Brixner 384 - Januar 2022

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Politik & Gesellschaft

„Wir fahren auf “

SICHT

BRIXEN: Es ist nicht neu – seit nunmehr fast zwei Jahren schränkt die Pandemie viele Bereiche unseres Lebens mehr oder weniger stark ein. Der „Brixner“ hat mit Vertretern und Menschen verschiedener Religionsgemeinschaften gesprochen, wie sie diese Zeit erleben. Ein Stimmungsbild in besonderen Zeiten.

Brixen ist aus seiner Geschichte und Tradition heraus eigentlich eine katholisch geprägte Stadt. Hier wie anderswo haben mittlerweile aber auch viele andere Religionsgemeinschaften eine Heimat gefunden. Offizielle Zahlen zur Religionszugehörigkeit der Brixnerinnen und Brixner oder gar zur tatsächlichen Ausübung ihres Glaubens gibt es freilich nicht – als sensible Angaben unterliegen sie dem Datenschutz. Dennoch: Vielen Brixnern ist ihr Glaube wichtig, und im Verlauf der Pandemie ist er manches Mal sogar noch wichtiger geworden. Glaubensgemeinschaften geben schließlich nicht nur religiösen Halt, sondern stellen für viele ein stabiles Netzwerk in unsicheren Zeiten dar.

Und plötzlich bricht die Gemeinschaft weg Der erste Lockdown im Frühling 2020 war ohne Zweifel eine große Zäsur. Die gewohnten Gottesdienste, Gebetsmöglichkeiten und religiösen Rituale in Gemeinschaft waren plötzlich nicht mehr möglich, weder in Kirchen, Moscheen oder anderen Kult- und Gemeinderäumen. Darauf angesprochen, zeigen sich alle Religionsgemeinschaften dankbar, dass inzwischen religiöses Leben, wenn auch mit Einschränkungen, wieder möglich ist. Michael Soldner, Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde in Vahrn, sagt, dass intensiv nach neuen und kreativen


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