NAKT #11

Page 1

No.

11

800.- versprayt Warum ein Kantischüler 3 Tage in einer Unterführung verbrachte Facebook-Frühlingsputz Wie ihr euer Profil auf Vordermann bringen könnt BadTaste-Parties Wieso Leute öfters so in den Ausgang gehen sollten Das dicke B Auf Entdeckungstour in Deutschlands Hauptstadt Berlin

Precious Youth Schweiz

Sex: Nein Beziehung: Nein Gott: Ja


02

EDITORIAL

Kampf den klönenden Kantischülern Wir Kantischüler und –schülerinnen sind Weltmeister im Lästern. Egal ob im Zug, in der Pause oder sogar im Ausgang: Der Kantischüler nutzt jede Chance, um zu nörgeln. Dabei sind wir doch jene, die von den andern immer Taten statt Worte fordern…

meist im Alleingang – ohne die Schüler zu berücksichtigen. Das wäre jedoch notwendig, um Lösungen zu erarbeiten, die für beide Seiten zufriedenstellend sind. Die aktuelle Situation hinkt der Vision einer Zusammenarbeit von Schulleitung und Schülern massiv hinterher. Das stimmgewaltigste Sprachrohr der Schülerschaft ist die Schülerorganisation SO. Deren bedeutendste Errungenschaft – zumindest in Wohlen - ist der Mikrowellen-Putzplan. Doch auch diesen befolgt kaum jemand.

Die Schuld dafür lässt sich allerdings nicht einfach uns in die Schuhe schieben. Immerhin ist die Schwelle, um eigens einen Missstand zu beheben, extrem hoch. Auf schulischer Ebene ringt man einem Lehrer bestenfalls ein müdes Lächeln ab, wenn man sich beschwert. Deshalb müssen für eine Der Ball liegt nun bei den Rekerfolgreiche Reklamation drei Vo- toren und Lehrern. Indem sie einen raussetzungen erfüllt sein: Rahmen für die Partizipation der Schüler schaffen, können sie das Als Schüler muss man erstens einige Schulklima massgeblich verbessern. Sympathisanten hinter sich haben. Doch auch die Schülerschaft darf Wer alleine antrabt, wird sowieso sich nicht zurücklehnen, sondern gleich abgestempelt. Weiter sind muss ihren Anliegen Nachdruck Kompetenz und realistische Pläne verleihen. unabdingbar. Ohne diese kann man noch so sehr vor der Schulleitung Selbstverständlich ist das banal. flennen. Und zuletzt muss man wis- Doch wer früh lernt, das Ruder in sen, an wen man sich am geschick- die eigenen Hände zu nehmen, wird testen wenden sollte. Bereits an die- schwierige Situationen im späteren sen drei simplen Voraussetzungen Leben besser meistern können. scheitern die meisten. Was mich betrifft: Ich werde in den Deshalb ist es an den Federführen- Korridoren und Zügen endlich wieden unserer Kantis, diese Hürde zu der intelligente Gespräche belausenken. Sie sollten uns auf den Puls schen können. fühlen und merken, was uns an ihrer Kanti stört. Im Moment treffen - Tim Honegger die Schulleitungen Entscheidungen

Tim Honegger Chefredaktor

Elia Blülle Gesamtleiter

Michael Ziörjen Grafik & Layout


04 | INTERVIEW: Precious Youth 08 | PORTRAIT: Mattias magische Malerei

22 | ESSAY: Erfolgsrezept „Bad-Taste“ Parties

24 | REISEBERICHT: Berlin ALLES WEITERE

7 11 12 16 19 21 27 30 34 35 37 40 43

Facts Online-Identität Rätsel Selbsttest Erfahrungsbericht 1 Tag im Zug Top-Events Kantivergleich Akte-T Kantinews Typisch Mann / Frau Fotoumfrage Impressum

Abstruse Tatsachen aus aller Welt Wie poliere ich mein Facebookprofil auf? Denksport für langweilige Schulstunden Dieser Selbsttest erspart dir die Studienberatung! Plädoyer für das Militär Die Ode ans GA Wo feiern Kantischüler im Dezember? Welche Kanti hat das beste Sekretariat? Frisches aus den Gerüchteküchen Neues aus den Aargauer Kantonsschulen Kolumne über den ewigen Geschlechterkampf KantischülerInnen zum „schlechtesten Geschenk“ Macher und Hintergründe der Kantizeitung

03

INHALT


04

INTERVIEW

„Liebe auf den ersten Blick gibt es nicht“

Jung, diszipliniert und religiös: Precious Youth sind überzeugte Christen und leben die Botschaft der Bibel. Von Andrea Knecht

Links im Bild Gründungsmitglied Michael und rechts Melanie. Dorothea (hinten rechts) ist später dazugestossen.

Sie erzählen vom Alltag gläubiger Christen: Dorothea, Melanie und Michael. Im Gespräch verweisen sie auf Bibelzitate oder nutzen Argumente aus der Biologie – fast scheint ihre Religion wissenschaftlich beweisbar. Sie sprechen so überzeugt und sicher von ihrem Glauben, dass man sich verblüfft fragt: Woher kommt diese Entschiedenheit?

V

iele junge Leute zweifeln an der Existenz eines Gottes. Weshalb seid ihr so überzeugt? Melanie: Zweifel gab es immer wieder. Doch für mich ergibt das Leben ohne christlichen Glauben keinen Sinn. Dorothea: Ich bin überzeugt, dass es Gott gibt. Jesus Christus habe ich in so vielen Situationen erlebt, dass mir niemand erzählen soll, es gäbe ihn nicht.

(Dorothea spricht von einer Krankheit auf Reisen, dass für sie gebetet wurde und von fassungslosen Ärzten, die zwei Wochen später von einer Hirnblutung sprechen, sich ihr Überleben aber nicht erklären können.) Ich spüre, dass Gott bei mir ist. Gewisse schwierige Lebensabschnitte hätte ich ohne dieses Wissen nicht durchgestanden. Michael: Einerseits wurde ich durch die Erziehung meiner Eltern beeinflusst. Dennoch fordert der Glaube


eine klare Entscheidung; jeder von uns hat sich irgendwann während seiner Jugend entschieden, zu glauben. Dadurch haben wir unser Leben gewissen Richtlinien unterworfen.

„Wir verzichten auf Geschlechtsverkehr vor der Ehe.“

Michael: Absolut einverstanden: Ich hätte momentan gar nicht die Zeit, mich auf eine Frau einzulassen. Mein Studium fordert mich. Und wenn man sich plötzlich verliebt? Hals über Kopf ? Melanie (lacht): Das ist eher unwahrscheinlich, wenn man mit unserer Grundeinstellung lebt. Wir zeigen nicht diese Dauerbereitschaft, sich zu verlieben. Ausserdem ist dieses plötzliche Verlieben doch meist eher eine Attraktion als echte Liebe.

Melanie: Mein Vater, beispielsweise, Dorothea: Aber wenn es doch pasist Atheist. Ich habe also selbststän- sieren sollte, dann ist das bedig entschieden, christlich zu leben. stimmt nicht die echte Liebe, die es braucht, um eine Ehe auch in Ein zentrales Anliegen von Preschwierigen Situationen zu erhalten. cious Youth ist „sexuelle Reinheit“. Was versteht ihr darunter? Michael: Liebe auf den ersten Blick Melanie: Unser Massstab ist die Bibel: gibt es nicht, das ist eine romantische Wir verzichten auf Geschlechtsver- Wunschvorstellung. Diese wird kehr vor der Ehe. Um nicht in Ver- höchstens von einem Bedürfnis nach suchung zu geraten, gehen wir auch romantischer Verliebtheit gefördert. keine Beziehungen ein - zum eigenen Schutz. Ist man mal in einer Bezie- Durch die Ehe verpflichtet ihr hung, ist Sex nur der nächste Schritt. euch eurem Partner. Wie wisst ihr, ob ihr die richtige Person Michael: Die Bibel enthält deutliche heiratet? Wegbeschreibungen, dazu gehört Michael (nachdenklich): Diese Suche auch die Ehe. Aber wir sind alle über- nach dem Richtigen… Man muss Verzeugt, dass Gott Sexualität geschaf- trauen haben und über die Entscheifen hat und dass Sexualität schön sein dungen beten. Die Entscheidung kann. Die Gefahr ist allerdings, dass für einen Lebenspartner ist in unsie schnell zu Egoismus werden kann. serem Fall sicherlich keine spontane. Wenn die eigene Befriedigung das Wichtigste ist, rückt die Persönlich- Wie reagieren eure Freunde keit des Partners in den Hintergrund. auf eure Einstellung? Wissen sie von eurer Überzeugung? Das klingt sehr einsam… Melanie: So etwas kann man gar Melanie: Eine Beziehung ist sehr zei- nicht geheim halten. Schnell dringt tintensiv. Kolleginnen von der Uni durch, dass ich dieses Thema ansind oft im Stress, weil sie Zeit für ders handhabe. Meine Freunde ihren Freund aufwenden müssen. akzeptieren das, viele sind neugieDiesen Stress habe ich nicht. rig, manche versuchen auch, mich umzustimmen und zu verkuppeln.

05

INTERVIEW

Heute wird oft von einer „übersexualisierten Gesellschaft“ gesprochen. Wie geht ihr mit der Allgegenwärtigkeit von Erotik im Alltag um? Dorothea: Werbung und andere Medien sind einfach so - daran können wir nichts ändern. Aber ich muss mir diese Erotik ja nicht bewusst anschauen. Das ist ebenfalls Teil von der Bewahrung unserer Reinheit.

„Gott schuf Mann und Frau, von Homosexualität ist in der Bibel keine Rede.“ Auch in kulturellen Bereichen ist Sex nicht wegzudenken: Literatur, Film, Kunst. Was lest ihr, wie unterhaltet ihr euch? Michael: Ich schaue mir bestimmt keine Liebesfilme an, bei welchen ich mit Sexszenen rechnen muss. Dem kann man recht gut aus dem Weg gehen und ich befasse mich bewusst nicht mit Sachen, die mich nachts nicht schlafen lassen. Entsprechende Literatur beispielsweise muss man ja nicht lesen… Auch die klassische Literatur beinhaltet Erotik. Melanie: Das stimmt, man nehme Shakespeare. Wobei ich finde, dass diese Übersexualisierung auch aus dem akademischen Bereich kommt: Es gibt viele alternative Interpretationsansätze, denen zu wenig Beachtung geschenkt wird. Bis zu einem gewissen Grad muss ich mich an der Uni eben mit solchen Texten auseinandersetzen…


06

INTERVIEW

Fortsetzung Interview mit Dorothea, Melanie & Michael von Precious Youth des Mainstreams erlaubt. Dabei ist es unser gutes Recht, anders zu denken. Zum Thema Abtreibung gibt es ein Zitat in der Bibel: „Gott kannte dich schon bevor du gezeugt wurdest“ (Jeremia 1,4-5). Für mich beginnt Melanie: Precious Youth hat offiziell das Leben im Moment der Zeugung. zu diesem Punkt keine Meinung. Ich persönlich akzeptiere Homosexuelle Für euch ist Abtreibung also keine genauso wie alle anderen Individuen Errungenschaft der Emanzipatiin unserer Gesellschaft, aber für mich on? käme Homosexualität nie infrage. Ich Dorothea: Auf keinen Fall. habe auch das Gefühl, dass in unserer Gesellschaft diese Outings gefördert Melanie: Emanzipation ist in meiwerden. Man wird beinahe dazu ani- nen Augen der Kampf der Frauen miert, homosexuell zu sein. um Gleichstellung. Abtreibung ist vielmehr ein Zeichen von SelbstMichael: Es geht nicht darum, Ho- sucht und hat nichts mit Emanzipatimosexuelle zu verurteilen oder an- on zu tun. Wenn es einem nicht mögzugreifen, da sie wie alle Menschen lich ist, ein Kind aufzuziehen – egal von Gott geschaffen wurden. Das aus welchen Gründen - dann könnte ändert aber nichts an der Tatsa- man es zur Adoption freigeben und che, dass Homosexualität als sol- braucht nicht sein Leben noch vor ches nicht von Gott gewollt ist. seiner Geburt zu beenden. Wie steht Precious Youth zur Homosexualität? Michael: Gott schuf Mann und Frau, von Homosexualität ist in der Bibel keine Rede.

Michael: Ausreden, wie persönliche Probleme oder ein schlechtes Umfeld finde ich anmassend. Wenn keine andere Lösung als Abtreibung infrage kommt, finde ich das egoisIhr sprecht euch gegen Euthanasie tisch. und auch gegen Abtreibung aus. Werdet ihr deshalb als rückstän- Was ist mit Unfällen bei der Verdig und intolerant bezeichnet? hütung? Melanie: Natürlich, das hören wir Michael: „Unfälle“? Wenn Leben dauernd. Doch für uns ist Abtrei- entsteht, ist das nie ein Unfall. Und bung absolut nicht vertretbar. Es diese Verantwortung gehört zum liegt nicht beim Menschen, zu ent- Sex. scheiden, wann das Leben beginnt. Michael: Als intolerant gilt heute, wer sich eine andere Meinung als die Es gibt auch homosexuelle Tiere… Michael: Sagt man. Ich bin kein Zoologe und kann dies nicht nachweisen.

Was plant Precious Youth für die Zukunft? Missioniert ihr auch? Melanie: Wir möchten durch vorbildliche Lebensführung auf uns aufmerksam machen: Wir leben eine wertvolle Jugend. Die Offensive und das Überreden sind Methoden die wir vermeiden möchten, das funktioniert nicht. Michael: Franz von Assisi sagte: „Predige jederzeit. Wenn nötig, brauche dazu Worte.“ Jeder trifft eine Wahl, wie er sein Leben führen will. Natürlich ist es schade, wenn sich die Leute anders entscheiden. Aber wir können niemanden zu seinem Glück zwingen.

PRECIOUS YOUTH …ist eine internationale Vereinigung junger Christen, die laut ihrer Website „ihre wertvolle Jugendzeit Jesus Christus zu 100% zur Verfügung stellen, damit Er sie wertvoll macht für ihr Umfeld“. Text: Andrea Knecht Fotos: Tim Honegger


, N E T K A F

07

ABSTRUSES AUS ALLER WELT

Der Duftsto ff Ambra w ird dem Erbroc henen von P aus ottwalen gewonn en. reisst in h c li t t h c it u n ra b h t Durchsc die die Welt nich 6.5 See l l a d n Deutschla reuzband. in K kunden e Die Bezeichnung „Bastard“ betraf urde, w t g a r f e früher Söhne, die adlige Männer Picasso g lden er am lo b a P Wenn n Gemä e mit Frauen niederen Standes gein e s n o r: „Das v e s e t h e t lc r e o w zeugt haben, mit denen sie in der ge, antw ö m n e t liebs Regel nicht verheiratet waren. Das . nächste“ von Liebli Ben ngsg r e d F n e S r a e etr edi nta e wird d ri e -S s n änk o s p k . im S t t, ll In der te s e X rg a d VI i er negativ st ie r e „Fox“ fast imm S is r r e d a n P in g e in b n e A ic r seit li im Mau a obwohl dieser D r o Anged a m lv a e S d . je ls lt h r A a e tr s diese aus te, zahlte e t h c Schmeta n n r e e d je üb r ü f s n stellten fünf Franc a i t i chten. a r b m m o ih D sie rling, den aiser daran, e t K e isch efallen inzum Bhutan zufolge darf in z ö et es r G m ne G r e Ei e r n D me en und roße m i g uder erst dann seine Br Z er er ng d jü g n ei m n n a e f sein en zu fa uspieenn sein älterer w , en n er i rli ve d ul ch h z g ns U sic , Flie Stift auf n e en hat. Er darf auch r or rl ve r e si r e de ru m B p s eine t i n sein älterer Bruder en w n, m te ira he e st er a i k ri s Millionen Ame 12 . n Die erste Be geheiratet hat. ße estens d in m n e schreibung b a h r e n e in th e e s M lw eiblichen Orga einmal Crysta sm u s s ta m m . t rt v ra ie o Ju b n rte der Nonauspro Berlusconi studie n e H il d e g a rd von Bingen. und verdiente sich sein Studium u.a. als Sänger m Mollige or de f Kreuzfahrtschiffen. au Frauen Die Angst v ih P h ic werden s v t o n n n hungrig Küssen ne e n Männer als attr . n aktiver lemaphobie 3 Prozent der Haustierhalter gee d m e pfunn als vo ben ihren Tieren Valentinstagsn s a t t en Män nern. Geschenke zum Valentinstag. Architektur war zwischen 1912 u nd 1948 eine olymp ische Disziplin.

Kurioses aus aller Welt, gesammelt von Darja Keller, Wettingen


08

PORTRAIT

Mattias magische Malerei Diese armen Lehrer! Wie ermüdend muss es sein, jedes Jahr eine neue langweilige Matura-Arbeit betreuen zu müssen? Lahme Experimente, aussageschwache Umfragen und billige Selbstversuche sind dabei an der Tagesordnung. Einer, der seiner Lehrerin mit seinem Vorschlag mehr Freude bereitete, ist Mattia Innocenti. Der 19-jährige Wohler Kantischüler hat anlässlich seiner Matura-Arbeit eine Unterführung komplett versprayt.

A

ls Schüler mit dem Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten besitzt Mattia das künstlerische Rüstzeug, um die 50 Quadratmeter grosse Wand zu bemalen. „Zudem bestärkte und unterstützte mich mei-

ne Lehrerin während der Realisierung des Projekts“, erzählt Mattia Innocenti. Das hätte sie wohl auch getan, wenn er nicht legal gesprayt hätte, fügt er schmunzelnd hinzu. Drei volle Tage seiner Sommerferien widmete sich Innocenti dem Projekt. „Nicht selten hielten Autos an, um das Gemälde zu betrachten oder mich dazu zu befragen“, erklärt Innocenti stolz. Oft seien dadurch hupende Autokolonnen entstanden. Als er das erzählt, huscht ihm ein schelmisches Schmunzeln übers Gesicht. Er war allerdings auch mit der Kehrseite konfrontiert: „Vereinzelt hielten mich die Leute für einen Kriminellen und wollten mich zur Rede stellen“, sagt er.

80 Dosen in 26 Stunden Insgesamt dauerte der künstlerische Einsatz 26 Stunden und tilgte über 80 Sprühdosen. Kostenpunkt: 800 Franken. „Damit geht das Budget perfekt auf“, freut sich Mattia. Genau diese Summe konnte er von

„Viele Leute schubladisieren uns Sprayer als Gesetzesbrecher.“ lokalen Sponsoren zusammenkratzen – falls diese nicht gereicht hätte, hätten ihm seine Eltern eine Defizitgarantie gewährt.


Grössere Kopfschmerzen als die Finanzierung bereitete ihm die Absegnung seitens der Gemeinde Muri. Geschlagene acht Monate und viel Durchhaltevermögen brauchte es, ehe Innocenti die Bewilligung in seinen Händen hielt. „Dabei schien der Antrag einige Male irgendwo untergegangen zu sein“, kritisiert er. „Diese Wartefrist vermag einen angefressenen Sprayer aber nicht von seinem Vorhaben abzubringen.“ Schlechte Reputation „Viele Leute schubladisieren uns Sprayer als Gesetzesbrecher“, erklärt Innocenti missmutig. „Ich hoffe, dass mein Projekt und die aufklärenden Gespräche den Leuten die Augen öffnen konnten.“ Wenn

09

PORTRAIT

Mattia Innocenti nun die Strassenseite wechselt und auf sein Gemälde blickt, kann er ein zufriedenes Lächeln nicht zu unterdrücken. Doch für den Moment hat er genug. „Die gegenüberliegende Wand fristet zwar immer noch in hässlichem Grau, doch vom Sprayen habe ich erst einmal genug“, meint er erschöpft. Nun bleibt noch der schriftliche zu erledigen. Dennoch wird Mattia Innocenti wohl der einzige Schüler im Lande sein, der seine Abschlussarbeit schon vor Schuljahresanfang abgeschlossen hatte. Text: Tim Honegger Foto: Tim Honegger

Mattia bei der Arbeit in der Unterführung in Muri


„Manchmal bin ich schon ziemlich tollpatschig“


ratgeber

11

ONLINE-IDENTITÄT

Wie kann ich meine Online-Identität aufpolieren? davon die meisten mit Namen von Künstlern, Politikern oder Städten, sieht sein Profil als Teil seiner realen Identität und will sagen: Seht her, so kultiviert bin ich und so wärt ihr auch gerne, nicht wahr? Diejenigen mit weniger als 50 Seiten sind die Facebook-Skeptiker, die hin und wieder Bemerkungen fallen lassen wie: „Irgendwann lösch‘ ich den Das Profilbild Scheiss“. Wenn du deine Onlineist das erste, was eine potenziell Identität aufpolieren willst, empfiehlt wichtige Bekanntschaft auf deinem sich Typ zwei, und, falls du weder Profil von dir sieht. Deshalb, liebe nennenswerte Kunstvorlieben noch KantischülerInnen: Badezimmerspie- eine radikale politische Ansicht hast, gelfotos, womöglich noch mit dem Typ drei. In letzterem Fall solltest du Blitz vor dem Gesicht, sind etwas für dich aber nicht öfter als einmal pro Unter-15-jährige. Bei Frauen betrifft Woche im Chat blicken lassen. dies den Von-unten-herauf-Blick mit Schmollmund und grosszügigem Die Fotos Einblick ins Dekolleté, für Männer sollten zumindest zu einem Teil von Oben-Ohne-Fotos. Viel besser ist einem Schüleraustausch in einem ein gezieltes Unterstatement. Das möglichst exotischen Land stammuss nicht gleich heissen, dass du men (mit vielen Bildkommentaren nur deinen linken kleinen Finger in einer Sprache, die niemand verauf dem Profilbild preisgeben sollst. steht) oder von ausgefallenen Partys, Vielmehr solltest du zum Beispiel an die du durch deine gymnasialen nicht direkt in die Kamera schauConnections natürlich gratis gekomen. Bilder mit Freunden sind stets men bist. Zum Glück brauchen wir ein sicherer Wert. Mit diesen Tipps Schüler uns keine Sorgen um negaknackst du garantiert die berühmte tive Auswirkungen von Partyfotos 30-„Gefällt-mir“-Marke. zu machen. Unsere Lehrer würden

Dein Facebook-Profil beeinflusst das Bild, das andere von dir haben. Längst zählt nicht mehr nur der erste persönliche Eindruck, sondern der erste Klick auf dein Profil. Höchste Zeit, einmal dein eigenes unter die Lupe zu nehmen!

Die Infos geben vor, eine Menge über dich auszusagen: Welche Musik hörst du? Wo stehst du politisch? Was machst du in deiner Freizeit? Jemand mit mehr als 200 Seiten von Portalen wie „geschaut.de“ neigt am ehesten zu Spiegelfotos sowie zu häufigen Statusmeldungen zweifelhafter Wichtigkeit. Jemand mit 100 Seiten,

sich wohl nicht die Mühe machen, uns wegen ein paar Bildern - selbst wenn diese auf den Konsum nicht ganz legaler Substanzen hinweisen - zur Rede zu stellen (jetzt, da selbst Geri Müller zugegeben hat, ein- bis zweimal im Jahr an einem Joint zu ziehen, schon gar nicht!). Text: Darja Keller Foto: Darja Keller

Schmollmund, grosszügiger Einblick ins Dekolleté und das alles im Badezimmer: Nein Danke!

Tiefer Ausschnitt, Badezimmerfliesen im Hintergrund und ein PseudoSchmollblick: Ein No-Go für über 15-Jährige.

Gute Beleuchtung, schöne Haare und nicht nur in die Kamera schauen: Dieses Profilbild erreichte 43 Gefällt-mir.


12

RÄTSEL

Denksport für langweilige Schulstunden Von Eliane Hofstetter, Baden

Logical Stundenplan Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

1. Stunde 2. Stunde

3. Stunde 4. Stunde

5. Stunde 6. Stunde Der Kantischüler J.D. erhält vor seinem ersten Schultag seinen neuen Stundenplan. Wie üblich hat er die klassischen Hauptfächer Deutsch, Englisch, Mathematik jeweils vierstündig und die Nebenfächer Geografie, Geschichte, Biologie, Physik, Chemie, Französisch, Musik, Kunst und Sport jeweils zweistündig pro Woche. Er hat jeden Tag genau sechs Stunden. Außerdem hat er zwischen der zweiten und dritten und zwischen der vierten und fünften Stunde eine Pause. Leider hat J.D. aber den Stundenplan schon verloren in seinem Chaos, er weiss aber noch einige Anhaltspunkte daraus. Hilf ihm, seinen Stundenplan zu rekonstruieren, damit er nicht schon am ersten Schultag das falsche Schulzeug mitnimmt!

Hinweise 1. Einmal hat er nach Biologie Mathematik. 2. Mittwochs und freitags hat er keine Musik. 3. Genau an einem Tag hat er kein Englisch. 4. Hauptfächer hat er nie in der letzten Stunde. 5. In der zweiten Stunde montags hat er eine Sprache. 6. Kunst und Sport werden nur doppelstündig unterrichtet. 7. Physik hat er nie am Tag, an dem er Kunst oder Sport hat. 8. Die auf Geschichte folgende Schulstunde ist immer Chemie. 9. Mittwochs und donnerstags hat er Englisch in derselben Stunde. 10. Geografie hat er einmal freitags in der ersten oder dritten Stunde.


11. Höchstens einmal hat er Englisch vor oder nach einer Doppelstunde. 12. Mindestens einmal hat er in der zweiten Stunde eine Naturwissenschaft. 13. Wenn er Biologie hat, hat er in der zweite Schulstunde danach immer Französisch. 14. Eines der Fächer, die er freitags hat, hat er montags in der dritten Stunde. 15. In der fünften Stunde montags und ersten donnerstags hat er dasselbe Fach. 16. Hat er an einem Tag zweimal dasselbe Fach, dann nur in einer Doppelstunde. 17. Falls er an einem Tag Geografie hat, hat er an diesem Tag auch Mathematik. 18. Er hat nach Biologie genau dann Musik, wenn er vier Tage davor keine Musik hatte. 19. An einem der ersten drei Schultage der Woche hat er Englisch in der ersten Stunde. 20. In der dritten Stunde an dem einen Tag, an dem er keine Mathematik hat, hat er Kunst. 21. Vor Geografie hat er zwar nie eine Pause, aber Mittwochs vor der zweiten Pause hat er Geografie. 22. Donnerstags hat er nur zwei Nebenfächer, von denen er eines ebenfalls montags in der letzten Stunde hat. 23. Am Tag, der zwischen den Tagen liegt, an denen er Französisch hat, hat er in der letzten Stunde Chemie. 24. An einem der Tage, an denen er am vorhergehenden und am kommenden Schultag keine Geografie hat, hat er in der ersten Stunde Französisch. 25. Die Anzahl der Schulstunden zwischen der ersten Musik- und der ersten Kunststunde der Woche gleicht der Anzahl der Schulstunden zwischen der letzten Geschichts- und der letzten Mathematikstunde der Woche.

Die Lösungen sind auf Seite 29 zu finden!

13

RÄTSEL

e g l o f n e l Zah 1 11 21 1211 111221 Wie lautet die nächste Zeile? Tipp: Nicht rechnen!

u k o d u S Killer In die Felder eines Diagramms der Größe 9x9 sind die Zahlen von 1 bis 9 einzutragen, wobei in jeder Zeile, in jeder Spalte, jedem schwarz umrandeten Gebiet, jedem weißen bzw. grauen Bereich jede Zahl genau einmal vorkommen muss. Die Summe der Zahlen in einem Gebiet muss der vorgegebenen Zahl entsprechen.



15

ESSAY

Und jetzt?

Warum Kantischüler schlecht auf das wahre Leben vorbereitet sind. „Bö“ sagen sie, fragt man 4.-Klässler, was sie nach der Matura tun wollen. Woran liegt unsere Orientierungslosigkeit? Nehmen wir es zu leicht? Warten wir, bis Entscheidungen für uns getroffen werden? Oder liegt es nicht an uns, sondern vielmehr an unserer immer unsicherer und unabsehbarer werdenden Welt? Fehlendes Interesse an der eigenen Zukunft kann man den Mitschülern nicht vorwerfen. Jeder und jede war bereits beim Berufsberater, ein Besuch der - an Stelle der erhofften Erleuchtung - oft bloss Ernüchterung bringt. Einige versuchen der drohenden Ungewissheit gar mit Methoden wie Handschriftanalysen, Kartenlegen oder Physiognomie zu entkommen. Die Schule bietet wenig Unterstützung: Manchmal gleichen die Schulzimmer völlig abgekapselten Zellen, an deren Wänden der Rest der Welt abzuprallen scheint. Ganz praktische Fragen, wie beispielsweise die Handhabung der AHV, das komplizierte Thema der Steuern oder eben die Berufswahl werden nicht thematisiert. Es stellt sich die Frage, ob dies überhaupt Aufgabe der Schule ist. Und nicht vielmehr die der Familie, der Gesellschaft, oder einfach sich selbst. Zwar heisst es im Leitbild der Kanti Wohlen, ihr oberstes Erziehungsziel sei die „Fach-, Sozialund Selbstkompetenz“ ihrer Schüler zu fördern. Das sollte genau die Kompetenz beinhalten, das Leben in die richtige Richtung zu lenken, oder zumindest, genügend Zeit dafür zu bekommen. Trotzdem werden den 3.- und 4.-Klässlern gerade mal zwei Halbtage für Uni-Besuche zur Verfügung

gestellt. Urlaube für unbestritten sinnvolle Besuche von „echten Vorlesungen“ oder „Schnuppern“ werden nicht gewährt. Wer hilft uns also? Bleiben nur noch wir selbst. Text: Meral Kaufmann

Und was wollen Sie werden?

Wir haben die Antworten. Wir informieren, beraten und unterstützen Sie bei Ihrer Berufs- und Studienwahl. Studien- und Laufbahnberatung, ask! – Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau. www.bdag.ch


16

SELBSTTEST

Test

teste dich

Selbsttest:

Regelmässig belästigen dich Verwandte und berufstätige Freunde mit dem Thema Studienwahl? Du verzweifelst ob der Fülle von Studienangeboten und der Komplexität deiner Persönlichkeit? Der Schein trügt, Studienwahl leicht gemacht: Dieser Selbsttest erspart dir Studienberatung, graphologische Analysen oder Astrologieporträts und zeigt dir innert 10 Minuten deine akademische Zukunft (ohne Gewähr). Von Andrea Knecht, Wohlen

1.

Meine Briefe unterschreibe ich mit:

a. b. c. d.

Meyn Herz ist deyn, treuest grüsst deyn *Pseudonym* <3 Greez, *Nickname* *Vorname Nachname* Freundliche Grüsse, *Schwungvoll-unleserliche Unterschrift*

2.

Über mich wird mal in der Zeitung stehen:

a. „Hochintelligent und literarisch streift die sprachliche Perfektion nicht nur das Essentielle unseres Universums, sondern erfasst taktsicher und leichtfüssig den Puls unserer Zeit.“ b. „It-Girls sind vergänglich. Hingegen X scheint zur Stilikone des 21. Jahrhunderts zu werden, stets elitär skandalös.“ 3. Deine Freunde nennen dich: c. „Die Frage nach dem Nobelpreis für Physik a. Werther (ja, die Leiden der Welt sind auch meyne scheint erübrigt: Nur X ist seiner würdig, nach Leiden.) dem seine/ihre Erkenntnisse zur Antimaterie b. Woody Allen (ich trage eine Nerd-Brille.) nicht nur die Physik von Grund auf neu definie c. Albert Einstein (Nein, es liegt nicht an der Fri ren, sondern auch unser Leben sinnlos werden sur…) lassen.“ d. Vasella (mein Gerechtigkeitssinn) d. „X erarbeitete sich dank Disziplin und Kalkül nicht nur einen erstklassigen Ruf, sondern er 4. In meiner Freizeit ... reichte auch den Eintrag in die Liste der 150 a. … lese ich Reclams und Penguin Classics. Manch reichsten Menschen Europas.“ mal notiere ich Gedichte in Sonettform auf den Seitenrändern. 5. Wäre ich ein Getränk, ich wäre… b. … setze ich mich mit getönter Sonnenbrille in … ein Whiskey. Rauchig, weich und bitter. die erste Reihe einer Einkaufscenter- Modeschau a. b. … Aperol Spritz. Vom Exklusiven zum Main und stelle mir vor, Anna Wintour zu sein. c. … pflege ich meine Fruchtfliegen (Drosophila stream. … CocaCola. 100% Chemie. Melanogaster), um gentechnische Versuche an c. ihnen durchführen zu können. d. … Fiji Wasser. Teuer und fad. d. Habe keine Freizeit. Ich muss sogar während 6. Sport? dem Golfturnier socializen. a. Ich denke. Dadurch werde ich auch körperlich 7. Mein Gadget ist ein… vollkommen beansprucht. a. …Moleskine Buch. b. Pilates. (Achtung: Ich habe das gleiche Outfit b. …iPhone. wie Madonna.) c. …iPhone. c. Sport. Sport… Ich weiss, dass ich dieses Wort d. …iPhone. schon mal gehört habe. d. Da der Körper der Tempel meines Geistes ist, stähle ich täglich meine Muskeln im Fitnesscenter und bewundere den schönen Körper des Disziplinierten (also meinen.)

Auswertung Buchstabens: iegend gewählten Anahnd des vorw nschaftler ipster c) Wisse a)Träumer b) H d) Ambitionierter


teste dich

DER TRÄUMER

Literatur, Philosophie, Gesch

Auswe rtung

17

SELBSTTEST

ichte Die Welt ziehe an dir vorbei, du würdest in einer Fantasiew elt leben – das sagen deine dich. Natürlich begibst du dic Mitmenschen über h nicht freiwillig in die innere Emigration: Die Spiesser, Ku banalen Nichtigkeiten des All lturbanausen und tags blockieren deine Kreativ ität. Du magst als Träumer be in 100 Jahren wird man jedoc zeichnet werden, h von einem verkannten Ge nie sprechen. Du planst, jun nur so kannst du zur Legend g zu sterben, denn e werden. An der Universität willst du dein Wissen festigen und die Zeit nutzen, ein umfassendes Alternativen: Maler (abstrak Werk zu schaffen. t), Parfümkreateur, Clochard

Der Hipster Publizistik, Kunsthochschule Gestaltung, Populäre Kulturen

An die Uni willst du, damit du einen Akademikertitel vorweisen kannst. Der soll beweisen, dass du überhaupt nicht oberflächlich bist, wie einige von dir behaupten mögen. Dies sind selbstverständlich bösartige Unterstellungen; Dein Nebenjob bei 20Minuten Friday ist überhaupt nicht oberflächlich. Im Gegenteil, du befasst dich mit dem Lifestyle diverser Prominenter, was grosse Menschenkenntnis erfordert. Während den Vorlesungen liest du Modeheftli und schneidest Werbungen der grossen Designer aus. Wichtig ist deine Frisur: Mit deinem grau gefärbten Sidecut wirst du gesehen – Ziel erreicht! Alternativen: Aquariumdesigner, Model für Nerdbrillen, Indie-Musiker

Der Wissenschaftler Physik, Chemie, Maschinenbau

Stehst du morgens auf, berechnest du aut omatisch die Resultierende Kraft, die wäh rend verschiedenen Positionen auf deinen Fuss wirken. Diese Aufmerksamkeit naturwissenschaftlich en Abläufen gegenüber mag absorbierend wirken. Doch das nim mst du hin. Dein Geist ist dem Ziel unterg eordnet, die Welt zu erforschen. Du wirst in Bereiche vordrin gen, die noch gänzlich unerforscht sind ; Du wirst die chemische Struktur von Liebe dokumentieren und die potentielle Energie Gottes berechnen . Die Universität dient dir als Spielplatz. Zw ar hassen dich die anderen Studenten, da du die Labors konstant belegst. Aber das akzeptierst du. Dem grösseren Wohl zuliebe. Alternativen: Sprengführer, Drogendesign er, Satellitenmechaniker

Der Ambitionierte

Medizin, Jus, Architektur, Wirtschaft du willst: Kader, Geld, Prestige. Dafür arbeitest du hart,

Nein, du bist kein Larifari-Student, du weißt, was zur viel vern mal die FDP – schliesslich wirst auch du mal scho lst wäh und se Klas e erst nur Zug im st fähr dem Golfringst du auf Parties mit Dresscodes oder auf verb “ izeit „Fre e Dein . ören geh Elite en end dien Du behältst atlich mistest du deine Facebook-Freunde aus. platz, wo du eifrig Beziehungen knüpfst. Mon nten. nur jene, welche dir noch von Nutzen sein kön eter, Robbenjäger Alternativen: Mafia Russland, Staubsaugervertr



19

ERFAHRUNGSBERICHT

Plädoyer für den Militärdienst

18 Wochen Rekrutenschule – der Erfahrungsbericht einer Schwester

Am Anfang war es mir egal, ob mein Bruder nun Grenadier, Trompeter oder Gerätemechaniker wird; egal ob 18 Wochen oder ein Jahr. Aber je näher das Datum der Einrückung kam, desto nervöser wurde ich. Wie würde das Leben als Einzelkind aussehen? Ohne meinen Bruder gibt es für mich keine spontanen Ausflüge in den Burger King mehr, keine Notfall-Lernaktionen am Tag vor der Prüfung und kein Verbündeter mehr gegen elterliche Vorschriften.

Vater uns jahrelang begeistert erzählt hatte: neue Freunde, neuer Alltag. Ich war mir sicher, dass er sich in dieser Zeit sehr verändern würde. Nur ich blieb zurück. Ich würde so bleiben wie bis anhin. Nichts würde sich ändern. Ob wir uns überhaupt noch verstehen werden? Denn wir zählen wohl zu den wenigen Geschwistern, bei denen man an einer Hand abzählen kann, wie oft wir uns wirklich gestritten haben. In diesem Moment beschloss ich, meinem Bruder in jeder Woche ein Als wir meinen Bruder am Tag der Päckli zu schicken. Einrückung an den Bahnhof brachten, wurde mir das Herz richtig Die ersten Wochen waren hart. Den schwer. Es war ihm ins Gesicht ge- Rekruten wurde klar gemacht, dass schrieben, dass er eigentlich sie von nun an keine freien Menalles lieber machen würde, als ins Mi- schen mehr waren, sondern Angelitär gehen zu müssen. Schon Tage hörige der Armee. In der Militärvorher war seine Laune weit unter kleidung mit einem Bier oder einer den Erdboden gesunken, denn er McDonald’s-Tüte herumzulaufen, ahnte wohl schon da, was ihn erwar- war verboten. Sie mussten immer tete. Begleiter dabei haben, welche die Rekruten darauf kontrollierten, ob Ich sah ihn in den Zug steigen, der die Kleidung korrekt sass. Falls dem ihn mitnahm in ein neues Leben. Da nicht so war, wurden die Rekruten wurde mir bewusst, dass sich nun sofort zurechtgestutzt. Die Tage erfür ihn alles ändern würde. Tausend streckten sich von halb 6 Uhr früh neue Erfahrungen kamen auf ihn bis um halb 1 in der Nacht. Freizu - Erfahrungen von denen unser zeit wurde für meinen Bruder zum

Fremdwort, nach dem Abendessen gingen seine Kollegen und er freiwillig und vor Müdigkeit umfallend ins Bett. Als wäre das alles nicht schon hart genug, hatten die meisten Rekruten in den ersten Wochen auch noch Probleme mit den Füssen. In den Kampfstiefeln bekamen sie Blasen und tiefe Aufschürfungen, mussten aber trotzdem hin und her rennen, als wäre nichts. Wenn sich mein Bruder bei uns meldete, zog er stets mit ärgerlichen Beschimpfungen über das Militär her und wetterte dass er die Nase so richtig voll habe. Wenn man darauf mit den üblichen Beruhigungsfloskeln reagierte, ärgerte er sich nur noch mehr. Kurz: Wir konnten ihm nicht helfen. An den Wochenenden kam er völlig erledigt nach Hause und schlief fast die ganze Zeit. Das Schlimmste war jedoch, ihn jeden Sonntag am Bahnhof ausladen zu müssen - denn wir wussten alle, wie sehr er den Militärdienst hasste. So zogen sich die Wochen dahin und ich bemühte mich immer, ihm seine Lieblingssnacks und Getränke im Päckli zu schicken, damit er we-


20

ERFAHRUNGSBERICHT

nigstens etwas hatte, worauf er sich freuen konnte. Das Ganze nahm dann allerdings eine 180-Grad-Wendung, als mein Bruder die Grundausbildung abgeschlossen hatte. Plötzlich las man in der SMS, dass etwas Lustiges passiert war, oder dass er einen guten Tag hatte. Von da an wussten wir, es war in Ordnung ihn ziehen zu lassen. Die allwöchentlichen Päckli stellte ich trotzdem nicht ein. Zufälligerweise verbrachte unsere Klasse im September ein Lager in Lyss, wo mein Bruder stationiert war. Eines Abends, als er Ausgang hatte, besuchte ich ihn und bemerkte, dass es ihm grossartig ging. Er sah glücklich aus mit seinen Kollegen. Und ja, er hatte sich verändert: nicht nur

äusserlich sondern auch innerlich. Er wurde von der Raupe zum Schmetterling und hat sich nicht von mir entfernt. Im Gegenteil: Wir verstanden uns noch besser als früher. Und das durchflutete mich mit einem starken Glücksgefühl. Es war zwar immer noch schwer, ihn an den Wochenenden in den Zug steigen zu sehen, aber mindestens wusste ich, dass er sich auf seine Kollegen freute. Die Zeit verging plötzlich wie im Flug und jetzt bleiben nur noch drei Wochen RS übrig. Ich glaube, mein Bruder ist sogar etwas wehmütig, dass er seine Kollegen danach nicht mehr regelmässig sehen wird. Denn kaum einer kommt ebenfalls aus dem Aargau und nach der RS

werden alle einen neuen beruflichen Weg einschlagen. Nun kann ich auch verstehen, dass viele Männer die Rekrutenschule verabscheuen, denn es ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Trotzdem denke ich, die RS ist eine Erfahrung wert und es macht aus jungen Burschen erwachsene Männer. Der starke Zusammenhalt unter den Rekruten ist unbezahlbar und die positiven, als auch die negativen Erlebnisse bleiben einem ein Leben lang in Erinnerung. Sozusagen ein Zwischenjahr mit wertvoller Bereicherung.

«Meine Schülerinnen und Schüler gestalten die Zukunft»

Ich werde Lehrer und studiere an der Pädagogischen Hochschule FHNW www.fhnw.ch/ph


13.30 Zürich-Lugano 8.00 Aarau-Zürich Der Zug ist voll, niemand spricht. Nebel klebt am Gotthardmassiv. Wir sind zwei Touristen, die Züge gehöNur wir reden und frühstücken ren uns. Fotografieren durchs Fenster die Kirche von Wassen, als ob wir das 9.30 Romanshorn In Romanshorn liegt der Bahnhof erste Mal hier wären. Und obwohl ich am See. Steigt man aus dem Zug, weiss, dass der Tunnel lang ist, schaue sieht man Schiffe und graues Wasser. ich mich selbst an im dunklen Fenster Am andern Ufer ein schmaler Strei- und erwarte, jeden Moment ins Helle zu fahren. fen Deutschland. Es ist Oktober und wir tragen Mützen und Stiefel. Wir stehen eine Wei- Die Tessiner Täler liegen im Schatten le am Jachthafen. Segelschiffe liegen der Alpen. Wir suchen Unterschiede ruhig in Plachen eingewickelt da, die in der Vegetation, doch wir sehen keiMasten ragen in den Himmel. Draus- ne. sen auf dem See gleiten die Ruderer durchs Wasser. 15.15 Lugano Es ist zu kalt hier im Thurgau, wir Da ist die Sonne, da ist das Meer. fotografieren den See und gehen zu- Wir wollen kaum glauben, dass wir noch immer in der Schweiz sind, zierück zum Bahnhof.

KOLUMNE

21

1 Tag im Zug - oder Die Ode ans GA

hen Strümpfe und Pullover aus und schlendern den Hang hinab in die Stadt. Es ist warm, Männer spielen Boccia und wir kaufen auf Italienisch ein Glacé, obwohl wir nicht Italienisch können. Am See liegen wir in der Sonne. Das Ufer ist sandig und ich wate ins Wasser, noch einmal baden im Oktober. Da schwimme ich, die Äste der Bäume hangen rotgolden ins Wasser, die Alpen ragen auf um den See, ferne der Lärm der Stadt. Ich liege auf dem Rücken, bis ein Schwan sich nähert und mich vertreibt. Die Sonne würde bald untergehen. Text: Andrea Knecht

engagiere mich gerne «Ichfür sozial benachteiligte

Menschen – so schlägt meine Generation Brücken.

»

BEIM JUGENDROTKREUZ KANNST DU ETWAS BEWIRKEN. WIR FREUEN UNS AUF DEINEN EINSATZ! MEHR INFOS: WWW.SRK-AARGAU.CH/JUGENDROTKREUZ

srk_Inserat.indd 1

04.11.11 17:24


22

essay

Das Erfolgsrezept der Asozialen-Party Mottoparties sind ätzend und wohl gerade deshalb beinahe ausgestorben. Eine Ausnahme gibt es. „Badtaste“ könnte eigentlich das Wort des Jahres 2011 sein. Oder sogar von 2010. Jedenfalls hat das Phänomen der schlechtgekleideten Partygängern selbst den hintersten Winkel der Welt –also Wohlen - erreicht. Der Trend avanciert bis hin zu unseren Garderoben: Heute ist ein Set von hässlichen Kleidern etwa gleich notwendig, wie der elegante Anzug für extravagante Anlässe. Louis Vuitton für einen Fünfliber Als ich das erste Mal von einer Badtaste-Party hörte, fand ich die Idee belustigend. Eine Feier, die einen Kontrapunkt setzen soll zu der auf-

gebauschten Klamottenparade im Schweizer Ausgang. Für einmal ist die Suche nach den passenden Kleidern selbst für die Eitelsten kinderleicht: das unterste T-Shirt im Stapel, die untersten Jeans und dazu die HawaiiKette von vorletzter Fasnacht und fertig ist das perfekte Dress! Selbst für modisch Anspruchsvolle, denen strikte keine Badtaste-tauglichen Kleider in den Schrank kommen, gibt es eine Lösung: Brockenstuben sind die Louis Vuitton-Geschäfte der Modescheuen. Für eine Zehnernote erhält man dort die komplette Badtaste-Montur. Plus gefühlte fünf Franken Retourgeld.

lichen Club Jahr für Jahr förmlich überquellen. Ob das nicht vielleicht daran liegt, dass man für läppische 30 Franken so viel Alkohol in sich schütten kann, wie man will, sei dahingestellt. Ausserdem scheint das Datum in Wohlen stimulierend zu sein. Die Party findet am Abend vor dem Besuchsmorgen an der Kanti statt, – perfektes Timing um richtig auf den Putz zu hauen! Besonders, nachdem sich die Schulleitung tags zuvor an die Schüler richtete und mahnte: „Kommt doch bitte anständig gekleidet und nicht verkatert in die Schule“. So zog die Schule unschlüssige Erstklässler, die aufbegehren wollten, mit ins Boot. Quasi ein kommunikativer Kopfsprung ins Fettnäpfchen.

Erfolg dank Schulleitung Gerade dieser tiefe Anspruch an die Ästhetik zieht so viele an die Parties. Die Wohler Ausgabe lässt den ört- Zu Tokio Hotel tanzen?


Dennoch ist die Badtaste-Bewegung im Grunde nicht konsequent. Trotz des vielversprechenden Namens, herrschen einige ungeschriebene Gesetze. Jedenfalls gilt auch bei BadtasteParties: Die Frisur muss sitzen, die Problemzonen sollte man möglichst kaschieren und T-Shirts mit der Aufschrift „Häxli“ getraut sich ebenfalls kaum jemand anzuziehen. Ausserdem spielen an solchen Parties normale DJs ihre Songs. Geradlinig wäre hingegen, wenn Tokio Hotel und Britney Spears aus den Boxen dröhnen würden. Natürlich wäre das nicht sehr angenehm, aber bestimmt ein spannendes Erlebnis. Wie würde man beispielsweise zu „Durch den Monsun“ tanzen? Das ist wohl kaum vorstellbar… Getränke zum Erbrechen Wer das Konzept radikal durchführen wollte, müsste zudem die Drinks anpassen – zumal der Name schon „schlechten Geschmack“ ankündigt! Caipirinha und Sex On The Beach würden von der Karte gestrichen, Bloody Marry dürfte vermutlich stehen bleiben. Ebenfalls müssten die bequemen Sofas und stylischen Barstühle aus den Clubs verschwinden. Stattdessen müssten unbequeme, kaputte Stühle her. Ob die Besucher derartige Unannehmlichkeiten goutieren würden, ist fraglich. Was hingegen feststeht: Die abgeschwächte Form der AsozialenParty begeistert – gerade im Zeitalter des Snobismus.

Text: Tim Honegger Fotos: Tim Honegger

23

essay


24

reisebericht

go onBerlin: Der Schwarze Schwan Von Elia Blülle AKSA

Berlin ist hässlich. Architektonische Vergewaltigungen der 80er liessen die Stadt zu einem urbanen Betonmeer verkommen. Ich habe mich trotzdem verliebt. Es ist ruhiger geworden um die deutsche Hauptstadt. Ein Jahrhundert lang stand Berlin im Mittelpunkt der Weltpolitik. Die Narben sind sichtbar: Tiefe Schrammen durchziehen die ganze Stadt und sie werden fortwährend an die Leidensgeschichte der einst zum Untergang abgeschriebenen Metropole erinnern. Berlin ist keine leichte Kost, die Atmosphäre schwer verdaulich, jeder Fleck hat seine eigene schicksalhafte Geschichte. Dieser Tiefgang geht unter die Haut. Berlin vergessen, das geht nicht.

In Berlin fühlt sich jeder zuhause und akzeptiert.

Die eiserne Unsichtbarkeit Westberlin ist nicht mehr der Ort, der ein halbes Jahrhundert lang für Freiheit stand. Immobilienhaie haben profitgierig die Bombenlücken mit gräulich-braunen Betonklötzen gefüllt, die zusammengewürfelt einen unansehnlichen Klumpen missratene Architektur ergeben. Der einstige Weltgeist ist verflüchtigt und nur noch an einzelnen Plätzen flackert damalige romantische Schönheit auf. Während der Westen unter den kurzweiligen Trends der Moderne gelitten hat, ist der Osten stillgestanden. Abgekupfert von der Aussenwelt haben sich die Veränderungen eingestellt, die Ursprünglichkeit hat innegehalten. Unter dem Aufschrei der Massen vereinte sich Berlin und trotzdem teilt eine unsichtbare Grenze Ost und West weiterhin – zum Glück. Es entstehen wohltuende Unterschiede und vor allem eines wird ersichtlich: Während die grauen Fassaden des Westens zu bröckeln beginnen, keimt im Osten eine lebendige, wilde Szene auf, die einen Kontrast zur versnobten Innenstadt bildet.

Berlin ist zum Trendtempel Europas avanciert. Paris liegt in einem Dornröschenschlaf. Paris war gestern Berlin ist zum Trendtempel Europas avanciert. Paris liegt in einem Dornröschenschlaf, während sich die deutsche Hauptstadt in einem ständigen Wandel befindet. Szenen wälzen die Stadt um, verleihen ihr das gewisse Etwas. Ein pulsierendes Nachtleben lockt junge Menschen auf der Suche nach dem neuen Abenteuer in Scharen – berechtigt. Eine durchgehend betriebene S-Bahn ermöglicht Touren à la „Hangover“ und ehemalige DDR Vorzeigeviertel wie Freidrichshain und Warschauerstrasse sind zu Partyhochburgen mutiert.


Auch heute, 22 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, prangt sie wie eine Narbe quer durch die Stadt. Fressanfall In Berlin kann man mit wenig Geld ausgezeichnet essen. Die Stadt hat kulinarisch einiges mehr zu bieten als Currywurst und Kebab. Ein absoluter Insidertipp ist das „Yorkschlösschen“, die älteste Jazzkneipe Berlins. Alle Gerichte sind unter 12 € und die Atmosphäre ist beispiellos. Plakatierte Wände, Live-Jazz und ein schmackhaftes eigenes Bier können einen ganzen Abend füllen. Für zwischendurch empfiehlt sich die Pasta Bar in der Oranienstrasse. Für 4.50 € kann sich jeder ein eigenes Nudelgericht zusammenstellen, das frisch zubereitet wird. Stasinostalgie Die Stadt an der Spree ist gezeichnet vom gescheiterten Versuch einer sozialistischen Ordnung. Am nachvollziehbarsten ist die unfassbare Kälte des DDR-Regimes im ehemaArchitektonische Vergewaltigungen, von urbanen Künstlern zu verschönen versucht. ligen Stasi-Gefängnis Honschön-

25

reisebericht


26

REISEBERICHT

Das Brandenburger Tor: Ein must-see für jeden Touristen, obschon es weitaus interessantere Attraktionen in der Hauptstadt gibt. hausen. Die Staatssicherheit lochte hier Unschuldige unter miserablen Bedingungen ein. Die Haftanstalt ist keine Unternehmung, etwas Geschehenes zu reproduzieren. Sie ist authentisch. Alles wurde beim Originalen belassen. Die Gemäuer erzählen Geschichten, es herrscht eine grotesk Stille. Jeder Verhörstuhl hat gebrochene Persönlichkeiten getragen, erlebt, wie Ideologie Träume pulverisierte. Die Gefangen sind frei, doch der Geruch, die Geräusche und die Kälte sind hängengeblieben. Ein Besuch in Honschönhausen sorgt für schlaflose Nächte, die Eindrücke bleiben haften. Offene Bühne In Berlin fühlt sich jeder zuhause und akzeptiert. Die Berliner sind direkte Persönlichkeiten, die sich auf eine einfache Art mit allen Umständen arrangieren. Das Experiment eine Stadt aufzubauen, die alte Schönheit erlangt, misslang, doch die Liebe zum Detail hielt inne und wahrscheinlich

macht das die Ästhetik hinter der Fassade aus. Berlin ist so dreckig und verrucht wie das Leben. Die Menschen scheuen die Mühe, etwas aufrecht zu erhalten, was nicht besteht. Das, was jeder sehen will. Text: Elia Blülle Fotos: Tim Honegger

„Arm aber sexy“ nannte Berlins Bürgermeister seine Stadt. Ob letzteres auch hier zutrifft, sei dahingestellt.

INSIDERBOX: Hinkommen: Unterkommen: Ausgehen: Erkunden: Essen: Reiseführer: Einkaufen:

easyjet ab Genf 60 Fr. Three Little Pigs Hostel in Kreuzberg ab 12 € RAW-Tempel, Friedrichshain S+U Bahn: 24 Stundenkarte 4.50 € Yorkschlösschen, Yorkstrasse 12 Pasta Bar, Oranienstr. 38 Berlin für junge Leute 5 € Made in Berlin, kunterbunter Secondhandshop Neue Schönhauser Straße 18


TOP-EVENTS

neue und alte

EI KUH - I.Q NZPARTY IGE DIE INTELL Ort: Eintritt: Datum:

KBA Aarau 18 Jahren 18 Fr. / ab ber 22. Dezem

n den ganze t k a ft u a n erie ln. rnt! Zum F abschütte 1 1 0 2 r Fertig gele h a J s aus dem Schulstres

Rose Aus eisse W : Theater des Terrors rchiven A den Ort: Eintritt: Datum:

KUK Aarau 18 Fr. 24. Dezember

ie pe inszeniert d p ru lt ie sp u a ch rS weEine Münchne Untergrundbe n e ch ts u e d r e mit Geschichte d ten kämpften n e d tu S ie D “. ose e. Ein gung „Weisse R egen das Regim g n e n io kt A d erstück Flugblätter un lgreiches Theat o rf e d n u s e d arau. mitreissen en Weg nach A d h lic d n e n u n findet pfohlen! Vorverkauf em

kanti aarau

CHRISTMAS PA DAS ORIGIN RTY, AL Ort: Eintritt: Datum:

KIFF Aarau 15 Fr. / ab 1 6 Ja 23. Dezemb hren er

Die jährlich e Weihnach tsparty feie Bestehen u rt ihr 5 jähri nd will dies ges m it euch feie Weihnachts rn! Holt euc geschenk e h als inen Kater!

casino royal silvester party Ort: Eintritt: Datum:

Flösserplatz Aarau 20 Fr. / ab 16 Jahren 31. Dezember

Silvester feiern mit St il? Erlebe den Flösse rplatz Aarau in voller Casin o Deko und freue di ch auf zahlreichen Überraschung en! Mit diversen Mus ikstilen und einer gigantische n Licht- & Lasershow inkl. CO2 Kanonen wirst du den Abend garantie rt nicht vergessen. Vorverkauf empfohle n!

K

GE N I T T E W ANTI

Improtheater

N

en, rlokal Bad u lt u K r e k Merk Ort: e 37 ggerstrass ru B 5 Fr. ber Eintritt: 18. Dezem : m Datu r nichts ons-Theate ti a is v ro p t mehr aus r Im h te ic n n u e h g ic n s Wer das schon la kann und edingt für b n e n ll u te h ic rs s o v llte cht hat, so . giebig gela reservieren tz la P n e in nächste e

27

TOP-EVENTS


28

TOP-EVENTS Liquid Music Ort: Merkker Ku lturlokal Ba Bruggerstra den, sse 37 Eintritt: 10 Fr. Datum: 17. Dezemb er Der Anlass beginnt mit der Badene demption, z r Band Ridu der auch Schüler uns gehören un e rer Kanti d geht weit er mit der M Volleynight „Der Jungbru B n e ll ü a nchner Ban h nn“. Der Erlö d ingen, Turn tt s O e d rg e W r a ti P n n a is rt a ation für sa K y geht an ein u b : e e rt res Trinkwa O sser. und C gratis er Eintritt: 3. Dezemb 2 : Datum teams ten Klassen b a g e b n wie u s und sport uso viel Spass macht n a F ie d r ü F na destens ge macht’s min nd Ambitionierten. er u für die Sieg

Die Fachhochschule Nordwestschweiz eröffnet Perspektiven. – Hochschule für Angewandte Psychologie – Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik – Hochschule für Gestaltung und Kunst – Hochschule für Life Sciences – Musikhochschulen

www.fhnw.ch

– Pädagogische Hochschule – Hochschule für Soziale Arbeit – Hochschule für Technik – Hochschule für Wirtschaft


Lösungen für die Rätsel von Seite 12 / 13

Killer-Sudoku

Zahlenfolge In der ersten Zeile steht: 1 Das ist 1 mal die 1, deshalb lautet die nächste Zeile: 11 Das ist 2 mal die 1, deshalb ist die nächste Zeile: 21 Und so weiter, die letzte Zeile lautet: 111221 Das ist 3 mal die 1, 2 mal die 2 und 1 mal die 1, darum lautet die gesuchte Zeile: 312211

Logical Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

1. Stunde

Englisch

Chemie

Französisch

Mathematik

Geografie

2. Stunde

Deutsch

Kunst

Englisch

Englisch

Biologie

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

3. Stunde

Physik

Kunst

Mathematik

Deutsch

Mathematik

4. Stunde

Musik

Deutsch

Geografie

Deutsch

Französisch

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

PAUSE

5. Stunde

Mathematik

Biologie

Sport

Geschichte

Englisch

6. Stunde

Geschichte

Musik

Sport

Chemie

Physik

29

ENTERTAINMENT


30

KANTIVERGLEICH

KANTIVERGLEICH SEKRETARIAT

Wettingen Kriterium

Bewertung

Freundlichkeit der Mitarbeitenden

Die Mitarbeitenden sind sehr freundlich und erklären auch noch dem fünfzehnten Erstklässler, der in den ersten Schulwochen vorbeikommt, wo sich die Schliessfächer befinden und wie man ein Urlaubsgesuch stellt.

Qualität des Kaffees

Ich bin eine bekennende Kaffee-Hasserin und habe diesen Punkt deshalb ausgelassen. Dem wachen Eindruck nach, den die Mitarbeitenden vermitteln, zu urteilen, muss der Kaffee jedoch sehr gut sein.

Schnelligkeit

E-Mails werden innerhalb eines Tages beantwortet beziehungsweise an den Rektor weitergeleitet.

Öffnungszeiten

07.30 bis 12.00, 13.30 bis 16.00. Darüber weiss aber niemand wirklich Bescheid, und Viele beharren auf der Meinung, es schliesse bereits früher.

Gendergleichheit

Grosses Minus: Nur ein Mann ist im KSWESekretariat zu finden. Hier ist das Kloster offenbar den traditionellen Rollenbildern verfallen und muss noch etwas an die heutige Zeit anknüpfen.

Umgang mit neuen Medien

In jedem Schulgebäude sind über den Treppen Bildschirme befestigt, die die Schüler über Lehrerausfälle, besondere Anlässe sowie das Mensa-Menü informieren. Die moderne Kommunikation ist also als sehr gut zu beurteilen.

Total:

Punkte

44

10

8 10 7 1 8


31

KANTIVERGLEICH

Wohlen 1. Freundlichkeit des Personals Das Personal des Sekretariats an der Kanti Wohlen ist wirklich sehr freundlich. Bei Fragen und Sorgen kann man sich ungeniert an das Personal wenden, und es wird einem geholfen. Wenn man das Sekretariat betritt wird man rasch begrüsst und bedient. Alle Achtung jedoch, wenn man vor den offiziellen Öffnungszeiten unwissend ins Sekretariat reinspaziert! Dann kann es gut sein, dass man unwirsch hinausgewiesen wird...

: 8

Punkte

2. Qualität des Kaffees Da Kaffee als treibende Kraft für die meisten Büroarbeiterinnen und Büroarbeiter gilt, war eine kleine Kostprobe des Sekretariat-Kaffees durch eine Vertretung der NAKT von Nöten. Das Fazit der Kaffee-Degustation lautet wie folgt: - Der Geschmack des Kaffees war grossartig, genau so wie man ihn sich wünscht! Im Vergleich zur Mensa oder dem Kaffeeautomaten der Schule ein wahrgewordener Traum... - Der Service der geboten wurde, war exzellent. Das Personal bemühte sich einen guten Eindruck zu hinterlassen, Angebote für Snacks und Mohrenköpfe inbegriffen. Besser hätte es nicht sein können!

Punkte: 10

3. Schnelligkeit Um die Schnelligkeit des Personals zu prüfen wurde eine Testmail versendet. Sendezeit: 20:28, die Antwort darauf kann um 08:04, was eine Zeitdifferenz von 11h und 36min ausmacht. Wenn wir jedoch bedenken, dass ein gewöhnlicher Arbeitstag um 08:00 beginnt, beträgt die eigentliche Antwortzeit nur 4 Minuten! Hut ab, das Sekretariat in Wohlen ist wirklich schnell! Alle Achtung aber vor dem Sekretariats- und Schulleitungsbriefkasten der sich beim Eingang zum Sekretariat befindet. Denn wenn man sein Absenzenheft dort reinschmeisst, um schnell einen Paragraphen zu bekommen, dann kann es gut und gerne einige Tage dauern, bis man sein Absenzenheft im Klassenfächli wiederfindet, denn der Briefkasten wird leider nicht so regelmässig kontrolliert...

Punkte: 8

4. Öffnungszeiten Mit der peniblen Einhaltung der Sekretariat-Öffnungszeiten sind wahrscheinlich schon viele Wohler Kantischüler in Konflikt geraten. Wenn man nämlich vor 10:00 Uhr einfach so ins Sekretariat stürmt, dann wird man eine unschöne Begegnung mit dem Sekretariatspersonal machen. Unser Wohler Sekretariat legt nämlich grössten Wert auf die Einhaltung der Öffnungszeiten. Für uns Schüler zwar sehr nervig, doch gönnen wir den eifrigen Sekretärinnen und Sekretären ihre Ruhe vor dem Sturm.

Punkte:

6

5. Gendergleichheit Was die Gendergleichheit in Wohlen betrifft, ist unser Sekretariat sehr unausgeglichen! Der junge Lehrling Nikola C. (Name der Redaktion bekannt) geht unter den drei erfahrenen Damen ein wenig unter. Für die Schülerinnen der Kanti Wohlen ist dies ein eher negativer Aspekt. Denn den strengen Damen kann man bei Absenzen-Konflikten, Paragraph-38-Engpässen und Absenzenbüechli-Verlüsten keine schönen Augen machen. 2

:

Punkte

6. Umgang mit neuen Medien Der Umgang mit den neuen Medien erhält an der Kanti Wohlen ein grosses Lob! Seit neustem wird das „Infoblatt der Schulleitung“ jedem Schüler per Mail zugeschickt, anstatt dass jeweils ein Exemplar im Klassenfächli zu finden ist. Einerseits ist dies ein grossartiger Beitrag zum Umweltschutz durch Verminderung des Papierverschleisses, andererseits wird dem Klassenchef eine Last, nämlich das Vermitteln der Infos, abgenommen. Ausserdem sind die gut platzierten Info-Displays eine gute Übersicht für Uhrzeit, Lehrerausfall, Termine etc. Seit neuestem werden spontane Lehrerausfälle sogar per SMS mitgeteilt!! (Davon abgesehen, dass in der Nachricht stand, wir hätten am Mittwoch keinen Deutsch-Unterricht, obwohl wir normalerweise nur montags und freitags Deutsch haben. Naja, ein Versuch war’s wert!)

: Punkte

10

Total:

44


32

KANTIVERGLEICH

U A R A A I T N A K E U E N 1. Freundlichkeit des Personals Besucht man in den Pausen kurz das Sekretariat – um Formulare, Absenzen oder Gesuche willen – wird man immer sehr freundlich in Empfang genommen. Wie sich das ändert, wenn man jede Woche einmal einen administrativen Mehraufwand mit sich bringt, ist schwer zu beurteilen, aber man vermutet grosse Ressourcen an Geduld im Sekretariat.

: 8

Punkte

2. Qualität des Kaffees Als nicht regelmässig Kaffee trinkender Redaktor, fällts mir schwer, dieses Kriterium zu beurteilen. Allerdings muss man sagen, wenn sich das Sekretariatsgremium tagtäglich um halb zehn einen Energieboost mit der schwarzen Brühe reinhaut, wird das sicherlich nicht gerade die niedrigste Qualität sein. Aber überzeugt euch selber, Kaffeegourmand(e)s: Ab ins Sekretariat zur Kaffee-Degustation!

Punkte: ??

3. Schnelligkeit Dem Sekretariat wurde eine Testmail mit dem Unheil und Aufwand verheissenden Betreff „Anfrage wegen Französischlektion-Kompensation wegen Theaterbesuch” gesandt, im Mail mit einer Erklärung des Hoax und einer Bitte, so schnell als möglich zu antworten. Auf diesen Spass hat sich das Sekretariat allerdings nicht eingelassen und gar nicht reagiert – somit ist die Schnelligkeit natürlich sehr bodennahe anzusiedeln.

Punkte: 2

5. Gendergleichheit Mit den 4 Angestelltinnen im Sekretariat (Leitung, Rechnungsführung, Sekretariat, Empfang und Administration) besitzen wir ein 100%-ig weibliches. Wenn da nicht bald die Maskulinisten wieder auf den Plan treten …!

Punkte: 1 6. Umgang mit neuen Medien Die Kommunikation zwischen Sekretariat und Schülerschaft funktioniert über die sogenannten Infopanels: Grosse Bildschirme im Alt- und Neubau informieren über Ausfälle, Exkursionen und Ersatzstunden- oder -lehrerinnen oder -lehrer. Ebenfalls werden über dieses Medium Fundgegenstände und Energiegewinn der Solaranlage ausgestrahlt.

0 Punkte: 1

Total:

32

4. Öffnungszeiten Mo – Fr, 08.00-11.45, 14.00-16.00 Zu den Öffnungszeiten selber kann man ja nichts sagen, allerdings zu den Arrangements mit den Pausen: Am Morgen 10min später als Schulbeginn offen, schliesst am Mittag 20min vor Schulende, öffnet dann wieder genau zum Zeitpunkt eines Stundenbeginns. Und die letzte Pause vor 16.00 Uhr ist eine fünfminütige, oftmals ungeeig- Kanti Wettingen: Andrea Knecht Kanti Wohlen: Jenny Breitschmid net für den Sekretariatsbesuch. Neue Kanti Aarau: Stefan Gugler Punkte: 6 Alte Kanti Aarau: Tabea Wullschleger


33

KANTIVERGLEICH

U ALTE KANTI AARA 1. Freundlichkeit des Personals Bei der Freundlichkeit kann dem Sekretariat die volle Punktzahl vergeben werden, denn einem Hilfe oder Auskunft suchenden Schüler wird stets freundlich und auch kompetent geholfen. Ein freundliches Lächeln gibt’s gratis mit dazu.

6. Umgang mit neuen Medien Auch beim Umgang mit neuen Medien hapert es noch. Zwar bekommt man per Mail schnell eine Antwort und auch die Website des Sekretariats/Rektorats ist eigentlich klar und übersichtlich gestaltet. Allerdings ist man unschlüssig, an welche Adresse man sich wenden soll. Ganz : 10 e t k n u P klarer Verbesserungsbedarf besteht bei der Information bei Lehrerausfall: Die Schülerschaft wird nur durch auf2. Qualität des Kaffees gehängte Zettel über Stundenausfall informiert und das Niemand hatte etwas am Kaffee auszusetzen, im Gegen- auch bloss in einem Schulhaus. Bis die Zettel jeweils an teil, seine Vorzüge wurden gepriesen, die grosse Sorten- der Säule hängen, sind die meisten Schüler jedoch sowieauswahl, der Geschmack. Die glücklichen Gesichter in so bereits im Unterricht. der Kaffeepause verhalfen dem Kaffee endgültig zu den Punkte: 10 Punkten.

5

Punkte: 10

3. Schnelligkeit Die Schnelligkeit bei der E-mail-Beantwortung hat sämtliche Erwartungen übertroffen: um 22.50 Uhr hatte ich die Testmail abgeschickt und um 06.30 Uhr am nächsten Morgen bereits eine Antwort im Posteingang.

e: unkt

P

48

10

4. Öffnungszeiten Öffnungszeiten: 8:15-11.30 und 13.30-16.00. Da fragt sich der vielbeschäftigte Schüler, wann er denn beim Sekretariat vorbeigehen kann, da der Mittag und die Zeit nach der Schule wegfallen. Allerdings gibt es so viele Zwischenstunden oder verschobene Mittagsstunden, dass es doch irgendwann in der Woche klappen sollte. Oder man nimmt einfach per Mail Kontakt auf.

Punkte: 8 5. Gendergleichheit Die Sekretariatsangestellten setzten sich aus 4 Frauen und 2 Männern zusammen. Die Frauen besitzen also eine Zweidrittelmehrheit gegenüber den Männern. Da besteht noch Aufholbedarf oder besser: Ausgleichbedarf.

Punkte: 5

Total:

Rangliste: 1. Alte Kanti Aarau 2. Kanti Wohlen & Kanti Wettingen 3. Neue Kanti Aarau


34

AKTE-T

Frisch aus de n Gerüchteküch en

Tauglichkeitstest für Wohler Erstklässler? KUNST AM BAU Schon seit Generationen zerbrechen sich die Lernenden und Lehrenden kooperativ, kollektiv und unanim den Kopf darüber, was dieses fast schon bemitleidenswerte Stück Holz im Treppenloch des Neubaus herumzubaumeln hat. Auch die Conciergeschaft ist ratlos, weshalb schon seit Jahren (Jahrzehnten?) der dieser elende Staubfänger scheinbar lediglich dazu dient, ein paarmal im Jahr eine herunterfliegende Jacke aufzufangen, welche dann in einem mühseligen Spektakel (unterhaltungsförderungsweise liegt hinter einer Glasabdeckung sogleich die Mensa mit hunderten von Zuschauern) heruntergeholt werden muss. Naja. Das Argument Ästhetik zieht diesmal ja wohl nicht – was dann? Die NAKTriforce-Taskforce hat sich wieder auf die Suche nach Antworten und Erleuchtungen gemacht: Das post-postmoderne Gehänge stellt wohl ein sogenannter Schwingungstilger dar (man ziehe Wikipedia zu Rate, wie gewohnt). Ein gigantisches Pendel, das sich in hohen Wolkenkratzern ganz oben befindet und von Winden erzeugte Schwingungen auszugleichen vermag. Im Taipeh 101 Tower gibts tatsächlich ein 660 Tonnen schweres Pendel aus Stahl im 88. Stock, 5.5m im Durchmesser und vergoldet. Bei uns reicht scheinbar ein Kunst-am-Bau-Holzgestell, selbst bei starkem Winde draussen und relativ turmartiger Architektur unserer Schule. Man glaubts kaum. Kunst ist eben doch was Schönes.

Seit kurzer Zeit macht ein mysteriöses Gerücht an der Kanti Wohlen die Runde. Wie bestimmt schon aufgefallen ist, herrscht an der KSWO akuter Platzmangel. In den Toiletten, in der Mensa, in den Zimmern, überall ist es eng! Viele Klassen sind mit 26 Schülern hart am Limit. Der Kanton kann sich aber nach dem 11 Millionen Franken teuren Pavillon-Projekt keinen weiteren Ausbau des Schulareales mehr leisten. Die Kantonskassen stehen kurz vor dem Bankrott. Damit der Platz noch eine Zeit lang ohne Ausbau ausreicht, werden ab dem 2. Semester die 1.-Klässler in Wohlen heimlich auf ihre Mittelschul-Tauglichkeit getestet. Die 1.-Klässler sollten sich also auf mysteriöse Prüfungsaufgaben gefasst machen, die sich in alle Prüfungen in allen Fächern, auf Anweisung der Schulleitung, heimlich einschleichen. Denn daran wird ihre Kanti-Tauglichkeit gemessen. Wenn die Schulleitung auf untaugliche Schüler aufmerksam wird, führt dies zu einem sofortigen Schulverweis, der die Teilnahme an jeder beliebigen weiterführenden Schule in der ganzen Schweiz für immer verunmöglicht. Also, 1.-Klässler in Wohlen, nehmt euch in Acht!


Kantinews

35

KANTINEWS

kantileben

ALTE KANTI AARAU

NEUE KANTI AARAU Aubergine soll es sein.

Ernstfall an der Alten Kanti

Von Stefan Gugler, NKSA

Von Tabea Wullschleger, AKSA

Aubergine ist auch ein Adjektiv. Es bezeichnet die Farbe, die Auberginen haben. Übrigens eines meiner Lieblingsgemüsen oder -früchten, sowie der Mensa selbst - zu meinen Freuden gibts des Öfteren AuberginenRatatouille. Aber jetzt wurde die Auberginomanie der Catering-Service-Verantwortlichen auf die Spitze getrieben: Nach dem Umbau der Mensa (siehe NAKT 10) findet man sich nun beim Essenschöpfen inmitten einem auberginenfarbig verkleideten Mensatrakt, zur Decke, zu den Wänden und zu Boden. Es sieht fast ein bisschen aus, wie in einem modernen Designer-Cockpit einer Airbus A380 professional. Die neue Bestuhlung und Betischung ist ganzheitlich in Weiss gehalten – höchst kontrastreich. Die Ausrichtung der Tische folgt zusätzlich nun nichtmehr einer rasterartigen Nebeneinanderreihung, sondern ähnelt vielmehr einer Harry-Potter-Grossen-Halle: 4 Grosse, lange Tische, an welchen die Schülerschaft in trautem Einklang ihr Ratatouille mit Auberginenauflauf verspeist.

Plötzlich hallt eine Frauenstimme durch Gänge und Schulzimmer. Alle Schüler sollen das Schulhaus verlassen! Der Rest der Erklärung geht im Lärm unter. Ist das jetzt ein Ernstfall? Was ist los? Bei manchen brennt die Fantasie durch, es wird von Feuer und 9/11 gesprochen. Nur zögerlich verlässt die Schülerschaft das Karrer-Haus, manche weigern sich schlichtweg raus in die Kälte zu gehen. Als dann die gleiche Durchsage nochmals ertönt und nochmals und nochmals, begeben sich auch die Pflichtbewussten wieder zurück ins Schulhaus. Und plötzlich ist der Spuk vorbei, nur die geschlossenen Feuertüren in den Gängen zeugen noch vom Ausnahmezustand. Doch zu früh gefreut: Kurz nach der Pause beginnt die Durchsagenwiederholung wieder. Und weil die freundliche Frauenstimme so manchen Lehrer übertönt, füllen sich bald die Gänge mit fröhlichen Schülerinnen und Schülern, die sich über eine Freistunde freuen. Der Grund für das Ganze: Im 5. Stock erzeugte ein Chemie-Experiment so dichte Rauchschwaden, dass der Feueralarm losging, worauf sich automatisch die Feuertüren schlossen und zu allem Elend auch die Lüftung ausfiel.

Jetzt werden und gegen

kämpfen. Tag für Tag nehmen wir den Kampf gegen die Goliaths dieser Welt auf. Unterstütze uns jetzt als Supporter und gewinne eines von drei E-Bikes oder sichere dir dein David-T-Shirt auf david-werden.ch auf facebook.com/greenpeace.ch

111101_David_210x68_d_ZT.indd 1

16.11.11 19:13


36

KANTINEWS

kantileben KANTI WETTINGEN An den Ufern der Limmat Von Sarah-Andrea Grill, KSWE

Nach der „Spinni“, dem „Gartensaal“ und dem „X“ haben die Gebäude der Kantonsschule Wettingen ein weiteres Mal Zuwachs bekommen, das „Riverside“. Es gibt im Aargau wohl keine andere Kantonsschule, deren Schulzimmer auf ein grösseres Areal verteilt sind, als die, der Kanti Wettingen. Die Schule, die als erste die Immersion-Ausbildung angeboten hat, neu das International Baccalaureate anbietet und an zahlreichen Wettbewerben und Projekten teilnimmt, bezahlt diese Attraktivität mit Schülerzahlen, die die Kapazität der Klosterschule beinahe sprengen. Nachdem bereits ein „Gartenhäuschen“ und der obere Stock eines Wohnhauses zu Schulzimmern umfunktioniert worden sind, ist nun ein weiteres Schulgebäude hinzugekommen. Ein ehemaliges privates, amerikanisches College, das direkt neben der Spinnerei am Ufer der Limmat liegt, ist Konkurs gegangen. Nun ist die Kanti eingezogen. Den Schülern gefällt das neue Schulgebäude. Die Zimmer sind schön eingerichtet und die Aussicht auf die Limmat lädt zum Abschweifen ein, vor allem hat das „Riverside“ aber einen grossen Aufenthaltsraum, mit Mikrowellen. Der geräumige Saal bietet mit zahlreichen Tischen fast neunzig Schülern Platz um zu arbeiten, am Mittag zu essen, oder zu sitzen und zu plaudern. Bald soll ein Sandwich-Automat den Raum zusätzlich aufpeppen. Auch die Fachschaft Englisch freut sich: Sie ist hauptsächlich aus der Spinni ausgezogen und unterrichtet jetzt im Riverside. Einige Deutsch- und Lateinlehrpersonen nutzen ebenfalls als Hauptunterrichtsräume jene Zimmer des ehemaligen Colleges. Das neue Schulgebäude wird nächstens mit einem Fest in den Kreis der Klosterschulgebäude aufgenommen.

KANTI WETTINGEN Kriegen Lehrer Lohn? Schliesslich arbeiten die Schüler! Von Joshua Jèsus Andres, KSWE

„(...) Die Kantonsschule Wettingen ist eine Leistungsschule. Die Leistungsbeurteilung ist als Standortbestimmung zu sehen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen und der fremden Beurteilung trägt zur Persönlichkeitsbildung bei.(...)“ So steht es geschrieben im Internet-Portrait der KSWE. Doch wie im wirklichen Leben gilt auch an unserer Schule der Grundsatz: Alle Menschen sind gleich aber einige sind gleicher. Im unseren Fall die Lehrer. Eine Stelle an einer Kantonsschule ist als lebenslange Anstellung zu sehen. Auf Klagen der Schülerschaft über schlechte Lehrer wird wenig bis gar nicht reagiert. Als Beurteilung der Lehrer scheint es dem Rektor zu genügen, jedes Schaltjahr einmal eine Schulstunde zu besuchen. Evaluationen durch die Schüler scheinen als inkompetent eingestuft zu werden. Komisch, sonst traut man den Schülern doch sehr viel zu.

Ein dreifaches Hoch auf Wiedekurt Von Joshua Jèsus Andres, KSWE

Die Schulleitung hat die Schülerschaft informiert, dass wohl ab 2015 eine neue dreifach-Turnhalle neben den Sportanlagen stehen wird. Das Platzproblem im Bereich Sport wird damit gelöst sein. Das freut uns natürlich sehr, ganz besonders die dümmsten unter uns. Denn sie werden die einzigen sein, die das noch erleben dürfen, falls sie eine Klasse repetieren müssen. Alle anderen Schüler haben spätestens 2015 die Matura abgeschlossen....


TYPISCH MANN

Im Kindergarten habe ich mir oft gewünscht, ein Junge sein zu können. Das Leben der Knaben war so viel einfacher: Sie mussten keine Röcke tragen und konnten im Stehen pinkeln - beides sehr beneidenswerte Eigenschaften. Heute sehe ich das anders. Auf jungen Männern lastet ein unglaublicher Druck. Sie müssen cool sein, ohne es so aussehen zu lassen, als ob sie versuchen würden cool zu sein. So mancher ist an dieser Aufgabe schon gescheitert. Für uns Frauen ist es jedoch zum Zusehen enorm unterhaltsam. Der Druck führt zu lustigen Modeerscheinungen wie Hosen, die an den Knien unten hängen und JustinBieber-Frisuren, die meiner Meinung nach die Lebensqualität extrem einschränken, weil man nur noch die Hälfte von dem mitbekommt, was um einen herum geschieht. Ich finde es jeweils unterhaltsam zu beobachten, wie einer dieser „coolen“ Männer fast den Bus verpasst, weil er wegen seinen Hosen wie eine Ente mit gespreizten Beinen nachrennt und dann auch noch über den Randstein stolpert, weil er diesen durch seine Haare nicht sehen konnte. Eine andere amüsante Sache ist, wenn der dann in den Bus steigt und findet: „ Eyhhh de schiss Randstei isch easy hööch mann! Voll nöd chillig!“. Nur wenige meistern die Kunst des „Cool-Seins“. Doch sind das die Männer, die wir an unserer Seite haben wollen? Wahrscheinlich nicht. Ich hatte im Kindergarten auch sicher nicht das im Sinn, als ich mir wünschte, ein Junge zu sein. Deshalb bin ich froh, eine Frau zu sein, obwohl ich deshalb im Sitzen pinkeln muss. Text: Laura Moretti Bild: Laura Hänsler

37

KOLUMNE

TYPISCH FRAU

Man(n) sollte sich nicht zu viel Fragen über das geheimnisvolle andere Geschlecht stellen. Ich möchte hier nicht ungerechtfertige Verallgemeinerungen zum Besten geben. Denn Frauen sind wunderbare, feinfühlige und liebevolle Wesen. Aber gewisse Erlebnisse machen einem dann also schon Gedanken. So durchs Jahr gesehen, meine ich. Wenn im Frühling die Pollen die Nase anreifen, dann die Ex anruft und fragt, ob man es nicht noch mal probieren könne. Geht eigentlich noch. Aber sie hört nicht auf und beginnt herzerweichend zu weinen, bist man aufhängt (das Telefon, nicht sie). Wenn im Sommer die glänzende Himmelsscheibe denn Erdkreis erleuchtet und alles nussbraun werden lässt, meine beste Kollegin sich aber in ihrer Wohnung verkriecht, mit der Erklärung dieses Licht vertrage sie nicht. Das Solarium sei gesünder. Wenn im Herbst das Fräulein von Welt in Gummistiefeln, die erstens grossartige Fusspilz-Lieferanten sind und zweitens in Farbkombinationen direkt aus dem Barbie-Katalog designt, am gemeinsamen WalkingAusflug teilnimmt. Und nach knapp fünfeinhalb Kilometer über Blasen am Fuss klagt und tatsächlich die Erwartung hat, man müsse sie tragen. Wenn im Winter beiderseits der Bahnhofstrasse in Zürich junge und ältere(!) Damen in hochhackigen Schuhen ihren Weg suchen. Der Schnee steht hoch, an vielen Stellen vereist; die Frauen sehen aus wie watschelnde Pinguine. Manche liegen auf dem Boden und ziehen sich mit Hilfe von Tramhaltestellenbänkchen, Bäumen und Lampenmasten nach vorne. Wenn man das sieht, macht man sich einfach Gedanken über das andere Geschlecht. Aber eben, man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen... Text: Joshua Jèsus Andres


38

KOLUMNE

Der Berg, der auf keiner Karte ist Von Tim Honegger, KSWO Berge sind, besonders in der helvetischen Kultur, mehr als nur ein geologisches Gebilde: Sie sind ein Artefakt, welches das Seelenleben der Schweizer widerspiegelt. Ein hochphilosophischer Ansatz, dessen Wurzeln allerdings tief in die primitive Natur des Menschen dringen. Berge sind in der Zeit der Urbanisierung ein Übel. Ein Hindernis, das es durchzubohren gilt, damit die Leute möglichst rasch von A zu B gelangen können. Nichtsnutzig und gross, manchen sogar unheimlich und gefährlich. Zugleich stellen sie ein Mittelstück, ein Verknüpfungspunkt in der kleinen Schweiz dar. Gäbe es nur das Mittelland, den Jura und die Südschweiz, ginge ihr ganzer Charakter flöten – so zumindest die weitläufige Meinung. „Die Schweiz“, würden sich Ausländer dann wundern, „ist das nicht, wo Roger Federer herkommt und es so feine Schokolade gibt?“. Hmm, es scheint als ob die Berge für unser internati-

onales Image gar nicht wirklich von Bedeutung sind. Zugegeben: Es mag sein, dass wir Schweizer unsere Berge überbewerten – obgleich sich der Durchschnitts-Schweizer immer mehr von ihnen distanziert. Nicht unbedingt physisch, sondern geistig. Das einzige, was dem Städter von unseren hochgepriesenen Bergen bleibt, ist ein sporadischer – und selbst dann nur flüchtiger - Blick in die Bergkulisse. Allerdings nur, wenn gerade Föhn-Lage ist und ausserdem nichts Interessantes auf dem iPhone zu googeln ist. Vielleicht sind es also nicht die materiellen Berge, die so charakteristisch für uns Helvetier sind, sondern die metaphysischen. Beispiel Röstigraben: Der ist zwar in seiner metaphorischen Bedeutung nach unten gewölbt, dennoch muss man ihn überwinden, um in die Romandie zu gelangen. Ebenso steht es um unsere vier Landessprachen, einem Unikum in unseren Breitengraden, mit dem es sich im Ausland zu rühmen gilt

– wenngleich man selbst nur eineinviertel davon beherrscht. Weiter manifestiert sich die Zwiespältigkeit der Schweizer Mentalität in der Politik: nach aussen so unschuldig neutral wie ein Lämmchen und im Inneren zutiefst polarisiert und zerstritten – als ob im friedlichen Teletubbie-Hügel gerade ein Satansritual abgehalten würde. Trotz all dieser Gegensätze leiern die Politiker tagein, tagaus von „Schweizer Werten“, als sei das Land etwas Homogenes. Im Kern aber toben zahllose Konflikte: Wutbürger gegen Banker gegen Finanzmarkt-Aufsicht gegen Anti-Bürokraten gegen Anarchisten gegen alle gegen Ausländer gegen Demagogen et cetera. Und doch vermag das äusserliche Idyll des friedliebenden Schweizers fortzubestehen. Unberührbar und wohl auf die Ewigkeit befristet. Die wahrlich unbezwingbaren Berge, so scheint es, stecken in uns selbst. Ein Ebenbild der Schweizer Mentalität eben. Foto: Tim Honegger


Baden

Joelle, W1b & M

uriel, G1j

„1 kg Mosaikst

& Mathias,

eine“

G3i

chänk!“ s G i m m o d „Es git kei ckli“ „Es Frässpä

3i Kayleigh, G

Emelie, G3k

Seline, G1g (links)

„En bemolte Bluemetopf ohni Inhalt“

& Valentina

„Ich ha mic

, G3k

„Guetschiin

“ er Gschänkli gfr

h immer üb

eut!“

s a d , k n e h c s e G e t s l e b ü s a d t s i s e ? t s a h Welch n e m m o k e b e j u d

39

FOTOUMFRAGE


40

FOTOUMFRAGE

Linda Fitzg

erald, G3s

ke G3k Nicole Doppmann, G3k & Julian Coo

„Es Chätzli us Porzellan ...“ „En Korkezieher in Mänscheform‘ ...“

„Ich han m al Ohrering übercho, woni scho längschten s kei durch bohrti Ohr läppli meh gha han.“

Katja Steger,

Andrea Furrer, G3A

rtikel... debii a n a -F CZ F s ii w fe u „Hu n!“ bin ich doch GC-Fa

AKSA

G3B & Rafae

lla Bär, G3B „E Barbie-Pu ppe, woni sc ho vil z‘alt für so S ache gsi bin.“ „Pinki, flausc higi Händsch e vo mim Brüeder , obwohl er w eiss, dass ich sött igs Züüg nöd gern han.“

Welches ist das nutzloseste Ge schenk, das du je bekommen hast?


n e l h o W

Benji, 2B

„En Stoffängel mit eme Chrischtbaum ....“

ätt mer h s a v o h e J ge „So en Zeu änkt.“ h c s g e s ly a An mal e Bibel-

Jones, 4E

Alex 4B

Sandra 3C, Julian

„Vo minere Grossmueter hani mal Unterwösch mit Chatzechöpf druf becho.“

„Ich ha mal en Plüsch-Aff b echo...?!“

Welches ist das schlechteste Geschenk, das du je bekommen hast?

41

FOTOUMFRAGE


42

FOTOUMFRAGE

, k n e h sc e G e st n se is h sc e b s a Welches ist d das du je bekommen hast?

Alina Vacca

ro F1e

Sarina Blaser, G3c

„Penis-Zältli mit Bananengeschmack“

„Es Armke tteli usem Kaugummi automat... .“

Magdalena K

aiser G4F

Maria Jatuff, G1F

ace vom ObaF m e it m o d il D n „E ma druffe...“

WETTINGEN

„Eine blöde brasilianisch e Ureinwohnertr ommel von m einer Oma!“


43

IMPRESSUM IMPRESSUM

# 11 Dezember 2011 Gedruckt bei AZPrint Auflage: 3‘500 Exemplare Teamleitung Elia Blülle, Gesamtleiter Tim Honegger, Chefredaktor Layout/ Grafikdesign Michael Ziörjen Lektorat / Korrektorat Tim Honegger Elia Blülle Fotografie Verschiedene Autor(innen) Autorenteam Eliane Hofstetter (Baden) Stefan Gugler (Neue Aarau) Joshua Andres (Wettingen) Sarah-Andrea Grill (Wettingen) Darja Keller (Wettingen) Andrea Knecht (Wohlen) Tim Honegger (Wohlen) Jenny Breitschmid (Wohlen) Tabea Wullschleger (Alte Aarau) Meral Kaufmann (Wohlen) Tamara Lang Postanschrift Verein Troubadour Redaktion NAKT Postfach 5001 Aarau Kontakt www.kantizeitung.ch info@kantizeitung.ch Für Beiträge aller Art, Inserateanfragen, Neumitglieder etc.

Abo Abonnements auf Anfrage: info@kantizeitung.ch

Die NAKT-Redaktion wünscht dir frohe und erholsame Festtage!

Foto: Tim Honegger

Die Teamleitung dankt an dieser Stelle allen, die zum Gelingen dieser Ausgabe mitgeholfen haben. Ebenfalls danken wir allen Leserinnen und Leser recht herzlich - wegen euch gibt‘s uns. Die Meinungen der Autoren müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Wir bemühen uns um Gendergleichberechtigung. Bitte verzeiht vereinzelte Fehler. Die Rechte an den Inhalten liegen bei deren Urhebern und falls diese unbekannt sind beim Verein Troubadour. Weiter geht‘s unter www.kantizeitung.ch


= = =

Neuer Park a e r a r e N N i g e B e Neu hN a B l e S S e S r e 6 e u Ne

More oN laax.coM Inserat_SnowPark_3.indd 1

22.11.11 11:04


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.