Lichtenau

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Lichtenau Die Weihnachtskrippe Kalt und finster war die Nacht, als sie sich auf den Weg gemacht. Sie klopften an so manches Tor, doch jeder schob den Riegel vor. Da sahen sie in weiter Ferne, den Schimmer einer Öllaterne. In großer Not und fast erfroren, hat Maria im Stall ihr Kind geboren. Am Himmel hoch da stand ein Stern, er zeige allen nah und fern, dass der Erlöser nun gekommen, der uns alle Sünden weggenommen. Die Nachricht ging durch aller Munde, von der Geburt zu dieser Stunde. Die Hirten hatten es verbreitet, und eine Krippe vorbereitet. Nicht aus Prunk und edler Seide, doch wahrlich eine Augenweide. Aus Holz und Stroh war sie gemacht, in jener stillen, heiligen Nacht.

Impressum: Medieninhaber: Manfred Ameseder, Zeitungsverantwortlicher SPÖ-Fraktion Lichtenau Druck: Eigenvervielfältigung. Fotos: SPÖ


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Liebe Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger!

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in turbulentes Jahr geht zu Ende. Auf der einen Seite durch die Wetterextreme Trockenheit und Überschwemmungen quer durch ganz Österreich, auf der anderen Seite mit politischen Turbulenzen wie Obmannwechsel bei der SPÖ sowie massive Kürzungen und Verschlechterungen bei Sozialleistungen, kleinen und mittleren Einkommen durch die Bundes- und Landesregierung unter dem Deckmantel "Nur für Ausländer". Auch in unserer Gemeinde werden immer wieder Erhöhungen für alle Lichtenauerinnen und Lichtenauer seitens des Landes vorgeschrieben. Die SPÖ hat der Argumentation, wir sind gezwungen und können gar nicht anders nicht mehr zugestimmt, und die Erhöhung der Mindestgebühren für Kanal und Wasser abgelehnt. Meiner Meinung nach ist es höchst an der Zeit, nicht immer alles mit Ja und Amen hinzunehmen.

Doch es gibt auch Erfreuliches zu berichten. Der von uns schon Jahrelang geforderte und für sinnvoll gehaltene Ankauf eines Kommunaltraktors wurde beschlossen. Nur zum Überblick: Im Jahr 2017 hatten wir Ausgaben von € 10.534 für 333,72 Traktorstunden (ohne Mann). Zum Abschluss noch eine Anregung: Wer kennt das nicht, Fragen zum Konsumentenschutz oder Arbeitsrecht, wer kann mir weiterhelfen? Die meisten unter uns wählen vermutlich die Nummer der Arbeiterkammer. Daher ersuche ich euch auch im kommenden Jahr bei der AK-Wahl von eurem Wahlrecht Gebrauch zu machen, da dies eine der wichtigsten Institutionen ist, die die Bürger in Notsituationen und rechtlichen Fragen unterstützt.

Klosterkipferl Zutaten: 14 dag Mehl, 9 dag geriebene Nüsse, 4 dag geriebene Milchschokolade, 10 dag Butter, 1 Packerl Vanillezucker, 5 dag Zucker, 1 Eidotter Schokoladeglasur und gehackte Nüsse zum Verzieren Zubereitung: Für den Teig alle Zutaten miteinander verkneten. Aus dem Teig kleine Kipferl formen und bei milder Hitze backen (150° C 15 - 20 Minuten). Nach dem Backen die Enden in Schokoladeglasur tauchen und mit gehackten Nüssen bestreuen. Tipp: Es empfiehlt sich, gleich die doppelte Masse davon zu machen Klosterkipferl wirken wie ein Magnet auf jedem Keksteller.

Gutes Gelingen und guten Appetit!

Manfred Ameseder SPÖ-Fraktionsvorsitzender

In diesem Sinne ein frohes Weihnachtsfest, ein geruhsames Jahresende und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr sowie Gesundheit und viel Erfolg 2019. Euer Manfred Ameseder


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Ein kurzer Rückblick über das abgelaufene Jahr:

Finanzen Bei den Finanzen konnte der Abgang zum Stichtag 31.12.2017 gegenüber dem Vorjahr um € 82.309,01 verringert werden, jedoch blieb die Pro-Kopf-Verschuldung gegenüber 2016 (€ 3.798,62)annähernd gleich, da die Einwohnerzahl von 511 (2016) auf 496 (2017) zurückging.

Abgeschlossene Projekte  Da es seit der Errichtung der Wasserversorgungsanlage Oedt-Hochhausen Druckprobleme bei den Anwesen in Hochhausen und den dortigen Hydranten gab, wurde ein Umbau beim bestehenden Druckreduzierungsschacht beschlossen. Kosten hierfür ca. € 5.800,--.  Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde das Regenrückhaltebecken und der Oberflächenkanal beim BA 08 Hörleinsödt neu vermessen, somit ist dieser BA abgeschlossen. Bei dem heurigen Unwetter im Juni musste es die erste Bewährungsprobe bestehen, wobei es den Anforderungen gerecht wurde und größere Überschwemmungen verhinderte.  Beim Kanal Lichtenau Zone C wurde ein Leitungsinformationssystem und ein Zustandsbericht vom Ingenieurbüro Eitler &Partner erstellt sowie Überprüfungsarbeiten und eine Hochdruckreinigung durch die Firma Swietelsky durchgeführt.  Ein Abschnitt des Güterweges Oedt wurde neu asphaltiert.  Die Gemeindestraßen Zufahrt Grobner wurde neu asphaltiert, sowie die Zufahrt Höller neu errichtet.

Zufahrt Höller

Güterweg Oedt

Zufahrt Grobner


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Nationalratssitzung

Krankenkassenfusionierung In Österreich wird die Drei-Klassen-Medizin eingeführt. Aller Expert­Innenwarnungen und der vernichtenden Kritik des Rechnungshofes zum Trotz haben ÖVP und FPÖ am 13. Dezember den Kassenumbau beschlossen. Unsere Parteivorsitzende und Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner hatte im Nationalrat die Regierungsfraktionen gewarnt: "Was heute hier passiert, ist brandgefährlich – Sie setzen eine gut funktionierende und ausfinanzierte Gesundheitsversorgung aufs Spiel!" Unsere Sozialversicherung ist eine hart erkämpfte soziale Errungenschaft. Über 100 Jahre war sie Garantin für ein gerechtes und solidarisches Gesundheitssystem – jetzt steht sie vor der Zerschlagung. Die Regierung hat ihr Gesetzesvorhaben eiskalt durchgezogen – und die FPÖ verrät mal wieder die Interessen ihrer WählerInnen.

Schwarz-Blau bricht Versprechen Die Regierung hat rund um den Kassenumbau viel versprochen – und fast alles gebrochen. Hier ein kurzer Fakten-Check: 1. Versprochen wurde: Eine schlankere Verwaltung. Fakt ist: Die Regierung installiert mit der "Österreichischen Gesundheitskasse" eine zusätzliche fette Verwaltungsebene und vor allem eine neue Machtstruktur. Für unsere Vorsitzende "der wahre Hintergrund dieses Umbaus". 2. Versprochen wurde: Gleiche Leistungen für alle.

Fakt ist: Was die Versicherungsleistungen betrifft, wird es künftig eine "Drei-Klassen-Medizin" geben: Mit der Versicherungsgruppe der Beamten, die mit hohen Zuschüssen und kürzeren Wartezeiten die besten Leistungen erhält, der Gruppe der Selbständigen und Bauern und der größten Gruppe, der sieben Mio. ArbeiterInnen und Angestellten und ihrer Familien – sie sind die großen Verlierer dieser "Reform". 3. Versprochen wurde: Mehr Geld für PatientInnen. Fakt ist: Die Regierung entzieht dem Gesundheitssystem Milliarden Euro – Geld, das in der Gesundheitsversorgung fehlen wird. Denn: Die Kosten für den Umbau sind laut Rechnungshof und anderen ExpertInnen wesentlich höher als von der Regierung kolportiert. Sie gehen von mehreren Milliarden Euro aus – Milliarden, die den BeitragszahlerInnen weggenommen werden.

Selbstbehalte und Ambulanzgebühren drohen Doch damit nicht genug: Durch die Zerschlagung der Selbstverwaltung erhalten Wirtschaft und Arbeitgeber mehr Macht und Einfluss: Sie werden künftig be-

stimmen, welche Leistungen es für PatientInnen geben wird. Und wir können davon ausgehen: Selbstbehalte, Ambulanzgebühren und Leistungskürzungen – so wie vor 15 Jahren unter Schwarz-Blau I – werden der nächste Schritt sein.

VIP-Ambulanzen – Wir wollen klares Verbot Wir SozialdemokratInnen kämpfen für eine gerechte und gute Gesundheitsversorgung für alle. Die schwarz-blaue Regierung will Privilegien und Sonderklassen für Reiche. Die von Schwarz-Blau geplanten VIP-Ambulanzen sind ein weiterer Beweis. Die Erklärung der Regierung, dass es zu keinen Unterschieden in Behandlung und Wartezeiten in Ambulanzen kommen wird, ist reine Beschwichtigungstaktik. Denn als Entschließungsantrag bleibt diese Erklärung gänzlich unverbindlich. Wir als SPÖ dagegen wollen eine verbindliche Klarstellung, wir wollen ein Verbot der Business Class in Ambulanzen. Die SPÖ hat am 13.Dezember einen entsprechenden Abänderungsantrag im Nationalrat eingebracht – er wurde von ÖVP und FPÖ abgelehnt.


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Neu im Bundesrat Foto: SPÖ OÖ

SPÖ-Bezirksvorsitzender Bgm. Dominik Reisinger wurde zum Bundesrat angelobt.

Liebe Lichtenauerinnen, liebe Lichtenauer, am 11. Oktober wurde ich über Entsendung des OÖ Landtages zum Bundesrat angelobt. Zugleich stellt die SPÖ mit dieser Mandatsbesetzung den einzigen parlamentarischen Abgeordneten aus dem Bezirk Rohrbach. Umso mehr für mich Auftrag, im Rahmen der Bundesgesetzgebung die Interessen des Landes OÖ und des Bezirkes Rohrbach mit seinen Gemeinden bestmöglich zu vertreten.

Leitlinie meines politischen Handelns ist und bleibt der Einsatz für gesellschaftlichen Zusammenhalt, für mehr Verteilungsgerechtigkeit, gegen das weitere Auseinanderdriften zwischen Arm und Reich, für Geborgenheit im Alter, für die Schaffung von Zukunftsperspektiven für die Jugend. Helfen Sie mit, freuen wir uns danach über verdiente gemeinsame Erfolge – für unsere Gemeinden, für unseren Bezirk.

Der Bundesrat (=Länderkammer) ist zur Vertretung der Länderinteressen auf Bundesebene berufen und wirkt an der Gesetzgebung des Bundes mit. Jeder Gesetzesbeschluss des Nationalrates wird dem Bundesrat unverzüglich zur Beratung in Ausschüssen und Bundesratssitzungen übermittelt. Dabei kommt dem Bundesrat ein aufschiebendes Vetorecht und bei Verfassungsgesetzen, mit denen Länderzuständigkeiten eingeschränkt bzw. geändert werden, ein absolutes Vetorecht zu. D.h., dass der Bundesrat in solchen Fällen ein Gesetz auch verhindern kann.

Freundliche Grüße Ihr

Bgm. Dominik Reisinger

Die intensive Kontaktpflege mit den Entscheidungsträgern in Land und Bund halte ich für wichtig, denn „Gute Beziehungen“, heißt es, „schaden nur dem, der sie nicht hat.“ Neben den neuen Verpflichtungen als Bundesrat muss aber immer noch ausreichend Zeit für die alltäglichen Dinge und Anliegen der Menschen in den Gemeinden des Bezirkes Rohrbach bleiben. So kann ich mich nun voll auf meine zukünftigen Aufgaben konzentrieren. Als erste Gratulantin stellte sich die neue SPÖ-Bundesparteivorsitzende, Dr. Pamela Rendi-Wagner, ein.


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12-Stunden-Tag: Diese Verschlechterungen im AZG gelten seit 1. September Arbeitszeit von 12 Stunden pro Tag, 60 Stunden in der Woche, keine Überstunden-Zuschläge in der Gleitzeit, bis zu 4 ArbeitsWochenenden. Das neue Arbeitszeitgesetz ist am 1. September in Kraft getreten. Nach 3 Wochen hat schon jeder 10. in Österreich 12-Stunden-Tage hinter sich.

Im Juni 2018 haben ÖVP und FPÖ mit einem Initiativantrag zur Arbeitszeitflexibilisierung Österreich überrascht. Ohne Begutachtungsphase wird der 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche generell möglich. Sozialpartnern oder Betriebsrat müssen nicht mehr zustimmen, wenn 60 Stunden in der Woche gearbeitet wird.

Was kommt mit der neuen Arbeitszeit? • Arbeitszeiten von bis zu 12 Stunden pro Tag sind erlaubt, rechnet

man die erhöhten, zumutbaren Arbeitswege ein sind es sogar 14 Stunden. Arbeiter und Angestellte dürfen nun bis zu 60 Stunden in der Woche arbeiten. Nur für die jeweils 11. und 12. Stunde gilt ein Ablehnungsrecht der Arbeitnehmer . In der Gleitzeit gilt ab nun eine Normalarbeitszeit von 12 Stunden, fünfmal in der Woche (also 60 Stunden) – Wer also in Gleitzeit in der Woche 60 Stunden arbeitet, hat keine einzige Überstunde gemacht und bekommt damit auch keine Zuschläge. In Betrieben ohne Betriebsrat kann der Chef zur Arbeit an bis zu vier Wochenenden pro Jahr verpflichten. Mit Betriebsrat ist dafür eine Betriebsvereinbarung erforderlich. Für Arbeitnehmer, die ihre Arbeitszeit frei gestalten können, wird das Arbeitszeitgesetz gar nicht mehr gelten. Diese Regelung gab bisher nur für Führungskräfte wie Geschäftsführer u. dgl. Es gab bereits viele Fälle, in denen die Unternehmen die Arbeitszeitgesetze nicht eingehalten haben. Durch die neue Höchstarbeitszeit von 12 Stunden am Tag und 60 Stunden in der Woche werden diese Verstöße zum größten Teil straffrei. Zuvor hatte die Regierung bereits angekündigt, die Strafen massiv zu reduzieren und die Kontrollen zurückzufahren. Die wichtigste Schutzbestimmung kommt nicht von der Regierung, sondern durch die EU – und muss eingehalten werden. Laut EURecht darf die Wochenarbeitszeit von 48 Stunden im Durchschnitt von 17 Wochen nicht überschritten werden. Tatsächlich sind bei der Vier-Tage-Woche keine Änderungen vorgesehen: es war bisher schon möglich, die 40 Stunden Normalarbeitszeit auf vier Zehn-Stunden-Tage zu verteilen.

SPÖ. Die Partei der Arbeit.

Franz Rauscher FSG-Bezirksvorsitzender

Über 100.000 Menschen sind bei einer Demonstration der Gewerkschaft gegen diesen Plan auf die Straße gegangen, doch die Regierung hielt am 12-Stunden Tag fest und hat ihn sogar von Jänner 2019 auf September 2018 vorverlegt.

3,7 Mio. Arbeiter und Angestellte betrifft dieses Gesetz direkt Während üblicherweise die Sozialpartner um ihre Stellungnahme gebeten werden, wird das Gesetz im Eilverfahren behandelt. Noch im Juli, nicht einmal 3 Wochen nachdem der Entwurf vorgelegt wurde, wurde das Gesetz beschlossen, nachdem dieser im Wirtschaftsstatt im normalerweise für Arbeitsrecht zuständigen Sozialausschuss behandelt wurde. Der Grund: Im Sozialausschuss hat die SPÖ den Vorsitz.

Den langen Wunsch von Industrie und WK hat die Regierung mit Zustimmung des ÖAAB gerne erfüllt!


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Birgit-hört-zu-Tour: Gerstorfer im Gespräch mit den Menschen im Land Die „Birgit-hört-zu-Tour“ war ein voller Erfolg! SPÖ-Landeschefin Birgit Gerstorfer war seit Anfang September in allen Bezirken Oberösterreichs unterwegs. Und führte dabei hunderte persönliche Gespräche mit den Menschen in unserem Bundesland. „Mir ist es wichtig, zu erfahren, wo die Bürgerinnen und Bürger der Schuh drückt“, sagt Gerstorfer.

Schwerpunkte für mehr Personal gesetzt

Altenbetreuung: „Starke Offensive für neue Ausbildungskonzepte“

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er Personalmangel in den Sozial- und Gesundheitsberufen wird auch in Oberösterreich zu einer großen Herausforderung in den Alten- und Pflegeheimen sowie bei den Mobilen Diensten. Die demografische Entwicklung wirkt dabei doppelt herausfordernd: Während die Anzahl der Pflegebedürftigen wächst, werden die potenziell erwerbstätigen Jahrgänge strukturell schwächer.

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lleine in OÖ werden bis zum Jahr 2025 rund 1.600 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. „Wir müssen alles daran setzen, um in den nächsten Jahren ausreichend qualifiziertes Personal zu haben“, sagt die für die Altenbetreuung und -pflege zuständige Landesrätin Birgit Gerstorfer, die ihre drei wichtigsten Punkte für die Jobund Ausbildungsoffensive in der Altenbetreuung vorstellt:

meisten Jugendlichen orientieren sich beruflich aber bereits nach dem Abschluss der Pflichtschule. Dadurch gingen viele sozial engagierte Jugendliche andere Wege. Mit dem Lehrgang „Junge Pflege“ ist es nun erstmals möglich, direkt nach der Pflichtschule eine spezielle Ausbildung zu beginnen.

gen Ausbildung den Lebensunterhalt nicht finanzieren. Für Mütter von Kindern ist eine zweijährige Phase ohne Einkommen aber nicht machbar. Deshalb forderte Landesrätin Birgit Gerstorfer den Bund bereits auf, das Fachkräftestipendium wieder für alle Sozialbetreuungsberufe zu öffnen.

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) Existenzsicherung während der Ausbildung. Sogenannte „UmsteigerInnen“ aus anderen Berufen machen derzeit schon rund 85 % aller Bewerber/innen für Altenbetreuungsberufe aus. Auf Grund der Vorgaben der Bundesregierung kann das AMS diesen motivierten Personen während der zweijähri-

) Mehr Kurse für MigrantInnen sollen angeboten werden. Diese zeichnen sich durch spezielle Vorschaltmodule aus, in denen vor allem die deutsche Sprache verbessert und Fachausdrücke gelernt werden. Durch diesen Aufbaukurs wird der Einstieg in die Fachausbildung erleichtert.

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) Ausbildungskurs „Junge Pflege.“ Aus rechtlichen und organisatorischen Gründen war es bisher nur möglich, erst mit 17 Jahren die Ausbildung zum/r Fachsozialbetreuer/in Altenarbeit (FSBA) zu beginnen. Die

Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer hat eine Job- und Ausbildungsoffensive in der Altenbetreuung gestartet.

Höhere Einkommen in der Pflege Selbst die Medien titeln, dass Oberösterreich bei den Gehältern der Pflegekräfte trauriges Schlusslicht ist. Schwarz-Blau ignoriert das und erhöht stattdessen lieber die Bezüge der landesnahen Manager. Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, wurde kürzlich von SchwarzBlau beschlossen. Stelzer & Co haben die Gehaltsobergrenze – das Jahresgehalt des Landeshauptmanns – für Manager im landesnahen Bereich abgeschafft. Somit gibt es nach oben keine Grenzen mehr und man kann teure Manager einkaufen. Die Draufzahler sind die MitarbeiterInnen. Denen will SchwarzBlau nicht einmal 1.500 Euro pro Monat bezahlen. Ganz im Gegenteil, mit Nachmittagsgebühren im Kindergarten, drohenden Selbstbehalten durch die Zerschlagung der Gebietskrankenkasse und einer finanziellen Belastung der Gemeinden, wird den Menschen im Land tief in die Taschen gegriffen. Für uns ist klar, dass die Menschen an erster Stelle stehen müssen. Es ist höchst an der Zeit, dass die Menschen vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren. Dafür stehen wir als SPÖ. Bettina Stadlbauer SP-Landesgeschäftsführerin


PAMELA RENDI-WAGNER ÜBER DIE SCHWERPUNKTE IHRER POLITISCHEN ARBEIT

Wir sind die positive Alternative zur schwarz-blauen Regierung

WELCHE BEDEUTUNG HAT EIGENTLICH DER KOMMUNALE BEREICH? Die Kommunalpolitik ist für mich eine tragende Säule unserer Bewegung. Schließlich sind unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister diejenigen, die am nächsten bei den Menschen sind und ihre täglichen Probleme kennen. Die Genossinnen und Genossen leisten mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag, dass unsere sozialdemokratischen Ideen und Vorstellungen verbreitet und umgesetzt werden. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken. WIE SOLL SICH DIE SPÖ IN ZUKUNFT POSITIONIEREN? Wir sind die positive Alternative zu SchwarzBlau. Aber wir sollten uns nicht über die Gegnerschaft zu anderen Parteien definieren, sondern über unsere eigenen Werte, unsere Prinzipien, unsere Politik, unsere Traditionen und Geschichte. Wir stehen für soziale Gerechtigkeit und einen fairen Leistungsbegriff. Wenn wir das in den Mittelpunkt stellen, ergeben sich klar sichtbare Unterschiede zur aktuellen Regierung. WELCHE INHALTLICHEN SCHWERPUNKTE SIND IN NÄCHSTER ZEIT VON BESONDERER RELEVANZ - VOR ALLEM AUCH IM KOMMUNALEN BEREICH? Mein Schwerpunkt, nicht zuletzt als Ärztin und ehemalige Gesundheitsministerin, ist die Sicherstellung einer hochwertigen, wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Ich weiß, dass der Mangel an LandärztInnen in

Foto: SPÖ/Thomas Peintinger

IN 130 JAHREN PARTEIGESCHICHTE STEHT ZUM ERSTEN MAL EINE FRAU AN DER SPITZE DER SOZIALDEMOKRATIE UND DES SPÖ-PARLAMENTSKLUBS. WIE FÜHLT SICH DAS AN? Pamela Rendi-Wagner: Es erfüllt mich mit Freude. Und ich werde alles dafür tun, um das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Wir hatten in der Sozialdemokratie schon immer hervorragende Frauen und es macht mich stolz, dass nach 130 Jahren nun erstmals eine Frau an der Spitze unserer Bewegung steht.

vielen Gemeinden ein drängendes Thema ist. Es geht hier darum, junge Medizinerinnen und Mediziner dafür zu gewinnen, eine Hausarztpraxis zu eröffnen – mit einer verbesserten Ausbildung, mit Stipendien und Unterstützung bei der Praxisgründung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das leistbare Wohnen. Vor allem junge Menschen geben einen immer größeren Teil ihres Einkommens für ihre Wohnung aus. Da muss entschlossen dagegengehalten werden. WIE STEHT ES UM DAS THEMA ARBEIT? Die Betriebe vor Ort benötigen gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und Arbeitsuchende brauchen eine faire Chance. Aber die ÖVP/FPÖ-Regierung baut die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ständig ab. AUCH DIE FÖRDERUNGEN FÜR FACHARBEITERINNEN UND ARBEITSSUCHENDE WERDEN GEKÜRZT. Ja, das dürfen wir nicht akzeptieren. Da werden wir weiterhin informieren, gemeinsam mit der Gewerkschaft zusammenarbeiten und alle uns als Opposition zur Verfü-

gung stehenden Mittel ausschöpfen. Denn für uns geht es um eine verantwortungsvolle Arbeitsmarktpolitik – und nicht um eine Politik für die Konzerne.

Zur Person PAMELA RENDI-WAGNER wurde am 7. Mai 1971 in Wien geboren, wuchs im 10. Bezirk (Favoriten) als Tochter einer jungen alleinerziehenden Mutter auf. Nach der Matura studierte sie ab 1989 Medizin an der Universität Wien, wo sie 1996 promovierte. 2008 folgte die Habilitation zum Thema Impfungen. Von 2008 bis 2011 war sie als Gastprofessorin an der Universität Tel Aviv tätig. 2011 wurde sie Sektionschefin im Gesundheitsministerium. 2017 folgte sie der verstorbenen Sabine Oberhauser als Ministerin für Gesundheit und Frauen nach. Und jetzt leitet sie als Bundesparteivorsitzende (die erste in der Geschichte der Partei) die Geschicke der SPÖ. Pamela Rendi-Wagner ist verheiratet und hat zwei Töchter.


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