Don Bosco Magazin 1/2011

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B 7243 F Deutschland

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Familie Armut auf dem Land: Wer hier arm ist, ist auch einsam

Weltweit Indien: Ausbildung statt Ausbeutung

Kinderseite Woher kommt das Geld?

raus

„Da bist du aus der Gesellschaft“ Fast eine Million Jugendliche in Deutschland lebt von Hartz IV


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Jugendarmut: Kein Job, kein Geld und keine Lust, sich

Ausbildung statt Ausbeutung: Im südindischen Nettur drehen

anzustrengen. Fast eine Million Jugendliche in Deutschland lebt von Hartz IV und hat sich selbst oft schon aufgegeben. Das DON BOSCO magazin hat einen von ihnen besucht.

junge Frauen für einen erbärmlichen Lohn billige Zigaretten, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Ihre einzige Chance auf eine bessere Zukunft ist Bildung.

IM BLIcKPUnKT 4

5,6 Milliarden Euro für humanitäre Krisen 2011

FAMILIE 14

Nachrichten aus der christlichen Welt

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Interview „Wir geben auch eine dritte und eine vierte Chance“ — ein Gespräch über Wege aus der Armutsfalle mit Thomas Holzborn, Leiter der „Villa Lampe“ in Heiligenstadt, und Erzieher Br. Thomas Kewitz

Kolumne überLeben in der Familie — die neue DON BOSCO magazinKolumne von Gesa Rensmann

„Da bist du raus aus der Gesellschaft“ Simon Müller ist 21 Jahre alt, hat seine Ausbildung abgebrochen und lebt von Hartz IV. Er träumt von einer Villa in Miami, einem Porsche vor der Tür und einem Laden, in dem er der Chef ist. Doch die Realität sieht ganz anders aus: Wohnung im Plattenbau, Ärger mit dem Arbeitsamt und 170 Euro pro Monat zum Leben. Simon kennt da nur einen Ausweg: die Flucht in Alkohol, Drogen und Kriminalität. Das DON BOSCO magazin hat ihn besucht.

„Wer hier arm ist, ist auch einsam“ Wer arm ist und auf dem Land lebt, hat es besonders schwer, denn dort fallen arme Familien besonders auf. Ein Interview.

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Familie kompakt Die Ergebnisse des Kinderwerte-Monitors 2010

D o n B o s co 22

Ausbildung statt Ausbeutung Wie junge Frauen im südindischen Nettur Armut und Ausgrenzung überwinden

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Der Pater mit dem omnibus P. Reinhard Büker (50) leitet das Don Bosco Jugendwerk in Trier. Er arbeitet für Jugendliche, indem er ihnen Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Das DON BOSCO magazin hat ihn besucht.

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Don Bosco aktuell Typisch du! Was würdest du machen, wenn du eine Million Euro gewinnst?

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Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser!

26 Der Pater mit dem omnibus: P. Reinhard Büker ist mit dem Bosco-Mobil im sozial schwachen Westen von Trier unterwegs, um Jugendarbeit dorthin zu bringen, wo sie am meisten gebraucht wird.

BUnTEs 34

Kinderseite Woher kommt das Geld?

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Ratgeber

Armut ist ein sehr aktuelles Thema – gerade auch in unserer Gesellschaft! Diese Aussage ist vielleicht nicht neu für Sie; vielleicht fragen Sie sich auch, warum zu Beginn eines neuen Jahres gleich wieder mit „so etwas“ begonnen werden muss. Natürlich gibt es auch andere Herausforderungen und sicherlich auch schöne Dinge, mit denen man sich zu Beginn eines Jahres beschäftigen könnte. Doch wer mit Menschen in der Armutsfalle konfrontiert wird, der erkennt sehr schnell, dass dieses Thema leider immer „Hochkonjunktur“ hat. Besonders gravierend ist Armut für eine ständig wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen. Sie stoßen bereits zu Beginn ihres Lebens auf Barrieren, die ihnen eine Entwicklung zu selbstständigen Menschen in unserer Gesellschaft oftmals verwehren. Ob selbst verschuldet oder durch äußere Umstände dazu gekommen, ist nicht immer leicht zu beurteilen und oftmals lediglich für Außenstehende interessant. Wer mit minimalen Mitteln auskommen und sich ständig arrangieren muss, der hat kaum noch Zukunftsperspektiven, für deren Erfüllung er sich einsetzt. Kinder und Jugendliche sind die Zukunft einer Gesellschaft – was geschieht aber, wenn diese selbst keine Zukunft mehr sehen?

Sie fragen, unsere Experten antworten

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Preisrätsel Mitmachen und gewinnen!

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Leser kochen für Leser

RUBRIKEn

Mit besten Grüßen aus der Redaktion

Mittendrin

Ihr

service Impressum, Kontakt, Leserbriefe, Vorschau

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Don Bosco hat dies sehr deutlich erkannt und mit seinen Angeboten und Maßnahmen einen Gegenkurs eingeleitet. Seitdem gestaltet sich das Bemühen all derer, die in seinem Anliegen weltweit unterwegs sind, sehr differenziert, weil auch die Bedürfnisse der jeweils Betroffenen sehr unterschiedlich sind. Einig sind sich die Handelnden dabei in einem: Mit gemeinsamen Aktionen und Hilfen kann etwas verändert werden! Einige Geschichten von betroffenen und handelnden Menschen möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe erzählen. Vielleicht regt es manchen an, selbst aktiv zu werden. Denn je mehr hinschauen und mittun, umso mehr lassen sich Zukunftsperspektiven entwickeln.

Leser werben Leser

P. Alfons Friedrich SDB Chefredakteur Wir sind gespannt auf Ihre Meinung! Schreiben Sie uns an magazin@donbosco.de

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Jeder sechste Mensch von Hunger betroffen Weltweit leidet jeder sechste Mensch unter Hunger und Unterernährung. Wie aus dem Welt­ hungerindex 2010 der Welthungerhilfe hervorgeht, sind das rund 925 Millionen Menschen. Am stärksten betroffen sind afrikanische und südasiatische Länder, allen voran die Demokratische Republik Kongo, Burundi, Eritrea und der Tschad. In Ostasien und Lateinamerika dagegen hat sich die Lage deutlich gebessert. KNA

5,6 Milliarden Euro für humanitäre Krisen 2011 Die Vereinten Nationen haben von der internationalen Gemeinschaft für das Jahr 2011 rund 5,6 Milliarden Euro zur Bewältigung der 14 größten humanitären Krisen gefordert. Mit dem Geld solle rund 50 Millionen Menschen in 28 Staaten geholfen werden, heißt es im „Humanitarian Appeal 2011“, dem größten Spendenaufruf, den die vereinten Nationen jemals gestartet haben. Jeder Mensch habe das Recht auf Sicherheit und Stabilität, erklärte UNGeneralsekretär Ban Ki Moon. Die Welt habe zugleich die Mittel, dieses Recht zu verwirklichen. KNA An erster Stelle steht der Sudan. Für die Menschen dort sind 1,2 Milliarden Euro vorgesehen. An zweiter Stelle steht Haiti, das Hilfen von 960 Millionen Euro bekommen soll.

Junge Christen gelten als „uncool“

Foto: KNA-Bild

Junge Christen haben bei ihren Altersgenossen keinen leichten Stand. „Es gilt als uncool, sich als christlich engagiert und gläubig zu bekennen“, sagte der Eichstätter Religionspädagoge Ulrich Kropac bei einem Symposium zur Jugendreligiosität der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Zwar bezeichneten sich mehr als die Hälfte der Jugendlichen in Deutschland als religiös, gleichzeitig habe Kirchlichkeit jedoch ein schlechtes Image bei Menschen unter 27 Jahren. Nur etwa fünf Prozent der 16- bis 29-Jährigen könnten als kirchlich aktiv angesehen werden. KNA

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Im Blickpunkt

„Aufbruch“ ist Motto des Katholikentages 2012

der Deutschen gehen zuversichtlich ins neue Jahr. Nur 19 Prozent blicken pessimistisch auf die nächsten zwölf Monate, 35 Prozent erwarten weder Gutes noch Schlechtes von 2011. Das ist das Ergebnis einer Emnid-Umfrage.

Wussten Sie schon, ... … dass die Lebenserwartung der Deutschen heute so hoch ist wie noch nie? Sie liegt laut Statistischem Bundesamt für neugeborene Jungen bei 77 Jahren und vier Monaten, für neugeborene Mädchen sogar bei 82 Jahren und sechs Monaten.

… dass mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit das Internet nutzen? Gerade im letzten Jahr hat die Zahl der Internet-User rasant zugenommen: Ende 2009 hatten 1,4 Milliarden Menschen einen eigenen Internetanschluss. Bis Mitte 2010 stieg die Zahl um 265 Millionen. 65 Prozent der neuen Nutzer stammen aus Industriestaaten, 13,5 Prozent kamen aus Entwicklungsländern hinzu.

… dass mehr als drei Viertel aller Deutschen am liebsten den Partner dabei hätten, wenn sie nur eine Person oder sache mit auf eine einsame Insel nehmen könnten? In einer Emnid-Umfrage entschieden sich 77 Prozent bei dieser Frage für den Partner, neun Prozent für ihren Hund, fünf Prozent für einen Filmstar und vier Prozent für den MP3-Player mit den eigenen Lieblingssongs.

Foto: iStockphoto

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Der Katholikentag 2012 in Mannheim steht unter dem Leitwort „Einen neuen Aufbruch wagen“. Dies beschloss das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), das die Veranstaltung zusammen mit dem Bistum Freiburg ausrichtet. „Ohne den tatkräftigen Willen zur Erneuerung werden wir weder die gegenwärtige Krise unserer Kirche überwinden, noch die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen in unserem Land und in der globalisierten Welt bewältigen“, sagte ZdK-Präsident Alois Glück. Das solle das Motto vom Aufbruch ausdrücken. KNA


Simon M端ller lebt von Hartz IV, seit er im dritten Lehrjahr seine Ausbildung als Maler abgebrochen hat. 170 Euro hat er im Monat zur Verf端gung.

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Thema Thema

Fast eine Million Jugendliche in Deutschland lebt von Hartz IV. Einer von ihnen ist Simon Müller, 21 Jahre alt, Ausbildung abgebrochen. Er träumt gerne von einer Villa in Miami, einem Porsche vor der Tür und einem Laden, in dem er der Chef ist. Doch die Realität sieht ganz anders aus: Wohnung im Plattenbau, Ärger mit dem Arbeitsamt und Alkohol und Drogen, um die Probleme zu vergessen. So sieht Jugendarmut aus.

Text: Claudia Klinger, Fotos: P. Gregor Gugala


Thema

Simon sammelt Modellautos und träumt vom eigenen Porsche. Die Realität im Plattenbau­viertel Liethen sieht jedoch ganz anders aus.

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Der Porsche ist blank poliert. Lichterglanz spiegelt sich im blauen Lack. Bei dem Modell in rot gleich daneben stehen die Türen offen, damit man die Ledersitze besser sehen kann. Simon Müller (Name von der Redaktion geändert) ist sichtlich stolz auf seine Autosammlung. Auch wenn es nur kleine Modelle sind, die er in der Vitrine im Wohnzimmerschrank ausstellt. Ein richtiges Auto kann der 21-Jährige sich nicht leisten. Keinen Porsche, keinen kleinen Gebrauchtwagen, nicht einmal die Fahrstunden für den Führerschein. Seit er seine Ausbildung abgebrochen hat, lebt der junge Mann mit dem runden Gesicht und den kurzen, blonden Haaren von Hartz IV. 170 Euro hat er pro Monat zur Verfügung. Miete und Heizkosten werden noch extra bezahlt. „170 Euro – das ist viel zu wenig“, sagt Simon. Es mag genug sein, um davon leben zu können. Aber es reicht nicht für den Lebensstandard, den Simon sich wünscht, weil er ihn jeden Tag im Fernsehen sieht und bei den anderen, die mehr haben als er. 170 Euro im Monat sind zu wenig für Markenklamotten, zu wenig für Auto und Führerschein, zu wenig, um wegziehen zu können aus der Welt, in der er aufgewachsen ist. Simons Welt liegt im Thüringer Eichsfeld, in Heiligenstadt, einem beschaulichen kleinen Ort, der den Titel „Heilbad“ trägt, rund 17.000 Einwohner hat und schmucke Fachwerkhäuser in der Innenstadt. „Da wohnen die Bonzen“, sagt Simon. Er selbst ist im Stadtteil Liethen aufgewachsen, einem Plattenbauviertel etwas außerhalb. „Ghetto“ nennen es die Jugendlichen, die dort leben. An Freizeitbeschäftigungen wird dort nicht viel geboten. Und die Vereine, die es gibt, kosten Geld. Kickboxen zum Beispiel würde Simon schon gerne lernen, aber in den 170 Euro ist das nicht drin. Deshalb hängt er

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lieber mit seinen Freunden zu Hause herum. Manchmal geht er auch in den „Liethen-Treff“, eine Einrichtung der Salesianer Don Boscos. Nicht nur, weil auch seine Freunde dort hingehen, sondern auch, weil er weiß, dass er dort Menschen hat, die ihm zuhören und sich für seine Pro­bleme interessieren. Eigentlich ist der Treff so ziemlich der einzige Ort, an dem er Hilfe erwarten kann im trostlosen „Ghetto“. Manche von den Hochhäusern in Liethen sehen mittlerweile weniger trostlos aus, weil sie renoviert worden sind, bei anderen blättert der Putz von der Wand, die Flure sind düster, die Fassaden heruntergekommen. In so einem wohnt Simon, seit seine Eltern ihn aus ihrer Wohnung im renovierten Teil von Liethen hinausgeworfen haben. „Mit denen hatte ich nur Stress. Die haben ständig an mir rumgemeckert, da bin ich manchmal total ausgerastet“, erzählt Simon. „Ich glaube, die hassen mich total.“ Manchmal geht er trotzdem noch zu ihnen, zum Essen, wenn der eigene Kühlschrank leer ist, weil die 170 Euro nicht für Lebensmittel bis zum Monatsende gereicht haben. Am liebsten allerdings geht er zu seiner Oma, die auch in der Nähe wohnt. „Meine Oma ist der wichtigste Mensch in meinem Leben“, sagt Simon. „Sie hat mich immer unterstützt, auch wenn ich total Scheiße gebaut hab.“ Und das hat Simon schon oft. „Der größte Fehler in meinem Leben sind die Drogen“, sagt er selbst. Er raucht Haschisch, seit er 18 ist. Damals hat er noch bei seinen Eltern gewohnt. Er hatte den Hauptschulabschluss und eine Lehrstelle als Maler. 390 Euro hat er dort pro Monat verdient. „Das war schon was“, urteilt er heute und setzt hinzu: „Es war blöd von mir, die Ausbildung nicht zu Ende zu machen.“ Doch damals dachte er anders. Im Herbst 2009 war ihm die Lehre ziemlich egal. Wichtig waren die Freunde und das, was er als „Party machen“ be-


In Deutschland ist … … jeder 7. Einwohner arm … jeder 5. Jugendliche arm … jeder 3. Jugendliche im Osten arm Die Armutsquote in Deutschland ist in den letzten Jahren gestiegen. Jugendliche sind im Vergleich zur Gesamtbevölkerung besonders häufig betroffen. Quelle: Monitor Jugendarmut 2010

Seit seine Eltern ihn hinausgeworfen haben, lebt Simon in seiner eigenen Wohnung. Die Miete bezahlt das Grundsicherungsamt.


Thema

zeichnet: Bei einem von ihnen zu Hause herumhängen, rauchen, Bier trinken, Fernsehen, Playstation spielen. „Und irgendwann haben wir eben auch zu kiffen angefangen“, erzählt Simon. Morgens hatte er keine Lust mehr aufzustehen, blieb im Bett liegen, statt zur Arbeit zu gehen. Immer öfter kam er zu spät, manchmal auch gar nicht. Seine Ausbilder redeten ihm mehrmals ins Gewissen, legten ihm nahe, die Finger vom Hasch zu lassen und seine Lehre zu Ende zu bringen. „Die waren echt geduldig mit mir, bevor sie mich dann am Ende rausgeworfen haben“, gibt Simon zu. Und heute, ein gutes Jahr später, wünscht er sich, er hätte auf sie gehört. Sein Leben zu ändern, mit Hasch und Alkohol aufzuhören, hat er allerdings bis heute nicht geschafft. Im Grunde hat er es auch nie ernsthaft versucht. „Ich brauche das einfach“, erklärt er. „Manchmal ist Kiffen das Erste, was ich überhaupt mache am Tag – noch vor dem Frühstück.“ In seiner Wohnung steht die Haschpfeife auf dem Wohnzimmertisch, eine Dose Tabak daneben, ein voller Aschenbecher und zwei leere Flaschen Bier. Das von der billigsten Sorte, 49 Cent die Flasche im Supermarkt. Auf der geblümten Couch liegt Andi, Si-

Ein Blick in die Wohnung von Simon: Fernsehen, Playstation spielen, Party machen – so verbringen der 21-Jährige und sein bester Freund Andi den größten Teil ihrer Zeit. Ihr Vorbild: der Rapper Bushido.

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mons bester Kumpel. Auch er lebt von Hartz IV, wohnt eigentlich bei seinen Eltern, aber weil es mit denen „nur Stress gibt“, übernachtet er lieber bei Simon. Am Abend vorher war Party hier. Die Luft riecht noch abgestanden nach süßlichem Rauch, kalter Asche und schalem Bier. Gedämpft dringen ein paar Sonnenstrahlen durch die Jalousien. Der Flachbildfernseher läuft, die Playstation ist angeschlossen. Simon hat beides auf Raten gekauft. Finanziert mit einem Kredit, den er immer noch abbezahlt. „Aber Fernseher und so – das gehört einfach dazu. Hat heute doch jeder“, sagt er. Und: „Wenn du kein Geld hast, kannst du nicht mithalten – da bist du raus aus der Gesellschaft.“ Simon will mithalten können. Er will dazugehören, träumt von einem besseren Leben, einem eigenen Laden, einem Haus, einem schicken Auto und davon, nach Amerika zu ziehen, nach Miami, diese Stadt, die in der Fernsehserie „CSI Miami“ so toll aussieht. Der Schlüssel zum guten Leben ist für Simon ganz klar: Geld. Nur sieht er für sich selbst wenig Chancen, daran zu kommen. „Die vom Arbeitsamt sagen immer, ich hätte die falsche Einstellung zum Leben. Die meinen, ich müsste irgendeinen


Thema

Ein-Euro-Job anfangen“, erzählt der 21-Jährige. Aber das sieht er nicht ein. „Für einen Euro in der Stunde mache ich mich nicht krumm. Ich will einen fairen Lohn, sechs Euro die Stunde mindestens.“ Ohne fertige Ausbildung stehen seine Chancen, eine gut bezahlte Arbeit zu finden, allerdings schlecht. Für ein paar Wochen hatte er über eine Zeitarbeitsfirma einen Hilfsarbeiterjob bekommen. 500 Euro hat er im Monat verdient. Und mehr noch als das Geld hat er das Gefühl der Anerkennung genossen, das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas wert zu sein. Sogar mit seinen Eltern hat er sich in dieser Zeit wieder besser verstanden. Und er hat es geschafft, jeden Tag pünktlich zur Schicht zu erscheinen. „Es ist nicht so, dass ich nicht arbeiten wollen würde. Ich kann mich schon zusammenreißen, wenn es einigermaßen Spaß macht und die Kohle stimmt“, betont der 21-Jährige. Doch der Job war eben nur Zeitarbeit, nichts Langfristiges. Danach hat er wieder Hartz IV beantragt. Und mit anderen Jobs lief es nicht halb so gut: Die neue Lehrstelle als Maler, die ihm die Agentur für Arbeit vermitteln wollte, hat Simon gar nicht erst richtig aus-

probiert. Nur einen einzigen Tag ist er dort gewesen. „Die sind mir gleich blöd gekommen, haben mich zugelabert und behandelt wie den letzten Dreck. Da hatte ich keinen Bock drauf“, begründet er seine Entscheidung, sofort aufzugeben. Stattdessen hat er einen eigenen Weg gesucht, schnell an viel Geld zu kommen: Mit Freunden ist er in einen Supermarkt eingebrochen, um Zigaretten zu klauen. „Wir hatten zwei ganze Säcke voll – da hätten wir jede Menge Kohle damit machen können.“ Doch weit sind sie damit nicht gekommen. Noch vor dem Supermarkt hat die Polizei sie erwischt, und Simon landete für eine Woche im Knast. Jugendarrest. „Das war hart – 23 Stunden am Tag in der Zelle eingesperrt, kein Fernseher, kein Radio“, erzählt er. Trotzdem hat er kein schlechtes Gewissen wegen des Einbruchs. In gewisser Weise gefällt er sich in der Rolle als Gangster. Immerhin fühlt er sich dann stark, nicht so hilflos und schwach wie beim Besuch im Grundsicherungsamt, wenn er Hartz IV beantragen muss, oder bei der Agentur für Arbeit. Bei den Behörden hat er immer das Gefühl, ein kompletter Versager zu sein. Allein schon deshalb, weil er dort Formulare ausfüllen muss, mit denen er

Armutsquote nach Bildungsabschlüssen 26,3% Hauptschule ohne Abschluss 13,2% Hauptschule mit Abschluss 12,4% Realschule/Fachhochschulreife/Gymnasium ohne Abschluss 11,7% Realschule mit Abschluss 11,9% Gymnasium/Fachhochschulreife mit Abschluss 4,7% Fachhochschule/Uni Bildung ist ein wesentlicher Schlüssel, um einer drohenden Verarmung – und damit sozialer Ausgrenzung und materieller Armut – zu entgehen. Besonders Jugendliche ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung sind überproportional häufig von Armut bedroht. Quelle: Monitor Jugendarmut 2010, Zahlen von 2006

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Thema

sich nicht auskennt. Ohne die Hilfe seiner älteren Schwester wäre er schon mit dem Antrag für Hartz IV völlig überfordert. Und dann erklärt ihm noch jeder Berater, was er falsch macht im Leben und dass er es zu nichts bringen wird, wenn er seine Einstellung nicht ändert. Einmal hat Simon seinem Fallbetreuer von seinem großen Traum erzählt. Davon, dass er eines Tages einen Laden haben möchte, dass er sein eigener Chef sein will, vielleicht sogar mit Angestellten. Der Mann hat nur gelächelt.

Simon hasst den Besuch beim Grundsicherungsamt. Denn bei Behördengängen fühlt er sich schwach und hilflos.

974.000 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren erhalten in Deutschland Hartz IV. Quelle: Monitor Jugendarmut 2010

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Simon hasst es, derart hilflos zu sein. Deshalb zieht er sich am liebsten in seine Wohnung zurück. Dort trifft er die Freunde, denen es auch nicht anders geht als ihm selbst. An der Playstation ist er der Größte. Und mit Alkohol und Hasch kann er seine Probleme vergessen und von der Welt träumen, wie er sie gerne hätte. Von Miami und vom eigenen Laden, vom großen Geld und davon, eines der Modellautos aus seinem Wohnzimmerschrank in echt zu besitzen.


Thema

Problem Jugendarmut Im Mittelpunkt der Armutsdebatte in Deutschland standen in den letzten Jahren vor allem Kinder und ältere Menschen. Jugendarmut dagegen wird in der öffentlichen Diskussion selten benannt. Dabei ist gerade die Armut junger Menschen ein besonderes Problem. Zum einen, weil laut Statistischem Bundesamt die Armutsquote gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders groß ist: 22,4 Prozent der 18- bis 25-Jährigen sind arm, von Menschen zwischen 25 und 50 Jahren dagegen nur 13,3 Prozent und von den Kindern unter 18 Jahren 18,4 Prozent. Zum anderen werden gerade im Alter von 14 bis 27 Jahren die Weichen für das zukünftige Leben gestellt. Junge Menschen, die in diesen Jahren keine Per­ spektiven für ihr Leben finden, sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit für den Rest ihres Lebens auf Hilfe vom Staat angewiesen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) hat 2010 aus verschiedenen Studien und Statisti-

ken zur Armut in Deutschland die Zahlen zur Jugendarmut herausgefiltert. Unter Armut versteht die BAG KJS dabei nicht nur materielle Armut, sondern auch eine Unterversorgung in verschiedenen Lebensbereichen, emotionale, kulturelle und soziale Armut mit eingeschlossen. Die Ergebnisse ihres „Monitor Jugendarmut 2010“ sind erschreckend: Mehr als jeder zehnte Jugendliche in Deutschland ist arbeitslos. Fast eine Million junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren war im Jahr 2008 auf Hartz IV angewiesen – und besonders viele von ihnen wurden sanktioniert, weil sie eine zumutbare Arbeit nicht angenommen haben oder sich nicht rechtzeitig beim Jobcenter gemeldet haben. Die Konsequenz: Viele Jugendliche kehren dem System, von dem sie sich nicht unterstützt fühlen, vollends den Rücken zu und werden so in Wohnungslosigkeit, Illegalität und damit in das gesellschaftliche Abseits gedrängt.

Interview

„Wir geben auch eine dritte und eine vierte Chance“ Kein Job, kein Geld und keine Lust, sich anzustrengen. In der „Villa Lampe“ und im „Liethen-Treff“ in Heiligenstadt kümmern sich die Salesianer Don Boscos auch um Jugendliche, die sich selbst aufgegeben haben. Ein Interview mit Einrichtungsleiter Thomas Holzborn und Erzieher Br. Thomas Kewitz. Der junge Mann in unserer Reportage hat zwei Mal eine Lehre abgebrochen, nimmt Drogen und weigert sich, einen Ein-Euro-Job anzufangen. Da drängt sich manchem der Eindruck auf, er sei selbst schuld an seiner Situation … Thomas Holzborn: Wer oder was daran schuld ist, dass Jugendliche in eine solche Situation geraten und nicht wieder herauskommen, ist nicht einfach zu erklären. Dafür sind die Umstände oft zu komplex. Sicher hängt das mit den Erfahrungen zusammen, die sie in Familie und Schule gemacht haben. Denn wenn Kinder schon in der Grundschule das Gefühl bekommen, dass sie nichts können, und wenn sie keine stabilen familiären Hintergründe haben, keine Eltern, die sich um sie sorgen, dann setzt sich das in ihrer Biografie fort. Kinder, die schon früh die Erfahrung machen, nichts zu kön-

nen und keine Unterstützung zu bekommen, stempeln sich als Versager ab. Warum kümmern sich die Salesianer Don Boscos um solche Jugendliche? Br. Thomas Kewitz: Das ist unsere Berufung, und es ist durchaus nicht aussichtslos. Für viele Jugendliche ist es ein echtes Aha-Erlebnis, zu erfahren, dass es Menschen gibt, an die sie sich wenden können – auch wenn sie Mist gebaut haben. Nicht alle schaffen es dann gleich, ihr Leben zu ändern, aber manche eben doch. Holzborn: Uns geht es primär darum, dass jeder Mensch wertvoll ist und eine Würde besitzt. Das ist unser christliches Menschenbild. Wenn Don Bosco sagt, in jedem Menschen steckt ein guter Kern, dann ist es zwar manchmal sehr mühsam, diesen Kern auch zu finden, aber jeder kleine Erfolg ermutigt uns, weiterzumachen. Wie kann man diesen Jugendlichen helfen, aus der Spirale von Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität herauszukommen? Holzborn: Unser Ansatz ist: Wir geben nicht nur eine zweite, sondern auch eine

dritte und eine vierte Chance. Und die Jugendlichen müssen wissen, dass sie immer wieder zu uns kommen können und dass wir Interesse an ihnen haben, unabhängig davon, was sie leisten oder welche Fehler sie gemacht haben. Wir wollen Vertrauen aufbauen und sie verlässliche Beziehungsstrukturen erfahren lassen. Kewitz: Das Schwierigste an der Sache ist, dass die Jugendlichen es selbst schaffen müssen, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Wir würden zum Beispiel mit Simon gerne zur Suchtberatung gehen. Aber er muss das selbst wollen, damit es etwas nützt. Ihn dahin zu bringen, braucht Vertrauen und dauert seine Zeit. Interview: Claudia Klinger

Im Interview: Einrichtungsleiter Thomas Holzborn (links) und Erzieher Br. Thomas Kewitz.

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Armut auf dem Land

„Wer hier arm ist, ist auch einsam“ Der „Ökumenische Erziehungshilfeverbund“ leistet in der Eifel, einem traditionell strukturschwachen Gebiet, ambulante Jugendhilfe, die besonders Familien zugute kommt. Der Landstrich im Westen der Republik ist dünn besiedelt. Im Landkreis Prüm leben lediglich 52,9 Einwohner pro Quadratkilometer – weniger als die Hälfte des Bundesdurchschnitts. Armut auf dem Land: Wie Familien ums Überleben kämpfen. Ein Interview mit Wolfgang Brixius, dem Leiter der Jugendhilfestation, und Diplompädagogin Ramona Bauer. Interview: Marcel Bauer

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Familie

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Wie sieht im Gegensatz zu den Ballungszentren Armut auf dem Land aus? Was ist da anders? Ramona Bauer: Wenn man in einem Dorf lebt und arm ist, fällt man sofort auf. Es fängt mit kleinen Dingen an: damit, dass die Kinder nicht am Schulessen teilnehmen oder keine Markenkleider tragen. In der Stadt, wo viele andere das gleiche Los teilen, gehen die Armen ein Stück weit in der Masse unter.

Fotos (2): istockphoto

Nimmt die Armut zu? Wolfgang Brixius: Nicht unbedingt, aber sie wird stärker wahrgenommen. Wir leben in einer extrem konsumorientierten Welt. Wer da nicht mithalten kann, wird rasch gemobbt und riskiert die Ausgrenzung. Worunter leiden Arme im ländlichen Raum? Wolfgang Brixius: Unter der fehlenden Infrastruktur: Wer hier lebt, muss mobil sein. Wer kein eigenes Fahrzeug besitzt, ist auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Das macht Einkäufe, Schulbesuche, Arztvisiten, soziale Kontakte und vieles andere schwierig und beschwerlich. Der Tante-Emma-Laden, wenn es den im Dorf überhaupt noch gibt, kann zudem preislich nicht mit den Billigläden in der Stadt konkurrieren. Aber warum ziehen die Armen dann nicht in die Stadt? Ramona Bauer: Weil der Wohnraum auf dem Lande billiger ist. Viele Bedürftige leben zudem nicht in der realen, sondern in einer virtuellen Welt, die vom Fernsehen und vom Internet geprägt ist. Dass sie auf dem Lande isoliert sind, ist ihnen anfangs nicht klar. Sie merken es spätestens an den langen Busfahrten, die die Kinder für den Schulbesuch benötigen. Welche besonderen Probleme stellen sich für Familien mit Kindern? Wolfgang Brixius: Ihr soziales Leben ist stark eingeschränkt. Die Familie ist oft auf sich allein gestellt, weil im Dorf keine Tanten und Omas da sind, die die Kinder hüten könnten. Die älteren Kinder können nicht in den Sportverein, weil sie da mit anderen Kindern nicht mithalten können. Das Gleiche gilt für die Eltern, die weder Fahrdienste noch sonstige soziale Leistungen anbieten können. Es ist ihnen am Ende peinlich, aufzufallen. Ramona Bauer: Das führt dazu, dass Familien unsichtbar werden: Die Eltern besuchen keine Schulberatung mehr, die Kinder hocken nur noch daheim, empfangen keine Besuche und haben keine Spielkameraden, weil

»Wir leben in einer extrem konsumorientierten Welt. Wer da nicht mithalten kann, wird ausgegrenzt.« sie nicht an Sportveranstaltungen und Klassenfahrten teilnehmen können. Sie fühlen sich ständig ausgegrenzt. Wann tut Armut richtig weh? Ramona Bauer: Wenn man die Kleiderkammer beanspruchen muss, weil etwa eine Taufe oder eine Kinderkommunion ansteht. Wolfgang Brixius: Früher gab es so etwas wie einen „Hilfstopf“, aus dem wir schöpfen konnten. Aber das ist längst passé. Der Staat sichert nur noch in die Grundversorgung. Das Übel ist, es wird nur noch materiell und nicht mehr präventiv geplant und gerechnet. Statt alles in klingender Münze umzusetzen, sollte man bessere Voraussetzungen für die Menschen schaffen, sich selber zu helfen. Was würden Sie statt materieller Hilfe empfehlen? Wolfgang Brixius: Man müsste die Infrastrukturen verbessern: also Kinderkrippen und Kindergärten schaffen, Lernhilfen und Schulaufsicht, damit die Eltern, besonders die allein erziehenden Mütter, wieder einem Beruf nachgehen können. Wir brauchen praktikable Bildungs-

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Was lieben Sie an Ihrem Beruf? Ramona Bauer: Zu erleben, wie Familien es mit unserer Hilfe schaffen, Ordnung in ihr Leben zu bringen und neu anzufangen. Das hebt das Selbstwertgefühl. Das spornt die Kinder zu besseren Schulleistungen an. Solche Fälle gibt es viele: Das entschädigt für manche Enttäuschung. Armut bedingt Ausgrenzung, die schon beim Besuch in der Kleiderkammer anfangen kann.

angebote, sonst produzieren wir Generationen von Hilfsbedürftigen, die sich ständig fortpflanzen. Eine präventive Sozialarbeit wäre nicht nur wirksamer, sondern vor allem kostengünstiger als die herkömmliche. Was wollen Sie mit Ihrer Arbeit erreichen? Ramona Bauer: Vor allem das Los der Kinder zu verbessern. Dafür müssen wir bei den Eltern ansetzen. Wenn wir die Familien stabilisieren, kommen auch die Kinder voran. Der Schlüssel zum Erfolg ist immer noch deren Ausbildung. Was sind Ihre bittersten Erfahrungen? Ramona Bauer: Es ist bitter, eine allein erziehende Mutter weinen zu sehen, weil schon am Freitag der Kühlschrank leer ist. Es tut immer weh, wenn kleine Kinder von Armut betroffen sind: Kinder, die im Winter in der Schule keine Laufsocken haben, die mit einer zerbrochenen Brille oder kaputten Schuhen herumlaufen, weil dafür kein Geld da ist.

Wolfgang Brixius (59) ist so etwas wie der Motor und die Seele des Erziehungshilfeverbundes. Der Sozialpädagoge und Schuldnerberater gründete 1997 mit Unterstützung von Br. Jean-Paul Muller SDB mit zwei Gleichgesinnten die Jugendhilfe in Daun, heute eine eingetragene gemeinnützige Gesellschaft mit 60 Mitarbeitern an fünf Standorten. Träger sind u.a. die Salesianer Don Boscos. Ramona Bauer (33), Diplompädagogin in der Außenstelle Bad Neuenahr, hält mit ihrem Kleinwagen ständigen Kontakt zu einem Dutzend Familien in prekärer Lage, die sich recht und schlecht durchs Leben schlagen. Die 33-jährige Diplompädagogin und Familientherapeutin ist nach ihrem Studium und einem Praktikum bei den Salesianern Don Boscos in Jünkerath seit 2002 bei der Jugendnothilfe angestellt.

Lesen Sie unter www.donbosco-magazin.de Wenn Armut richtig weh tut Adele M. und ihr Sohn Thomas leben von Sozialhilfe. Die Geschichte einer Familie an der Armutsgrenze irgendwo in einer kleinen Gemeinde an der Aar in Rheinland-Pfalz.

Rechnet man die Leistungen der Mitarbeiter der „Jugendnothilfe“ in der Eifel in Kilometern hoch, umrunden diese (mit einer Fahrleis­tung von 240.000 Kilometern) jedes Jahr sechs Mal den Globus. Zu den vier Trägern des „Ökumenischen Erziehungshilfeverbundes“ gehören die Salesianer Don Boscos. Mit ihren fünf Standorten (Daun, Bitburg, Prüm, Adenau, Bad Neuenahr) deckt die Jugendnothilfe eine Fläche ab, die größer als das Saarland ist. Die 52 hauptamtlichen und sechs freien Mitarbeiter leisten in der Eifel, einem traditionell struk-

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turschwachen Gebiet, ambulante Jugendhilfe, die besonders Kindern und jungen Menschen zugute kommt. Die Arbeit der Jugendhilfe ist flexibel und „maßgeschneidert“. Geachtet wird auf hohe fachliche Standards, transparente Kommunikation, wertorientiertes Handeln sowie Fortbildung und Reflexion. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören u. a. ambulante Erziehungshilfen, soziale Gruppenarbeit, Schulsozialarbeit, Bereitschaftspflege und vieles mehr, „das man in keinem Lehrbuch für Sozialarbeit findet“.

Foto: KNA-Bild; Marcel Bauer (2)

Jugendnothilfe – Zahlen und Fakten


Familie

Was Hartz IV für eine vierköpfige Familie bedeutet

1.122 Euro zum Leben 6,7 Millionen Menschen in Deutschland erhalten Hartz IV, rund ein Viertel davon ist noch keine 15 Jahre alt. Nahrungsmittel, Haushaltsgeräte, Bildung, Gesundheitspflege: Wie viel Geld einem Hartz-IV-Empfänger für welchen Bereich zur Verfügung steht, ist genau berechnet. Das DON BOSCO magazin dokumentiert die für 2011 von der Bundesregierung geplante Zusammensetzung des monatlichen Hartz-IV-Regelsatzes für eine Familie mit zwei Kindern (5 und 10 Jahre). Bekleidung, Schuhe 119,22 €

Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände

Verkehr

Freizeit, Unterhaltung, Kultur

74,75 €

66,79 €

149,19 €

Andere Waren und Dienstleistungen

Gesundheitspflege 39,03 €

64,19 €

Nahrung, alkoholfreie Getränke

Nachrichtenübermittlung 88,63 €

406,45 €

Wohnen*, Energie, Instandhaltung 72,55 €

/

Gesamt: 1.103,28 € Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Bildung 4,64 € * ohne Miet- und Heizkosten, die separat erstattet werden

Beherbergungsund Gaststättendienstleistungen

Fotos: istockphoto

17,84 € Grundlage für die Berechnungen bildet die Einkommens- und Verbrauchsstatistik 2008. Nach dieser stünden der Familie 1.103,28 Euro zur Verfügung. Diese Berechnung würde jedoch zu einer Senkung der bisherigen Kinderregelsätze führen. Da man den Familien aber keine Kürzungen der bisherigen Leistungen zumuten will, werden künftig 1.122 Euro ausgezahlt (je 328 Euro für die Ehepartner, 215 Eu-

ro für das fünf- und 251 Euro für das zehnjährige Kind). Separat erstattet werden Miet- und Heizkosten sowie die Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung. Für Kinder ist ein zusätzliches Bildungspaket vorgesehen. Bei Redaktionsschluss war der Gesetzesentwurf vom Bundestag zwar beschlossen, jedoch noch nicht durch den Bundesrat verabschiedet.

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Kolumne von Gesa Rensmann: überleben in der Familie

Schlaf-Störung

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Gesa Rensmann (41) ist Lektorin in einem Fachverlag für Frühpädagogik und Religion. Mit ihrem Mann Kruno Ilakovac (39) und ihren beiden Kindern Jakob (7) und Ines (3) lebt sie in der Nähe von München. Im DON BOSCO magazin wird sie künftig aus ihrem familiären Alltag berichten.

Illustration: Mele Brink

H

aben Sie Kinder, die gut schlafen? Herzlichen Glückwunsch, dann haben Sie wohl in diesem Punkt alles richtig gemacht. Ihr Kind ist zufrieden und ausgeglichen und mit sich und der Welt im Reinen. Ihr Kind schläft nicht gut? Tja, dann sollten Sie sich die Frage stellen, was da schiefgelaufen ist. Zumindest, wenn man auf die zahlreichen und oft allwissend scheinenden Ratgeber vertraut, die uns Eltern detailreich über die Befindlichkeiten unseres Nachwuchses informieren. Eigentlich habe ich mich ja von den ewigen mütterlichen Schuldgefühlen weitgehend befreit. Ratgeber schlage ich kaum noch auf und die Empfehlungen anderer Mütter ignoriere ich gelassen. Ich schwöre auf meinen Instinkt und gesunden Menschenverstand. Doch ich muss gestehen: Wenn die abendliche Erschöpfung mich packt, kann es sein, dass das Gefühl mütterlichen Versagens unbarmherzig wieder zuschlägt. Die Frage aller Fragen lautet: Was habe ich falsch gemacht? Mein Kind isst keine Möhren und findet Kartoffeln scheußlich – hätte ich eher abstillen müssen? Das Kind malt mit drei Jahren immer noch nur Kritzelkratzel – hat es zu selten Babymassage bekommen? Bei meinem Erstgeborenen haben mich die diversen Ratschläge von aller Welt oft verzweifeln lassen. Und

ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie man diesen Zirkus mit zwei oder mehr Kindern durchhalten kann. Soll man dann auch jede Minute des Tages und der Nacht pädagogisch wertvoll sein? Und wie überlebt man das als Mensch? Eigentlich hätte ich abends spätestens ab acht Uhr gern ein bisschen Erholung vom ausgefüllten Tag, möchte, dass einmal niemand an meinem Pullover zerrt und „Mama!“ brüllt. Meine Kinder finden mütterliche Erholungsphasen aber völlig überflüssig. Jakob ist ja mittlerweile ganz pflegeleicht. Nach dem Lesen der Gutenachtgeschichte und unserem Abendgebet schlummert er innerhalb weniger Minuten friedlich ein. Bei Ines ist das anders. Unsere Tochter genießt ein mindestens halbstündiges Einschlafritual. Buch anschauen (10 Minuten), nochmal anschauen (3 Minuten), Witzchen machen (5 Minuten), Abendgebet sprechen (2 Minuten) und an Mamas oder Papas Ohrläppchen zupfen (Minimum 10 Minuten). Die Kinder sind eingeschlafen. Ich schäle mich aus dem Bett und freue mich auf meinen Schreibtisch und, so komisch es klingt, auf meine Steuererklärung. Auf die Stille und Ruhe im Arbeitszimmer. Auf das gleichmäßige Surren des Computers. Aber kaum habe ich die Datei geöffnet, fängt Ines an zu wimmern. Mein Ego befiehlt mir: „Einfach ignorieren!“ – „Aber wenn sie doch schlecht träumt“, mahnt die ratgeberhafte Stimme in mir. „Ruhe“, herrscht mein Ego, „sei nicht so ein Weichei.“ Ines hat sich beruhigt. Ego hatte recht. Als ich gerade die Hälfte unserer Steuernummer abgetippt habe, meldet sich Ines wieder. Die Konzentration ist eh dahin, also kann ich ja mal schauen. Ich lege mich zu Ines. Sie schläft ein und ich bleibe noch einen Moment liegen. Als ich wach werde, herrscht nächtliche Stille. Weiß noch jemand, bei welcher Ziffer der Steuernummer ich hängen geblieben bin? Was soll’s, Bettwärme genießen, umdrehen und weiterschlafen.


Familie kompakt

Immer mehr Väter beziehen Elterngeld Immer mehr Väter beziehen Elterngeld.

Foto: istockphoto.com

Bei rund 75.000 der insgesamt 323.000

Freundschaft und Familie wichtigste Werte

im ersten Halbjahr 2009 in Deutschland

Kinder in Deutschland verfügen über ein feines Gespür für Werte. So sagten 75 Prozent der 6- bis 14-Jährigen, dass ihnen Familie und Freundschaft „sehr wichtig“ seien, wie aus dem Mitte Dezember in Berlin vorgestellten „Kinderwerte-Monitor 2010“ hervorgeht. Hinweise auf eine „soziale Vereisung“ oder einen Werteverfall der Kinder gebe es nicht, sagte der Berliner Soziologe Hans Bertram. An Bedeutung gewonnen hätten vor allem auch Werte wie Respekt und Vertrauen. Für den „Kinderwerte-Monitor 2010“ wurden im August und September 1.500 Kinder und ihre Mütter im gesamten Bundesgebiet befragt. Die Studie wurde von der Kinderzeitschrift GEOlino in Auftrag gegeben und entstand in Zusammenarbeit mit Unicef mit Unterstützung des Bundesarbeitsministeriums. KNA

den mit. Das entspreche einer Väterbe-

geborenen Kinder habe der Vater Elterngeld bezogen, teilte das Statistische Bundesamt Anfang Dezember in Wiesbateiligung von 23 Prozent. Im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor hatte die Väterbeteiligung bei knapp 21 Prozent gelegen. Nach wie vor beziehe mit 75 Prozent die Mehrheit der Väter Elterngeld für einen relativ kurzen Zeitraum von maximal zwei Monaten, so die Statistiker.

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Kinder entdecken: „Gott ist für dich da“ „Die zehn Gebote“, „David und Goliat“, „Der verlorene Sohn“ und „Jesus ist auferstanden“ – diese und drei weitere Kinderbibelgeschichten finden sich in diesem allseits beliebten und schicken Bibeltäschchen. Ob daheim, im Urlaub oder auf langen Autofahrten: Überall sind die Kinder sinnvoll beschäftigt – dafür sorgen ein schöner Malblock mit Bibelbildern und Qualitätsbuntstifte, die in dem Täschchen gleich dabei sind.

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Text: Clemens Tangerding; Foto: Gettyimages

Glücksbilanz Fröhlich geht es den abhang hinunter. Mutter Claudia fährt vorneweg und lenkt den Schlitten, drückt ihre neuen Schneestiefel (79,90 Euro) fest in den Boden. Vater Jan hält die Kufen seines Gefährts mit den Händen fest umschlungen. Anne und Lukas juchzen vor Freude, sitzen in ihren dicken Schneeanzügen (je 69,90 Euro) auf dem Rücken ihrer Eltern, krallen ihre Fäustlinge (je 9,90 Euro) im Nacken fest und haben ihre Mützen (je 13,90 Euro) tief ins Gesicht gezogen. Es ist kalt. Unter null Grad. In der Nacht hat es ein paar Zentimeter Neuschnee gegeben. Perfekte Pistenbedingungen für einen Familienausflug in den Schnee. Familie Mertens ist in die Berge gefahren. Mit dem Zug (28 Euro). Zwei Erwachsene, zwei Kinder, zwei neue Schlitten (je 49,90 Euro). Der Weihnachtstrubel mit Omas und Opas, Kindergottesdiensten und Krippenspielen ist vorbei. Heute sind die vier endlich wieder unter sich und genießen die letzten Weihnachtsferientage. Dazu waren keine großen Vorbereitungen nötig. Nur ein paar Butterbrote (rund 4 Euro) in eine Plastikdose stecken, heißen Tee (vielleicht 0,50 Euro) in eine Thermoskanne füllen, Taschentücher nicht vergessen, und schon ging es los. Der Höhepunkt des Tages ist das Schlittenrennen auf dem verschneiten Waldweg. In Kolonne flitzt Familie Mertens durch den Schnee. Mutter und Sohn gewinnen. Als sie unten angekommen sind, ist es Zeit zum Aufwärmen. Im Tal tummeln sich schon andere Familien um eine kleine Holzhütte, in der Glühwein, heiße Schokolade, Pommes, Würstchen und Getränke angeboten werden. Es duftet nach frischem Kaffee. Zwei Mal Glühwein (6,40 Euro), zwei heiße Schokoladen (6,20 Euro), einmal Pommes rot (3,50 Euro) und eine Bratwurst im Brötchen (3,80 Euro) bongt der Mann im Büdchen für Familie Mertens ein. Später trinkt Lukas noch eine Cola (2,80 Euro), Mutter Claudia noch einen zweiten Glühwein. Am späten Nachmittag steigt Familie Mertens in den Zug zurück nach Hause. Die Bilanz des Tages: 153,70 Euro, Schlitten inklusive. Schneeanzüge, Stiefel, Mützen und Handschuhe (267,30 Euro) gehen extra. Das Glück, das sie erlebt haben, lässt sich in Zahlen nicht messen.

DONBOSCO


mittendrin

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Aishani strahlt vor Glück: sie darf bei Don Bosco zur schule gehen! Das Mädchen und seine Freundinnen werden hier geachtet. sie bekommen Zuwendung, lernen lesen, schreiben und rechnen – wichtige Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben.

Ausbildung statt Ausbeutung Wie junge Frauen in Indien Armut und Ausgrenzung überwinden


Don Bosco

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Im südindischen Nettur sind die meisten Familien arm. Die einzige Einkommensquelle ist die Heimproduktion billiger Zigaretten, auch Bidis genannt, die jedoch kaum genug zum Leben abwirft. Die Salesianer Don Boscos haben daher ein umfassendes Bildungsprogramm in Nettur und zehn weiteren Dörfern gestartet, das sich besonders an Frauen richtet. Text: Ulla Fricke, Fotos: Don Bosco Mission

D

er kleine Kiosk am Straßenrand ist über und über mit bunten Werbeschildern verziert. Auch die großen internationalen Tabakkonzerne haben ihre Blechschilder an die windschiefe Bude gehängt. Doch keiner der vielen Kunden, die Raschid, der Kioskbesitzer, täglich bedient, kauft eine Packung Marlboro oder Lucky Strikes. Sie können sich nur die Billig-Variante der Zigaretten leisten, die sogenannten Bidis. Bidis sind gerollte Tendublätter, extrem stark und sehr trocken. In ganz Asien kann man sie für wenig Geld kaufen. Anhand der Bidis lässt sich in Indien sehr viel über Armut lernen, denn Bidis sind wie kein anderes Massenprodukt von und für arme Menschen gemacht. Bidis rollen, das ist Frauenarbeit – meist in Heimarbeit, immer für einen Hungerlohn. Man muss nicht lesen und schreiben können, um eine Bidi zu drehen. Man braucht noch nicht einmal besonders viel Geschick dafür. Bidis rollen gehört zu den typischen niederen Arbeiten, die besonders den kastenlosen Menschen vorbehalten sind, den Dalits (siehe Info-Kasten auf der nächsten Seite). Die indische Gesellschaft ist bei all ihrer bunten Vielfalt vor allem ungerecht. Eine Milliarde Menschen lebt in dem südasiatischen Land. 40 Prozent von ihnen gelten als arm, 200 Millionen Menschen hungern sogar. Einige indische Bundesstaaten werden in einem Atemzug mit dem Tschad genannt, während die boomende Stadt Bangalore als neues Silicon Valley gilt. Besonders schlimm ist die Armut noch immer auf dem Land. Das ungerechte Kastensystem, die feudalen Landbesitzstrukturen und die schlechten Gesundheits- und Bildungschancen sind schuld daran, dass in den Dörfern immer noch viele Menschen unterhalb des Existenzminimums leben. Im südindischen Nettur, einem kleinen Dorf in Tamil Nadu, ist nicht nur die Armut deutlich sichtbar. Wie viele indische Dörfer ist auch Nettur in zwei Bereiche aufgeteilt. Ein Teil des Dorfes ist den höheren Kasten vorbehalten, der andere für die niedrigen Kasten und die Kastenlosen vorgesehen. Die meisten Familien besitzen ein

Stückchen Land, auf dem sie Reis anbauen – wenn denn genug Regen fällt. Die letzten Jahre waren trocken, die Ernten reichten nicht, um die Familien zu ernähren. Fast alle Frauen im Dorf sind daher in der Bidiherstellung tätig. Diese werden in Bündeln zu circa 14 Stück gedreht. Etwa 1.000 Stück schaffen die Frauen im Durchschnitt pro Woche. Als Lohn erhalten sie rund 60 Rupien am Tag. Ein Euro pro Tag – eine ernüchternde Bilanz.

Zigarettendrehen für den Unterhalt Salesianerpater Arul arbeitet seit vielen Jahren in Nettur und Umgebung. Genau zwischen den Dorfteilen – Dalits auf der einen Seite und die Häuser der höheren Kasten auf der anderen – leben er und sein Mitbruder, um mit den Menschen eine Verbesserung ihrer Lebenssituation zu erreichen. „Wir wollen vor allem für junge Frauen Angebote schaffen und ihnen eine Alternative zur Bidiher-

Zigarettendrehen ist für die Frauen von Nettur die einzige Verdienstmöglichkeit. Lohn: ein Euro am Tag.

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stellung bieten. Denn mit den Bidis verdienen sie kaum genug, um satt zu werden. Die Arbeit ist anstrengend und monoton, dazu auch noch ungesund, weil sie die ganze Zeit mit Tabakstaub in Berührung kommen.“ Mit einfachen Mitteln haben P. Arul und seine Mitarbeiter daher ein kleines Ausbildungszentrum initiiert. Bisher kann der Unterricht nur am Nachmittag stattfinden, denn morgens findet hier Unterricht für Grundschüler statt. Die Bildungsinitiative wird dankbar angenommen. Schon heute gibt es mehr Schülerinnen, als die Salesianer aufnehmen können. 350 junge Frauen sollen es später einmal sein – aber erst, wenn es Gelder gibt, für mehr Räume, mehr Lehrer und Unterrichtsmaterial.

Ungerechte Traditionen nicht hinnehmen Derzeit sind es nur ein paar Dutzend Mädchen, die hier eine Ausbildung machen können. Schneiderei und Computer sind die beiden Bereiche, mit denen man in der Umgebung Geld verdienen kann. Am liebsten wäre es P. Arul, wenn sich die Mädchen alle mit kleinen Betrieben selbstständig machen würden. Doch dazu fehlt vielen das Selbstbewusstsein. P. Arul will die ungerechten Traditionen nicht länger hinnehmen. „Unsere Ausbildung soll die Würde zurückgeben, die ihnen die Gesellschaft und das Kastensystem genommen haben“, erklärt der Salesianer. Seit einiger Zeit werden selbstgenähte Ledertaschen der Mädchen auf den Märkten in der Umgebung verkauft. Das erste selbstverdiente Geld macht stolz.

k o n ta k t Wenn Sie sich für die internationale Arbeit der Salesianer Don Boscos, der Don Bosco Schwestern und von Jugend Dritte Welt interessieren, wenden Sie sich bitte an:

für die Jugend dieser Welt

Don Bosco Mission Sträßchensweg 3, 53113 Bonn Tel.: 0228 / 539 65 0 info@donboscomission.de, www.donboscomission.de

„Unsere Ausbildung soll den Mädchen ihre Würde zurückgeben.“ P. Arul mit einem Kind auf ­einer Dorfstraße von Nettur.

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Missionsprokur der Don Bosco Schwestern Theodor-Hartz-Straße 3, 45355 Essen Tel.: 02 01 / 6154317 mission@donboscoschwestern.de, www.fmamission.de


Don Bosco

HInteRGRUnD

Das Kastenwesen in Indien Das Kastenwesen besteht in Indien seit mehr als 3.000 Jahren und kann als eine komplexe soziale Ordnungsstruktur verstanden werden. Indogermanische Eroberer teilten die Bevölkerung des indischen Subkontinents in vier unterschiedliche Gruppen (Varna): Brahmanen (Priester und Gelehrte), Krieger, Bauern und Händler sowie Arbeiter. Neben den vier „Varna“ unterscheidet das System Tausende von Unterkasten, „Jati“ genannt. Innerhalb der Kasten gelten strenge Rituale: Beruf, Essgewohnheiten, Verwandtschaftsbeziehungen und religiöse Bräuche sind genau festgelegt. Die Kasten sind hierarchisch geordnet und es gibt deutliche Abgrenzungen zwischen ihnen. Besonders auf dem Land bestimmt die Kaste, in die man hineingeboren ist, den Rang und die Chancen, die ein Mensch im Leben besitzt. Außerhalb der Kasten leben die „Dalits“. Dalits stehen auf der untersten Stufe des indischen Gesellschaftssystems und werden auch die „Unberührbaren“ genannt. Sie müssen niedrige Arbeiten verrichten und werden im Alltag diskriminiert. Verbrechen und Vergewaltigungen an Dalitmädchen bleiben zum Beispiel oft ungesühnt. Viele Dalits wenden sich dem christlichen Glauben zu. Doch die jahrhundertelange Tradition ist längst gesellschaftliche Realität und keine Frage der Religionszugehörigkeit. Ein doppeltes Dilemma, denn: Christliche und muslimische Dalits werden zwar gesellschaftlich weiter diskriminiert, haben jedoch keine Möglichkeit von den staatlichen Schutzmechanismen zu profitieren, die nur für hinduistische Dalits gelten. kh

china Pakistan

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nepal

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Indien

Buthan

Bangladesch

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Burma

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Hauptstadt Neu-Delhi einwohnerzahl 1,1 Milliarden landessprachen Hindi und Englisch als Landessprachen, 21 weitere anerkannte Sprachen Religionen/Kirchen Hinduismus (80,5 %), Islam (13,4 %), Christentum (2,3 %), Sikhismus (1,8 %) sowie Buddhismus, Jainismus, Parsen und andere Indien fasziniert durch eine ungewöhnliche Vielfalt von Ethnien, Religionen und Sprachen. Anfang der 1990er-Jahre begann ein rasanter wirtschaftlicher Aufstieg mit beachtlichen Wachstumsraten. Während Geschichten über indische Spitzentechnologie und erfolgreiche milliardenschwere Unternehmer zunehmend das Indien-Bild in den Medien prägen, kämpfen immer noch viele Menschen in den ländlichen Gebieten und den

aFRIKa aUStRalIen

Elendsvierteln der Städte ums tägliche Überleben. Rund 400 Millionen leben in bitterster Armut. Die Salesianer Don Boscos sind seit 1934 in Indien vertreten, derzeit in zehn Provinzen mit über 2.400 Mitbrüdern. Die Zahl der Berufungen steigt stetig: 140 Novizen bereiten sich auf den Eintritt in den Orden vor. Damit ist Indien das Land mit den meisten Salesianern Don Boscos weltweit. Die Don Bosco Schwestern sind seit 1922 in Indien. In sechs Provinzen wirken 1.170 Schwestern. 77 Novizinnen bereiten sich auf das Ordensleben und die Sendung unter den jungen Menschen vor. Die Don Bosco Schwestern setzen sich vorwiegend für Mädchen und Frauen ein, gerade auch in ländlichen Gebieten.

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Der Pater vor seinem Omnibus: Mit dem Bosco-Mobil ist P. Reinhard Büker an vier Nachmittagen in Trier-West unterwegs und bringt die „Jugendarbeit zu denen, die sonst nicht kommen“.

Der Pater mit dem

Omnibus

Ein Besuch bei P. Reinhard Büker in Trier Es schneit, als Pater Reinhard Büker in die Pedale tritt. In einer warmen Jacke, mit einer Mütze auf dem Kopf, strampelt der Salesianer durch wirbelnde Flocken. An einer Garage tauscht er das Rad gegen das Bosco-Mobil, einen alten, bunt besprühten Omnibus. Der dient als rollender Kinder- und Jugendtreff und ist der mobile Außenposten des Hauses der offenen Tür in Trier-West. P. Büker ist Leiter des Don Bosco Jugendwerks Trier. Er arbeitet für Kinder und Jugendliche, indem er ihnen Zeit schenkt. Und Aufmerksamkeit. Das DON BOSCO magazin hat ihn begleitet. Text und Fotos: Anke Hoffmann

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Don Bosco

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s ist ungemütlich draußen. Vorhin, im Haus der offenen Tür, bevor es Richtung Kirchplatz ging, sagte P. Büker noch, dass der erste Schnee für die Kids heute spannender sei als ein Besuch am Mobil. „Da kommen bestimmt nicht viele“, prognostizierte er. Trotzdem: Er fährt mit dem Bus raus, tiefer hinein nach Trier-West, ein Stadtteil, der seine Probleme hat. Von einem Brennpunkt zu sprechen, ginge dem Pater zu weit, aber: „Das Viertel ist sozial schwach.“ Die Arbeitslosigkeit sei hoch, der Bildungsstand niedrig. Es gebe viele Kinder und Jugendliche, aber nur beengte Wohnungen – für Büker mit ein Grund, weshalb die offene Tür gefragt ist. „Wir haben Platz. Bei uns können sich die Kids austoben, hier finden sie Raum für sich und erfahren gleichzeitig Gemeinschaft.“ Nicht nur die der Gleichaltrigen: Der Pater und seine Mitarbeiter verbringen viel Zeit mit den Kindern, spielen mit den

Jugendarbeit in Trier-West: Der Nachwuchs des Viertels ist begeistert von den Angeboten des Busses, zu dem auch einige Kettcars gehören.

Bei uns können sich die Kids austoben, hier finden sie Raum » für sich und erfahren gleichzeitig Gemeinschaft.« Pater Reinhard Büker

Jüngeren, flachsen mit den Älteren und sind, wenn sie gebraucht werden, mit Ratschlägen und einem offenen Ohr an ihrer Seite. Sie wollen den Kids Regeln eines sozialen Miteinanders vermitteln, eben das vorleben, was viele von zu Hause her nicht kennen. „In diesem Sinne sind hier

viele Kinder verarmt.“ Im Haus der Jugend möchten der Pater und sein Team sie bereichern. Nur: Trier-West ist groß, vielen der Weg zur Einrichtung zu weit. Deshalb rollt an vier Nachmittagen das Bosco-Mobil. Die Kinder wissen genau, wann es wo steht. „Wir bringen so die Jugendarbeit zu denen, die sonst nicht kommen“, sagt

+ + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco Jugendwerk in Nürnberg neu eröffnet Nürnberg Im Stil der traditionsreichen Meisterabende konnte am 30. September 2010 nach mehrjähriger Bauzeit die Neueröffnung des Don Bosco Jugendwerks Nürnberg gefeiert werden. In seiner Festrede wies Provinzial P. Grünner darauf hin, dass die Ordensgemeinschaft trotz knapper werdender Ressourcen den Bedarf für eine solche Jugendeinrichtung im Nürnberger Westen mit ihren Schwerpunkten – Jugendwohnheim, Kinderhort „Bartolino“, Fahrradwerkstatt „Beckwheel“ sowie Offene Kinder- und Jugendarbeit – sieht. Die Einrichtung sei ein salesianischer Beitrag zur Jugendsozialarbeit sowie zur Arbeit mit jungen Migranten und biete gute Voraussetzungen für eine pädagogische Arbeit

entsprechend dem Profil und Selbstverständnis der Salesianer Don Boscos. Der an den Festakt anschließende bunte Abend wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung gestaltet.

Die jugendlichen Bewohner des Don Bosco Jugendwerks Nürnberg verwöhnten die Gäste bei der Neu­ eröffnung kulinarisch.

Bischöfe wollen theologischen Standort Benediktbeuern erhalten Benediktbeuern Die Salesianer Don Boscos sind erfreut über die Zusage der bayerischen Bischöfe, das Kloster Benediktbeuern als theologischen Standort erhalten zu wollen. Die Bischöfe hatten auf ihrer Herbstversammlung ausführlich über die katholische Hochschullandschaft in Bayern gesprochen und besonders Benediktbeuern in den Blick genommen. Nach der Versammlung bekräftigten sie ihr Interesse am Fortbestehen der Ordenshochschule. Sie haben ihrem Wunsch Ausdruck verliehen, dass die Hochschule der Salesianer zusammen mit der Katholischen Stiftungsfachhochschule die Ausbildungsmöglichkeiten gerade im sozialen, karitativen und pastoralen Bereich weiterentwickelt.

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Büker. Eine große Reichweite mit seiner Arbeit erzielen, viele Kinder und Jugendliche ansprechen, sie ein Stück des Lebenswegs begleiten und ein wenig dazu beitragen, dass er gelingt – diese Ziele treiben den Pater an. Und in der Art, wie die Jugendarbeit in Trier-West gestaltet ist, kann er seine Vorstellungen verwirklichen: Das Angebot ist offen, wer zu Pater Büker kommt, tut es

Zur Person Pater Reinhard Büker ist 50 Jahre alt. Im Haus der offenen Tür in TrierWest ist er seit 19 Jahren tätig. Dass er sich in der Jugendarbeit einbringen will, entschied Pater Büker während seines Zivildienstes, etwa zeitgleich erfuhr er von den Lehren Don Boscos. Bükers Neugier war geweckt, er entschied sich für ein Studium der Sozialen Arbeit und der Theologie in Benediktbeuern. Sein Praktikum absolvierte er im Haus der offenen Tür in Trier und war so angetan, dass er nach dem Studium und der Diakonweihe 1993 zurück in die Einrichtung kam.

aus eigenem Antrieb. Dass der Nachwuchs des Viertels trotzdem viel Zeit bei ihm verbringt, zeigt ihm, dass das Haus akzeptiert ist. Und die Kids kommen. Jede Woche sind es mehrere Hundert, die meisten zehn bis 16 Jahre alt. Von 14 Uhr bis abends können sie bleiben, bis etwa 21.15 Uhr ist Pater Büker und sein Team für sie da. Der Kicker und Co. stehen bereit, Computer, Spiele und ein Programm aus Musik und kreativem Arbeiten, Ausflügen und Ferienfreizeiten. Die werden oft kostenlos angeboten: „Gebühren können sich die meisten Eltern hier nicht leisten.“ Auch Sport ist im Haus der Jugend wichtig. Gerade ist ein überdachtes Fußballfeld eröffnet worden, das auch viele externe Kicker und Vereine nutzen (siehe Seite 30). Bei allen Angeboten im Haus der offenen Tür gilt: Mitmachen ist freiwillig. „Das ist für mich sehr wichtig. Wir zwingen niemandem etwas auf.“ Diesen Satz spricht Pater Büker mit Nachdruck, seine sonst eher still gehaltenen Hände unterstreichen seine Worte. Generell spricht er überlegt. Der Pater ist ein bedachter Mensch, der zugleich etwas Jungenhaftes ausstrahlt: Büker ist 50, wirkt jünger. Ein großer, sportlicher Mann, braune Haare, blaue Augen. Aus der Ruhe bringt ihn wenig, auch die Jugendlichen nicht. Die bringen ihn eher zum Lachen, wie sich am Mobil zeigt. Kaum hat der Pater einige Kettcars aus den Tiefen des Busses gezogen, schlendern ein paar Jungs durch den Schnee heran. Ein schnelles „Hallo, Reiner“, dann ziehen die Jungs wilde Kurven auf dem Kirchplatz. Der

+ + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + „Quo vadis, Deutsche Provinz?“ abschlussbericht der Visitation Würzburg Zum Abschluss der Direktorenund Leiterkonferenz 2010 hatte Provinzial P. Josef Grünner die Verantwortlichen der Deutschen Provinz, der Don Bosco Familie, die Vertreter der Kommissionen und die Mitbrüder zum Begegnungstag nach Würzburg eingeladen. Anlass war der Abschlussbericht der außerordentlichen Visitation, die Don Tadeusz Rozmus durch alle Gemeinschaften und die Einrichtungen der Provinz geführt hatte. Don Rozmus zog eine positive Bilanz: Die deutschen Salesianer hätten gezeigt, dass sie in Zeiten der Veränderung gute Lösungen finden können, lobte er. Hierin liege die Stärke des salesianischen Charismas: In schwierigen Zeiten vollziehe sich kein Rückzug, son-

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dern es würden Lösungen gesucht. Diese Strategie zeige sich auch im Provinzentwicklungsplan. Don Rozmus ermutigte die Provinz, dessen Schritte weiter zu verfolgen, auch wenn die Schließung von Einrichtungen oder der Rückzug aus Arbeitsbereichen schmerzlich seien.

Besonders lobend äußerte sich der Visitator über die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen. Fast jede Einrichtung arbeite mit innovativen Methoden der Jugendpastoral. Begeistert zeigte sich Don Rozmus auch von den Begegnungen mit den Mitarbeitern, die die Sache Don Boscos authentisch verträten und den Salesianern eine große Unterstützung seien. P. Grünner bedankte sich bei Don Rozmus für sein Engagement in der Provinz. Zugleich freute er sich, dass der neu ernannte Generalrat für die Region Europa-Nord, Don Marek Chrzan, in diesen Tagen seinen ersten Besuch in der Deutschen Provinz machte. Er begleitete den Begegnungstag und zelebrierte mit Don Rozmus den Abschlussgottesdienst. Bei der Visitation in Beromünster ließ es sich der Papagei nicht nehmen, P. Rozmus seine Einschätzung der Deutschen Provinz ins Ohr zu flüstern.


Don Bosco

Pater grinst. Eigentlich heißt er Reinhard mit Vornamen, das ist seinen Schützlingen aber zu lang. „Die haben es lieber kurz und knackig.“ Geduzt wird er ohnehin, auch in der Schule, wo er vormittags in fünften und sechsten Klassen Religion unterrichtet. Man kennt sich in Trier-West, Pater Büker ist seit 19 Jahren im Jugendwerk. Etliche der jüngeren

Zu den zahlreichen Angeboten des Hauses der Jugend zählt auch eine nachmittägliche Hausaufgabenbetreuung.

Erwachsenen hat er getauft und im Haus der offenen Tür jahrelang begleitet. Er und die Salesianer sind im Viertel verwurzelt. Die Einrichtung und das gesamte Angebot ist für viele einfach nur: der Pater. „Wir gehören seit mehr als 50 Jahren zum Stadtteil. Wir sind präsent. Das ist für mich Kirche, die unter den Menschen lebt.“ Eben dort, wo sie gebraucht wird.

Don Bosco in Trier Das Haus der Jugend in Trier-West besteht seit 1958. Untergebracht ist das Jugendwerk auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne. Im Haupthaus ist neben der Verwaltung die vierköpfige Gemeinschaft der Salesianer untergebracht. In einem weiteren Gebäude finden sich unter anderem ein Spielsaal, zwei Computerräume sowie das neue, überdachte Fußballfeld. Angegliedert ist eine dem Jugendhilfezentrum Helenenberg zugehörige Werkstatt, in der arbeitslose Jugendliche qualifiziert werden. Ein Abenteuerspielplatz und ein Bolzplatz gehören zur Anlage. Zum pädagogischen Team des Jugendwerks gehören neben P. Büker drei Mitarbeiter sowie eine Jahrespraktikantin. Die Einrichtung ist für Sechsbis 20-Jährige geöffnet. www.donboscotrier.de

+ + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Internationales Am 6. April 2010 hat sich der Todestag des seligen Don Michele Rua (1837–1910), des Nachfolgers des heiligen Don Giovanni Bosco, zum 100. Mal gejährt. Deshalb veranstalteten die Salesianer Don Boscos von 28. Oktober bis 1. November 2010 eine weltweite Tagung unter dem Titel „Don Rua in der Geschichte“. Rund 300 Salesianer Don Boscos, Don Bosco Schwestern und Laien aus fünf Kontinenten folgten der Einladung in die Ordenszentrale nach Rom. Benediktbeuern, das Studienzentrum der deutschsprachigen Salesianer, war durch P. Dr. Josef Weber und Prof. P. Dr. Norbert Wolff vertreten. In den Vorträgen der Tagung ging es um sehr unterschiedliche Aspekte im Leben des Seligen, unter dessen Leitung der Orden sich

weltweit ausgebreitet hatte: historische Kontexte, Führungsstil, Spiritualität, Pädagogik, Predigttätigkeit, Beziehungen zu Don Bosco und zu anderen bedeutenden Persönlichkeiten, Seligsprechungsprozess. Der Generalobere Don Pascual Chávez betonte in seiner Abschlussansprache, dass das Jubiläumsjahr der Don Bosco Familie einige neue Erkenntnisse gebracht habe. Die Bedeutung Don Ruas, der lang als der Mann im Schatten Don Boscos gegolten habe, sei klarer geworden. Im Rahmen der Tagung kam auch ein zukünftiges Großereignis der Don Bosco Familie zur Sprache: Am 16. August 2015 wird sich der Geburtstag Don Boscos zum 200. Mal jähren. Zur Vorbereitung will der salesianische Geschichtsverein 2012 im Kloster Benediktbeuern ein internationales Seminar zum Stand der Don Bosco-Forschung veranstalten.

■ Benedikt XVI. hat einen Salesianer zum neuen Dirigenten des Papst-Chors „Cappella Sistina“ ernannt. Der 43-jährige Massimo Palombella stammt aus Turin. Er studierte Theologie, Choralmusik und Komposition und lehrt an der Hochschule der Salesianer in Rom. Außerdem gründete er einen Universitäts-Chor, mit dem er viele CDs aufnahm. Als Dirigent des Chors „Capella Sistina“ wird er nun die musikalische Gestaltung der liturgischen Feiern des Papstes übernehmen.

■ Am 20. November hat Papst Benedikt XVI. 24 Männer der katholischen Kirche zu Kardinälen kreiert, unter ihnen ist auch der Salesianer Angelo Amato (72). Als Präfekt der Heiligsprechungskongregation galt der Theologe aus Süditalien als fester Kandidat für das Kardinalskollegium.

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Salesianer Don Boscos

„Don Bosco Halle“ in Trier eröffnet Nach rund fünf Jahren Planungs- und Bauzeit wurde am 24. November in Trier-West die neue Innenfußball-Halle in Trägerschaft der Salesianer Don Boscos offiziell eröffnet. Trier Es war ein langer Weg bis zur Eröffnung der „Don Bosco Halle“ mit Innenfußballplatz, auf neudeutsch „Soccerhalle“. Doch der fertige Bau kann sich sehen lassen: Er verfügt neben dem Fußballfeld mit Toiletten, Duschen und Umkleiden über zwei Seminarräume und eine Qualifizierungswerkstatt. Die Werkstatt wird 2011 noch weiter ausgebaut und bietet damit beste Perspektiven, um im Stadtteil als Leuchtturm für die weitere Entwicklung zu dienen. Bereits zu Beginn der Planungen war klar: Die Idee kann nur in Zusammenarbeit mit dem kompakten Fachwissen des Jugendhilfezentrums auf dem Helenenberg und unter tatkräftiger Mithilfe von rund 200 Jugendlichen aus TrierWest und dem Umland bewerkstelligt werden. Für die Jugendlichen diente der Umbau als Qualifizierungsmaßnahme – mit gutem Erfolg: 2010 konnten 47 Prozent von ihnen in Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden. Direkt nach der offiziellen Schlüsselübergabe und der Einweihung der Halle durch P. Reinhard Büker vom Jugendwerk Don Bosco Trier-West konnten die ersten Kinder schon den weichen Kunstrasenplatz ausprobieren.

Der Umbau der 730 Quadratmeter großen Halle zur „Don Bosco Halle mit Soccerplatz und Qualifizierungswerkstatt“ kostete insgesamt rund 586.000 Euro. Davon wurden über das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ rund 395.000 Euro finanziert. Die Eigenleistung mit den Teilnehmern lag bei zirka 48 Prozent der Gesamtkosten. Die restlichen Mittel wurden vom Träger und verschiedenen Stiftungen finanziert. Wolfgang Marx

Die Don Bosco Soccerhalle in Trier wurde am 24. November feierlich eingeweiht.

+ + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + Zehn Jahre salesianische Jugendarbeit im Jugendzentrum Leinefelde Leinefelde Seit genau zehn Jahren kümmern sich die Salesianer Don Boscos um das Jugendzentrum der Stadt Leinefelde im Eichsfeld. Damals hatte die Stadt ein Jugendzentrum gegründet und es in die Hände der Villa Lampe in Heiligenstadt gegeben, die von den Salesianern Don Boscos geleitet wird. Joachim Löffler, seit 2003 Leiter des Jugendzentrums, blickte bei der Jubiläumsfeier am 10. November auf zehn lebendige und abwechslungsreiche Jahre zurück. Das Haus ist durch seine offene Kinder- und Jugendarbeit begehrte Anlaufstelle für viele Kinder und junge Menschen. Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt, Schulen und anderen Trägern der Jugend- und Sozialarbeit.

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Zu den Höhepunkten in der zehnjährigen Geschichte des Jugendzentrums Leinefelde zählt der Musikworkshop mit der Profiband ,,Silbermond“ im August 2007, in Zusammenarbeit mit der Stiftung ,,Musik hilft“.

Seit zehn Jahren betreut die Villa Lampe das Jugendzentrum Leinefelde. Zum Jubiläum gratulierten auch andere Träger der Jugend- und Sozialarbeit vor Ort.

Neue Homepage der Salesianer Don Boscos geht online München Pünktlich zum Don Bosco Fest am 31. Januar 2011 geht unter der Internetadresse www.donbosco.de die neu gestaltete Homepage der Salesianer Don Boscos online. Die neuen Seiten sollen die Arbeit der Salesianer Don Boscos in Deutschland übersichtlich darstellen und als Plattform für Webauftritte aus der Don Bosco Familie dienen. Neu ist die Verlinkung mit weiteren Online-Präsenzen der Salesianer, wie dem YouTube-Channel und der Netzwerkplattform facebook. Auch die Seiten der Berufungspastoral und des Instituts für Salesianische Spiritualität werden unter www.berufung.donbosco.de und www.iss.donbosco.de mit neuem Gesicht live geschaltet.


Don Bosco Don B osco Schwestern

Neue Pfarrei St. Johannes Bosco

Foto: Alexander Haase

Johannes Bosco ist Patron einer neuen Pfarrei im Magdeburger Norden. Fünf Jahre lang waren dort die drei Gemeinden St. Agnes, St. Josef und St. Mechthild – hier sind die Don Bosco Schwestern schon seit 1993 tätig – als Pfarrverbund schon auf einem gemeinsamen Glaubensweg unterwegs. Am 28. November 2010 wurde aus dem Verbund nun eine einzige neue Pfarrei. Magdeburg Mit einem Gottesdienst und einem Festakt feierten Gläubige aus allen drei ehemaligen Pfarreien den Neuanfang. Pfarrer Matthias Hamann ging in seiner Festpredigt auf das Wort „die bisherigen Pfarreien sind aufgehoben“ ein – ein Wort, das Wehmut ausdrückt, aber auch Erinnerung bedeutet an viele schöne Erfahrungen in den vergangenen Jahren. Zu der neuen Pfarrei gehören nun insgesamt 2.400 Katholiken. Dass Johannes Bosco zu ihrem Patron ernannt wurde, freut besonders die Don Bosco Schwestern, die seit 1993 vor Ort tätig sind, seit 2009 sogar mit einer zweiten Schwesterngemeinschaft in St. Josef. Schließlich ist die Namensgebung auch Ausdruck der Wertschätzung ihrer unermüdlichen Arbeit im Kinder- und Jugendzentrum „Don Bosco“ in St. Mechthild. Beim Festakt erinnerte Andreas Rätzel an den Beginn des Engagements der Don Bosco Schwestern in Magdeburg. Der jun-

Beim ersten gemeinsamen Gottesdienst überreichte Pfarrer Matthias Hamann Bilder des neuen Patrons.

ge Mann, der das Don Bosco Zentrum von Anfang an besucht hat, berichtete, dass die Einrichtung gerade in der Zeit nach der Wende eine wichtige Anlaufstelle für die Magdeburger war, ein Ort, der gerade Jugendlichen neue Sicherheit und Wertschätzung bot. Mit Don Bosco als Namenspatron setzt die neue Pfarrei ein Zeichen dafür, dass sich die Gemeindemitglieder mit den Don Bosco Schwestern und ihrer Arbeit verbunden fühlen, und dass das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den ehemaligen Einzelpfarreien und mit dem Don Bosco Zentrum weiter wachsen soll. Sr. Rita Breuer

+ Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Personalie Jörg Widmann (43), aus Velbert im Rheinland stammender Salesianer Don Boscos, hat am 24. Oktober 2010 in der Basilika St. Benedikt in Benediktbeuern durch Handauflegung und Gebet des Augsburger Weihbischofs Dr. Dr. Anton Losinger die Weihe zum Diakon empfangen.

Verstorben P. Rudolf Kelzenberg Theologiestudium in Benediktbeuern (19631967), Internatserzieher und Religionslehrer in Essen-Borbeck (1968-1969), Kaplan in Köln-Mühlheim (1969-1972), Pastoralleiter auf dem Helenenberg (1972-1974), Direktor

des Eduardstiftes (1974-1780), Pfarrseelsorger und acht Jahre Direktor in Velbert (19801998), Direktor in Jünkerath (1998-2001) Geboren: 05.02.1933 in Jülich-Selgersdorf Profess: 25.03.1959 Priesterweihe: 29.06.1967 Verstorben: 19.10.2010 P. Franz Felber Theologiestudium in Benediktbeuern, Religionslehrer in Buxheim (1970-1981), Jugendseelsorger in Memmingen (1981-1988), Leiter des „Hauses der Begegnung“ in Ensdorf (1988-1993), Pfarradministrator in Kimratshofen/Frauenzell/Muthmannshofen (19932004), Lindau-Reutin (2005) und Dachau (2006-2010) Geboren: 26.05.1940 in Herrnöd Profess: 31.01.1961

Priesterweihe: 12.07.1970 Verstorben: 14.11.2010 P. Alexander Lenfert Theologiestudium in Benediktbeuern (19621965), 45 Jahre lang als Erzieher, Direktorvikar und Direktor in Neunkirchen tätig (1965-2010) Geboren: 15.05.1931 in Havixbeck Profess: 25.03.1956 Priesterweihe: 29.06.1965 Verstorben: 03.12.2010 Sr. Theresia Fesenmeyer Leistete treu ihren Dienst in Rottenbuch, Benediktbeuern, Bottrop, Köln, Augsburg, München, Amberg, Scholyen und Magdeburg Geboren: 02.03.1928 in Hubertshofen Profess: 26.07.1953 Verstorben: 03.12.2010

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Don Bosco Don Bosco Stiftungszentrum

Stifter und Vogelliebhaber

Irmi und Ewald Hortig unterstützen die Vogelstation in Benediktbeuern.

Benediktbeuern Goldammer, Sperber, Grauspecht, Wacholderdrossel, aber auch Kleinspecht und mit etwas Glück der Eisvogel: Bis zu 30 Vogelarten kann man bei den Vogelbeobachtungen mit Ewald und Irmi Hortig im Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) in Benediktbeuern sehen. Vögel aus nächster Nähe zu beobachten, ist für viele ein faszinierendes neues Naturerlebnis. Mensch und Schöpfung wieder zusammenzubringen, das ist ein wesentliches Anliegen des ZUK. Mit seinen Vogelbeobachtungen, die jeden Winter an der Vogelstation „Moosmühle“ auf dem Klosterland von Benediktbeuern stattfinden, unterstützt das Ehepaar Hortig dieses Ziel. Die beiden Hobby-Ornithologen sind seit der Gründung des ZUK 1988 dort ehrenamtlich aktiv. Im Sommer 2004 haben sie ihre Stiftung „Der Schöpfung eine Chance – Ewald und Irmi Hortig“ im Don Bosco Stiftungszentrum gegründet. Damit fördern sie ausschließlich das ZUK in Benediktbeuern. Mit den Erträgen ihrer Stiftung haben die beiden zum Beispiel Reparaturen an der Vogelstation Moosmühle bezahlt. Das Futter für die Vögel finanzieren die Münchner Rentner über Spenden, denn der Eintritt für die Vogelbeobachtungen ist kos-

tenlos. Bereits Mitte Oktober beginnt das Anfüttern der Vögel. Vorher kümmern sich die beiden um die Herstellung des Futters. Das Anfüttern ist wichtig, damit bei den Vogelbeobachtungen für die Teilnehmer viele Vögel zu sehen sind. Am 12. März 2011 findet exklusiv für die „Stifterfamilie“ eine Vogelbeobachtung statt. Treffpunkt ist um 13 Uhr am ZUK. Anschließend geht es gegen 14.30 Uhr zu Fuß oder mit dem Pferdeschlitten zum Loisachstadel. Teilnehmer können im ZUK übernachten. Bitte melden Sie sich für die Vogelbeobachtung beim Stiftungszentrum an.

Wenn auch Sie sich für die Gründung einer eigenen ­Stiftung interessieren oder eine bestehende Stiftung ­unterstützen möchten, wenden Sie sich an: Don Bosco Stiftungszentrum Sollner Straße 43, 81479 München Tel.: 089 / 744 200 270, Fax: 089 / 744 200 300 stiftungszentrum@donbosco.de www.donbosco.de/stiftungszentrum

+ + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Termine

Ort: Jugendbildungsstätte Jünkerath Thema: Und ich? – Wozu bin ich berufen? Termin: 11. bis 13.03.2011 Leitung: Winfried Vogesser (ISS)

Kommt und seht !

www.donbosco.de

www.donboscoschwestern.de

Ein-Satz fürhen. junge Mensc

■ Kommt und seht! Studientage zum Jahresleitgedanken 2011 Ort: Salesianum München Thema: Kommt und seht! Termin: 08.01.2011 Referent: Prof. P. Dr. Stefan Oster Leitung: P. Reinhard Gesing und Winfried Vogesser (ISS)

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Information und Anmeldung für beide Studientage: Institut für Salesianische Spiritualität ISS, Tel.: 08857/88224, iss@donbosco.de

■ Don Bosco Forum Mit Festvortrag und Diskussion mit Kardinal Oscar Rodríguez Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa, Honduras Termin: 22.01.2011 Ort: Posttower und Don Bosco Zentrum, Bonn Weitere Informationen: Don Bosco Mission, Tel.: 0228/53 965-0 info@donboscomission.de

■ Exerzitien der Don Bosco Familie Thema: Meine Berufung leben Termin: 31.03. bis 03.04.2011 Ort: Kevelaer Leitung: Sr. Rita Breuer, P. Anton Doetsch Weitere Informationen: Sr. Rita Breuer, Tel.: 0391/2521596 sr.rita.breuer@donboscoschwestern.de

■ Fahrt ins Piemont Die Heimat der Ordensgründer Don Bosco und Maria Mazzarello kennenlernen Termin: 24. bis 29.10.2011 Unterbringung: Tagungs- und Exerzitienhaus der Salesianer Don Boscos in Avigliana Kosten: ca. 390 Euro Information und Anmeldung: Br. Helmut Weckauf, Tel.: 0201/6850350, weckauf@donbosco.de


Typisch

du!

Wie ticken junge Menschen? Was denken sie? Welche Wünsche haben sie? In diesem Jahr fragt das DON BOSCO magazin bei Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern nach.

Was würdest du machen, wenn du eine Million Euro gewinnst?

Raffaela (22), Auszubildende zur Hotelfachfrau, Salesianum, München „Ich würde nach Italien ziehen. Ich würde meine ganze Familie mit einpacken. Ich würde Geld zurücklegen für meine Kinder, dass sie eine gute Bildung bekommen. Und ich würde ein bisschen spenden.“

André (23), Villa Lampe, Heiligenstadt „Ich würde eine Firma aufbauen und versuchen, etwas Neues auf den Markt zu bringen. Das wäre dann eine Firma, in der ganz viel in Handarbeit produziert wird, damit viele dort einen Job finden.“

Maximilian (15), Villa Lampe, Heiligenstadt „Ich würde nach Berlin ziehen und mir dort ein Studio einrichten, in dem ich meine eigene Hip-Hop-Musik machen könnte. Und einen Teil würde ich meiner Mutter geben.“

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Steckbrief

Hallo Kinder!

name: Steffi Singer

Wenn ein neues Jahr beginnt, nehmen sich viele Menschen vor, etwas im Leben zu verändern. Vielleicht habt ihr euch auch etwas überlegt, was ihr im neuen Jahr anders machen wollt. Wir vom DON BOSCO magazin haben uns für euch eine Veränderung ausgedacht. Ab dieser Ausgabe werde ich euch durch die Kinderseite begleiten. Denn unser Tobi ist inzwischen ein großer Elefant geworden und nur noch ab und an dabei. Ich heiße Steffi und lebe am Bodensee. Mit euch zusammen möchte ich ab jetzt die Welt entdecken, neue Dinge und Menschen kennenlernen und euch von meinen Erlebnissen berichten. Natürlich interessiert mich dabei immer auch, was ihr für Fragen habt und was ihr so denkt. Zum Beispiel über Kohle, Mäuse, Penunzen, Mammon, also über Geld. Denn darum geht’s diesmal. Eure

Steffi und Tobi

P.S.: Wenn ihr noch mehr über mich wissen wollt, lest einfach in meinem Steckbrief nach.

Beruf: Ich studiere an der Uni in Konstanz. Das heißt: ganz viel lesen, Vorträge hören, schreiben und lernen. Wenn ich fertig bin, möchte ich Redakteurin werden, also beim Fernsehen, Radio oder bei einer Zeitung arbeiten. Was ich mag: Überraschungen. Wenn die Sonne in mein Gesicht scheint und mich wärmt. Wenn ich aus meinem Fenster schaue und die Berge sehen kann. Was ich nicht mag: Sauerkraut. Grundlose Zerstörung. Ungerecht sein. Wenn ich drei Wünsche frei hätte ... ... würde ich manchmal den Tag mit 48 Stunden erfinden wollen, damit ich all die Sachen schaffe, die ich gerne machen möchte. ... würde ich ein riesengroßes Haus bauen, wo alle meine Freunde reinpassen. ... würde ich mit einem Menschen aus jedem Land zusammen Musik machen. Ich würde gerne wissen, wer ihr seid. Schickt mir doch euren Steckbrief, dann kann ich euch kennenlernen! Die Adresse findet ihr unten rechts. Ich freue mich über Post von euch!

Woher kommt das Geld?

W

enn ihr mit eurer Familie Urlaub in einem anderen Land macht, könnte es sein, dass das Geld dort anders aussieht als bei uns in Deutschland. Das ist in allen Ländern so, die nicht zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion gehören. Der Euro ist die Währung dieser Union. Aber selbst die Euro-Münzen unterscheiden sich von Land zu Land. Denn auf die Rückseiten können die Länder unterschiedliche Motive prägen lassen. Auf vielen deutschen Münzen ist zum Beispiel das Brandenburger Tor zu sehen.

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Buntes

»

Tausche Kuh gegen Sack Mehl

G

eld gibt es vor allem, damit die Menschen etwas kaufen oder verkaufen können. Bevor das Geld erfunden wurde, mussten die Leute ihre Sachen tauschen, um das zu bekommen, was sie brauchten. Wenn du aber beispielsweise für eine Kuh einen Sack Mehl bekommst, dann ist das nicht immer gerecht. Und man musste die Dinge immer dabeihaben, die man tauschen wollte. Das war unpraktisch und führte zu vielen Streitereien. Deshalb haben die Menschen das Geld erfunden. Das erste Münzgeld gab es übrigens vor etwa 2.700 Jahren in der Türkei.

Nicht sehr praktisch!

Was machst du mit deinem Taschengeld?

Fabian, 10 Jahre aus Isen

„Ich bekomme jede Woche zwei Euro als Taschengeld. Davon kaufe ich mir manchmal Kaugummi oder ein Eis. Aber eigentlich spare ich auf ein BMX-Rad.“

Jana, 7 Jahre aus Isen

„Jede Woche bekomme ich 1,50 Euro. 50 Cent davon werfe ich gleich in die Spardose. Vom Rest möchte ich mir bald ein Springseil kaufen.“

Texte: Stefanie Singer; Illustrationen: Liliane Oser

Mitmachen und gewinnen! Wie heißt die Währung in Russland? „Paket“ lautete das Lösungswort aus dem letzten DON BOSCO MAGAZIN. Über je einen Fächer „Mein Adventskalender“ durften sich Priska aus Münster, Caroline aus Hennef, Paulina aus Evenhausen, Jonas aus Straelen und Magdalena aus Saaldorf freuen. Herzlichen Glückwunsch!

Johannes, 10 Jahre aus Aletshausen

„Taschengeld bekomme ich nicht. Meine Eltern sparen das Geld für mich, und was ich brauche, bekomme ich von ihnen zum Geburtstag oder auch mal so.“

Das könnt ihr gewinnen: Zu gewinnen gibt es fünf Geldbeutel „Jack Dog“ von HABA mit Münzfach, zwei Steckfächern, Klettverschluss und Gurtband mit Karabiner.

schreibe die Lösung in eine E-Mail oder auf eine Postkarte und schicke diese bis zum 31. Januar 2011 an: DON BOSCO magazin • Kinderrätsel Sieboldstr. 11 • 81669 München magazin@donbosco.de

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Ratgeber

di e e x p e r t e n Sie fragen – wir antworten! Unser Beraterteam ist für Sie da und beantwortet Ihre Fragen zu den Themen Glauben, Religion, Erziehung, Jugend und Familie. Schreiben Sie uns!

P. Erich Modosch (68), Theologe und Sozialpädagoge, ist Pfarrer in Mieders (Tirol), Dekanatsjugendseelsorger und Berater im Schülerwohnheim der Salesianer Don Boscos in Fulpmes.

P. Franz-Ulrich Otto (60), Theologe und Sozialpädagoge, ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit in Deutschland und war mehrere Jahre Stadtjugendseelsorger in Essen.

Sr. Elisabeth Siegl (35), Religionslehrerin und Studentin der Theologie in Salzburg, arbeitete vor ihrem Studium als pädagogische Mitarbeiterin im Wiener Don Bosco Haus.

Sr. Susanne Stachl (42), Psychologin mit Schwerpunkt Schulpsychologie, ist Leiterin der Berufsfachschule für Kinderpflege der Don Bosco Schwestern in Rottenbuch.

Sie haben auch eine Frage? Schreiben Sie an: Don Bosco magazin Ratgeber, Sieboldstr. 11, 81669 München leserfragen@donbosco.de Ausgewählte Fragen und Zuschriften werden wir an dieser Stelle mit Ihrer Zustimmung veröffentlichen; ansonsten bleiben Sie anonym.

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l e b e n sfr a g e n

Den Enkeln vom Glauben erzählen Meinem Sohn bedeuten Kirche und Glauben leider nicht sehr viel. Da seine Frau auch nicht gläubig ist, haben sie ihre Kinder nicht taufen lassen und lassen ihnen auch keine religiöse Erziehung zukommen. Jetzt kommen meine Enkel für ein verlängertes Wochenende zu mir. Gerne würde ich in dieser Zeit mit ihnen ein Abendgebet sprechen und sie am Sonntag auch mit in den Gottesdienst nehmen – obwohl ich weiß, dass das meiner Schwiegertochter nicht recht wäre. Darf ich mich in die Erziehung meiner Enkel einmischen? Elisabeth S., Graz P. Erich Modosch: Dass die Kinder nicht getauft sind, wäre kein Grund, sie nicht mit anderen Glaubensformen zu konfrontieren. Es ist ein Unterschied, ob Sie sich in die Erziehung einmischen oder einfach durch ihr Leben ein

Glaubenszeugnis geben. Und bei Letzterem kann Ihnen niemand einen Vorwurf machen. Sie brauchen Ihre Enkelkinder zu nichts überreden, aber sie dürfen und sollen auf ihre Fragen ehrliche Antworten geben. Ihre Enkelkinder können sich dann selbst entscheiden, ob Ihr gelebter Glaube auch für sie gut ist. Auf keinen Fall dürfen Sie die Einstellung der Eltern kritisieren oder schlecht machen oder die Vorzüge ihres christlichen Glaubens so hochspielen, dass der Eindruck entsteht, dass Ihre Lebenseinstellung die bessere wäre. Und wenn unser christlicher Glaube die Kinder und auch Sie nicht zu einer größeren Liebe, Freiheit und Toleranz gegenüber Anders- oder Nichtglaubenden führt, dann stimmt etwas nicht. Denn Gott liebt alle Menschen gleich, egal welchen Glauben sie haben.

Tochter soll Mitschülerin nicht mobben Ich habe das Gefühl, dass meine Tochter (12) und ihre Freundinnen eine Mitschülerin mobben. Kürzlich erzählte mir meine Tochter zum Beispiel, dass sie und ihre Clique nicht mit dem Mädchen sprechen und dass sie mit dem Handy peinliche Fotos von ihr gemacht haben, die sie ins Internet stellen wollen. Ich habe versucht, ihr zu erklären, wie gemein solches Mobbing ist, glaube aber, dass sie trotzdem weitermacht. Jutta G., Nürnberg Sr. Susanne Stachl: Den ersten wichtigen Schritt haben Sie bereits getan: Sie haben Ihre Tochter auf die Situation angesprochen. Dass dieses Signal von Ihnen ganz deutlich gesetzt wird, ist von großer Bedeutung. Ihre Toch-

ter braucht Ihre energische Ansage: „Was du hier machst, dulde ich nicht!“ Nachdem das Gespräch mit Ihrer Tochter nichts genutzt hat, würde ich Ihnen raten, Ihrer Tochter einerseits rückzumelden, woran Sie merken, dass sie weiter mobbt, und andererseits Kontakt aufzunehmen mit den Eltern des gemobbten Mädchens, den Eltern der anderen Täterinnen, mit Klassen- und Schulleitung und mit dem Schulpsychologen. Regen Sie an, dass dieses Problem in der Klasse aufgearbeitet wird. Der Schulpsychologe kennt einschlägige Programme, die Schulen bei der Aufarbeitung unterstützen, kann sie auf die besonderen Bedürfnisse der Gruppe ihrer Tochter zuschneiden und alle Beteiligten während dieses Prozesses unterstützen.


??

R Ät S e l

Von Geld und Glück

Buntes

?

Tragen Sie die angegebenen Wörter waagerecht oder senkrecht in das Gitternetz ein. Die Buchstaben in den farbigen Kästchen ergeben in der richtigen Reihenfolge das Lösungswort.

B

1

S

I G E

H

?

Waagerecht: GELD – HOHN – ARMUT – ELITE – MAMMON – ZAHLTAG – NEBENJOB – HOFFNUNG – GROSCHEN – ARBEITSLOS – VERZWEIFLUNG

11

F

4

senkrecht: WARE – NEID – ZINS – TALER – ERWERB – TALENT – SCHULDEN – UNTERHALT – FACHKRAFT

10

U

2

D W

7

9

I

N

6

Miträtseln und gewinnen!

H 12

M

8

Z

H

M

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir fünf Fächer „Was ich wirklich wirklich will. Spielend zur Entscheidungsfindung“, bestehend aus 30 farbig gestalteten Blättern, mit Niete fixiert, aus dem Don Bosco Verlag.

3

D

5

Rätsel: Nicola Sedlak

Lösungswort 1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Schreiben Sie Ihre Lösung auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 31. Januar 2011 an: DON BOSCO magazin, Sieboldstr. 11, 81669 München, magazin@donbosco.de

Herzlichen Glückwunsch! Das Lösungswort aus unserem letzten Preisrätsel lautete „Gloria“. Über je eine Zettelbox „Höre nie auf anzufangen“ können sich Dr. Axel Bernd Kunze aus Bamberg, Anke Hörsch aus Trier, Karl Heinz Mondry aus Lenggries, Daniel Roth aus Sandhausen und Conny Drees aus Speiche freuen.

* unverbindliche Preisempfehlung

MeDIentIPPS DeR ReDaKtIon auf den Straßen turins Italien im 19. Jahrhundert: Der Straßenjunge Michael lernt den Priester Johannes Bosco kennen. In einer Welt, in der Betrügereien zum täglichen Brot gehören, beginnt Michael allmählich, Don Bosco Vertrauen zu schenken. Erstmals lernt er Freundschaft, Fröhlichkeit und die Kraft, das eigene Leben zu gestalten, kennen. Der Jugendroman von Kinder-Starautor Thomas Brezina! Für Kinder ab 9 Jahren.

Kinder schauen uns ins Herz Dem Mediziner und passionierten Fotografen Prof. Dr. Walter Möbius gelingt es, mit seiner Kamera ein sensibles Porträt von Kindern aus aller Welt zu zeigen. Das Buch zeigt Fotografien aus 18 Ländern von Afghanistan bis Peru sowie kurze Anmerkungen zu den Lebensumständen der Kinder. Die Hälfte des Autorenhonorars geht an „Ein Herz für Kinder“.

Michael Magone und der wirkliche Mut Thomas Brezina, Don Bosco, 200 Seiten, gebunden, Illustrationen, mit Poster im Schutzumschlag € 12,90 / sFr* 22,90

Kinder einer Welt Walter Möbius, Don Bosco, 168 Seiten, gebunden, durchgehend Farbfotos, € 19,95 / sFr* 30,50

Diese Produkte gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei der Don Bosco Medien GmbH, Tel.: +49 (0)89/48008-330, service@donbosco-medien.de, www.donbosco-medien.de

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Leseraktion leser kochen für leser

Waldschrat-Suppe Lecker und einfach – ideal für jede große Feier

„Beim Kochen genieße ich das Zusammensein mit der Familie. Ich koche am liebsten mit meinen beiden Enkelinnen Malin (6) und Nele (5). Die Waldschrat-Suppe ist einfach und schnell gemacht, und die beiden Kleinen können schon ganz viel selbst schnippeln und mitkochen.“ Rezepttipp von DON BOSCO magazin-Leserin Gisela Sämer (66) aus Werl

Zutaten für 6–8 Personen: • 750 g Rindergehacktes • 2–3 Zwiebeln • 1 Dose geschnittene Champignons • 3 bunte Paprika • 1 große Dose gewürfelte Tomaten • 1 kleine Flasche Curry-Ketchup • 2 Brühwürfel • 1 Liter Wasser • 1 große Dose Pfirsiche • 1 Becher Sahne oder Crème fraîche • Salz, Pfeffer und Curry zum Abschmecken

1. Rindergehacktes und Zwiebeln in einem großen Topf in etwas Öl anbraten.

2. Champignons,

3. Kleingeschnittene

geschnittene Paprika, Tomaten, Curry-Ketchup, Brühwürfel und einen Liter Wasser hinzufügen und 15 Minuten köcheln lassen.

Pfirsiche mit Saft zugeben. Suppe mit Salz, Pfeffer und Curry abschmecken. Ein Becher Sahne oder Crème fraîche zum Schluss unterziehen.

Schreiben Sie uns Ihr Lieblingsrezept Essen kann viel mehr sein als reine Nahrungsaufnahme. Sich zum ­Essen zu verabreden oder gemeinsam zu kochen, ist für viele Anlass, Kontakte zu pflegen, sich auszutauschen und in entspannter Atmos­ phäre Zeit mit der Familie, Freunden oder auch Geschäftspartnern zu verbringen. Kochen Sie auch gerne? Egal ob Vorspeise, Hauptgang oder süße Leckerei zum Schluss – schreiben Sie uns Ihr Lieblings­

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rezept, wann und für wen Sie es am liebsten kochen und schicken Sie uns Fotos davon an folgende Adresse: DON BOSCO magazin, Leseraktion, Sieboldstr. 11, 81669 München, magazin@donbosco.de Eine Auswahl der besten Rezepte und Bilder werden wir hier oder auf unserer Homepage veröffentlichen.


Service

Leserbriefe Zu DON BOSCO magazin 6/2010: Ihr Magazin gefällt mir sehr gut; viele Artikel gehen mir sehr nahe, besonders wenn es dabei um Menschen am Rande der Gesellschaft geht. Weil ich nicht mehr viel mit jungen Menschen zu tun habe, lese ich Ihre Artikel über die Jugendarbeit in aller Welt mit größtem Interesse und sehr aufmerksam. Heinz Lehner-Hautle, Rorschacherberg

Der Bericht über die Arbeit von K. Grebenar ist sehr interessant – ebenso das ganze Magazin. Silvia Annerose Müller, Jahnsdorf

Die letzte Ausgabe Ihres Magazins hat mich sehr betroffen gemacht, weil ich mich in den Geschichten selbst wiedergefunden habe. Auch ich bin oft allein, da meine Familie weit weg wohnt. Gerade der Winter ist eine schwierige Zeit. Mein Lichtblick: meine Nachbarin, die immer wieder bei mir vorbeischaut und Einkäufe für mich erledigt. Josefa Nitsche, München

Die Ausgabe 2/2011 erscheint Anfang Januar

Im nächsten Heft lesen Sie: as mich trägt und hält • W Menschen erzählen, warum ihnen Kirche wichtig ist

• I ch bin bei euch Das große Bibel-Abenteuer für die ganze Familie on Bosco aktuell • D

Ihre Magazine erwärmen immer mein Herz! Anna Kempf, Hannover

Nachrichten aus der Don Bosco Familie

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor.

Das DON BOSCO magazin online Impressum Das DON BOSCO magazin erscheint in der Don Bosco Medien GmbH. Verlag und Redaktion: Don Bosco Medien GmbH, Sieboldstraße 11, 81669 München, Tel.: 089 / 48008 360, redaktion@donbosco.de, www.donbosco-magazin.de Herausgeber: Salesianer Don Boscos St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 48008 421 provinzialat@donbosco.de

Don Bosco Schwestern Kaulbachstraße 63 80539 München Tel.: 089 / 38 15 80 31 provinzialat@donboscoschwestern.de

Alle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus den Archiven der Don Bosco Medien GmbH und der beiden Ordensgemeinschaften. Layout: ReclameBüro München, Gabriele Pohl und Margret Russer Satz: Don Bosco Kommunikation GmbH, München, Joe Möschl Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Der Ausgabe liegt ein Prospekt des Don Bosco Stiftungszentrums bei. Einem Teil der Auflage liegt ein Don Bosco Comic bei. Teilen der Auflage ist die Broschüre ECHO der Don Bosco Schwestern beigelegt.

Lesen Sie unter www.donbosco-magazin.de Am Ende des Geldes bleibt viel Monat ­übrig. Das Tagebuch eines Selbstversuchs. DON BOSCO magazin-Redakteurin Sophie Wöginger aus Wien hat einen Monat lang versucht, von der österreichischen „Mindestsicherung“ zu leben.

Das DON BOSCO magazin erscheint 2011 im 116. Jahrgang. Das DON BOSCO magazin erscheint zweimonatlich. Es wird gegen Entgelt abgegeben.

Abo-Service Chefredakteur: P. Alfons Friedrich SDB Redaktion: Katharina Hennecke, Claudia Klinger, Christina Tangerding, Sophie Wöginger Verwaltung: Angela Gully Titelfoto: P. Gregor Gugala SDB

Provinzialat der Salesianer Don Boscos Adressverwaltung St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 480 08-457 adressverwaltung@donbosco.de

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Leser werben Leser

Jetzt verschenken und Reise gewinnen! Wir setzen unsere Leser-werben-Leser-Aktion auch in diesem Jahr fort. Alle Leserinnen und Leser, die einen neuen Abonnenten gewonnen haben, erhalten von uns eine Tafel Schokolade als Dankeschön und nehmen am Ende des Jahres an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es wieder eine Wochenendreise, diesmal für zwei Personen nach Berlin mit Übernachtung im Don Bosco Zentrum. nennen Sie uns einfach die anschrift von Freunden oder Bekannten, die sich für die Zeitschrift interessieren könnten. Diese erhalten dann von uns ein kostenloses Probeheft.

Herzlichen Glückwunsch!

Foto: privat

Die Diplom-Religionspädagogin hatte im vergangenen Jahr an unserer Leser-werben-Leser-Aktion teilgenommen und gleich auf Anhieb drei neue Leser geworben. „Ich empfehle das DON BOSCO magazin gerne weiter. Die Zeitschrift ist vielseitig und spricht mit ihren Themen gerade Familien an“, sagt die Mutter von fünf Kindern. Selbst liest sie das Magazin seit sechs Jahren, hat es damals an einem Schriftenstand gesehen und mitgenommen. Die 53-Jährige freut sich darauf, zusammen mit ihrem Ehemann im Frühling oder Sommer die Reise anzutreten: „Und bis dahin empfehle ich das DON BOSCO magazin gerne noch ein paar Mal weiter.“

Renate Bröhl (53) aus Oberwolfach im Schwarzwald ist die Gewinnerin unserer Wochenendreise nach Wien. B 7243 F Deutschland

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Familie Armut auf dem Land: Wer hier arm ist, ist auch einsam

Weltweit Indien: Ausbildung statt Ausbeutung

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Kinderseite Woher kommt das Geld?

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DON BOSCO magazin Bestell-Service Tel.: 089 / 480 08 360 magazin@donbosco.de

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„Da bist du aus der Gesellschaft“ Fast eine Million Jugendliche in Deutschland lebt von Hartz IV

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