SPATZ Mai 2019 - Leseprobe

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Mai 2019

Das Mit-Mach-Heft für Kinder von 4 bis 7, ihre Eltern und Großeltern

In der wilden Wiese

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In der wilden Wiese

Was krabbelt und summt denn da? Schmetterlinge Das Tagpfauenauge trägt auf seinen Flügeln zwei große bunte Flecken, die aussehen wie das Muster in den Federn eines Pfaus. Zuerst ist dieser Falter eine Raupe und ein kleiner Vielfraß, der wochenlang nur Brennnesseln frisst. Dann spinnt er sich mit einem klebrigen Faden ein Haus und verwandelt sich am Ende in einen prachtvollen Falter.

Im Monat Mai wachsen die Pflanzen besonders schnell. Es blühen viele Blumen und Gräser, und in den wilden Wiesen auf dem Land ist jetzt ganz schön was los!

Wie alt ist der Marienkäfer?

Es gibt ihn mit zwei, vier, sieben und mit ganz vielen Punkten und in den Farben Rot bis Gelb. Die Anzahl der Punkte hat aber nichts mit seinem Alter zu tun! Käfer mit nur zwei Punkten können jung oder schon sehr alt sein. Viele Menschen glauben, dass es Glück bringt, wenn man einen Marienkäfer sieht. Du auch?

Ameisen Schnecken Die hübsche Schnirkelschnecke frisst am liebsten jungen Löwenzahn und welke Blätter. Sie mag es gerne feucht. Wenn es ihr zu heiß wird, zieht sie sich in ihr Haus zurück und klebt es einfach zu. So hat sie zu Hause immer ein prima Klima. 8

Auch, wenn die Weg­ameise klein ist, kann sie große Lasten tragen. Sie trägt oft ein Vielfaches ihres Körpergewichts – bis zu 30-mal so viel! Stell dir vor, du würdest 30 Freunde huckepack nehmen! 5/2018


Text: Annegret Gerleit | Fotos: Shutterstock (5), Adobe Stock, Pixabay (3) | Illustrationen: Liliane Oser

Thema

Spinnen … Bienen und Hummeln Honigbienen sind fleißige Sammler. Mit dem Schwänzeltanz zeigen sie anderen Bienen, wo es Futter gibt. In der Wiese sammeln sie Pollen und Nektar aus den Blüten. Für den Transport tragen sie extra

Höschen an ihren Hinterbeinen. Hummeln sind pummeliger als Bienen und haben viele Haare. Sie sind die ersten Insekten, die im Frühjahr unterwegs sind.

sind keine Insekten wie Käfer oder Schmetterlinge, sondern eine eigene Art. Und sie haben mit acht Beinen auch zwei Beine mehr als Insekten. Zähl doch mal nach, wenn du eine siehst!

Grashüpfer …  haben kräftige Sprungbeine und kurze Fühler. Trotz ihrer Flügel können sie nur hüpfen und nicht fliegen, ganz im Gegensatz zu ihrem Verwandten, dem etwas größeren Heupferd. Wenn sie mit der rauen Innenseite eines Hinterbeins über den Flügel streichen, hörst du ein Zirpen.

Krabbelnder Stinker Die grüne Stinkwanze hat einen Körper wie ein Wappen. Wenn sie sich bedroht fühlt, spritzt sie eine Flüssigkeit um sich, die übel riecht. Das mögen ihre Fressfeinde nicht und machen, dass sie davonkommen. Für uns Menschen ist das kleine Krabbeltier aber harmlos. 9


Wissen

Manche Blumen haben besondere Eigenschaften und halten sogar Rekorde. Zum Beispiel diese …

Die Giftigste Nicht alle Pflanzen sind harmlos. Manche sind sehr giftig. Der Eisenhut zum Beispiel ist eine der giftigsten Pflanzen in Deutschland. Du erkennst ihn, weil die Blüten in ihrer Form aussehen wie ein Ritterhelm. Vorsicht, lieber nicht anfassen!

Die Empfindlichste Hat dich schon einmal jemand eine „Mimose“ genannt? Die Mimose ist eine Pflanze, die empfindlich auf Berührung reagiert und einfach ihre Blätter einklappt, wenn man sie anstupst. Das sieht lustig aus, und es dauert nicht lange, bis sich die fächerförmigen Blätter wieder öffnen. Mimosen wachsen wild nur in feuchtwarmen Gegenden. Bei uns gibt es sie im Gartengeschäft.

Die Größte Die größte Blume der Welt ist die Titanwurz aus Sumatra. Sie blüht nur sehr selten und wenn sie blüht, dann nur drei Tage lang. Leider riecht sie gar nicht gut. Die größte bisher gemessene Blüte einer Titanwurz in einem botanischen Garten war 3,70 Meter hoch. Sie war damit drei bis viermal so groß wie du!

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Rekord

9,17 Meter misst die höchste Sonnenblume der Welt. Gepflanzt hat sie ein Hobbygärtner aus Nordrhein-Westfalen. Wie er das geschafft hat? Mit einem besonders guten Kompost und viel liebevoller Pflege. Damit sie nicht umkippt, musste sie mit einem Gerüst gestützt werden. Quelle: Guinness-Buch der Rekorde

Die Kleinste Ist das wirklich eine Blume? Die Wasserlinse heißt auch Entengrütze. Sie wächst in Tümpeln und Teichen. Obwohl die kleinen grünen Plättchen ohne Stängel nicht so aussehen, sind sie Blumen und können im Wasser sogar blühen. Manche Wasserlinsen sind kleiner als ein Fingernagel.

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Text: Annegret Gerleit | Fotos: Adobe Stock, Pixabay (2), Shutterstock

Blumenrekorde


Illustration: Liliane Oser

t l a e a z t t B p s n a S e p g Alles wird bunt S o lb tz n e a e t p einen en s g Max hat seiner Mutter zum Muttertag S a o b B gepflückt! Male auf dielbBlumenog Blumenstrauß z t n e stängel Blüten.eAuf den Seiten 8 und 9 kannst a t p z s g n t S du nachsehen, wie die Blumen aussehen. e a o a g b B l p o e z b t l t s n e a e t p z s g n t Ba S a o e a b g B l o e Sp z b t t l s n e a a e t p z s g t B S e a o n a g b e B l p o g e S b t l z s bo n e t e t a a z s g t B p a o n a S e B lb p g e S o t z s b n l t a e n e a z g t t B p o s n a S b a e l p g e B S o t z s b t l a n e a z e t t B p s g n a S e a o p g b B l S o e z s b t l t a s n e a e t B p z s g n t Ba S a o e a g B lb o e Sp b t tz l s n e a a e t p s g n tz B S e a o n a g b B l p o e S b t l z s n e e t a p at z s g t B p S a o n a S b e B l p g e S o t z s b n l t a e e a z s g t t B p a o s n a S b a e B l p g e B S o t s tz lb a n e a z e t t B p s g n a S b e a o l p g b e B l S o t z s b te l t a n e a e t B p z s g n t S a o e p a b g B l S o e Sp z t lb st n e a a e t p z s g n t B S e a o a g b B l p o e S b t l s n e e t a atz z s g t B a o n a b e B l p g e S o t z s b l t a te B pa n atz


Friedlich leben Adam und Eva im Paradies.

In Gottes Garten

Adam und Eva

Adam und Eva leben glücklich inmitten des Paradiesgartens. Da bringt eine listige Schlange sie auf die Idee, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Was wird Gott dazu sagen? Nach Genesis/1. Mose 2–3

„Es ist so schön hier“, denkt Adam. Er sitzt unter einem der vielen Bäume im Paradies, in Gottes Garten. Eva hat sich in seinen Arm gekuschelt. Sie sind beide nackt. Sie fühlen sich wohl dabei. Sie schauen den Vögeln zu, wie sie von Baum zu Baum fliegen. Ganz in der Nähe grasen zwei Schafe. Sie haben keine Angst vor dem Löwenpaar neben ihnen. Ein Elefant pflückt mit seinem Rüssel Früchte von einem der Bäume und lässt sie genüsslich in seinem Maul verschwinden. „Hör doch mal“, sagt Adam, „wie die Vögel singen, die Hunde bellen, die Affen lachen, die Frösche quaken. So viele verschiedene Stimmen.“ Eva nickt nur. „Seid ihr glücklich?“ Gott hat die beiden unter dem Baum entdeckt. „Ich wollte 16

euch noch eins erklären“, sagt Gott. „Ihr dürft alles genießen, was ich geschaffen habe, alles essen und trinken. Nur der eine Baum dort drüben, der gehört mir. Das ist der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Dessen Früchte sind für euch verboten. Wenn ihr als Menschen bestimmt, was gut und was böse ist, wird das Unheil bringen.“ Und nach einer Weile fügt er hinzu: „Dann werdet ihr sterben.“ Adam und Eva sind wieder allein. Plötzlich spürt Eva, wie etwas sie am Arm anstupst. Eine Schlange


Glaubenssache

Text: Klaus-Uwe Nommensen | Illustrationen: Petra Lefin

hat sich von dem Ast über ihr heruntergeschlängelt. „Ich habe da eben mitgehört. Hat Gott euch etwa verboten, die Früchte der Bäume zu essen?“, zischelt sie listig. „Das stimmt nicht“, antwortet Eva, „wir dürfen von allen Bäumen essen, nur von dem Baum der Erkenntnis nicht, dann werden wir sterben.“ „Ihr werdet nicht sterben“, erwidert die Schlange, „im Gegenteil, ihr werdet sein wie Gott, ihr werdet alles wissen.“ Danach verschwindet die Schlange wieder. Adam und Eva stehen auf. Sie wollen sich den Baum der Erkenntnis einmal näher ansehen. „Schau mal, was für herrliche Früchte der Baum hat“, sagt Eva. Sie greift nach einer Frucht und pflückt sie. „Nur mal probieren.“ Neugierig beißt Eva hinein. „Mmmh, köstlich“, sagt sie. „Probier doch auch mal.“ Sie reicht Adam die Frucht. Und auch Adam beißt hinein. „Ich bin ja nackt!“, ruft Eva plötzlich. Schnell pflückt sie ein paar große Blätter von einem Feigenbaum und macht sich einen Rock daraus. Sie möchte nicht, dass Adam sie nackt sieht. Auch Adam sieht erschrocken an sich herab, nimmt eine Handvoll Blätter und bindet sie zusammen, um seine Blöße zu bedecken. Da hören sie Gottes Stimme. Sie verstecken sich schnell in einem Gebüsch. Plötzlich haben sie Angst vor Gott. „Adam!“, ruft Gott. Unsicher kommt Adam hinter dem Gebüsch hervor. „Hier bin ich“, stammelt er. „Warum versteckst du dich vor mir?“, fragt Gott. „Ich schäme mich vor dir, weil ich nackt bin“, antwortet Adam. Jetzt wagt sich auch Eva aus dem Gebüsch heraus. „Habt „Schau, was für ein herrlicher Apfel!“

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Adam und Eva müssen den Garten Gottes verlassen.

ihr etwa von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich euch verboten habe?“ Gottes Stimme klingt ärgerlich. „Ja“, geben beide kleinlaut zu. Als Erster fasst Adam wieder Mut: „Du hast mir doch diese Frau an meine Seite gegeben. Sie hat die Frucht gepflückt.“ Empört zeigt er auf Eva. „Und dann hat sie mich überredet, auch davon zu essen.“ „Stimmt das?“, fragt Gott Eva. Eva schaut verwirrt zu Adam hinüber. „Noch nie hat er mich schlecht gemacht“, denkt sie. Dann zeigt sie in den Baum über ihnen: „Die Schlange da, die hat mir gesagt, wir könnten von den Früchten essen.“ „Du boshaftes Biest“, knöpft sich Gott die Schlange vor, „alle anderen Tiere werden dir aus dem Weg gehen. Du wirst im Staub auf der Erde kriechen und sollst nichts anderes essen als Erde.“ Dann wendet sich Gott wieder Adam und Eva zu. „Ihr könnt jetzt nicht länger in meinem Garten bleiben. Von nun an müsst ihr für euch selber sorgen. Das wird harte Arbeit bedeuten. Und eines Tages wird euer Leben zu Ende sein und ihr werdet sterben.“ Traurig verlassen Adam und Eva das Paradies, den Garten Gottes. „Aber Gott hat nicht gesagt, dass er sich abgewendet hat von uns“, sagt Adam und nimmt Evas Hand. 17


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