3. ausgabe 2015
für alle mitarbeiter, gäste und freunde des klosters andechs und der abtei sankt bonifaz
kirche und kloster Diakonenweihe von Frater Matthias und Frater Lukas klosterbr auerei Andechser Klosterbiere in Italien panor ama Mitarbeiterfest im Klostergasthof
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bergecho 3 . 2015
| editorial
V
or einiger Zeit habe ich im Radio
Der alltägliche Lebensraum der Mönche
aufhorchen ließ. Jetzt gibt es eine
le Arbeit, der achtsame Umgang mit den
einen Bericht gehört, der mich
ist »Haus Gottes«. Der ganze Alltag, al-
»Berg-Echo-App«, die verschiedenste Al-
Dingen und Werkzeugen des Klosters, al-
Bei dieser App geht es auch um den My-
licher Weg. Im Alltäglichen, in all unse-
penechos aufzeichnet. (www.echotopos.ch). thos von Bergechos, um Geschichten,
Wiederholungen und musikalische Be-
schreibungen. Auch ist es möglich, ein
Echo bzw. einen Berg in eine Karte auf dieser Seite einzutragen.
Auch dieses Berg-Echo, das Sie in Hän-
les ist für unseren Ordensvater ein geist rem Tun und Wirken sollen wir Gott als
den Lebendigen loben und preisen, denn
er ist »überall gegenwärtig«. Weihnachten
wird dort ganz konkret, wo wir Gott immer wieder Mensch werden lassen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen
den halten, will in verschiedene Richtun-
viele Begegnungen, die Sie bereichern
was alles auf unserem Heiligen Berg An-
Widerhall findet in Ihrem Leben, nicht
gen ein Echo sein, ein Widerhall von dem, dechs geschieht, was uns im Kloster und
darüber hinaus in unseren Betrieben und
und wo die Menschwerdung Gottes einen
nur in dieser nun kommenden Zeit.
Einrichtungen bewegt.
Mit großen Schritten gehen wir nun
wieder dem Weihnachtsfest entgegen.
Wir werden immer wieder gefragt, wie man sich als Leser für das Andechser Bergecho erkenntlich zeigen kann. In einer Teilauflage dieser Ausgabe sind daher Überweisungsträger beigelegt. Danke für Ihre Verbundenheit!
Wir treten im Advent wie durch eine offe-
Sollte Ihrem Exemplar kein Über weisungsträger beiliegen, können Sie auch direkt an das Kloster überweisen: IBAN: DE72 7025 0150 0438 9820 50 BIC: BYLADEM1KMS
aussagen ganz durchdrungen, auch wenn
ne Tür in eine besondere Zeit ein, die auch
in unserem Leben ein Echo finden will mit der Botschaft der Menschwerdung Gottes, des Lichtes und der Hoffnung.
Die Benediktsregel ist in ihren 73 Ka-
piteln von den weihnachtlichen Grund
Weihnachten selbst gar nicht erwähnt
wird. Gott wird Mensch und das Heilige
geht in das Alltägliche ein, Sakrales fällt
mit Profanem zusammen.
p. valentin ziegler osb
inhalt |
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k i rc h e u n d k l o s t e r
4 Diakonenweihe von Frater Matthias und Frater Lukas 8 Meine Romreise – Erinnerungen an das Heilige Jahr 1925 von Frater Engelbert Schacherbauer 12 Die Farben der Obdachlosigkeit 14 Aus der Kraft der Eucharistie leben – Dreihostienfest in Andechs 16 Kleine Wallfahrt nach Andechs zum Dreihostienfest 17 Das Kreuz, das den Pilgerzug anführt 18 Zwei uralte Pilgerwege von Dießen nach Andechs 20 »Heute – Aus der Fülle der Gegenwart leben« – Neues Buch von Abt Johannes Eckert 22 Rückblick auf die Tage für junge Männer im August 2015 24 Rückblende auf die fünfte Sommerakademie in St. Bonifaz
k l o s t e r b r au e r e i
Sich von Christus in Dienst nehmen lassen
Diakonenweihe von Frater Matthias und Frater Lukas seite 4
26 Andechser Klosterbiere in Italien 30 Geschichten rund um den »Andechser Doppelbock Dunkel« 32 Über 2.000 Musiker beim Bezirksmusikfest in Eglfing
g a s t l i c h k e i t
34 15 Jahre Andechser in Mering 36 Klösterliche Gastlichkeit im Herzen des Weltkulturerbes »Oberes Mittelrheintal« 37 Die Hafenhalle, Restaurant, Biergarten, Bar – direkt am Konstanzer Hafen
v e r a n s ta lt u n g e n
38 Colloquium Benedictinum 40 Exerzitien für Männer in Führungsverantwortung 42 Vorfreude auf das kleine Andechs-Trail Jubiläum
pa n o r a m a
44 Mitarbeiterfest im Klostergasthof 46 Ein gelungenes Fest – Kinder- und Familientag am Heiligen Berg 48 Pferdesegnung beim Colomansfest in Schwangau mit Abt Johannes Eckert 49 Fahrt des Andechser Freundeskreises in die Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt 50 Kunst im Fluss beim Symposium Kunst und Bier 52 »Internationale Deutsche Meisterschaft im Optimist-Dinghy« auf dem Ammersee 53 Helferfest des Landkreises Starnberg im Florian-Stadl des Klosters 54 Führung, Frauen und Fusionen – Europa Club München und VR Bank Starnberg in Andechs
Andechser Gefühl in Südtirol
P. Valentin zu Gast bei Gastronomen mit Andechser Ausschank seite 26
56 p r e s s e Dankbar für ein gutes Miteinander
Anerkennung für langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters seite 44
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kirche und kloster
Sich von Christus in Dienst nehmen lassen
Diakonenweihe von Frater Matthias und Frater Lukas in Andechs
Weihegottesdienst in der Wallfahrtskirche mit Bischof Gregor Hanke (Mitte), Fr. Matthias Leidenberger (links) und Fr. Lukas Essendorfer (rechts)
In der Wallfahrtskirche empfingen am 2. Oktober unsere beiden Mitbrüder, Fr. Lukas Essendorfer und Fr. Matthias Leidenberger, vom Eichstätter Bischof Gregor Hanke die Diakonenweihe. Dabei kam eine besondere benediktinische Verbundenheit zum Ausdruck, denn Bischof Gregor Hanke ist selbst Be nediktiner und war vor seiner Ernennung zum Bischof von Eichstätt bis 2006 Abt des Klosters Plankstetten in der Oberpfalz.
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H i n t e rg r u n d Der Dienst des Diakons Wer zum Priester geweiht wird, wie Fr. Lukas und Fr. Matthias im Juni 2016, empfängt zuerst die Diakonenweihe. So war es über Jahrhunderte in der katholi schen Kirche, bis das II. Vatikanische Konzil den »ständigen Diakon« wieder einführte.
Bei der Allerheiligen-Litanei werden im Rahmen des Weihegottesdienstes die Heiligen um Fürsprache angerufen
A
uch der Termin der Diakonenweihe,
der 2. Oktober, war ganz bewusst
gewählt. Die katholische Kirche
feiert an diesem Tag das Fest der Heiligen
Die Antwort sieht Bischof Gregor in der
»Berufung zur Heiligkeit als Lebenspro-
gramm«. Die Ausübung des Priestertums
Christi ziele darauf, die Gegenwart Chris-
Schutzengel. Diese sind auch die Schutz-
ti im Getauften und in der klösterlichen
gregation, der Vereinigung der selbststän-
num habe diesen Weg, der in der Taufe
patrone der bayerischen Benediktinerkon-
Gemeinschaft zu mehren. Das II. Vatika-
digen bayerischen Benediktinerklöster,
gründe, als Berufung aller zur Heiligkeit
der damaligen Andechser Äbte – gegründet
schlechthin, erst recht im Kloster.
die 1684 – unter maßgeblicher Beteiligung wurde.
Berufung zur Heiligkeit al s Lebensprogr amm Bischof Gregor unterstrich in seiner Pre-
digt, dass die Diakonenweihe der beiden
Mitbrüder natürlich »für uns alle ein An-
lass zur Freude« sei. Aber er fügte gleich hinzu: »In der Regel unseres heiligen
bezeichnet. Es sei die christliche Berufung Bischof Gregor weiter: »Die Heiligkeit
ist das Lebensprogramm des Getauften! Je entschiedener der Einzelne die Berufung
zur Heiligkeit ergreift, desto mehr findet
die Kirche zu sich selbst, desto mehr (…)
kommt eine Klostergemeinschaft zu sich selbst und lebt aus der Mitte.«
doch eine durchaus kritisch klingende Zu-
»Priester und Bischöfe haben in ihrer Ge sinnung Diakone zu bleiben.«
Mönchsgemeinschaft. ›Das Wort der Schrift:
den Weihekandidaten direkt an: »Den
weihten im Kloster. Er nehme sich nichts heraus,
abzubilden und durch Ihr Tun in Liturgie
worfen ist. Mehr als andere gebe er ein Beispiel
berufen. ( ) Auch als Priester, gerade als
Ordensgründers Benedikt finden wir je-
rückhaltung gegenüber Priestern in der
Freund, wozu bist du gekommen, gelte dem Ge
weiß er doch, dass er der Zucht der Regel unter
Schließlich sprach Bischof Hanke die bei-
dienenden Christus (Lk 22,27; Mk 10,45)
und Leben zu vergegenwärtigen, sind Sie
der Demut.‹ (Kapitel 60 der Benediktsregel)«.
Mönchspriester eines Benediktinerklos-
zusammen: einerseits das brennende An-
Jesu des diakonos ausüben. Daher wider-
beiter in der Ernte Gottes wie auch Freude
gangsdiakon bei Priesteramtskandidaten.
anderseits die Zurückhaltung der Bene-
gang sein. Das geistliche Wesensmerkmal
So ergebe sich die Frage: »Wie geht das
liegen der Kirche um Mehrung der Mitar-
über jene, die dieser Berufung folgen, und
diktsregel gegenüber Geweihten?«
ters, müssen Sie zeitlebens die Haltung spreche ich der Redeweise vom Durch-
Geistlich darf der Diakonat kein Durch-
dieser Weihe muss Ihnen, liebe Kandida-
ten, auch später noch anhaften. Priester und Bischöfe haben in ihrer Gesinnung
Diakone zu bleiben. Für Sie als Brüder
ursprung Der Dienst des Diakons geht zurück auf die Urgemeinde in Jerusalem. Die Apos telgeschichte berichtet im 6. und 7. Kapitel, dass die Apostel sieben Diakone für die Armenfürsorge einsetzten. Stephanus ist einer der ersten sieben Diakone, der wegen seines öffentlichen Eintretens für Christus gesteinigt wird. Er gilt als der erste Märtyrer überhaupt. aufgaben heute Diakone werden heute auch in der Gemein dearbeit eingesetzt. Sie können die Taufe spenden, den Gottesdienst leiten, in dem ein Brautpaar sich gegenseitig das Ehesakra ment spendet und sie leiten Beerdigungen. Die Eucharistie zu feiern und das Beicht sakrament zu spenden, ist den Priestern vorbehalten. In der Heiligen Messe ist es Aufgabe des Diakons, das Evangelium vorzulesen. Ihr liturgisches Gewand ist die Dalmatik, ein Messgewand, an dem zwei Bänder parallel über beide Schultern laufen. Zudem trägt der Diakon die Stola schräg über eine Schul ter und nicht wie der Priester über beide Schultern. Die soziale Aufgabenstellung drückt sich in dem Namen Diakon aus. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeu tet Diener. Diakone hatten durch diesen Auftrag auch oft mit Geld zu tun. Sie ver walteten die Kasse für die Armen und später auch die Liegenschaften eines Bistums. Im frühen Mittelalter verwaltete ein Erzdiakon eine Diözese. Leitende Aufgaben haben Diakone heute v. a. in Sozialeinrichtungen der Kirche. unter Verwendung von Material von www.kath.de
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kirche und kloster
Bischof Gregor legt Fr. Lukas die Hände auf. Diese Handauflegung ist das Zentrum Dia konenweihe. Sie erfolgt in völliger Stille. Die ser alter Gestus der Amtsübertragung bedeutet Erwählung und Segen zugleich.
»Den dienenden Christus abzu bilden und durch Ihr Tun in
Liturgie und Leben zu vergegen wärtigen, sind Sie berufen. « Bischof Gregor Hanke
einer benediktinischen Mönchsgemein-
»Versprichst Du dem Bischof, in dessen Bistum Du tätig bist, und Deinem Oberen Ehrfurcht und Gehorsam?« – »Ich ver spreche es.« – »Gott selber vollende das gute Werk, das er in Dir begonnen hat.«
Fr. Lukas Essendorfer stammt aus
schaft gilt dies besonders. Mit dieser Hal-
Bad Tölz, ist Master of Science in Nursing
in der Profess ergriffenen Berufung zur
Theologie. Mit seiner »Feierlichen Profess«
schließlich Priester – wie sie sich unser
klösterliche Gemeinschaft von St. Bonifaz
tung bekennen Sie sich zu der von Ihnen
Heiligkeit. Dann sind Sie Diakone – und
hl. Ordensvater ersehnt hat.«
und studierte in Salzburg Katholische
im Oktober 2012 hat er sich fest an die
in München und Andechs gebunden. Der feierlichen Profess vorausgegangen war
Mönche , Fa milien und viele Freunde der beiden neu geweihten Diakone feiern gemeinsa m
2009 die »Zeitliche Profess«.
Nach dem Ende des Gottesdienstes trafen
nächst in die Benediktinerabtei Maria
Fr. Matthias Leidenberger ist in
Köln aufgewachsen. Die Suche nach seinem klösterlichen Weg führte ihn zu-
Fr. Lukas und Fr. Matthias zusammen mit
Laach in der Eifel und schließlich nach
Empfang Familie und Freunde, Verwandte
Fr. Matthias in München sein Studium der
schütteln, Glückwünsche und Geschenke
2014 hat er die »Feierliche Profess« abge-
Mittagessen im Klostergasthof rundete
Profess«.
den Mitbrüdern im Fürstentrakt bei einem und Bekannte und hatten viele Hände zu
entgegenzunehmen. Ein gemeinsames
den Festtag ab, der für die beiden neuen
Diakone eine weitere wichtige Etappe ihres klösterlichen Weges markierte.
St. Bonifaz in München. Derzeit schließt
katholischen Theologie ab. Ende Oktober
.
legt, zuvor im Jahr 2011 seine »Zeitliche
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GENUSS & NATÜRLICHKEIT Eine bayerische Brotzeit beginnt mit einem Andechser dunkel aus der Hofpfisterei
www.hofpfisterei.de
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kirche und kloster
meine romreise 1925 Erinnerungen an das Heilige Jahr 1925 von Frater Engelbert Schacherbauer
Das Heilige Jahr der Barmherzig keit, das Papst Franziskus für die Zeit vom 8. Dezember 2015 bis zum Christkönigssonntag 2016 ausgerufen hat, weckt Erinnerun gen an vergangene Heilige Jah re. Im Archiv der Abtei St. Boni faz hat Stiftsarchivarin Dr. Birgit ta Klemenz in den Nachlässen der Mönche ein kleines Bänd chen gefunden, das anlässlich ei ner Romreise zum Heiligen Jahr 1925 entstanden ist. Es enthält den Reisebericht von Bruder En gelbert Schacherbauer, der sich im Herbst 1925 auf den Weg in die Heilige Stadt machen durf te – ein interessantes und stel lenweise auch sehr amüsantes Zeitdokument über das Reisen von vor nahezu 100 Jahren, das gleichzeitig Einblick gibt in das bescheidene Leben eines Bru dermönchs, für den diese Tage in Rom zu den Höhepunkten seines Lebens gehört haben dürften.
Bruder Engelbert Schacherbauer vor dem Pfortenfenster von St. Bonifaz in München
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Der Reisepass wurde am 16. September 1925 ausgestellt und war ohne Verlängerung lediglich bis zum 20. Oktober desselben Jahres gültig. Als Staatsangehörigkeit ist ›Bayern‹ eingetragen.
i n f o r m at i o n
Pilgerausweis mit Bestätigung der Polizeidirektion München, dass der Inhaber des Ausweises über einen gültigen Reisepass verfügt. Auf der Rückseite bestätigt das Deutsche National-Komitee für das Heilige Jahr mit Sitz in Würzburg die Teilnahme an einer Rompilgerfahrt.
»Wir waren vom Fa sten dispensiert« Am 25. September früh 7 Uhr ging der Zug ab. Ich war im Wagen I, Platz 27. Bis zum
Bahnhof hat es ein wenig geregnet, bei
der Abfahrt wurde es schön. In Rosenheim
kamen noch einige dazu (…). So waren in unserem Coupe 4 Geistliche, 2 Weltliche
und ich, auf der Fahrt hin und retour. Der
Zug ging wieder ab, dem Gebirge zu. Auf den Bergspitzen war noch weißer Nebel, der sich bis zum Brenner verlor. (…) Von
Kufstein an wird das Tal breiter und sind
I
»
viele Ortschaften, Kirchen und Klöster bis
m Frühjahr gab mir der Hochwürdigs-
hoch die Berge hinan. Um 11 Uhr war der
reisen zu dürfen, wenn ich das Geld
dispensiert an diesem Freitag, stiegen aus
te Herr Abt die Erlaubnis, nach Rom
dazu habe. Ich war sehr erfreut darüber und brachte den Sommer über
das Reisegeld 230 M von Wohl-
tätern allmählich zusammen, sodaß ich mich Ende August
und faßten unser Mittagessen, welches
Eine lange Reise: 1.040 Kilometer
im Ordinariat zur Rompilger-
fahrt vom 25. September bis 6. Oktober an-
melden konnte. Ich bekam die nötigen Papiere und war bis dahin auch für sonstige
Nebenausgaben gedeckt.
Zug in Innsbruck. Wir waren vom Fasten
am Bahnhof auf Tischen bereit stand. Ein jeder gab seinen
Coupon ab und bekam ein paar
warme Würste, eine Papier-
tasche, darin ein kalter Auf-
schnitt eingewickelt, ein Kuchen, 2 Sem-
mel und ein Spitzl Rotwein. Das aßen wir
auf der Fahrt. Die Lichter wurden auf-
gedreht und kaum war der Zug aus dem Bahnhof, ging er in ein Tunnel hinein
dem Brenner zu. Es waren 10 lange Wägen und ein Packwagen. Eine Hilfsmaschi-
ne schob hinten nach. So gings in langen
Bruder Engelbert kam als Dionysius Schacherbauer am 20. Juni 1854 in Babing in der Pfarrei Zeilarn in der Diözese Passau zur Welt. Am 3. Mai 1884 feierte er in St. Bonifaz seine Profess, gestorben ist er am 16. Oktober 1935. Wie von den meisten Brüdern ist von sei nem Leben nur wenig überliefert. Er war der Sohn eines Leinwebers, erlernte diesen Beruf nach dem frühen Tod des Vaters zusammen mit dem ein Jahr älteren Bruder und führte das väterliche Geschäft weiter, bis er mit 20 Jahren zum Militär einge zogen wurde. Den Großteil dieser beiden Jahre verbrachte er als Krankenwärter im Militärlazarett Oberwiesenfeld, eine Auf gabe, die er auch nach dem Militärdienst ausübte – als Betreuer eines Grafen von Otting, der in der Ottostraße in München und damit ganz in der Nähe von St. Bonifaz lebte. Über den täglichen Besuch der Hei ligen Messe kam der Kontakt zu St. Bonifaz zustande, wo sich Schacherbauer »durch das schöne Meßdienern der Brüder angezogen« fühlte. Er bat um Aufnahme, ein Wunsch, der allerdings erst 1882 in Erfüllung gehen sollte. Zunächst arbeitete er in den Gärten in München und Andechs mit und wurde dann am 16. Juli 1888 Pförtner von St. Bo nifaz, ein Amt, das er bis kurz vor seinem Tode ausüben sollte.
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kirche und kloster
Bruder Engelbert Schacherbauer am Pfortenfenster von St. Bonifaz in München bei der Ausgabe von Essen. Rechts: im Garten von St. Bonifaz in München. Die Aufnahme entstand zur Erinnerung an die Jubelprofess am 6. Mai 1934.
Windungen hinauf, bis wir gegen ½ 3 Uhr
Über 200 Öllichter a m Gr ab de s Heiligen Petrus
Fahrt sahen wir die zertrümmerten Wä-
Mit zwei Trambahnwägen wurden die Rei-
Güterzug abgerissen und zurückgelaufen,
he des Petersplatzes gebracht, wo sie ihr
in der Station Brenner ankamen. Auf der
gen neben dem Bahngeleise, welche vom dann entgleist sind. Die Wasserscheide
war erreicht, jetzt gings wieder schneller
Anderer. Wir mußten bis gegen 7 Uhr warten, bis wir Kelch und Paramente beka-
men. Ich zog den Geistlichen an, nahm
senden zu den Salvatorianern in der Nä-
Buch und Meßkännchen, dann führte
Quartier bezogen:
des Großen. Ich ministrierte und kommu-
»Wir bekamen noch warmen Kaffee,
uns einer hinaus, links zum Altar Gregor
nizierte dabei. Hernach gingen wir zum
das Tal hinunter. Die Berge werden immer
dann ins Bett über 2 Stiegen (75 Stufen),
Frühstück: Kaffee, Butter und Brot. Um
Schnee oben. Allmählich kamen wir hin-
gut gesorgt. Zwischen den Betten waren
Campo Santo. Zuerst Vortrag, dann Auf-
und wir gingen zur ersehnten Ruhe. Sonn-
Voran das Kreuz, dann unser Gruppen-
uns zu St. Peter. Es warteten schon viele
die Aebte von Scheyern und Weltenburg,
höher und schöner, auf manchem ist noch
ein langer Saal mit 15 Betten, aber es war
unter nach Brixen …«
Vorhänge. Inzwischen kam das Gepäck
essen für alle, dann ging es weiter nach
tag früh ging ich mit einem Pfarrer von
In Verona gab es am Bahnhof Abend-
Bologna, wo in einem Hotel übernachtet
wurde. Nach der Frühmesse, bei der Bru-
der Engelbert einem mitreisenden Geistli-
chen ministrierte, und einer Besichtigung des Domes ging die Fahrt weiter, bis der
Zug gegen 11 Uhr nachts Rom erreichte.
»Eine lange Reise: 1040 Kilometer.«
Geistliche und Andere. Um 6 Uhr wurde
aufgesperrt. Welch großartiger Anblick!
An der Confessio, Grab des hl. Petrus beim Papstaltar, brannten über 200 Oellichter,
welche man beim Eingang schon sah. Wir
gingen rasch vor, machten Reverenz und
gingen gleich zur Sakristei, links von der Kirche ein eigener Kuppelbau, welcher
durch einen Gang mit der Kirche verbun-
den ist. Aber es war schon alles im Besitze
8 Uhr war Aufstellung an der Kirche am
stellung zum Kirchenbesuch bei St. Peter.
führer P. Clemens Sonntag, dann gingen
hernach kamen in 4 Reihen die Geistli-
chen, Weltlichen und Frauen. Es wurde
die Stufen hinauf der Rosenkranz gebetet,
in der Vorhalle, welche allein schon eine
große Kirche ist, wurde kniend das Confiteor gebetet, dann der Rosenkranz fortge-
setzt durch das Jubiläumstor, in der Kirche
das Lied: »Ein Haus steht fest gegründet«
gesungen, der Rosenkranz wieder wei-
ter gebetet, durch ein anderes Tor ging es
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hinaus in die Vorhalle, beim Goldenen Tor
wieder herein und so dreimal, inzwischen
Triumphbögen – Kolosseum – Forum Romanum
wurde ein Marienlied gesungen, dann zur Confessio vor der Rosenkranz fertig ge-
Nach Tisch wurde verkündet: um 2 Uhr
betet, dort die 5 Vaterunser, eine kleine
auf den Petersplatz und dann mit der
Trambahn zum Kolosseum. Wir erwarte-
Ansprache gehalten, dann war im linken
Querschiff am Petri Kreuzigungs-Altar die
Pilgermesse. Darauf kommandierte P. Cle-
ten also dort zwei Reservewägen und fuhren über den Tiber durch die Stadt zum
Wölfin als Wahrzeichen von Rom. Es war
furchtbar dick, innen sind noch unter-
tisch. Ich hatte noch die Vesper zu beten,
Die Ringmauer ist noch sehr hoch und
Fleisch mit Gemüse, Salat, Käse oder Trau-
irdische Mauerreste und Aufgänge, so-
so ähnlich alle Tage. Es waren zwei lange
Vorstellung machen kann, der ganz mit
war auch da im Hof, kam immer ans Fens-
ter und wurde von den Gästen gefüttert, er
war sehr possierlich.
fen hinauf zum Forum, von wo aus die
Löwen und Tigern aufgefressen wurden.
schen war es Mittag, ¾ 1 Uhr Tisch. Zu-
Tischreihen, ungefähr 70 Gäste. Ein Affe
merken. Wir gingen dann die vielen Stu-
goldene Meilenstein, von wo aus die Welt
kämpfe stattfanden und die Christen von
ben, für zwei zusammen ½ l Rotwein und
P. Clemens hatte uns alles erklärt, ich
konnte mir aber alte Geschichte nicht
den römischen Kaisern die Gladiatoren-
Altar und erklärte uns beim Herumgehen
erst gab es Wurstaufschnitt, dann Suppe,
in Jerusalem diesen Bogen bauen mußten.
römischen Kaiser die Welt regierten. Jetzt
Bau, 540 m im Umfang, in welchem bei
die Altäre und Papstdenkmäler. Inzwi-
gefangenen Juden anläßlich seines Sieges
Kolosseum. Es ist ein riesengroßer ovaler
mens die Gruppenführer, wo sie hinzuge-
hen hatten. Uns führte er zum vordersten
hindurchgeht, weil die von Kaiser Titus
daß man sich von dem früheren Bau eine
Marmor bekleidet war. Nebenan steht
der Konstantin-Bogen, noch gut erhal-
ten; an diesem wurden wir photogra-
phiert, es ist gut ausgefallen. Hernach
wurde wir noch weiter zurückgeführt, an alten Häusern und Mauerresten, Statuen
von Vestalinnen vorbei; auch der Titusbo-
gen steht noch dort, durch den kein Jude
sind große Paläste oben und auch noch der bemessen wurde. In einem Käfig ist eine
Zeit zum Heimfahren, um ¾ 8 Uhr Abenddoch den Kopf voll Eindrücke ging es nicht
mehr gut, ich hatte auch keine Lust mehr,
Ansichtskarten zu schreiben; alles sehnte sich nach Ruhe und wir gingen zu Bett.«
fortsetzung folgt in heft 1/2016
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kirche und kloster
Die Farben der Obdachlosigkeit
Tagsüber Arbeit suchen, nachts überleben: Obdachlose Migranten überwinden ihre Schmerzgrenze – für die Zukunft ihrer Familien
6:00 Uhr, Samstagmorgen: Die Autoscheiben sind noch ver eist, die Straßenlaternen leuchten und München schläft. Nur auf der Karlstraße bewegt sich etwas. Menschenmengen vor St. Bo nifaz. Er warte schon seit einer Stunde, sagt Aiman. (Name von der Red. geändert) Er weiß; spä testens um 7:00 Uhr öffnet das Kloster seine Pforten. Dann gibt es warme Speisen und Getränke, wie jeden Tag seit 25 Jahren. Ei ne Tasse Tee im Aufenthaltsraum, ein Gespräch mit Bekannten, die Zeitung.
W
»
ir erfüllen Grundbedürfnisse für unsere Gäste« sagt Fr. Emma
nuel Rotter, Gründer und Leiter
vielleicht auch Unterstützung. Sein Tag
beginnt seitdem im Kloster. Sich stärken und dann ins Arbeitsamt, stundenlang.
der Obdachlosenhilfe. Die Menschen wir-
Auf Veränderung hoffen. Was macht er
die Mitarbeiter sehen. »Guten Morgen«
Boden und murmelt, dass er sich schmut-
risch. Café International, gefüllt mit be-
Tagen hat er einen sogenannten »Bett
ken erschöpft, aber sie lächeln, wenn sie
auf Deutsch, Rumänisch, Arabisch, Ungawegten Einzelschicksalen.
für die Zukunf t der Fa milie
nachts? Bedrückt schaut Aiman auf den
zig fühle und sich schäme. Erst seit drei
zettel« für die Bayernkaserne. Vorher war
seine Unterkunft die Straße.
Aimans Geschichte beginnt in Italien.
Überleben während der Winter monate
in Tunesien, wo er auf dem Gymnasium
Aiman ist kein Einzelfall. Armutszuwan-
ablegte. »Meine Kinder sind die Num-
beziehen können, sind zahlreich in Mün-
Oder eigentlich noch früher, zu Hause
war und später die Prüfung als Masseur
mer eins in meinem Leben«, sagt er. »Sie
derer wie er, die keine Sozialleistungen
chen. Schiller 25 ist eine ganzjährige Mi-
sollen eine gesicherte Zukunft haben«.
grationsberatung für Menschen, welche
Lebensunterhalt für seine dreiköpfige
seien es Wohnungs- oder finanzielle An-
25 Jahre lang war er in Italien, um den Familie zu finanzieren. Dann kam die
Arbeitslosigkeit. Seit zwei Monaten ist Ai-
man jetzt in Deutschland. Auf nach München, auf ins Paradies. Arbeit finden und
überhaupt keine Sozialansprüche haben,
sprüche, und somit nicht in das reguläre Sozialsystem integriert werden können.
»Wir haben einen Dauerbestand von 600
bis 700 Klienten, die das akut betrifft«, bestätigt Franziska Liegl, die Sozialwissen-
schaftlerin der Einrichtung. Hauptklientel seien Roma-Bürger, wobei diesen Winter
die Arabisch-Stämmigen zunähmen.
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Seit drei Jahren betreibt Schiller 25 von
Lichtblick im oft tristen Alltag: Weihnachtsge schenke für Menschen ohne Obdach
November bis Ende März eine Notunter-
kunft, damit Menschen auf der Straße
nicht erfrieren müssen. Nach einem Beratungsgespräch bekommen Betroffene
ein Bett für eine oder mehrere Nächte. In
diesem Winter sind es etwa 500. Die Lage
ist prekär, da auch die Bayernkaserne an
ihre Grenzen stößt. Bei Überfüllung tritt
die »0-Grad-Regelung« in Kraft: Bei 0 Grad
unser tipp
aufwärts und voller Unterkunft wird zu-
gemacht.
Mitmachen – mitpacken: Weihnachtspäckchen für die Obdachlosen von St. Bonifaz
12 bis 20 fremde Menschen in einem R aum Zurück ins Kloster. Draußen am Brunnen sitzt Radu. (Name von der Red. geändert)
Vor einem Jahr ist der Rumäne nach München gekommen, um seine Familie finan-
ziell zu unterstützen, hat jedoch nach sie-
ben Monaten seinen Arbeitsplatz verloren und schläft seit kurzem in der Bayernka-
serne. »Gestern hat ein Mann einfach in unser Zimmer gepinkelt. Es wurde zwar
gesäubert, aber der Gestank bleibt. Die
Luft ist für uns zwölf erstickend.« Trotzdem lächelt er.
einer Woche darf ich arbeiten und kann
Radu singt mit. Er ist dankbar für die Hil-
mentan ist auch er nachts in einer Not
Musik ertönt aus seinem Handy und
fe von St. Bonifaz. »Ich bin hier für den
Traum von meinem Sohn.« Radu möchte
dessen fußballerische Talente fördern und
hier ein gesichertes Leben für sich und sei-
Geld für meine Familie verdienen!« Mounterkunft geschützt.
Der Tr aum von Arbeit Die instabilen Verhältnisse und die hohe
ne Familie aufbauen. Mit einem Wörter-
Arbeitslosigkeit verleiten viele Menschen,
che. Deutsch hat er sich selbst beigebracht
manuel ist beeindruckt: »Ich würde mich
buch bewaffnet macht er sich auf die Su-
und spricht mittlerweile fast problemlos.
nach Deutschland zu kommen. Fr. Em-
das nicht trauen, einfach in ein Land zu
»Wer arbeiten möchte, muss die Sprache
gehen, dessen Sprache ich nicht einmal
nen.«
gleiche: Die Liebe für ihre Familie und
ative des Kloster bekannt, auch Lukovich
ten. Doch was passiert nach dem 1. Ap-
sprechen und wer will, kann sie auch lerNicht allen Obdachlosen ist die Initi-
(Name von der Red. geändert) nicht. Der Slowake sitzt täglich auf der Straße und
spreche.« Ihre Motivation ist häufig die
die Chance, ihnen eine Zukunft zu bie-
ril, wenn die Notunterkünfte geschlossen
sind? Auch Aiman fürchtet sich vor diesem
bittet um Essen. Er zittert und hat trauri-
Tag. Wieder auf der Straße, weiter die Fa-
die Frage, was in einer Woche passiert, er-
Arbeit noch nicht wahrgeworden ist.
weites Lächeln breitet sich aus. »Arbeit! In
nadine cibu
ge Augen. »Eine Woche noch«, sagt er. Auf hellt sich schlagartig sein Gesicht und ein
.
milie in Stich lassen, wenn der Traum von
wie und was ? Wenn Sie einem Obdachlosen zu Weihnachten ein Päckchen schenken wollen, das wir für Sie ausgeben, füllen Sie es bitte mit: ▪▪ Handschuhen, Mütze, Schal und warmen Socken (ab Größe 40) ▪▪ Zahnbürste und Zahncreme ▪▪ Duschgel und Shampoo ▪▪ Rasierzeug ▪▪ etwas Weihnachtliches, z.B. Schokolade, Plätzchen und eine Kerze mit Feuerzeug ▪▪ evtl. eine Schachtel Zigaretten Päckchen speziell für Frauen bitte mit ›F‹ kennzeichnen. Bedenken sie aber bitte, dass die Gäste in unserer Obdachlosenhilfe überwiegend Männer sind. wo und wann ? Bitte geben sie die Päckchen an der Klosterpforte von St. Bonifaz, Karlstr. 34 80333 München bis zum 24. Dezember 2015 ab (Öffnungszeiten täglich 8:00–12:00 Uhr, 14:00–8:00 Uhr, 19:00–21:00 Uhr) oder vor und nach den Gottesdiensten am 6., 14. oder 20. Dezember 2015. fragen beantwortet gerne: Fr. Emmanuel Rotter Tel.: 089/551710 oder obdachlosenhilfe@sankt-bonifaz.de
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kirche und kloster
Aus der Kraft der Eucharistie leben Apostolischer Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterovic´ beim Dreihostienfest in Andechs
Beim Dreihostienfest am 26. September 2015 im Kloster Andechs hat der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterovi ´c, die Gläubigen eingeladen, die Eucharistie als Quelle der Ge meinschaft mit Gott und Jesus Christus neu zu entdecken. Bei seiner Predigt im Rahmen des Festgottesdienstes auf dem Heiligen Berg Bay erns sagte der Botschafter von Papst Franziskus in Deutschland wei ter: »Die Gegenwart Jesu in Brot und Wein will unseren Glauben stär ken, so dass wir aus dieser Kraft leben können.« Am Ende des über zweistündigen Gottesdienstes spendete der Erzbischof im Auftrag von Papst Franziskus den rund zweihundert Gottesdienstbesuchern den Apostolischen Segen.
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Z
u Beginn des Festgottesdienstes be-
Zahlreiche Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine nahmen an dem Festgottesdienst und der anschließenden Prozession teil.
grüßte Abt Johannes Eckert den Gast sehr herzlich: »Wir freuen uns, dass
Sie den Weg von Berlin aus auf sich ge-
nommen haben, um mit uns gemeinsam dieses altehrwürdige Dreihostienfest zu feiern.«
»Ich bin als Pilger ins älteste Heilig-
tum Bayerns gekommen und reihe mich
ein in die Schar der vielen Menschen, die schon seit so langer Zeit mit ihren Bitten
und Gebeten nach Andechs kommen«, be-
tonte Erzbischof Eterovi´ c zu Beginn sei-
ner Predigt. Aber er sei auch als Vertreter des Papstes in Andechs, um die Verbun-
denheit mit der weltweiten Kirche zu un-
Baur in Vertretung von Bürgermeisterin
terstreichen: »Herzliche Grüße von Papst
Anna E. Neppel. Die Andechser Chorge-
Franziskus«, so der Nuntius.
meinschaft unter der Leitung von Anton
Die Gegenwart Jesu in der Heiligen
Ludwig Pfell gestaltete das Pontifikalamt
Eucharistie stellte der Botschafter des
musikalisch mit der »Kleinen Credo-Mes-
Papstes in den Mittelpunkt seiner Predigt.
»Christi Leib wurde am Kreuz gebrochen.
se« KV 192 von Wolfgang Amadeus Mozart. Nach dem Pontifikalamt führte die
Beim Brechen des Brotes in der Feier der
Osten, die auf der Flucht sind und um Leib
Prozession mit der Dreihostienmonstranz
immer wieder neu gegenwärtig. Wenn
tie verbindet uns aber auch mit denen, die
der einzige Tag im Jahr, wo die rund 10 kg
Eucharistie wird dieses Opfer Jesu für uns wir als Gläubige in der Kommunion Jesus
in den Gestalten von Brot und Wein empfangen, so wandelt
Christus selbst unser
Herz. So können wir Gott und den Mit-
menschen dienen.« Auch ging der
Päpstliche Botschaf-
und Leben fürchten. Die Heilige Eucharis-
Hunger leiden. Für sie gilt es – wie Papst
Franziskus es zuletzt wieder in USA be-
»Die Gegenwart Jesu in Brot
und Wein will unseren Glau
ben stärken, so dass wir aus dieser Kraft leben können.«
ter auf die aktuelle
Flüchtlingskrise ein: »Die Heilige Eucha-
ristie hat eine soziale Dimension und vereinigt uns dadurch mit den Menschen
heute. Sie verbindet uns mit den vielen
Menschen, auch den Christen im Nahen
tont hat – gegen den
rund um die Wallfahrtskirche. Dies ist
schwere Monstranz in feierlicher Prozes-
sion die Heilige Kapelle der Wallfahrtskir-
che zu einer Prozession verlässt. Zwei Al-
›Skandal des Hungers‹
täre – unterhalb des Klosterladens und in
Rund zweihun-
tionen auf dem Weg, bevor der sakramen-
anzukämpfen.«
dert Menschen waren zu einem der ältesten
Andechser Kirchenfeste auf den Heili-
gen Berg Andechs gekommen. Zahlreiche
Fahnenabordnungen der örtlichen Verei-
der Nähe der Alten Apotheke – waren Sta-
tale Segen in der Wallfahrtskirche den Abschluss bildete. Mit der Vesper um 15 Uhr
endete dieser besondere Feiertag.
Erzbischof Dr. Nikola Eterovi´ c setzte
eine kleine Tradition in Andechs fort. Sei-
ne Vorgänger als Apostolische Nuntien in
ne nahmen an dem Festgottesdienst und
Deutschland, Erzbischof Erwin Josef Ender
teil wie Landrat Karl Roth und Benedikt
ren schon Gast am Hl. Berg Bayerns.
der anschließenden Prozession ebenso
.
und Erzbischof Jean-Claude Périsset, wa-
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wörthsee
S Seefeld
»Mache Dich auf und werde Licht« Kleine Wallfahrt nach Andechs zum Dreihostienfest
pilsensee
Sechs Uhr morgens, gespannt stehen wir am S-Bahnhof See feld-Hechendorf und warten auf die S-Bahn aus München. War ten darauf, wie viele Wallfahre rinnen und Wallfahrer sich wohl auf den Weg gemacht haben um gemeinsam von Seefeld aus zum Dreihostienfest auf dem Heiligen Berg Andechs zu pilgern. Anita Meyer ist mitgegangen und war überrascht, wie viele Menschen sich angeschlossen haben.
Herrsching ammersee
Kloster Andechs
E
in kleines Orga-Team um Fr. Lukas
wir betend los. Das Gebet richtete unsere
griffen, die Wallfahrtstradition der
gern, »Herr Jesus Christus erbarme dich
wieder zu beleben. Wir wollten den Pfar-
Ehre sei dem Vater. Der Weg führte uns
Frühstück ausfallen musste, weil wir
und Oblaten der Abtei St. Bonifaz, die
über Stock und Stein, beinhaltete kleine
ein Sinnbild für unser alltägliches Leben.
Essendorfer hatte die Idee aufge-
Pfarrei St. Bonifaz zum Dreihostienfest
reimitgliedern, wie auch den Oblatinnen sich der Wallfahrt anschlossen, die Mög-
an diesem Tag, das Dreihostienfest.
unser«, jede Reihe abgeschlossen mit dem
plant, so dass das geplante gemütliche
über geteerte Straßen, in den Wald hinein
Dunklen in die Morgendämmerung bis in
darauf an, wie wir das Erlebte einordnen,
auch solche Interessierten teilnehmen
das frühe Licht des Morgens berührte die
nicht möglich ist, wählten wir einen überschaubaren Fußmarsch von guten acht
Kilometern à zweieinhalb Stunden.
Zum Thema »Mache dich auf und wer-
de Licht« bereitete Fr. Lukas fünf Weg-Sta-
tionen vor. Zu unserer großen Freude ver-
sammelten sich schließlich 23 Pilgerinnen und Pilger am Startpunkt, aus München und der Umgebung des Klosters. Unsere
pünktlich in die Messe wollten, auch dies
Vieles, was wir gut durchdenken und pla-
Wetter war gut und dieses Wandern vom
konnten, denen eine große Wegstrecke
Der Weg hatte länger gedauert als ge-
Umwege, ging bergan und bergab. Das
lichkeit eröffnen, diese wunderbare Form
des Pilgerns für sich zu entdecken. Damit
unterwegs, haben ein gemeinsames Ziel,
Herzen gleich darauf, für wen wir hier pil-
nen, gelingt nicht immer. Da kommt es
ob uns die kleinen und großen Unwägbar-
Sinne.
keiten aus der Bahn bringen, oder ob es
Johannesevangelium, dem Sonnengesang
finden.
hungserfahrung aus dem Markusevan-
ne Schlusspunkt der diesjährigen Pfarr-
Die Wegstationen mit dem Prolog aus
des hl. Franziskus bis hin zur Auferste-
uns gelingt dafür ein innerliches »Ja« zu Das Dreihostienfest war dann der schö-
gelium richteten unseren Blick auf das
wallfahrt. Nuntius Eterovi´ c beschenkte
zumachen, den Lebensweg mit Christus
lischen Segen. Wir als Orga-Team freu-
streckt zwischen Himmel und Erde, den
wäre schön, wenn die Pfarrwallfahrt zum
Wesentliche. Es geht darum, sich auf-
zu gehen. So wandern wir dahin, ausge-
uns mit seiner Predigt und dem aposto-
en uns bereits jetzt auf nächstes Jahr. Es
Wallfahrt wurde dann zu einem Sinnbild
Blick fest auf Gott gerichtet und doch ge-
Dreihostienfest in Kooperation mit den
che dich auf und werde Licht« starteten
gebet geben den Rhythmus. Gemeinsam
nifaz zu einer der vielen liebenswerten
de etwas dünn, die Stimmen schliefen
verbindet, bildet zur Weg- und Glaubens-
des echten Lebens. Mit dem Kanon »Ma-
wir – angesichts der frühen Morgenstunnoch – und mit dem Herzensgebet gingen
erdet. Das Herzens- und das Rosenkranzzu gehen, zu singen und zu schweigen
gemeinschaft. Wir sind miteinander
Oblatinnen und Oblaten der Abtei St. Bo-
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Traditionen von St. Bonifaz und Andechs werden würde.
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Das Kreuz, das den Pilgerzug anführt Der Kreuzträger der Türkenfelder Wallfahrt und seine Geschichte
Daraus sind ja jetzt sogar 30 Jahre geworden. Dann hatte das doch sicherlich noch einen anderen Grund, oder? Rainer Hegnauer Das ist schon richtig.
Mir war es auch von Anfang an nicht unangenehm, denn so hatte ich eine Auf-
gabe. Ich wollte nur, dass das Kreuz ge-
schmückt ist. Die verschiedenen Mesner
haben das seither aber immer bestens
gemacht.
Eine Wallfahrt funktioniert nicht von alleine. Damit alles klappt, sind verschiedene Aufgaben und Dienste zu übernehmen. Ein Vor bereitungstreffen in Andechs zum Beispiel findet mit Türken felder Beteiligung schon im Janu ar statt. Bei der Wallfahrt selbst gibt es einen oder zwei Vorbeter, der Lautsprecher muss getragen werden – und natürlich das Kreuz, das den Pilgerzug anführt. Kreuz träger ist seit 30 Jahren Rainer Hegnauer. Gerhard Meißner hat ihm einige Fragen gestellt. Wie wird man eigentlich Kreuzträger? Rainer Hegnauer Wie’s bei mir genau
war, weiß ich gar nicht mehr. Es war auf
jeden Fall 1985. Damals habe ich das Amt von meinem Vorgänger Richard Zederer
Wenn man bis zu zwei Stunden am Stück das Kreuz trägt, welche Gedanken gehen einem da durch den Kopf? Rainer Hegnauer Gar nicht so viele,
denn zunächst muss ich mich auf das
Kreuz konzentrieren, es gerade halten.
Nur mit einem Auge daran vorbei schauen zu können, ist auch hinderlich, vor
allem in der Früh, wenn es noch ganz
dunkel ist. Dazu kommt das gleichmäßi-
ge Gehen, das braucht etwas Disziplin. Es darf ja für die Anderen nicht zu schnell
und nicht zu langsam sein. Außerdem be-
te ich mit den anderen mit. Wenn dann noch Regen, Wind oder Kälte dazukommen, bleibt kein Gedanke für Beschau-
lichkeit.
Was war die schönste Wallfahrt und welche die anstrengendste? Rainer Hegnauer Die bisher anstren-
gendste Wallfahrt war für mich, als ich
bei großer Hitze von Stegen heimlaufen
musste mit nur noch 12 Personen. Da
musste ich mich selber quälen. Meine schönste Wallfahrt nach Andechs war
übernommen. Irgendwie lief es damals
1984, also ein Jahr bevor ich Kreuzträger
gehen einen Schritt zurück, einer passt
Franzi im Tragestell auf dem Rücken hin
einmal, wird man im nächsten Jahr wie-
ob man das Kreuz auf dem Rücken trägt.
nach dem Motto »Freiwillige vor!«. Alle
nicht auf und bleibt vorn. Macht man es der gefragt, dann verlängert sich’s stillschweigend.
wurde. Damals habe ich unseren Sohn
H i n t e rg r u n d Im Archiv entdeckt Nicht in jedem Ort und bei jeder Wallfah rergruppe wird genau Buch geführt, wie oft einzelne Personen schon dabei waren oder wie lange die Wallfahrtstradition besteht. In einem Verkündbuch der Türkenfelder Pfarrei steht fürs Jahr 1855 folgender Ein trag: »Donnerstag fällt das hohe Fest Christi Himmelfahrt. Um halb eins in der Früh geschieht mit dem Kreuze unter Begleitung eines Geistlichen der Auszug für diejenigen, welche auf den hl. Berg Andechs gehen wollen. Hier in der Pfarrkirche ist der Gottesdienst um 8 Uhr und nachmittag die Non um halb zwei.« Da die Andechs-Wallfahrer damals um den Ammersee herum gingen, mussten sie schon früher aufbrechen als heute. Erst 1905 gab es eine Neuerung, die in der Pfarrchronik von Zankenhausen dokumen tiert ist. »Der am Feste Christi Himmelfahrt von den Gemeinden Türkenfeld und Zankenhausen übliche Bittgang nach Andechs wurde heuer dahin abgeändert und erleichtert, daß beide Gemeinden zusammen die Strecke von Stegen nach Herrsching hin und zurück auf einem gemieteten Dampfboot zurücklegten, wodurch das fatale – oft Ärgernis gebende Einkehren unterwegs, namentlich in Stegen, vermieden wurde. In Zankenhausen blieben aber die Türkenfelder selbstverständlich eine geraume Zeit sitzen.« Ob beide Gemeinden schon vor 1855 nach Andechs gepilgert sind, kann man nur ver muten. Belegen lässt es sich derzeit nicht. Sollten Sie Hinweise haben, wären wir dank bar dafür.
und zurück getragen. Das war fast so, als
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Aber (strahlt dabei übers ganze Gesicht) – ich hab dieses Gefühl genossen.
Mit freundlicher Genehmigung von
Türkenfeld im Blick
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kirche und kloster
› Griesweg‹ und ›Weiße Säule‹ Zwei uralte Pilgerwege von Dießen nach Andechs
F
ischen und Dießen liegen am südlichen Ammersee. Sie sind vorkelti-
schen Ursprungs und von der Verlan-
über den Griesweg sowohl von Dießen wie
dung durch die Ammer und ihre Zuflüsse,
von Fischen erreichbar; sie trug den Na-
fen. Dabei war Fischen, das alte Vischn, bis
wie heute, sondern Wiesenland, auf dem
aber auch durch andere Einflüsse, betrofzum Ausbau der neuen Ammer etwa 1927
dadurch begünstigt, dass die Alte Ammer
men Hofgarten und war kein Moorgebiet sehr ergiebig Heu geerntet wurde – und
zwar schon lange vor dem Dreißigjährigen
ihren Seezulauf auf der Dießener Seite ge-
Krieg 1618 bis 1648.
sentlich stärker verlief und zu einem ki-
te, bevor es zu Dießen kam, dem Kloster
wählt hatte und dort die Verlandung we-
Dieses schöne Wiesengebiet gehör-
lometerlangen Damm geführt hat. Eine
Wessobrunn, das es im Jahre 1150 in einer
Fischen über den See bestand schon lange,
dieser Urkunde wird als nördliche Mar-
Bootsverbindung zwischen Dießen und
Stiftungsurkunde an Dießen übertrug. In
wie Bilder mit Ruderbooten belegen, die
kierung der Stiftung die »Heubrücke«
waren. Diese Säule wurde 1629 errichtet
schen und weiter nach Andechs führen-
von Dießen zur Weißen Säule unterwegs und diente als Orientierung für von Die-
ßen kommende Pilger zum Heiligen Berg
Andechs. Diese Verbindung bestand si-
cherlich nicht nur für Pilger und schon
Dr. Horst Reimann aus Fischen hat sich auf Spurensuche bege ben und zwei uralte Pilgerwege von Dießen nach Andechs neu beschrieben: den »Griesweg« über die »Heubrücke« und die Bootsverbindung zur Einöd zur »Weißen Säule«, genannt War taweil, die in einer alten AppianKarte eingezeichnet ist. Diese Verbindungen haben über vie le Jahrhunderte bestanden und wurden erst vor nicht allzu langer Zeit aufgelassen.
vor dem Feind. Diese Insel war auf dem
Landweg mit Packtieren und Fuhrwerken
lange vor Errichtung der Weißen Säule.
Letztere ist noch heute rund einen Kilometer nördlich der Gaststätte Aidenried am
erwähnt, die den von Dießen nach Fi-
den Griesweg über die Alte Ammer führ-
te. Die Namensgebung bezeugt, dass das beschriebene Wiesengebiet zur Zeit der
Stiftungsurkunde und sicher schon einige
hundert Jahre zuvor existierte und keine Moorlandschaft war.
Seeweg nach Herrsching zu finden.
Grie sweg älte ste Verbindung zwischen Fischen und Die SSen ?
wie auch von Fischen eine Bootsverbin-
Der Heimatforscher Dr. Bruno Schweizer
Schwedeninsel, dem früheren Erlaich.
den Griesweg von Dießen nach Mitterfi-
regen Zulauf durch die zahlungsschwache
gung in Richtung Pähl, zusammen mit
mehr oder weniger tragfähige Eis besuch-
fischen durch eine Ammerfurt und Rais-
dort zu trocknen, um zu Hause nicht ge-
er schon zur Römerzeit bestand, aus der
Außerdem gab es sowohl von Dießen
dung zum idyllischen Café Beer auf der
Aber auch im Winter erhielt die Mutti Beer Jugend aus beiden Orten, die sie über das te, um, weil eingebrochen, ihr Gewand schimpft zu werden.
Besonders stark war der Bootsverkehr
zum Erlaich, wie im Giebelfeld des Dieße-
zeigt in einer von ihm angefertigten Karte
schen und Aidenried mit einer Verzwei-
den Römerstraßen Raisting nach Vorder-
ting nach Dießen und legt nahe, dass
sich in Mitterfischen/Aidenried Überres-
te nachweisen lassen. Ziemlich sicher ist,
dass der Griesweg der älteste und kürzeste
ner Wohnhauses, Herrenstraße 9, abge-
Weg zwischen Dießen und Fischen ist und
Fischener Bürger – sich vor den Schweden
wurde.
bildet, als Dießener – aber sicherlich auch
in Sicherheit brachten.
Wahrscheinlich diente auch eine wei-
tere »Insel«, die durch die Alte Ammer, die Gabelung des Gewässers, die »Verammer« und den See gebildet wurde, der Zuflucht
bis zum Bau der Neuen Ammer begangen Auf einer wunderschönen Votivtafel
eines Dießener Bürgers aus dem Jahr 1745, die sich in der Raistinger Kirche St. Jo-
hann befand, ist die Heubrücke abgebil-
det. Man erkennt den über den nördlichen,
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seenahen Balken führenden Griesweg, der
von St. Johann in Dießen kommt und sich
zuvor nach Raisting verzweigt, dessen Kir-
che St.Remigius man im Hintergrund er-
kennt. Die Brücke ist im Zustand vor oder nach der Heuernte dargestellt, indem die
über die beiden Brückenbalken befestigten
Querbretter abgenommen waren, um den
Verkehr über die Brücke auf Fußgänger zu beschränken – wahrscheinlich aus einem
Sicherheitsbedürfnis heraus. Links im Bild
ist die Mitterfischener Kirche St. Pankraz und zentral das Dießener Münster zu er-
kennen und noch vieles mehr. Das Bild legt nahe, dass intensive Viehwirtschaft betrieben wurde, die rauchenden Kamine in Die-
ßen sind wohl den vielen ansässigen Brau-
ereien zuzuordnen, und ganz besonders
beeindruckt die Darstellung des heutigen
Moorgebiets als hochkultivierte Landwirt-
schaft, in der kaum Schilf zu erkennen ist.
Ein Kupferstich von J. A. Zimmermann,
der 1766 entstand, zeigt das Kloster Dießen und Andechs und den beide verbindenden
Griesweg von der Kirche St. Johann über
E s gibt keine FuSSgänger mehr
Eine Vision
Mit der Zunahme des motorisierten Ver-
»Einöd zur weißen Säule, genannt War-
kehrs haben nicht nur heute geschützte
Vogel- und Pflanzenarten abgenommen,
taweil« steht auf einer Tafel geschrieben,
die bei der Weißen Säule steht. Ich bin mir
sondern auch Pilger, Bittgänger und ande-
gewiß, dass die Ortsbezeichnung »War-
dem die Heubrücke, wie oben erwähnt,
geschützten Vögel und Pflanzen, aber gar
ist, die hier bei der Rückkehr von ihrem
damals intensive Landwirtschaft betrie-
des Absterbens der Natur zum immer noch
die Heubrücke und Mitterfischen. Nachschon 1150 diesen Namen trug, also schon ben wurde, bestand der dargestellte Zu-
re Fußgänger. Es gibt nur noch wenige der
taweil« eine Wortschöpfung von Pilgern
keine Fußgänger mehr. Eine Zuordnung
Bittgang zum Heiligen Berg auf das Boot
zunehmenden Kraftverkehr ist so eindeu-
Mit dem Segen des Heiligen Berges und
um Gegensteuerungen, wie zum Beispiel
rer Bitte haben sie das Wort »Wartaweil«
nach Dießen eine Weile gewartet haben.
stand 1745 nachweislich 600 Jahre, wahr-
tig, dass man sich wundern muss, war-
sowohl vor 1150 wie nach 1745. Übrigens ist
Schall- und Sichtschutzbepflanzungen,
geprägt, das mit den Vokalen »a«anklingt
die Herabsetzung der Geschwindigkeits
Eine wunderschöne bayerische Wort-
scheinlich aber noch wesentlich länger,
die »Birkenalleebrücke« nicht eingezeich-
net, was die Annahme, der Griesweg sei die älteste Verbindung, unterstützt.
Mehrere Dießener können noch heute
offenbare Überreste der Heubrücke in der
Alten Ammer in den 1960er Jahren bestätigen. Auch die Fortsetzung des Grieswegs
von Mitterfischen/Aidenried nach Andechs
ist an mehreren Stellen und über größere
schalldämmender Straßenbelag und sogar begrenzung, was die Schall- und Abgas
emmissionen in etwa halbiert, weniger
gefordert werden als der Verzicht auf ei-
der freudigen Hoffnung auf Erfüllung ih-
und in dem hellen, frohen »ei« ausklingt.
schöpfung.
Wären es Alltagsmenschen gewesen,
die von einer geschäftlichen Begeben-
nen vergleichsweise harmlosen Radweg.
heit zurückkehrten, hätte die Stelle einen
und Seeverbindungen zwischen beiden
mit dem dunkleren »u« des Duldens.
Diese natürlich gewachsenen Land-
Orten dienten der Gemeinsamkeit. Wenn
nüchternen Namen mit«Geduld« erhalten, Für viele heutige Pilger, die mehr Spa-
Strecken noch heute erkennbar.
nun aber dieses natürliche Wachstum ein-
fang März morgens auf einer tragfähigen
dann wird die Symbiose gestört mit Fol-
Naturverbundenheit und Freude an der Be-
erlebt haben. Allerdings mit dem Unter-
les Vademecum und Pilgerwort geworden.
quantifizierbar ist wie etwa die Anzahl von
sie auch den Stuben, in denen Großes ent-
stecken wir Opa Griesweg und Oma Schiff-
kunft an der Weißen Säule eine neue An-
sind, trauern wir ihnen nach. Gleichzeitig
hen und sich der Griesweg wieder öffnen.
Vor rund acht Jahren konnte ich An-
seitig durch äußere Einflüsse gestört wird,
Harschschicht dem Griesweg von Aiden-
gen, wie wir sie in der Natur schon vielfach
gen, wobei ich an den beiden Ammern
schied, dass Gemeinsamkeit nicht so leicht
ried nach Dießen auf Langlaufskiern fol-
jeweils zur Birkenalleebrücke und dann
am anderen Ufer wieder in Position gelau-
Vogelbrutplätzen. Als Parabel gesprochen,
Schneedecke dahinzugleiten und etwas
fahrt ins Altenheim, und wenn sie ganz tot
sommers wie winters frequentiert wurde,
wundern wir uns, dass die Kinder lieber am
fen bin. Dieses Erlebnis, auf unberührter
zu folgen, was wohl seit fast 1.000 Jahren
klingt immer noch nach.
Fernseher sitzen oder mit dem Handy spielen, als Oma und Opa mal zu besuchen.
ziergänger, Wanderer, Touristen sind, aber
durchaus mit ideellen Motiven, z.B. mit
wegung, ist »Wartaweil« ein phantasievolSolche inspirierte Phantasie wünschen
schieden wird.So kann vielleicht in Zu-
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legestelle der Ammerseeschifffahrt entste-
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Heute – Aus der Fülle der Gegenwart leben Neues Buch von Abt Johannes Eckert erschienen
E
s geht Abt Johannes bei seiner Be-
schäftigung mit Lukas, dem »Evan-
gelisten der Barmherzigkeit«, da-
rum zu fragen: Wo ist heute Barmher-
zigkeit gefragt? Wo wird das Evangelium
– die gute Nachricht vom anbrechenden
Reich Gottes – heute so gelebt, dass es zum
Heil und zur Erneuerung dienen kann? Wo
kann jeder von uns heute Jesus begegnen? In der Einleitung zu seinem Buch
schreibt Abt Johannes:
»Dieser Herausforde-
rung der Vergegenwärti-
gung hat sich in seiner Zeit, ca. 50 Jahre nach dem Tod Jesu, beson-
Mit seinem neuen Buch greift Abt Johannes das Anliegen von Papst Franziskus auf und möch te einen geistlichen Beitrag zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit leisten. Sich ganz den Herausfor derungen der Gegenwart zu stel len ohne Gedanke an das, was kommt oder war, macht glücklich und barmherzig. Schon vor 2000 Jahren hat der Evangelist Lukas aus diesem Grund ganz bewusst das Wort »heute« in sein Evange lium eingefügt. Aktueller denn je und im Sinne des Schreibens von Papst Franziskus, »Evangelii Gau dium. Über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heu te«, geben die Heute-Worte des Lukas Orientierung in einer kom plexen Welt.
Abt Johannes weiter: »Das bedeutet
für uns, sich auf die konkrete Zeit einzu-
lassen, sich nicht von der Welt abzuwen-
den, in der wir leben, und sie als schlecht
abzutun. Vielmehr ist es uns aufgetragen, aufzubrechen und hineinzuwandern in
unsere Zeit. Wir sollen uns täglich neu auf
den Weg machen im Vertrauen, dass Je-
sus auch uns auf unseren Wegen begegnet.
Lukas ermutigt uns dazu, diesen zuver-
Das Lukas-Evangelium – eine Frohe Botschaft für
›Leute von Heute‹.
sichtlichen Glauben an
den Tag zu legen, dass
der Auferstandene mit-
ten unter uns lebt. (…)
Es geht also um nichts anderes als Verheuti-
ders der Evangelist Lukas gestellt. Mit sei-
gung des Evangeliums, so dass dieses sich
helfen, das Heute zu meistern. Lukas ist
Dabei wollen wir Jesus begegnen, indem
im Heute der Gemeinde gegenwärtig ist.
kreten Alltag zu übertragen.«
nem Evangelium will er seiner Gemeinde davon überzeugt, dass der Auferstandene
Er will sie motivieren, bewegen, in ihrer
auch in unserem Leben ereignen kann.
.
wir versuchen, die Szenen in unseren kon-
konkreten Gegenwart auf die Spurensuche Gottes zu gehen. An entscheidenden Stel-
len seines Evangeliums sowie der eben-
falls von ihm verfassten Apostelgeschichte fügt er daher das Wörtchen »Heute« ein.
Diese besonderen Verweise helfen auch
uns, fast 2000 Jahre später das Evangelium zu verheutigen. Sie sind gleichsam eine
Kurzfassung des ganzen Werkes und blitzen wie Signalpunkte oder Leuchttürme
auf, die für den oft dunklen Weg lebens-
wichtige Orientierung geben.«
Dieser »Gegenwarts-Impuls« des Lu-
kas sei, so Abt Johannes, Ermutigung für
Christen aller Zeiten. Der Evangelist Lukas biete weder eine nostalgische Rückschau
auf eine Zeit, in der scheinbar alles besser war, noch eine Vertröstung auf eine
Zukunft, in der alles besser werde. Das
Lukas-Evangelium sei Frohe Botschaft für
»Leute von Heute«.
I n f o r m at i o n e n Abt Johannes Eckert Heute – Aus der Fülle der Gegenwart leben Meditationen über das Lukas-Evangelium Gebundenes Buch, Pappband, 128 Seiten, 13,5 x 21,5 cm ISBN: 978-3-466-37137-2 euro 15,99 [d], euro 16,50 [a], chf 21,50* (* empf. VK-Preis) Verlag: Kösel Erhältlich im Andechser Klosterladen und im Online-Shop.
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Carl Orff-Festspiele Andechs Eine Bilderreise durch 18 Festspieljahre am Heiligen Berg
Ab Mitte Dezember erhältlich im Klosterladen und im Online-Shop unter www.andechs.de 29,95 euro
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kirche und kloster
»Die Zeit möchte ich nicht mehr missen « Rückblick auf die Tage für junge Männer im August 2015
Raphael Kien aus Emmerich am Rhein, 17 Jahre alt, evangelisch und nun Physikstudent im drit ten Semester nahm schon im vergangenen Jahr bei den Tagen für junge Männer im Kloster An dechs teil. Hier schildert er seine Eindrücke aus den letzten zwei Jahren.
E
»
in Protestant im katholischen Bene-
am Tag beten. Wie passen zwei Dinge, die
nieren?«, ungefähr so waren wohl
sammen? Meiner Erfahrung nach sehr gut,
diktinerkloster, kann das funktio-
meine Gedanken, als ich mich im August
2014 auf den Weg ins Kloster Andechs zu den ›Tagen für junge Männer‹ machte.
Heute weiß ich, es hat nicht nur funktio-
niert, es war für mich genau das Richtige. Gesellschaft, Spaß, ein gewisses Maß an
von Grund auf so verschieden sind, zu-
zumindest kann sich das Ergebnis sehen
lassen, denn von einer gewöhnlichen oder
klischeehaften Jugendfreizeit ist nicht mehr viel übrig.
Der Tag beginnt um 7 Uhr früh mit
dem Morgengebet, der Laudes. Für mich
Information, aber auch eine gesunde Por-
immer der erste Moment um schon sehr
All dies gehörte dazu und machte es zu ei-
Weiter geht es mit einem gemütlichen
möchte.
puls; von meditativen Übungen bis zur
tion an Disziplin, frei gewählt natürlich.
nem Erlebnis, das ich nicht mehr missen Wenn man an das Wort »Jugendfrei-
zeit« denkt, hat man ein relativ klares Bild
im Kopf. Lautstarke Jugendliche und jun-
ge Erwachsene, viele Ausflüge und Erleb-
viele Eindrücke für den Tag zu sammeln.
Frühstück und danach dem MorgenimKurzlesung kann hier alles kommen. Hier
kann man erneut einige Dinge zum Nach-
denken für den Tag mitnehmen. Nun folgt schon der Grund, weshalb man für den
nisse und am Abend Feiern, die häufiger
Aufenthalt nichts bezahlt; die Arbeitsein-
ist da das »Kloster«, etwas völlig anderes;
auf der Terrasse Unkraut jäten, die Klos-
mal die Grenzen überschreiten. Und dann
Ruhe, Disziplin, Arbeit und einige Male
sätze. Die Auswahl ist wiederum groß, ob
terräumlichkeiten säubern oder in einem
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der Betriebe, der Wäscherei oder dem La-
den helfen, jeder kommt auf seine Kosten.
Johann Sebastian Bach
Für mich ist dies immer der Zeitpunkt am
Tag, an dem ich die gesammelten Eindrücke verarbeite. Um 12 Uhr ist die Mittags-
hore dran, gefolgt von einem sehr üppigen und leckeren Mittagessen. Schließlich
kommt der Hauptakt des Tages, das Nachmittagsprogramm. Ob man nun Schwimmen geht, eine andere religiöse Institution besichtigt oder noch etwas ganz ande-
res macht; es ist und bleibt eine schöne
Aktion am Tag, entweder um sich zu entspannen oder mehr zu sehen. Zur Vesper
um 18 Uhr ist man wieder im Kloster. Der
Tag ist fast vollendet, es folgen das Abendessen samt »Hörbuch«, die Komplet in der
Wallfahrtskirche und der Abendimpuls, um allen Teilnehmern noch mal etwas
zum Nachdenken zu geben. Schlussend-
lich kann man sich noch auf der Terrasse mit einem Bier hinsetzen oder sich voll-
Kantaten I-III Mozart Chor Andechs Orchester „Ensemble Lodron“ München Leitung: Anton Ludwig Pfell
ends zurückziehen.
Es finden sich also kaum Merkmale ei-
ner gewöhnlichen Jugendfreizeit, wie ich sie oben beschrieben habe. Zwar gibt es
auch einige Ausflüge, aber der Großteil ist doch eher ruhig gehalten. Das ist meiner
Ansicht nach auch genau das, was die Tage
ausmacht. Bezeichnend sind Fr. Lukas’ ein-
leitende Worte: »Die Tage können für jeden
.
etwas sein, man muss sich nur die Mühe
machen, sich darauf einzulassen.«
Kloster Andechs Florian-Stadl 19. Dezember 2015, 18.00 Uhr 20. Dezember 2015, 16.00 Uhr
Vorverkauf Tel. (08152) 376-400 www.andechs.de Tel. (089) 548181 81 www.muenchenticket.de Tel. (08151) 29341 Buchhandlung Greiner Veranstalter Kloster Andechs Kulturelle Veranstaltungen Florianstadl, Bergstrasse 2, 82346 Andechs. In Kooperation mit der Bayer. Konzertdirektion, 80331 München, Tel. (08801) 2231
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kirche und kloster
das barocke bayern Rückblick auf die fünfte Sommerakademie in St. Bonifaz
Dr . Johanne s Erichsen Religion und Frömmigkeit in der höfisch -adeligen Welt de s 17. und 1 8 . Jahrhunderts« 14 . Juli 2015
»Das barocke Bayern« war Thema der fünften Sommer akademie St. Bonifaz, die die Benediktiner in der Münchner Karlstraße und der Verein der Freunde von St. Bonifaz im Juni und Juli 2015 veranstaltet haben. Von den sechs Vorträgen doku mentiert Prof. em. Dr. HansMichael Körner, Organisator und Leiter der Sommerakademie, hier die letzten drei in einer Zu sammenfassung.
D
ie 5. Sommerakademie St. Bonifaz
Dr. Johannes Erichsen, vormals Präsident
im Juni und Juli 2015 statt und war
nahm die begriffliche Polarität von Fröm-
fand an sechs Dienstag-Abenden
dem Thema »Das barocke Bayern« gewid-
met. Damit konnte diese Sommeraka-
demie unmittelbar an jene von 2014 anschließen, die sich auf die Reformation
und die Gegenreformation, somit auf das
Zeitalter der Glaubensspaltung in Bayern
konzentriert hatte. Wiederum war es ge-
lungen, einen Kreis von kompetenten Re-
der Bayerischen Schlösserverwaltung,
migkeit und Religion auf. Frömmigkeit
ordnete er einer eher privaten Einstellung
zu Gott und der Welt zu, während er unter
Religion »die öffentliche Festlegung eines
Personenverbandes« verstand,« die insbesondere für den Staat und somit auch für seine Abgrenzung gegen Nachbarstaaten
von Belang ist«. Im Rahmen des Heiligen
ferentinnen und Referenten zu gewinnen,
Römischen Reiches mit seiner 1648 aus-
ter der Sommerakademie immer als eine
Balance verwiesen Frömmigkeit und Re-
was sich für mich als Organisator und Lei-
tarierten politischen und konfessionellen
vergleichsweise leichte Aufgabe darstellt.
ligion im Bayern des 17. und 18. Jahrhun-
Bitten und Betteln wegen der Übernahme
Angesichts solcher Voraussetzungen be-
in diesem Sommer konnten sich die Ver-
telsbachischen Fürsten, auf die Präsenta-
Kuratorium der Freunde von St. Bonifaz,
Ziele in aller demonstrativen Öffentlich-
Das »Label St. Bonifaz« macht ein langes
eines Vorlesungsthemas überflüssig. Auch
anstalter, die Abtei St. Bonifaz und das
über einen regen Publikumszuspruch freu-
derts auf keinerlei gegensätzliche Struktur. stand auch keine Veranlassung für die wit-
tion ihrer konfessionellen und politischen
keit zu verzichten. – Sowohl die Fassaden
en. Und es schaut ganz so aus, als ob die
gestaltung von Sankt Michael wie die Resi-
gesetzt werden könnte.
der Himmelskönigin basieren auf solchen
Sommerakademie auch im Jahr 2016 fort-
denzfassade mit dem 1616 enthüllten Bild
bergecho 3 . 2015 |
Voraussetzungen. Das bedeutendste Mo-
nument, über das wir zugleich am besten
informiert sind, und mit dem Maximilian I. »die Einstellung seiner Untertanen zu
prägen versuchte«, ist die Münchner Ma-
riensäule; deren Inschrift lautet: »Dem
besten höchsten Gott,/der jungfräulichen
die gegenreformatorischen Schübe, die
Vertiefung der Volksfrömmigkeit, das Wirken der nach Bayern geholten Reformor-
den – von Beginn des 16. Jahrhunderts bis
hinein ins 18. Jahrhundert – nicht primär das Werk kirchlicher Institutionen, son-
dern Teil einer staatlicherseits definierten
Gottesmutter,/der gütigsten Herrin Bay-
»Agenda«, wie man heute sagen würde.
hat/für die Bewahrung des Vaterlandes,
mend in den Herrschaftsanspruch des
erns,/der allermächtigsten Schutzherrin, der Hauptstädte, der Heere,/seiner selbst, seines Hauses und seiner Hoffnungen/
dieses immerwährende Denkmal für die
In deren Folge wurde die Kirche zuneh-
frühneuzeitlichen Staates eingebunden.
Ganz anders verhält es sich auf der ande-
ren Seite im Bereich der höheren Bildung.
Nachgeborenen/Maximilian,/Pfalzgraf zu
Putz: »Die Übertragung der administra-
Römischen Reiches Erztruchseß und Kur-
inhaltliche Kompetenz an die Jesuiten
Rhein, beider Bayern Herzog,/des Heiligen
tiven Leitung im Bildungswesen und der
Mal bei der Sommerakademie dabei war.
Professor Eder begann seinen Vortrag mit
dem Verweis auf ganz grundsätzliche Pers-
pektiven: Die von Orden und Klöstern, von
geistlichen und weltlichen Fürsten getra-
fürst,/niederster aller Schutzbefohlenen,/
hatten aber auch zur Folge, dass nicht der
gene Barockfrömmigkeit war zum einen
Jahre 1638.«
Konzept für den Bereich von Bildung und
ren »Ernst und Nüchternheit« hierzulande
dankbar und schutzflehend gesetzt/im
Landesherr und seine Ratgeber ein neues
eine nachtridentinische Frömmigkeit, de-
Ausbildung schufen, sondern ein kirch-
»mehr und mehr überstrahlt« wurde »von
Landes von der Vermittlung elementarer
Weltbejahung«. Und weiter: »Augenfällig
cher Spitzenleistung die ganze Bandbreite
giöser Andacht sein, bunt und gerne auch
tragen«, war Aufgabe und Selbstverständ-
liquienverehrung, Wallfahrten und Bru-
setzte diesem multizentralen und weitge-
Heilige Gräber, Kreuzgänge und Passions-
licher Reformorden.« – In »der Fläche des Kulturtechniken bis hin zu wissenschaftlivon Bildung und Gelehrsamkeit in sich zu
nis: »Erst der Bruch mit der Säkularisation spannten Bildungskonzept ein Ende«.
gelöster Heiterkeit, Siegessicherheit und
und eindrucksvoll sollten die Formen reli-
repräsentativ. Marien-, Heiligen- und Rederschaftsfeste, Weihnachtskrippen und spiele – in diesem Kontext entfaltete sich
die Frömmigkeit des Barock.«
In großer Detailfülle präsentierte der
Referent den ganzen Kosmos der baro-
cken Frömmigkeit und begann dabei mit den Feldumritten, den Bittgängen und
den Prozessionen, unter denen die Fron-
leichnamsprozession die prominenteste
Dr . Hannelore Putz Die Bavaria Sanc ta : Heimstät te von Bildung und Gelehrsamkeit 21. Juli 2015
Stellung einnahm: der »Prangertag« als
die »optimale Gelegenheit, den protes-
tantischen Bürgern«, etwa in den Reichs-
städten, »katholische Glaubensfreude und
katholischen Glaubensmut zu demons-
trieren.« – Elend und Not, Krankheiten,
Die am Archiv des Bistums Passau tätige
Privatdozentin ging bei ihrem Vortrag von
Unfälle, Kindersterben, Kriege, Hungers-
katholischen Durchformung« des ganzen
Mensch und bei Vieh: Vielfältig waren die
nöte, Naturkatastrophen und Seuchen bei
dem von ihr so bezeichneten »Prozeß der
Landes aus. Beginnend unter den Herzö-
gen Wilhelm IV. und Ludwig X., konse-
quent fortgeführt unter Albrecht V., Wil-
helm V. und Maximilian I.; in der zweiten Hälfte des 17. und dann erst recht in gro-
Prof. Dr . M anfred Eder Volksfrömmigkeit und Frömmigkeitsformen im barocken Bayern 28. Juli 2015
gen Bayern« zusteuernd.
Zwei konkurrierende Gesichtspunkte
sind dabei hervorzuheben: Auf der einen Seite waren die Reform der alten Kirche,
im ganzen Land. Als den »Höhepunkt der
volkstümlichen Ausgestaltung des gesamten Kirchenjahres in der Barockzeit« ordnete Professor Eder schließlich »die Feier des Leidens, Sterbens und der Auferste-
ßen Teilen des 18. Jahrhunderts auf einen
Höhepunkt in der Ausbildung des »heili-
Motive und Anlässe für die Wallfahrten
Den Abschlussvortrag hielt ein gebürtiger Deggendorfer, der seit 2002 den Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Universität
Osnabrück innehat und nicht zum ersten
hung des Herrn« ein. Die Dramatisierung
des biblischen Berichts vom Palmsonntag bis zum Karfreitag und zur österlichen
.
Auferstehungsfeier kulminierte dann in den großen Karfreitagsprozessionen.
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| klosterbrauerei
Andechser Gefühl in Südtirol – Trentino und Venetien Pater Valentin zu Gast bei Gastronomen mit Andechser Ausschank.
Viele Partner unserer Kloster brauerei in Italien hatten sich lange auf diesen Besuch vom Kloster Andechs gefreut. An fang September war P. Valentin zusammen mit Vertriebsleiter Wolfgang Schäff und Kilian und Kaspar Kiem, unseren Exklusiv partnern für den Vertrieb der Andechser Klosterbiere in Italien, einige Tage in Südtirol-Trentino und in Venetien unterwegs. Vier der acht besuchten Gastro nomien stellen wir hier vor.
W
er benediktinische Gastfreundschaft kennt, wie P. Valentin
und die Mönche des Klosters An-
dechs, für den ist es schon etwas Besonde-
res, einmal selbst für ein paar Tage Gast zu sein, wie es P. Valentin bei seinem Besuch
in Südtirol und Venetien Anfang September erlebt hat: »Ich war beeindruckt, wie
Gallileo I Zum Teil schon seit Jahrzehnten schenken
Wirte in Südtirol und Venetien die klösterlichen Biere vom Heiligen Berg aus. Das
Gallileo I zum Beispiel findet sich abseits
großer Touristenströme in Fontanelle, ei-
ner kleinen nordostitalienischen Gemeinde mit knapp 6.000 Einwohnern in der
viel Mühe sich die Wirte und Familien
Provinz Treviso in Venetien. Viele Bilder
spürt man, wie lebendig die Beziehung zu
heit mit den Andechser Klosterbieren.
bei unserem Besuch gemacht haben. Da
unserem Kloster ist.« Wolfgang Schäff er-
gänzt: »Das ist sicher auch das Verdienst
unseres Partners K.Kiem GmbH, mit dem
von Andechs zeugen von der Verbunden-
Beim Besuch von P. Valentin, Wolfgang
Schäff und Kilian und Kaspar Kiem berei-
teten die Wirte Massimo Cappellotto und
wir schon seit Jahrzehnten zusammenar-
Paolo Petrovecchio als besondere Überra-
und gerne am Heiligen Berg mit Gastrono-
Typisch bayerisch und auch die Spezialität
ist mehr als ein partnerschaftliches Netz-
her auch der Name »Gallileo«, ein Wortspiel
beiten. Kilian und Kaspar Kiem sind ja oft
men, Partnern und Hoteliers zu Gast. Da
werk gewachsen. Da lebt Verbundenheit.«
schung als Vorspeise eine überlange Pizza.
des Gallileo sind die gebratenen Hendl (da-
P. Valentin zusammen mit den Wirten Paolo Petrovecchio (2. v. l.) und Massimo Cappel lotto (4. v. l.) und Kilian (1. v. l.) und Kaspar Kiem (3. v. l.)
mit »galletto«, dem italienischen Wort für
Hähnchen), zu denen die Andechser Klosterbiere hervorragend passen. Die Hendl
werden zuvor zwei Tage in einer speziellen
Soße eingelegt. Das Rezept kennen nur die
Wirte. Erst dann kommen die Hendl auf
den Holzkohlegrill. Dazu schmecken den
Gästen neben dem Andechser Vollbier Hell,
Weißbier Hell und Doppelbock Dunkel.
U n s e r T I PP Gallileo I Via Roma 22, 31043 Fontanelle – Treviso Tel.: +39 366 9281856 info@birreriagallileo.it www.birreriagallileo.it
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L anahof Im Lanahof, dem neuen Bierhaus im Zen-
Hell, das immer wieder als »das Andech-
Kiem ihre ganz eigene Idee von Südtiroler
macht, und in der Flasche der Andechser
trum von Lana in Südtirol, hat die Familie Gastlichkeit verwirklicht. Der Betreiber
Martin Höllrigl betreut mit seiner Familie und den Mitarbeitern die Gäste. Mit viel
ser Geschmacks-Phänomen« die Runde
Doppelbock Dunkel. Auf Stil und Ästhetik hat die Familie Kiem bei der Gestal-
tung des Lanahofes sehr großen Wert ge-
Leidenschaft für die Gastronomie ist es
legt. Bei Kilian Kiem leuchten die Augen,
se und Wünsche ihrer Gäste tagtäglich zu
»Wir haben keine Kosten und Mühen ge-
ihnen vor allem wichtig, die Bedürfnis-
erfüllen. Im Lanahof ist eine ganz indivi-
duelle Verbindung entstanden aus gemüt-
lichem Beisammensein, Südtiroler Gast-
wenn er von wichtigen Details berichtet:
scheut, bis wir zum Beispiel eine Firma in
Garmisch-Partenkirchen gefunden haben,
die uns für die Schankanlage die großen
kultur, bayrischen und internationalen
Kupferrohre so biegen konnte, dass sie aus
des gesamten Teams.
Tresen reichten.«
style und lässiger Atmosphäre ist im La-
Heiligen Berg Bayerns ausgeführt mit Pi-
ern mit ausgewählten Biersorten, darun-
Anspruch des Lanahofes, die besondere
Bierspezialitäten sowie der Herzlichkeit Trendiges Südtirol mit lockerem Life-
nahof ebenso zu Hause, wie kultiges Bayter unser Festbier aus dem Bräustüberl,
das Andechser Spezial Hell, das Weißbier
dem Boden des Schankraumes über den Auch ein Bild des Klosters auf dem
xeln aus Hopfenblüten spricht für den
Verbindung mit dem Andechser Kloster zu unterstreichen. Und wenn der vom An-
dechser Bräustüberl inspirierte Krügetresor dann für ganz spezielle Gäste des La-
nahofes die Krüge in Verwahrung nimmt, dann gibt es wieder einen Ort mehr, wo
man das Andechser Gefühl wie mit Händen greifen kann.
U n s e r T I PP Bierhaus Lanahof Maria-Hilf-Straße 3, 39011 Lana Tel.: +39 0473 563079 info@lanahof.com www.lanahof.com
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| klosterbrauerei
L a Scuderia in Abano Ter me
Gompm Alm
Eine ganz andere Atmosphäre herrscht im
Hoch hinaus kommt der Andechser Ge-
La Scuderia in Abano Terme südwestlich
von Padua. Giuseppe Dorio und sein Sohn
Mauro, Besitzer und Betreiber des Ob-
jektes, haben einen ehemals herrschaftlichen Pferdestall mit großem Aufwand
und noch mehr Herzblut und gastronomi-
nuss auf der Gompm Alm. Sie liegt im Hirzer-Wanderparadies im Passeiertal auf
1.800 m. Erreichbar ist sie von Saltaus aus mit der Hirzer Seilbahn oder von Verdins
mit der Seilbahn Verdins-Tall. Jeden Sonn-
tag wird das eigene Brot im Bauernofen
schem Sachverstand zu einem ganz beson-
gebacken. Obst, Gemüse, Milchprodukte
staltet. Heute verströmt die Lokalität über
Bauern oder aus dem Bioanbau bezogen,
deren Ort für kulinarische Genüsse umgezwei Etagen eine geradezu schlossartige
Herrschaftlichkeit und lädt zum Verwei-
len und Genießen ein. Da hat auch unser
Weißbier Hell einen guten Platz auf der Getränkekarte gefunden.
Um das weitläufige Ambiente der
und Fleisch werden hauptsächlich vom
mit diesen Produkten werden die Gerichte
in der Almkuchl täglich frisch zubereitet.
Auch abends öffnet Helmuth Gufler ger-
ne auf Anfrage. Die urigen Bauernstuben
bieten für bis zu 65 Personen Platz. Gefragt
ist das Gourmet-Frühstück in der Lounge-
La Scuderia in Top-Zustand zu halten, über-
Wiese. Täglich steht ein Picknick Gourmet
Zum Beispiel schneidet er eine stattli-
lungsreiche kulturelle, musikalische so-
kontrolliert höchstpersönlich, daß die
Jazz-Sessions locken immer wieder Gäste
läßt Giuseppe Dorio nichts dem Zufall.
che Anzahl von Olivenbäumen selbst und stilechten Holzmöbel alle vier Wochen
eingewachst werden, um die teuren Ein-
richtungsgegenstände möglichst lange für seine Gäste zu erhalten.
U n s e r T I PP La Scuderia Via San Lorenzo 13, Abano Terme – Padua Tel.: +39 049 860 2653 info@lascuderiahb.com www.lascuderiahb.com
Korb für seine Gäste bereit. Viele abwechs-
wie kulinarische Veranstaltungen wie
Andechser Genuß auf 1.800 Meter Höhe bietet Inhaber Helmuth Gufler (Mitte)
auf die Gompm Alm. Familien mit Kindern finden viel Abwechlung im Streichelzoo,
Kinderspielplatz, Lounge-Wiese, Kräuter-
garten, Kegelbahn.
Viele Stammgäste hat die Gompm Alm,
die auch aus Deutschland anreisen, besonders dann, wenn Sterneköche im Freien
»the unplugged taste« zelebrieren. Dazu passt einfach, dass auf der Gompm Alm
exklusiv Andechser Klosterbiere ausge-
schenkt werden und der Betreiber mit sei-
.
nem Team auch schon öfters in Andechs zu Gast war.
U n s e r T I PP Gompm Alm Obertall 19, 39017 Schenna Tel.: +39 0473 949 544 info@gompmalm.it www.gompmalm.it
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13.04.2006
15:24 Uhr
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| klosterbrauerei
Die flüssige Seele des Heiligen Berges Geschichten rund um den »Andechser Doppelbock Dunkel«
In guter Gesellschaft (v. l. n. r.): Georg Queri, Andechser Doppelbock Dunkel, Nicole Rosemann und Hans Martin Bauer, die Inhaber des ›Oberen Wirts‹ zum Queri in Frieding
Alles an dieser Jahreszeit ist ir gendwie intensiver. Im Herbst glühen nicht nur die Bäume, Stauden und Sträucher des Alpenvorlands in strahlenden Farben; auch ihre Früchte – prallgereifte Beeren, rotbackige Äpfel, saftige Birnen, knallrote Hagebutten und tiefbraune Nüsse – hängen schwer an ihren Ästen. Die Herbstluft trägt eine belebende Frische in sich, hält Nasen feucht, Lungen gesund und sorgt vor allem nach lan gen Spaziergängen für Appetit. Zur deftigen Brotzeit an dunk len Herbst- und Winterabenden passt kaum ein Bier besser als das traditionsreichste aus der Andechser Klosterbrauerei: der Doppelbock Dunkel.
W
er sich zu kräftigem Bergkä-
se, in Wiesenkräutern gewälz-
ter Salami und dickkrustigem
gibt es viele Starkbiere auf der Welt. Dass der Andechser Doppelbock weltweit als
deren König gilt und international Fans
Bauernbrot eine Halbe Doppelbock ein-
versammelt, liegt an einem immer wie-
herbstliches Getränk, das genügend Hit-
ser Klosterbrauer. Ihre Handwerkskunst
schenkt, wird zustimmen: es ist ein
der vollbrachten Kunststück der Andech-
ze auch für schneereiche Winter in sich
lässt den Doppelbock nicht vordergründig
einer Frucht gleicht: So wie eine Pflanze
angenehm hopfenbitter schmecken. Ihr
Hitze des Sommers in ihre Frucht leitet
ist keins der üblichen Bockbiere, die nur
trägt. Vielleicht, weil sein Entstehen dem den weichen Regen des Frühlings und die
nach Alkohol, sondern süffig, rund und
Können gründet tief, denn der Doppelbock
und ihr anschließend viel Zeit zur Rei-
während der Starkbierzeit getrunken wer-
Braumeister ihrem Doppelbock reinstes
eins von wenigen deutschen Bockbieren,
fe lässt, so schenken auch die Andechser
Wasser, beste Zutaten – und viel Zeit zum
Reifen. Seine kupferbraune Farbe, die goldene Reflexe durch das Glas schickt und
sein fester, ockergelber Schaum sind stim-
den. Der Andechser Doppelbock Dunkel ist die ganzjährig gebraut werden. So liegt
sein Ursprung auch nicht in der Fasten-
zeit, sondern hängt mit der jahrhunderte-
alten Wallfahrtstradition auf den Heiligen
mige Vorboten für den Geschmack. Feines
Berg Andechs zusammen.
und dunkler Schokolade begleiten seinen
unbezahlbar: Zeit. Passend zu den dunk-
Röstaroma, holzige Noten von Karamell wuchtigen Malzkörper.
Man sieht dem Bier schon im Glas-
krug seine Schwere an: wie ein Fels steht
der Doppelbock im Glas. Mit 7,1 Volumenprozent Alkohol und 18,5 Gewichtspro-
zent Stammwürze ist er allerdings alles
andere als ein Leisetreter. Er ist sozusa-
gen der Monolith unter den Bieren. Nun
Sein Geheimnis ist dabei so einfach wie
len Jahreszeiten lässt man es auch in der
Andechser Klosterbrauerei gemächlicher
angehen; jedenfalls, so lange es ums Bockbrauen geht. Braumeister und Betriebs-
leiter Alexander Reiss spricht vom zeitauf-
wändigsten Bier des Hauses und beschreibt seine Arbeit ein bisschen wie ein Kunst-
handwerker sein Tun, während dessen er
bergecho 3 . 2015 |
schätze seinen runden Geschmack und
empfehle deftige Speisen dazu, etwa ge-
schmorte Ochsenbackerl in kräftiger Bur-
gundersoße mit Schupfnudeln und Wurzelgemüse, alternativ ein rassiges Stück
Käse und Schmalzbrot.
Seit acht Jahren ist Hans Martin Bau-
er der Wirt des »Queri«, die 20 Jahre davor
hatten seine Eltern das urige Gasthaus,
das über Biergarten, Gewölbekeller, Veranstaltungsräume und 15 Gästezimmer ver-
fügt, liebevoll renoviert. Seit ein paar Jah-
ren versucht der junge Wirt, etwas über
die langjährige Geschichte seines Hauses
zu erfahren und ist sich sicher: Der »Que-
sein Werkstück immer wieder durch klei-
ri« stand seit jeher in enger Verbindung
sert und mit Details veredelt. »Die Kunst
auf dem Hof Lebensmittel für das Kloster
keit hinzubekommen, so dass das Ganze
früher noch Ochsengespanne das Bier aus
zum Kloster Andechs. »Ich vermute, dass
ne, kunstvolle Handgriffe formt, verbes-
und sein Bier erwirtschaftet wurden.« Wo
ist hier, die Balance aus Süße und Bitter-
dem Kloster brachten, kümmert sich heu-
anregt zum Weitertrinken«, erklärt Alex-
te ein Vertrieb um den Transport. Und es
ander Reiss. »Es ist auch unser Anliegen,
den Doppelbock gut verträglich zu halten«,
werden demnächst wieder mehr Fässer
Pause. »Bei angemessenem Genuss ist er
Weg nach Frieding finden: »Der Doppel-
mit Andechser Doppelbock Dunkel ihren
fügt er an und macht eine verschmitzte
bock hat zweimal im Jahr Saison: Einmal
das auch noch am nächsten Tag.«
Ländern kommen, um den nahen Kloster-
ten Starkbier beginnt schon mit einem
ältestes und bekanntestes Bier zu probie-
Und das zweite Mal im Herbst und den
Mehrfachmaischverfahren. Es hat seinen
rig gebrauten Starkbier sei vor allem bei
tin Bauer – aus Erfahrung.
Der Weg zu einem derartig ausgefeil-
einzigartigen Schritt: dem traditionellen
berg zu besuchen – aber auch, um dessen
ren.« Die Nachfrage nach dem ganzjäh-
Ursprung in einer Zeit, in der das Malz
jenen Gästen groß, die nicht aus der Regi-
musste das Korn öfter aufkochen, um die
satz jedoch eher klein – der Doppelbock ist
noch nicht so gut zu lösen war. »Man
Stärke aus ihm herauszubrechen.« Und
wie es mit allem ist, das man öfter kocht,
gibt auch das moderne Malz im Mehrfachmaischverfahren mehr Geschmack frei.
»Auch die Hefe bekommt mehr Zeit, es zu
vergären, damit sie nicht in Stress gerät.«
Natürlich könnte man diese Zeitspanne verkürzen, in dem man beispielsweise
Druck erhöht oder für höhere Tempera-
turen sorgt. »Das wäre aber nicht gut für
die Verträglichkeit; das wollen wir nicht«, sagt Alexander Reiss bestimmt. Und so
heißt es für den Doppelbock: länger gären, länger und kühler lagern. Das Ergebnis als weltweit einzigartiges Bier zu bezeichnen,
greift nicht zu weit.
Das bekommt auch Hans Martin Bau-
er zu spüren. In seinem »Der Obere Wirt«
Zum Queri in Frieding serviert er seinen Gästen die komplette Palette Andechser
Braukunst – auch den Doppelbock. »Gäste aus allen Teilen Deutschlands, sehr vie-
le aus Italien und anderen europäischen
on kommen. »Insgesamt ist der Prozent-
ganz klar ein Bier für Genießer.« Er selbst
in der Fastenzeit, ab Aschermittwoch.
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ganzen Winter hindurch«, sagt Hans Mar-
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| klosterbrauerei
Über 2.000 Musiker in Eglfing Beim Bezirksmusikfest brachten 65 Kapellen die 1.000 Einwohner-Gemeinde zum Klingen
Vom 30. Juli bis 3. August fand in Eglfing das 53. Bezirksmusik fest im Bezirk Oberland statt. Im Rahmen ihres 125-jährigen Grün dungsjubliäums hat die Musikka pelle Eglfing das Bezirksmusikfest ausgerichtet – ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr der Eglfinger, zu dem die Musikvorstandschaft mit Dirigent Maximilian Bach und 1. Vorstand Tobias Panholzer zahl reiche Musikgruppen aus Nah und Fern begrüßen konnte. Auch frischgezapftes Bier aus unserer Klosterbrauerei war mit dabei und sorgte dafür, dass beim Mu sizieren, Singen und Feiern nie mand Durst leiden musste.
U
m dieses große Fest zu gestalten,
war nicht nur die Musikapelle
Eglfing mit ihren 45 aktiven Mu-
sikerinnen und Musikern auf den Beinen.
Fast das ganze Dorf hat mit angepackt. Das galt nicht nur für
Festbetrieb und Organi-
sation. Auch eine große
Festschrift ist entstanden, die die eigentlich schon etwas über 100 jährige
ausgerichtet – nach 1961, 1990 und dem
Jahr 2000.
Zum ersten Mal aber war in diesem
Jahr die Klosterbrauerei Andechs als Ge-
tränkepartner der Eglfinger mit dabei. Mit
»Des mit den Andechsern hat wirklich passt.
Auf die ist Verlass.«
fast 130 hl Vollbier Hell
und Weißbier Hell sorg-
te das Logistik-Team der
klösterlichen Brauerei da-
für, dass bei den teilweise
hochsommerlichen Tem-
Geschichte der »Eglfinger« dokumentiert.
peraturen Durst kein Thema war. Auch
bar schon einige Jahre vor dem eigentli-
diesem verlängerten Wochenende über die
Deren erste Auftritte sind nämlich offenchen Gründungsjahr 1890 erfolgt.
fast 70 hl alkoholfreie Getränke gingen an
Schanktische. Stets gut gefüllte Tank- und
Eine bewegte Geschichte prägt die
Kühlwagen sicherten den Getränke-Nach-
jahr 2015 setzt einen weiteren Höhepunkt
fanden mehrere tausend Festgäste ausrei-
Musikkapelle Eglfing und das Jubiläums-
mit der erneuten Ausrichtung des Bezirks-
musikfestes. Denn heuer haben die Eglfin-
ger schon zum vierten Mal eines der größten Musikfeste im bayerischen Oberland
schub. Auf den 400 Bierzeltgarnituren
chend Platz. Nicht zu vergessen mehrere
Dutzend Schirme, die als Sonnenschutz an diesen Tagen immer gesucht waren. Ers-
ter Vorstand Tobias Panholzer war sicht-
lich zufrieden: »Des mit den Andechsern
bergecho 3 . 2015 |
hat wirklich passt. Auf die ist Verlass: An-
gefangen von den Sonnenschirmen, der
hervorragenden Schankanlage, die perfekt eingerichtete Weißbierbar und die prakti-
sche und ordentliche Ausstattung von Personal, Zeltgarnituren und Lastwagen.« Höhepunkt des Festes war für viele
Teilnehmer der große Festumzug. 65 Kapellen und Trommlerzüge gratulierten
mehrere Kilometer lange Umzug führte
vom Festplatz über Unter- und Obereglfing
wieder zurück zum Festzelt. Die ersten
Kapellen kamen schon wieder am Fest-
platz an, als die letzten gerade losgezogen
waren. Bei Temperaturen weit über 25
Grad war er für viele Musikerinnen und
Musiker – noch dazu teilweise in dunklen
Trachten der Knappschaften – künstlerisch wie sportlich eine Herausforderung. Aber das tat der guten Stimmung unter den
Teilnehmern von Wallgau, über Holzhausen bis Starnberg keinen Abbruch. Farb-
lich und klanglich setzten besonders die
»Associazione Amici della Musica« aus der italienischen Partnergemeinde Allumiere und die Marktmusik Haag am Hausruck
in Österreich, einen besonderen Akzent
unter den 65 Musikkapellen und Tromm-
.
lerzügen, darunter auch die Blaskapelle Erling-Andechs.
www.andechs.de
dem Geburtstagskind musikalisch. Der
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bergecho 3 . 2015
| gastlichkeit
15 Jahre Andechser in Mering Das Traditionsgasthaus im Herzen der Andechser Wallfahrtsgemeinde
Im Oktober 2015 feierte der An dechser in Mering sein 15 jähri ges Jubiläum. Aus diesem Anlass trafen sich alte Freunde und gu te Bekannte im Traditionswirts haus am Meringer Marktplatz. Ein Gottesdienst mit Pater Valen tin und Pfarrer Thomas Schwarz in der Pfarrkirche Sankt Michael durfte dabei nicht fehlen. Im An schluss wurde dann im Andech ser nicht nur mit Weißbier vom Heiligen Berg auf den Geburtstag angestoßen.
I
n seiner Predigt vor der Feier sprach
Himmel offen zu halten, (…) offen zu blei-
an: »Wenn man sich den Weg des An-
mie und Gesellschaft und (…) die eigenen
P. Valentin Familie Baumüller direkt
dechsers in Mering anschaut, vom Kauf-
haus zum Gasthaus, dann kann man
wirklich sagen, dass Sie, liebe Familie
Baumüller, mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit 15 Jahren, vielen
Menschen in ihrer Gastronomie den bayerischen Himmel ein Stück offen halten.
Dazu haben Sie viel unter-
nommen, viel gearbeitet und
immer wieder neue Ideen und
Perspektiven entwickelt zum
Wohl Ihrer Gäste.« P. Valentin bezog sich auf die biblische
ben für die Entwicklungen in Gastrono-
Gaben gut einzusetzen«, damit Leben
und leben lassen – die Grundintention des
Andechsers – weiterhin lebendig bleiben kann.
Zusammen mit Christian Rieger, dem
kaufmännischen Leiter der Andechser
Wirtschaftsbetriebe, und Verkaufsleiter
Den bayerischen
Himmel ein Stück offen halten
Ralf Heindl, ließ es sich P. Va-
lentin nach dem Gottesdienst
nicht nehmen, die Glückwünsche des Klosters Andechs persönlich zu überbringen. Bunt und zahlreich war die Schar
Gastfreundschaft, über die es im 13. Ka-
der Gäste an diesem besonderen Tag für
die Gastfreundschaft nicht, denn durch
Hans-Dieter Kandler, viele Gemeinderäte
gel beherbergt.‹ und betonte: »Das bleibt
Handwerker, Stammgäste, alte Freunde
pitel des Hebräerbriefes heißt: ›Vergesst sie haben einige, ohne es zu ahnen, En-
die Herausforderung für die Zukunft, den
den Andechser in Mering: Bürgermeister feierten ebenso mit wie Lieferanten und und gute Bekannte.
bergecho 3 . 2015 |
Für die Zukunft des Andechsers
wünschte P. Valentin Christian Baumüller, seiner Frau Eva, seinen Kindern, seiner
Mutter Marietta und den Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeitern in Küche, Schänke und Servicebereich alles Gute, Gottes Se-
gen, eine glückliche Hand und weiterhin viele zahlreiche und treue Gäste.
Dafür stehen die Chancen nicht
schlecht, gehört doch der Andechser in
Mering heute mehr denn je zu den Gast-
häusern, in denen bayerische Gemütlich-
keit und die klösterlichen Bierspezialitä-
ten vom Heiligen Berg Bayerns eine ganz
ging aber sehr wohl in Erfüllung. Großen
besondere Verbindung eingegangen sind.
Anteil daran hatte auch der damals erst
Paradise Beach im Juli/ August dieses Jah-
gelernter Hotelfachmann und ausgebilde-
Das Public Viewing zur WM 2014 und der
res zeugen davon, dass Christian Baumül-
ler und sein Team immer noch vor Ideen
27 Jahre alte Christian Baumüller, der als
ter Koch die Geschäftsführung übernahm. Seine Mutter Marietta unterstützte schon
sprühen.
damals die Pläne und half tatkräftig mit,
der Geschichte des Hauses verbunden. In
öffnet wurde, Wärme und Gemütlichkeit
Dabei bleiben die Baumüllers immer
einer alten Chronik im Archiv von Franz
Knittel kann man einiges über die Ge-
schichte des Hauses am Marktplatz im
Herzen von Mering lesen. Das Gebäude
dem Lokal, das am 9. November 2000 ereinzuhauchen. So ziert zum Beispiel der
Andechser Wahlspruch »Genuß für Leib Mittlerweile nehmen die Gäste wei-
te Entfernungen auf sich und genießen
Mayer eröffnete 1913 sein Kaufhaus – als
rostbraten oder andere Schmankerl. Das
zum Ende des vergangenen Jahrhunderts
so konnte Christian Baumüller für seine
erstes am Ort. Nach der Geschäftsaufgabe
wurde das Gebäude von der Gemeinde ge-
kauft, um dort das Rathaus einzurichten. Dies lies sich aber nicht realisieren. Der
Traum von einem »Andechser in Mering«
links unten Fröhliche Feier: Marietta Baumüller mit Merings Pfarrer Thomas Schwartz und Ehrenbürgerin Ellen Kratzer rechts unten Mit kleinem Weißbier auf ein großes Fest angestoßen: P. Valentin mit Wirt Christian Baumüller (r.) und Verkaufs leiter Ralf Heindl (l.).
und Seele« die Gasträume.
mit der historischen Fassade zählt zu den
ältesten Geschäften in Mering. Leonhard
links oben Familie Baumüller zum Jubiläumsbesuch auf dem Heiligen Berg
zum Beispiel den berühmten Zwiebel-
blieb in Fachkreisen nicht unbemerkt und schwäbisch-bayerische Küche mit frischen saisonalen Produkten, gewürzt mit medi-
.
terranen Ideen, bereits mehrere Auszeichnungen entgegennehmen.
KONTA K T Andechser in Mering Christian und Marietta Baumüller Marktplatz 8, 86415 Mering Tel.: 08233/744150 Fax: 08233/744151 wirtshaus@andechser-mering.de www.andechser-mering.de
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bergecho 3 . 2015
| gastlichkeit
Klösterliche Gastlichkeit im Herzen des Weltkulturerbes »Oberes Mittelrheintal«
Zwischen Boppard rheinabwärts und St. Goar rheinaufwärts fin det sich am östlichen Rheinufer im malerischen Wallfahrtsort Kamp-Bornhofen das Restaurant »Klosterstube« und das Landhaus »Sonnenhang« – idyllisch gelegen direkt unter den Burgen Sterren berg und Liebenstein. Seit 2008 haben sich Erika und Franz Josef Weber hier mit ihrem Restaurant und einem kleinen Hotel als be sondere Gastgeber einen Namen gemacht.
B
A m be sten gleich auf ein verl ängerte s Wochenende Kein Wunder, dass viele Gäste gerne auch über Nacht bleiben, oder gleich auf ein
verlängertes Wochenende. Das Landhaus Sonnenhang bietet acht komfortable
Doppelzimmer und ein Einzelzimmer. Alle Zimmer sind im Landhausstil eingerich-
tet und verfügen über Dusche/WC. Gäste
des Landhauses können zudem die große
Außenterrasse mit Grillplatz und Sonnenwiese nutzen. Oder aber man macht sich
gleich auf den Weg und erkundet die zahllosen Sehenswürdigkeiten der einmaligen Landschaft.
Kamp-Bornhofen und das ganze
romantische Mittelrheintal bieten eine
Vielzahl von Ausflugsmöglichkeiten, z.B.
einen Besuch des Wallfahrtsklosters sollte
man nicht versäumen. Im 13. Jahrhundert
egonnen hatten die beiden Anfang
erstmals urkundlich erwähnt, beherbergt
2002 zunächst in Oberwinter bei
Bad Honnef in einem Restaurant
mit dem gleichen Namen »Klosterstube«.
Bald aber zog es Erika und Franz Josef Weber weiter hinauf ins Mittelrheintal. In
Bürgermeister Thomas Bungert beim Anstich
die Klosterkirche bedeutsame Kunstschätze. Das Gnadenbild der Gottesmutter, der
Marmor-Hochaltar aus dem 18. Jahrhun-
dert, die Kanzel und viele Sehenswürdig-
Kamp-Bornhofen pflegen die Wirtsleute
seit 2008 mit ihrer Klosterstube und dem
Bayerische Bierproben und WeiSSwurstfrühstück
keiten mehr werden Jahr für Jahr von zahl-
kleinen Hotel Landhaus »Sonnenhang« ei-
ne ganz persönliche Form von Gastlichkeit.
Bekannt ist die Klosterstube für ihre besonderen Events. An ausgesuchten Ter-
Zwischen 1391 und 1435 wurde die Wall-
minen finden Kölsch-Abende und Nächte,
vierjähriger Bauzeit ein Kloster fertigge-
frühstücke statt. Ab zehn Personen bieten
ner in Bornhofen. Dann wird das Kloster
Neun verschiedene Biersorten a m Z apfhahn
Bayerische Bierproben und Weißwurst-
In ihrem Restaurant, samt einer über-
die Klosterstuben die bayerische Bierpro-
sonen – verwöhnt das Ehepaar Weber und
Abend auf Anfrage auch exklusiv an.
lichen Speisen. Stolz sind sie auf ihre Spe-
durch Verbandsbürgermeister aus Ober
dachten Sommerterrasse für rund 30 Per-
ihr Team die Gäste täglich mit gut bürger-
be, Weißwurstfrühstück und den Kölsch-
Rechtzeitig zur Maibockzeit wurde heuer
zialität: Spanferkel frisch vom Grill. Dazu –
wesel, Thomas Bungert, ein Original Holz-
kann man zwischen neun verschiedenen
sistiert hat dabei Max Lewentz, Sohn des
und das findet man längst nicht überall –
fass mit Bergbock Hell angestochen. As-
Biersorten wählen – alle frisch gezapft
rheinland-pfälzischen Innenministers.
ren schmecken hier das Export Dunkel,
oder ausgelassene Abende unter Freunden
Dunkel, Weißbier Hell und Dunkel. Aber
Personen. Ob Menü oder Buffet – auch
vom Fass. Von den Andechser KlosterbieSpezial Hell, Bergbock Hell, Doppelbock
auch Weinliebhaber kommen auf ihre
Kosten. Auserlesene Weine aus der Region
Mittelrhein kommen vom Weingut Fetz.
Und den Apfelwein beziehen die Wirtsleute direkt aus Frankfurt.
Auch für Hochzeiten, Familienfeiern
bietet die Klosterstube Platz für bis zu 120
große Gruppen kommen in den Genuss
der gut bürgerlichen Küche. Man denke
nur an das Spanferkel. Zwei Kegelbahnen runden das Angebot ab.
reichen Pilgern besucht und bewundert. fahrtskirche errichter. 1684 wurde nach
stellt. Bis 1813 leben und arbeiten Kapuzi-
aufgelöst. 1890 – nach dem Kultur-Kampf –
.
kommen Franziskaner nach Bornhofen, die das Kloster noch heute leiten.
Ko n ta k t Restaurant Klosterstube und Landhaus Sonnenhang Inhaber Erika und Franz-Josef Weber Burgenstraße 14 56341 Kamp-Bornhofen Tel.: 06773/915276 Fax. 06773/959824 info@kapelle.de www.kapelle.de
bergecho 3 . 2015 |
Das Leben auf und am Bodensee feiern Die Hafenhalle – Restaurant, Biergarten und Bar – direkt am Konstanzer Hafen
Eingebettet zwischen Boden seeufer und historischer Altstadt von Konstanz schrei ben Günter Thoma und Markus Schweizer, die Be treiber der Hafenhalle, seit mehr als 20 Jahren Konstan zer Gastronomie-Geschichte.
D
irekt am Konstanzer Hafen ge-
nießt man seither im Biergarten
bei sechs Sorten frisch gezapftem
Bier (das Andechser Export Dunkel ist mit dabei), deftiger Brotzeit, Grillwurst oder
knackigen Salaten eine herrliche Aussicht auf den Bodensee. Von der Außentheke
aus kann man Konstanzer wie Touristen beim Flanieren beobachten und auf der
einladenden Holzterrasse wird genossen,
was die Bodenseeregion und die Saison zu bieten haben.
In der ehemaligen Güterhalle serviert
das Team von Günter Thoma und Markus
Atmosphäre, Gastronomie und Philo-
sophie der Hafenhalle haben die beiden
Betreiber für alle Freunde in einem eigenen Kochbuch zusammengefasst: Viele
Schweizer fangfrischen Bodenseefisch,
Rezepte und Einblicke illustrieren die Ha-
letsteak von heimischen Rindern sowie
bensqualität.
hauseigene Maultaschen und saftiges Fiwürzigen Bärlauch, feinen Spargel, lecke-
fenhallen-Vision von Gastlichkeit und Le-
ren Kürbis und vieles mehr. Dazu gibt es
Viele Events bereichern da s Hafenhallen -Jahr
und heimischen, edlen Weinen.
Durchs ganze Jahr hindurch sorgt das
eine große Auswahl von internationalen
Tag für Tag Qualität und Anspruch
Team von Günter Thoma und Markus
Schweizer zusätzlich zum kulinarischen
Genuss auch mit zahlreichen Events für
Günter Thoma und Markus Schweizer
eine ganz besondere Stimmung. Ab Ostern
im Team. Frisch zubereitete Gerichte mit
xieland-Band zum Frühschoppen auf. Der
schätzen gute Qualität – in der Küche und
spielt jeden Sonntag um halb elf eine Di-
saisonalem und regionalem Bezug sowie
Maibaum wird am letzten Aprilsonntag
Arbeit sind Eckpfeiler dieser Qualität. Mit
kalischer Begleitung der Trachtenkapelle
Lieferanten verbinden die beiden nicht
sind die Auftritte der Country-Größen Kim
Freude und Engagement an der täglichen Gästen, Mitarbeitern und langjährigen
selten langjährige Freundschaften – sie
mit tatkräftiger Unterstützung und musiStetten aufgestellt. Weitere Höhepunkte
Carson aus New Orleans und South Moun-
alle liefern immer wieder Inspiration
tain aus Ontario und natürlich Osmar
Gesamtkonzept.
und Tänzerinnen in bunt schillernden
und neue Ideen für ihr gastronomisches
Oliveira, der mit brasilianischen Klängen
Kostümen ein Stück Südamerika an den
Bodensee bringt.
Auch zur kalten Jahreszeit lohnt sich
ein Besuch in der Hafenhalle. In den Wild-
wochen im November verwöhnen Günter
Thoma und Markus Schweizer ihre Gäste
mit Spezialitäten aus eigener Jagd aus den
Wäldern der Region. Außerdem präsentieren immer freitags unterschiedliche Bo-
.
denseewinzer beste Weine, abgestimmt
auf das Wildmenü.
I n f o r m at i o n e n Hafenhalle Hafenstraße 10 78462 Konstanz Tel.: 07531/21126 Fax: 07531/21127 info@hafenhalle.com www.hafenhalle.com öffnungszeiten Montag bis Freitag 10.00–1.00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertag 10.00–2.00 Uhr
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bergecho 3 . 2015
| veranstaltungen
Colloquium
Auszug aus dem aktuellen Programm von Dezember bis April
▪▪ Fußwallfahrt
von München nach Andechs Samstag, 9. April 2016, 6 Uhr,
Marienplatz München (Mariensäule)
»Wer darf hinaufziehen zum Berg des Herrn?« (Psalm 24, 3)
Immer wieder haben Menschen sich
gemeinsam auf den Weg gemacht, um
»heilige Orte« aufzusuchen und sie als
Kraftquelle für den eigenen Lebensweg zu erfahren.
Start: Samstag, 9. April, 6 Uhr
Ankunft: in Andechs ca. 18 Uhr, Übernachtung im Kloster;
Abschluss: Sonntag, ca. 14 Uhr
Leitung: Sr. Rosa Maria Dick OSV v. P. und Abt Dr. Johannes Eckert OSB
Kosten: 30,– Euro
Eine verbindliche schriftliche Anmeldung ist erforderlich.
▪▪ Exerzitien im Alltag 2016 Montags 15./22./29. Februar
und 7./16./14./21. März 2016, 20 Uhr
Während der österlichen Bußzeit 2016 gibt es die Möglichkeit, an den »Exerzitien im
Alltag« in St. Bonifaz teilzunehmen. In
der Betriebsamkeit des Alltags ist es nicht
immer einfach, Zeit zu finden, still zu
werden, auf die kleinen Zeichen Gottes zu achten. Wir werden uns in gemeinsamen
COLLOQUIUM BENEDICTINUM I n f o r m at i o n Alle Veranstaltungen, wenn nicht anders angegeben, finden im Zentrum Sankt Bonifaz, Karlstr. 34, statt. Der Eintritt ist frei, sofern keine Angaben gemacht werden. Anmeldung Benediktinerabtei St. Bonifaz Karlstr. 34, 80333 München Tel.: 089/55171-112 Fax: 089/55171-103 colloquium@sankt-bonifaz.de www.sankt-bonifaz.de
▪▪ Vorweihnachtlicher Besinnungstag
Treffen und in täglicher stiller Zeit der
Besinnung miteinander auf den Weg machen, um in unserem alltäglichen Leben Gott und sein Wirken zu entdecken.
am 4. Adventsonntag 2015
Leitung: P. Anno Bönsch OSB
»Die Friedensbotschaft von Betlehem«
Die Begleithefte können an der Kloster-
Sonntag, 20. Dezember 2015, 15 bis 18 Uhr
Leitung: Altabt Dr. Odilo Lechner OSB
▪▪ Der Weihnachtskreis in der italieni-
schen Malerei zwischen Mittelalter und
Neuzeit
Mittwoch, 16. Dezember 2015, 20 Uhr Referent: Richard K. Blasy
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. pforte erworben werden.
▪▪ Meditationstag – »Das Herz ist von Natur aus ruhig«
Samstag, 6. Februar 2016, 9 bis 17 Uhr
Einführung in stilles Sitzen und gegen-
standslose Meditation (aus der Tradition
christlicher Kontemplation und des Zen)
Leitung: Oskar Brandner, Tel.: 089/3243120 Gebühr: 25,– Euro
bergecho 3 . 2015 |
Konzerte ▪▪ Qi-Gong – »Ruhe in der Bewegung –
▪▪ Weihnachtskonzert
▪▪ Orgelkonzert am Passionssonntag
Montag, 11. Januar bis 21. März 2016, 20 bis 21 Uhr
Basilika St. Bonifaz
Basilika St. Bonifaz
Bewegung in der Ruhe«
Sonntag, 20.Dezember 2015, 16 Uhr,
Es sind Übungen zur Entfaltung der
Werke von: Bach, Stamitz,
tung und Kräftigung, zur Pflege der jedem
Jugend-Orchester St. Bonifaz
Es sind leichte Übungen, die von jeder-
Eintritt: frei
Selbstheilungskräfte, zur Gesunderhal-
Menschen innewohnenden Lebensenergie.
Corelli, Vivaldi, Pachelbel, u. a.
Sonntag, 13. März 2016, 16.30 Uhr,
Programm wird noch bekanntgegeben.
Bitte beachten Sie die Homepage der Abtei und die Tagespresse.
Leitung: Johannes Zahlten
Willibald Guggenmos, Domorganist
Spenden herzlich willkommen
Eintritt: 10,- Euro
findet einmal wöchentlich statt und um-
▪▪ Konzert zum Abschluss
▪▪ Meditatives Konzert zum Karfreitag
Leitung: Oskar Brandner, Tel.: 089/3243120
Mittwoch, 6. Januar 2016, 16.30 Uhr,
Basilika St. Bonifaz
mann ausgeführt werden können. Bitte
bequeme Kleidung mitbringen. Der Kurs
fasst 13 Einheiten.
Gebühr: 80,– Euro
▪▪ Facetten italienischer Städte – Geschichte, Architektur und
der Weihnachtszeit
Basilika St. Bonifaz
Motetten und Orgelwerke von
Hans Leo Hassler, Orlando di Lasso,
St. Gallen/Schweiz, Orgel
Karfreitag, 25. März 2016, 20 Uhr,
Programm wird noch bekanntgegeben.
Bitte beachten Sie die Homepage der Abtei und die Tagespresse.
Johann Sebastian Bach, Josef Gabriel
Altabt Odilo Lechner OSB, Meditation
Mittwoch, 13. Januar 2016, 20 Uhr
Vocalsolisten St. Bonifaz
Eintritt: 15,– Euro, ermäßigt 10,– Euro
Gründerzeit
Eintritt: frei
Stadtbaukunst
Genua zwischen Mittelalter und
Mittwoch, 17. Februar 2016, 20 Uhr
Padua zwischen römischer Antike und Gründerzeit
Mittwoch, 9. März 2016, 20 Uhr Pavia zwischen Spätantike und Gründerzeit
Mittwoch, 13. April 2016, 20 Uhr
Ferrara zwischen Mittelalter und Barockzeit
Etliche Städte Italiens entwickelten sich am Ort römischer Vorgänger, deren or-
thogonales Planschema sich noch heu-
te im Stadtplan abzeichnet. Standen im frühen Mittelalter vielerorts Bischöfe
Stadtgemeinden vor, so entfalteten sich zahlreiche im Hochmittelalter zu freien
Stadtrepubliken, in denen einzelne Adels
familien – als sogenannte »Signorien« –
die Herrschaft an sich ziehen konnten,
um seit dem 15. Jahrhundert dem Vatikan-
staat oder dem Reich der Habsburger ein-
gegliedert zu werden.
Referent: Richard K. Blasy
Rheinberger, Franz Lehrndorfer u. a.
Martin Fleckenstein, Orgel Spenden herzlich willkommen
Klenze-Quartett
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bergecho 3 . 2015
| veranstaltungen
exerzitien für männer in führungs verantwortung Ein geistlicher Übungsweg
Die Andechser Exerzitien bie ten beruflich stark engagierten Führungskräften durch einen in tensiven Mitvollzug des bene diktinischen Lebensrhythmus die Gelegenheit, zu sich selbst zu kommen und in Ruhe über sich nachzudenken. Abt Johannes Eckert leitet die Exerzitien in Andechs. I n f o r m at i o n termine 10. bis 14. Februar 2016 30. November bis 4. Dezember 2016 anmeldung und information Kloster Andechs, Tagungsmanagement, Elke Zeitler Tel.: +49 (0)8152/376-279 Fax: +49 (0)8152/376-239 seminare@andechs.de www.andechs.de
D
ie Andechser Exerzitien verstehen sich als geistlicher Übungsweg.
Die Teilnehmer sind während der
Exerzitien Gäste in der Klausur des Klos-
ters. Daher können an den Exerzitien nur
Männer teilnehmen.
Die Arbeitseinheiten der Andechser Ex-
erzitien leiten dazu an, die eigene Situation als Führungskraft genauer zu betrach-
ten. Anhand von ausgewählten Beispielen
aus der Bibel werden Führungssituationen reflektiert und auf die eigene Lebens- und
Unternehmenssituation übertragen.
Im Mittelpunkt dieser Exerzitien steht
die bewusste Lektüre der Benediktsregel.
Gespräche, Texte und Meditationen geben
Anregung und Anleitung für eine ganz
persönliche Besinnung und Neuorientie-
rung. Sie möchten Bausteine auf dem Weg zu einer integrierten Lebensgestaltung
und Mitarbeiterführung sein. So können
die Teilnehmer Hilfen für eine konkrete
.
(Um-)Gestaltung des eigenen Lebens und
Arbeitens gewinnen.
»In größeren Gemeinschaf ten gebe man [dem Celler
ar] Helfer. Mit ihrer Unter
stützung kann er das ihm anvertraute Amt mit
innerer Ruhe verwalten.
Zur bestimmten Stunde
werde gegeben, was zu ge
ben ist, und erbeten, was zu erbitten ist. Denn niemand
soll verwirrt und traurig
werden im Hause Gottes.«
Aus der Benediktsregel im 31. Kapitel über den Cellerar, den Wirtschaftsleiter eines Klosters
bergecho 3 . 2015 |
Patenschaften für die Orgel
Orgelpaten vom 30. 11. 2014 – 30. 11. 2015 Sascha Salem, Manfred Viehl, Ludwig
Benedikt Berchtold, Martha Magdalena
Keller, Jan und Nina Schaffer, Sebastian
Elias Gajda, LIBERI LIBERORUM , Wolfram
Ungethüm, Andrian B. Metze, Marietta Metze, Eduard Wätjen, Volker Koors, Elena Sofia Damur, Andreas Dissing,
Ursula Silvester, Oskar Jeissing, Rosalie Brigitte Weiermann, Mailina Elisabeth
Weiermann, Walter Haderthauer,
Klaus und Elvira Mai, Thomas Kaukal,
Elena Dietrich.
Nähere Auskünf te über Orgel- Patenschaf ten unter Tel.: 0 8 1 5 2 /376 -312 Fax: 08152/376-267
freundeskreis@andechs.de
www.andechs.de
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bergecho 3 . 2015
| veranstaltungen
über stock und stein
Vorfreude auf das kleine Andechs-Trail Jubiläum am 16. April 2016
Zum 5. Mal findet der Andechs Trail findet 2016 statt. Viermal fiel bisher schon der Startschuss auf dem Klosterparkplatz zu die sem besonderen Trail, der sich mittlerweile schon zu einem Fixpunkt im Bayerischen Lauf kalender entwickelt hat. Und schon jetzt häufen sich die An fragen, wann es wieder losgeht.
österreichische Berglaufmeister anlockt.
Als zweites eine 8 km Strecke, die auch jeder Trail Running-Einsteiger gut be wältigen ist.
Treue Sponsoren Am 16. April 2016 ist es nun wieder soweit
und der Startschuss fällt zum 5. Mal. Auch
jetzt schon fragen viele Läufer, wann man sich endlich wieder anmelden kann. Es
ist schön zu beobachten, dass 60 Prozent
der Läufer seit Anfang der Veranstaltung
2012 immer wiederkommen. Wenn man fragt, was so gut gefällt, bekommt man
zu hören: »Weil das Gesamtpaket stimmt,
Anspruchsvoller Sport,
schöne Landschaft und
geselliges Beisammensein
im Bräustüberl
D
er Charakter
der Strecke über
Stock und Stein,
Bergauf-Bergab lockt
nicht nur Spezialisten
sondern auch viele na-
turbegeisterte Läufer,
anspruchsvoller Sport, schöne Land-
schaft und geselliges Beisammensein im
Bräustüberl.« Hinter vorgehaltener Hand
lässt der Sportler noch wissen, dass das
Bier nach den Strapazen natürlich hervorragend schmeckt.
Auch dieses Jahr bleiben die bekannten
Sponsoren dem Andechs Trail treu. Das
die das Laufen im anspruchsvollen Gelän-
Organisationsteam Andi Hirschberger,
de Gruppen ist hier etwas geboten, eine
ten sich jetzt schon ganz herzlich bei der
de einmal ausprobieren wollen. Für beisehr anspruchsvolle 15 km Strecke, die
auch Spitzenathleten, wie deutsche und
Stefan Paternoster und Peter Cabell möch-
.
Klosterbrauerei Andechs, Scott, VR Bank,
Xenofit und Feinkost Kahn bedanken.
bergecho 3 . 2015 |
Wir kennen unsere Region und ihre Stärken.
“Heimat”
Daher übernehmen wir Verantwortung und engagieren uns regional. Damit sichern wir aktiv die Entwicklung und Zukunft unserer Region - und das schon seit über 100 Jahren. Zählen Sie auf uns. Stabil. Sicher. Nah.
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei.
VR Bank
Starnberg-Herrsching-Landsberg eG
www.vrsta.de
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bergecho 3 . 2015
| panorama
Dankbar für ein gutes Miteinander Anerkennung für langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klosters Über Jahre hinweg haben sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abtei St. Bonifaz in München und Andechs und in den klösterlichen Wirtschafts betrieben engagiert: Sie wurden bei einem Mitarbeiterabend im Oktober im Klostergasthof Andechs von Abt Johannes im Namen des Konvents geehrt.
B
ei einem gemeinsamen Gottes-
dienst in der Andechser Wallfahrt-
kirche gedachten die Mönche und
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abtei St. Bonifaz in München und Andechs den im vergangenen Jahr verstorbenen
Mönche, Kolleginnen und Kollegen.
Bei der anschließenden Feier im Klos-
Ein herzlicher Dank an langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters und seiner Wirtschaftsbetriebe. (v. l. n. r.) Christian Rieger (kaufmännischer Leiter), Maria Pfaffl (Klosterladen), Fritz Bernhard (klösterliche Landwirtschaft), Fr. Leonhard Winkle (Cellerar), Hannelore Karl (Wäscherei), Abt Johannes Eckert, Claudia Bernhard (Personal büro) und Josef Höllrigl (Klosterbrauerei). Nicht auf dem Bild Hans-Franz Burgers, Pera Petkovic, Anna Schroll und Marion Löwe.
tergasthof dankte Abt Johannes – auch im
Namen seiner Mitbrüder in St. Bonifaz
und Andechs – mit einer humorvollen Re-
de herzlich für die langjährige Verbunden-
heit und treue Mitarbeit. Besonders hob er
Claudia Bernhard konnte schon im Ap-
Pforte in St. Bonifaz für die Anliegen vieler
das vielfältige Engagement in den einzel-
ril 2015 ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum
klösterliche Gemeinschaft wissen wir, was
teilung der klösterlichen Verwaltung. Sie
2014 um die Wünsche unserer Gäste im
bar für dieses gute und konstruktive Mitei-
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
Juli 2015 gingen ebenso Maria Pfaffl nach
nen klösterlichen Betrieben hervor. »Als
wir an Ihnen haben. Wir sind sehr dank-
feiern. 1990 begann sie in der Personalab-
verantwortet die Personalsachbearbeitung
ein offenes Ohr hatte. Pera Petkovic küm-
merte sich über 40 Jahre bis Ende Oktober
Kiosk des Andechser Bräustüberls. Ende
nander«, so Abt Johannes.
Brauerei, Konventküche, Wäscherei und
17 Jahren Dienst im Andechser Klosterla-
konnte im September 2015 Josef Höllrigl
Jahre pausierte sie nur kurz wegen der Ge-
neun Jahren und Anna Schroll nach sieben
Auf sein 40-jähriges Betriebsjubiläum
zurückblicken. 1975 begann er in unse-
Landwirtschaft. Während der letzten 25
den, Ende August Hannelore Karl nach
burt ihrer beiden Söhne.
Jahren engagierter Mitarbeit in der Wä-
Brauer und Mälzer. Im Anschluss wurde er
langjähriger Klostergutsverwalter Fritz
August 2015 nach neun Jahren Mitarbeit
die Zeit seines Wehrdienstes »außer Haus«.
die klösterliche Landwirtschaft auf ökolo-
wohlverdienten Ruhestand.
rer Klosterbrauerei seine Ausbildung zum
als Brauer übernommen und war nur für
In den Ruhestand ging auch unser
Bernhard. Anfang der 1990er Jahre hat er
Herr Höllrigl war über Jahre Mitglied im
gischen Landbau umgestellt. Schon Ende
sitzender.
den Ruhestand, der über vier Jahre an der
Personalrat und bis 2002 auch dessen Vor-
Mai 2014 gingen Hans-Franz Burgers in
scherei in Rente. Marion Löwe ging Ende
.
in der Obdachlosenhilfe St. Bonifaz in den
bergecho 3 . 2015 |
Italienischer Besuch
I
Andechser Bierfuizl
mini, die aus ca. 60 Kindern und Jugend-
D
und drei verschiedene Dörfer umfasst. Im
Murnau findet immer wieder unkonventi-
des Clans machten sich ältere Jugendliche
heit des Evangeliums vor Augen zu führen.
heit auf den Weg und kamen deshalb nach
er zusammen mit seiner Frau immer wie-
m Sommer war eine Gruppe von Ju-
gendlichen aus Italien in Andechs zu
Gast. Sie gehören zur Pfadfindergrup-
pe Alta Valle del Conca aus der Provinz Ri-
lichen im Alter von 8 bis 20 Jahren besteht Rahmen der alljährlichen Sommertour ab 17 zum Thema Weiße Rose und Frei-
Deutschland. Letzte Etappe war München mit dem Besuch der Gedenkstätte in der
ass die Kerngedanken der Frohen
Botschaft Jesu auch auf einem
Andechser Bierfuizl Platz haben,
zeigt hier Theodor Dohmen im Andechser
Bräustüberl. Der ehrenamtlich engagierte Helfer in der Pfarrei Sankt Nikolaus in
onelle Wege, um die Einfachheit und Klar-
1962 hat er auf dem Heiligen Berg Bay-
senhofen nach München, insgesamt 107
kommen wir gerne an diesen Ort zurück,
Klöstern und auf Campingplätzen. Auch
den bei Bier und Brotzeit im Bräustüberl
was aber aus Platzgründen leider nicht
ternationalen Seminar für Führungs-
die Seminarteilnehmer während ihres
erlichen Gottesdienstes mit P. Coelestin
in Andechs hätten sie gerne übernachtet,
und Teilnehmer zu Gast, die am 27. In-
der Wortgottesdienste.
und Dachau nach Grafrath und von dort
km mit Übernachtungen in Pfarrheimen,
schaft Herrsching waren heuer wie-
der internationale Teilnehmerinnen
kräfte der Landjugendarbeit teilnahmen.
erns geheiratet und auch hier 2012 seine
über Utting nach Andechs und über Pos-
I
m Haus der Bayerischen Landwirt-
In Sankt Wolfgang in Grafenaschau leitet
Münchner Universität. Die Gruppe marschierte von Lohhof über Haidhausen
Führungskräfte der Landjugend in Andechs
Goldene Hochzeit im Rahmen eines fei-
Stöcker feiern können. »Mehrmals im Jahr
um nach einem Kirchenbesuch mit Freunzusammen zu sein,« schreibt er.
.
Es gehört schon zur Tradition, dass
Aufenthalts auch das Kloster Andechs
auf dem Heiligen Berg besuchen. Auch dieses Mal wurden sie herzlich von
P. Valentin Ziegler empfangen, der sie
durch die Räumlichkeiten des Klosters
und die Wallfahrtskirche führte und den
Gästen bleibende Erinnerungen vermit-
teln konnte. Direktor Dr. Wulf Treiber (auf dem Bild links neben P. Valentin)
bedankte sich bei P. Valentin sehr herz-
möglich war. Per E-mail bedankte sich
lich für die freundliche Aufnahme.
genommen haben. Auch wir wünschen
Nachricht, dass Wulf Treiber plötzlich
Weg.
im Alter von 61 Jahren gestorben ist. 32
die Gruppe bei allen, die sie liebevoll auf
.
den Jugendlichen Gottes Segen auf ihrem
Umso erschütternder war für uns die
und unerwartet am 4. November 2015
Jahre lang hat er die Bildungsstätte in
Herrsching geleitet. Unter seiner Füh-
rung hat sich das Haus der bayerischen
Landwirtschaft zu einer überregional
bekannten und anerkannten Instituti-
.
on entwickelt. Er möge leben in Gottes
Frieden.
(stehend v. l. n. r.) Massimo, Paolo, Filippo, Laura, Alice M., Carolina, Tina, (vorne v. l. n. r.) Angelica, Alice C., Marion
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bergecho 3 . 2015
| panorama
Ein gelungenes Fest Kinder- und Familientag am Heiligen Berg
Die Andechser Mönche hatten am Tag der Deutschen Einheit eingeladen und rund zehntau send Besucher kamen wieder zum Kinder- und Familientag auf den Heiligen Berg. Gerade bei den kleinen Besuchern hatte ein in Teilen erneuertes Programm an der Maibaumwiese großen Erfolg. Auch der Auftritt des Mitmach-Zirkus »Gniztut« von der Lebenshilfe Starnberg hat viele begeistert und selbst in die Manege gelockt.
N
atürlich wirkten Riesenbaustei-
nen, Hüpftiere, Tragerlrutschen
und die Hüpfburg wie ein Magnet
auf der Maibaumwiese, auch wenn letztere in diesem Jahr etwas kleiner ausfiel als
in den Jahren zuvor. »Gart’ln« aber war in
diesem Jahr ein großes und gefragtes The-
Eine lange Zeit und viel Engagement hat-
Betreuer über sieben Stunden kaum von
innen und Mitarbeitern der Lebenshilfe
ma. Und so kamen die Betreuerinnen und
ihren Tischen weg, wo fast ununterbrochen Kinder verschiedene
kleine Kräuterpflanzen in
Töpfe setzen, behutsam
mit Erde füllten, vorsich-
tig andrückten und an-
gossen. Bei all dem Tru-
bel rundherum hier eine
ten sie gemeinsam mit den Mitarbeiter Starnberg in den vorangegangenen Wo-
Über den ganzen Berg
schob sich eine vielstim
mige gut gelaunte Schar
von Eltern und Kinder
fast andächtige Ruhe.
Wieder verwandelte der Mitmach-Zir-
kus »Gniztut« den Florian-Stadl in eine
stimmungsvolle Zirkusmanege. Begeis-
terte Zuschauer sahen die Kunststücke der
Jungen und Mädels, viele davon waren erst im Grundschulalter oder gar noch jünger.
chen in die Vorbereitung
gesteckt. Die Begeisterung steckte an und am Ende
hieß es Manage frei für alle. Klar, dass es dann die
Zuschauer nicht auf ihren Sitzen hielt und viele die
Gelegenheit nutzten, zum
Beispiel mit Tellern, Diabolos, Devil Sticks und Hula Hoops zu jonglieren oder Einrad zu fahren.
Platz war aber auch im Florian-Stadl
für Marcus Everding, der unter dem Mot-
to »Auf die Bühne bitte« wieder in die Carl
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Orffs Musiktheater-Welt einlud. Seine
Leidenschaft teilte er gerne und erklärt,
wie Theater funktioniert und was auf und besonders hinter der Bühne während der
Vorführung zu geschehen hat. Auch hatten die Kinder-Trachtengruppen aus der
Region ihren Auftritt und zeigten ein-
drucksvoll, dass Singen und Tanzen in
Tracht – eine Menge Freude bereitet.
Über den ganzen Berg schob sich ei-
ne vielstimmige gut gelaunte Schar von
Eltern und Kinder, die oft auch Oma und
Opa noch an der Hand hatten. Abt Johan-
nes war wiederum mit Kindern und Ju-
gendlichen in der Wallfahrtskirche auf
Konzentration gefragt. Gesucht waren
die scheinbar ›alten‹ Spielstationen wie
Dosenwerfen und der Nagelbalken. Geduldig warteten die Kinder erneut vor
dem Bungee-Trampolin, bei der Minia-
turdampflok vor der Wallfahrtskirche und beim Riesenkran, um auf 60 Meter Höhe
einen besonderen Ausblick auf den Heili-
Entdeckungsreise. Die Schminkstation
gen Berg zu genießen.
Kindergesichtern Fabel- und Fantasie-
Spezialitäten fürs leibliche Wohl, eben-
war wieder ein gesuchter Ort, um aus
Wesen werden zu lassen. Am kleinen Weiher üb-
ten sich Jungen und Mädchen unter Anleitung von
Jakob Schetterer und seinem Team im Angeln. Richtig austoben
konnten sich die Mu-
tigen beim Tragelklet-
Die Klostermetzgerei sorgte mit Grill-
Die Grundidee, Familien
am 3. Oktober bewusst im
so wie das Brotzeit-Eckl.
wusst im Kloster Andechs in den Mittel-
ne Helfer wieder Pom-
lien – unabhängig vom Geldbeutel – mit
Andechser Landfrauen
mes frites. Und auch die boten Kaffee und Ku-
tern unterhalb des Klosterladens. Schon
chen im Pferdestall zur Unterstützung
nen historischen Feuerwehrleiterwagen
der Alten Apotheke gegenüber der Wall-
zur Verfügung. Bei den Machtlfinger Bo-
mit Abt Johannes, der Kinder auch persön-
St. Bonifaz verkauften
hat sich bewährt
genschützen war Geschicklichkeit und
Seinen Abschluss fand der Familien-
tag mit dem gemeinsamen Gottesdienst lich segnete, wenn sie dies wollten. Die
Fr. Emmanuel und sei-
seit Jahren stellt Paul Schilcher dazu ei-
benediktinerinnen von Tutzing.
Zugunsten der Obdach-
losenarbeit der Abtei
Kloster Andechs in den
Mittelpunkt zu stellen,
den Vorjahren an Projekte der Missions
der Obdachlosen an. Der Büchermarkt an fahrtskirche konnte sich über wieder vie-
le Besucher freuen. Sein Erlös ging wie in
Grundidee, Familien am 3. Oktober be-
punkt zu stellen, hat sich bewährt: Fami-
einander eine gute Zeit zu schenken und
.
sie dabei Kirche, Kloster und Mönche ein-
mal anders erleben zu lassen.
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Pferdesegnung beim Colomansfest in Schwangau
Abt Johannes Eckert spendete beim traditionsreichen Colomansfest am 11. Oktober in Schwangau den Pferdesegen
Mehr als 200 Pferde und auch zwei Mulis machten sich mit ihren Besitzern in diesem Jahr zur traditionellen Pferdeseg nung an der Colomanskirche in Schwangau auf. Immer am zwei ten Oktobersonntag findet das Colomansfest zusammen mit dem Colomansritt statt. Bereits früh am Morgen begann das Fest mit dem Schmücken der Pferde.
G
egen 9.30 Uhr zog der Festzug vom
getragen. Gott verschonte die Schwangau-
der Wallfahrtskirche St. Coloman.
lich dem »schwarzen Tod« zum Opfer.
Rathaus zum Festgottesdienst an
Mit der Colomansreliquie erfolgt am En-
de der Messe die feierliche Pferdesegnung
mit anschließendem dreimaligen Ritt um
er Bürger, die Gemeinde fiel nicht gänz-
Zum Dank wird seitdem jedes Jahr wäh-
rend des Colomanfestes, das damals abge-
legte Versprechen mit einem feierlichen
die Kirche.
Pferdeumritt eingelöst.
11. Jahrhundert zurück. Am heutigen Platz
Unter Verwendung von Material von
Die Wurzeln des Festes reichen bis ins
der Colomanskirche rastete 1012 der irische
Mönch Coloman auf seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land. Unschuldig der Spionage
verdächtigt, erhängte man den frommen
Pilger nur zwei Jahre später in Stockerau. Die Wunder, die sich an seiner Grabstätte ereigneten, verhalfen St. Coloman zu
ungeahnter Popularität bis in die heutige
Zeit.
Auch in Schwangau erhörte er die Bitt-
gesuche der Bauern in den schweren Pestjahren. Dem damals im 14. Jahrhundert
abgelegten Gelübde einer jährlichen Pferdeprozession, wird bis heute Rechnung
www.schwangau.de
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Staunen und Innehalten Fahrt des Andechser Freundeskreises in die Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt
Ein Benediktinerinnenkloster mit fast 1.000-jähriger Geschichte zu besuchen, brachte 45 Mitglie der des Freundeskreises Kloster Andechs heuer nach Eichstätt. Amelie Erhard war dabei.
D
er archivierte Stiftungsbrief des
Klosters St. Walburg vom 24. Ju-
li 1035 nennt Graf Leodegar von
Lechsgmünd und Graisbach als Stifter im
Verbund mit Bischof Heribert von Eich-
stätt. Der Stifter wandelte unter Zugabe
von Grundbesitz das am Grab der hl. Walburga befindliche Kanonissenstift in ein
Benediktinerinnenkloster um. 1806 wird das Kloster im Zuge der Säkularisation
aufgehoben. Wegen ihres einstimmigen
Votums, ihrem Gelübde treu zu bleiben
und im Kloster verbleiben zu wollen, er-
halten die Nonnen die Erlaubnis, als Gemeinschaft ihr klösterliches Leben in St.Walburg fortsetzen zu dürfen. Auf
die Absicht weiterzuleben und wir kom-
Erstaunen und Innehalten lässt auch
men aus aller Welt« ganz im Sinne der hl.
die reiche Innenausstattung der Wall-
stammte aus Sussex in England, war eine
Barbieri von 1629 bis 1631. Das Hochaltar-
Wunsch König Ludwig I. erfolgt 1835 die
Walburga. Die Heilige lebte von 710 bis 779,
13 verbliebenen Schwestern erhalten die
Verwandte des hl. Bonifatius und Schwes-
der Maßgabe Unterricht und Erziehung
Im Jahr 890 erfolgte die Grablegung der hl.
hl. Walburga. Viel Wessobrunner Stuck
rung aus Heidenheim, wo sie damals ei-
Chorbereich für die Ordensgemeinschaft.
volle Wiedererrichtung des Klosters. Die
Erlaubnis, Novizinnen aufzunehmen mit
ter des hl. Willibald und des hl. Wunibald.
von Mädchen der Stadt Eichstätt zu über-
Walburga in Eichstätt nach der Überfüh-
und eine Novizin. Sie betreiben einen Kin-
nem Kloster vorgestanden hatte.
nehmen. Heute leben hier 30 Schwestern dergarten und ein Gästehaus und bieten
Die Führung zu Kirche und Grabstät-
die Teilnahme am monastischen Leben
te übernimmt Schwester Katharina. Sie
«Unabhängig von der wirtschaftlichen Sei-
gruft, die Architektur und Ausstattung des
an. Äbtissin M. Franziska Kloos schreibt: te sehen wir diese Arbeit als Apostolat an
Menschen, die in der Nähe eines Klosters zur Ruhe kommen wollen, Gast sein mit
der Regel des hl. Benedikt.«
Schwester Fidei in Vertretung der Äb-
tissin begrüßt die Gruppe herzlich mit
Klostergebäck und Getränken. Große Zu-
versicht und Vertrauen vermittelt sie mit
ihrem »wir sind da, wir leben und haben
fahrtskirche, entstanden durch Martin bild von Joachim Sandrart und Johann
H. Schönfeld zeigt die Verehrung der
ziert das Kirchenschiff mit Balkon und
Nach dem Rundgang und den Gesprä-
chen mit den Schwestern bot sich noch
der interessante Klosterladen an, mit aus-
schildert beeindruckend die Walburga
gezeichneten selbsterzeugten Produkten.
geweihten Vorraumes zur barocken Pfarr-
dankte sich vielmals bei den Schwestern
und Klosterkirche. Das Verständnis für
Der Freundeskreis Kloster Andechs be-
und übergab Andechser Bier und Bücher
die ehrwürdige Wallfahrtsstätte wächst
der Edition Andechs. Ein ausgedehnter
mittelalterlichen Grablege und der unzäh-
mühlstadt« Eichstätt bei schönem Wetter
gaben. Schwester Katharina weist auf das
gen Erlebnis.
bei den Besuchern zur Bewunderung der
ligen (über 1.000) Votivtafeln und Votiv-
Walburgisöl hin, das individuelle Attribut der hl. Walburga.
Spaziergang in der »vielschichtigen Alt-
.
machte den Tag zum erinnerungswürdi-
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gärung, brezn und begegnung Kunst im Fluss beim Symposium Kunst und Bier
Ganz ungewohnte Interpretationen zum Thema »Kunst und Bier« sind auf dem Skulpturenpark des Klosters Andechs beim Symposium Kunst und Bier im letzten Au gust entstanden. Zusammen mit der Ge org Zentgraf-Stiftung und der Gemeinde Andechs war das Kloster erneut Gastgeber des Symposiums »Kunst und Bier« für die drei von einer Jury ausgewählten Künstler.
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D
I n f o r m at i o n urchdringender Kettensägen-
Sound und metallisches Meißel-
Klingen bestimmten in diesem
Jahr das Symposium »Kunst und Bier«.
Diese deutlichen akustischen Zeichen ha-
Sturm zuvor über ihre Arbeit sagte – »Per-
len im Bierglas«, gilt nun auch beim Blick auf die Skulptur: »Aus einem Holzstamm sind Würfel gesägt, scheinbar locker auf-
einander geschichtet und zum Teil mit
ben zwischen dem 17. und 21. August die
weißer Acryfarbe bemalt. Der Aufbau der
tian Schafflhuber aus Tittling und Ortrud
sen und sie öffnet sich nach oben hin. Die
Künstler Siegfried Kober aus Berlin, Chris-
Skulptur im unteren Bereich ist geschlos-
Sturm aus Rödermark gesetzt. Viele Be-
Würfel sind molekularartig in kleinen
Bräustüberl und Klostergasthof unterbra-
teren Teil aus nach oben auf.«
sucherinnen und Besucher von Kloster,
chen ihren »Auf- oder Abstieg« vom Heili-
gen Berg und schauten den drei Preisträgern bei ihrer Arbeit über die Schultern
oder kamen mit den Künstlern bei einer
Arbeitspause ins Gespräch.
Nicht einfach war es für die Jury bei
ihrer Sitzung am 20. März im Kloster An-
dechs aus 42 Einsendungen (mehr als doppelt so viel wie 2014) die Teilnehmer für
das Symposium auszuwählen.
Siegfried Kober, der auch in Berlin
ein Gasthaus betreibt, realisierte auf dem
Symposium »Kunst und Bier« mehrere ca.
3 Meter große Holzskulpturen unter dem Motto »Begegnung«. In den figurativen
Holzstelen sieht Siegfried Kober die Begegnung von Menschen im Biergarten. Aber
die groben Strukturen der Holzskulpturen
geben natürlich auch anderen Interpretationen Raum.
Mit viel Muskelkraft und noch mehr
Fingerspitzengefühl und Sensibilität für
den Kalkstein hat Christian Schafflhuber
auf dem Symposium eine große Breze geschaffen. Das Kunstwerk wurde wie ein
»B« aufrecht aufgesockelt. Nun ist in Stein gehauen, was für Christian Schafflhuber zum Bier gehört, nämlich eine Brotzeit,
»und wenn’s nur eine Brezn ist.«
Ortrud Sturm ist auf dem Symposium
in Andechs ihrer Vorliebe für das Materi-
al Holz treu geblieben: »Seine natürlichen
Farben, Eigenschaften und organische
Strukturen sind besondere Ausdrucksträ-
ger für mich, die ich bei meiner Arbeit
bewusst nutze«. In Andechs realisierte
sie die Skulptur »Alles in Gärung«. Aus
einem einzigen Holzstamm entstand das ca. 2,20 m große Kunstwerk. Was Ortrud
.
Gruppen angelegt und lösen sich vom un-
Den Wettbewerb für Künstlerinnen und Künstler gibt es seit 2002. Eingeladen werden Künstler, die sich am öffentlichen Wettbewerb beteiligen und von der Jury ausgewählt werden. Die Gewinner werden nach Andechs eingeladen und fertigen auf dem Skulpturenpark unterhalb des Klosters ihre Kunstwerke. Die entstandenen Kunst werke sind Eigentum des Künstlers. Diese stellen die Kunstwerke für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren für die Ausstel lung im Kloster- und Gemeindegebiet zur Verfügung. Seit einigen Jahren veranstalten die Künstler auch an einem Tag ein Ferien programm mit Kindern im Alter zwischen 7 und 11 Jahren. Für die Gestaltung erstellen sie ein erlebnispädagogisches Konzept. 2015 war der Heilige Berg bereits zum drei zehnten Mal Austragungsort des Symposi ums »Kunst und Bier«.
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Glück mit dem Wind
»Internationale Deutsche Meisterschaft im Optimist-Dinghy« auf dem Ammersee
Großen Sport, große Disziplin und eine große Leistung zeigten Ende Juli auf dem Ammersee 212 Nachwuchssegler im Alter von neun bis 15 Jahren, die bei der »Internationalen Deutschen Meisterschaft im Optimist-Din ghy« segelten. Teilnehmer aus 13 Nationen, darunter Kanada, Indien und Tansania, waren am Start – wie auch Volker Göbner.
D
Der Ammersee – in die sem Jahr ein Stark windrevier In Rauschefahrt glitten die Jollen übers
gesagt. Die 13-Jährige aus Fürstenfeld-
ben, sich aufstellten und wie ein bocken-
Ammersee startet, hatte bereits fünf Wett-
– abgesehen vom Verlust einer guten Posi-
gewonnen, war einmal Zweite und einmal
Bug im nächsten Wellenberg stecken bliedes Pferd ihren Piloten abwarfen. Doch
tion im Wettkampf – war das nicht weiter schlimm. Bei rund 24 Grad Wassertem-
peratur waren Kenterungen nicht weiter
dramatisch, Schwimmwesten sind sowie-
de der Slowene Klemen Semelbauer.
sie das Rennen wieder aufnehmen konn-
Der Optimist – da s kleinste Dreim annboot der Welt
ten. Wer – gerade von den Kleineren – ir-
Doch diesmal wollte sich der Ammersee
rungsbooten abschleppen. Doch das war
auf, verpassten ihm viele weiße Schaum-
kronen und sorgten für eine – vor allem für
die kleinen Optis – beachtlich große Welle.
Der Starkwindphase folgte Flaute, kein
weiteres, meisterschaftswürdiges Rennen
ans Werk, stellten ihren Kahn alleine wie-
gendwann der Meinung war, sein Boot sei
gute sechs Windstärken wühlten den See
sie einen 17. Platz streichen.
Meisterin wurde Daniela Bartelheimer vor
an. Bei den üblichen bayerischen Winden
als Starkwindrevier präsentieren: Vier bis
Vierte. Als schlechtestes Ergebnis konnte
die Meisterschaft qualifizieren konnten,
der auf und schöpften ihn leer, auf dass
lässt sich damit eher gemütlich segeln.
fahrten mit beeindruckendem Vorsprung
kam mehr zustande – und so blieb es beim
2,3 Meter lang, 1,18 Meter breit
Quadratmeter großes Segel treibt das Boot
bruck, die für den Segelclub Inning am
so obligatorisch. Da sich alle Teilnehmer
nur mit ausreichend Regattaerfahrung für gingen die Nachwuchssegler wie die Profis
und nur 35 Kilogramm schwer. Ein 3,5
Zeitpunkt führende Daniela Bartelheimer
Wasser, bis sie so manches Mal mit dem
as Optimist-Dinghy ist eigentlich nicht mehr als eine Nussschale:
Erst Stark wind – dann Fl aute »Ich mag Starkwind«, hatte die zu diesem
Stand nach den gesegelten acht Rennen.
Cecimo Zahn aus Düsseldorf. Dritter wur-
Der »Opti« wird von den Kindern alleine
nun voll genug, ließ sich von den Siche-
gesegelt. Und doch wird er als »kleinstes
die Ausnahme.
zu einem kleinen Steuermann oder einem
Nicht viel weniger Wind war am zwei-
Dreimannboot der Welt« tituliert. Denn
Steuerfräulein gehören in der Regel ein El-
ten Tag – und nach einem Regenschauer
ternteil und ein Trainer. Mindestens eben-
neut mit drei bis vier Beaufort ein. Acht
nach die Schar der Begleitpersonen, für
gen waren schon nach drei Tagen gesegelt.
ligen Berg organisiert war. Droben wur-
tet. Doch offenbar war das Glück mit den
im Wappensaal stärkte sich die »optimisti-
Vorbereitung des ausrichtenden Augsbur-
großzügiger Unterstützung des Andechser
am dritten Tag setzte der Westwind er-
Wettfahrten bei traumhaften BedingunKein Mensch hätte darauf vorher gewet-
Tüchtigen, denn die Organisation und
ger Segler-Clubs, der von seinem Domizil in Utting immer Blick auf Andechs hat,
wurden allseits gelobt.
so groß wie die Zahl der Aktiven war dem-
die an einem Tag ein Ausflug auf den Heiden Kirche und Brauerei besichtigt – und
sche« Entourage mit Haxn und Bier (dank
Bräustüberls), so dass sie abends die Opti-
.
mist-Dinghys des Nachwuchses wieder an
Land ziehen konnten.
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Vergelt’s Gott
Helferfest des Landkreises Starnberg im Florian-Stadl des Klosters
Am 21. Oktober fand das erste Helferfest des Landkreises Starn berg im Florian-Stadl des Klosters statt. Landrat Karl Roth und Abt Johannes dankten den rund 300 ehrenamtlichen Helfer innen und Helfern, die sich um die Menschen kümmern, die vor Krieg und Terror aus ihrer Heimat fliehen mussten und im Landkreis Starnberg Schutz ge funden haben.
V
iele ehrenamtliche Helfer kümmern sich Tag für Tag um die vielen Men-
schen auf der Flucht vor Gewalt und
Zerstörung. Zum Dank an die Frauen und
Männer, die sich in den verschiedensten
Kreisen, Vereinen und Verbänden, teilweise seit Jahren um Flüchtlinge kümmern,
war dieses erste Helferfest des Landkreises
Mitte Oktober im Florian-Stadl des Klosters gedacht.
Abt Johannes begrüßte die vielen Eh-
renamtlichen herzlich im Florian-Stadl. Sie bekämen es bei ihrem Engagement
hautnah mit, was es heißt, wenn die bisher so wohlgeordnete Welt Kopf stehe.
»Wir haben die Chance dass wir wieder
neu lernen, uns zu öffnen«. Und mit Be-
zug auf das 53. Kapitel der Benediktsregel
von der Aufnahme der Gäste fügt er hinzu:
»Wir sollten uns um die Armen kümmern, denn die Reichen verschaffen sich schon
von allein Gehör« (vgl. RB 53,15).
Landrat Karl Roth bedankte sich bei
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
an diesem Abend und betonte, dass die
Herausforderung ohne die Hilfe der vielen
Asyl-Helferkreise, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks, vieler Soldaten der
Bundeswehr, Mitgliedern der Freiwilligen
Feuerwehren, den Teams Katastrophen-
schutz und Asyl im Starnberger Landkreis
.
und den Mitarbeitern des Landratsamtes
gar nicht zu schaffen sei.
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Führung, Frauen und Fusionen Europa Club München mit der VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg zu Gast im Kloster Andechs
gehört und völlig konzernunabhängig am Markt agiert. Das Bier wird nur in An-
dechs gebraut und abgefüllt. Von dort aus
wird es in ganz Deutschland vertrieben
und auch exportiert, zum Beispiel auch
in die USA. Die Mönche finanzieren ihren
Wirtschaftsbetrieb selbst und erhalten keine Kirchensteuer. Der Gewinn fließt auch
in das kulturelle und soziale Engagement der Abtei.
Bei der Führung durch das Kloster
konnten die Mitglieder vom Europa Club München unter anderem den spätbarocken Innenraum der Andechser Wall-
fahrtskirche besichtigen. Ursprünglich
als gotische Hallenkirche von 1423 – 1427
errichtet, wurde sie 1755 unter der Regie
von Johann Baptist Zimmermann zu ei-
nem wahren »Rokoko-Juwel«. Nach vielen faszinierenden Eindrücken, konnten alle
Im Juli war der Europa Club München zusammen mit der VR Bank der Region zu Gast im Kloster Andechs. Rund ein Dutzend Mitglieder des Clubs erlebten einen abwechslungs reichen Tag am Heiligen Berg Bayerns mit fesselnden Vorträge und spannenden Besichtigungen von Kloster und Brauerei.
I
n Andechs wurden die Clubmitglie-
der herzlich in Empfang genommen und zur Begrüßung im Andechser
Mitglieder den Besuch bei einem gemütli-
.
chen Beisammensein und einer Bierprobe
ausklingen lassen.
Grütznerstüberl mit Getränken und Brezen bewirtet. Nach dem Willkommen
sprach Cyrus Ahari von der VR-Bank zum
Thema »Frauen in Führungspositionen«.
I n f o r m at i o n
erei an. Hier erfuhren die Mitglieder be-
Der Europa Club München ist eine interkulturelle Plattform zur Verbes serung der Verständigung zwischen euro päischen und außereuropäischen Kulturen und zur Anbahnung europaweiter Wirt schaftskontakte. Er ist ein Zusammenschluss aus Diplomaten, verschiedenen Konsuln, Vertretern aus Wirtschaft und Kultur sowie begeisterten Europäern und Weltbürgern. In einer schnelllebigen Zeit schafft der Club Nachhaltigkeit, um seine Nachbarn besser kennenzulernen und Netzwerke aufzu bauen und zu erweitern. Der Europa Club München bietet seinen Mitgliedern solche Möglichkeiten zum Austausch und Informa tionsaufbau in den Bereichen Kultur, Wirt schaft sowie Forschung und Entwicklung.
erei allein den Benediktinermönchen
kontakt www.europa-club-muenchen.de
Die anschließende Diskussion brachte einen interessanten Erfahrungs- und Mei-
nungsaustausch. Noch immer ist es nicht einfach für Frauen, in obere Führungs-
positionen aufzusteigen, auch wenn Personalentwicklungsprogramme immer
besser auf die Bedürfnisse von Frauen zu-
geschnitten werden. Anschließend erläuterte Konrad Hallhuber von der VR Bank,
wie Fusionen von Banken funktionieren und welche rechtlichen und organisato-
rischen Rahmenbedingungen der Umsetzung eingehalten werden müssen.
An die Vorträge der VR Bank schloss
sich eine Führung durch die Klosterbrau-
merkenswerte Fakten, z. B. dass die Brauvon St. Bonifaz in München und Andechs
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70. Geburtstag Roland Ress
S
eine langjährige Verbundenheit mit
dem Kloster Andechs brachte der Un-
ternehmer Roland Ress an seinem
70. Geburtstag zum Ausdruck. Mit klöster-
lichen Bierspezialitäten vom Heiligen Berg Bayerns feierte der langjährige Inhaber
der Ress Möbelwerkstätten in fränkischen
Bad Königshofen seinen runden Geburtstag zusammen mit seiner Frau Marian-
ne (2. v. r.), seinem Sohn Michael (1. v. r.),
Seit Jahren nimmt Roland Ress regel-
mäßig an den Andechser Exerzitien für
Ambiente und den Charakter des Speise-
saals einfügen. Die Ress Möbelwerkstätten
dem heutigen Inhaber der Möbelwerkstät-
Männer in Führungsverantwortung im
wurden 1845 gegründet und sind bis heute
kretärin im Bundesverkehrsministerium
das Refektorium, den Speisesaal der Mön-
die Inhaber gelebte Verantwortung in Ein-
ten, und der Parlamentarischen Staatsseund Bundestagsabgeordneten Dorothee
Bär (1. v. l.) und vielen weiteren Gästen.
Kloster Andechs teil. Seine Firma hat auch che, unseres Münchner Klosters St. Boni-
faz, mit Tischen und Stühlen ausgestattet,
die sich hervorragend in das klösterliche
ein Familienunternehmen; das heißt für
.
klang zu bringen mit dem Anspruch, neue
Wege zu gehen.
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| presse
Münchner Merkur, 30./31. Mai 2015
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Miesbacher Merkur, 31. Oktober 2015
Starnberger Merkur, 28. September 2015
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| presse
Süddeutsche Zeitung, 5. Juni 2015
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Wochenblatt Haßloch, 30. September 2015
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bergecho 3 . 2015
| presse
Geretsrieder Merkur, 14. Oktober 2015
Starnberger Merkur, 6. November 2015
bergecho 3 . 2015 |
Starnberger Merkur, 23. Oktober 2015
Süddeutsche Zeitung Starnberg, 9. November 2015
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Kreisbote, 29. Juli 2015
| presse
bergecho 3 . 2015  |
Starnberger Merkur, 4. September 2015
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»Gottes Kommen lässt den Frieden nicht im Himmel. Gott will Frieden auf Erden.« georg moser
redaktion Christian Bolley, Martin Glaab, Birgitta Klemenz verantwortlich für anzeigen Martin Glaab gestaltung Mellon Design druck Agentur Beckenbauer, München Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier bildnachweis Titelfoto: Dr. Kurt Jakobus Alle Fotoaufnahmen durch Benediktiner abtei Sankt Bonifaz in München und Andechs, außer: Boll Manfred (S. 49); Büttner Ansgar (S. 55); Cabell Peter (S. 42); Dr. Reimann Horst (S. 18, 19); Foto Niedermeyr (S. 35); Göbner Volker (S. 52); Heinze Winfried (S. 37); Hess Dieter (S. 17); Huber Hubert (S. 50, 51); Jahn Johannes
Allen Gästen, Freunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen der Konvent von St. Bonifaz in München und Andechs und die Ge schäftsleitung ein friedvolles Weihnachtsfest und ein zufriedenes und gutes neues Jahr 2016.
(S. 41); Kronawitter Georg (S. 48); Mohr Fabian/Focus (S. 12); Paal Margret (S. 13); Panholzer Tobias (S. 32, 33); Ress Roland (S. 40); Schmid Thomas (S. 24); Schuhbauervon Jena Stefan (S. 3–6, 21, 53); Weber Franz Josef (S. 36); Weiss Toni (S. 46, 47); ZDF/Morris Mac Matzen (S. 2); Da wir leider nicht alle Rechteinhaber von Bildmaterial erreichen konnten, bitten wir etwaige Rechteinhaber, sich mit der Klosterbrauerei Andechs unter pr@andechs.de oder 08152-376-290 in Verbindung zu setzen. Das nächste Andechser Bergecho erscheint im april 2016
impressum V.i.S.d.P.: P. Valentin Ziegler, Bergstraße 2, 82346 Andechs Tel.: 08152/376-0, Fax: 08152/376-267, www.andechs.de
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