NAKT #16

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nakt

K A N T I Z E I T U N G .C H A U S G A B E #16 M A I 2013

NEUE AARGAUER KANTONSSCHULZEITUNG TROUBADOUR

a l l S te : o n i Panle i n Burnout

Auch bei uns! Schüler am Ende ihrer Kräfte.

„Ich bi “ . n e s e w Zw i s c h e n

Schönheitschirurgie Redaktor legt sich für die NAKT u n t e r s M e s s e r.


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EDITORIAL

Lehrerkrankheit Nr. 1: K o p i e r w u t Die Kantonsschulen betreiben eine Kopierfabrik. Täglich fallen Unmengen an Arbeits- und Theorieblättern an, um nach getaner Arbeit in der Altsammlung zu landen. Das ist verantwortungslos. Auf der Endabrechnung der jährlichen Schulausgaben stechen die Kopierkosten prominent heraus. Die Schulmappen sind zum Bersten gefüllt und ähnlich verhält es sich mit der Altpapiersammlung. Ein Grossteil der ausgeteilten Seiten ist belanglos und es wäre ein Leichtes, die Druckerwüsten durch einfache Notizen zu ersetzten. Umweltschutz predigende Lehrpersonen teilen zugleich exzessiv das dazugehörige Unterrichtsmaterial in Papierform aus. Ein Widerspruch, der nicht länger tragbar ist. Alternativen zum Papierverschleiss sind durchaus vorhanden. Das digitale Zeitalter macht auch vor den Schulen nicht halt, doch das ist nur bedingt spürbar. Zweifelsohne bringt die Digitalisierung viele Vorteile. Dass es dennoch Personen gibt, die ihre Zeitung nach wie vor lieber in Printform lesen oder es vorziehen ein Buch in der Hand zu halten ist verständlich, gleichwohl ist nicht nachvollziehbar, wieso sich die Mehrheit der Lehrer gegen den Einsatz von digitalen Unterrichtshilfen sträubt. Es wird vorausgesetzt, dass jeder Kantischüler über einen Computer

verfügt, darüber hinaus besitzt die Mehrheit ein Smartphone oder Tablet. Warum also dieses Potential nicht nutzen? Das Prinzip ist simpel: Jeder Lehrer stellt sein Unterrichtsmaterial auf eine geschützte Internetseite, ausgedruckt wird nur, was im Unterricht wirklich notwendig ist. Für die Schüler fällt die aufwendige Ordnungsarbeit weg und das Lehrerpersonal profitiert vom Ausbleiben der zeitraubenden Kopierstunden. Der Papierkonsum würde sich merklich senken. Ferner zwingt es die Schülerschaft zurück zu den Handnotizen, eine Fertigkeit, die sich auf akademischen Laufbahnen auszahlt. Das ist kein Plädoyer für eine vollständige digitale Gesellschaft. Im Gegenteil: Gedruckte Medien sollen weiterhin ihren Stellenwert behalten, sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur. Der dosierte Einsatz neuer Technologien ist eine Vernunftsache. Schulen, die ihre grüne Haltung mit Verboten von Auslandsflügen unter Beweis stellen, sind auch dazu angehalten, intern ihre Prinzipien durchzuziehen. Die Umsetzung der längst fälligen Verminderung der Papierschlacht wäre ein vernünftiger Ansatz. von Elia Blülle, elia.bluelle@kantizeitung.ch

Elia Blülle Chefredaktor

Philip Schwarz Gesamtleiter

Tobias Maurer Grafik & Layout


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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

04 INTERVIEW:

Stella Palino

11 INVESTIGATIV: Gekaufte Maturaarbeit 28 KULTUR:

Figg di Frou Müller

30 REISEBERICHT: Tasmanien ALLES WEITERE: 7 FUN - FACTS Abstruse Tatsachen aus aller Welt 11 RÄTSEL Unterhaltung für langweilige Stunden 13 RATGEBER Was machen im Zwischenjahr? 18 ERFAHRUNGSBERICHT Ein Besuch beim Schönheitschirurgen 20 SELBSTTEST Was sagt deine Handschrift über dich aus? 22 HINTERGRUND Burnout Kanti - Leistungsdruck 24 PORTRAIT Olivier Cayo 26 LÖSUNGEN RÄTSEL Sind sie zu schwer - bist du zu schwach 27 KULTUR MHBTCW - Bandportrait 35 KANTI - ORIGINALE Originelle Persönlichkeiten an den Aargauer Kantis 38 KANTINEWS Neues aus den Aargauer Kantonsschulen 39 AKTE -T Kuriositäten aus dem Schulalltag 41 FOTOUMFRAGE Ekligstes was du jemals gegessen hast? 47 IMPRESSUM Macher und Hintergründe der Kantizeitung


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INTERVIEW

a l l e t S : o n i l a P

e b a h n n a „Irgendw r h e m t h c i n h c i m h c i “ . t k n i m h abgesc

Stella Palino (56) ist eine schillernde Figur der Aargauer Kunstszene, an ihr scheiden sich die Geister. Wir haben die Badnerin an einem Samstagmorgen in ihrem eigenen Kaffee «UnvermeidBar» getroffen.

NAKT: Stella Palino: Was bist du genau? Ich bin eine Transfrau, Theaterpraktikerin, Seiltänzerin und ein ganz normaler Mensch.

Auf deiner ID heisst du Marc Brunner. Wieso Stella? Den Namen hat mir ein Regisseur gegevon: Stefan Gugler NKSA, Andrea ben. Er gefällt mir. Sommer AKSA & Elia Blülle AKSA Fotos: Philip Schwarz AKSA

Merken die Leute noch, dass du eine Transfrau bist? Nein, es fällt kaum jemandem auf, weil die Hormontherapie wirkt. Ich kann aber nie zu 100% eine Frau sein, sondern bin immer ein Zwischenwesen. Was war Stella Pallino für ein junger Mann mit 18 Jahren? Ich war offen, verträumt und hatte nur Theater im Kopf.


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INTERVIEW Stimmt das wirklich, es klingt fast zu gut, um wahr zu sein? Es stimmt. Ich definiere es als totales Theater. Klar hat es schon früher begonnen, in meiner Kindheit fühlte ich mich den Mädchen immer näher. Doch das Leben ging weiter, ich genoss eine heterosexuelle Erziehung: Das ist ein Mann, das ist eine Frau. Es gibt zwei Schubladen, mehr nicht. Ich hatte wunderbare Beziehungen und schlussendlich zwei Kinder. Du hattest eine heterosexuelle Beziehung. Was hast du heute für eine sexuelle Ausrichtung? Ich verkehre in dieser Hinsicht vor allem mit Männern. Mit Frauen würde ich schon auch gerne, aber das ist meistens schwieriger. Wann war für dich klar, dass du kein Mann mehr sein willst? In Paris bin ich tagelang als Frau herumgelaufen. Am Anfang ist das spannend. Mit der Zeit hatte ich genug von der Heimlichtuerei und ich habe gewartet bis meine Kinder erwachsen waren. Dann habe ich mich geoutet.

Kein «Sex-Drugs-Rock’n’Roll»? Klar. Was hat dich zum Lebensabschnitt Frau bewegt? Vor 10 Jahren habe ich angefangen im Theater als Frau zu singen. Nachdem mich meine grosse Liebe verlassen hat, wollte ich meine eigene Frau sein. Ich bin im Theater immer öfter als Frau aufgetreten und irgendwann habe ich mich nicht mehr abgeschminkt.

Was vermisst du am Männerleben? Den Sport, meine körperliche Leistung hat abgenommen. Weiter habe ich als Mann nie zugenommen, jetzt geht das plötzlich. Wie nehmen dich die Leute in Baden wahr? Manchmal muss ich gegen den Frust ankämpfen. Ich fühle mich wie eine öffentliche Strassenlaterne. Jeder kennt dich, du bist nichts wert und man kann daran pinkeln. Suchst du das nicht auch? Nein, so nicht. Dass man sich an mir reibt ist gut, in der Kunst und im Theater muss man das Publikum spalten und deshalb provoziere ich.

„Ich fühle mich wie eine öffentliche Strassenlaterne.“ Stella Palino

Wie hat sich das ausgedrückt, dass Wie haben deine Kinder reagiert? dein allgemeines Umfeld Mühe mit Sie haben mit der Zeit gemerkt, dass deiner Umwandlung hatte? ich nicht nur im Theater eine Frau bin. Sie schämten sich. Das TransgenderVor zwei Jahren, nach meinem offizi- tum ist gesellschaftlich nicht akzepellen Coming-out, kam es zum Bruch. tiert. Ich bin aber zuversichtlich, bei Meine Ex-Frau behauptete vor den der Homosexualität hat es auch funktiKindern, ich sei krank und egoistisch, oniert. Die Stadtpräsidentin von Zürich obwohl ich nur auf mein Herz gehört ist lesbisch, die Stadtpräsidenten von habe. Jeder denkt, er soll so leben wie Berlin und Paris sind schwul. er will, doch sobald die eigene Familie betroffen ist, stirbt die Toleranz. Aber in Lenzburg, Aarau oder Baden ist das nicht so. Was hast du heute für eine Bezie- In Baden hätte es fast eine transsexuelhung zu deinen Kindern? le Stadtpräsidentin gegeben. Im Moment gehen sie auf Distanz und ich sehe sie selten. Das tut weh. Fast? (lacht) Stimmt. Das ist übertrieben.


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INTERVIEW

Warum jetzt plötzlich Politik? Wieder eine Inszenierung? Nein, ich habe mich immer mit Politik befasst. Auch in der Theaterarbeit befasst man sich damit und ich habe mich lokal kulturpolitisch engagiert. Ich bin kein Nobody.

Gehst du gerne an Grenzen? Es sind immer Gegensätze, die mich treiben - das Paradox. Ich hab mein Geschlecht gewechselt. Dein Café steht vor dem Aus, deine Theaterproduktionen sind schlecht besucht und deine politische Karriere war ein Debakel. Hast du nicht genug vom Scheitern? Nein, ich kenne die wirklichen Werte im Leben.

Wärst du nicht ein Fremdkörper gewesen? Ja, aber auf der anderen Seite: Wieso sollen immer Leute aus der Wirtschaft und nicht jemand aus dem Kunstbereich in die Regierung?

Fühlst du dich manchmal unverstanden? Ich verstehe mich ja selber nicht, wie sollen mich dann andere verstehen.

Hat man dich ernstgenommen? Schon. Ich hatte fast gleich viele Stimmen wie die Grünliberalen und habe keine Werbung gemacht. Wie waren die Reaktionen auf deine Kandidatur? Überraschend positiv. Es war für mich wichtig zu zeigen, dass wir Transmenschen nicht irgendeine Randgruppe sind, sondern mitten in der Gesellschaft stehen.

Ist das nicht fahrlässig und unverantwortlich? Die Schweizer Politik ist ein Affentheater.

Gibt es Momente, in denen du an deiner Gender-Rolle zweifelst? Nein, aber ich könnte jederzeit wieder zurück. Ich kann einfach eine neue Figur erfinden. Bist du dann plötzlich wieder ein Mann? Ich bin zum grossen Teil immer noch ein Mann. Das bringst du nie weg.

Das legitimiert es aber nicht. Du wolltest ein Zeichen setzen. Aber Das stimmt, aber als Stadtpräsidentin wirklich um Politik ist es dir nicht musst du die Leute mehr begeistern gegangen? Was unternimmt Stelle Pallino an können. Nein, es ging mir ums Menschsein. einem Samstagabend? Ich bin heute zu einer Fetish-Party eingeladen. Kommt jemand mit?


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E N T E R TA I N M E N T

FUN S T C A F ellt ngest r e m m Zusa arja Kelle von D

In China wurden 2007 Haarbänder aus recycelten Kondomen verkauft. Wegen ihres tiefen Preises erfreuten sie sich grosser Beliebtheit, jedoch wiesen Regierungsvertreter auf das Risiko zur Übertragung von Geschlechtskrankheiten hin. Der durchschnittliche Deutsche isst in seinem Leben 1094 Tiere.

Man muss 850-Mal an einem Lutscher lecken, um dessen Mitte zu erreichen.

Im Mittelalter wurden Fliegenpilze zum Bierbrauen verwendet.

Eine musikpsychologische Studie der Universität Giessen beschreibt HeavyMetal-Fans als Menschen mit einer positiv-affektiven Grundausrichtung und einer erhöhten Kooperationsbereitschaft. Die Waldorfschule ist nach der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik benannt.

Zwanghaftes Nasenbohren nennt man Rhinotillexomanie. Der deutsche Fussballer Lukas Podolski ist der am meisten gesuchte Prominente bei «Schwuugle», einer Suchmaschine für Schwule.

Die Mutter des berühmten Physikers Johannes Kepler, der unter anderem die Die mythische schottische Gesetze der Planetenbewegung entStadt Brigadoon erscheint deckte, wurde der Hexerei angeklagt. alle 100 Jahre für einen Tag. Der Schriftsteller Henrik Ibsen hatte ein Bild seines KonkurDas Getränk 7Up enthielt früher renten August Stindberg über seikleine Mengen Lithium, ein Antinem Schreibtisch, um sich zu härdepressivum. terer Arbeit zu motivieren.


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I N V E S T I G AT I V

Matura auf Bestellung In fünf Minuten eine perfekte Maturaarbeit. Die NAKT hat es versucht. von: Elia Blülle AKSA & Philip Schwarz AKSA Foto: Thi My Lien Nguyen Gutenberg und Schavan sind die bekanntesten Beispiele der Abschreibaffäre und auch hierzulande sind gestandene Persönlichkeiten ins Kreuzfeuer der Plagiatsjäger gelangt. Die Kantonsschulen sind sich der Problematik längst bewusst und rüsteten sich in naher Vergangenheit mit Kontrollsystemen aus, um das Abschreiben endgültig zu verunmöglichen.

Dennoch besteht die Möglichkeit, sich zeitliche und inhaltliche Vorteile herauszuspielen, indem die Arbeit fremdgeschrieben wird. «Ghostwriting» ist in akademischen Kreisen eine gängige Täuschungspraxis. Besteht diese Mög-

lichkeit auch bei einer Maturaarbeit? Die NAKT hat es versucht. Für 4000 Franken gekauft Nennen wir ihn Mauricius von Rieden. Mauricius ist Spitzensportler und


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I N V E S T I G AT I V Kantischüler, er findet für die Schule kaum Zeit und ist der Sohn gut situierter Eltern. Die Maturaarbeit steht vor der Türe, er ist überfordert, das Grossprojekt Maturaarbeit ist nicht mit seinen sportlichen Plänen zu ver-

Unternehmen tritt seriös auf, keine gebastelte Hinterhofwebsite. Über 350 freischaffende Akademiker arbeiten für die Firma und fertigen die massgeschneiderten Texte an. Der Geschäftsführer, Dr. Thomas Nehmet, zieht sich

schule, mit dem Fall, er zeigt sich betroffen: «Es provoziert mich zu Gegenmassnahmen, doch eigentlich sollte der Betreuer auf solche Unregelmässigkeiten aufmerksam werden, denn er muss den Arbeitsprozess beobachten.» An den Aargauer Gymnasien ist bislang kein vergleichbarer Fall bekannt. Die Promotionsverordnung des Kantons schreibt vor, dass nicht selbständige verfasste Arbeiten ungültig sind, demnach ist auch die bestellte Maturaarbeit ein Betrug. Martin Burkard erklärt weiter: «Ich glaube, dass es sehr schwer ist, durch all die gegebenen Kontrollmaschen zu fallen, doch es ist sicher möglich. Wir können nicht alle Aspekte überwachen»

einbaren. Mauricius meldet sich bei der professionellen, internationalen Agentur «ACAD WRITE», die er mit einem Mausklick im Internet gefunden hat. Nach kurzem Mailverkehr ist die Maturarbeit zum Überthema «franzö-

auf Anfrage aus der Affäre: «Ich verfasse rein wissenschaftliche Arbeiten. Was mein Kunde damit anstellt, geht mich nichts an.» Die Firma bewegt sich mit ihrem Geschäft vollständig in legalen Gewässern, obschon es im

Nachahmungen auf eigene Gefahr

sische Revolution» aufgegeben - Stillschweigen des Schreibers inklusive. Der zeitliche Aufwand für Mauricius beschränkt sich auf ein paar Telefonkonferenzen und die 4290 Fr. Entschädigung.

entfernten Sinne Beihilfe zum Betrug ist. Über tausend Kunden, mehrheitlich aus akademischen Kreisen, nutzen jährlich die kostenpflichtige Dienstleistung. Für wissenschaftliche Dissertationen fallen Beträge im sechsstelligen Bereich an. Unser Auftrag ist im Vergleich dazu ein Schnäppchen.

Ghostwrting als Grossgeschäft

Eine fremdgeschriebene Arbeit kann kaum nachgewiesen werden, denn in Provoziert zu Gegenmassnahmen den meisten Fälle sind es Unikate. Das Die NAKT konfrontiert Dr. Martin behauptet auch unsere Agentur. Das Burkhard, Rektor der Alten Kantons-

Es ist anzunehmen, dass Kantischüler, die ihre Schlussarbeit nicht selbst verfassen, einmalig sind, auch Plagiatsfälle beschränken sich auf einzelne Ausnahmen. Es ist nichtsdestotrotz alarmierend, wie leicht es ist, eine Maturarbeit einzukaufen. Mauricius hat dafür exakt fünf Tage investiert. Der verlangte Betrag mag zwar für einen durchschnittlichen Kantischüler unbezahlbar sein, doch im Kontext betrachtet, ist es nicht viel. Ein gut betuchter Schüler, wird kaum Probleme haben, für die geforderten Mittel aufzukommen. Abschliessend bleibt zu sagen, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Betrüger auffliegt, ist gross. Der Matura-Erstellungsprozess ist so ausgelegt, dass Hochstaplern kaum Freiraum gelassen wird.



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E N T E R TA I N M E N T

l e s t ä R Hirnzerstörer für den Sommer! von: Sebrina Pedrossi NKSA

Zelt 1

Zelt 2

Zelt 3 Zelt 4 Zelt 5

Name Land Hobby Gericht Tag In einer Projektwoche der Kanti werden auf der Wiese 5 Zelte in einer Reihe aufgestellt. Es hat also fünf Gruppen, die jeweils verschiedene Namen tragen. Jede Gruppe kocht an einem Tag ein besonderes Gericht. Im Zeltlager informiert sich jede Gruppe über die Lebensgewohnheiten von einem Land und sie besitzen jeweils unterschiedliche Hobbys. • • • • • • • • • • • • • •

Im mittleren Zelt beschäftigt man sich mit Nigeria. Die Gruppe mit dem Namen «Edison» kocht am Mittwoch. Kartoffelsuppe gibt es am Dienstag. Die Gruppe, die am Sonntag kocht, hat sich mit Brasilien beschäftigt. Die Kinder die Spätzli kochen, lesen gerne. Das Zelt der Gruppe, die Gemüsereis kocht, steht neben der Gruppe, die gerne tanzt. Die Gruppe «Newton» wohnt im ersten Zelt. Die Nachbargruppe der Kinder, die Kartoffelsuppe kochen, wandert gerne. Die Gruppe «Nobel» kocht Hühnersuppe. Mit Algerien beschäftigt sich die Gruppe «Graham». Die Gruppe «Curie» liebt es zu singen. Links neben der Gruppe, die am Montag kocht, wohnt die Gruppe, die am Sonntag kocht. Eine Reispfanne kocht die Gruppe, die sich mit Indien beschäftigt. Das Zelt «Newton» steht neben dem der Gruppe, die am Donnerstag kocht.


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E N T E R TA I N M E N T

Sudoku

leicht:

Sudoku

schwer:

tsel

Suchrä

Lösungen auf Seite 26


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Jahr der unbegrenzten Möglichkeiten Foto: Thi My Lien Nguyen

Hast du keine Lust mehr auf Schule und alle Bücher nach der Matura verbrannt? Mit einem Zwischenjahr kannst du dich vom jahrelangen Büffeln erholen und es endlich mit dem Ernst des Lebens aufnehmen. von: Stefan Gugler, Zwischenjährler NKSA

Ein Zwischenjahr? Wieso das denn? Als Frau oder militär- bzw. zivildienstverschiebender bzw. -vermeidender Mann kannst du auch gleich mit deiner weiteren Ausbildung beginnen. Gründe, die gegen ein Zwischenjahr sprechen, sind beispielsweise der unterbrochene Lernfluss, Befürchtungen, nach einem Jahr Lernabstinenz das Matheniveau nicht mehr zu erreichen oder, dass die jetztist-wirklich-Feierabend-um-17.00Uhr-Mentalität zur Gewohnheit wird. Wem das egal ist: «Go for it!» Lern-

müdigkeit, finanzielle Engpässe oder Entscheidungsnot bei der Studienwahl sind ebenfalls gute Gründe, ein Jahr zu pausieren. Gemäss Marcel Bielmann, Berater beim ask!, kann ein Zwischenjahr sogar wieder neue Lust aufs Lernen entfachen. Ebenfalls ist das Zwischenjahr eine Bereicherung des Lebenslaufs. Mit Praktika oder sozialen Einsätzen unterstreichst du die Floskel «ich bin ein sehr kommunikativer und engagierter Mensch», die man in nahezu jeder Bewerbung findet. Die Kantonsschu-

le alleine haben viele gemacht: Zeige Individualität mit einem kreativen Zwischenjahr!

Eckpunkte fürs Zwischenjahr Wichtig ist eine sehr gute Planung. Wer verschiedene Praktika oder einen Sprachaufenthalt buchen will, muss das im Voraus machen. Befindest du dich in Ghana bei einem Volontariat, ist es schwierig, dein Vorstellungsgespräch beim Zivildienstjob zu or-


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Foto: wikimedia.commons

ganisieren. Erstelle am besten einen 10 Bewerbungen auf einmal schreiben und dann entscheiden. Für die Jahresplan. Mathophobiker gibt es Dinge wie ein Matheauffrischer-Kurs oder das InWichtige Hinweise: ternet. Daten: Greenfield, Anmeldeschluss www.math.uzh.ch der Uni, Nothelferkurs, Südamerikareise und Nebenjob. Es ist verheeSprachen und Ausland rend, wichtige Termine zu verpassen, wie zum Beispiel den Anmeldetermin Das Lernen von neuen Sprachen ist optimal für das Zwischenjahr. Engfür die Uni. lisch ist in naturwissenschaftlichen Finanzplan: Bankkonti, Budget der Fächern ein Muss. Studierst du RoEltern und zukünftiges Weihnachts- manistik, kommst du nicht um Frangeld zusammenzählen MINUS Reise- zösisch und Italienisch herum. Aber kosten, Flug, Bestellung eines Passes, wieso nicht Niederländisch oder KoUni-Kosten, Autoprüfung PLUS Sa- reanisch? Das Angebotsspektrum ist gross. lär vom Nebenjob.

Mit dem Durchdiener verbringt der Soldat 300 Tage im Millitär.

Was zu bedenken ist: Sprachschulen im Ausland haben oft nicht die selben Bildungsansprüche wie Schweizer Schulen. Falls du Geld sparen willst oder unsicher bist: es gibt auch viele Angebote in der Schweiz, um Sprachen zu lernen (nicht nur Migros Klubschule). Ein Besuch auf www. salta.ch lohnt sich.

Militär- und Zivildienst

Ein Abschnitt (fast) nur für die Männer. Für Nichtabgeneigte ist die Offiziersschule eine lukrative Option, wo ordentlich Geld zu verdienen ist. Es bietet sich ebenfalls an, den Dienst als Durchdiener zu absolvieren, was zur Pflichtbefreiung führt. Alternativen: Warte nicht, bis dir die Der Aufenthalt bei einer «host fami- Der Zivildienst dauert 390 Tage. Eine Migros nach 2 Wochen Warten eine ly» lohnt sich, der Kontakt zur Kultur frühe Bemühung um Zivistellen ist Absage erteilt. Du kannst ungeniert und Sprache ergibt sich automatisch. anzuraten. Diese findet man unter


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www.zivi.admin.ch. Grundsätzlich Freunden und Verwandten erzählen, können diese Einsätze auch eine Be- dass du auf Job-Suche bist. Vitamin Erfahrung. reicherung sein und ermöglichen Zu- B bringt immer noch die besten Jobs. Erfahrung everywhere! gänge in fremde Bereiche. Es ist in Prinzip ein geschenktes Praktikum. Praktika und Jobs Wenn du dich alleine fühlst in der Für viele Fachhochschul-Lehrgänge- schieren Informationsflut – verzage Geld verdienen ausser- braucht man ein Praktikum. Ein er- nicht. Da draussen gibt es Leute, die ster Anlauf bietet immer www.jobs. dafür leben, dir zu helfen. Berufsbehalb der Migroskasse ch oder www.monster.ch (filtern nach ratung.ch oder die Angestellten von Doch eine Jobsuche gestaltet sich Praktika). Oft bieten die Fachhoch- ask.ch sind bereit, dir per Mail oder häufig schwierig. Das Problem liegt schulen auch Unterstützung bei der auch in einer Sitzung Auskunft zu daran, dass Maturanden eigentlich Jobsuche an. Alternativ gibt es für geben. Sprich mit ihnen, auch wenn keine praktischen Fähigkeiten besit- Berufsinteressierte auch Angebote du vielleicht das Gefühl hast, nichts zen und sich daher mit Aushilfsjobs wie www.gibz.ch oder www.way-up. Neues zu erfahren. Hör dich um, bezufrieden geben müssen. Betriebe ch, wo man mit einer verkürzten Leh- stimmt gibt es Leute in deinem Umdirekt anzurufen, ist der wichtigste re einen Job erlernen kann. Allgemein feld mit Zwischenjahrerfahrungen. Grundstein auf der Suche, denn so gilt auch hier: Persönliches Netzwerk Zerschmettere dein Sparschwein, weißt du gerade woran du bist und aktivieren und rumfragen! nimm die Agenda zur Hand und mach sparst Zeit. Weiter solltest du deinen dich gefasst auf die grosse Freiheit!

Sprachen innert einem Jahr lernen. Spanisch und Chinesische liegen als zusätzliche Sprache im Trend.


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E R FA H R U N G S B E R I C H T ren. Attraktivere Menschen hätten bessere Chancen im Leben, ergründen diverse Studien. Reicht das als Rechtfertigung, um gegen die eigene Natürlichkeit vorzugehen? - Ich finde nicht. Mit meinem Äusseren bin ich grundsätzlich zufrieden. Klar, ich hatte Phasen, in denen ich lieber wie Leonardo DiCaprio ausgesehen hätte, doch im Endeffekt bin ich immer zum Schluss gekommen, dass mein Körper zu meiner Identität gehört und schlussendlich die Oberfläche ein verschwindend geringer Teil davon ist. Dessen ungeachtet melde ich mich für eine Sprechstunde bei einem Schönheitschirurgen an und bekomme prompt einen Termin.

u d , s Venu ! h c i l s s ä h bist Ich lege mich virtuell unters Messer. Zumindest vorerst. von: Elia Blülle AKSA

Jackie Stallone ist eine dieser prominenten Frauen, die niemand kennen muss. Das einzige was sie auszeichnet, ist ihr berühmter Sohn, Silvester Stallone, der mit seinen Schauspielkünsten Hollywood erobert hat. Was sie trotzdem erwähnenswert macht, ist ihr Aussehen, denn die Frau ist 90 Jahre alt und

Foto: Anna Meik

Das Geschäft boomt Die Praxis von «Art-Medic» liegt im zweiten Stock eines Einkaufskomplexes. Geradeso gut könnte es der Standort eines Sexshops oder Fitnesscenters sein. Der erste Eindruck täuscht, die Praxis ist luxuriös, an Geld scheint es nicht zu mangeln. Eine Empfangsdame begrüsst mich mit makellosem Zahnpastalächeln, während eine ältere Frau im Pelzmantel an mir vorbeirauscht. Im Warteraum inspiziere ich die Preislisten für einzelne Behandlungen - Facelifting ab 10 000 Franken. Wer schön sein will, muss anscheinend nicht nur leiden, sondern auch über das nötige Kleingeld verfügen. In einem andern Prospekt listet der Anbieter die verschiedenen Methoden auf. Es gibt alles: Kompletthaarentfernung, Bauchdeckenstraffung und Augenlidkorrektur.

sieht um Jahre jünger aus, dass schreiben zumindest die Medien. Ich finde sie gleicht eher einem zerknautschten Botox-Monster. Die plastische Chirurgie ist eine Industrie, die rund um den Globus Hochkonjunktur feiert. Immer brei- Schönheitswahn als Goldesel tere Massen folgen dem Ruf der Ich bin an der Reihe. In einer Ecke Schönheit und lassen sich operie- des Sprechzimmers stehen Weinfla-


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E R FA H R U N G S B E R I C H T schen und Pralinenschachteln. Das seien Geschenke von den Patienten, erläutert Dr. Sascha Dunst, leitender Facharzt der Klinik. Auf den Regalen liegen Silikonpräparate, um den Kunden das Verfahren einer Brustvergrösserung zu veranschaulichen. Ich habe 20 Minuten, seine Zeit ist begrenzt, denn der Klinikbetrieb kennt keine Pausen. Der deutsche Arzt räumt zuerst mit den Vorurteilen auf: «Es gibt selten Kunden, die mit extremen Vorstellungen zu mir kommen oder von aussen gedrängt werden. Auch Stammkunden sind rar.» Bevor es überhaupt zur finalen Operation kommt, ermittelt der Doktor in mehreren Gesprächen die Sachlage und stellt eine Vertrauensbasis her, laut Dr. Dunst ein wichtiger Faktor in der Zusammenarbeit mit dem Klienten. Durchschnittlich dauert es drei Monate vom Erstkontakt bis zum Eingriff, dem Kunden soll Zeit gelassen werden und die Klinik kann ungewollte Schnellschüsse vermeiden. Er bestätigt auch, dass es immer mehr junge Menschen gibt, die sich einer ästhetischen Operation unterziehen lassen. Oftmals junge Frauen die sich ihre Brüste vergrössern oder verkleinern lassen. «Die meisten Operation erkennt man im Alltag gar nicht, können aber für die Psyche eines Menschen eine immense Bedeutung haben,» erklärt Dr. Dunst und fügt an, «das schlechte Image hat eine andere Quelle. Das Problem sind

tomaten, mit dem Ziel ein dreidimensionales Abbild meines Gesichtes auf den Computer zu reproduzieren. Nach wenigen Minuten baut sich mein 3D-Gesicht auf dem Bildschirm auf und der Schönheitschirurg beginnt mit seiner Arbeit. Das Programm misst einzelne Punkte: Der Abstand meiner Nasenflügel, der Winkel des Spitzes und die Länge. Mit der Maus richtet er sie virtuell zurecht und im Arbeitsfluss korrigiert er auch noch gleich mein Kinn, das zu schmal sei. Er fügt einen Zentimeter Material hinzu. Mein Selbstvertrauen hat in den 20 Minuten gelitten. Ganz ehrlich: Ich habe das Urteil nicht so vernichtend erwartet. Die meisten meiner Gesichtsteile schiessen um Längen an den Idealwerten vorbei, wenngleich ich die Veränderungen auf Neues, « schöneres» Gesicht der Simulation kaum erkenin wenigen Minuten, zumindest ne. Dr. Dunst neutralisiert einmal in der Animation. meine Bedenken, das seien die fehlenden rechtlichen Grenzen. ganz natürliche Abweichungen, die Man kann viel Geld verdienen und im Rahmen lägen. Das Aufpäppeln jeder Absolvent eines Medizinstu- meiner Nase und dem Kinn würde diums darf sich Schönheitschirurg mich stolze 10 000 Franken kosten. nennen, ohne eine spezielle Aus- Keine Frage, das ist es mir nicht bildung bestritten zu haben. Das er- wert. Ich erschrecke aber auch vor möglicht erst die Extrembeispiele.» mir selbst: Die Vorstellung sich äusserlich den Idealen anpassen zu Messstab der Schönheit können, finde ich verlockend. Mit Nach dem kurzen Gespräch lege ich dem Ausdruck von meinem retudem Arzt meinen persönlichen Fall schierten Gesicht verlasse ich die vor, ich möchte meine Nase operie- Praxis. Auf dem Papier, und nur ren lassen, mit der ich eigentlich zu- dort, sehe ich jetzt vielleicht schöfrieden bin. Der Doktor führt mich ner aus. zu einem Gesichtserkennungsau-


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E N T E R TA I N M E N T

o h p a Gr logie

Als Schüler1 sind wir es uns gewohnt, viel zu schreiben. Durch die Digitalisierung steigt auch der Gebrauch von Tastatur und Touchscreen (auch unter dem Namen Tötschskrin bekannt). Währenddessen setzt unser Füllfederhalter Staub an. Die Lehrer2 freut’s, denn nicht immer können sie des Schülers Hieroglyphen entziffern. Trotzdem wohnt Handgeschriebenem ein Charme inne, den wir in unserer schnelllebigen Welt nicht missen wollen, so erzählt doch ein persönlich geschriebenes Schriftstück viel mehr, als nur den Inhalt der Worte, sondern auch vom Charakter und dem emotionalen Zustand des Verfassers. von: Cornelia Zierhofer KSWE

Vorgehensweise:

1

v

Schreibe folgenden Text ab. Benutze dafür deine alltägliche Handschrift und gib dir keine besondere Mühe! Auch ist es hilfreich als Rechtshändler die rechte und als Linkshändler die linke Hand zu benutzen.

v

2

Beantworte nun die Fragen. Für jedes «Ja» bekommst du einen Punkt, für jedes «Nein» wird dir ein Punkt abgezogen. Weisst du keine Antwort, gehe einfach zur nächsten Frage über, denn eine falsche Antwort kann verheerende Folgen haben.

1 2

Diese Bezeichnung bezieht sich auf beide Geschlechter Diese Bezeichnung bezieht sich auf beide Geschlechter

Die NAKT-Redaktion hat sich intensiv und in langer Studie mit der hohen Kunst der Graphologie auseinandergesetzt und ist nun stolz, einen wissenschaftlich fundierten Selbsttest präsentieren zu dürfen.

Text:

Treffen sich zwei Planeten. Sagt der Erste: «Na, wie geht’s, alter Junge?» – Antwortet der Andere: «Ach, nicht so besonders... Ich habe Homo Sapiens.» – Meint der erste Planet: «Nicht so schlimm. Das erledigt sich von selber.»


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E N T E R TA I N M E N T

Die Fragen: 1.

Hat dein H Hasenohren?

6. Ist der Abstand zwischen deinen Anfüh- rungsstrichen grösser als 2, 34984 mm? 3 Ja Nein Duckt sich deine Schrift? Ja Nein Spiegelt deine Schrift deine politische Neigung? (links gerichtet, rechts gerichtet)

Schreibst du a. Kyrillisch? b. arabisch? c. chinesisch? d. Hebräisch? e. Hieroglyphen? f. Burmesisch? g. Khmer?

Ja

Führst du einen teigigen Strich aus?

Ja

2. 3. 4.

Nein

Nein

7. 5. Sei ehrlich! Erkennt man den Unterschied zwischen 8. Ja Nein a. u und n? Ja Nein b. h und n? Ja Nein c. o und a? Ja Nein d. u und a? Ja Nein e. w und m? Ja Nein f. t und f? 9. Ja Nein g. H und A? 10.

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Nein Nein Nein Nein Nein

Verhinderst du einen Flattersatz? Ja

Nein

Setzt du Serifen an die Buchstaben? Nein

Auswertung: zähle deine Punkte!

-25 bis -13

Du bist ein zurückhaltender und bescheidener Mensch. Mit deinem Auftreten willst du niemandem imponieren. Du bist wie ein knuffiger, rosaroter Teddybär, den man einfach gern haben muss! Aber vergiss nicht: Auch ein Teddybär hat Anrecht auf die Umsetzung seiner geheimsten Wünsche!

12 bis 25

Gibt es etwas, dass du nicht kannst? Nein. 100% im Kängerutest. IB mit 45 Punkten abgeschlossen. Schulsprecher und Kapitän des Quidditch-Teams. Deine Abgangsentschädigung, die möchten wir haben! Unser Tipp: Melde dich bei der Schweizer Ski-Nati, die suchen dich! 3

Nein

Ja

Machst du Herzchen über deine a. i? Ja b. ü? Ja Ja c. ö? Ja d. ä?

Ja

3

Ja

(Tipp: Eine Berechnung mit Sinus und Pythagoras ergibt ein genaueres Ergebnis, als jede andere Messmethode!)

- 12 bis 0

Dein Humor lässt die ganze Welt ein Stückchen fröhlicher werden. Mit Witzen und Sprüchen zauberst du ein Lächeln auf die Gesichter deiner Mitmenschen und dafür sind sie dir dankbar. Leider wissen sie viel zu wenig, dass auch du ernst und traurig sein kannst und gerne einmal eine Schulter zum Anlenhen hättest. Versteck dich nicht hinter deinem Stolz, auch du hast Trost verdient!

1 bis 11

Bei dir weiss man immer, woran man ist. Du bist da, wenn man dich braucht. Du vergisst nicht einmal den Hochzeitstag deiner Eltern! Respekt! Aber spann dich doch mal mit jemandem zusammen, der in diesem Test im Bereich -12 bis 0 liegt, ihr könntet in einer wunderbaren Partnersymbiose von einander lernen und profitieren!


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HINTERGRUND

Immer mehr

Kantischüler sind am Ende mit ihren Kräften

Was früher als reine Lehrerkrankheit galt, wird nun auch bei Schülern festgestellt: Burnout. Selbst im Aargau gibt es Schüler, die unter einer Erschöpfungsdepression leiden. von: Tim Honegger KSWO Foto: Tim Honegger


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HINTERGRUND Alleine an der Kanti Wohlen mussten in diesem Schuljahr drei Viertklässler den Unterricht aufgrund von Überlastung verlassen oder unterbrechen. Ein Phänomen, das bislang fast nur auf Lehrerseite auftrat. Doch in den letzten Jahren hat sich die Tendenz verstärkt, dass auch Schüler mit dem Niveau der Kanti nicht mehr mithalten können und eine Auszeit nehmen müssen. Das zuständige Departement BKS weist die Verantwortung von sich.

ist die Kanti anspruchsvoll», erklärt Diem, «die Erschöpfung ist aber oft das Resultat von privaten Schwierigkeiten und den Hürden der Erwachsenwerdens.» Wohl deshalb ist die Problematik in ihrer Sektion noch gar nicht angekommen. So ist es nahezu zehn Jahre her, als ihr ein solcher Fall letztmals zu Ohren kam - und dies nur im privaten Rahmen. Dass es dieses Jahr ausgerechnet drei Viertklässler waren, welche die Schule unterbrachen, ist für Widmer indessen ein «Sie können Energie nicht einteilen» Zufall. «Dass sich innere Probleme Gleich zu Beginn wird klar, wie schwer sich Schulleitung und Hilfeanbieter mit dem Thema tun: «Die Diagnose Burnout ist nicht eindeutig definiert», so die Leiterin des jugendpsychologischen Dienstes Aargau, Lotti Häuptli. Ins gleiche Horn bläst Franz Widmer, Rektor der Kanti Wohlen: «Ich verwende das Wort Burnout normalerweise nicht bei Schülern – es spielen oft andere Probleme mit.» Trotzdem bestätigt Rektor Widmer, dass es immer mehr Schüler gibt, die mit ihren Problemen nicht alleine fertig werden und bei denen die Schulleitung eingreifen muss. «Die Schüler nehmen einfach zu viel Last auf sich: Neben der Schule gehen fast alle Kantischüler einer Arbeit nach», lautet seine Erklärung für das Phänomen. Bettina Diem, Leiterin der Sektion Mittelschule beim BKS, vertritt eine ähnliche Meinung: «Viele Schüler wissen ihre Energie nicht richtig einzuteilen. Das muss man in diesem Alter aber auch erst lernen.»

verweist allerdings auf die Praxis in Genf: «Dort gibt es an vielen Schulen Sozialarbeiter – im Aargau ist davon noch keine Rede.» So beschränke sich das Auffangnetz an den Aargauer Kantis auf die Sozialkompetenz der Lehrer und die Klassenkonferenzen – diese finden allerdings kaum statt. Ob das tatsächlich genügt, ist auch für Rektor Widmer fraglich. Bettina Diem vom zuständigen Departement bestätigt, dass es zurzeit keine kantonale Planung dazu gibt. «Die Prävention in der Schule ist zwar ein interessanter Ansatz, aber primär liegt die Verantwortung beim Elternhaus und nicht bei uns», so Diem. Kaum Zahlen über Vorkommen

Bei chronischen Erschöpfungssymptomen sollte man zuerst den Hausarzt kontaktieren.

auf die Drucksituation der Maturprüfungen hin zuspitzen, ist verständlich. Aber es sind durchaus auch Schüler aus tieferen Stufen betroffen. Zudem müssen Männer und Frauen ungefähr gleich oft eine schulische Pause einlegen», so Widmer. Kanton ist planlos

Obwohl das Schüler-Burnout immer mehr zu reden gibt, ist es auf kantonaler Ebene noch kein Thema. Insbesondere die Rektorenkonferenz, der Letzter Fall im BKS vor 10 Jahren Widmer vorsteht, hat sich der Sache Somit wird die Frage umgangen, ob noch nicht angenommen. Darum gibt die Zunahme an überforderten Schü- es im Aargau auch noch keine konlern auf die gymnasialen Anforderun- kreten Pläne, wie man dieser Entgen zurückzuführen ist. «Natürlich wicklung begegnen könnte. Widmer

Ein Problem scheint auch die mangelnde Dokumentierung der Fälle zu sein. So können weder Rektor Widmer noch die Psychologin Häuptli eine Zunahme der Burnout-Fälle belegen. «Die letzte Studie in diesem Bereich stammt aus dem Jahre 2002», so Häuptli. Überhaupt führe die Anlaufstelle ask! keine Statistik über das Vorkommen von Diagnosen. «Mir als Beraterin fällt aber auf, dass ich in den letzten Jahren tatsächlich immer wieder Jugendliche kennen lerne, die wegen Stress und Überforderung eine Ausbildung unterbrechen oder abbrechen müssen.» Die erste Anlaufstelle für Schüler mit Problemen seien aber oft die Hausärzte - insbesondere, wenn Krankheiten als Folge der Überlastung auftreten. Handlungsbedarf gibt es bei den Schulen aber allemal: «Auf jeden Fall gilt bei uns die Devise: Hin- und nicht Wegschauen. In dieser Richtung sind aber zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen», klärt Rektor Widmer.


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PORTRAIT

Gefangen zwischen

ZWEI KULTUREN

Olivier Cayo kennt man, seine Geschichte hat national für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige Kantischüler spricht mit der NAKT über seine Träume und Heimat. von: Andrea Sommer AKSA Die Maturaarbeit von Olivier Cayo benoteten seine Lehrer mit einer Sechs, seine Schweizer Freunde sind für ihn Brüder und trotzdem wollten die Behörden ihn ausschaffen. Der 25-jährige Jurastudent hat viel durchgemacht. Fünf Jahre dauerte der Ausschaffungsprozess, mit viel Mühe und Kraft konnten sich Olivier und seine Unterstützer durchsetzen. Er kann in der Schweiz bleiben. Ein wahrgewordener Traum Hierzulande entstand der Traum, ein Leben wie ein Schweizer führen zu können. Heute arbeitet er bei der «GE Money Bank» und finanziert sich selbst. «Es ist ein gutes Gefühl, selbstständig zu sein», erzählt er und fügt an, «Ich glaube es gibt keine Chancen, es kommt viel mehr darauf an, ob man eine Situation ausnutzt. Chancen sind etwas für Looser, damit kann alles begründet werden! In der Schweiz ist mir die Hand hingestreckt worden und ich habe sie genommen.» Bevor er vor 8 Jahren auf Anweisung der Eltern in die Schweiz flüchtete, wuchs Olivier

an der Elfenbeinküste in einer akademischen Familie auf. Seine Eltern studierten. Sie versuchten ihn modern und zugleich auch traditionsbewusst zu erziehen. Sie lehrten ihn den Respekt vor älteren Menschen und einen gesunden Ehrgeiz. In der Schweiz sei dies anders, die Kinder bekommen die Möglichkeit zu sagen, was sie wollen und denken. Es macht Oliver Angst, zu sehen, dass Freunde ihre Eltern mit «Halt die Fresse!» anschreien. Er könnte sich nie vorstellen mit einer äl-

teren Person zu streiten. Seine Eltern setzten ihn auch unter Druck, er musste in der Schule immer der Beste sein. In den Sommerferien musste er jeden Tag ein halbes Buch lesen und am Abend den Geschwistern die Geschichte erzählen. «Ich glaube an Tauben» Olivier glaubt an Gott, kann ihn aber nicht definieren. Er findet: «Ich glaube an Zigaretten, denn ich sehe darin Gott. Ich glaube an diese Taube auf


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PORTRAIT

dem Dach, denn ich sehe darin Gott. Für mich ist Gott überall.» Das religiöse Denken kommt von den Gesprächen mit seiner Grossmutter, sie lehrte ihn ebenfalls das Träumen. Als Olivier sieben Jahre alt war, entschied er sich, Jura zu studieren und hat es durchgezogen.

Leuten seiner Heimat. Sie bezeichneten ihn als Verräter, weil er die Schweiz nun als sein Zuhause sieht. Auf der anderen Seite war und sei es noch immer sehr schwierig, auf Schweizer zuzugehen, sie seien reserviert. Olivier beschreibt den Unterschied: «In Afrika ist alles spontaner, da entstehen Freundschaften innert eines Tages.» Seine Heimatlos Grossmutter hat in der Kolonialzeit Als Olivier in die Schweiz kam, ver- gelitten und wurde über dreissig Jahlor er einen Teil seiner Persönlichkeit. re zum Arbeiten gezwungen. Sie sagte Der Ivorer verlor den Kontakt zu vielen zu Olivier, er solle nach Europa gehen,

studieren, zurückkommen und ja keine Europäerin mitbringen. Es hatte ihn schockiert, das von seiner Grossmutter zu hören. Heute hat er eine Beziehung mit einer Schweizerin. Nach zwei Jahren Aufenthalt in der Schweiz ist Olivier in die Elfenbeinküste zurückgereist und war bald überaus froh, wieder in die Schweiz zurückkommen. Er will irgendwann zurück zu seinen Wurzeln, doch im Moment kann sich Olivier nicht vorstellen, die Schweiz zu verlassen.


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LÖSUNGEN

leicht:

l e s t ä R

Lösungen

1

2

3

Name

Newton

Graham

Edison

Nobel

Land

Rumänien Tanzen

Algerien

Nigeria

Brasilien Indien

Wandern

Lesen

Theater

KartofGemüfelsuppe sereis Dienstag Donnerstag

Spätzli

Hühner- Reissuppe pfanne Sonntag Montag

Hobby Gericht Tag

Mittwoch

4

5

Curie

Singen

schwer:


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K U LT U R

Cecilia who?! Einmal Schweizer Musik auf internationalem Niveau, bitte! Voilà: «My Heart Belongs to Cecilia Winter». Das Zürcher Trio verzaubert mit ihrem zweiten Album «Midnight Midnight» durch vielseitige und dennoch einzigartige Songs, die von allem handeln, was zwischen Hell und Dunkel liegt. von: Lisa Gianotti KSWE Der Name ist lang und kompliziert, dennoch lohnt es sich, „My Heart Belongs To Cecilia Winter“ Aufmerksamkeit zu schenken. Einfach mal das Smartphone zur Seite legen und sich dem Wesentlichen widmen. Lohnen tut es sich auf jeden Fall. Es scheint bei Schweizer Bands unglaublich angesagt, einen Namen im eigentlichen Bandnamen einzubringen. „Sheila She Loves You“, „Christopher Christopher“ und „The Bianca Story“ leisteten hierbei Pionierarbeit. Trotzdem sind „My Heart Belongs To Cecilia Winter“ eben doch ein biss-

chen anders. Wer denn diese Cecilia Winter sei, haben sich schon unzählige gewundert. Wer sie ist und ob es sie überhaupt gibt, darüber hat sich die Band noch nie genau geäussert und somit bleibt sie für uns, was wir aus ihr machen. Komische Leute Bekannt ist, welche drei Musiker hinter dem langen, mysteriösen Namen stehen. Thom Lutz an der Gitarre, Betty Fischer am Bass und Kusi Gerber am Schlagzeug sind drei Freunde, die sich 2006 bei der Produktion eines Theaterstücks kennengelernt haben und seither zusammen musizieren. Der Theaterursprung ist offensichtlich und tritt hin und wieder durch extravagante Fell- und Federkostüme, Glitzerkanonen oder abstrakte Musikvideos zum Vorschein. Der Hang zum Theatralischen und Verspielten hebt die drei auch von anderen Schweizer Bands ab und verleiht ihnen einen eigenständigen und unkommerziellen Charakter. Thom Lutz bezeichnet das Trio als «komische Leute, die komische Musik

machen», was durchaus eine treffende Beschreibung ist. Gratwanderung Geheimnisvoll ist die Musik im Vergleich zum letzten Album zweifellos geblieben. Inhaltlich geht es bei «Midnight Midnight» wortwörtlich um die Mitternacht, nämlich den Übergang zwischen Tag und Nacht, bei dem das Reale zum Surrealen wird, und die Linie zwischen Schwarz und Weiss verschwimmt. Das Thema eines solchen Wendepunkts taucht in verschiedenen Liedern immer wieder auf und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Midnight Midnight lädt einen auf eine Reise durch schleierhafte Sphären ein, wobei man selber schnell das Klare verschwommen sieht und sich im Bann des Ungreifbaren wiederfindet. Genug geschwärmt: Jetzt soll das Smartphone seine Rolle als Informationsquelle wieder aufnehmen, um euch die musikalischen Delikatessen von „My Heart Belongs To Cecilia Winter“ ins Ohr zu flüstern: «Eyelids closed, I need some time alone…»


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K U LT U R

Figg di Frou Müller Die Jugend ist ein Partyvolk. Trotz reger Ausgangsaktivitäten verschwinden immer mehr Kulturbetriebe unfreiwillig, Anwohner fühlen sich gestört und klagen. Die zuständigen Behörden reagieren träge und stellen keine Alternativen. Quo vadis Schweizer Ausgangsszene?

!

von: Chantal Szabo NKSA Foto: Philip Schwarz AKSA Das Schweizer Nachtleben zittert. Immer mehr Clubs und Kulturtreffpunkte stehen vor dem Aus. Es gibt vielerlei Gründe für das sich ausbreitende Clubsterben: Fehlende finanzielle Unterstützung von Seiten der Städte, Bauland, dass lieber für Einkaufszentren oder Wohnhäuser verwendet wird oder Herr und Frau Nachbar, die am Wochenende ihre Ruhe wollen. Berühmtestes Beispiel: Das «Sous Sol» in Bern hat letztes Jahr nach andauerndem Gerichtsverfahren die Türen geschlossen. Eine Frau Müller mochte die Bässe des Nachtclubs nicht leiden und sorgte für deren endgültiges Verstummen. Die Berner Ausgansgszene reagierte postwendend, Künstler und Veranstalter gründeten das Aktionsnetzwerk «Figg di Frou Müller».

kursieren Gerüchte über die baldige Schliessung des Aarauer Nachtclubs. Grund: Die Kettenbrücke liegt genau richtig für das neue fehlende 4-Sterne Hotel in der Kantonshauptstadt. Die Gerüchte bestätigen sich, voraussichtlich Ende dieses Jahres hat die letzte Stunde des Aarauer Clubs geschlagen.

tigt, eine gescheite Antwort von Seiten der Behörden ist bisher ausgeblieben. Die Jugend auf der Strasse

Diese Missstände führten in naher Vergangenheit zu Demonstrationen in der ganzen Schweiz. Ausgelöst durch die angedrohte Schliessung der Reithalle hat im Jahr 2011 die erste Demo «Tanz Aargauer Clubs vor dem Aus dich frei» auf den Berner Strassen stattDoch das KBA ist nicht der einzige gefunden. Die Demonstration zählte im Club in Aarau um den es schlecht steht. letzten Jahr mehr als 15‘000 Besucher. Auch die Zukunft des KIFF ist unge- Die tanzende Menge bewegte sich von wiss. Das Konzertlokal hat Generati- der alten Reithalle durch die Stadt bis onen überdauert und ist Sinnbild der vor das Bundeshaus. «Tanz dich frei» Aarauer Jugendkultur. Bald läuft der ist eine illegale Demonstration, dies Vertrag mit der offiziellen Förderstelle, ist jedoch bewusst so konzipiert. Man dem Aargauer Kuratorium, ab. Es zie- will eine Party feiern, ohne vorher Jene hen dunkle Wolken über der ehema- um Erlaubnis zu fragen, die Mitschuld ligen Futterfabrik auf. am Verschwinden kultureller und politischer Freiräume haben. Luxushotel oder Club? Wo sollen die Aarauer ihr Wochenende Nicht nur in der Hauptstadt grassiert verbringen, wenn alle Clubs dichtma- Outdoorpartys das Clubsterben, auch unser Kanton ist chen? Die Jugend weicht auf die Stras- In den letzten Jahren nahmen illegale betroffen. Jeder volljährige Aargauer se aus und neue Problemherde entste- Outdoorpartys zu. Weshalb illegal? Gehat schon einmal die Schwelle der Ket- hen. Die Polizei muss mehr Personal meinden wollen die Jugendlichen nicht tenbrücke in Aarau überschritten. Ob stellen, benachbarte Wohnsiedlungen bei sich haben, bewilligen Anträge Fan oder Hasser, das KBA ist Teil des beschweren sich über den Lärm. Das ist nicht oder ziehen sie wenige Tage vor Aarauer Nachtlebens und Anlaufstätte kein funktionierender Lösungsansatz. der Veranstaltung zurück. Die Partys für viele Partyseelen. Seit einiger Zeit Die Frage nach dem Wohin ist berech- finden dennoch statt, müssen aber an


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K U LT U R

Aarau steht vielleicht bald ohne Clubs da. Orte verlegt werden, die abgelegener sind, um keine grosse Aufmerksamkeit zu erregen. Das Problem: Wer ist schuld wenn etwas schief geht? Wenn es Verletzte gibt oder die Party eskaliert?

derseits haben sie auf gesetzlicher Ebene keine Möglichkeiten dazu, da sich Gemeinden, Anwohner und Grundbesitzer intolerant verhalten. Das Dilemma kurz zusammengefasst: Die Schweizer Clubs schliessen, man will die Jugendlichen nicht auf der Strasse Die Veranstalter von Aussenparties und die Möglichkeit, Outdoorpartys zu stehen vor einem Problem. Einerseits veranstalten, ist nur selten auf legalem wollen sie die Events organisieren, an- Wege möglich.

Städte suchen nach Lösung Viele Städte haben die Problematik erkannt und wollen auf die Wünsche des Partyvolkes eingehen. Es wird an Leitplänen gearbeitet und nach Lösungen gesucht. Doch die Mühlen der Behörden mahlen langsam. Es bleibt nur eine Möglichkeit: Geniesst die Vielfalt, solange das noch möglich ist!


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REISEN

: n e i n a m s Ta unschene

Die verw lt e W r e d e d n E m a l Inse


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REISEN Südlich von Australien birgt Tasmanien Naturschätze, wie sie im Bilderbuch stehen. Um sie zu entdecken, genügt aber keine Autofahrt. Die wahren Perlen eröffnen sich nur jenen, welche die Strapazen einer mehrtägigen Wanderung auf sich nehmen. Der Erlebnisbericht eines Trecks durch den Freycinet-Nationalpark. von: Tim Honegger KSWO

Was dem Schweizer das Wandern ist, ist für den Tasmanier das Bushwalken. Doch die tasmanischen Pfade führen nicht an Restaurants, Herbergen und Gondelbahnen vorbei. Wer sich in Tasmanien in die Wildnis wagt, begibt sich in eine gänzlich unberührte Welt. Viele Orte in den dichten Regenwäldern Tasmaniens hat seit Anbeginn der Zeit noch keines Menschen Fuss betreten. Das unvorhersehbare Wetter, die Tücken der abgelegenen Pfade und die teils tödliche Tierwelt verwandeln in Tasmanien selbst einen Spaziergang in ein riskantes Abenteuer. Der Weg, den wir einschlagen, führt zunächst über eine kleine Anhöhe – die sogenannten Hazards. Jährlich pilgern tausende von Touristen hierher, um dem atemberaubenden Panorama über einen der schönsten Strände der Welt zu frönen: dem Wineglass Bay. Seinen Namen verdankt er nicht nur seiner Form, sondern auch dem kristallklaren Wasser. Doch kaum jemand dringt auch nur einen Schritt weiter in den Nationalpark hinein – ein arger Fehler. Denn dort liegt der wahre Zauber der Ostküste Tasmaniens verborgen. Unten am Strand quietscht der reine

Sand unter den Füssen und das Wasser schimmert saphirblau. Wir verdanken es einer Prise Glück, dass wir in der Bucht sogar einen Blick auf herumtollende Delphine erhaschen und einen Wal mit seinem Zögling beobachten können. Die Bucht dient den Säugetieren als Rückzugsort auf ihrer Reise durch die Weltmeere.

Aberhunderte der kleinen Kängurus tummeln sich im Dickicht. Am Tag ist die tasmanische Fauna entzückend, doch in der Nacht wird sie zur Qual. Nachdem wir uns schlafen gelegt haben, raschelt es rund um unser Zelt. Im schwachen Licht unserer Taschenlampe spiegeln sich rund ein Dutzend kleiner roter Punkte – die Augen von Wallabies, Fuchskusus und sonstigem Das wahre Tierleben spielt sich je- nachtaktiven Getier. Die Gefrässigkeit doch auf dem Festland ab. Wenige treibt die Beuteltiere so weit, dass sie Schritte abseits des Strandes befinden sich notfalls selbst durch Zelte nagen, um an das Essen von Wanderern zu In Tasmanien ist die Milchstrasgelangen. Einen sicheren Schutz gese selbst von blossem Auge klar gen die Vielfrasse gibt es nicht. erkennbar.

wir uns bereits inmitten des gemässigten Regenwaldes Tasmaniens. Das Moosgrün dominiert die Landschaft und uralte Farnbäume türmen in die Höhe. Eine unheimliche Fanfare aus Kookaburra-Gelächter begleitet uns auf dem Weg durch die Wildnis. Rasch verlieren sich unsere Blicke in der berauschenden Landschaft, doch ein vorbeihoppelndes Wallaby reisst uns jäh wieder aus unseren Tagträumen.

Wenn sich die Dunkelheit über die Insel legt, wird die Nacht zum Tag. Wir blicken zum Firmament hoch, wo zahllose Sterne flimmern – ein Naturschauspiel, dem nicht einmal die pompöseste Weihnachtsbeleuchtung der Welt das Wasser reichen könnte. Die Milchstrasse offenbart sich hier in jedem Detail - und das von blossem Auge! Dieses astronomische Spektakel verdanken wir der sauberen Luft Tasmaniens. An der Westküste wurde einst die reinste Luft der Welt gemessen. Denn die nächste Landmasse im Westen liegt 12‘000 Kilometer entfernt: Südamerika. Dazu kommt, dass Tasmanien extrem dünn besiedelt ist und es somit kaum Lichtverschmutzung gibt. Auf einer Fläche anderthalb mal so gross wie die Schweiz wohnen gerade einmal 500‘000 Menschen. Aber wo wir uns gerade befinden, gibt es weit und breit keine andere Seele. Der Wanderweg durch den FreycinetNationalpark ist in den Wintermonaten die reinste Idylle. Die Einsamkeit birgt aber auch Gefahren: Passiert ein Unglück, kann es Stunden dauern, bis Hilfe zur Stelle ist. Denn in den tas-


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REISEN

ien n a m s Ta

Szenen wie aus dem Bilderbuch: Ein Wallaby hoppelt der Wineglass Bay entlang. Jöh-Effekt inklusive: Das kleine Joey guckt neugierig aus seinem Beutel.

Dieses Phänomen nennt sich „Halo“ und entsteht, wenn sich hoch in der Atmosphäre Eiskristalle bilden.


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REISEN

Fast schon surreal wirkt der Halo, der über der Freycinet-Halbinsel leuchtet.

manischen Nationalparks, die 40 Prozent der Insel ausmachen, gibt es kaum Strassen oder andere Infrastruktur – geschweige denn Handyempfang. Das bekommen auch wir zu spüren, als aus dem Nichts ein Gewitter aufzieht. Rauer Regen prasselt auf uns nieder und hie und da erhellen Blitze den düsteren Regenwald. Da es nirgends einen Unterstand gibt, sind wir gezwungen, zwei Tagesmärsche in wenigen Stunden abzulaufen. Während sich andere über den plötzlichen Planwechsel ärgern würden, zucken wir bloss mit den Schultern. Die Tasmanier sind die kolossalen Gewalten der Natur gewohnt und haben gelernt, mit ihnen zu leben. Auf Tasmanien ist eine Wanderung ein Erleb-

nis, das vollständig von den Launen der Natur bestimmt ist. Hier wird uns bewusst, dass der Mensch diese Urgewalt nicht zähmen kann. Diese Gratwanderung zwischen Gefahr und Zauber der Natur erfordert Überwindung. Doch wer sich für den Weg entschliesst, wird mit unvergesslichen Eindrücken fürstlich dafür belohnt. Bedrohte Tasmanische Teufel Das Wahrzeichen und der ganze Stolz der Tasmanier ist der Beutelteufel, auch Tasmansicher Teufel genannt. Seinen Namen verdankt das schwarze Tier nicht nur seinem fürchterlichen Gekreische, sondern auch seinen Ohren: Diese werden feuerrot, wenn er

nervös ist. Grund zur Nervosität hat der Tasmanische Teufel zurzeit allemal, denn das Tier ist vom Aussterben bedroht. Der Gesichtstumor DFTD hat die Spezies mittlerweile um 60 Prozent dezimiert – an der Ostküste, wo auch der Freycinet-Nationalpark liegt – sind praktisch keine Tasmanischen Teufel mehr zu finden. Momentan tüfteln Wissenschaftler und Biologen an Gegenmitteln – bislang jedoch erfolglos. Experten befürchten, die Tasmanischen Teufel könnten in 25 Jahren komplett ausgestorben sein. Den Beutelteufel würde damit dasselbe Schicksal ereilen wie seinen grösseren Bruder, den Tasmanischen Tiger: Der letzte Tiger starb 1936 im Zoo von Hobart.


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KANTI-ORIGINALE

AKS

A

«D e Hippie» von: Tabea Wullschleger AKSA Foto: Philip Schwarz AKSA Die Alte Kanti in Aarau: Sitz der Wirtschaftsmittelschule, Hüterin der Studentenverbindungen, Mekka der Anzugsträger. Wer an einem solchen Ort in bunten Kleidern und mit Dreadlocks herumläuft, fällt auf. Dreadlocks dem Auffallen zuliebe? Die NAKT hat nachgefragt. Szenenlos Dass Adriana Schulz «Adriana Schulz» heisst, wissen nur die Allerwenigsten. «Die mit den Rastas» oder einfach nur «Hippie» wird sie genannt. Man kennt sie vom Sehen. Steckt hinter ihrem Äusseren eine Botschaft? Adriana grinst bei der Frage nach ihrer Überzeugung und antwortet: «Ich mache das überhaupt nicht, um irgendeiner Szene anzugehören oder um etwas zu vermitteln, sondern weil ich mir so am Besten gefalle». Die Dreadlocks entstanden in der Bezirksschule aus einer Laune heraus. Sie habe in der Schule Stirnbänder nie auf dem Kopf behalten dürfen, also habe sie beschlossen, mit den Dreads eine permanente Kopfbedeckung zu erschaffen. Identifikation durch Haare Obwohl die Dreadlocks eher spontan entstanden, Adriana könnte sich ein Leben mit «offenen» Haaren nicht mehr vorstellen. Ob sie schon mal daran gedacht habe, alles abzuschneiden? «Nie, nie, nie!», erwidert sie lachend. Viel zu sehr gehören diese Haare inzwischen zu ihrer Identität. Und auch, dass sie damit auffällt, stört sie längst nicht mehr. Sie erzählt: «Sicher gibt es Personen, die fiese Sprüche hinter meinem Rücken reissen, aber die guten Erlebnisse überwie-

gen. So werde ich zum Beispiel auf Grund meiner Dreads immer mal wieder angesprochen. Meistens von begeisterten oder interessierten Menschen.» Adriana findet sogar, ihr exponiertes Erscheinungsbild habe sie selbstbewusster gemacht. Diesen Mut kann sie auch gut gebrauchen beim Theaterspielen. Sie steht regelmässig für die Theatergruppe der Alten Kantonsschule auf der Bühne. Dass sie mit dem Theater weitermachen will, steht für sie fest, denn es wurde inzwischen zu ihrem persönlichen Lebenselixier. Die Theatergruppe ist mit ein Grund dafür, dass es Adriana an der Alten Kantonsschule so gut gefällt. Das Beste jedoch seien die Menschen: «Beim genauen Hinschauen fällt auf, dass jede und jeder seinen ganz eigene Eleganz besitzt. Ich fall da gar nicht mehr aus dem Rahmen.»


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KANTI-ORIGINALE

BA S K

Mad World von: Muriel Klussmann KSBA Verrückte Welt! Das dachte sich Nicolas auch, nachdem er diesen Titel von «Tears of Fear» bei The Voice of Germany gesungen hat. Verrückt deswegen, weil sich alle Coaches umgedreht haben, um ihn in ihr Team aufzunehmen. Etwas, womit er nie im Leben gerechnet hätte. Entschieden hat er sich für die Betreuerin Nena und damit ging alles los. In Berlin endeckt Inzwischen kennen alle Personen der Kantonsschule Baden Neo. «Siehst du den? Der macht bei The Voice of Germany mit und singt so schön!» war während der Sendezeit das übliche Geflüster in den Korridoren. Das war nicht nur die Meinung der Kantischüler, sondern wohl auch die der Zuschauer von The Voice. Sie riefen so oft für ihn an, dass er das Achtelfinal erreichte. Für ihn alles völlig unerwartet, da

er gar nicht vorgehabt hatte, sich zu bewerben. Er war zufällig in Berlin auf einem Wochenendtrip, als seine Mutter ihn überredete sich vorzustellen. Zu unserem Glück Seine Facebookseite zählt mittlerweile über 5000 «Likes» und seine Videos wurden mehr als 250.000 mal angeklickt. Die Sendung ist inzwischen zwar vorbei, trotzdem hat er nicht aufgehört zu musizieren. Musik ist ihm sehr wichtig und der Kanton Aargau fördert ihn auch in einem Spitzenförderungsprogramm für musikalisch Hochbegabte. Neo arbeitet zurzeit an seinem Debütalbum und an einer EP. Darauf spielt er bekannte Songs ein und arbeitet mit Laura Buschhagen, ebenfalls eine ehemalige Kandidatin, zusammen. Mit ihr hat er schon ein Duett bei The Voice gesungen.


Burak Er Der Letzte seiner Art

KANTI-ORIGINALE KSW

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O

von: Patrick Züst KSWO Burak ist so ziemlich das Gegenteil von einem StandardKantischüler. Nicht nur wegen seinem einzigartigen Style, sondern auch wegen seiner Art kennt ihn die ganze Schule. Wie Burak an die Kanti gelangte, ist eine lange Geschichte. Nach vier Jahren Sekundarschule wechselte er an die Bezirksschule. Beim Abschluss reichte sein Notenschnitt nicht für die Mittelschule, notgedrungen begann er eine Lehre als Schlosser. Nach einem Lehrjahr bestand er die Aufnahmeprüfung der Kantonsschule. Anfangs kam er auch an der höheren Schule nicht richtig in die Gänge, Burak blieb sitzen und musste die erste Klasse noch einmal repetieren. Burak ist 20 Jahre alt und zurzeit in der zweiten Kanti. «Ich bin drei Jahre zu spät», meint Burak selbst.

Auf die Frage nach dem Grund seines extravaganten Kleidungstils antwortet er nach langem Überlegen: «Ich entspreche nicht der typischen Hip-Hop-Mentalität, ich habe mich einfach schon fast immer so gekleidet und finde, dass ein anderer Stil im Moment nicht zu mir passt. Ich kleide mich aber nicht wahllos, ich bin extrem eitel». Seine auffällige Erscheinung mag auf den ersten Blick der Grund sein, wieso jeder Burak kennt, doch es ist vor allem auf sein Wesen zurückzuführen. «Ich bin offen, gehe schnell auf Personen zu, und weil ich schon an einigen Orten zur Schule gegangen bin, kenne ich eher viele Leute.» Besonders viel Kontakt hat Burak mit den Leuten im Kraftraum. Fast jeden Tag verbringt er dort nach der Schule seine Freizeit.

Eitler Hip-Hopper

Von seiner Zukunft hat Burak noch keine klare Vorstellung. Stilmässig ist er momentan an der Kantonsschule Wohlen der Letzte seiner Art, doch er weiss, dass das nicht immer so bleiben wird: «Irgendwann werde auch ich meinen Style ändern müssen. Irgendwann werden wir alle aussterben.» Vorerst aber wird er seinen «Burak-Style» beibehalten und uns deshalb auch weiterhin als Kantioriginal erhalten bleiben.

Zwischen Skinny-Jeans und Hipster-Shirts fällt der «BurakStyle» sofort auf. Oberflächlich erwecken seine Basketballshirts und das Cap den Eindruck, dass er sich im Schulhaus geirrt habe. «Wenn ich neue Leute kennenlerne, glaubt mir niemand, dass ich ein Kantischüler bin», erzählt Burak.


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KANTINEWS

BA S K

Mehlwürmer auf Nussgipfel von: Muriel Klussmann KSBA

Nussgipfel mit Zuckerguss oder Puderzucker sind schmackhaft. Aber mit Mehlwürmern? Eher abstossend! Einige Schüler der Kantonsschule Baden erlaubten sich den Scherz und haben ein paar wenige Mehlwürmer in der Mensa neben den Nussgipfeln platziert. Kein Witz. In die Schule gelangten die Würmer durch ein Kunstprojekt zur Typographie, doch weil sie unbeobachtet draussen standen, um gekühlt zu werden, haben sie dann ihren Weg in die Mensa gefunden. Gleich in einer Pause hat die Mensachefin, Frau Hunkeler, die krabbelnden Tierchen entdeckt und sofort entfernt. Die Täter seien sich der Folgen dieses Schabernackes gar nicht bewusst gewesen, meinte sie. So ein Vorfall könne dem Bäcker und auch dem Mensabetrieb schaden und bis zu einer Schliessung führen. Die Biologiefachschaft hat herausgefunden, dass es sich bei den Mehlwürmern um Futtermehlwürmer handelt, sogenannte Zophobas, welche normalerweise an Reptilien verfüttert werden. Demnach ist es kein Problem des Bäckers. Verdächtige gibt es. Trotz Kamera in der Mensa kann aber nicht bewiesen werden, wer verantwortlich ist, denn die Täter stellten sich sehr geschickt an und die Überwachung konnte kein konkretes Bild liefern. Nach vielen harmlosen Streichen, wie einem «gratis Tee» Schild am Teekocher, hat der Mehlwürmer-Streich die Schmerzgrenze überschritten.


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A K T E -T

akte-T Wettingen: Nach der Einführung des Handyverbots in den Klassenzimmern nun die nächste Ankündigung: PRÜFUNGEN DÜRFEN NUR NOCH AUF DEN GÄNGEN GELÖST WERDEN

Neuste Studien zeigen, dass die Prüfungssituationen dem Kommunikationsverhalten der Schülerinnen und Schüler nicht förderlich ist. Während den besagten Prüfungssituationen kann es durchaus vorkommen, dass die Jugendlichen über Stunden hinweg kein Wort miteinander reden, nur auf ihre Blätter schauen und sich nicht um die Probleme ihrer nächsten Mitmenschen kümmern. Dass dieses asoziale Benehmen nicht wünschenswert ist, versteht sich von selbst. Um die Jugendlichen vor der seelischen Verkümmerung zu bewahren, wurde an der Vorzeige-Kantonsschule Wettingen eine neue Regelung erlassen, nach der Prüfungen nur noch auf den Gängen der Schule - wenn überhaupt - gelöst werden dürfen. Gleich verhält es sich mit Büchern und Blättern. Ausgenommen von dieser Regel sind Freundschaftsbücher und Poesiealben. Wir bitten die Schülerinnen und Schüler, diese Regeln strikt zu befolgen. Auch die Lehrpersonen wurden dazu angehalten, konsequent die neuen Richtlinien durchzusetzen.

Neue Aarau: Als im Herbst 2011 die Mensa der Neuen Kantonsschule Aarau renoviert wurde, hat sie einen durchgehend violetten Anstrich bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war sich niemand bewusst, dass die violette Farbe gravierende Auswirkungen auf Mensch und Tier hat. Die Schüler leiden an akutem Durchfall, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Jetzt hat eine Untersuchungskommission herausgefunden, dass die violette Farbe der Auslöser ist. Sobald Sonnenlicht auf die Farbe trifft, reflektiert sie sogenannte «Pikosinus-Strahlen», die via Augapfel direkt ins Gehirn dringen und dort die Symptome auslösen. Die Schulleitung hat nach wochenlangem Beraten eine Lösung gefunden. Bis die Mensa in den Sommerferien neu gestrichen wird, werden ab dem 1.Juli vor der Mensa Sonnenbrillen verteilt, welche die Strahlen blockieren. Es wird von offizieller Stelle angeraten, solange die eigene Sonnenbrille immer griffbereit zu halten. Sonst gilt: Augen zu und durch!

Richtigstellung der letzten AKTE-T: Die Aarauer Studentenverbindungen zwingen ihre Schützlinge selbstverständlich nicht zum Drogenkonsum. Die NAKT entschuldigt sich auf Anfrage und weist darauf hin, dass die AKTE-T ein offensichtlich satirisches Format ist.



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FOTOUMFRAGE

NKSA

Von Seb rina Pe Tobias M drossi & aurer Leila G4D

Petite Beurre mit Ketchup und Schoggi

Was ist das Ekligste, das du jemals gegessen hast?

Marshmallow mit Zwiebeln an Zahnpastasauce cisca G4D

Fabienne & Fran

Bratensauce mit Katzenhaaren Heuschrecke

Severin

F1E

Pizza mit rohem Ei

Lisa G2E


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FOTOUMFRAGE

Rosenkohl

O Z S K efely

n Ha n Belé

Vo

Gwendolyn 1A

Was ist das Ekligste, das du jemals gegessen hast?

Cola-Rührei Basil 1A

Katzenfutter Rafaela 4D

Oliven

Salome 1A


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FOTOUMFRAGE

Muscheln

KSBA

Von M u

riel Klu

ssmann

Selina & Kira G1C

Schnecken

Kuhzunge

Schnecken Herr Kauffmann

, GSW- und Gesch

ichte

Kutteln Silvan G2J

Kim G3I

Samuel G3B

Chalbsb채ggli


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FOTOUMFRAGE

A S AK mer

Som ndrea

Von A

Was ist das Ekligste, das du jemals gegessen hast?

Mongolischer Eintopf in Peking 1994, ich han kei Ahnig gha was ich gesse han. Herr Siegenthaler r Carlos O

G tega G3

Faule Miesmuscheln beim Chinesen Krokodilbratwurst Bayardo Rojas & Adrian Müller G3L

eiss G4B

belb Lea Deu

Ich esse nur guets Züg.

Suppe wo gschmökt het, as wersi usem Rasemeier cho.


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FOTOUMFRAGE

KSW O Von P

atric

k Zü

st

sik

Adrien Cornaz, Mathematik- und Phy

Seife

Plastiktischdecke Marlène 2A

Kohlrabi

Tintenfisch Omara 2D

Stephanie 1A

Pascal 4C

Eichhörnchen-Pastete


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FOTOUMFRAGE

E W KS

Ein französisches Gehirn

s ndre A s u s ua Jè ierhofer h s o J Z Von ornelia C & Jutta F1D

Embryo-Fisch aus der Mensa

Was ist das Ekligste , das du jemals gegessen hast?

Dominic G3B

Eine Primarschul-Mutprobe, ein Cocktail aus Mayo, Salz, Öl, Senf, Essig.

Britta Holden,

Geschichte

1991 habe ich als IKRK-Delegierte ein Gefängnis für politische Gefangene besucht und das Essen schmeckte ehrlich gesagt nach Scheisse. Mattia G4D


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IMPRESSUM Impressum # 16 Mai 2013 Gedruckt bei AZPrint Auflage: 3‘100 Teamleitung Philip Schwarz, Gesamtleiter Elia Blülle, Chefredaktor Layout/ Grafikdesign Tobias Maurer Lektorat / Korrektorat Tabea Wullschleger Elia Blülle Fotografie Verschiedene Autor(innen) Autorenteam Tim Honegger, KSWO Deborah Bassini, KSWE Sebrina Pedrossi, NKSA Raffaelo Perniola, AKSA Stefan Gugler, NKSA Laura Haensler, KSWE Joshua Andres, KSWE Jane Bossard, KSWE Belén Haefely , KSZO Tabea Wullschleger, AKSA Patrick Züst, KSWO Naomi Loretz, KSWO Cornelia Ziehofer, KSWE Stefanie Vogt, KSBA Mara Jenni, KSWE Julia Graf, KSWE Darja Keller, KSWE Lisa Gianotti, KSWE Andrea Sommer, AKSA Muriel Klussmann, KSBA Chantal Szabo, NKSA Postanschrift Verein Troubadour Redaktion NAKT Postfach 5001 Aarau

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