Spatz Februar 2018 Leseprobe

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Februar 2018

Das Mit-Mach-Heft für Kinder von 4 bis 7, ihre Eltern und Großeltern

Kunst Wer arbeitet im Museum?

e > Fliegendpleilckzer: Kunstvoll un aten Pilze aus Tom

> Hoch hin aus Die Sta dt Babel un d der Turm

> Mona uLmiseain Geheimnisse ild berühmtes B


Rätsel

Suchbild

Illustration: Liliane Oser | Die Auflösung steht auf Seite 23.

Lisa, Sarah, Moritz, Jonas und Paul haben auf dem Speicher eine Kostümkiste entdeckt und sich verkleidet. Einige Dinge haben sie vertauscht. Finde heraus, welche.

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Hoch hinaus

Die Stadt und der Turm

Der Turm wächst höher und höher in den Himmel hinauf.

Die Menschen leben in Zelten und ziehen von Lagerplatz zu Lagerplatz. Wo sie hinkommen, finden sie Früchte und Wasser. Sie wissen: Gott hat Himmel und Erde gemacht, er gibt ihnen alles, was sie zum Leben brauchen. Doch plötzlich wird alles anders.

Eines Tages kommen die Menschen in ein fruchtbares Tal. Sie schlagen ihre Zelte auf, legen Felder und Gärten an und Weideplätze für ihre Tiere. Die Felder bringen viel Frucht. Da denken sie: Hier geht es uns gut. Hier können wir reich werden. An Gott aber denken die MenDie Menschen schen dabei nur wenig. wohnen in Zelten Sie vergessen: Gott hat und weiden ihre Tiere dafür gesorgt, dass auf den Feldern. sie überall Platz und Nahrung finden können. Bald fürchten sie, andere könnten kommen und ihnen 16

von ihren Ernten und von ihren Tieren etwas wegnehmen. Immer größer wird die Angst, sie müssten anderen etwas abgeben von ihrem Land. Sie wollen etwas tun, um sich und ihr Land davor zu schützen. Einige meinen: „Wir brauchen einen hohen Turm, dann sehen wir schon früh, ob andere kommen und uns bedrohen.“ Aber wie und woraus kann ein solcher Turm gebaut werden? Plötzlich sind alle sich einig: „Wir wollen nicht länger in Zelten wohnen. Wenn wir hierbleiben, können wir uns etwas Festes bauen. Dann fühlen wir uns schon etwas sicherer.“ Und so fangen sie an zu forschen, wie denn solche Bauwerke entstehen könnten. Sie finden 2/2018


Text: Susanne Brandt und Klaus-Uwe Nommensen | Illustrationen: Petra Lefin

Glaubenssache heraus, wie sie Steine aus Erde formen und mit Feuer hart machen können. Beim Graben entdecken sie eine schwarze, zähe Masse und nennen sie Asphalt. Jetzt wissen sie: „Das ist es: Wir müssen nur die Erde formen, dann brennen und können so Stein auf Stein setzen. Wir verkleben die Steine mit dem Asphalt.“ Voller Stolz über ihre Entdeckung machen sie Pläne für ihre Häuser. Eine große Stadt soll entstehen. Und inmitten der Stadt der große Turm. Sie bauen die ersten Häuser und bald wächst Stockwerk für Stockwerk auch der große Turm. Der wird bis in den Himmel reichen, freuen sich die Menschen. „So etwas gibt es noch nicht auf der ganzen Erde“, sagen sie. „Überall und zu allen Zeiten wird man von uns erzählen. Mit unserer Stadt und dem Turm machen wir uns einen großen Namen für alle Zeiten.“ Den Namen Gottes nehmen sie kaum noch in den Mund. Den haben sie in ihrer Begeisterung ganz und gar vergessen. Gespannt verfolgt Gott, was die Menschen dort in dem Tal tun. Der Turm ist inzwischen höher und höher geworden. Doch je höher er wächst, desto schlechter verstehen sich die Menschen. Sie streiten jetzt oft miteinander: „Wir werden oben wohnen“, verkünden die einen. „Nein, wir!“, entgegnen die anderen. Und jemand droht: „Dann bauen wir noch ein Stockwerk obendrauf.“ Einige beginnen, den anderen aufzulauern, wenn sie ihre Ziegel nach oben tragen wollen. Sie nehmen ihnen die Steine weg, um selbst damit an die Spitze zu kommen. Die Menschen werden immer misstrauischer den anderen gegenüber. Bald herrschten nur noch Zank und Streit auf der Turmbaustelle. Gott sieht sich dieses 2/2018

Bald beginnen die Menschen zu streiten: „Wir wollen oben wohnen!“

Treiben eine Weile an. Er wird traurig. Er hat doch den Menschen so viel zum Leben gegeben. Und nun streiten sie sich um dieses kleine Fleckchen, bauen eine Stadt und einen Turm wie eine Burg zum Schutz gegen andere. Er beschließt: Dann soll es so sein, dass sie verschiedene Sprachen sprechen. Bei all der Arbeit in diesem einen Tal haben sie vergessen, was ich für sie und alle anderen Wesen geschaffen habe. Und sie sollen nicht mehr hier an einem Ort wohnen, sondern überall auf der Erde. So, wie ich es eigentlich gedacht habe. Und so geschieht es: Nach und nach verlassen die Menschen das Tal und suchen sich einen neuen Platz zum Leben. Die Häuser, die Stadtmauer und der große Turm fallen in sich zusammen. Seither tragen die Stadt und der Turm einen Spottnamen. Überall, wo die Geschichte erzählt wird, ist daher von Babel die Rede: Das bedeutet Wirrwarr oder r noch meh en? Unordnung. Willst du e les ies über ten wie d Geschich dere Erzählungen er n und a du unt Buchtipps Menschen findest ie Gott und d ft.de

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Gott und die Welt

Hatte Jesus einen Bart?

Fragst du dich auch manchmal, wie Jesus ausgesehen hat? Hatte er dunkle oder helle Haare, blaue, braune oder grüne Augen? Oder vielleicht einen Bart?

Zu der Zeit, als Jesus lebte, gab es keine Fotoapparate. Die Menschen kannten zwar gemalte Bilder, Bilder auf Münzen oder Mosaike, aber die allermeisten Leute hatten keine Bilder von sich oder ihrer Familie. Bilder waren etwas ganz Besonderes, und so weiß man auch von keinem Bild von Jesus. Viel wichtiger als, wie Jesus aussah, war den Menschen sowieso das, was er gesagt hatte. Und das erzählten sie weiter.

Das Tuch der Veronika Aber es gibt eine Geschichte, die sich die Menschen seit dem frühen Mittelalter erzählen: Die heilige Veronika hat Jesus auf dem Weg nach Golgota ihr Tuch gegeben, um Schweiß und Blut von seinem Gesicht abzuwischen. Dabei hat sich das Gesicht Jesu auf dem Tuch abgedrückt. Der Abdruck ist fast wie ein Bild. Und tatsächlich gab es früher in Rom ein solches Tuch. Es Auf dem Weg befand sich, gut verschlossen, nach Golgota trifft Jesus auf in einem Tresor. Dieser Veronika. war in einem der vier Pfeiler des Petersdoms in Rom versteckt. Pfeiler sind dicke Mauern um die Vierung. Sie tragen die mächtige Kuppel der Peterskirche.

Historisch

Ähnlich oder nicht?

Ob das Tuch in Rom noch dasselbe ist wie damals, weiß man nicht. Vielleicht wurde es auch in die Kirche von Manopello gebracht, wo es heute ein ähnliches Tuch gibt. Die Maler haben später versucht, das Gesicht Jesu möglichst so zu malen wie auf den Tüchern. Dort trägt er einen Bart, hat schulterlanges Haar und braune Augen. Wie stellst du dir Jesus vor?

Text: Annegret Gerleit | Illustration: Petra Lefin | Fotos: Fotolia, www.voltosanto.it

Wie sah Jesus aus?


Bastelmaterial: Lieblingsbild (Din A5), Wellpappe, Schere, Klebstoff Locher

Schritt für Schritt

3D-Rahmen

Dein Lieblingsbild braucht einen besonderen Rahmen, so wie die Bilder im Museum! Einen tollen Bilderrahmen kannst du leicht selber machen. Wie, erfährst du hier: Lege dein Bild auf die Rückseite der Wellpappe und umfahre es mit einem Stift. Tipp: Rücke das Bild ganz nah an den Rand der Wellpappe, dann hast du schon zwei gerade Rahmenkanten. Pass auf, dass der Stift nicht in der Wellpappe versinkt.

Schneide das Rahmenviereck aus. Es ist an allen Seiten etwas größer als dein Bild. Jetzt brauchst du noch das Rahmenloch: Falte die Wellpappe mittig und schneide von der geschlossenen Kante ein etwas kleineres Viereck als dein Bild aus. 20

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Schnell gemacht

Idee & Fotos: Gabi Scherzer

Klebe dein Bild mit dem Kleber von hinten auf das Viereck.

Die restliche Wellpappe benutzt du für weitere „Unterrahmen“. Schneide mehrere, jeweils größere Vierecke aus der Wellpappe aus.

Verziere jetzt die einzelnen Vierecke, indem du noch ein Muster außen herum einschneidest. Nur den größten Rahmen solltest du als Viereck und stabilen Hintergrund ganz lassen.

Schichte die Rahmenelemente übereinander und klebe sie mit Kleber aufeinander. Zuletzt kommt das Viereck mit deinem Bild.

Zum Aufhängen brauchst du jetzt noch Löcher. Soll das Bild in der Mitte aufgehängt werden oder an beiden Ecken? Stanze mit dem Locher an den ausgesuchten Stellen Löcher in den größten Rahmen. Achtung: Schiebe beim Lochen die Wellpappe so weit wie möglich in den Locher hinein, damit das Loch nicht p so nah an den Rand rutscht. Fertig! Extra-Tip

e Wellpesachpäftpauch farbig.

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