3. ausgabe 2013
für alle mitarbeiter, gäste und freunde des klosters andechs und der abtei sankt bonifaz
kirche und kloster Professjubiläen in der Abtei Sankt Bonifaz klosterbr auerei Erfolgreiche Umwelt-Zertifizierung gastlichkeit Andechser Winterbier
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bergecho 3 . 2013
W
enn Sie das neue »Bergecho« in der Hand halten (pünktliches
Erscheinen des Heftes vorausge-
setzt), dann haben Sie das alte Kirchenjahr
hinter sich gelassen und stehen an der
Schwelle eines neuen. Am Beginn eines
liturgischen Jahres steht auch die erneute
| editorial
Hinsicht übrigens nur wenig Anlass zur Klage!)
Nüchternheit, die Einübung der Geduld…,
le das Gleiche: Er geht, was die ihm zuteil
und getreu zu sein«.
lich leer aus. Für Christen sollte jedoch
des Andechser Bergechos eine gesegnete
Für den Alltag bedeutet das beide Ma-
werdende Zuwendung anbelangt, ziem-
genau das nicht der Fall sein. Das Kirchen-
Feier des weihnachtlichen Festkreises vor
jahr wäre gründlich missverstanden, woll-
Höhepunkt im christlichen Jahreslauf.
erhebender Festivitäten sehen. Das Kir-
uns; und die Weihnachtszeit ist ein erster Über den sogenannten Alltag wird ver-
gleichsweise selten nachgedacht. Es liegt
te man in ihm lediglich eine Perlenkette
widmen als dem Alltag, dem man oben-
als hilfreich erweisen: Musik lebt nicht
»graue Alltag« eben. Es ist berufsbedingt,
Klängen, sondern von der wohltuenden
mus zu geben. Ein Vergleich mag sich
Abwechslung klingender Töne und der
Höheres zu kümmern haben als um den
Kunst des Notenlesens erlernt hat, vergisst
Alltag. Von dieser »binnenkirchlichen«
Wahrnehmung unterscheidet sich ver-
ständlicherweise die »Arbeitnehmer-Perspektive« – bei einem beinahe gleichen
Ergebnis. Denn beide Berufsgruppen in-
teressieren sich nur wenig für den Alltag:
Für die einen sind Sonn- und Festtage – bedingt durch Predigt und Liturgie – reine
Arbeitstage; der sogenannte Mitarbeiter
hingegen ist vor allem an einer günstigen
das Pausenzeichen nicht mehr!) So haben
Sonn- und Wochentag, Fest- und Arbeits-
tag im Ganzen des christlichen Lebens
ihren je eigenen und unverwechselbaren Klang und »Geschmack«.
Eine rühmliche Ausnahme von der ver-
breiteten »Alltagsvergessenheit« bildet der
alte Karl Rahner SJ, der uns die folgenden Sätze hinterlassen hat: »Man kann und
soll auch durch die hohen Gedanken des
Glaubens und die Weisheit der Ewigkeit
an einer zeitlichen Konstellation also, die
deln. Er muss unversüßt und unidealisiert
ihm möglichst viele arbeitsfreie Tage be-
schert. (Die Weihnachtszeit gibt in dieser
denklich Gute im neuen Jahr Ihr
pater stephan dorner
Pausen. (Wer auch nur oberflächlich die
– das heißt »arbeitnehmer-freundlichen« – Positionierung der Feiertage interessiert,
Advent- und Weihnachtszeit und alles er-
nur von der ununterbrochenen Fülle von
dass sich Theologen und Seelsorger um
vermeintlich Wichtigeres und angeblich
In diesem Sinn wünscht allen Lesern
chenjahr ist vielmehr der Versuch, dem
täglichen Leben einen geistlichen Rhyth-
drein nachsagt, dass er grau sei – der
die stille Gelegenheit, wahrhaft zu lieben
gesamten – und das heißt vor allem – all-
offenbar in der Natur des Menschen, den
»Highlights« mehr Aufmerksamkeit zu
der Raum des Glaubens, die Schule der
den Alltag nicht in einen Feiertag verwan-
bestanden werden. Denn nur so ist er ge-
rade das, was er für den Christen sein soll:
An die Redaktion ist immer wieder der Wunsch herangetragen worden, sich für das Andechser Bergecho erkenntlich zu zeigen. In einer Teilauflage dieser Ausgabe sind daher Überweisungsträger beigelegt. Danke für Ihre Verbundenheit ! Sollte Ihrem Exemplar kein Über weisungsträger beiliegen, können Sie auch direkt an das Kloster überweisen: Kontonr.: 43 898 20 50 bei der Kreissparkasse München – Starnberg – Ebersberg (BLZ: 702 501 50).
inhalt |
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k i rc h e u n d k l o s t e r
4 P. Coelestin Stöcker feiert Eiserne Profess 8 Hoffnungszeichen – Anfang November 2013 feierte Altabt Odilo Lechner sein 60-jähriges Professjubiläum 12 Benediktinische Spurensuche im Allgäu – Konventausflug 14 Die Freskierung der alten Basilika Sankt Bonifaz 17 Kulturkampf in Bayern – Sommerakademie Sankt Bonifaz (Teil 2) 20 Dreihostienfest 2013 – Ein Fest unstillbarer Sehnsucht nach Gott 22 Nun sind wir Abtei – Benediktinerinnen-Kommunität Venio zur Abtei erhoben 25 Lebendiges Zeichen deutsch–polnischer Versöhnung 26 Leonhardifahrt 26 Patenschaften für die Orgel
k l o s t e r b r au e r e i
P. Coelestin Stöcker feiert Eiserne Profess
Langjähriger Andechser Prior, Pfarrer und Wallfahrtsseelsorger seit 65 Jahren Mönch seite 4
28 Nachhaltigkeit lohnt sich – Erfolgreiche Umwelt-Zertifizierung für die Klosterbrauerei Andechs 31 Berliner Getränke-Großhändler besucht die Klosterbrauerei 32 Andechser Klosterbiere nicht nur in New York 34 Andechser Klosterbier auf der Inter-tabac
g a s t l i c h k e i t 36 38 39 40 41 44
Dunkles Bier zum Fest des Lichts – das Andechser Winterbier Andechserhof in Lajen Klösterliche Biere im »Schlössle« Ein echter Andechs-Liebhaber – 1.750. Stammgastkarte ausgestellt »Jauchzet, frohlocket« – Andechser Weihnachtsoratorium Fertigstellung der Kirchenrenovierung in Hohenpeißenberg
v e r a n s ta lt u n g e n
42 Colloquium 43 Andechser Exerzitien für Manager 2014 43 Krippenausstellung Krippenfreunde Tegernseer Tal e.V. 43 Andechser Bibelabende 44 Ausstellung im Fürstentrakt
Nachhaltigkeit lohnt sich
Erfolgreiche Umwelt-Zertifizierung für die Klosterbrauerei Andechs seite 28
pa n o r a m a
46 47 48 50 52 53 54
55 56 57 57
Das Haneberghaus ist unser aller Projekt Anders leben – Tage für junge Männer im Kloster Andechs Familienfest am Heiligen Berg – ein voller Erfolg Kunst rund um das Kulturgut Bier Lust auf Wallfahrt – von Weilheim auf den Heiligen Berg Wallfahrt der RedKinis99 nach Andechs Freundeskreis Klosters Andechs erkundet die Benediktinerabtei Metten Zehn Jahre Antonov über Andechs Kloster Andechs unterstützt Sponsorenlauf am Gymnasium Tutzing Geländedienst am Heiligen Berg 25 Jahre Andechser Stockschützen
58 p r e s s e
Dunkles Bier zum Fest des Lichts
Andechser Winterbier: Tradition benediktinischer Braukunst für die kalten Tage seite 36
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kirche und kloster
p. coelestin stöcker feiert eiserne profess Langjähriger Andechser Prior, Pfarrer und Wallfahrtsseelsorger seit 65 Jahren Mönch
P. Coelestin Stöcker konnte in diesen Tagen sein Eisernes Professjubiläum feiern. Bei einem feierlichen Gottesdienst am 2. Oktober in der Münchner Basilika Sankt Bonifaz erneuerte der 86-jährige Mönch seine Gelübde, mit denen er sich vor 65 Jahren an die klösterliche Gemeinschaft von Sankt Bonifaz gebunden hat.
A
ls Sohn eines Lokomotivführers
kam P. Coelestin am 8. April 1927
in Gräfenberg in der fränkischen
Schweiz zur Welt. Am 6. Oktober 1948 leg-
1964 wechselte er schließlich auf Bitte
von Abt Odilo als Prior nach Andechs, ei-
nen Dienst, den er bis 1975 für die Gemeinschaft auf dem Heiligen Berg übernahm.
te er seine erste Profess in Sankt Bonifaz
Als gebürtiger Franke sei er zwar zunächst
de er von Kardinal Michael von Faulhaber
Aber diese sei mit der Zeit gewichen, weil
vor Abt Bonifaz Wöhrmüller ab. 1952 wurzum Priester geweiht.
Unter anderem am Münchner Luisen-
gymnasium, in unmittelbarer Nachbar-
auf eine gewisse Zurückhaltung gestoßen. einige Mönche in dieser Zeit auch fränkische Vorfahren nachweisen konnten.
Als Seelsorger betreute er von 1967 an
schaft von Sankt Bonifaz, unterrichtete er
über 35 Jahre die beiden Pfarreien in Erling
Zwar hatte er nie Lehrer werden wollen.
Für viele sei die Zeit nach dem Zweiten Va-
einzigen Tag«, auch nicht die Herausfor-
gewesen, so P. Coelestin, der auch die
in der Folgezeit Religion und Philosophie. Im Rückblick aber bereut er »nicht einen derung, als Mönch mit 27 Jahren junge
Mädchen im Alter von 18 oder 19 Jahren zu unterrichten.
und Machtlfing, davon 16 Jahre als Dekan.
tikanischen Konzil eine Zeit des Aufbruchs
großen Unsicherheiten dieser Zeit nicht
vergessen hat. Dennoch ist er noch heu-
te überzeugt: »Papst Johannes XXIII. hat
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»Mir ist es wichtig, jeden, der kommt, zu ermutigen, jedem ein persönliches
Wort mitzugeben, das aufbaut.
Denn jede Begegnung ist immer auch eine Begegnung mit Gott.«
P. Coelestin Stöcker
P. Coelestin Stöcker erneuert seine Profess sicher die richtigen Türen aufgetan.« Un-
Bann gezogen. Seine Verantwortung als
abhängig davon sei ihm die Seelsorge, das
Vorsitzender des Missionskreises hat er
immer wichtiger geworden: »Mir ist es
wahrgenommen und ist heute Ehrenvor-
persönliche Gespräch, im Laufe der Jahre
wichtig, jeden, der kommt, zu ermutigen,
jedem ein persönliches Wort mitzugeben,
das aufbaut. Denn jede Begegnung ist im-
bis vor einigen Monaten mit Engagement sitzender.
Verbunden mit einem herzlichen Dank
für seinen unermüdlichen Dienst in An-
mer auch eine Begegnung mit Gott.«
dechs begleiten P. Coelestin herzliche
Andechs hinaus offengehalten und sich
schaft von Sankt Bonifaz in München und
P. Coelestin hat immer den Blick über
Glück- und Segenswünsche der Gemein-
vor allem für Menschen in Lateinamerika
Andechs und der Mitarbeiterinnen und
Missionskreis Andechs e.V. zum Aufbau
in die kommende Zeit.
engagiert. Viel hat er zusammen mit dem
von Infrastruktur und Bildungseinrich-
tungen in Bolivien, Guatemala, Chile oder
Ecuador beigetragen. Wenn P. Coelestin
von seinen Erlebnissen in diesen Ländern erzählt, wird man als Zuhörer einfach in
.
Mitarbeiter der Andechser Klosterbetriebe
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kirche und kloster
Gibt es Zufälle? – Ja, der Himmel fällt uns zu.
Mönch, das Du mit P. Romuald führen konntest, stand letztlich die Einladung, die Philippus dem
Natanael zuspricht: »Komm und sieh!«
Diese Einladung, die Dir gleichsam wie Na-
tanael zugefallen ist, hast Du angenommen, Du
hast den Kontakt gesucht zu Abt Bonifaz und Pri-
or Augustin in Sankt Bonifaz, viele Briefe zeugen
davon, Du hast dich finden lassen vom Herrn und bist vor 66 Jahre in unser Kloster eingetreten.
Predigt von Abt Johannes Eckert bei der Feier der Eisernen Profess von P. Coelestin Stöcker am Schutz engelfest, 2. Oktober 2013.
Bei Deiner einfachen Profess hat Dir der von
Dir so sehr verehrte Abt Bonifaz den Hl. Coelestin
als klösterlichen Namenspatron mit auf den Weg gegeben: Gibt es Zufälle? – Ja, der Himmel fällt
uns zu. Coelestin – der Himmlische ins Deutsche übertragen, der als Papst zurücktrat und eben
»
als Eremit und Mönch an diese Erstberufung der
Jünger erinnert, an die Zusage des Herrn: »Ihr
Lieber verehrter Jubil ar , lieber Pater Coele stin, liebe Schwe stern und Brüder !
Menschensohn.« Gibt es Zufälle? – Ja, in Jesus
E
Überzeugung des Johannesevangeliums, das als
schensohn.«
Traum von der Himmelsleiter.
der Stadt und auf dem Hl. Berg: Bei all dem, was
ter Jakob, der auf der Flucht ist vor seinem Bruder
all unseren Schwächen und Verfehlungen, in all
s gibt keine Zufälle« so lautet ein Grund-
satz unseres Jubilars, den er immer wieder verkündet: »Es gibt keine Zufälle« – da-
rin gründet der feste Glaube, dass alles von Gott
fällt uns der Himmel zu, er ist das Tor zum Him-
mel – das Haus Gottes mitten unter uns, so die
einziges Evangelium Bezug nimmt auf Jakobs
Wir haben es in der Lesung gehört: Der Erzva-
werdet den Himmel geöffnet und die Engel Got-
tes auf- und niedersteigen sehen über dem MenDas ist die Aufgabe, die uns zufällt, hier in
uns und Menschen beschäftigt und bewegt, bei
unseren Sehnsüchten und Suchbewegungen fällt
geplant und begleitet ist, dass hinter allem, was
Esau, weil er diesen um den Erstlingssegen betro-
ne Zufälle« d.h. wortwörtlich verstanden gibt es
trotz dieser Verfehlung eine große Zukunft ver-
den offenen Himmel zu verweisen, dass wir in der
die Himmelsleiter mit ihren Engeln und Gott will,
spektiven für unser Leben finden.
wir erleben, die Hand Gottes steckt: »Es gibt kei-
Zufälle, denn: alles fällt uns zu aus der Hand ei-
nes anderen, der auf den Menschen, der auf seine Schöpfung schaut und diese zur Vollendung füh-
ren will.
Das heutige Evangelium beginnt mit einem
Zufall: Jesus bricht von der Jordangegend auf und will sich auf den Weg nach Galiläa machen. Fast
zufällig, so vermittelt es die Einheitsübersetzung, trifft er den Philippus. Eigentlich ist diese Über-
gen hat, und der im Traum erfährt, dass Gott ihm heißt. Gott schaut auf den Menschen: Dafür steht
dass er zum Segen wird.
dem Feigenbaum gesehen…«. Er schaut auf uns,
nicht scheitern«: In diesem Vertrauen, gilt es, wie
gelium von Natanael heißt: »Ich habe dich unter
Jakob auf die Stimme des Herrn zu hören, wie die
er kennt uns mit unseren Schwächen, wie es die
zu bleiben, wie es unsere Gelübde von Gehorsam,
Stärken: »Ein echter Israelit – ohne Falsch!« und
ich behüte dich.«
Am Anfang des Johannesevangeliums steht
das Finden, bzw. das Gefundenwerden, dass eben in diesem Jesus von Nazareth Gott aktiv den
Menschen sucht und dass wir durch und von ihm gefunden werden, so dass sich der Himmel öffnet, so dass die ersten Jünger alles stehen und
liegen lassen, um diesen Jesus nachzufolgen und
dadurch ganz neue, ungeahnte Perspektiven für ihr Leben finden: »Amen, amen ich sage euch:
Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem
ich werde leben, lass mich in meiner Hoffnung
d.h. er kennt uns, so wie wir sind, mit unseren
te es heißen: Und Philippus findet Natanael und
berichtet ihm:Wir haben den gefunden, über den
In diesem Vertrauen dürfen wir tagtäglich un-
ser Suscipe sprechen: »Nimm mich an oh Herr und
Begegnung mit Jakob zum Ausdruck bringt, dem
Mose und die Propheten geschrieben haben.
Begegnung mit Gott immer wieder ganz neue Per-
Gott schaut uns in Jesus an, wie es im Evan-
setzung nicht korrekt: Richtig übersetzt müsste es heißen: Da findet er Philippus. Und später müss-
uns als Mönchsgemeinschaft die Aufgabe zu, auf
er trotz seines Betrugs zuspricht: »Ich bin mit dir, Gibt es Zufälle? – Ja, in der Begegnung mit
Gott fällt uns der Himmel zu, finden wir neue
Perspektiven für unser Leben. Ein solcher Zufall
steht auch am Anfang Deiner Berufungsgeschich-
te, lieber P. Coelestin, als Du nach dem Krieg 1946
in Utting auf Vermittlung eines Schulkameraden
ein paar Ferientage verbringen durftest und von
der anderen Seeseite den Andechser Kirchturm als
ersten Jünger sich Jesus zuzuwenden und bei ihm
Conversatio und Stabilitas zum Ausdruck bringen. Gibt es Zufälle? Ja, in der Gemeinschaft mit
Jesus fällt uns der Himmel zu, für diesen Glauben steht die Profess und die große Treue von 65 Jahren, für die wir heute mit Dir danken. An diesen
Zufall, dass uns eben Gottes Treue zufällt, hat
auch Abt Bonifaz am Ende seiner Predigt bei Deiner Feierlichen Profess 1951, elf Tage vor seinem
Tod, erinnert, wenn er Dir mit auf den Weg gab: »Wenn Sie, lieber Fr. Coelestin, Gott geben und Gott lassen, was Gottes ist, wird er auch Ihnen
Himmelsleiter entdecken durftest.
geben, was Gottes ist, etwas von seiner Herrlich-
ben könnte, hast Du übergesetzt über den See und
hier auf Erden und einst in der Ewigkeit.«
sprächs über die Benediktsregel und das Leben als
amen
Auf der Suche, was Deinem Leben Sinn ge-
an der Pforte geläutet. Am Ende des langen Ge-
keit, seinen Frieden, seine Seligkeit, ja sich selber
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GENUSS & NATÜRLICHKEIT Eine bayerische Brotzeit beginnt mit einem Andechser dunkel aus der Hofpfisterei
www.hofpfisterei.de
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kirche und kloster
Hoffnungszeichen Anfang November 2013 feierte Altabt Odilo Lechner sein 60 jähriges Professjubiläum
»Dichter und Schrankenwärter« wollte er eigentlich werden. Das erste, um der Neigung nachzu gehen und das zweite, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Weichen aber hat Gott für Hans Helmut Lechner etwas anders gestellt. Er wurde Mönch, erhielt den Ordensnamen Odilo, legt am 7. November 1953 seine ersten Gelübde ab. Bei seiner Wahl 1964 war Pater Odilo der jüngste Benediktinerabt deutschlandweit und nahm dieses Leitungsamt für die Benediktiner von München und Andechs fast 40 Jahre lang wahr. Im Gespräch blickt Altabt Odilo zurück und spricht auch über seine Wünsche und Hoffnungen.
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Abt Odilo in seinen jungen Amtsjahren
Andechser Bergecho Lieber Abt Odilo, Ihre ersten Berufswünsche lassen ja zunächst einmal keine Affinität zum geistlichen Stand erkennen als eher eine Verbundenheit mit Literatur und dem Bahnverkehr? Altabt Odilo Lechner [schmunzelt] »Als
Junge hat mich eine Verfilmung von Schillers Leben sehr beeindruckt. Aber mir war als Sohn eines Bankbeamten auch schnell
Alta b t D r . Odilo L e c h n e r
klar, dass ich von diesem Beruf nicht würde leben können. So erträumte ich mir
eine Existenz als dichtender Schranken-
wärter, wo ich nur dann mit Dichten auf-
hören müsste, wenn die Schranken zu be-
tätigen sind. Aber schon zu dieser Zeit hat mich eine fromme Tante mit dem Pries-
tertum in Kontakt gebracht, indem Sie mir Kinder-Meßgeräte schenkte.
Sie haben die Jahre der NS-Diktatur sicher noch lebendig vor Augen?
Umgang für mich. Aber erst in meiner
Abt Odilo Ja, sicher. Dass das so genann-
mit den Benediktinern näher in Kontakt.
te Tausendjährige Reich sein Ende be-
Zeit im Gymnasium in Metten kam ich Ich hätte natürlich auch dort eintreten
reits nach zwölf Jahren findet, die Kirche
können, aber ich wollte unbedingt in die
schuldhaften Schweigen) bleibt, das hat
nach Sankt Bonifaz geführt.«
gebracht. Mir ist eine kleine Begegnung
Haben Sie persönliche Vorbilder im klösterlichen Leben gehabt?
sent. Im Zug fragte mich ein Herr nach
Abt Odilo »Der damalige Prior von Met-
nasium nannte, hellte sich sein Blick
Münchner – hat mich sicher sehr geprägt.
aber (bei aller Verstrickung und allem
viele – leider viel zu spät - zur Besinnung bei einer Bahnfahrt 1943 noch sehr prä-
meiner Schulart. Und als ich das Gym-
auf und er meinte: »Da, wo man Latein
lernt?« Ja, meinte ich. »Ja, willst’s viel-
leicht Pfarrer werden?« Nein, entgegnete
Stadtseelsorge. Das hat mich schließlich
ten, Pater Benedikt Busch – auch ein
In Innsbruck zu studieren, geht u.a. auf
sein Vorbild zurück. In Sankt Bonifaz war
es Pater Augustin Engl, der damalige No-
ich. »Des dann doch nicht«, antwortete
vizenmeister. Nicht ohne Grund war er
ist mir bis heute im Ohr. Da war jemand,
suchter Beichtvater und Begleiter, auch
er und sein Tonfall leiser Enttäuschung
der mir das zutraute, ja sich einen Pries-
für viele Menschen in München ein gefür mich als Novizen. Seine maßvolle
ter wünschte. Ganz entgegen der damals
Lebensführung, die sicher auch seiner
die Nazis.
hat mir sehr imponiert.«
Wie sind sie auf Sankt Bonifaz aufmerksam geworden?
Was hat das klösterliche Leben für Sie besonders lebenswert und attraktiv gemacht?
Abt Odilo »Eher über Umwege. Andechs
Abt Odilo »Was mich von Anfang faszi-
ein Wochenendhaus in Weßling hatten.
bindung von Weltoffenheit und Strenge.
üblichen Verfolgung von Priestern durch
kannte ich ja schon, da meine Eltern
schwachen Gesundheit geschuldet war,
niert hat in Sankt Bonifaz, war die Ver-
So waren wir auch häufiger im Kloster-
Auf der einen Seite war der klösterliche
Frater Urban in den Klosterladen hinauf-
4 Uhr in der Früh hieß es aufstehen. Ba-
gasthof. Und ich bin hin und wieder zu gegangen, um das ein oder andere An-
denken für meine Eltern zu besorgen. Ins
Tagesablauf sehr stark reglementiert. Um den konnten wir in der Nachkriegszeit erst nur alle 14 Tage, dann schließlich
Bräustüberl gingen wir grundsätzlich
wöchentlich. Da musste man sich noch
hielten das wohl nicht für den richtigen
te erlebte ich eine große Freiheit. Da war
nicht. [lächelt verschmitzt] Meine Eltern
in Listen eintragen. Auf der anderen Sei-
Er wurde als Hans Helmut Lechner am 25. Januar 1931 in München geboren. Besuch der Gebele-Volksschule und des Wilhelmsgynasiums in München, ab 1946 Gymnasium der Benediktinerabtei Metten, dort Abitur 1949. Ab 1949 Studium der Philosophie und Theologie in München, Innsbruck und Würzburg. In Innsbruck 1952 Lizentiat in Philosophie. 1952 Eintritt in die Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München, am 7. November 1953 zeitliche Profeß, Erhalt des Ordensnamens Odilo. Am 23. Dezember1956 Priester weihe durch Kardinal Wendel, Tätigkeit als Kaplan und Katechet in der Stadtpfarrei Sankt Bonifaz. 1961 Weiterstudium in Würzburg und 1963 Promotion zum Dr. phil. unter Prof. Rudolf Berlinger mit einer Arbeit über »Idee und Zeit in der Metaphysik Augustins«. Von 1962–64 in Salzburg als Sekretär des Philosophischen Instituts unter Prof. Viktor Warnach OSB und Mitarbeiter am Internationalen Forschungszentrum für Grundfragen der Wissenschaften, ab 1963 Spiritual am Kolleg St. Benedikt. Am 14. Juli Wahl und am 8. September 1964 Weihe zum 7. Abt von Sankt Bonifaz, bis 1967 als Abtkoadjutor von Abt Hugo Lang. Seit 1964 Mitglied der Bayerischen Benediktinerakademie. Von 1972-78 und von 1984-93 Präses der Bayerischen Benediktinerkongregation, 1972–82 1. Vorsitzender der Salzburger Äbtekonferenz. Emeritierung am 22. Juli 2003. Bayerischer Verdienstorden (1975), Medaille »In Honorem Fautoris« in Gold der Münchner Volkshochschule (1984), Bundesverdienstkreuz (1989) und Poetentaler (1995), Ehrendoktor der Kath. Theologischen Fakultät der Ludwig Maxi milians-Universität, München (2003).
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kirche und kloster
zu akzeptieren. Ich sehe diese Eigenar-
ten zunächst einmal als unterschiedliche
Abt Odilo beim 60-jährigen Professjubiläum mit dem Alterstab.
Möglichkeiten, Gott zu suchen und zu
dienen. Der hl. Benedikt sagt ja auch in
40. Kapitel der Regel über das Maß des Getränkes in Anlehnung an den hl. Paulus:
»Jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.« So war es mir im-
mer ein Anliegen, den Gaben der Mitbrü-
Die klösterliche Welt hat sich dann 1964 mit Ihrer Wahl zum Abt noch einmal ganz grundlegend verändert. Abt Odilo »Damals konnten ja nur die
Welche Entscheidung ist Ihnen als Abt am schwersten gefallen?
nicht so gut gekannt.«
Abt Odilo »Das ist im Rückblick schwer
Bei Ihrer Wahl zählte der Konvent rund 40 Mönche. Heute sind es noch 19. Sind Sie über diese Entwicklung nicht traurig oder enttäuscht?
kostet, in der Zeit nach 1967 beharrlich
Abt Odilo »Offenkundig war unsere klös-
jungen Männern an der Klärung ihrer Be-
1960er Jahre stark überaltert. Ich erinne-
arbeiten. Heute sehe ich, dass diese Mü-
zeit nicht immer. Nach meiner zeitlichen
Profess [Anm.: 1953] gab es eine kritische
Zeit für mich. Aber ich war sicher: Ganz
austreten wollte ich nicht. Vielleicht hät-
1960er und 1970er Jahren, zum Beispiel der
wie zuvor, auch weil die Familien damals
lem die Frage, wie sich der Wiederaufbau
wuchs nicht mehr so »kommen« würde
schon kleiner geworden waren. Fünf bis 60ern viel seltener geworden - und ent-
ringer, dass jemand einen Ordensberuf
ergreifen würde. Ich habe dennoch versucht, von der Hoffnung zu leben. Der
Abt von Niederalteich, Emmanuel Heufel-
gagement besteht. Sie ist Sankt Bonifaz
diesem Wort konnte ich mich in schwie-
Ludwigs in die Wiege gelegt worden. So
– wider alle Hoffnung hoffen.« Auch an
rigen Situationen aufrichten. Und heu-
te sehe ich, dass es sich gelohnt hat, die
Die Benediksregel spricht davon, wie schwierig es ist, Menschen zu führen und der »Eigenart vieler zu dienen« (Kapitel 2). Welches waren für Sie wichtige Leitlinien Ihres Dienstes als Abt?
willst, dann sag: ›Ja, ich trete aus. Aber
Sankt Bonifaz wurde in Ihrer Amtszeit zu einem Zentrum lebendiger und weltoffener Glaubenspflege. Welche Schwierigkeiten ergeben sich, wenn man Mönch und Seelsorger zugleich ist und das unter den Bedingungen einer pulsierenden Großstadt wie München?
mit auf den Weg : »sperare contra spem
letztlich gehalten hat mich in dieser Zeit ten, der mir riet: »Wenn Du austreten
der Basilika Sankt Bonifaz realisieren lässt.«
Abt Odilo »Ja, diese Spannung zwischen
Hoffnung nicht fahren zu lassen.«
ein befreundeter Benediktiner aus Met-
Neubau der Brauerei in Andechs und vor al
der [legte sein Amt 1968 nieder und starb 1982;
Anm. d. Red.], gab mir ein gutes Leitwort
te ich um Aufnahme in einem anderen
Kloster gebeten. Geholfen und im Kloster
Stark beschäftigt haben mich auch im-
Beerdigen sein«. Klar war, dass der Nach-
sprechend die Wahrscheinlichkeit ge-
Abt Odilo »Im Noviziat ja. In der Folge-
rufung im wahrsten Sinne des Wortes zu
mer wieder die großen Bauprojekte in den
beit in Salzburg am Philosophischen Ins-
Waren Sie sich Ihrer Entscheidung, Ordensmann zu werden, immer sicher?
Gemeinschaft zu hoffen und mit vielen
Deine Haupttätigkeit als Abt wohl das
acht Kinder waren auch in den 50ern und
schaften und als Spiritual.«
auf Nachwuchs für unsere klösterliche
he schöne Früchte trägt.
Würzburg studieren bzw. promovieren zu
zentrum für Grundfragen der Wissen-
zu sagen. Viel Kraft und Geduld hat es ge-
re mich an einen meiner ersten Gedan-
ken nach der Abtwahl: »Nun, dann wird
titut und am Internationalen Forschungs-
Lasten der Durchsetzung verschiedener
te wirklich nicht damit gerechnet. Viel-
terliche Gemeinschaft schon Mitte der
können. Später dann auch meine Mitar-
unsere klösterliche Gemeinschaft zu ver-
stehen. Dass dies auch hin und wieder zu
Vorhaben ging, versteht sich.«
leicht haben mich die Mitbrüder damals
nifaz, die Möglichkeit in München und
zubringen und sie als Bereicherung für
Priestermönche wählen und die Wahl
fiel auf den Jüngsten. Mich. Und ich hat-
meine Tätigkeit als Kaplan in Sankt Bo-
der zunächst Wertschätzung entgegen-
klösterlichem Leben und pastoralem Enja durch die Gründungsurkunde König
betreute die Abtei bis nach dem 1. Welt-
krieg rund 60.000 Seelen. Dazu hatte sie auch die Nachbarpfarreien Sankt Bene-
dikt und Sankt Rupert gegründet. Nach
dem 2. Weltkrieg wurden im Umkreis von Sankt Bonifaz fast nur Institute, Büro-
häuser und Geschäfte aufgebaut. So wurde Cityseelsorge wichtig. Darum haben
erst in 14 Tagen‹«. Und nach zwei Wochen
Abt Odilo »Mit Blick auf die in der Re-
wir schon 1965 mit dem Colloquium Bene-
der anders aus.«
mir schon immer leicht, Unterschiede
schen im Blick auf aktuelle Fragen der
sah die klösterliche Welt dann doch wie-
gel erwähnten »Eigenart vieler« fiel es
dictinum ein Forum gegründet, wo Men-
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Zeit Orientierung aus dem Evangelium
zurückzutreten, Zurückhaltung zu üben
Karrierestationen – nach einem tieferen
Grundsätzlich waren die Benediktiner
Dies ist mir – gerade nach den langen Jah-
Fragen spiegeln Gottes Ruf an unsere Ge-
Benedikt war seelsorgerlich tätig und von
len, zumal Abt Johannes und ich sehr gut
chen und Ihn zu suchen.
finden können.
immer schon pastoral ausgerichtet. Der hl. Gregor dem Großen, der die Benediktiner
zur Mission nach England sandte, wissen
und Verantwortung wirklich abzugeben.
ren meines Dienstes - nicht schwer gefalmiteinander auskommen.
Sinn ihrer Existenz fragen. Viele ihrer
meinschaft, immer wieder neu aufzubre-
beit der Mönche immer auch als aposto-
Zur Zukunft von Sankt Bonifaz: Wie ruft Gott heute junge Männer, Ihn zu suchen in einer klösterlichen Gemeinschaft?
Was wünschen Sie Sankt Bonifaz für die Zukunft und haben Sie einen ganz persönlichen Wunsch, über dessen Erfüllung sie sich besonders freuen würden?
als Patron unseres Klosters unterstreicht
Abt Odilo Die demografische und gesell-
Abt Odilo Sankt Bonifaz wünsche ich
wir, dass er die in der Regel geforderte Arlische Arbeit verstand. Der hl. Bonifatius diese seelsorgliche Ausrichtung. Aber es ist nicht
nur eine Spannung.
Ich habe die Erfah-
rung gemacht, dass
die Seelsorge unserer
klösterlichen Stabili-
tät hilft und sie auch
schaftliche Entwicklung führen heute
der Kraft des Evangeliums und der Regel
geringeren Zahl an
Berufungen. Hinzu-
in Zukunft tun können. Persönlich [Abt
das Herz weit, und er läuft in
Unabhängigkeit und
Wunsch, noch dies oder jenes zu sehen
Leben fortschreitet, dem wird unsagbarem Glück der Liebe
den Weg der Gebote Gottes.«
Glück, eine Familie in-
AUs dem Prolog der Benediktsregel
zwischen in der vier-
natürlich Nachwuchs, damit wir aus
»Wer aber im klösterlichen
vertiefen kann. Zum
Beispiel habe ich das
naturgemäß zu einer
kommt eine große
Wahlfreiheit für den Einzelnen. Nie war die Konkurrenz an
te zulassen, in der Seelsorge für die Men-
durch interessante Lebens- und auch
spruch ein Hoffnungszeichen. Das wird
deutlich, wenn man den ganzen Vers 49
des Prologs liest: »Wer aber im klösterlichen Leben fortschreitet, dem wird das
Herz weit, und er läuft in unsagbarem
Glück der Liebe den Weg der Gebote Got-
tes.« Das ist eine spirituelle Verheißung und hat nichts mit einem kirchenpoli-
tisch gern vereinnahmten so genannten
»linkskatholischen Liberalismus« zu tun.
Es heißt nichts anderes, als dass das, was
man auf dem Weg der Gottsuche zunächst
als eng und bedrückend empfindet, sich
mit den Jahren weiten kann. Eine beglückende Erfahrung, die ich gerne teile.«
Abt Johannes, Ihr Nachfolger, ist nun auch schon zehn Jahre im Amt. Ein Kloster mit zwei Äbten erscheint vielen Außenstehenden Konfliktpotential zu bieten. Wie ist es in Sankt Bonifaz? Abt Odilo Solche Problematiken mag es
in verschiedenen Klöstern geben. Wichtig ist meines Erachtens, dass man als
Altabt in der Lage ist, wieder ins Glied
beschenkt worden und vieles hat sich ein-
fach gut gefügt. Vielleicht auch weil ich
doch führt gerade
kürzlich den ersten Urenkel getauft.«
Abt Odilo »Für mich ist dieser Wahl-
oder zu erleben. Ich bin im Leben so reich
ein Sonntagskind bin. Eigentlich wün-
diese Situation immer wieder Männer zu
Kann Ihr Wahlspruch »Dilatato corde – Mit weitem Herzen« aus dem Prolog der Benediktsregel so etwas wie eine Zielperspektive klösterlichen Lebens beschreiben?
Odilo überlegt lange] habe ich nicht den
Sinnangeboten grö-
ßer als heute. Und
ten Generation zu begleiten. Die Eltern
habe ich vor Jahrzehnten getraut und erst
unseren Dienst für die Menschen auch
uns, die – teilweise gereift und geprägt
sche ich mir nur, so lange es meine Kräfschen da zu sein.
Danke herzlich für dieses Gespräch
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kirche und kloster
Benediktinische Spurensuche im Allgäu Der Ausflug des Konventes führte im Juli 2013 ins Allgäu
Am 8. Juli 2013 führte der Ausflug der Mönche von Sankt Bonifaz in München und Andechs bei angenehmen Temperaturen und niederschlagsfrei ins Allgäu. Benediktinische Stätten standen ebenso auf dem Programm wie der Besuch bei Familie Haneberg östlich von Kempten, aus der der zweite Abt von Sankt Bonifaz, Daniel Bonifaz Haneberg, hervorging. Fr. Marcus Riemer blickt auf einen ereignisreichen Tag zurück.
D
en ersten Halt machten wir in
Kempten an der Iller, wo über Jahr-
hunderte die ehemalige Stiftsstadt
und die freie Reichsstadt bis zum Ende des
Alten Reiches nicht immer friedlich ne-
beneinander existierten. Auf den Stufen
vor der Basilika St. Lorenz, die erhöht auf einem Hügel liegt, begrüßte uns Stadt-
pfarrer Monsignore Dr. Bernhard Ehler.
Durch die Kirche mit ihren beiden schlan-
ken Doppeltürmen und der mächtigen
Kuppel führte uns Herr Hugo Naumann
und gab uns fachkundig und ausführlich
Einblicke in die Baugeschichte und Ausstattung.
Prote stantische s und k atho lische s Kempten – Stif tsstadt und freie Reichsstadt Beim Wiederaufbau nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg entstand mit
der Kirche und Klosteranlage der erste Ba-
rockbau nördlich der Alpen und diente als
Vorbild für die Abtei Weingarten und das Kloster Ottobeuren. Grundriss und Auf-
bau lassen mit dem dreischiffigen Lang-
haus für die Pfarrei und dem Zentralbau
für das Kloster zwei ganz unterschiedliche
Baukörper erkennen. Steht man in dem über der Krypta gelegenen ehemaligen
Chorraum der Stiftsherren mit dem acht-
eckigen Grundriss, wird der Blick fast au-
tomatisch empor gehoben in das 41 m ho-
he Kuppelgewölbe. An den Wänden steht noch das alte Chorgestühl. Das Benedik-
tinerkloster nahm als Reichsstift nur Ad-
lige auf, die überwiegend aus der schwä-
bischen Reichsritterschaft stammten. Die
große Sakristei verbindet die Basilika mit
der Doppelhofanlage des ehemaligen Klos-
ters. In ihr ist heute das Amts- und Land-
gericht Kempten untergebracht. Zum Ab-
schluss der Führung konnten wir noch die
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Linke Seite: Kuppelgewölbe von St. Lorenz in Kempten Oben links: Kaisersaal im Klostergebäude in Ottobeuren Oben rechts: Marienkapelle im Garten der Villa Huber in Kempten Unten: Der Konvent von Sankt Bonifaz und Andechs zu Gast bei Familie Haneberg.
Prunkräume der fürstäbtlichen Residenz besichtigen, die als Museum zugänglich
sind, wie die Abtswohnung mit dem Fest-
saal, Vorzimmer, Audienzzimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer.
Aus der Buchdruckerei der säkulari-
sierten Stiftsabtei, die 1838 der Buchdru-
cker und Lithograf Johann Huber erwarb,
ging der Kösel-Verlag hervor. In der neugotischen Marienkapelle, im Garten der Villa
Huber gelegen, feierte Abt Johannes mit
uns die heilige Messe vor einem Altar, der
vermutlich aus dem Kloster Isny stammt
und die Marienkrönung im Kreis der Patri-
archen, Apostel, Märtyrer, Bekenner und
Jungfrauen darstellt.
Nach dem Mittagessen in der Brauerei
gaststätte »Zum Stift« wollten wir die
Erasmuskapelle mit dem unterirdischen
empfangen, die für uns den Kaffeetisch
zeigte uns den repräsentativen Kaisersaal,
im Freien gedeckt hatte. Von der Anhöhe
in dem heute die Kaisersaalkonzerte statt-
m hohen Grünten. Vor der Weiterfahrt
Barockbibliothek, die im Besitz zahlrei-
Rathausplatz zu gehen und in der evange-
Gedenktafel, die auf die Lebensdaten des
Inkunabeln ist. Nach der Vesper in dem
Zentrum der Reformation in Kempten.
teren Bischofs von Speyer hinweist, zu ei-
ka waren wir zum Abendessen im Refekto-
Schauraum besichtigen. Weil die Multi-
visionsshow wegen technischer Probleme
ausfiel, blieb noch etwas Zeit, über den
lischen St. Mang Kirche zu verweilen, dem
Einödhof »Zur Tanne« in Lenz fried östlich von Kempten – zu Ga st bei Fa milie Haneberg
hat man einen schönen Blick auf den 1783 stellten wir uns vor der Haustür mit der
zweiten Abtes von Sankt Bonifaz und spä-
nem Erinnerungsfoto auf.
finden, den intimen Theatersaal und die
cher mittelalterlicher Handschriften und schönen barocken Chorgestühl der Basili-
rium eingeladen. Bis zur Komplet, mit der
wir den Besuch in Ottobeuren beendeten,
blieb noch Zeit für gemeinsame Gespräche.
Wir besuchten auf der Weiterfahrt den
Von Ot tobeuren, dem »schwäbische Escorial«, heim zur Bl ade-Night in München
von Kempten. Dort war Abt Bonifaz Hane-
ter in den oberschwäbischen Kneippkurort
Nymphenburger Straße stiegen wir aus
ernfamilie zur Welt gekommen und auf
»schwäbischen Escorial«. Abt Johannes
Kilometer dieses schönen Ausflugs zu Fuß
wurden von der Familie Haneberg herzlich
Geviert der barocken Klostergebäude und
Einödhof »Zur Tanne« in Lenzfried östlich berg am 17. Juni 1816 als Sohn einer Bau-
den Namen Daniel getauft worden. Wir
Nach dieser Stärkung ging die Fahrt weiOttobeuren mit dem weithin sichtbaren
Schaber OSB führte uns durch das riesige
Bei der Rückkehr in München verhal-
fen uns die Straßensperren für die ›Bla-
denight‹ zu einem Spaziergang. Nahe der dem Bus und kamen so auf dem letzten
in unser Kloster zurück.
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kirche und kloster
»Laß wohl gelingen das Werk unserer Hände« Die Freskierung der alten Basilika Sankt Bonifaz
Am 24. November feiert die Gemeinde wieder den Weihetag der Basilika Sankt Bonifaz im Jahr 1850. An diesem Tag machten sich damals zahlreiche Münchner, die zukünftigen Pfarrei mitglieder aus der Maxvorstadt wie auch Gäste, eine »Unzahl Andäch tiger und Neugieriger« – wie die Neuesten Nachrichten am Tag darauf berichteten – auf den Weg in die neu errichtete Kirche.
Das Innere der Basilika Sankt Bonifaz, Postkarte aus dem Stiftsarchiv nach einem Aquarell von Gebh. Reitz
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Blick durch das Mittelschiff zur Apsis
D
Die Heiligen Benedikt und Bonifatius in der Apsis
er Bau der fünfschiffigen Basilika,
Motiven geleitet. Auch war der Monarch
1840 begann der junge Künstler seine Auf-
ten, muss mit einer Gesamtlänge
von Kunst und Architektur überzeugt. Mit
lischer Vater, der du schon einmal uns
sein. Im Inneren des Raumes wurde das
neuen Klosters und der Pfarrei Sankt Bo-
Vollendung eines dir und deinen Heiligen
schiffen durch vier Säulenreihen mit ins-
platzes zeigt sich der vom König als ideal
den die Menschen damals erblick-
von 76 Metern beeindruckend erschienen
23 Meter hohe Mittelschiff von den Seiten-
zutiefst von einer lehrreichen Wirkung
der Wahl der städtebaulichen Position des
nifaz in unmittelbarer Nähe des Königs-
gesamt 64 monolithischen Granitsäulen
verstandene Zusammenhang von Religion
zur Triumphbogenwand und zur großen
(Kunstausstellungsgebäude) in besonderer
zeichnungen: »Gott, mein gütiger himm-
deinen gnädigen Beistand zur glücklichen
gewidmeten Hauses verliehen hast, […]
stehe uns mit deiner Macht und Gnade bei,
diese Arbeit in der Art zu vollenden, daß
(Kirche), Wissenschaft (Abtei) und Kunst
Dein Name dadurch geehrt werde. Gieb
zentralen Apsis. In dem offenen Dach-
Weise verwirklicht.
der Arbeit und beschütze uns vor allen Ge-
Grund rund 7.200 goldene Sterne. Unter
org Ziebland (1800–1873), einen Schüler
getrennt. Die Säulenreihen führten hin
stuhl erblickte man auf leuchtend blauem
Leitung des Münchner Akademieprofessors Heinrich Maria von Heß (1798–1863)
war der Innenraum mit einem umfangrei-
Ludwig I. sandte den Architekten Ge-
Karl von Fischers, nach Italien, damit
dieser die Basiliken in Ravenna und Rom studieren konnte. Für die dem Heiligen
deinen Segen zur würdigen Vollendung
fahren, welche uns dort so leicht betreffen
können […] laß wohl gelingen das Werk unserer Hände.«
Heute vermitteln uns nur noch einige
farbige Lithographien, historische Photo-
chen Bilderzyklus ausgemalt worden, der
Bonifatius geweihte Kirche in München
graphien, Skizzen und Entwürfe sowie die
und »gelesen« werden konnte.
schifflosen, frühchristlichen Basilika und
Originalkartons, die sich im Kunstmuse-
von nun an in der neuen Kirche gesehen
Die Gründung der Abtei und die Errich-
übernahm Ziebland den Typus der quer-
bis zum Frühjahr 1840 war der Bau so weit
zur Vorbereitung des Freskos gezeichneten
um in Basel befinden, einen Eindruck von
tung der Stadtpfarrei Sankt Bonifaz ist im
vollendet, dass mit dessen Ausmalung
res Stifters, König Ludwigs I. (1786–1868),
das der Maler Johann Carl Koch, der zum
kriegs verloren gingen. Zwölf großfor-
de – für die Erneuerung der bayerischen
burg nach München gekommen war und
schiffs erzählten vom Leben und Wirken
Säkularisation bis zum Ende seiner Regie-
gen-Hofkirche in der Münchner Residenz
klöster (wieder) ins Leben rief. Besonders
innerung an die Zeit der Herstellung der
arbeitet waren. In der Fensterzone darü-
Benediktinerorden. Das außerordentliche
schrieb, erzählt lebendig und unmittelbar
Darstellungen aus der Kirchengeschich-
beim Freskieren der Wände. Anfang Mai
an, der bewusst auch »bayerische« Heilige
Kontext der restaurativen Kulturpolitik ihzu sehen, der sich – gegen alle Widerstän-
Klosterlandschaft einsetzte und nach der rung mehr als 130 Frauen- und Männereng verbunden fühlte er sich dabei dem
Engagement war nicht zuletzt von karitativen, pastoralen und pädagogischen
begonnen werden konnte. Das Tagebuch, Studium an der Kunstakademie von Ham-
bereits an der Ausmalung der Allerheili-
durch Heß mitgearbeitet hatte, »zur Er-
Gemälde in der Kirche des hl. Bonifazius«
von der Arbeit der Maler auf den Gerüsten
den Freskomalereien in der Basilika, die
mit den Zerstörungen des Zweiten Welt-
matige Bilder an den Wänden des Mitteldes Heiligen Bonifatius. Diesen waren
zehn »Episoden« aus der Bonifatiusvita
zugeordnet, die in Grisaillemalerei ausge-
ber schloss sich ein weiterer Zyklus mit 36
te aber auch legendärer Überlieferungen
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kirche und kloster
vorstellte. In der Arkadenzone befand sich
Immer wieder kam Ludwig I. in die Ba-
eine Folge von 34 Papstmedaillons. In der
silika und beobachtete, prüfte und kom-
großen, zentralen Apsis erblickte man auf
mentierte die Entwicklung der Werke, so
Goldgrund gemalt die Gestalten des Heili-
auch am 30. Oktober: »Mittags war der
neben den ersten Missionaren Bayerns;
die Ehre, ihn herumführen zu dürfen. Er
gen Benedikt und des Heiligen Bonifatius
König in der Basilika, und erzeigte mir
darüber Christus in der Mandorla. Am Tri-
war sehr gesprächig […]«. Einige Wochen
stellt, umgeben von den Symbolen der vier
dem König erneut: »Bis 2 Uhr zu Hause ge-
Symbol der Apostel. Das Bildprogramm
Pinsel und Papier gekauft […] In Tambosis
umphbogen war das Lamm Gottes darge-
später, am 28. November, begegnet Koch
Evangelisten; darüber zwölf Lämmer, als
zeichnet. Bey dem Farbenfabrikanten […]
hatte der Theologe Ignaz von Döllinger
Kaffeehaus ein Concert von Thalberg (das
konzipiert. Ausgeführt wurde dieses im
zweite im Odeon), wollte Anfangs auf die
Stil der Nazarener, einer damals jungen,
Gallerie, da es aber schon zu sehr gefüllt
christlich und national gesinnten Künst-
war, ging ich in den Saal, hatte wieder
Kronprinz in Italien aufmerksam gewor-
Guten Abend, Herr Koch, wie geht es, aber
lergeneration, auf die Ludwig bereits als
die Ehre, vom König angeredet zu werden.
den war. Fasziniert von der Intention ei-
jetzt malen Sie doch nicht mehr, nicht
ner Erneuerung der christlichen Kunst mit
wahr, die Finger werden schon zu steif?
dem Vorbild der Malerei des Mittelalters
Sehr fleißig waren sie dies Jahr. Nächstes
und der Frührenaissance und dem Streben
dieser jungen Künstler nach einer Wiederbelebung der monumentalen Freskoma-
lerei wurde er bald zu deren wichtigstem
Jahr auch so fleißig sein.«
Apsis und Triumphbogenwand der Basilika Sankt Bonifaz
Mäzen und berief mehrere von ihnen aus Rom nach München.
Der Bildzyklus in der Basilika Sankt
Bonifaz war einer der größten sakralen
Wandbildzyklen des 19. Jahrhunderts.
Heinrich Maria von Heß, der sich selbst
von 1821 bis 1826 in Rom aufgehalten und
Das Tagebuch spiegelt nicht nur den
Alltag der Künstler wieder, sondern dabei
auch die Vielgestaltigkeit des 19. Jahrhunderts. Während Koch und seine Kollegen
auf den Gerüsten einer nach frühchrist-
29. September 1840: »Von 7 ½ bis 1 und von
lichen Vorbildern erbauten Basilika ei-
Hand der Alten nebst rothen Aermel und
längst vergangener Jahrhunderte rekur-
doch nicht ganz fertig wurde, auch schnitt
Bahnhof, der sich damals am heutigen
sie Heß zu kurz schienen, war abends
gehörten zu den ersten, die wenige Ta-
2 ½ bis 5 ¾ Uhr in die Basilica, malte die
das gelbe Kopftuch, mit welchem ich je-
nen Bildzyklus schufen, der auf die Kunst
rierte, spazierten sie am Feierabend zum
dort in engem Kontakt zu den Nazare-
ich von der Hand die Finger wieder ab, da
führung dieses monumentalen Werks
recht aergerlich zu Muthe, kleiner Spa-
Koch arbeiteten unter anderem die Brüder
ein Tagwerk nicht vollendet werden kann,
4. Oktober 1840 bereits eine erste Probe-
Emil Janssen, Johann Baptist Müller und
buch notierte: »Malte heute das Blau und
im Tagebuch Kochs notiert: »2. Von 7 ¾ bis
nern gestanden hatte, wurde bei der Ausvon mehreren Malern unterstützt. Neben
Johann und Claudius Schraudolph, Victor
ziergang […]«. Das Gleiche gilt auch, wenn
so dass der Maler am 19. Mai in sein Tage-
Standort der Hackerbrücke befand, und
ge nach der Eröffnung der Gesamtstrecke der Bahnlinie München – Augsburg am
fahrt unternahmen. An diesen Tagen ist
Johann Kaspar an den Fresken.
Rothe Gewand. Konnte jedoch den Dolch
1 Uhr und von 2 ½ bis 5 ½ Uhr in die Basili-
Kalkputz gemalt wird, unterteilt der Fres-
den, weshalb ich letzteres herausschlug.«
Blauen gemalt. Mit Heß und Schraudol-
Da bei dieser Technik auf feuchten
kant das Bild in so genannte Tagwerke
(giornata), d.h. in mehrere Teile, die er je-
mit dem kl. Zipfel Blau nicht mehr vollenDie Arbeit hoch oben auf dem Gerüst
mit nur geringem Abstand zur Malerei war
ka, das rothe Gewand und einen Theil des ph zur Eisenbahn, wo der Bahnhof zu der
am Sonntag stattfindenden Eröffnung der
weils an einem Tag bearbeiten kann, ehe
anstrengend. Gerade in den Wintermona-
ganzen Bahn mit Grün im Gothischen Sti-
Darstellungen werden in Originalgröße
nach Jahreszeit und Witterung herrschten
tags wieder [...] auf die Eisenbahn hinaus,
der Malgrund trocknet. Die Umrisse der
auf einen Karton vorgezeichnet und auf die noch feuchte Wand übertragen; die
ten war es in der Basilika sehr kalt und je zum Teil schlechte Lichtverhältnisse. So
ist am 16. Und 17. Oktober 1841 in Kochs
le geschmückt wurde. […] 4. […] Nachmit-
und im neuen Gasthaus eingekehrt. [...] 7.
[...] Janßen diesen Morgen mit Krug nach
Kontur auf dem Karton kann dabei mit ei-
Aufzeichnungen zu lesen: »[…] malte heu-
Augsburg.«
oder fein perforiert und mit einem Staub-
Abend sehr dunkel, Regen. Nach Hau-
lers Johann Carl Koch (in Privatbesitz)
den des Kaltputzes schließt dieser das Pig-
das schwarze Obergewand des hl. Boni-
faz.
sondern den Grund wieder herauswerfen
christiane schachtner
nem spitzen Gegenstand durchgedrückt
beutel durchgepaust werden. Beim Abbin-
ment fest mit ein, so dass eine nachträg-
liche Korrektur nur durch Abschlagen des
Freskos möglich ist. So berichtete Koch am
te das weiße Gewand. Ward aber gegen
se […] Dunkler Tag, so daß Heß, welcher
faz zu malen gedachte, gar nicht anfing,
ließ.«
Eine Abschrift des Tagebuchs des Ma-
.
befindet sich im Stiftsarchiv Sankt Boni-
bergecho 3 . 2013 |
Kulturkampf in Bayern Rückblick auf die Sommerakademie Sankt Bonifaz 2013
»Kulturkampf in Bayern« war Thema der dritten Sommerakademie Sankt Bonifaz, die die Benediktiner in der Münchner Karlstraße und der Verein der Freunde von Sankt Bonifaz bis Ende Juli 2013 veranstaltet haben. Von den sechs Vorträgen dokumentieren wir hier die letzten drei in einer Zusammenfassung von Prof. Dr. Hans-Michael Körner.
und auf das gesamte Regelwerk des tra-
dierten bayerischen Staatskirchentums
konzediert wurde. Andererseits hat dann der bayerische Staat in der zweiten Beila-
noch dem Königreich an einer »Konfliktes-
kalation« liegen konnte. Eine Kündigung des Konkordats hätte Bayern den Erhalt
des Nominationsrechtes gekostet; für Rom
ge zur Verfassung von 1818, dem sog. Re-
war das bayerische Konkordat zeitwei-
nung und die Fortexistenz des bayerischen
haupt, geschlossen mit einem Staat, der
dieser Konfliktstruktur musste es jeweils
te. Bayern und die Kurie hatten in ihren
ligionsedikt, die paritätische Grundord-
Staatskirchentums dekretiert. Angesichts
se das einzige deutsche Konkordat über-
die einzige Nuntiatur im Reich beherberg-
darauf ankommen, einen für beide Seiten
Auseinandersetzungen hinreichend Er-
machen. Mit der Tegernseer Erklärung Kö-
was sie »aller Ärgernisse ungeachtet, am
zufrieden; sie beinhaltete das Zugeständ-
hatten. Oder in internationaler Perspek-
edikts sich nur auf die bürgerlichen Ver-
matischen Zuspitzungen der kirchlichen
praktikablen modus vivendi ausfindig zu
nig Max I. Joseph von 1821 gab sich Rom nis, daß die Vorschriften des Religions-
fahrungen – seit 1818. Und beide wußten,
Konkordat« und am jeweiligen Gegenüber tive: Wenn man von Rom aus auf die dra-
hältnisse bezögen, die bayerischen Bürger
Verhältnisse in Österreich, in Frankreich,
Gesetzen der katholischen Kirche zuwi-
Italien blickte, dann waren, verglichen
aber zu nichts verpflichtet seien, was den derlaufe. – Unter König Ludwig I. war die
Situation weithin problemlos; zwar rückte
auch er kein Jota von seinen königlichen
in Spanien und noch in Preußen oder in
damit, »die Verhältnisse in der Monarchie der Wittelsbacher in der Tat problemlos.
Rechten ab, tat aber so viel für die Hei-
lung jener Wunden, die die Säkularisa-
tion geschlagen hatte, dass von kurialer
Seite keinerlei Interesse an einer Konflikt-
verschärfung bestand. Die Politik einer
Spannungs-Entschärfung setzte sich unter
König Max II. fort: Er erweiterte den Kreis
Dr. Jörg Zedler »Zwischen Konflikt und Kooperation: – das Königreich Bayern und der Hl. Stuhl von den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts bis zum Vorabend des Ersten Weltkrieges; 16. Juli 2013 Der Ausgangspunkt für jede Beschäfti-
der nicht plazetierungsbedürftigen kirch-
lichen Verkündigungen und definierte
die Plazetierungsbedürftigkeit mehr oder
weniger als Ausnahmefall. Eine genau ge-
genteilige Politik verfolgte das Königreich
Bayern in der Ära Lutz, indem man das Instrumentarium des bayerischen Staatskir-
chentums das Kgl. Plazet eingeschlossen
gung mit den bayerisch-vatikanischen
– energisch und in kulturkämpferisch-an-
prinzipiell unauflösliche Widersprüch-
Umstand erklärt die kurialen Hoffnungen
Dr. Katharina Weigand »Johann Freiherr von Lutz: liberal, etatistisch oder schlicht antikatholisch?«; 23. Juli 2013
angesichts der Regentschaft des gutka-
1826 in Münnerstadt in Unterfranken, ka-
Beziehungen im 19. Jahrhundert ist die
lichkeit zwischen den Formulierungen des
Konkordats von 1817 und den Festlegungen des bayerischen Religionsedikts von 1818.
Das Königreich Bayern hatte einerseits ein
tikirchlicher Attitüde anspannte. –Dieser
– nach der Königskatastrophe von 1886 und tholischen Prinzen Luitpold – auf das En-
de des liberalen Ministeriums und auf die
Konkordat unterzeichnet, das ihm zwar
Einsetzung einer katholisch-konservativen
bischöflichen und erzbischöflichen Stüh-
sich indes nicht. Von hier aus eröffnet
das Nominationsrecht für die erledigten
le in Bayern einräumte, in dem jedoch
gleichzeitig der vollständige Verzicht auf
die Gleichberechtigung der Konfessionen
Regierung. – Diese Hoffnungen erfüllten
sich ein genereller Blick auf die bayerisch-
vatikanischen Beziehungen im gesamten
19. Jahrhundert, wobei weder der Kurie
»Johann Lutz, geboren am 4. Dezember
tholisch, seit 1866 Johann von Lutz, Sekretär im königlichen Kabinettssekretariat
von 1863 bis 1867, bayerischer Justizminis-
ter von 1867 bis 1871 bayerischer Kultusminister von 1869 bis 1890, Vorsitzender im
bayerischen Ministerrat von 1880 bis 1890, und somit jener Johann von Lutz, der für
die Versailler Verträge verantwortlich
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kirche und kloster
zeichnete, auf deren Basis Bayern 1871
katholischen Kirche einhergingen. Und
derjenige Lutz, der zudem federführend
man ebenfalls als besonders wichtig er-
einen dritten Motivzusammenhang wird
Prof. Dr. Hermann Rumschöttel Bismarcks Kulturkampf – »Motive und Gegner«; 30. Juli 2013
die Entmündigung und Absetzung Lud-
achten dürfen: Lutz ging es durchgängig
Im Blick auf den Kulturkampf im Allge-
getrost als die eigentlich treibende Kraft
nität nach der Bismarckschen Reichsgrün-
Deutschen Reich im Besonderen wird man
nen darf.«
Mit seiner Sorge um diese Reste konnte
haben. Auf der einen Seite sehen wir die
bayerischen Staatsdienst ihresgleichen
auf seine eigene kulturkämpferische Sei-
beraubend zu bezeichnen ist, darf als ein
der »Konflikt mit der Kirche gerade recht,
Mitglied des Deutschen Reiches wurde,
wigs II. betrieb, und derjenige, den man des bayerischen Kulturkampfes bezeichJohann von Lutz, dessen Karriere im
sucht und die nicht anders denn als atem-
darum, die Reste der bayerischen Souverädung zu bewahren und zu stabilisieren.
es ihm auch gelingen, König Ludwig 11.
meinen und auf jenen in Preußen und im zwei Perspektiven auseinanderzuhalten
strukturellen Entwicklungen und die ge-
sellschaftlichen Prozesse, die das 19. Jahr-
te zu ziehen. In gewisser Weise kam Lutz
hundert in Staat und Kirche prägen: die
um sich selbst, vor allem aber dem an der
ten Vorstellungen der monarchischen und
gelten, dem es, erstens, vorzüglich darum
gen, dass man mancherorts doch noch
wegung und des politischen Liberalismus,
im Zeichen der vom Ersten Vaticanum de-
Reich dazu bringen konnte, Gesetze qua-
kirche und die Zunahme der Wirkungs-
von einer »Selbststilisierung als Kämpfer
haltenden Säkularisierungstendenzen, die
Musterbeispiel für einen Angehörigen der
hohen bayerischen Ministerialbürokratie
ging, die Autorität des Staates auch und
kretierten päpstlichen Unfehlbarkeit – vor allem gerade gegenüber der Kirche ungeschmälert aufrecht zu erhalten.
Ein früher Biograph von Lutz hat die-
sen Sachverhalt prägnant auf den Punkt
gebracht, ohne dessen Betonung man die kulturkämpferischen Anstrengungen der
Lutzschen Politik nicht versteht: »Die Tra-
Reichsgründung leidenden König zu zei-
Herr im eigenen Hause war, ja sogar das si auf Wunsch Bayern zu erlassen.« Hier
für die verbliebenen souveränitätspolitischen Rechte der bayerischen Krone« zu
ihrer spezifischen Struktur, die nicht zu-
im Gesamtkontext des Kulturkampfs im
im Landtag geschuldeten Unmöglichkeit
deutschen Reich von 1871 gilt – auch wenn
am stärksten lebten, hatte in Lutz ihren
Weg zu bringen, kann man für die bayeri-
gene Kulturkampf-Gesetzgebung auf den
schen Verhältnisse nicht eigentlich – wie
das für Bismarck, Preußen und das Reich
möglich ist von einem präzisen Ende der
seiner Politik zu machen hat, bliebe indes
Kulturkampfauseinandersetzungen spre-
seine Sympathien für die weltanschau-
an den Beginn der 90er-Jahre und sind in
wähnte, Überzeugungen, die die im letz-
dertwende zu beobachten.
unvollständig, wenn man nicht – zweitens
lichen Überzeugungen der Liberalen er-
ten Drittel des 19. Jahrhunderts zumeist
mit unverhohlener Abscheu gegenüber der
nach Partizipation. Und auf der anderen renden Individuen einzuräumen was in
gründete, im Königreich Bayern eine ei-
Das Bild, das man sich von Lutz und
und vom Staat mit ihren Demokratisie-
merkmale der Lutzschen Kulturkampf-
das Heer, in Bayern der Stand war, in dem
mat gefunden.«
Emanzipation der Gesellschaft im Staat
Seite ist die zentrale Bedeutung der agie-
letzt in der – den Mehrheitsverhältnissen
letzten Vertreter von geschichtlichem For-
macht des Religiösen bei gleichzeitig an-
wenn es darum geht, die Alleinstellungs-
Und eine letzte Bemerkung ist anzufügen,
schen Staat geschaffen und zusammenge-
Sorge und Verantwortung um diesen Staat
die kraftvoll erneuerte katholische Papst-
rungstendenzen und ihren Wünschen
Politik herauszupräparieren. Aufgrund
halten zu haben, und das, wie in Preußen
der konstitutionellen Nationalstaatsbe-
sprechen, ist sicherlich nicht übertrieben.
dition des bayerischen Beamtentums, das sich das Verdienst zuschrieb, den bayeri-
von Absolutheitsüberzeugungen bestimm-
chen; diese ziehen sich vielmehr hin bis
ihren Ausläufern noch nach der Jahrhun-
besonderer Weise für die Rolle Bismarcks
Königreich Preußen und im preußisch-
Bismarck, etwa in seinen Erinnerungen, im nach hinein seine Rolle abzuschwä-
chen versuchte. Tatsächlich darf man aber
im Reichskanzler »geradezu den General-
stabschef und Oberkommandierenden der staatlichen Kulturkampftruppen sehen.
Kraftvoll hat er die Schlacht eröffnet und
den Kampf mit größtem Engagement geführt – und er hat ihn fortgesetzt, auch
nachdem er erkannt hatte, dass mit einem
Erfolg, mit der Erreichung der strategi-
schen Ziele nicht mehr zu rechnen war.«
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TERM I NH I NWE I S Ausgangspunkt der kirchenpolitischen
Vorstellungswelt Bismarcks war die Überzeugung, dass der christliche Staat und
die Kirche ganz voneinander getrennt
werden müssten, dass es neben dem Sou-
schen bzw. ultramontan-demokratisch-
partikularistischen Partei noch dazu in
internationaler Vernetzung – verfestigt,
einer Partei, die mithilfe der Publizistik
und in den Parlamenten Bismarcks mon-
veränitätsmonopol des Monarchen und
archischen Staat und vor allem auch die
der Kirche geben dürfe. Diese Einstellung
geradezu systematische Feindschaft ge-
evangelische wie gegen die katholische
unterstellte er der Katholischen Fraktion
seines Staates keine separate Souveränität
richtete sich im Prinzip sowohl gegen die Kirche. Man wird den daraus abzuleiten-
den Widerstand auch konservativer Protes-
tanten gegen Bismarck nicht geringschät-
Reichsgründung gefährdete. Eine nach-
genüber dem nationalen Einigungswerk
in Preußen, der badischen Volkspartei und vor allem der bayerischen Patriotenpartei. Der politische Katholizismus galt Bis-
zen, und doch festzustellen haben, dass
marck also in doppelter Hinsicht als Feind
gegen die katholische Kirche in erster Li-
den preußisch-deutschen Nationalstaat
die Schärfe des Bismarckschen Vorgehens
nie mit der Entstehung katholischer Par-
teien zusammenhing und dass sich diese Schärfe angesichts des vom I. vatikani-
schen Konzils verkündeten Unfehlbar-
keitsdogmas noch zusätzlich steigerte.
Schon vor 1870 hatte sich bei Bismarck
das Bild einer katholisch-partikularisti-
und Bedrohung: Dessen Widerstand gegen
verstand er als Gefährdung seiner klein-
deutschen Reichsgründung und die poli-
tische Orientierung der Zentrumspartei
– immerhin der zweitstärksten Fraktion im neuen Reichstag identifizierte er mit den
.
Gefahren der Parlamentarisierung oder
gar Demokratisierung.
Sommerakademie Sankt Bonifaz 2014: »Das Zeitalter der Glaubensspaltung« jeweils Dienstag, 20 Uhr; im Saal des Zentrums Sankt Bonifaz 24. Juni 2014 Prof. Dr. Manfred Eder: »Das Profil der spätmittelalterlichen Kirche in Bayern« 1. Juli 2014 Prof. Dr. Hans-Michael Körner: »Die bayerische Entscheidung gegen Luther« 8. Juli 2014 Prof. Dr. Klaus Unterburger: »Herzog Albrecht V.« 15. Juli 2014 Dr. Tobias Appl: »Herzog Wilhelm V.« 22. Juli 2014 Prof. Dr. Maximilian Lanzinner: »Kurfürst Maximilian I.« 29. Juli 2014 Dr. Katharina Weigand: »Reformations jubiläen und Luther Denkmäler«
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kirche und kloster
Ein Fest unstillbarer Sehnsucht nach Gott Mehr Menschen beim Dreihostienfest 2013 auf dem Hl. Berg Andechs als im Vorjahr
Als »Fest der Nähe Gottes und der unstillbaren Sehnsucht des Menschen nach Gott« hat der Augsburger Bischof Dr. Konrad Zdarsa das Andechser Dreihostienfest am 28. September 2013 in Andechs bezeichnet. Bei seiner Predigt in der voll besetzten Wallfahrtskirche sagte der Augsburger Bischof: »Menschen, die Gott suchen, hat die Andechser Wallfahrt in strahlenden und schweren Zeiten des christlichen Glaubens immer wieder miteinander verbunden.« Trotz des neuen Termins haben heuer mehr Wallfahrer und Gäste am Dreihostienfest teilgenommen als noch im Juni 2012.
»Menschen, die Gott suchen, hat die Andechser Wallfahrt immer wieder miteinander verbunden«. Bischof Konrad Zdarsa und Abt Johannes Eckert.
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»Gott macht keine halben
Sachen. Er bleibt nicht auf
Distanz. Er gibt sich selbst und Er gibt sich ganz.«
Bischo f Konrad Zdarsa
M
it Blick auf das Dreihostienfest
und das heutige Festtagsevange-
lium von der wunderbaren Brot-
Erstmals fand das Dreihostienfest in
diesem Jahr Ende September zur Zeit des
alten Andechser Kirchweihfestes statt. Abt
vermehrung hob Bischof Zdarsa bei seiner
Johannes Eckert ist mit dem neuen Termin
schen nicht weg. Anders als seine Jünger
Dreihostienfest Ende September noch grö-
nieder‹. Jesus weiß, was die Menschen su-
im Sommer. Besonders haben wir uns ge-
Und er gibt ihnen mehr. Er schenkt sich
den schon zum zweiten Mal in diesem
Predigt hervor: »Jesus schickt die Men-
spricht er eine Einladung aus: ›Lasst euch
chen. Er gibt ihnen das, was sie brauchen.
sehr zufrieden: »Wir freuen uns, dass das
ßeren Anklang gefunden hat, wie bisher
freut, dass wir einige Wallfahrtsgemein-
selbst. Gott macht keine halben Sachen.
Jahr in Andechs begrüßen konnten. Das
selbst und Er gibt sich ganz. So stiftet Gott
sind.«
unter den Menschen. Besonders in der Eu-
einem der ältesten Andechser Kirchenfes-
Er bleibt nicht auf Distanz. Er gibt sich
durch seine Nähe und Liebe Gemeinschaft
zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg Mehrere hundert Menschen waren zu
charistie und in der Kommunion.«
te auf den Heiligen Berg Andechs gekom-
von Papst Franziskus ging Bischof Zdarsa
örtlichen Vereine nahmen an dem fast
Auf die jüngsten Interviewäußerungen
auch ein. Er unterstrich die Bedeutung der
Predigt, die der Papst als Maßstab bezeich-
net hatte, um »Nähe und Fähigkeit der Be-
gegnung zwischen Seelsorger und Volk zu messen«. Dass Bischof Zdarsa diese Bege
men. Zahlreiche Fahnenabordnungen der zweieinhalbstündigen Festgottesdienst
und der anschließenden Prozession ebenso
teil wie der Starnberger Landrat Karl Roth und die Andechser Bürgermeisterin Anna
Neppel. Die Andechser Chorgemeinschaft
gnung sich auch in Andechs wünscht, war
gestaltet das Pontifikalamt musikalisch.
der Augsburger Oberhirte hervor, dass die
sion mit der Dreihostienmonstranz rund
ihm mehrfach anzumerken. Auch hob Kirche heute – wie es Papst Franziskus
formuliert hat – die Fähigkeit haben müsse, Wunden zu heilen und die Herzen zu
wärmen. Und Bischof Zdarsa fügte hinzu:
»Auch die Hirten bedürfen der Barmherzigkeit der Herde.«
Nach dem Pontifikalamt führte die Prozesum die Wallfahrtskirche. Zwei Altäre – un-
terhalb des Klosterladens und in der Nähe der Alten Apotheke – waren Stationen auf dem Weg, bevor der sakramentale Segen
.
in der Wallfahrtskirche den Abschluss bildete.
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»Nun sind wir Abtei«
Im Juli 2013 wurde die Benediktinerinnen-Kommunität Venio im Münchner Stadtteil Nymphenburg zur Abtei erhoben
D
ie Frage »Was bedeutet das für Ihren Alltag konkret, dass sie jetzt
Abtei sind?« begegnet mir seit dem
11.Juli sehr häufig. Fangen wir ganz vor-
ne an: Im Jahr 1900 wir unsere Gründerin,
Marianne Johannes (Mutter Agnes), geboren. Ihr Glaube und ihr Hingezogen-Sein
zum benediktinischen Leben sind das Ka-
pital und der Motor der kleinen Gemeinschaft, die sich ab 1924 um sie sammelt.
Am 24. November 1926, den wir als Gründungstag verstehen, fällt der Entschluss eine gemeinsame Zukunft zu beginnen.
1927 erteilt Kardinal Faulhaber die Geneh-
migung zur vita communis, zum gemeinsamen Leben. Von Beginn an, gehörte die
Erwerbstätigkeit zum Lebensalltag der
jungen Gemeinschaft. Schon früh zei-
gen sich klösterliche Strukturen und bald wächst der Wunsch nach einem gemein-
samen liturgischen Gewand. Es war wohl
eine recht aufregende Zeit des Miteinander Suchens und Ausprobierens. Mitten
im Krieg, 1940, trennten sich nach vielen Höhen und Tiefen die Wege der Gruppe: einige Frauen um Mutter Agnes folgten der Berufung zum klösterlichen Leben,
Schwester Carmen Tatschmurat erhält den Äbtissinnenstab vom Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx.
In der Nachbarschaft von Sankt Bonifaz ist Münchner Stadtteil Nymphenburg eine weitere benediktinische Abtei entstanden. Aus der Kommunität Venio wurde mit dem 11. Juli 2013, dem Fest des Heiligen Benedikt, die »Benediktinerinnenabtei Venio von der Verklärung des Herrn« und Schwester Carmen Tatschmurat wurde zur Äbtissin geweiht. Schwester Scholastica Rübenach berichtet über diesen wichtigen Tag für die Kommunität Venio und zeichnet die Geschichte dieser unkonventionellen Gemeinschaft nach, für die gemeinsames Chorgebet, offene Türen und Berufstätigkeit in der Stadt schon immer zusammengehörten.
andere entschieden sich für die offenere
Lebensform als Oblatin.
»Für uns gehören gemeinsa me s Chorgebet und Berufstätigkeit zusa mmen« In den folgenden Jahren und Jahrzehnten versuchte die junge Gemeinschaft zuerst
als Säkularinstitut, später dann als Or-
densinstitut, kirchliche Anerkennung zu
erlangen. Es war ein mühevoller steiniger
Weg und blieb lange vergeblich. Das Ve-
nio und seine Schwestern passten in kei-
ne Schublade: weder Habit noch Klausur,
weder ein gemeinsames caritatives Werk
noch eine ausgesprochen kontemplatives Charisma, sondern Chorgewand und ge-
meinsames Chorgebet, offene Türen und
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»So was erlebt man nicht alle Tage. Ich bin so froh, dass ich dabei sein durfte!« Berufstätigkeit in der Stadt – das sollte ein
erhebung su rkun de (Auszug) heiligen Messe. Auf Tag und Stunde genau,
20 Jahre später, am 11. Juli 2013, wird ihre Gründung zur Abtei erhoben und damit
eingereiht in die lange und ehrwürdige be-
nediktinische Tradition.
benediktinisches Frauenkloster sein?
Der Tag der Abteierhebung und Äbtissinnenweihe
anderer Klöster begleiteten und unterstütz-
Viele waren gekommen: Unsere benedikti-
Benediktiner und Benediktinerinnen
ten mit viel Wohlwollen das Werden und
Wachsen der unkonventionellen Gemeinschaft und nahmen damit die verwehrte
kirchliche Anerkennung quasi vorweg.
Am Ende eines steinigen und mühevollen Wege s : die Anerkennung Erst 66 Jahre nach der Gründung, im Jahr
1992, erfolgte endlich die Errichtung der
nischen Brüder und Schwestern, befreundete Ordensleute, unsere Oblatinnen,
Freunde, Familien, Verwandte, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Kollegen und
Kolleginnen und wohl auch viele inter-
essierte Menschen aus unserem näheren
und weiteren Umfeld. Unsere Festgemein-
de füllte die wundervoll geschmückte Basilika von Sankt Bonifaz fast zur Gänze.
Es war eine strahlende Liturgie. Kardinal
Gemeinschaft durch Rom als »Ordensin-
Marx stand der Feier vor und vollzog auch
nahme in die »Confoederatio Benedictina«.
Menschen schlossen sich betend, singend,
Schwestern damals wohl kein Grund an-
zusammen.
stitut bischöflichen Rechts« und die Auf-
Nun waren wir ein Kloster – für unsere
gekommen zu sein, sondern vielmehr eine
die Äbtissinnenweihe. Die versammelten
und mir kam vor, staunend und ergriffen, Ein Fest der Sinne – Wort, Musik,
Bestätigung des Gelebten und Motivation
Weihrauch, Zeichen, Zeremoniell, Raum.
Hochfest des Heiligen Benedikt, knapp
mentierte eine unserer Oblatinnen dank-
zum Weitergehen. Am 11. Juli 1993, am
ein Jahr nach der Anerkennung als Kloster, starb unsere Mutter Agnes während der
»So was erlebt man nicht alle Tage« kombar und spürbar verwundert. »Ich bin so
froh, dass ich dabei sein durfte!«, schloss
Das Werden der Kommunität Venio OSB legt beredt Zeugnis ab für Gottes gütiges Weggeleit und die großherzige menschliche Bereitschaft, sich nach dem Vorbild des heiligen Ordensvaters Benedikt von Gottes Wort führen zu lassen. … Unter dem Einfluss der Liturgischen Be wegung entstanden, bewahren die Schwestern bis heute die kostbaren Anliegen des Anfanges: Das Hineinwachsen in den Reichtum der Liturgie, ein Leben nach dem Evangelium und den Weisungen des heiligen Benedikt, die Bindung an die klöster liche Gemeinschaft mit dem Dienst« unter Regel und Abt« (RB 1,2, und ihr Wirken mitten unter den Menschen im Wissen um das Getragensein von Christus als Mitte der Gemeinschaft. In Würdigung dieses über viele Jahrzehnte bewährten benediktinischen Lebens er hebe ich nach Anhörung der Äbtissinnen der Föderation der bayrischen Benediktinerinnenabteien, sowie der Äbte der Bayerischen Benediktinerkonkregation und des Erzbischöflichen Delegaten H.H. Abt em. Dr. Gregor Zasche OSB, die Kommunität Venio OSB zur Abtei von der Verklärung des Herrn.
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kirche und kloster
Die Ordensfrauen der Abtei Venio in Zivil
Feierstunde im Zentrum Sankt Bonifaz – Äbtissin Carmen Tatschmurat (3.vl.)
sie und verschwand im Gewühl der Gäs-
das gehört zu unserer Alltagsrealität: »Alle
verfasst und versandt. Am 13. September
Freie strömten.
Hause zurückgekehrt, kamen am Abend
faz zu einem gemeinsamen Abend. Damit
te, die nach der Liturgie nach draußen ins Beim anschließenden Mittagessen,
draußen im sonnigen Garten, war Zeit
und Gelegenheit zu gratulieren und einan-
der zu begegnen. Ungezwungen gruppier-
ten sich die Gäste, kamen ins Gespräch und genossen die
feierliche Atmosphä-
re. Bei Bier; Brezen und einem kleinen
warmen Imbiss ver-
ging die Zeit bis zum geplanten kleinen
Festakt im Saal wie im Flug.
sind wir so gut wie nie beieinander!« Nach
wir Schwestern und eine Reihe unserer
Gäste noch zum gemeinsamen Abendes-
sen in unserem kleinen Wintergartensaal zusammen: Zeit für Gespräch und auch,
um den Tag ausklingen zu lassen.
Manche wagten zu hoffen nicht mehr; Doch nun kommt die er-
freuliche Ehr’; Der Himmel sei mit euch als Abtei. Damit ihr ihm dient wie bisher!
Abtpräses
Albert Schmidt OSB (Beuron)
Ein Vortrag über
das Mönchtum in der Stadt von Abt Theo-
Der nächste Tag,
ein Freitag, begann
Festgemeinde dort. Elisabeth Hafner sang
vor allem für die tatkräftige und geschwisterliche Hilfe an allen Ecken und Enden. Zurück zur Frage des Anfangs: »Was
verändert, nach und nach verschwindet
verständlich ist.
tei Venio«, aber es wir noch geraume Zeit
verabschiedeten sich
gedruckt sind und der Namenszug am Tor
wie es für uns selbstNach dem Frühstück die meisten unsere
lieben Gäste. Die Abteierhebung und die
terliches Leben. Sicher war es ein heraus-
schen Stiftungsfachschule) erwartete die
nur, dass wir die Räumlichkeiten und die
Infrastruktur dort nutzen durften, sondern
ßender Messe – so
tprimas Notker Wolf OSB, Äbtissin Johan-
Prof. Egon Endres (Präsident der Katholi-
für die großartige Unterstützung. Nicht
bedeutet das für Ihren Alltag konkret, dass
Weihe von Sr. Carmen waren und sind ein-
na Mayer OSB (Abtei Frauenwörth) und
wollten wir ihnen »Vergelt’s Gott« sagen
mit dem Morgenof-
fizium und anschlie-
dor Hausmann OSB (Augsburg) und je-
weils kurze (wirklich kurze) Worte von Ab-
besuchten uns die Brüder von Sankt Boni-
gebunden in unser benediktinisch klös-
ragendes und bedeutsames Ereignis. Und
doch sangen wir wie stets unseren Choral,
hörten das Wort Gottes und versammel-
Sie jetzt Abtei sind?« Unser Alltag ist un-
das »Kommunität Venio« und wird zu »Abdauern, bis alle Postkarten und Flyer neu
aktualisiert ist. Was es aber innerlich für uns bedeuten wird, muss sich noch wei-
sen. Ein alter Mönch, der die Kommuni-
tät gut kennt, bemerkte: »Sie alle, die sie
heute zur Gemeinschaft gehören haben
sich diese Auszeichnung nicht verdient, sie wurde ihnen stellvertretend für ihre
Gründergeneration zugesprochen. Mutter
ten uns um den Altar zu Dank, Lobpreis
Agnes und die ersten Schwestern haben
Silja Walter mit dem Titel »Venio« und ein
mit uns das Gotteslob zu singen, mit uns
leistet und die Gemeinschaft auf den Weg
aus Schwestern und Freunden sang und
zentral für unser Leben verstehen.
Auszeichnung und den Zuspruch der dar-
Da s Erlebte in den Alltag mitnehmen
ist es deshalb weniger ein Ankommen als
für uns die Vertonung eines Gedichtes von für diesen Anlass gegründetes Ensemble
musizierte dazwischen.»Eine charmante
und kurzweilige Feierstunde«, wie ich im
Vorbeigehen von Gästen aufschnappte.
In selbstverständlicher benediktini-
und Fürbitte. Wir luden die Menschen ein, zu feiern, so wie wir es als wesentlich, als
Nach gut neun Wochen haben sich die
den Grundstein gelegt, Pionierarbeit ge-
gebracht. Sie heute, müssen nun diese
aus erwächst, füllen, erfüllen.« Für mich ein Aufbrechen, eine Aufgabe, eine Her-
ausforderung unserem Ursprung – klöster-
scher Manier schlossen wir den gemein-
Wogen geglättet: Anfragen von Presse
lich benediktinisches Leben – in unserer
wir miteinander in der Basilika sangen.
len herzlichen Grüße und Gratulationen,
zu bleiben, damit »in allem Gott verherr-
die fast vollständige Gemeinschaft – auch
einen Platz gefunden, ein Dankeschön ist
samen Nachmittag mit der Vesper ab, die
Das obligatorische Gruppenfoto zeigt dann
und Rundfunk werden seltener. Die vie-
Karten, Geschenke und Wünsche haben
Zeit, in unserer Welt – glaubwürdig treu
licht werde« (RB 48)
.
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Lebendiges Zeichen deutsch–polnischer Versöhnung Statue des Hedwigspreises der Stadt Wroclaw/Breslau findet auf dem Heiligen Berg eine neue Heimat
Der Hedwigspreis der Stadt Wroclaw/Breslau findet auf dem Heiligen Berg Bayerns eine neue Heimat. Der Preis in Form einer Hedwigstatue wurde 2007 an Dr. Peter Ohr, den ehem. Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Wroclaw/Breslau, verliehen. Die Stadt würdigte damit das jahrlange Verdienst von Peter Ohr um die deutsch-polnische Aussöhnung und Verstän digung. Seine Familie hat nun die Statue nach dem Tod von Peter Ohr dem Kloster Andechs, dem Geburtsort der Heiligen Hedwig, vermacht.
N
ach dem Tod von Peter Ohr im
Jahr 2012 entsprach seine Familie dem Wunsch des Verstorbenen,
für die Statue einen würdigen Platz zu fin-
den, der in Verbindung mit der heiligen
Hedwig steht. So nahm die Familie Kon-
takt mit dem Kloster Andechs auf. Anfang September nahm dann P. Valentin Ziegler
die Statue aus den Händen der Familie für das Kloster entgegen und unterstrich bei
Der Hedwigspreis der Stadt Wroclaw/
Breslau wird seit 2004 jeweils an eine deutsche und eine polnische Persönlichkeiten
verliehen, die sich um den deutsch-pol-
nischen Dialog verdient gemacht haben, und die mit ihrem Engagement für die
Aufrechterhaltung von grundlegenden
Werten wie Frieden, Freundschaft und
Aufrichtigkeit eintreten. Zu den bekann-
testen Preisträgern zählen unter anderem
dieser Gelegenheit die Bedeutung der hei-
Altbundeskanzler Helmut Kohl und der in-
ort – wie auch für die deutsch–polnischen
Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki
ligen Hedwig für Andechs – ihren GeburtsBeziehungen. Die Statue wird künftig im
Turmaufgang der Wallfahrtskirche – auf dem Weg zur Hedwigskapelle – zu sehen sein.
zwischen verstorbene ehemalige polnische
(2008).
Die ca. 60 cm hohe Bronzestatue mit
einer Darstellung der heiligen Hedwig ist
ein Werk des polnischen Künstlers Walde-
mar Szmatula, der für die jährliche Preis-
.
verleihung jeweils ein individuelles Hed-
wigsstatuetten-Paar schafft.
Hedwigpreis mit neuer Heimat. (v.l.n.r. P. Valentin, Dr. Christian Bannert, seine Frau Dagmar und Johannes Ohr)
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kirche und kloster
Leonhardifahrt
Z
ur wohl ältesten Leonhardifahrt in
Oberbayern durfte die Pfarrgemein-
den im Katholischen Pfarrverband
Tegernsee-Egern-Kreuth im November Abt Johannes Eckert begrüßen. Als Gäste be-
gleiteten Abt Johannes auch zwei Priester aus Peru. Mit einer sehr ansprechenden
Predigt und in der ihm eigenen herzlichen
Art hat er schnell die Herzen der Wallfah-
rer gewonnen. Trotz Regen und Schnellfall
hat er den Gottesdienst und die zweimali-
ge Umfahrt der Gespanne zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Noch lange
haben die Gläubigen von den Begegnun-
gen mit Abt Johannes gesprochen und die
Verantwortlichen sind dem Abt sehr dank-
.
bar, dass er unsere Einladung angenom-
men hat.
dekan walter waldschütz, leiter des pfarrverbandes
tegernsee-egern-kreuth
Orgelpaten vom 6. 12 . 2012 – 30. 11. 2013
Patenschaften für die Orgel
Project Andechs – Viscom Schweiz,
Caro und Axi Bäumler, Thomas Kaukal,
Familie Hahn, Günther Dürrmeier, Rainer Hofmann, Stephanie Sepp,
Grobstaubfreunde, Josef Karg, Anni
und Karl-Heinz Hackner, Selina Lüft,
Florian Lüft, Matthias Lüft, Klaus Lüft, Prof. Anna-Maria Möller-Leimkühler, Michael und Monika Ungethüm,
Josefina Rasalie Zott, Thomas Marsantes.
Nähere Auskünf te über Orgel-Patenschaf ten unter Tel.: 08152/376-312 Fax: 08152/376-267
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www.andechs.de
bergecho 3 . 2013 | 020 Anz. Bergecho 19x24_neu.qxd
13.04.2006
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Seite 1
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| klosterbrauerei
Nachhaltigkeit lohnt sich Erfolgreiche Umwelt-Zertifizierung für die Klosterbrauerei Andechs
Die Klosterbrauerei Andechs hat im Herbst 2013 erneut die ÖkoAu di tierung nach den strengen EMAS-Richtlinien erhalten. EMAS steht für Eco-Management Audit Scheme und ist eines der weltweit anspruchsvollsten Systeme für nachhaltiges Umweltmanagement. Mit Investitionen von über einer Millionen Euro konnte die Klosterbrauerei Andechs ihren Gesamt-Energieverbrauch seit 2008 trotz konstant hoher Nachfrage nach Andechser Klosterbieren um fast 20 Prozent senken. Die Klosterbrauerei Andechs gehört damit – nach Angaben der Arqum GmbH* und dem Bayerischen Brauerbund – zu den derzeit 21 von rund 1.200 Brauereien in Deutschland, die dieses EMAS-Audit erfolgreich absolviert haben. * Arqum Gmb H ist ein für die Klosterbrauerei Andechs tätiges Beratungsu nternehmen, das die Brauerei auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Wirtschaftsweise und vor allem zum betrieblichen Umweltschutz berät.
bergecho 3 . 2013 |
»Für unsere Klosterbrauerei hat der Umweltschutz eine
herausragende Bedeutung.« P. Valentin Ziegler
(v.l.n.r.): Dr. Uwe Götz (Geschäftsführer der Arqum GmbH), Alexander Reiss (Betriebsleiter der Klosterbrauerei), P. Valentin Ziegler und Dr. Reiner Beer (Geschäftsführer intechnica Cert GmbH)
I
m Rahmen des EMAS-Umweltaudits
kamen seit Anfang 2013 alle Produk-
tions- und Umweltmanagementpro-
Ma ssive Inve stitionen, um Energie effizient zu nutzen Seit 2008 hat die Klosterbrauerei im Be-
Ökologische Nachhaltigkeit: Sorgsa mer Umgang mit der Natur
um umweltschonende Produktionsprozes-
Handwerker waren, lebten von Anfang an
zesse in der Klosterbrauerei erneut auf
reich Energieeffizienz massiv investiert,
schluss des Audits freut sich Cellerar P. Va-
se mit der eigenen Qualitätsphilosophie
den Prüfstand. Über den erfolgreichen Ab-
lentin Ziegler besonders: »Für unsere Klosterbrauerei hat der Umweltschutz eine
zu verbinden. Zum Beispiel konnte der ge-
samte Energieverbrauch seit 2008 auf rund
herausragende Bedeutung. Wer in einem
47 kWh pro Hektoliter
der Bibel auch Gottes Schöpfung an die-
Das sind rund 10 kWh
sourcen schonen. Wir sind sehr dankbar,
niger. Der Stromver-
beiter diesen Weg mit uns gemeinsam en-
11 kWh pro hl 2008 auf
Klosterbrauerei, Alexander Reiss, ist das
im Jahre 2012 zurück
positive Expertenurteil zeigt uns, dass wir
nun neue Komponenten wesentlich we-
die kommenden Jahre auf dem richtigen
hitzung von Wasser genutzt. 2012 ist der
Geschäftsführer der Intechnica, ein welt-
deutlich unter das Niveau von 2008 gesun-
Kloster lebt, der muss nach der Weisung
sem Ort schützen und die natürlichen Res-
dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitar-
gagiert gehen.« Für den Betriebsleiter der erneute Audit vor allem Ansporn: »Dieses
auch mit den geplanten Investitionen für Weg sind.« Dr. Reiner Beer, Auditor und
(hl) reduziert werden.
pro hl oder 18 % we-
brauch ging von über unter 10 kWh pro hl
(– 10 %). So benötigen
Benediktiner, die ja oft auch Bauern und
stabil an einem Ort und blieben dort über
lange Zeit, oft Jahrhunderte. Sie haben
die Landschaft kultiviert und viel daran
»Dieses positive Expertenurteil zeigt uns, dass wir auch mit
den geplanten Investitionen
für die kommenden Jahre auf dem richtigen Weg sind.«
Alexander Reiss
niger Strom. Abwärme wird für die Er-
gesetzt, ihren Lebens-
raum gesund zu erhal-
ten – für sie selber und für die kommenden
Generationen. Bene-
diktiner haben so ein
sehr waches Bewusst-
sein für große Zeiträu-
me und ökologische
Fragen. Den ganzheit-
lichen Lebensstil der Benediktiner kann man als nachhaltig bezeichnen.
Dieser Lebensstil ist von der Regel des
Erdgasverbrauch mit knapp 35 kWh pro hl
hl. Benedikt und von der Bibel beeinflusst.
weit tätiges Unternehmen, das Zertifizie-
ken. Das zeigt eine effizientere Gestaltung
die den Tag prägen. Zu diesen Zeiten soll
wichtig, dass gerade ein traditionsreiches
bäudeheizung.
rungen vornimmt, ergänzt: »Ich finde es mittelständisches Unternehmen wie die
der Brauprozesse und eine optimierte Ge-
Klosterbrauerei Andechs Nachhaltigkeit
Ökologische , soziale und ökonomische Nachhaltigkeit
sen umsetzt.«
Für die Klosterbrauerei hat der Umwelt-
propagiert und in nachweisbaren Prozes-
schutz herausragende Bedeutung. Nach-
haltigkeit hat für Benediktiner nicht nur in Andechs drei wesentliche Aspekte. Es
geht uns um ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit.
Benediktiner haben feste Gebetszeiten, der Mönch dem »Schöpfer den Lobpreis
darbringen« (vgl. das 16. Kapitel der Benediktsregel – RB 16). Immer wieder geht es
im Gebet, v.a. in den Psalmen, um Gott, den Schöpfer und seine Schöpfung. Die
Schöpfung, mit der der Mönch im Alltag
umgeht, bringt er so im Gebet vor Gott.
Wann immer es möglich ist, öffnen die
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| klosterbrauerei
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umwe lterkl ärung
2013
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2. portr ait und stand ortbe schre ibung
umwe lterkl ärung
2013
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hopfe n
U M W E LT E R K 2013
LÄRUNG 2.3 Rohstoffe Die erfolgreiche Verbindung von benedik tinischer Brautra dition und modern ster Brautechnik gründet auch auf der stren gen Auswahl der Rohstoffe durch die Klos terbrauerei Andech s. Nur ausgesu chte hochwertige Rohstoff e aus Bayern kom men daher für die kompromißlose Qua litätsphilosophi e der Klosterbrauerei in Frage. Sie bilden die Basis, dass Andechser
Klosterbiere wirklich
zu einem »Genuß
für Leib & Seele« heranre ifen können. Bier wird nach dem Bayerischen Rein heitsgebot ausschl ießlich aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe hergest ellt. Diese Rohstoffe bedeute n aber eine große He rausforderung für den Braume ister: Sie sind Naturprodukte und als solche verän dern sie ganz selbstve rständlich ihre Be schaffenheit und Qualität von Jahr zu Jahr.
Die Kunst des Bierbrauens ist es daher, aus der variiere nden Beschaff enheit von Hopfen, Malz, Wasser und Hefe ein Bier zu brauen, das sowohl höchste n Qualitäts ansprüchen genügt als auch geschm ack lich wiedererkennba r ist.
Vom Hopfen werden für die Bierbere itung nur die weiblich en Blütenstände, die Dol den verarbeitet. Der Hopfen gibt dem Bier die aromatische, bittere Note, er sorgt für die natürliche Haltbarkeit und für stabilen Schaum. Darüber hinaus hat er beruhi gende Wirkun g. Die Klosterbrauerei Andechs hat schon von jeher größten Wert auf die Verwen dung einheim ischer Produkt e von bester Qualität gelegt und verwendet daher nur Hallertauer Aromah opfen. Dies ist umso wichtiger als die Klosterbrauerei traditi onell – im Vergleic h zu anderen Brauere i en – ein etwas stärker gehopft es Bier braut. Hopfensorte, Hopfenm enge und Zeitpun kt der Hopfengabe sind daher gut gehütete Geheimnisse der Klosterbrauerei.
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hefe Die so genann te Brauhefe gehört zur Gat tung der Sacchar omyces. Die einzelne n Stämme dieser Gattung untersc heiden sich durch ihr Gärvermögen und ihre Stoffwechselprodukt e. In der Brauere i wird obergärige und untergärige Hefe ver wendet. Die untergärige Brauereihefe vergärt optimal bei Temper aturen unter 10°C und setzt sich mit fortschr eitender Gärung am Boden des Gärtank s ab, dadurch der Na me ›untergärige Brauhefe‹. Die obergärige Brauhefe vergärt optimal bei Temper atu ren um 20° C. Bei ihrer Vermehrung bil den sich Sprossv erbände, die mit der Koh lensäure währen d der Gärung mit nach oben steigen, daher der Name ›obergär ige Brauhefe‹. Die Klosterbrauerei Andechs züchtet zudem in besonders ausgele gten ReinzuchtBehä ltern ihre Hefen selbstän dig nach.
wa sser Bier besteht zu über 90 % aus Wasser. Grund genug, dass sich die Braume ister intensiv mit der Wasserqualität für den Brauprozess beschäf tigten müssen . Was ser wird in der Klosterbrauerei Andechs allerdings nicht nur für den Braupro zess, sondern auch zum Kühlen und Reinige n verwendet.
Die Qualitätssicher ung der Kloster brauerei Andech s untersucht das Brauwas ser daher regelmä ßig nach der deutsch en Trinkwasservero rdnung auf bakterie lle und chemischphysi kalische Verunre ini gungen.
M al z Einer der wichtig sten Rohstoffe für Bier ist das Malz. Malz wird hergestellt, in dem man Getreide körner zunächs t zum Keimen bringt und dann diesen Keimpro zess durch das so genannte Darren unter bricht. Beim Darren entstehen u. a. wich tige Aromastoff e. Malz bestimm t damit
maßgeblich die Qualität des Bieres mit. Deshalb bezieht die Klosterbrauerei An dechs ihre Malze ausschließlich von baye rischen Mälzere ien. Vom Gerstenmalz für die untergä ri gen Biere verwend et die Klosterb rauerei Andechs helle und dunkle Malze, für die obergärigen Biere anteilig Weizenm alze.
I n f o r m at i o n Sie wollen mehr wissen? Gerne informieren wir Sie umfassend zum Thema klösterliche Nachhaltigkeit. Die gesamte Umwelterklärung können Sie auch als Print-Exemplar beziehen. Eine kurze Nachricht an pr@andechs.de unter Angabe von Name und Adresse genügt.
hs Klosterbrauerei Andec hs Bergstr. 2, 82346 Andec tel.: 08152/3760 fax: 08152/376260 s.de www.andech
Benediktiner daher ihren Gästen diesen
Mitarbeitern zu leben. Das ist eine Aufga-
Gottes.
langfristig lohnt. Menschen zu führen
Blick auf die Umwelt als gute Schöpfung Ebenso spielt bei den Mönchen der
sorgfältige Umgang mit den Dingen des
be, die nicht immer einfach ist, sich aber
heißt, fachliches und persönliches Wachstum zu fördern. Es geht darum, die Fähig-
– ökologisch sensibel und ökonomisch
stark – auch in Zukunft das pastorale, so-
ziale und kulturelle Engagement der Abtei
in München und Andechs tragen können.
Dieses Engagement reicht von der Seelsor-
Alltags eine wichtige Rolle. »Alle Geräte
keiten der Mitarbeiter nachhaltig so zu
ge in Sankt Bonifaz und Andechs, der Pfle-
trachte er als heiliges Altargerät. Nichts
der Entwicklung des Klosters und seiner
losenhilfe in München bis hin zu den Carl
und den ganzen Besitz des Klosters be-
darf er vernachlässigen.«, trägt Benedikt
dem Cellerar – deutsch: Kellermeister – auf (vgl. RB 31). So sollen Werkzeugen und Ge-
räte ebenso behutsam genutzt werden wie
entwickeln, dass diese Fähigkeiten sowohl
Wirtschaftsbetriebe als auch dem persönlichen Wachstum dienen.
liturgische Geräte beim Gottesdienst. Din-
Ökonomische Nachhaltigkeit: l angfristig ausgerichtete Str ategie der Klosterbr auerei
sondere Würde. Ein Modell für ein nach-
Heute sind mutige Entscheidungen nötig,
ge des Alltags bekommen damit eine behaltiges Leben.
Soziale Nachhaltigkeit: Sorgsa mer Umgang mit Mitarbeiter/-innen Benediktsregel und benediktinische Tradi-
tion verpflichten besonders zu einem acht-
um den ökologischen Herausforderungen
in Verbindung mit den ökonomischen Er-
fordernissen des Klosters zu begegnen. Mit
der EMAS-Zertifizierung setzt das Kloster
Andechs diesen Weg fort. Denn es ist auf
eine intakte Umwelt angewiesen, sowohl
als ältester Wallfahrtsort Bayerns und
samen Umgang mit Menschen. Denn vom
geistliches Zentrum, als auch als Ausflugs-
ab als von jeder anderen Ressource. Vor al-
und Produzent hochwertiger Lebensmittel.
Menschen hängt die Zukunft weit mehr
ziel für rund eine Million Besucher im Jahr
lem dem Abt sagt Benedikt immer wieder,
Ökonomisches und ökologisches Handeln
handeln soll. »Der Abt muss wissen, welch
Klosterbrauerei ist auf ein langfristiges
sich nimmt: Menschen zu führen und der
ierlich verbesserte Ökobilanz ausgerich-
für den Umgang unter den Mönchen gilt,
der Kirchensteuer. Daher bleibt es ent-
dass er seine Brüder mit Feingefühl be-
schwierige und mühevolle Aufgabe er auf
Eigenart vieler zu dienen.«(vgl. RB 2). Was gilt es auch mit den Mitarbeiterinnen und
sind daher zwei Seiten einer Medaille. Die
organisches Wachstum und eine kontinu-
tet. Das Kloster erhält keine Anteile aus
scheidend, dass die Wirtschaftsbetriebe
ge der Stiftsbibliothek, über die ObdachOrff-Festspielen in Andechs.
.
bergecho 3 . 2013 |
Von der Hauptstadt auf den Heiligen Berg
Berliner Getränke-Großhändler besucht die Klosterbrauerei
Im August besuchte der Berliner Getränkegroßhändler Max Rössler, ein langjährige Partner der Klosterbrauerei Andechs, den Heiligen Berg. Zusammen mit acht Außendienstmitarbeitern machte sich die Inhaberfamilie Rössler ein Bild vom Kloster und seinen Wirtschaftsbetrieben. P. Valentin Ziegler ermöglichte in den beiden Tagen einige Andechser »Innenansichten«. Regionalverkaufsleiter Michael Schönhut hat Familie Rössler und ihre Mitarbeiter begleitet.
P
.ater Valentin begrüßte die Gäste
aus Berlin auf dem Heiligen Berg
und hob die langjährige intensive
Partnerschaft mit der Familie Rössler hervor, die mit dazu beigetragen hat, dass
Andechser Klosterbiere rund um Berlin inzwischen zu einem Geheimtipp geworden
sind.
Bei einem ausgedehnten Rundgang
durch die Klosterbrauerei am Fuß des Hei-
ligen Berges konnten sich die Gäste unter der sachkundigen Führung von Jürgen
Scholz, Assistent der Betriebsleitung der
Klosterbrauerei, ein Bild von der leben-
digen Verbindung von benediktinischer
Brautradition und hochmoderner Brautechnik machen. Besonders das Mehr-
fachmaischverfahren im Sudhaus und das
Zweitankverfahren im Gär- und Lagerkel-
Klosters Andechs seit 1455. Sondern sie be-
landwirtschaftlichen Erzeugnissen sei-
testen Wallfahrt Bayerns, die in Andechs
Eiern, Milch und Käse wurden natürlich
richtete auch von der Entwicklung der älschon um die Mitte des 12. Jahrhunderts
bezeugt ist. Höhepunkt der Führung war
enmonstranz ein Teil des Andechser Reli-
tränkeverlag Rössler. Fortan konzentrierte
Kapelle, wo zusammen mit der Dreihostiquienschatzes ausgestellt ist.
Nach diesem ausführlichen Besuchs-
programm fand der Tag seinen gemütli-
chen Abschluss im Andechser Bräustüberl.
Nach einem standesgemäßen Weißwurstfrühstück am nächsten Morgen stand
dete er dann ebenfalls in Berlin den Ge-
er sich auf den Vertrieb von Bierspeziali-
täten aus Franken. Wenig später folgten
bayrische und nationale Biere, Limonaden und Fruchtsäfte. Durch den Fall der Berli-
ner Mauerfall 1989 eröffnete sich der Firma
Rössler praktisch über Nacht die Möglich-
vor der Abreise noch eine Verkostung der
keit, den Absatzmarkt über Berlin hinaus
gramm.
die Gründung weiterer Getränkefachgroß-
Andechser Klosterschnäpse auf dem Pro-
Die besonders partnerschaftlichen Be-
ziehungen zum Berliner Getränkegroß-
sorgen, fanden Beachtung.
Rössler seit Jahrzehnten ein Familienun-
men die Berliner Gäste bei einer Führung
Mönchshof Brauerei in den eigenen Fein-
kostläden vertrieben. Im Jahre 1965 grün-
händler Max Rössler haben sicherlich
Dem spirituellen Kern des Klosters ka-
auch die Bierspezialitäten der Kulmbacher
sicherlich die Besichtigung der Heiligen
ler der Brauerei, die mit für den malzaro-
matischen Charakter der Andechser Biere
ner fränkischen Heimat in Berlin. Neben
zu erweitern. Diese Chance wurde durch
handlungen in Brandenburg genutzt. Ihre Eigenständigkeit von damals hat sich
Rössler bis heute bewahrt. Zum Erfolg des
auch darin ihren Grund, dass die Firma
Unternehmens hat sicher unter anderem
ternehmen ist, ähnlich wie die klöster-
durch Leistung und Service langfristig zu
lichen Betriebe in Andechs. Seit über 45
die Überzeugung beigetragen, die Kunden binden. Heute wird das Familienunter-
durch die Andechser Wallfahrtskirche nä-
Jahren bietet Rössler ein konzernunabhän-
nehmen in der zweiten Generation von
von der wechselvollen die Geschichte des
begann Max Rössler mit dem Verkauf von
Heinz Rössler geleitet.
her. Elfriede Kordwig erzählte nicht nur
giges Sortiment an. In den 1960er Jahren
.
den alleinigen Gesellschaftern Erwin und
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32
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bergecho 3 . 2013
Andechser Klosterbiere nicht nur in New York Pater Valentin Ziegler stellte in den U.S.A. die Bierspezialitäten vom Heiligen Berg vor.
| klosterbrauerei
Ende November besuchte P. Valentin Ziegler in New York die traditionsreiche Gaststätte »Zum Schneider«. Im Stadtteil East Village in Manhattan, wo früher sehr viele Deutsche lebten, feierte er mit dem aus Weßling stammenden Wirt Sylvester Schneider und vielen Gästen einen besonderes Fest. Bei dieser Gelegenheit stellte er die Abtei Sankt Bonifaz in München und Andechs vor und damit auch die Klosterbiere der weltberühmten Klosterbrauerei.
I
n seinem nun zehnjährigen Dienst
als Cellerar und Verantwortlicher für den Vertrieb der Klosterbrauerei hat
P. Valentin nie mehr Kilometer am Stück zurückgelegt. Beeindruckt zeigte er sich
von der Verbundenheit vieler Menschen in
den Vereinigten Staaten mit der Andechser
Brautradition: »Ich habe auf Schritt und
Tritt gemerkt, wie wichtig es den Leuten
ist, dass wir klösterliches Brauhandwerk
leben und im besten Sinne des Wortes mit den Menschen teilen. Wir haben das große Glück, dass unser Bier Qualität und
Glaubwürdigkeit verbindet und es einfach für Andechs steht. Dafür haben die Menschen – nicht nur hier – ein untrügliches
Gespür«.
Sylvester Schneider, der in Manhattan
und am äußersten Ende von Long Island zwei renommierte Gaststätten betreibt,
freute sich sehr über den Besuch aus An-
dechs: »Sooft ich in meiner alten Heimat
Weßling bin, komme ich auf den Heiligen
Berg. Mit seiner Tradition bin ich groß geworden und nun kommt ein Mönch vom
bergecho 3 . 2013 |
I n f o r m at i o n Unsere Vertriebspartner in den USA S&H Independent Premium Brands 1792 Wynkoop Street, Unit 505 Denver, CO 80202 Tel.: 001 - 720-398-0755 info@shbrands.com www.shbrands.com
Kloster Andechs extra nach Manhattan.
Das hätte ich mir vor einigen Jahren nicht
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träumen lassen. Ich bin sehr froh, dass
damit ein Stück meiner Heimat nun auch
in New York im wahrsten Sinne des Wortes Fuß gefasst hat.« Dank des Klosters
Andechs und seiner Biere sei »Zum Schneider« nun noch mehr zu einem gesuchten
Treffpunkt für Deutsche und Bayern in
New York geworden. »So können wir die
›Heimweh Lücke‹ vieler Menschen hier
noch besser mit unserer Gaststätte und
dem Kulturhaus ausfüllen.«, versichert Schneider.
Zusammen mit den Vetriebspartnern
von St. Killian Importing und Vertretern
anderer Brauereien stand P. Valentin Rede und Antwort im Rahmen einer einstün-
u n s e r t ipp von Wirt Sylvester Schneider. Diese Kirche
wurde von Deutschen Mitte des 19. Jahr-
hunderts erbaut, ist Christus, dem Erlöser
digen Hörfunk-Sendung zum Thema Bier.
geweiht und wird heute von Redemptoris-
dass das Hobby-Bierbrauen zur Zeit in
lentin auf das Christkönigsfest an diesem
erfreut.
Christi im eigenen Leben aufleuchten zu
Auch bei diesem Anlass wurde deutlich,
Amerika sich immer größerer Beliebtheit P. Valentin besuchte auch das große
ten betreut. In seiner Predigt ging P. Va-
Sonntag ein und ermutigte, die Botschaft
lassen, denn jeder Mensch habe in Gottes
Auslieferungslager im New Yorker Stadt-
Augen eine königliche Würde.
pro Jahr umgesetzt werden, darunter nun
teuren, S&H Independent Premium Brands
teil Brooklyn, wo 6,2 Millionen Kästen Bier
auch die Andechser Klosterbiere.
Außerdem war P. Valentin in einem
Bierhaus in Philadelphia zu Gast, wo es zum Essen verschiedene Biersorten aus
Andechs zur Probe gab. Etwa fünfzig interessierte Personen, darunter auch ein US-
Amerikaner mit Andechser Stammgastkarte, kamen zu diesem Event.
Einen deutsch-englischen Gottesdienst
Zusammen mit den beiden US-Impor-
»Zum Schneider« Restaurant & Biergarten 107 Ave C @ East 7th Street New York City, NY 10009 Tel.: 001 - 212-598-1098 Fax: 001 - 212-598-0431 info@zumschneider.com www.zumschneider.com
und St. Killian Importing Co. Inc, blickt
die Klosterbrauerei auf einen sehr erfolg-
reichen Start der Andechser Präsenz in den
Vereinigten Staaten zurück. Obwohl der Export erst Mitte 2013 anlief, konnte be-
reits im Spätherbst die für das Gesamtjahr
geplante Liefermenge erreicht werden.
Andechser Vollbier Hell, Doppelbock
Dunkel, Weißbier Hell und Dunkel, sind
feierte P. Valentin mit P. John in der Most
jeweils in Fass und Flasche erhältlich und
men mit vielen Freunden und Bekannten
wertigem Rauten-Design gestaltet.
Redeemer Church in Manhattan zusam-
Andechser Klosterbiere in New York City und Montauk
.
mit einem eigenen US-Etikett samt hoch-
»Zum Schneider« Montauk 4 South Elmwood Ave, Montauk, NY 11954 Tel.: 001 - 631-238-5963 mtk@zumschneider.com www.zumschneider.com/MTK.htm
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| klosterbrauerei
Andechser Klosterbier auf der Inter-tabac
Klösterlicher Bierausschank auf einer der weltgrößten Fachmesse für Tabakwaren
Michael Ginder, Bianca Alder und Enrico Gosemann vor dem Andechser Bierausschank.
»Andechser Spezial Snuff« und Klosterbiere vom Heiligen Berg Bayerns passen einfach gut zusammen. Dank unserem Partner Pöschl Tabak in Geisenhausen konnte die Klosterbrauerei Andechs auch heuer wieder auf der Inter-tabac Andechser Klosterbiere ausschenken. Brauerin Bianca Alder war in Dortmund mit dabei.
U
nsere Klosterbiere auf einer Tabakmesse auszuschenken, ist nicht unbedingt Alltag für uns. So ist
Pöschl Tabak ist weltweit der größte
Produzent von Schnupftabak und füh-
render deutscher, konzernunabhängiger
die Inter-tabac für uns im Laufe des Jah-
Hersteller von Tabakprodukten. Auf der
bis 22. September 2013 schenkten Michael
dukte vor. Selbstverständlich war auch der
res immer ein besonderer Termin. Vom 20. Ginder und ich auf dem Messestand von
Pöschl Tabak GmbH & Co. KG Andechser
Biere frisch vom Fass für die Besucher aus. Die große Resonanz hat uns überrascht und gefreut.
Die Kooperation zwischen Pöschl Ta-
bak, dem Lizenzpartner des Klosters An-
dechs, und dem Kloster Andechs besteht schon seit weit über zehn Jahren. Der
»Andechser Spezial Snuff« hat inzwi-
schen viele Anhänger gefunden. Von der
Rezeptur her ist der »Andechser Spezial
Snuff« typisch bayerisch und verfeinert
mit dem Aroma erlesener Kräuter. Am
Heiligen Berg erhält man ihn sowohl im
Bräustüberl wie auch im Klosterladen.
Inter-tabac stellten sie ihre neuesten Pro-
Geschäftsführer von Pöschl Tabak, Patrick
.
Engels, mit auf der Inter–tabac, und stellte die Messeneuheiten von Pöschl vor.
bergecho 3 . 2013 |
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| gastlichkeit
Dunkles Bier zum Fest des Lichts Andechser Winterbier: Tradition benediktinischer Braukunst für die kalten Tage
Im Winter gibt es im Bräustüberl der Klosterbrauerei Andechs eine Bier-Spezialität zu genießen, die weithin ihresgleichen sucht. Mit dem »Andechser Winterbier« haben die Braumeister der bekannten Klosterbrauerei die ursprünglichste Biersorte des Münchner Umlands zu neuem Leben erweckt: ein kellertrübes Dunkles, das frisch gezapft am besten schmeckt.
D
ie Konstruktion wirkt abenteuer-
lich. Der Herr, der gerade kräftig in die Pedale seines Drahtesels
dem Unkundigen dämmert langsam der Sinn der seltsamen Flasche.
Es ist ein »Biersiphon«, der sich an der
tritt, sieht gottlob nicht, wie die überdi-
Klosterschänke zurzeit mit einer ganz be-
Gepäckträger hin- und herwankt. Zwar
es das »Andechser Winterbier« ausschließ-
ist ein natürliches Dunkles – es ist sozusa-
gen das ursprünglichste Bier von allen und ein so genanntes Zwickelbier.«
Als einer von drei Braumeistern hätten
sonderen Spezialität befüllen lässt. Weil
eigentlich nur er, seine beiden Kollegen
hat er das braune Glasgefäß mit zwei ge-
lich zwischen »Martini« und »Josefi«, also
in Andechs zu trinken. »Der ›Zwickel‹ ist
stabil sieht die Angelegenheit nicht aus.
lässt sich am Ausschank eine verschließ-
Normalerweise wird das fertig gereifte,
den letzten Metern ist er abgestiegen, um
Glas erstehen, mit der der köstliche Trunk
mensionierte Flasche im Korb auf seinem
kreuzten Expandern fixiert. Aber wirklich »Das hält schon«, versichert er. Erst auf
Fahrrad und Fracht das steile Wegstück hinauf auf den Klosterberg zu schieben.
Während er seinen grobgestrickten
Wolljanker aufknöpft und sich die kalten Hände reibt, blitzen seine Augen lausbu-
benhaft auf. »Zur Brotzeit hol’ ich uns ein
Winterbier«, sagt er und deutet in Richtung Bräustüberl. Das Kloster Andechs
zwischen 11. November und 19. März gibt,
barer Zwei-Liter-Bierkaraffe aus braunem
nach Hause gebracht werden kann. Der
Herr stammt aus Andechs und holt seiner
Frau und sich so gelegentlich zwei Maß
Bier. Der runde, malzige Geschmack passe
hervorragend zu einer deftigen Brotzeit in der Winterzeit, sagt er.
Mit dem Trinken braucht er sich aller-
mit Schläuchen zum Filtrieren gepumpt.
»Nur die Bierbrauer haben aber nach alter
Tradition die Möglichkeit, sich direkt aus dem Tank ein naturtrübes Bier zu ›zwi-
ckeln‹, wenn sie bei der Arbeit ein Durst-
gefühl überkommt.
Es ist also irgendwie auch ein Weih-
nachtsgeschenk der Andechser Braumeis-
es maximal drei Tage im Kühlschrank.
vilegien zu kommen und den Geschmack
Getränkemarkt kaufen – und aus einem
fen. Und weil probieren schlauer ist als
kürzer geworden. Obwohl es erst fünf Uhr
Deswegen kann man es auch nicht im
Expander vorsichtig löst und die große
anderen, viel wesentlicheren Grund, wie
Glaskaraffe herausnimmt, steigt Nebel
Braumeister Manuel Rößle erklärt. Wenn
Wiesen am Fuß des Andechser Berges. Und
lich auch um Tradition. »Das Winterbier
aus den längst abgeernteten Feldern und
aber noch unfiltrierte Bier von dort aus
ter an die treuen Gäste der Klosterbrauerei,
erhebt sich mächtig in den dämmrigen
ist, wird es schon dunkel. Als der Herr die
einer Art Probehahn an den Lagertanks.«
dings nicht allzuviel Zeit lassen. Da das
Andechser Winterbier unfiltriert ist, hält
Abendhimmel. Die Tage sind merklich
und die Bierbrauer das Privileg, dieses Bier
es um das Winterbier geht, geht es näm-
einmal im Jahr in den Genuss ihrer Pri-
von wirklich frischem Bier erleben zu dürstudieren, sei an der Theke ein Winterbier zur Riesenbreze, einem Stück Andechser
Klosterspeck und würzigem Bayerischen
Bergkäse geordert. Bei einer gemütlichen
bergecho 3 . 2013 |
Brotzeit zur abendlichen Stunde geht es je-
1516 mit dem Bayerischen Reinheitsgebot
steht. Es geht auch darum, einen wonni-
kommen gottlob nur noch Wasser, Gers-
ßen die winterliche Kälte anfängt zu bei-
im Falle des Winterbiers: Münchner Malz,
Mälzer Stüberl und im Wappensaal der Pil-
Brauwasser aus Andechs. Hergestellt mit
doch nicht nur um das, was auf dem Tisch
gen Moment zu genießen. Während draußen, erschließt sich in der Schwemme, im
gergaststätte die Wärme benediktinischer
Gastfreundlichkeit. Wie im Sommer draußen im Biergarten werden Neuankömm-
linge schon mal an einen der groben Holztische gebeten – gemeinsam schmeckt es
einen Qualitätsstandard begründet hat,
Hallertauer Aroma-Hopfen und frisches
Fahrradkorb und Expandersicherung im
dem altbayerischen Zweimaischverfahren, entsteht so in der Brauerei am Fuße des
Heiligen Berges Jahr für Jahr ein beson-
ist seine Farbe beinahe lichtschluckend
chen Kühlung mussten die Brauer auf die
wird überrascht sein: Spritzig, ein bisschen wie Honig ist der erste Eindruck,
Kühle des Herbstes warten. Frühestens
im Oktober war es möglich, Temperatu-
ren zu garantieren, die untergärige Hefe zum Gären braucht: zwischen 5 und 12
fig schmeckt es, das Andechser Winterbier
möglich brauen zu können – aber spätes-
brauer jede Menge Tricks, um so lang wie
und ein bisschen fragt man sich ja schon,
tens im April, Mai war Schluss. Da konnte
Bierbrauer zum Beispiel. Ein Beruf, der of-
aus Seen geschlagen wurde, in den Eis-
fensichtlich große Vorzüge hat.
Über eine Halbe Winterbier sei ein
Blick auf die Geschichte des Bieres gewor-
fen. Braumeister Rößle erklärt, dass nicht
das »Helle«, das man eigentlich mit Mün-
chen in Verbindung bringt, typisch ist für
Oberbayern. Es sind vielmehr die dunklen
Sorten, die die Gegend hervorgebracht hat.
Genauer gesagt, ist dies das Verdienst des bayerischen Brauwassers. Es beeinflusst
nämlich maßgeblich die Farbe des Bieres.
noch so viel Eis, das während des Winters
kellern liegen. »Vier
Wochen braucht Bier
immer, um zu reifen«, sagt Manuel Rößle.
Entsprechend wird im Oktober das erste Mal
eingebraut. Das erste
Winterbier ist also Anfang November fertig
und reif für den »Zwi-
ckel« – oder den Zapf-
So ist das Wasser im Alpenvorland sehr
hahn.
chen seit jeher bernsteinfarben gewesen«,
nen entstehen schnell.
kalkhaltig. »Daher ist das Bier in Mün-
so Rößle. In der Tschechischen Republik, speziell in der Gegend um Pilsen herum,
ist das Wasser sehr weich – ideale Voraussetzung für helle Farbe.
Natürlich ist Wasserenthärtung heute
kein Problem mehr. In früheren Zeit aller-
dings bedurfte es eines Gelehrten, der sich
auf dem Umgang mit Chemie verstand,
um das Bier aufzuhellen oder dunkler zu
färben. In den Chroniken finden sich teil-
Manche Traditio-
Als vor ein bisschen
mehr als fünf Jahren die Andechser Brau-
meister am Fuße des
»Heiligen Berges« auf die Idee kamen, ein
so ursprüngliches wie
typisches Bier zu brauen, ahnten sie nicht,
dass sie damit eine Art
weise haarsträubende Rezepte dafür: Flie-
Brauchtum begründen
se zugegeben, um dem Bier »besondere«
aus allen Ecken des
genpilze oder Ruß wurden beispielsweiWürze und Farbe angedeihen zu lassen.
Seit der Wittelsbacher Herzog Wilhelm IV.
christoph ulrich
ten Zeiten. Vor der Erfindung der künstli-
Grad Celsius. Zwar wussten die alten Bier-
wieso man nichts Anständiges gelernt hat.
.
Auch der Zeitraum, in dem das Ur-Bier
später stellt sich ein angenehm malziger
Nachgeschmack ein. Mit einem Wort: süf-
Gepäck.
findung der Bierfiltration gegen Ende des
angeboten wird, ist ein Verweis auf die al-
dunkelbraun. Wessen Gaumen sich jetzt
teuerlichen Konstruktion aus Biersiphon,
deres klösterliches Bier, wie es vor der Er-
Krug. Anders als übliche dunkle Biere, de-
aber auf bitteres Schwarzbier einstellt,
satteln und ihm die Sporen zu geben, hin-
auf auf den Heiligen Berg. Mit einer aben-
19. Jahrhunderts üblich war.
ren Färbung eher ins Nussbraune gehen,
Herrn veranlasst, seinen Drahesel aufzu-
tenmalz und Hopfen die Würzepfanne –
schließlich besser.
Das Winterbier liegt goldschwarz im
Andechs pilgern lässt. Und einen gewissen
würden, das Bierfans
Landes von 11. November bis 19. März nach
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift »HeimatKüche« www.heimat-kueche.de
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bergecho 3 . 2013
| gastlichkeit
Andechserhof in Lajen
Ein Südtiroler Hotelgasthof mit langer Andechser Geschichte
Ein Abstecher in die Andechser Geschichte zwischen dem Brenner und Bozen, der in jeder Hinsicht lohnenswert ist.
Hände über. Dies bezeugen unter anderem die ersten schriftlichen Quellen über den
heutigen Andechserhof, der im Jahr 1283 im Urkundenbuch des Klosters Neustift
bei Brixen als »curia apud S. Quirinum in
Layan« eingetragen wurde.
D
ie Verbindung zwischen dem An-
Im Laufe der Jahrzehnte wechselten
am St. Quirinshof häufig die Besitzer. Das
Wanderungen zwischen den majestäti-
dechserhof und dem Kloster An-
Anwesen wurde umbenannt zu Kreinmay-
zurück und zu den Grafen von Andechs.
hundert taucht in der Geschichte des Hau-
Natur bleiben unvergesslich. Renommier-
schaftssitz am Ammersee und erweiterte
Vinzenz Schenk aus St. Peter, der Großva-
bar. Freundlicher Service und ein stilvolles
Politik über die Grenzen Bayerns hinaus.
gemeinsam mit seiner Frau Maria im Jah-
»Erlebnis Andechserhof« ab.
deutschland und Oberfranken rund um
vererbte Vinzenz Schenk den Hof seiner
de der Firma Kiem, die Andechser Biere
dechs führt ins 12. Jahrhundert
Dieses Adelsgeschlecht hatte seinen Herrseine Besitztümer durch eine geschickte
Die Andechser besaßen Gebiete in Mittel-
erhof oder Kreimerhof. Im späten 18. Jahrses erstmals der Name Trojerhof auf, den
ter des späteren Besitzers Karl Heinz Leiter, re 1937 erwarb und bewirtschaftete. 1970
schen Gipfeln der Dolomiten. Aber auch Spaziergänge durch die farbenprächtige
te Skigebiete sind ebenso schnell erreichund gemütliches Ambiente runden das
Die Familie Leiter ist langjähriger Kun-
Bamberg, Coburg und Bayreuth und grün-
Tochter Hildegard und ihrem Mann Alois
nach Italien einführt. So schenkt der An-
rol. Als Eigentümer von Grund und Boden
Haus mit Mühle zu einem Gasthof umzu-
Andechser Weißbier Hell aus. Das passt
deten um 1200 die Stadt Innsbruck in Ti-
vergaben sie Lehensrechte an andere Adli-
ge. Unter anderem erlangten sie selber im
13. Jahrhundert auch Lehensrechte über
Teile des Eisack- und Pustertals.
Der Verdacht, an der Ermordung des
Königs Philipp von Schwaben, dem jüngsten Sohn Kaiser Friedrichs I., beteiligt
gewesen zu sein, führte zu Acht und Bann. Und trotz der baldigen Rehabilitierung des Andechser Grafengeschlechtes war
der Niedergang nicht mehr aufzuhalten.
Nach dem Verlust von Besitz und Rechten
starb das Geschlecht schließlich Mitte des
13. Jahrhunderts in männlicher Linie aus.
Der ehemalige Besitz der Grafen wurde
aufgeteilt und ging zum Teil in kirchliche
Leiter aus Algund, die beschlossen, das bauen.
Hildegards Bruder siedelte mit dem
Bauernhof aus und nahm den Namen
»Trojerhof« mit. Deshalb suchten die
dechserhof seit vielen Jahren das spritzige perfekt zu den nationalen und Südtiroler
.
Gerichten, die auch dem anspruchsvollen Gast schmecken.
Wirtsleute einen neuen Namen für den
Gasthof und kamen auf den Andechserhof
– vor dem Hintergrund der historischen Bedeutung der Grafen von Andechs in Südti-
rol. Seit 1996 führen nun Karl Heinz und
Tamara Leiter den Betrieb, der umgebaut und erweitert wurde. Das Hotel verfügt über 25 komfortable Zimmer und einen
großzügigen Wellnessbereich.
Das Hotel liegt in einer ruhigen, son-
nigen Gegend, fernab vom Verkehrslärm, und ist der ideale Ausgangspunkt für
ko n ta k t Hotel Andechserhof Walther von der Vogelweide Str. 28 39040 Lajen (BZ) Tel.: +39 (0)471/655694 andechserhof@dnet.it www.andechserhof.it
bergecho 3 . 2013 |
Klösterliche Biere im »Schlössle« Ein Nördlinger eröffnet dem »Schlössle« mit Vergangenheit neue Perspektiven.
Die Tage des alten Herrenhauses schienen gezählt. Vor fast dreihundert Jahren hatte der der Geheime Rat Carl Siegmund von Ziegesar den Bau für sein Gartengut bei Nördlingen beauftragt. Schließlich sollte das traditionsreiche Anwesen 1990 einer Umgehungsstraße weichen. Was aber dann folgt, ist die Geschichte einer Wiederauferstehung.
D
er Nördlinger Bauunternehmer
Dieter Arlt erwarb das Anwesen
2011. Umfangreich wurde saniert
und das Gebäude zum Gastronomieob-
jekt umgestaltet. In seiner heutigen Form konnte es im Sommer 2013 als »SchlössleRestaurant« eröffnet werden. Seither be-
Stol ze Ge schichte und ober italienische Villenkultur Den Bauauftrag für das Herrenhaus für
karte wählen; samstags und sonntags gilt
um 1720 der Geheime Rat Carl Siegmund
öffnet sich auch der Biergarten vor dem
sein Gartengut bei Nördlingen erteilte
von Ziegesar. Es gehörte in die Reihe von
Patrizier-Landsitzen, die vor den Toren der Reichsstädte errichtet wurden. Im ersten
auch einige warme Gerichte wie Fränki-
den Rundbogenfenstern im Erdgeschoss
Zipfel«.
blieben. Das heutige Erscheinungsbild mit stammt aus baulichen Veränderungen in Im Erdgeschoss verteilen sich drei
Gasträume mit Thekenbereich. Der große Gastraum im Glasbau eignet sich besonders für größere Festivitäten und
kann auch durch eine Trennwand aufgeteilt werden. Das Wirtshaus, ein kleiner Gastraum im Altbau, spricht besonders
und das Andechser Export Dunkel in der
Getränk genießen kann. Im Obergeschoss
ner gastronomischen Kultur nimmt das schichte und knüpft an die Villenkultur
Oberitaliens an. Nicht umsonst wird man
immer wieder darauf hingewiesen bei Bedarf rechtzeitig zu reservieren.
finden sich neben diversen Brotzeitplatten sche Bratwürste oder die Spezialität »Blaue
den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts.
getrennte kleine Loungebereich im Altbau,
»Schlössle« Bezug auf seine stolze Ge-
len Andechser Klosterbieren den Tag aus-
sprünglichen Form bis heute erhalten ge-
als repräsentativster Raum in seiner ur-
die Andechser Klosterbiere beitragen, von
Flasche ausgeschenkt werden. Mit sei-
Schlössle. Unter Kastanienbäumen kann
man bei deftiger Brotzeit und einem küh-
klingen lassen. Auf der Biergartenkarte
kleinere Gruppen für bis zu ca. 25 Perso-
denen die Andechser Weißbiere vom Fass
die Wochenendkarte. Am Wochenende
Obergeschoß ist der reich stuckierte Saal
treibt Familie Raab das gastronomische
Schmückstück. Zum Erfolg dürfen auch
Sofas ein. Auf der Terrasse können sie wo-
chentags aus der umfangreichen Speise-
nen an. Auch nicht zu vergessen ist der ab-
in dem man auf gemütlichen Couches sein befindet sich das Prunkstück des Hauses,
der Stucksaal samt Nebenzimmer. Auf den über 100 Quadratmetern des Obergeschosses ist Platz für rund 60 Sitzplätze. Somit
eignen sich diese Räume ideal für diverse
Familienfeiern.
Die großzügig angelegte Terrasse bietet
Platz für rund 100 Gäste. Nach dem Essen lädt der Loungebereich mit gemütlichen
ko n ta k t Restaurant Schlössle Familie Raab Würzburger Straße 1 86720 Nördlingen Tel.: 09081/8056061 Fax: 09081/8056062 info@schloessle-noerdlingen.de www.schloessle-noerdlingen.de Öffnungszeiten November bis März, Dienstag Ruhetag. Restaurant und Terrasse: Mo–Fr, 11.00–14.30 Uhr, 17.00–24.00 Uhr Sa–So, 11.00–24.00 Uhr Am Wochenende ist auch der Biergarten mit Kuchentheke offen (Warme Küche bis 22.00 Uhr)
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| gastlichkeit
Ein echter Andechs-Liebhaber Der Münchner Herbert Niebling erhält die 1.750. Stammgastkarte des Andechser Bräustüberls
Anfang November konnte Swaantje di Pietro, Abteilungsleiterin im Andechser Bräustüberl, Herbert Niebling aus München, als 1.750. Inhaber der Andechser Stammgastkarte begrüßen. Zusammen mit Freunden wanderte Herbert Niebling an diesem Tag auf den Heiligen Berg und freute sich sehr über die Einladung zur Brotzeit.
H
Inhabern der Stammgastkarte vergünstigte Getränke-Gutscheine. An der Bierkasse zahlt man 12 Gutscheine und erhält den
dreizehnten gratis dazu.
Freunde der Werke von Carl Orff kön-
nen sich über den kostenfreien Zugang zu
den Generalproben der Carl Orff–Festspiele
Andechs im Florian-Stadl freuen. Die AnWarum er mit seinen Freunden, Be-
kannten und Verwandten, egal ob aus
lockt die Andechser Klostermetzgerei mit
Schweiz, immer wieder zum Heiligen Berg
Einkaufswert von 20,– Euro.
Franken, Frankreich, Holland und der
kommt? »Nicht nur wegen dem Bier und
gehen fast jedes Mal auch in die wunder-
rück nach München, als ihn un-
eine kleine persönliche Andacht und ge-
ser Anruf erreichte. »Meine Frau und ich
schöne Kirche, spenden eine Kerze, halten
denken unserer Angehörigen.« Ein wahrer
waren mittags beim Essen im Bräustüberl
Andechser Stammgast eben.
wetter in der Umgebung von Andechs gewandert«.
Die Andechser Sta mmg a st k arte – da s ganze Angebot de s Klosters nutzen
gebung des Heiligen Berges – ist Herbert
Die Andechser Stammgastkarte gibt es seit
ten gern unterwegs. »Das machen wir
vielfältige geistliche, kulturelle und kuli-
dort.« Im Frühjahr radelt er mit Freunden
Bayerns regelmäßig zu nutzen. Dazu muss
er es, durch den Schnee zu stapfen und
Klosters sein, um in den Genuss der An-
und sind bei herrlich goldenem Oktober-
Zum Wandern – gerade in der Um-
Niebling mit Frau, Freunden und Bekannsehr gerne, zu jeder Jahreszeit ist es schön zum Kloster Andechs und im Winter liebt
dann auf einen Kaffee und eine Schmalz-
nudel im Bräustüberl einzukehren. Als
rechter Andechs-Liebhaber ist er auch in
der Adventszeit und im letzten Jahr auch
am Silvestertag von Herrsching aus das Kiental hochgewandert.
.
einem 5 %-Rabatt beim Einkauf ab einem
dem Bräustüberl zieht es uns dahin, wir
erbert Niebling kam gerade von ei-
ner Wanderung nach Andechs zu-
zahl der Plätze ist begrenzt und eine Vor-
anmeldung erforderlich. Und schließlich
über vier Jahren. Sie möchte einladen, das
narische Angebot auf dem Heiligen Berg man nicht schon langjähriger Gast des dechser Stammgastkarte zu kommen.
10% Nachlass auf den Eintrittspreis al-
ler Führungen auf dem Heiligen Berg ge-
hören ebenso zum Angebot wie der ermäßigte Eintrittspreis für Oratorienkonzer-
te. Das Andechser Bräustüberl bietet den
I n f o r m at i o n Wer auch Andechser Stammgast werden will, füllt einfach das Antragsformular im Bräustüberl aus und schickt es zusammen mit einem Passfoto an das Andechser Bräustüberl, Bergstrasse 2 in 82346 Andechs. Die Stammgastkarte liegt dann nach ca. 2 bis 3 Wochen zur Abholung an der Schänke des Bräustüberls bereit. Das Antragsformular findet sich auch auf unserer Homepage unter www.andechs.de/stammgast.html
bergecho 3 . 2013 |
veranstaltungen |
»Jauchzet, frohlocket«
Hochkarätige Besetzung bei Andechser Weihnachtsoratorium 21. und 22. Dezember 2013 I n f o r m at i o n
Johann Sebastian Bach
Weihnachts Oratorium Kantaten I, IV-VI Mozart Chor Andechs Orchester “Ensemble Lodron” München Leitung: Anton Ludwig Pfell
Kloster Andechs Florian-Stadl 21. Dezember 2013, 18.00 Uhr 22. Dezember 2013, 16.00 Uhr Vorverkauf
Tel. (08152) 376 - 400 www.andechs.de Tel. (089) 54 81 81 81 www.muenchenticket.de Tel. (08151) 293 41 Buchhandlung Greiner
Die alljährlichen Weihnachts konzerte im Andechser FlorianStadl sind mittlerweile zu einer klingenden Tradition geworden. In diesem Jahr steht am 21. Dezember um 18.00 Uhr und 22. Dezember um 16.00 Uhr das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach (Kantaten I, IV-VI) auf dem Programm.
Phillip Körner und Simon Schnorr hochka-
Veranstalter: Kloster Andechs Kulturelle Veranstaltungen Florianstadl, Bergstrasse 2, 82346 Andechs. In Kooperation mit der Bayer. Konzertdirektion, 80331 München, Tel. (08801) 2231.
S
chon die ersten fünf Paukenschläge
des Eingangschores »Jauchzet, froh-
locket« lassen in Zuhörern weih-
nachtliche Gefühle aufkommen. Neben
den Pauken und glanzvollen Trompeten
rätige Solisten gewonnen werden.
Die Sopranistin Susanne Winter hat
in den USA und in München klassischen
Konzert- und Operngesang studiert. Nach reger Konzerttätigkeit war sie einige Jahre Mitglied im Ensemble des Tiroler Lan-
destheaters. Seit 2004 arbeitet sie als frei-
Besetzung Susanne Winter (Sopran) Susanne Kelling (Alt) Goetz Phillip Körner (Tenor) Simon Schnorr (Bass) Mozart Chor Andechs Orchester »Ensemble Lodron« München Anton Ludwig Pfell (Leitung) Konzertdatum 21. 12., 18.00 Uhr und 22. 12., 16.00 Uhr Eine kostenlose Werkeinführung findet eine Stunde vor Konzertbeginn im Florian-Stadl statt. Kartenvorverkauf Klosterpforte Kloster Andechs Tel.: 08152/376 400 München Ticket, Tel.: 089/54818181; www.muenchenticket.de und an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie in Starnberg in der Buchhandlung Greiner Tel.: 08151/29341 Kartenpreise 38,–/32,–/25,–/15,– Euro Schüler, Studenten und Schwerbehinderte erhalten 50 Prozent Ermäßigung auch im Vorverkauf.
schaffende Sängerin. Die Altistin Susanne
Kelling hat an der Musikhochschule in
Köln und in der Accademia di Santa Cecilia in Rom Gesang studiert. Nachdem
und gängigen Oratorien beinhaltet. Der
sie im Jungen Ensemble der Bayerischen
Bariton Simon Schnorr, einst Alt-Solist
mer wieder Gastspiele an Opernhäuser
während des Studiums an der Oper Leip-
Karriere waren »Die sieben letzten Wor-
ater Karlsruhe wichtige Partien wie z.B.
Staatsoper engagiert war, führten sie im-
im In- und Ausland. Ein Höhepunkt ihrer te« von J. Haydn, die sie auf Wunsch des
beim Tölzer Knabenchor, gastierte bereits zig. Von 2008 bis 2009 hat er am Staatsthe-
Ping in Turandot gesungen. Es folgten u.a.
tragen auch die stimmungsvollen Chorä-
Papstes zu seinem Namenstag im Vatikan
Auftritte bei den Salzburger Festspielen,
»Bereite dich, Zion« zur Beliebtheit Johann
ner hat an der Hochschule für Musik und
u.a. mit den Berliner Philharmonikern
le und die feintönigen Klänge der Alt-Arie
gesungen hat. Der Tenor Goetz Phillip Kör-
Sebastian Bachs Weihnachtsoratoriums
Theater in Hannover Operngesang stu-
zerte am vierten Adventswochenende im
freien Produktionen sowie an der Ham-
bei. Für die traditionellen WeihnachtskonAndechser Florian-Stadl konnten in diesem Jahr neben dem Mozart Chor Andechs mit Susanne Winter, Susanne Kelling, Goetz
diert. Szenisch war er bereits in einigen
am Staatstheater am Gärtnerplatz, sowie und den Wiener Philharmonikern.
Das Orchester »Ensemble Lodron«
spielt unter der Leitung von Anton Ludwig
burgischen Staatsoper zu sehen. Im Kon-
Pfell. Eine kostenlose Werkeinführung
angeeignet, welches nahezu alle großen
Florian-Stadl statt.
zertfach hat er sich ein breites Repertoire
.
findet eine Stunde vor Konzertbeginn im
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bergecho 3 . 2013
| veranstaltungen
Colloquium
Auszug aus dem aktuellen Programm bis April 2014
Colloquium Benedic tinum ®
▪▪ Qi-Gong – »Ruhe in der Bewegung –
▪▪ Philosophischer Lesekreis –
Montag, 13. Januar bis 7. April 2014,
Montag, 16. Dezember 2013, 13. Januar und
Leitung: Oskar Brandner
Bewegung in der Ruhe«
Mystik des Mittelalters
jeweils 20.00 bis 21.00 Uhr
Tel.: 089/3243120, Gebühr 104,– Euro
17. Februar 2014, 20.00 Uhr
Leitung: Dr. phil. Dr. theol. Richard
Schneider & Altabt Dr. Odilo Lechner OSB
I n f o r m at i o n
▪▪ »Gott begegnen im Kind« –
Alle Veranstaltungen, wenn nicht anders angegeben, finden im Zentrum Sankt Bonifaz, Karlstr. 34, statt. Der Eintritt ist frei, sofern keine Angaben gemacht werden.
Vorweihnachtlicher Besinnungstag am 4. Adventsonntag 2013
Sonntag, 22. Dezember 2013, 15.00 bis 18.00 Uhr
Leitung: Altabt Dr. Odilo Lechner OSB ▪▪ Toskana – Landschaften,
Stadtbilder, Kunstdenkmäler
Mittwoch, 15. Januar 2014, 20.00 Uhr
Mittwoch, 12. Februar 2014, 20.00 Uhr
Die Toskana gab der abendländischen Kulturgeschichte wichtige Impulse:
im Altertum durch die Etrusker, im
Mittelalter mit seiner blühenden und sozialgeschichtlich richtungsweisen-
den Stadtkultur, in der Neuzeit durch die geistigen und künstlerischen
Impulse der Renaissance.
Referent: Richard K. Blasy ▪▪ Der Bilderstürmer
Mittwoch, 26. Februar 2014, 20.00 Uhr
Kunst und Kultur sind vielen Gefahren
ausgesetzt. Intoleranz, Dummheit und
blinder Hass haben zu allen Zeiten gegen
Kunst und Kultur gewütet und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Unschätzbare Kunstwerke sind der Welt dadurch
verloren gegangen. Der Vortrag will dieser Spur folgen, die sich durch die ganze Ge-
schichte bis in unsere Gegenwart hinzieht.
Referent: Raimund Hürland
▪▪ Meditationstag –
»Das Herz ist von Natur aus ruhig«
Samstag, 15. Februar 2014, 9.00 bis 13.00 Uhr
und 14.00 bis 17.00 Uhr
Leitung: Oskar Brandner
Telefon 089/3243120, Gebühr 25,– Euro
Anmeldung Benediktinerabtei Sankt Bonifaz Karlstr. 34, 80333 München Telefon: 089/55171-112 Fax: 089/55171-103 colloquium@sankt-bonifaz.de www.sankt-bonifaz.de
bergecho 3 . 2013 |
Andechser Exerzitien für Manager 2014 Geistlicher Übungsweg für Menschen mit Führungsverantwortung
I n f o r m at i o n Termine Andechser Exerzitien 2014 5. bis 9. März 2014 26. bis 30. Nov. 2014 Anmeldung und Information Kloster Andechs Tagungsmanagement Elke Zeitler Tel.: +49 (0)8152/376-279 Fax: +49 (0)8152/376-239 seminare@andechs.de www.andechs.de
Die Andechser Exerzitien für Manager bieten 2014 beruflich stark engagierten Führungskräften durch einen intensiven Mitvollzug des benediktinischen Lebensrhythmus die Gelegenheit, zu sich selbst zu kommen und in Ruhe über sich nachzudenken. Abt Johannes Eckert leitet die Exerzitien in Andechs.
D
ie Andechser Exerzitien verstehen sich als geistlicher Übungsweg.
Die Teilnehmer sind während der
Exerzitien Gäste in der Klausur des Klos-
ters. Daher können an den Exerzitien nur
Männer teilnehmen.
Die Arbeitseinheiten der Andechser Ex-
erzitien leiten dazu an, die eigene Situation als Führungskraft genauer zu betrach-
ten. Anhand von ausgewählten Beispielen
aus der Bibel werden Führungssituationen reflektiert und auf die eigene Lebens- und
Unternehmenssituation übertragen.
Im Mittelpunkt dieser Exerzitien steht
»In größeren Gemeinschaften gebe man [dem Cellerar] Helfer.
Mit ihrer Unterstützung kann
er Das ihm anvertraute Amt mit
innerer Ruhe verwalten. Zur be-
stimmten Stunde werde gegeben, was zu geben ist, und erbeten, was zu erbitten ist. Denn nie-
mand soll verwirrt und traurig
die bewusste Lektüre der Benediktsregel.
werden im Hause Gottes.«
Anregung und Anleitung für eine ganz
31. Kap. der Benediktsregel über
Gespräche, Texte und Meditationen geben persönliche Besinnung und Neuorientie-
rung. Sie möchten Bausteine auf dem Weg zu einer integrierten Lebensgestaltung
und Mitarbeiterführung sein. So können
die Teilnehmer Hilfen für eine konkrete
.
(Um-)Gestaltung des eigenen Lebens und
Arbeitens gewinnen.
den Cellerar, den Wirtschaftsleiter eines Klosters
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bergecho 3 . 2013
| veranstaltungen
Kirchenrenovierung
Krippenausstellung
Andechser Bibelabende
M
der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
F
83684 Tegernsee, die nur alle zwei Jahre
P
einer Doppelkirche, die aus der älteren
verschiedenste alpenländische und ori-
aus der Bibel und erarbeiten miteinander
ßeren Kirchenanbau besteht. Sie ist Ziel
Qualität zu sehen.
Bedeutung die Texte für die Menschen zu
Fertigstellung der Kirchen renovierung in Hohenpeißenberg it der Dekoration von vier Altarsträußen, die von fr. Stephan
Janker vom Andechser Klosterla-
den gefertigt wurden, ist die Renovierung
auf dem Hohenpeißenberg abgeschlossen, Gnadenkapelle und einem späteren grö-
vieler Wallfahrer und für die Erzdiözese
Krippenausstellung und -weg der Krippenfreunde Tegernseer Tal e.V. noch bis 4. Februar 2014 rater Stephan Janker ist mit seinen
handgefertigten Krippen bei dieser Ausstellung im Katholischen
Pfarrzentrum Quirinal in der Seestraße 23, stattfindet, beteiligt. Außerdem sind dort
.
entalische Krippen von beeindruckender
München und Freising von überregionaler
Besichtigungen und Führungen für Grup-
ten Kapelle an diesem Ort erfolgte bereits
der Öffnungszeiten. (Montags ist ge-
auch genannt werden – handelt es sich um
den Verein der Krippenfreunde Tegernseer
Bedeutung. Die Grundsteinlegung der ersum 1514. Bei den »Altarbuschen« – wie sie
stilisierte Blumensträuße und –ornamen-
te, die in kunstvoller und aufwendiger
Handarbeit gesteckt werden. Sie dienen
der Ausschmückung von Altären. Auf dem
Hohenpeißenberg wurden die beiden Sei-
tenaltäre der Heiligen Anna und des Heili-
.
gen Joachim, der Eltern der Gottesmutter Maria, dekoriert.
pen nach Vereinbarung, auch außerhalb schlossen). Weitere Informationen bei
Tal e.V., Herrn Christoph Rouleaux, Tel.: 089/72406941.
farrer Richard Tyroller setzt die Rei-
he der Andechser Bibelabende fort.
Die Teilnehmer treffen sich einmal
im Monat jeweils an einem Dienstagabend um 19 Uhr um Fürstentrakt des Klosters.
Gemeinsam lesen sie ausgewählte Texte und tauschen sich darüber aus, welche
biblischer Zeit hatten und was sie heute zu sagen haben.
Wir lesen im Johannes Evangelium:
.
»wie die Johannes-Gemeinde Jesus erfährt«
TERMINE Jeweils dienstags, 19.oo Uhr
im Kloster Andechs – Fürstentrakt
14. Januar 2014
11. Februar 2014 11. März 2014 8. April 2014
bergecho 3 . 2013 |
»Der Bogen« (Acryl auf Leinwand)
Ausstellung im Fürstentrakt
S
eit Anfang Oktober stellt Ilka-Loretta Schumann aus Herrsching ihre Bil-
der im Fürstentrakt aus. Inspiriert
von der Natur, den Begebenheiten des Lebens, seinen Stimmungen und Schwin-
gungen, wählt die Malerin unterschied liche Materialien, Formate und Techni-
ken um auf die Relativitätsmöglichkeit
der Betrachtung hinzuweisen. Ihre Wer-
ke bleiben dabei meist abstrakt, deshalb
auch offen für den Betrachter. Durch eine
klare Betitelung der Gemälde ist jedoch auch eine Geschichte zu dem jeweili-
gen Bild entstanden, die diesen Gemäl-
den auch tatsächlich zugrunde liegen. So
.
verbindet sich hier Malerei oder Skulptur mit Literatur.
I n f o r m at i o n Mehr Information über die Künstlerin finden Sie auf ihrer Homepage unter www.kunst-momente.com Die Ausstellung im Fürstentrakt ist nur nach telefonischer Anmeldung zu besichtigen. Informationen bei Ilka-Loretta Schumann (Tel.: 08152/3961340) oder über die Klosterpforte: Tel.: 08152/3760.
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bergecho 3 . 2013
| panorama
Das Haneberghaus ist unser aller Projekt
Das Haneberghaus jeden Tag mit Leben zu füllen ist eine dauerhafte Aufgabe
O
verrichten, wäre für uns allein unmöglich,
ft werde ich bei Führungen durch
wenn uns nicht so viele helfende Hände
Kloster und Haneberghaus und
und entlastende Schultern zur Seite ste-
bei Veranstaltungen gefragt, wie
der Konvent von Sankt Bonifaz denn ei-
hen würden.
wie unsere Obdachlosenhilfe, die den
uns die gesellschaftlichen Entwicklungen
Bisweilen werde ich gefragt, wohin
gentlich in der Lage sei, eine Einrichtung Rahmen der Klosterarbeit eigentlich völlig
wohl noch führen werden, ob irgendwann
lerweise antworte ich darauf, dass das Ha-
nicht vielmehr Ausgrenzung, Unsicher-
unsere Arbeit überflüssig sein wird oder ob
sprengt, dauerhaft zu schultern. Norma-
neberghaus zwar seit über elf Jahren fertig
heit und Spaltung in Arm und Reich sich
ausforderung darin besteht, dieses Haus
kann ich nur antworten: Ich weiß es nicht.
füllen. Dabei sind nicht nur Tag für Tag
uns in unserer Arbeit permanent weiter-
immer mehr verstärken werden. Darauf
gebaut ist, aber dass die eigentliche Her-
Was ich aber sicher weiß ist, dass wir
jeden Tag des Jahres erneut mit Leben zu
entwickeln und an neue Bedingungen an-
alle unsere niedrigschwelligen Angebote
für Obdachlose bereitzustellen. Sie müs-
sen auch immer wieder an die sich ständig
verändernden Rahmenbedingungen ange-
›Die kalte Nacht‹ (1982), Asamhof an der Sendlinger Str., Skulptur von Emese Zavory.
Viele Faktoren spie-
so etwa die Zunahme
und sich dabei laufend
ändernde Mischung
unserer Gäste, von der
immer größer werdende Migration beson-
Die Obdachlosenhilfe von Sankt Boni-
faz im Haneberghaus ist unser aller Pro-
passt werden, damit wir unsere Gäste wir-
jekt. Es ist ein Projekt all derer, die nur
kungsvoll unterstützen. len dabei eine Rolle,
passen müssen, um unserem zentralen
Anliegen treu bleiben zu können.
Um das Haneberghaus mit
Leben zu füllen, bedarf es der stetigen Anteilnahme und
Mithilfe vieler Menschen.
Unsere Obdachlo-
senhilfe ist ein Projekt,
das zwar von uns ins
schwerlich ertragen können, dass in un-
serer Gesellschaft eklatante Ungleichheit
als Leistungsgerechtigkeit verbrämt wird.
Dass Armut und Obdachlosigkeit oft als
Leben gerufen wurde,
gegeben akzeptiert werden. Und dass ar-
Werk des Klosters oder
eine angemessene Teilhabe am gesell-
aber es ist nicht das
gar eines Einzelnen.
men Menschen ein Leben in Würde und
schaftlichen Leben zu häufig verweigert
ders benachteiligter Bevölkerungsgrup-
Um das Haneberghaus mit Leben zu füllen,
werden.
Armenhäusern Europas, und zuletzt auch
Mithilfe vieler Menschen, die sich mit ih-
viele engagierte Menschen wie Sie geben,
den Sprachproblemen, aber auch die Woh-
Zeit und ihrem Wissen einbringen, uns
Teilhabe aller Mitbürger eine echte Her-
te Winter, der gerade hinter uns liegt.
vor allem uns großzügig mit Geldspenden
pen aus Rumänien und Bulgarien, den
aus Afrika bis zu den daraus resultieren-
nungsnot in München oder der lange, kalUnsere Obdachlosenhilfe ist deshalb
keine gute Tat, die einmal vollbracht ist. Sie ist eine stetige Kraftanstrengung in
bedarf es der stetigen Anteilnahme und
rem ehrenamtlichen Engagement, ihrer Sachspenden zur Verfügung stellen und
bedenken.
Unsere Obdachlosenhilfe ist deshalb
das gemeinsame Projekt aller, die uns un-
materieller und immaterieller Hinsicht,
terstützen und so zu seinem Gelingen bei-
anderen geschultert werden muss.
und armen Menschen in unserer Stadt zu
die von uns als Konvent gemeinsam mit
tragen. Unseren Dienst an obdachlosen
Hoffentlich wird es auch in Zukunft so
denen dieses Projekt, denen Würde und zensangelegenheit sind.
fr. emmanuel rotter
.
bergecho 3 . 2013 |
Anders leben
Tage für junge Männer im Kloster Andechs
Auch in diesem August fanden im Kloster Andechs wieder die »Tage im Kloster für junge Männer« statt. Sie erstreckten sich vom 3. bis zum 10. August. Insgesamt nahmen neun junge Männer zwischen 18 und 29 Jahren, darunter vier »Wiederholungstäter«, aus Bayern, dem Saarland, Nordrhein-Westfahlen und Rheinland-Pfalz teil. Andi Rager war dabei.
Z
I n f o r m at i o n usammen mit seinen Mitbrüdern
half Fr. Lukas Essendorfer uns
schnell aus dem hektischen Alltag
heraus und zugleich in das monastische
Leben hinein. Angefangen beim tagesprä-
genden Stundengebet, den verschiedenen Ar-
beitseinsätzen im Kloster bis zu den gemeinsamen
Mahlzeiten und Gemeinschaftszeiten, welche
dem mitbrüderlichen
Austausch dienen. Jeden Nachmittag war Zeit zu
Ausgleich der arbeitsintensiven Vormittage sorgten.
Nach dem Tod von Fr. Lambert Stangl
im vergangenen Jahr durfte aber auch
sich mit einen in Andechs sehr bekannten Slogan
zusammenfassen: »Ge-
nuß für Leib und Seele«
ende Samstag, 9. August 2014, nach dem Mittagessen gegen 14.30 Uhr
nicht fehlen. Dies wurde
treffpunkt an der Klosterpforte in Andechs.
dingt gewünscht, die ihn
anmeldung bis Ende Juli 2014
weit vom Kloster befindet, gerade von denen unbe-
aus dem/den vorherigen
Jahr(en) kannten.
Insgesamt lässt sich
auch für dieses Jahr die
gemeinsamen Unternehmungen. Hier-
Jugendwoche mit einem in Andechs sehr
Abstecher in der Abtei Sankt Bonifaz in
nuß für Leib und Seele«. Daher ein herz-
unter zählte in diesem Jahr neben einem
München auch der Besuch bei den Mis-
sionsbenediktinern in der Erzabtei Sankt
Ottilien, ca. 30 km nordwestlich von An-
dechs gelegen.
Dank des schönen Wetters, das im
Fünf-Seenland während der gemeinsamen
Tage herrschte, waren auch Badebesuche
am Wörthsee möglich, die für den nötigen
beginn Samstag, 2. August 2014 16.00 Uhr
der Friedenskapelle un-
ein Besuch an seinem Grab, das sich an
Die Jugendwoche lässt
Tage für junge Männer 2014
bekannten Slogan zusammenfassen: »Ge-
liches Vergelt’s Gott allen, die dazu beigetragen haben.
Und wer 2014 wieder oder auch das ers-
te Mal dabei sein will zwischen 16 und 26
Jahren alt ist, dem sei schon der neue Termin verraten: 2. bis 9. August 2014. An-
.
meldungen nimmt Fr. Lukas gerne unter
rasch@sankt-bonifaz.de entgegen.
kosten Kost und Logis sind frei, dafür wird um Mitarbeit im Kloster gebeten. anmeldung schriftlich bei Fr. Lukas Essendorfer Abtei Sankt Bonifaz Karlstraße 34, 80333 München Tel.: 089/55171-112, Fax: 089/55171-103 rasch@sankt-bonifaz.de Die Teilnahmezusage erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Da die Mönche auf das Angebot einer persönlichen Begleitung in dieser Woche großen Wert legen, können nicht mehr als neun Personen teilnehmen.
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bergecho 3 . 2013
| panorama
Familienfest am Heiligen Berg Viele Tausend Besucher beim 9. Andechser Kinder- und Familientag
Sonnenschein und überall zufriedene Gesichter – der Familientag am Heili gen Berg war auch heuer dank des strahlenden Herbstwetters ein voller Erfolg.
bergecho 3 . 2013 |
war nach dem Besuch am Heiligen Berg regelrecht mit Hopfen behängt.
Lange Schlangen bildeten sich wieder
beim Kübelspritzen, Tragelklettern, Tra-
gelrutschen, Bungee-Trampolin und bei
den Machtlfinger Bogenschützen. Ruhiger
M
ging es bei den ebenso stark nachgefrag-
ten Kutsch-Fahrten mit den Shire Horses,
ehr als sieben Stunden hat die
den berühmten Kaltblutpferden, zu.
Dampflok vor der Andechser
Die Klostermetzgerei sorgte mit Grill-
Wallfahrtskirche ihre Runden
Spezialitäten fürs leibliche Wohl. An-
gedreht. Nur zu Beginn des Familientages
dechser Klosterbiere und die Andechser
waren noch wenige Plätze frei. Ansonsten
stampfte Dampflok »Karlchen« mit vollbesetzten Waggons munter schnaufend ihre
Runden.
Einen herbstlichen Rundblick auf das
Kloster bot die Fahrt mit dem Teleskop-
Kran, der in 60 Meter Höhe einen seltenen
Ausblick auf den Heiligen Berg und seine Umgebung bot.
Marcus Everding, Künstlerischer Leiter
der Carl Orff-Festspiele Andechs, lud unter dem Motto »Auf die Bühne bitte« in den
Florian-Stadl ein und »entführte« Kinder
und Erwachsene in Carl Orffs Musikthea-
Häufig machte sich das Martinshorn
des Malteser-Rettungswagens bemerkbar
Alkoholfreien fehlten ebenso wenig wie
die Blaskapelle Erling-Andechs. Zuguns-
ten der Obdachlosenarbeit der Abtei Sankt
und zeigte lautstark, wie viel Interesse
Bonifaz verkauften die Helfer von Fr. Em-
tungswesen gab. Am und im Florianstadl
und Kuchen sorgen die Andechser Land-
es doch für alle Fragen rund um das Ret-
erfuhr die Schminkstation großen Zu-
spruch und zauberte
Fabel- und Fantasie-
Wesen auf stolze Kindergesichter.
Am Klosterwei-
manuel wieder Pommes Frites. Für Kaffee
Lange Schlangen bildeten sich wieder beim Kübelspritzen,
Tragelklettern, Tragelrutschen, Bungee-Trampolin und bei den
Machtlfinger Bogenschützen.
frauen im Pferde-
stall. Der Andrang
war so groß, dass
weit vor dem Ende des Familientages die Kuchentheke
schon leer war. Auch
der Büchermarkt an
ter–Welt. Mit Leidenschaft erklärte er, wie
her wurde unter An-
besonders hinter der Bühne während der
Schetterer das Angeln geübt. Im Florian-
gegenüber der Wallfahrtskirche hatte sei-
ren muss.
gruppen aus der Region ihren Auftritt und
wiederum an Projekte der Missionsbene-
gendlichen in der Wallfahrtskirche auf
zen bereiten kann.
ein Theater funktioniert und was auf und
Vorführung möglichst geräuschlos passieAbt Johannes war mit Kindern und Ju-
Entdeckungsreise und ließ Geschichte und
leitung von Jakob
stadl hatten dann auch Kinder-Trachtenzeigten, wie viel Freude Singen und TanVor dem Florianstadl haben die Heu-
Gegenwart der Andechser Wallfahrt leben-
hupfer ausgiebig die Zeit zum Toben ge-
die 1388 die Wiederauffindung des Reliqui-
Hopfenzupfer, was man aus Hopfen alles
dig werden – bis hin zu der kleinen Maus, enschatzes möglich machte.
nutzt. Und ein Stück weiter zeigten die
fertigen konnte. Mancher Kinderwagen
der Alten Apotheke
ne Pforten weit geöffnet. Sein Erlös ging diktinerinnen von Tutzing.
Für das kleine Jubiläum, den 10. An-
dechser Kinder- und Familientag am Frei-
tag, den 3. Oktober 2014, hat das Kloster für seine großen und kleinen Freunde
.
schon einige besondere Überraschungen
im Blick.
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bergecho 3 . 2013
| panorama
Kunst rund um das Kulturgut Bier Schriftzeichen auf Holzfässern, eine Stele aus Tropfen und die Skulptur »Auto, Mann und Tier« – Rückblick auf das Symposium Kunst und Bier 2013
Mit eindrucksvollen Werken von Sabine Boczkowski-Sigges, Peter Frisch und Lothar Seruset ist das Symposium »Kunst und Bier 2013« Ende August zu Ende gegangen. Zusammen mit der Georg Zentgraf-Stiftung und der Gemeinde Andechs bot das Kloster auf dem Heiligen Berg Platz für im besten Sinne zeitgenössische Kunst.
D
abei sind in diesem Jahr besonders
Thema »Kunst und Bier« entstanden. Die
Künstler und Kinder – kre ative Beteiligung a m Ferienprogr a mm der Gemeinde Andechs
– Sabine Boczkowski-Sigges aus Nordersta-
ler am Ferienprogramm der Gemeinde An-
ter Frisch aus München und Lothar Seru-
des 22. August haben Sabine Boczkowski-
interessante und im besten Sinne
bedenkenswerte Kunstwerke zum
drei von einer Jury ausgewählten Künstler pel bei Husum in Schleswig-Holstein, Peset aus Lentzke bei Oranienburg nördlich
Inzwischen ist die Beteiligung der Künstdechs eine gute Tradition. Am Vormittag
Sigges, Peter Frisch und Lothar Seruset ein
von Berlin – erstellten ihre Arbeiten am
gutes Dutzend Kinder von 7 bis 11 Jahren
Besucher des Heiligen Berges konnten da-
Und nun zieren Holzskulpturen ganz eige-
bei ihrer Arbeit über die Schultern schau-
Umgebung.
Maibaumplatz unterhalb des Bräustüberls. bei den Preisträgern in der ganzen Woche
en und so bei der Entstehung der Kunst-
werke live dabei sein. Die Bildergalerie zeigt eine kleine Auswahl
beim künstlerischen Gestalten angeleitet.
.
ner Art manchen Garten in Andechs und
bergecho 3 . 2013  |
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bergecho 3 . 2013
| panorama
Lust auf Wallfahrt Rückblick auf die Wallfahrt von 200 Pilgern von Weilheim auf den Heiligen Berg
Menschen begrüßen sich freudig am Kirchplatz. Manche noch verschlafen, andere bereits geschäftig und voller Tatendrang. Ein buntes Treiben von Jung und Alt, erfüllt von gemeinsamer Vorfreude. Eilig die Wanderschuhe noch einmal nachgeschnürt, den Rucksack zurechtgerückt. Dann geht es los! In die Morgenröte hinein brechen die rund 200 Pilger auf, um gemeinsam den Weg zum »mons sanctus« zu gehen, zum Heiligen Berg in Andechs. Walter Kurzrock jun. hat sich mit auf den Weg gemacht.
D
er heraufkommende Tag sendet be-
reits zaghafte Lebenszeichen ins
Dunkel der lauen Sommernacht:
Bereitschaft diese zusätzliche Beschwer-
lichkeit auf sich zu nehmen, gibt den
anderen Wallfahrern Orientierung. Sie
Verschlafen zwitschern die ersten Vögel
können sehen, wohin die Pilgerreise geht,
kündigt ein Hahn den nahenden Tag an.
oder schwere Passagen bevorstehen. An-
ihre Morgenmelodien und pflichtbewusst In der Ferne scheint ihm ein Hund mit
wann pausiert wird und wann leichte
dere unterstützen als Fahnen- und Mik-
Bellen zu antworten. Es kommt einem vor
rofonträger oder als Vorbeter und -sänger.
sich nun endlich auf den Weg zu machen.
mitgetragen. Ein schönes Bild von christ-
wie das freundliche Rufen des Schöpfers,
Auf den Weg zu machen, die Schönheit
der Natur mit allen Sinnen zu erfahren.
Am nachtklaren Himmel verblassen die
So wird auch die Weilheimer Stadtfahne
lichem Miteinanders, bei dem sich jeder nach seinen Möglichkeiten einbringt.
Begonnen wird der Gebetszug mit dem
Sterne zunehmend in den ersten Ankün-
Kreuzzeichen. Danach wird gesungen, ge-
Das Atmen fällt leicht – es erfrischt und
Marienlieder, Litaneien und Fürbitten
digungen des Tageslichts. Die Luft ist klar. erquickt zugleich. Mit jedem Atemzug
meint man, die Tiefe und Fülle des Som-
betet, geratscht und geschwiegen. Auch
dürfen nicht fehlen. Wie im täglichen
Strom des Lebens ist man auf Reisen, mit
mers in sich aufzunehmen.
allen Höhen und Tiefen. Manchmal geht
Jeder bringt sich nach seinen Möglichkeiten ein
licher. Einmal läuft man für sich alleine,
In die Morgenröte hinein brechen die
es leichter voran, manchmal beschwer-
ein anderes Mal wandert man gemeinsam ein Stück des Weges. Es gibt Pilger, die
rund 200 Pilger auf, um gemeinsam den
gerne beständig in der Struktur der Spit-
Heiligen Berg in Andechs. Die Weilhei-
die sich lieber am Ende des Zuges von den
Weg zum »mons sanctus« zu gehen, zum
zengruppe sind und es gibt diejenigen,
mer befinden sich in guter Gesellschaft:
»Lumpensammlern« treiben lassen. Aber
zum ältesten Wallfahrtsort Bayerns. Allen
sames Ziel – sich auf den Weg machen
Über 30 000 Bittgänger zieht es jedes Jahr voran marschiert der Kreuzträger. Seine
alle gehören dazu, alle vereint ein gemeinzum Herrn. Selbstverständlich gehört
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dazu ebenso die Vorfreude auf das süffige
Andechser Bier mit einer gescheiten Brot-
zeit. Was wäre eine Wallfahrt ohne die an-
schließende zünftige Einkehr?
Jetzt aber wird erst einmal Pause ge-
macht. Wie jedes Jahr setzt man sich dazu bei Pähl in eine Wiese an den Wegesrand und genießt seine mitgebrachte Vesper.
Radieschen, Butterbreze und Landjäger
schmecken einfach wunderbar! So können
Geist und Beine verweilen und etwas auf-
tanken. Inzwischen ist es hell geworden.
Wallfahrt der RedKinis99 nach Andechs
Ein weißblauer Himmel gibt den Blick auf die Garmischer und Ammergauer Berge
frei. Durch den Wald hört man schon die
Glocken von Andechs her schlagen – gut
die Hälfte der Strecke ist ja bereits geschafft.
E
nde Juli unternahm der Fanclub von
FC-Bayern »RedKinis99« eine Wallfahrt der besonderen Art auf den
Heiligen Berg. Der Anlass dafür war die erfolgreiche Saison der Bayern-Spieler.
Da s Rosenkr anzgebet schaff t R aum für Ruhe , Meditation und persönliche s Gebet
Der Fanclub wollte sich an »höherer Stelle«
Dann geht es weiter. Es wird gesungen
ging es vom Herrsching durch das Kiental
ruhigendes und Meditatives, dieses ein-
ses Ehrentages waren P. Benedict De Sou-
Raum für tiefere Gedanken. Wie viele
Familien, sowie die Sindelsdorfer Musik
Weg gegangen? Was mögen deren Gedan-
Pilger auf ihrer Wanderung Station, um
Sorgen und Anliegen haben sie auf den
mit passenden Lesungen und Führbit-
und Rosenkranz gebetet. Es hat etwas Be-
fache, sich wiederholende Gebet. Es gibt
Pilger sind wohl bereits vor einem diesen ken gewesen sein? Deren Gebete? Welche
Heiligen Berg getragen? Wie steht es dabei um den eigenen Seelenfrieden?
Als man schließlich den letzten An-
stieg hinauf zum Kloster gemeistert
dafür bedanken.
Am bis dahin heißesten Tag des Jahres
zum Heiligen Berg. Hauptpersonen die-
za und zahlreiche Fanmitglieder und ihre
kapelle. An drei Stationen machten die
sich einer Einführung durch P. Benedict
ten zu widmen. In der Andechser Wall-
fahrtskirche feierte P. Benedict auf seine
einzigartige Weise eine Messe. Dabei wur-
den neben Kerzen auch ein Fußball, ein
hat, offenbart sich einem, was die Men-
Trikot, Fußballschuhe und die Fahne der
und Schönheit der Rokokokirche bemerkt
stilisiert.
schen bewegt: Ergriffen von der Ruhe
man die zahlreichen Votivtafeln an den
Wänden ringsherum. Sie sind lebendige Zeugen vom Spürbarwerden des Schut-
RedKinis99/FC Bayern-Fahne zu Gaben
Nach einer zünftigen Brotzeit im An-
dechser Bräustüberl traten die Pilger ihre
.
Heimreise nach Sindelsdorf mit dem Bus
zes und der Hilfe Gottes bei Leid, Krank-
an.
alle Zeiten hindurch. Auf ganz besondere
günter meyer
heit, Unglück und Gebetsanliegen durch Weise berühren sich bei einer Wallfahrt
Körper und Seele. Diese ganzheitliche Kur
aus Natur, Bewegung und Gebet ist etwas
Einzigartiges. Sie tut gut, erfrischt den
Geist und hält jung. Vor allem aber macht sie eines: Sie lässt einen nicht mehr los.
Kaum angekommen, freut man sich bereits aufs nächste Jahr, wenn man ihn
wieder vernehmen kann, den liebevollen
.
Ruf des Schöpfers durch das Dunkel der
lauen Sommernacht hindurch …
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Herz und Stimme im Einklang halten Freundeskreis des Klosters Andechs erkundet die Benediktinerabtei Metten
unterzeichnete Quittung über 500 Gulden
für dieses Hochaltarbild liegt im Archiv
der Stiftbibliothek Metten. Am vorde-
ren südlichen Seitenaltar findet sich das
Öltafelbild »Rosenkranzspende«, auch von Cosmas Damian Asam erschaffen, 1726.
Es ziert den Altar der damals gegründeten Rosenkranzbruderschaft.
Im Kloster Metten besteht heute ein
humanistisches Gymnasium mit neu-
sprachlichem Zweig mit über 500 Schüler
und steigender Nachfrage, auch jetzt ohne
Internatsangebot. Zur Schule gehört der
Ein Ausflug zum Kloster Metten im Juli war sicher einer der Höhepunkte der Unternehmungen des Andechser Freundes kreises in diesem Jahr. Abt Wolfgang M. Hagl selbst nahm sich viel Zeit und ließ ein lebendiges Bild der Mönchsgemeinschaft entstehen, die – mit Unterbrechungen – seit über 1.200 Jahren am Kulturstrom Donau nach der Benediktsregel lebt. Amalie Erhard war bei dem sommer lichen Rundgang dabei.
A
wiederum weist auf die Gründungslegen-
ko-Ausstattung mit ihren Skulpturen und
ser verliehen.
gut die damals bekannten vier Erdteile.
von Metten nach St. Wolfgang im Salz-
renovierten Ein-Säulen-Saal, der an den
bekam einst die Rodungsrechte vom KaiHeute gibt es auch einen Pilgerweg
Inschrift, »domum tuam decet sanctitu-
von 7.30 bis 18.00 Uhr allen offen, Kloster,
Herr, gebührt Heiligkeit« (Ps 93,5).
fältigstes Angebot an Literatur in äußerst
förmige Skulptur im Freien hin mit der
do, Domine«, zu Deutsch: »Deinem Haus, Nach dem wir den Kreuzgang durch-
schritten haben, gelangen wir in die baro-
cke Alte Bibliothek der Abtei. Ihr Architekt
Schule und Öffentlichkeit. Ein großes viel-
anregend gestalteter Umgebung, auch viel Glas aus dem Bayerischen Wald. Nach-
denklich und mit einem freundlichen Un-
terton bemerkt Wolfgang mit Blick auf die
hezu 3.5000 Bände in diese Bibliothek. Mit
in Einklang stehen mit unserer Stimme«.
Ignaz Holzinger. Ehemals fanden sich na-
Erlaubnis von König Ludwig I. wurde 1837 die Abtei wieder errichtet, die BenedikSeminar. Die Alte Bibliothek besteht in
Stuckornamenten, Farbspielereien ohne
Renovierung seit 1722, und Abt Wolfgang
Hagl weist zurecht darauf hin, dass diese
vom Bildhauer Joseph Michael Neustifter
Architektur besonders vom Spiel des Lichts
Gewidmet ist das Kunstwerk dem Anden-
Sankt Michael, die großen Kloster-
gestaltete große bronzene Benediktsäule.
net sich uns die Neue Bibliothek. Sie steht
und Stukkateur war der Südtiroler Josef
ihrer farblichen Pracht mit Säulenfiguren,
erstellten Prälatengarten zeigt er uns die
Nach dem modern und optisch ruhig
in der Residenz München erinnert, öff-
gleich mit dem Hinweis auf die
Im 2007 mit EU-Leader-Mitteln wieder-
die Weite des Raumes versinnbildlichen
kammergut; darauf weist eine scheiben-
tiner-Mönche eröffneten Schule und ein
lange Zusammenarbeit der beiden Klöster.
Musikgeschehen genutzt wird. Die Roko-
de des Klosters hin. Denn der heilige Utto
bt Wolfgang M. Hagl begrüßt die
45 Mitglieder des Freundeskreises
große Festsaal, der auch für vielfältiges
lebt.
Gestaltung der Anlage: »Unser Geist muss Nach benediktinischer Regel trägt
sich auch dieses Kloster selbst und nimmt
den Bildungsauftrag seit fast 1.200 Jahren
wahr. Die Abtei zeigt sich aufgeschlossen
gegenüber den Anforderungen der Zeit. Rege ist der Schulaustausch mit ande-
ren Ländern, achtet man auf nachhaltige
Energieversorgung, Bewirtschaftung von
land- und forstwirtschaftlichen Flächen
und betreibt darüber hinaus eine Buchbin-
derei, zwei Steinbrüchen, und ein Gartenbauunternehmen.
ken und Fortwirken des heiligen Bene-
kirche, eine ursprünglich romanische
der Pantokrator mit segnender Hand zu
staltet und schließlich barockisiert. Im
an diesem sommerlichen Juli-Tag viel Zeit
Hochaltarbild »Engelssturz« geradezu zum
tinischen Gastfreundschaft in Metten ein
dikt von Nursia (480–547). Im Zentrum ist
Basilika, wurde zunächst gotisch umge-
sehen, während Benedikt inspiriert vom
ihren Innern fordert das monumentale
Dabei weist seine linke Hand in den Ster-
Nachdenken heraus und berührt. Cos-
Patron er ist. Die Axt am Sonnenstrahl
1715 nach seiner Romreise. Die von Asam
Heiligen Geist die Regel nieder schreibt.
nenkranz, das Symbol für Europa, dessen
mas Damian Asam schuf dieses Gemälde
Unser Dank gilt Abt Wolfgang, der sich
für uns genommen hat und der benedik-
Gesicht gegeben hat.
amelie erhard
.
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Zehn Jahre Antonov über Andechs Zehn Jahre ist es her, seit Andreas Wild nach einem abenteuerlichen Flug über Afrika mit seiner Antonov auf dem idyllischen Grasflugplatz in Bad Wörishofen landete. Und seit zehn Jahren fliegt der große silberne Doppeldecker seine beliebten Nostalgieflüge über das Fünfseenland mit Kloster Andechs oder in die Berge über Schloss Neuschwanstein.
M
ittlerweile schon quasi Fami-
lienmitglied geworden, wird
»Tante Anna«, wie der schöne
Vogel liebevoll genannt wird, seitdem mit viel Einsatz, Enthusiasmus und Leidenschaft betrieben.
Im letzten Jahr gab es für das zuverläs-
sige Flugzeug jedoch ein ganz besonderes
»Fliegen zum Anfassen« ist die Philoso-
phie von Andreas Wild, die nicht nur von
kleinen Besuchern gerne angenommen
wird. Auch Erwachsene setzen sich gerne mal ins Cockpit, um sich hier einen ers-
ten Vorgeschmack für ihren Rundflug zu
holen.
Das Schweben mit dem größten Dop-
Geschenk: Der Doppeldecker bekam ein
peldecker der Welt über unsere herrliche
wertige Lackierung – ein moderner Hoch-
Kloster Andechs, den Ammersee, Pilsen-
A380 verwendet wird. Derart gerüstet wird
nachhaltiges Erlebnis und auch eine origi-
neues Triebwerk und eine neue, hoch
leistungslack, der sogar auch beim Airbus der Oldtimer hoffentlich noch weitere 10
Jahre am bayerischen Himmel zu bewun-
bayerische Landschaft, besonders über das see und Wörthsee ist ein grandioses und
nelle Geschenkidee.
.
dern sein.
Der Nostalgieflieger ist mit einer edlen
Lederbestuhlung und großzügigen Pano-
ramascheiben im Stil der 50er Jahre ausgestattet und bietet bis zu neun Passagieren
Platz, davon einer sogar auf dem Co-Pilotensitz.
I n f o r m at i o n Info und Buchung www.classicwings-bavaria.de Tel.: 0174/3418667
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Laufender Erfolg
Kloster Andechs unterstützt den Sponsorenlauf des Tutzinger Gymnasiums mit alkoholfreien Getränken
Für ihre Partnerschule im brasilianischen Olinda haben sich die Schülerinnen und Schüler des Tutzinger Gymnasiums schon in der Vergangenheit eine ganze Menge einfallen lassen. Mit dem Sponsorenlauf im Juli 2013 gelang ein weiterer großer Erfolg, mit dessen Erlös die Partnerschule unterstützt werden kann. Kerstin Lehmeier und Lea Dorst blicken auf die Veranstaltung zurück.
��
Schüler-Teams nahmen am
Mittwoch, den 24. Juli 2013, am
alljährlichen Sponsorenlauf der
Projekt-AG des Tutzinger Gymnasiums im Kustermannpark teil. Um ihre Mitschü-
ler anzufeuern, kamen auch viele Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums zu dem Event. Jedes Team bestand aus drei
Läufern, die abwechselnd die 1,5 km lange Runde über den Johannihügel und durch den Kustermannpark liefen.
Für gute Stimmung sorgten zum einen
die tolle Unterstützung der Technik-AG
des Gymnasiums als auch die Moderation durch Manuel Wiedemann und Max Kilz-
heimer vom Tutzinger Gymnasium.
Mit dem erfolgreichen Sponsorenlauf
kamen viele Spenden für die Partnerschule des Tutzinger Gymnasiums im brasiliani-
schen Olinda zusammen, insgesamt 1.600
Euro, die die Schule in Olinda dringend für neue Ausstattung benötigt.
Die Läufer und auch das Projekt-Semi
nar wurden dabei großzügig vom Klos-
ter Andechs mit alkoholfreien Getränken
.
wie Spezi, Zitronenlimo, Tafelwasser und
Apfelschorle unterstützt.
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Geländedienst
A
ndechser Gastfreundschaft hat vie-
le Gesichter. Auch solche, die die vielen hunderttausend Besucher
des Heiligen Berges im Jahr erst einmal
nicht wahrnehmen. Unser Geländedienst (v.l.n.r. Ulrich Blasi, Thomas Hainzlmeir und Girolamo Castronovo) sorgt mit für
ein angenehmes optisches Ambiente des
Klosterberges und seiner unmittelbaren
Umgebung. Gerade in der kalten Jahre-
zeit und bei winterlichen Verhältnissen
sind die drei schon sehr früh auf den Bei-
beschäftigt, mähen Rasen, beschneiden
nen, damit unsere Wallfahrer und Gäste
Bäume, Sträucher und Hecken, helfen bei
fahrtskirche, Klosterladen, Bräustüberl,
lich dabei, wenn es bei der Vorbereitung
einen sicheren Weg zu Kloster und Wall-
Klostergasthof und Florianstadl finden.
Das ganze Jahr hindurch sind sie zudem mit der Pflege der vielen Außenanlagen
der Obsternte und sind ganz selbverständder Carl Orff-Festspiele, der Konzerte und
.
zum Beispiel des Symposiums Kunst und
Bier mitanzupacken gilt.
25 Jahre Andechser Stockschützen
A
m 6.Juli 2013 luden die Stocksport-
ler des TSV Erling-Andechs e.V.
zum Turnier um den Wanderpokal
der Gemeinde Andechs ein. Zum ersten
Mal nahmen sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klosterbrauerei teil. Die
Mannschaft »Brauerei« mit Daniela Mader, Bianca Alder, Matthias Gasteiger und Se-
bastian Wasmeier belegten auf Anhieb ei-
nen hervorragenden 4. Platz. In der Mannschaft «Jongleure” spielten die Monika
Reduhn und Ingeborg Hochradl-Leitner. Sie erreichten den 6. Platz.
Zum Abschluss besuchte P. Valentin
Ziegler die Veranstaltung und gratulierte
Der Abteilungsleiter Hans-Peter Hoch-
der Abteilung Stockschützen zum Jubi-
radl bedankte sich bei den Gratulanten
auch der TSV Vorstand Christine Lauber.
ge Unterstützung. Ein gemütlicher Gril-
überreichte im Namen der Gemeinde dem
anstaltung ausklingen.
läum. Unter den Gratulanten faden sich
Zweite Bürgermeister Georg Scheitz jun.
Veteranen- und Soldatenverein Erling den Wanderpokal.
und den Mitwirkenden für Ihre tatkräfti-
.
labend bei schönstem Wetter ließ die Ver-
inge hochradl
P. Valentin Ziegler, Monika Reduhn, Matthias Gasteiger, Inge Hochradl, Sebastian Wasmeier, Daniela Mader, Bianca Alder (v.l.n.r.)
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| presse
Münchner Kirchenzeitung, 3. November 2013
Pfälzischer Merkur, 5. September 2013
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Starnberger Merkur, 2./3. Oktober 2013
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bergecho 3 . 2013
| presse
Süddeutsche Zeitung, 15. Juli 2013
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Starnberger Merkur, 28./29. September 2013
Die Rheinpfalz, 23. September 2013
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| presse
Münchner Merkur, 4. Oktober 2013
Starnberger Merkur, 30. September 2013
bergecho 3 . 2013 |
Süddeutsche Zeitung, 16. August 2013
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impressum
V.i.S.d.P.: P. Valentin Ziegler Bergstraße 2, 82346 Andechs
Krippe von Fr. Stephan Janker
Nirgendwo wird die Zuneigung des Herrn offensichtlicher, nirgendwo leuchtet seine Güte heller als in seiner Menschwerdung. bernhard von clairvaux
Tel.: 08152/376-0, Fax: 08152/376-267 www.andechs.de
redaktion Christian Bolley,
Martin Glaab, Birgitta Klemenz
verantwortlich für anzeigen Martin Glaab
gestaltung Mellon Design
druck Agentur Beckenbauer,
Weidmannstr. 5, 80997 München
Gedruckt auf umweltfreundlichem
Papier
bildnachweis
Zum Fest der Menschwerdung Gottes wünschen der Konvent und die Geschäftsleitung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allen Freunden, Gästen und Wohltätern der Abtei Sankt Bonifaz in München und Andechs gesegnete Tage und einen guten Weg durch das neue Jahr 2014 .
Titelbild: Petra Döbereiner;
Alle Fotoaufnahmen durch Benedik-
tinerabtei Sankt Bonifaz in München
und Andechs, außer: Argum/Thomas
Einberger (S. 3, 33); Argum/Frank
Heller (S. 28, 36); Chwalczyk Klaus
(S. 22, 23, 24); www.classicwings-ba-
varia.de (S. 55); Hörth Ludwig (S. 26);
Huber Hubert (S. 50, 51); Kloster
Metten (S. 54); Leiter Tamara (S. 38);
McPhail Jonathan www.jbmphoto.net (S. 32, 33); Meyer Günter (S. 53); Raab
Ulrich (S. 39); Schäfer Vera (S. 46);
Schumann Ilka-Loretta (S. 45); Wei-
gand Stefan (S. 30); Wiedemann Manuel (S. 56); Wiester Rudolf (S. 52);
Da wir leider nicht alle Rechteinha-
ber von Bildmaterial erreichen konn-
ten, bitten wir etwaige Rechtein-
haber, sich mit der Klosterbrauerei
Andechs unter pr@andechs.de oder
08152/376-290 in Verbindung zu setzen.
Das nächste Andechser Bergecho erscheint im april 2014
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