NAKT # 13

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l l a t i m n i h o W den Neuen? r-

nte Was der Kanton u Kantis nimmt, damit die hten nicht aus allen Nä platzen

GRILL TIPPS für Dummies

Nicolas Blancho

Präsident des Islamischen Zentralrats

INTERVIEW:

„BESTIMMT schlagen auch schweizer ihre Frauen“


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EDITORIAL

Kein Wunder sind die Schüler faul! Hier wollte ich eigentlich einen Text darüber schreiben, wie faul viele Kantischüler sind und wie wenig sie aus ihrer Freizeit machen. Doch dann bemerkte ich, was an den Aargauer Kantonsschulen wirklich schief läuft: Die echt Bequemen und Untätigen an unseren Schulen sind nicht die Schüler, sondern die Lehrpersonen! Lange Zeit gestand ich es ihnen ein, als sie unschuldig meinten: „Wir verdienen 13 Ferienwochen, weil wir so viel ausserhalb der Schule arbeiten müssen.“ Doch in der Zwischenzeit ist mir aufgefallen: Bis auf das Zusammenstellen und Korrigieren von Prüfungen ist das eine Lüge und die erdrückende Mehrheit der Kanti-Lehrerschaft ist schlichtweg faul. Verschwindend wenige Lehrer bereiten ihre Stunden vor – manche klauben sich für die Lektion ein Buch und lesen mit den Schülern zusammen darin. Andere gucken einen Film nach dem anderen. Stundenlang. Währenddessen fliesst das Geld ungehindert in ihre Taschen, und andere Leute arbeiten hart zu einem Hungerlohn. Das ist unverschämt und falsch.

Eine weitere zwar gewiefte, aber kaum rühmliche Methode der Lehrer sind Vorträge. So können die Lehrer den Klassen munter einige Lektionen schenken, in denen diese ihre Referate vorbereiten müssen. Gemütlich kann sich der Lehrer anschliessend weitere Wochen zurücklehnen, in denen die Schüler die Präsentationen vortragen. Wenn das kein Zuckerschlecken ist! In diesem Sinne ist es durchaus die Überlegung wert, auf die Barrikaden zu gehen: Wir Schüler boykottieren die Hausaufgaben bei den betreffenden Lehrpersonen so lange, bis sie ebenfalls wieder vorbereitet in die Lektionen kommen. Bei dem Status Quo erfüllen sowohl Lehrer, als auch Schüler an der Kantonsschule lediglich ihre Anwesenheitspflicht. Und das kann nun wirklich nicht der Sinn einer gymnasialen Bildung sein. Zudem kostet unsere Ausbildung den Staat rund 20‘000 Franken – pro Jahr! Die gewissenlose Arbeitshaltung gewisser Lehrer ist angesichts dieser Ausgaben ein Schlag ins Gesicht eines jeden Steuerzahlers.

Tim Honegger Chefredaktor

Elia Blülle Gesamtleiter

Tim Honegger Michael Ziörjen Grafik & Layout


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INHALTSVERZEICHNIS

04 INTERVIEW: Nicolas Blancho 10 HINTERGRUND: Platzmangel im Aargau 18 REPORTAGE: Dubstep-Szene

24 RATGEBER: Grillparty ALLES WEITERE: 9 Fun-Facts Abstruse Tatsachen aus aller Welt 12 Rätsel Denksport für langweilige Schulstunden 14 INTERVIEW Ein Drogendealer gibt Einblicke 17 KONTROVERSE KSWE-Statement zum NAKT-Plakat 19 Lösungen rätsel Lösungen für die Rätsel auf Seite 12/13 20 Selbsttest Welcher Typ Lehrer bist du? 23 WETTBEWERB Gewinner des Fail-Bilder Wettbewerbs 24 SELBSTTEST Welcher Beziehungstyp bist du? 26 REISEBERICHT Vancouer unter der Lupe 29 AKTE-T Neues aus den Aargauer Kantonsschulen 30 KANTIVERGLEICH Lohnt sich spicken? 35 Lösungen rätsel Frisches aus den Gerüchteküchen 37 Fotoumfrage Was ist dein bester Anmachspruch? 39 Impressum Macher und Hintergründe der Kantizeitung


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INTERVIEW

"Das Christentum ist eine halbpatzige Religion" Nicolas Blancho ist der Präsident des Islamischen Zentralrates und soll „der gefährlichste Islamist der Schweiz“ sein. Die NAKT machte sich auf die Suche und traf den bärtigen Mann in einem verwinkelten Berner Quartier. Text: Tim Honegger KSWO und Stefan Gugler NKSA Fotos: Tim Honegger

NAKT: Herr Blancho, wie fühlen Sie sich? Nicolas Blancho: Gut, danke. Also bereiten Ihnen all die Kritiker dort draussen keine Kopfschmerzen? Im Gegenteil: Kritik ist wichtig, sofern sie richtig dosiert ist. Leider schlagen aber viele über die Stränge und wollen uns unsere Existenzgrundlage entziehen – beispielweise indem unsere Auftritte im Keim erstickt werden. Fühlen Sie sich in Ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt? Natürlich. Wir wollten in Bülach ein Treffen ver-

anstalten und die Bewilligung wurde uns entzogen. Ich fühle mich in meiner Meinungsäusserung- und Religionsfreiheit definitiv eingeschränkt. Das ist eine klare Diskriminierung der muslimischen Minderheit. Wäre es für Sie folglich nicht attraktiver, in ein islamisches Land zu ziehen? Nein, das kommt für mich nicht infrage. Die Schweiz ist meine Heimat und meine Kultur. Die Probleme kommen viel weniger vom Staat, als durch die Angst des Volkes. Wenn irgendwelche Exponenten der SVP – oder auch teils die Linken – die Leute manipulieren, dann ist die Neutralität nicht mehr gewährleistet.


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INTERVIEW Sind Sie also der Demokratie gegenüber auch kritisch? Nein, aber dass man in einer Demokratie einer Minderheit weniger Rechte geben will, das geht nicht. Erachten Sie die Demokratie dennoch als das beste System? Die Demokratie hat Voraussetzungen wie ein gebildetes Volk oder wirtschaftliche Stabilität. In gewissen Ländern sind diese nicht gegeben und deshalb ist die Demokratie dort nicht zwingend das beste System. Aber es gibt auch andere Gesellschaftsformen, die funktionieren – das sollte man sich stets vor Augen halten. In vielen islamischen Ländern konnte die Demokratie nicht etabliert werden. Hängt das mit der Religion zusammen? Oft hat man dieses Gefühl, doch ist das nicht der Fall. In diesen östlichen Ländern wurde in der Geschichte schon unzählige Male versucht, die Demokratie einzuführen. Aber aufgrund mangelnder Grundvoraussetzungen konnte sie sich nicht durchsetzen. In Ägypten wurden zum Beispiel viele Präsidentschaftskandidaten nicht zugelassen und somit steht das Volk nun vor einer sehr eingeengten Wahl: Entweder einen Anwärter des ehemaligen Regimes oder einen gemässigten Islamisten zu wählen, was für viele die Wahlen nicht wirklich attraktiv macht.

Zurück zur Schweiz: Wie erklären Sie sich, dass sich die Abneigung nur gegen den Islam richtet und gegen keine andere Weltreligion? Der Islam ist sehr neu und was unbekannt ist, dem misstraut man. Bei der Immigration funktioniert es ganz ähnlich: Zuerst kamen die Italiener, dann die Türken und so weiter. Alle stiessen zuerst jeweils auf Abneigung.

Für Unbehagen sorgt auch Ihre angebliche Absicht, eine Parallelgesellschaft aufbauen zu wollen. Das stimmt nicht. Schliesslich haben Juden auch ihre eigenen Läden, Schulen, und Gemeinschaften. Aber niemand würde behaupten, es sei eine Parallelgesellschaft. Wenn man Halal-Geschäfte hat oder islamische Schulen, dann ist das keine Parallelgesellschaft.

Würden Sie die Schweiz allgemein als islamophobes Land betrachten? Definitiv. Die Schweiz ist eines der von Islamophobie am schlimmsten betroffenen Länder.

Sind die Muslime denn gut in die schweizerische Gesellschaft integriert? Es kommt darauf an, was unter Integration verstanden wird. Heutzutage kommt es leider oft vor, dass mit Integration das Aufzwingen einer Ideologie gleichgestellt wird. Das versucht der Zentralrat natürlich zu verhindern. Ausserdem sollte die Islamdebatte von der Migrationsdebatte abgekoppelt werden.

Worin sehen Sie die Notwendigkeit des Zentralrates? Der Zentralrat verleiht der muslimischen Minderheit eine Stimme. Die Muslime haben das bis jetzt vernachlässigt. Hier hat auch ihr schlechter Ruf seinen Ursprung. Der Zentralrat informiert und klärt die Bevölkerung auf. Aber der Zentralrat selbst hat nicht wirklich für positive Schlagzeilen gesorgt. Das war keine Überraschung und wird sich künftig zweifellos bessern. Am Anfang haben sich sehr viele über den Zentralrat aufgeregt und uns sogar beschimpft - heute sind wir vermehrt akzeptiert.

Einer daraus entstandener Konflikt ist jener der Gleichberechtigung. Sollte es Muslimen hier also erlaubt bleiben, ihre Frauen zu schlagen? Das Schlagen der Frau wird immer wieder falsch dargestellt – es ist primär ein kulturelles und kein islamisches Problem. Das ist ein typisches Vorurteil, und bestimmt schlagen auch Schweizer ihre Frauen und da wird auch nicht das Christentum an den Pranger gestellt. Auf jeden Fall kann die-


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INSERAT


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INTERVIEW ses Problem nicht der Religion zugeschoben werden – der Islam gesteht der Frau dieselbe Stellung zu, wie dem Mann. Nun zu Ihrer Person: Weshalb sind Sie vor 13 Jahren zum Islam konvertiert? Ich sah schlichtweg keinen Sinn mehr in diesem eintönigen Alltagsleben. Alles schien sich um darum zu drehen, in der Schule möglichst wenig zu tun und dafür im Ausgang umso mehr auf den Putz zu hauen. Deshalb habe ich mich in verschiedenen Religionen und sogar Freikirchen umgesehen, und bin letztlich beim Islam gelandet. Weshalb gerade der Islam? Das Gottesbild des Islams ist sehr klar und unkompliziert. Der Islam ist eine sehr lebendige Religion – die Gläubigen widmen sich ihm komplett. Es ist nicht so eine halbpatzige Religion wie das Christentum, bei der viele einfach Mitglied sind, sie aber nicht ernst nimmt. Innerhalb des Islams gibt es zahllose Untergruppen. Welcher gehören Sie an? Ich habe mich bewusst keiner Untergruppe angeschlossen. In meinen Augen führen sie nur zu Konflikten, obwohl ihre Grundsätze dieselben sind. Gibt es innerhalb des islamischen Zentralrats keine Zerwürfnisse wegen den verschie-

„Ich sah schlichtweg keinen Sinn mehr in diesem eintönigen Alltagsleben“

denen Glaubensrichtungen? Es gibt überall Konflikte, aber solche Grabenkämpfe hat es bereits zwischen Protestanten und Katholiken gegeben. Kriege zwischen Sunniten und Schiiten sind aber tatsächlich sinnlos und rückständig. Diese sind auf ein Manko an Bildung zurückzuführen: Statt argumentativ zu kämpfen, schlagen sich diese Leute gegenseitig die Köpfe ein. Stichwort Gewalt: Der Dschihad ist ein wichtiger Bestandteil des Islams und… Erst einmal muss ich klären, dass das Wort übersetzt „Bemühung“ bedeutet – also keinen militärischen Hintergrund hat. Nur in wenigen Kontexten steht das Wort für bewaffneten Kampf. Vielerorts wird Dschihad jedoch als Aufruf zum Krieg verstanden. Ich behauptete nicht, das sei ein Hirngespinst dieser Leute. Die verschiedenen Verse müssen im-

mer in ihrem Kontext betrachtet werden, damit man versteht, wo diese Anwendung finden können. Sie fehlinterpretieren das Wort und verstehen nicht, dass zum Zeitpunkt der Niederschrift Krieg herrschte und es der Verteidigung diente. Grundsätzlich ist Dschihad die Bemühung auf dem Weg ins Paradies. Selbstmordattentäter glauben auch, dass die nach dem Tod dafür belohnt werden. Ist der Koran insofern nicht ein Nährboden für Fundamentalisten? Nein, es ist nicht primär die Religion, die solche Leute zu Gewalttätern werden lässt. Selbstmordattentäter sind meist politisch Getriebene, die keinen anderen Ausweg sehen. Wenn jemand in der Schweiz sagen würde: „Machen wir das hier auch!“, dann ist es religiöse Volltrottelei und Fanatismus.


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reportage


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unterhaltung

Fun-Facts

Das Wor t (Mensch „assassination“ e Shakesp nmord) wurde v eare erfu on nden.

Gesammelt von Darja Keller KSWE

Lichtn e n i e t a h a l l Nute . ,7 9 n o v r o t k a f schutz

über n e g ü f r e v e l e m Ka , um drei Augenlidetrürmen sich vor Sands zu schützen.

Die USA haben keine gesetzliche Amtssprache.

Das Wort „Roboter“ kommt aus dem Tschechischen und bedeutet Fronarbeit.

Die Schauspielerin Kim Kardashian hat bei Google mehr Treffer als Jesus.

is, n i k i B s e d r Der Erfinded, war MaschiLouis Réar enieur. nenbauing

Wer unter Paruresis leidet, kann nicht au öffentlichen Toilette f n pinkeln. bet is s u m h it r o lg A Der izmi, r a w h C lA h c a n t nann r 825 der diesen im Jadhete. erstmals anwen

Alle drei SekundenHai stirbt weltweit ein en. durch den Mensch Von Griechenl Nationalhymnands nur zwei Strope werden meist Eigentlich sin hen gesungen. d es 158.

Die Zahl der Se xsüchtigen Der Begriff „Fetisch“ komme“t s c h h ic ä ét t „f zt man auf 1 bis vom französischen 6 . Prozent der Ge l“ te it m er b au „Z t te eu ed b d sellschaft. un

Zu den Hauptexportgütern Liechtensteins gehören falsche Zähne.

Sende uns deine Fun-Facts an: info@kantizeitung.ch


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HINTERGRUND

Hilfe! Wir platzen! Es ist definitiv: Diesen Sommer treten rund 200 bis 250 Schüler mehr in die Aargauer Kantonsschulen ein als noch letztes Jahr. Die Devise ist: Näher zusammenrücken. Indessen verspricht der Kanton : „Am 8. August wird niemand vor der Tür stehen müssen.“ Text: Elia Blülle AKSA Foto: Tim Honegger

Der Kanton Aargau hat sechs Mittelschulen und alle sind voll. 2012 soll es acht bis zehn zusätzliche Abteilungen geben. Fazit: Der Raum genügt nicht mehr. Sämtliche Kantonsschulen, ausser die Kanti Zofingen, sind massiv überbelegt. Am stärksten betroffen vom Zuwachs ist die AKSA, die momentan neun Abteilungen zu viel führt. Mit kurzfristigen Lösungen kamen die Kantis im auslaufenden Schuljahr knapp über die Runden. Schulraum wurde verdichtet, Halbklassenunterricht konnte nur noch teilweise stattfinden und zusätzliche Räume wurden zugemietet oder umfunktioniert. Die Nebenwirkungen: Überfüllte Mensas, Zwischenstunden, schlechte Stundenpläne, grosse Klassen. Das sorgte unter der Schülerschaft für Missstimmung.

Aargau beliebter Bildungsstandort Der Zuwachs ist laut Bettina Diem, Leiterin der Sektion Mittelschule BKS, wohl vor allem auf die steigende Immigration im Kanton zurückzuführen. Der Aargau rechnet mit 130‘000 zusätzlichen Einwohnern in den nächsten 20 Jahren. Die neue Bevölkerungsschicht besteht überwiegend aus bildungsnahen Familien, die eine anhaltende Zunahme der Kantischüler und Kantischülerinnen versprechen. Wichtig für den abrupten Anstieg war ursprünglich die «Fricktaler Regelung» im Jahre 2008/09. Sie ermöglicht es Bezirksschülern, sich schon nach dem ersten Halbjahr der 4. Klasse für die Mittelschule anzumelden. Mit dieser Verordnungsänderung wollte der Regierungsrat die tiefe Maturaquote steigern – schliesslich hat unser Kanton die zweittiefste in der Schweiz. «Eigentlich ist der Schülerzulauf kein Problem, sondern


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HINTERGRUND höchst erfreulich. Die Jugend ist das grösste Kapital des Kantons», erklärt Diem.

und die Erstwahl von nachrückenden Schülern kann nicht mehr gänzlich berücksichtigt werden. Die Arbeit des BKS und die KooWohlen und Baden als Auffang- peration der Kantonsschulen ist alnetze lerdings löblich. «Wir haben einige Der Grosse Rat hat im Januar fast Nachtschichten eingelegt, um ein einstimmig 12,85 Millionen Fran- geeignetes Rezept zu finden. Wir ken für die Erstellung von neuen mussten alle Szenarien abwägen; Provisorien bewilligt. Das BKS hat zwischenzeitlich war sogar die in einer rekordverdächtig kurzen Rede von StundenplanumstrukPlanungsphase den Bau des Atriturierungen, die den Unterricht in ums in Wohlen und die Schaffung den Abend oder auf den Samstag von zusätzlichem Schulraum in verlegen sollten. Nun sind wir einem Pavillon in Baden realisiert. überglücklich, dass alles reibungsDie Kapazität der Freiämter Kanti los über die Bühne ging, ohne dass steigt um sage und schreibe 50 wir solche unangenehmen LöProzent. Die Pavillons sollen die sungen umsetzen mussten», freut Lage längerfristig entschärfen, sich Diem. vorerst bleiben einzelne Räume Qualitätssteigerung angestrebt leer. Die Einzugsgebiete der beiMit dem neuen Platz soll laut den Schulen werden vergrössert Diem auch wieder Ruhe in die

Kantis einkehren. Der Halbklassenunterricht muss wieder konsequent eingehalten werden, die durchschnittliche Grösse von 23 Schülerinnen und Schüler pro Klasse soll nicht ansteigen. Wirklich eng wird es nur in den Sporthallen; der Entscheid über den Bau von Provisorien ist noch in Vorbereitung. Als Übergangslösung werden die Abteilungen häufiger im Freien Sport treiben müssen. Bettina Diem fügt hinzu: «Die Schüler und Lehrer werden nicht viel davon merken. Vielleicht muss man zwischenzeitlich noch ein wenig näher zusammenrücken, was auch durchaus positiv sein kann. Einzig die Stundenplaner werden reichlich zu tun haben. Aber auch das wird meisterlich klappen», so ihre Prognose.

Voraussichtliche Entwicklung der Schülerzahlen an den Aargauer Kantonsschulen


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unterhaltung

Rätseleilige gegen langw Lektionen Von Eliane Hofstetter KSBA

23:15

23:20

23:25

Das Schlossgespenst Hui-Wusch feierte kürzlich seinen 800.Geburtstag und lud seine Geisterfreunde ein. Diese kamen einzeln und nacheinander auf Hui-Wuschs Schloss. Alle Gäste brachten eine Zutat mit, aus der die Moorhexe im eigens dafür mitgebrachten Kochgeschirr das Lebenswasser «Aqua Vitae» brauen konnte.

Hinweise:

23:30

23:35

23:40

23:45

23:50

Die Gäste

Ihre Alter

Abraxas

Zutaten

544 Jahre

Drachenblut

Flick-Flack

581 Jahre

Dschinn

687 Jahre

Elfe

752 Jahre

Hurrlibutz

811 Jahre

Lili

857 Jahre

Luuspelz Moorhexe

932 Jahre 998 Jahre

Fliegenpilze Kochgeschirr Krähenfüsse Mistelzweig Ochsenhorn Schlangenhaut Teufelskraut

1. Der erste Gast ist nächstälter als jener, der die Krähenfüsse mitbringt. 2. Die Moorhexe ist älter als 700 Jahre. 3. Als letztes traf Rabe Abraxas ein. Er brachte die Schlangenhaut mit. 4. Hexe Lili traf zu einer ungeraden Zeit ein und nutzte im Verlauf der Nacht den Umstand, dass alle Freunde zusammen waren, um diese zu ihrem Milleniums-Geburtstag in zwei Jahren einzuladen. Lili brachte die Fliegenpilze. 5. Genau um halb tauchte Teufel Luuspelz auf. Er ist nächstälter als Rabe Abraxas und brachte keine Krähenfüsse mit. 6. Die Moorhexe erschien mehr als eine halbe Stunde vor Mitternacht. 7. Die Elfe traf zu einer Uhrzeit ein, die auf die Ziffer 0 endet.


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unterhaltung 8. Dschinn und Hurrlibutz wurden im selben Jahrhundert geboren, Dschinn ist der ältere. Die Elfe ist nicht genau 857 Jahre alt. 9. Eine der Zutaten wächst ausschliesslich im Garten des Geistes, der auf dem Underberg wohnt. Dieser Geist ist nächstjünger als jener, der 10 Minuten früher - zu einer ungeraden Uhrzeit - eintraf. 10. Falls die Elfe älter ist als Flick-Flack, dann treffen sie - in zu bestimmender Reihenfolge - direkt aufeinanderfolgend ein, anderenfalls liegen mehr als 20 Minuten zwischen ihren Ankunftszeiten. 11. Die Moorhexe hätte den Mistelzweig gerne früher zur Verfügung gehabt, jedoch erschien der entsprechende Geist erst um 23:45 Uhr. 12. Dschinn brachte das Ochsenhorn. 13. Flick-Flack ist älter als mindestens drei andere Gäste. Er brachte das Drachenblut. 14. Der Altersunterschied zwischen Dschinn und der Moorhexe beträgt weniger als 200 Jahre.

Bimaru:

Welcher Gast hat welches Alter, wann ist er eingetroffen und was für eine Zutat hat er mitgebracht?

Biscuit-Dose

Sudoku:

Die Mutter hatte für ihre Familie Biskuits gebacken und stellte sie in einer Dose auf den Küchentisch. Als ihr Sohn von der Schule kam, nahm er ein Biskuit und den 3. Teil des Restes. Dann kam ihr Mann und stibitzte 2 Plätzchen und vom Rest den 3. Teil. Die Tochter die als letzte nach Hause kam nahm ebenfalls 2 Biskuits und vom Rest den 3. Teil. Als die Mutter später am Abend in die Küche geht wundert sie sich, dass nur 56 Biskuits gegessen wurden und sogar noch einige für sie übrig waren. Wie viele Biskuits waren zu Beginn in der Dose?

Lösungen auf Seite 35


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INTERVIEW

„Die meisten Drogen kommen mit den Ausländern“ Ich treffe mich mit Jonas H. *, einem Insider der Schweizer Drogenszene, um von ihm Genaueres über den Drogenkonsum von Jugendlichen zu erfahren. Dabei wird klar: Kantischüler sind nicht heilig, aber Berufsschüler sind schlimmer. Text: Mara Michel Foto: Symbolbild von Patrick Züst

NAKT: Gibt es eine typische Einstiegsdroge? Jonas H.: Ja, Cannabis ist die verbreiteteste Einstiegsdroge. Allerdings wechseln rund 60 Prozent der Cannabiskonsumenten früher oder später zu härteren Drogen wie Heroin oder Kokain. Viele beginnen fast gleichzeitig mit dem Rauchen zu kiffen - manchmal schon im Alter von 13 oder 14 Jahren! Von den anderen 40 Prozent belassen es manche beim Kiffen, andere wollten es nur einmal ausprobieren und belassen es dabei.

Wie sieht es mit dem Dealen aus? Wann und weshalb beginnt man zu dealen? Das ist ganz einfach: Je mehr du konsumierst, desto eher wirst du dealen müssen. Wenn du zum Beispiel oft kiffst, beginnst du irgendwann selber Marihuana anzupflanzen - vielleicht hast du sogar eine ganze Indoor-Plantage. Das Züchten von Cannabis ist schliesslich kinderleicht.


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INTERVIEW Dann gibt es also keine cleanen Dealer? Doch, besonders bei den harten Drogen. Bei weichen Drogen wie Marihuana ist es häufig so, dass die Verkäufer selber sowohl konsumieren als auch verteilen. Die harten Drogen werden hingegen eher von intelligenten Leuten gedealt, sie verdienen damit ihr Geld. Die professionellen Dealer konsumieren selber meistens nicht, da sie sonst ihr ganzes Geld wieder verlieren würden. Kokain ist zurzeit die typische Droge eines Geschäftsmannes, da es eine Leistungsdroge ist: Man schläft wenig, aber arbeitet umso mehr. Diese Klienten können sich das weisse Pulver auch preislich leisten. Cannabis hingegen ist günstig und man kann es sogar selber produzieren.

durchaus Möglichkeiten, diese legal anzubauen. Wie gelangen diese Drogen überhaupt in die Schweiz? Die meisten Drogen kommen mit den Ausländern. Unter anderem natürlich von den Asylanten, aber das grössere Problem sind die offenen Grenzen. Man kann heutzutage ohne weiteres mit haufenweise Drogen im Kofferraum von Holland in die Schweiz fahren – ohne auch nur einmal angehalten zu werden!

Was ist mit den Kantischülern? Kantischüler sind typische Kiffer. Sie kiffen, um sich zu konzentrieren und vom Stress abzuschalten. Vielen hilft das, am Abend wieder runterzukommen und den Leistungsdruck einen Moment lang zu vergessen. Harte Drogen findet man eher an Berufsschulen, denn Berufsschüler können sich die härteren Drogen eher leisten als Kantischüler. Letzte Frage: Wer dealt mehr und wer konsumiert mehr Frauen oder Männer? Männer dealen mehr. Aber Frauen konsumieren mehr, vor allem Frauen der linken Szene. Sie denken eher freiliberal und gehen auch freiliberaler mit dem Thema Drogen um.

Wie viel zahlt man für die Drogen überhaupt? Die Preise sind sehr variabel. Je mehr du kaufst, desto weniger kostet es. Marihuana ist aber immer noch das günstigste Rauschmittel. Mit einem Gramm für zehn Franken kann man sich locker * Name der Redaktion bekannt Ist das Anbauen von Cannabis in drei Joints bauen. Für ein Gramm der Schweiz nicht strafbar? Heroin oder Kokain zahlt man Nein. Es ist nicht strafbar, solange zwischen 80 und 100 Franken. Das die Cannabispflanzen einen maMethadonprogramm ist hingegen ximalen THC-Wert von 3 Prozent ein Problem: Die Leute im Meenthalten. Dieser Wert ist so gethadon-Programm holen sich ihr ring, dass es keine Wirkung hat, Betäubungsmittel und verkaufen wenn man die Blüten raucht. Der es weiter. Mit dem Erlös holen sie Haken dabei ist, dass jede Pflanze sich dann richtige Drogen. meistens einen viel höheren Wert als 3 Prozent aufweist. Jene Pflan- Aarau galt einst als „der Drozen, die unter diesem THC-Wert genbahnhof“. Ist das noch imliegen, werden zur Herstellung mer so? von Hanfkleidern oder Hanfseilen Ich glaube nicht. Natürlich wird verwendet, oder eben als Zimimmer noch gedealt, da bin ich mir merpflanze. Wer Cannabispflansicher. Aber es gab bestimmt schon zen also einfach schön findet, hat geschäftigere Zeiten.


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INSERAT


!

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KONTROVERSE

Keine nakte Haut

im Kloster

Die Schulleitung der Kanti Wettingen reagierte als einzige auf das Plakat der Kantizeitung. Mit untenstehendem Statement überklebten die vier Schulleiter das bisschen Haut auf dem Poster und beschützen damit ihre Zöglinge damit vor der obszönen Darstellung. Verständlich: Eine Klosterschule ist ja dazu verdammt, prüde zu sein.


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reportage

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s I k * * F e h T t Wha

p e t s b Du

Das musikalische Phänomen namens Dubstep machte sich in den letzten Jahren auch in der Schweiz breit. Mit dem tiefen Seegang im Equalizer polarisiert es die Musikgemeinde wie kaum ein anderes Genre zuvor. Ein Einblick in die neugeborene Aargauer Dubstep-Szene. Text: Stefan Gugler NKSA

24 Uhr im KiFF, Aarau. Ein Bataillon IndustrieDampfwalzen fährt donnernd die Treppe hinunter. Bemannt sind die Maschinen nicht, nein, ausgewachsene Grizzlybären-Mutanten sitzen hinter dem Steuer und schiessen mit Raketenwerfern um sich. Etwa so fühlt man sich als Unkundiger der elektronischen Musik – spezifisch des Dubsteps – bei seinem ersten Konzertbesuch. In Wirklichkeit steht ein wenig erhöht hinter dem Mischpult ein DJ vor der tobenden Meute und spielt seine Tracks. Links und rechts von ihm, im Flammenmeer von Laser- und Stroboskoplichtern (Epileptiker seien gewarnt!), flimmern ebenso stroboskop-artig schnell zusammengeschnittene Videoclips auf gewaltigen Screens. Dazu läuft Dubstep, eine Mischung aus Elektro und Drum’n’Bass.

Ein immer wiederkehrendes Element in genrespezifischen Songs ist der sogenannte „Drop“. Nach einem 1- bis 2-minütigen, wabernden Intro wird die gesamte Struktur bis zur totalen Stille aufgelöst. Danach geht das Gewitter los. Mit Sinuswellen und Oszillatoren werden einem jetzt möglichst nahe an der Obergrenze von 100dB Wobbel-Bässe um die Ohren gehauen. Man fühlt die Bässe nicht nur am Kopf, sondern am ganzen Körper – und das selbst noch Stunden nach der Party! Der Mega-Raver sei also gewarnt: Die ganze Nacht tanzend neben dem Lautsprecher verbracht, wird man noch bis zu Hause im Bett vom Sound, reduziert auf einen extrem hohen Piepston alias Tinnitus, verfolgt.


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reportage Im Aargau hat es vor allem ein Label geschafft, diese obskur anmutende Szene aufleben zu lassen: das Project Riot. Schon fast mehr Movement als Label, organisieren die Gründer Thomas Steiner und Thomas Schnorf Events und verbreiten die frohe Botschaft der elektronischen Musik. „Wir haben uns zu diesem Zeitpunkt im Aargauer Nachtleben sehr gelangweilt, da immer nur dasselbe lief.“ KBA und Konsorten sind nicht jedermanns Sache – es musste also eine Alternative her. Eine Party, bei der es egal ist, wie man sich bewegt oder anzieht: Hauptsache die Musik berührt (was hier sogar im physikalischen Sinne zutrifft!). Nach einiger Inspiration, die man sich in Zürich einholte, übernahm man das Konzept erfolgreich auch in Aarau.

Auftritt von Gemini im Kiff Aarau

„Bei Project Riot geht es nicht darum, sich aufzutakeln und den Club als Laufsteg zu benutzen und sich zu präsentieren, sondern mit Gleichgesinnten die Musik zu fühlen und zu feiern.“ - Zitat Thomas Steiner, Project Riot

Wer sich das Phänomen in gesittetem Rahmen zuhause oder auf dem iPod einmal reinziehen möchSo wie sich der Dubstep gerade te, kann sich auf YouTube oder weiterentwickelt, ist er wohl beSoundcloud verköstigen. Dubstep reits im Mainstream angekommen. lebt hautpsächlich von freischafViele DJs verwenden ähnliche fenden Künstlern - die Branche Soundelemente und Strukturen selbst ist nicht so kommerzialisiert, - die Leute sind es sich schlicht dass man alles bezahlen müsste. nicht vollständig bewusst. Mit dem Empfehlenswerte und umfangKünstler Skrillex (der amüsanreiche Labels sind UKFDubstep terweise aus der Punk-Bewegung oder EpicNetworkRecords. Wer stammt) hat die Wobbel-Musik nach Mainstream sucht, hört sich endgültig ihren Weg an die Öffent- Skrillex an. lichkeit gefunden. Es bilden sich nun wiederum die Subkulturen Aber Vorsicht: der Subkulturen, welche nur ihren Nicht vor dem Drop abbrechen Elektro als den wahren Elektro und Volume rauf! definieren.

WETTBEWERB: Die NAKT verlost exklusiv 2 Freipässe für den nächsten Event am 7. Juli: RAID.01 (Project Riot) im BLOK in ZH. Um daran teilzunehmen, schicke uns einfach ein YouTube-Video mit deinem Lieblings-DubstepTrack an info@kantizeitung.ch, Anmeldeschluss 1. Juli.


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SELBSTTEST

p y t r e r h e L Welcher bist du? Von Laura Haensler KSWE & Cornelia Zierhofer KSWE

Beantworte alle Fragen, zähle, welches Zeichen du am häufigsten hast und wir sagen dir, welcher Lehrertyp du bist! Hast du den Mut, dich diesem Spiegel zu stellen?

are?

a 1. Wie lange sind deine H

2. Als erstes am Morgen...

5 mm

a

aerodynamische

b

2, 764520 cm - un

a

gefähr

c

d

Haare werden ja Rossschwanz (Die die Hirnmasse bekanntlich durch ückt. Viel Hirn = aus dem Kopf gedr lange Haare)

b

Glatze

c

3. Meine Kinder heissen: a

Sinus, Kosinus und Anne-Kathete

b

Ludwig der XIV

c

Ich habe 100 Kinder! Und jedes Jahr wird es eine Klasse mehr. Und ich liebe sie alle aus tiefstem Herzen!

d

Kinder? Igitt.

d

... wecke ich mein lie bes iPad auf und schicke meinen Schülern das neuste Update zu de n Hausaufgaben. ... schlafe ich 15 Min uten weiter, bevor ich mir freudig üb erlege, womit ich die Schüler an di esem Tag foltern könnte. Muhah aha. ... geh ich ππ mache

n

... weine ich. Dann re isse ich mich zusammen und sage mir zehnmal: Schüler meinen es ei gentlich nicht böse. Sie können au ch nichts dafür, dass sie so sind, wie sie sind. Toleranz ist der Weg zu einer besseren Welt. Dann troc kne ich meine Tränchen, mache meine YogaÜbungen und rezitie re gleichzeitig Morgenstern’s Fische s Nachtgesang.


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SELBSTTEST

4. Zum Zmittag esse ich: a

Ich esse nicht. Ich denke.

b

Das heisst „am Mittag verzehre ich“! Und ich verschlinge Goethe.

c

Buchstabensuppe. Sortiert nach dem Alphabet.

d

H02 und ich photosynthesiere.

5. In den Ferien... a b

c

6. Mein Lieblingsland ist: a

mit Wlan. Estland. Ein ganzes Land Das Paradies. die Kinder

b

China. Da erziehen sie noch.

c

Finnland. Ich sage nur

Pisa.

d

d

a

natürliche, Landesgrenzen sind un Linien, die zu vom Mensch gezogene ieg führen. Intoleranz, Hass und Kr b

tjet. Mit Wlan.

riva mit meinem P

ziermütlicher Spa e g in E . ss u F .. . zu lder heimische Wä in e h rc u d g n a g mmle ich auch sa a D . n se ie und W r sel, Flechten ode ze il P l a m e rn e g chwertlilien. tene Sumpf-S

b

c

d

d und d n e n n re , d a rr h .. . mit dem Fa n hält ur ein Triathlo N . d n e m im w sch fit! oft in h übernachte .. . gar nicht! Ic e mer, um einig im z k si y h P m e mein inte vorzubere e m ri e p x E e d spannen ten.

.. Ferien? Was si nd Ferien? Ich b in Lehrer, ich arbe ite IMMER. .. . gehe ich ins Tourenlager um mich vom Luxus zu lä utern und zu en tschlacken. Chli go jasse. .. . jete ich nach Mallorca. Da sprechen sie ast reines Deutsch.

7. Ich höre:

h ic e m m o k le u h c S r u Z 8. a

.. . suche ich nach Steinen im Kau kasus

c

Ich gehöre zum Party volk und mische mic h auch ge rne mal m meinen Sc it hülern in den Ausga House, Min ng. imal und T e c h n o, das geht ab! iPod? Das ist ein Ene rgiefresse setze mich r! Ich am liebste n a n ein lauschiges Plä tzchen un d bespiele m ne mit Pea eice-Aufkleb e r n bestückte Akkustikg itarre. Die Krönu ngskantat e für Mezz pran, Barit osoon, gemisc h t e n Chor und Orchester von Tscha ik owski, wer kennt die schon nich t?! Ich höre g enerell ke ine Musik, ist mir zu das abstrakt!


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SELBSTTEST

9. Lehrer wurde ich, weil… a

ich dieses süsse Kinderlachen so schnuggelig fand. Dann aber kam ich in die Kanti. Life is a bitch…

b

ähm? 13 Wochen. Privatjet.

c

die Jugend ist die Zukunft unseres Landes, diese will gepflegt und gehegt werden. Wie ein kleines Pflänz chen im Garten Eden.

d

ich mich jenen jungen Menschen verpflichtet fühle, die schon in der Wiege wussten, das ihr Na-haltiger Urin von Superabsorbern aufgesogen wird!

D: Der Physiker:

binomischen Die Mitternachtsformel von einem eitet dir kein Term der siebten Fibonaccizahl ber alles schön Kopfzerbrechen, im Gegenteil. Wenn ichen lässt, aufgeht und sich doppelt unterstre lägt ganz ist bei dir alles im Lot. Dein Herz sch ssen Wert klar für Physik und Mathematik. Gro it hat ja auf dein Äußeres legst du nicht - dam belpreis geschließlich noch niemand den No wonnen!

Auswertung: A: Der (ganz) jung gebliebene: Du treibst Sport, du geniesst das Leben in vollen Zügen. Du bist ein Menschenretter, ein Held, ein Genie, what else? Alle lieben dich – of course. Mit jungen Menschen fühlst du dich wohl, weil sie dich verstehen, irgendwie auf gleicher Augenhöhe mit dir stehen. Und wenn sie dir nicht gehorchen – who cares?!

B: Der Bonze: Dein Aussehen, de in Ruf und deine Karriere sind dir enorm wichtig . Du bist wohl Lehr erIn in Wirtschaft und Recht und hast deinen A bschluss an der HSG seit kurz em in der Louis Vu itton-Tasche. Besonders gerne auch mit Sonnen brille, vor allem am Montagm orgen, wenn das Wochenende wieder mal tief e Spuren hinterla ssen hat. Der dritte Cosmopolit an war eben doch zu viel.. .

C: Der Liebevolle:

nden YogaüDu stimmst den Tag mit entspanne e Schwarztee bungen ein und trinkst vorzugsweis nz klar, du mit pasteurisierter Magermilch. Ga Aber auch bist Musik- oder Zeichenlehrperson. es dir angeder weiche Klang der Sprachen hat bstgesammeltan. Du kochst gerne Curry mit sel t gänzlich ten Wildpflanzen und verzichtest fas cht auch der auf technische Geräte. Das ist viellei ProblemGrund, weshalb du hie und da einige mern und chen mit den unberechenbaren Bea Computern hast...


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UNTERHALTUNG

Failbild-Wettbewerb „FAAAAAAIL!“, hallt es hämisch durch den Coop: Eine Kollegin hat das Tomatenglas fallen gelassen. Eine alltägliche Szene, die einfach festgehalten werden muss. Die NAKT hat sich auf die Suche nach den Fail-Bildern auf euren Handys gemacht und ist fündig geworden. Die glücklichen drei Gewinner erhalten je einen Viertages-Pass für das „Touch The Air“-Festival in Wohlen.

1. Platz

z t a l P 2.

3. Platz


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RATGEBER

Grillparty schmeissen ummies für D

Grillen, chillen, Bierli killen. Die hippsten Brutzelkommunen und was man darüber wissen sollte. Die Grillsaison steht vor der Tür und wie NAKT hat die richtigen Rezepte sowohl für kulinarische Höchflüge als auch für primitive Massenbesäufnisse. Text: Stefan Gugler NKSA & Elia Blülle AKSA Titelbild: Esther Müller

Saufgelage Die Exponenten treffen sich jeweils vor dem Coop oder der Migros und schlendern dann Richtung Denner, um Bier zu kaufen. Veggies gibts in dieser Gruppe sicherlich keine, denn in den Rucksäcken befinden sich eigentlich nur Würste und grosse Fleischmassen. Irgendwo im Wald draussen werden die iPod-Böxli eingeschaltet und das fidele Trinken beginnt, entlang von Chips und Fleisch. Abgeschottet von jeglicher Zivilisation steigt der Lärmpegel proportional zur Dauer des Gelages an.

Tipp: Um wenigstens den Gourmetfaktor solcher Exzesse ein Minimum zu steigern, sollte man auf die Qualität des Bieres achten. Dosenbier ist zwar billig, geschmacklich ist es jedoch dem Urin näher als dem Gerstensaft. Daher lieber zum teuren, aber besseren Flaschenbier greifen. Weiter ist die Monopolstellung von “Feldschlösschen” auch mal zu durchbrechen, schliesslich werden in der Schweiz jährlich 3‘546‘333 Hektoliter Bier hergestellt! Elitengebrutzel Gegrillt wird nicht im Wald und nicht über dem


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raTGEBER Feuer, sondern im Park einer Villa. Gebrutzelt wird auf dem HightechElektrogrill mit integriertem Temperaturmesser und Timer. Für die VegetarierInnen in der Runde gibt es Quorn-Steaks (Fleischersatz aus fermentiertem Pilz-Myzel), für alle anderen das Teuerste vom Pferd. Es gibt Cocktails und Loungemusik im Vorspann, endet aber häufig ebenfalls in einer Sauforgie. Wenn der Hochmut mal nicht gegeben ist, kommt die Habgier zum Zuge, auch zwei von den sieben Todsünden. Das böse Erwachen kommt am nächsten Morgen, wenn die Eltern nachhause kommen. Tipp: Um beim sprachlichen Kräftemessen mitzuhalten, sollte man sich mit dem Golfsport vertraut machen und der sich der Schickimicki-Mode annehmen. Ein Mitbringsel ist unausgesprochene Pflicht; wenn dessen Wert unter 100 Franken ist: Bleib besser zuhause! Salatgrillierer(innen) Bei dieser Veranstaltung geht es weniger um das Grillieren, sondern vielmehr um das Mitbringen von verschiedenen Salaten. Jeder steuert etwas bei, so hat man alsbald Mais-, Gurken-, Tomatenund Kressesalat mit Croûtons und Hüttenkäse. Dazu wird gespritzter Weisswein, süss, getrunken und der neuste Gossip ausgetauscht. Die Zielgruppe ist das weibliche Geschlecht und ihre gepeinigten

Anhängsel. Stimmungskiller sind Gesprächsthemen über gemeinsame Exfreunde und verflossene Liebesgeschichten, solche Diskussionen enden in der Regel in einer Salatschlacht. Aber zurück zum Salat, alles ist friedlich. Tipp: Fleisch ist gesund! Kantiparty Kantischüler pflegen Grillkultur. Spontaneität ist das Zauberwort. Nach getaner Arbeit in den brütenden Kellern und Kammern der Schulhäuser scheuen sie jeglichen Aufwand. Wurst, Bier, Feuer - und der Abend ist gerettet. Nicht selten sind sie in der Nähe von Gewässern anzutreffen, um den überhitzten Kopf im Nass herunterzukühlen. Eingeladen sind alle. Trotz aller Schulmüdigkeit drehen sich die Gespräche immer um dasselbe - Lehrer, Schüler und Prüfungen. Tipp: Vielleicht ein paar Tage im Voraus mal etwas planen, ist sicherlich nicht schlecht (doodle. com, facebook.com). Des Weiteren geht man vielleicht wieder an die Aare oder sowas … sei vorbereitet mit Badehose und Badetuch. Um dem Kantispiessertum mal etwas aus dem Wege zu gehen (siehe NAKT Nr. 10), vergesst mal die Biologie der Würste, die ethischen Grundlagen zum Fleischkonsum und die andauernd wiederkehrenden, endlich aus jeglicher Freizeit zu verbannenden,

vermaledeiten Gespräche über die Schule!

nützliches: Würzen “Mit Aromat kann man sogar einen Stein essen”, und das hat etwas Wahres. Auf die mitgebrachten Tomaten, in die Saucen rein oder über das Fleisch. Ein guter Tipp ist auch Kräuterbutter. Mit diesem göttlichen Nektar löst man ein regelrechtes Geschmackfeuerwerk im Mund aus. Schoggibananen Wir sind bereits bei der Feuerstelle und haben schon wieder die Alufolie vergessen. Dabei kann man mit einer Reihe M-Budget-Schokolade und einer Banane einen Nachtisch sondergleichen herstellen. Und wenn man schon die Alufolie dabei hat, kann man auch zur Vorspeise Grillkartoffeln machen, das geht in einem. Flecken entfernen Bier: Mit einer Mischung aus Spiritus und Wasser behandeln oder mit Wasser und Essig behandeln. Kaffee: Mit Mineralwasser vorsichtig abtupfen. Generell kann man bei Flecken oft verschiedene Spülmittel auf den Fleck giessen und versuchen herauszubürsten. Der Chemiker in dir ist gefragt, verwende alle Spülmittel!


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Reisebericht

Vancouver

eine Stadt zwischen Meer und Bergen Erholung im Sand, Skifahren in den Bergen, Shoppen bis zum Umfallen, Kaffeplausch in einem romantischen Restaurant und Hochhäuser, die den Himmel berühren – das alles und noch viel mehr bietet Vancouver! Text & Bilder: Tamara Lang AKSA

Der endlos erscheinende, 11-stündige Flug in den Westen Kanadas hat sich für mich bereits gelohnt. Denn sobald ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin, offenbarte sich mir ein Flughafen, wie man ihn in der Schweiz nirgends findet. Ein langes Bächlein schlängelt sich durch das ganze Gebäude, das mit grossen Steinen und allerlei Pflanzen dekoriert ist und ein wunderschöner Wasserfall begrüsst die Einreisenden. Auch ausserhalb des Flughafens staunt der Schweizer erst einmal. So fand ich mich an einer Skytrain Station wieder. Was nach Science-Fiction klingt, enttäuscht überhaupt nicht: Alle zwei Minuten kommt hier eine „U-Bahn“ angesaust, die nicht unter der Erde sondern auf einer endlosen Brücke durch die ganze Stadt fährt - eben ein SKYtrain.

Centers perfekt. Für nur zehn Dollar wird man innert weniger Minuten auf die Aussichtsplattform katapultiert, von welcher eine 360-Grad-Aussicht über die ganze Insel zu geniessen ist. Vancouver ist eine hochmoderne und junge Stadt mit zig Hochhäusern. Das Ungewöhnliche hier ist, dass die meisten Wolkenkratzer nicht wie in L.A. als Bürogebäude dienen, sondern mit tausenden von Wohnungen ausgestattet sind. Vancouver geht sehr sparsam mit dem Platz um. So ist von oben zu sehen, dass sich auf vielen Dächern der Häuser Parkplätze, Lounges oder sogar Tennisplätze befinden! Wo man hinblickt, bietet Vancouver einen fantastischen Anblick - sei es die endlose Stadt, das wunderbare Meer oder die mächtigen Grouse Mountain!

Um sich einen ersten Überblick über die Stadt Vancouver zu verschaffen, ist der Turm des Harbour

Ein anderes beeindruckendes Fortbewegungsmittel ist der Seabus. Das ist ein breites, futuristisch anmu-


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REISEBERICHT tendes Schiff, welches über das Meer von Südvancouver nach Nordvancouver fährt. Die Fahrt dauert nur rund 15 Minuten und ist für die Bewohner von Vancouver ein alltägliches Fortbewegungsmittel. Diese kleine Reise ist unbedingt zu empfehlen, denn von Nordvancouver aus kann man die wunderbare Skyline von Südvancouver bestens bewundern. Zudem gelangt man mit dem Seabus im Nu zu den prachtvollen Grouse Mountains, wo man Ski- oder Snowboardfahren kann. Eine Uhr, die fasziniert Gastown ist eine romantische kleine Altstadt, die das Verbindungsstück zwischen Downtown und dem Hafen bildet. Eine langgezogene Strasse, gesäumt von blühenden Bäumen und verschnörkelten Sitzbänken, bildet das Herz. An den Seiten reiht sich ein Souvenirgeschäft an das andere. Für die kleine Verweilung bieten sich gemütliche Gartenwirtschaften an. Der Name der Stadt beruht auf dem Gründer eines dieser Restaurants: Der britische Siedler John „Gassy Jack“ Deighton eröffnete hier im Jahre 1867 das erste Lokal. Etwa in der Hälfte der Strasse befindet sich das Wahrzeichen dieser wunderschönen kleinen Promenade: eine Dampfuhr. Genauer gesagt: eine mithilfe einer Dampfmaschine betriebene Stras-

Skyline Vancouver

Lebendige Krebse im Angebot eines Supermarkts

senuhr. Eine Glasscheibe gewährt den Touristen Einblicke in die Mechanik im Innern. Die Uhr wird an den Ecken durch vier und in der Mitte durch eine Pfeife gesäumt. Die äusseren Pfeifen ertönen jede Viertelstunde und die mittlere zur vollen Stunde. Lautstark heult sie auf und lässt dabei aus allen Pfeifen weissen Rauch. Eine bezaubernde Untermalung für das fantastische Ambiente von Gastown. Am besten setzt man sich in das gegenüberliegende Restaurant und wartet gemütlich, bis die Uhr ihre Vorstellung beginnt. Der 400 Hektaren grosse Stanley Park mit seiner abwechslungsreichen Aussicht ist der perfekte

Ort, um sich auszuruhen und stadtnahe eine Halbinsel voller Natur zu geniessen. Hierfür mietete ich ein Fahrrad und umrundete den Park. Der Panoramablick reicht von einem reizenden Schiffshafen, über die Sicht auf die Lion Gate Bridge (die kleine Schwester der Golden Gate), bis zu herrlichen Sandstränden. Auch begegnete ich im Stanley Park niedlichen Waschbären, die sich nicht im Geringsten von den Touristen stören liessen. In den farbenfrohen Gartenanlagen entdeckte ich eine enorme Artenvielfalt an Blumen, Bäumen und Sträuchern – ein Paradies für jeden Naturliebhaber.


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rEISEBERICHT

Vancouver bei Sonnenuntergang

Die asiatische Todsünde Die Bevölkerung in Vancouver ist nicht wie erwartet von rothaarigen Kanadiern mit heller und sommersprossiger Haut, die Strickpullover tragen, geprägt. Vancouver ist eine multikulturelle Gesellschaft. Man könnte oft gar meinen, man sei in Asien gelandet! Wo man hinblickt, sieht man fast ausschliesslich Menschen koreanischer, vietnamesischer, chinesischer, thailändischer oder japanischer Herkunft, die aber perfektes Englisch sprechen. Die erste und höchste Regel beim Kennenlernen ist hier: Frag niemals aus dem Bauchgefühl heraus einen Chinesen ob er Japaner sei. Denn für die asiatische Bevölkerung ist dies vergleichbar, wie wenn man uns fragen würde, ob wir Deutsche oder Schweden seien – ein meilenweiter Unterschied. Hier gilt es, aufmerksam

die Leute zu beobachten. Nach ein paar Tagen hat sogar ein Europäer den Dreh raus, wer welcher Nation angehört.

Bubble-Teas sind kalte Tees, in denen schwarze, schlabbrige Kugeln herumschwimmen, die man essen kann. Ungewöhnlich und undefinierbar, aber dennoch ein Genuss. Wenn man schon einmal in dieFalls man sich zwischendurch eine ser kunterbunten Stadt ist, sollte Erholung vom exotischen Essen man auch dementsprechend essen. gönnen möchte, bieten die grossen Hier gilt es vor allem zwischen Foodcorner eine willkommene einem chinesischen, koreanischen Abwechslung. Foodcorner sind geund japanischem Restaurant zu waltige Hallen, in denen sich verunterscheiden. Es kommt häufig schiedenste Fastfood-Ketten anvor, dass man der einzige „Nichteinanderreihen. Von McDonald’s, Asiate“ in einem Restaurant ist. über BurgerKing, zu TacoBell und Die Speisekarten beinhalten netter- Jugo Juice sind dort alle vertreten. weise meistens englische Übersetzungen und in den ganz zuvorkom- Vancouver ist eine farbenfrohe menden Restaurants sogar noch Stadt, in der jeder willkommen ist. diverse Fotos der Gerichte. Egal welche Nation, nebensächDer Bubble-Tea, der aus Asien lich wie gut man Englisch spricht, stammt, ist ein sehr eigenartiges ohne Rücksicht auf die Hautfarbe, Getränk, das man aber dennoch Grösse oder schulische Bildung. ausprobieren sollte. Dieses ist Diese junge Stadt schliesst jeden in an beinahe jeder Ecke verfügbar. ihre Arme.


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AKTE-T

Gross(party)demo in Aarau

Frisch au s den Ger

Die Jungen wollen Party machen und es ist ihnen dermassen wichtig, dass sie ausnahmsweise politisch werden.

Innert kürzester Zeit haben Aktivisten eine Rekorddemo auf die Beine gestellt. Über 10 000 Partywütige zogen am «Tanz dich frei» durch die Berner Gassen, um gegen Einschränkungen im Nachtleben zu demonstrieren. Über die tatsächliche Motivation der Kundgebenden lässt sich streiten. Doch die Superfete findet Nachahmer: Am 22. September soll nun auch in Aarau die Jugend gegen die Staatsgewalt antanzen. Die anonymen Organisatoren planen zum zweiten Mal die Veranstaltung unter dem Motto «Nächtliches Tanzvergnügen», nachdem im vergangen Dezember die selbe Veranstaltung auf dem Schlossplatz 300 Personen anlockte. Die Reformer wollen mehr Freiräume und weniger Beschränkungen, obwohl in naher Vergangenheit kein Kulturbetreiber seine Pforten schliessen musste. Die Kantonshauptstadt soll trotz fadenscheiniger Motive beben. Die Spasstruppe will den Umzug auf der Lustwiese der Alten Kanti starten. Dass heisst, die Schülerinnen und Schüler können nach der Strassenparty, die letzten Sonnenstrahlen zwischen Notdurft, zerknüllten Bierdosen und auf matschigem Untergrund geniessen. Den Organisatoren scheint auch abhanden gekommen zu sein, dass der ganze Kantipark mit modernen InfrarotkaDas einzige was in Erinmeras überwacht wird. nerung bleiben wird: Das Die können auch im Nachtleben verdreckt die Dunkeln filmen. Viel Stadt tatsächlich. Spass bei Aufräumen!

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hen

Peinliche Nicht-Stille im Wohler Kraftraum Seit Ewigkeiten mussten sich die Wohler Kraftprotze mit zwei mickrigen Böxchen beschallen lassen. Nach unzähligen Diskussionen über eine bessere Stereoanlage ergriff ein Schüler die Initiative und stellte seine persönliche Musikanlage zur Verfügung. Nach knapp einer Woche, in der die sportlichen Wohler Musik in angemessener Lautstärke hören konnten, platzte den Turnlehrern der Kragen. Intelligenterweise wurde der Kraftraum direkt neben dem Lehrerzimmer der Turnlehrer gebaut, welche sich nun über die Musik empörten. Auch der Vorschlag eines Schülers, die Lehrer können Oropax tragen, stiess auf wenig Gegenliebe. Kurzerhand wurden die Böxchen entfernt und seither ist im Wohler Kraftraum Stille angesagt. Obwohl: Stille ist ein zu idyllischer Begriff. Es ist eher eine Mischung von Stöhnen und Ächzen, was weder motivierend noch angenehm ist. Das Wohler TurnlehrerTeam scheint nicht fähig zu sein, eine konstruktivere Lösung zu finden. Fraglich ist ausserdem, wie viel stille Konzentration erforderlich ist, um eine Turnstunde zu planen.


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KANTIVERGLEICH

Kantivergleich: n e k c i p S h c i s t Lohn

?

i t n a K r e r e s an un Massnahmen der Lehrer Zwei verschiedene Gattungen von Trennwänden: Transportable aus Karton und massive Holzblockaden, die nur mittels Rollwagen transportiert werden können. Etuikontrollen gibt’s eigentlich nie und sind das optimale Spickfenster.

Intensität der Kontrolle Bei den Formelsammlungen wird vor der Prüfung genaustens kontrolliert, ob jegliche Bleistiftnotizen nicht nur ausradiert sind, sondern mit TippEx überstrichen sind. Denn man kann durch die Vertiefungen und Rückstände des Bleistifts immer noch alles genaustens erkennen!

Offizielle Sanktionen bei Spicken Bei kleineren Delikten hat die betreffende Lehrperson zu entscheiden. Oftmals muss der betroffene Schüler entweder eine Semester

NEUE KANTI

AARAU

prüfung schreiben oder erhält direkt die Note 1. Bei den Maturprüfungen ist ein Teil oder die Gesamtheit der Prüfung ungültig, ganz nach dem sogenannten Redlichkeitsparagraphen.

Was wirklich geschieht, wenn man erwischt wird Das Motto gilt: Wenn man nicht erwischt wird, passiert auch nichts. Manche Lehrpersonen fragten in den Feedbackrunden auch schon, wie oft man gespickt hat. Es ist kein Tabuthema und man weiss, dass es stattfindet, daher ist man vielleicht auch ein wenig liberal. Prüfungen, bei denen man 1:1 spicken kann, sind didaktisch sowieso nicht sehr sinnvoll (Geschichtsdaten, Chemieformeln auswendig lernen etc.).


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reportage


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KANTIVERGLEICH

Massnahmen der Lehrer Den meisten Lehrern an der Kanti Wohlen scheint es ein Mühsal zu sein, Kontrollen durchzuführen. Pflichtgetreu lassen sie die Schüler Trennwände aufstellen und versetzen sie. Doch ihr Eifer, einen mogelnden Schüler ausfindig zu machen, hält sich in Grenzen.

Intensität der Kontrolle Der Radius, in welchem sich die Wohler Lehrer um das Lehrerpult bewegen, ist in der Regel bescheiden. Die Kontrolle beschränkt sich dabei auf ein Kopf-Recken und damit ist es getan. In seltenen Fällen wurden jedoch schon Formelsammlungen durchforstet – allerdings erfolglos.

Offizielle Sanktionen bei Spicken In Wohlen gibt es keine gesetzlichen Regelungen für Vorfälle wie Spicken – bis auf das Mogeln bei Maturitätsprüfungen. Deshalb muss der Lehrer selbstständig und je nach Situation entscheiden. Dabei müssten jedoch die Rechtsgleichheit und die Verhältnismässigkeit gewahrt werden. In gravierenden Fällen wird die Schulleitung eingeschaltet.

KANTI

WOHLEN Was wirklich geschieht, wenn man erwischt wird

Kaum wird ein Schüler je erwischt, obwohl es durchaus vorkommt, dass die Schüler spicken. Mittlerweile ist die Schülerschaft jedoch so gerissen, dass sie den Konsequenzen mithilfe ausgeklügelter Erklärungen doch noch entweichen kann. Zudem scheinen die Lehrer nicht sehr erpicht darauf zu sein, delinquente Schüler zu büssen.

Fazit Wenn die Kanti Baden das Drogenmekka ist, könnte Wohlen das Spickermekka sein. Massnahmen und Kontrollen gibt es kaum, und wer erwischt wird, kommt ohne blaues Auge davon. Die Harmonie zwischen Schüler- und Lehrerschaft scheint derart gross zu sein, dass bei einem Notizenzettel auch mal beide Augen zugedrückt werden.


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KANTIVERGLEICH

Massnahmen der Lehrer Jeder Lehrer hat sein eigenes Anti-Spick-Rezept, die Überwachung variiert also von Prüfung zu Prüfung. Aus dem Massnahmenkatalog: Einfaches Auseinandersitzen, Trennwände aufstellen, nur Stift und einzelne Blätter auf dem Tisch, Formelsammlung-Kontrollen, alle müssen Blickkontakt zur Lehrperson haben.

Intensität der Kontrolle Manche Lehrer nehmen die Kontrolle sehr genau und patrouillieren durch die Reihen. Viele bleiben dabei an beliebigen Orten stehen, mit Vorteil im Rücken eines Schülers. Andere jedoch sind am Lehrerpult in ihre eigene Lektüre vertieft. Oder sie sitzen dort mit Adlerblick und geben vor, jede Bewegung zu sehen.

Offizielle Sanktionen bei Spicken Die Regelung zum Spicken wird nach den Sommerferien strenger umgesetzt. Hier die Neuerungen: - Die Lehrperson hat neu das Recht, die abgebrochene Prüfung nach der normalen Notenskala zu bewerten. Als Alternative kann sie wie bisher eine Nachprüfung für die erwischte Person ansetzen, die auch einen grösseren Stoffumfang aufweisen kann. - Es wird nicht erst nach zwei Unredlichkeiten einen Verweis aus disziplinarischen Gründen geben, sondern bereits nach der ersten.

ALTE KANTI

AARAU

Die Schulleitung hat diese Massnahmen beschlossen, um der Fairness bei Prüfungen das nötige Gewicht zu verleihen.

Was wirklich geschieht, wenn man erwischt wird Es kommt nicht oft vor, dass jemand beim Spicken erwischt wird. Wird doch mal einer erwischt, wendet wieder jeder Lehrer seine eigenen Strafmethoden an. Das geht von Notenabzug über normale Prüfungsbewertung bis hin zur simplen Warnung, wobei das angedrohte doch nie umgesetzt wird.

Fazit An der Alten Kanti hat jeder Lehrer seine eigenen Kontrollmethoden. Doch trotz diesen wird kaum je ein Schüler beim Spicken erwischt. Vielleicht sind es ja die harten Sanktionen, die abschrecken. Möglicherweise hat es die Schülerschaft der AKSA aber auch gar nicht nötig, zu spicken…


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KANTIVERGLEICH

Massnahmen der Lehrer Die Massnahmen der Lehrer an der Kanti Wettingen sind bisweilen ziemlich unoriginell. Die Schüler werden halbherzig versetzt, und die ganz rigiden Pädagogen stellen noch ein paar wacklige Trennwände zwischen die potenziellen Abschreiber.

Intensität der Kontrolle Die Intensität dieser Kontrollen hängt vom sadistischen Potenzial der Lehrperson ab. In Wirtschaftsprüfungen kann es schon mal vorkommen, dass ein Lehrer minutenlang vor einen steht, die BV und das OR einzeln durchblättert bzw. den Inhalt des Etuis inspiziert (was bei Mädchen, die aus weiser Voraussicht ein paar Tampons darin aufbewahren, zu peinlichen Momenten führt).

Mobilität der Lehrperson Eine solch ausgeprägte Mobilität der Lehrperson verlangt den meisten Lehrern aber zu viel sportliche Betätigung ab und ist deshalb äusserst selten; viel lieber beschäftigt sich die Lehrperson während der Prüfung mit seinem iPad oder MacBook Air.

Offizielle Sanktionen Offizielle Sanktionen sind unseren Lehrern deshalb auch meist zu anstrengend. Die meisten glauben in einem solchen Masse an das

KANTI

WETTINGEN

Gute in den Schülern, dass sie offensichtliche Spickattacken völlig aus dem Konzept bringen. So meinte ein Lehrer zu einer Schülerin, deren Mäppchen mit sämtlichen Arbeitsblättern während der Prüfung offenkundig auf dem Tisch lag, sichtlich verwirrt: „Haben Sie da etwa reingeschaut?!“ Sie bejahte und wurde nach der Prüfung nach vorne gerufen. Was danach geschah, wissen wir nicht – man bleibt ja diskret. Aber der betreffende Lehrer hatte ob dieses schamlosen Betruges sicher ein paar schlaflose Nächte.

Fazit Klar kann man mal eine Note Abzug bekommen oder muss die Prüfung verfrüht abgeben, wenn man gespickt hat. Unsere Lehrer zeigen sich aber in den meisten Fällen harmoniebedürftig und wollen Konflikte vermeiden. Dazu gehört auch der Konflikt ums Spicken – er wird von ihnen gekonnt ausgeblendet. Wohl beruhigen sie selbst damit, dass wir ja genug alt sind, um selber wissen müssen, ob wir den Stoff von uns selbst oder von unseren Nachbarn bzw. einem Spickzettel übernehmen wollen. Das wäre zumindest eine versöhnliche Schlussfolgerung.


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Rätsel-lösungen

Rätsel Lösungen 23:15

23:20

Flick-Flack Moorhexe 752 Jahre Drachenblut

932 Jahre Kochgeschirr

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Lilli

Luuspelz

Dschinn

Elfe

Hurrlibutz

Abraxas

988 Jahre

581 Jahre

857 Jahre

687 Jahre

811 Jahre

544 Jahre

n Krähenfüsse Mistelzweig Fliegenpolze Teufelskraut Ochsenhor

Biscuit-Dose In der Dose waren 76 Biskuits. Der Sohn ass 1+25 und hinterliess 50 Biskuits. Der Mann ass 2+16 Biskuits und hinterliess 32 Biskuits. Die Tochter ass 2+10 Biskuits und hinterliess 20 Biskuits. Die Berechnung wird leichter, wenn man den Film rückwärts laufen lässt. Am Ende bleibt ein Rest von „R“ Biskuits. Also waren am Anfang (((R * 3/2) +2 ) * 3/2 +2 ) * 3/2 + 1 Biskuits vorhanden. Wenn man das ausmultipliziert, erhält man den Anfangsbestand „A“ = (R * 27/8) + 8,5 Die Differenz, also die Anzahl der verspeisten Biskuits, ist A-R = (R * 19/8) + 8,5 Für (A-R) = 56 ergibt sich (R * 19/8) = 47.5, sodass R = 380/19 = 20. Daraus ergibt sich der Anfangsbestand von 20+56 = 76.

Schlangenhaut

Für diese Relation gibt es beliebig viele natürliche Zahlen. Wenn man eine natürliche Zahl „R“ gefunden hat, für die sich auch ein natürliches „A“ ergibt, dann braucht man „R“ nur um 8 zu erhöhen, um wieder zu einem natürlichen „A“ zu kommen (das dann um 27 grösser ist als vorher). Aus obigem Rätsel weiss man, dass ein Rest von 20 Biskuits sich auf eine Ausgangsmenge von 76 Biskuits zurückführen liess. Bei einem Rest von 28 Biskuits wären es also anfangs 103 Biskuits gewesen. Es gibt auch kleinere Lösungen. Bei einer Startmenge 49 bleiben am Ende 12, bei einer Startmenge 22 bleiben am Ende 4 Biskuits.

Sudoku:


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Fotoumfrage

KANTI

WETTINGEN

nhoff G2D

Viviane Solde

Was ist d e Anmach in bester spruch?

immer h e e d r i w nöd ... ich h c i h c u u r B agmacht.“ „ e f a r g o t o F iche vo ufdringl

„Ich ha Nibbu Dr n eyer G1 wotsch en Bobby-Car dusse s F chli um toh, efahre? Michel & Nadja G3B “ , te ch is r ere Terro „Hey sind dini Elt ss wie e Bombe.“ ei h ch is b u d l il w

Ayub G4B „Kenne mer eus vo irgen dwo?“

Vera G4F & Lia G3C

b gsi, will dini ie D r te a V in d ch „Hey is lni Sterne.“ oh st g ei zw ie w s Auge gsehnd u


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Fotoumfrage

I T N A ALTE K

U A R AA „Wow…

diese K Désirée urven, W1a und ic h ohne Bremse n!“

Suzana W1a

asst perfekt zu p e rb fa en g u A e n „Dei e!“ meiner Bettwäsch

„Hallo,

A

ngeblich Batman ich bin G3L Batman !“

De Chef

inute Ziit und M 15 rz o ch ch es h „Hey, 15 cm Platz?“

r e t s e b in e d Hörte jemand t s i aus der G3L au s a f der Tanzfläch W ? h c „ e: D u bisch so s u r p s c h h ö n , din Körper mer ned ele dörf Anmac i loh!“


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fotoumfrage

KANTI

WOHLEN Jan 1d

? Gnüegend r ä sb Ii en ch es „Wie schwer s bräche.“ schwer zum s‘ Ii

Tim 1c

„Hann i ch grad ki wörklec h so höb fft oder gsesch sch us?“ du Florian 3a

che bringe?“ la m u z h c e d h „Dörf ic

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Was ist d Anmachs ein bester pruch?

t auf s u L . e i th als n ä p S r e b „Lie ein?“ „Hey girl W Raphael 2F s a l G , you hav ein e a vagin enough fo a. That‘s r me. Jus good t kidding Raphengo , my nam .“ e is


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impressum IMPRESSUM # 13 Juni 2012 Gedruckt bei AZPrint Auflage: 3‘500 Exemplare Teamleitung Elia Blülle, Gesamtleiter Tim Honegger, Chefredaktor Layout/ Grafikdesign Michael Ziörjen Lektorat / Korrektorat Tim Honegger Elia Blülle Fotografie Verschiedene Autor(innen) Autorenteam Eliane Hofstetter (Baden) Stefan Gugler (Neue Aarau) Joshua Andres (Wettingen) Sarah-Andrea Grill (Wettingen) Darja Keller (Wettingen) Andrea Knecht (Wohlen) Tim Honegger (Wohlen) Jenny Breitschmid (Wohlen) Tabea Wullschleger (Alte Aarau) Meral Kaufmann (Wohlen) Tamara Lang (Alte Aarau) Postanschrift Verein Troubadour Redaktion NAKT Postfach 5001 Aarau Kontakt www.kantizeitung.ch info@kantizeitung.ch Für Beiträge aller Art, Inserateanfragen, Neumitglieder etc. Abo Abonnements auf Anfrage: info@kantizeitung.ch

Die Teamleitung dankt an dieser Stelle allen, die zum Gelingen dieser Ausgabe mitgeholfen haben. Ebenfalls danken wir allen Leserinnen und Leser recht herzlich - wegen euch gibt‘s uns. Die Meinungen der Autoren müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Wir bemühen uns um Gendergleichberechtigung. Bitte verzeiht vereinzelte Fehler. Die Rechte an den Inhalten liegen bei deren Urhebern und falls diese unbekannt sind beim Verein Troubadour. Weiter geht‘s unter www.kantizeitung.ch



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