loginfo 1/2012 deutsch

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NUMMER 1 / 2012 DIE LOGIN-ZEITUNG VON LERNENDEN FÜR LERNENDE

› www.login.org

Mami mit 17! › Seite 6

Voller einsatz an der berufsmesse! › Seite 8

rekord am infomarket 2012! Was wurde aus …

Gute Stimmung am Infomarket im Centre Lœwenberg: Fast 1’400 Lernende aus allen Sprachregionen informierten sich am 21. Januar 2012 über die

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Paris, je t’aime › Seite 5

Mitgliedsfirmen, Schwerpunktlehrplätze und Jobs für Lehrabgänger/innen.

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2 der infomarket 2012 knackte alle rekorde! Mit 1’400 Lernenden und rund 60 Firmen und Abteilungen, die sich präsentierten, stellte der Laufbahnevent «Infomarket» einen neuen Rekord auf! loginfo war ebenfalls dabei.

Regen und Wind trieben die 1’400 Lernenden am 21. Januar ins Centre Lœwenberg bei Murten. Von den Ausstellern am Infomarket wurden sie bereits erwartet.

niker besichtigten die SBB Lehrwerkstatt im Lœwenberg. Andere Lernenden informierten sich über Schwerpunktlehrplätze und die Lehrabgänger/innen fanden mögliche Anschlussjobs oder Weiterbildungen.

Direkt beim Eingang begrüssten BLS und RhB die Lernenden, SBB Cargo lockte mit frisch gemixten, farbigen Fruchtcocktails. Und am Loksimulator von login konnten die Lernenden den ersten Schritt in den Führerstand wagen.

Rund 60 Firmen, Abteilungen und Institutionen stellten sich vor. Neu dabei waren dieses Jahr SBB Cargo International, AAGS Auto AG Schwyz, RCSmobility und die Fachschule für Tourismus Graubünden.

Doch die Lernenden waren nicht nur zum Spass da. Sie hatten – je nach Lehrjahr – verschiedene Aufgaben zu erfüllen: Die Tech-

So wurde der Infomarket 2012 zum Rekord-Laufbahnevent mit der bisher grössten Anzahl Besucher/innen und Aussteller/innen!

Sara rieSen, unternehMenSkoMMunikation

Fit für die abschlussprüfungen dank Lernsupport In der Region Zürich existiert der Lernsupport bereits seit drei Jahren. Seit 2011 können Lernende aus der ganzen Deutschschweiz und der Romandie vom Wissen ehemaliger Lernender profitieren.

FeLiX SteGer, kVÖV, 2008-2011

Ich helfe gerne Lernenden, seit meinem Lehrabschluss habe ich zwei Lernende unterstützt. Auch

vergesse ich durch meine Aufgabe den Stoff nicht so schnell. Das hilft mir später beim Einstieg in ein Studium. Bei manchen Themen kenne ich mich nicht mehr so gut aus. Da hilft es, in die alten Schulunterlagen zu schauen und nachzulesen.

› alle informationen …

jonathan ariMondi, kVÖV, 2007-2010

› kurzmeldung

Ich bin Lernsupporter geworden, weil ich das Nachhilfekonzept interessant finde. Leider hat sich noch niemand bei mir gemeldet. Das finde ich schade, denn mit etwas Lernsupport könnten einige Lernende bessere Noten an den Abschlussprüfungen erzielen.

… gibt es auf www.login.org im internen Bereich «Lernende». Du bist (schon bald) Ex-Lernende/r aus dem Tessin und möchtest dein Wissen weitergeben? Dann melde dich per E-Mail bei grundbildung@login.org!

neuer Lehrberuf bei login Per Sommer 2012 bildet login neu Fachleute Betriebsunterhalt EFZ aus. Fünf Lernende werden bei der SBB ihre dreijährige Lehre absolvieren. Fachleute Betriebsunterhalt EFZ sorgen dafür, dass alle Einrichtungen im und ums Gebäude herum funktionieren.


3 auf in die Zukunft Im letzten Lehrjahr stehen viele Entscheidungen an: Wo will ich nach der Lehre arbeiten? Wann gründe ich eine Familie? Die Lernendensitzung Profil+ hilft beim Finden der Antworten. Klar ist: Eine Lehre bei login ist eine super Basis für die berufliche Zukunft und mögliche Weiterbildungen. Sara rieSen und riChard baChMann, unternehMenSkoMMunikation

Die Lernendensitzung Profi l+ fi ndet getrennt statt: Geschlechterspezifische Themen wie Militär oder Mutterschaft können so leichter diskutiert werden.

Eine gewisse Einigkeit zeigt sich bei den Herren: In zehn Jahren hat man(n) Frau und eventuell bereits Kinder. Bis

Bei den jungen Frauen wollen zwei Drittel der KV-Lernenden Kinder, so um die 30 wäre der ideale Zeitpunkt. Etwa die

Hälfte möchte nach der Lehre eine Weiterbildung machen, um die Welt reisen und Sprachen lernen.

karin VoGt, kVÖV

Martina SChMuCkLi, kVÖV

In zehn Jahren habe ich bestimmt Kinder. Aber vorher möchte ich ein Jahr lang richtig gut Französisch lernen. Danach werde ich wieder als KVöV arbeiten, am liebsten bei der SBB am Schalter.

Nach der Lehre will ich an der Fachhochschule Betriebsökonomie studieren. Danach wechsle ich vermutlich die Branche. Später, so mit 30, möchte ich eine eigene Familie gründen.

dahin stehen berufl iche Weiterbildung, Reisen und Hobbys im Vordergrund.

PatriCk nater, kVÖV

juLian GeiSSeLer, kVÖV

In den nächsten zehn Jahren will ich an die Fachhochschule, die Fachrichtung ist mir jetzt noch nicht so wichtig. Wegziehen ist kein Thema, ich möchte in der Region Zürich bleiben. Ich kann mir durchaus vorstellen, je nach Beziehung bereits Kinder zu haben oder aber in einer WG zu leben.

In den nächsten Jahren kann sich noch vieles verändern, gerade auch beruflich. Meine Band und meine Liebe zum Parkour/Free Running sollen auch in zehn Jahren noch ein Thema sein. Familienplanung kommt erst ab 30, vorher möchte ich mich nicht binden. Solange ich noch Zeit habe, will ich noch etwas von der Welt sehen. Sandra SiGriSt, kVÖV

Ich möchte weiter als KVöV in der Administration arbeiten und Geld sparen. Denn ich möchte gerne ein Jahr ins Ausland und später vielleicht noch studieren.


4 Polymechanikerin S. V Produktionsmechaniker Alexia Quartenoud und Florian Coronato haben zwar ähnliche Berufe, aber nicht den gleichen. Doch worin unterscheiden sich Polymechanikerin und Produktionsmechaniker?

Polymechanikerin Alexia Quartenoud an ihrem Lehrplatz im JBT Yverdon.

aLeXia Quartenoud, PoLyMeChanikerin, 2. Lehrjahr

Weshalb hast du diesen beruf gewählt? Ich interessiere mich für Mechanik und alles, was mit Metall zu tun hat. An meiner Arbeit gefällt mir, dass ich mit einem einfachen Stück Metall anfange und am Schluss etwas Sinnvolles daraus entsteht. Welche arbeiten sind typisch für eine Polymechanikerin? Zuerst bearbeiten wir die Metallteile durch Fräsen, Drehen oder Bohren. Anschliessend montieren wir die Teile. Welche Fähigkeiten muss man dafür haben? Es braucht Konzentration, Genauigkeit und Pünktlichkeit, da man Termine einhalten muss. Und natürlich braucht es Motivation – wie in jedem Beruf.

Worin unterscheiden sich Polymechaniker/innen von Produktionsmechaniker/innen? Eine Polymechanikerin bearbeitet und montiert Teile, auch pneumatische Arbeiten, CNC-Arbeiten und ein bisschen Elektrik gehören dazu. Die Produktionsmechaniker sind hauptsächlich in der Metallbearbeitung tätig. Wo arbeitest du zurzeit? Ich habe meinen Lehrplatz im JBT Yverdon und absolviere Stages im Bereich Pneumatik, CNC und Elektrik. Welche Pläne hast du für die Zukunft? Ich möchte später eine Ausbildung als Fluglotsin machen.

Produktionsmechaniker Florian Coronato an seinem Lehrplatz bei der SBB in Genf. FLorian Coronato, ProduktionSMeChaniker, 3. Lehrjahr

Weshalb hast du diesen beruf gewählt? Da mir das Lernen nicht so liegt, habe ich mich für den Beruf als Produktionsmechaniker entschieden. Nach der Lehre möchte ich noch die Ausbildung zum Polymechaniker machen. Welche arbeiten sind typisch für einen Produktionsmechaniker? Im Bereich Produktion geht es darum, Teile zu bauen. Im Bereich Unterhalt und Reparatur diagnostiziert man Defekte und führt die entsprechenden Reparaturen aus. Welche Fähigkeiten muss man dafür haben? Man muss gewissenhaft sein und sich die Zeit nehmen, Sachen richtig zu machen. Gute mathemati-

sche Kenntnisse sind wichtig, und man muss mit einem lärmigen Umfeld umgehen können. Worin unterscheiden sich Produktionsmechaniker/innen von Polymechaniker/innen ? Produktionsmechaniker spezialisieren sich entweder aufs Drehen oder Fräsen, Polymechaniker machen beides. Auch führen Produktionsmechaniker mehr Wartungsarbeiten durch, während die Polymechaniker diagnostische Arbeiten und Reparaturen erledigen. Wo arbeitest du zurzeit? Ich arbeite bei der SBB in Genf und erledige Wartungs- und Reparaturarbeiten.


5 › die erfolgsstory

Paris, je t’aime Die acht KV-Lernenden der Junior Station Rheinfelden testeten exklusiv das neue TGV-Angebot «Lyria Première». Höhepunkt der Reise: der Montparnasse-Turm in Paris! Montparnasse-Turm fahren. Der überaus freundliche Busfahrer wollte uns aber keine Tickets verkaufen. Also gingen Joanie, Pascal und Stephan zurück zum Bahnhof, um die Tickets zu besorgen.

Der «Höhepunkt» der Studienreise: 210 Meter hoch ist der Montparnasse-Turm. Laura deoLa, kV reiSebÜro, 1. Lehrjahr, und StePhan Federer, kVÖV, 2. Lehrjahr

Am Morgen des 18. Dezember 2011 starteten wir in Basel. Die Tickets wurden verteilt, und los ging die spannende Fahrt in der zweiten Klasse des bequemen TGV.

Pascal und Stephan von der Junior Station in Rheinfelden hatten zuvor Kontakt mit TGV Lyria aufgenommen und den Teamausflug von A bis Z organisiert: Tickets für die Fahrt nach Paris, Eintritte für den MontparnasseTurm und einen genauen Zeitplan, den wir aber über den Haufen werfen mussten. einmal quer durch Paris In Paris angekommen, wollten wir mit dem Bus in Richtung

Dann kam der grosse Hunger! Wir entschieden uns, richtige französische Küche zu geniessen – und gingen in den McDonald’s. Endlich oben auf dem Mont pa r nasse-Tu r m, genossen wir die schöne Aussicht. Dann montierten wir unsere Samichlauskäppli und schossen die ersten E r i n n e r u ngsfo t o s. Unser nächstes Ziel: Fotostopp am Eiffelturm! Nachdem wir uns durch die

Massen beim Eiffelturm gedrängt hatten, ging es zur Champs-Élysées. Dort konnten wir unsere Shoppinglust stillen und trafen uns dann um 17.00 Uhr wieder am Place de la Concorde. Von dort mussten wir mit der Metro zurück zum Gare de Lyon, da wir sonst den letzten Zug verpasst hätten. Doch, o weh, eines unserer Teammitglieder litt unter Platzangst und wurde zwei Haltstellen vor dem Ziel ohnmächtig! erstklassige rückfahrt Wir kamen doch noch heil am Bahnhof an, Pascal verteilte die Tickets für die Rückfahrt: 1. Klasse! Bequeme Sitze und ein leckeres Abendessen gehörten zum Angebot. Wir konnten nicht nur zwischen vegetarischem Essen, Hühnchen und Fisch auswählen, sondern auch aus einem grossen Getränkeangebot. Später trafen wir uns alle in der gemütlichen Zugbar und liessen dort die tolle Studienreise ausklingen.

Das Team der Junior Station Rheinfelden (von links): Pascal Hostettler, Fabienne Frey, Manuel Schaad, Stephan Federer, Joanie Lardon, Bettina Etterlin, Katrin Lacher und Laura Deola.


6 Mami mit 17! Ramona Lüthi führte ein normales Teenagerleben. Als sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr, änderte sich ihr Leben komplett. Heute meistert sie ihren Alltag als Mutter und wird im Sommer ihre KVöV-Lehre abschliessen. raMona LÜthi, kVÖV, 3. Lehrjahr interVieWt Von karin deLLa torre, unternehMenSkoMMunikation

Was dachtest du, als du von deiner Schwangerschaft erfuhrst? Im ersten Moment war mein Kopf einfach leer – vor Schock, aus Angst vor dem Ungewissen. Ich konnte es nicht fassen! War für dich immer klar, dass du das kind behältst? Ja, das war mir von Anfang an klar. Ich bin gegen Abtreibung. Ich denke, jede Mutter, die zum ersten Mal ihr Baby auf einem Ultraschallbild sieht und später im Arm hält, kann mich verstehen. Wie sieht bei dir der alltag zwischen Mami-sein und Lehre aus? Anstrengend und schön zugleich. Alisha schläft bei mir. Am Morgen bringe ich sie zu meiner Mutter und gehe dann zur Arbeit. Wenn ich am Abend nach Hause komme, ist Alisha manchmal noch mit jemanden draussen. So habe ich noch die Möglichkeit runterzufahren vom Tagesstress. Das ist aber nicht immer der Fall. Die Kleine ist ein Jahr alt, seit Kurzem läuft sie selbst. Seither ist alles noch spannender und für mich einiges anstrengender. Am Abend geht sie ungefähr um 19.00 Uhr ins Bett und dann habe ich noch ein wenig Zeit für mich. Möchtest du manchmal zurück in dein altes Leben? Naja, für mich ist das Neue schon normal geworden. Ich weiss schon fast nicht mehr, wie es vorher ohne sie war. Ich hätte gerne mehr Zeit für meine Freunde. Ich habe nicht mehr einen sehr regen Kontakt zu ihnen. Da ich einfach zu wenig Zeit dafür habe. Ich bin aber sehr froh, dass mir die richtig guten Freunde geblieben sind.

Ramona Lüthi arbeitet heute 80% im login Test- und Schulungszentrum in Zürich.

Wie unterstützte dich login? login hat mich von Anfang an sehr gut unterstützt und darüber bin ich auch sehr froh. Ich habe schon als ich im vierten Monat war, mitgeteilt, dass ich Mutter werde. Heute arbeite ich 80%. Das heisst, dass ich am Montag, Dienstag und Donnerstag arbeite. Am Mittwoch habe ich Schule. Freitag ist mein «freier» Tag, an dem ich Zeit für Alisha, den Haushalt und andere Sachen habe.

Wie schaffst du es, trotzdem die Schule und die Lehre zu meistern? Das frage ich mich manchmal auch. Es gibt Zeiten, da funktioniert alles super und dann habe ich zeitweise das Gefühl, dass ich gar nichts mehr hinkriege. Ohne die Unterstützung von zu Hause und login hätte das nie geklappt. Wer unterstützt dich zu hause? Die Grosseltern von Alisha unterstützen mich sehr. Alisha ist im-

mer je zwei Tage die Woche bei einer ihrer Grossmütter. Seit Kurzem geht Alisha jedes zweite Wochenende zu ihrem Vater und seiner Familie. So habe ich auch wieder Zeit für meine Freunde. kommst du mit dem Lehrlingslohn durch? Ich denke, dass ich niemals mit dem Lehrlingslohn durchkommen würde. Meine Eltern unterstützen mich finanziell, und auch die anderen Grosseltern von Alisha überweisen uns jeden Monat einen Betrag auf ein «Alisha-Konto». Dort zahle ich auch immer die Kinderzulagen ein. So haben wir genug


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Die kleine Alisha ist ein Jahr alt, seit Kurzem läuft sie selbst.

Geld, um es Alisha gut gehen zu lassen. du stehst kurz vor den abschlussprüfungen. Wie bereitest du dich auf die Prüfungen vor? Ich habe einen Arbeitsweg von einer Stunde. In dieser Zeit lerne ich oft für Prüfungen. Ich werde auch weiterhin gut von meinen Eltern unterstützt und kann mir freie Zeit zum Lernen einrichten. Ich gehe noch in ein Lager, wo es schon einmal um Repetition und Standortbestimmungen geht. Danach weiss ich, wo ich die Schwerpunkte setzen muss. Ende April habe ich eine Woche Ferien. Dann wird Alisha zwei

Nach Feierabend kümmert sich Ramona um ihre Tochter.

bis drei Tage bei ihrem Vater sein. So kann ich sicher in dieser Zeit noch lernen. Wie veränderte deine tochter dein Leben? Sie veränderte mein Leben sehr, hauptsächlich zum Positiven. Klar, es ist anstrengend und manchmal habe ich das Gefühl, ich werde das nicht hinkriegen, aber welche Mutter hat das schon nicht? Sie ist so ein süsses und liebes Mädchen. Ich hätte nicht gedacht, dass man jemanden so lieben kann.

› teenagerleben ade! Wer noch in der Ausbildung ist und sich entscheidet, ein Kind zu bekommen, muss wissen: Ist die Mutter minderjährig, erhält das Kind einen Vormund. Dieser entscheidet für das Kind, bis die Mutter 18 ist. Ein Kind ist kein Hobby, sondern eine Verantwortung – für Mutter und Vater. Und es braucht viel Unterstützung von Familie und Freunden, dem Arbeitgeber, der Schule und vielleicht auch von den Behörden. Auch der Vater wird in die Pflicht genommen. Er muss seinen Beitrag zum Unterhalt des Kindes leisten. Ein Schul- oder Lehrabschluss sollte auch mit einem Kind oberste Priorität haben. Denn Mütter ohne eine Ausbildung leben öfter in Armut als Mütter, die ihre Lehre abgeschlossen haben. login weiss, dass es anspruchsvoll ist, Lehre und Elternsein unter einen Hut zu bringen. Wird ein/e Lernende/r während der Ausbildung Mutter bzw. Vater, beurteilt login die Situation individuell mit der/m Lernenden und bietet Unterstützung an. Eine Adressliste mit Beratungsstellen gibt es auf www.isis-info.ch.


8 Voller einsatz an der berufsmesse! Von September 2011 bis März 2012 stellte sich login an zwölf Berufsmessen vor. Mit dabei war auch Luisa Blumenthal. Sie überzeugte die Besucher/innen mit guten Argumenten für eine Lehre bei login. LuiSa bLuMenthaL, kVÖV, 2. Lehrjahr interVieWt Von Sara rieSen, unternehMenSkoMMunikation

Wie bist du zu dieser aufgabe gekommen? Im ersten Lehrjahr habe ich meine Ausbildungsleiterin gefragt, wie ich an den Berufsmessen mithelfen kann. Im Juli 2011 erhielt ich dann eine Bestätigungsmail, und im August hatten wir eine eintägige Schulung in Olten. Welche aufgaben hast du am Messestand übernommen? Meine Aufgabe war es, auf Schülerinnen und Schüler zuzugehen oder auch auf Eltern und ihnen login und die verschiedenen Lehren etwas näherzubringen. Die meisten kannten login noch gar nicht. Mit den Argumenten GratisGA, 13. Monatslohn und 6 Wochen Ferien konnte ich aber den meisten ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wie hast du deine einsätze empfunden? Die Schüler waren interessiert, und es machte mir Spass, ihnen

Luisa Blumenthal erklärt die Vorteile einer Lehre bei login an der Berufsmesse in Zürich-Oerlikon.

über login Auskunft zu geben. An einer Messe standen leider ein Bagger und ein Lastwagen in der Nähe. Beide Fahrzeuge machten etwas Lärm. Lustig war, als ich

eine Schülerin fragte, was sie nach der Schule machen wolle. Sie antwortete: Hausaufgaben.

› interessiert? Du möchtest login bei den nächsten Berufsmessen unterstützen? Dann melde dich bei deinem/r Ausbildungsleiter/in!

nachgefragt: mein Lieblingswintersport Die login-Lernenden schlitteln und laufen Schlittschuh. Doch am liebsten gehen sie auf die Piste, sei es mit den Ski oder dem Snowboard. PaoLa Cattin, kVÖV, 1. Lehrjahr

joËLLe LuFi, kVÖV, 1. Lehrjahr

Ich gehe sehr gerne Ski fahren. Vor zwei Jahren war ich mit meiner Familie unterwegs. Mein Bruder wollte einen Weg durch den Wald ausprobieren. Ich folgte ihm und landete Kopf voran in einem Baum. Zum Glück trug ich einen Helm, sodass ich mit einem Schrecken davon kam.

Ich liebe das Snowboardfahren. Ob steile oder eisige Pisten, ich komme jeden Hang hinunter! Meistens gehe ich nach Obersaxen in unser kleines Ferienhaus. Dort treffe ich meine Cousinen und Cousins. Als wir noch in Kanada lebten, ging ich ins Eiskunstlaufen. Das hat mir sehr gut gefallen, und ich würde wieder damit beginnen; aber ich glaube, ich bin mittlerweile zu alt dafür.


9 amadeo verzaubert sein Publikum Mit sechs Jahren der erste Zauberkasten, mit 15 die erste grosse Zaubershow. Bald schliesst Amadeo Colonnello seine KV-Lehre ab – macht er sein Hobby zum Beruf? aMadeo CoLonneLLo, kVÖV, 3. Lehrjahr

Mit sechs Jahren erhielt ich von meinen Eltern einen Zauberkasten. Ich war total begeistert und fing sofort an, erste Kunststücke einzuüben. Ich finde es sehr interessant, wie bei verschiedenen Menschen die unterschiedlichsten Reaktionen beim gleichen Kunststück entstehen. erste grosse Show mit 15 Eines meiner grössten Erfolgserlebnisse war meine erste Illusionsshow. Ich war 15 Jahre alt und sollte einen Showact für 500 Zuschauer auf die Beine stellen. Mit einem zehnköpfigen

Team habe ich sechs Monate lang geprobt. Die Show war einzigartig und die Zuschauer waren begeistert. Vom hobby zum beruf? Im Moment trete ich bis zu vier Mal im Monat auf. Im Dezember hatte ich viele Firmenevents, im Frühling finden viele Hochzeiten statt. Man muss enorm viel Zeit in neue Kunststücke investieren, wenn man das Zaubern zum Hauptberuf machen will. Deshalb behalte ich die Zauberkunst als Hobby und Leidenschaft. Meine Webseite: www.amadeo-magic.ch. Amadeo Colonnello verzauberte die login-Mitarbeitenden am Weihnachtsessen 2011.

loginfo-rätsel

Greetings from …

Du weisst, welche Stadt gezeigt wird? Mit etwas Glück gewinnst du einen Gutschein nach Wahl im Wert von 50 Franken! Geh auf www.login.org/raetsel und trag die richtige Antwort und deine Personalien ein. Einsendeschluss ist am 2. Mai 2012. login-Mitarbeitende sind von der Teilnahme am Wettbewerb ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Rätsellösung von Ausgabe 4/2011 war: Montreux! Stephanie Hess, KV Reisebüro im 2. Lehrjahr, hat einen Schmuck-Gutschein von Christ gewonnen. Herzliche Gratulation!

Zusatzpreis › du warst schon in dieser Stadt? Wir wollen deine Tipps und Highlights! Schick deine Reisehinweise (am besten mit einem Ferienfoto von dir) an community@login.org. Unter allen Einsendungen von Lernenden verlosen wir zusätzlich 2 × 2 Eintrittskarten für das Verkehrshaus der Schweiz.


10 4’053 Lagerplätze im Griff Seit Lehrbeginn 2011 hat das SBB Stellwerklager in Olten ein eigenes Junior Business Team Logistik. Die drei Lernenden wickeln alle Logistikaufgaben selbstständig ab.

Adriano Ginestri (links) und Getuar Preniqi besprechen einen Transportauftrag. Mirjam Staudenmann, Unternehmenskommunikation

Im August 2011 wurden Adriano Ginestri und Getuar Preniqi darüber informiert, dass sie ihre Lehre als Logistiker Lager ab dem neuen Lehrjahr in einem Junior Business Team (JBT) absolvieren. Zuvor erfolgte die Ausbildung innerhalb des Industriewerks, wo die Lernenden im Monatstakt die Abteilung wechselten. «Damals wusste ich nicht so richtig, was ich von dieser Änderung halten sollte», gesteht Adriano. Fünf Monate später weiss er, dass

das neu geschaffene JBT Logistik Lager bei der SBB eine grosse Chance ist: «Vorher wurden wir, kaum waren wir mit den Arbeiten vertraut, einem neuen Ausbildungsplatz zugeteilt. Im JBT hingegen lernen wir die Arbeiten von A bis Z kennen.» Verantwortung für einen Lernenden und für 4’053 Lagerplätze Vom Transportauftrag über die Artikelrüstung bis zur Materialausgabe bewirtschaften die Lernenden das Stellwerklager in Olten mit 4’053 Lagerplätzen quasi in Eigenverantwortung. Dabei trägt

Adriano (3. Lehrjahr) die Verantwortung für Getuar, den Lernenden im 2. Lehrjahr. «Aufträge, die mir Adriano erklärt, verstehe ich einfach besser. Wir benutzen die gleichen Worte», erklärt Getuar. Adriano fügt lachend hinzu: «Getuar hat bisher alle Aufträge gerne angenommen. Wir haben viel Spass zusammen!» Und sollte es Unsicherheiten geben, erhalten die Lernenden Unterstützung von Praxisausbildner Roger Mosimann. Verstärkung erhalten Im Dezember 2011 haben Adriano und Getuar Verstärkung erhalten:

Als Dritter im Bunde ist Andreas Giger zum JBT gestossen. Adriano und Getuar durften den Selektionsprozess bei der Wahl des ErstLehrjahr-Lernenden begleiten und bei der Entscheidung mitreden. Die Auswahl des Lernenden sei sehr spannend gewesen, erzählen die beiden. Für den neuen Lernenden wird Getuar verantwortlich sein. «Bis dahin versuche ich noch möglichst viel von Adriano abzuschauen», versichert er.


11 Was wurde aus… Vom Gleisbauer zum Ingenieur – Jérémy Party hat Karriere gemacht. Daneben ist er auch erfolgreicher DJ im Lausanner Club Mad. Wie schafft man das? Jérémy Party, Gleisbauer, 2003-2006

› Kurzmeldungen Ich habe mich damals für eine Lehre als Gleisbauer entschieden, weil ich gerne im Freien und im Team arbeite. Es war eine schöne Zeit. Während der Lehre habe ich gemerkt, dass ich gerne studieren würde. Also habe ich zuerst die Berufsmatura nachgeholt.

Meisterschaftsdiplom für Informatiker Benjamin Fankhauser, Informatiker im 4. Lehrjahr, erreichte bei den Schweizermeisterschaften der Informatikberufe 2011 den 8. Platz und erhielt damit ein Diplom. loginfo gratuliert herzlich!

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Mit der Abendschule zum Ingenieurdiplom Anschliessend habe ich mich an der Fachhochschule für Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaft in Yverdon eingeschrieben. 2011 habe ich das berufsbegleitende Bachelor-Studium in Geomatik abgeschlossen. Seither absolviere ich an der Fachhochschule Genf das Master-Studium in Betriebswirtschaft, wiederum berufsbegleitend. Projektleiter bei der Gleiserneuerung Seit der Matura arbeite ich bei der SBB in Lausanne und beschäftige mich mit der Erneuerung der Gleise. Von 2007 bis 2010 war ich technischer Assistent, seither arbeite ich als Projektleiter. Ich gehe gerne vor Ort und schaue, wie es mit den Projekten voran geht. Best New DJ Talent Wenn ich nicht arbeite, bin ich als DJ unterwegs. Seit 2006 habe ich rund 400 Auftritte in der Schweiz, in Frankreich, Italien, Griechenland und in der Türkei absolviert. 2008 gewann ich den Titel «Best New Talent» beim «I Love Deejay»-Wettbewerb. Seit 2010 bin ich Resident DJ im Club Mad in Lausanne. Mir gefällt dabei die Abwechslung und das Reisen. Ich liebe es, Musik aufzunehmen und mit internationalen Sängerinnen und Sängern zu arbeiten. Mich interessiert auch das Marketing und der Aufbau eines Netzwerks.

login organisiert Berufsmeisterschaft login Tessin führt zusammen mit der SBB, Swissmem und SwissSkills die Schweizer Berufsmeisterschaft 2012 für Automatiker/inen, Elektroniker/innen und Konstrukteur/innen durch. Die Ausscheidung findet vom 30. Mai bis 2. Juni im Industriewerk Bellinzona statt. Die Sieger/innen werden 2013 an den Berufsweltmeisterschaften in Leipzig antreten. login wird ausführlich von der Berufsmeisterschaft in Bellinzona berichten. Mehr dazu in der nächsten loginfo!

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Neue KV-Fachrichtung Bahnproduktionsspezialist/in Ab Sommer 2012 bietet login in der Deutschschweiz und in der Romandie die neue KV-Fachrichtung Bahnproduktionsspezialist/in an. Bahnproduktionsspezialist/innen kümmern sich um das Wohl der Reisenden während der Fahrt, erstellen als Ereignismanager/innen Konzepte für Events und Baustellen und sorgen für die Kundeninformation.

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Am Wochenende ist er als DJ Djerem unterwegs.

2009 habe ich meine DJ-Schule eröffnet, um auch anderen das DJ-Handwerk beizubringen. Mehr Informationen gibt es auf meiner

Webseite www.djerem.com.

Neue KV-Fachausbildung Aviatik KV-Lernende mit Laufbahn Flugverkehr können ab Sommer 2012 die Fachausbildung Aviatik absolvieren. Diese umfasst drei Module und dauert sechs Tage. Die Lernenden blicken dabei hinter die Kulissen des internationalen Flugbetriebs, lernen die Produktpalette des Luftverkehrs, die Schnittstellen und Sicherheitsrichtlinien kennen und üben sich im Umgang mit Kunden aus verschiedenen Kulturen.


12 10 Fragen an . . . Name:

Mirco Looser

Beruf:

Automatiker

Fotoshooting rhb

Aktueller Einsatzort: JBT Altstetten

1. ich bin bei login, weil … … ich nur Gutes über login von Freunden gehört habe. 2. an meinem beruf gefällt mir vor allem … … das Aufbauen von Steuerungen. 3. Mit 30 werde ich … … eine Familie haben. 4. ich kann nicht leben ohne … … meine Freunde und mein Handy.

8. Mein letzter kinofilm war … … «Hangover 2». 9. als kind wollte ich sein wie … … Batman. 10. Mein grösster traum ist … … eine Villa in der Karibik. Am Infomarket setzte die RhB die login-Lernenden ins (Berufs-)Bild. Das ganze Album gibt es auf www.facebook.com/rhaetischebahn.

5. am Wochenende … … verfolge ich mit Freunden die Spiele des FCZ.

› Veranstaltungshinweis!

6. Mein letztes erfolgserlebnis in meiner ausbildung war … … die bestandene Probezeit.

Am 5. September 2012 feiert login seinen 10. Geburtstag! Halte dir diesen Termin unbedingt frei für die Jubiläumsfeier! Weitere Informationen folgen …

P.P.

4601 Olten

7. am öffentlichen Verkehr finde ich toll, … … dass man überall hin kommt.

› impressum loginfo – die login-Zeitung von Lernenden für Lernende herausgeber : login Berufsbildung, Olten erscheinungsweise : dreisprachig in einer Gesamtauflage von 5’180 Exemplaren redaktion : Sara Riesen (Leitung), Team Unternehmenskommunikation realisation : Hofer AG Kommunikation BSW, Bern Feedback und adressänderungen : community@login.org


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