SPATZ April 2016

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April 2016

rt Wem gehĂś das Nest?

ker Kantenhoc

f Traumberu Falknerin

Das M Mach- itfĂźr Ki H e f t i h re nEder und ltern

Diese Ausga mit El be te thema rn!


Lesen und vorlesen

e s i e R e g n a l s l Pa u

Es ist ein kühler Apriltag, als Paul endlich in der Ferne den großen Bauernhof aus roten Backsteinen sieht. Das Dach ist mit Schilf gedeckt, genauso wie die Scheune, auf der er auch schon sein großes, rundes Storchennest erkennen kann. Noch ein bisschen Segeln und ein paar Flügelschläge, dann landet er direkt neben seiner Frau Frieda. Fröhlich klappert Paul zur Begrüßung mit dem Schnabel. „Schön, dass du auch schon da bist!“, ruft er fröhlich. „Wie war deine Reise?“, will Frieda sofort wissen. „Oh, sehr lang und anstrengend. Aber ich hatte einen guten Flug.“ Und schon beginnt Paul, zu erzählen: etztes Jahr im August haben Paul und die L anderen Störche sich für den Winter auf den Weg nach Süden gemacht. Während Frieda mit ihren Jungen Fanny und Kai nach Spanien geflogen ist, flog Paul in Richtung Osten. Er wollte wie jedes Jahr 4

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über Rumänien und die Türkei nach Afrika. „Ich bin zuerst nach Polen geflogen, um meinen Onkel Kolja zu treffen“, erzählt Paul. „Wir sind dann zusammen weitergesegelt.“ Den ganzen Tag lang flogen sie über dichte Wälder und grüne Wiesen geflogen. Am Abend machten sie Rast gemacht und fingen ein paar Frösche zum Abendessen. Ein paar Tage später kamen Paul und Kolja in die Türkei. Bei Freunden machten sie eine Pause. „Stell dir vor, Frieda, die Selcans haben ein ganz altes Nest auf einem Minarett. So nennt man den Turm einer Moschee. Alle paar Stunden ruft unter ihnen vom Fenster aus ein Mann zum Gebet“, erzählt Paul. Während Onkel Kolja noch ein paar Tage länger bei Esra und Ali blieb, reiste Paul weiter. Sie würden sich im Winterquartier am Tschadsee wiedertreffen. „Ich bin immer weitergeflogen, bis ich


in die Wüste kam“, berichtet Paul. Es war tagsüber sehr heiß, aber auf der Wüstenluft konnte Paul gut segeln. Die Landschaft sah ganz anders aus als zu Hause rund um den Bauernhof in Norddeutschland. Alles war gelb, staubig und trocken. Es gab Hügel um Hügel aus Sand. Dazwischen konnte Paul auch einige Flusstäler erkennen, aber sie waren ganz ausgetrocknet. Hier gab es nichts zu essen für einen Storch – keine Frösche, keine Mäuse und erst recht keine Fische. Er musste ohne Abendessen

schlafen gehen. Paul hockte sich zwischen zwei Felsen, denn als die Sonne unterging, wurde es kalt in der Wüste. Mit der Morgendämmerung war Paul schon wieder wach und flog weiter. Nur schnell aus der Wüste hinaus! Allmählich wurde es etwas grüner um ihn herum, sodass er wieder eine Pause machen und sich an einem Wasserloch stärken konnte. Schließlich machte er sich auf zum Tschadsee, um seinen Onkel wiederzutreffen. Onkel Kolja hatte sich Zeit gelassen. Nachdem er

Der Weg der Störche Weißstörche unternehmen jeden Winter eine lange Reise, weil sie dann in Deutschland nicht genug zu essen finden. Es gibt „Westzieher“ und „Ostzieher“. Die Westzieher fliegen über Frankreich und Spanien nach Afrika. Viele Störche bleiben aber auch wie Frieda in Spanien. Die Ostzieher wie Paul und Onkel Kolja fliegen über Polen, Rumänien und die Türkei nach Afrika. Ab Mitte März kommen die Störche wieder aus ihrem Winterquartier zurück. 4/2016

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Die Welt entdecken

a d ? n n e d t n h o w r e W In Deutschland gibt es fast 250 verschiedene Vogelarten. Dazu gehören zum Beispiel Raubvögel wie ein Falke, den man ab und zu über großen Wiesen und Feldern fliegen sieht, und Wasservögel wie Enten oder Möwen. Im Garten sieht man übrigens am häufigsten Spatzen, Amseln

und Meisen. Das hat der Naturschutzbund NABU im letzten Jahr bei seiner Aktion „Die Stunde der Gartenvögel“ herausgefunden. Jeder Vogel baut auch ein anderes Nest. Hier könnt ihr sehen, wie unterschiedlich Vogelnester sein können:

Der Zaunkönig baut sein Nest meistens aus Moos oder Gras und polstert es mit Federn und sogar mit Tierhaaren aus. Die Nester werden oft im Wald zwischen den Wurzeln von umgestürzten Bäumen gebaut, aber es gibt auch ungewöhnliche Orte für ein Nest: Auf dem Foto hat ein Zaunkönig sein Zuhause in einem Wischmopp gebaut, der auf der Terrasse zum Trocknen stand.

Schwalben bauen ihre Nester gerne hoch oben an eine Wand oder an Holzbalken. Rauchschwalben wohnen am liebsten in Scheunen oder Ställen. Mehlschwalben fühlen sich dagegen unter Brücken oder unter den Dachvorsprüngen von Häusern wohl. Ihre Nester bauen sie oft nebeneinander aus kleinen Lehmbrocken oder aus feuchter Erde. Schau beim nächsten Spaziergang an einem Fluss doch mal unter einer Brücke nach oben, vielleicht gibt es da auch Schwalbennester?

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Spatzen haben für ihr Zuhause am liebsten Gesellschaft. Oft haben mehrere Spatzenfamilien ihre Nester nah beieinander. Zum Bauen benutzen sie das, was sie gerade finden: Grashalme, Stroh, Pferdeoder Hundehaare und sogar Papier und Stoffreste. Manchmal beziehen sie auch Nester von anderen Vögeln, die leer stehen. Einen Nistkasten zum Beispiel oder die alte Baumhöhle von einem Specht.

H ie r w ü rd e ic h a u c g e rn e sc h la fe n ! h Eine ganz besond ere Form hat da s Nest der Beutelmeise. Sie wickelt und w ebt es aus Samenwolle z. B. von Pappelsam en, aus Spinnweben, Grash almen und Zweigen. Wenn das Nest fertig ist, sieht es aus wie ein Beutel, der in einem Baum hängt. Die Beutelm eise baut ihr Haus oft in der Nähe von einem Bach oder an einem See . Ganz früher hat m an in Osteuropa die leer en Nester übrigen s als Pantoffeln für kleine Kinder benutzt. 4/2016

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Text: Hannah-Magdalena Pink; Fotos: NABU/Pia Reufsteck; NABU-Fotoclub/Olaf Rambow, Jens Giehrisch, Lutz Wolfram, Katrin Wittschirk

Stockenten haben oft ein ganz einfac hes Nest: Sie suchen sich einen geschü tzten Platz am Fluss- oder Seeufer oder in ein er nahen Wiese. Dort formen sie eine Kuh le im Gras und polstern sie mit Grashalme n und Federn aus. Die Entenküken erk unden schon ein paar Stunden nach dem Schlüpfen die Umgebung und sie kön nen gleich von Anfang an schwimmen!


Kleine Kinderküche

en Zutaten für 2 Person

2 Pu te ns te a ks , s, 1/ 2 T a ss e C o rn fl a ke 1 Ei , M eh l, Ö l, S a lz , Pf ef fe r, 1 T a ss e Re is Arbeitsgeräte

G ro ß e K a ff ee ta ss e, Fl ei sc hk lo pf er , K ü ch en kr ep p, B re tt ch en , 2 T el le r, pf , Es sl ö ff el , Pf a nn e, T o Fr is ch ha lt ef o lie

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Putenfleisch abwaschen und trockentupfen, in Frischhaltefolie einschlagen und auf eine feste Unterlage legen.

Mit dem Fleischklopfer flachklopfen. Steaks mit Salz und Pfeffer würzen und anschließend in Mehl wenden.

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Das Ei verquirlen, jedes Putensteak darin eintauchen und in den zerkleinerten Cornflakes wälzen. 18

Ich ma g die Be ilag en !

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Vorher Reis abmessen und nach Anleitung kochen. Öl erhitzen und Putenschnitzel in der Pfanne braten.


Kunterbuntes

Wie viele Vรถgel sind das?

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Welcher Vogel nimmt welchen Weg? Kranich

Schwalbe Rotschwanz

Lerche

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Male die Papageien noch bunt an!

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4

Welche Vรถgel leben bei uns nicht in der freien Natur? Kreuze an.

Taube

Kanarienvogel

Wellensittich

Mรถwe

Rotkehlchen

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Die Auflรถsung steht auf Seite 22.

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