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Tönning

Eine alte Hafenstadt, in der glücklicherweise viele der alten Häuser am Hafen erhalten geblieben sind. In der Nähe der Stadt befindet sich ein familienfreundliches Wattenmeerzentrum.

Ein Speicher im malerischen Hafen von Tönning Foto: Wasabi Film

Tönning ist eine hübsche kleine Hafenstadt in der Nähe der Eidermündung. Der Hafen besteht aus einem gewinkelten Kanal und wird heute hauptsächlich von Sportbooten genutzt. Die Geschichte des Hafens reicht bis in das frühe 17. Jahrhundert zurück. Er gewann schnell an Bedeutung als Exporthafen für Butter und Käse von den Bauernhöfen auf Eiderstedt. Mitte des 19. Jahrhunderts verzeichnete der Hafen ein großes Wachstum, als die Engländer begannen, Fleisch zu importieren, um den Bedarf ihres Landes zu decken, das durch eine zunehmende Industrialisierung gekennzeichnet war.

Aber schon Ende des 19. Jahrhundert ging es schnell bergab. Die Engländer hörten auf, Fleisch aus Europa zu importieren, und mit der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals 1895, der größeren Schiffen Platz bot, schwand die Bedeutung des Hafens.

Die guten Jahre haben jedoch viele Häuser in Tönning geprägt, sowohl entlang des Hafenkanals als auch auf dem Markt, auf dem sich die große St.-Laurentius-Kirche befindet.

Das Aquarium im Multimar Wattforum. Die Ausstellung informiert über das Welterbe Wattenmeer Foto: Wasabi Film

Wenn man den kleinen weißen Fischen auf dem Bürgersteig folgt, kommt man zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Am Hafen steht eine Sturmflutsäule, an der man eindrucksvoll sehen kann, wie hoch das Wasser in Tönning bei verschiedenen Sturmfluten auflief.

Multimar Wattforum

schwimmen die verschiedensten Fische umher, vom winzigen Seepferdchen bis zu kleinen Haiarten und selteneren Arten, wie einem Lippfisch. Im Multimar Wattforum lernen die Besucher durch Drücken von Knöpfen und Ziehen von Schubladen etwas über das Leben im Wattenmeer und in der Nordsee. So kann man durch Hineindrücken eines Griffs Seegang verursachen und seinen eigenen kleinen Sturm erzeugen und sehen, wie dieser sich auf das Watt auswirkt. Gleichzeitig soll mit den Exponaten die Bereitschaft der Besucher verstärkt werden, etwas für das Klima zu tun, vom Ausschalten des Lichts bis zur gezielten Düngung durch die Landwirte. Das Multimar Wattforum ist ein familienfreundliches Wattenmeerzentrum, in dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene viel über das Wattenmeer lernen können. Das Zentrum zog seit seiner Eröffnung 1999 viel mehr Gäste als erwartet an und wurde bereits neun Jahre später erweitert. Draußen gibt es auch einen großen Spielplatz mit Lernelementen. Das Multimar Wattforum bietet eine schöne Aussicht auf die Eider und liegt in der Nähe des kleinen Hafens von Tönning.

Dithmarscher Strasse 6a multimar-wattforum.de

Das NAKUWA-Projekt

Nachhaltiger Natur- und Kulturtourismus UNESCO-Welterbe Wattenmeer

Im Rahmen des NAKUWAProjekts sind die Projektpartner für die Umsetzung von sechs Arbeitspaketen verantwortlich. Das Projekt will grenzüberschreitende Produkte und Angebote im Natur- und Kulturtourismus im Zusammenhang mit dem Weltnaturerbe Wattenmeer entwickeln und vermarkten. Schlüsselthemen innerhalb des NAKUWA-Projekts sind:

Radfahren Wandern Vogelbeobachtung Besichtigungen Kultur

Themen

Die grenzüberschreitenden Herausforderungen, mit denen sich das NAKUWA-Projekt beschäftigt, sind u.a.:

1. Entwicklung von Angeboten für Naturund Kulturerlebnisse als integraler Bestandteil eines nachhaltigen Tourismusziels Welterbe Wattenmeer.

2. Entwicklung mehrerer gut funktionierender und nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen sowie Transport-, Beherbergungs- und Restaurantbetriebe, die alle von hoher Qualität sind und auch zur nachhaltigen Entwicklung des Tourismus beitragen können.

3. Das Kulturangebot am Wattenmeer ist nicht in der Nominierung zum Welterbe enthalten, aber die vom Menschen beeinflussten Landschaften. So tragen die Deiche, Kanäle, Schleusen sowie die kleinen ländlichen Gemeinden und die historischen Städte, die Baukultur mit der friesischer Architektur und der Bau auf Warften und Geesten zum Erscheinungsbild der Wattenmeerregion maßgeblich bei. Die Geschichte dieser Landschaft mit der Natur als eine sehr gegenwärtige Kraft, die lokalen Traditionen, z. B. in den Bereichen Musik, Tanz, Essen, Handwerk ist einzigartig und so schützens- und erhaltenswert wie das Weltnaturerbe selbst.

Vogelbeobachtung

Willkommen im Vogelparadies

Der Nationalpark Wattenmeer ist ein Paradies für Vögel – und für Vogelbeobachter.

Vogelbeobachtung ist eine beeindruckende Naturerfahrung und hilft uns zu verstehen, warum das Wattenmeer so einzigartig ist und geschützt werden muss. Wenn Sie Vögel in freier Wildbahn betrachten möchten, müssen Sie wissen, wann und wo welche Arten zu sehen sind, und Sie benötigen ein gutes Fernglas oder ein Teleskop. Wir empfehlen Ihnen daher die Vogelbeobachtung mit einem lokalen Führer. Hier finden Sie viele Anbieter von Vogelbeobachtungstouren und die besten Vogelbeobachtungsplätze in der dänischen und Schleswig-Holsteinischen Wattenmeerregion:

www.nationalpark-wattenmeer.de/sh/vogelbeobachtung

Foto

Wasabi Film

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