loginfo 3/2011 deutsch

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NUMMER 3 / 2011

Die LOGIN-zeitung von lernenden für lernende

› www.login.org

log into England

› Seite 6

Mein Lehrplatz bei Bernmobil › Seite 7

Beste Aussichten für 592 neue login-Lernende American Hobby › Seite 9

Raus aus der Schule, rein in die Welt des Verkehrs! Im August starteten 592 junge Frauen und Männer ins Berufsleben. Gemeinsam entdeckten sie in

der login-Woche nicht nur die Vielfalt der Welt des ­Verkehrs, sondern gleich die ganze Schweiz.

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Ein JBT entsteht

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2 Startschuss für 592 Lernende Insgesamt 592 Lernende starteten im August 2011 ins Berufsleben; 450 in der Deutschschweiz, 108 in der Romandie und 34 im Tessin. In der login-Woche erfahren die Lernenden nicht nur viel über ihre Lehre, sondern finden auch neue Freunde und meistern erste knifflige Aufgaben. Sara Riesen, PR-Fachfrau

Dienstag, 9. August 2011, 9 Uhr 39: Die S5 aus Bern fährt an der Haltestelle Muntelier-Centre Loewenberg ein. Die Türen öffnen sich und heraus strömen 157 junge

Frauen und Männer – der loginJahrgang 2011! Rasch deponieren sie ihre Koffer und Taschen und eilen in die Aula des Centre Loewenberg. Ausbildungsleiter ­Andreas Schelbert hält die Willkommensrede, erzählt davon, wie

er selbst den ersten Tag seiner Lehre antrat. Die Lernenden lauschen gespannt. Für die login-Trophy quer durch die Schweiz Vier Tage wohnen die Lernenden im Centre Loewenberg bei Murten, lernen den Ablauf ihrer Lehre kennen und werden zu Lebensunternehmer/innen. Ein erster Schritt dazu ist das Projekt «login-Trophy». In berufsübergreifenden Teams gilt es, viele knifflige Aufgaben zu lösen. Dazu reisen sie quer durch die Schweiz.

«Eine tolle Woche» Die login-Woche wird allen Teilnehmenden in guter Erinnerung bleiben, sowohl den Lernenden wie den Ausbildungsleiter/innen. «Es war eine tolle Woche! Die Lernenden haben motiviert mitgearbeitet und sich mit Begeisterung an der login-Trophy beteiligt», lautet das Fazit von Ausbildungsleiter Markus Hauser. 592 Erfolgsstorys an vier Standorten Nicht nur in Murten, sondern auch in Sursee, Lausanne und Bellinzona haben insgesamt 592 Lernende ihre Erfolgsstory in der Welt des Verkehrs begonnen. Dabei sind viele lustige Fotos entstanden.

Weitere Fotos und Filme gibt es auf www.login.org/community


3 › Kurzmeldungen Vizeregionalmeister Benjamin Fankhauser, Informatiker im 4. Lehrjahr, hat im Juni an den ­Regionalmeisterschaften der Informa­ tiker den zweiten Platz belegt. Damit hat sich Benjamin für die Schweizer Meisterschaft im Oktober qualifiziert. login gratuliert herzlich zum Vizeregionalmeistertitel !

››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››› Auf dem Weg zum Profivelorennfahrer Lukas Gerber, KVöV im 3. Lehrjahr (Sportlehre), gehört zu den zehn besten Nachwuchs-Velorennfahrern der Schweiz. Die Rennsaison 2011 schloss Lukas mit dem ersten Platz am Grand Prix Oberbaselbiet ab. login gratuliert herzlich zu den Erfolgen!


4 Neue Ausbildungen Seit August bildet login zusammen mit der SBB zwei Mediamatiker EFZ aus. Mediamatiker/innen arbeiten an der Nahtstelle zwischen Informatik und Kommunikation: Sie erstellen Web­sites, produzieren Bilder und Fil­­me und layouten Dokumente. Diese Berufslehre wird im Moment nur in Bern angeboten. In der login-Lehrwerkstätte ZürichAltstetten hat ein Lernender seine Ausbildung zum Mechanikpraktiker­ EBA in Angriff genommen. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und wird mit dem eidg. Berufsattest abgeschlossen. Nach der einjährigen Basis-­ ausbildung wird der Lernende zur Carlo Vanoli AG in Samstagern (ZH) wechseln. login und seine Mitgliedsfirmen wollen in Zukunft weitere EBA-Lehrplätze anbieten.

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››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››› Neue Mitgliedsfirmen SBB Cargo International führt Kombiund Ganzzüge auf der europäischen Nord – Süd-Achse. Die SBB-Tochter­ firma mit Sitz in Olten bietet drei Lehr­ plätze für KVöV und einen Platz für BM-Praktikanten an. RCSmobilty betreibt den Ortsbus in Aigle und erarbeitet Mobilitätskon­ zepte für Zonen mit geringen Verkehrsaufkommen (z. B. Rufbus-Systeme). Seit August beschäftigt das Unternehmen eine /n KVöV-Lernende /n.

Nachgefragt : ein Jahr bei login – was habt ihr erlebt ? Schon zwölf Monate bei login! Das heisst viele neue Kolleg/innen, Herausforderungen und Erfolgserlebnisse: ein «Nachgefragt» der etwas ausführlicheren Art. Martina Hartmann, KVöV

Im ersten Semester arbeitete ich bei login Berufsbildung im Team Selektion. Ich bearbeitete Bewerbungen im Bereich Logistik, organisierte Schnupperlehren und lud Bewerber / innen zum Eignungstest ein. Im zweiten Semester arbeitete ich am SBB-Bahnhof Wohlen, grösstenteils am Schalter. In meinem Leben haben sich einige Dinge geändert: Ich bin viel offener geworden, kommunikativer, selbstbewusster. In der Schule sowie auch manchmal bei der Arbeit erstellte ich einen Zeitplan, was ich alles noch erledigen sollte. Ich habe neue Freunde gefunden, so kenne ich meistens bei einem Kurs schon einige Leute. Mit meinen Leistungen bei der Arbeit und in der Schule bin ich zufrieden. Ich habe bis jetzt erreicht, was ich wollte, und hoffe, dies bleibt weiterhin so. Samuel Stadler, KVöV

Seit der login-Woche habe ich so viele Leute kennengelernt wie noch nie. Nach dieser ersten Woche wurde ich ins kalte Wasser geworfen, direkt an den Billettschalter. Anfangs noch völlig überfordert (immer höflich lächeln, nichts vergessen, alle Artikel kennen, kompetent sein …), lernte ich schnell, mit den verschiedenen Situationen umzugehen. Ich kenne jetzt nicht nur die meisten Artikel der SBB, sondern habe auch gelernt, mit Kritik umzugehen (für die, die noch nie am Schalter gearbeitet haben: Das lernt man zwangsläufig). Nach einem halben Jahr Schalter war ich dann aber doch froh, ein Semester lang im «Hintergrund» zu arbeiten,

nämlich im ZVL-Nachwuchsteam in Zürich. Dort bekam ich wirklich Einblick in den Zugsverkehr. Als ich das erste Mal im Stellwerk war, sah ich nur Lämpchen kreuz und quer aufleuchten und dachte: Wo bin ich denn hier gelandet? Allerdings lernte ich schnell die einfachsten Bedienungen, und nach meinem einmonatigen Stage in Winterthur habe ich dann doch vieles verstanden.

Spass zu sehen, wie sich die Fortschritte bei der Arbeit bemerkbar machen.

Elena Bader, KV Reisebüro

Seit ich in der Lehre bin, habe ich sehr wenig Freizeit. Nicht nur für die Schule muss ich lernen, auch das Geschäft stellt hohe Anforderungen an mich. Im ersten Lehrjahr hatte ich ziemlich viele loginKurse. Dort habe ich immer neue Leute kennengelernt und hatte es auch lustig mit ihnen. Ich mache die Lehre im Reisebüro und muss manchmal am Billettschalter arbeiten. Diese Arbeit gefällt mir nicht so gut. Im ersten Semester meines zweiten Lehrjahres komme ich in ein Büro nach Bern. Ich freue mich schon auf die Abwechslung und bin sehr gespannt, was mich dort erwartet. Benjamin Rohrbach, KVöV

Elodie Maye, KV Reisebüro

Der Lehrbeginn hat vieles verändert: Durch die Arbeit übernehme ich Verantwortung und wachse daran. Durch den Lohn lerne ich, mit Geld umzugehen. In der Berufsschule und auf der Arbeit gefällt es mir gut. Ich habe sehr viele Kollegen aus anderen Berufen gewonnen. Ich bin glücklich, dass ich durch login viele Leute aus der ganzen Schweiz kennenlernen darf. Hanan Mufti, Logistiker

Nach einem Jahr bei login: Voll der Chief in Zürich Herdern! :-)

In diesem Jahr hat sich gezeigt, dass viel mehr gefordert wird als vorher im Schulalltag. Bei der Bahn habe ich im login-Umfeld und bei der BLS Kollegen gefunden. Im Fahrdienst Huttwil, wo ich im Moment eingesetzt werde, gefällt es mir sehr gut. Es macht

Was sich login-Lernende für ihr letztes Lehrjahr vornehmen, erfährst du auf Seite 11.


5 › Die Erfolgsstory

Ein JBT entsteht Christoph Rickli hat lange davon geträumt: ein JBT in seiner Abteilung bei der BLS in Spiez. Im August ist aus diesem Traum Wirklichkeit geworden. Maren Truffer war eine der Lernenden, die Christoph Rickli bei den Vorbereitungen unterstützt haben. Maren Truffer, KVöV 2008–2011

Christoph Rickli ist der Ausbildungsverantwortliche in der Organisationseinheit Infrastruktur Betrieb (IB) der BLS Netz AG in Spiez. Seit Beginn des neuen Semesters arbeitet er mit dem neuen JBT Aus- und Weiterbildung IB Spiez zusammen. Das JBT umfasst drei KVöV-Lernende und

kümmert sich von A– Z um die Ausbildungsorganisation. Zudem organisiert es Mitarbeiteranlässe, bewirtschaftet das Intranet und ist zuständig für den Versand von Glückwunschkarten.

Die erste Idee Am Anfang des JBT stand die Reorganisation der Organisationseinheit IB. Zuständigkeiten wurden neu aufgegleist, klar abgegrenzte Aufgabenpakete für Lernende definiert. Christoph Rickli hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und das Projekt JBT Aus- und Weiterbildung Spiez lanciert. Die Umsetzung Von der Idee des JBT bis zu deren Umsetzung war es ein lan-

ger Weg. Die Bewilligung für den zusätzlichen Lehrplatz wurde eingeholt, Sitzungen betreffend die Machbarkeit abgehalten, Papierkrieg geführt und ein Konzept erstellt. Zudem mussten alle Prozesse, welche vom JBT bearbeitet werden, definiert und dokumentiert werden – eine Monsterarbeit. Doch Christoph Ricklis Team hat es geschafft – und die Arbeit hat sich gelohnt. Das JBT ist erfolgreich aktiv tätig. Der nächste Schritt Im November 2011 wird das JBT mit der gesamten Abteilung in ein neues, modern eingerichtetes Büro im Bahnhof Spiez einziehen. Am 12. November 2011 laden das JBT und die BLS ganz offiziell zum Tag der offenen Tür ein.

› JBT auch in Olten und Luzern Im Industriewerk Olten der SBB ist zum Lehrbeginn ein JBT-Logistik-Lager gestartet. Drei angehende Logistiker/innen Verkehr aus verschiedenen Lehrjahren werden selbstständig das Stellwerklager im Industriewerk bewirtschaften und Kenntnisse im Bereich Lager erwerben.

Tanja, Bettina und Ramon (von links) sind am Packen: Im November zieht das neu gegründete JBT in ein neues Gebäude

Bei der Abteilung für Projektmanagement Infrastruktur der SBB in Luzern hat ein weiteres administratives JBT den Betrieb aufgenommen. Zwei KVöVLernende (1. und 2. Lehrjahr) und eine BM-Praktikantin übernehmen verschiedene Aufgaben des Sekreta­riats und des Empfangs. Zudem unterstützen sie die Projektleiter / innen.


6 log into England Noch nie haben so viele Lernende am Sprachaufenthalt in England teilgenommen! 97 Teilnehmer/innen aus allen Regionen büffelten während zweier Wochen Grammatik und Wortschatz. Ihre Kenntnisse konnten sie im Freizeitprogramm gleich unter Beweis stellen. Tanja Amacker und Sandrine Meichtry, KVöV, 2. Lehrjahr

Schon im Zug nach England knüpften wir Kontakte mit den französisch sprechenden Lernenden, so konnten wir auch noch ­unsere Französischkenntnisse verbessern. Als wir um 18 Uhr in Bournemouth ankamen, wurden wir von unseren Gastfamilien in Empfang genommen. Unsere Gastmutter Debbie war uns sofort sympathisch. Am nächsten Tag – Sonntag – mussten wir einen Einstufungstest absolvieren, danach machten wir eine Sightseeing-Tour durch Bournemouth. Am Montag fing die Schule an, der Unterricht war viel lockerer als in der Schweiz. An den Nachmittagen machten wir oft Besichtigungen oder gingen shoppen. Die Abende verbrach-

ten wir meistens am Strand oder im Surf-Restaurant «Hot Rocks». Am Wochenende machten wir einen Ausflug nach London und in den Freizeitpark «Thorpe Park». In der zweiten Woche besichtigten wir Stonehenge. Wir hätten nie gedacht, dass ein paar Steine so beeindruckend sein können! Das wohl beliebteste Wort der Engländer ist «lovely». Sandrine wurde aufgrund ihrer tollpatschigen Art von unserer Gastmutter als «clumsy» bezeichnet. Nadine Sutter, KVöV, 2. Lehrjahr

Am besten lernte ich Englisch durch Gespräche mit der Gastfamilie. Ich verstand sie sehr gut, konnte selbst aber nicht immer die passenden Ausdrücke finden. Das Wort «squirrel» ist mir besonders in Erinnerung geblieben, der englische Begriff für Eichhörnchen.

Melvin Schwab, KVöV, 2. Lehrjahr

Die Anfahrt mit dem Zug war lang, aber lustig, da ich immer in der Nähe von Kollegen sass. Meine Gastfamilie war sehr freundlich und hilfsbereit. Wir haben viel zusammen gelacht. In der Schule habe ich viel Stoff repetiert, meinen Wortschatz und meine Grammatikkenntnisse verbessert. Beim Freizeitprogramm hat mir der Ausflug in den Thorpe Park am besten gefallen, aber auch Paintball und das Laser Game. Ich hatte schon fast das Gefühl, in Bournemouth zu leben und nicht bloss Ferien zu machen. Die Rückreise traten wir mit dem Flugzeug an – ich bin zum ersten Mal geflogen. Zuerst war ich ein bisschen besorgt, aber dann hat es mir super gefallen!


7 Mein Lehrplatz bei Bernmobil Während andere die Sommerferien genossen, arbeitete der Gleisbauerlernende Lars Wittwer auf der Baustelle von Bernmobil in der Berner Altstadt. Beim «Zytglogge»-Turm wurde das Herzstück des Berner Stadtverkehrs, das Tramweichen-Dreieck, ausgewechselt. Dafür interessierten sich auch die Medien. Lars Wittwer, Gleisbauer, 2. Lehrjahr

Nach der Basisausbildung konnte ich aus drei Lehrplätzen auswählen. Ich entschied mich für Bernmobil. Einerseits, weil ich selbst in Bern wohne und Bernmobil gut kenne, andererseits lerne ich so auch den Tramgleisbau kennen, der sich in vielen Punkten vom Gleisbau bei der Eisenbahn unterscheidet. Beim Tramgleisbau wird kein Schotter verwendet, um die Vibrationen zu dämpfen, sondern ein spezielles Kunststoffmaterial, welches unter den Schienen verlegt wird. Mitten auf der Baustelle Bei Bernmobil hat es viele gute Leute, im Gleisbauteam wird oft gescherzt und gelacht. Jetzt in den Sommerferien haben wir viel zu tun. Beim Zytglogge-Turm in der Berner Altstadt wird das grosse

Weichendreieck ausgewechselt. Während zweier Monate verkehren hier nur Baumaschinen, alle Tramund Buslinien werden umgeleitet. Für den Einbau der neuen Gleise habe ich die Stützelemente bereit gemacht, auf die die neuen Gleise gestellt werden. Anschliessend habe ich diese fixiert. Das ist Millimeterarbeit! Später werden die Gleise dann zusammengeschweisst und einbetoniert. Das passiert in der Nacht. Interview und Fotos für die Zeitung Die Baustelle zieht viele Zuschauer /innen an. Auch die Medien berichten immer wieder über die Bauarbeiten. Für einen Artikel der Berner Zeitung wurde auch ich interviewt und fotografiert. Das war schon ein bisschen komisch für mich, aber ich habe gerne mitgemacht.

Ein letzter Kontrollblick, bevor die Gleise geschweisst und einbetoniert werden

Lars und das Bernmobil-Team beim Einbau der neuen Tramgleise


8 Das liebe Geld … Gegen Ende des ersten Lehrjahrs findet jeweils die Budget-Lesi statt. loginfo hat den Lernenden in Zürich dabei über die Schulter geschaut und rausgefunden, wie sie über das Thema Geld denken. Sara Riesen, PR-Fachfrau

Der erste Lohn! Dafür haben die Lernenden hart gearbeitet. Doch oft ist das Geld ruckzuck wieder weg. Ausgegeben, schon Mitte Monat. Dabei ist die Rechnung der Krankenkasse noch gar nicht bezahlt … Den Umgang mit Geld muss man lernen. In der Budget-Lesi diskutieren die Lernenden nicht nur über das Geldverdienen, sondern

auch über das Einteilen des Lohns und die Gefahr von Schulden. Grösse Träume, kleiner Lohn Was, wenn der Lohn für grosse Anschaffungen nicht reicht? Dazu haben die Lernenden einen Gegenstand im Wert von mindestens 1000 Franken ausgesucht, den sie sich gerne kaufen würden. Es ist viel Elektronik (TV, Laptop, Kamera) dabei, aber auch ein Auto oder ein Scooter. Die Lernenden

rechnen aus, wie lange sie sparen müssten, um sich ihren Traum zu erfüllen. Die Zeitspanne reicht von einigen Monaten beim Laptop bis zu mehreren Jahren beim Auto. Das Budget – damit das Geld bis Ende Monat reicht Doch dabei sind die wiederkehrenden monatlichen Ausgaben oft noch gar nicht eingerechnet. Wie viel kostet denn die Krankenkasse, das Hobby oder der Ausgang?

Dazu erstellen die Lernenden ein Budget für ihren Lohn. Auf dem Papier geht die Rechnung auf. Achtung Schuldenfalle ! Dass dem in Wirklichkeit nicht immer so ist, erfahren die Lernenden durch eine Videosequenz, in welcher Jugendliche von ihren Schulden erzählen. Typische Schuldenfallen kennen alle Lernenden und diskutieren eifrig Möglichkeiten, wie man Schulden wieder los wird.

… wohin das Geld fliesst … Jonas Ernst, Konstrukteur Für die Vorbereitungsaufgabe habe ich mir etwas Aussergewöhnliches ausgesucht: Ein Fussballtor mit den offiziellen Massen, es kostet rund 1500 Franken. Das Tor würde gerade in den Garten passen. Für einen Elfmeter wiederum reicht der Platz leider nicht. Ich hatte vorher noch nie ein Budget aufgestellt, aber ich weiss recht gut, wie viel ich ausgebe. Mit dem Lohn geht das gerade auf und ich bleibe im Plus.

Rahel Küffer, Schreinerin Grössere Anschaffungen mache ich selten. Als Schreinerin kann ich meine Möbel selber fertigen, Kleider kaufe ich mir nicht mehr so viele wie früher. Ich spare für einen Scooter oder einen Töff. Mein Tipp fürs Budget: die Sozialabgaben im Hinterkopf behalten und mit dem Nettolohn rechnen. Sonst geht die Rechnung nicht auf.

Nicola Affolter, Polymechaniker Weil der erste Lohn so schnell weg war, habe ich zu Hause ein Budget erstellt. Seither bleibt am Ende des Monats immer noch etwas übrig. Mein Kleiderbudget pro Monat beträgt etwa 250 Franken. Ich kaufe mir gerne schöne Schuhe, Gürtel oder Armbänder. Mein Spartipp: einen Betrag gleich am Anfang des Monats aufs Sparkonto überweisen.

Pedro Henrique Augusto de Brito, Produktionsmechaniker Ich weiss ziemlich viel über Budgetsachen und Betreibungen, das meiste von meinem Vater, aus der Schule­ oder auch aus dem Fernsehen. So haben wir zum Beispiel gemeinsam beraten, ob ich meinen kaputten Laptop reparieren lasse oder durch einen neuen ersetze. Am meisten Geld gebe ich für Kleider aus, so 200 Franken pro Monat.

Haris Sadiki, Polymechaniker Demnächst will ich mir einen neuen Fernseher kaufen. Denn im Moment brauche ich den meiner Schwester, aber sie will bald ausziehen und wird den Fernseher mitnehmen. Wohin mein Geld sonst noch fliesst? Der Ausgang kostet manchmal mehr, als man budgetiert hat.


9 American Football – nichts für schwache Nerven Remo Kälin ist ein weiterer login-Lernender mit einem speziellen Hobby: Er spielt in seiner Freizeit American Football – ein Sport, der bei uns nur wenigen bekannt ist. (also im Hintergrund) und bekomme entweder den Ball, den ich dann in die Endzone tragen muss, oder ich beschütze den Quarterback (den Ballverteiler).

Remo Kälin, KVöV, 2. Lehrjahr Interviewt von Sara Riesen, PR-Fachfrau

Warum und seit wann spielst du American Football? Mir gefällt vor allem der Zusammenhalt und das Vertrauen, das die Mannschaft haben muss, um spielen zu können. Versagt ein Spieler auf seiner Position, muss der andere Spieler darunter leiden – und das kann sehr schmerzhaft sein. Ich spiele seit rund anderthalb Jahren: ein Jahr bei den Mythen Black Bulls und seit über einem halben Jahr bei den Midland Bouncers in Zug. Meine Position ist der Runningback. Ich stehe im Backfield

Wie läuft ein Football-Spiel ab? Auf dem Feld stehen sich immer zwei Teams gegenüber. Die Offense und die Defense. Die Offense ist immer im Ballbesitz und versucht, den Ball in die Endzone zu bringen. Die Defense versucht, die Offense mit allen Mitteln zu behindern. Dies ist die Grundphilosophie, das Regelwerk beträgt um die 200 Seiten.

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Die Wörter sind in alle möglichen Richtungen geschrieben (vertikal, horizontal, vorwärts, rückwärts etc.).

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Football sieht ziemlich gefährlich und brutal aus – musstest du schon mal mit einem blauen Auge zur Arbeit? Tackle Football ist eine der gefährlichsten Sportarten und ist deshalb nichts für schwache Nerven. Trotz der obligatorischen Ausrüstung kann man sich verletzen. Ein blaues Auge ist fast unmöglich zu bekommen, da man vor dem Gesicht eine Stahlmaske trägt. Jedoch sind verstauchte, manchmal sogar gebrochene Finger der Alltag. Ich habe aber noch keinen Tag gefehlt wegen einer Verletzung.

Remo Kälin, KV-Lernender und begeisterter American-Football-Spieler

Das ganze Interview findest du unter www.login.org / football.

Finde die 10 öV-Begriffe. 1. Fahrdienst 2. Check-in 3. Flugticket 4. Metro 5. Bushaltestelle 6. Hupac 7. Galileo 8. Weiche 9. Piste 10. Nachtbus Wenn du auch noch den 11. versteckten öV-Begriff findest, kannst du mit etwas Glück einen Gutschein nach Wahl im Wert von CHF 50.– gewinnen. Und so gehts : Hast du das Wort gefunden, gehe auf www.login.org/raetsel und trage das Lösungswort und deine Personalien ein. So nimmst du an der Verlosung teil! Von der Teilnahme sind login-Mitarbeitende ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist der 17. 10. 2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Rätsellösung der Juni-Ausgabe war: Schreiner. Einen InterDiscount-Gutschein im Wert von CHF 50.– hat Simon Jost, KVöV 2. Lehrjahr, gewonnen. Herzliche Gratulation!


10 Information und Kommunikation bei InfoPro Laure und Cyril halfen im JBT InfoPro Lausanne mit, die Lehrstellen zu besetzen, und schickten login-Lernende nach England. Dabei war viel Organisations- und Kommunikationstalent gefragt.

Gute Kommunikation ist ein Muss für Laure und Cyril vom JBT InfoPro Laure Eichenberger und Cyril Bourdenet, KVöV, 3. und 2. Lehrjahr

«InfoPro» bedeutet «information professionelle» und bestand bis Ende August aus uns beiden KVöVLernenden und unserem Berufsbildner Daniel Delaloye. Das JBT kümmert sich um die Berufsinformation in der Romandie und organisiert Anlässe rund um die loginLehren. Infos rund um die login-Berufe Unser Team besuchte regelmässig Schulen, Berufsinformationszentren und Berufsmessen, wo wir die Berufe aus der Welt des Verkehrs

vorstellten. Wir verschickten Berufsbroschüren und Infomaterial, pflegten die Website und hielten die Adressdatenbank aktuell.

den in Kontakt – auf Französisch, Deutsch, Italienisch – und versorgten sie mit allen Informationen rund um ihren Sprachaufenthalt.

Infos über login-Aktivitäten Wir halfen nicht nur bei der Rekrutierung neuer Lernender, sondern organisierten auch die Lehrabschlussfeier. Wir suchten ein geeignetes Datum und planten das ganze Tagesprogramm.

Meistens waren wir mit den Lernenden via E-Mail in Kontakt. Doch nicht alle Lernenden lasen ihre Mails. Manchmal mussten wir unsere Fristen verschieben und den Lernenden nachtelefonieren.

Auch die Organisation des Sprachaufenthaltes in England fiel in unseren Aufgabenbereich. Das gab viel zu tun! Wir standen mit den Lernen-

Grundvoraussetzung: Kommunikation Für die Arbeit des JBT ist gute Kommunikation ein Muss: untereinander, wenn kurzfristig etwas

organisiert werden muss, sowie mit unseren Ansprechpartnern in den verschiedenen Aufgabengebieten. Auch gute Rechtschreibkenntnisse gehören dazu. Erfolgreiche Rekrutierung 2011 Unser grösster Erfolg ist der erfolgreiche Abschluss der Rekrutierung für das Lehrjahr 2011/2012. Als Teil des Marketingteams in Lausanne konnte unser JBT mit­helfen, alle Lehrstellen zu besetzen.


11 Was wurde aus . . . Kundenkontakt gefiel Hilson Ferro schon in der KVöV-Lehre am besten. Als Versicherungsberater betreut er heute mehrere Hundert Kunden. Und es sollen noch mehr werden! Hilson Ferro, KVöV, 2006–2009

Für die Lehre als KVöV habe ich mich entschieden, weil sie sehr vielseitig ist. Während meiner Lehrzeit war ich bei login, der SBB und bei TPG im Einsatz. Am besten gefielen mir die Aufgaben mit Kundenkontakt. Ich habe viel am Billettschalter gearbeitet, als Zugbegleiter, aber auch in der Administration. Müsste ich noch einmal eine Lehre machen, würde ich mich wohl wieder bei login bewerben.

Vom öV zur Versicherungsbranche Nach dem Lehrabschluss habe ich die Branche gewechselt und arbeite heute bei den Generali Versicherungen in Lausanne. Als Versicherungsberater arbeite ich eng mit den Versicherungsmaklern zusammen und bin für mehrere Hundert Kunden zuständig. Es ist wichtig, dass ich die Dossiers gut betreue, sonst suchen sich die Kunden eine andere Versicherung.

Meistens arbeite ich im Büro, manchmal mache ich aber auch Kundenbesuche. Wie schon während der Lehre gefällt mir der direkte Kontakt mit den Kunden am besten. Bald der eigene Chef? Anders als in der Lehre kann ich in meinem jetzigen Job meine Arbeitszeit frei einteilen. Das geniesse ich sehr. Auch die Versicherungsbranche gefällt mir gut. In Zukunft möchte ich selber mehr Neukunden gewinnen. Deshalb

will ich die Weiterbildung zum diplomierten Versicherungsmakler absolvieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mich später einmal selbstständig mache oder mich für eine Führungsposition bewerbe.

Hilson Ferro während seiner KVöV-Lehre

Das letzte Lehrjahr – was sind eure Pläne? Im letzten Lehrjahr steht nicht nur die Lehrabschlussprüfung an, sondern auch der Entscheid, wie es nach der Lehre weitergehen soll: arbeiten, Weiterbildung, Weltreise? Benjamin Hürlimann, Automatiker, 4. Lehrjahr

Sereina Bur

Ludovic Simon

Mein Traum: Ich möchte ins Musik-Biz einsteigen und es da weit schaffen. Meine Passion ist­ Hip-Hop bzw. Rap. Während des nächsten Jahres werde ich einige meiner selbst geschriebenen Raps aufnehmen. Ein Studio habe ich bereits gefunden. Meine Texte sind grundsätzlich christlich und geprägt von Alltagssorgen, Problemen, Liebe usw. Von da kommt auch mein Name: SIzE J. SIzE steht für Grösse und J für Jesus. Ludovic Simon, Automatiker, 4. Lehrjahr

ann Benjamin Hürlim

Was mache ich nach der Lehre? Das ist eine sehr gute Frage! Im Moment bin ich noch nicht sicher, ob ich bei der SBB als Automatiker arbeiten werde oder ein Studium als Ingenieur beginne. Oder

weshalb nicht auf einer Reise meine Sprachkenntnisse verbessern? Mein Entschluss wird in diesem letzten Lehrjahr fallen. Ich werde mich gründlich über alle Möglichkeiten informieren, damit ich später nichts bereue. Sereina Bur, KVöV, 3. Lehrjahr

Meine Ziele, Pläne und Wünsche­ für das letzte Lehrjahr beziehen sich eher auf den Sport. Ich möchte nämlich im Reitsport gross rauskommen. Das bedeutet für mich, im September die Lizenz zu machen. Wenn ich diese bestehe, werde ich nächstes Jahr für die Bündner Meisterschaft trainieren. Über die LAP selber mache ich mir noch nicht so grosse Gedanken. Die fangen dann vermutlich am Ende vom Semester an.


12 10 Fragen an . . . Name:

Stephanie Schneider

Beruf:

KVöV

Aktueller Einsatzort: SBB Solothurn

1. Ich bin bei login, weil … …  ich den öffentlichen Verkehr interessant finde.

7. Am öffentlichen Verkehr finde ich toll, … …  dass man überall hinkommt.

2. An meinem Beruf gefällt mir vor allem … …  die Abwechslung und der Kundenkontakt.

8. Mein letzter Kinofilm war … …  Hangover 2.

3. Mit 30 werde ich … …  30 Jahre alt sein ;-) 4. Ich kann nicht leben ohne … …  Schokolade.

Hier fängt Zukunft an Ein heisser Nachmittag im Besucherzentrum der Grossbaustelle des Ceneri-Basistunnels: Hier sausen ab 2019 die Züge vorbei, die von Zürich bis Mailand nur noch rund zweieinhalb Stunden brauchen werden. Genauso vielversprechend ist die Zukunft für die diesjährigen Tessiner Lehrabgänger  / innen von login, allerdings schon ab sofort. Mit ihren Zeugnissen, die sie aus den Händen von Francesco De Giacomi, Leiter Grundbildung Bellinzona, und Nationalrat Ignazio Cassis erhielten, steht ihrer beruflichen Erfolgsstory nichts mehr im Weg.

9. Als Kind wollte ich sein wie … …  Melanie Winiger. 10. Mein grösster Traum ist, … …  mit meinem «kleinen» Bruder quer durch die USA zu reisen.

5. Am Wochenende mache ich … …  etwas mit meinen Kolleginnen. 6. Mein letztes Erfolgserlebnis in meiner Ausbildung war … …  die bestandende GWG-Prüfung.

› Nominiert fürs nächste Mal ist … Fredy Brönnimann, KVöV Aktueller Einsatzort: SBB JS Langenthal

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4601 Olten

uns bei nden, die anderen e rn e L e … an all en, Messen und eid eiträg en. Ihr s Medienb ngen unterstütz fe ru e B u re lt u Veransta after/innen für e h c ts o ! gin tolle B und für lo

› Impressum loginfo – die Zeitung von Lernenden für Lernende Herausgeber : login Berufsbildung, Olten Erscheinungsweise : dreisprachig in einer Gesamtauflage von 5’900 Exemplaren Redaktion : Stephanie Kriesel ( Leitung ), Sara Riesen Realisation : Hofer AG Kommunikation BSW, Bern Feedback und Adressänderungen : community@login.org


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