ! r2 t r i fü tail m sen mbe e  ck r - ies ez Co Ba gen 18. D O d s bi

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Lebensfreude unter 5 Sternen Persönlich und exklusiv, aber nicht abgehoben – ein Ambiente zum Wohlfühlen für alle Genussmenschen u. Wellnessliebhaber! Familie Frank und ihr engagiertes Team schaffen eine Atmosphäre aus guter Laune, Wärme und Stil – mit bester Sicht auf die Oberstdorfer Alpen. Parkhotel Frank  HolidayCheck Top Hotel 2011 D 87561 Oberstdorf/Allgäu Tel. +49(0)8322 706-0 www.parkhotel-frank.de

Zeit zu zweit

3 Tage/2 Nächte inkl. Gourmet-HP und 175 Verwöhn-Minuten mit Highlight Cleopatrabad für Zwei! pro Person ab € 380,–

SI Style@POHO Balsam für die Seele! Nehmen Sie sich eine kurze Auszeit und geniessen Sie die Zentralschweiz von Ihrer coolsten Seite... 1 Übernachtung inkl. Frühstück und Dinner zu CHF 360.00 anstatt CHF 519.00.

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Die Königin der Skihotels Der Name “Royal” lässt es bereits anklingen: Im Gourmet- und Relaxhotel Trofana Royal wird ein aussergewöhnliches Urlaubserlebnis geboten, hier dreht sich wirklich alles um das persönliche Wohl der Gäste. In jedem Bereich des Hotels werden höchste Ansprüche an absolute Topqualität gestellt. Küchenchef Martin Sieberer übertrifft diese sogar immer wieder aufs Neue und zaubert mit seinem Team jeden Tag köstliche kulinarische Kreationen auf die Teller – drei Hauben sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Die Silvretta Arena eine der grössten und vor allem eine der schneesichersten Skiregionen der Alpen. Die Lage in der grenzüberschreitenden Silvretta-Skiarena ist ein Mythos in Schneeweiss. Das grösste zusammenhängende Skigebiet der Ostalpen bringt den Gast auf den Gipfel des Genusses. Das Trofana Royal beeindruckt mit einem Wellness-, Vital-, Activity- und Beautyangebot. Entsprechend seiner Auszeichnung als Fünfsternesuperiorho-

tel präsentiert das „erste Haus“ in Ischgl auf über 2.450 m² ein Bade- und Vitalerlebnis nach allen Regeln der Kunst. Seit vielen Jahren ist die Trofana Arena der angesagteste Treffpunkt im Ischgler Night-Life. Neben der Trofana Alm und der Trofana Tenne ist sie für den Ruf Ischgls als Partymetropole der Alpen verantwortlich.

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Gern daheim im Winter sinnlich und edel Glas, Stein, Fell, Holz und Horn

Bodenschätze Die schönsten teppiche für zu hause

möbelgeschäfte Die 20 besten der Deutschschweiz


styleliving Sanfter Durchblick: Hornschalen in drei Grössen, Fr. 120.–, Fr. 99.– und Fr. 46.–. Hornlöffel, 14 cm, Fr. 13.–, MenG Cutlery.

Natur elemente

Glas, Fell, Stein, Holz und Horn sind am schönsten pur und unverfälscht. Die reinheit des ursprünglichen fasziniert immer neu und erweckt interieurs zum leben. Redaktion Christine marie Oppelt Fotos  mathias zuppiger


Holzstapel (von unten nach oben): Jean Prouvés «Tabouret Solvay» ist eine Reedition von 1941, 45,5 cm hoch, geölte ­Eiche, Fr. 890.–, vitra. «Oak 62» sägte der Künstler Natanel Gluska aus einem rohen Block, 44,5 cm hoch, Fr. 900.–, colombo la fami­glia.

Der «Backenzahn» setzt sich aus vier Eichen­ elementen zusammen, 47 cm hoch, Fr. 720.–, E15, bei neumarkt 17.

Seite 167: Die Glas-Serie ­«Ultima Thule» wirkt wie schmelzendes Eis. Schale und Gläser in vier Grös­sen, ab ca. Fr. 13.–, iittala.

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styleliving

Kein Stück gleicht dem anderen: Die polierten Achat­untersetzer sind auf der Rückseite von kleinen Silikonfüssen geschützt, etwa 12 cm Durchmesser, vier Stück für ca. Fr. 55.–, Rablabs, bei vivre.


Von der Kuh: malven­ farbenes und grünes Fell, je nach Grösse ­ Fr. 890.– oder Fr. 1160.–, colombo la famiglia.

Hell­braunes und graues Fell (oben), je Fr. 650.–, pfister. Schwarz-weisses Fell, Fr. 299.–, ikea.

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Bodenschätze So fantasievoll waren sie noch nie: die neuen Teppiche fangen viele ­Stimmungen ein. Je nach Budget kann man sich für edle naturmaterialien oder pflegeleichte Kunstfasern ­entscheiden.

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1 Sag es mit Blumen Bunte Blüten trägt der aus Seide geknüpfte «Ivanovo», ca. Fr. 1820.–/m², Tai Ping. 2 Farbenspiel Verwaschene Töne zeigt «Bright Bazaar», Kunstfaser, viele Grössen, ab ca. Fr. 135.–, ESPRIT. 3 Used Look Die Oberfläche von «Ferrara Rocked» wirkt wie ­abgewetzt, Wolle und Seide, ca. Fr. 1590.–/m², jan kath. 4 Holzoptik «Seattle» wurde bedruckt, Polypropylen, 160 × 230 cm, Fr. 259.–, fly. 5 Animal Print Der Flor von «Appaloosa» ist ganz aus Seide, zwei Grössen, Preise auf Anfrage, HermÈs. 6 Im Namen der Rose Reliefs bilden das Design ­«Rosenblüte», Schafschurwolle, 180 × 180 cm, ca. Fr. 890.–, Bretz. 7 Nostalgie Paul Smith entwarf «Faded Glory», aus Wolle, in jedem Wunschmass, ca. Fr. 1700.–/m², Rug Company. 8 Grafisch «Stockholm» wurde aus Wolle und Baumwolle gewoben, 300 × 200 cm, Fr. 299.–, ikea.

REDAKTION Christine Marie Oppelt

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kariert – was sonst?

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Die Mode machts vor: karos sind wieder gefragt. Am besten gefällt uns der neue look, wenn gleich mehrere Muster miteinander kombiniert werden – Für wunderbare herbst-interieurs.

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1 Alter Schotte «Cawdor Wool Tweed», 160 cm breit, ca. Fr. 95.–/m, Anta. 2 Edel «Macdonald Lamp», 30 cm hoch, ca. Fr. 265.–, Anta. 3 Fragil Platzteller «Ile de France», drei Stück Fr. 465.–, pierre frey. 4 Frische Wäsche Bettbezug «Downtown», ab Fr. 139.–, ESprit. 5 Stauraum Kommode «Cocky», 76 × 91 × 46 cm, Fr. 998.–, kare. 6 Warm Decke «Avalon», Wolle/Kaschmir, 140 × 175 cm, Fr. 1450.–, hermÈs. 7 Sitzplatz ­Hocker «Davis», 63 × 63 × 33 cm, ab ca. Fr. 1000.–, minotti. 8 McChic Kissen «Alston», Leinen, ca. Fr. 220.–, Ralph lauren. 9 Teatime Mug «Lola», Fr. 13.–, pfister. 10 Townhouse Kissen «Edinburgh», Baumwolle, Fr. 26.–, chic Cham. 11 Landleben Sessel «Kerstin», Fr. 999.–, pfister. 12 Webart Plaid «Pedro», Polyacryl, 130 × 180 cm, Fr. 79.90, interio. 13 Fifties Keramiktopf «Black & White», drei Grössen, ab Fr. 19.95, interio.

9 REDAKTION Christine Marie Oppelt

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styleliving

DIE Wohnsinnigen wer möbel sucht, will gut beraten sein. Wir haben 20 Adressen ­gefunden, die voll überzeugen! text  Christine marie Oppelt Fotos Rita Palanikumar

Neumarkt 17 zU¨rich Andreas Schwarz

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im historischen Zürcher Ober­ dorf treffen Alt und Neu aufeinander: Vier schmale Stadthäuser wurden zu einem stimmungsvollen Showroom ver­ bunden. Über steile Treppen und durch schmale Gänge gelangt man von Raum zu Raum. Architektoni­ sches Juwel ist der überbaute Innen­ hof, in dem transparente Gitterrost­ böden von der Decke hängen und über einem plätschernden Pool schwe­ben. Manchmal verliert man sich in die­ sem Wohnlabyrinth, doch irgendwie findet man immer zum Ausgang ­zurück. Andreas Schwarz übernahm das Einrichtungshaus, dessen Name und Adresse identisch sind, vor sech­ zehn Jahren von seiner Mutter, die 1963 hier eine Galerie eröffnete. Auf einer Gesamtfläche von 800 Quadrat­ metern werden junge Designlabels, etablierte Möbelmarken und ausge­ suchte Klassiker präsentiert, etwa von Flexform, Driade, Pastoe, Poliform, Established & Sons, E15, Cassina, Röthlisberger oder Zanotta. Neumarkt 17 AG, Neumarkt 17, Zürich, Tel. 044 254 38 38 neumarkt17.ch


Buchwalder linder luzern

Daniela Buchwalder Wäfler, Peter Vögeli, Jürg Kaderli

waldis luzern Das Geschäft am Schweizerhof­ quai liegt an bester Lage mit Blick auf See, Berge und KKL. Hier zeigt Patrick Waldis seine Idee vom Wohnen; ­Büroausstattung findet man an der Zürichstrasse. Neben Möbeln von Molteni, Vitra, Zanotta oder Walter Knoll gibt es auch eine Auswahl an Accessoires und Stoffen. Waldis Büro und Wohnen AG, Schweizerhofquai 5, Zürichstrasse 43, Luzern, Tel. 041 417 30 30 waldis-ag.ch

Wohnbedarf Basel Seit mehr als 75 Jahren ist das Ge­ schäft an der Aeschenvorstadt behei­ matet. Die heutige Ausstellung liegt in einer Passage. Dank der gros­ sen Schaufenster lassen sich die Wohn­ ensembles von Bruno und Ursula Maurer schon von aussen geniessen. Gezeigt werden Klassiker, junge Marken, Designküchen von Strato. Wohnbedarf AG Basel, Aeschen­ vorstadt 48/52, Basel, Tel. 061 295 90 90 wohnbedarf.com

das kleinod am Ufer der Reuss ist immer einen Besuch wert, selbst wenn man gar nicht auf der Suche nach neuen Möbeln ist: Das Herz­ stück der Ausstellung liegt in einem der Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, dem «Haus im Zöpfli» aus dem Jahr 1682. In den reich ausge­ schmückten Räumen treffen Möbel von B & B Italia, Minotti oder Molteni sowie Designklassiker auf Parkett­böden des 17. und 18. Jahrhunderts, Stuckornamente im Regence-Stil,

antike Kachelöfen, kunstvoll bemal­ tes Wandtäfer und Kassettendecken. Das Unternehmen wird in der dritten Generation von Daniela Buchwalder Wäfler sowie ihren Cousins Peter Vögeli und Jürg Kaderli geführt. An einem zweiten Standort in Emmen gibt es Möbel von Ligne Roset auf 450 Quadratmetern zu sehen. Buchwalder Linder AG, Am Mühlen­ platz, Luzern, Tel. 041 410 81 08; Rosen­ austrasse 2, Emmen, Tel. 041 210 81 08 buchwalder-linder.ch


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Regula Aebersold Murten

Domizil basel Marc Stutzer

Die Inneneinrichterin möchte ihre Kunden für Qualität sensibilisieren. Darum zeigt sie in der Ausstellung un­ ter anderem Sofas von Minotti, Gartenmöbel von Kettal, Lampen von Foscarini, Regale von MDF und Tische von Riva. Dennoch wirkt ­Design hier niemals unnahbar, weil es in ein wohnliches, dekoratives ­Ambiente eingebunden ist. Regula Aebersold GmbH, Meyland­stras­ se 1, Murten, Tel. 026 670 41 84 r3a.ch

In!baden baden

seit rund 25 Jahren ist Marc Stut­ zer mit seinem Einrichtungs­ geschäft gegenüber der Elisabethen­ kirche in der Basler Innenstadt ansäs­ sig. Auf 300 Quadratmetern zeigt er stets wechselnde, liebevoll ­arrangierte Wohninterieurs. Neben bekannten Marken wie Flexform, Edra, Zanotta oder Cappellini werden auch Neu­ ent­deckungen und avantgardistische Objekte integriert, die der Inhaber auf internationalen Messen oder auf ­seinen Reisen entdeckt und einkauft.

Das Hauptanliegen des vierköpfigen Planungsteams ist es, individuelle Räume zu schaffen, statt auf Standard­ lösungen zurückzugreifen. Während der Art Basel finden hier jedes Jahr Sonderausstellungen statt, 2011 zeig­ ten Aurel Aebi, Armand Louis und Patrick Reymond vom Atelier Oï die Installation «Les Danseuses» sowie eine Vorschau auf die neuen ­Tapeten. Domizil, Marc Stutzer AG, Elisabethen­ strasse 19, Basel, Tel. 061 225 99 00 domizil.biz

Im Herzen von Baden werden auf 600 Quadratmetern und vier Etagen Möbel und Wohnaccessoires ausge­ suchter Kollektionen gezeigt. ­Inhaber Raoul Burger liebt Klassiker von Le Corbusier oder Charles Eames, aber auch junge Gestalter. Bei ihm be­ kommt man neue Ideen für das Zu­ hause, die Planung von Büros gehört ebenso zum Angebot. In!Baden AG, Bahnhofstrasse 20, ­Baden, Tel. 056 221 18 88 inbaden.ch



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Abitare Chur

Martin Hürlimann

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Wer die Altstadt von Chur ein­ mal besucht hat, wird sie lieben. Die Atmosphäre in den Gassen ist urig bezaubernd, ausserdem gibt es viel zu entdecken. Zum Beispiel das Ein­ richtungsgeschäft von Martin Hürli­ mann in der Reichsgasse 71, ­direkt am St. Martinsplatz mit der gleich­ namigen spät­ gotischen Kirche. Nicht weniger alt sind die beiden Häuser, die der Architekt zu Möbelgeschäft, Showroom und Atelier verbunden hat. Von den ­ Gewölberäumen im Par­terre geht es entweder nach unten in den Steinkeller oder ­mehrere Stock­ werke hoch in holzvertäfelte Zimmer mit alten Kachelöfen, die harmonisch neben Klassikern von Cassina, Vitra, Classi­ con oder Röthlisberger stehen. Dazwischen finden sich immer ­wieder Designerstücke von kleinen Manu­ fakturen wie Sanktjohanser. Weil es so schön ist, kommen die Kunden aus der ganzen Schweiz, um sich von Hürlimann und seinem Team ein­ richten zu lassen. Abitare AG, Reichsgasse 71, Chur, Tel. 081 252 65 68 abitare.ch


zingg-lamprecht zU¨rich

Wohnbedarf zU¨rich

Colombo la famiglia zU¨rich

Das Traditionshaus am Stampfenbachplatz ist immer einen Abstecher wert, denn der Eingangsbereich wird regelmässig umdekoriert und zeigt die neuesten Modelle, die Yves von Ballmoos von den Möbelmessen nach Zürich bringt. Wer sein Büro neu einrichten möchte, findet Passendes in der Niederlassung Brüttisellen.

Seit achtzig Jahren steht der Name für anspruchvolles Einrichten. Der 1956 von Marcel Breuer ausgebaute Laden an der Talstrasse ist selbst ein Stück Designgeschichte. Die gerade neu aufgelegten Möbelklassiker von Max Bill unterstreichen diesen Anspruch. Daneben gibt es viele inter­ nationale Wohnmarken, auch beim Franchise-Nehmer in Frauenfeld.

Wer Ivan Colombo kennt, muss ihn einfach mögen, denn so herzlich wie hier wird man nirgends empfangen. Nicht alltäglich ist auch das Sortiment: Holzschnitzereien aus Afrika, kuschelige Wolldecken, DesignerKerzenleuchter, dazu jede Menge schöne Möbel der bekannten internationalen Marken.

Zingg-Lamprecht, Am Stampfenbach­ platz, Zürich, Tel. 044 368 41 41 zingg-lamprecht.ch

Wohnbedarf WB AG, Talstrasse 11, ­Zürich, Tel. 044 215 95 90 wohnbedarf.ch

Colombo la Famiglia, Hürlimann-Areal, Brandschenkestrasse 132, Zürich, Tel. 043 305 06 30 colombo-lafamiglia.ch

Pure living zU¨rich

artiana zU¨rich

Redbox Zollikon

Bei Innenarchitekt Dominique Brunner findet man Möbel exklusiver Marken und kleiner, feiner Manufakturen. Er und sein Team haben sich auf anspruchvolle Einrichtungskonzepte spezialisiert. Besonders schön sind all die vielen Wohn- und Tischaccessoires, die man auch in einer Dependance in Kreuzlingen findet.

Das Spezielle sucht und findet man bei Barbara Hinder. Sie führt eine Wohn­boutique an bester Innen­stadt­ lage, die sie 1993 von ihrer Mutter übernahm. Hier gibt es traumhaft schöne Bettwäsche und edelste Stoffe. Auch die Accessoires möchte man alle am liebsten gleich mitnehmen. Die Auswahl an Möbeln ist vergleichs­ weise klein, dafür aber besonders.

Von der Seestrasse in Zollikon aus sind die grossen Schaufenster gar nicht zu übersehen. Ausladende Sofas stehen unter prunkvollen Lüstern, sogar ein Oldtimer parkt hier. Seit Neustem gibt es auch in der Zürcher Innenstadt ein Geschäft für Accessoires. Alles von Minotti findet man in einem Showroom in Zollikon.

Pure Living, Manessestrasse 4, Zürich, Tel. 043 322 09 51; Bachstrasse 10, Kreuz­ lingen, Tel. 071 672 21 21pureliving.ch

Artiana S. A., Nüschelerstrasse 31, Zürich, Tel. 044 211 56 66 artiana.ch

Redbox, Seestrasse 9 + 53, Zollikon, Tel. 043 499 74 25; Fraumünsterstr. 23, Zürich, Tel. 043 499 69 90 redbox.ch


styleliving

zona bern

Teo Jakob BErn Hannes Zürcher

In einer der lauschigsten Gassen der Berner Altstadt hat vor vielen Jahren Zona seine Heimat gefunden. Ge­ schützt unter den Lauben, befinden sich die Schaufenster, durch die man einen ersten Eindruck vom indivi­ duellen Möbel-Sortiment erhält. Die aktuelle Ausstellung zeigt unter an­ derem Objekte von Alias, Cappellini, Flexform und Zanotta. Zona AG, Postgasse 60, Bern, Tel. 031 312 13 09 zonabern.ch

intraform bern

Alles begann 1950, als Teo J­akob das Tapeziergeschäft seines ­Vaters übernahm. Mit der Leiden­ schaft für modernes Design holte er als einer der Ersten internationale Marken nach Bern und unterstützte die junge Avantgarde der Schweizer Designer um Hans Eichenberger, Kurt Thut und Robert Haussmann. 1957 eröffnete Jakob eine Nieder­ lassung in Genf. 25 Jahre später ­übernahmen langjährige Mitarbeiter das Unternehmen und gründeten

weitere Standorte. Heute ist man an zwei Adressen in Zürich, je einer in Baar-Sihl­brugg, Solothurn, Genf, Winterthur und mit einem Fran­ chise-Partner in Visp tätig – die Hauptnieder­lassung ist jedoch noch immer in Bern domiziliert, wo in vier Geschäftslokalen an der Gerechtig­ keitsgasse eine ein­ zigartige Einrich­ tungsvielfalt angeboten wird. Teo Jakob AG, Gerechtigkeitsgasse 25, 29, 36 + 52, Bern, Tel. 031 327 57 00 teojakob.ch

An der Ecke Rathausgasse/Brunn­gasse laden Edi und Susanna Franz nicht nur zum Schaufensterbummel ein. Die Wohnlösungen auf 1000 Qua­ drat­metern Fläche sollen selbst erlebt werden. Unter dem Motto «Im Mit­ telpunkt steht der Mensch» werden aussergewöhnliche und intelligente Möbel gezeigt, zum Beispiel begeh­ bare Kleiderschränke von Ars Nova. Intraform, Rathausgasse 76, Bern, Tel. 031 312 06 06 intraform.ch


Spazio Living horn am BodensEe

Domus St. Gallen

Trendline NeuA¨geri bei Zug

Direkt hinter der Marina liegt die Ausstellung, die auf 600 Quadrat­ metern und über drei Etagen verteilt ist. Zu sehen gibt es eine Vielzahl von Möbeln (Minotti, Molteni, Porro, MDF), Stoffe (Création Baumann, Christian Fischbacher) und Leuchten (Flos, Luceplan) sowie diverse Küchenlösungen (Arclinea). Als Fami­ lienunternehmen pflegen Luigi und Nuria Greco-Pallarés einen engen Kontakt zu ihren Kunden und legen grossen Wert auf eine persönliche Beratung und Planung. Von einer eigenen Designerin werden mass­ geschneiderte Farbkonzepte erstellt.

Hier gibt es alles, was es zum Einrichten braucht: Wohn- und Büromöbel, Stoffe, Leuchten und Accessoires. Bruno Manser und sein Team haben auf vier Etagen und 1000 Quadratmetern die internationalen Top­ mar­ken der Designwelt zusammengetragen, darunter Poliform, USM, Flexform, Thonet, Montana, Artemide oder Wilkhahn. Besonderes Augenmerk legt man hier auf eine anspruchs­volle Möbel- und Lichtplanung. Neben Gesamtkonzepten sind auch innenarchitektonische Lösungen, Farb­beratung sowie ausgefeilte Materialisierungen im Angebot.

In einer Spinnerei aus dem 19. Jahrhundert ist auf knapp 2000 Quadratmetern modernes Wohndesign inszeniert. Verantwortlich für Auswahl und Gestaltung sind die Inhaber André und Irène Roesch-Zwyssig. Sie beraten Kunden beim Kauf eines neuen Sofas oder eines Tisches, planen aber auch ganze Wohnungs­ einrichtungen oder unterstützen den Auftraggeber bei Um-, Aus- und Neubauten. Dabei sind Hausbesuche selbstverständlich, betont das Ehepaar, das seine Kunden auch gerne mal zu einem eigenen Event in die Trendline-Lounge einlädt.

Spazio Living GmbH, Seestrasse 108, Horn, Tel. 071 845 49 16 spazioliving.ch

Domus AG, Davidstrasse 24, St. Gallen, Tel. 071 228 20 60 domusag.ch

Trendline AG, Zugerstrasse 195, Neu­ägeri, Tel. 041 750 61 01 trendline.ch


styleliving Knopf an Knopf

Der Sofa-klassiker Chesterfield Vereint Tradition mit handwerklichem können.

odell Einsteigerm

Aus gutem Hause

KING steht auf gedrechselten, dunkel gebeizten Holzbeinen und hat einen Bezug aus Antik-Leder. Als Dreisitzer, 228 × 102 × 72 cm, ab Fr. 4911–. Passend dazu gibt es den Sessel «Queen». natuzzi.ch

e Luxusklass

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CHESTER ONE ist nicht nur von feiner Machart, sondern auch besonders gross. Der Leder-Viersitzer ist mit Rosshaar gepolstert, 263 × 106 × 67 cm, ab Fr. 13 200.–. poltronafrau.com

Das handwerk Viele Kenner s­ agen: Ein echtes Chesterfield-Sofa muss in England hergestellt worden sein. Tatsache ist jedoch, dass sich ­heute Möbelhersteller in aller Welt auf ­dessen handwerklich anspruchsvolle Verarbeitung spezialisiert haben. ­Besonders italienische Manufakturen pflegen die traditionelle Herstellungsweise. Dabei werden für die Sitzfläche Jutegurte mit Metallfedern auf   einen Buchenholzrahmen gespannt.   Die ­Lehne wird mit echtem Rosshaar ­gepolstert. Der in Falten gelegte ­Lederbezug ist mit rautenförmig ­angeordneten Knöpfen fixiert und ­ergibt so die unverwechselbare Optik. Der Bezug Am edelsten wirkt der Klassiker mit Nappaleder-Bezug. Oft kommen antikisierte Ledersorten zum Einsatz, die dem unverwüstlichen Sofa den Anschein eines Vintage-Stücks ­geben sollen. Günstige Ausführungen tragen dagegen einen Stoffbezug.

Fotos: Ullstein (1)

M ittelfeld

Die Historie Der 4. Earl of Chesterfield, Philip ­Dormer Stanhope (Bild), träumte von einem Möbel, das aufrechtes ­Sitzen mit grösster Bequemlichkeit verbinden sollte. Der britische Staatsmann und Schriftsteller gelangte anno 1770 mit diesem Wunsch an   den Möbel­bauer Robert Adam. Dieser erfand das Sofa mit Knöpfen, das fortan des Earls Namen trug.

REDAKTION Christine Marie Oppelt

CHESTY trägt auf seiner Kiefernholz-Struktur einen legeren Baumwollbezug, der in den drei Farben Nature, Anthrazit und Chocolat zu haben ist, 200 × 72 × 91 cm, Fr. 1199.–. fly.ch



styleliving möbel mobil

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Die Höhepunkte 1 Das Design-Trio For Use wird die Hauptlounge mit einer begehbaren Instal­lation aus Textil­ bändern gestalten. 2 Sonderschauen ergänzen die Ausstellung.

Dekade gibt es die Möbelschau, die jeden zweiten Herbst in den ABB-Hallen in Zürich Oerlikon stattfindet. Dieses runde Jubiläum bewog die Macher der wichtigsten ­Design-Veranstaltung der Schweiz dazu, sich und dem interessierten Publikum ein ganz be­sonderes Highlight zu schenken: Dieses Jahr wird vom 1. bis 6. November nicht nur in den Messehallen ausgestellt. Unter dem­ Titel «Design in the City» inszenieren auch in der Stadt zwanzig Geschäfte rund um die Bahnhofstrasse kreative Objekte in ihrem Innenbereich sowie in den Schaufenstern. Wer beim Bummeln Feuer gefangen hat, setzt sich einfach ins Tram und fährt in die Nordstadt. Schliesslich hat man dort die Möglichkeit, die neusten Modelle von internationalen Möbelherstellern wie Minotti, Cas­sina, Artemide, Walter Knoll, Wilkhahn oder USM zu sehen und auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen.

REDAKTION Christine Marie Oppelt

«neue Räume» feiert geburtstag Seit einer


livingstyle Sonderschauen Es lockt eine Vielzahl an Ausstellungen: «Green Design» wird einerseits von den Brüdern Fernando und Humberto Campana bestritten und zeigt eine innovative Schau, bei der die meisten Stücke hautnah erlebt werden können. Andererseits führt der Niederländer Piet Hein Eek vor, wie hübsch «Müll» sein kann, ­indem er Abfallholz zu Tischen, Sofas, Kom­moden und Leuchten verarbeitet. «Light» präsentiert eine Installation, für die Studenten der Fachhochschule Mainz ­ver­ant­wortlich zeichnen. Der Besucher kann ein Lichtbild über ein Mischpult steuern und so aktiv beeinflussen. «Art and ­Design» lässt neues Erleben von Raum, Materia­ lität, Sta­tik und KonstrukTickets n tion zu. «Young Labels» zu GewinBlnoge zeigt junge Schweizer m re Auf unse al gibt es dreim ­Talente. Einziges Pro­ rten! ka ts rit nt Ei zwei blem: Wer die Wahl hat, sistyle-blog.ch hat die Qual. neueraeume.ch

Adressen NaturElemente COLOMBO LA FAMIGLIA colombo-lafamiglia.ch IITTALA iittala.com IKEA ikea.ch MENG CUTLERY mengcutlery.ch NEUMARKT 17 neumarkt17.ch PFISTER pfister.ch VITRA vitra.com VIVRE vivre.com

Trend karoS ANTA anta.co.uk CHIC CHAM chiccham.com ESPRIT esprit.com HERMÈS hermes.com

INTERIO interio.ch KARE kare-design.com MINOTTI minotti.com PFISTER pfister.ch PIERRE FREY pierrefrey.com RALPH LAUREN ralphlauren.com

Trend teppichE BRETZ bretz.de ESPRIT esprit.com FLY fly.ch HERMÈS hermes.com IKEA ikea.ch JAN KATH jan-kath.de RUG COMPANY therugcompany.info TAI PING taipingcarpets.com



e l y t s s star

Foto: Dukas

auf diesen seiten

Elettra & James

192 Exzentrisch Grosses Kino: So wohnt Filme­ m acher Roland Emmerich iN london +++++++++++++++++++ 200 frischzellen Die Nachfolger von Brad Pitt, Julia ROberts, Tom Cruise und Kate Winslet +++++++++++++++++++ 202 Grosszügig Feiern und Spenden an der amfar-Gala in mailand +++++++++++++++++++ 204 Liebe Etc. Stiller Abgang? +++++++++++++++++++

ÜberRAGEND gestaltet sich Elettra Wiedemanns Karriere als Model.

Die 178-Zentimeter-Schönheit (Tochter von Actrice Isabella Rossellini) hat in Business-Consultant James Marshall ausserdem ihre grosse Liebe gefunden. Die zwei trafen sich an einer Wohltätigkeitsveranstaltung in London und liefen sich in der New Yorker U-Bahn erneut über den Weg. Zur Verlobung gründeten sie die Charity-Organisation One Frickin Day. So wächst das Glück.

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stylestars

GROSSES KINO

Im Londoner haus von Regisseur Roland emmerich sieht es aus wie am Set seiner FilmE: Ăœberall sind eigenwillige und Provokante Botschaften versteckt.


“Einer wie ich wird niemals einen Oscar bekommen, und wenn, dann für Spezialeffekte.” Roland Emmerich

der 55-Jährige schätzt die Atmosphäre der britischen Hauptstadt und lädt seine Crew auch mal zu sich nach Hause ein. Im Wohnzimmer liess sich der Hausherr eine überlebensgrosse Figur von Mao Zedong an die Wand malen.

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stylestars

redaktion  Christine Marie Oppelt

wenn Roland Emmerichs neuer Film «Anonymous» am 10. November in den Schweizer Kinos anläuft, dürfen wir uns einmal mehr auf ein bombastisches Monumentalwerk freuen. Ob das Epos in die Filmgeschichte eingehen wird, so wie viele seiner Arbeiten vorher – «In­ dependence Day» steht auf Rang 31 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten –, ist offen. Schliess­lich bricht der Plot, der sich um das Werk und die Identität von William Shakespeare dreht, mit Emmerichs bisherigen Blockbuster-Themen, die auf Action, Spezialeffekte oder wie in «Godzilla» ­sogar auf Monster setzten. In einem Interview zu dem Welt­ unter­ gangs­ film «2012» hatte der Deutsche 2009 verkündet: «Dies ist mein letztes Disaster-Movie, ich wüsste nicht, was ich nachher noch zerstören sollte.» Machen wir uns also in Zukunft wohl auf einen neuen Roland Emmerich gefasst. Nur auf welchen? Wir werden sehen.

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­Einen Einblick in sein Leben gewährte der Regisseur kürzlich einem Fotografen – Emmerich öffnete sein Londoner Haus im Stadtteil Knightsbridge. Unser Eindruck: Seine Vorliebe für Verstörendes, Angst­ einflössendes, Irritierendes muss tief sitzen. Wie sonst ist es zu erklären, dass Besucher im Treppenhaus auf eine lebens­ echte Figur des letzten Papstes treffen, der in einem Schrank hockt? ­Dabei ­hatte der Regisseur den Oberhirten samt Vatikan in «2012» untergehen lassen, was ihm harsche Kritik eintrug.

“Mein Erfolgs-­ rezept sind grosse, intensive Bilder.” Roland Emmerich Noch krasser wirken die auf die Bett­wäsche im Schlafzimmer des Hausherrn gedruckten Konterfeis von ­Saddam Hussein und Josef Stalin. Dagegen ­mutet der überlebensgrosse Mao ­Zedong, der in bester Propaganda-Manier auf eine der Wohnzimmerwände gemalt wurde, durch­ aus ästhetisch an. Der Couchtisch gegenüber ist das Lieblingsstück Emmerichs

und zeigt unter Glas ein Modell des irakischen Abu-Ghraib-Gefängnisses, das für seine Foltermethoden und Hinrichtungen berühmt-berüchtigt ist. «Roland war offen für alle meine Ideen», ­erzählt Designer John Teall, der in ­London ­unter dem Label Flux Interiors Häuser und Wohnungen einrichtet. «Und er wusste genau, was er wollte. Aus den fünfzig Entwürfen, die ich ihm vorgelegt habe, hat er sofort die drei ­herausgepickt, die ihm gefallen haben. So sind wir, auch wenn er immer auf dem Sprung war, schnell zum Ziel gekommen.» Die basis für das Einrichtungskonzept war die Faszination des Auftraggebers für Diktatoren, die Propaganda-Ästhetik des Kommunismus und politische ­Szenen. Dennoch sollte das Haus, seinem Einrichter nach, kein Manifest werden. Laut ihm will der Hausherr provozieren und amüsieren, vielleicht auch schockieren, aber niemals verletzen. Sollte er die eigene Provokation mal satthaben, können Emmerich und sein südamerikanischer Lebenspartner Ge­rardo Soto Alvidrez immer noch auf die Do­ mizile des Filmemachers in Los Angeles, Berlin-Schöneberg oder während der Filmfestspiele in Cannes auch auf seine luxuriöse Jacht ausweichen.

Fotos: Jonathan Player / Rex / Arcaid / Laif (1), Gavin Jackson / Arcaid / Laif (8) Englischer Text: Nicky Adams / Arcaid / Laif

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1 Die Fassade des Hauses von 1830 mutet harmlos-bürgerlich an, es liegt im eleganten Londoner Stadtteil Knightsbridge. 2 Im Lesezimmer zeigt Roland Emmerich seine Sammlung russischer und chinesischer Kunst sowie Kitschobjekte, die er in der ganzen Welt zusammengetragen hat. 3 Das Schlafzimmer ist nicht gerade ein Ort himmlischen Friedens. Hier regieren die Diktatoren Mao Zedong, Saddam ­Hussein und Josef ­Stalin, deren Köpfe auf die blüten­weisse Bettwäsche gedruckt sind. 4 Die besenkammer wird von einer ­verblüffend echten Papst-Figur bewohnt. 5 im Gästezimmer geht es mit Baldachin, Samt und Stilmöbeln fürstlich zu und her. 6 im Living-room wurden wie im ganzen Haus die alten Holzböden freigelegt. 7 DAS BAD ist im viktorianischen Stil mit Messingröhrendusche und Marmor­ waschtisch originalgetreu eingerichtet.


stylestars roland emmerich

Seine Requisiten kommen aus aller Welt …

logenplatz DAS SCHLAFSOFA in Matratzen­ optik mit stützenden Rückenkissen entwarf der französische Designer Didier Gomez. 95 × 203 × 110 cm, viele Bezugsvarianten, ab ca. Fr. 2600.–. ligneroset.ch

rosengrund

BLÜTE ÜBER BLÜTE bedeckt die romantische Leimdrucktapete aus der Kollektion «Casabella». Sie ist waschbeständig und ­lichtecht. Die Rolle, 105 × 52 cm, kostet ca. Fr. 100.–. decowunder-tapeten.de

Hauptsache Das Kissen «Barbarigo» ist aus golden schimmerndem Stoff, der nach historischen ­Vorlagen in Venedig gewebt wird. Das ­Dessin ­gibt es in sieben ­Farben, 55 × 55 cm, ca. Fr. 185.–. venetiastudium.com

on the Rocks DIE TISCHLAMPE «Cristall Cube» hat einen schweren, mehr­ stufigen Glasfuss, auf dem ein elfen­beinfarbener Stoffschirm sitzt. Sie stammt von Vienna Full Spec­ trum, ist 68,5 cm hoch und kostet ca. Fr. 180.–. shoptablelamps.com

ÄUSSERST GÜNSTIG ist die Tischleuchte «Forsa». Schon für Fr. 39.95 gibt es diesen Klassiker für den Schreibtisch. Der verstell­ bare Arm und der Kopf sind aus ­lackiertem Stahl und zusammen 50 cm hoch. ikea.ch

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hoheit DER GUÉRIDON aus der Zeit von Louis XV wurde auf der letzten Möbelauktion von Koller für einen Einstandspreis von Fr. 2500.– angeboten. Stücke wie dieses gibt es immer wieder, darum lohnt sich ein Blick in den Katalog. kollerauktionen.ch

REDAKTION Christine Marie Oppelt

sekretär



stylestars roland emmerich

… und schaffen eine filmreife Wohnkulisse

leuchtfeuer DIE TISCHLEUCHTE «SALEM» erinnert mit ihrem klassischen Metallfuss und dem roten Lampen­ schirm an vergangene Zeiten. Sie wird von einer 25-Watt-Glüh­ birne erhellt und ist 55 cm hoch, ca. Fr. 135.–. camandus.de

waschsalon STReichelzoo

GUTE TIERPRÄPARATE sind nicht leicht zu finden. Zum Glück gibt es Fachleute, die hochwertige Objekte wie den Kopf eines ­Steppenzebras anbieten. Da nicht ­unter Artenschutz, auch für die Schweiz lieferbar, ca. Fr. 2180.–. tierpraeparator.de Einheimische Wildtiere bei tierpraeparate.ch

PLATZ FÜR ZWEI bietet dieser rechteckige Waschtisch. Sein ­Keramikbecken liegt auf einem ­Nickelgestell, das es auch aus Chrom oder aus poliertem Messing gibt. 130 × 130 cm oder 140 × 140 cm, ohne Armaturen ca. Fr. 6235.–. watermonopoly.com

Klangkörper DER WECKER «DEKAD» sieht nur so aus, als müsste man ihn ­jeden Abend von Neuem aufziehen. Tatsächlich aber wird er mit Batterie betrieben und ist daher sehr ­zuverlässig. 14 cm hoch, Fr. 12.95. ikea.ch

schatztruhe DIE THEKE «DORDOGNE» bietet mit ihren 18 Schubladen jede ­Menge Platz für grosse und kleine Dinge. Das Möbel wurde aus Re­cycling-Kiefernholz hergestellt und trägt darum eine nostalgische Pa­tina. 85 × 176 × 45 cm, ca. Fr. 965.–. maisonsdumonde.com

Fotos: Jonathan Player / Rex / Arcaid / Laif (1)

Grosskopferter

DIE BÜSTE von Mao Zedong sorgt ganz sicher für Diskussions­ stoff. Diese rot lackierte Version misst 61 cm und wiegt ganze 9 kg. Sie kostet ca. Fr. 90.–. popartdecoration.com



stylestars auftritt Der Jungen TEXT Sherin Hafner

Keine Lacht wie Julia, Keiner ist so cool wie Daniel, keine so Himmlisch wie Angelina – ODer? frische gesichter erobern Hollywood.

emma stone, 22

Julianne Moore, 50

Verführerin Mit ihren roten Haaren setzen sie ein wichtiges ­Signal in Hollywood: Frauen mit Stil, Herz und Charakter stecken die Herzen der Zuschauer in Brand.

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Schürzt sie IHre Lippen, geraten Zuschauer ins Schwärmen. Angelina Jolie ist die erotische Göttin im Kino. Um sie kreisen die Sehnsüchte der Fans. Ähnlich begehrt ist ihr Schatz Brad Pitt – seit einem Vierteljahrhundert. Obwohl die Stars mit jedem Film und Jahr reifen, wird es Zeit, dass neue Talente aufblühen. Wohl auch, weil Brangelina in der Altersgruppe jenseits der wilden Zwanziger liegen, also weniger geeignet sind für das meist ­deutlich ­jüngere Publikum. Rosie Huntington-Whiteley ­schwebte als Engel für die Dessous-Kette Victoria’s Secret über den Laufsteg. Jetzt darf die Britin auf Highheels leicht bekleidet durch apokalyptische Szenen jagen. Dank Kussmund und Kurven wird sie als heisseste Nachfolgerin von Angelina gehandelt. Brads Part dürfte Schönling Chad Murray übernehmen: Markant, muskulös, attraktiv, unwider­stehlich, liebäugelt er mit dem Titel «sexiest ­actor». Da Brad fix vergeben ist, wird dem Jüngling zumindest die Rolle des Herzensbrechers zuteilwerden. Einen Oscar gab es für Kate Winslet, Gwyneth Paltrow, Hugh Jackman, Christoph Waltz, Sandra Bullock. Ein Grünschnabel kann ihnen niemals das Wasser reichen. Doch die Riege neuer ­talentierter Schauspieler – vom wandlungsfähigen Ryan Gosling über die entzückende Rachel McAdams bis zum Gentleman ­Michael Fassbender – hat viel zu bieten. Und sie haben Vorbilder, an die sie sich anlehnen können – bis sie sie zu Fall bringen …

Keanu Reeves, 47 Joseph Gordon-Levitt, 30

leonardo diCaprio, 36 Emile Hirsch, 26

Exot Die Rollen, die Keanu Reeves ver-

Spieler Leinwand wie Leben scheinen Spielwiesen für den bestbezahlten ­Mimen, Leonardo DiCaprio. Der niedliche Emile Hirsch mischt schon frech mit.

körpert, sind vielschichtig und viel­sagend. Auch mit Joseph Gordon-Levitts Charakter­ figuren fühlt man mit.


Fotos: Splash (1), Broadimage (1), Dukas (16), Brauer Photos (1), Reflex (2), Face to Face (3), Colourpress (1), Gettyimages (2), Intertopics (2), dpa (1)

angelina Jolie, 36 Rosie HuntingtonWhiteley, 24

christoph Waltz, 55 ryan Gosling, 30

kate winslet, 36 amanda seyfried, 25

Sexbombe Ihr Anblick löst bei Männern

Charakterkopf Kaum einer kann

Lady Die Britin Winslet gibt sich vornehm

Herzrhythmusstörungen, bei Frauen ­Eifersuchtsattacken aus. Auf Angelina folgt Victoria’s-Secret-Engel Rosie.

Sar­kasmus, Ironie, Heimtücke mit solcher Energie spielen wie Oscar-Gewinner Christoph Waltz – ausser Ryan Gosling.

zurückhaltend. Blass ist bloss ihr Teint, nicht ihr Spiel. Amanda Seyfried wirkt wie eine Frischzellenkur für Hollywood.

brad pitt, 47 Chad Murray, 30

julia roberts, 44 Rachel mcAdams, 32

daniel Craig, 43 Garrett Hedlund, 27

Beau Bitte setzen! Bei beiden bekommen

HerzBlatt Wer bei dem Lachen ernst­hafte

Ladykiller Ein 007-Darsteller muss eine

Frauen zittrige Knie. Stahlblaue Augen, ­markante Züge, trainierter Body … Davon dürfen wir im dunklen Kinosaal träumen.

Rollen kriegt, versteht sein Handwerk. ­Julia Roberts hat es oft gezeigt. Rachel McAdams darf es bald öfter versuchen.

grosse Nummer sein. Daniel Craig wirkt, als ob ihm keiner etwas anhaben könne. Garrett Hedlund ist ihm auf den Fersen.

gwyneth paltrow, 39 blake Lively, 24

Edward Norton, 42 Shia LaBeouf, 25

Thandie Newton, 38 ZoE Saldana, 33

Klassenbeste Gwyneth dreht aus­

Exzentriker Die Traumfabrik ist ihm

gezeichnete Kassenschlager, hat eine süsse Familie, kultiviert Hobbys, sieht toll aus. Blake hatte zudem Leonardo DiCaprio.

ein Gräuel. Trotzdem macht Edward ­Norton seit einer Ewigkeit Filme. So fies wie er grinst jetzt parallel Shia LaBeouf.

Darling Thandie Newton ist ein Sweetie mit Köpfchen. Kosmetikfirmen schätzen sie als Werbebotschafterin, wie auch Zoe Saldana. Die greift nun nach den Sternen.

hugh jackman, 43 michael fassbender, 34

sandra bullock, 47 Ellen Page, 24

tom cruise, 49 chace crawford, 26

gentleman Fesch. Aber sie können auch

Girl next door Sandra Bullock als ­ achbarin, das wärs. Sie wirkt, als könnte N man mit ihr Pferde stehlen. Die nette ­Ellen Page darf gern Dritte im Bunde sein.

Saubermann Skandale? Nein danke! Tom Cruise pflegt gewissenhaft seine ­weisse Weste. Novize Chace Crawford wurde schon mal mit Marihuana erwischt.

anders: Für das perfekte Ergebnis trainiert Hugh Jackman bis zum Erbrechen. Michael Fassbender hungerte konsequent.


stylestars

Gut betucht nd

n 3. Amfar-Gala in Maila

nd der Modewoche grosszügig Währe n der Nacht im Muse­ trafen sich die Schöne Millionen Franken um La Permanente: 1,8 d Versteigerung zu­ kamen bei Dinner un Foundation for Aids gunsten der American men. Research (Amfar) zusam gend verkaufte sich Grossartig John Le rte) für beachtliche selbst (zwei Privatkonze rto Cavalli überbot 660 000 Franken. Robe i einem Kunstwerk. Margherita Missoni be

Am dritten Mailänder Gala-Abend zugunsten von Amfar gedachte man Film-Diva Liz Taylor († 2011), die sich zeitlebens für den Kampf gegen Aids einsetzte.

Bin ich etwa kein Guitar-Hero?!

Designer-Zwillinge Dean, Dan Caten (Dsquared2), Model Chanel Iman.

Raphael Saadiq gab mit John Legend «My Cherie Amour» zum Besten.

Shake it, Baby! Model Bar Refaeli kam ohne Mann und liess ihrer Tanzlaune freien Lauf.

Schöne Schwestern: Margherita (l.), die ältere, und Teresa Maccapani Missoni tragen Mode des familieneigenen Labels – was denn sonst!


Designer Roberto Cavalli und Ehefrau Eva schauen Unternehmerin Heidi Klum über die Schulter ins Handy. Hat es darin schon ein Foto vom Heidi in Roberto-Cavalli-Robe?

Sonst hübsch in Dessous, diesmal spitze in Schwarz: Beautys Maryna Linchuk (l.) und Izabel Goulart.

REDAKTION Sherin Hafner

Fotos: Gettyimages

Schau mal, dein Mann guckt böse.

Design oder nicht sein, das ist hier die Frage.

Ob blond, ob braun … Die Topmodels Natasha Poly (in Roberto Cavalli) und Isabeli Fontana (r.) sind Blickfang.

Italiens TV-Star Fiammetta Cicogna beherrscht den grossen Auftritt.

R-’n’-B-Musiker John Legend auf Kuschelkurs mit Freundin Christine «Chrissy» Teigen.

Ambra Medda, stilsichere Mit­ begründerin der Design Miami, würzt den Abend in Safrangelb.


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e n m u l o k e l y t s

LIebe etc. Das schweigen der Männer

Er ist der heisseste Bond, den es je gab Davon waren wir spätestens dann überzeugt, als Daniel Craig in «Casino ­Royale» in knapper himmelblauer Badehose aus den Fluten stieg. Doch der Actor scheint vergessen zu haben, dass er den coolen Macho bloss auf der Leinwand mimen soll. Im wahren Leben agiert der kantige Brite nämlich ähnlich ungerührt wie 007. Zwar demonstriert er nach der Blitzhochzeit mit Kollegin Rachel Weisz – das Paar hatte sich beim Dreh zu «Dream House» ­näher kennen­gelernt – bei jeder Gelegenheit, wie fürsorglich und verschmust er sei. Für das Liebesglück hat er allerdings eine ­andere kalt abserviert: Satsuki Mitchell. Als die hübsche Film­produzentin von der Hochzeit des Schauspielers in der Zeitung las, hingen noch seine Anzüge bei ihr im Schrank und sein Duft in den ­Kleidern. Sechs Jahre lang war Satsuki an Daniels Seite. Kein Streit ging der Trennung voraus. Nicht einmal «Leb wohl» soll er gesagt haben. Verständlich, ist Miss Mitchell geschockt: «Es fühlt sich an, als wäre mein Herz nicht bloss gebrochen, sondern in hunderttausend Atome gesprengt worden», lässt sie ihren Schmerz durchblicken. «Er ging ohne Vorwarnung und kam nie wieder.» So etwas bringt doch nur ein feiger Schuft fertig! Oder? Ein «Adieu» oder «Merci, Chérie» ist das Mindeste, was man anstandshalber beim Abschied erwarten kann. Dessen ungeachtet ziehen sich vor allem Männer gern sang- und klanglos aus der Affäre – selbst wenn diese länger als eine Nacht gedauert hat. Es ist zunächst ihre Unfähigkeit zu kommunizieren, die sie zum stillen Abgang treibt. Mehr als der Wille, sich zu ­erklären, fehlt ihnen das Vermögen dazu. Meist hat ein derart Sprachloser nie gelernt, seine Emotionen klar auszudrücken. ­Probleme bringt er nicht sofort aufs Tapet, wenn sie erstmals auftauchen, noch klein sind und ohne viel Mühe korrigierbar wären. Nein, er lässt sie zu ­einem Berg anwachsen, bis die Gesamtlösung einer Mount-Everest­Besteigung gleicht. Kein Anfänger würde sich dieses Abenteuer ernsthaft zutrauen. Die Beziehung wird wegen scheinbarer Aussichtslosigkeit aufgegeben. Das Schema zieht sich ­übrigens von den Liebesdingen in andere Lebensbereiche weiter: Job, ­Kollegen, Hobbys, Familienbande, Leidenschaften, Pläne ­werden ebenso stumm fallen gelassen.


Kann Frau ihm die Worte in den Mund legen?­Mög­ licherweise. Spontanabbrecher sind gemeinhin leicht entflammbar. Erwärmen Sie ihn für etwas, das Sie beide interessiert, animieren Sie ihn, darüber zu reden. Teilt man erst Freudvolles, wird Mann sich langsam auch bei Unerquicklichem äussern. ­Sachte, sachte: Mit dem zart aufkeimenden Vertrauen wie mit einer ­Mimose um­ gehen und ja keine ­unbedachte Kritik üben! Verkneifen Sie sich bitte jeden zweideutigen Kommentar oder sarkastischen Unter­ ton. Das fordert zwar einiges an Selbstbeherrschung, ebnet aber den einzigen Weg in Richtung gemeinsame (rosige) Zukunft.

Foto: Sarah Maurer

ist er vom Zigarettenholen nie zurückgekehrt, fällt es schwerer, das Ende zu akzeptieren, als wenn der Kerl Klar­ text geredet oder zumindest einen Abschiedsbrief geschrieben hätte. Ein Anruf, um sicherzugehen, dass er nicht von Ausser­ irdischen entführt wurde, ist okay, das nachgereichte SMS («Lebst du noch?») auch. Genug! Eine Erklärung gibt es eh nur selten, vielmehr Ausflüchte – wenn Sie ihn überhaupt erreichen. ­Deshalb un­bedingt selbst den Schlussstrich ziehen sowie rasch beginnen, das Erlebte zu verarbeiten. Fehleranalyse mit Selbstkritik ist ­wichtig – mit Milde. Wahrscheinlich waren Petitessen ursächlich, nicht ­grobe Schnitzer. Achtung: Sich verbieten, an den Ex zu ­denken, lässt ihn erst recht im Kopf Wurzeln schlagen. Also darf ruhig Schönes wie Schlechtes Revue passieren, bis sein ­Andenken von frischem Wind weggeblasen wird. Bleibt das Aus unaus­ gesprochen, lässt man sich gern die Hintertür offen, um irgend­ wann erneut eintreten zu können. Schlagen Sie die Tür zu! Sonst ist Ihre Entwicklung gehemmt, so als hätte er die Pause-Taste zur DVD mit ­Ihrer Lebensgeschichte gedrückt. Jetzt sollten Sie die Regie übernehmen. Zum Einstieg empfehle ich Ausmisten. Hab und Gut vom Verflossenen gehören in Kisten und aus dem Haus. Souvenirs gleichfalls entsorgen – ausser glänzende Wert­ sachen. Kleiner Trost für Trauernde: Wer sich schweigend davon­ schleicht, wird von grossen Gefühlen getrieben. Je intensiver die Emotionen, ­desto geringer das passende Vokabular. Wären Sie ihm egal, käme das «Bye-bye» leichter über die Lippen. Die ­Heirat Craig/Weisz zeugt übrigens eher von Zweifeln als von ­tiefer Überzeugung. Derart schnell Entschlossene wollen nicht genau wissen, was sie tun. Satsuki Mitchell hat ihre Therapie ­gefunden: Frustshoppen. Sie gönnte sich Abschiedsgeschenke im Wert von einer Million Dollar, bezahlt mit Daniels Kreditkarte, die er ihr einst anvertraute. Die Rechnung beglich er wortlos.

Dr. Sherin hafner ist Redaktorin und PeopleExpertin von SI Style. sIE HAT PSYCHOLOGIE UND JUS STUDIERT.



e l y t s n i z a g a m

Foto: Walter Pfeiffer

auf diesen seiten

Wortgewaltig

Kutti MC

ist er, dieser Kutti MC alias Jürg Halter, ­ undart-Rapper und Hochdeutsch-Dichter. Er hat sich so gründlich von M allen stilistischen Vorschriften befreit, dass sich der Name seiner neuen CD «Freischwimmer» wie der Titel seiner Biografie liest. Mitautor der Songs war Kollege Stephan Eicher, der Kutti MC auch bei vier Konzerten Ende ­November in Basel, Bern, Luzern und Zürich begleiten wird. www.kuttimc.ch

208 Kino vier Liebesfilme, in die sie Kleenex mitnehmen müssen ++++++++++++++++++++ 214 Multimedia Leningrad Cowboys ++++++++++++++++++++ 216 bücher die Favoriten von juri steiner ++++++++++++++++++++ 218 Kochen Marroni-mousse ++++++++++++++++++++ 220 Restaurant-guide ++++++++++++++++++++ 221 weinbar eiswein ++++++++++++++++++++ 222 auto hyundai i40 ++++++++++++++++++ 224 Geld doppelter reiz ++++++++++++++++++++ 226 Zeitgeist Evelyne Fenner +++++++++++++++++++

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Lo e V stylefilm

Storys Taschentuch-Alarm im Kino. Ein Herbst des Herzschmerzes steht uns bevor. liebesleid hat viele Gesichter, ABER AUF EIN hAPPY END KÖNNEN WIR LANGE WARTEN. text Marlène von arx


Foto: ddp images

o

Breaking

Dawn

Wie ein normales liebespaar heiraten Edward und Bella, ein baby ist unterwegs. doch ein ruhiges familienleben ist für das «Twilight»-Paar noch in weiter ferne. ein neuer tag erwacht, und für einmal sind Bella und Edward glücklich. «So unbeschwert und locker waren sie noch in keinem ‹Twilight›-Film», sagt Kristen Stewart. «Aber natürlich nur am Anfang. Dann wird es zappenduster.» Die tragische Liebesgeschichte zwischen der sterblichen Bella und dem Vampir Edward nimmt in «Breaking Dawn – Part 1» ihren Lauf: Die beiden heiraten, erwarten ein Kind – was in der Welt der Vampire, Volturi und Shape-Shifters alles andere als ein Happy End bedeutet. Wird das Baby ein Monster? Werden die

Volturi es am Leben lassen? Die Verantwortung lastet schwer auf Edward, meint sein Darsteller Robert Pattinson: «Er hat zum ersten Mal Sex, und die Freundin wird gleich schwanger. Diesen Schock kann vermutlich jeder junge Mann noch nachvollziehen. Aber er ist ein Vampir – und hasst sich dafür, dass er das Einzige, was er in der Welt liebt, verseucht hat.» bella und Edward sind das klassische Paar, das nicht sein darf – Romeo und Julia mit enormem RhesusfaktorProblem. «Bella sagte immer, sie würde

für die Liebe sterben, und sie kommt dem auch nahe. Sie bringt sich fast selber um», erklärt Kristen Stewart, die als Lieblingsfilme die tragischen Romanzen «Titanic» und «Moulin Rouge!» nennt. «Ich finde es schön, wenn man sich hundertprozentig der Liebe hingibt. Es muss ja nicht gleich so dramatisch sein. Mich beeindruckt, wenn ich von Grosseltern höre, die ein Leben lang mit niemand

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stylefilm

all good

things

sie bringt frischen wind in seine düstere Familie. Doch das überfordert den gestressten Ehemann. Ryan Gosling und Kirsten Dunst in einem auF Tatsachen beruhenden tödlichen Beziehungskrimi.

­anderem zusammen waren als dem Partner, den sie mit siebzehn kennengelernt haben. Das ist Hingabe!» Kinostart von «Breaking Dawn – Part 1»: 24. November

in liebestragödien liegen Liebe und Wahn oft nahe beisammen. So auch im Fall von Katie (Kirsten Dunst) und David (Ryan Gosling) in «All Good Things». David verliebt sich Hals über Kopf in die bodenständige Katie und zieht mit ihr aufs Land, bevor der lange Schatten des dominanten Vaters ihn einholt und er in dessen Immobiliengeschäft einsteigt. Der Preis des Familienerbes ist hoch: David wird immer öfter ausfällig,

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will keine Kinder. Daher versucht Katie, ihre Ausbildung zu beenden, emanzipiert sich zunehmend vom launischen Mann. Bis sie eines Tages verschwindet … «all good things» basiert auf der wahren Geschichte des New Yorker­ Immobilienhais Robert Durst, dessen Frau in den Siebzigerjahren verschwand. Durst wurde des Mordes verdächtigt, aber nie angeklagt – erst als viele Jahre später auch seine beste Freundin verschwand und schliesslich sein Nachbar zerstückelt aufgefunden wurde, rollte man den Fall nochmals auf. «Die­ Rolle hat mich lange beschäftigt», sagt Ryan Gosling, der mit «Blue Valentine» und «The Notebook» bereits seinen Beitrag zu schwierigen Leinwand-Liebes­ geschichten geleistet hat. «Es ist ja nicht

so, dass man sich mit jemandem zusammentut, der sich sogleich als gewalttätig­ entpuppt. Es ist ein langsamer Prozess, jemand geht einem unter die Haut und zerstört das Selbstwertgefühl.» Den Unterschied zwischen Liebe und Besessenheit brachte Madonna unlängst treffend auf den Punkt: «Liebe ist ein Gefühl des Gebens, Besessenheit ein Gefühl des Nehmens.» DVD-Release noch offen DRINGT das Tödliche in «All Good Things» schleichend ins Liebesleben, hängt es von Anfang an über der Beziehung von Annabel (Mia Wasikowska) und Enoch (Henry Hopper) – sie lernen sich in «Restless» auf einer Beerdigung kennen. Beerdigungen und Abdankungen sind ihr Hobby. Es hilft Enoch,­ den Schmerz über den Unfalltod seiner


rest

less

sie WIRD nicht mehr lang leben: Mia Wasikowska, Henry Hopper und die Liebe auf Zeit.

Fotos: Intertopics, Walt Disney

­Eltern zu verarbeiten, und macht Anna­ bel vertraut mit dem, was bald kommen wird: Sie hat unheilbaren Krebs. In der kurzen Zeit, die ihnen bleibt, flüchten sich die beiden in ihre eigene wunder­ same Welt – in der selbst der Geist eines japanischen Kamikazepiloten Platz hat. Der drehbuchautor Jason Lew ist Sohn eines Onkologen und kennt die Beziehungsgeschichten von Menschen, deren Tage gezählt sind. Keinem am Set gingen die Dreharbeiten jedoch so nah wie Henry Hopper, dessen Vater Dennis Hopper kurze Zeit später seinem Krebs­ leiden erlag. «Wir haben viel darüber ge­ sprochen, was er selber durchmachte. Da gab es Parallelen», sagt Regisseur Gus Van Sant über seinen Hauptdarsteller. Der konnte seinem Vater den fertigen


stylefilm

one

Day

statt liebende freunde fürs leben: Anne Hathaway und Jim Sturgess sind von Anfang an füreinander bestimmt, aber das Leben bringt sie erst nach langen Jahren und nur kurz zusammen. Wo stehen sie gerade in ihrem Leben? Können sie irgendwann vielleicht doch noch zusammenkommen? Was, wenn es dann zu spät ist?

die Lovestory von Emma (Anne Hathaway) und Dexter (Jim Sturgess) ist dagegen eine epische – und doch redu­ ziert auf einen Tag. Immer der gleiche, über zwanzig Jahre hinweg. Sie kennen sich kaum, trotzdem landen sie nach der Schulabschlussfeier zusammen im Bett. Aber das Timing stimmt nicht, der Mo­ ment verfliegt, und es passiert – nichts. Oder ganz viel: Statt Liebende wer­den Emma und Dexter Freunde. Diese Freundschaft hält über Jahre, durch ihre Tiefs und seine Höhen und umgekehrt. «One Day» zeigt Emma und Dexter ­immer am gleichen Tag, dem 15. Juli:

anne hathaway, die ihre stolze Sammlung tragischer Heldinnen bald noch um die ledige Mutter Fantine aus dem Musical «Les Misérables» erweitern wird, hat eine wichtige Erkenntnis von den Dreharbeiten nach Hause gebracht: Man muss die Gelegenheit beim Schopf packen. «Das Leben findet jetzt statt», sagt sie. «Wir können nur auf die Gegen­ wart zählen – und das soll sie dann auch: zählen! Manchmal zertrampeln einem Typen, die sich ja wirklich doof anstellen können, das Herz, und man hört sich wochenlang Songs von Adele an. Aber manchmal kommt es mit der Liebe auch

besser heraus, als man je erwartet hätte. Also muss man es doch versuchen!» das ist manchmal einfacher gesagt als getan. Jim Sturgess glaubt, dass alles seine Zeit braucht. «Wären Dexter und Emma gleich zu Beginn zusammen­ gekommen, hätte er sie sicherlich bald einmal betrogen. Er musste zuerst ler­ nen, wie man verantwortungsvoll mit ­einer Beziehung umgeht. Und das ist auch okay. Es ist das Recht eines jungen Menschen, in die Welt hinauszugehen und alles Mögliche zu erfahren. In gewis­ ser Weise hat Dexter Emma sogar vor sich beschützt.» Der Weg kann trotzdem ein gemeinsamer sein – ob man nun offiziell zusammen ist oder nicht. Auch das ist tragische Liebe. Kinostart von «One Day»: 10. November

Foto: Ascot Elite

Film noch zeigen. Muss ein geliebter Mensch zu früh gehen, ist das besonders tragisch – sei es der Vater oder die Ge­ liebte. KINOSTART: «Restless» 10. November



a i d e m i t l u m style

leningrad Cowboys

wie lange die wohl beim coiffeur sitzen? Text  christian hug

filmreif Wie soll man sich denn selber ernst nehmen, wenn man vom kauzigsten Regisseur Finnlands erfunden wurde? Für «Leningrad Cowboys Go America» stellte Aki Kaurismäki 1989 aus befreundeten Musikern eine Filmband zusammen, die nach Drehschluss als «schlechteste Rockband der Welt» auf den realen Bühnen weiterspielte. Die ellenlangen EinhornHaartollen und Spitzschuhe aus der Requisitenkammer behielten sie gleich an. Party Seither sind die Leningrad Cowboys die lustigste Partyband der Welt: Sie nehmen nichts und niemanden ernst, am wenigsten sich selber. Dafür spielt sich das inzwischen dreizehnköpfige Ensemble mit

Lust und Laune durch sämtliche Musik­­ stile – auch mal zusammen mit dem Chorund Tanz-Ensemble der Sowjetarmee. Ihr neues Werk ist ein glasklares Destillat von finnischem Humor: Der Albumtitel «Buena Vodka Social Club» ist Programm.

die cowboys kommen Die Leningrad Cowboys suchen Ende November Österreich heim. Auftritte in der Schweiz sind in Planung. leningradcowboys.fi


Roger, dick, Mel, tom CD

DICK BRAVE Schmusesänger Sasha ist am besten, wenn er mit seinen Backbeats Rockabilly spielt. Auf «Rock ’n’ Roll Therapy» widmet er sich den Standards aus alten Zeiten und bändigt die ungestüme Art des Debüts. Schon fast klassisch. ¬¬¬

Tom Waits Sieben Jahre mussten wir auf «Bad as Me» warten – es war jeden Tag wert! Es heult und schrammelt, es blubbert und rumpelt wieder, dass sich der Tresen biegt. Waits erinnert sich mit sichtlicher Freude an die Zeiten von «Swordfish­ trombones». ¬¬¬¬¬

The Walkabouts Die Alternative-CountryHelden der ersten Stunde brauchten sechs Jahre für «Travels in the Dustland». Immer noch klingen ihre Songs rockig und schwebend zugleich. Diese sonderbare Mischung gelingt nur ihnen so schön. ¬¬¬¬

Roger Cicero «In diesem Moment» macht definitiv klar, dass Cicero nun doch kein Crooner sein will. Er verlegt seine Stimme und die Songs auf deutschen Schlager in orchestraler Geste, grösser und vor allem witziger als Annett Louisan und Ina Müller. ¬¬¬¬

Justice Ihr Debüt prägte den wilden, zerhackten Stil der neuen französischen Techno-Schule und degradierte Pendulum zu Schulbuben. Auf «Audio, Video, Disco» arbeiten die Tüftler die Song-Strukturen klarer heraus, das Album ist zugänglicher. ¬¬¬¬

Sarah Bowman Mit ihrer Zwillingsschwester gab die Amerikanerin über tausend Konzerte, jetzt ist sie in die Schweiz gezogen und empfiehlt sich mit dem Solo-Debüt «Empty Houses»: schöne, feinfühlige Lieder. Das Geschenk nehmen wir gern an. ¬¬¬¬

Source COde Die Zeit zurückdrehen und das Wissen mitnehmen können – ein Wunschtraum! Für Colter (Jake Gyllenhaal) ist es ein Albtraum: Er muss zurück, um eine Bombe im Zug zu entschärfen, wieder und wieder. Eins-a-Effekte, Action und obendrein Amore! ¬¬¬¬

the Beaver Lange war Mel Gibson mehr in den Klatschspalten als in Kinokritiken präsent. In «The Beaver» glänzt der Querkopf als depressiver Familien­ vater, der nur noch via Stoffpuppe kommunizieren kann. Jodie Foster spielt mit und führt Regie. ¬¬¬

REDAKTION Anita Lehmeier

DVD

The Fighter Sieben Oscar-Nominationen und zwei Gewinner: Christian Bale und Melissa Leo be­ kommen für ihre Leistungen in dem Familiendrama um einen Boxer (Mark Wahlberg) nach den Goldmännchen auch von uns etwas: das Sterne-Maximum. ¬¬¬¬¬


r e h c ü b e l y t s Druckfrisch

Protokoll  Barbara Halter

Juri Steiner Liest seine Bücher nicht nur, er bekritzelt sie auch mit Notizen. damit es später was zu diskutieren gibt. «Ich bin permanent am Lesen, oft im Zug oder vor dem Einschlafen. Ich nehme mir immer vor, früh ins Bett zu gehen, um möglichst lange lesen zu können. Meist klappt das natürlich nicht. Steht ein ‹Literaturclub› an, hält mich die Nervosität länger wach. Aus Respekt vor dem folgenden Tag ist Mitternacht die Deadline. Mein Lesetempo? Im Schnitt so 30 bis 40 Seiten pro Stunde. Im Gymnasium habe ich mir angewöhnt, mit Bleistift ins Buch zu schreiben, Gedanken, die mir beim Lesen durch den Kopf gehen. Eine gute Inspirationsquelle, um später über das Buch zu diskutieren. Ein grosser Teil meiner Bücher lagert im Keller, unsere Wohnung in Lausanne ist einfach zu klein. Heute kaufe ich vor allem Sachbücher. Zum Beispiel nach einem Museumsbesuch oder in der Bahnhofsbuchhandlung zwischen zwei Zügen.» Wilhelm Meisters Wanderjahre von Johann Wolfgang Goethe. «Die ‹Lehrjahre› habe ich im Studium gelesen, die ‹Wanderjahre› müssten folglich im

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­ rwach­senen­alter kommen. Ich schneugge E wiederholt darin, aber fertig gelesen und wirklich durchdrungen habe ich das Werk noch nicht.» Lob des Schattens von Tanizaki Jun’ichiro. «Ein sehr, sehr schöner Einstieg in die Kultur Japans. Ich habe das Buch gelesen, als ich 2005 am Schweizer Pavillon für die Weltausstellung in Japan mitarbeitete.» The Nightmare of Participation von Markus Miessen. «Der provokante Titel hat mich sofort angesprochen, als ich das Buch an der Biennale in Venedig entdeckte. Wird demnächst gelesen.» Dada global «Während des Studiums habe ich zwei Jahre lang mitgeholfen, für das im Kollektiv entstandene Werk eine Bestandesaufnahme von Dada-Dokumenten zu machen. In den unzähligen Stunden im Archiv sind Freundschaften entstanden.» Beat Culture «Den Ausstellungskatalog habe ich von meiner ersten New-YorkReise mitgebracht. Ich hatte wenig Ahnung von den Künstlern der ‹Beat Culture› – ihr rasantes Leben fasziniert mich bis heute.»

JURI STEINER, 42, ist freier Kultur­ schaffender, Gesprächsleiter der «Sternstunde Philosophie» und Kritiker im «Literaturclub» von SF.

J. Jonasson, «Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand», Carl’s Books

philosophie, angewandt Beim Schuhkauf hält sich die Fashionista besser nicht an Platon, der alte Grieche wäre dagegen. Die Autorin destilliert aus den Erkenntnissen der grossen ­Denker von Aristoteles über Freud und Kant bis Montaigne Ratschläge für unser tägliches Über­leben im Life­ style-Dschungel. Kurz, knackig, klug! Rebekka Reinhard, «Würde Platon Prada tragen?», Ludwig

beschwingt Die Liebe des Wahlfranzosen Berberian zur Musik zieht sich wie ein roter Faden durch sein zeichnerisches Werk. Jetzt hat er den Helden des Rock-und-PopOlymps ein ganzes Buch gewidmet. Berberian zeichnet so virtuos und pointiert, dass er beinahe Papier zum Klingen bringt. «Jukebox» gehört in jede ernst zu nehmende Plattensamm­ lung integriert, ein Kunststückchen! Charles Berberian, «Jukebox», Reprodukt

Fotos: Inge Jurt (1)

deadline geisterstunde

Schön Schräg An seinem hun­ dertsten Ge­ burtstag flüchtet Allan Karlsson aus dem Alters­ heim. Er klaut ­einen Koffer mit Drogen­geldern, wird von Polizei und Mafia gejagt. Doch es kommt noch schräger … In Schweden ist der «Hundertjährige» ein Millionenseller, jetzt erobert Autor Jonas Jonasson mit seinem skurrilen Helden den Rest der Welt. Hinreissend komisch!



n e h c o k e l y t s

andreas Caminada Edelkastanien wachsen im Domleschg, der Heimat unseres Koch­ kolumnisten, leider nicht. Sie bevorzugen die Alpensüdseite. schauenstein.ch

zwei Eiweiss schaumig, bis eine homo­ gene Masse entsteht. Achtung: darf nicht ausflocken! Unter den Eischnee hebt man ganz sacht drei gehäufte Esslöffel geschlagenen Voll- oder Halbrahm. Den Eischaum zieht man vorsichtig unter die Kastanien-Masse und giesst diese in solch hübsche tütchenförmige Stiel­gläser, aus denen die «Mad Men» ihre Martinis ­serienweise süffeln. Die Gläser mit der Mousse stellt man für zwei Stunden kühl und serviert sie auch so.

ANdreas Caminada Es müssen nicht immer vermicelles sein Text  Anita Lehmeier FOTO Véronique Hoegger

WO im Sommer Glaceverkäufer ihre kalten Kugeln anpreisen, dampfen und duften jetzt heissi Marroni in mäch­ tigen Kupferkesseln. Auf den Dessert­ karten vieler Beizen locken Vermicelles zum süssen Sündigen. Meist werden die Würmli aus Maronenpüree fantasielos und figurschädigend mit Meringues und Schlagrahm serviert. Was Wunder, steht die Edelkastanie im Ruf, eine Kalorien­ bombe zu sein – zu Unrecht. Verglichen mit anderen Nüssen ist ihr Fettgehalt erfreulich gering. Wie man Maronen einmal anders als in Form wenig appetitlicher Würmlihaufen

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zubereiten kann, wollen wir von unserem Kochkolumnisten Andreas Caminada wissen. Der Bündner Spitzenkoch, der gesteigerten Wert legt auf eine dem Auge gefällige Präsentation seiner Gerichte, empfiehlt eine Marroni-Mousse, die im eleganten Martini-Glas gereicht wird. So wirds gemacht Für die Kasta­ nien-Mousse kocht man 250 Gramm Rahm, 30 Gramm Zucker und 35 Gramm Kirsch kurz auf. Dann legt man zwei Blatt Gela­ tine in Wasser ein, drückt sie kräftig aus und gibt sie der warmen Masse bei. Dann löst man 400 Gramm Kastanien-Püree (zu haben beim Gross­ verteiler oder in Confiserien) in der Masse auf und lässt alles auskühlen. ­ Jetzt schlägt man 10 Gramm Zucker mit

Aus Edelkastanien lässt sich auch eine köstliche Seelenwärmer-Suppe zu­ bereiten. Caminada kombiniert dabei den nussigen Marroni-Gout mit Sellerie. Man schneidet einen einzelnen Sellerie­ stängel, 250 Gramm Knollensellerie und 100 Gramm Lauch (nur das Weisse) klein. Eine gehackte Zwiebel zusammen mit 100 Gramm Marroni in Butter farb­ los andünsten, dann mit zwei Liter Hüh­ nerbouillon ablöschen. Den Sud lässt man gemächlich zur Hälfte ein­kochen, giesst zwei Deziliter Halbrahm zu und kocht weiter ein. Mit dem Stabmixer pürieren und alles in eine neue Pfanne sieben. Die Suppe nochmals a­ufkochen und mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Portwein ab­ schmecken.

Teezeremonie mit System SPECIAL.T heisst das TeemaschinenSystem von Nestlé, das im Prinzip gleich funktioniert wie Nespresso – mit Druck. Jede der 25 Teesorten in Alukapseln wird mit angepasster Temperatur und Durch­lauf­dauer gebrüht. ­Maschine (Fr. 139.–) und TeeSchachteln (10 Stück à Fr. 4.90) gibt es nur online. s­ pecial-t.com



styleessen restaurant-guide

Zürich

köln

LE MUH Schulstrasse 44, 8050 Zürich Oerlikon Tel. 044 317 33 91 lemuh.ch

LE PAtron Uferstrasse 16, 50996 Köln Tel. +49 221 348 06 55 lepatron.de

ambiente und gäste Das Swissôtel hat sein Gastrokonzept rundum erneuert. Viel Holz dominiert im «Le Muh» am Marktplatz von Oerlikon den neuen luftigen Raum mit offener Küche. Ob im Bistro- oder im Fine-Dining-Bereich, der Stil ist cool-relaxed mit einem Hauch mondäner Swissness.

ambiente und gäste Der Kölner Medienunternehmer Markus Wirth hat sich einen Traum erfüllt: ein Edellokal, das Gourmetküche mit herausragendem Design vereint. Das Interieur wurde von Firmen wie Christian Lacroix und Hermès gestaltet, überall funkelt Baccarat-Kristall, kombiniert mit Antiquitäten. Gourmets dürfen hier hemmungslos in Luxus schwelgen. Dazu gehört auch ein Rolls-Royce-Shuttleservice.

essen und preise Die Küche setzt Schweizer Akzente und lässt sich regional, von alten Sorten und beliebten Klassikern inspirieren. Zu den bodenständigen Hausspezialitäten gehören der Luma Beef Burger (Fr. 45.–) und das Rindskotelett (Fr. 49.–). Die Mittagskarte bietet leichten Body-&-SoulFood (Fr. 15.– bis Fr. 20.–). Viele der saisonalen Zutaten stammen direkt vom Markt vor der Tür, der Kaffee ist fair gehandelt, das Fleisch kommt von glücklichen Tieren, der Honig aus den Bienenstöcken auf dem Hoteldach.

essen und preise Küchenchef Michael Gossler hat im «Tigerpalast» Frankfurt bei Sternekoch Martin Göschel gelernt, sein Stil ist kreativ mediterran. Aus den drei Menüs (4 Gänge Fr. 80.–, 6 Gänge Fr. 115.–, 7 Gänge Fr. 230.–) gibts jedes Gericht einzeln, etwa lackierte Wachtel (Fr. 23.–), Ravioli vom Hummer an Madagaskar-Vanille (Fr. 27.–) oder walisisches Salzwiesenlamm (Fr. 44.–).

DIE BESTEN TIPPS FÜR GUTES ESSEN 840 ADRESSEN nennt der Reiseführer GaultMillau Schweiz 2012 (Fr. 52.–), von der urigen 12-PunkteQuartierbeiz bis zum 19-Punkte-Nobelrestaurant. So verschieden die Küchen und Konzepte, etwas ist bei allen gleich: Hier isst man garantiert gut.


weinbar eiswein:

cooler begleiter

der aus der kÄlte kam: Weinbauer nik zahner erklärt, wie sich heutzutage auch ohne frostige nächte Eiswein, pardon: Essenzia, keltern lässt. Was genau ist Eiswein? Ursprünglich wurde Eiswein aus Trauben hergestellt, die nach einem harten Frost gefroren waren. Dieses Verfahren gibt es heute noch. In Deutschland ist es gar Pflicht, sonst darf das Produkt nicht Eiswein genannt werden. Die gefrorenen Trauben werden dann gepresst. So entsteht ein stark konzentrierter, sehr süsser Wein. Aber anscheinend geht es auch anders? Heute stehen uns neue technische Möglichkeiten zur Verfügung, wir können Trauben künstlich gefrieren. So kann selbst in Jahren ohne Frost Eiswein erzeugt werden. Zudem pressen wir die Trauben nicht mehr, sondern zentrifugieren sie; das ist schonender. Wir bezeichnen unser Produkt aber nicht als Eiswein, sondern als Essenzia. Das Resultat lässt sich trinken. Aus welchen Gläsern trinkt man Eiswein? Aus kleinen, bauchigen Gläsern mit enger Öffnung, damit der Duft konzentriert zur Nase gelangen kann. Ein klassisches Grappa-Glas eignet sich gut.

REDAKTION Anita Lehmeier, Peter Ruch

Foto: Katja Lehner-Grossi

Wie trinkt man Eiswein? Unbedingt gekühlt. Sonst wird er sehr ölig. Und zu was passt er? Da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder zu Süssem – Schokoladenkuchen, Obstkuchen, Weihnachtsgebäck. Oder dann zu scharfen Sachen wie kräftigem Käse: zu Blauschimmelkäse etwa – ich empfehle den Thurblau – oder reiferem Greyerzer. Und dann ist da natürlich noch der Klassiker: Gänseleber.

NIK ZAHNER, 48, Agronom ETH, produziert auf seinem Weingut in Truttikon aus acht Hektaren Reben 80 000 Flaschen Wein pro Jahr.


styleauto

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wagenpark

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KOReas quantensprung text  Timothy pfannkuchen

FRÜHER KAM AUS südKOREA Einfach nur SPARKOST ZUM BILLIGTARIF. nun präsentiert sich DER hyundai i40 WAGON ALS gediegenes SCHLEMMERMENÜ – und das ZUM BUDGETPREIS. lack und leder Früher bot Hyundai Autofans die Garantie zum Schmun­ zeln – billig im Preis, billig im Stil. Und jetzt? Korea goes Lifestyle! Wie zuvor der ix35 startet der i40 Wagon mit so viel Schick, dass die Konkurrenz er­ blasst. Elegant gezeichnet, gediegen eingerichtet – aus dem Stand nach ganz vorne in die Mittelklasse.

kosten und kult Okay, der LifestyleFaktor von Hyundai ist begrenzt. Umso grösser Nachbars Verblüffung, dass auf dem repräsentativen Kombi dieser Name prangt. Zudem hat der Nachbar garan­ tiert ein paar Tausender mehr bezahlt: Der i40 bleibt koreanisch-spartanisch im Preis, er ist ab 30 990 Franken zu haben.

Kind und kegel Styling kostet meist Raum. Hier nicht: Der i40 schleppt auf 4,77 Metern Länge mehr Kram mit als das Gros der Mittelklassekonkurrenz.

Plus und minus Serienmässig fünf Jahre Garantie ohne Kilometergrenze und fünf Jahre oder bis 100 000 Kilo­ meter Gratisservice. Was soll man da noch rummäkeln?

spurt und stopp Die grosse Kurven­ show überlässt der i40 anderen und federt dafür exzellent sanft, ohne ein Langweiler zu sein. Fahr- und Sparspass vereint der 136-PS-Diesel dank seiner Stopp-Start-Automatik.

masse und klasse Motoren: Benzin 135 und 177 PS, Diesel 115 und 136 PS. 0 bis 100 km/h: 9,7 bis 12,9 s. Spitze: 190 bis 210 km/h. Verbrauch: 4,3 bis 7,7 l/100 km. CO²: 113 bis 179 g/km. Lade­raum: 553 bis 1719 l.

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1 INNEN Schluss mit «billig»: Das Cockpit des i40 wirkt so gediegen wie bei der etablierten Konkurrenz. 2 + 3 Edles pROFIL Uns gefällt die Linienführung des neuen Hyundai.

Dagegen wirken die Sündenregister von Charlie Sheen oder Lindsay Lohan fast brav: Rowan Atkinson zerdeppert gerne seine Supersportwagen. Zwei Unfälle hatte er mit seinem Aston Martin, ehe er einen McLaren F1 zertrümmerte. Nun knallte er mit dem wieder reparierten McLaren in einen Baum und landete sogar im Spital. Der «Mr. Bean»-Darsteller hatte Glück und wurde nur leicht verletzt, das über 900 000 Franken teure Auto ­dagegen war nicht mehr zu retten: Es hatte sich mehrfach überschlagen und ging in Flammen auf. Immerhin: Als der 56-jährige Brite vor zwei Jahren mit seinem offenen Audi crashte, tat er es noch in bester «Mr. Bean»-Manier. Er verun­ glückte in der eigenen Garageneinfahrt.

nur für ganz grosse jungs baustelle Lego kennt sich aus mit dem Kind im Manne, und das mag es gross: Der Mercedes Unimog U 400 ist das grösste Technic-Modell von Lego. Dank 2047 Teilen sind die Jungs garantiert fünfzehn Bastelstunden lang ruhig. 269 Franken. Infos: shop.lego.com

Fotos: Dukas (1)

am tv FÄHRT MR. BEAN IM MINI DURCH SKETCHE. PRIVAT FÄHRT Rowan atkinson SPORTWAGEN GEGEN BÄUME.



markus gisler ist Wirtschafts-­publizist und schreibt für SI Style eine Geld-Kolumne.

doppelter Lustgewinn Die Wirtschaftslage ist nach wie vor prekär, an der Börse ist höchste Vorsicht geboten. Die gute Nachricht: Es gibt Trotzdem Unternehmen, die überdurchschnittlich gut laufen. Eines davon ist Victoria’s secret. In der Eurokrise hangeln sich Politiker von einem Strohhalm zum nächsten. Grie­ chen­land braucht einen Schulden­ erlass, doch den zu bewerkstelligen, scheint im immens komplexen EU-Gebilde ein Ding der Unmöglichkeit. Je länger das Drama dauert, desto unwahrscheinlicher wird eine für alle Seiten tragbare Lösung. Die USA stecken ebenfalls tiefer in der Schul­ denfalle, als dies die Politiker zugeben. Insgesamt sind die Risiken viel zu gross, als dass irgendwo zuversichtliche Stim­ mung aufkommen könnte. Das hält die ­Investoren von der Börse fern. Das heisst allerdings nicht, dass es nicht doch gewinnbringende Aktien gibt. Mein Credo: Wenn Sie Aktien kaufen, dann nur solche von Unternehmen, mit denen Sie sich identifizieren können. Falls Sie oder Ihr Partner edle Dessous mögen und eine Schwäche für Victoria’s Secret haben, können Sie getrost auch ein paar Aktien des US-Labels kaufen. Dann tragen Sie gleich im wahrsten Sinn eine Winzigkeit zur Wertsteigerung Ihrer Anlage bei. Der besondere Reiz: Sie tragen und Sie besitzen Victoria’s Secret und erzeugen einen doppelten Lustgewinn. Der Erfolg der Marke zeigt sich auch an der Börse. VS gehört zur US-Firma Limited Brands, deren Aktie seit Januar 2009 kontinuier­ lich von 8 auf 38 Dollar gestiegen ist. Das Marketing der Firma ist legendär: Die

Shows sind Kult, die Models himmlisch, der Katalog so begehrt wie der Kalender von Pirelli. Limited Brands konzentriert sich neu auf nur zwei Sparten: Dessous und Kosmetik. Limited Brands erzielte 2010 fast 10 Milliarden Dollar Umsatz und zählt auf Facebook über 15 Millionen Fans. Die Verkäufe laufen dieses Jahr weit besser als jene der Konkurrenz. Die Aus­ gangslage ist also gut. Verfallen Sie den­ noch nicht in Euphorie. Eine Rezession würde auch vor der heissen Marke nicht haltmachen. Falls Sie sich nun ein paar VS-Aktien ins Portefeuille legen wollen, verbuchen Sie diese unter der Rubrik «Spielgeld». Dann können Sie sich über einen Gewinn freuen und ärgern sich nicht allzu sehr, falls dieser nicht eintritt. Spass geht hier vor Gewinn.

businesswoman SANDRA THOMA, 41. Exersuisse heissen seit Januar 2011 die ehemaligen KieserTraining­-Center, die vom Franchise-Nehmer Jost Thoma Holding geführt worden waren. Inhaberin und Geschäftsführerin ist die ­ausgebildete Ärztin Sandra Thoma, die die Betriebe vom Vater über­nommen hat. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. exersuisse.ch

Fotos: Esther Herzog (1)

9600 Milliarden Euro an Staatsschulden in Form von Euro-Anleihen türmen sich in allen EU-Ländern zusammengerechnet auf. Auf knapp der Hälfte davon sind die Zinsen überdurchschnittlich hoch, was auf eine latente Gefährdung hindeutet. Das grösste Risiko stellt derzeit Italien dar. Das Land hat ­An­leihen im Umfang von 1900 Milliarden Euro ausstehend.

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stylegeld



t s i e g t i e z e l y t s

Evelyne Fenner

24 fragen zur zeit: die Organisatorin und Initiantin der Kunst Zürich über ihr erstes Kunstwerk, Langeweile, Olaf und Edgar. interview  Laura catrina illustration  Elisabeth Moch

Schweizer Illustrierte Style: Wann ­entdeckten Sie Ihre Liebe zur Kunst? Evelyne Fenner: In meiner frühsten ­Kindheit. Welches war das erste Kunstwerk, das Sie gekauft haben? Einen Olaf Breuning. Wann war das? Ungefähr 1986 oder 1987. Was macht Kunst populär? Sie bereichert unser Leben, ist Zeit­ dokument und unendlich vieles mehr. Was macht Kunst teuer? Der Markt und die Nachfrage.

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Wie sieht Ihr Tag als Organisatorin der Messe Kunst Zürich aus? Um sieben Uhr stehe ich auf und be­ arbeite bei einem Kaffee meine Mails. Dann gehe ich die To-do-Liste des Tages durch und bespreche mich mit meinem Partner Raphael Karrer. Ich bin im Kontakt mit den Galerien, Künstlern oder Sponsoren, bereite Podien vor und frage bei Wunsch­partnern an, ob sie ­mitmachen. Ausserdem besuche ich ­Galerien und andere Messen. Wie weit im Voraus planen Sie jeweils die Messe? Mindestens zwölf Monate. Mit wem würden Sie gern einen Tag verbringen? Mit dem Dalai Lama.

Und eine Nacht? Mit Marcel Proust. Wie feierten Sie Ihren 20. Geburtstag? Mit Spanferkel und vielen Freunden am Rumensee in Küsnacht. Wo verbrachten Sie Ihre letzten Ferien, und wie lange ­dauerten sie? Die sind viel zu lange her! Wann ist Ihnen langweilig? Was ist Langeweile? Wann haben Sie letztmals geweint? Beim Tod meiner Lieblingstante vor zwei Monaten. Hatten Sie jemals einen Aussetzer? Sicher. Tragen Sie eine Uhr? Ja, eine Rolex Datejust. Wofür geben Sie gern Zeit her? Für gute Bücher. Ich bin eine Leseratte und mag ein breites Spektrum an Autoren. Von Martin Suter über Martin Walker («Schwarze Diamanten») bis zu Edgar Allan Poe oder Dashiell Hammett. Wann haben Sie den Eindruck, die Zeit laufe Ihnen davon? Immer! Was tun Sie, wenn Sie zu früh sind und eine halbe Stunde Zeit haben? Auf dem iPhone Mails bearbeiten, lesen oder auch einfach nur träumen. Was schätzen Sie an unserer Zeit? Die technischen Möglichkeiten. Woran krankt unsere Zeit? An Verantwortungslosigkeit in allen Bereichen. Was schieben Sie auf die lange Bank? Unangenehme Entscheidungen. Was wollen Sie noch lernen? Sprachen. Woran arbeiten Sie gegenwärtig? Ich evaluiere die Teilnehmer des ZKB Kunstpreises bei der Kunst 11 Zürich. Was werden Sie als Nächstes tun? Ich arbeite am redaktionellen Inhalt der Beilage der «Handelszeitung», welche zur Kunst 11 Zürich erscheinen wird. EVELYNE FENNER, geboren in Wien, gründete 1994 die Kunst Zürich, die sie gemeinsam mit Raphael Karrer leitet. Die Kunst 11 Zürich: 17. bis 20. November, ABB-Halle 550 in Zürich Oerlikon. kunstzuerich.ch

+++ Zürich, per E-mail, 26. September 2011, um 09.14 Uhr +++


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