e-Paper Blick Haus und Garten April 2015

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Kinderparadies Tipps für eine sichere Spielwiese

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Ab aufs Rad! Frühjahrscheck für Velos und E-Bikes

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Die Tageszeitung für die Schweiz

Extra | 1. April 2015

Multitalent Renzo Blumenthal – auch als Heimwerker in Top-Form  Seite 11 Editorial Birgitta Willmann Leiterin Publishing Service birgitta.willmann@ringier.ch

Machen Sie sich die Hände schmutzig Sagt Ihnen Osmia bicornis etwas? Dann Chapeau, Sie sind ein echter Naturliebhaber und kennen sich in der heimischen Fauna gut aus. Osmia bicornis, die Rote Mauerbiene, ist eine der über 600 Wildbienenarten, die wir in der Schweiz haben. Und diese können Sie erwerben, samt Häuschen und zugehörigem Volk, sozusagen als neue Hausund Gartenmitbewohner (Seite 9). Ein weiteres Bausteinchen zum Urban Gardening Trend, bei dem sich Freizeitgärtner für den Erhalt alter Sorten und für Sortenvielfalt einsetzen, um damit die Biodiversität auch in den Städten zu erhalten. Nachhaltige bepflanzte Blumen- oder Kräutertöpfe auf dem Balkon oder blühende Rabatten im Gartenbeet sind schon einmal ein guter ­Anfang und Beitrag zum Thema. Wie genau Sie das anstellen, erklären wir auf Seite 4. Und machen Sie sich die Hände schmutzig: Sei es bei der Gartenarbeit oder beim Renovieren. Wie viel Spass es machen kann und wie befriedigend solche Arbeiten sind, erzählt Ex-Mister-Schweiz Renzo Bumenthal exklusiv in dieser Beilage (Seite 11).

Fotos: plainpicture/Michele Constantini, Sabine Wunderlin, Thinkstock

Säen und Ernten Gärtnern ohne Garten: Wie unser Balkon zum bunten Gemüsebeet wird. Seite 4

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Wir freuen uns, «Blick» bei der Beilage «Haus und Garten» zu unterstützen.

Inhalt Stylisch Bunte und nützliche Gadgets für laue Frühlingsabende.   Seite 2 Klug Die besten Ratgeber für blühenden Erfolg auf dem Balkon.   Seite 4 Eingepackt Herr und Frau Schweizer beim Einkaufen im Baumarkt.   Seite 6 Neu Die heissesten Outdoor-Trends der kommenden Saison.   Seite 9 Praktisch Welche Apps und Gartenhelfer das Heimwerken erleichtern.   Seite 10


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Balkon Privates Paradies

Damit nicht alle Pflanzen auf dem Boden verstreut stehen, rät die Expertin zu Balkon-Möbeln, die sich zur Bepflanzung eignen. «Das können grosse Pflanzentische sein, aber auch solche Eisen-Regale, wie wir es gewählt haben. So kann man auch Pflanzen, die weniger oder mehr Licht oder Wind vertragen, an ihren optimalen Standort platzieren.»

NACHHER

Daheim in der Natur

Vorher klassischer Stadtbalkon, nachher bunter Grossstadt­ Dschungel! Wir zeigen Ihnen, wie Ihr Frei­luftzimmer zur gemüt­ lichen Openair-Stube wird. Text Alice Massen Fotos Sabine Wunderlin

B

alcony Gardening» oder auch «Gärtnern ohne Garten», so heisst der wichtigste und neuste Wohn- und Gartentrend der Schweiz, waren sich die Experten auf der diesjährigen Giardina Mitte März einig. Die in Europa führende IndoorMesse rund um das Leben im Freien widmete den so­ genannten «Gartenwelten auf kleinstem Raum» sogar erstmals einen eigenen Bereich und rückte den Balkon in ihren Fokus. «Der Wunsch nach einem individuellen Stück Natur und der ­Erweiterung des Wohnraumes an die frische Luft ist tatsächlich stärker denn je», bestätigt auch Priska Zahnd, eidg. dipl. Landschaftsgärtnerin. Doch wie wird der Stadt­ balkon zum gemütlichen und immergrünen Freiluftzimmer? Genau das haben wir getestet! Gemeinsam mit Expertin Priska Zahnd und Jumbo hat BLICK Haus & Garten einen Zürcher Stadtbalkon zum grünen Wohnzimmer umgestaltet – mit einem verblüffenden Vorher-NachherEffekt! «Es braucht gar nicht so viel, wie man glaubt. Damit der

Gadgets

Balkon farbenprächtig blüht und saftig grün ist, gilt es einfach ein paar Regeln einzuhalten», erklärt die Landschaftsgärtnerin. Die erste Herausforderung für die Balkonpflanzen sind die vier Jahreszeiten. Hitze, Kälte, Wind von allen Seiten und wenig ­Regen – es kommt alles zusammen. «Das A und O ist daher die standortgerechte Bepflanzung. Schauen Sie, ob die Pflanze Sonne, Halbschatten oder Schatten braucht und platzieren Sie sie entsprechend.» Ein zweiter nützlicher Tipp: «Je grösser die Gefässe, desto kleiner das Risiko von Vertrocknung oder Durchwurzelung. Und achten Sie darauf, dass die Töpfe frostsicher sind!» Wer nicht jedes Jahr neu topfen möchte, wählt ausser­dem mehrjährige Pflanzen und kombiniert dazu Stauden und Gehölze. In Sachen Dekoration sind der Fantasie hingegen kaum Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was gefällt! Tipp: Bei einer harmonisch und nicht zu knalligen F ­ arbwahl bei Möbeln und Accessoires, können die Blumen allerdings umso kräftiger strahlen. Na dann, ran an den Balkon! 

Stylische Helfer für den Balkon

«Schön, aber auch pflegebedürftig», sagt die Expertin, «Camellia japonica ist eine Kübelpflanze, die in unseren Breiten­graden nicht winterhart ist. Optimal wäre eine Überwinterung in einem hellen Raum bei ca. 2 bis 12 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit von ca. 60%. Während der Winterzeit sparsam, aber regelmässig giessen.» Bei Jumbo kostet die rosa Schönheit nur 99 Franken.

Eleganter Wässern: Dank dem schwedischen Hersteller Garden Glory wird nun selbst der Wasserschlauch zum stylischen Statement auf dem Balkon. Erhältlich in fünf verschiedenen Farben auf gartenambiente.ch für 96.50 Fr.

Hübsches Gefängnis: In der TraspWespenfalle werden die fliegenden Quälgeister gefangen und mit Sirup gefüttert, bis Sie sie wieder frei lassen. Und auch designtechnisch kann sich die Trasp sehen lassen. Für 42 Fr. auf connox.de

Wie auf dem Tisch in der Stube verhält es sich auch auf dem Balkon: mit wenigen Deko-Elementen zieht Behaglichkeit ein. Wasserfeste Kerzen, Glasgefässe, die leicht zu reinigen sind, Windlichter und Früchte als Deko bringen bereits eine grosse Portion Wohnlichkeit. «Indirektes Licht ist abends schöner. Eine Lichterkette ist daher nie ein Fehler.»

Lichtblick: Der kleine Design-­ klassiker «Edison the Petit» von Fatboy spendet dank Akku kabellos bis zu 24 Stunden Helligkeit auf dem Balkon. Perfekt für laue Sommerabende. Erhältlich auf praktikus.ch für 89 Franken.


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Mittwoch, 1. April 2015

Kräuter lassen sich sehr gut in Töpfen kultivieren. Da sich nicht alle Kräuter mögen, empfehlen wir, für jedes ein einzelnes ­Gefäss zu wählen. Die Expertin rät bei kalten Temperaturen vor allem auf Rosmarin, Thymian, Lavendel und Salbei aufzupassen – diese erfrieren schnell. Schnittlauch, Minze und Oregano ziehen im Herbst ein und treiben im folgenden Jahr wieder aus.

VORHER

Frühlingsblüher wie Primeln, Narzissen, Tulpen oder Schachbrettblumen (Bild) lassen sich in Töpfen gut mit mehrjährigen Stauden kombinieren. Tipp von Landschaftsgärtnerin Priska Zahnd: «Wenn Pflanzen mit verschiedenen Blütezeitpunkten zusammengestellt werden, gibt es das ganze Jahr eine Farbenpracht. Mit immergrünen Stauden ist der Topf sogar im Winter attraktiv.»

«Für Balkone empfiehlt sich immer eher ein Gas- anstatt ein Kohle-Grill. Kaum Rauch, kein offenes Feuer – da freuen sich die Nachbarn», rät Priska Zahnd. Der hier gezeigte «Hamilton 3+ G» von Outdoorchef verfügt über Thermostat, ausklappbare Ablagen, und drei Brenner aus Gusseisen. Erhältlich bei Jumbo für 429 Franken.

«Nicht nur die Füsse bleiben wärmer, auch die Gemütlichkeit nimmt durch einen Holzboden enorm zu», so Priska Zahnd. Die Mood-Bodenplatten von Jumbo gibt es in drei Holzarten (Akazie, Eukalytus und Teak) mit einfachem Klick-System ab 19.95 Franken pro Pack.

Nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch aus ästhetischen sind kleine Balkonhelfer unverzichtbar für eine gelungene Balkongestaltung. «In knalligen Farben und mit verspielten Mustern versehen, wird ein schnöder Handschuh oder eine Schürze zum hübschen Accessoire, das nicht mal in einer Kiste verschwinden muss», bestätigt die Expertin. Zudem besteht oft der Irrtum, dass Harke und Co. auf dem Balkon unnötig wären. Falsch: Auch hier muss professionell gepflanzt und geharkt werden!

«Bei grossen Pflanzen, hier eine BambusArt mit nicht so starker Rhizombildung (Fargesia), können zur Verschönerung der Gefässe immergrüne Bodendecker (z. B. Kleines Immergrün – Vinca minor) als Unterbepflanzung gesetzt werden. Zum einen gibt es eine schöne Kombination, und zum anderen ist das Substrat besser geschützt vor dem Austrocknen», erklärt Priska Zahnd. Die hier gewählten Gros­ fillex-Übertöpfe sehen zwar schwer aus, sind es aber nicht: Das Material ist leicht und für jedes Wetter gewappnet. Erhältlich bei Jumbo ab 19.50 Franken.

Von blutig bis durch: Mit dem iGrill Mini passiert Ihnen garantiert kein Grill-Fauxpas mehr. Der kleine Helfer misst die Temperatur im Fleisch und gibt sogar per App Wendealarm auf Ihrem Smart­phone. Für 65 Fr. auf radbag.ch Orientflair: Mit dem wasser­abweisenden, schicken OutdoorTeppich verwandelt sich der Balkon wahrhaftig in ein zweites Wohnzimmer. Für 29.95 Franken auf www.impressionen.ch

Stilvoll beschallt: Der Bluetooth-Lautsprecher WOW von Kakkoii trotzt dank seines Silikongehäuses Wind und Wetter wie kein Zweiter und ist ein echtes Designerstück. Erhältlich auf amazon.de für circa 75 Franken.

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Balkon

BUCH

Gemüsegarten Balkon

Ab in den Kochtopf Die Zeiten von Geranie und Petunie sind vorbei. Heute wird Rüebli, Erdbeere und sogar Zucchetti gepflanzt! Biologisch, gesund und viel einfacher als gedacht – wir zeigen Ihnen, wie Ihr Balkon im Nu zum Gemüsegarten wird. Text Alice Massen

Tomaten

Sie gehören zu den «einfach» zu kultivierenden Gemüsen auf dem Balkon und gelingen eigentlich immer. Wichtig: Tomaten sollten nicht in Balkonkästen, sondern in grossen Töpfen (10 bis 20 Liter) gesetzt werden – da Tomaten Starkzehrer sind und für ihr rasantes Wachstum viele Nährstoffe benötigen. Die Pflanzen sind frostempfindlich und sollten erst auf den Balkon, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.

TIPPS

Praktische Tipps für Balkon-Neulinge Balkonstarter «Genial einfach pflanzen, ernten und geniessen» Sabine Reber und Stöh Grünig

Alles, was wir über Balkongärten und ihre Bewohner wissen müssen: Gemüse, Kräuter, Obst und natürlich jede Menge Blumen. Im Buch der Schweizer Autorin stecken viele praktische Tipps zum Nachmachen. 28.90 Franken

Unkonventionelle Do-It-Yourself-Ideen

Mein kreativer Stadtbalkon Silvia Appel, Edition Michael Fischer

Erdbeere

Mit etwas Pflege und Geduld können auf dem Balkon den ganzen Sommer lang Erdbeeren genascht werden. Wichtig dafür: unterschiedliche Sorten pflanzen, die zu verschiedenen Zeitpunkten Früchte tragen. Erdbeeren gedeihen zudem besonders einfach in Blumenkästen, welche an sonnigen Plätzen stehen oder hängen. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindesten 20 cm betragen. So kann man in einen 1-Meter-Kasten 5 Erdbeerpflanzen setzen. Der gewählte Standort sollte nicht zu windig sein.

Anleitungen für individuelle Balkonmöbel, Rezepte für die nächste Grillparty und kreative Ideen für die Bepflanzung und Pflege der grünen Oase. Garten-Fräulein Silvia Appel inspiriert den Leser mit Humor. 28.90 Franken

Wohnzimmer an der frischen Luft Stadtbalkon und Dach­ terrasse

Radiesli

Martin Staffler Kosmos Verlag

Egal ob das klassische Radieschen wie im Bild oder auch andere Sorten wie etwa schwarze, gelbe oder violette – das Radieschen macht sich prächtig auf dem Balkon. Ihre Vorteile: Die meisten Radieschensorten können bereits nach vier Wochen ab dem Aussaattermin geerntet werden. Säht man alle vier Wochen neu, kann man von Mai bis in den Oktober ernten. Weiterer Pluspunkt: der geringe Platzbedarf. In einen grösseren Balkonkasten passen problemlos etwa 40 Radieschen.

Von der gemütlichen Sitzecke mit Sichtschutz bis hin zu Mini-Teichen mit Sprudelsteinen. Martin Staffler gibt kreative Inputs, wie der Bal­­kon noch wohnlicher wird. 27 Franken

Zucchetti

Zucchetti sind wie Gurken und Tomaten sogenannte Starkzehrer, die sehr nährstoffreichen Boden benötigen und viel Blattmasse produzieren. Für ihren Anbau muss dementsprechend Platz eingeplant werden und auch ein grosser Kübel von etwa 15 bis 20 Liter Volumen. Ansonsten gedeihen die Zucchetti hervorragend an sonnigen Plätzen – da sie sehr durstig sind, regelmässig giessen!

Chili

Salat

Mein wundervoller Naschbalkon Natalie Fassmann Ulmer Verlag

Autorin Natalie Fassmann dokumentiert ihre zehnjährige Erfahrung mit Gärtnern auf dem Balkon verständlich und lehrreich. Vor allem bezüglich Essbarem: denn von Kartoffeln bis Kürbissen ist beinahe alles kultivierbar auf dem Balkon, man muss nur wissen wie! 20 Franken

Impressum

Fotos: Thinkstock

Sie sehen nicht nur dekorativ aus, sondern verleihen jedem Essen auch noch die richtige Schärfe: Chilis. Für ihr heisses Gemüt brauchen Sie entsprechend viel Sonne – schattige Balkone sind ungeeignet für die roten Gewürzbringer. Am besten in kleine Töpfe pflanzen und unbedingt erst nach dem letzten Frost nach draussen stellen. Erntezeit ist in der Regel Ende August bis Anfang September. Zum Überwintern gehören die Chilis ins Haus, Minustemperaturen halten sie nicht aus.

Gemüsegarten auf kleinstem Raum

Schnittsalat (vor allem Lollo Rossa und Lollo Bionda) eignet sich perfekt für den Anbau auf dem Balkon, da stets so viel gepflückt werden kann, wie gerade gebraucht wird und permanent neuer Salat nachwächst – im Gegensatz zu Kopfsalat, der nur einmal komplett geerntet werden kann. Wichtig: Am liebsten gedeiht Salat im Halbschatten, überschüssiges Wasser unbedingt ablaufen lassen, sonst entsteht Staunässe.

BLICK «Haus und Garten» vom 1. April 2015 ist eine P ­ ublikation des Blick-Verlags. PresentingPartner des Extras ist Jumbo.

Rüebli

Es ist eigentlich nur logisch: Rüebli brauchen genügend tiefe Gefässe, um prächtig wachsen zu können. Zudem ist eine gute Wasserdurchlässigkeit der Erde hilfreich – mischen Sie etwas Sand unter. Wer durchgehend kleine Rüebli naschen möchte, kann problemlos alle paar Wochen nachsäen. Besonders geeignet für den Balkon sind frühe Sorten wie «Decora» oder besonders dekorative wie «Nutri-Red» (tolles Farbspiel).

Auflage: 163 627 (WEMF/SW-beglaubigt 2014) Leser: 667 000 (MACH Basic 2014-2) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65, E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing ­Service Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Alice Massen, Christina Gubler Layout: Nadia Lattmann, Basilius Steinmann Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: Michael Voss Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil


Tischgarnitur

Lissabon Kunststoffgeflecht schwarz, inkl. Kissen Stoff schwarz, Stuhl 54 x 56 x 54 cm, Bank 54 x 66 x 108 cm, Tisch 114 x 71 x 114 cm, Hocker gross 50 x 42 x 100 cm, Hocker klein 47 x 42 x 47 cm

Tischgarnitur mit 6 Stühlen

Singapore Kunststofflatten grau, Gestell Aluminium, Tisch 200 x 73 x 90 cm

komplett

898.698.2 in 1, Tisch-/Wickergarnitur

Wickerset

Wickergarnitur

Porto Kunststoffgeflecht schwarz, inkl. Kissen Stoff schwarz, Gestell Metall, mit Abdeckplane, Stuhl 53 x 84 x 55 cm, Tisch mit Glasplatte schwarz 115 x 72 x 63 cm

Reno Kunststoffgeflecht beige, inkl. Kissen Stoff beige, Gestell Aluminium 3er Sofa 200 x 64 x 76 cm, Hocker 75 x 32 x 75 cm

369.Wickergarnitur

998.-

Chile Kunststoffgeflecht beige, inkl. Kissen Stoff grau, Gestell Aluminium 160/225 x 63 x 80 cm, Salontisch mit Glasplatte 63 x 30 x 63 cm

889.Tischgarnitur

Sonnenschirm

Kunststoff grau, Gestell Metall grau, klappbar, Tisch 183 x 74 x 75 cm, Bank 183 x 43 x 30 cm

Stoff beige, grau oder blau, mit Gelenk, Gestell Metall silberfarben, Ø 250 cm

Gesundheitsliege

Textilene schwarz, grau oder fuchsia, Gestell Metall alufarben

Relaxsessel

Textilene schwarz, grau oder fuchsia, Gestell Metall alufarben

29.90 159.-

39.-

69.-

UV-Schutz 50+

Wickergarnitur

Riviera Kunststoffgeflecht schwarz, inkl. Kissen Stoff grau, Gestell Aluminium Sessel 91 x 64 x 76 cm, Bank 150 x 64 x 76 cm, 2 x Salontisch mit Glas-/ Steinoptik Platte Ø 55 cm, Höhe 30 cm und Ø 45 cm, Höhe 28 cm

998.Riesenauswahl. Immer. Günstig.

ottos.ch


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Frühlingserwachen: ­Spätestens wenn draussen die Blumen spriessen, machen die Schweizer zu Hunderttausenden ihre Velos für die neue Saison startklar.

Veloland Schweiz

Kommt Zeit, kommt Rad Der Frühling macht Lust auf frische Luft und Bewegung. Zeit, sich wieder auf den Sattel zu schwingen und die Strassen zu erobern – mit reiner Muskelkraft oder unterstützt von einem Elektroantrieb. Text Christina Gubler

D

ie Temperaturen werden angenehmer, die Strassen dürften jetzt weitgehend schneefrei bleiben: Hunderttausende Schweizer machen deshalb in diesen Tagen ihr Velo startklar. Schliesslich ist Fahrradfahren laut der Erhebung «Sport Schweiz 2014» nach

Wandern die zweitbeliebteste Sportart im Land. Dass sich die Bevölkerung hierzulande gerne pedalend fortbewegt, zeigt auch die aktuelle Statistik der Schweizer Fahrradbranche. Rund 326 000 neue Velos wurden im vergangenen Jahr vom Fachhandel sowie

von Grossverteilern und Fachmärkten verkauft. Gegenüber 2013 entspricht dies einem Plus von 2,4 Prozent. Wenig erstaunlich für eine Nation, die selbst im Flachland eine hügelige Topografie aufweist: Im Alltag – zum Beispiel für den Arbeitsweg oder fürs

Einkaufen – satteln Frauen und Männer mehr und mehr auf das b ­equeme Elektrovelo um. Mit einem Plus von 16,7 Prozent legten die Gefährte mit Stromantrieb somit erneut einen Absatzrekord hin. Rund 57 600 E ­-Bikes fanden ­ihren stolzen Besitzer – zehnmal

mehr als 2007. Dafür rollten weniger Citybikes aus den ­ ­Läden auf die Strasse. Diese Verlagerung macht auf den ersten Blick ökologisch ­wenig Sinn. Doch durch die mit Strom betriebenen Velos haben sich auch die Mobilitätsgewohnheiten verändert. Laut

der Schweizerischen Fachstelle für Zweiradfragen nutzen ­E-Bike-Käuferinnen und -Käufer ihr Gefährt «öfters und legen längere Distanzen zurück». Denn man kommt mit den motorisierten Drahteseln gut ­ voran, schwitzt dabei nicht und hat erst noch ­ etwas für die

Was kaufen Sie da? Wir haben drei Kunden in ihre Pink ist meine Lieblingsfarbe. Sie strahlt für mich Kreativität aus.» Sandra Guggisberg (29) bringt Farbe an die Wand in ihrer eigenen Make-up-Schule. Ich eröffne zu Ostern hin mit meiner Geschäftspartnerin eine Make-upSchule in Wallisellen ZH – ausser weissen Wänden war dort nichts vorzufinden, als wir den Laden mieteten. Klar war aber von Anfang an, dass die Wände Pink werden sollen. Obwohl ich selten Pink trage, ist es meine absolute Lieblingsfarbe. Irgendwie lässt sie meine Kreativität sprudeln und macht gute Lau-

ne. Als Start-up-Unternehmen mit knappem Budget müssen wir den Pinsel allerdings selber schwingen. Aber das macht auch viel mehr Spass, so weiss man, dass alles aus eigener Kraft entstanden ist. Die Fachleute bei Jumbo haben mir für meine pinke Farbe gleich noch die passenden Pinsel und Farb­rollen empfohlen. Da kann ja jetzt fast nichts mehr schiefgehen.


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Experte

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Christoph Schulz

Velomechaniker bei Jumbo

«Putzen Sie Ihr Velo niemals mit einem Hochdruckreiniger!» Was es bei der Wartung und bei Reparaturen von Velos zu beachten gilt, weiss Christoph Schulz. Er ist Velomechaniker bei Jumbo Markt, der in allen ­Filialen Fahrradwerkstätten unterhält. Christoph Schulz, kann man moderne Velos noch selber flicken? Christoph Schulz: Sogar besser als früher. Einzelne Komponenten lassen sich einfacher ausbauen und ersetzen. Das gilt auch für E-Bikes. Ich kann also alles selber machen? Grundsätzlich ja. Dämpfer und Federgabeln, die hundertprozentig funktionieren müssen, sollten jedoch nur vom Fachmann oder Markenhersteller gewartet werden. Bei E-Bikes ist von Reparaturen der technischen Kom­ ponenten abzuraten, da bei falscher Hand­ habung die Garantieansprüche verfallen.

Fotos: Thinkstock

E-Biker legten 2013 1000 Kilometer zurück, die sie einst mit dem Auto bewältigt hatten.

­ esundheit getan – und für die G Umwelt, wie eine 2013 im Auftrag des Bundesamts für Energie durchgeführte Studie zeigt. Die Befragung der teilnehmenden Elektrovelofahrer ergab, dass diese von ihren durchschnittlich 2600 im Jahr gefahrenen Kilometern nahezu

1000 Kilometer auf zwei Rädern statt wie früher mit dem Auto zurückgelegt hatten. Hochgerechnet wurde somit 2013 durch die E-Bike-Nutzung in der Schweiz so viel Primärenergie eingespart, wie es braucht, um 19 000 Einfamilienhäuser ein Jahr lang zu heizen. Zudem ver-

Was ist mit den Elektromotoren? Die haben eine gute Qualität und in der Regel eine Garantie von zwei bis fünf Jahren, bei uns sind es drei Jahre. Funktioniert der Antrieb nicht mehr, handelt es sich in den meisten Fällen um ein Sensorproblem. Dann braucht man nur den Magneten zu justieren oder eine Steckverbindung wieder richtig ­einzuklicken. In 99 Prozent der Fälle läuft das E-Bike danach wieder. Wie repariere ich einen Platten? Geübte bauen das Rad aus, flicken den Schlauch oder tauschen ihn aus. Bei E-Bikes ist das schwieriger. Deshalb ist hier für Notfälle ein Pannenspray empfehlenswert. Mit ihm

pufften 42 000 Tonnen weniger Treib­hausgas CO2 in die Luft. Sind die Tage des guten alten Drahtesels also gezählt? Keineswegs. Wer wirklich sportlich ­unterwegs sein will, setzt beim Radeln nach wie vor ausschliesslich auf Muskelkraft. Jene Velos, die eigentlich als Outdoor-Fitnessgeräte dienen, führen die Verkaufsrangliste denn auch mit grossem Abstand an. Absolute Spitzenreiter sind dabei die Mountainbikes. Mitunter gibt es inzwischen aber auch viele Velofans, die gleich zwei flotte Flitzer besitzen: ein Elektrovelo als Transportmittel und ein Sportbike fürs Training in der Freizeit. 

wird der Schlauch ruckzuck aufgepumpt und zugleich abgedichtet. Das ist auch auf Velotouren praktisch. Bei der nächsten Gelegenheit sollte der Schlauch gewechselt werden. Sollte man ein Velo oder E-Bike auch ­regelmässig warten? Unbedingt. Es empfiehlt sich, Bremsen und Schaltung öfters zu testen. Auch die Schrauben sollten regelmässig überprüft werden, damit sie sich nicht lösen. Und vor jeder Velotour ist es ratsam, das Velo kurz unter die Lupe zu nehmen.

Bei E-Bikes ist ein Pannenspray empfehlenswert.» Christoph Schulz

Was gehört sonst zu den ­Wartungs-Musts? Sehr wichtig ist auch der Luftdruck der Pneus. Er sollte zwischen drei und vier Bar liegen. So greifen die Pneus gut und rollen leicht. Aus Sicherheitsgründen ist regelmässig die Beleuchtung zu überprüfen, g­ erade im Herbst und Winter. Wie oft soll man die Kette schmieren? Allerspätestens dann, wenn man beim Fahren leichte Quietschgeräusche hört oder sich

die Kette sehr trocken anfühlt. Und grundsätzlich nach jeder Veloreinigung. Schon ganz wenig Spezialöl reicht, die Kette soll nicht ­darin schwimmen. Die Schaltung funktioniert danach wieder besser, und der Verschleiss der Kette ist viel geringer. Es lohnt sich auch, auf Gabel­federungen ab und an etwas Silikon oder T ­ eflon aufzusprühen. Dann setzt sich kein Schmutz an, und die ­Federung bleibt schön geschmeidig. Was sind Ihre Tipps für die Reinigung? Niemals mit dem Hochdruckreiniger. Mit dem spritzt man den ganzen Dreck in die Lager ­hinein, ihr Verschleiss wird dadurch viel ­grösser. Ein leichter Strahl aus dem Wasserschlauch genügt, um den Dreck einzuweichen. Danach ein säurefreies Putzmittel ­auftragen oder -sprayen, mit einem Mikro­ fasertuch Rahmen und Felgen abreiben und mit etwas Wasser nachspülen. Zum Schluss Kette ölen und auf die Gabelfederung sowie die Seilzüge von Schaltung und Bremse ­etwas Silikon oder Teflon geben. So entsteht kein Rost, und die Kabel können gut in der Hülle gleiten. Mehr braucht es nicht. Der Experte: Christoph Schulz ist Velomechaniker und passionierter Biker. In der Werkstatt von Jumbo in Bachenbülach ZH bringt er Fahrräder jeglicher Art wieder auf Vordermann.

Velowerkzeuge

Velotouren

Worauf Sie keinesfalls verzichten können

Das Nötigste für unterwegs

 diverse Schraubenschlüssel (Gabel-Ringschlüssel)  diverse Sechskant-Inbusschlüssel (mind. Grössen 3, 4, 5 und 8 mm)  1 Schlitzschraubenzieher  1 Kreuzschlitzschraubenzieher  Kombizange  Seitenschneider (Zange zum Zerschneiden von Drähten etc.)  Gummihammer  Pneuheber (Plastikärmchen für Pneu-/Schlauchwechsel)  säurefreies Putzmittel  Kettenöl  Silikonspray  Fuss- oder Kompressorpumpe

 1 Multitool – eine Art Schweizer Sackmesser für ­Velofahrer mit komplettem Werkzeug inkl.  Pneuheber und Flickzeug (bei Jumbo für Fr. 15.50 ­erhältlich)  1 Kettennietendrücker (um die Kette zu flicken)  kleine Luftpumpe  Ersatzschlauch  Pannenspray

Einkaufswägeli geschaut Heute stehen Schrank und Skate­ board-Rampe auf dem Plan.»

Mein Handwerker-Gen hat bisher geschlafen. Das ändert sich nun.»

Björn Alfers (40) ist passionierter Heimwerker. Seine Söhne sind ebenfalls mit von der Partie.

Christoph Bacher (44) aus Goms VS muss bis zur Hotel-Eröffnung noch kräftig anpacken.

Mein Projekt hiess heute Morgen: Kleiderschrank neu bauen! Ich werke und schraube gerne selbst, das wurde mir von meinem Vater in die Wiege gelegt. Er war zwar etwas organisierter als ich, aber bisher stehen meine Eigenkreationen zumindest noch. Während ich heute alles ausgemessen und mir einen Plan gezeichnet habe, haben meine zwei Buben (5 und 7 Jahre)

Eigentlich habe ich immer gedacht: Akkuschrauber und Hammer werde ich wohl nie in den Händen haben. Ich war mein Leben lang ein echter Bürogummi. Doch jetzt stehe ich plötzlich im Jumbo und brauche ­allerlei Werkzeug – seit neustem bin ich nämlich stolzer Besitzer eines Hotels respektive Restaurants in St. Martin im Calfeisental. Und an dem knapp 700 Jahre alten

mir über die Schulter geschaut und Papa gleich noch für ihr Projekt «Skateboard-Rampe» eingespannt. Jetzt habe ich Unmengen an Holz gekauft, und heute Nachmittag wird gemeinsam geschraubt und genagelt. Ich mag Heimwerken – während dem Bauen kommen zwar ab und an Zweifel auf, aber am Ende ist man schon stolz. Das nächste Projekt heisst Garten!

Gebäude gibt es doch einiges zu tun – obwohl der Vorbesitzer es glücklicherweise in sehr gutem Zustand übergeben hat. Mein Handwerker-Gen muss nun trotzdem ­geweckt werden, ich möchte gerne vieles selbst machen. Diesen Mai ist grosse Neueröffnung, und hier und da gibt es noch einiges zu montieren. Ich kann es kaum erwarten, ich platze vor Aufregung und Freude.


Michael Fischer, ARTE verdana Dintikon

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Haus & Garten

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Do-It-Yourself Egal ob in China, in den USA oder in Europa: Mehr und mehr wird unser Alltagsdesign von den immer gleichen, weltweit vertretenen Massenherstellern geprägt. Davon haben viele genug, das Selbstbauen, Modifizieren und Personalisieren von Möbeln und Designobjekten ist momentan en vogue wie seit Jahren nicht mehr. Wer gegen den Strom schwimmen möchte, der gestaltet individuell und wird zum Handyman. Ob Stuhl, Lampe oder Tisch – dank schlauer Anleitungen im Internet steigt die Begeisterung fürs Heimwerken stetig und beschert den Do-It-Yourself-Abteilungen der Baumärkte Besucher. Das Thema ist so spannend, dass das Museum für Gestaltung dem «Do-It-Yourself-Design» eine ganze Ausstellung widmet. Dort können inspirierte Besucher nicht nur selbst gebautes betrachten, sondern sogar selbst zu Hammer und Nagel greifen. Dis Ausstellung läuft noch bis zum 31. Mai 2015. www.museum-gestaltung.ch

Trends 2015

Draussen vor der Tür Die Wilden Kerle kommen Unser Balkon oder Garten ist auch ein Biotop. Ein Lebensraum für nützliche Tiere – zum Beispiel für Osmia bicornis, die Mauerbiene. Das flauschig gelb-schwarze, harmlose Insekt gehört zu den mehr als 600 Wildbienenarten der Schweiz und ist im Moment so etwas wie der Hoffnungtsräger bei der Verbesserung der zunehmend schwierigen Bestäubungs­­si­tuation hierzu­lande. Denn Osmia bicornis kann zwar keinen Honig sammeln, aber sie kann Blüten bestäuben, was sie auch äusserst fleissig tut. Für eine Gruppe von ­Bio­logen der ETH Zürich ein Grund, die Vermehrung und Wiederansiedelung der mittlerweile seltenen Wildbienen zu forcieren. «Wildbiene + Partner» heisst ihr Projekt, bei dem durch den Kauf eines «BeeHome» mit einer Start­population von 15 Wildbienen der Grundstein für eine Vermehrung der nützlichen Tiere gelegt werden kann. Im Sommer kann man so die faszinierenden Tiere bei der Arbeit beobachten, und im Herbst nehmen die Biologen das Volk ­zurück, um es dann im kommenden Frühling den Bauern wieder zur Verfügung zu stellen. www.wildbieneundpartner.ch

Do-It-Yourself und Outdoor-Living: Das sind die Trends rund um Haus und Garten in den kommenden Monaten. Lassen Sie sich von unserer Auswahl inspirieren. Text Birgitta Willman

Digital Gardening Die Hitzewelle liegt über der Schweiz, und Sie sind in den Ferien? Es regnet laufend, und Sie sind nicht da, um den wild wachsenden Rasen zu ­mähen? No Problem! Dank ­Digital Gardening haben wir heutzutage alles im Griff. ­Praktisch alle Anbieter von Bewässerungs­systemen bieten mittlerweile Apps an, mit ­denen sich die Systeme auch aus der Ferne steuern lassen. Notwendig ist natürlich, dass die technischen Voraussetzungen bereits geschaffen wurden. Bei den Bewässerungen etwa messen in die Erde eingelassene Sensoren die Feuchtigkeit und schlagen Alarm, wenn es zu trocken wird.

Wer braucht schon einen Balkon ... ... wenn man picknicken kann? Der Trend zu mehr Qualität zeigt sich im Möbelbereich am deutlichsten beim Thema «Picknick». Während man früher auf einer schlichten Decke hockte und eine umgedrehte Bierkiste als Tisch verwendete, ist jetzt edles Tafeln in der Natur angesagt. Immer mehr Hersteller haben Möbel und Accessoires im Sortiment, die eine gesellige Runde in der Natur in ein «Picknick de Luxe» verwandeln. Dazu gehören lässige Poufs und Kissen, stylische Hocker und Sitze mit Rückenlehne sowie kleine Tische mit Griff für e­ inen problemlosen Transport. Damit ist man für jede Herausforderung gewappnet: Sei es ein romantisches Tête-à-Tête oder ein lustiges Stelldichein mit Freunden und der Familie.

Das Wohnzimmer im Garten Kaum kommen die ersten Sonnenstrahlen hervor, sitzt das wintermüde Volk bereits auf den Terrassen und in den Gärten: Der Trend zum Outdoor Living geht ungebrochen weiter. Getrübt wird das Glück in unseren mitteleuropäischen Gefilden einzig durch die Tatsache, dass das Wetter alles andere als konstant ist. Ergo werden die Gartenmöbel munter raus- und reingetragen, abgedeckt und abgetrocknet, wenn sie einmal nass wurden. Kein Z­ustand, fanden Designer und Gartenmöbelhersteller und haben ihren Fokus bei den wetterfesten Möbeln erweitert. Im Trend liegen Polstermöbel, die aussehen wie Wohnzimmersofas, aber mit speziellen, UVresistenten, schmutz- und wasserabweisenden sowie schimmelresistenten und ­atmungsaktiven Stoffen bezogen sind – zum Beispiel der Marke Sunbrella. Damit das Chillen auch wirklich erholsam ist und nicht in Aufräumstress ausartet. www.eu.sunbrella.com www.jumbo.ch


Haus &Garten

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Mittwoch, 1. April 2015

Schattenspender Stundenlang spielen ohne Sonnenbrand: Der flexible Schirm Laura hält mit Schutz­ faktor 80 die schädlichen UV-Strahlen ab, 39 Franken, www.doebeli.ch

NEWS

kurz & knapp Privatgärten mal öffentlich Grünrefugien Der private Garten gilt als Rückzugsort. Er wird daher gern vor fremden Blicken geschützt. Dank der Aktion «Offener Garten» können jedoch ab sofort und ge­ staffelt bis Ende September über 90 besonders schöne, vor allem in der Deutschschweiz angesiedelte Grünrefugien besucht werden. Eine gute Gelegenheit, sich auch mit deren Besitzern über Pflanzerfah­ rungen auszutauschen. Am Natio­ nalen Tag der «Offenen Garten­ türe» (13. Juni 2015) sind Interes­ sierte in nahezu allen teilnehmen­ den Gärten willkommen.

Zwergenheim Lässt sich nach Lust und Laune bunt bemalen: Oeco­ plan Kinderhaus Pimpinella, Fichte unbehandelt, 549 Fr. www.bauundhobby.ch

Kraxelparadies

www.offenergarten.ch

Klettern ist auch bei den Kleinen top: Spiel­ turm-System Lisa, mit weiteren Modulen wie etwa Brücke und Schaukel erweiterbar, ab 1385 Franken www.bowi.ch

Stets griffbereit Garten-App Der «Gemüse Gärt­ ner» ist eine umfassende Anbau­ anleitung für Gemüse und Kräuter im Garten oder in Balkontöpfen. Das Tool wartet unter anderem mit folgenden Funktionen auf: Über­ sicht des Anbauzyklus, Nährwert­ tabellen, Erinnerungsfunktion für Gartentätgkeiten, Beschreibung einsetzbarer Düngemittel, lustige Volksrezepte etc. Die Gratisversion um­fasst 9 Gemüse und 9 Kräuter, alle Kräuter kosten 1 Franken, alle Gemüsesorten 3 Franken. Geeignet für Hobby- und Profigärtner.

Buddelkiste Das vor Verschmutzung schützende Verdeck wird beim Öffnen zur praktischen Sitzbank: Oecoplan Sandkas­ ten, 120 x 120 cm, 109 Fr., www.bauundhobby.ch

Outdoor Spielzimmer

itunes.apple.com

Einer für alle Akku-System Akkubetriebene Gartengeräte bieten viele Vorteile: Sie sind leise und emissionsarm, zudem ist man mobil damit. Der Nachteil ist ihr Preis, Akkus sind teuer. Das US-amerikanische ­Unternehmen hat nun ein AkkuSystem entwickelt, das in einer ganzen Palette von Gartenwerk­ zeugen eingesetzt werden kann, vom Laubbläser bis zum Rasen­ mäher. Mit nur einem Akku können verschiedene Geräte versorgt werden, was die Anschaffung verbilligt. Greenworks Tools gibt es in der Schweiz exklusiv bei Jumbo. www.jumbo.ch

Rares Grünzeug ProSpecieRara Alte Pflanzensor­ ten werden wiederentdeckt. Sie tragen zur Artenvielfalt bei , aber auch zur Vielfalt in Gärten, auf Bal­ konen und Terrassen: Nicht bei je­ dem gedeiht ein «Goldstrahl», ein roter «rispiger Fuchsschwanz» oder ein «Buntspecht» in seiner grünen Oase. Zu finden ist solch rar gewor­ denes Ziergewächs, zudem auch Wildpflanzen, spezielle Kräuter und Gemüse an den Setzlingsmärkten von ProSpecieRara auf Schloss ­Wildegg AG (2./3. Mai), Chur und Wil SG (9. Mai), Vevey VD (10. Mai) und Bern (17. September). www.prospecierara.ch

Sandkasten, Kletterturm und Schaukel: Ein Spielplatz im eigenen Garten ist fantastisch. Haus und Garten sagt Ihnen, worauf Sie beim Kauf der Geräte achten sollten. Text Christina Gubler

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ür einmal sorgte Roger Federer nicht mit seiner Leistung auf dem Court für Schlagzeilen. Aufmerksamkeit erregte er, weil er in seinem Garten hoch hinaus wollte. Das Tennisass, das auch für seine Kinder nur das Beste will, hatte im Sommer 2014 neben seiner Ferienvilla in Valbella ein Spiel­ haus aufstellen lassen. Die drei Meter in den Himmel ragende Installation kam jedoch auf jenen Teil des Grundstücks zu stehen, für die ein Hochbauver­ botszone gilt. Deshalb erhoben Nachbarn Einsprache. Die Ge­ meinde gab ihnen recht, das Kinderhäuschen musste ver­ setzt werden. Kann Ähnliches auch ganz normalen Hausbesitzern blü­ hen, wenn sie in ihrem grünen Reich ein Eldorado für den Nachwuchs errichten wollen? Da Spielgeräte kein Bauwerk im Sinne der Bauordnung seien, erübrige sich zwar im Allgemeinen die Baubewilligung, sagt Stefan Baeriswyl von der Schweizeri­ schen Beratungsstelle für Un­ fallprävention(BfU),«ein Nachbar muss es jedoch nicht dul­ den, wenn beispielsweise ein grosser Spiel- oder Kletterturm dicht an seiner Grundstück­ grenze steht und seinen Garten verschattet.» Um nachträgliche Streitereien zu vermeiden, ist es deshalb ratsam, genügend Abstand zu den anstossenden Liegenschaften einzuplanen

Gut zu wissen

Sicherheit bei Spielgeräten – die wichtigsten Punkte Genug Abstand: Gerä­ te genug weit vom Haus, von Bäumen und anderen Objekten wie etwa Sand­ kästen positionieren. Faustregel: zwei Drittel der Fallhöhe plus 50 cm ergeben den nötigen Ab­ stand. Mindestabstand jedoch immer 1,5 Meter. Bei Schaukeln mit einer normalen Gerüsthöhe von rund 2 Metern sollte der Abstand 4 Meter ­betragen, bei Trampo­ linen 2,5 Meter.

Falldämpfende Bodenbeläge: Spielgeräte (idealerweise auch Sand­ kästen und Planschbe­ cken) nicht auf harten Unterlagen aufstellen. Rasen genügt, wenn die Fallhöhe 1 Meter oder ­weniger beträgt. Bei mög­ lichen Fallhöhen zwischen 1 und 2,5 Metern einen falldämpfenden Boden installieren (Fallschutz­ platten, Holzschnitzel­ schicht). Dieser sollte bei Schaukeln bis 4 Meter vor

und im Zweifelsfall auf der Ge­ meinde nachzufragen. Ab besten tut man dies be­ reits, bevor es an den Kauf eines Kinderspielgeräts geht. Denn die Palette ist riesig – bei ­Fachhändlern wie in Garten- und ­Do-It-Märkten. Vom einfachen Plastiksandkasten für unter 100 Franken bis zum hochwerti­ gen, ein paar Tausend Franken teuren Holz-Luxusspielturm mit Rutschbahn, ergänzendem Pira­ tenschiff und angebauter Schau­ kel ist alles zu haben, was das Kinderherz begehrt. So bietet beispielsweise die Urdorfer Spielgeräte-Spezialis­ tin Apesa für ihre robust konst­

und 4 Meter hinter die Schaukel reichen. Bei Trampolinen ist ein Netz empfehlenswert. Genügend Stabilität: Damit Schaukeln und Spieltürme genug stabil sind, sollten sie mit Beton fest im Boden verankert werden. Egal ob sie aus Holz oder Metall sind. Normen und Herstellerangaben beachten: Bei Spielgeräten für den Privatgarten auf das Zer­ tifikat EN 71-8 oder den

ruierten Holzschaukelgerüste auch Sitze für die Grossen an. Bei Bowi in Willisau wiederum sind laut Geschäftsführer Charles Bossert «HeimwerkerBausätze zum selber Zuschnei­ den und Bohren stark im Trend». Diese Sets kosten einer­ seits weniger als Systeme mit Elementbauteilen, die nur noch zusammengesetzt werden müs­ sen. «Sie ermöglichen es zudem Vätern, sich als stolze HobbyZimmermänner zu beweisen und die Kinder als Gesellen mit­ einzubeziehen», sagt Bossert. Die Vorlieben von Mama und Papa hin oder her: Für die Wahl eines Spielgeräts sollte

Vermerk «TÜV geprüft nach EN 71-8» achten. Ohne ist die Sicherheit des Produkts möglicher­ weise nicht gewährleistet. Bei der Installation un­ bedingt die Angaben des Herstellers beachten. Unterhalt: Regelmässig Sitz der Schrauben und der Verankerungen prü­ fen. Im Auge behalten, ob Teile des Geräts morsch (Holz), rostig (z.B. Metallfedern) oder spröde (Kunststoff)

zuerst dessen Sicherheit im Vordergrund stehen, so BfU-Ex­ perte Baeriswyl. Entscheidend sind zudem Alter und Fähigkei­ ten der Kinder. Bis zu vier/fünf Jahren üben sie sich am liebs­ ten im Sand, bewaffnet mit Schäufelchen und Förmchen. Dann nimmt bei Mädchen und Buben der Bewegungsdrang zu. Auf einem Trampolin zu hopsen oder an einem Spiel­ turm mit Klettergriffen und Netzen herumzuturnen, ist jetzt für sie cool und schult ihre motorische Geschicklichkeit. Bestens geeignet sind Spiel­ geräte, deren Elemente nach dem Baukastensystem kombi­

geworden sind und ob Schrauben oder andere spitzeTeile hervorstehen an denen man sich verlet­ zen könnte. Zudem die Unterhaltsempfehlungen des Herstellers beachten. Wassertiefe: Bei Planschbecken darf sie nie mehr als 20 cm betra­ gen, sonst können Klein­ kinder ertrinken. Tiefere Pools müssen für Kinder, die noch nicht schwim­ men können, unzugäng­ lich sein.

niert und ergänzt werden kön­ nen. Sie bieten je nach Bedarf neue Herausforderungen und werden somit weniger rasch langweilig. Für Abwechslung ist zusätzlich gesorgt, wenn es im Garten nicht nur ein Spiel­ gerät, sondern auch genügend Platz für Versteck-, Fang-, Hüpfund Ballspiele gibt. Dadurch können andere Bedürfnisse nach Kreativität gestillt wer­ den: Etwa indem die Kinder in Eigenregie ein Pflanzen- oder Gemüsebeet anlegen können, die Möglichkeit haben, Hütten zu bauen oder – auch das gibt es – aus Margeriten Kränzchen zu winden. 


Haus &Garten

Mittwoch, 1. April 2015

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Leidenschaftlicher Heimwerker: Renzo Blumenthal auf dem Dach seines Hofes im sonnen­verwöhnten Vella GR.

Prominente Heimwerker

Mister Multitalent

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Schöne Aussichten Bereits das zweite Dach des Hofes wird von Renzo mit SolarPanels bestückt. Mit dem gewonnenen Strom versorgt er das Haus und kann sogar noch zusätzlich etwas Geld verdienen.

Ehemals schönster Mann der Schweiz, erfolgreicher Bio-Landwirt und nun auch noch begabter Handwerker: Wir haben Multitalent Renzo Blumenthal (38) zu Hause in Vella GR bei der Arbeit auf seinem Hof besucht. Text Alice Massen Fotos Sabine Wunderlin

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ass Renzo Blumenthal als Landwirt kein Problem damit hat, sich die Finger schmutzig zu machen und mit an­zupacken, liegt in der Natur der Sache – doch welch handwerkliches Talent zusätzlich im ehemals schönsten Mann der Schweiz steckt, merkt man erst bei einem Besuch auf seinem Hof in Vella GR inmitten des Val Lumnezia. Bei strahlendem Sonnenschein klettert der ehemalige Mister Schweiz heute auf dem Dach des Familienhofes herum und bringt Sonnenkollektoren an. «Dies ist bereits das zweite Dach, das wir mit Solarpanels ­bestücken. Klar, helfe ich den Jungs. Das spart nicht nur Geld, sondern macht auch noch Spass.» Natürlich ist Blumenthal dabei auch die Nachhaltigkeit wichtig. Für den Bio-Landwirt soll auch der Strom wenigstens auf umweltfreundlichem Wege in die Steckdosen fliessen.

Moderner Landwirt: Dank des hochtechnisierten Roboters werden die Kühe auf Renzos Hof automatisiert gemelkt.

Ich habe ein Leben auf der Showbühne und auf der Heubühne. Die beste Mischung!» Renzo Blumenthal (38), Ex-Mister und Bio-Landwirt

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Werkstatt In der Hof-Garage hat sich der 38-Jährige eine Werkstatt für kleine, einfache Heimwerker-Tätigkeiten eingerichtet. Seine Werkzeugmesser schleift er dort natürlich selbst.

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Letzter Schliff Auf dem Heuboden hat der Bio-Landwirt die Belüftungsanlage selbst konzipiert und gebaut. «Es ist ein super Gefühl, etwas aus eigener Kraft her­ gestellt zu haben.»

Das handwerkliche Geschick für solche Arbeiten hat sich Renzo nach und nach selbst angeeignet. «Es ist Learning by doing, wie man so schön sagt. Inzwischen könnte ich wahrscheinlich beinahe ein ganzes Haus bauen», meint er lachend und fügt an: «Und hinzu kommt das anschliessende Gefühl, wenn man sein Werk bestaunt – einfach unvergleichlich!» Einzig von der Elektronik lässt der Bündner die Finger: «Das ist mir definitiv zu heikel – da lass ich lieber Profis ran.» Während der Führung durch den Hof zeigt Renzo beinahe pausenlos auf irgendetwas, an dem er mitgebaut und geschraubt hat. Frisch isolierte Dächer, neu eingezogene Wände, eine Belüftungsanlage für die Heubühne – es ist alles dabei. So wie sein Vater ihn in jungen Jahren zu den Arbeiten auf dem Hof mitgenommen hat, tut der 38-Jährige dies nun auch mit

s­ einen Kindern. Vor allem Sohn Moreno (6) ist oft mit von der Partie. «Mit ihm repariere ich Spielzeug oder zeige ihm mal, wie die Schleifmaschine funktioniert», so der stolze Vater. Überhaupt ist der Bio-Landhof ein echter Familienbetrieb: Vater Ursin hilft bei der Arbeit mit den Tieren, Mama Carmen beim Vertrieb der selbst hergestellten Bio-Produkte, und ohne seine Frau Ladina würde sowieso nichts gehen, gibt Renzo zu. Letztere fordert das Handwerker-Gen des drei­fachen Familienvaters zusätzlich heraus – zum Beispiel wenn es um die Gartengestaltung geht. «Ich stehe einfach gerne mit beiden Beinen auf dem Boden und mag die Arbeit mit den Händen – dabei kann man ausserdem perfekt abschalten.» Der schönste Aspekt an der körperlichen Arbeit ist für das Multitalent jedoch die dadurch entstehende Abwechslung, der

Kontrast zu seiner Tätigkeit als Ex-Mister-Schweiz. Während er an einem Tag durch Zürich flaniert, vor den Kameras posiert und zum Gala-Dinner geladen ist, warten am an­deren Tag Stallmisten, Dachdecken oder Heuen auf ihn. «Ich sage immer: Ich habe meine Showbühne und meine Heubühne – und ich fühle mich auf beiden gleichermassen wohl und zu Hause.» Wenn man zu Besuch auf dem Hof in Vella ist, spürt man genau das! Trotzdem freut sich Blumenthal darauf, den Hammer nun auch wieder einmal bei­ seitelegen zu können. Seit knapp zwei Jahren ist er nun schon mit der Sanierung des elter­ lichen Hofes beschäftigt. Das reicht langsam. Und was steht für die Zukunft an? «Ich arbeite gerade an einem neuen, eigenen Produkt. Und so viel kann ich schon verraten: Es wird ein garantiert hochprozentiger Genuss für euch werden.» Wir sind gespannt! 


Ab ins Beet! Geranien, im Topf Ø 10,5 cm, Stück

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Gültig bis 4.4.2015 www.jumbo.ch

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