NAKT #10

Page 1

No.

10

Kommen jetzt die Dummen? 18% aller Schüler landen in den Kantis. Zu viel? Geri Müller im Interview Er verrät, warum man ihn (nicht) wählen sollte. Lehrlings-Perspektive Sind KantischülerInnen wirklich so verwöhnt? Survival-Tipps Zehn Ratschläge für Erstklässler im Kanti-Alltag

, n e b o h Abge

und das zu Recht.




04

Editoral

Die Elite, die gar keine ist

„Ich bin stolz, die besten 18% eures Jahrganges unterrichten zu dürfen.“ Ehemalige Kanti-Lehrerin

D

ies verkündete eine meiner Lehrerinnen einst. Dass wir Kantischüler zu den Spitzenreitern unserer Jahrgänge gehören ist zwar schmeichelhaft - doch was steckt wirklich hinter unserem Ruf, die Elite unserer Jahrgänge zu sein? Dieser Frage ist diese Ausgabe gewidmet. Meine Antwort: Eine Elite zeichnet sich durch Selbstdisziplin, Exzellenz und Strebsamkeit aus. Hand aufs Herz: Ich ordne diese drei Tugenden nahezu keinem Kantischüler zu – auch mir selbst nicht. Selbstdisziplin? Wenn ich ein Openair besuchen will, mache ich am Freitag halt blau. Damit bin ich erfahrungsgemäss weitaus nicht der einzige. Enthaltsame Schüler, die noch ein paar Stunden die Schulbank drücken und dafür einige Konzerte verpassen, gibt es fast nirgends. Zur herausragenden Qualität reicht wohl ein Stichwort, um die Illusion der hochstehenden Arbeit der Kantischüler zu beschreiben: Wikipedia. Und zu guter Letzt die Strebsamkeit, die in den Kantonsschulen kaum je Einzug hält – es sei denn, die Klasse diskutiert gerade darüber, wie viele Lektionen für den

Thomas Meyenberg Gesamtleiter, Layouter

Theaterbesuch kompensiert werden. Wo eine vermeintliche Elite ist, muss es auch eine Mittelschicht, einen Pöbel geben. Letzterer Ausdruck ist gar nicht so unpassend, wenn ich daran denke, wie oft in den Kantis abschätzig über Lehrlinge gesprochen wird. Und das zu Unrecht! Denn sie verfügen über mehr Selbstdisziplin, Exzellenz und Strebsamkeit als wir Kantischüler. Bei uns genügt am Ende des Schuljahres ein Notendurchschnitt von 4 - der Fleiss und das Benehmen werden kaum gewichtet. Der Lehrling hingegen muss das ganze Jahr hindurch tadelloses Benehmen und gute Noten (4 ist übrigens keine gute Note) an den Tag legen. Dazu kommt, dass er stattliche neun Wochen weniger Ferien und weniger Feiertage hat! Wir Kantischüler sollten vom hohen Ross steigen und uns besinnen: Wir sind keine wahre Elite. Das sollte auch meiner ehemaligen Lehrerin einleuchten.

11 Kanti vs. Lehre Kochlehrling Silvan Wetzel sagt, was Lehrlinge über Kantischüler denken.

39 Schleuse auf

Immer mehr Junge gehen in die Kanti.

Tim Honegger

Das Titelbild

Tim Honegger Chefredaktor

Für das Titelbild dieser Ausgabe posierte der Wohler Kantischüler Stefan Wehrli (18). Im Alltag fährt er jedoch nicht 1. Klasse, sondern mischt sich unters gemeine Volk. Der Titel hat im Übrigen nichts mit seiner Meinung zu tun. Bildautor: Tim Honegger


13 Planking

Die NAKT kürt das beste Plankingfoto der Kantis.

15 Erstklässler Was der Kantinachwuchs wissen sollte.

05

Inhalt

31 Kraków

Der Reisebericht zeigt unentdeckte Flecken im Osten

6 Geri Müller

Der Grüne Nationalrat Geri Müller verrät, wieso er im Schnitt alle drei Wochen in den Flieger steigt.

Alles weitere

9 Facts Abstruse Tatsachen aus aller Welt 17 Ein Tag in Zürich Stadtkolumne von Andrea Knecht 18 Die 10 „Die 10“ besten Highlights aus den Kantis 22 Mensaumbau In der Neuen Kanti Aarau isst man provisorisch 24 Schülerdemonstration SchülerInnen gehen in Aarau auf die Strasse 25 Samstagsschule Wohlener sollen Prüfungen bald samstags nachschreiben 26 Snobometer Teste, welchen Snobstatus du erreichst 28 Rätsel Denksport für langweilige Schulstunden 34 AKTE-T Frisches aus den Gerüchteküchen 37 Calatrava-Haus Was hinter dem Namenswettbewerb steckt 38 Impressum Macher und Hintergründe der Kantizeitung 40 Fotoumfrage KantischülerInnen zum „urchigsten Wort“


06

Interview

„Die Erwachsenen haben Angst vor euch“ Politiker Geri Müller verrät, wieso er im Schnitt alle drei Wochen in den Flieger steigt. Von Tim Honegger, Wohlen

Der Grüne Nationalrat Geri Müller auf der Bundeshaus-Terrasse: „Ich könnte mir vorstellen, Bundesrat zu werden“

Der Badener Nationalrat Geri Müller (Grüne) empfängt mich in der luxuriösen Eingangshalle des Bundeshauses. Er steckt mitten in der Session, einer hektischen Zeit für alle Politiker. Der ehemalige Lehrer, der alles ausser Turnen unterrichtete, nimmt sich trotzdem Zeit für ein Gespräch mit der NAKT.

H

err Müller, fast alle Parteien stehen hinter dem Atomausstieg. Wozu braucht es die Grünen überhaupt noch? Ich wäre froh, wenn ich sagen könnte, es brauche uns nicht mehr. Dem ist leider nicht so. Die Ausstiegspläne, wie sie heute vorliegen, sind zu schwammig und dauern viel zu lange. Die Statistiken sprechen eine klare Sprache: Von rund 440 AKW gab es bei vieren desaströse Unfälle. In einem so dicht

besiedelten Land wie der Schweiz können wir eine Gefahr wie diese schlichtweg nicht riskieren. Fürchten Sie keine Stromknappheit? Wir müssen endlich einsehen, dass wir heute auf zu grossem Fuss leben. Wir sind viel zu verschwenderisch – diese Haltung muss ein Ende haben. Wenn wir ein wenig bescheidener leben, wird es keinen Engpass geben.


Gibt es noch andere Möglichkeiten? Natürlich! In der Schweiz verfügen wir über eine Fülle an wenig erschlossenen Energiequellen mit riesigem Potenzial. Dazu zählen Wasser, Wind, Sonne und Geothermie. Wir müssen diese Quellen effizienter nutzen und unseren Konsum zugleich überdenken.

„Glarner politisiert auf den Schultern der Jungen“

se auch die Schuld niemandem zu. Es ist eine Realität, dass unsere Gesellschaft auf Mobilität aufgebaut ist. Dies muss geändert werden. Eure Generation ist mit diesem Standard an Mobilität aufgewachsen, und wird diesen hoffentlich wieder reduzieren. …Sie meinen die dekadente Jugend? Keineswegs! Wenn mir jemand ein Bonbon vor die Nase legt, esse ich es natürlich. Falls Sie die letzte NAKT ansprechen: Dekadent seid ihr überhaupt nicht. In meiner Jugend gab es vermutlich mehr „Sex, Drugs and Rock n‘ Roll“.

Wo haben Sie Ihren eigenen Konsum eingeschränkt? Ich wohne in einem 500 Jahre alten Haus, das ich renoviert habe. Durch den Umbau spare ich rund die Hälfte des Stroms. Zudem verzichte ich auf das Auto fahren und fliege nur in Aufträgen der Politik. Das sind rund zehn Retourflüge pro Jahr.

Apropos Sex und Drogen: Sie als Schulkommissions-Präsident der Kanti Baden werden wissen, was hinter Herrn Glarners Anschuldigungen steckt. Rein gar nichts! Andreas Glarner

Sie sprechen das Autofahren an. Gefällt Ihnen, dass die Hürden bis zur Fahrlizenz derart hoch sind? Ich habe selbst keinen Fahrausweis und finde, dass nur jene Leute Autos fahren sollten, die es für ihren Beruf wirklich brauchen. Es wäre auch eine Überlegung wert, am Wohnort zu arbeiten. Ich habe das jeweils gemacht und es ist eine grossartige Erfahrung.

Geri Müller (51) ist seit 2003 Nationalrat für die Grünen. Der leidenschaftliche Koch wohnt mit seiner Frau und drei Kindern im Herzen Badens – der Stadt, in der er auch als Vize-Stadtamman tätig ist.

Also sind Hunderttausende, die mit dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit gehen könnten, eigentlich Sünder? Ich bin kein Puritaner und wei-

Zur Person

Müller setzt sich für eine nachhaltige Energiepolitik, eine respektvolle Ausländerpolitik und das Stimmrecht ohne untere Altersgrenze ein. Fotos: Tim Honegger

07

Interview

politisiert auf den Schultern der Jungen. Er weiss, dass Sie die Altersgruppe sind, die am wenigsten stimmen geht: Wenn er Euch Jugendliche in die Pfanne haut, gehen ihm nur wenig Wählerstimmen weg. Und was ist mit den Drogen und der Prostitution? Wenn daran etwas wäre, müsste Glarner dies zuerst verifiziert haben. Ausserdem wäre es als Grossrat seine Pflicht, darüber in der entsprechenden Kommission zu berichten. Er hat diesen Weg nicht gewählt, somit bin ich überzeugt, dass der Angriff bezüglich der Prostitution völlig aus der Luft gegriffen ist. Baden ist kein Aargauer Schülerinnen-Bordell! Und bei den Drogen ist die Kanti Baden nicht schlimmer als die anderen Kantis. Wenn es so viele Kiffer gäbe, wie Glarner behauptet, wüsste die Schulkommission zweifellos davon.


08

Interview

Fortsetzung Interview mit Geri Müller Haben Sie auch schon einmal Drogen konsumiert? Ja klar! Früher haben wir mit allen herumexperimentiert. Ich kann euch versichern: Wir waren damals viel

„Ihr habt erstaunlich gelassen auf die Finanzkrise reagiert“ schlimmer als ihr es heute seid. Der Unterschied ist, dass damals niemand auf die Idee gekommen wäre, über ein Bottelòn zu schreiben. Heute werden solche Themen in den Medien bis zum Limit ausgeschlachtet. Wie lange ist es denn her, dass Sie zuletzt Drogen genommen haben? Am Montag, da habe ich Hustenmittel genommen - das ist legal. Ich erlaube mir jedoch ab und zu (ca. 1x pro Jahr) auch einen Joint. Aber was sind Drogen? Alles, was als illegal taxiert wird. So haben vor ca. 100 Jahren zwei US-Alkoholproduzenten Cannabis verbieten lassen, weil diese Gratisdroge eine Konkurrenz war. Weshalb wird heutzutage überhaupt so auf uns Jungen herumgehackt? Meine Vermutung ist, dass die Erwachsenen jeweils Angst vor der kommenden Generation – also heute Euch – haben, und insgeheim etwas eifersüchtig sind auf die Sorg-

losigkeit oder jugendliche Übermut. Aber sicherlich auch ein gewisser Neid, wie ihr euch viel sicherer durch die digitale Welt bewegt. Eure Coolness kann auch bedrohlich wirken. Wir? Eine Bedrohung? Sind wir nicht einer der trägeren Jahrgänge? Oberflächlich gesehen schon. Eine Mini-Revolution wie die Studentenaufstände 1968 kann ich mir heute auch kaum vorstellen, mich erstaunt zum Beispiel, wie gelassen ihr auf die Finanzkrise reagiert – insofern man überhaupt von einer Reaktion sprechen kann. Immerhin gehen ihre Konsequenzen voll auf euer Konto. Aber ich kenne auch sehr viele Jugendliche, die eben nicht träge sind und sich stark und eigenständig engagieren. Weshalb sind wir eigentlich derart politikverdrossen? Einerseits wirkt der Wohlstand beruhigend. Andererseits sind die heutigen Probleme und Gefahren komplex, man weiss nicht richtig, gegen wen man überhaupt kämpfen soll. Viele mögen die konventionelle Politik nicht, was ja auch normal ist. Kommenden Herbst stehen die Wahlen an. Einer Umfrage der az Aargauer Zeitung zufolge sieht es für Sie als Ständerat nicht besonders rosig aus. Immerhin würden mich bereits jetzt 16,9 Prozent der Bevölkerung in den Ständerat wählen – und der Wahlkampf hat noch nicht ein-

mal begonnen! Ich denke, diese Zahl lässt sich schon noch etwas aufbessern. Dafür scheint es für den Nationalrat sehr gut zu gehen. Könnten Sie sich auch vorstellen, für den Bundesrat zu kandidieren? Das könnte ich mir durchaus vorstellen, es ist aber nicht mein ultimatives Ziel. Man sagt, der Appetit komme mit dem Essen. Wenn sich die Frage eines Tages wirklich stellen sollte, schaue ich weiter.

„Ich bin immer noch ein unkonventioneller Politiker“ Was für Argumente gibt es, nicht für Sie zu stimmen? (Überlegt lange) Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Mir fällt einzig ein, dass ich durch eine Nichtwahl mehr Zeit für die Familie hätte. Aber ich würde natürlich trotzdem gerne in den Ständerat Einzug nehmen. Umgekehrt: Warum sollte man für Sie stimmen? Ich stehe für eine konsequente Energiepolitik. Wer mich wählt, wird in der Zukunft mehr Handlungsfreiheit haben. Wenn wir das Energieproblem heute lösen, bleiben die Kosten enorm viel tiefer, als wenn wir dasselbe in zehn Jahren tun. Plus: Ich bin noch immer ein unkonventioneller Parlamentarier.


facts

Napoleon hatte panische Angst vor Katzen.

Statistisch ge sehen ertrinkt jeden Ta g ein USBürger in der Ba dewanne.

eltgesundW ie d h ic tr s 2 9 Erst im Jahr 19 alität von der u x e s o m o H e heitsbehörd heiten. Liste der Krank

“-Fahnen „Free Tibet ina proh C in n e d r we duziert. Beim Sex verb rennt man pro Stund e 360 Kalorien.

Die Wissenschaft der Dummheit heisst Morologie.

eltbevölkeDie Hälfte der W destens eiin m n o h sc at h g n ru gesehen. nen James-Bond-Film

Die erst en Ziga ret wurden mit rosa ten von Marlbo rotem F damit Lip ilter verk ro penstift auf darauf n war. icht zu se t, hen

Weibliche Schaufen sterpupp in den 20 en hatten er – Jahre n 10 cm me umfang a hr Hüftls heute. Der kürzeste Krieg der We ltgeschichte d auerte 38 Min uten und wurd e 1896 zwisc hen Grossbritann ien und Sans ibar geführt.

Das Eigelb e nthält mehr Eiweiss a ls das Eiweiss.

gibt es u r e P In ntlie ff ö e kein etten. l i o T n che

CC bei Mails steht für „Carbon Copy“

FAKTEN, cht

die die Welt nicht brau

In der In es rund uitsprache gi bt 2 verschi 00 Wörter, d ed ie Schnee ene Arten vo n u zung be nd dessen Nu tschreib en.

Nur ein Buch ha t mehr gedruck te Exemplare a ls die Bibel: der IKEA-Katalog.

09

Abstruses aus aller Welt

Aufgrund des h ohen Tourismus hat de r Vatikanstaat die höchs te Kriminalitätsrate der W elt.

n

Welt, gesammelt vo Kurioses aus aller ngen Darja Keller, Wetti


08.09.

ROCK

09.09.

hau vorsc

HIP HOP

Blaxploitation Special

Not Over Yet, Rusted Guns

HIP HOP

«Germany’s Finest»

John Bello Soundsystem hosted by

10.09. Kool Savas (DE) 16.09.

HITS

MASH-UP, ELECTRO

Dirty Disco Vol. 2

24.09. Loo & Placido (F) 01.10.

HIP HOP

HIP HOP

«Germany’s Finest»

28.10. Silla (DE) TECH HOUSE

29.10. Bleimagnet 11.11.

GOA

HITS

31.12. Bravo Hits Special Das Barfum kann man mieten!

2x1 Saisonpas s zu gewinn en! Sende ein M ail mit

Deinem volle Betreff "Saisonpass" un n Namen un d Adresse an d sumpfhuhn @floesserp latz.ch Ein sendeschlus s ist der 06. Septemb er 2011 Die Gewinn er werden pe , 24.00 Uhr r Mail bena Über die Ve chrichtigt. rlosung Korresponde wird keine nz geführt.


11

Kanti vs. Lehre

reportage

„Kantischüler sind Schmarotzer ihrer Eltern! Silvan Wetzel (17), Kochlehrling

Kantischüler haben generell einen guten Ruf: Sie lernen fleissig für die Schule, gehen später an die Universität und werden zu begehrten Fachkräften. Doch was für ein Bild haben eigentlich unsere ehemaligen Mitschüler von uns? Jene, die sich für eine Lehre entschieden haben und dagegen, weiter die Schulbank zu drücken. Silvan Wetzel (17), Kochlehrling im 2. Jahr, erklärt, wieso wir bei den meisten Lehrlingen unbeliebt sind. Von Darja Keller, Wettingen

D

ie erste Frage, die sich drängend stellt: Wieso hat man sich für den einen Weg und gegen den anderen entschieden? Besonders span-

nend ist dies bei Jugendlichen, denen beide Wege offen standen – wie bei Silvan. Im zweiten Halbjahr der 4. Bezirksschule hatte er den erforderlichen Durchschnitt von 4,7. Da ihm die Lehrstelle als Koch zu diesem Zeitpunkt schon sicher war, entschied er sich gegen die Kanti. „Ich wollte schon immer Koch werden – das war mein erster Berufswunsch. Daran konnte auch der Notenschnitt nichts ändern.“ Die Frage, ob er diese Entscheidung je bereut habe, bejaht er. „Vor allem anfangs, als ich im Betrieb noch fast nichts konnte“, erzählt Silvan. „Da dachte ich manchmal schon, in der Kanti hätte ich jetzt mehr Ferien und könnte danach machen, was ich will. Aber je mehr ich das Kochen

lernte, desto mehr Spass bereitete es mir auch.“ Schoggileben oder nicht? Hier kommt auch schon der erste Faktor, der uns Kantischüler unsympathisch macht: die Ferien. „Kantischüler haben doch ein Schoggile-

„Ich dachte manchmal: In der Kanti hätte ich jetzt mehr Ferien“ ben!“, meint Silvan. „Klar müsst ihr mehr lernen, dafür habt ihr jedes


12

Kanti vs. Lehre reportage

Silvan Wetzel, 17, Koch

Silvan Wetzel ist 17 Jahre alt und wohnt in Würenlos. Nach dem Abschluss der Bezirksschule begann er die Lehre als Koch im Restaurant Zwyssighof in Wettingen. Er erzählt gern von seinem Beruf. „In meiner Küche zu Hause bin ich ziemlich tollpatschig“, meint er und lächelt, „im Betrieb komme ich besser zurecht.“ Besonders interessiert er sich für Desserts aller Art: „Man kann nirgends so kreativ und schön anrichten wie beim Nachtisch“, erzählt er. Nach Abschluss der Lehre würde sich Silvan gerne weiterbilden: „Die Hotelfachschule in Lausanne würde mich reizen. Ich will nicht immer auf demselben Beruf arbeiten, und die EHL ist die beste Schule, um sich als Koch weiterzubilden.“

Wochenende und an jedem Feiertag schulfrei. In meinem Beruf grenzt es an ein Wunder, wenn ich den Samstagabend frei bekomme.“ Kantischüler hätten nicht nur öfters frei, sondern sie teilten dies ihren arbeitenden Kollegen auch noch offen mit. „Es ist echt scheisse, wenn ständig Freunde zu mir kommen und sagen: „Hey, hast du morgen auch frei? Also, ich hab Ferien!“.“ Von Einfühlungsvermögen also nicht die geringste Spur. Aber damit nicht genug: Wir würden uns nicht nur skrupellos gegenüber unseren Freunden verhalten, sondern auch gegenüber unseren Eltern. Denn sie bezahlen einen Grossteil unserer Ausbildung: „Böse gesagt sind Kantischüler Schmarotzer ihrer Eltern – sie sitzen den ganzen Tag nur rum, müssen mit 18 Jahren keine Steuern zahlen und verdienen unter dem Strich am meisten. Wenn sie mit dem Studium fertig sind, steigen sie gleich ein paar Lohnklassen höher ein, während wir uns von unten heraufarbeiten müssen“, sagt er.

Freie Nachmittage gibt‘s nicht Ein weiterer Kritikpunkt ist die reale Arbeitszeit: Ein Lehrling arbeitet 42 Stunden pro Woche, und das häufig „geistig als auch körperlich, je nach Lehrgang“.

„Manchmal bin ich schon ziemlich tollpatschig“ Dazu kommen die Schularbeiten, wobei diese je nach Vorbildung (Bez, Sek oder Real) kein Problem darstellen. Dennoch ist es für einen Lehrling unvorstellbar, unverhofft zu einem freien Nachmittag zu kommen – etwa durch einen Lehrerausfall. Bei ihnen heisst es dann: Ab in den Betrieb zur Arbeit! „Man bekommt nie mehr frei, als einem zusteht - also nie mehr als zwei Tage die Woche. Alles, was darü-

ber geht, muss man mit Arbeit kompensieren.“ Lästern Lehrlinge über uns? Ganz zum Schluss noch die Frage: Lästern auch wir Kantischüler über sie wie die Lehrlinge über uns? „Die Kantischüler lästern vielleicht nicht so offen über uns, aber es gibt wohl schon solche, die sich heimlich für etwas Besseres halten – mit dem Motto: „Wir sind die Elite der Menschheit, ihr arbeitet ja nur und lernt nichts.“ Ich denke, einige schauen auf uns herab.“ Nach dem Gespräch kommen Freunde zu Silvan, einer von ihnen sagt aber gleich: „Ich bleibe nicht so lange, ich muss morgen arbeiten. Und ihr?“ Die anderen nicken zustimmend, ich bleibe still und riskiere lieber nichts. „Ach, du hast ja Sommerferien, oder?“, fragt Silvan. Ich nicke bloss. Er grinst. „Kantischüler…“


reportage

13

Planking

Stramme Sch端ler

kantizeitung.ch rief Kantisch端lerInnen zu Planking auf dem Schulgel辰nde und -weg auf. Hier die besten Ergebnisse.

Die besten Plankingfotos (v.l.n.r.) Bild 1 / 3: Dorian, Wohlen Bild 2: Kathrin, Zofingen Bild 4: Miriam, Zofingen Bild 5: Pascal, Zofingen

And the winner is...

F端r sein Basketkorbfoto gewinnt Dorian einen Konzertgutschein seiner Wahl im Wert von 70 Franken. Gratulation!


e s s a h h Ic

e t f u geka ! k i t i l o P

? ... und du

ÄNDERN WAS DICH STÖRT.

JungsozialistInnen Aargau

juso-aargau.ch

Am 23. Oktober JUSO-Liste 2b wählen plus Cédric Wermuth & Benj von Wyl auf jede Juso-Liste schreiben!


15

Neueinsteiger

Vier Jahre mit dem Aromat-Männchen im Rucksack Nichtsahnend und unschuldig wandelt ihr orientierungslos durch die Korridore unserer Kantonsschulen. Doch, liebe Erstklässler, ihr seid nicht alleine – wir alle haben diese Phase einmal durchgemacht. Wohlwollend, wie wir erfahrenen Kantischüler sind, haben wir hier einige Punkte aufgelistet, die ihr unbedingt beachten müsst. Ein Erstklässler-Ratgeber für eine angenehme Zeit in der Mittelschule. Von Tim Honegger, KSWO

s p p i T e h 10 hilfreic r e l s s ä l k t für Ers auch Koffeinmangel genannt) weiter- um zwei Minuten voraus zu stellen. Die guten, alten Zeiten der Bezirks1. Habt immer eine kleine Dose helfen. schule sind vorbei. Damals konnten Aromat griffbereit. Denn ihr wisst wir nach dem Glockenläuten noch nicht, welch kulinarischen Abscheu- Mensa-Freundesrabatt lichkeiten euch in den nächsten vier Drittens ist es trotzdem empfeh- gemächlich ins Zimmer schlendern Jahren erwartet. Mit ein paar kräf- lenswert, ein gutes Verhältnis zu den und friedlich unsere Bücher auspatigen Prisen Aromat lassen sich die Mensa-Arbeitenden zu pflegen. cken (insofern wir sie überhaupt daübelsten Geschmacksrichtungen zum Man weiss nie, wann einem genau bei hatten). In der Kanti gilt: Bei ErGlück überdecken. 50 Rappen fehlen. Dann bewährt tönen der Glocke haben alle Schüler Für den Fall, dass die Mahlzeit nicht sich ein kollegiales Augenzwinkern, unterrichtsbereit auf ihren Plätzen zu mehr zu retten war, ist hier der Tipp und die Sache ist geritzt. Ausserdem sein. Ausrede meist zwecklos. Nummer 2: belegen unbestätigte Studien, dass Pommes-Portionen, die mit einem Musik auf die Player laden charmanten Spruch bestellt wurden, Nummer Fünf: Füllet eure iPods und Schoggi und Energy Drink Habt immer einen Vorrat an Schog- rund 20 Prozent umfangreicher sind. MP3-Player (gibt’s die noch?) mit giriegeln und Energy Drinks in Musik. Haufenweise Musik! Bereits eurem Kästli. Letztere können auch Uhren vorstellen nach wenigen Wochen werdet ihr bei Müdigkeit (unter Kantischülern 4. Es empfiehl sich, all seine Uhren eure 800 Songs schon dutzende Male

Aromat


16

Neueinsteiger

durchgehört haben. Zwischenstunden, Bahnfahrten und ermüdende Geschichtsstunden bieten dazu herrlich viel Zeit.

Kurzzeitgedächtnis updaten

Sechstens: Bringt euer Kurzzeitgedächtnis auf Vordermann! Die zwölfminütige Bahnfahrt muss reichen, um fünf Seiten französisches Vokabular bis zum Ende der nächsten Lektion zu behalten. Danach könnt ihr damit anstellen, was ihr wollt. 90 Prozent der Wörter werdet ihr sowieso nie mehr benötigen.

Ausreden sammeln

7: Erweitert euer Repertoire an Ausreden. 0815-Entschuldigungen wie

„mein Wecker hat nicht geläutet“ ziehen nicht mehr. In der Kanti ist mehr Originalität gefragt. Paradebeispiel: „Abwesenheit wegen Vogelgrippe“. Und denkt bitte nicht, dass dies noch nie so geschehen ist! Acht: Seid euch der Wichtigkeit eures Sitzplatzes bewusst! Meine Empfehlung: Sitzt nicht ganz vorne, dort sind die Streber. Ganz hinten ist auch nicht optimal, da diese Reihe immer als Gammler abgestempelt werden. Genau in der Mitte ist auch schlecht, da die Aufmerksamkeitssuchenden dort sind. Das seitliche Mittelfeld hingegen ist ideal: Man erweckt einen teilnehmenden Eindruck beim Lehrer und kann dazu noch wunderbar spicken. Dies wurde mir so zugetragen.

Turnzeug waschen

Tipp Nummer Neun: Nehmt euer gebrauchtes Turnzeug immer so schnell wie möglich nach Hause und wascht es. Mehreren Quellen zufolge vermodern Gegenstände im eigenen Kästli knapp sechsmal schneller als anderswo. Ihr werdet schon sehen.

Wikipedia speichern

Zehntens: Die Website www.wikipedia.de wird euch vom ersten bis zum letzten Schultag ein treuer Begleiter sein. Daher empfiehlt es sich, das Portal als Startseite oder (falls facebook diese Position schon besetzt) zumindest als Schnellzugriff einzurichten. Ihr werdet stundenweise wertvolle Zeit einsparen!

Die Fachhochschule Nordwestschweiz eröffnet Perspektiven. – Hochschule für Angewandte Psychologie – Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik – Hochschule für Gestaltung und Kunst – Hochschule für Life Sciences – Musikhochschulen

www.fhnw.ch

– Pädagogische Hochschule – Hochschule für Soziale Arbeit – Hochschule für Technik – Hochschule für Wirtschaft


17

1 Tag in Zürich Rund 40 Bachelorstudiengänge

Unsere Vielfalt – Ihre Zukunft – Universität Bern

D

er Platzspitz ist dunkel und wir füttern die Schwäne mit Schokoladentorte. Die Sihl fliesst an uns vorbei, hier eine Flasche, dort eine Ente, das Wasser ist orange vom Licht der Strassenlaternen, es riecht nach Lindenblüten und Bier.

Freshers‘ Days - Informationstage Wir freuen uns auf Ihren Besuch am 07. Dezember 2011!

Hier im Park sitzen wir, nachdem wir durch Läden gestreift sind und nichts gekauft haben. Ein Mann mit kurzen Hosen hinter der Kasse, Mutter und Tochter kaufen den halben Laden, während wir in der Garderobe lachen und die Tochter fragt: Habe ich diese Hose schon, Mama?

www.infostelle.unibe.ch www.freshersdays.unibe.ch

sprachaufenthalte weltweit

Wir werden als Fremde entlarvt, ihr bewegt euch anders, eure Sprache, eure Kleidung, das sagen die Blicke der Heimischen. Wir werfen Kieselsteine in den Fluss und beobachten, wie sich die Schwäne darauf stürzen.

ProsPekte und Preise unter www.boalingua.ch

TiefpreisgaranTie auf dem schweizer sPrachreisemarkt !

Wir schliessen jetzt, sagt einer hinter uns, wir drehen uns um, ein Polizist mit Velo. Was, frage ich, denn ich verstehe nicht. Bei uns gibt es keine Pärke, die nachts geschlossen werden. Andrea Knecht, KSWO


18

DIE10

Die 10 kantileben

In vergangenen Ausgaben hat die NAKTRedaktion die Aargauer Kantis unter die Lupe genommen und verglichen. Welche Mensa ist die beste? Wo sind die Toiletten am besten? Welche Schule hat die beste Ökobilanz? Zum 10. Jubiläum der NAKT gibt‘s dieses Mal „Die 10“ - 10 Highlights aus den Kantonsschulen.

ch lernen kann

sonst no Was man im Drogenmekka

lt und hässlicheren Elfenbeinturm hä n de für r nu n de Ba i nt Ka die Wer ein Runden, der irrt. Denn Baden bietet hr Le n ige ist ge er all tte Stä die zehn lehrrung für alle Lebenslagen. Die ah Erf er ch tis ak pr an t ke pa um Ladina Lange, G4g, KSBA reichsten Erkenntnisse. Von

10

Auch Lehrer sind nur Menschen. Zumindest rauchen sie und Nahrung benötigen sie ebenfalls.

stunden z n a r F h c t Wenn na ruft, nich r u t a N ie und co. d ream folgen und st dem Main s Untergeschoss f da lieber au en. ausweich

Auch Architekten sind nicht unfehlbar. Wo sind die WCs geblieben? Selbst geistiges Arbeiten erfordert so etwas Profanes wie aufs WC gehen.

Die NAKT wird auch von Politikern gelesen. Spielst du mit dem Gedanken, Wichtiges wichtigen Leuten und allen anderen mitzuteilen, bewirb dich jetzt bei uns!

nur eine Einstein hatte auch en Nobelpreis 3 in Französisch. D mer noch holen kann man also im çais. - trotz mauvais fran

2

9

7

4

Glasgebä ude sind b öse! Von Hitze bis z u Kälte b ieten sie alles, nur nicht ang enehme Temperat uren.

Baden Selbst Trickfilmschauen ist anerkannt, sofern es eine m höheren akad emischen Zwec k dient.

8

5

6 Lavabos e h c a f in E anze können g ter un Gebäude en. etz Wasser s

3

In punc to nur noc Essen kann es h aufwä rt hen – h offen w sgeir.

iminierungen Umgang mit Diskr tt um unsere prach tz je es b o , rt A r le al oder um die Maht ge n te au B n lle vo d unser Taschengel nière, mit der wir aufbessern.

1


19

Die 10

kantileben

logisch wird!

endwann un irg es ss da h, sc gi lo t ar lh al matik ist so kn

Mathe

Klossenzimmern des ehemaligen Kla n de in es ht ge gt, trä le hu die unsere Sc n, oder ob Entgegen der alten Fassade, mit lustigen Sprüchen würze lich ht sic ab ht ric ter Un n de die Lehrer e Top Ten sters ganz schön hoch her. Ob n Schülern gefällt. Hier ist ein de es ss da , ht ste st Fe llt. ste dahinge Grill dies eher zufällig passiert, sei nti Wettingen. Sarah Andrea Ka r de an e ch rü sp er hr Le der amüsantesten

9

10

der simu , r e r h le s t de Geschich zten Stun t le r alle d n noch kn lierte, in ie r e f r e en omm vor den S htsunterricht halt it m hic hart Gesc och er verriet sich .D ler zu wollen : „Wenn die Schü n der en den Wort n mitbringen, kan esche rs, als mit e d einen Ku n a t h gar nic Lehrer ja sen.“ Biologielehrer, der sich vor der Prüfung nicht mehr sicher war, ob er der Klasse noch Unterlagen versprochen hatte, und fragte: „Hab ich noch Schulden bei Ihnen? Bezüglich Parasiten, Schnecken oder so?“

Englischlehrerin, die sich vor der Buchbesprechung wohlgelaunt auf einen Tisch schwang, das Buch aufschlug und in die Runde fragte: „Has anybody got some sexy questions for me?“

Mädchen Biologielehrer. Die n verstehen, unter euch werde che Aussage warum. Die glorrei ale Mensch ist rm no er „D e: et ut la n ist eine koweiblich. Der Man g, das y-Chromische Abwandlun Anleitung.“ mosom eine extra

2

7

4

Englischlehrerin, die von einem Schüler nach der Bedeutung eines Satzes gefragt wurde. Die ausweichende Antwort lautete: „It’s just an unhappy combination of terms.“

6

n e g n i t t e W

Deutschlehreri 8 n: Im Literaturunterr icht lasen wir eine Novelle, bei der sich das ge samte Kapitel ausschliesslich der Landschaft Ungarn s widmete. Hoffnungsvoll stellte die Lehrerin die Fra ge: „Was geschieht den n im zweiten Kapitel, ausse r dass vor allem nichts p assiert?“

Physikleh rer, der e ine endlos lan ge Rechnung an d ie Tafel schreiben d das Gef ühl hatte, die 5 Schüler v on Musiklehrer, der die Geder Logik der Math Schüematik übe sichtsausdrücke seiner rzeugen usaufzu müsse ler, als er sie nach der Ha n: „Mathe usikstils matik ist s gabe (Definition des M o knallhar chlich t logisch, d Gregorianik) fragte, spra ass es irt brachgendwan sehr schön auf den Punk n unlogisc das? h wird.“ te: „Gregorianik, was ist er muss Kann man das essen od ?“ man sich das einreiben Physiklehre r. Genauso o 3 riginell wie s wohl seine A eine Sprüch ufgabenste e sind llungen, den was überha n es war nic upt errechn ht klar, et werden s durcheinand ollte. So wu er diskutiert rde wild , bis der Leh ne Damen, b rer unterbra itte beruhig ch: „Meien S nichts passie ren, das sind ie sich wieder. Es kann Ihnen nur Buchsta ben.“

Könnte von jedem Lehrer ko mmen und so manchen Schü ler in seinen Vorurteilen bestätig en: „Manchmal mache ich ge rne Prüfungen, bei denen ich üb er die Antworten lachen kann .“

1


20

Die 10 kantileben

Wohlen

eitungen az ur at M r le oh W s au te ta Zi Beste denn i de Maturzier oft mit: „ou nei das stoht

Lehr Auf peinliche Zitate reagieren srutschern ganze MaturAu en tig lus en ihr t mi ten nn itig“. Manche Lehrer kö zigen, zweideutigen Satz in ein em ein i be re de an es i be zeitungen füllen, wo vier Jahren belassen. ss gewisse Lehrer die Erwähda k, uc dr Ein n de h oc jed n Manchmal hat ma sonst sind die vielen merkwürie W n. be tre ers ng itu rze tu enung in der Ma lleicht gibt es ja einen Wettb vie , iss we r We ? en lär erk zu n digen Aussage ny Breitschmid werb unter den Lehrern... Jen her Dunkeln, doch diese Ausrutsc im ibt ble er hr Le re se un er Vieles üb ründe zu Menschen. Über die Bewegg r nu ch do ja d sin Sie ben: ise bewe tzdem: hier die Top Ten der tro ln, se rät ar zw h sic st läs folgenden Sprüchen Maturzeitungen 2010/11. sten Zitate aus den Wohler

„Der Konjunktiv im Hauptsatz ist wie ein Elch auf der Strasse. Entweder man macht eine Vollbremse oder man überfährt ihn.“ „Nächstes mal nehm en Sie diese Z irkel nicht mehr hervor, so nst nehme ich sie Ihnen weg und folter e Sie damit.“

9 „Stinkfrech ze ichnen wir jetzt e in Steigungsdreieck das ist ja pupseinfach!“

6

„Sebastian, ich habe eine spezielle Bitte an Sie: Können Sie bitte ihre Hose aufmachen, bevor Sie auf die Bühne kommen?“

5

8

10

: ulstunde) h c S r e d n ferli (zu Begin li und Chä g g ä n h c S inne „Also ihr no so do s e ll a s e und was het.“

7 Wälti zu Schüler: „Jetzt geh ich dann raus mit ihnen schlägeln .“

4 „Mer chönds nömm loschtig ha, wenn Sie‘s nömm ernscht nähmid.“

3 „Meine Damen und Herren, wenn wir etwas besprechen müssen, was wir schon einmal besprochen haben, dann sage ich ihnen unangesagte Prüfungen an - Gelächter - da vergeht ihnen das Lachen!“

2 Zu einem Schüler: stern „Sie haben mir ge . Ich das Leben gerettet ig habe Sie so vorsicht atz über den Pausenpl n gehen sehen, wen nicht, wäre ich pchbumpch.“

men sind sie „Im Grunde genom ch den Grund nett, ich finde jedo nie.“

1


kantileben

- Neue Kanti Aarau en tt ile To g in ur at fe n se es sa Men t drei Toisieben Mensaessen direkt mi

rden Auf einer Skala von 1 bis 10 we ung von Entitäten für eine sch Mi e lich hn wö rge sse au e letten bewertet. Ein fliessen Geschmack, Aufberei ng rtu we Be die In a. ns Me e aussergewöhnlich d Volksnähe ein. tung, Kultstatus, Aussehen un Stefan Gugler, Neue Aarau

9

10 atatouille R it m s u kein Wun , V S Cousco r e d l lute Hit ngsmitte u r h Der abso a n d n ein Gru rierder auch h, vegeta et als c is r f : b e r nd im Magh und volle rfekt k e r r o k e technisch iscrèmeglatter P ne a auf Erguss vo ifaches Hallelhurr dre tion. Ein a! die Mens

7

Käse-Fondue In den kälteren Wintertagen hat sich das Chefinnen-Gremium eine total saisongerechte Idee einfallen lassen: Wer früh genug bestellt, kann preiswert zu zweit+ ein Fondue geniessen. Dass es nicht sättigt, kann ja unerwähnt bleiben.

4 Mensawähen Nun die Gefilde des kulinarischen Buffets. Quasi als Avernus, als Eingang in die wirkliche Unterwelt sind die Wähen, die meistens schon in höchstem Masse betagt aussehen, bevor sie dann endlich verspiesen werden. Als günstige Alternative einmal im Jahr ist sie essbar.

Hamburgeria Hin und wieder wird ein ganz besonderes Buffet eingerichtet: Eine Gelateria, einfach mit Hamburgern. Beliebt beim Schülervolke, wenig Abwasch und ein Schlag ins Gesicht von McDo und Konsorten. Tolle Idee. Pommes 6 Populäres Na Gericht zu tionalGlobalm Es dient n Mitnehmen. icht dem Go mand, so ndern ehe urr dem pragmatis chen „ich br nunmal N ahrung“-T auch ype den die re stliche Me n, nuAuswahl n icht zu be eindrucken verm ag.

u a r a A e u Ne Das Rektorga ngs-WC 8 Als Spitzenreit er der Aborte das Ke rnstück der einstigen, klein en Altbaurenovation: Ein e helle Sanitäranlage , immer gelüftet, für je dermann in kürzester Zeit erreichbar. Eine Ode an d ie ToilettenIndustrie, wah rhaftig.

WC, 2. Stock Neubau Klein aber fein. Man ist ungestört und hat aufgrund der Grösse bestimmt keine peinlichen Hall-Geräusche zu ertragen. Dafür ist der Bindencontainer in der Damentoilette eine absolute Katastrophe.

5

Fladen 3 Der Fladen b zw. Wochen rückblick im eine wahre Tortilla-Kostü Lotterie: Ge füllt mit Pas m ist Salat und so teten, Fleisc weiter, alles h , Ravioli, kaschiert, e mal gut mal ingewickelt schlecht, ab serviert, er bestimm t alt und aufg ewärmt.

2 Fight-Club Soundlabor. Wer des 1. UG, Altbau neben dem puhl geht, um seinen Ku St m zu n ille W es pf m Ka enschuldigt. Normale Ge ist , en tz se zu n ze ol rb fe er nicht abgehalten wer schäfte sollten dort bess nster heusslich, fast keine Fe den. Alles ist kalt und sc s wie Steve Buscemi. und die Wände sehen au

21

Die 10

Magic-Orient 1 Die Sonderwoche „Magic Or ient“, in der es „orientalisch e“ (Mensa-)Spezialitäten gab, avancie rte zur Geburtskrippe der Anti-Speise , so schrecklich, selbst die Made n brächen ob der dargelegten Mensa-S charlatanerie: Kichererbsen-, Bohnen -, Linseneintopf, Farbe: braun, Ko nsistenz: geschmolzene Spargelplätzli , Popularität: N/A, Geschmack: overfl ow.


22

Die 10 kantileben

Kantinews

u a r a ue A

kantileben

Ne

Die Mensa wird nicht grösser, sondern die Tische kleiner Von Stefan Gugler, NKSA

Wegen Umbau geschlossen: Die Mensa der NKSA. Serviert wird bis zu den Herbstferien im provisorischen Festzelt.

M

an hat zu wenig Platz in der Kantine. Während man im Sommer draussen nach Belieben sitzend oder liegend überall essen kann, wird es hingegen im kalten Winter drinnen enger als an einem frühen Montagmorgen im Pendlerzug. Auf den Simsen und einander oben wird selbst noch gespiesen, durch den Zweiteingang zur Mensa kommt man kaum/nicht mehr rein, wenn die Mikrowellenkinder in den selben vier Minuten ihre Plastikwaren er(lau)wärmen wollen. Das soll sich nun aber ändern: Die Mensa wird nicht grösser! Sondern die Tische kleiner. Ja-

wohl, wenn nämlich jeder Tisch ein paar Zentimeter schmäler wird, bringt man möglicherweise doch ein paar Leute mehr herein. In derselben Renovation bzw. -invention wird auch noch die Küche geschmälert, sodass der eigentliche Menu-Verkaufsraum grösser wird und der – zu Hamburgeria-Zeiten-entstehende Super-Queue gut versorgt ist. Bis der Umbau aber vollendet sein wird, dauert es noch eine Weile: Das erste Quartal 2011/12 findet in einem Provisorium („Mensa light“ (nicht zero!)) statt, bis dann nach den Herbstferien der normale Betrieb wieder aufgenommen werden kann.


ÂŤ mehr als frisch!Âť www.marcoarni.ch

In den nationaLrat

Marco arni Kantonsschullehrer und Historiker

Liste 12a

www.ag.grunliberale.ch


24

Kantinews kantileben

1. Mai am 21. Juni Von Joshua Andres, Wettingen

s w e n i t n a K

Normalerweise wird nur hört man nur am 1. Mai von Demonstrationen in der Schweiz. Ansonsten herrscht stiller Konsens zwischen Staatsvertreter und dem Volk. Doch es gibt Ausnahmen, wie die FMS-Demo in Aarau zeigte. zu herrschen, bis dann einer die Parole ergriff und mit dem Megafon die Leitung übernahm. Alle Teilnehmer skandierten ihre Forderungen so laut es ging: Man darf bei der Bildung nicht sparen! Ein paar linke Ratsmitglieder kamen dann auch noch aus der Sitzung und schauten dem Treiben gespannt zu. Einige von ihnen ergriffen auch das Wort und erklärten am Megafon, dass sie es unterstützten, wenn man seine Unzufriedenheit zeige und dass dies ihr Anliegen bestimmt helfen werde. Am Mittag machten die Räte dann Pause.

Demonstranten in Aarau. Bild: Tele M1

A

m 21. Juni passierte etwas, womit niemand gerechnet hatte. Über 200 Jugendliche versammelten sich vor dem Grossratsgebäude und demonstrierten gegen einen Grossratsbeschluss. Neu soll der Notenschnitt für den Übertritt von der FMS an das Gymnasium von 4,5 auf 5,0 erhöht werden. Zwischentitel Besonders den Schülern der zweiten FMS stiess dies sauer auf. Als sie ihre Schule angefangen hatten, waren sie noch davon ausgegangen, dass der Übertritt ohne Probleme möglich sei und haben so ihre Zukunft geplant. Als die Schüler von der neuen Rege-

lung Wind bekamen, versuchten sie, Massnahmen dagegen zu ergreifen. Die Aufgebrachten organisierten eine Demonstration in Aarau. Auf Facebook luden die Betroffenen alle Freunde dazu ein, der Kundgebung beizuwohnen. Ausserdem bekam jeder Schüler der Kantonsschule Wettingen eine Mail mit dem Aufruf zur Solidarität. Zwischentitel Am Tag der Demonstration beschrieben die Protestierenden im Zug noch die letzten Schilder und in Aarau lief man von der Polizei eskortiert zum Grossratsgebäude. Zuerst schien eine gewisse Orientierungslosigkeit

Zwischentitel Neugierig warteten die Schüler auf Bildungsregierungsrat Alex Hürzeler. Als er kam, nahm er am Megafon kurz Stellung und wurde danach von einer streitlustigen Meute eingekesselt. Über eine Stunde stand er Rede und Antwort, wich aber keinen Millimeter von seinem Standpunkt ab. Viele enttäuschte das sehr, überrascht waren die Jugendlichen aber nicht. Da aber der Grosse Rat eine neue Anfrage an den gesamt Regierungsrat einreichte, man solle das doch noch mal überdenken, wusste man, dass doch nicht alles umsonst gewesen war. Und da es auch noch gutes Wetter war, erholten sich viele der Demonstranten nachher in der Badi. Von der Schule hatte man für diesen Nachmittag genug.


Kantinews kantileben

25

n e l h Wo

Wohler müssen samstags die Schulbank drücken Von Tim Honegger, Wohlen

Wer eine Prüfung verpasst hat, soll diese neu am Samstagmorgen nachschreiben. Die Kanti Wohlen ergreift diese Massnahme, weil die SchülerInnen den Nachprüfungstermin am Montagmorgen ausgenutzt hätten.

S

eit diesem Jahr müssen Schüler, die eine Prüfung verpasst haben, diese an einem Samstag um 8.30 Uhr in der Früh nachholen. Dabei ist offenbar egal, aus welchen Gründen man die Prüfung am regulären Termin nicht schreiben konnte – da hilft auch ein offizielles Arztzeugnis nichts. Die Neuerung richtet somit einen Kollateralschaden an: Nicht nur die wenigen faulen Schüler werden bestraft, sondern auch die vielen unschuldigen! „Der ursprüngliche NachprüfungsTermin am Montagmorgen war einfach zu attraktiv“, erklärt eine Lehrerin die Entscheidung. Die Schüler hätten dies ausgenutzt und somit habe die Schulleitung zu härteren Massnahmen – dem Nachschreiben

der Prüfung während des Wochenendes – greifen müssen. Doch das ist noch nicht einmal die Spitze des Eis bergs: Gemäss der Mitteilung „müssen sich die Schüler diese Termine freihalten“! Konkret: An insgesamt neun (!) Samstagmorgen des kommenden Semesters dürfen die Wohler keine andere Aktivitäten planen! Die Schülerschaft tobt: Sie hatten be-

reits früher nur wenig Zeit für ausserschulische Aktivitäten, und nun will man ihnen auch noch eines Teils des wohlverdienten Wochenendes berauben! Zum Vergleich: Die von der Sowjetunion kontrollierte DDR schaffte die Samstagsschule 1989 ab. 22 Jahre später führt sie die Kantonsschule in Wohlen wieder ein. Ein gewaltiger Schritt rückwärts.

„Der ursprüngliche Nachprüfungs-Termin am Montagmorgen war einfach zu attraktiv“


26

Snob-o-meter

Test

teste dich

Der Snob-o-meter: Welcher Snob bist du?

Wer ehrlich ist, weiss: Jeder denkt, seine Lebensweise sei die einzig richtige und begegnet anderen mit einer gewissen Arroganz. Falls du immer noch glaubst, Toleranz sei eine Tugend und prägend für deinen Charakter: Dieser Test verrät dir, wer du wirklich bist. Von Andrea Knecht, Wohlen

1. a. b. c. d. e.

Wenn ich den Bus verpasst habe… Bus?! Ich quetsche mich doch nicht mit ge- meinem Volk in öffentliche Verkehrsmittel! Mache ich den ganzen Tag blau... Rufe ich das Sekretariat an, erkläre meine Lage und versuche, mit konstruktiven Vorschlägen einen Lösungsansatz zu finden. Schwinge ich mich aufs Velo. Bus?! Ich habe einen Privatchauffeur.

5. In den Ferien warst du...? a. In Stockholm. Dies ist die neue Stadt des Stils. b. Ägypten. (Voll geil. All inclusive, all you can drink - Party Party, nz nz nz nz...) c. In Augusta Raurica. d. In Mühleberg. Wir haben vor dem AKW de monstriert. e. Welche Ferien? Ich mach jedes Wochenende einen Kurztrip in eine andere Stadt.

2. Mein Lieblingsessen: a. Crevetten auf Büffelmozzarella. b. Kelloggs Coco Pops. Zubereitungszeit: 30 sek. c. Salat, Pouletbrust, Reis und Spinat. Dieses Menü beinhaltet alle wichtigen Vitamine, Proteine und Mineralstoffe. d. Birchermüesli mit frischen Früchten aus dem Garten. Tiefe CO2 Bilanz & vegetarisch e. Egal, mir schmeckts immer. Unsere Köchin hat mal im Riz gearbeitet. 6. Wann starb Napoleon Bonaparte? a. 5. Mai 1821. Damit punkte ich auf Cocktailpar ties. b. Bö. 2003? c. 5. Mai 1821. Das ist Allgemeinbildung. d. Lieber beschäftige ich mich mit zeitgenös sischen Problemen. e. Wart schnell... iPhone...

3. a. b. c. d. e.

7. Auf meinem Nachttisch liegt… a. „Das sexuelle Leben der Catherine M“ von Ca b. therine Milet. Ein Kondom Der „Putzger Geschichtsatlas“. Ich blättere gerne c. darin vor dem Einschlafen. d. „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer Die „Vogue“ und ein Leuchtstift, damit ich alles e. markieren kann, was ich haben möchte.

4. a. b. c. d. e.

Mein Auto ist ein… Toyota Prius (Tom Hanks, Julia Roberts und Prinz Charles haben auch einen.) Ferrrrrrrrrrari (geleast, natürlich.) Da ich für meine Ausbildung sparen muss, kann ich mir keines leisten Auto?! Ich benutze den Öffentlichen Verkehr. Die Natur bedankt sich! Limousine. STRETCHlimousine.

Wen bewunderst du? Andy Warhol. Ein Meister, der zur Ikone wurde. David Guetta. Der macht nur Party und kassiert pro Nacht 100‘000$ Marie Curie. Sie war die erste Frau die an der französischen Universität Sorbonne lehrte. Kumi Naidoo, Menschenrechts- und Umweltak tivist und Direktor von Greenpeace Bill Gates. Mein einziger Konkurrent.

8. Deine Eltern sind... a. Peinlich. Ihr Sofa ist von Micasa... b. RED NED ÖBER MINI MUETTER! c. Nett. d. Mörder! (sie essen Tiere) e. Auf Geschäftsreise

ung Ausweerntd a) Lifestyle-Snobb

ten-Sno Vorwieg le o r P ) b end b Vorwieg eber-Sno r t S ) c d en nob Vorwieg d) Öko-S d n e g ob ie Vorw ichKid-Sn R ) e d n e Vorwieg


Ausw ertun g teste dich

-Snob intellektuellen und belesenen Zeitgenossen. Eines Tageges pierDer LifensDitynnle er mit stilvollen, zu verkehren, die einen

en Du träumst vo vor bewahren, mit Leut da ch di e di n, re eh rk ve wirst du in Kreisen lesen. , auserled „Das Magazin“ nicht un n be ha el ab ine Wohnung mit teuren hn de uc t es Ba ht ric cten d un st üs gr Zürich mit Namen be Du wirst im Kunsthaus der Basler Altstadt ein. n ue mörgele im iq ut Bo s au n ke üc dein Hobby nennst du „Z als d senen Möbelst un v iti im pr r fü r Nicht-Akademike Grundsätzlich hältst du Dolder z Züri.“

ten-SnoDobnDer Prole nde beginnt am

Dein Wochene gast im Opera, nerstag. Du bist Stamm r Leute, die am Kaufleuten und X-Tra. Fü sitzen, hast du nur Samstagabend daheim weiler, die nicht Verachtung übrig - Lang n, sondern auch nur das Leben verpasse eintritt für Frauen die Schaumparty (Gratis im Bikini!). nicht oberflächDu bist aber überhaupt am Abend als lich, du nennst dem Blick tiefgründiges „Single des Tages“ ein nicht dein Leben, Lebensmotto: Träume aum. sondern lebe deinen Tr

-Snob ört: Man Der RichrKKaid nti am meisten st

Der Streebeinestr-elligSenAnozabhl Pluspunkte,

Hättest du ein gen. würdest du dich umbrin Gut. Da du intelligenter Wissen ist das höchste hen, hast du auch das sc en M n te eis m e di als bist chauen. Belehrend und us bz na hi sie f au t, ch Re jektive, die oft zusamAd d sin h isc er iss w er ss be fallen, aber du findest men mit deinem Namen äre: lehrreich und weisie unpassend. Besser w tt t ist, auf dem Sterbebe se. Deine grösste Angs antwortet zu finden. eine wichtige Frage unbe

Was dich an de t mit 1000er Noten bekann in der Mensa nich editkarte. Wenn dir am Kr it m al m t ch Ni . en hl za ist, fliegst du in deine ig eil gw lan e nd ne he oc W it st du ein Thermalbad m Villa nach Island, dort ha vulkanischem Jacuzzi. mit Geld alles kaufen Du weißt, dass man sich e auf dem Mars und kann, sogar Grundstück e Erfahrung zeigt, dass natürlich Freunde - dein sind, als solche ohne. Leute mit Geld beliebter it Logik gesegnet) daDies lässt dich (du bist m ld zu einem besseren rauf schliessen, dass Ge Charakter führt. chsichtig mit minderen Aber natürlich bist du na monatlichen 8000 Fran Lebewesen, die sich mit sen. ken durchschlagen müs

nob mer isoliert, Der Ökon-S Winter dein Zim

Du hast letzte eine Eltern wollen die um Heizöl zu sparen (d larzellen ersetzen.). Ölheizung nicht durch So eraden mit dem Wenn deine Klassenkam hst du im darauffolFlugzeug verreisen, spric mit ihnen. genden Semester nicht sch als diese ignoDu bist ein besserer Men n Planeten verseuranten Parasiten, die de elt zu retten, gibt dir W e di , en iss W s Da . en ch in. das Gefühl, wichtig zu se bestrafen wollen, Wenn dich deine Eltern onald’s eine McChizwingen sie dich, im McD r zwischen gentechcken zu essen. Totes Tie . nisch verändertem Korn

27

Snob-o-meter


28

Rätsel diversicum

Denksport für langweilige Schulstunden Von Eliane Hofstetter, Baden

Logical

Das Einstein-Rätsel

Einstein ist angeblich der Autor dieses Logicals. Laut ihm soll nur 2% der Bevölkerung fähig sein, es zu lösen. Na, nimmst du die Herausforderung an? Für einen Kantischüler sollte dies doch kein Problem sein, oder?

Farben der Häuser: Nationalitäten: Getränke: Rauchwaren: Haustiere: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

blau, gelb, grün, rot, weiß Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Norwegen, Schweden Bier, Kaffee, Milch, Tee, Wasser, Dunhill, Marlboro, Pall Mall, Rothmanns, Winfried Fisch, Hund, Katze, Pferd, Vogel

Der Brite lebt im roten Haus Der Schwede hält einen Hund Der Däne trinkt gerne Tee Das grüne Haus steht links vom weißen Haus Der Besitzer des grünen Hauses trinkt Kaffee Die Person, die Pall Mall raucht, hält einen Vogel Der Mann, der im mittleren Haus wohnt, trinkt Milch Der Besitzer des gelben Hauses raucht Dunhill Der Norweger wohnt im ersten Haus Der Marlboro-Raucher wohnt neben dem, der eine Katze hält Der Mann, der ein Pferd hält, wohnt neben dem, der Dunhill raucht Der Winfield-Raucher trinkt gerne Bier Der Norweger wohnt neben dem blauen Haus Der Deutsche raucht Rothmans Der Marlboro-Raucher hat einen Nachbarn, der Wasser trinkt

Wem gehört der Fisch?


diversicum

Bimaru

29

Rätsel

t r o p s k Den Der unentschlossene Kaiser Der Chinesische Kaiser will am Tag der Befreiung der Mongolen alle 100 Gefangenen aus seinem Tempel befreien. Diese sind jeder einzeln in einer Zelle mit einem Drehschloss eingesperrt. Das Schloss der Türe öffnet sich bei einer Umdrehung. Bei einer weiteren Umdrehung schliesst es sich wieder usw. (auf-zu-auf-zu ...)

Finde die vorgegebene Anzahl Schiffe. Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt dir, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Schiffe dürfen sich nicht berühren und nicht diagonal liegen. Das heisst, jedes Schiff ist vollständig von Wasser umgeben, sofern es nicht den Rand des Spielfeldes berührt.

Um Mitternacht befiehlt er seinem Diener, er soll bei jeder der 100 Türen eine Umdrehung vollziehen und so alle Türen aufsperren. Kurz darauf bereut er schon seine Grosszügigkeit und befielt dem Diener, er solle bei jeder 2. Türe nochmals das Schloss drehen und so diese Türen wieder verriegeln. Dies scheint dem Kaiser allerdings nun etwas kleinlich und er lässt den Diener abermals bei jeder 3. Türe das Schloss drehen, wobei einige Türen nun geöffnet, andere geschlossen werden. So geht es die ganze Nacht, indem jede 4. Dann jede 5. usw. Türe geöffnet oder geschlossen wird, bis um 8.00 Uhr früh der Diener ein letztes mal zu den Zellen geht und nochmals das Schloss der 100. Türe dreht. Wie viele Gefangene können um 8.00 Uhr in Freiheit entlassen werden?

Die Lösungen sind online unter www.kantizeitung.ch zu finden.


WIE KANN ICH ALS NEWCOMER PROFITIEREN? : r-Konto ewcome N m e d it Gratis m CHEINE

UTS 2 KINOGVIECARD 0.– 1 MO er CHF 6 im Wert

von üb

NAB-Newcomer-Konto: Das Konto für alle in Ausbildung und 3 Jahre darüber hinaus. Jetzt Konto eröffnen und gratis 2 Kinogutscheine und 1 MOVIECARD erhalten. Infos und Bedingungen unter www.nab-newcomer.ch

Wir lösen das. | nab-newcomer.ch

8562 Anzeigen A4 Newcomer dv2.indd 1

31.03.11 17:48


diversicum

Witamy w Krakówie – eine aussergewöhnliche Stadt zeigt sich Von Darja Keller, Wettingen

31

Reisebericht

Städtereisen unter Jugendlichen werden immer beliebter. Wie wäre es mit einer Alternative zu den typischen Reisezielen wie London, Amsterdam oder Paris? Kraków ist bisher von den Touristenströmen verschont geblieben und bietet neben einer Menge historischer Sehenswürdigkeiten einen wunderschönen Hauptplatz, der Einheimische wie Reisende zum Flanieren einlädt. Eine Reise in den Osten.

W

er nach Polen reist, darf sich freuen, dass schon die Anreise ein Abenteuer für sich ist. (Es sei denn, man ist elitär und nimmt das Flugzeug.) Vor unseren Ferien in Kraków, der Kulturstadt Polens, waren wir drei Tage in Prag. Von dort nahmen wir den Nachtzug nach Kraków. Es sei gesagt: Mit eleganten Nachtzügen, bei denen um 22 Uhr die Abteiltüren geschlossen werden und man morgens Kaffee vom Zugbegleiter offeriert bekommt, haben diese Züge herzlich wenig zu tun. Mit uns im Abteil reist ein Ehepaar aus Chicago, das sichtlich schockiert ist: Die Betten sind wacklig, die Leiter muss man selbst montieren, und die anderen Reisenden im Waggon (4 betrunkene Brasilianer, 15 spanische Medizinstudenten und 8 Australier, die in grosszügigen Mengen Bier auf dem Flurboden verteilten) sprechen für sich. Ich habe zwar nicht besonders viel geschlafen, aber die Fahrt war unvergesslich. Sterbender Turmbläser als Retter Um 7 Uhr morgens kamen wir nach dutzenden Aufenthalten an Orten mit unaussprechbaren Na-


32

Reisebericht diversicum

eiserne Schriftzug am Eingang, „Arbeit macht frei“, lässt einen schaudern. In den steinernen Baracken, in denen die jüdischen Gefangenen lebten, sind nun verschiedene Zeitdokumente ausgestellt. Beispielsweise sind in einem langen Flur Portraits der Häftlinge zu sehen, die von den Nazis säuberlich mit Einlieferungsund Todesdatum beschriftet wurden. Auch die schwarze Wand, an der die Häftlinge erschossen wurden, kann man besichtigen. Die Einschussstellen sind noch im Beton zu sehen. Einige Jahre auf dem Buckel: Nachtzug nach Kraków men in der tschechischen Provinz - Atmosphäre mit den zahlreichen Bars Auch die Gaskammern kann man todmüde in Kraków an. Die Orien- und Restaurants eine einzigartige sich ansehen. Das habe ich aber nicht tierung in dieser Stadt ist nicht sehr Plattform für Strassenkünstler aller über mich gebracht. schwierig: Vom Bahnhof her gelange Art. Feuertänzer, Sänger und Akroich zu Fuss direkt zum Rynek Glów- baten ziehen uns Schaulustigen an. ny, einem der schönsten Stadtplätze Europas. Zur Linken die Marienkir- Weniger Touristen gibt es im Kaziche, auf deren Turm zu jeder vollen mierz, dem jüdischen Viertel. SouStunde ein Trompetenbläser seine venirshops sind hier eine Seltenheit, Melodie zum Besten gibt. Dieses dafür gibt es zahlreiche, winzige LäRitual geht auf die Legende zurück, den mit kreativem Handwerk von dass der Turmbläser im 13. Jahrhun- jungen, polnischen Künstlern. Danedert mit der Melodie die Menschen ben stehen die schummrigen Cafés vor der Ankunft feindlicher Truppen mit Kronleuchtern und dunklen Mö- „Auschwitz and Salt Mine Tours“: Bus warnte. Die Melodie brach eines Ta- beln, in denen man stundenlang ver- in die Geschichte ges abrupt ab, weil dem Turmbläser weilen könnte. Übrigens gibt es hier noch während des Warnliedes die wunderschöne Synagogen, sowie eine Das andere Zeitzeugnis ist die Kehle vom Pfeil des Feindes durch- jüdische Buchhandlung. Schindler-Fabrik im ehemaligen Jubohrt wurde. Durch seinen Tod soll denghetto Krakóws. Es zeigt die er seine Mitbürger gerettet haben. Bewegte Geschichte Auch wenn es in der Stadt Kraków Geschichte Polens von 1918 – 1945 selbst noch Vieles zu sehen gäbe, wa- sowie das Leben von Oskar Schindwir uns an zwei Tagen aus dem ler, der durch den Film „Schindlers KZ Auschwitz und gen Kern hinaus. Auf dem Programm Liste“ berühmt wurde. Schindler, und NSDAP-Mitglied, beSchindler‘s Fabrik in steht die Besichtigung zweier Zeit- Fabrikant zeugnisse, die Polens bewegten ge- schäftigte in seiner Fabrik Juden aus unmittelbarer Nähe schichtlichen Hintergrund beleuch- dem Ghetto in Kraków. Im Laufe der ten. Zum einen ist dies das ehemalige Geschichte macht er eine Wandlung Konzentrationslager Auschwitz, die durch, freundet sich mit seinen ArDer Rynek Glówny ist den ganzen grösste deutsche Vernichtungsstätte beitern an und rettet sie schliesslich Tag über bevölkert. Morgens tum- während des Zweiten Weltkriegs. Das vor der Deportation nach Auschwitz. meln sich an jeder Ecke fahrbare Ki- KZ liegt nur eineinhalb Stunden ausoske, die typisch polnisches Gebäck serhalb Krakóws. Ein Ausflug nach Die Ausstellung zeigt, dass Polens verkaufen. Abends bietet die lebhafte Auschwitz ist verstörend – allein der Nationalhymne, die mit „Noch ist


diversicum

Polen nicht verloren“ übersetzt werden kann, nicht von ungefähr kommt: Polen wurde nach seiner Unabhängigkeitserklärung 1918 ständig fremdbesetzt, unterworfen und seine Einwohner unterdrückt. Die Armut, die man heute noch auf den Stras-

Mehr als nur Wodka und Chopin Vielleicht hat Polen gerade wegen dieser schwierigen Vergangenheit heute mit Imageschwierigkeiten und Klischees zu kämpfen. Was den meisten Leuten auf den ersten Hörer zu Polen einfällt sind Prostitution,

Eines der vielen gemütlichen Cafés in Kraków

sen Krakóws sieht, entspringt der Wodka und Diebstahl. Bestenfalls jahrelangen Fremdbestimmung, den noch Marienstatuen, Papst Johannes wechselnden Regimes und natürlich Paul II. und Chopin. In jedem Fall verbindet man etwas Bedrückendes, Düsteres oder gar Schmuddeliges diesem Land. Dass aber auch Mehr als Wodka, mit polnische Städte Flair, LebensfreuProstitution, Papst de und Temperament haben können dass die alten Hausfassaden und und Diebstahl und die dämmrigen Cafés einen speziellen Charakter haben, den man eben nur dort im Osten erlebt, sollte an dieser vor allem vom zweiten Weltkrieg. Da- Stelle einmal gesagt sein. mals machte Hitler es sich zur Auf- Und übrigens: Ich bin in Polen kein gabe, die polnischen Juden und Intel- einziges Mal beklaut worden. Ehrlich. lektuellen zu eliminieren. Oben: Takabladen Unten: Ausblick auf die Stadt

33

Reisebericht


34

Aus den Gerüchteküchen akte-t

AKTE-T Schulleben

Neue Aarau: Das ominöse 2. Untergeschoss enlarvt

Hand in Hand mit dem Überquillen der Mensa geht auch dasjenige der allgemeinen Räumlichkei-ten: Wir fühlten das schon daran, dass wir schon im zum zweiten Mal eine F-te Klasse (A, B, C, D, E und F) haben. Oder dass die Riesenbrezel keine Riesen mehr sind. Oder dass Chinesisch im Latein-Zimmer stattfindet. Oder Spanisch bei den PPPlern. Man bemerkt es vor dem Kopiergerät oder der Damentoilette: Es werden immer mehr Leute. Die Gerüchte gehen um, dass die Schule im Untergeschoss erweitert werden soll. Verdächtigerweise findet man nämlich immer wieder Lehrkräfte aus der Mediothek verschwinden – nicht einfach verlassen, sondern weg sein. Die ausführliche Recherche der NAKTriforce hat einige dubiose Ränke aufgedeckt: Beim Studium von alten Grundrissen kam das nebenstehende, äusserst kompromittierende Beiweisstück zum Vorschein. Eingezeichnet ist im 1. UG neben dem Lift ein ****raum. Grösse: Weniger als zwei Quadratmeter. Möglicherweise ein Zugang zu einem weiteren Untergeschoss? Oder wird dort der neue Stundenplan gefertigt? Gar das Mensaessen?!

Frisch aus de n Gerüchteküch en Wettingen: Verschlimmschönerung Die KSWE liegt an der Limmat. Und wo ein Fluss ist, muss auch ein Ufer sein. An diesem Ufer müssen Schüler hin und wieder vom Zollhaus zur Spinnerei laufen. Seit neuestem wurde der Weg mit einem „Kunstobjekt“ aufgewertet. Und zwar mit einer weiteren Eisenskulptur - zwei andere stehen bereits seit längerem in der Nähe. Was genau an ihr schön sein soll, bleibt schleierhaft. Man kann also getrost auf den nächsten Sommer hoffen, wenn Gras darüber gewachsen ist. Buchstäblich.


Ich werde Lehrerin Die P채dagogische Hochschule FHNW bildet Lehr- und Fachpersonen auf allen Stufen aus. Vorschule (Kindergarten), Primarschule, Sekundarschulen, Maturit채tsschule, Sonderp채dagogik und Logop채die

www.fhnw.ch/ph T +41 (0) 848 012 210


n e u e Im n b채ude! e g i n U

Studieren in Luzern Infotag f체r Maturandinnen und Maturanden Freitag, 18. November 2011 Theologie Kultur- und Sozialwissenschaften Rechtswissenschaft Programm und Anmeldung: www.unilu.ch/infotag


diversicum

37

Calatrava-Haus

„Vielleicht löse ich den Preis mit meiner Klasse ein“ Von Tim Honegger, Wohlen Am Anfang stand eine Kolumne, in der die neue Benennung des Hauptgebäudes der Wohler Kanti – „Calatrava-Haus“ verspottet wurde. Darauf folgte ein bissiger Leserbrief von Sibyl Siegrist Staubli, Lehrerin an der Kanti Wohlen. Es stellte sich heraus: Sie war die Gewinnerin des von der Schulleitung lancierten Namenswettbewerbs für den früheren „Neubau“. Die NAKT hakt nach.

F

rau Siegrist Staubli, weshalb haben Sie als Lehrperson am Wettbewerb teilgenommen? Zur Teilnahme am Wettbewerb waren Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen aufgefordert. Ich hatte spontan die Idee, den „Neubau“ nach dem spanischen Architekten Santiago Calatrava zu benennen. Er ist der Schöpfer der markanten, geschwungenen Dachkonstruktionen über dem Eingang sowie der Holzkonstruktionen in der Aula und im Rondell. Warum sind Sie überzeugt, dass „Calatrava-Haus“ der richtige Name für das Gebäude ist, wenn dabei alle anderen mitwirkenden Architekten ausser Acht gelassen werden? Logisch ist ein solcher Bau immer auch ein Gemeinschaftswerk, viele haben mitgewirkt. Ein Name für ein Gebäude muss jedoch prägnant sein, ein langer „Bandwurm“ kommt nicht in Frage. Die markantesten Konstruktionen stammen von Calatrava. Diese machen die Kanti Wohlen weit über den Aargau hinaus bekannt. Deshalb ist der Name „CalatravaHaus“ berechtigt.

Im Hintergrund der berühmte Calatrava-Eingangsbogen der Kanti Wohlen

Denken Sie, dass Sie als Lehrperson dieselben Voraussetzungen zum Gewinnen des Wettbewerbs hatten wie die Schüler? Ich war nicht in der Jury. Ich bezweifle aber nicht, dass dort alles mit rechten Dingen zu- und herging. In den Rängen zwei bis fünf qualifizierten sich insgesamt vier Schüler/ innen und zwei Lehrer/innen mit den Vorschlägen „Hauptgebäude“, „Fächerbau“, „Weisses Haus“, „Meierbau“.

doch zu Calatrava passen. Denken Sie, dass sich der Name bereits durchgesetzt hat oder noch durchsetzen wird? Soweit ich beobachten kann, hat sich der Name inzwischen etabliert. „Neubau“ ist spätestens seit der Einweihung der renovierten Pavillons passé.

Haben Sie seitens der Schülerschaft Rückmeldungen auf den Namensvorschlag erhalten? Der Wettbewerb liegt bereits zwei Haben Sie den Preis - ein Fest Jahre zurück. Zwei Schüler meiner im Rondell inklusive Partyservice damaligen Klasse 4D gewannen den - bereits eingelöst? Falls nicht, zweiten Preis, sie fanden den Nagedenken Sie dies noch zu tun? men „Calatrava-Haus“ überzeugend Bisher hatte ich noch keine Gelegen- und gratulierten; die ganze Klasse heit und keine Zeit zum Festen. In klatschte Beifall. welchem Rahmen dieses Fest stattfinden wird, ist derzeit noch offen. In ebendiesem Sinne möchte IhIch könnte beispielsweise zusammen nen auch die NAKT-Redaktion mit meiner Klasse feiern, mit spa- applaudieren. nischer Musik und Tapas, das würde


IMPRESSUM

# 10, „Abgehoben, und das zu Recht“ 26. August 2011 Gedruckt bei AZPrint Auflage: 3‘500 Exemplare Teamleitung Thomas Meyenberg, Gesamtleiter Tim Honegger, Chefredaktor Layout/ Grafikdesign Thomas Meyenberg Lektorat / Korrektorat Tim Honegger Ladina Lange Fotografie Verschiedene Autor(innen) Autorenteam Eliane Hofstetter (Baden) Ladina Lange (Baden) Stefan Gugler (Neue Aarau)

Joshua Andres (Wettingen) Sarah-Andrea Grill (Wettingen) Darja Keller (Wettingen) Andrea Knecht (Wohlen) Tim Honegger (Wohlen) Jenny Breitschmid (Wohlen) Postanschrift Verein Troubadour Redaktion NAKT Postfach 5001 Aarau Kontakt www.kantizeitung.ch info@kantizeitung.ch Für Beiträge aller Art, Inserateanfragen, Neumitglieder etc.

Abo Abonnements auf Anfrage: info@kantizeitung.ch

Die Teamleitung dankt an dieser Stelle allen, die zum Gelingen dieser Ausgabe mitgeholfen haben. Ebenfalls danken wir allen Leserinnen und Leser recht herzlich - wegen euch gibt‘s uns. Die Meinungen der Autoren müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Wir bemühen uns um Gendergleichberechtigung. Bitte verzeiht vereinzelte Fehler. Die Rechte an den Inhalten liegen bei deren Urhebern und falls diese unbekannt sind beim Verein Troubadour. Weiter geht‘s unter www.kantizeitung.ch


diversicum

Schleusen auf? Von Ladina Lange, Baden

Die künftigen Kantonsschüler überrennen die Schulen. Wettingen baut aus Platzmangel neu an, auch in Baden fühlt es sich enger an. Gibt es immer mehr Schüler, oder wollen einfach zu viele in die Kantonsschule?

D

ie wichtige Frage ist im Augenblick, ob 18% genug sind. Sind die 18% der aargauischen Jugendlichen von 16 bis 20 Jahren, die an ein Gymnasium gehen, ausreichend? Anscheinend nicht, denn die Lockerung der Übertrittsregelung soll mehr Schülern die Tore zur Kanti öffnen, ebenso die angestrebte Abschaffung der Abschlussprüfungen. Doch sind diese Prüfungen zu schwierig für künftige KantischülerInnen? Oder sollte man sie nicht mit Prüfungen belasten, die mehr als ein halbes Semester abdecken? Aargau auf hintersten Plätzen Schon zwischen den Kantonen gibt es riesige Unterschiede der gymnasialen Maturitätsquote, von 15 bis zu 32%, wobei der Aargau auf den hinteren Plätzen landet. Das lässt sich mit unserem Schulsystem erklären. Während in einigen

39

Masseneinwanderung

Ebene der Sekundarstufe II nicht nur auf eine akademische Ausbildung ausgelegt ist, scheinen alle Eltern zu vergessen, die ihre Kinder in die Bezirksschule mit Fernziel Kantonsschule zu pressen versuchen. „Ich wusste halt nicht, was ich machen wollte“ ist längst nicht mehr das Problem, sondern der unbedingte Wunsch von vielen, die Matura im Gepäck zu haben und zu studieren. Der Glaube, dass man nur über die Uni erfolgreich wird und alles andere nicht genügt, verbreitet sich mehr und mehr. Eine Gesellschaft, die Erfolg nur durch ein abgeschlossenes Studium definiert, gleichzeitig jedoch ein funktionierendes Bildungssystem besitzt, das mehr Varianten bietet, denkt zu einseitig. Wollen wir so wie jene in den USA enden, wo man nur mit einem (vorzugsweise Elite-) Abschluss einer Uni Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat? Falls man für jeden vernünftigen Beruf in Zukunft eine Matura braucht oder sogar einen Bachelor, so ist es verständlich, dass die meisten durch die Kanti müssen. Doch dann muss man auch einsehen, dass das Niveau sinkt und man nicht mehr für alle Studienfächer eine automatische Studienberechtigung erhält. Somit würde am Ende ausgesiebt werden, nachdem man sich mehr oder auch weniger durch 12 oder 13 Jahre Schule gekämpft hätte. Nicht gerade der Traum aller Jugendlichen.

Kantonen nur einmal gefiltert wird, geschieht dies bei uns gleich zweimal. Doch sollen wir deswegen die AP abschaffen, oder noch besser, unsere geliebte Bez? Dass Statistiken vom Bund von einer Stagnation der Eintritte in das Gymnasium sprechen, bekommt der gemeine Kantischüler nicht zu spüren. Die Flure sind zwar immer voll, doch woher kommen die ganzen neuen Klassenbezeichnungen? Bis zu G0k hat sich die Klassenanzahl schon vorgeschlichen! Bei zehn weiteren Parallelklassen pro Jahrgang den Überblick zu behalten, scheint selbst für geübte Schnellpauker, die nach jahrelangem Konsum von „Vocis“ darauf abgerichtet sind, nahezu unmöglich. Ist dies schon das Training, um mit der Anonymität der Universitäten zurecht- Die neue Regelung für den Über zukommen? tritt in die Kantonssch ule ermöglicht allen im Kanton Aargau, die Schleichende Akademisierung einen Notendurchschn itt von 4,7 In einer Welt, in der immer mehr Po- im ersten Semester der 4. Bez litikern die Doktorwürde aberkannt hatten, die provisorische Au fwird und Schund rund um die Uhr nahme. W er jedoch in der Ab läuft, scheint die akademische Bildung schlussprüf ung respektive im doch hoch im Kurs zu stehen. Viele zweiten Se mester eine 4,7 hatte , Arbeitgeber verlangen einen univer- wird auto matisch aufgenommen . sitären Abschluss. Vielleicht zu viele? Dass unser Bildungssystem auf der

Sinkende Eintrittshürden


40

Fotoumfrage kantileben

Annina, 4C „Schuurig“ isch es typisch schw iizerischs Wort. Ich bruches nöd so oft, aber ich ha e Kollegin wo da s immer seit.

Seraina, 3 A „Oh jemin ee!“ isch ganz guet. Ich bruuc hes aber fasch nie – ganz im Gäges atz mim Gros zu i.

g i h c r u s a D ? t r o ste W

Wohl en Dorian, 3C „Tschutte“ fin di es super Wo rt. Es isch hundertpro zentig schwiiz erisch – schliesslich cha n mers nöd vo m Düütsche oder ene re andere Spra ch ableite.

Roberto, Angela, Guido, 2C „Schöggeler“ findemer s’urchigschte Wort. Einersiits bruuchemers vill und anderersiits isch Schoggi halt öppis typisch Schwiizerischs.

M. & K., 3. Klasse pe!“ „Potz Holzlöffel und Zipfelchap , – das seit er immer zu sim Mami wenn si us de Duschi lauft!

Umfrage:

ger

Tim Honeg


kantileben

n e d Ba

41

Fotoumfrage

Cédric, I1a « bäumig, türm

ig »

Michael, Alexa ndra, Stefanie , Tim G2a « verdriischlarg get » « Bölle » « choge » « Siech »

Hugo Anthamatte n, Deutschle hr « Pfiffoltr er a, Strafful, H opschl »

Sara, Sarah, Cheryl, Larissa, Marion, Filiz G1e « Gschmois » « götsche » « mütze » « ogge »

abel G1c Valeria, Hannah, Is rmel » e » « Glünggi » « Sü er dd lä « » e gg os « po

Gesucht : Das urchigst e Wort

Florina und Katrin, W2b „Grümscheli“ „So en Chabis“ Umfrage:

tetter

Eliane Hofs



Wett ing

KANTILEBEN

43

Fotoumfrage

en

Carmen, G4d „Item“

Darja & Samira G4f „Muunge“

Kathrin, F ränzi, Katrin , alle G4g Söörmu, Schangli, Mutschli

Hansmartin Ryser, Prorektor „Guguumere“

“ e t s g i h c r u „

Das Wort?

Sebastian, G3b niere Gibuhäärigi Hunds

Michelle & Nadja G3B „Giele düet nid gränne.“ ng scho.“ „Hurti dä Bös (=Bus) chonnt gä

Umfrage:

dres

Joshua An


UNIVERSITÄT BASEL

H E R E I N S PA Z I E RT ZUM SCHNUPPERSTUDIUM Für Studieninteressierte, die live einige Vorlesungen erleben möchten, stellt die Studienberatung der Universität während der Semesterzeit (Mitte September bis Weihnachten sowie Mitte Februar bis Ende Mai) ein individuelles Besuchsprogramm zusammen. Interessent/innen können sich an markus.diem@unibas.ch wenden und angeben, in welchen Fächern* sie ein Schnupperprogramm besuchen möchten. *ausser Human- und Zahnmedizin sind alle Fächer möglich

Studienberatung Basel / Universität Basel Steinengraben 5, CH- 4051 Basel Telefon +41 61 267 29 29 / 30 e-mail: studienberatung@unibas.ch www.studienberatung-basel.ch


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.