loginfo 2/2011 deutsch

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NUMMER 2 / 2011

Die LOGIN-zeitung von lernenden für lernende

› www.login.org

Sister Act

› Seite 3

Vom Profisportler zum Berufsbildner › Seite 6

Die Exoten › Seite 8

Der grösste Flipper der Welt login präsentiert zusammen mit dem Verkehrs­haus die Ausstellung «Talentshow – Entdecke dei­ne Berufung». Dabei werden fünf Lehrberufe aus

Unsere Klimaexperten

der Welt des Verkehrs auf eine spielerische Art vor­gestellt. login-Lernende waren an der feierlichen Er­öffnung dabei. › Seite 2

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2 1000 Besucher eigenhändig ins Verkehrshaus befördert Neun Personen spielen gemeinsam an einem Flipperkasten? Mit dem neuen «Teamplayer» von login im Verkehrshaus Luzern ist dies ab sofort möglich. Dabei werden auch die fünf wichtigsten Lehrberufe der Verkehrswelt vorgestellt. Lehrberufe. Nebst der GotthardModelleisenbahn und den ausrangierten Loks ist «unsere» Ausstellung eine erfrischende Neuerung im Verkehrshaus.

Christian (Mitte rechts) mit den anderen Lernenden am «Teamplayer» Christian Hauser, KVöV 2. Lehrjahr

Am 7. April startete die Schwerpunktausstellung «Talentshow – Entdecke deine Berufung» im ­Verkehrshaus Luzern. An der Eröffnung testeten wir die sechs interaktiven Spiele von login. Der grösste Flipper der Welt Der «Teamplayer» macht seinem Namen alle Ehre: In kurzer Zeit so viele Passagiere, also Flipperkugeln, wie möglich quer durch die ganze Schweiz ins Verkehrshaus in Luzern zu befördern, ist gar nicht so einfach. Nur im Team und mit Absprachen verlassen die «Reisenden» ihren Ab­gangsbahnhof. Der Weg zum Ziel ist gespickt mit Hindernissen, die typisch für den Alltag in der Berufswelt Verkehr sind. So lernen die

Spieler­innen und Spieler wichtige Aufgaben der verschiedenen Berufe kennen. Berufe zum Anfassen Neben dem Teamplayer können die Besucherinnen und Besucher in fünf weiteren Spielen je einen Beruf aus der Welt des Verkehrs kennenlernen: Die Zugverkehrslei­terin muss so schnell wie möglich eine alternative Strecke freigeben, damit der Zug die Fahrt mit möglichst wenig Verspätung fortsetzen kann. Der Zugbegleiter muss sich seine Passagiere anhand von

Christian (rechts) und andere Lernende versuchen sich als Gleisbauer

Gegenständen merken und sollte dabei keinen Fahrgast zweimal kontrollieren. Die Check-InAngestellte am Flughafen muss sich in der richtigen Sprache von den Touristen am Schalter verabschieden, und die Gleisbauer sehen nur mit dem richtigen Krafteinsatz und Teamwork, was sie gerade bauen. Als Logistiker Verkehr geht es da­rum, einen Zug in der richtigen Reihenfolge zusammenzusetzen. Mit dieser neuen Ausstellung bietet login einen kleinen Einblick in unsere vielfältigen und spannenden

Und wenn du als loginler /in einmal im Verkehrshaus bist: Sprich einen Verkehrshausguide auf den «Profimodus» in den Loksimulatoren an. Es erwarten dich spannende Fahrten mit den Triebzügen «Allegra» (RhB), «Lötschberger» (BLS) und der Lok Re 460 (SBB). Beeindrucke die anderen Besucher mit deinem Können und Wissen über den öV in der Schweiz! › login im Verkehrshaus In der Schienenhalle, gleich neben dem Gotthard-Modell, werden auf 160 m2 während fünf Jahren die Berufe KVöV (mit den Schwerpunkten Zugverkehrsleitung, Reisen und Luftverkehr), Gleisbauer/ in und Logistiker/ in Verkehr erlebbar gemacht. Dazu ist login mit dem Verkehrshaus der Schweiz – dem meistbesuchten Museum des Landes – eine Partnerschaft eingegangen.


3 Sister Act – zwei Schwestern bei login Die Schwestern Vera und Moira Giussani absolvieren ihre KVöV-Lehren bei login. Vera, die Jüngere, ist froh, wenn sie ihre Schwester zwischendurch um Rat fragen kann. Moira, die Ältere, hat die Geschwisterrivalität schon fast überwunden. Interviewt von Sara Riesen, PR-Fachfrau Vera Giussani und Moira Giussani, KVöV, 1. und 3. Lehrjahr

Ihr macht beide eine Lehre als KVöV – wer hat die Lehre zuerst begonnen? Vera: Das war Moira. Ich habe mich aber unabhängig davon für eine Lehre bei login entschieden. Moira: Ich habe mich darüber gefreut, dass Vera ihre Ausbildung auch bei login macht. Ich weiss nämlich ganz genau, wie fleissig sie ist und dass es ihr gefällt, mit vielen Leuten ins Gespräch zu kommen. Was gefällt euch an eurer Ausbildung? Moira: Wir mögen beide den Kundenkontakt und die Teamarbeit. Vera: Die Ausbildung ist sehr interessant. Wir lernen viel Neues, und wir haben auch Spass bei der Arbeit.

Welche Vor- und Nachteile hat es, dass ihr die gleiche Ausbildung absolviert? Vera: Ich profitiere davon, dass meine Schwester vieles bereits kennt. Bei Problemen kann ich immer bei ihr Rat suchen. Moira: Das stimmt, aber es kommt nicht so oft vor. Daneben gibt es aber auch Nachteile. Wir haben zum Beispiel einmal am gleichen Billettschalter gearbeitet. Da hatten wir dann schon mal kleinere Auseinandersetzungen. Es würde also nicht gutgehen, wenn ihr beide längere Zeit am gleichen Ort arbeiten würdet? Moira: Es würde schon gut gehen, wenn jede für sich arbeitet. Vera: Ich hatte erwartet, dass es schlimmer ausgehen würde. Aber letztlich haben wir uns am Arbeitsplatz nie gestritten.

Hat sich eure Beziehung verändert, seitdem ihr in der gleichen Branche arbeitet? Vera: Eigentlich nicht. Es gibt zwischendurch ein paar Diskussionen mehr, aber ich finde, es hält sich in Grenzen. Moira: Ich glaube nicht, dass sich unsere Beziehung verändert hat. Jede denkt für sich, wenn man das so sagen kann. Worüber sprecht ihr beim Abendessen? Moira: Manchmal diskutieren wir berufliche Themen. Aber meistens sprechen wir über etwas anderes. Gibt es zwischen euch eine gewisse Rivalität? Vera: Zu Hause manchmal, aber mehr zum Spass. Moira: Das kommt manchmal vor, je nachdem, was wir gerade machen. Ich habe aber gelernt, dass Rivalitäten in der Familie nichts bringen. Was schätzt ihr besonders aneinander? Moira: An Vera schätze ich, dass sie mich nicht jeden Tag mit Schulund Berufsfragen überflutet. Vera: Ich finde es super, dass Moira mir vertraut. Nicht immer, aber meistens. Habt ihr noch weitere Familienmitglieder, die in der Welt des Verkehrs arbeiten? Moira: Ja, wir haben noch eine Cousine und einen Cousin, die im öffentlichen Verkehr arbeiten.

Vera und Moira haben derzeit beide ihren Lehrplatz bei der SBB.

› Kurzmeldungen Vize-Schweizer-Meisterin Nadine Burri-Giuliani, KVöV im 1. Lehr-­ jahr, hat diesen Frühling im Luft­ pistolenschiessen den zweiten Rang an der Schweizer Meisterschaft gewonnen. login gratuliert ganz herzlich zum Vize-Schweizer-Meistertitel.

››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››› RTW Air Services SA als neue Mitgliedsfirma RTW ist zuständig für die Vermarktung der Frachtkapazitäten in ihren Flugzeugen, organisiert die «pre- and post-shippings» der Güter und überwacht die Aktivitäten der «ground handling agents» (z. B. unserer Mitgliedsfirma Swissport). Die Firma hat ihren Hauptsitz am Flughafen in Genf mit je einer Niederlassung an den Flughäfen Zürich und Basel. login startet die Kooperation im August 2011 mit einem sehr inte­ ressanten Lehrplatz am Hauptsitz des Unternehmens.

››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››› Auto AG Schwyz: zweiter Lehrplatz Die Auto AG Schwyz ( AAGS ) bietet ab August 2011 einen Lehrplatz im Bereich Betrieb, Produktion, Planung und Disposition an. Bis jetzt bildete die AAGS eine/n KVöV-Lernende/n aus.

Lebensunternehmer – alles nur Theorie? login macht seine Lernenden zu Lebensunternehmern. Doch was verstehen die Lernenden selbst darunter? loginfo fragte nach. Isis Nigg, KVöV, 3. Lehrjahr

«Für mich ist ein Lebensunternehmer ein Mensch, der selbstständig und selbstbewusst durchs Leben geht. Der jeden Tag mit Lebenslust angeht. Und wenn die Lebenslust einmal fehlt, dann lässt er den Kopf nicht hängen. Ich selbst habe den Mittelweg zwischen Ausbildung und Privatleben gefunden. Dank login bin ich selbstbewusster, kreativer, lernfreu­ diger und vor allem selbstständiger geworden. Und das Wichtigste, was ich gelernt habe: Ich lebe mein Leben für mich und nicht für meine Eltern.» › Fortsetzung folgt auf Seite 8


4 Nachgefragt: Leben ohne Wecker – geht das im Berufsalltag? Mélanie

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Ich denke, man könnte ohne Wecker am Mor­gen aufstehen. Aber dafür müsste man auch früher ins Bett gehen. Wenn ich früh ins Bett gehe, stehe ich schon frühzeitig auf. Manchmal auch schon zu früh. Meine Arbeitszeiten sind ganz gut, da ich einen langen Ar­ beitsweg habe, kann ich dafür immer früher nach Hause gehen. Mein Schlafverhalten ist nie gleich. Es kommt immer darauf an, wann ich schlafen gehe.

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Die «Wikinger» kommen!

Denis und Patrick machen beide ihre Lehre bei login, haben eine Band gegründet und suchen jetzt Verstärkung. Interviewt von Sara Riesen, PR-Fachfrau Denis Fenoy, KVöV, 1. Lehrjahr

Denis, wie ist eure Band entstanden? Patrick Däscher und ich haben uns vorher immer wieder im Ausgang gesehen, aber wir haben uns nie richtig gekannt. Erst in der loginWoche haben wir uns richtig kennengelernt. Er ist wie ich KVöV im ersten Lehrjahr. Wir mögen die gleiche Musik, Patrick spielt Schlagzeug und ich spiele Gitarre und singe. Welche Art von Musik macht ihr? Viking Metal, eine Unterart von

Metal. Die Musik kommt aus Skandinavien und ist sehr melodisch. Manchmal ist sie schnell, aber manchmal auch langsam. Manchmal kommt Chorgesang vor, überwiegend jedoch der typische Krächzgesang. Man fühlt sich wie in einer anderen Welt, wenn man diese Musik hört – in einer positiven anderen Welt, auch wenn es sich manchmal aggressiv anhört. Schreibt ihr eigene Songs oder spielt ihr Coverversionen? Wir schreiben eigene Songs. Wir singen über Legenden und Kämpfe, die wir eigens erfinden. Also nicht direkt über die Wikinger und

bestimmte historische Ereignisse. Ich arbeite bereits am dritten Song und habe noch viele Ideen. Eure Botschaft an die login-Lernenden? Wir sind noch nicht komplett! Wir brauchen noch einen zweiten Gitarristen, einen Bassisten und eventuell eine/n Keyboarder/in. Wir hoffen, dass sich ein paar Leute durch diese loginfoAusgabe bei uns melden. Einzige Voraussetzung: Wir haben unseren Bandraum in Graubünden, deshalb sollten die Leute auch aus dieser Region kommen.

Denis und Patrick suchen noch Verstärkung für ihre Viking-Metal-Band

Du hast auch ein interessantes Hobby, welches du anderen Lernenden vorstellen möchtest? Dann schick einen kurzen Bericht und ein Foto an: community@login.org


5 › Die Erfolgsstory

Unsere Klimaschutzexperten Tsunami in Japan, Überschwemmungen in Australien, Wasserknappheit in der Schweiz: Die Klimaveränderung macht Schlagzeilen. Um unser Klima schützen zu helfen, liessen sich sechs login-Lernende zu Klimaschutzexperten ausbilden. Silvana Eigenmann und Remo Fankhauser, Automatiker/in, 1. Lehrjahr David Schenk und Sebastian Ulli, Polymechaniker, 1. Lehrjahr Enes Yavuz und Valdet Dzelili, Produktionsmechaniker, 1. Lehrjahr

Die Organisation myblueplanet stellte login insgesamt zehn Plätze beim Klimacamp zur Verfügung. Da wir sechs Lernende uns auch im Alltag über das Klima Gedanken machen, entschieden wir uns, am zweitägigen Camp teilzunehmen. Wir wollten mehr über die Klimaveränderung und den allgemeinen Klimaschutz erfahren. Auch wollten wir lernen, was wir praktisch zum Klimaschutz beitragen und wie wir andere Personen für den Klimaschutz begeistern können. In zwei Tagen zum Klimaschutzexperten Nach der Ankunft in Marthalen, im Zürcher Weinland, fuhren wir mit dem Velo zum Bauernhof Ochsner. Während zweier Tage hörten wir viele Kurzvorträge und nahmen an Workshops teil. Unter anderem über den CO2-Ausstoss, Energie und das praktische Umsetzen von Klimaschutzmassnahmen. Wir wussten, dass die Welt eine Veränderung braucht, aber nicht, dass wir sofort und gemeinsam handeln müssen. Der Gedanke «Wieso ich, wenn alle andern nichts machen?» bringt uns nicht ans Ziel. Kleine Veränderungen mit grosser Wirkung In der Schweiz setzt eine Person ca. 7 Tonnen CO2 pro Jahr frei. Mit kleinen Veränderungen reduziert sich der CO2-Ausstoss auf 1 Tonne: Heizung runterdrehen: Mit jedem Grad weniger werden 6 % Energie eingespart.

Klimafreundlich: Übernachten auf dem Bauernhof

Beim Einkaufen auf saisonale und regionale Ware achten und den Fleischkonsum auf drei Mal pro Woche senken. Angemessene Transportmittel wählen. Clever drucken: Ein Schweizer verbraucht 250  kg Papier, davon kann das meiste gespart (doppelseitig oder gar nicht drucken) werden, oder man druckt auf Ökopapier.

Wir haben schon genaue Vorstellungen, wie wir unseren Betrieb in Zürich-Altstetten ökologischer gestalten können. Wir wollen ab sofort den Drucker über Nacht ausschalten. An den Wasserhähnen wollen wir wassersparende «Aquaklicks» montieren. Weiter werden wir alle Mitarbeiter/ innen über die Klimaschutztricks informieren und einen Energiechef ­ernennen.

Neue Freundschaften Die Workshops an den beiden Tagen waren spannend aufgebaut. Zum Teil waren die Vorträge ein bisschen kompliziert. Dafür war das Essen köstlich, wir hatten eine gute Zeit mit dem Team und konnten neue Freundschaften schliessen. › myblueplanet myblueplanet ist eine Non-ProfitOrganisation mit dem Ziel, Menschen, Firmen und Gemeinden über Klimaschutzmöglich­keiten aufzuklären. Freiwillige Helfer können sich als «bluepeople» registrieren und ihre Klimaschutzaktivitäten auf der Webseite von myblueplanet dokumentieren. Informationen über die Organisation und weitere Bilder vom Klimacamp gibt es auf: www.myblueplanet.ch

In den Workshops wurden die Lern­enden zu Klimaschutzexperten ausgebildet


6 Vom Profisportler zum Berufsbildner Die Sportlerkarriere von Marco Scheidegger geriet ins Stocken. Er entschied sich für eine völlig neue Laufbahn. Nach der Weiterbildung zum Zugverkehrsleiter (ZVL) bildet er nun selbst Lernende aus. Marco Scheidegger, berufsbildner

Von Anfang an war es eine Herausforderung, Sport und Ausbildung unter einen Hut zu kriegen. In der Schule konnte ich einige Fächer wie Turnen oder Hauswirtschaft weglassen. Während meiner KVLehre bekam ich vom Lehrbetrieb ebenfalls einige Tage frei. Ich trainierte schliesslich sechs Mal pro Woche vier bis sechs Stunden. Die Hausaufgaben erledigte ich während der Zugfahrt ins Training oder am Wochenende. Richtige Freizeit gab es kaum. Doch wenn ich es dann ganz oben aufs Treppchen schaffte, waren alle Strapazen vergessen. Vom Kunstturner … Nach dem Lehrabschluss widmete ich mich ganz dem Sport. Ich wohnte in Magglingen und turnte dort im schweizerischen Nationalkader. Der grosse Durchbruch an die Weltspitze blieb aber aus, und meine Motivation sank. 2005 be-

schloss ich, eine Weiterbildung als Zugverkehrsleiter in Angriff zu nehmen. Parallel dazu aber noch 35 Stunden Training pro Woche waren nicht möglich, ich musste mich zwischen Sport und Weiterbildung entscheiden. … zum ZVL Nach zwei Jahren als Zugverkehrsleiter im Rangierbahnhof Limmattal wechselte ich ins Sekretariat Betrieb Hauptbahnhof Zürich. 2009 übernahm ich die Stelle als Ausbildungskoordinator des ZVLNachwuchsteams Zürich. Im Sommer werden wir nach Zürich Flughafen umziehen und dort die neue Betriebszentrale Ost aufbauen. … zum Berufsbildner Schon früher im Sport habe ich gerne mit Jugendlichen zusammengearbeitet. Das wollte ich auch im Beruf – so bin ich Berufsbildner geworden. Heute bilde ich KVöV-Lernende aus. Ich finde es einerseits sehr spannend, die Marco Scheideggers Arbeitsort bis 2005: die Sporthalle

Entwicklung der Lernenden vom 1. bis zum 3. Lehrjahr mitzuerleben. Andererseits gefällt mir auch die Abwechslung durch die Rotation der Lernenden. Das Programm «Lehre und Sport» von login finde ich hervorragend, auch wenn ich noch nie einen solchen Lernenden betreut habe.

Heute verbringt er mehr Zeit im Büro

Das Hobby zum Beruf machen … Meine Sportlerzeit war eine super Lebensschule. Den Durchhaltewillen und die Disziplin, die ich mir in jener Zeit aneignen musste, kann ich auch im Alltag und im Beruf gut gebrauchen. Wer sein Hobby – egal ob Sport oder Musik – zum

Beruf machen will, muss diese Eigenschaften mitbringen. Grundsätzlich sage ich: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und wenn man Freude an einer Tätigkeit hat, lässt sich der steinige Weg viel einfacher gehen. … und wieder zum Hobby Das Kunstturnen habe ich nicht aufgegeben. Ich turne immer noch, wenn auch auf deutlich tieferem Niveau im Turnverein Wetzikon. Ich leite auch noch eine Kunstturnergruppe, die an verschiedenen Wettkämpfen eine Vorführung am Barren präsentiert.


7 Mein Lehrplatz bei der SBB Informatik

Philips Lehre als Informatiker geht zu Ende. Ihm bleiben die login-Woche und die Basisausbildung sowie die IT-Projekte bei der SBB in besonderer Erinnerung. Philip Vandermeulen, Informatiker, 4. Lehrjahr

Eigentlich hatte ich ja Polygraf werden wollen, fand aber keine Lehrstelle. Da ich mich für Computer interessierte, machte ich eine Schnupperlehre als Informatiker. Das gefiel mir sehr gut, und ich be­warb mich bei login. Die ersten Jahre An die login-Woche erinnere ich mich gut. Ich war beeindruckt davon, wie viele Lernende login überhaupt ausbildet. In der Basis­ ausbildung waren wir ja nur 14 Informatiker-Lernende. Wir hatten sehr gute Berufsbildner, die uns viele Freiheiten liessen. So konnten wir dann auch allerlei Sachen

ausprobieren. Ab dem zweiten Lehrjahr wurde ich bei der SBB Informatik in verschiedenen Projekten eingesetzt. Voller Einsatz beruflich und privat Mein «Lieblingsprojekt» war die Programmierung der FahrplanApp für Android-Handys. Ich sorgte dafür, dass alles richtig angezeigt wird. Nicht alle Projekte waren so erfolgreich, ich habe auch miterlebt, wie ein Projekt abgebrochen wurde. In meiner Freizeit mache ich viel Sport, spiele Fussball, Unihockey und Squash. Daneben sitze ich auch viel am Computer.

Wenn jemand aus meiner Familie ein Computerproblem hat, helfe ich natürlich gerne.

Es wird sicher etwas technisches sein, aber nicht unbedingt ein reines Informatikstudium.

Blick in die Zukunft Im Moment lerne ich für die Abschlussprüfungen, sowohl fürs Lehrjahr wie auch für die BMS. Nach der Lehre möchte ich an der Fachhochschule studieren, habe mich aber noch nicht für einen be­stim­ mten Studiengang entschieden.

Android-Fan: Philip programmierte an der SBB-Fahrplan-App mit

Mein Lehrplatz im SBB Reisebüro Die Ferien anderer Leute sind Tristan Cléments Beruf. Er absolviert seine KV-Lehre im SBB Reisebüro und träumt von einer Entdeckungsreise in Australien. Tristan Clément, KV Reisebüro, 1. Lehrjahr

Warum ich meine Lehre in einem Reisebüro machen wollte? Ich reise gerne und mag den Kontakt mit Kunden, insbesondere Touristen. Die tägliche Arbeit ist sehr abwechslungsreich und spannend. Und mir gefällt das vertrauensvolle und freundschaftliche Klima mit den Kolleginnen und Kollegen. Englisch ist ein «must» Bei meiner Arbeit im Reisebüro am Flughafen Genf treffe ich Menschen aus aller Welt, von Japanern über Amerikaner bis hin zu Indern. Die Sprache, die wir im Reisebüro deshalb am meisten brauchen, ist Englisch. Vor der Lehre hatte ich nur schulische Grundkenntnisse,

Reisen rund um die Welt An einem Tag verkaufe ich eine Reise nach Las Vegas und am nächsten Tag ein Pauschalarrangement in die Türkei, das kommt immer ganz auf die Reisezeit an. Am meisten verkaufen wir natürlich Städtereisen. Dank der TGV-Züge ist Paris das beliebteste Reiseziel der Kunden. Andere Ziele sind Barcelona, Venedig oder Amsterdam. Die faszinierendste Reise, die ich bis jetzt verkauft habe, war eine Reise nach Amerika mit Aufenthalten in New York und Boston. Da Tristan trifft am Bahnhof Genf viele ich noch nie in Amerika war, war es für mich sehr Touristen und hilft ihnen gerne weiter

und es war nicht einfach für mich, Verkaufsgespräche auf Englisch zu führen. Heute kann ich mich gut verständigen.

schwierig, aber meine Berufsbildnerin hat mich unterstützt. Eigene Reisepläne Reisen ist mein grösstes Hobby, meine Lieblingsdestination ist London. Ich finde diese Stadt super, es gibt so viel zu sehen und von der Schweiz aus ist man recht schnell dort. Gerne würde ich nach Australien reisen. Es muss ein wunderbares Land sein, um Neues zu erkunden, auf Entdeckungsreise zu gehen und einfach zu faulenzen. Nach meiner Lehre möchte ich weiterhin in der Reisebranche arbeiten, weitere Reisen unternehmen und wer weiss, vielleicht werde ich es mal als Reiseleiter versuchen…


8 › Fortsetzung von Seite 3 Nadine Burri-Giuliani, KVöV, 1. Lehrjahr

«Eine Lebensun­ ternehmerin ist eine Person, die sich den Herausforderungen stellt und offen ist für Neues. Sie sieht Fehler nicht als etwas Negatives, sondern als Chance zur Verbesserung. Sie sieht Sachverhalte ganzheitlich und beurteilt diese entsprechend. Ich lebe diese Philosophie, und finde es wichtig, dass dies auch auf der Chefebene passiert. Leider ist das nicht immer Fall. Alles in allem funktioniert die Philosophie aber.»

› Die Exoten

Elektroinstallateur Gaëtan Stutz ist der einzige Elektroinstallateur-Lernende in der Romandie. Trotz Exotenstatus ist er mit ganzem Herzen dabei. Welche Eigenschaften braucht es, um den Beruf des Elektro­ installateurs auszuüben? Man braucht einen Blick fürs Ganze und man muss ruhig und konzentriert arbeiten können. Denn wer nicht sorgfältig und genau arbeitet, riskiert, dass die gefertigten Teile am Ende defekt sind. Man kann sich zudem durch Stromschläge schwer verletzen.

Sonja Locher, KVöV, 1. Lehrjahr

«Für mich bedeutet ‹Lebensunternehmerin›, dass ich mein Leben wie mein eigenes Unternehmen führen will. Ich muss für den Erfolg hart arbeiten, sonst gehe ich bankrott. Das heisst für mich aber auch, meine Erfolge zu feiern. Ich bin auf dem Weg zur Lebensunternehmerin, aber aus meiner Sicht ist es immer noch eher eine Theorie.»

Gaëtan kontrolliert Schaltanlagen … Interviewt von Sara Riesen, PR-Fachfrau Gaëtan Stutz, Elektroinstallateur, 2. Lehrjahr

Mayada Nobile, KVöV, 1. Lehrjahr

«Lebensunternehmerin zu sein, bedeutet für mich, dass man in der Lage ist, bei der Arbeit alleine Entscheide zu treffen. Wenn mir zum Beispiel die Arbeit ausgeht, dann suche ich neue Aufgaben oder frage die anderen, ob sie Hilfe brauchen können.» Elodie Maye, KV Reisebüro, 1. Lehrjahr

«Für mich bedeutet Lebensunternehmerin zu sein, mit vielen Sachen umgehen zu können, dass man sich zu helfen weiss, Verantwortung übernimmt. Ich glaube, dass ich bei meiner Ausbildung diese Unternehmenskultur nachlebe. Mir ist bewusst, dass ich selbst verantwortlich dafür bin und Wege finden muss.»

…und das versteht login unter «Lebensunternehmer/ in»: Ein /e Lebensunternehmer/ in beweist Handlungskompetenz in allen Dimensionen des Lebens. Sie/er denkt und handelt selbstständig, verantwortungsbewusst und unternehmerisch.

Wie bist du auf diesen Beruf aufmerksam geworden? Ich wollte zuerst Elektroniker werden und habe einige Schnupperlehren gemacht. Dabei habe ich vom Beruf des Elektroinstallateurs gehört. Ich habe mich dann informiert und fand sofort Interesse daran.

Was ist deine spannendste Aufgabe und warum? Ich mag es besonders, wenn ich Störungen beheben kann. Dabei muss man gut überlegen, um das Problem in der Anlage zu finden. Für mich ist es besonders herausfordernd, wenn man von mir verlangt, dass ich eine Arbeit ganz alleine erledige und ich mir bei einem Problem selbst zu helfen wissen muss.

Ist der Beruf abwechslungsreich? Mein Beruf ist sehr vielseitig. Wir Elektroinstallateure zeichnen Schaltpläne und programmieren Elektroanlagen, erledigen Unterhaltsarbeiten und beheben Störungen. Auf was freust du dich immer wieder? Ich gehe jeden Morgen motiviert zur Arbeit, weil ich gerne Neues lerne und weil die Stimmung im Team gut ist. Was hast du für die Zukunft geplant? Zuerst will ich meine Lehre erfolgreich abschliessen, danach möchte ich gerne als Elektroinstallateur bei der Bahn arbeiten.

Was hat dich besonders gereizt? Besonders interessant finde ich, dass man mit Elektrizität zu tun hat und an verschiedenen Orten arbeitet, zum Beispiel auf Baustellen oder Bahnhöfen. Wie erklärst du jemandem deinen Beruf, wenn diese Person noch nie vom Elektroinstallateur gehört hat? Ich sorge für Strom in Häusern, an Bahnhöfen oder auf Parkplätzen. Ich installiere auch Steckdosen, Glühlampen, Schaltanlagen und verlege Stromleitungen. Elektroinstallateure sind daher beim Bau von verschiedensten Gebäuden gefragt und wichtig.

… und sorgt für genügend Licht am Bahnhof


9 Die grosse weite Welt im Internet – Cyber Mobbing Als Cyber Mobbing werden verschiedene Formen der Belästigung, Bedrängung und Nötigung anderer Menschen mithilfe elektronischer Kommunikationsmittel bezeichnet. der mit solchen « zu Beginn lustigen Aktionen » ausgelöst werden kann, ist verheerend.

Richard Bachmann, Web Community Manager

Wie beim klassischen Mobbing handelt es sich bei Cyber Mobbing niemals um ein Kavaliersdelikt. Gerade die öffentlichen und viralen Auswirkungen von Cyber Mobbing machen die Vergehen dieser Art besonders gefährlich und brutal.

elde Verstösse bei den BetreiM bern der jeweiligen Plattform. Akzeptiere kein Cyber Mobbing: Solltest du mit Internetmobbing direkt konfrontiert werden, ist überlegtes Handeln angesagt. Hol dir im Zweifelsfall Hilfe.

Darum… Unterscheide zwischen Spass und Ernst: Überlege dir jeweils gut, welche Wirkung deine Aussagen, Texte und Bilder auf andere haben. Mache niemals bei Cyber Mobbing mit: Du wirst für das Mobbing mitverantwortlich gemacht und steigerst damit den Schaden noch weiter.

Ist der gemeine Spruch, das peinliche Foto, der verletzende Inhalt einmal im Netz, bleibt er (für immer) gespeichert und meist öffentlich einsehbar. Der Schaden,

Ich bin Opfer von Cyber Mobbing ! Du kannst dich jederzeit (mit deinen Eltern) an die kantonale Opferhilfestelle wenden. Dies soll­te der erste Kontakt sein. Es kann auch eine Anzeige bei der Polizei ins Auge gefasst werden. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, sich ano-

nym beim Jugendtelefon (Nr. 147) der Pro Juventute zu melden. Die Beratung erfolgt professionell und gratis. Mit diesem Thema schliessen wir die Spezialreihe zum Thema « Die grosse weite Welt im Internet » ab, mit der login seine Lernenden zum überlegten Handeln im Internet auffordern will.

Weitere Informationen findest du unter: www.login.org / internet

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Die Wörter sind in alle möglichen Richtungen geschrieben (vertikal, horizontal, vorwärts, rückwärts etc.).

Finde folgende zehn login-Lehrberufe. 1. Informatiker 2. Logistiker 3. Gleisbauer 4. Geomatiker 5. KV Reisebüro 6. Metallbauer 7. KVoeV 8. Gebaeudereiniger 9. Automatiker 10. Polymechaniker Wenn du auch noch den 11. versteckten Lehrberuf findest, kannst du mit etwas Glück einen Gutschein nach Wahl im Wert von CHF 50.– gewinnen. Und so gehts : Hast du das Wort gefunden, gehe auf www.login.org/raetsel und trage das Lösungswort und deine Personalien ein. So nimmst du an der Verlosung teil! Von der Teilnahme sind login-Mitarbeitende ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist der 15. 8. 2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Rätsellösung der März-Ausgabe war: Goldenpass. Einen InterDiscount-Gutschein im Wert von CHF 50.– hat Sarah Kopp, KVöV, 1. Lehrjahr, gewonnen. Herzliche Gratulation!


10 Immer mit Spass bei der Arbeit Im Junior Business Team der Unterhaltsanlage Oberwinterthur der SBB arbeiten 13 Lernende in 5 Berufen. Gemeinsam erledigen sie die anspruchsvollen Arbeiten. Und in den Pausen ist es immer lustig. Diogo De Sousa und Elisabeth Handel, Gebäudereiniger/in, 1. und 2. Lehrjahr Kimberly Gantner und Lisa Hofer, KVöV, 1. Lehrjahr Semir Mahmutovic und Felix Schönholzer, Polymechaniker, 3. und 4. Lehrjahr Daniela Steiner, Logistikerin Verkehr, 3. Lehrjahr Arbrim Zenku, Mechapraktiker, 3. Lehrjahr

Während sich die Gebäudereiniger mit dem Reinigen der Züge und des Gebäudes befassen, sind die Polymechaniker und Mechapraktiker für den Unterhalt der Züge verantwortlich. Unsere Logistiker sind für die Verwaltung des Materiallagers zuständig und sorgen für einen reibungslosen Ablauf beim Versenden und Empfangen von Paketen. Die Kauffrauen öffentlicher Verkehr erledigen die administrativen Arbeiten, beispielsweise die Lernendeneinteilung oder die Ein- und Austritte der Mitarbeitenden.

Pause ! Gebäudereinigerin Elisabeth (links), Kauffrau öV Lisa und Polymechaniker Felix

Kauffrau öV Kimberly bespricht mit Mechapraktiker Arbrim (links) und Polymechaniker Semir die Arbeitszeiten und Absenzen

Logistikerin Daniela verpackt eine Palette

Gebäudereiniger Diogo bringt alles zum Glänzen Semir, der Polymechaniker, bei Unterhaltsarbeiten


11 Was wurde aus . . . Davide D’Amore absolvierte bei login die Lehre als Logistiker Lager. Seit Sommer 2010 lebt er in Rom – mit einem ganz speziellen Job. Er ist Schweizer Gardist im Vatikan. Hier kommt ihm zugute, dass er schon während der Lehre darauf aus war, Sprachen zu lernen (siehe auch in der loginfo 2 / 2008). tionsgeschick erworben. Diese sind mir natürlich auch heute noch eine grosse Hilfe! Schweizer Garde Als Schweizer Gardist stehe ich im Dienst der Kirche und des Heiligen Vaters – ein fest verankerter Glaube ist folglich eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für diese Tätigkeit. Hier im Vatikan muss ich für die Sicherheit des Papstes und seiner Residenz sorgen. Insgesamt hat die Garde einen Bestand von 110 Mann.

Davide während seiner Lehrzeit als Logistiker Davide D’Amore, Logistiker Lager 2007 – 2009

Mir gefällt der Logistikerberuf bis heute, und ich denke, dass ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe, diese Ausbildung zu absolvieren. Besonders gut gefiel mir, dass ich bei login von Anfang an Verantwortung übernehmen und selbstständig arbeiten konnte. So habe ich mich mit viel Eigeninitiative voll in das Unternehmen einbringen können. Arbeitsklima Besonders gut hat mir das ausgezeichnete Arbeitsklima bei login gefallen. Darüber hinaus bot mir der mehrmalige Lehrplatzwechsel zwischen Lugano und Bellinzona die Gelegenheit, verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Sprachaufenthalt Die schönste Zeit habe ich allerdings in Zürich verbracht. Dort war ich sechs Monate als Lernender und zwei Monate als SBB-Angestellter in der Gepäckabteilung tätig – insgesamt eine besonders spannende und lehrreiche Zeit! Mein Sprachaufenthalt war sehr

wichtig für mich. Ich empfehle allen, falls möglich, einen solchen Sprachaufenthalt zu machen. Man muss natürlich sehr motiviert sein und auch sehr geduldig, vor allem mit sich selbst! Am Anfang war es nicht immer leicht, aber die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Tolle Momente Ich habe den Dienst Anfang Juni 2010 angetreten. Seitdem habe ich bereits mehrmals bei Generalau­ dienzen des Heiligen Vaters Dienst geleistet. Diese Momente werde ich nie vergessen. Ich schätze mich wirklich sehr glücklich, diese Erfahrung machen zu dürfen.

Sprachenvielfalt Hier bei der Schweizer Garde spreche ich sowohl Deutsch als auch Italienisch. Die Schweizer Garde ist in drei Geschwader aufgeteilt. In zwei Geschwadern wird mehrheitlich Deutsch und im dritten mehrheitlich Französisch gesprochen. Ich bin im französischen Geschwader. Aber ich bemühe mich, auch immer wieder Schweizerdeutsch zu sprechen. Die Sprache, die uns alle verbindet, bleibt jedoch Italienisch! Auch wenn man es in der Kaserne weniger häufig hört. Hier sind die Deutschschweizer in Überzahl und geben folglich den « Ton » an. Aber das stört mich nicht im Geringsten! Ich werde noch eine Zeitlang meinen Dienst bei der Schweizer Garde verrichten. Es bleibt mir also noch etwas Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, was ich danach tun möchte.

Gute Eigenschaften Ich arbeite zwar derzeit in einem völlig anderen Bereich. In der Lehre habe ich jedoch Eigenschaften wie Pünktlichkeit, selbstständiges Arbeiten und Organisa­

Davide wird offiziell als Gardist vereidigt

Die Gardisten sorgen für die Sicherheit des Papstes


12 10 Fragen an . . . Name:

Reto Zoss

Beruf:

Informatiker

Aktueller Einsatzort: BLS Bern

Stephanie Maurer, KVöV, 3. Lehrjahr

1. Ich bin bei login, weil … … es mir Spass macht, in der Welt des Verkehr Neues zu lernen und zu entdecken.

6. Mein letztes Erfolgserlebnis in meiner Ausbildung war … … der erste selbstständige HotlineEinsatz.

2. An meinem Beruf gefällt mir vor allem … … die Abwechslung, an jedem Tag kann etwas anderes geschehen.

7. Am öffentlichen Verkehr finde ich toll, … … dass alles so gut funktioniert und Zwischenfälle meist schnell gelöst sind.

3. Mit 30 werde ich … … vielleicht eine Familie haben – ich lasse mich überraschen ! 4. Ich kann nicht leben ohne … … meine Familie, Freunde, Musik oder Sport ! 5. Am Wochenende mache ich … … alles Mögliche ! Ich mache Sport oder treffe mich mit meinen Freunden …

Mein Foto aus der Lehrzeit Schon bald ist meine Lehrzeit zu Ende. Besonders gut in Erinnerung geblieben ist mir meine Führerstandfahrt im ersten Semester am Rangierbahnhof Limmattal. Dabei ist dieses Foto entstanden.

8. Mein letzter Kinofilm war … … «The Heartbreaker» mit meiner Freundin. 9. Als Kind wollte ich sein wie … … mein Vater und Grossvater ! 10. Mein grösster Traum ist, … … dass sich alle meine kleinen Wünsche erfüllen. › Nominiert fürs nächste Mal ist …

4601 Olten

P.P.

Stephanie Schneider, KVöV Aktueller Einsatzort: SBB Olten

› Impressum loginfo – die Zeitung von Lernenden für Lernende Herausgeber : login Berufsbildung, Olten Erscheinungsweise : dreisprachig in einer Gesamtauflage von 6090 Exemplaren Redaktion : Stephanie Kriesel ( Leitung ), Karin della Torre, Sara Riesen Realisation : Hofer AG Kommunikation BSW, Bern Feedback und Adressänderungen : community@login.org


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