Programmheft "Der Raub der Sabinerinnen"

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Der RAUB der

SABINERINNEN Regie: Katharina Thalbach


Der RAUB der

SABINERINNEN Schwank von Franz und Paul von Schönthan | Bearbeitung von Curt Goetz

Regie Regie-Assistenz Bühne Kostüm

Katharina Thalbach

Emanuel Striese/Luise Striese Martin Gollwitz Friederike Gollwitz Paula Gollwitz Dr. Leopold Neumeister Marianne Neumeister Karl Gross Rosa Emil Gross (genannt Sterneck)

Katharina Thalbach Markus Völlenklee Sonja Hilberger Nellie Thalbach Richard Barenberg Anna Thalbach Siegfried Kadow Wenka von Mikulicz Sven Scheele

Wenka von Mikulicz

Mike Hahne Jenny Schall

Spieldauer: 2 Stunden 45 Minuten, eine Pause Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG Wiederaufnahme am 23. Mai 2019 in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Spielzeit 2018/2019 DIREKTION WOELFFER

IMPRESSUM Redaktion: Katrin Reichardt Anja Schubert, Brigitta Valentin, Sonja Valentin Gestaltung: Victoria Muhle Fotos: Johannes Findling Florian Bong-Kil Grosse Joachim Hiltmann Frank Hönsch fotolia.de (goldpix/ Phase4Photography) Markus Nass Beate Nelken Michael Petersohn Jim Rakete Urban Ruths Monic-Johanna Schmidheiny u. a.


A

ls Student hat Gymnasialprofessor Gollwitz eine Römertragödie geschrieben. Eine Jugendsünde gewissermaßen, über die das Vergessen gnädig seinen Mantel ausgebreitet hat. Doch Theaterdirektor Striese kann ihn überreden, ihm das Stück für eine „grandiose Aufführung“ zu überlassen. Zwar hat Gollwitz Bedenken, aber die Eitelkeit siegt und die Tragödie darf unter einem Pseudonym erscheinen. Es kommt wie es kommen muss: Das Inkognito von Gollwitz wackelt und die Aufführung droht zur Blamage zu werden.

Katharina Thalbach inszeniert nicht nur, sondern ist in der berühmten Rolle des Theaterdirektors Striese auch auf der Bühne Dreh- und Angelpunkt der Vorstellung. Wie schon in „Roter Hahn im Biberpelz“ und „Hase Hase“ steht sie nun auch in „Der Raub der Sabinerinnen“ mit ihrer Tochter Anna und ihrer Enkelin Nellie auf der Bühne. „Eine wundervolle, brüllend komische Liebeserklärung an das Theater.“ B.Z. „Welch ein Triumph!“ Berliner Zeitung

Franz und Paul von Schönthan Autoren Die Wiener Brüder Franz und Paul von Schönthan schrieben Stücke fürs Theater und waren beide hauptberuflich eng mit der Wortkunst verbunden: Franz (*20.06.1849, †02.12.1913) als Schauspieler und Regisseur, Paul (*19.03.1853, †05.08.1905) als Redakteur. Theatergeschichte schrieben sie mit dem gemeinsam verfassten Schwank „Der Raub der Sabinerinnen“ (1884), einem absoluten Klassiker der deutschen Komödie, der auch über hundert Jahre nach seiner Uraufführung nichts an Schwung und Spritzigkeit verloren hat und sowohl in Deutschland (zum wiederholten Male) als auch in Dänemark verfilmt wurde.

Franz von Schönthan wurde nach seiner Zeit als Marineoffizier Schauspieler in Dessau, später ging er nach Berlin. Dort begann er Bühnenstücke zu schreiben. 1883 wurde er Oberregisseur am Wiener Stadttheater. Lustspiele und Schwänke waren sein Metier. „Das Mädchen aus der Fremde” und „Sodom und Gomorrha” kamen 1880 auf die Bühne, „Der Schwabenstreich” 1883. Es folgten noch Dutzende von Komödien.

Paul von Schönthan arbeitete 18871890 als Redakteur der „Lustigen Blätter“ in Berlin. 1892 kehrte er als Feuilletonredakteur für das „Neue Wiener Tageblatt“ nach Wien zurück und arbeitete ab 1902 bei der Abendpost. 1886 und 1888 veröffentlichte er Lustspiele wie „Zimmer Nr. 18“ und „Sturm in Not“, daneben viele Erzählungen, Novellen und humoristische Romane.

Zusammen brachten sie sieben Bände „Kleine Humoresken“ heraus. Beide besaßen die Gabe, in jeder Lebenssituation das komische Element entdecken und künstlerisch umsetzen zu können.


Katharina Thalbach Regie Emanuel Striese/Luise Striese … wurde in Berlin als Tochter der Schauspielerin Sabine Thalbach und des Regisseurs Benno Besson geboren. Ihre Bühnenlaufbahn begann im Alter von 13 Jahren als Meisterschülerin von Helene Weigel am Berliner Ensemble, wo sie mit einer viel beachteten Darstellung der Polly in „Die Dreigroschenoper“ glänzte. Anfang der 1970er Jahre spielte sie an der Berliner Volksbühne, ab 1976 – nach ihrer Ausreise aus der DDR – auch am Schiller Theater Berlin, wo sie 1992 schon einmal die Rolle des Hase in „Hase Hase“ übernahm. Außerdem war sie an den Städtischen Bühnen Köln, dem Schauspielhaus Zürich und in Paris am Théâtre de Chaillot engagiert. Einem breiten Publikum wurde sie schon früh durch ihre Mitwirkung in großen Filmproduktionen wie „Lotte in Weimar“, „Die Blechtrommel“, „Engel aus Eisen“ und „Domino“ bekannt. Ihr Regiedebüt gab sie 1987 mit Shakespeares „Macbeth“ in der Werkstatt des Schiller Theaters. Es folgten zahlreiche Regiearbeiten an deutschen Theaterund Opernbühnen, darunter „Mann ist Mann“ und „Die Dreigroschenoper“ am Thalia Theater Hamburg, „Der Hauptmann von Köpenick“, „Don Juan“ und „Romeo und Julia“ am Maxim Gorki Theater Berlin, „Das schlaue Füchslein“ an der Deutschen Oper Berlin, und „Salome“ an der Oper Köln. Inszenierungen der vergangenen Jahre waren „Die Fledermaus“ am Teatro Nacional de São Carlos in Lissabon, „Cyrano de Bergerac“ am Schauspielhaus Bochum, „Amphitryon“ am Berliner Ensemble, Benjamin Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ am Grand Théâtre de Genève und zuletzt „Arturo Ui“ an der Comédie Française. An der Komödie am Kurfürstendamm spielte und inszenierte sie „Ernst und seine tiefere Bedeutung“, „Wie es euch gefällt“, „Der Raub der Sabinerinnen“ und „Roter Hahn im Biberpelz.“ Zuletzt führte sie hier Regie bei „Die Glasmenagerie“.

Neben ihren vielen Theaterrollen ist Katharina Thalbach regelmäßig in Fernsehproduktionen und auf der Leinwand zu sehen. Dem Kinopublikum ist sie vor allem bekannt aus „Sonnenallee“ von Leander Haußmann, „Du bist nicht allein“ von Bernd Böhlich und Strajk von Volker Schlöndorff sowie den Kinderfilmen „Hände weg von Mississippi“, „Der Räuber Hotzenplotz“ und „Rumpelstilzchen“. Auf dem Bildschirm war sie u. a. in „Der Hauptmann von Köpenick“, „Gefährliche Freundin“, „Goebbels und Geduldig“, der sechsteiligen ORF-Doku „Die Preußen“ und der mehrteiligen ZDF-Komödie „Pommery“ zu sehen. 2011 spielte sie im Doku-Drama „Friedrich – Ein deutscher König“ den legendären Preußen-König Friedrich II. und in der Politsatire „Der Minister“ die Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auszeichnungen: 1980: Schauspielerin der Jahres der Zeitschrift Theater heute 1987: Deutscher Filmpreis als beste Darstellerin für ihre Rolle in Doris Dörries Kinofilm „Paradies“ 1991: Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste Berlin 1996: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland 1997: Adolf-Grimme-Preis für den Fernsehfilm „Gefährliche Freundin“ 1997: Carl Zuckmayer-Medaille 2006: Bayerischer Filmpreis für „Strajk“ 2007: Verdienstorden des Landes Berlin 2012: Deutscher Schauspielerpreis für ihr Lebenswerk 2013: Deutscher Fernsehpreis der Fernsehakademie als beste Nebendarstellerin in „Der Minister“ 2014: Deutscher Hörbuchpreis für ihr Lebenswerk 2015: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 2019: Orden „Officier des Arts et Lettres“ Ehrenpreis „Goldener Ochse“ des 29. Filmkunstfests MecklenburgVorpommern



Markus Völlenklee Martin Gollwitz … wurde am Max Reinhardt Seminar in Wien ausgebildet. Seine Arbeit als Schauspieler und Regisseur führte ihn an namhafte Häuser, darunter das Volkstheater Wien, das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Schauspiel Köln, die Freie Volksbühne Berlin, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, das Schiller Theater Berlin, das Maxim Gorki Theater Berlin, das Bayerische Staatsschauspiel und das Thalia Theater in Hamburg ebenso wie die Salzburger Festspiele. Neben seinen zahlreichen Rollen und Regiearbeiten stand Markus Völlenklee auch für viele Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera – u. a. in der Hauptrolle des Kinofilms „Verfolgt“ unter der Regie von Angelina Maccarone, in „Die Rosenheim-Cops“ und „Der Bulle von Tölz“. In seiner Heimat Tirol leitet er das renommierte Sommerfestival „Tiroler Volksschauspiele“ in Telfs. Mit Katharina Thalbach verbindet ihn eine lange künstlerische und persönliche Freundschaft. Seit 2009 ist er immer wieder an der Komödie am Kurfürstendamm in „Der Raub der Sabinerinnen“ als Professor Gollwitz zu sehen. Zuletzt sahen ihn die Zuschauer der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater in „Hase Hase“.

Sonja Hilberger Friederike Gollwitz ... geboren in den 68ern in West-Berlin, ausgebildet an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, hat in über 100 Theater-inszenierungen und Filmen gespielt. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Katharina Thalbach, Johanna Schall, HansJoachim Frank, Katja Paryla, Matthias Brenner und Wolf Bunge, sie spielte am Maxim Gorki Theater, Berlin, der Freien Volksbühne Berlin, dem Staatsschauspiel Dresden, in Hamburg, Brüssel, Bonn, Nürnberg. Engagements führten sie nach Berlin ans theater 89 und an die Komödie am Kurfürstendamm, zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen und den Bad Hersfelder Festspielen, ans Volkstheater Rostock, an die Uckermärkischen Bühnen Schwedt und die Bühnen der Stadt Kiel. Seit über zehn Jahren führt sie Regie u. a. am theater 89 Berlin, den Uckermärkischen Bühnen Schwedt und am Volkstheater Rostock. Sonja Hilberger unterrichtet seit 1999 an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und seit 2008 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig im Fach Schauspiel.

Anna Thalbach Marianne Neumeister … gibt bereits mit sechs Jahren ihr Spielfilmdebüt im deutschen Cannes-Beitrag „Engel aus Eisen“ von Stiefvater Thomas Brasch. Es folgen über 200 Filmund Fernsehproduktionen wie u. a. David Cronenberg‘s „A Dangerous Method“ oder das TV-Dokudrama „Friedrich – Ein deutscher König“ zusammen mit Mutter Katharina. Im Kino verleiht sie dem „kleinen Gespenst“ Leben, ist in „Der kleine Rabe Socke“ zu hören und in „Sams im Glück“ zu sehen. Mit ihr in der Hauptrolle zeigt Das Erste 2016 „Die Kinder meines Bruders“ und „Wir sind die Rosinskis“, in der deutsch-französischen Produktion der Entertainment-TV Serie „Germanized“ ist sie auf Amazon Prime Video zu erleben. Für ihre darstellerische Leistung wird Anna Thalbach mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Max Ophüls Preis und dem Deutschen Fernsehpreis. Auf der Bühne steht sie 1993 im Berliner Ensemble in ihrer ersten Theaterrolle in „Ollys Gefängnis“, spielt später in Klassikern wie „Mutter Courage und ihre Kinder“, „Monsieur Verdoux“ und „Die Möwe“ und brilliert am Renaissance-Theater Berlin in Florian Zellers Stück „Der Vater“ sowie in „Mord auf Schloß Haversham“, beides Inszenierungen von Guntbert Warns. In der Komödie am Kurfürstendamm begeistert sie in der Katharina Thalbach-Inszenierung von „Der Raub der Sabinerinnen“ und „Die Glasmenagerie“. Als Hörbuchsprecherin und Interpretatorin von über 300 Produktionen erhält sie 2008 gleich zweimal den Deutschen Hörbuchpreis sowie den Ohranus-Publikumspreis.

UNSER THEATER-TEAM Marius Achilles, Susanne Adam, Sabine Beese, Hannelore Behrendt, Romy Beu, Sara Borris, Cornelia Brauer, Regina Brauneis, Andrea-Ioana David, Emrah Demir, Maria-Micaela Eichfeld, Stephan Emmerich, Julia Faßler, Boris Feist, Ursula Fisch, Michael Forner, Frank Hiller, Gabriele Keye, Martin Köster-Rößling, Lennart Losensky, Susanne Maier, Mathias Nitschke, Robert Perin, Katrin Reichardt, Alexander Rickmann, Christel Rohland, Bärbel Salomon, Astrid Schill, Charlene Schimek, Marita Schröter, Anja Schubert, Carsten Schultz, Kerstin Sielaff, Wolfgang Sitzmann, Philipp Sturm, Sanyo Thet, Claudia Töpritz, Brigitta Valentin, Sonja Valentin, Stephanie Vatansever, Thomas Vorkastner, Ringo Wachtendorf, Birgitta Weber, Miriam Wehde, Hardy Wenz, Martin Woelffer, Jürgen Wölffer


Nellie Thalbach Paula Gollwitz ... wurde 1995 in Berlin geboren. Ihr Theaterdebüt gab sie bereits 2002 im Maxim Gorki Theater, als kleine Polly in „Die Dreigroschenoper“. Sie hat an mehreren Hörbuchproduktionen mitgewirkt. 2005 stand sie an der Seite ihrer Mutter Anna und Götz Georges in „Maria an Callas“ zum ersten Mal vor der Kamera. 2014 hat sie in dem Hochschulfilm „BEEKE“ ihre erste Hauptrolle gespielt. 2016 stand sie gemeinsam mit Großmutter Katharina und Mutter Anna für den ARD-Fernsehfilm „Wir sind die Rosinskis“ vor der Kamera. Der Tagesspiegel schrieb damals: Sie führe vor, „dass eine geborene Thalbach offenbar immer eine geborene Schauspielerin ist.“ Sie spielte am Deutschen Theater bei „Frei-Boxen“ und war in mehreren TV-Produktionen zu sehen. Unter anderem arbeitet Nellie als Sprecherin und synchronisierte den kleinen Dachs in der Serie „Der kleine Rabe Socke“. Auch an der Kinoverfilmung, bei der Jan Delay die Titelrolle sprach, war sie als Sprecherin beteiligt. Sie hat die Schule an einem Internat in Niedersachsen beendet, und war sechs Monate auf See. In der Komödie am Kurfürstendamm trat sie in „Roter Hahn im Biberpelz“, „Die Glasmenagerie“, in „Der Raub der Sabinerinnen“ und in „Hase Hase“ auf.

Richard Barenber Dr. Leopold Neumeister ... wurde in Surabaya/Indonesien geboren und wuchs im fränkischen Bamberg auf. Nach dem Abitur studierte er zunächst Philosophie und Theaterwissenschaft an der LMU München, ehe er zugunsten eines Schauspielstudiums an die Hochschule für Musik und Theater Leipzig wechselte. Engagements führten ihn u. a. an das Nationaltheater Weimar, Maxim Gorki Theater, Berlin, Theater Oberhausen, Volkstheater Rostock, Theater Dortmund und an die Komödie am Kurfürstendamm. Beim Steirischen Herbst trat er in der Hochzeitsperformance „Nein! Ich will!“ auf. Neben der Arbeit vor der Kamera ist Richard Barenberg in den letzten Jahren verstärkt auch als Sprecher für Hörbücher und Hörspiele tätig. Er lebt in Berlin-Kreuzberg.

Siegfried Kadow Karl Gross … absolvierte seine schauspielerische Ausbildung von 1976 bis 1979 an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin. Von 1979 bis 1989 spielte er an den Bühnen der Stadt Magdeburg. Im Anschluss daran wurde er am Volkstheater Rostock engagiert, an dem er bis 2010 arbeitete. Heute ist er freier Schauspieler und Schauspieldozent. Zu seinen zahlreichen Bühnenrollen gehörten beispielsweise der Clov in Becketts „Endspiel“, Wurm in Schillers „Kabale und Liebe“, Direktor Hassenreuter in Hauptmanns „Die Ratten“, Marc in Rezas „Kunst“, Molières „Tartuffe“, Goethes „Clavigo“, Ibsens „Peer Gynt“, Big Daddy in Williams’ „Die Katze auf dem heißen Blechdach“, Nathan in Lessings „Nathan der Weise“ oder jüngst Lobkowitz und Himmlischt in Taboris „Mein Kampf“. In der Komödie am Kurfürstendamm und auf Tournee spielte er in „Der Raub der Sabinerinnen“ an der Seite von Katharina Thalbach, übernahm in der Komödie Winterhuder Fährhaus in „Achtung Deutsch!“ die Rolle des Jochen Reize und war in „In alter Frische“ 2015 auf Tournee und 2016 an der Komödie am Kurfürstendamm zu sehen. Auch für TV-Produktionen wie „Ein Bayer auf Rügen“, „Pfarrer Braun“ oder „Polizeiruf 110“ stand er vor der Kamera. Seit dem Jahr 2000 hat er eine Honorarprofessur an der Hochschule für Musik und Theater Rostock inne.


Jenny Schall Kostüm Wenka von Mikulicz Rosa ... 1965 in Berlin geboren, wächst in Schwaben auf. 1987 kehrt sie in die heutige Bundeshauptstadt zurück, um sich dem Studium zu widmen. Aber kaum angekommen erhielt sie die Chance, bei Katharina Thalbachs erster Inszenierung „Macbeth“ am Schiller Theater zu hospitieren. Seitdem arbeiten die beiden regelmäßig zusammen. Seit 2001 arbeitet sie auch als Filmdramaturgin und begleitete als Stoffentwicklerin zahlreiche Projekte der Boje Buck Produktion und der dcm pictures.

Sven Scheele Emil Gross

... erwarb nach dem Abitur von 1984 bis 1990 erste Erfahrungen als Kostümbildnerin in den Kostümwerkstätten und in der Kostümabteilung der Deutschen Staatsoper Berlin. An der Hochschule für Bildende Künste in Dresden absolvierte sie ihr Studium zur Diplom-Designerin (FH) Kostümgestaltung. Es folgten Kostümassistenzen am Stadttheater Klagenfurt und am Maxim Gorki Theater Berlin. Seit 1997 ist sie als freischaffende Kostümbildnerin tätig und arbeitete u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Volkstheater Rostock, am Theater Magdeburg, am Hans Otto Theater Potsdam und am theater junge generation Dresden. 2009 hat Jenny Schall die Kostüme für „Das Käthchen von Heilbronn“ bei den Bad Hersfelder Festspielen entworfen. Es folgten Arbeiten am Münchner Gärtnerplatztheater, an der Württembergischen Landesbühne Esslingen und 2015/16 am Volkstheater Rostock „Mahagonny“ und die Oper „Candide“. Anschließend entwarf sie die Kostüme für „Penthesilea“ am Theater Chemnitz. Von 2014 bis 2017 kreierte sie für die Neue Bühne Senftenberg die Gesamtkostümausstattung der Spielzeiteröffnungsspektakel - „Das Jahr100Spektakel“, „Wir sind 70 Spektakel“ und „Die Nibelungen“ - „Mord-Blut-Rache“.

(genannt Sterneck) … wurde 1991 in Essen geboren. Kurz vor seinem Abitur gab er im Schultheater sein Schauspieldebüt als Proctor in der „Hexenjagd“ von Arthur Miller. Hierbei arbeitete er mit Roland Riebeling vom Bochumer Schauspielhaus zusammen, der ihm empfahl, Schauspiel zu studieren. Dieser Zufall und der Einfluss seines Großvaters, welcher selbst Künstler war und ihn sehr ermutigte, entfachten seine Liebe für die Kunst, so dass er sich auf den Weg nach Berlin machte. Dort studierte er 4 Jahre lang an der Universität der Künste Schauspiel. Direkt im Anschluss war er während Claus Peymanns letzter Intendanz fest am Berliner Ensemble angestellt und spielte an der Seite gestandener und junger Schauspieler in 12 Stücken mit. Seine erste Premiere dort war Schillers „Räuber“, inszeniert von Leander Haußmann. Während seines Studiums spielte er diverse Hauptrollen in einigen Studentenfilmen und verlieh seine Stimme oft als Sprecher für Zeichentrickfilme und Hörspiele. Für die Komödie am Kurfürstendamm war er als Jim O’Connor in „Die Glasmenagerie“ (Regie: Katharina Thalbach) auf Tournee unterwegs.

Mike Hahne Bühne Nach seiner schulischen Ausbildung in Bad Freienwalde absolvierte er ein Studium an der Weißensee Kunsthochschule Berlin bei Prof. Heidi Brambach und Prof. Volker Pfüller. Während dieser Zeit arbeitete Hahne an verschiedenen Theaterstücken, Kurzfilmen und Musikvideoproduktionen mit. Am theater 89 war er als Ausstattungsassistent und -mitarbeiter unter der Leitung von Hans-Joachim Frank tätig. Danach übernahm er die Ausstattung von zahlreichen Stücken in den Sparten Schauspiel, Musiktheater und Ballett an unterschiedlichen Häusern, darunter beispielsweise am Pfalztheater Kaiserslautern, am Schauspielhaus Chemnitz, am Staatstheater Cottbus, am Opernhaus Halle, am deutschen Nationaltheater Weimar und an der Oper Köln. Hahne arbeitete außerdem auch in Kanada, Finnland, England, Japan, Tschechien und Slovenien für verschiedene Schauspiel- und Opernproduktionen. Von 2002 bis 2009 war er Ausstattungsleiter am Volkstheater Rostock. Seither ist er als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner tätig. Zuletzt war er am Kurfürstendamm für die Bühne der Produktion „Der Raub der Sabinerinnen“ und für die Ausstattung bei „Der eiserne Gustav“ verantwortlich.



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