ICT 03/2010

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business solutions

Core business ITO IT outsourcing AM Applications Mgmt BPO Business Process Outsourcing FS Financial Services Banking services CR Credit SEC Securities PT Payments Transfer MD Master Data file OTH Other BPO Services

Credit Agricole PBS Lausanne ITO - BPO - FS S2i SEC - PT – CR 23 incl. CA Group

IBM BCC (Unicible) Lausanne ITO -AM OSIRIS – Finnova 3+

Broadridge Genève ITO –AM STB2 3+

Sourcag Münchenstein BPO Avaloq, Finnova, IBIS SEC - PT - MD 16+

HP - BSC (RTC) Liebefeld ITO - AM IBIS, IBIS3G 2+

Entris Banking Gümligen ITO - BPO - FS IBIS, IBIS3G, Finnova CR - OTH 46

Entris Operations

PostFinance Bern BPO Paranor PT 4+

ValFinance Bern BPO - FS Finnova CR 2

Gümligen BPO IBIS, IBIS3G, Finnova SEC - PT 55

Swisscom ITS/COMIT Zürich ITO - AM Avaloq, Finnova 20+

SFB Zürich ITO - BPO Ambit Apsys SEC - OTH 4+

Finaclear Zürich ITO - BPO - FS BαNCS, KISS SEC - OTH 3+

inCore Zürich ITO - BPO - FS Legando SEC – OTH 7+

Finanz-Logistik St-Gallen ITO - BPO Finnova SEC - PT - MD - OTH 5

Vontobel TBS Zürich BPO - FS Avaloq SEC 1

Wegelin St-Gallen BPO - FS Ambit Apsys SEC 10+

Inventx (T-Systems) Chur ITO - AM Finnova 2

Econis Dietikon ITO Finnova 4+

Company

B-Source / Fin’Log Lugano ITO - BPO BOSS, Avaloq SEC - PT - MD 18+ incl. BSI Group

Location HQ Core business Banking platform Banking services Number of clients

* Aus der Gesamtanzahl von über 50 Alle Information sind öffentlich verfügbar. Die Anzahl Kunden basiert auf die bestmögliche Schätzung, Stand Juli 2010 management & advisory services (mas) market intelligence

Die wichtigsten BPO/ITO-Dienstleister im Schweizer Banking*

gesellschaftlichen Trends werden das Banking massiv verändern, weit über das nun etablierte E-Banking hinaus: Die Bankdienstleistungen dürften sich in zwei Richtungen entwickeln: Das weitgehend standardisierte und hochautomatisierte «Basic-Banking» wird nach einem hocheffizienten Produktionsapparat verlangen. Als Gegenpol dazu wird das «Value Added Banking» auf die Aggregation von hochspezialisierten Zulieferprodukten basiert sein, hin zu einer stark kundenspezifischen Dienstleistung. In beiden Fällen ist die Verringerung der Fertigungstiefe vorprogrammiert. Heterogener, zersplitterter, unreifer BPO-Markt Nach den IT-Kooperationen der Achtzigerjahre und der Migrationswelle auf die Standard-Plattformen Avaloq und Finnova seit dem Jahr 2000 ist nun die SourcingPhase definitiv angebrochen, ob ITO, BPO oder BSP. Zwei Formen des BPO scheinen sich zu etablieren: die plattformbasierte Gesamtlösung und die spezialisierte funktionale Dienstleistung.

Bei der Detailanalyse der 10 bis 20 wichtigsten BPO-Dienstleister (vgl. Abb.) fällt auf, dass kaum einer die nachhaltige Maturität erreicht hat: Noch nicht abgeschlossener Plattform-Wechsel, fehlende kritische Masse, nicht nachhaltige und neutrale Governance, unzureichendes Banking-Know-how und zu heterogene Kundenstruktur sind einige der noch zu bewältigenden Herausforderungen. Weiter interessant ist die Tatsache, dass die Banken bisher die Haupttreiber der BPO-Entwicklung waren, nicht die Dienstleister. Beispiele hierfür sind u. a. die Sourcag, die ValFinance, die Kooperation zwischen Raiffeisen und Vontobel, BSource, inCore oder Bank for Banks. Die meistens durch Auslagerung entstandenen Dienstleister sind tendenziell einen Captive-Markt gewöhnt und haben über die Start-Konfiguration hinweg verhältnismässig wenig Neuvolumen akquiriert. So erstaunt es nicht, dass die grossen Hersteller IBM und HP kaum in diesem Markt präsent sind. T-Systems hat sich nach der kraftvollen Ankündigung des BPO-Ansatzes mit Trinkaus & Burkhardt

praktisch aus diesem Markt zurückgezogen. Cognizant ist eher auf die Grossbanken orientiert und die Komplexität des ca. 1 Mrd. CHF grossen Schweizer BPO-Marktes scheint die starke Londoner Xchanging von einem Markteintritt abzuschrecken. Zieht man einen Kriterien-Mix aus BPO-Umsatz und Anzahl Kunden bei, so stehen die Avaloq-basierte B-Source, der in derdeutschsprachigen Schweiz erst seit kurzem bekannte Lausanner Credit Agricole, die ab 2012 Finnova-basierte Entris Operations und die Multiplattformorientierte Sourcag als Marktführer im «Gesamt-BPO» im Vordergrund. Daneben haben sich ebenfalls 10 bis 20 spezialisierte Dienstleister etabliert, wie die PostFinance im Zahlungsverkehr oder die ­HSSAG im Bereich Hypotheken. Diese Spezialisten können ihre Dienstleistungen nicht nur direkt den Banken, sondern auch den Gesamt-BPO-Dienstleistern zur Verfügung stellen, die auch ihre eigene Fertigungstiefe optimieren müssen. Eine grosse Anzahl von Banken begründet ihre Outsourcing-Projekte mit dem Ziel, sich konsequent ihrem Kernauftrag

11 ict in finance I nr. 3 I SEPTEMBER 2010


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