Kleinzell

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r e d e F r e t o r t i Kleinzell m 28/2016

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andecrhstet betra im Mühlkreis

im Mühlkreis

...ein lebenswerter Ort

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SOZIALE WÄRME, im Mühlkreis gerade jetzt!

Impressum: Medieninhaber: Elisabeth Leitner, Zeitungsverantwortliche SPÖ-Fraktion Kleinzell, Druck: Druckerei Gutenberg, Fotos: SPÖ Impressum: Medieninhaber: Elisabeth Leitner, Zeitungsverantwortliche SPÖ-Fraktion Kleinzell Druck: Druckerei Gutenberg, Fotos: SPÖ

im Mühlkreis

...ein lebenswerter Ort


mit roter Feder

Elisabeth Leitner, SPÖ Vorsitzende

Nach Aufkündigung der großen Koalition durch die ÖVP wurde mit großer Spannung das Wahlergebnis am 15. Oktober erwartet. Zugewinne für die ÖVP und FPÖ und ein Stagnieren der Wählerstimmen für die SPÖ sowie ein desaströses Wahlergebnis für die Grünen waren die markanten Ergebnisse dieser Wahl.

Liebe Kleinzellerinnen, liebe Kleinzeller! Leider werden die desaströsen Auswirkungen der Ära Schüssel/Haider noch lange spürbar – z. B. Hypo Alpe Adria oder Pensionsverschlechterungen vor allem für ASVG-Versicherte. Viele Fragen drängen sich auf – Antworten werden wir spätestens bei der nächsten Wahl geben können.

Wohin wird die Reise gehen? Während sich die SPÖ auf die Oppositionsrolle vorbereitet und zugleich einhergehende innerparteiliche Reformen vollziehen wird, verhandeln ÖVP und FPÖ ein Programm für die nächste Legislaturperiode. Mit großer Aufmerksamkeit sollten die Menschen genau beobachten, „wohin die Reise geht.“ Wer wird zu den Profiteuren der Schwarz-Blauen-Regierung gehören, wer zu den Verlierern. Wird sich die FPÖ tatsächlich für Menschen einsetzen, die wenig Einkommen haben, oder wird sie vom unternehmerfreundlichen Sog der ÖVP mitgezogen?

Anders geschrieben, anders anregend Sie halten jetzt die „Rote Feder“ in der Hand, die sich inhaltlich völlig von den bisherigen Ausgaben unterscheidet. Wir lassen in dieser Ausgabe verschiedene Kleinzeller Bürgerinnen und Bürger sowie Gastkommentartoren zu Wort kommen, die sich zum Teil durchaus kritisch über verschiedene gesellschaftlich relevante Themen äußern – meist mit Bezug zu Kleinzell. Mein großer Dank gebührt allen AutorInnen für die spannenden Beiträge. Wir wollen damit zur Diskussion im Familienkreis, mit Freunden, Nachbarn usw. anregen. Auf alle Fälle hoffen wir stark, dass die folgenden Beitrage zum Nachdenken anregen und Spaß beim Lesen machen.

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Ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie und für 2018 alles Gute wünscht die SPÖ Kleinzell Elisabeth Leitner Obfrau

und schon geht es wieder aufwärts! 2

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Bildung steht allen Menschen zu

Anders wissend: Bianca WipplingerHaidinger Ein kurzer Bildungsbeitrag Wo finden wir denn eigentlich Bildung? Nur in der Schule? Nein. Überall wo wir etwas fürs Leben lernen - Zuhause, im Kindergarten, in der Schule, im Fernsehen, im Radio, in der Zeitungen… in der Natur. Wann findet Bildung statt? Eigentlich immer. In der Früh, zu Mittag, am Abend. In der Kindheit, im Erwachsenenalter und auch noch im hohen Alter. Wie sagt man so schön: Man lernt nie aus. Durch wen werden wir gebildet? Durch Familienmitglieder, von FreundInnen, von Nachbarn, vom Sprecher im Radio,

Bianca Wipplinger-Haidinger unterrichtet in der Volksschule Kleinzell und betreut speziell Schüler mit Förderbedarf.

Wer aufhört in Bildung zu investieren um Geld zu sparen, der könnte ebenso seine Uhr stehen lassen, um Zeit zu sparen.

von FernsehmoderatorInnen, LehrerInnen, KindergartenpädagogInnen, von Kursvortragenden und so weiter. Aber auch mit „Learning by Doing“ sammeln wir lehrreiche Erfahrungen die uns weiterbringen. Oder einfach anders gesagt: hilf, es mir selbst zu tun.

Die Welt leidet immer mehr unter Hungersnöten, sinnlosen Kriegen und Naturkatastrophen. Wollen wir so weiter machen? Ich persönlich finde das bedrohlich. Besonders für unsere Kinder. Also bilden wir uns selbst weiter! Denken wir um! Bringen wir unseren Kindern soziale, humane und umweltfreundliche Werte nahe. Ziehen wir sie zu kritisch denkenden und selbstbewussten Menschen heran. Zuhause, in der Schule, im Kindergarten, überall, und immer! Kinder sind unsere Zukunft und unseren Kindern gehört die Zukunft.

Was ist Bildung? Bildung wird stets als Vermitteln von Kulturtechniken gesehen. Also Rechnen, Lesen, Schreiben. Wir lernen aber auch wichtige Inhalte über Biologie, Geografie, Kunst und Kultur. Natürlich darf auch Sport nicht fehlen. All diese Bereiche sind wichtig. Aber ist das schon alles? Die wichtigste Frage für mich ist: Für wen bzw. wozu lernen wir? Nur für unsere zukünftigen Arbeitgeber, um ihnen gute Dienste zu erweisen? Oder wollen und sollen wir doch für uns selbst lernen? Für unsere Mitmenschen? Für unsere Erdmitbewohner? Also für unser aller Kinder?

„Bildung ist die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern“. (Nelson Mandela) Eine letzte Frage noch zum Schluss: Wem steht Bildung zu? Bildung sollte allen Menschen ohne Ausnahme zustehen. Personen mit geistigen und/oder körperlichen Einschränkungen ebenso wie Migranten und sozial schwächer gestellten Familien. Wenn wir allen Mitbürgern ein grundlegendes Maß an Bildung ermöglichen, dann können wir ein gesundes, wertschätzendes und soziales Miteinander auf dieser Erde schaffen. Das würde im Idealfall auch die Vermeidung von Zweiklassengesellschaften bedeuten und somit die Kluft von Arm und Reich reduzieren. In jedem Menschen stecken individuelle Fähigkeiten und Möglichkeiten. Wenn wir all diese Potentiale fördern wollen, dann brauchen wir ein tragendes, unterstützendes Sozial- und Bildungssystem. Einsparungen, wie sie in diesem Bereich leider immer häufiger auf der Tagesordnung stehen, sind ganz sicher der falsche Weg.

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Zugezogen und gleich dazugehört Gerhard Laimer genießt die Lebensqualität in und rund um Kleinzell.

Anders gewohnt: Gerhard Laimer über die neugierigen Mühlviertler Das ist mein erstes Interview, in dem ich mir selber Fragen stellen darf und darauf selbst die Antworten geben kann. Quasi ein Selbstgespräch von einem, der 1990 nach Kleinzell zugezogen ist. Deine ersten Erinnerungen ans Mühlviertel? Ich bin 1952 in der Landesfrauenklinik in Linz zur Welt gekommen. Mein erstes Zuhause war Urfahr, wo ich in Folge über 45 Jahre meinen Lebensmittelpunkt hatte. Urfahr liegt nördlich der Donau und gehört daher geografisch zum Mühlviertel. So gesehen war ich kein Linzer sondern ein Mühlviertler der in Urfahr zuhause war. Besonders gerne erinnere ich mich an meine Vorschulzeit und an die ersten Sommerferien, die ich bei meinen Verwandten in Götzendorf (Gemeinde Öpping) verbringen durfte. Mein Onkel war hier Volksschuldirektor. Die Schule samt Wohnung war im Schloss Götzendorf untergebracht. Ich hatte ein eigenes Zimmer zum Schlafen. Dieser Raum wurde ehrfürchtig Rittersaal genannt. Ich glaube heute noch fest daran, dass ich das einzige Kind war, dass in einem Rittersaal schlafen durfte, auch wenn hier vielleicht niemals Ritter hausten. Hast du nur in Linz gelebt - oder gab es auch andere Orte zum Vergleich? Da es auch für mich nicht nur Ferien gab, verbrachte ich meine Schul- und Jugendzeit hauptsächlich mit meinen Eltern in einer Dreizimmer-Wohnung am Auberg unterhalb des Pöstlingberges. Die kleine Wohnung war wohl der Hauptgrund, dass wir zu den Wochenenden immer unterwegs waren. 4

Als ich 12 Jahre alt war, haben sich meine Eltern eine Ferienwohnung am Wolfgangsee angeeignet. Das war für mich natürlich ein Traum. Die wunderbare Landschaft mit all den Bergen, Almen und der See - hier hatte ich viele Freunde und noch mehr Freundinnen. Meine Urgroßeltern stammten aus Lauffen, ein Ort zwischen Bad Goisern und Bad Ischl. Aus dieser Gegend kommt auch der Name Laimer. Dieser Name ist im inneren Salzkammergut weit verbreitet. Dennoch sagten die Einheimischen nicht Laimer zu mir. Für sie war ich immer „der Linzer“. Deshalb wurde mir bald klar, dass ich hier nie so richtig dazugehören würde. Das Studium an der Kunsthochschule, die Ehe mit meiner leider viel zu früh verstorbenen Frau Regina und meine berufliche Laufbahn haben mich an Linz gebunden. Obwohl wir auf einem Bauernhof in der Nähe des Pleschinger Sees wohnten, entstand der Wunsch, einmal etwas Eigenes am Land besitzen zu wollen. In Kleinzell fühlte ich mich sofort wohl! Nach kurzer Suche kauften wir ein Objekt mitten in Kleinzell. Anfangs war ich eher skeptisch, da ich meine Erfahrungen aus dem Salzkammergut im Kopf hatte. Zu meiner Überraschung fühlte ich mich in Kleinzell schnell „heimisch“ obwohl wir das Haus anfangs nur zum Wochenende und in den Ferien bewohnten. Was hast du gebraucht, um dein neues Heimatgefühl zu finden? Ich war 20 Jahre lang von Montag bis Freitag ein Linzer und am Wochenende ein Kleinzeller. Oft habe ich mich damals gefragt, wo ich eigentlich hingehöre. Irgendwie fühlte ich mich ohne eigene Wurzeln. 2010 habe ich dann Linz endgültig verlassen und habe meinen Wohnsitz und auch meinen Arbeitsbereich nach Kleinzell verlegt. Das war der Beginn einer neuen Lebensqualität. Endlich wusste ich, wo ich hingehöre und wo ich zuhause bin. Natürlich soll man offen und ehrlich auf die Leute zugehen. In der Stadt wohnst du jahrelang mit den selben Nachbarn zusammen, man grüßt sich, aber man kennt sich nicht. Im Mühlviertel sind die Leute neugierig und wollen „alles“ von dir wissen. Wo kommst

du her, wer bist du, was hast du und was kannst du? Wenn jedoch die Neugierde gestillt ist, dann gehörst du bald dazu. Ich war bei der ersten Ausstellung im neu erbauten Mehrzwecksaal dabei, daraus entstand die Künstlergruppe Zell la vie. Zum sportlichen Ausgleich fuhr ich von Beginn an mit den Mountainbikern durchs Gelände. Zumeist im Mühltal, weil wir nichts anderes gekannt hatten. Mein Interesse galt daher neuen Mountainbike-Strecken und bald wurde ich „Guide der Goldhaubengruppe“. (Deshalb so genannt, weil der weibliche Anteil überwiegend war). Mich zu integrieren war einfach, da ich im Ortszentrum angesiedelt war und weil 1990 die Anzahl der Zugezogenen gering war. Wichtig war den KleinzellerInnen, dass unser 300 Jahre altes Haus in seiner ursprünglichen Form erhalten bleibt, dass am Abend Licht aus den Fenstern scheint und dass wir unter die Leute gehen. Ein persönliches Beispiel für das gute Zusammenleben in Kleinzell möchte ich hier noch erwähnen: Als Dr. Syrowatka den Totenschein meiner verstorbenen Frau ausfüllte, sagte er spontan und ganz selbstverständlich zu mir: „Und ab morgen kommst du zu uns zum Essen“. Diese Worte werde ich nie vergessen. Ist Kleinzell ein Boden für neue Wurzeln? Es ist verständlich, dass die derzeit starke Bautätigkeit in Kleinzell bei alteingesessenen BürgerInnen ein gewisses Unbehagen auslöst. Aber gibt es Alternativen? Hätten wir lieber einen Ort, der in seiner Abgeschiedenheit und Ruhe mit einer immer älter werdenden Bevölkerung dahintümpelt? Wo das letzte Gasthaus, der Kindergarten und die Schule mangels Zuspruch geschlossen werden? Ohne Arzt, ohne Pfarrer, ohne Kaufgeschäft? Wenn ich heute mit Bewohnern der umliegenden Orte beisammen sitze, werde ich häufig darauf angespochen, dass in der Zell so viel gebaut wird. Da höre ich dann immer ein wenig Neid auf unsere Gemeinde heraus. Neue Mitbürger bringen Abwechslung und bedeuten neues Leben für den Ort. Geben wir also den neu Zugezogenen die gleiche Chance wie ich sie von vielen KleinzellerInnen vom ersten Tag an erfahren durfte.

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Konzeptlose Ortsentwicklung Anders geplant:

Maximilian Luger Architekt Dem Wunsch meiner Schwester Elisabeth nach einem kurzen Bericht oder besser gesagt, meine Meinung zur baulichen und räumlichen Entwicklung von Kleinzell, konnte ich ihr letztlich nicht abschlagen, zumal ich eigentlich das Thema „Bauen in Kleinzell“ fast abgeschlossen hatte. Warum: Mein Engagement für eine einigermaßen guten Baukultur in meinem Heimatort, das im Jahr 2005 sogar zu einem angesehenen Preis an die Gemeinde für gutes Bauen geführt hat, wurde leider in keinster Weise weitergetragen. Dies gipfelte in der Entscheidung der Gemeinde, das neue Gebäude für die Feuerwehr ohne Wettbewerb (den ich dem Bürgermeister unbedingt empfohlen hatte) in einer Direktvergabe durchzuführen. Gerne hätte ich hier einen Beitrag dazu geleistet in einem anonymen, fairen Wettbewerb mit einer entsprechend qualifizierten Fachjury. Ratschläge seitens zuständiger Landespolitiker sind, wenn es um Qualität geht, in vielen Fällen gut zu hinterfragen, das Bekenntnis muss von seiten der Gemeinde und seinen Vertretern kommen, auch wenn es manchmal schwieriger ist und auch geringfügig mehr kostet. Ich möchte in meinen Ausführungen keine detaillierte Sicht auf Einzelobjekte legen, leider ist auch hier in den letzten Jahren keine Glanzleistung entstanden. Im Gegenteil – geförderte Wohnanlagen wurden und werden durch Wohnbauträger auf niedrigstem gestalterischen Niveau in die Gegend gestellt, sicher mit erreichtem Kostenziel, aber das war’s schon. Wo bleibt hier die Verantwortung? Auch der zuletzt erweiterte Kindergarten nimmt in keinster Weise Bezug auf das noch einigermaßen prägnante alte Schulgebäude, dessen Erweiterung und Umbau des Turnsaales vor einigen Jahren die Qualität der alten Schule nicht weiterführen konnte. Meine größte und eindringlichste Kritik betrifft aber die räumliche Entwicklung des Ortes mit einer völlig konzeptlosen Flächenwidmung und Bebauungsplanung.

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Maximilian Luger wirft einen kritischen Blick auf die Bauentwicklung in Kleinzell.

Was könnte – nein, was muss man tun: Alles verbaut? Die letzte Entwicklung auf der neuen Verbauungsfläche Edwiese zeigt leider wieder das alte Muster. Einfamilienhäuser von der Stange, der unwirtschaftlichste Flächenverbrauch, nur der Nachfrage geschuldet. Warum hat man sich auch hier nicht im Vorfeld um alternative Konzepte zur Meinungsbildung bemüht? Warum wird verdichteter Flachbau nicht einmal angedacht? Mir ist schon klar - der Drang zum freistehenden Eigenheim – aber wie lange können sich Kommunen noch die notwendigen Zu- und Ableitungssysteme, die erforderlichen Wege und Straßen leisten? Wann werden endlich Grenzen von Bebauungen festgelegt, wann entsteht ein überlegtes und nachhaltiges Ortsentwicklungskonzept? Da Kleinzell dank seiner Südlage und akzeptabler Entfernung zu Linz und den niedrigen Grundstückspreisen sicher in den nächsten Jahren eine Zuzugsgemeinde bleiben wird ist abzusehen, dass Gewerbeflächen mittelfristig auch ein Thema werden könnten – ist man vorbereitet oder steht mitten im Ort dann wieder ein Spänesilo? Oder ein Steinbruchareal, dessen einzige Zufahrtsstraße mitten durch den Ort führt? Vieles würde mir dazu noch einfallen. Seit unsere Eltern nicht mehr leben, komme ich weniger nach Kleinzell. Mein Blick wird dadurch aber nur geschärft in der Erinnerung an einen lebenswerten, halbwegs intakten Ort, der momentan drauf und dran ist, dies zu verlieren oder bereits verloren hat – zumindest in baulicher Hinsicht.

1. Vordergründig nach neuesten Erkenntnissen in ein, nach nachhaltigen, umweltschonenden und soziologischen Aspekten erstelltes Ortsentwicklungskonzept investieren. 2. Die wenigen öffentlichen baulichen Entwicklungen nach größtmöglichen Qualitätskriterien durchführen (Gestaltungswettbewerbe oder Gutachten im Vorfeld, Beauftragung qualifizierter Architekten, Raum- und Ortsplaner). 3. Einführung eines kleinen Gestaltungsbeirates zur Begutachtung und Diskussion aller wichtigen Gestaltungsmaßnahmen (in Vorarlberg in den kleinsten Gemeinden schon gang und gäbe). 4. Mut zum eigenen Weg (die meisten Landespolitiker und Landesbeamten sind leider keine Visionäre). 5. Das eine oder andere Mal auf immer gut gemeinte Ratschläge hören, auch wenn ich weiß, dass der Prophet im eigenen Dorf nichts gilt, und vieles mehr. Schöne Grüße an die Kleinzeller Maximilian Luger | geboren in Kleinzell Architekt Mag. arch. Mag. art. Landeskulturpreisträger | Staatspreisträger | Universitätslektor Träger zahlreicher Architekturpreise und Auszeichnungen PS: Dank an meine Schwester Elisabeth für ihr herzliches Engagement für die Gemeinde.

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Der Gipfel der Gefühle am Dachstein

Sigi Barth blickt zufrieden auf seine 10-jährige Obmannschaft der Naturfreunde Kleinzell zurück. Unvergessliche Touren haben die Naturfreunde unter seiner Führung erlebt.

Anders bewandert: Sigi Barth und seine Naturfreunde Das ist ein sehr persönliches Interview mit Sigi Barth, der seit 10 Jahren Obmann der Naturfreunde Kleinzell ist. Die Fragen hat Gerhard Laimer gestellt. Kannst Du dich noch an deine ersten Schritte in der freien Natur erinnern? Sobald ich selbst auf meinen Beinen stehen konnte, war ich am liebsten barfuß in der Wiese unterwegs. Was gibt es schöneres als das weiche Gras unter den Sohlen. Ist die Natur vielleicht das einzige Glück in unserem Leben? Ich glaube wer mit der Natur nichts anfangen kann der lebt nicht richtig. Darum sage ich mir: „Die Natur einfach jeden Tag genießen, solange ich fit bin“.

Die Natur hält mich fit und gesund. Das bedeutet für mich, hinausgehen und das Glück in der Natur suchen und finden. Wer nur im Auto unterwegs ist kennt den Geruch von frisch geschlägertem Holz nicht, oder weiß nicht, wie herrlich es duftet wenn Heu zum Trocknen gewendet wird. Nun zu deiner Funktion als Obmann der Naturfreunde von Kleinzell. Was war der Auslöser für Dich, diese Aufgabe zu übernehmen? 2007 fragte mich Franz Hochholdinger, ob ich sein Nachfolger bei den Naturfreunden werden möchte. Grund dafür war, dass ein Jüngerer die Funktion übernehmen sollte. So vergehen die Jahre - heute bin ich in der selben Situation, einen geeigneten Nachfolger zu suchen und zu finden.

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Was sind Deine schönsten Erinnerungen? Gab es auch weniger schöne Erlebnisse bei deinen Naturfreunde-Ausflügen? Die schönen Momente überwiegen natürlich bei weitem. Ist es doch jedesmal ein erhebendes und zugleich faszinierendes Gefühl, wenn man einen Gipfel besteigt und dananch wieder heil im Tal unten ankommt. Unvergesslich bleibt für mich, wie ich zum ersten Mal am Dachstein gestanden bin. Es ist unbeschreiblich, wenn man den höchsten Gipfel seines Heimatlandes erreicht hat. Weniger schön war ein plötzlicher Schneesturm in den Ötztaler Alpen auf 2500 Meter Höhe. Da heißt es Verantwortung übernehmen und Geduld und Ruhe bewahren. Gott sei Dank haben wir auch diese Situation gemeistert und sind wieder alle unversehrt nach Hause gekommen.

Fall fühle ich mich in der Gruppe sicherer und es ist kurzweiliger. Manche gehen lieber alleine, sitzen aber nachher in der Hütte mit den anderen Bergkameraden gemeinsam an einem Tisch. Ganz selten gibt es richtige Einzelgänger, die die Natur, ihre Freizeit oder vielleicht ihr ganzes Leben nur in der Einsamkeit genießen können. Das ist individuelle Freiheit, die jeder für sich selbst bestimmen kann.

Hat sich laut deiner Beobachtung die Natur verändert - oder ist alles gleich geblieben? Man braucht nur mit offenen Augen durch unsere Landschaft zu gehen. Wo wir früher meilenweit über Wald- und Wiesenwege gewandert sind, führen heute asphaltierte Strassen und Güterwege durchs Land. Immer mehr Grünland wird in Bauland umgewidmet. Die Häuser werden immer größer obwohl die Familien kleiner werden.

Gibt es Wanderziele oder Berge, von denen Du träumst aber vielleicht nie erreichen wirst? Für jedes Ziel braucht es das notwendige Augenmaß. Realisitisch betrachtet kann ich sagen, dass ich den Großglockner nicht mehr schaffen werde. Genauso sehe ich es mit den Weitwanderwegen. Früher hätte ich die nötige Ausdauer gehabt, aber zu wenig Zeit. Heute ist das umgekehrt. Da muss man realistisch bleiben, so ist das Leben und ich bin deshalb nicht traurig.

Worin siehst Du den Unterschied zwischen Gruppenwandern und Einzelgängern? Wenn wir in der Gruppe auswandern ist der gesellige Aspekt im Vordergrund. Wir verweilen auf schönen Plätzen und quatschen viel miteinander. Wenns steiler bergauf geht, wird es ruhiger und dann ist jeder mit sich selbst beschäftigt. Auf jeden

Wo ist für Dich der schönste Platz in Oberösterreich? Bei uns gibt es gewiss viele Traumplätze. Mein Favorit unter diesen ist aber eindeutig der Böhmerwald bei schöner Fernsicht. Im Sommer sorgt der böhmische Wind für Abkühlung und im Winter zaubert der Schneesturm bizarre Gebilde auf die Windseite der Bäume.

Deine nächste Wanderung geht wohin? „Das kann ich dir schon genau sagen: Mein nächstes Wanderziel wird im kommenden Frühling der Donnerkogel mit Gosaukamm sein. Darauf freue ich mich jetzt schon, kommst du mit“?

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Älteren Menschen die Welt zeigen

2010 besuchten wir Nationalratsabgeordnete Barbara Prammer † im Parlament in Wien Daten & Fakten - 15 Jahre PV Kleinzell Produktpräsentationen: 630 Personen daraus erzielte Summe: 4.726,-

Anders geholfen: Mathilde Fasching und der Pensionistenverband Mathilde Fasching berichtet über ihr Leben im (Un)Ruhestand und über ihre Funktion als Obfrau des Pensionistenverbandes Kleinzell. Die Fragen stellte Gerhard Laimer. Warum haben Pensionisten so wenig Zeit? Gott sei Dank beschäftigen sich Pensionisten mit Dingen, die ihnen Spaß machen. Sie basteln, reparieren, arbeiten im Garten oder stricken und nähen fast rund um die Uhr. Wenn es sein muss, sind sie für ihre Enkelkinder da. Sehr viele genießen einfach ihre Pension und gönnen sich etwas. Wir wollen alle länger leben aber keiner will alt werden - wie gehst Du damit um? Mit dem Älterwerden habe ich kein Problem. Im Gegenteil, ich habe mir in meiner Pensionszeit viele schöne Dinge geleistet. Etwa Fernreisen - ob Afrika, Amerika oder Australien - das alles war für mich sehr eindrucksvoll und ich denke gerne daran zurück. Alt werden ist schön, solange man gesundheitlich noch halbwegs fit ist. Wer kümmert sich einmal um die Einsamen, die heute das Leben als Single so cool finden? Wenn die sogenannten „Singles“ sich nicht frühzeitig einen Bekannten- und Freundeskreis zulegen und diesen auch pflegen, dann sind sie im Alter wahrscheinlich einsam. Eine hilfreiche Möglichkeit wäre auch, einem Verein beizutreten oder z. B. einer privaten Kartenspiel- oder Wandergruppe. Was hat dich damals an der Funktion beim Pensionisten-Verband gereizt? Als ich 2001 in Pension ging, habe ich nach einer Aufgabe gesucht und diese als Ob frau des Pensionistenverbandes gefunden.

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2 medizinische Vorträge: 126 Personen

Muttertagsausflug 2004 zum Grundlsee

Meine Aufgabe sah ich darin, den älteren Menschen noch ein kleinwenig von der Welt zu zeigen. Das wurde mit Begeisterung angenommen. Es war mir von Anfang an eine Freude, zu sehen, wie die teilnehmenden Pensionisten die Ausflüge genießen konnten und sich Kaffee und Kuchen gegönnt haben. Oft hörte ich wie sie gesagt haben: „ohne die Pensionisten-Obfrau wären sie nicht so oft und so weit fort gekommen.“ Viele Ältere haben nach dem Krieg nichts gehabt, außer arbeiten, Haus bauen und Kinder großziehen. Oft konnte ich auch in finanziellen Anliegen helfen, indem ich Unterstützungs-Anträge bzw. Ansuchen um Pflegegelderhöhung gestellte habe. Was sind Deine schönsten Erinnerungen, die schönsten Erlebnisse mit dem Pensionistenverband? Für mich war jeder Ausflug schön. Besonders gerne erinnere ich mich an Dresden und den Spreewald, die Hohe Tatra, das Riesengebirge, die Schweiz, Venedig mit Gardasee und viele andere Reiseziel. Eine besondere Freude war es für mich, als ich einem Mitglied helfen konnte. Die Person war in der Pflegestufe 1 und hatte mehrmals um die Pflegestufe 2 angesucht. Ihr Antrag wurde aber immer wieder abgelehnt. Ich habe den negativen Bescheid den Rechtsanwälten der Kanzlei „jusb“ (Juristische Unterstützung für Senioren und deren Betreuer) übergeben. Kurz darauf erhielt unser Mitglied die Pflegestufe 2

Ausflüge 4 - 5 Tage: 225 Personen Ausflüge 3 Tage: 320 Personen Ausflüge 2 Tage: 414 Personen Tagesausflüge: 1.262 Personen Sozialsprechtage: 421 Personen Vorträge/Reiseberichte: 1.562 Personen genehmigt. Ich habe das gerne gemacht und es war für mich ein schönes Beispiel, jemanden unterstützen und wirksam helfen zu können. Gefreut hat mich auch, dass ich viele Pensionisten wieder zu mehr Aktivitäten, wie z. B. zum Wandern oder zum Kegelscheiben mobilisieren konnte. Ist im Rückblick alles gut gelaufen? Helmut und ich haben in den vergangenen 15 Jahren viel Zeit aufgewendet, damit immer alles wie am Schnürchen geklappt hat und sich die TeilnehmerInnen bei den Veranstaltungen wohl fühlten. Gemeinsam haben wir kritische Momente überwunden und gemeinsam haben wir uns über jede Anerkennung gefreut. Was gibt es abschließend noch zu sagen? Gerne würde ich den Pensionisten-Verband weiterführen wenn ich gesundheitlich dazu in der Lage wäre. Deshalb möchte ich mich bei all jenen KleinzellerInnen recht herzlich bedanken, die für die tatkräftige Unterstützung bei unseren Aktivitäten sorgten. Ein großes Dankeschön auch für die jahrelang zur Verfügung gestellten selbstgemachten Mehlspeisen. Bleibt mir nur zu sagen, macht weiter so. Ein schönes Weihnachtsfest, viel Gesundheit und alles Gute für 2018 wünschen Euch allen Mathilde und Helmut Fasching.

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Mach etwas umsonst, es zahlt sich aus!

Die Begeisterung und die Freude am Training ist der schönste Dank für alle Ehrenamtlichen. Gemeinsam genießt man Siege, gemeinsam steckt man Niederlagen weg.

Anders geehrt: Simon Leitner über ehrenamtliche Arbeit In regelmäßigen Abständen ist Ehrenamt in aller Munde. In der Regel wird der Begriff äußerst positiv dargestellt und die „Ehrenamtlichen“ für deren Engagement gelobt. Das geht so weit, dass selbst der Zuzug, den Kleinzell in den letzten Jahren erlebt, auf eine intakte Vereinsvielfalt zurückgeführt wird. Das halte ich jedoch für falsch bzw. viel zu weit hergeholt.

genheiten dafür. So lernt sich die Dorfgemeinschaft kennen, tauscht sich aus und wächst zusammen. Für den Einzelnen bedeutet das neue soziale Kontakte und gegenseitige Wertschätzung. Diese Dinge können meiner Meinung nach als menschliche Grundbedürfnisse gesehen werden, deren Erfüllung Zufriedenheit bei jeder einzelnen Person auslöst.

Ehrenamt wird auch als altruistisches Handeln bezeichnet, also als Arbeit, die ein Einzelner oder eine Gruppe freiwillig und unentgeltlich leistet. In Kleinzell betrifft das hauptsächlich die großen Vereine: Musik, Sport und Feuerwehr. Aber auch kleinere Gemeinschaften, die nicht als Verein organisiert sind, bzw. private Initiativen (Nachbarschaftshilfe, Flüchtlingshilfe, Essen auf Räder, …) sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Führt man sich dieses breite Spektrum vor Augen, leistet sicherlich jeder Gemeindebürger mehrere Stunden im Jahr ehrenamtliche Arbeit.

Vor allem die einfachste Form des Ehrenamtes – die Nachbarschaftshilfe – wird oft unterschätzt. Nahezu täglich kommen wir mit den Nachbarn in unserer direkten Umgebung in Kontakt. Egal ob es der Liter Milch ist, der gerade beim Kochen fehlt und ausgeborgt wird oder so wesentliche Dinge wie rasche und unbürokratische Hilfe in Notsituationen – wie wir sie z. B. bei schweren Gewittern im Vorjahr und heuer erlebt haben. Nachbarschaftshilfe ist wie eine Versicherung, auf die man sich verlassen kann. Zahlt man ein, bekommt man bestimmt etwas heraus. Und sei es „nur“ ein freundschaftliches Verhältnis mit den Menschen, mit denen wir Tür an Tür leben.

Gerade in Kleinzell, mit den stolzen Bevölkerungszuwachsraten, sind es Vereine, die den Zugezogenen die Möglichkeit bieten, schnell und unkompliziert Kontakte zu knüpfen und so in der Gemeinde anzukommen. Am eigenen Leib konnte ich erfahren, wie schnell und unkompliziert man neue Gemeindebürger kennen lernt, wenn man diesen bei gemeinsamen Projekten in Vereinen ungezwungen begegnet. Die Voraussetzung dafür ist natürlich der Wille, sich im Ort einzubringen und den Kontakt mit den Ortsansässigen zu pflegen. Viele „Neo-Kleinzeller“ wollen das und finden im reichhaltigen Vereinsangebot genug Gele-

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Die Erwartungen und Maßstäbe steigen ständig Aus der persönlichen Erfahrung merke ich seit einigen Jahren, dass speziell von den Vereinen und Verbänden eine ständig steigende Professionalität gefordert wird. Sei es bei Veranstaltungen in Kleinzell, wie z. B. Sommernachtsfest, Granitmarathon und Bezirksmusikfest, … oder in der täglichen

Vereinsarbeit wie unter anderem die Trainerausbildung oder die Vereinsausrüstung. Umso mehr fühlen sich viele Ehrenamtliche schikaniert, wenn ihnen Dinge wie Registrierkassen, Steuerfragen und Veranstaltungsgenehmigungen und andere bürokratische Hürden die ehrenamtliche Arbeit erschweren.

Verantwortung wird abgeschoben Kritisch sehe ich außerdem Tendenzen, bei denen hoheitliche Aufgaben auf Vereine und Freiwillige abgewälzt werden. Die Mobilisierung von vielen Vereinsmitgliedern für Aufgaben, die die öffentliche Hand übernehmen sollte, darf keinesfalls überstrapaziert werden. Es besteht die Gefahr, dass die freiwilligen Helfer für die ehrenamtliche Tätigkeit keine Kapazitäten und vor allem Motivation mehr haben. Es ist also – auch bei allen budgetären Verknappungen auf Gemeindeebene – die Einbeziehung von Ehrenamtlichen in hoheitliche Aufgaben sehr behutsam zu organisieren. Ziel sollte es sein, die bürokratischen Hürden so gering wie möglich zu halten und den Ehrenamtlichen ihre Zeit und Motivation für die ursprünglichen Tätigkeiten zu lassen. So können wir von der enormen Kraft und Wirkung dieser Handlungen noch lange profitieren! Simon Leitner 6 Jahre Obmann-Stellvertreter, aktuell Kassier SK Kleinzell

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Wie schauen wir auf unsere Welt?

Anders verwertet: Ursula Salomon Gedanken zu einem umweltbewussten Lebensstil ... Ich bin Ursula Salomon und seit 25 Jahren Abfallberaterin im Bezirk Rohrbach. Dabei beschäftige ich mich mit Dingen deren man sich entledigen will, was ganz schön spannend sein kann. Ich höre vielen Menschen zu - vom Kindergartenkind bis zum 90jährigen, vom Einzelhaushalt bis zum großen Unternehmen. Ich helfe deren Probleme zu lösen und versuche ihre Sichtweise zum Thema Abfall und Umwelt in kleinen Schritten zu verändern. Abfallwirtschaft darf man aber nicht isoliert betrachten. Den Weg des Abfalls, von der Sammlung daheim oder in der Firma, der Entsorgung in der Tonne vorm Haus oder im ASZ, bis hin zur Wiederverwertung oder Wiederverwendung kenne ich sehr gut. Diese Strukturen wurden in den letzten 25 Jahren im Bezirk Rohrbach bestens aufgebaut und es wird uns bequem gemacht, alles möglichst schnell, einfach und ohne viel nachdenken zu müssen wieder zu entsorgen. Ganz oben in der Abfallhierarchie steht aber die Abfallvermeidung. Und da fängt es schon an schwierig zu werden, denn es ist nicht leicht alte Pfade zu verlassen. Unsere Welt erwartet von uns aber einen bewussteren Umgang mit den begrenzten Ressourcen. Überdenke zum Beispiel deinen Umgang mit Plastik. Warum trägst du Mineralwasser - in Kunststoff verpackt - zu dir nach Hause, wenn doch das Wasser in bester Qualität ohne Verpackung und kostengünstiger aus der Leitung rinnt?

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Aufklärung und Überzeugungsarbeit ist bei allen Bevölkerungsschichten angesagt. Oder warum wirfst du so viele Lebensmittel einfach weg? Erkennst du den Wert der Lebensmittel nicht? Weil sie billig sind oder immer und überall ausreichend verfügbar sind? Ich versuche möglichst viele biologische Lebensmittel bei Bauern bzw. Produzenten der Region zu kaufen. Das ist zeitaufwändig und oft extra zu organisieren. Auch ist es manchmal etwas teurer, aber wenn ich dafür nichts in die Mülltonne schmeiße, kommt es auf das Gleiche und der Genuss ist um ein Vielfaches größer. Es gibt mir auch ein gutes Gefühl, gesunde, hochwertige Lebensmittel zu verzehren und ich kann meine Macht als Konsument nutzen und die Welt positiv mitgestalten. Der Direktverkauf macht die Erzeuger unabhängig vom Preisdumping der Konzerne und weite Transportwege fallen weg. Biologischer Anbau schont die Böden und trägt zum Klimaschutz bei. Und wenn ich jetzt beim Thema Boden bin: sämtliche biogenen Küchen- und Gartenabfälle unserer Haushalte werden ausschließlich von Bauern des Bezirkes zu wertvollem Humus verwertet. Denn nur ein gesunder, biologisch bewirtschafteter Boden bindet Kohlenstoff, speichert nach einem Starkregen mehr Wasser und gibt es langsam in längeren Trockenperioden wieder ab. Ein guter Boden hilft uns mit den Folgen der Klimaveränderung besser leben zu können und liefert uns auch zukünftig gute Nahrungsmittel in der Region. Versuche mit unseren Ressourcen vernünftig umzugehen und nutze hochwertige Produkte möglichst lange. Achte schon beim Einkauf auf Qualität, Reparierbarkeit und ob das Material wiederverwertbar ist.

Gleichzeitig hast du auch auf diversen Online-Marktplätzen die Möglichkeit, gebrauchte Waren zu kaufen oder zu verkaufen. Damit förderst du die Weiterverwendung. Auch die ReVital-Sammlung ist eine beliebte Alternative. Dabei werden Dinge, die im ASZ abgegeben werden aufbereitet und im ReVital-Shop Rohrbach sehr günstig zum Verkauf angeboten.

Viele kleine Schritte Mit vielen kleinen Schritten nähern wir uns so einer echten Kreislaufwirtschaft, wir gebrauchen nur mehr Produkte ohne neue Rohstoffe zu verbrauchen. Materialkreisläufe sind geschlossen: der Reststoff des einen Produktes ist der Ausgangsstoff für ein neues Produkt. Kompostierbare Textilien, essbare Verpackungen, reine Kunststoffe oder Metalle, die unendlich oft für denselben Zweck verwendet werden können, müssen alltagstauglich werden. Und wenn du dann noch beim nächsten Fest auf Einweggeschirr und Wegwerfbecher verzichtest und regionale Versorgung bevorzugst, befindest du dich schon auf einem recht guten Weg. Genau diesen Mut musst du haben und das, was du willst, einfach tun. Denn die Zukunftsgestaltung liegt nicht nur bei den Politikern, sondern bei jeder und jedem Einzelnen von uns. Engagiere auch du dich auf möglichst vielen Ebenen: beim Einkauf und in Gesprächen im persönlichen Umfeld. Zeigen wir unseren Kindern wie man auf unsere Welt schaut. Denn es ist deren Zukunft und ihre Generation, die den umweltbewussten Lebensstil als selbstverständlich erachten soll.

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Auf den Lorbeeren nicht ausruhen

Anders betrachtet: Walter Deischinger über die Zusammenarbeit im Gemeinderat Nach 30 Jahren als aktives Mitglied im Kleinzeller Gemeinderat, im Gemeindevorstand und als Mitglied in verschiedenen Ausschüssen habe ich mich 2009 aus der Gemeindepolitik zurückgezogen. Als politisch interessierter Bürger und aufmerksamer Beobachter der Gemeindepolitik ist für mich das Interesse am politischen Geschehen in Österreich und im speziellen in unserer Gemeinde nach wie vor vorhanden.

Nur gemeinsam geht was weiter, das war immer so In zahlreichen Gesprächen mit Gemeinderäten, der Kleinzeller Bevölkerung, beim Lesen der Parteizeitungen und der Bürgermeisterbriefe kann ich mir ein genaues Bild von der Zusammenarbeit im Kleinzeller Gemeinderat und im Gemeindevorstand machen. Aus meiner Sicht ergibt das für die Kommunalpolitik in unserer Gemeinde ein sehr positives Zeugnis. Nachdem ich seit Jahren nicht mehr direkt eingebunden bin kann ich, sozusagen aus der Ferne betrachtet, nur sagen, dass ich persönlich eine konstruktive und ehrliche Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen der ÖVP und der SPÖ erkenne. Sowohl Bürgermeister Klaus Falkinger als auch Elisabeth Leitner bringen sich aktiv in

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die Gemeindepolitik ein. Sie setzen damit, wenn auch manchmal gegen die jeweilige Landes- oder Bundesstrategie, viel für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde durch und bringen somit schneller etwas weiter. Selbstverständlich gilt es, Auflagen und Grenzen zu berücksichtigen. Erschwerend kommt dazu, dass Bund und Länder immer mehr Kompetenzen und Aufgaben auf die Gemeinden auslagern ohne die notwendigen finanziellen Mittel dafür bereit zu stellen (siehe Seite 11). Für eine nachhaltige Zukunft in Kleinzell braucht es politische Verantwortung mit Maß und Ziel und klare Entscheidungen, stets auf die Bedürfnisse einer breiten Mehrheit ausgerichtet. Kleinkariertes Denken oder engstirnige Entscheidungen zur eigenen Befriedigung sind hier falsch. Nur durch die klare Zusammenarbeit sämtlicher Fraktionen, dem nötigen Respekt vor den Ideen von politischen Mitbewerbern und der Suche nach optimalen Lösungen, können Projekte wie Kindergartenumbau, Errichtung des neuen Feuerwehrhauses, Wohnprojekte und vieles mehr gemeinsam gelöst werden. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass diese sehr erfreuliche, gemeinsame Linie auch vor Wahlterminen nicht halt macht. Selbstverständlich sollten auch weiterhin die Anliegen unserer Gemeindebevölkerung im Mittelpunkt der Entscheidungen aller politischen Verantwortlichen in Kleinzell stehen.

Wo sind die Zeiten geblieben, als es in Kleinzell noch zwei Kaufgeschäfte mit einem bunten Warenangebot gegeben hat?

Ein Kaufhaus soll her Aus meinen zahlreichen Gesprächen am Stammtisch oder unterwegs im Ort ist klar und deutlich herauszuhören, dass neben den bereits erwähnten Initiativen, die Einrichtung eines örtlichen Kaufhauses auf der Wunschliste von uns allen ganz oben steht. Ich wünsche mir aus diesem Grund, dass die schon begonnenen Gespräche in dieser Sache zu einem positiven Abschluss führen. Auch aus dem Grund, weil die Kleinzeller Bevölkerungsdichte weiterhin ansteigen wird. Ideal wäre ein „größerer Zalto“ - kein Megamarkt aber ein überschaubares Kaufhaus mit ausreichendem Sortiment an regionalen Produkten, das auch nachmittags geöffnet hat. Ich wünsche dem gesamten Gemeinderat für seine Zukunft alles erdenklich Gute.

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Schwarz/Türkis-Blau lässt grüßen

Bgm. Domink Reisinger SPÖ Bezirksvorsitzender

Anders finanziert: Dominik Reisinger „Abschaffung des Pflegeregresses ist sozialpolitischer Meilenstein“! ÖVP|FPÖ gefährden diese Errungenschaft Unter der SPÖ-geführten Regierung beschloss der Nationalrat noch vor den Wahlen die Abschaffung des Pflege-Regresses. Das war ein großer Schritt hin zu einem solidarischen und gerechten Umgang mit der Pflege. Aufgrund der alternden Bevölkerungsstruktur ist die Pflege eines der größten gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Mit der Abschaffung sind auch viele Familien in unserem Bezirk vor dieser ungerechten Enteignung im Pflegefall sicher. Wer pflegebedürftig wird, soll nicht auch noch sein hart erspartes Haus, seine Wohnung oder sein Sparbuch verlieren.

Menschen alleine durch Einsparungen von rund 14 Milliarden Euro zu entlasten. Antworten, wie das gehen soll, blieben sie bis dato schuldig. Die Wahlen sind geschlagen und Schwarz/Türkis-Blau lässt bereits grüßen.

Herbeigeredete Katastrophenstimmung gefährdet Abschaffung des Pflegeregresses Auf Grund der fehlenden Gegenfinanzierung für den Pflegeregress, droht den Gemeinden nun eine zusätzliche Belastung. Aber anstatt die Regressabschaffung außer Frage zu stellen und parteiübergreifend eine volle Abgeltung durch den Bund zu fordern, reden ÖVP-Vertreter im Bezirk Rohrbach ein Katastrophenszenario herbei. Von drohenden Zweibettzimmern

in unseren Altenheimen und dem finanziellen Ruin der Gemeinden ist in den jüngsten Bezirksmedien zu lesen. Damit wird bewusst Angst und Unsicherheit bei den Menschen erzeugt, obwohl die konkreten Auswirkungen ungewiss sind und vieles auf Schätzungen beruht. Ein ÖVP-Bürgermeister ging in der letzten Bürgermeisterkonferenz sogar so weit, den abgeschafften Pflegeregress wieder einführen zu wollen und sprach sich offen für die ungerechte Enteignung von pflegebedürftigen Menschen aus. Dieser Forderung erteilt die SPÖ eine klare Absage. Diese Auseinandersetzung darf nicht auf den Schultern der Bürgerinnen und Bürger ausgetragen werden, die Abschaffung des Pflegeregresses – ohne zusätzlichen Aufwand für die Gemeinden! - muss außer Zweifel stehen. Vielmehr fordern wir ein konkretes und sozial gerechtes Gegenfinanzierungsmodell von der neuen Bundesregierung.

Einsparungen ohne Augenmaß Die Bewältigung dieser Herausforderungen macht solidarische und gemeinschaftlich getragene Finanzierungsmodelle notwendig. Die Sozialdemokratie hat ihr Modell einer für die Pflege zweckgewidmeten Besteuerung auf Erbschaften über einer Million Euro auf den Tisch gelegt. ÖVP und FPÖ haben angekündigt, die

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Was ich kenne ängstigt mich nicht Anders erfahren: Anna Grobner Muss ich das Fremde, die Fremden oder AsylwerberInnen fürchten? Oder nehme ich das als Bereicherung an.

Anna Grobner Pensionierte Kindergartenleiterin und somit 22 Jahre lang „Chefin“ von Elisabeth Leitner Derzeit engagiert als Freiwillige im AsylwerberInnenhaus in Altenfelden.

Ein Erfahrungsbericht Im Brockhaus stehen unter dem Wort FREMD folgende Begriffe: unbekannt, andersartig, ungewohnt. Bereits seit meiner Jugend fasziniert mich Fremdes/Fremde. Begonnen hat das bewusst mit Brieffreundschaften – zur Verbesserung meiner Englischkenntnisse – aus England, Frankreich, Japan und Ghana. Während meiner Ausbildung zur Kindergarten- und Hortpädagogin zu Beginn der 1970er Jahre, arbeitete ich zur Finanzierung der Maturareise in einer Fabrik in Linz. Dort hatte ich Kontakt zu ArbeitskollegenInnen aus Südeuropa – sogenannten GastarbeiterInnen. Schon damals störten mich die Rahmenbedingungen, unter denen diese Menschen leben mussten, sehr. Sie arbeiteten für uns, unser Land und lebten im Substandard! In meiner Berufslaufbahn hatte ich später immer wieder Kinder aus anderen Kulturen zu betreuen und zu fördern. Ich interessierte und informierte mich in Fortbildungen über deren Kultur und Religion. Meine Erfahrungen auch mit Eltern waren durchwegs positiv. Die Kinder lernten rasch Deutsch und lebten sich gut in unseren Alltag ein. Ich bemühte mich durch Kleinigkeiten (Gruß in der Muttersprache, Lied oder Gedicht aus ihrem Land) ihnen meine Wertschätzung zu zeigen. Mit einem Lächeln wurde dann oft ihre Dankbarkeit gezeigt. Durch die Einladung eines Ferienkindes nach dem Zusammenbruch des Ostblocks – in unsere Familie, wollte ich auch unseren Töchtern vermitteln, dass es wichtig ist, sich eine offene Sichtweise in Bezug auf andere Menschen anzueignen. Der Kontakt von damals besteht nun schon fast 30 Jahre und unser „Ferienkind“ gehört mittlerweile zur Familie.

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Ich denke, dass es wichtig ist, sich offen dem Fremden zuzuwenden und es kennenzulernen, denn was ich kenne, das braucht mich nicht mehr zu beängstigen. Diese Erfahrung machte ich auch im privaten Bereich, als eine Tochter mir damals meinen nunmehrigen Schwiegersohn vorstellte. Er kommt aus Gambia/ Westafrika. In diesem Fall konnte ich auch hautnah miterleben, wie sich jemand fühlt, der in ein fremdes Land kommt und die Sprache noch nicht beherrscht. Zum Glück waren meine Englischvokabeln noch nicht ganz vergessen und eine Verständigung war möglich. Bei meinen Urlaubsreisen möchte ich immer auch die Menschen und das besuchte Land näher kennenlernen. Auch außerhalb Europas ist es mir wichtig, viel über die Kultur und das Leben der einheimischen Bevölkerung zu erfahren. Derzeit engagiere ich mich als Freiwillige im AsylwerberInnenhaus in Altenfelden. Freizeitaktivitäten, spielen, Hilfe bei den Hausaufgaben anbieten, Konversation mit den Erwachsenen, ... sind meine Beiträge. Ich freue mich immer schon einige Tage vorher auf den Mittwochnachmittag, an dem diese Aktivitäten festgelegt sind. Es ist schön und beglückend, wenn einem die

Kinder entgegenlaufen und die Erwachsenen bei der Begrüßung nach dem Befinden fragen. Für mich sind das Menschen, die sich in einer sehr schwierigen Situation befinden.

Stellen Sie sich vor, Sie kommen in ein Land, alles ist neu, anders, fremd und eine große Sprachbarriere besteht. Ich bemerke bei jedem Besuch, wie sehr sich alle bemühen, wie fleißig die Kinder lernen, die Erwachsenen die Deutschkurse besuchen und wie freundlich man empfangen wird. Für mich ist es immer wieder eine Bereicherung diese Menschen zu erleben und sich mit ihnen zu unterhalten. Ich hoffe, dass meine Unterstützung, auch wenn sie begrenzt ist, etwas Positives bewirkt und den AsylhausbewohnerInnen zeigt, dass sie als Menschen geachtet sind.

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft begabt und sollen einander im Geist der Geschwisterlichkeit begegnen. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 1 Anna Grobner pensionierte Kindergartenleiterin.

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Die richtige Ballance finden

Anders bewegt: Lukas Leitner Durch Bewegungsarmut kann Fettreichtum entstehen Weihnachtszeit ist Kekserlzeit und auch die Zeit anderer Schlemmereien. Egal ob Lebkuchen oder Vanillekipferl, Bratwürstel oder Racelette, Wein oder Bier, viele Köstlichkeiten landen während den Feiertagen auf unseren Tellern. Und das ist auch gut so, immerhin ist dies auch die Zeit um mit Familie und Freunden eine möglichst entspannte und nette Zeit zu genießen. Und da darf gutes Essen natürlich nicht fehlen. Außerdem ist diese „Völlerei“ meist nur auf ein paar Tage im Jahr beschränkt. Die Weihnachtsfeiertage sind auch dafür da, dem Körper mal eine Pause zu gönnen um beispielsweise von den Aufgaben der Arbeit einmal abzuschalten. Ob gemütlich vor dem Fernseher oder mit einem Buch vor dem Kachelofen. Meist lädt auch das Wetter nicht unbedingt dazu ein, sich draußen aufzuhalten. Über das ganze Jahr gesehen sollte man allerdings nicht vergessen, Ernährung und Bewegung möglichst in Einklang zu bringen. Jeder weiß, dass körperliche Bewegung und ausgewogene Ernährung viele Vorteile mit sich bringen. Das ist nichts Neues. Es hapert meist nicht am Wissen, sondern an der tatsächlichen Umsetzung. Anders sind folgende alarmierende Fakten nicht zu verstehen: In Österreich ist mittlerweile jedes fünfte Kind unter 6 Jahren übergewichtig. Nicht nur das, die Hälfte dieser Kinder gilt als adipös (fettleibig, krankhaft übergewichtig). Und spätestens hier schrillen die Alarmglocken, schließlich

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wächst sich der viel zitierte „Babyspeck“ zum Irrglauben vieler Leute über die Jahre nur ganz selten aus. Die Folgen können schwere Stoffwechsel- und Herzkreislauferkrankungen wie Diabetes oder Herzinfarkt sein. Daher sind gerade wir Erwachsene in der Pflicht, einerseits den eigentlich natürlichen Bewegungsdrang der Kinder zu unterstützen und zu fördern. Andererseits sollten wir auch bei der Ernährung auf eine möglichst ausgewogene Kost der Kids achten. Ich möchte eigentlich gar nicht über die negativen Folgen sprechen, welche Übergewicht und Bewegungsmangel mit sich bringen. Viel mehr möchte ich die positiven Aspekte von körperlicher Aktivität über die gesamte Lebensspanne aufzeigen.

Diverse Studien belegen, dass unsere Muskulatur ab dem 30. Lebensjahr kontinuierlich abnimmt. Unsere Muskulatur und Knochen benötigen ständig Reize um stabil und belastungsverträglich zu bleiben. Nur dann können Erkrankungen wie Sarkopenie (Abbau von Muskelmasse ––> Sturzhäufigkeit erhöht sich) oder Osteoporose (Abbau von Knochendichte ––> Knochenbrüchigkeit erhöht sich) vermieden werden. Diese Erkrankungen bringen enorme Einschnitte im Alltag und eine starke Einschränkung der Lebensqualität. Aber nicht nur unsere Muskeln und Knochen brauchen Reize, auch das erwachsene Herzkreislaufsystem muss immer wieder beansprucht werden, um das Risiko von Erkrankungen zu reduzieren.

Bei Kindern und Jugendlichen führt regelmäßige Bewegung zu einer Verbesserung des Herz-Kreislaufsystems, zu positiven Effekten des Knochenwachstums sowie der Sehnen- und Bändersteifigkeit. Außerdem wird die gesamte Körperstabilisierung (Rumpf, Beinachse, etc.) gefördert, was eine enorme verletzungsprophylaktische Wirkung hat. Darüber hinaus gibt es zig Studien die belegen, dass Sport die Konzentrationsfähigkeit der Kinder steigert. Um diese Effekte zu erreichen, sollten sich Kinder möglichst vielseitig bewegen. Ob Hüpfen, Laufen, Ballspiele, Turnen, Tanzen, „Slackline“, Judo oder Skifahren, viele unterschiedliche Bewegungserfahrungen unterstützen diese körperlichen Vorteile. Es zeigt sich, dass vor allem Bewegungen oder Sportarten mit hohen Kraftkomponenten (z.B. Hüpfen, Turnen) sehr gute Grundlagen für weitere Sportarten bieten.

Um die Gesundheit zu fördern und aufrecht zu halten, sollten Erwachsene laut den österreichischen Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung zumindest 150 Minuten pro Woche Bewegung mit mittlerer Intensität (Radfahren, Wandern, Laufen, etc.) durchführen. Darüber hinaus sollten zusätzlich mindestens zweimal pro Woche muskelkräftigende Bewegung mit Beanspruchung aller Muskelgruppen durchgeführt werden. Regelmäßige körperliche Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig um unsere Gesundheit zu fördern bzw. aufrecht zu halten. Wissen tun dies viele, aber seien wir uns ehrlich, umsetzen allerdings nur wenige.

Aber auch wir Erwachsene und Senioren sollten auf die Gesundheit achten und regelmäßige Bewegung sowie ausgewogene Ernährung in unseren Alltag integrieren.

Lasst uns also die Feiertage auch nützen, um sich dem wieder mehr bewusst zu werden und vielleicht auch das ein oder andere Mal den Weg ins Freie zu suchen, um sich mit der Familie zu bewegen. Frohe Weihnachten und sportliche Grüße, Lukas Leitner Sportwissenschaftler

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Anders entgegenkommend ... „Es ist besser, seine Taten zu bereuen als sein Nichtstun“.

Paul Arden

Viel Spaß und abwechslungsreiche Tage erlebten die Kinder bei den SPÖ- FerienspielAktionen.

Eine liebgewonnene Tradition mit starker Symbolkraft. Rote Nelken zum Frauen- und Muttertag.

Die plakative Gestaltung umrahmte unsere Jahreshauptversammlung in Kleinzell.

Eine Kleinzeller Delegation war beim großen Maiaufmarsch in Linz.

Stets aktuelle Informationen gibt es im SPÖ-Schaukasten.

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... 2017 im Rückblick

Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf alle Menschen.

Demonstration gegen die Einführung der kostenpflichtigen Nachmittagsbetreuung.

Ehre wem Ehre gebührt. Das gilt natürlich ganz besonders für unsere altgedienten BürgerInnen von Kleinzell.

30 Jahre Naturfreunde Kleinzell. Zum Jubiläum gratulierten Klaus Falkinger und Elisabeth Leitner. Die SPÖ Kleinzell spendete € 200,-.

Renate Praher, Leiterin des Kindergartens (rechts) und die Kinder freuen sich über die großzügige Spende der SPÖ Kleinzell.

Intensive Wahlwerbung von früh bis spät ...

... der volle Einsatz hat sich leider nicht im Wahlergebnis ausgewirkt.

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In der Geborgenheit der Familie Weihnachten oder andere Feste zu feiern, ist wohl das schönste aller Geschenke. Denken wir auch an die, die dieses Geschenk nicht haben und nicht mehr haben können. Im Namen der SPÖ Kleinzell wünsche ich allen KleinzellerInnen von jung bis alt ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2018. Mit freundschaftlichen Grüßen Elisabeth Leitner Obfrau der SPÖ Kleinzell.

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