Steirische Wirtschaft, Ausgabe 3

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Nr. 3 · 27. Jänner 2012

Kreuzverhör

Fotos: Standard & Poor’s/WKO Inhouse

P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 · 02Z032267M

Die Zeitung der Wirtschaftskammer Steiermark · 11. Jahrgang

„Standard & Poor‘s“-Chef Torsten Hinrichs im exklusiven Interview über die Gründe für Österreichs Triple-A-Verlust. Seiten 4–5

Das Jubiläum Die Knill-Gruppe feiert ihren 300. Geburtstag mit Umsatzrekord. Näheres auf Seite 31

Seiten 8–9

Die Analyse Diese Chancen und Risiken birgt Libyen zurzeit für Unternehmer. Seiten 20–21


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2 · Steirische Wirtschaft

Magazin Inhalt Themen der Woche

Editorial

Unser Tafelsilber

‣ 4–13

Konjunkturbarometer: Getrübte Aussichten im Steirerland, aber kein Wirtschaftseinbruch in Sicht. ‣ 6–7

Von Chefredakteur Mario Lugger

Foto: Knill

Wenn ein Betrieb sein 300-Jahr-Jubiläum feiert, dann ist das etwas ganz Besonderes – so wie im Fall der KnillGruppe (S. 8/9). Das Weizer Familienunternehmen kann auf eine bewegte, höchst erfolgreiche Vergangenheit mit einem Geburtstag noch vor der Industriellen Revolution zurückblicken. Respekt dafür! Knill hat einer ganzen Region zum Wohlstand verholfen – und das über viele Generationen hinweg. Eine Leistung, die von tiefer Verwurzelung mit Land und Leuten zeugt. Nicht nur bei Knill, sondern auch bei vielen anderen steirischen Unternehmen, die für generationenübergreifende Wertschöpfung stehen. Sie sind das „Tafelsilber“ der weiß-grünen Wirtschaft. Wertvoll, aber auch zerbrechlich – dementsprechend sorgsam sollte der Umgang sein. Die politische Realität zeugt aber leider

Happy Birthday! Die Weizer Knill-Gruppe unter Führung von Georg und Christian Knill feiert ihren 300. Geburtstag ‣ 8–9 Service

‣ 15–17

So sparen Sie Geld und schonen die Umwelt! Green-IT-Experte Dominic Neumann gibt wertvolle Tipps. ‣ 15 Branchen

‣ 22–28

Foto: Frankl

Banken: RLB-Generaldirektor Markus Mair im Interview über Ratingagenturen, teure Kredite und (leider) fehlende Erkenntnisse bei Politikern. ‣ 22

Gewerbe: Startschuss für die Lehrlingswettbewerbe „StyrianSkills“. ‣ 24–25 Unternehmer

‣ 32–34

Kapfenberger Tüftler entwickelt Container der Zukunft und hofft damit weltweit auf gute Geschäfte. ‣ 32

Unsere Heimat ist die Steiermark, unser Markt die Welt – wir verstärken die Internationalität! Die „Steirische Wirtschaft“ feiert ihr 40-JahrJubiläum – mit zahlreichen optischen, aber auch inhaltlichen Neuerungen. So haben wir nicht nur unseren Fokus auf die Steiermark und ihre Regionen geschärft, sondern auch bundesweite und internationale Themen verstärkt. Nachzulesen in den

So finden Unternehmer talentierte und motivierte Mitarbeiter. ‣ 33 ‣ 35–36

Großer Ansturm beim Schladminger Night Race. Wir waren für Sie dabei! ‣ 36

Foto: Fischer

Menschen

genau vom Gegenteil. Statt diese Unternehmen zu hegen und zu pflegen werden sie in der öffentlichen Diskussion oft in einen Topf mit den Auswüchsen eines kranken Finanzsystems geworfen. Von „Abkassierern“ und „bösen Konzernen“ ist da zu lesen. Und die sollten gefälligst mehr zur Kasse gebeten werden, schnaubt das Wutbürgertum. So geht man nicht mit seinem wertvollen Tafelsilber um, das lernt man eigentlich schon in der Kinderstube. Aber davon scheinen viele leider keine gute genossen zu haben ...

neuen „Österreich“- und „International“Ressorts. Gemäß dem Motto „Unsere Heimat ist die Steiermark, unser Markt die Welt“ analysieren wir von nun an Woche für Woche internationale Märkte für Sie, sprechen mit Wirtschaftsdelegierten und den jeweiligen, im Land engagierten Firmen aus der grünen Mark. In dieser Ausgabe lesen Sie alles über Libyen nach der Gaddafi-Ära, den Risiken aber auch Chancen in diesem ölreichen Land. Ein Zugang, der WK-Vizepräsident Jürgen Roth, seines Zeichens auch Aufsichtsratsvorsitzender des Internationalisierungscenters Steiermark (ICS), ein ganz besonderes Herzensanliegen ist: „Jeder zweite Arbeitsplatz hängt bereits am Export. Wir erwirtschaften im Außenhandel rund 16 Milliarden Euro“, weiß Roth. Wolle man sich in der Steiermark weiter über Wirtschaftswachstum freuen, müsse man über die Landesgrenzen hinausdenken. ■


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· Magazin · 3

Zahl der Woche

Fotos: GEPA, Fotolia

45.000

Das Night Race in Schladming sorgte für einen Massenansturm. 40.000 Menschen feierten im Zielstadion die Schifahrer, 5.000 Fans auf der Weltcup-Meile das gastliche Angebot.

Die Woche in 64 Zeilen

‣‣Affären:

Mit ihren Filmen der besonderen Art sorgte die gebürtige Tschechin Nora Dvoráková bis in die Neunziger für Aufregung. Nun lässt Dolly Buster mit ihrem Engagement bei den Dancing Stars erneut den Blutdruck bei zahlreichen Bürgern hoch gehen. ‣‣Aus: Folgt Kodak den Branchenkollegen Ilford und Agfa? Das Unternehmen hat diese Woche in den USA Gläubigerschutz beantragt. ‣‣Award: Immer in Verbindung mit zuvor genanntem

Foto-Konzern stehen auch die Oscars. Diese werden traditionsgemäß im Kodak Theatre in Los Angeles vergeben. Oscar-Favorit in diesem Jahr: Scorseses „Hugo Cabret“ mit elf Nominierungen. ‣‣Ausnahmezustand: 30 Jahre lang hat er in Ägypten geherrscht, nun wurde er zum Jahrestag der Revolution am Tahir-Platz wieder aufgehoben. ‣‣AAA-bstufung: Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat Tirol, Oberösterreich und Wien das Triple-A entzogen. Der

öffentlicht die größten Steuersünder des Landes. Auch in anderen Ländern findet die Idee Anklang, Nachahmer gibt es aber noch keine. ‣‣Abnahme: Eine Frau in Graz hielt 52 Kleintiere, darunter 38 Katzen. Nun wurden sie ihr abgenommen, da sie mit der Tierhaltung offensichtlich überfordert war. ‣‣Absage: Lange wurde er als nächster Büroleiter von ORFChef Wrabetz gehandelt, nach Protesten zog Niko Pelinka aber die Bewerbung zurück. ■

Wirtschaftsmedium feiert Jubiläum und die Wirtschaft feiert mit

Persönliche Daten im Netz sollen auf Kundenwunsch wieder gelöscht werden können. Foto: AA+W - Fotolia

Volle Kontrolle über eigene Daten: Soziale Netzwerke im Visier der EU EU-Grundrechtskommissarin Viviane Reding präsentierte neue Regeln für Unternehmen, Polizei und Behörden. „Die Bürger haben nicht immer das Gefühl, Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu haben“, so Reding. Besonders ins Visier hat die Kommissarin soziale Netzwerke wie Facebook

Steiermark-Ausblick wurde mit „negativ“ beurteilt. ‣‣Anfeindungen wie jene von Ivica Kostelic übersteht Marcel Hirscher unbeeindruckt. Er siegt im Nachtslalom von Schladming. ‣‣Auszeichnungen werden an Mitglieder der Bundesregierung in Form von Staatsorden verliehen. Um sie zu erhalten, reicht es, bestimmte Zeit der Regierung anzugehören. ‣‣Angeprangert: Griechenlands Regierung greift zu radikalen Maßnahmen und ver-

genommen. Sie will Bürgern ein „Recht auf Vergessen“ einräumen. „Die Daten gehören dem Nutzer“, so Reding. Gebe es keine berechtigten Gründe, die Daten zu behalten, müsse ein Kunde verlangen können, dass diese gelöscht werden. Das EU-Papier im Netz: http://tinyurl.com/7bylsks ■

Wie verbindet man regionalen Bezug perfekt mit einem ganzheitlichen Österreichauftrag? Die Antwort geben die „Wirtschaftsnachrichten Süd“ unter Herausgeber Wolfgang Hasenhütl seit genau fünfzehn Jahren. Dieser Geburtstag muss natürlich auch entsprechend gefeiert werden:

mit einem Jubiläumsempfang für die Wirtschaftstreibenden der Region – zum Gedankenaustausch und zum Netzwerken. Das Wirtschaftsmedium lädt am 8. Februar in den Grazer Congress. Alle weiteren Informationen zur Veranstaltung unter www.wirtschaftsnachrichten.com. ■

Gut informiert fürs Business Foto: Marcel Kalwa - Fotolia


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Thema

Triple-A-Entzug: Rating-Boss „Standard & Poor’s“-Chef Torsten Hinrichs spricht im Exklusivinterview über die Gründe für Österreichs Her­ abstufung und wie er mit der heftigen Kritik umgeht.

falt zu einem gewissen Grad ge­ geben ist. Die unterschiedlichen Ratings zeigen auch, dass wir un­ sere eigenen zugrunde legen bzw. zu anderen Interpretationen von Ratingfaktoren kommen können als Mitbewerber.

Interview: Mario Lugger mario.lugger@wkstmk.at

Was kann Deutschland, was Resteuropa nicht kann? Hinrichs: Um nur zwei wesentliche Aspekte zu nennen: Deutschland hat gezeigt, dass es finanziel­ le Herausforderungen sehr gut meistern kann – wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Wiedervereinigung vor über 20 Jahren oder auf die Rezession Anfang dieses Jahrzehnts. Nach unserer Meinung hat Deutschland eine moderne, stark diversifizierte und vor allem wettbewerbsfähige Wirtschaft. Bestes Beispiel hierfür ist die Entwicklung der Lohnstück­ kosten. Darüber hinaus haben die Regierungen einen Track-Record fiskalischer Disziplin und ange­ messener Ausgabenpolitik auf­ gebaut. Diese Faktoren sind aus unserer Sicht geeignet, Belastun­ gen etwa von Seiten der Eurozone derart zu verkraften, dass Deutsch­ lands künftige Zahlungsfähigkeit zur Bedienung seiner Kapital­ marktschulden unvermindert ist.

Welche Gründe waren hauptausschlaggebend für die Herabstufung Österreichs? Hinrichs: Wir haben das Kredit­ rating für Österreich von AAA auf das zweithöchste von 22 Ra­ tings, nämlich AA+, herabgestuft. Diese Änderung reflektiert unsere Meinung, dass die Ergebnisse des EU-Gipfels vom 9. Dezember 2011 nicht umfangreich und weitgehend genug waren, um die Finanzprobleme der Eurozone zu adressieren. Wir glauben weiter­ hin, dass die Beschlüsse nur einen Teil der Problematik behandeln, nämlich die Schuldenproblema­ tik in der südlichen Peripherie der EU. Unserer Meinung nach wird der zweite Problemkomplex, die wachsenden Außenhandels­ ungleichgewichte und das Ausei­ nanderdriften der Wettbewerbs­ fähigkeit der Volkswirtschaften, nicht adressiert. Österreich ist eng eingebunden in die europä­ ische Politik. Deren Effektivität, Stabilität und Vorhersagbarkeit ist unserer Meinung nach nicht so stark, wie es angesichts einer sich ausweitenden und vertiefenden Finanzkrise erforderlich wäre. Zur Erreichung vieler Haushaltsziele in Österreich ist Voraussetzung, dass sich das Umfeld in der Euro­ zone nicht verschlechtert. Außer­ dem könnten die österreichischen Bankbilanzen unter negativen Entwicklungen leiden, was sich wiederum auf die Bonität des Zentralstaats auswirken könnte.

Torsten Hinrichs ist Niederlassungsleiter von Standard & Poor’s (S&P) in Frankfurt, verantwortlich für den deutschsprachigen Raum, Nordund Osteuropa sowie Schwellenländer. Foto: Standard & Poor’s Die Steiermark wurde von S&P zuletzt mit „AA+“ geratet. Wie beurteilen Sie den Standort? Hinrichs: Generell sehen wir Ös­ terreichs Wirtschaft und damit auch die der Steiermark als wohlhabend, diversifiziert und in hohem Maße wettbewerbsfähig an. Dies spiegelt sich in dem zweithöchsten Rating, das wir vergeben können. Gleichzeitig verfolgt die Steiermark einen aus unserer Sicht recht ambitionier­ ten Konsolidierungsprozess.

sere Ratingentscheidungen dann, wenn wir genügend Gewissheit gefunden haben, um Ratings zu ändern. Diese zeitgerechten Veröf­ fentlichungen, meistens als erste unter den Agenturen, stärken unseren Ruf. Unsere Herabstu­ fungen des Ratings der USA im August 2011 und von Ländern der Eurozone im Januar 2012 haben sicherlich Beachtung gefunden. Die öffentliche Wahrnehmung in anderen Bereichen, wie etwa Un­ ternehmensratings, ist allerdings deutlich geringer.

S&P genießt den Ruf als strengste Ratingagentur der Welt. Ist das gerechtfertigt? Hinrichs: Ratings sind krite­ riengetrieben. Unsere Kriterien sind streng, aber beinhalten jene wichtigen Elemente, die unserer Meinung nach die Kreditwür­ digkeit am meisten beeinflussen. Außerdem veröffentlichen wir un­

Warum kommen die anderen großen Agenturen (Fitch, Moody’s) zu einem für Österreich weitaus besseren Ergebnis als S&P? Hinrichs: Dies zeigt sehr deutlich die unabhängige Vorgehensweise der Ratingagenturen. Es ist unbe­ stritten und gesamtwirtschaftlich sinnvoll, dass eine Meinungsviel­

Viele Politiker, aber auch namhafte Wirtschaftsexperten geben den Ratingagenturen zumindest eine Mitschuld an der derzeitigen ­Euro-Krise und den Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Was sagen Sie dazu? Hinrichs: Wir denken, dass hier Ursache und Wirkung verwech­ selt werden. Wir sehen uns als Beobachter von wirtschaftlichen Entwicklungen und geben eine Einschätzung hinsichtlich der zukünftigen Zahlungsfähigkeit ab. Dabei nennen wir so manche


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Ratingagenturen, die dunkle Macht? Unter diesem Titel lädt die Akademie Graz in Kooperation mit der WK am 8. Februar (19 Uhr) zu einer Diskussi­ onsveranstaltung mit u. a. „Standard

& Poor’s“-Marketingchefin Doris Kei­ cher in den Wartingersaal (Karmeliter­ platz 3). Die Plätze sind begrenzt, An­ meldung unter Tel. 0316/83 79 85-14.

s steht Rede und Antwort Dinge beim Namen, was gele­ gentlich recht unbequem für die handelnden Personen ist. Wie können oder sollen Staaten wie Griechenland den Teufelskreislauf von Her­abstufungen und den damit verbundenen höheren Kreditzinsen, was neuer­liche Herabstufungen zur Folge hat, durchbrechen? Hinrichs: Wir glauben, dass das Paket zur Bekämpfung der Finanz­ krise sowohl aus Maßnahmen zur Stärkung der fiskalischen Diszi­

plin wie auch aus zusätzlichen Anstrengungen zum Ausgleich der externen Ungleichgewichte und Steigerung der Wettbewerbs­ fähigkeit bestehen muss. Mit anderen Worten: Sparen allein ist nicht ausreichend und birgt das Risiko eines weiteren Rückgangs des Konsums, sinkender Steuer­ einnahmen etc. Für einen ganz­ heitlichen Ansatz müssen weitere, wachstumsfördernde Maßnahmen hinzukommen. Ratschläge zu ein­ zelnen Ländern können wir nicht geben, damit würden wir unsere Unabhängigkeit kompromittieren.

Wie sich an unserem CC-Rating ablesen lässt, sind wir bei Grie­ chenland relativ pessimistisch. Im Falle einer Umschuldung ist ein Default recht naheliegend, wenn – und davon ist auszugehen – die Forderungen der Gläubiger nicht vollumfänglich bedient werden. Ratingagenturen stehen in der öffentlichen Meinung als der personifizierte Beelzebub des Kapitalismus da. Wie geht es Ihnen persönlich damit für einen solchen Betrieb zu arbeiten?

Hinrichs: Unsere Arbeit ist sehr anspruchsvoll. Wir reden nieman­ dem nach dem Mund, das heißt wir sind unbequem. Und da wir in schlechten Zeiten selten gute Nachrichten zu verbreiten haben, verwundern uns gewisse Reak­ tionen nicht. Es sei der Hinweis erlaubt, dass nicht zuletzt auch manche Medien durch Wiederho­ lung haltloser Vorwürfe zu einem entsprechenden Meinungsbild mit wenig Tiefgang beitragen. Hier wünsche ich mir mehr sach­ liche Aufklärung und Auseinan­ dersetzung mit der Materie. ■

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6 · Steirische Wirtschaft

Steiermark interview

Christoph Schneider, Leiter Wirtschaftspolitik (WKO)

Wie schätzen Sie die derzeitige Situation ein? Schneider: 2012 wird ein Schicksalsjahr. Die erste Jahreshälfte wird bezeichnend für die weitere Entwicklung, erfreulicherweise ist die Lage derzeit besser als erwartet. Ist das eine Meinung oder gibt es dafür auch handfeste Indizien? Schneider: Die gibt es. Der Economic Sentiment Indicator der Europäischen Kommission zum Beispiel spiegelt zahlreiche Frühindikatoren wider, die auf eine Stabilisierung, ja sogar leichte Aufhellung hindeuten. Ähnliche Daten liefern auch der IFO-Index oder die jüngsten Zahlen der Oesterreichischen Nationalbank. Kann ein erneuter Kriseneinbruch damit ausgeschlossen werden? Schneider: Nein, aber es gibt wie gesagt etliche Indikatoren, die auf eine Stabilisierung hindeuten. Jetzt gilt es die Rahmenbedingungen zu attraktivieren, Arbeitsplätze lassen sich nur durch Investitionen schaffen. Und da gibt es leider einen massiven Vertrauensverlust in die Politik. Es muss endlich Schluss sein mit Belastungsdiskussionen, es braucht Planungssicherheit.

Foto: Fischer

Silberstreifen am Horizont

Dicke Wolken, aber kein Krisengewitter Die Konjunktur verliert an Fahrt, trotzdem blickt eine klare Mehrheit der steirischen Unternehmer optimistisch in die Zukunft. Dicke Wolken sind am steirischen Konjunkturhimmel aufgetaucht, ein Krisengewitter wie 2008 scheint sich aber trotzdem nicht zu entladen – zu dieser Conclusio kommt zumindest das aktuelle Konjunkturbarometer des weißgrünen Mittelstands. Rund 800 Klein- und Mittelbetriebe (KMU) wurden zu ihren Geschäftserwartungen befragt. Ergebnis: 39,9 Prozent stufen ihre Lage als „sehr

gut“ oder „gut“ ein, nur 11,2 Prozent als „schlecht“ (siehe Grafik unten). Der daraus resultierende Positivsaldo von 28,2 Prozent liegt nur knapp unter dem JuniWert des Vorjahres. Trotzdem fällt der Ausblick aufs kommende halbe Jahr alles andere als rosig aus. Besonders kritisch prognostizieren die Unternehmer die Entwicklung beim Auftragsstand (– 22,2 Prozentpunkte) und beim Ertrag (– 12,5 Prozentpunkte). Für WK-Präsident Josef Herk und WK-Direktor Thomas Spann steht darum fest: „An konjunkturstärkenden Maßnahmen führt kein Weg vorbei.“ Gefordert ­werden:

‣‣Steuererleichterungen statt Abgabenerhöhungen,

‣‣die Einführung einer Schuldenbremse im Verfassungsrang,

‣‣das Vorantreiben der Strukturreform auf Landesebene,

‣‣ein Ausloten von Spielräumen für öffentliche Investitionen sowie Verbesserung des Investitionsklimas, etwa durch Einführung eines Handwerkerbonus. ■

‣‣eine

Das Interview im Internet:

wko.tv

Konjunkturprofil Steiermark, November 2011

Saldo 06/11

Einschätzung der Unternehmen in Prozent

36,2

29,6 28,7

32,5

27,2

Saldo 11/11

29,5 22,0

8,8

12,8 7,3

13,0 6,1 4,5

7,6

6,5

4,6

-4,9 Geschäftslage dzt.

Geschäfts- Auftragslage 6 Mon. stand dzt.

AuftragsVeränd. Ver- Ertragslage Ertragsentw. Personalstand 6 Mon. kaufspreise dzt. 6 Mon. stand

-3,6 Personalstand 6 Mon.


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· Steiermark · 7

„Die sprichwörtliche Wirtschaftsthermik lässt nach. Eine Krise wie in den Jahren 2008/2009 ist aber nicht zu erwarten.“

„Die steirischen Unternehmer wünschen sich einhellig eine ausgabenseitige Sanierung der öffentlichen Haushalte.“

WK-Präsident Josef Herk

WK-Direktor Thomas Spann

Foto: Fischer

Foto: Fischer

unternehmersicht

Preiskampf ist nicht immer zielführend Auf wko.tv gibt’s ein Video von der Präsentation des Konjunkturbarometers.

Konjunkturbarometer: Regionen im Vergleich

‣‣In den steirischen Regionen

fallen die Einschätzungen der derzeitigen Geschäftslage tendenziell schlechter aus als im Sommer des Vorjahres. Positive Ausnahmen sind die Obersteier-

mark West (+ 10,6) und -Ost (+ 7,5 Prozentpunkte) ‣‣Einen klaren Abwärtstrend gibt es auch bei den Geschäftserwartungen fürs kommende halbe Jahr. Am besten schneidet

hier noch der Großraum Graz ab, 33,3 Prozent gehen hier von einer Besserung aus. ‣‣Auch hinsichtlich des Personalstands gibt es durch die Bank keine rosigen Aussichten.

Renate Remta-Grieshofer, Eigentümerin der 630 Mitarbeiter zählenden Mare-Gruppe, analysierte im Rahmen des steirischen Konjunkturbarometers die wirtschaftlichen Aussichten im Tourismus: „Bei uns ist derzeit alles auf Schiene. Wir haben uns auf Kurmedizin und Rehabilitation spezialisiert, da passen sowohl Auftrags- als auch Ertragslage. Im Tourismus generell sehe ich aber schon das Problem, dass zu viel über den Preis geregelt wird.“

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Lehrstellenvermittlung des AMS Jahr für Jahr besuchen alle steirischen 9. Schulstufen ein BerufsInfoZentrum (BIZ) des AMS. Dabei erhalten sie Informationen über die Berufswelt, können sich testen lassen oder selbst einen Test machen. Viele dieser Jugendlichen lassen sich dann gleich auch als lehrstellensuchend vormerken. Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe dazu: „Wir können damit auf den größten Pool von Lehrstellensuchenden zugreifen und Betrieben konkrete BewerberInnen anbieten.

Momentan gibt es in gewissen Bereichen aber schon rein statistisch nur mehr eine/n Bewerber/in pro Lehrstelle, eine Besetzung wird damit fast unmöglich.“ Mit der überbetrieblichen Lehrausbildung gibt es aber Alternativen: „Jugendliche, die in ihrem Wunschberuf keine Lehrstelle gefunden haben, starten mit einer überbetrieblichen Ausbildung und sind für Betriebe bereits vorausgebildet jederzeit einsetzbar.“

Wir schöpfen aus dem größten Pool von Lehrstellensuchenden. Mag. Karl Heinz Snobe Landesgeschäftsführer AMS Steiermark

Lehrstellenförderung des AMS

Lehrstellenvermittlung des AMS

• • •

Mädchen in Berufen mit geringem Frauenanteil 302 Euro mtl. im ersten Lehrjahr Jugendlichen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind 302 Euro mtl. im ersten Lehrjahr TeilnehmerInnen an einer Integrativen Berufsausbildung 302 Euro mtl. im ersten Lehrjahr Erwachsenen (über 18jährigen), deren Beschäftigungsproblem aufgrund von Qualifikationsmängeln durch eine Lehrausbildung gelöst werden kann 500 Euro im ersten Lehrjahr bei Bezahlung des Hilfsarbeiterlohnes

Informationen zur Lehrstellenförderung im Service für Unternehmen in jeder Geschäftsstelle des AMS Steiermark.

• •

Vorauswahl für Betriebe Je nach Vereinbarung kann das AMS bei Lehrstellen, die viele BewerberInnen erwarten lassen, eine Vorauswahl durchführen. Testung der BewerberInnen Vorausgewählte BewerberInnen können von PsychologInnen des AMS auf ihr Potential hin getestet werden Vermittlung aus der überbetrieblichen Lehrausbildung Jugendliche, die bereits in der überbetrieblichen Lehrausbildung mit einer Ausbildung begonnen haben, können über ein Praktikum in einen Lehrbetrieb übertreten.

www.ams.or.at/stmk


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8 · Steiermark · Steirische Wirtschaft

Das „Tafelsilber“ unter den 1712

‣‣Josef Mosdorfer

heiratet auf seiner Wanderschaft von Bayern nach Weiz die Witwe Anna Lehr und führt die anssässige Klingenschmiede unter dem Namen Mosdorfer fort.

1850

‣‣Balthasar Mosdorfer

wird in diesem Jahr erster Bürgermeister von Weiz.

1938

‣‣Friedrich Knill hei-

ratet Herta, Tochter von Moritz Mosdorfer, und übernimmt die Firma.

1974

‣‣Gunther

Knill formt das Einzelunternehmen ab 1974 in eine internationale Firmengruppe um.

2002

‣‣Christian und Georg Knill übernehmen das Ruder im Konzern.

Die Knill-Gruppe feiert ihr 300-jähriges Firmenjubiläum. Ein Geburtstag, wie er wahrlich nicht aller Tage vorkommt. Von Mario Lugger mario.lugger@wkstmk.at Nicht viele Unternehmen können auf eine 300-jährige Firmengeschichte und damit eine Geburtsstunde noch vor der industriellen Revolution zurückblicken. Die Knill-Gruppe kann das. Georg und Christian Knill führen das Familienunternehmen mit mehr als 1.600 Mitarbeitern – davon 660 in Österreich – in 15 Ländern bereits in zwölfter Generation. Und das sehr erfolgreich. Die Firmengruppe mit Hauptsitz in Weiz dürfte in ihrem Jubiläumsjahr erstmals die Schallmauer von 200 Millionen Euro Umsatz durchbrechen (siehe Interview rechts).

Geburtsstunde eines internationalen Konzerns Begonnen hat alles im Jahr 1712. Damals heiratete der bayrische Klingenschmied Josef Mosdorfer auf seiner Wanderschaft die Witwe Anna Lehr in Weiz und führte unter seinem Namen die ansässige Klingenschmiede fort. Schnell wurde diese zu einem Serienfertigungsbetrieb ausgebaut, die bald eine Monopolstellung bei der Belieferung der kaiserlichen Armee mit Säbeln inne hatte. Erstes Markenzeichen in

der Mosdorfer Firmengeschichte waren darum auch die „Drei Klingen“ (siehe Forto). Weiters folgte der Erwerb einer Konzession zur Sichelproduktion durch Anton Mosdorfer. 1850 wurde Balthasar Mosdorfer erster Bürgermeister von Weiz und die Schmiede wurde zur Gesellschaftsfirma „B. Mosdorfer’s Hammer und Großzeuggewerkschaft Weiz“ ausgebaut. Eine Zäsur bildete dann das Jahr 1938, wieder ausgelöst durch eine Heirat. Und zwar jene von Friedrich Knill mit Herta, der zweiten Tochter von Moritz Mosdorfer. Nach acht Generationen Mosdorfer übernahm damit erstmals ein Knill

das Ruder im Familienunternehmen. Eine weitere entscheidende Wende folgte 1949 mit dem Bau von Freileitungsarmaturen im Rahmen der Errichtung der 220 kV-Leitung Kaprun-Ernsthofen. Knill wurde daraufhin sukzessive zu einer breiten Firmengruppe ausgebaut. Eine Entwicklung, an der Gunther Knill entscheidenden Anteil hatte. Er übernahm das Unternehmen im Jahr 1974 mit drei Millionen Euro Umsatz und 120 Mitarbeitern. 1985 leitete er den Markteintritt im Bereich Schaltanlagenzubehör ein, 1986 folgte die Bäckereiindustrie, 1989 der Bereich Schrankensysteme, 1997 die Kabel- und Drahtindus-

Fotos: Knill

historisch


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· Steiermark · 9

Betrieben Das Firmengebäude der MosdorferGruppe. Acht Generationen Mosdorfer und vier Generationen Knill zählt man in der 300-jährigen Unternehmensgeschichte. trie und 1999 der Eintritt in die Nieder- und Mittelspannungsindustrie. Im Jahr 2002 wurde dann das bislang letzte Kapitel der Erfolgsgeschichte eingeleitet. Georg und Christian Knill übernahmen das Ruder des auf 800 Beschäftigte und 97 Millionen Euro Jahresumsatz angewachsenen Betriebs. Sie haben die Expansion seitdem weiter vorangetrieben, ewa im

Links: Die Sichelfabrik und Arbeiter beim Lochen von Äxten, beide Bilder stammen aus dem Jahr 1940. Rechts: Hightech aus dem Hause Knill: die ExtruderGruppe mit Rocomat.

Glasfaserbereich, in der Batteriemaschinensparte oder in der Metallrohrindustrie. Heute ist die Knill-Gruppe in zwei Bereichen (Knill Energy und Knill Technology) mit neun Geschäftsfeldern tätig. Die rund 1.600 Mitarbeiter werden vom Hauptsitz in Weiz aus heuer höchstwahrscheinlich erstmals mehr als 200 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaften. ■

Hüter eines 300-jährigen Erbes: Georg und Christian Knill (v. l.)

200 Millionen Euro Umsatz zum 300. Geburtstag Mit Christian und Georg Knill steht die bereits zwölfte Generation an der Spitze des Weizer Familienunternehmens. Wir trafen das Duo zum Interview. Wie fühlt es sich an, ein Unternehmen mit einer 300-jährigen Geschichte anzuführen? Christian und Georg Knill: Es erfüllt uns mit Stolz, ist aber auch eine große Verantwortung. Schließlich liegt es an uns, die Geschichte erfolgreich weiter zu schreiben. Wir haben viele Mitarbeiter, wo schon Väter und Großväter für uns gearbeitet haben. Der Blick in die Zukunft ist in Zeiten wie diesen äußerst schwierig. Trotzdem: Wo sehen Sie die Knill-Gruppe in zehn oder zwanzig Jahren? Christian und Georg Knill: Unser Vater hat aus einem Einzelunternehmen eine Gruppe formiert. Wir gehen diesen Weg weiter und wollen dabei organisch wachsen. Unser Zuhause ist hier in Weiz, unser Markt aber ist die Welt. Um die Frage zu beantworten: Wir sehen unsere Gruppe als weltweit aufgestellten Konzern mit, so hoffen wir, ein paar hundert Millionen Euro Jahresumsatz.

Wo liegt die Knill-Gruppe mit ihrem Umsatz heute? Christian und Georg Knill: Bei einem jährlichen Umsatz von rund 180 Millionen Euro. Im heurigen Wirtschaftsjahr dürften wir aber erstmals die 200-MillionenEuro-Umsatzschallmauer durchbrechen. Ein schöneres Geburtstagsgeschenk kann es wohl kaum geben. Wie feiern Sie das Jubiläum sonst? Christian und Georg Knill: Der Firmenball mit unseren Mitarbeitern bildete vergangenen Freitag den Auftakt der Jubiläumsfestivitäten. Anfang Juni wird es dann einen Tag der offenen Tür geben, dazu werden wir die Styriarte nach Weiz bringen. Und im September wird es ein Drei-Tages-Fest mit unseren Kunden geben. Viele Unternehmen holen sich Geld von der Börse. War so ein Schritt bei Ihnen schon einmal angedacht? Christian und Georg Knill: Ein Börsengang wurde schon des Öfteren diskutiert. Allerdings sind wir zum Schluss gekommen, dass wir keine Anteile verkaufen wollen, sie sollen innerhalb der Familie bleiben. Unser oberstes Ziel ist es daher, das in 300 Jahren aufgebaute Erbe zu erhalten. ■


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10 · Steiermark · Steirische Wirtschaft

Über 5.800 Lehrlinge Exakt 5.841 Lehrlinge sind im Jahr 2011 ins 1. Lehrjahr gestartet. Damit hat sich fast jeder zweite Jugendliche des Jahrgangs für eine Karriere mit Lehre entschieden. Von Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at

Seminar „KV für Arbeitskrä eüberlasser – Fragen aus der Praxis“ Aufgrund zahlreicher Anfragen zum Kollektivvertrag wird auch heuer wieder das Seminar „Kollektivvertrag für Arbeitskrä eüberlasser - Fragen aus der Praxis“ für Arbeitskrä eüberlasser sowie gewerbliche Buchhalter und Steuerberater angeboten. Durch die immer stärker werdende Nachfrage nach österreichischen Fachkrä en von Beschä igerbetrieben aus den Nachbarländern, wird heuer erstmalig auch zum Thema „Rechtliche Grundlagen zur Arbeitskräfteüberlassung ins EU-Ausland“ vorgetragen. Wegen der enormen Nachfrage werden auch heuer wieder zwei Termine angeboten: Freitag, 3. Februar 2012 und Montag, 6. Februar 2012, Beginn jeweils um 13.00 Uhr, Ende ca. 19.00 Uhr, Hotel Paradies, Graz. Der Seminarbeitrag beträgt € 30,--/ Person inkl. umfangreicher Seminarunterlagen für Mitgliedsbetriebe des Berufszweiges Arbeitskrä eüberlasser. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um umgehende Anmeldung per Email unter dienstleister@wkstmk.at

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Neuer Online-Ratgeber Für alle Unternehmen, die rund ums Thema Lehre noch Fragen haben, bietet die Lehrlingsstelle einen neuen Online-Ratgeber an. „Damit können sich Unternehmer zeitlich unabhängig über alle Aspekte der Lehrlingsanstellung informieren – von der Suche nach dem geeigneten Lehrling bis hin zur Lösung des Lehrverhältnisses“, erklärt Brigitte Marold von der Lehrlingsstelle. Der OnlineRatgeber ist unter http://tiny.cc/ hgj68 verfügbar. „Wir beraten Unternehmer aber natürlich nach wie vor gerne persönlich“, so Marold. Tel. 0316/601-545, E-Mail lehrlingsstelle@wkstmk.at. ■

„Das ist sehr positiv. Die jungen Fachkräfte werden von der Wirtschaft dringend gebraucht.“ Gottfried Krainer Leiter der Lehrlingsstelle, WK Steiermark

Kommentar

Ein Plädoyer für die duale Ausbildung Von WK-Präsident Josef Herk Die Lehre ist immer noch ein Erfolgsmodell, wie aus der aktuellen Lehrlingsstatistik hervorgeht. Die aktuellen Zahlen zeigen deutlich, dass das Erlernen eines Berufs, der in der Wirtschaft auch gebraucht wird, eine interessante Perspektive ist. Sie zeigen aber auch, dass es gerade die vielgescholtene Wirtschaft mit ihren über 5.000

Foto: Fischer

Branchenbeau ragter Harald Aspäck

Schon länger bereiten der drohende Fachkräftemangel und die demographische Entwicklung den Wirtschaftstreibenden in der Steiermark Sorgen. Im letzten Jahr aber gab es dafür keinen Anlass: 5.841 Jugendliche haben sich 2011 für einen Start in den Lehrberuf entschieden, das sind um fast vier Prozent mehr als 2010. Damit haben sich 45 Prozent eines Altersjahrgangs für die Lehre als Ausbildungsweg entschieden. „Das ist besonders wegen der rückläufigen demographischen Entwicklung ein positives Signal. Die jungen Fachkräfte werden von der Wirtschaft dringend gebraucht“, sagt Gottfried Krainer, Leiter der WK-Lehrlingsstelle. Doch nicht nur die Menge, auch die Qualität der Lehrstellenbewerber muss stimmen, damit die Bedürfnisse der Wirtschaft befriedigt werden. Oftmals stünden mangelnde Basisqualifikationen einer Besetzung der freien Lehrstellen im Weg, weiß WKPräsident Josef Herk: „Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, jugendliche Talente rechtzeitig

zu entdecken und zu fördern. Eine umfassende Berufsorientierung und eine Gleichstellung der dualen Ausbildung mit schulischen Bildungswegen sind daher das Gebot der Stunde.“ Nach wie vor fällt die Berufswahl sehr traditionell aus: Weibliche Lehrlinge wählen am häufigsten den Lehrberuf Einzelhandelskauffrau, bei den Burschen ist Metalltechniker der meistgewählte Lehrberuf.

Lehrbetrieben ist, die sich aktiv für die Ausbildung der Jugend einsetzt. Denn während sich die Schulpolitik seit Jahrzehnten selbst im Weg steht, nehmen die

Unternehmen die Nachwuchsarbeit selbst in die Hand und bieten Jugendlichen ein erstklassiges Umfeld für die persönliche Entwicklung. Wer also „etwas lernen geht“, profitiert gleich mehrfach: beruflich, persönlich und auch finanziell. 45 Prozent aller 15-Jährigen wissen das schon – sie haben im letzten Jahr die duale Ausbildung mit Lehre und Berufsschule gestartet. Es könnten aber noch ein paar mehr sein …


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für die Wirtschaft

· Steiermark · 11

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Marketing-Automation In den USA ist Marketing-Automatisierung schon lange ein Begriff, bei uns ist die effiziente Abwicklung von Marketingaktivitäten mit Hilfe einer Softwarelösung noch kaum bekannt. Marketing Automation beinhaltet natürlich auch Email-Marketing Tools, die es ermöglichen, Clicks zu messen. Mittels Webtracking können Besucher vom ersten Klick auf der Homepage bis zum tatsächlichen Abschluss

Gesamt Lehrbetriebe 4.572 1.058 963 223 1.012 356 929 309 487 143 1.675 550 1.074 340 720 241 1.060 395 975 239 897 236 554 155 362 157 277 120 401 152 597 213 1.601 420 177 84 503 115 75 33 18.911 5.539

„Mehr über seine Kunden erfahren und neue Kunden gewinnen – IT im Marketing macht‘s möglich!“ Sonja Puffer, BA Puffer IT Consulting sonja.puffer@puffer.at

Neue Förderaktion bei Meisterprüfungen Fachkräftebedarf der Wirtschaft auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten gedeckt werden.

Wege zur Rückerstattung Und so kommen erfolgreiche Absolventen der Meister- bzw. Befähigungsprüfung zu ihrer Refundierung: Antragsformular (erhältlich in der Meisterprüfungsstelle der WK) zusammen mit einer Kopie des Prüfungszeugnisses und eines Zahlungsnachweises der Prüfungsgebühr einreichen. Entweder per Post an das Bun-

Mittlerweile gibt es schon Möglichkeiten, diese Tools direkt mit dem CRM System zu verknüpfen. Haben Ihre Kunden den Newsletter geöffnet, wie oft waren sie auf Ihrer Website und worüber haben sie sich informiert? All diese Infos stehen dann im CRM – direkt beim Kunden, wo sie für Sie nützlich sind.

desministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, „Meisterbonus“, 1010 Wien, Stubenring 1, per E-Mail an meisterbonus@ bmwfj.gv.at oder per Telefax an 01/71100-930075. ■

Foto: Fischer

Anreize und Förderungen im Bereich Bildung und Qualifizierung sind Zukunftsinvestitionen, die dem Wirtschaftsstandort zugute kommen. „Darum freut es uns besonders, dass nun Absolventen einer Meister- oder Befähigungsprüfung ein Drittel der Prüfungsgebühren vom Wirtschaftsministerium rückerstattet bekommen“, so WK-Präsident Josef Herk. Vorerst ist der Bonus zeitlich begrenzt und kann bis Ende 2012 beantragt werden. Herk plädiert jedoch für eine zeitliche Ausdehnung. Denn nur so könne der

Neue Meister erhalten ein Drittel der Prüfungsgebühren zurück.

begleitet werden. Wer interessiert sich für das Angebot, wie hoch ist das Interesse potentieller Kunden? Aufgrund des Surfverhaltens kann das Interesse an Produkten und Dienstleistungen eingeschätzt werden. Diese Infos erlauben es, Aktivitäten in Marketing und Vertrieb zielgerecht einzusetzen.

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1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. Lehrjahr 1.461 1.393 1.263 455 310 270 269 114 310 291 289 122 293 278 252 106 172 152 128 35 499 484 462 230 316 315 349 94 229 194 190 107 315 301 303 141 303 263 283 126 264 273 260 100 162 175 151 66 105 114 108 35 78 92 74 33 134 123 124 20 193 174 152 78 469 468 459 205 54 57 50 16 148 139 131 85 26 26 21 2 5.841 5.582 5.318 2.170

Foto: Krug

Graz Bruck/Mur Deutschlandsberg Feldbach Fürstenfeld Graz-Umgebung Hartberg Judenburg Leibnitz Leoben Liezen Mürzzuschlag Murau Bad Radkersburg Gröbming Voitsberg Weiz Bad Aussee Knittelfeld Mariazell Gesamtzahl


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12 · Steirische Wirtschaft

Regionen In Kürze Hartberg: Bewusste Ernährung leicht gemacht: Die Firma Schirnhofer aus Kaindorf hat als erstes Unternehmen 13 gesunde Wurstund Schinkenprodukte auf den Markt gebracht. Nach dreijähriger Entwicklungszeit werden nun selbst die strengen Vorgaben der EFSA (European Food Safety Authority) erfüllt. „Wir setzen den Produkten keine geschmacksverstärkenden Zusatzstoffe zu, bei der Wurst wurde der Fettgehalt um mindestens 30 Prozent reduziert“, berichtet Geschäftsführer Christian Laschet.

Die Landschaft im Ennstal ist einmalig – und die Gebäude sollten darauf abgestimmt werden.

Blaupause für Häuslbauer Ein neuer Leitfaden soll Bauherren Ennstaler Baukultur vermitteln – und so ein einheitliches Bild für den Tourismus bewahren.

■ Liezen Christian Laschet geht’s um die Wurst. Schladming: „Heimatgold“ nennt sich eine neue Dachmarke der Region Schladming. Regionale Produkte von Honig bis Vogelbeeren werden in verschiedenen Paketen kombiniert und angeboten. Weitere Infos und Bestellung: www.heimatgold.at. * Das Sporthotel Royer wurde für sein Umweltengagement mit dem bekannten österreichischen Hundertwasserzeichen ausgezeichnet. „Mit der Auszeichnung können wir unsere Umweltleistungen nun stärker nach außen tragen“, weiß Direktor Andreas Mayerhofer.

Die Kultur einer Region lässt sich auch an ihren Gebäuden ablesen. Aus diesem Grund finanziert das Förderprogramm „Leader Enns­ tal“ einen Baukulturleitfaden, um

Textil-Urgestein Einer der letzten Herrenschneider im Bezirk Murau ist Kurt Josef Gusel (li.), der 2012 30 Jahre Selbständigkeit feiert. „Schon mein Großvater und auch mein Vater waren Schneidermeister, da war die Berufswahl für mich sehr einfach“, erklärt er. „Natürlich denkt man mit 56 schon auch an die Pension, aber noch macht die Arbeit Spaß.“ Nach wie vor fertigt er seine Meisterwerke per Hand an – etwa den hier abgebildeten Trachtenanzug, der für den gesamten Bezirk Murau gelten soll.

die architektonischen Besonderheiten der Region zu bewahren. „Er soll als Erstinformation für Bauwerber dienen und alle Fragen klären – von der Dachgestaltung bis zur Farbgebung“, erklärt Franz Planitzer vom Referat für Anlagentechnik und Baukultur der Baubezirksleitung Liezen. Die inhaltliche Umsetzung des Leitfadens hat die Bad Mitterndorfer Architektin Caroline Rodlauer über. „Es geht darum, alte und neue Gebäude aufeinander

abzustimmen. In den letzten Jahren gab es oft schon Bauten im Tiroler oder Salzburger Stil, dabei haben wir im Ennstal eine gewachsene Baukultur“, erzählt sie. „Es gilt aber auch, auf die Lage der Gebäude in der Landschaft und zueinander zu achten.“ Der Bauleitfaden soll Mitte Februar publiziert werden und dann in den Gemeindeämtern bzw. online aufliegen. Infos: www.leaderennstal.at/de/news/meldungen/ Bausprechtage.php. ■


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Gut, besser, Kongresshotel

Mobilitätskonzept bedroht Wirtschaft

Foto: Kongresshotel Leoben

■ Leoben

Für Freunde des Gerstensafts ein Traum: Das Gösser-Zimmer. erzählt Klarmann. „Wir planen auch eine Reihe von Themen für andere Zimmer. Im März sollen die nächsten drei Themenzimmer zum Bezug bereitstehen, pro Jahr möchten wir zehn bis 15 von ihnen gestalten.“ Im Gespräch sind etwa ein Business-Zimmer mit vielen elek-

tronischen Gadgets oder ein Versöhnungszimmer, in dem Paare ihre Streitigkeiten beilegen sollen – „mit schalldichten Türen“, so Klarmann. Auch abseits der Raumgestaltung ist man auf dem richtigen Weg: Kürzlich erst wurde ein ISO-Zertifikat für hohe Qualität verlängert. ■

Das letzte Woche im Gemeinderat besprochene Mobilitätskonzept 2020 bedrohe die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Graz, befürchtet Regionalstellenleiter Viktor Larissegger. „Es ist zwar positiv, sich ambitionierte Ziele zu setzen, allerdings sollten diese Ziele auch realistisch und erreichbar sein“, sagt er. „Es ist einfach unrealistisch, dass man etwa den privaten Verkehr bei steigenden Bevölkerungszahlen eindämmen kann.“ Insgesamt mangele es an der Ausgewogenheit der beschlossenen Ziele. „Ein Mobilitätskonzept, das alleine auf dem Grundsatz der Sanften Mobilität aufbaut, wird einem modernen Wirtschaftsstandort nicht gerecht“, hält Larissegger fest.

Foto: jomare - Fotolia

2011 sind die Nächtigungszahlen in Leoben weiter gestiegen. Mit neuen Konzepten trägt das Kongresshotel dazu bei.

Mit 84.780 Nächtigungen hält der Aufwärtstrend in Leoben weiter an. Einen Beitrag dazu leistet das Kongresshotel Leoben mit neuen, innovativen Konzepten: Mit Themen-Zimmern bietet man den Gästen ein einmaliges Erlebnis – und den regionalen Unternehmen ein Forum. „Wir wollen uns bewusst von den klassischen 08/15-Zimmern ohne Bezug zur Region absetzen“, erklärt Inhaber Max Klarmann. Als echtem Urgestein der Region wurde das erste Themenzimmer der Gösser-Brauerei gewidmet. Im Zimmer sind mehrere Gags versteckt: So startet bei erstmaligem Betreten des Raums ein Imagevideo, das Gösser-Wappen trohnt über dem Bett und eine Bar mit Zapfhahn sorgt für Atmosphäre. „Es gibt sehr viele Fans der Brauerei, die sich bewusst für dieses Zimmer entscheiden“,

· Regionen · 13

Ein flüssiger Verkehr benötigt entsprechende Planung.

Handel findet neues zuhause in Bad Radkersburg Karl Kriegseisen

Foto: Lunghammer

Ein offizieller Beschluss liegt noch nicht vor, dennoch scheint es so gut wie fix: Die Ausbildung der im Handel tätigen Lehrlinge soll in Zukunft in der Landesberufsschule Bad Radkersburg gebündelt werden. „In der Grazer Berufsschule gibt es anscheinend Platzprobleme, deswegen wird darüber nachgedacht, die Handelslehrlinge im übernächsten Schuljahr zu uns zu verlegen“, weiß Direktor Karl Kriegseisen. Zu den 820 Jugendlichen, die die Schule derzeit beherbergt, kämen noch einmal rund 300 dazu. Damit würden die Bereiche Einzel- und Großhandel sowie Parfümerie und Uhren- und Schmuckhandel ab-

Foto: Klöckl

gedeckt. „Von den Ressourcen her können wir die Schüler gut versorgen, sowohl die Klassenräume als auch die Unterkünfte können das zusätzliche Aufkommen verkraften“, erklärt Kriegseisen. Ihre erworbenen Fähigkeiten können die Schüler dann auch gleich im schuleigenen Shop erproben: Ein professionelles KassaSystem lädt zu Trockenübungen ein. ■

Graz ist E-Mobility-Hauptstadt Als erste Stadt Europas schlägt Graz ganz gezielt neue Wege ein – mit der „e-mobility conference 2012“ am 25. und 26. Jänner in der Stadthalle. „Mit der Elektromobilität entstehen

neue, wesentliche Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Österreich“, sind WK-Präsident Josef Herk und Bürgermeister Siegfried Nagl (ganz links bzw. Mitte) überzeugt.


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Nr. 3 · 27. Jänner 2012 Steirische Wirtschaft

Service

Was ist bei der Anmeldung zur Sozial­ versicherung meines zukünftigen Mitarbeiters zu beachten? Ihre kompetente Hotline für alle Unternehmensfragen: 0316/601-601

Nachfolgebörse

Große und kleine Unternehmer können eine Brücke schlagen: Geld sparen und umweltfreund­ lich arbeiten.

Foto: Edyta Pawlowska - Fotolia

Hier treffen sich Übergeber und Übernehmer. Weitere Angebo­ te finden Sie im Internet unter www.nachfolgeboerse.at. ‣‣Reinigungsgewerbe im Raum Graz zur Übernahme gesucht. Anfragen unter Tel. 0316/601-1101 bzw. E-Mail followme@wkstmk. at, ID: 7691. ‣‣Suche Bestattungsunter­ nehmen in der Steiermark zur Übernahme. Anfragen unter Tel. 0660/4444 000, ID: 9026. ‣‣Team sucht Gastronomie­ betrieb zur Übernahme. Vor­ handene Wohnmöglichkeit erwünscht. Anfragen unter Tel. 0316/601-1101 oder 0316/601-765 bzw. E-Mail followme@wkstmk.at, ID: 8281. ‣‣Versicherungsmakler und Vermögensberater sucht zur Betriebserweiterung eine bestehende Kanzlei zur Komplett-Übernahme oder Beteiligung. Standort: Graz, Graz-Umgebung, Süd/ Südoststeiermark. Anfragen unter Tel. 0316/601-1101 oder Tel. 0316/601-765 bzw. E-Mail followme@ wkstmk.at, ID: 8983. ‣‣Selbständige Kosmetikerin mit Fußpflege oder Mas­ sage zur Betriebserweite­ rung für einen Frisiersalon in der Grazer Innenstadt gesucht. Zur Verfügung ste­ hende Betriebsfläche: 20 m². Anfragen unter Tel. 0676/3924214, ID: 9547. ‣‣Mechanische Werkstätte und Autozulieferer, Be­ triebsgröße: 600 m², Miete bis Ende 2013 möglich. Ablöse, Graz-Stadt. Einschu­ lung und Begleitung durch den Übergeber. Anfragen unter Tel. 0316/601-1101 oder Tel. 0316/601-765, followme@wkstmk.at, ID 26310.

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Wie Computer zu Sparefrohs mit grünem Mascherl werden Treibhausgasemissionen bei der Produktion von IT-Geräten: 2009 war die Umweltbelastung gleich hoch wie im Flugverkehr. Der Griff zu IT-Hochleistungsgeräten in Unternehmen ist zwar verlockend, zahlt sich aber in vielen Fällen nicht aus. Dominic Neumann, Berufsgruppenobmann Informationstechnologie, bringt den „Spargedanken“ auf den Punkt: „Hochleistungscomputer sind heute längst nicht mehr notwendig und haben – im Vergleich zu „normalen“ BüroPCs oder Laptops – mit 450 Watt Stromaufnahme den mehr als doppelt so hohen Wert.“ Pro PC lassen sich im Jahr laut Neumann locker 100 Euro einsparen, die positiven Umweltaspekte

Dominic Neumann Foto: Fischer

noch nicht eingerechnet. Unter dem Titel „WINenergy“ setzen Land Steiermark (FA 19d unter der Leitung von Wilhelm Himmel) und Wirtschaftskammer daher ihre „Green IT“-Offensive fort. Um interessierten Unternehmen den Einstieg in die zeitgemäße Form der Energieeffizienz zu erleichtern, wird eine Erstberatungsförderung von 70 Prozent der Beratungskosten bis maximal 1.000 Euro angeboten. Der Zugang ist einfach. Im Pool der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit stehen 15 zertifizierte Green-ITExperten als WIN-Konsulenten

zur Verfügung. Von Standgeräten über Laptops bis hin zum Server werden im Rahmen einer Beratung alle Geräte einem genauen Check unterzogen. Ob Ein-Personen-Unternehmen oder Industriebetrieb, für jedes Unternehmen werden infolge umweltfreundliche Sparmodelle erarbeitet. Ziel dabei ist es, Geld zu sparen und umweltfreundlich zu arbeiten. ■

Grün auf Draht Öko kann auch Geld brin­ gen – und zwar beim ener­ gieeffizienten Einsatz von Computern. Alle Infos zum Beratungsangebot unter Tel. 0316/601-601, E-Mail leopold.strobl@wkstmk.at, www.win.steiermark.at


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16 · Service · Steirische Wirtschaft

Rat & Tat: Praxistipps für Unternehmen

Ein Firmenchef möchte wissen, ob er eine Dienstgeberkündigung einseitig rückgängig machen kann. Dazu Alexander Kuëss: Es kommt vor, dass bei Meinungsverschiedenheiten mit dem Dienstnehmer vorschnell eine Kündigung von Seiten des Dienstgebers ausgesprochen wird. In weiterer Folge wird jedoch nicht selten – aus welchen Gründen auch immer – von einer solchen wieder abgegangen. Eine einmal ausgesprochenen Kündigung kann allerdings einseitig nicht wieder rückgängig gemacht werden, da es sich bei der Dienstgeberkündigung um eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung handelt, die, wenn sie einmal zugegangen ist, auch ihre Rechtswirkung gegenüber dem Dienstnehmer entfaltet. Möchte der Dienstgeber von einer ausgesprochenen Kündigung Abstand nehmen, ist es unerlässlich, dass dies im Zuge einer Vereinbarung mit dem Dienstnehmer geschieht. In dieser muss unter anderem festgehalten sein, dass das Arbeitsverhältnis weiterhin aufrecht ist. Aus Beweisgründen sollte eine solche Vereinbarung schriftlich getroffen werden, damit es nicht zu allfälligen Forderungen seitens des Dienstnehmers kommt.

Weitere Infos

Alexander Kuëss WK-Rechtsservice Tel. 0316/601 DW 601

Foto: flickr - PRO-GE

Kündigung durch Dienstgeber

Wenn die Meinungen Weil in Unternehmen nicht alles himmelblau ist, haben Betriebsrat und Mitarbeiter die Möglichkeit, in Betriebsversammlungen gehört zu werden. Die Frage: Wer hat welche Rechten und Pflichten? Die Betriebsversammlung besteht aus der Gesamtheit der Arbeitnehmer des Betriebes. Gibt es im Betrieb Arbeiter und Angestellte, unterscheidet man Gruppenversammlungen der Arbeiter und der Angestellten. Alexander Kuëss vom WKRechtsservice macht auf die vielen Rechte und Pflichten auf beiden Seiten aufmerksam: „So

werden, wenn es dem Unternehmen unter Berücksichtigung der betrieblichen Verhältnisse zumutbar ist.

hat der Betriebsrat darauf Bedacht zu nehmen, dass jede Form der Zusammenkunft der Mitarbeiter tunlichst ohne Störung des Betriebes abzuhalten ist.“ Im Klartext ist damit gemeint, dass sie grundsätzlich außerhalb der Arbeitszeit abzuhalten sind. Betriebsversammlungen können – so Kuëss – nur dann während der Arbeitszeit abgehalten

Verbraucherpreis- u. Lebenshaltungsindizes Verbraucherpreisindex 10, Ø 2010 = 100 Verbraucherpreisindex 05, Ø 2005 = 100 Verbraucherpreisindex 00, Ø 2000 = 100 Verbraucherpreisindex 96, Ø 1996 = 100 Verbraucherpreisindex 86, Ø 1986 = 100 Verbraucherpreisindex 76, Ø 1976 = 100 Verbraucherpreisindex 66, Ø 1966 = 100 Verbraucherpreisindex I, Ø 1958 = 100 Verbraucherpreisindex II, Ø 1958 = 100 Lebenshaltungskostenindex Österreich Ø April 1945 = 100 Kleinhandelspreisindex, Ø März 1938 = 100 Jahres-Inflationsrate 2011

Okt. 104,0 113,9 125,9 132,5 173,3 269,4 472,7 602,3 604,2

Nov. Dez.* 104,1 104,3 114,0 114,2 126,1 126,3 132,6 132,9 173,4 173,8 269,6 270,1 473,1 474,0 602,8 604,0 604,8 606,0

5292,0 5297,1 5307,3 4560,9 4565,3 4574,1 3,3 %

* Vorläufige Werte; ** korrigierte Werte = nun endgültige Werte

Betriebsrat und Einberufung Der Betriebsrat ist zur Einberufung der Belegschaft berechtigt und hat die Frage der Zumutbarkeit pflichtgemäß zu prüfen. Kuëss: „Es ist eine Interessensabwägung vorzunehmen, wobei im Streitfall von beiden Betriebspartnern das Arbeitsgericht angerufen werden kann.“

Baukostenindex für Wohn- und Siedlungsbau für alle Bun­ desländer (ohne MWSt.), Basis: 2005=100 Okt.** Nov.** Dez.* Baumeisterarbeiten Lohn 116,4 116,4 116,4 Sonstiges 132,0 131,4 132,7 Insgesamt 124,0 123,8 124,4 Gesamtbau Lohn 115,4 115,4 115,4 Sonstiges 129,1 128,7 128,9 Insgesamt 122,3 122,0 122,2 Großhandelspreisindex Ø ohne USt./MWSt. Okt. Nov. Dez.* Ø 2011 2010 =100 107,7 108,1 107,4 108,3 2005 =100 119,3 119,8 119,0 120,0 2000 =100 131,4 131,9 131,0 132,2 1996 =100 135,3 135,8 134,9 136,1


Nr. 3 · 27. Jänner 2012 Steirische Wirtschaft

Im WK-Service­team für Sie da: Julia Buchegger, Tel. 0316/601 DW 601

· Service · 17

Verständigung der Grundeigentümer

Im Oktober 2011 hat der Betriebsrat von GM in Wien zur Betriebs­ versammlung geladen.

viele Ohren haben Die organisierten Treffen können innerhalb oder außerhalb des Betriebes stattfinden. Auch hier hat der Betriebsrat die Frage der Zumutbarkeit zu prüfen. Findet die Versammlung zumutbar innerhalb des Betriebes statt, dann hat der Firmenchef die erforderlichen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Kuëss definiert in diesem Zusammenhang die Rechte der Arbeitnehmer: „Findet die Betriebsversammlung während der Arbeitszeit statt, besteht ein Anspruch der Arbeitnehmer auf Arbeitsfreistellung.“ Ein Anspruch auf Fortzahlung

des Entgeltes besteht laut Kuëss grundsätzlich nicht, außer eine Betriebsvereinbarung oder ein Kollektivvertrag regeln derartige Ansprüche. Kuëss: „Zum Beispiel sieht der Arbeiterkollektivvertrag für Bauindustrie und Baugewerbe die Bezahlung von 1,5 Stunden Anwesenheit bei Betriebsversammlungen pro Jahr vor.“ Im Gegensatz zu sonstigen Arbeitnehmern haben Betriebsräte gesetzlichen Anspruch auf die Entgeltfortzahlung, sofern sie an der Versammlung während ihrer Arbeitszeit teilnehmen.

Kuëss macht darauf aufmerksam, dass es bei Betriebsversammlungen während der Arbeitszeit – soweit kollektivvertragliche Ansprüche nicht bestehen – denkbar ist, den Mitarbeitern das Entgelt nicht in voller Höhe auszuzahlen, sondern um jene Arbeitsstunden zu kürzen, die durch die Betriebsversammlung im Unternehmen ausgefallen sind. ■

Weitere Infos Ihr Draht zu den Experten: Tel. 0316/601-601

Richtigstellung des Grundumlagenbeschlusses für die Landesinnung 103

103 Landesinnung der Dachdecker, Glaser und Spengler Für die Berufszweige Dachdecker und Spengler Von dem im Vorschreibungsjahr vorangegangenem Kalenderjahr vom Dienstgeber an die Stmk. Gebietskrankenkasse abgeführten Sozialversicherungsbeiträgen und Umlagen (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteile) aller Berechtigungen 2,5 %. mindestens . . . . . . . . . . . . . EUR 150,00 höchstens . . . . . . . . . . . . . EUR 460,00 für die 2. Berechtigung in den Berufszweigen Dachdecker und Spengler . . . . . . EUR 360,00 für jede weitere Berechtigung in den Berufszweigen Dachdecker und Spengler . . . . . . EUR 200,00 für jede ruhende Berechtigung . . . . EUR 75,00

Für den Berufszweig Glaser Von dem im Vorschreibungsjahr vorangegangenem Kalenderjahr vom Dienstgeber an die Stmk. Gebietskrankenkasse abgeführten Sozialversicherungsbeiträgen und Umlagen (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteile) aller Berechtigungen 0,9 %. gesamt maximal . . . . . . . . . . EUR 690,00 mindestens . . . . . . . . . . . . . EUR 210,00 jede weitere Berechtigung zusätzlich . EUR 210,00 für jede ruhende Berechtigung . . . . EUR 100,00 Sonderumlage (Normenbezug) für alle Mitglieder für die erste Berechtigung . . . . . . . EUR 45,00 Beschluss der Fachgruppentagung am 28.10.2011 Der gefasste Beschluss gilt bis auf weiteres für die Folgejahre.

Kann die Gemeinde ohne Verständigung mein Grundstück von bisher Bauland in Freiland rückwidmen und kann sie mir dafür Planungskosten verrechnen? Dazu Gerfried Weyringer: Plant die Gemeinde im Rahmen von Revisionen oder Flächenwidmungsplanänderungen, ein in Ihrem Eigentum stehendes Grundstück künftig anders als bisher auszuweisen (z.B. von Bauland in Freiland oder umgekehrt), müssen Sie als betroffener Grundeigentümer vom aufgelegten Entwurf des Flächenwidmungsplanes und der darin vorgesehenen Änderung schriftlich verständigt werden. Mit dieser Regelung erhalten Sie als Grundeigentümer die Möglichkeit, sich bei Ihrer Gemeinde über den dort aufgelegten Entwurf des Flächenwidmungsplanes in ausreichender Form zu informieren und – sofern Sie damit nicht einverstanden sind – dagegen rechtzeitig eine begründete Einwendung zu erheben. Hinsichtlich der Planungskosten kann Ihnen die Gemeinde im Fall der Fälle höchstens die Hälfte der Planungskosten auch dann vorschreiben, wenn Sie selbst eine Änderung des Flächenwidmungsplanes außerhalb der Revision angeregt haben.

Weitere Infos

Gerfried Weyringer WK-Rechtsservice Tel. 0316/601 DW 601


Nr. 3 · 27. Jänner 2012

18 · Steirische Wirtschaft

Österreich Michaela Steinwidder, Leite­ rin des Gründerservice Stmk.

Firmengründung: Frauenanteil steigt Mit mehr als 57.517 aktiven Unternehmen zählt die WK Steiermark zu den vier mitgliedsstärksten Wirtschaftskammern in Österreich. Darunter befinden sich exakt 4665 Unternehmungen, die 2011 frisch in die Selbständigkeit gestartet sind. „Damit verzeichnen wir erstmals wieder einen leichten Rückgang bei den Gründungen“, weiß Michaela Steinwidder, Leiterin des Gründerservice. Der Frauenanteil ist bei den Gründungen mit 41,6 Prozent jedoch weiterhin steigend. „Zählt man die Gruppe der selbständigen Personenbetreuer noch dazu, liegt die Frauenquote bei 59,2 Prozent“, weiß Steinwidder.

Gründe einer Gründung Warum der Schritt in die Selbständigkeit getätigt wurde, begründen zwei Drittel der jungen Unternehmer laut einer aktuellen Umfrage mit folgenden Motiven: „Wollte das Ausmaß an Verantwortung, das ich als Angestellter zu tragen hatte, im eigenen Unternehmen einbringen.“ – „Ich wollte in meiner Zeit- und Lebensgestaltung flexibler sein.“ – „Lieber eigener Chef sein, als einen Chef haben.“ – „Laut Umfrage haben sich auch viele einfach ihren Traum erfüllt – nämlich selbständig zu sein“, so Steinwidder.

Weniger Gründungen, stabiler Frauenanteil und hohe Überlebensraten bilden die Eckpunkte der Gründerbilanz 2011. Insgesamt 28.320 Unternehmen wurden im Vorjahr (exklusive Berufsgruppe der selbständigen Personenbetreuer) gegründet. Das sind um 4,45 Prozent oder 1.320 Gründungen weniger als 2010. Die Gründe für den Rückgang sieht WKÖ-Präsident Christoph Leitl vor allem in der allgemeinen Unsicherheit durch Währungsund Schuldenkrise, aber auch in der doch spürbar rückläufigen Konjunktur.

Mehr Motivation Der Unsicherheitsfaktor der wirtschaftlichen Entwicklung spiele, weiß Leitl aus Erfahrung, eine große Rolle, „daher müssen wir engagierte Menschen noch stärker motivieren, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen“.

Christoph Leitl und Markus Roth fordern bessere Rah­ menbedingun­ gen für Jung­ unternehmer.

Foto: WKO

Foto: Fischer

Bessere Bedingungen

Mit gutem Grund, immerhin haben die neugegründeten Firmen in Österreich auch durch die Unterstützung der Wirtschaftskammer „eine der höchsten Überlebensraten weltweit“. 70 Prozent der jungen Unternehmen gibt es nach fünf Jahren immer noch. Die Anzahl der weiblichen Gründer ist praktisch unverändert geblieben: 9.560 Frauen haben 2010 den Schritt in die Selbständigkeit gewagt, 9.530 waren es im Berichtsjahr.

Hintergrund

‣‣Bisher mussten Gründer nach drei Jahren Nach­

belastungen (Kranken- und Pensionsversiche­ rung) in vier Teilbeträgen innerhalb eines Jahres nachzahlen. ‣‣Künftig soll die etwaige Nachzahlung an die SVA zinsenfrei auf drei Jahre in 12 Teilbeträgen möglich sein. ‣‣Bei einem durchschnittlichen Monatseinkom­ men von 3.000 Euro zahlt ein Unternehmer dann statt 4.443 Euro pro Quartal nur mehr 1.481 Euro pro Quartal nach. ‣‣Von dem Modell können rund 36.000 Jungunter­ nehmer profitieren. ‣‣Das Modell, das die SVA zwischen 500.000 und einer Million Euro kosten soll, soll noch vor dem Sommer gesetzlich verankert werden.

Frauen hätten damit einen Anteil von 40,8 Prozent an allen neu gegründeten Personengesellschaften (also ohne GmbH) und seien damit unverzichbare Motoren in der Wirtschaftslandschaft, betont Leitl. Im Schnitt werden durch jede Neugründung 2,3 Arbeitsplätze geschaffen (inklusive Gründer), die Gründer sind im Durchschnitt 37 Jahre alt.

Junge Wirtschaft macht Druck für „GmbH light“ Markus Roth, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, wünscht sich vom Gesetzgeber vor allem Erleichterungen bei der Gründung einer GmbH. Eine „GmbH light“ mit einem geringeren Stammkapital stehe zwar für 2012 im Regierungsprogramm, von einer konkreten Zusage, dass die 10.000-EuroGmbH Realität wird, weiß Roth allerdings noch nichts. Im Regierungsprogramm stehe – erinnert Roth – auch die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, der den jungen Unternehmen mehr Möglichkeiten geben solle, zu Eigenkapital zu kommen: „Jetzt wäre dafür der richtige Zeitpunkt.“ ■


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· Österreich · 19

Zahl der Woche

28.320

Insgesamt 28.320 Unternehmen (exkl. der Berufsgruppe der selbständigen Personenbetreuer) wurden im Vorjahr gegründet.

für unsere Gründer

In Kürze

Preisvergleiche helfen sparen Zur Unterstützung für KMU bei der Auswahl des günstigsten Energieversorgers gibt es seit Anfang Jänner auf der Homepage der Energie Control Austria, neben dem Tarifkalkulator, ein neues Online-Tool. Damit können mittelständische Unternehmen erstmalig abschätzen, in welcher Bandbreite sich die Energiepreise in ihrer Branche bewegen. www.e-control.at/ kmu-energiepreis-check

Foto: Franz Pfluegl - Fotolia

Neuer Leitfaden für Gastronomie

Exakt 28.320 Österreicherinnen und Österreicher sind im Vorjahr ihr eigener Chef geworden.

Leitl: Unternehmer haben ihren Obolus schon geleistet! Die Spardebatten vor Augen, stemmt sich WKÖPräsident Christoph Leitl klar gegen weitere Belastungen der Unternehmer. Was auch immer an Belastungsideen zur Budgetsanierung präsentiert wird, Leitl spricht Klartext: „Wir lehnen die Erhöhung von Steuern, Abgaben, Beiträgen oder Lohnnebenkosten ab.“

Österreich sei bereits ein Hochsteuer- und Hochlohnland. Jede Verteuerung von Arbeit sei kontraproduktiv. Ob durch höhere Lohnnebenkosten oder eine nochmalige Steigerung der Sozialversicherungsbeiträge der Selbständigen, die ohnehin 2011 und davor kräftig erhöht wurden. „Diskussionen da­ rüber sind nicht gerechtfertigt und völlig unnötig“, betont der WKÖPräsident. Berücksichtigte man die sogenannte Wanderversiche-

rung, dann sei der Staatszuschuss bei den ASVG-Versicherten schon heute höher als bei den SVAVersicherten. „Die Selbständigen haben ihren Obolus schon geleistet. Statt immer wieder neue Belastungen für die Leistungsträger dieses Landes aus dem Hut zu zaubern, müssen von der Politik endlich die längst überfälligen Strukturerneuerungen angegangen werden“, fordert Leitl. ■

Richtiges Kalkulieren ist ein Dauerthema im Gastgewerbe. Die WIFI-Broschüre „Kosten und Ertragsmanagement in der Gastronomie“ soll Gastwirten eine Hilfestellung bieten. Erhältlich ist der Leitfaden zum Preis von 14,50 Euro für Mitglieder (18,50 Euro für Nichtmitglieder) im Mitgliederservice der WKÖ per Telefon (05 90 900 DW 5050) oder Mail mservice@wko.at.

Junge Mitarbeiter nach Maß Schwierigkeiten, den geeigneten Mitarbeiter zu finden? Dann prüfen Sie die JUST Implacementstiftung. Seit September 2011 können Unternehmen österreichweit schwer zu besetzende Stellen mit Hilfe der Jugendstiftung abdecken. Durch eine gezielte Vorauswahl und eine individuelle, betriebsnahe Qualifikation erhalten Unternehmen junge Mitarbeiter, die optimal entsprechen. Weitere Informationen: www.aufleb.at


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20 · Steirische Wirtschaft

International Licht und Schatten in Libyen Foto: Stefan Knittel - Fotolia

Erdöl bildet das Rückgrat der libyschen Wirtschaft: Etwa 1,2 Millionen Barrel fördert man pro Tag, vor dem Krieg waren es ca. 1,8 Millionen. Das waren etwa 25 Prozent des BIP.

Nach dem Bürgerkrieg beginnt nun der Wiederaufbau. Wirtschaftsdelegierter David Bachmann dazu „live“ aus Tripolis. Momentan erarbeitet sich Libyen einen politischen Neuanfang. Startet auch die Wirtschaft wieder durch? Bachmann: Das Geschäft hängt eng mit der politischen Entwick­ lung zusammen. Im Juni finden erstmals Wahlen statt, gleich da­ nach ist Ramadan. Vor Oktober ist mit keinem Aufbruch zu rechnen. Lohnt sich ein Engagement in Libyen unter diesen Voraussetzungen überhaupt? Bachmann: Es ist sicherlich kein Markt für finanzschwache Firmen, man muss damit rechnen, dass man möglicherweise ein Jahr lang kein Geld erhält. Der mittelfris­ tige Ausblick ist aber exzellent.

vieles im Argen – und gerade des­ wegen ein großes Potenzial.

David Bachmann Für die nächsten Jahre wird ein Wachstum von fünf Prozent pro­ gnostiziert. Welche Branchen können in Libyen punkten? Bachmann: Momentan konzen­ triert sich alles auf die Herstel­ lung der öffentlichen Sicherheit und den Öl-Sektor. Heute werden schon wieder 1,2 Millionen Barrel Erdöl pro Tag gefördert, das liegt nahe am Vorkriegsniveau. Sobald sich eine Regierung gebildet hat, ist mit massiven Investitionen in die Infrastruktur zu rechnen. In Bereichen wie Internet-Ausbau oder der Elektrizitätswirtschaft ist in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig geschehen, da liegt noch

Wie viele heimische Firmen sind momentan in Libyen ­tätig? Bachmann: Im Jahr 2011 werden es wohl an die 1500 österreichi­ sche Firmen gewesen sein, und wir waren mit 31 Unternehmen aus der Steiermark in Kontakt. Viele sind aber aufgrund der po­ litischen Situation geflüchtet und noch nicht wieder voll aktiv. Ist es sicher, in dem Land ­aktiv zu sein? Bachmann: Tagsüber kann man sich bereits wieder sehr sicher bewegen, nachts sind aber oft Schüsse zu hören. Die Wahr­ scheinlichkeit, als Ausländer in etwas hineinzugeraten, ist aber sehr gering. Es ist dennoch rat­ sam, nachts sein Hotel nicht zu verlassen. Die Bereitschaft, zu Waffen zu greifen, ist hoch.

In anderen arabischen Ländern haben islamistische Parteien von der Demokratie profitiert. Ist damit auch hier zu rechnen? Bachmann: Natürlich profitieren gemäßigte islamistische Parteien vom Ende Gaddafis, schon alleine, weil sie unter seiner Herrschaft verboten waren. Eine Gefahr geht von ihnen aber nicht aus, man kann sie mit Parteien in Europa vergleichen, die sich stark auf christliche Werte berufen. Libyen ist eben ein islamisches Land, aber mit sehr liberalen Tendenzen. Einen Nährboden für Al-Qaida sehe ich nicht. ■

Aus erster Hand David Bachmann schildert die Ereignisse in Libyen in seinem Blog: www.wdintripolis.blogspot.com.


Nr. 3 · 27. Jänner 2012 Steirische Wirtschaft

· International · 21

„Libyen ist nach wie vor eines der wichtigsten Ölförderländer für Europa. Trotz des politischen Bruchs geht das Geschäft faktisch übergangslos weiter.“ Diethard Kratzer, GF HOT Engineering

Wenige internationale Firmen betreiben derzeit eine Niederlassung in L ­ ibyen. Zu ihnen zählt HOT Engineering aus Leoben. Von Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at Mit Ausbruch des Bürgerkriegs haben viele internationale Firmen ihre Mitarbeiter aus Libyen abge­ zogen. Noch warten viele ab, das Geschäft wieder aufzunehmen. Das Leobener Unternehmen HOT Engineering hingegen verfügt nach wie vor über eine Niederlas­ sung in Tripolis. „Auch wir muss­ ten einige Mitarbeiter ausfliegen, lediglich unser libyscher Mana­ ger ist vor Ort geblieben“, erklärt

Firmenchef Diethard Kratzer. „Mittlerweile konnten wir unsere Projekte aber wieder aufnehmen.“ Die Leobener beraten Erdölfirmen bei der Suche nach Öl und Gas sowie bei der Entwicklung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten. „Anhand von Computermodellen können wir das Verhalten von Öl- und Gaslagerstätten sehr gut beschreiben. Die Prognosen liefern wichtige Daten für große Investitionsentscheidungen un­ serer Kunden“, sagt Kratzer. Seit Anfang 2010 verfügt man über Tochterfirmen in Deutsch­ land (Goslar) und Libyen. HOT Engineering selbst wurde 1986 als Spin-off der Montanuniversi­ tät Leoben gegründet. 1999 wurde man an eine amerikanische Firma verkauft, seit 2006 befindet man

sich wieder in österreichischer Hand und hat heute etwa 20 Mit­ arbeiter. Dass man seine Tätigkeit in Libyen wieder verfolgen kann, dazu trägt vor allem die rasche Erholung der Erdölförderung bei. „Die Verantwortlichen setzen alles daran, westliche Konzerne wieder ins Land zu holen“, erzählt Kratzer. „Libyen ist nach wie vor einer der wichtigsten Ölmärkte für Europa. Trotz des politischen Bruchs geht das Geschäft faktisch übergangslos weiter.“ Das Team ist trotzdem noch nicht nach Tripolis zurückgekehrt. „Dazu ist die Sicherheitslage noch immer zu prekär. Ich selbst war erst vor einer Woche dort, das letzte Quäntchen Sicherheit fehlt noch“, so Kratzer. ■

Libyen

‣‣Libyen

erstreckt sich auf eine Fläche von 1.775.500 km² und grenzt im Osten an Ägypten und den Sudan, im Süden an Niger und Tschad und im Westen an die MaghrebStaaten Tunesien und Algerien. ‣‣Amtssprache ist Arabisch, die etwa 6,5 Millionen ­Libyer zahlen in Dinar. ‣‣Etwa 95 Prozent der Exporteinnahmen sind auf Erdöl zurückzuführen. Außenwirt‣‣Kontakt: schaftsCenter Tripolis: http://wko.at/awo/ly, Tel. +218/213335176.

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22 · Banken · Steirische Wirtschaft

Branchen Wirtschaft und Politik pokern um Bonität

Von Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at Was bedeutet der Verlust des Triple-A-Ratings für heimische Banken? Markus Mair: Die Gewichtung des Länderratings ist nicht so stark, dass es automatisch auch zu einer Herabstufung oder einem negativen Ausblick einer Bank führen kann. In der Steiermark gibt es nur eine offiziell geratete Bank, und das ist die Raiffeisen-Landesbank Steiermark. Unser Rating von A1 ist von der Agentur Moody’s ausgestellt worden, welche bisher an ihrem Länderrating für Österreich keine Veränderungen vorgenommen hat.

Sind verbilligte Staatsanleihen ein Mittel zur Bewältigung der Krise? Mair: Ich bin in dieser Frage eher zurückhaltend. Wir werden alle unseren Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten müssen. Ob hier zusätzlich auch noch die Zeichnung von Anleihen durch die Bürger dieses Landes zu einem nicht marktkonformen Preis notwendig oder sinnvoll ist, bezweifle ich sehr. Bisher haben vor allem Banken, Versicherungen, Pensionskassen und andere Investoren Anleihen von Österreich gekauft; sie alle legen Wert auf besondere Sicherheit – bei einer marktkonformen Verzinsung. Wird es in Zukunft schwieriger, an einen Kredit zu kommen? Mair: Das kann man so generell nicht beantworten. Wenn die Bonität eines Kunden besser ist, wird er weniger Sicherheit benötigen. Faktum ist aber, dass die Verga-

Markus Mair ist als RLBGeneraldirektor der Chef von 924 Mitarbeitern (Stichtag 31. Dezember 2010). ben großvolumiger und kurzfristiger Kredite durch Banken immer schwieriger und für die Bank immer weniger darstellbar sind. Leider ist es so, dass derzeit alle Maßnahmen auf politischer Ebene, egal ob in Österreich oder in der EU, zu einer Verteuerung

Foto: Burgstaller

RLB-Generaldirektor Markus Mair über den Verlust des Triple-A, teurere Kredite und fehlende Erkenntnis bei Politikern.

von Geldmitteln führen. Dies wird auch einen dämpfenden Einfluss auf eine ohnehin schon schwache Konjunktur haben. Es fehlt uns in Europa an Wirtschaftspolitikern, die diese Erkenntnis endlich einmal aufbringen und entsprechend gegensteuern. ■

Foto: Jamnig

Neuer FlagshipStore der Bawag Die Bawag-PSK hat ihren neuen Flagship-Store in der Annenstraße eröffnet. Damit treten nun die Post und die Bawag auch hier gemeinsam auf. Die Filiale in der Annenstraße zählt aufgrund ihrer Lage zu den wichtigsten Standorten im Filialnetz. Zur feierlichen Eröffnung fanden sich unter anderen LH Franz Voves, Post-Chef Georg Pölzl, Bürgermeister Siegfried Nagl und Bawag-Generaldirektor Byron Haynes (v. l.) ein.


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Foto: HLPhoto - Fotolia

In Kürze

Sonderregelung gefordert Die überarbeitete EU-Richtlinie zur Altgeräterücknahme wurde besiegelt. Damit Händler nicht zur Müllabfuhr werden, hofft man auf eine Ausnahmeregelung.

Lebensmittel: Export hoch wie nie Der Trend, sich im Ausland mit rot-weiß-roten Köstlichkeiten kulinarisch zu verwöhnen, hält ungebremst an. Das bestätigen die aktuellen Außenhandelszahlen der Statistik Austria für 2011. Auf den ersten Blick bereits sehr erfreulich: Die Differenz zwischen agrarischen Im- und Exporten war im Vorjahr so ausgeglichen wie schon lange nicht. Exporten von mehr als neun Milliarden Euro stehen Importe von 9,4 Milliarden gegenüber. Der Wert der Lebensmittelexporte stieg im Vorjahr um 16,1 Prozent, was die zweithöchste Steigerungsrate seit dem EUBeitritt darstellt. Rund ein Drittel der Lebensmittelexporte, etwa 2,5 Millionen Tonnen, gehen nach Deutschland. Die Hauptumsatzbringer sind hier Milch und Milchprodukte. Wichtigster Exportmarkt bei Rind- und Schweinefleisch ist Italien.

Von Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at Die von der EU beschlossene Einführung der 0:1-Rücknahmeverpflichtung für Elektroaltgeräte treibt die heimischen Händler erneut auf die Barrikaden. Wolfgang Krejcik, Bundesobmann des Elek­ tro- und Einrichtungsfachhan-

dels, verleiht dem allgemeinen Unmut Ausdruck: „Wenn die Umsetzung in zwei Jahren schlagend wird, werden die Händler zur Abfallsammelstelle degradiert. Doch im Gegensatz zu kommunalen Sammelstellen bekommen die Händler dafür keine Vergütung.“ Stein des Anstoßes ist die Verpflichtung, Altgeräte entge-

gennehmen zu müssen und auf eigene Kosten zu entsorgen, auch wenn der Kunde kein Neugerät erwirbt. Aufgrund heftiger Interventionen wurde die Richtlinie bereits überarbeitet, das Ergebnis sorge aber dennoch für keine Euphorie, hält Krejcik fest. „Die neue Version der EU-Richtlinie, die die Rücknahmeverpflichtung etwas stärker einschränkt, ist nur ein Teilsieg, den wir durch harte Arbeit errungen haben. Es sind Vereinfachungen, aber es ist noch keine Lösung, mit der wir zufrieden sein können“, so der Bundesobmann.

Ausnahmeregelung als Lösung

Foto: sherrie - Fotolia

Besonders begehrt im Nachbarland: Käse aus Österreich

· Handel · 23

Der Handel will nicht zum Altgeräteentsorger werden.

Eine kleine, aber durchaus realistische Chance, der Neuregelung doch noch zu entgehen, sei ein von WKÖ und Bundesgremium hineinreklamierter Passus, berichtet Krejcik. „Dieser besagt, dass ein europäisches Land, das bereits über eine gut funktionierende Rücknahmeorganisation für Elektroaltgeräte verfügt, diese neue Erweiterung der Rücknahmepflicht nicht umsetzen muss“, weiß Krejcik. Jetzt sei das Ministerium gefordert, hier rasch eine Entscheidung zu treffen. „Österreich ist EU-weit ein RecyclingMusterland. Es kann nicht sein, dass wir hier bestraft werden, weil andere Länder in der EU Sammelmuffel sind.“ ■

Nachrichten

Handel allgemein Projekt Postpartner Seit rund zwei Jahren gibt es das Projekt Postpartner in Österreich. Betriebe können dabei eine Poststelle betreiben. Rund 1.260 solcher Postpartner-Stellen gibt es bereits, mit fast 850 Betrieben ist die Sparte Handel der stärkste Partner für die Post. Auch die Kunden nehmen das Angebot gut an: 86 Prozent sind zufrieden, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Weitere Informationen und Fakten zum Projekt Postpartner

gibt es online unter http://goo.gl/ Tqrx9.

Kassenrichtlinie Per Erlass vom 28. Dezember 2011 hat das Bundesministerium für Finanzen die Kassenrichtlinie 2012 erlassen. Diese neue Richtlinie bringt Rechtssicherheit bei der Verwendung von Kassensystemen und Registrierkassen. Alle weiteren Informationen dazu sowie die Richtlinie im Volltext sind online verfügbar unter http://goo. gl/BmIIA.

Medizinprodukte Befähigungsprüfung

Papier u. Spiel­waren Neue Norm

Seit dem heurigen Jahr 2012 wird die Befähigungsprüfung für den Medizinproduktehandel zwei Mal im Jahr in der Meisterprüfungsstelle Wien abgehalten. Jeweils im Frühjahr und im Herbst können nun Prüfungen abgelegt werden. Vorbereitungskurse für die Befähigungsprüfung werden am WIFI Wien und bei der Austromed angeboten. Die aktuellen Termine finden Sie unter http:// tinyurl.com/73lwe7w.

Die neue Önorm EN 1930 betrifft Artikel für Säuglinge und Kleinkinder, im Speziellen sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Kinderschutzgitter. Die Norm erscheint am 1. Februar und ersetzt die Norm aus 2006. Der Text ist in digitaler Form oder auf Papier verfügbar. Bestellungen unter Tel. 01/21300-444, per Fax 01/21300818 oder auch per E-Mail sales@ as-plus.at.


Nr. 3 · 27. Jänner 2012

24 · Gewerbe · Steirische Wirtschaft In Kürze

Sportliche Tischler auf die Piste! Am 25. Februar findet der 39. Tischler-Schitag auf der Mariazeller Bürgeralpe statt. Informationen dazu unter Tel. 0316/601-483, Anmeldung unter tischler@wkstmk.at.

Steirer ist ­Vize-Europameister Der Grazer Michael Kaufmann ist Vizeeuropameister in der Raumausstattung. Er konnte als österreichischer Vertreter bei der Interior in Hannover die Silbermedaille in die Steiermark holen.

Blütenprächtige Meisterwerke präsentieren die Floristen.

„StyrianSkills“: Heißer Sie sind enorm motiviert und in ihren Berufen bestens ausgebildet: Bei den Landeslehrlingswettbewerben rittern Talente aller Branchen um Medaillen.

Kollektivvertrag Gärtner & Floristen Die Lohnverhandlungen zum Kollektivvertrag für Blumenbinder und -händler wurden erfolgreich abgeschlossen. KV-Löhne: Erhöhung um 3,5 Prozent. Lehrlingsentschädigungen: Erhöhung um 3,5 Prozent. Geltungstermin: 1. Februar 2012.

Erhöhung bei Kollektivverträgen von Gärtnern u. Floristen

messen, ist ungebrochen. Allein im letzten Jahr nahmen über 660 Jugendliche an den über 20 Berufswettbewerben teil. Und auch in diesem Jahr rechnet man mit ähnlich vielen Teilnehmern, die bis zum Sommer um insgesamt 36 Medaillen rittern.

Aufstieg in die Profiliga Die Wettkämpfe in der grünen Mark sind für viele aber erst der Anfang. Jenen, die hier einen

Süße Überraschung vom Meisterkonditor

Foto: Fischer

Das Grazer Talent bei der Arbeit

Es ist wieder so weit: Die Landeslehrlingswettbewerbe, die seit dem Vorjahr unter dem gemeinsamen Dach „StyrianSkills“ ausgetragen werden, gehen in die heiße Phase. Zwar haben die ersten Talente ihre Prüfungen bereits erfolgreich absolviert, für die meisten steirischen Nachwuchsfachkräfte beginnt der Kampf um die begehrten Auszeichnungen in den kommenden Wochen. Die Begeisterung, sich mit den Besten aus dem ganzen Land zu

Stockerlplatz erringen und sich auch auf nationaler Ebene bei den Bundeslehrlingswettbewerben erfolgreich durchsetzen können, winkt der Aufstieg in die prestigeträchtige „Profiliga“. Hier beweisen die steirischen Lehrlinge traditionsgemäß ihre hervorragenden Fähigkeiten und legen die Messlatte für die internationale Konkurrenz hoch. So geschehen auch bei den Europameisterschaften (EuroSkills) 2010 – hier konnten die steirischen Lehrlinge gleich 20 Auszeichnungen für sich verbuchen. Bei den letzten Weltmeisterschaften (WorldSkills) 2011 in London wurde mit Thomas Schäffer aus

Die „Steirische Wirtschaft“ feiert heuer ein Jubiläum: 40 spannende Jahre Zeitungsgeschichte haben wir hinter uns. Ein runder Geburtstag, der natürlich gebührend gefeiert wird – nicht zuletzt dank der Sparte Gewerbe und Handwerk. Obmann Hermann Talowski (r.) und Spartengeschäftsführer Klaus Gallob überraschten das Zeitungsteam mit einem süßen Meisterwerk von Konditormeister Wolfgang Philipp. Präsentiert wurde die Torte im „Steirische Wirtschaft“-Design anlässlich des WK-Neujahrsempfangs. Ein herzliches „Danke schön“ dafür!


Nr. 3 · 27. Jänner 2012 Steirische Wirtschaft

Die Handelsprofis punkten mit Know-how und Kommunikationstalent.

· Gewerbe · 25

Handwerkliches Geschick beweisen die Bodenleger. Foto: Fischer

Wettkampf um Medaillen Bruck an der Mur nicht nur ein steirischer Jungkoch mit der Bronzemedaille geehrt, insgesamt war das WM-Team „Austria“ auch das beste unter allen EU-Nationen. Anreiz genug also für die zukünftigen Fachkräfte, die Ärmel

hochzukrempeln. Denn mit den EuroSkills im Oktober warten im belgischen Spa-Francorchamps bereits die nächsten „sportlichen“ Herausforderungen, und 2013 macht sich Leipzig bereit für die die WorldSkills. ■

Infos

‣‣Die nächsten Termine: Berufsfotografen 20.

Februar, Friseure 18. März, Fußpfleger, Kosmetiker, Masseure 25. März ‣‣Alle Informationen, Fotos und Berichte finden Sie auf www.facebook.com/styrianskills ‣‣Zum Thema: www.skillsaustria.at / www.euro­ skills.org / www.worldskills.org

Technik und Fertigkeiten stellen die Installateure unter Beweis.

Kulinarik auf höchstem Niveau bei den Köchen

Casting: Nachwuchskräfte gesucht Engagierte Jungtalente für den Beruf des Elek­ trotechnikers gesucht: 100 Lehrstellen in der ganzen Steiermark warten.

Auf der Suche nach den besten Talenten Foto: Fotolia

„Wer ist der Richtige für den Job?“ Castings sind seit Jahren aus Funk und Fernsehen bekannt. Neu ist, dass diese Form der Nachwuchskräfteakquirierung auch im Lehrstellenmarkt immer erfolgreicher eingesetzt wird. Dieses

Konzept wird auch auf der größten Baufachmesse Südösterreichs, der Häuslbauermesse in Graz, erneut umgesetzt. Von 2. bis 5. Februar ist hier die Landesinnung der Elektrotechniker auf der Suche nach Jungtalenten. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice findet ein Lehrlingscasting statt, mit dem Ziel, junge Menschen für den Beruf zu begeistern. Besonderes Zuckerl: 100 offene Lehrstellen in der ganzen Steiermark warten darauf, an die aus-

sichtsreichsten Kandidaten vergeben zu werden. Am Messestand der Elektrotechniker werden interessierte Jugendliche sowie deren Eltern umfassend über berufliche Anforderungen und Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Direkt vor Ort kann auch gleich ein Orientierungstest gemacht werden, der Aufschluss über Talente und Berufseignung gibt. Die Auswertung wird sofort durchgeführt und kann direkt bei der Bewerbung um eine der 100 Stellen vorgelegt werden. ■


Nr. 3 · 27. Jänner 2012

26 · Tourismus · Steirische Wirtschaft

Foto: Yuri Arcurs - Fotolia

2011 war für die Steirer wieder ein Urlaubsjahr! Das ergibt zumindest eine Urlauberstudie der Studenten des Tourismuskollegs der Tourismusschulen in Bad Gleichenberg unter der Projektleitung von Claudia Brandstätter/ bmm. ‣‣82,7 Prozent haben Urlaub gemacht – allerdings ist der Wert im Vergleich zu 2010 (88,2 Prozent) leicht gesunken. ‣‣67,8 Prozent werden auch heuer urlauben. ‣‣2011 haben 55,5 Prozent der Steirer Urlaub im Inland gemacht. ‣‣20,9 Prozent der Befragten waren 2011 nur auf Kurzurlaub, 40,8 Prozent haben länger mit der Seele gebaumelt. Als „Transportmittel“ in den Urlaub bleiben der private Pkw und das Flugzeug hoch im Kurs. Fast jede zweite Urlaubsreise fand mit einem Flugzeug statt. Überraschend ist auf Platz drei mit 22,7 Prozent der Bus als Transportmittel gelandet. Busreisen werden immer beliebter. Durchschnittlich werden für einen Kurzurlaub 107 Euro pro Tag und Person (inkl. Übernachtung) ausgegeben, im Langzeiturlaub 97 Euro. 2012 werden mehr als 40 Prozent der Urlauber genauer auf das Geld schauen. Fast 70 Prozent schätzen daher die (finanzielle) Sicherheit eines All-Inclusive-Urlaubes! 50,2 Prozent holen sich Urlaubsinfos aus dem Internet, 41,2 Prozent im Reisebüro. Was die Steirer im Urlaub am liebsten tun: essen, trinken und faulenzen.

Nichtstun und genießen – die Vorlieben der Urlauber

Foto: Fischer

Urlaub: Busreisen sind im Kommen

Der Wettbewerb geht zum elften Mal über die Bühne: Kasic, Edlinger-Ploder, Gmeinbauer und Buchmann (v. l.)

Vom Obstkorb zu einem gesunden Management Der Wettbewerb „Fit im Job“ soll Stubenhockern auch finanziell Flügel verleihen. Mit 400-Euro-Gutscheinen für Einsteiger. Die unternehmerische Fitnesswelle in der grünen Mark rollt. Immer mehr Betriebe erkennen, dass gesunde Mitarbeiter einfach produktiver, motivierter und vor allem viel weniger krank sind. Eines von vielen Beispielen liefert das Unternehmen „Eurotransline“ in Leibnitz, das sich die „Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)“ bereits seit seinem Gründungsjahr 2004 auf seine Fahnen geheftet hat. „Wir haben mit dem Wettbewerb und einer gesunden Jause angefangen, heute ist BGF auf Managementebene fix implementiert“, freut sich Daniela Passegger, die entsprechend eindrucksvolle Zahlen vorlegen kann: „Die Krankenstände konnten von 1,9 Prozent 2008 auf 0,78 Prozent 2010 gesenkt werden. 2010 waren 30 Mitarbeiter nur 55 Tage krank.“ Dass sich die Kosten für alle

Initiativen rasch amortisieren, das sollte auch Unentschlossene motivieren, sich heuer für den Bewerb anzumelden. Um sie noch zusätzlich zu locken, wird, so die neue Obfrau der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe, Daniela Gmeinbauer, „eine Einsteiger-Förderung vergeben, die Betriebe in den Kategorien 1 und 2 (1 bis 10 Mitarbeiter bzw. 11 bis 50 Mitarbeiter) bei der Entwicklung ihres Projektes unterstützen soll“. Die Förderung besteht aus einem Gutschein für BGF-Fortbildungsmaßnahmen (zum Beispiel die Ausbildung

zum Betrieblichen Gesundheitsmanager oder die BGF-Projektleiterausbildung etc.) im Wert von 400 Euro. Wolfgang Kasic, einer der Gründerväter des Wettbewerbs, möchte aber auch alle Betriebe/ Institutionen mit 51 bis 250 Mitarbeitern bzw. mehr als 250 Mitarbeitern motivieren, ihre Projekte einzureichen. „Die Sieger sind die Mitarbeiter“, waren sich auch die Landesräte Kristina EdlingerPloder und Christian Buchmann beim Startschuss einig: „Fit im Job ist auch im elften Jahr das beste Gesundheitsförderprojekt.“ ■

Wettbewerb „Fit im Job“

‣‣Einreichungen für den

Wettbewerb„Fit im Job 2012“ bis 29. Februar. Datenblatt und Frage­ bogen: www.wko.at/fitimjob ‣‣Vier Kategorien: Betriebe/Institutionen mit 1 bis 10, 11 bis 50, 51 bis 250 bzw. über 250 Mitarbeitern. ‣‣Starter werden mit einem 400-Euro-Gutschein zum Mitmachen motiviert. ‣‣Wertvolle Preise zu gewinnen


Nr. 3 · 27. Jänner 2012 Steirische Wirtschaft

· Consulting · 27

Das „Kartenspiel“ für Mitglieder und Kunden Die steirische Immobiliencard ist europaweit der erste Berufsausweis für Immobilientreuhänder. Wie wird sie angenommen? Gollenz: Der Markt weiß, dass es die Karte gibt. Wir haben viel Geld in eine mediale Infokampagne investiert. Jetzt müssen sich die Mitglieder die Karte nur noch abholen. Welche Botschaften sind auf der Karte gespeichert? Gollenz: Es sind keine Daten auf der Karte gespeichert. Sie ist vielleicht mit einem Führerschein vergleichbar, der dem Inhaber bescheinigt, ein Fahrzeug lenken zu können. Warum war es notwendig, so eine Karte aufzulegen? Gollenz: Es gibt doch einige schwarze Schafe in unserer Branche. Wir möchten potenziellen Kunden mit unserem Ausweis schwarz auf weiß bestätigen, dass sie es mit einem hochqualifizierten Experten zu tun haben. Es handelt sich also um einen

Berufsausweis für Immobilienmakler, Immobilienverwalter und Bauträger. Wer kann die Immobiliencard beantragen? Gollenz: Alle Unternehmer der Immobilienwirtschaft mit aufrechter Gewerbeberechtigung oder einer Befugnis zur Vertretung einer Gesellschaft. Wie kommen Mitarbeiter zu einer Karte? Gollenz: Jeder Immobilientreuhänder kann für seine Mitarbeiter eine Karte lösen. Für diese muss bis 2013 ein genormter Ausbildungsnachweis vorgelegt werden. Hat die Karte ein Ablauf­ datum? Gollenz: Ja, nach zwei Jahren muss der Qualitätsnachweis von den Inhabern aktualisiert werden, zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung. Besteht eine Verpflichtung, eine Karte zu lösen? Gollenz: Nein, die Entscheidung ist freiwillig. Es gibt aber für mich keinen Grund, Qualifikation nicht auch zu dokumentieren. Die Karte sagt dem Kunden, ob ihm ein Spezialist gegenübersteht. Zudem ist die erste Karte pro Betrieb kostenlos. ■

„Schwarze ­Schafe werden es dank Immocard künftig schwer haben“ Gerald Gollenz Fachgruppenobmann Immobilienund Vermögenstreuhänder

Foto: Fischer

Die Immobilientreuhänder setzen alles auf eine Karte. Auf die Immobiliencard – den QualitätsFührerschein.

Fakten zur neuen Immobiliencard

‣‣Die Karte ist beim Fachverband Immobilientreuhänder in der WK Österreich zu beantragen.

‣‣Gültigkeit: zwei Jahre ab Ausstellungsdatum. ‣‣Die Qualifikationen sind in einer Onlinedaten-

bank gespeichert und für alle Kunden abrufbar: www.immobiliencard.at. ‣‣Die Branche beschäftigt österreichweit 27.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet rund fünf Milliarden Euro.

Nachrichten

Am 6. März geht die Veranstaltungsreihe Styrian Market Place in die nächste Runde. Ab 19 Uhr präsentieren steirische Unternehmen in der WK Graz ihre Innovationen und Produktneuheiten, diesmal aus den Bereichen Geldcoaching, Easy Versand, mobiles Marketing und Ideen zum Onlinemarketingtool yucrowd. Die präsentierenden Unternehmer

haben dabei die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen einem Fachpublikum bekannt zu machen, die Zuhörer verschaffen sich einen Eindruck der aktuellen Angebote. Infos und Anmeldungen: E-Mail office@ubit-stmk.at.

Xing im echten Leben Über zehn Millionen Nutzer haben ein Profil bei der BusinessPlattform Xing (www.xing.com). Beim Xing-Event der Fachgruppe Ubit am 13. Februar ab 15.30 Uhr in der WK Graz besteht die Möglichkeit, vielleicht den einen oder

anderen virtuellen Kontakt im „echten“ Leben kennen zu lernen. Netzwerken und Weiterbildung stehen auf dem Programm: Neben Best-Practice-Beispielen aus den Bereichen business-to-business und business-to-customer mittels Social Media wird auch ein Vortrag zum sogenannten Trojanischen Marketing geboten. Infos und Anmeldung unter E-Mail office@ubit-stmk.at.

tätsauszeichnung für Beratungsund IT-Unternehmen, wird auch dieses Jahr wieder in mehreren Kategorien vergeben. Weitere Informationen online unter www. constantinus.net.

Foto: ma.kro - Fotolia

Unternehmens­ beratung und IT Frisch, neu, steirisch

1, 2, Constantinus Es kann wieder eingereicht werden. Der Constantinus, Quali-

Vielfältige Projekte sind gefragt und können eingereicht werden.


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28 · Verkehr · Steirische Wirtschaft

Der Steirer Jörg Leichtfried ist Abgeordneter im Europäischen Parlament und als Ausschussmitglied für Verkehr ein engagierter Fürsprecher für Koralm und Semmering. Leichtfried über Risken und Potenziale. Interview: Anja Genser Wie ist derzeit der Status der Baltisch-Adriatischen ­Achse, im Speziellen der Koralm, auf EU-Ebene?

Leichtfried: Sowohl Koralm als auch Semmering sind von der EUKommission als prioritär eingestuft. Damit besteht die Möglichkeit, eine erhöhte EU-Förderung zu bekommen. Letztlich hängt es jedoch davon ab, was in einem halben Jahr das EU-Parlament beschließt. Sehen Sie aufgrund der europäischen Schuldenkrise die Finanzierung von Kor­ alm und Semmering auf EU-Ebene gefährdet? Leichtfried: Auf Ebene der EU sehe ich keine große Gefahr. Die Frage ist hier nur, wieviel für die Strecke an Fördermitteln abfallen wird. Die Finanzierungssorge ist jedoch für Österreich berechtigt. Koralm und Semmering könnten den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen? Leichtfried: Auch wenn die Sorge vor-

handen ist, glaube ich es nicht. Schließlich ist es unbestritten, dass Semmering und Koralm in Kombination einen Quantensprung in der europäischen Vernetzung bringen. Ob die Realisierung drei bis fünf Jahre länger dauert, ist nicht entscheidend, da sich die volle Wirkung ohnehin über Jahrzehnte entfaltet. Aber es ist wichtig, dass Koralm und Semmering gebaut werden. Denn nur so gelingt der Anschluss der Steiermark an einen prosperierenden Wirtschaftsraum. Das ist essentiell für ein Exportland wie die Steiermark, um nicht den Anschluss zu verlieren. Macht der Koralm- ohne den Semmeringtunnel Sinn? Leichtfried: Für Ostösterreich nicht, aber für die Steiermark schon, wenngleich die Lösung im Doppelpack optimal ist. Langfristig geht es halt darum, dass auch bei uns Züge mit bis zu 1,2 km Länge fahren können, wie es in anderen Ländern schon der Fall ist. Denn was nützt die schönste Strecke, wenn man durch Zuglänge und Gewichtsgrenze beschränkt ist und so im internationalen Wettbewerb nicht bestehen kann? Wenn immer wieder über die Notwendigkeit von Kor­ alm und Semmering diskutiert wird – könnte das die Entscheidung des EU-Parlaments negativ beeinflussen? Leichtfried: Man riskiert, dass die Projekte schwieriger durchgesetzt werden können. Es ist immer besser, wenn Einigkeit herrscht. ■

Güterbeförderung E-Meldung Wenn man von der Statistik Austria mit der Bitte um Übermittlung von statistischen Daten zum Straßengüterverkehr kontaktiert wird, dann besteht auch die Möglichkeit der elektronischen Beantwortung. Dadurch lässt sich der Meldevorgang wesentlich vereinfachen und beschleunigen. Die Statistik Austria berät gerne. Für Fragen zur Erhebung: Tel. 01/71128 DW 7272, E-Mail gvk@statistik. gv.at; bei technischen Problemen: Tel. 01/71128 DW 8009, E-Mail helpdesk@statistik. gv.at. Foto: haitaucher39 - Fotolia

Quantensprung im Vernetzen

In Kürze

Meldung: Statistische Daten per Mausklick versenden

Verkehr allgemein Fahrverbot Mit der Verordnung vom 19. Jänner 2012 des Tiroler Landeshauptmannes wurde das sektorale Fahrverbot der Inntalautobahn A 12 nun auch formell aufgehoben, nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) bereits befunden hatte, dass dieses Fahrverbot EU-rechtswidrig ist.

Jörg Leichtfried – zur Person

‣‣Geboren am 18. Juni 1967, Matura 1986 im BG

in Bruck an der Mur. 1994: Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften in Graz ‣‣Beruflicher Werdegang: Gerichtsjahr und Konzipiententätigkeit (1994), Rechtsreferent der AK (1995 bis 1999), Fachbereichsleiter Bürger­ service der Stadtgemeinde Bruck a. d. Mur (1998 bis 2004). ‣‣2004 Wahl zum Abgeordneten im EU-Parlament, 2009 Wiederwahl. Seit 2009 auch Delegationsleiter der SPÖ im EU-Parlament. Mitglied u.a. auch im Ausschuss für Verkehr.


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Messe

· 29

Drei Seiten Neuigkeiten zu aktuellen Trends auf der Grazer Messe

Nur noch wenige Tage, und die größte Baufachmesse Südösterreichs öffnet wieder die Pforten für Heimwerker und Profis. Das Konzept ist bewährt, der Andrang groß wie nie: Bei der diesjährigen Häuslbauermesse (2. bis 5. Februar) zeigen mehr als 470 Aussteller alles zum Thema „Bauen, Sanieren und Energie“. Das ist neuer Rekord. Einen weite­ ren wird man versuchen, im Laufe der Messe zu brechen: Im Vorjahr informierten sich mehr als 40.000 Besucher auf der größten Bau­ fachmesse Südösterreichs – und auch in diesem Jahr rechnet man mit ähnlichem Besucherandrang. Die besondere Stärke der Häusl­ bauermesse ist die geballte La­ dung an Information und Bera­ Werbung

tung durch Profis unter einem Dach. Das bestätigen auch die Zahlen der Besucherumfrage 2011. Laut Marktforschungsins­ titut „m(Research“ drängten im Vorjahr 75 Prozent der Besucher zur Informationseinholung auf die Messe, 33 Prozent der Befrag­ ten gaben an, wegen der erstklas­ sigen Beratung gekommen zu sein. Und auch die Bauwirtschaft profitiert von den Häuslbauern. 33 Prozent der Messebesucher hatten laut Befragung vor, in den darauf folgenden sechs Monaten Renovierungsarbeiten durchzu­ führen, 14 Prozent gaben an, neu bauen zu wollen. Insgesamt hatten 8,3 Prozent der Befragten bereits etwas gekauft, weitere 39,8 Prozent gaben an, aufgrund der auf der Messe gewonnenen Informationen in Zukunft sicher etwas kaufen zu wollen. ■

Foto: Wiesner

Wer will fleißige Handwerker sehn? Die Häuslbauer starten in die Bausaison

E. Selvicka (AEE), Elektrotechniker-Innungsmeister E. Konrad, S. Schneider-Assion (Odörfer), Messe-Duo A. Egger und T. Karner (v. l.)


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30 · Sonderthema · Steirische Wirtschaft

Häuslbauermesse – Donnerstag, 2. Februar ganztags Lehrlings-Casting Die barrierefreie Badlösung von ODÖRFER – Komfort der Zukunft 12.30 Günter Otrin, ODÖRFER Haustechnik GmbH Warum Qualitätsinstallation vom Elektrotechniker? Mag. Ing. Gottfried Rotter, Bundesinnung der Elekt13.00 ro-, Gebäude-, Alarm und Kommunikationstechniker Rechte des Bauherrn. Garantierte Ausstattungsstandards der Elektrotechniker im Wohnbau 14.00 Mag. Ing. Gottfried Rotter, Bundesinnung der Elektro-, Gebäude-, Alarm und Kommunikationstechniker Klima.aktiv bauen und sanieren 17.00 DI Heidrun Stückler, Landes Energie Verein Freitag, 3. Februar ganztags Lehrlings-Casting Heizen, Lüften, Warmwasser und passive Kühlung mit einem Gerät 13.30 Josef Seidl, Drexel und Weiss Energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH Die ODÖRFER Windturbine – Die Zeit ist reif für das eigene Windkraftwerk 15.00 DI Christoph Ebner, ODÖRFER Haustechnik GmbH Sanieren mit Know-how 17.00 BM Ing. Rudolf Leitner, Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Steiermark

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Nr. 3 · 27. Jänner 2012 Steirische Wirtschaft

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Messeangebote für Sanitär und Fliesen Erleben Sie exklusiv die neuesten Trends für Fliesen und Sanitärprodukte am Stand von Tenne Bad & Fliesen bei der Häuslbauermesse 2012 vom 2. bis 5. Februar in Graz (Stadthalle, Stand Nr. 326) und profitieren Sie von vielen attraktiven Häuslbauer-Angeboten. Es erwarten Sie viele tolle Messeangebote und Sonderpreise auf Messeprodukte. Und das Beste ist: die Angebote gelten auch in allen Tenne Schauräumen – aber nur solange der Vorrat reicht! Besuchen Sie also den

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Samstag, 4. Februar Was kostet ein Haus wirklich? Dipl.-Ing. Ronnie Schatz, Kammer der Ziviltechnike10.30 rInnen für die Steiermark und Kärnten Heizen mit Infrarot – heiße Argumente im Neubau und in der Sanierung 12.30 DI Günther Hraby, easyTherm Wärmesysteme GmbH Messbare Auswirkungen von ökologischem Bauen und Sanieren 15.00 Architekt Baumeister Dipl. Arch. ETH J. Breitling, Breitling und mehr… ökologische Architektur e. U. Der Garten als Wellnessoase 16.30 Dr. Romana Ull, Haus der Baubiologie Sonntag, 5. Februar Intelligent sanieren mit E1 Pfund! Welches Heizsystem ist am sinnvollsten? Wärmepumpe – Solar10.00 therm – oder Photovoltaik? A. Pfund, E1 Pfund, Die Spezialisten für Wärme und Energie 11.00– SPAR MIT SOLAR – Diskussion zur Nützung ther12.30 mischer Solarenergie und Fördermöglichkeiten Wohnpsychologie und Hausbausünden 15.30 DI Dr. Harald Deinsberger Energieoptimiertes Bauen – Planen für die Zukunft 17.00 DI Martin Gruber, Kammer der ZiviltechnikerInnen für die Steiermark und Kärnten

· Sonderthema · 31

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32 · Steirische Wirtschaft

Unternehmer Steirischer Leichtbau für Schwergewichte

Von Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at Rund dreißig Millionen Container werden weltweit auf Straßen, Schienen oder per Schiff verfrachtet. Hauptproduzent der tonnenschweren Stahltransportboxen ist China, in den Jahren vor der Krise wurden allein hier rund drei Millionen Stück jährlich hergestellt. Zahlen, die den Obersteirer Alexander Klar durchaus beeindrucken, ihn aber keineswegs einschüchtern. Im Gegenteil: Von diesem Kuchen will auch er ein gehöriges Stück mitnaschen. Klar hat sich mit seinem Unternehmen „TransSystems“ der Erforschung und Entwicklung von multifunktionellen Transportcontainern verschrieben. Der Vorteil: Seine Innovationen erlauben eine höhere Zuladung, was Transportkosten enorm verringert. Diesem Thema

Fakten

‣‣2004: Gründung der Trans­

Systems Development & Re­ search GmbH in Leoben. ‣‣Umsatz: 2011 rund 300.000 Euro ‣‣Projekte: Aktuell For­ schungsprojekt zum Thema Leichtbaukomponenten im Containerbau ‣‣Infos: www.transsystems.at

Innovative Geister Serie

hat er sich bereits in seiner Diplomarbeit an der Montanuni Leoben gewidmet. „Das externe Interesse an meiner Forschungsarbeit war sehr groß. Deshalb habe ich mich schon während des Studiums zur Selbständigkeit entschlossen“, berichtet Klar. Zeit, sich auszurasten, gönnte er sich nicht. „Ende Juni 2004 war ich fertig. Anfang Juli habe ich mit der Arbeit begonnen.“

Schwere Güter Im Schwergutbereich hat Klar rasch eine Nische gefunden und es hier zur Perfektion gebracht. „Standardcontainer reichen aus, wenn es nur ums Raumvolumen geht. Das Problem sind extrem schwere Güter, da diese Container nur begrenzt beladen werden dürfen“, erklärt er. „Wir entwickeln in diesem Bereich spezielle Lösungen.“ Aktuell befasst sich der „Containertüftler“ in einem Forschungsprojekt mit Leichtbaukomponenten. Zum einen aus Innovationsdrang, zum anderen, um für zukünftige Marktanforderungen gerüstet zu sein. „Das ist eindeutig die Zukunft. Man könnte jetzt schon einen Vier-TonnenContainer um eine Tonne leichter bauen.“ Material und Technologie dazu seien da und das Potenzial enorm, weiß der Experte. Woran es noch hakt? „Die Produktionskosten sind derzeit noch viel zu hoch.“ ■

„Leichtbau ist die Zukunft. Man könnte Container bereits jetzt um eine ganze Tonne leichter machen.“ TransSystems-GF Alexander Klar

Der steirische „Container­ tüftler“ hat alles fest im Griff.

Foto: Morgenstern

Jede Tonne weniger ­bedeutet bares Geld: Ein Kapfenberger Tüftler entwickelt die Container der Zukunft.

Quergefragt Wenn ich das nicht geworden wäre… Wäre mein Traumberuf Schrotthändler mit eigener Kunstwerkstatt, wo ich aus Schrott innovative Produkte fertige. Das würde ich gerne erfinden… Eine Teleportationsmaschine zum „Beamen“ von Menschen.

Innovativ sein, bedeutet… Dinge zu entwickeln und unter die Leute zu bringen, die das tägliche Leben einfacher und optimaler gestalten. Das nehme ich mit auf die einsame Insel… Meine Familie, ausreichend zu trinken, einen Werkzeugkoffer und gute Matratzen.


Nr. 3 · 27. Jänner 2012 Steirische Wirtschaft

· Unternehmer · 33

Der Erfolgsfaktor Human Resources Was tun Unternehmen, um talentierte Mitarbeiter zu finden, zu motivieren, weiterzuentwickeln, an den Betrieb zu binden?

Wissensaufbau „Mir ist es darum gegangen, über meinen täglichen Aufgabenbereich hinaus die Zusammenhänge, Instrumente und Erfolgsfaktoren des Human Resources Managements besser zu verstehen“, erzählt Sandra Knerdl. Sie ist in der Personalabteilung von Spielo International Austria – so heißt Atronic in Unterpremstätten seit 2011 – als Lohnverrechnerin tätig. Am WIFI hat sie den Lehrgang als Human Resources Assistant absolviert. „Mitarbeiterbindung, Mitarbeiterförderung und Mitarbeiterentwicklung sind zentrale Themen in diesem Lehrgang, in dem man sehr konkret Tools für die Praxis

Sandra Knerdl: „Human ­Resources aus allen Blick­ winkeln für die tägliche ­Praxis.“

durcharbeitet“, berichtet Sandra Knerdl. „In unserem Unternehmen gibt es laufend Projekte, in die ich dieses Wissen nun einbringen kann.“

Praxisthemen 2001 hat Sandra Knerdl bei Atronic begonnen, nach der HAKMatura und zwei Jahren im Einkauf: „Und natürlich habe ich damals am WIFI den Personalverrechnerlehrgang besucht.“ Jetzt hat sie ihre Kenntnisse im Personalwesen weiter ausgebaut. „Ein Themenfeld, das mich besonders interessiert hat, war die Mitarbeitermotivation – darüber habe ich auch meine Projektarbeit im Rah-

Fotos: Melbinger

Der Wettbewerb um Fachkräfte wird intensiver, die Ansprüche an Qualifikationen wachsen, der Umgang mit Personalressourcen verlangt umfassende Kompetenz. Wo immer auch jemand im Personalbereich tätig ist: das fundierte Wissen über die verschiedenen Aufgabenfelder des Personalmanagements gewinnt immer mehr an Gewicht.

men des HR-Assistant-Lehrgangs verfasst.“ Personalakquisition, Arbeitsrecht, Personalbeurteilung, aber auch Grundlagen der Führung, Kommunikation und Konfliktmanagement sind weitere Themenbereiche dieser umfassenden

Weiterbildung. „Human Resources aus allen Blickwinkeln“, wie Sandra Knerdl bestätigt. Eine fundierte Wissensbasis also für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um an den Erfolgsfaktoren einer professionellen Personalarbeit mitzuwirken. ■

Infos

‣‣WIFI Lehrgang: Human Resour­ ‣‣Informationsabend: ces Assistant

‣‣Die Grundlagen der erfolgrei­ chen Personalarbeit

‣‣2. März bis 6. Juli, Freitag 14

bis 22 Uhr, Samstag 9 bis 17 Uhr, WIFI Graz

Freitag, 10. Frebruar, 18.30 Uhr, WIFI Graz ‣‣Informationen und Anmeldung: Tel. (0316) 602-1234 ‣‣www.stmk.wifi.at/management

Starke Motivation für Verkäufer

Sabine Freitag: „Perfektes ­Training für die Verkaufspraxis.“

„Die Kunst besteht darin, eine angeregte Gesprächsatmosphäre mit einer gezielten Argumentation zu verbinden. Im Verkauf geht es um den Abschluss!“, betont Sabine Freitag. „Zugleich aber zielt man auf den Aufbau einer dauerhaften Kundenbeziehung ab.“ Sabine Freitag arbeitet bei Freitag Sicherheitstechnik in Knittelfeld, einem Unternehmen, das sich mit Alarm-, Video- und digitalen Zutrittsanlagen beschäftigt, und ist nun verstärkt im Außendienst tätig. „Am WIFI kann man mit einem Top-Profi

alle Phasen der Verkaufsverhandlungen trainieren. Das vermittelt viel Motivation – und vor allem Abschlussstärke“, bestätigt sie der WIFI-Ausbildung für den Verkauf. Es gibt Lehrgangsreihen mit einzeln buchbaren Modulen, ausgerichtet auf Funktionen im Außendienst, im Innendienst oder am Point of Sale im Handel. Nach dem Abschluss der jeweiligen Bildungsreihe kann man eine Prüfung ablegen und damit ein WIFI-Diplom erwerben: als Nachweis des Profi-Know-hows für den erfolgreichen Verkauf. ■

Infos

‣‣Lehrgänge zum WIFI-Verkäu­ fer-Diplom

‣‣Spezialisierungen für den

­ erkauf im Innendienst, V im Außendienst, am P.O.S. im Handel ‣‣Modularer Aufbau für eine fle­ xible Bildungsplanung. ‣‣Nächste Starts: Anfang Febru­ ar 2012 ‣‣Informationen und Anmeldung: Tel. (0316) 602-1234 ‣‣www.stmk.wifi.at/verkauf


Nr. 3 · 27. Jänner 2012

34 · Unternehmer · Steirische Wirtschaft

Ohne Steirer kein Papier

Von Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at Hätten Sie gewusst, dass ein Murtaler Unternehmen dafür sorgt, dass Maschinen rund um den Globus Papier am laufenden Band produzieren können? Mit ihren Komponenten für Papiermaschinen ist die „IBS Paper Performance Group“ aus Teufenbach internationaler Marktführer. Für den Unternehmenserfolg verantwortlich sei neben dem Fokus auf Innovation vor allem auch die globale Ausrichtung der Firmengruppe, betonen die Eigentümer Heinz und Klaus Bartelmuss. „Die überwiegende Mehrzahl der neuesten

und schnellsten Papiermaschinen ist mit unseren Produkten ausgestattet. Die Exportquote liegt bei 95 Prozent.“ 600 Mitarbeiter, elf Niederlassungen sowie 65 Vertretungen in sämtlichen wichtigen papiererzeugenden Ländern zählt das Unternehmen mittlerweile. Und an Aufträgen mangelt es dem seit 45 Jahren bestehenden obersteirischen Betrieb wahrlich nicht: 2011 verzeichnete die IBS einen Rekord-Auftragseingang von 86 Millionen Euro. Infos: www.ibs-ppg.com ■

Modernste Produktion von Papier­ maschinen­ komponenten

Hidden Champions Heimische „Hidden Cham­ pions“ sind Unternehmen, die am Weltmarkt an 1., 2. oder 3. Stelle stehen oder in Europa Nummer 1 sind. Jahresumsatz: weniger Klaus und Heinz als 200 Millionen Euro. Bartelmuss (v. l.)

Fotos: IBS

Wir präsentieren die „Hidden Champions“: Mit dabei ein Unternehmen, das die Papiererzeugung weltweit am Laufen hält.

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Nr. 3 · 27. Jänner 2012 Steirische Wirtscha

· Menschen · 35

Menschen Outing beim Empfang Der traditionelle Neujahrsempfang der Ingenieurbüros dient alle Jahre wieder zum Netzwerken und dem fachlichen Erfahrungsaustausch. So zog Obfrau Petra Brandweiner-Schrott zufrieden Bilanz über ein gutes Jahr 2011, „2012 müssen wir uns vielen Herausforderungen stellen“.

17. Februar 2012

WK-Präsident Josef Herk outete sich im Hotel Weitzer als Mitglied der Ingenieurbüros, was auch für Spartenobmann Friedrich Hinterschweiger, Fachgruppengeschä sführer Werner Lämmerer, Stadtrat Detlev EiselEiselsberg und Ubit-Obmann Heinz Michalitsch neu war. ■

MeSSeconGreSS GraZ Einlass: 18.30 Uhr Beginn: 20.00 Uhr

f kartenverka0u12 ner 2 d im ab 27. Jän n bauernbund un beim Steirische Graz Zentralkartenbüro

HÖHePunkte Foto: Fischer

x Jungbauernkalendercasting 2013 x Offenes Volkstanzen mit der ARGE Volkstanz Stmk. x Modenschau mit dem Steirischen Heimatwerk x Radio-Steiermark-Disco mit DJ Erich Fuchs x Antenne-Steiermark-Hitmix mit DJ Leo Rath x Auftanz in der Stadthalle mit der ARGE Volkstanz Stmk. & den landwirtschaftlichen Schulen Haidegg, Alt Grottenhof, Grottenhof Hard, Stainz und St. Martin x Auftanz in der Halle A mit der LJ Graz-Umgebung & der Tanzschule Eichler x Nightfever x Die Grafen x Die Lauser x Die Ilztaler x Die Fest’n Plattler

Gruppenbild mit fachkompetenter Dame: P. Brandweiner-Schrott mit W. Lämmerer, J. Herk, F. Hinterschweiger, D. Eisel-Eiselsberg (v. l.)

I Medieninhaber, Herausgeber (Verleger) und Produzent: Wirtscha skammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308. Redaktion: Mag. Mario Lugger (Chefredakteur), Mag. Petra Mravlak; redaktionelle Mitarbeiter der WKO|Inhouse GmbH: Veronika Pranger, Bakk. phil., Mag. Markus Rodlauer. Kontakt: redaktion.stwi@wkstmk.at Anzeigenverwaltung: TRICOM

OG, Grabenstraße 46, A-8010 Graz, Mobil: 0664/467 10 12, www.tricom.at Druck: Druck Styria, Graz Fotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtscha skammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Au raggeber. Verbreitete Auflage Inland (1. Hj. 2011): 59.954

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Herk erklärt, Frisee freut es.

Er hat sich für die Lehrlingsausbildung in der Steiermark jahrzehntelang stark gemacht: Walter Frisee, der als Leiter der Fachabteilung Berufsschulen heuer in Pension gegangen ist. Für sein verdienstvolles Wirken wurde Frisee von WK-Präsident Josef Herk, WK-Direktor Thomas Spann und Wifi-Boss Peter Hochegger mit einer besonderen Auszeichnung geehrt. ■

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Ein Berufsleben für die Lehre

„ Ei n f a c h e Re c h n u n g – einzigartiges Ergebnis: Madln in feschen Dirndln mit Jungs in knackigen Lederhosen dazu Nonstop Superhits in der Antenne Disco. So wird auch der Bauernbundball 2012 zur Nacht der Stars – wir wünschen gute Unterhaltung!“ Gottfried Bichler und Rudolf Kuzmicki, Geschäftsführer-Duo der Antenne Steiermark


Nr. 3 · 27. Jänner 2012

36 · Menschen · Steirische Wirtscha

Würstltest: W. Frömmel mit Schafalmwirt R. Schütter (v. l.)

Rennläufer und Besucher sorgten für Gänsehaut-Stimmung.

Kaffeetest: Sponsor J. Hornig mit Freundin A. Absenger

Friseur der Queen im Schnee 45.000 Besucher bildeten die Kulisse beim Night Race, abseits der Pisten trafen sich Politik und Wirtscha im VIP-Zelt.

Schladming war für Pachleitner eine runde Sache. Schifahren mit Hans Knauss, dann Jause auf der Schafalm.

Der Friseur von Queen Elizabeth, Ian Carmichal, mit Lebenspartner Antony Papas und Schönheits-OP-Freak Cindy Jackson, war ebenso in Schladming wie Karl Schranz – „solche Events sind echte Eurobringer“ –, Andi Goldberger, der seiner Freundin Astrid zu Weihnachten einen Verlobungsring geschenkt hat, oder Michael Paradeunternehmer Pachleitner, der auf der Schafalm bei der Würstlparty ein Geheimnis verriet: „Am 1. Juni wird geheiratet – und das in meinem Alter.“ Zwei Tage lang drängten sich jeweils rund 1000 VIPs im Zelt, das heuer in die Tennishalle des Hotels Royer verlegt wurde. Sehr zur Freude von Senior Ernst Royer, der das Spektakel gemeinsam mit Regisseur Otto Retzer, Peter Weck oder Toni Polster sichtlich genoss. Gerlinde Kahr, die Frau des berühmten Charly, gewann beim Charity-Gewinnspiel zum zweiten Mal den identen Preis, ein rotes Sofa. Baubundesinnungsmeister Werner Frömmel reiste mit Tochter Dagmar

Koller zum Schnee-Event an, ebenso der frischgebackene Hornig-Geschä sführer Johannes mit Mutter Edith und Freundin Anna Absenger. Spediteur Teddy Jöbstl trotzte dem Schnee im Schladminger, Meinl-KaffeeFinanzvorstand Arno Götz sowie Hubertus Hohenlohe bei einem Bier auf der Schafalm. ■

Papas, Queen-Friseur Carmichal und Jackson (v. l.) frisieren D. Koller.


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