blickpunkt Mensch 4-2004

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3 SMMP lädt zur Übernahme einer Familienpatenschaft ein

4 2004

4 Jubiläum in Heiden: Zum 100-Jährigen reifen die Umbaupläne 6 SMMP-Schulen und Kindergärten werben für gesunde Ernährung

Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer

b l i c k p u n kt mensch

Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel


editorial , 2

schon geht es wieder auf Weihnachten zu. Die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel nehmen die Adventszeit zum Anlass, erneut zahlreiche Haushalte, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuschreiben und um Unterstützung für ihre Missionsarbeit zu werben. Man staunt, wenn man sieht, dass sich mit relativ geringen Beträgen für eine ganze Familie in Rumänien oder Brasilien schon viel bewegen lässt (siehe Bericht S. 8-9). Erstmals bietet SMMP daher auch sogenannte “Familienpatenschaften” an, nach denen in letzter Zeit immer häufiger gefragt worden ist (siehe Bericht S. 3). Aber auch hierzulande arbeiten die Schwestern gemeinsam mit den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihrer Einrichtungen an der Lebensqualität der Menschen. Zum einen für Senioren: Deshalb hat das Seniorenheim St. Josef in Heiden einen Architektenwettbewerb für einen Neubau ausgeschrieben (siehe S. 4-5). Und die CaritasSozialstationen Beckum (C.E.M.M.) - an denen SMMP beteiligt ist - übernehmen die Betreuung für das “Servicewohnen am Kollenbach” in Beckum (siehe S. 13). Zum anderen stehen die Kinder und Jugendlichen im Blickpunkt. Beispielhaft hierfür sind die derzeit laufenden Projekte für eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung - schon im Kindergarten (vgl. S. 6-7). Übergewicht und Bewegungsmangel bei Kindern nehmen bereits alarmierende Ausmaße an. Ein Grund dafür, weshalb sich auch die Bundesregierung inzwischen die Bekämpfung dieses Problems auf die Fahnen schreibt. Sie sehen: In dieser Ausgabe gibt es wieder viel zu entdecken. Darunter manches, was nachdenklich macht - aber hoffentlich auch einiges, was zuversichtlich stimmt. Besonders im Hinblick auf die Vorweihnachtszeit...

blickpunkte Seite 3

Seite 6

Familienpatenschaften Fundraising geht in die nächste Runde

Umbau in Heiden Architektenwettbewerb zum 100. Geburtstag

Seite 7

Quark-Schnitte ist gesünder als die gesunde Schnitte Milch Diätassistentinnen aus Bestwig klären auf

Seite 8

Den Kindern die Zukunft zeigen SMMP eröffnet in Rumänien ein weiteres Kinderhaus

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Hier wird gefeiert! Sommerfeste und Tage der Offenen Tür in SMMP-Einrichtungen

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Auf den Spuren der Ordensgründerin Team der Katholischen Kliniken Lahn reist nach Frankreich

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Kein Abschied von der Selbstständigkeit C.E.M.M. betreut “Servicewohnen” in Beckum

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Schwestern siegen beim Quiz Aufregende Erfahrungen bei RT L in Köln

Rubriken: Nachrichten

S.14-S.16

Impressum

S.15

Internet-Tipp

S.16


Sr. Maria de Lourdes kümmert sich mit viel Liebe um die Bewohner des Stadtrandgebietes „Filhos da terra“ (Söhne der Erde) in São Paulo.

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Foto: SMMP

SMMP lädt zu Familienpatenschaften ein Fundraising für Missionsarbeit geht in die vierte Runde - positive Zwischenbilanz

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ünktlich zur Vorweihnachtszeit starten die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel die vierte Kampagne im Rahmen ihrer Fundraising-Aktion. Wieder werden tausende Haushalte angeschrieben und Mails verschickt. Darin machen die Schwestern diesmal auf die besonderen Nöte der Straßenkinder in Rumänien und der Familien in den Favelas am Rande der brasilianischen Großstädte aufmerksam. Hier wollen sie den Betroffenen vor allem Hilfe zur Selbsthilfe geben. "Diese Aktion dient vor allem der langfristigen Sicherung der Arbeit in diesen Regionen", betont der Geschäftsführer der Einrichtungen und Dienste, Ludger Dabrock. Denn zu deren Fortführung sei man zunehmend auf Spenden angewiesen. Die Zwischenbilanz nach einem Jahr sei durchaus positiv. Das Spendenvolumen übersteige deutlich den finanziellen Aufwand, der für diese Kampagne betrieben werde - "und nicht zu vergessen ist der Effekt für die Öffentlichkeitsarbeit. Der Name des Ordens und seine Aufgaben werden bekannter gemacht." Generaloberin Schwester Aloisia Höing sprach bei der Vorstellung der Aktion in Heiligenstadt im Frühjahr von einer immer größeren "Gebetsgemeinschaft", die auf diese Weise zustande käme. Einschätzungen, die Winfried Meilwes bestätigen kann. Der Leiter des Servicebereiches Projekt- und Personalentwicklung berichtet von Tagen, wo sich über 50 Anrufer über die eigens eingerichtete Hotline bei Schwester Adelgundis Pastusiak, Schwester Christa Maria Henninghaus und ihm selbst meldeten. "Viele Menschen wollen prüfen, ob es den Orden überhaupt gibt. Andere wünschen mehr Infos. Und natürlich gibt es auch solche, die nicht mehr angeschrieben werden wollen", fasst Winfried Meilwes zusammen. Um die Fundraising-Kampagne wirksam organisieren zu können, bediente sich SMMP der Dienste einer Kölner Agentur. Sie verfügt auch über einen großen Adressenpool. Dieses Vorgehen zeigte bald Erfolg. Inzwischen wurden 5479 Spenderinnen und Spender registriert. Im Durchschnitt gaben sie 40 Euro. Aus der eigenen Hausliste mit knapp 8500

Namen stammen 1391 Spenderinnen und Spender. "Darüber hinaus wurden mit jeder Kampagne zigtausend Erstkontakte hergestellt: zu Menschen, die den Orden und seine Arbeit bisher gar nicht kannten - und die uns vielleicht auch inhaltlich unterstützen können. Das ist ebenfalls ein erklärtes Ziel des Fundraisings", erklärt Ludger Dabrock. Fundraising ist der Fachbegriff für die Beschaffung von Ressourcen, ohne dafür eine marktadäquate Gegenleistung erbringen zu müssen - wie es etwa beim klassischen Sponsoring der Fall ist. Mit der Weihnachtsaktion bietet SMMP erstmals Patenschaften für Familien in dem rumänischen Ort Schineni und in den Vororten der brasilianischen Stadt Leme an. Dafür sind regelmäßige Spenden erwünscht, mit denen sich ein Haushalt gezielt unterstützen lässt. "Einbezogen wird aber auch das Umfeld der Familie, um die Zuwendungen nicht zu stark zu binden", erklärt Ludger Dabrock. Geld für die Arbeit in Schineni und in Leme In Schineni kümmern sich die Schwestern um Straßen- und Waisenkinder sowie Jungen und Mädchen, die von zu Hause fort gegangen sind (siehe Bericht Seite 8-9). In Leme engagieren sich die Schwestern für Familien in den Armenvierteln am Stadtrand, wo die Eltern oft von früh bis spät auf den Zuckerrohr- und Baumwollfeldern arbeiten und der Tageslohn noch nicht einmal für eine richtige Mahlzeit reicht. Hier wollen die Schwestern den Kindern vor allem den Schulbesuch ermöglichen (siehe blickpunkt 2/2004). "Die Frage nach einer Patenschaft ist immer häufiger aufgetaucht", sagt Winfried Meilwes. Nicht zuletzt deshalb wurde das neue Projekt "Familienpatenschaften" entwickelt. Es ist so angelegt, dass den somit geförderten Familien Hilfe zur Selbsthilfe gegeben wird: etwa bei der Ernährung oder durch den Bau neuer Häuser. Auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SMMP-Einrichtungen und -Dienste sind herzlich eingeladen, sich an dieser Weihnachtsaktion zu beteiligen. Für Rückfragen stehen die Telefon-Hotline und eine eigene Email-Adresse zur Verfügung. Zusätzliche Informationen gibt es unter "Aktuelles" auf der SMMP-Homepage (www.smmp.de) Außerdem liegen in den Einrichtungen Flyer aus. Hotline: 02904 / 808-488 Email: kontakt@smmp.de


seniorenhilfe

Das Seniorenheim St. Josef investiert in die Zukunft 4

Zum 100-jährigen Bestehen des Konvents wurde sogar eine Heiligenstädter Straße “enthüllt”

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in großer Kraftakt steht dem Seniorenheim St. Josef in Heiden bevor: Der hintere Teil des Hauses wird abgerissen und vorne neu angebaut. So entstehen für die 40 Bewohnerinnen und Bewohner des jetzigen Altbauflügels neue Zimmer. "Das werden dann auch alles Einzelzimmer mit modernen sanitären Anlagen sein", begründet Heim- und Betriebsleiterin Andrea Spielmann den Schritt. Zwar ist das Haus St. Josef das einzige Seniorenheim im Ort - "aber unser Einzugsgebiet reicht ja weit darüber hinaus. Und in den Einrichtungen der Nachbarschaft tut sich ebenfalls einiges", weiß die Heimleiterin. Bauherr ist die Kirchengemeinde St. Georg, der das Grundstück gehört. Auch für sie will die Investition gut überlegt sein. "Die langfristigen Vorteile des Umbaus liegen allerdings auf der Hand", erklärt Andrea Spielmann, warum man mit dem Bauherren schnell zu einer Einigung kam: "Nach dem Umbau haben wir drei Wohnbereiche mit einer einheitlichen Größe. Und sie liegen genau übereinander. Das macht einen effizienteren Einsatz des Personals möglich. Auch weil die Laufwege kürzer werden."

Um die Kosten möglichst gering zu halten, entschied man sich schon im Vorfeld für einen Architektenwettbewerb. "Dazu haben wir drei Büros angeschrieben und um ihre Vorschläge gebeten. Die Ergebnisse waren sehr erfreulich", erläutert Ludger Dabrock, Geschäftsführer der SMMP-Einrichtungen und -Dienste, die Vorgehensweise. Das achtköpfige Preisgericht hat die anonym eingereichten Vorschläge bewertet. Zu diesem Gremium gehörten neben Andrea Spielmann und Ludger Dabrock noch zwei Vertreter des Kirchenvorstandes, ein Vertreter der Heimaufsicht, ein Mitarbeiter des Landschaftsverbandes und zwei unabhängige Architekten. Fertigstellung bis 2007 geplant Gewonnen hat schließlich das Architekturbüro Ludes aus Recklinghausen. Dieser Entwurf sieht je einen Erweiterungsbau an beiden Enden des Hauses vor. "Das hat den Vorteil, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des alten Flügels während der Bauphase hier wohnen bleiben

So sieht das Siegermodell des Architekturbüros Ludes aus Recklinghausen aus: Zwei neue Blöcke werden an den beiden Enden des bestehenden Komplexes angesetzt, der Altbau (im Modell nicht mehr sichtbar) wird abgerissen. Fertigstellung ist voraussichtlich 2007.

Fotos: SMMP


seniorenhilfe

Anlässlich der 100-Jahr-Feier enthüllten die Bürgermeister von Heiden und Heiligenstadt gemeinsam das Straßenschild für die neue “Heiligenstädter Straße” (r.). Außerdem wurde vor dem Seniorenheim eine Skulprur enthüllt (rundes Bild unten). Generaloberin Sr. Aloisia Höing begrüßte zu dieser ereignisreichen Jubiläumsfeier zahlreiche Gäste (Bild unten). Fotos: SMMP

5 können", nennt Andrea Spielmann ein wesentliches Argument. Die später pro Etage neu gegliederten Wohnbereiche bieten Raum für dreimal 26 Personen. "Jetzt geht ein Wohnbereich noch

Erst Kindergarten, dann Klinik, heute Seniorenheim

über vier Etagen. Dadurch ist die Organisation viel schwieriger für uns." Durch die modernen Sanitäranlagen, die von jedem Zimmer aus separat zugänglich sind, verbessere sich die Infrastruktur außerdem. Nun gelte es, einige Ideen weiter zu entwickeln: beispielsweise zur Fassadengestaltung. Oder die genaue Raumaufteilung. "Wir hoffen aber, dass wir Mitte 2005 mit der Realisierung beginnen können", sagt Andrea Spielmann. Die Bauzeit veranschlagt sie mit etwa eineinhalb Jahren. Damit hätte die Einrichtung pünktlich zum Jubiläumsjahr der Ordensgemeinschaft 2007 ein neues Gesicht.

Der Eingangsbereich des Hauses bleibt erhalten. Links und rechts davon entstehen die Anbauten. Foto: SMMP

In Heiden wurde jetzt schon ein Jubiläum gefeiert. Denn im Oktober bestand der Schwesternkonvent an diesem Ort seit 100 Jahren. Und er blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Ursprünglich stand hier der erste Heidener Kindergarten. Und erst 1964 wurde das heutige Seniorenheim als Krankenhaus errichtet. Bis zu 200 Kinder erblickten darin jährlich das Licht der Welt. Aber als das Haus Anfang der 70er Jahre nicht mehr in den Krankenhausbedarfsplan aufgenommen wurde, entschied man sich für den Umbau zum Seniorenheim. Zurzeit leben hier 80 Menschen. Sie werden betreut von 50 Pflegekräften. Hinzu kommen weitere 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Küche, Haustechnik und Wäscherei. Darüber hinaus gehören dem Schwesternkonvent sieben Ordensfrauen an. Vertreterinnen und Vertreter der Kommune, der Politik, der Kirchengemeinde und der Ordensgemeinschaft stießen am 10. Oktober auf den runden Geburtstag und die nächsten Veränderungen an. Zudem enthüllten sie eine Skulptur vor dem Eingang, welche die Geschlossenheit der Gemeinschaft und ihre Offenheit nach außen hin in abstrakter Form ausdrückt. Anschließend enthüllten die Bürgermeister aus Heiden und Heiligenstadt in einem nahen Neubaugebiet gemeinsam auch noch drei neue Straßenschilder: das für den Eichsfelder Weg, für den Thüringer Weg und eines für die Heiligenstädter Straße. "Das sagt wohl alles über den Stellenwert der Schwestern in diesem Ort", sagt Andrea Spielmann. Tatsächlich gibt es zwischen Heiden und Heiligenstadt - dem Ursprungsort der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel in Deutschland - auch eine politische Partnerschaft. Deshalb ließ es sich der Heiligenstädter Bürgermeister Bernd Beck nicht nehmen, bei diesem Festakt persönlich dabei zu sein. Andrea Spielmann lobt das gute Zusammenspiel mit der Politik und hofft, dass das auch in Zukunft so bleibt. "Dann steht dem Neubau eigentlich nichts mehr im Wege."


bildung & erziehung W ieviel Fett steckt in welchem Lebensmitel? Diese Frage stellten die Diätassistentinnen des Berufskollegs Bergkloster Bestwig ihren Mitschülerinnen und Mitschülern beim bundesweiten Tag der Ernährung. Der vom Verband für Ernährung und Diätetik ausgerichtete Aktionstag stand in diesem Jahr unter dem Motto

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“Kinder kontra Kilos”. Foto: SMMP

Quark-Schnitte ist viel gesünder als die "Gesunde Schnitte Milch" Diätassistentinnen initiieren Projekte zur gesunden Ernährung- wie im Bergkindergarten üblich

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eueste Studien belegen: Jedes fünfte Kindergartenkind in Deutschland hat inzwischen Übergewicht. Tendenz steigend. Oft haben sie schon Chips und abgepackte Säfte in ihrem Frühstückspaket. Und zu Hause fehlt den Kindern Bewegung. Dort sind Computer-Spiele angesagt. Eine besorgniserregende Entwicklung, denen die Ausbildungsgänge des Berufskollegs Bergkloster Bestwig massiv entgegentreten. "Wir sind nicht mehr weit von amerikanischen Verhältnissen entfernt", beobachtet Elisabeth Hamm. Sie und Irmhild Padberg leiten die Ausbildung für die Diätassistentinnen. Und zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern besuchen sie die Einrichtungen der Umgebung, um aufzuklären. Im Oktober organisierten sie beispielsweise einen Aktionstag anlässlich des 33. Geburtstages der Supermarktkette "Marktkauf" in Warstein. 300 Kinder durften im Eingangsbereich der Halle alle Zutaten eines gesunden Frühstücks probieren. Und nicht selten war den Jungen und Mädchen beim Trinken frisch gepresster Säfte ein "Boah, das schmeckt ja echt lecker", zu entlocken. "Auch mich haben die Zahlen zum Übergewicht der Kinder erschreckt", sagt Mittelstufenschülerin Marie Kleffe: Um so wichtiger findet sie, dass dieses Thema einen Schwerpunkt ihrer Ausbildung bildet. Also versucht sie, den Kindern das gesunde Frühstück auch mit Worten schmackhaft zu machen: "Hast Du schon probiert? Das solltest Du aber `mal tun." Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) hat erst Ende September die bundesweite Initiative "Plattform Ernährung und Gesundheit" ins Leben gerufen. Daran nehmen unter anderem Vertreter der Lebensmittelindustrie, der Krankenkassen und der Landwirtschaft teil. In diesem Zusammenhang appellierte die Ministerin: "Die dramatischen Zahlen erfordern eine breite gesellschaftliche Bewegung zur Änderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten." Jedes fünfte Kindergartenkind und jeder fünfte Jugendliche seien übergewichtig. Bei sieben bis acht Prozent der Kinder erreiche das Gewicht krankhafte Ausmaße. "Uns ist aufgefallen, dass Kinder immer öfter eingeschweißte Schokobrötchen, Milchschnitten oder sogar Chips zum Frühstück

mitbringen", beklagt die Leiterin des St. Johannes-Kindergartens in Meschede, Roswitha Scheiduk. Auch hier begleiteten die angehenden Diätassistentinnen des Bergklosters Bestwig im Frühjahr eine Projektwoche. Nicht geringen Anteil an der Beliebtheit von Schokoriegeln trage die Werbung, welche die Kinder heute viel direkter anspreche. "Als ich vor 20 Jahren hier anfing, war das noch anders", erinnert sich die Erzieherin. "Gegen diese raffinierte Werbung kommen wir auch gar nicht an", weiß Elisabeth Hamm. Ihr geht es deshalb viel weniger darum, Süßes zu verteufeln, als das Positive einer gesunden Ernährung herauszustellen. "Denn das ist oft noch leckerer. Nur macht die Zubereitung vielleicht ewas mehr Arbeit." Was das betrifft, müsse man auch die Eltern erziehen. In Heiligenstadt kamen die Schokoriegel mit der Wende Eine Erfahrung, die die Leiterin des Bergkindergartens in Heiligenstadt, Sr. Theresia Raabe, bestätigt. "Bei uns hielt das neue Ernährungsverhalten mit der deutschen Einheit Einzug. Bis dahin hatte sich ja kaum jemand Schokolade leisten können. Die Kinder brachten sich ihre Schnitte mit - und vielleicht noch einen Apfel", erinnert sie sich. Um so plötzlicher hätten sich dann die Süßigkeiten unter den 200 Kindern ihrer Einrichtung breit gemacht. "Wir begegnen dem mit Projektwochen zur Ernährung und Zahngesundheit. Aber auch damit, dass wir jeder Gruppe mindestens einmal pro Monat ein gesundes Frühstück anbieten. Dafür kaufen die Kinder mit uns ein. Und sie bereiten auch alles selbst mit zu. Das hat großen Erfolg." Erst dadurch lernten manche Kinder beispielsweise Kräuterquark kennen. So, wie Roswitha Scheiduk in Meschede bei ihrer Projektwoche miterleben durfte, wie ein Kind erstmals Weintrauben sah... "Aber wir haben auch Eltern, die ihren Kindern alles Süße verbieten wollen. Das ist ebenfalls ein Problem", erklärt Schwester Theresia. Denn das führe dazu, dass sie sich die Leckereien bei den anderen weg holen. Entscheidend sei eben eine ausgewogene Ernährung - "und dazu müssen wir zuerst die Kinder motivieren."


bildung & erziehung Die auszubildenden Erzieherinnen des Berufskolleg Bergkloster Bestwig stellen ihre Modelle eines Bewegungskindergartens vor (unten). Foto: SMMP

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Die Entwicklung motorischer Fähigkeiten hängt mit den kognitiven eng zusammen. Das weiß auch Sr. Theresia Raabe im Bergkindergarten.

Foto: SMMP

Info Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind in Deutschland jeder dritte Jugendliche und jedes fünfte Kind übergewichtig. Bereits jedes zehnte Kind falle in die Kategorie "fettleibig". Diese Kinder litten oft schon an Krankheiten, die Ärzte sonst nur von Senioren kennen: Gicht, Bluthochdruck und Diabetes sind die Folgen von Bewegungsmangel und falscher Ernährung. Bereits Achtjährige leiden heutzutage unter dem Alterszucker, der sogenannten Diabetes Typ II. Eine Langzeit-Erhebung des Dortmunder Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) kommt zu dem Schluss, dass Kinder zu Hause oft viel zu wenig Gemüse, Obst und Vollkornprodukte bekommen. Außerdem äßen Kinder und Jugendliche viel zu viel Zucker - zwischen 60 und 70 Gramm täglich. Und das liege nicht nur an den Eltern: Viele Kindernahrungsmittel wie Softdrinks seien extrem zuckerreich und auch angeblich gesunde Vitamingetränke bestünden hauptsächlich aus Zucker. Ebenso verschwiegen die Hersteller sogenannter Frühstücksflocken bei dem Packungshinweis auf angereicherte Vitamine, dass 100 Gramm dieser Cerealien 30 bis 45 Gramm Zucker enthielten. Und noch einen interessanten Vergleich wagt diese Studie: So müsse ein neunjähriges Schulkind beispielsweise 17 Milchschnitten essen, um seinen täglichen Kalziumbedarf zu decken. Damit nähme es allerdings auch 40 Stück Würfelzucker und ein halbes Paket Butter auf. Da sei ein Glas Milch die bessere Alternative: Das enthalte fünfmal soviel Kalzium wie eine Milchschnitte - ohne Zucker! Quellen: Deutsche Gesellschaft für Ernährung Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) Frankfurter Allgemeine, 10. Juni 2004 Deutsches Ärzteblatt, 29. September 2004

Am Bergkindergarten wird auch auf ausreichend Bewegung ge-achtet. "Zwei Faktoren, die unbedingt zusammengehören", weiß die Fachlehrerin für Bewegungserziehung am Berufskolleg Bergkloster Bestwig, Barbara Knülle. Der Kinderbuchautor Fredric Vahle, der in diesem Sommer ein Seminar am Berufskolleg leitete, vertritt beispielweise die These: “Kinder, die kein Gespür für Bewegungsabläufe haben, lernen oft nicht sauber zu sprechen. Daher sollte man die Spracherziehung ganzheitlich betrachten.” Aus diesen Gründen haben Barbara Knülle und ihr Kollege Reinhold Hopp für die Fachschule für Sozialpädagogik in diesem Jahr bereits zum dritten Mal ein Projekt initiiert, in dessen Rahmen die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe Modelle für einen ganzheitlichen Bewegungskindergarten entwickeln: Das sind Tagesstätten mit Feuerstellen und abenteuerlichen Spielgeräten, mit regelmäßigen Fahrten zum Schwimmbad und viel Animation, die eigenen Sinne zu erfahren und sich mehr zu bewegen. "Natürlich ist vieles davon Träumerei", weiß die 21-jährige Auszubildende Regina Knipschild. Aber sie fügt an: "Vielleicht muss man solche Visonen auch haben, um zumindest einiges davon umzusetzen." Reinhold Hopp wünscht sich das jedenfalls: "Denn das Modell der Bewegungskindergärten ist in der Region noch nicht sehr verbreitet. Aber er bietet viele Anregungen, dem Bewegungsmangel der Kinder entgegenzuwirken."

Waffeln aus Vollkornteig probierten die Kinder in Warstein.

Foto: SMMP


mission

Den Kindern die SMMP eröffnet in Schineni das zweite Kinderhaus - u

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cht weitere Straßenkinder haben in dem rumänischen Örtchen Schineni dank des Einsatzes der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel und privater Sponsoren seit diesem Jahr ein neues Zuhause. Nachdem 2001 das erste Kinderhaus für ebenfalls vier Jungen und vier Mädchen gebaut worden war, wurde jetzt die "Casa Sânta Iosif" bezogen und eingeweiht. Es gäbe noch mehr Bedarf. Doch die Schwestern widmen sich in dem ärmsten europäischen Land auch anderen Projekten. Es fehlt an Ausbildung, an Hygiene - und vor allem an einem stabilen Umfeld für Heranwachsende. "Immer wieder ergeben sich neue Notwendigkeiten", weiß Schwester Adelgundis Pastusiak. Die Generalassistentin ist verantwortlich für dieses außergewöhnliche Projekt, in dem fünf Ordensfrauen arbeiten. Und sie kehrt immer wieder mit erschütternden Eindrücken aus diesem Land zurück. "Wenn ich einige der Wohnungen im Dorf betrete, frage ich mich: Wie kann man dort leben? Dunkel, feucht, verschimmelt..." Hinzu käme im rumänischen Winter noch die klirrende Kälte von bis zu minus 30 Grad. "In den brasilianischen Favelas mögen ähnliche Zustände herrschen, aber die Atmosphäre der Umgebung ist in Rumänien noch trostloser", sagt Sr. Adelgundis. Familie mit sieben Kindern bezieht neues Haus Einer Familie mit sieben Kindern haben die Schwestern - dank der Mithilfe von Sponsoren - nun ein neues Haus gebaut. "Die Jungen und Mädchen kamen immer wieder zu Sr. Carmen Tereza Rusu, um dort ihre Hausaufgaben zu machen." So entstand der Kontakt

zur Familie. Bei den Kindern zu Hause herrschten Zustände wie in sehr vielen rumänischen Familien. Dunkle, feuchte Räume. Der Vater trinkt. Die Mutter macht den Haushalt, geht auch noch arbeiten, ist aber allein überfordert. "Zumindest hat der Vater bei dem Neubau mitgeholfen. Das war auch eine Bedingung", sagt Sr. Adelgundis. Sie ist sehr darum bemüht, keine Abhängigkeiten zu schaffen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Dieses Prinzip müsse auch für das Kinderheim gelten. "Wenn die Kinder dort nicht im Garten mitarbeiten wollen: Bitte, dann gibt es im Winter eben nichts zu essen", gibt die Generalassistentin die Worte von Sr. Theodora Maria wieder. Diese Methode zeige Erfolg. "Die Kinder packen mit an. Sie dürfen zur Schule gehen, bekommen zu essen, erhalten Unterstützung wie in einer Familie. Im Gegenzug helfen sie im Haushalt mit." Damit lernten sie aber noch nicht, ein eigenständiges Leben zu führen. Diese Vorbereitung erfordere Zeit. Doch auch davon gibt es in Schineni zu wenig. "Die Tragik der dortigen Verhältnisse ist manchmal gar nicht zu beschreiben", sagt Sr. Adelgundis. Und sie erzählt von einem 17jährigen Mädchen, das zu Hause neben ihrer Mutter mit deren wechselnden Partnern schlief: "Alles in demselben Raum. Unvorstellbar." Erben verzichten auf Grundstück in “Gott-verlassener” Region

Dieser Familie verhalfen die Schwestern in Schineni zu einem Neubau ihres kleinen Hauses. Foto: SMMP

Als Sr. Carmen Tereza von den Zuständen erfuhr, war klar, dass das Mädchen ein neues Zuhause braucht. Möglichst in Sichtweite des Schwesternhauses, außerhalb des Dorfes. "Eine private Förderin kaufte uns ein Grundstück gegenüber", freut sich die ProjektVerantwortliche aus Heiligenstadt. Dieses Grundstück gehöre einem alten Mann, dessen Kinder das Land in diesem scheinbar Gott-verlassenen Winkel am Ende Rumäniens nicht erben wollten: "Nun werden wir dort eine Wohnung bauen und errichten." Gott ist zurück! Das lässt Sr. Adelgundis für einen Augenblick lächeln.


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e Zukunft zeigen s - und sucht nach Perspektiven für Heranwachsende

9 Dann denkt sie schon wieder an all die anderen ungelösten Probleme in diesem Dorf. "Die Kinder sind vor sexuellem Missbrauch und Gewalt nicht sicher. Ich selbst habe mitbekommen, wie ein Vater über den Gartenzaun sagte: "Beim nächsten Mal schlage ich meine Tochter tot." Er hat zehn Kinder. Neun davon leben in Heimen. "Auch eine medizinische Grundversorgung ist nicht garantiert. Die können sich die Rumänen oft gar nicht leisten", weiß Sr. Adelgundis. So habe Sr. Carmen Tereza bei den mittäglichen Schulaufgaben festgestellt, dass viele der Jugendlichen sehr schlecht sehen. "Also haben wir die Kinder der Schule zum Sehtest geschickt. Der kostet acht Euro pro Kind. Und in den ersten untersuchten Klassen haben tatsächlich neun von zehn Kindern eine Brille gebraucht." Sprung in die Selbstständigkeit Angesichts dieser akuten Probleme geriet fast aus dem Blick, was aus den Kindern des Heimes einmal wird, wenn sie ihre Schullaufbahn beendet haben. Dieser Problematik ist sich die Generalassistentin bewusst: "Das steht als nächstes an. Denn manche Jugendliche leben dort schon seit vier Jahren. Sie müssen ins Berufsleben starten und eine neue Lebensperspektive finden. Für sie entwickeln wir jetzt ein Konzept." Ähnliches gilt für die 15 Kinder aus dem Dorf, denen die Schwestern dank ihrer Förderer aus Lippborg und Kassel den Besuch des Gymnasiums finanzieren. Und dann? Keine einfache Aufgabe. Die Arbeitslosigkeit an der Grenze zu Moldawien ist hoch. Und nicht jeder Heranwachsende bringt die Voraussetzungen mit wie eine junge Studentin, der die Schwestern über private Förderer nun ein Zimmer zum Besuch der Uni in Bukarest finanzieren. Schwester Adelgundis weiß, wo das Leben der Kinder ohne weitere Betreuung mündet: in der Drogenabhängigkeit, in der Prostitution, in Gewalt. Die Hilfestellung für den Übergang in ein geregeltes Leben sei ein Problem vieler Kinderhei-

me in Rumänien. Auch dieser Aufgabe wollen sich die Schwestern stellen. Vielleicht besteht darin die größte Herausforderung in einem Land, das mit seinen Kindern noch immer nach seiner Zukunft sucht.

Sr. Carmen Tereza Rusu vor dem alten, zerfallenen Haus der Familie. Foto: SMMP

Info Obwohl sich die Lage der Straßenkinder in Rumänien laut Bericht des Auswärtigen Amtes allmählich verbessert, gilt das Land an der Schwarzmeerküste noch immer als das ärmste Europas. Die Wirtschaft wächst mit dem Export, der Bauwirtschaft und dem steigenden Tourismus. Auch fördert die Europäische Union in einem von 2001 bis 2006 laufenden Hilfsprogramm mit 59,5 Millionen Euro den Kinderschutz in Rumänien. Die Arbeitslosenquote liegt offiziell nur bei 7 Prozent. Aber die durch den Staat garantierte soziale Absicherung fällt sehr bescheiden aus. Auch deshalb bleibt die Situation der Landbevölkerung prekär. In einer solchen Region - nördlich der Stadt Bacau und nahe an der G renze zu Moldawien - liegt das Örtchen Schineni. Kinder werden oft von ihren Familien verstoßen oder im Stich gelassen. Viele Elternteile verfallen dem Alkohol. Der familiäre Zusammenhalt fehlt. V iele Jugendliche nehmen Drogen. Oder sie schließen sich Banden an und finanzieren ihr Leben durch Diebstähle und Gewalt. Darin liegt die besondere Herausforderung für die Hilfsorganisationen. Rumänien hat knapp 22 Millionen Einwohner, die meisten gehören der rumänisch-orthodoxen Kirche an. Die Katholiken sind mit 5,6 Prozent in der Minderheit. Seit 1991 ist der Staat demokratische Republik. Derzeit befindet sich die Regierung in Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union. Quelle: Auswärtiges Amt (www.auswaertiges-amt.de) Bundestag (www.bundestag.de)


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! t r e i e f e g d r i w Hier SMMP-Einrichtungen luden zu Sommerfesten und Tagen der Offenen Tür 10

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unte Sommerfeste und Tage der Offenen Tür sorgten auch in diesem Jahr von Juni bis Oktober in zahlreichen SMMP-Einrichtungen für Stimmung. Eine gute Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Und nicht selten eine Gelegenheit, mit Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

Den Auftakt machte am 3. Juli das Sommerfest in Wadersloh. Das Wetter war zwar weniger sommerlich - aber mit unserem großen Zelt sind wir davon ja weitgehend unabhängig”, freute sich Pflegedienstleiterin Astrid Thiele-Jerome. Traditioneller Höhepunkt der Veranstaltung war der Einzug des Hofstaats. Gemeinsam "auf große Fahrt" gingen am 10. Juli das Seniorenheim Haus Maria, der Ambulante Pflegedienst des Hauses, die Tagespflege Haus Elisabeth und das Fachseminar für Altenpflege in Geseke. Shantys, Jonglage, Spielangebote für Kinder und Akkordeonmusik sorgten für Unterhaltung. Bisher fand das Fest alle zwei Jahre in diesem Rahmen statt. "Künftig wollen wir es jedes Jahr feiern", kündigte Heim- und Betriebsleiter Werner Alz nun an. Das Seniorenheim St. Josef in Heiden gab auf seinem Sommerfest am 11. Juli bereits einen Ausblick in die Zukunft. Denn dort wird umgebaut (siehe Bericht S. 4-5). Doch außer den Plänen der Architekten gab es auch ein reichhaltiges Programm zu bewundern: Dazu zählten die Auftritte des Akkordeonclubs und des Jugendorchesters Heiden - aber auch viele Spielangebote für Kinder. Heim- und Betriebsleiterin Andrea Spielmann versprach ebenfalls: "Dieses Fest soll künftig in jedem Jahr ein Höhepunkt sein."

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Fest in Stromberg ehrenamtlich auf die Beine gestellt Gemütlich und familiär ging es am 14. Juli auf dem Sommerfest des Seniorenzentrums "Am Eichendorffpark" in Oelde-Stromberg

Heiden

W Geseke Heiden


seniorenhilfe

Nassau

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Oelde-Stromberg

Diestedde

Herten-Westerholt

Herten-Westerholt Mit bunter Unterhaltung und einem reichen Informationsangebot hießen die SMMPEinrichtungen ihre Besucher in den letzten Monaten willkommen. Die Öffnung nach außen und die Darstellung des eigenen Profils werden für die Auslastung und Akzeptanz der Häuser in

Wadersloh

Zeiten von Altenpflege- und Gesundheitsreform immer wichtiger. Foto: SMMP

zu. Dabei zeigte sich die Heim- und Betriebsleiterin Schwester Christa Holtkamp besonders angetan davon, "dass der Großteil dieses Festes ehrenamtlich auf die Beine gestellt worden ist." Zu den Aktiven, die zu dem bunten Nachmittag beitrugen, zählten beispielsweise die Tanzgruppe Oelde, der Kindergarten, Alleinunterhalter Bernhard Humpe und Leni Poppenberg mit ihren Gedichtvorträgen. Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung setzten sich mit eigenen Liedvorträgen in Szene. Vor den Ferien folgte am 14. Juli schließlich noch das Sommerfest im Haus Maria Regina in Diestedde. Hier hatten es die Verantwortlichen weniger mit Regen, als mit glühender Hitze zu tun. Aber schattenspendende Pavillons und kühle Getränke sorgten auch hier für einen fröhlichen Nachmittag. Im zweijährigen Wechsel mit dem Pfarrfest der Martinsgemeinde findet das Sommerfest im Seniorenheim St. Martin in Herten-Westerholt statt. Am 12. September verteilten die Majestäten Ingrid I. Hein und Rudi I. Effenberg sogar Rosen an die Bewohnerinnen und Bewohner. Und Heim- und Betriebsleiterin Rosemarie Grobauer durfte dazu den Spielmannszug dirigieren. Der benachbarte Kindergarten sorgte währenddessen für die Betreuung der Kinder. Medizinischer Rat beim Tag der Offenen Tür in Nassau Unter dem Motto "Gesund alt werden" lud auch das Marienkrankenhaus in Nassau am 24. Oktober zu einem Tag der Offenen Tür ein. 500 Besucher machten Rundgänge durch das geriatrische Zentrum. Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal standen dabei Rede und Antwort. Wer wollte, konnte sich auch einer Blutdruckmessung oder einem Lungentest unterziehen. Zudem informierten die Ambulanten Dienste des Krankenhauses über ihr Leistungsspektrum. Und natürlich gab es Näheres über den Orden zu erfahren.


gesundheitshilfe

Den Spuren der Ordensgründerin, der hl. Maria Magdalena Postel, folgten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen Kliniken Lahn gGmbH - hier am Aufgang zur Abtei St.-Sauveur-le-

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V icomte. Foto: SMMP

Die Spuren der Ordensgründerin in Frankreich zurückverfolgt Gruppe der Katholischen Kliniken Lahn besichtigte die Ursprünge der Gemeinschaft

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ine kleine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Katholischen Kliniken Lahn gGmbH und der Ambulanten Dienste am Marienkrankenhaus Nassau um Schwester Placida Fennenkötter hatte den Entschluss gefasst, eine Woche in die Normandie zu reisen. Dort wollte sie die Lebens- und Wirkungsstätten der Ordensgründerin, der hl. Maria Magdalena Postel, näher kennen lernen. Gerne stellte sich die Generalsekretärin der Gemeinschaft, Schwester Theresia Lehmeier, als sachkundige und engagierte Begleiterin zur Verfügung. Sie war für die Gruppe gleichermaßen Organisatorin, Dolmetscherin und vor allem eine hervorragende Kennerin des Lebensweges der Ordensgründerin. Ihr umfangreiches Wissen über die Stationen dieses interessanten Lebensweges, aber auch zu den Sehenswürdigkeiten auf der Hin- und Rückfahrt beeindruckten die Gruppe und ließen die Reise zu einem bleibenden, positiven Erlebnis werden. Begleitet wurde die Gruppe außerdem von Sr. Celia Mendes Alves aus Brasilien, die ebenfalls sehr bald die Sympathien aller Fahrtteilnehmer gewann.

Ein warmherziges Gefühl der Verbundenheit und das einer aufrichtigen Gastfreundschaft waren stets zu spüren. Natürlich durften auch ein Ausflug zum Mont St. Michel oder in die Landschaft am Cap de La Hague nicht fehlen. Bedrückend empfanden die Reisenden die Begegnung mit den Zeitzeugen der Vergangenheit. An vielen Orten gab es Hinweise auf die Schreckenstage des letzten Weltkrieges. Erst im August hatte man hier den 60. Jahrestag der Landung der Alliierten gefeiert. Ein

Die Besucher aus dem Lahntal mit ihren französischen Gastgeberinnen.

Abtei Saint-Sauveur-le-Vicomte Im Mittelpunkt der Reise stand der Aufenthalt in der Abtei St.Sauveur-le-Vicomte. Hier war die Gruppe bestens untergebracht. Die französischen Schwestern sorgten für eine fürsorgliche Betreuung. Sr. Theresia bot täglich neue Ausflüge an. Auf der umfangreichen Besichtigungsliste standen Fahrten zum Geburtsort Barfleur sowie nach Valognes, Octeville l`Avenel, Tamerville, Le Hamel-auBon sowie nach Cherbourg an, wo die spätere Heilige die Gemeinschaft der "Armen Schwestern der Barmherzigkeit” gründete. Überall gab es Kontakte zu den Schwestern des französischen Ordenszweiges, darunter auch mit der Generaloberin Sr. Cécile.

Foto: SMMP

Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in La Cambe, auf dem über 20.000 Gefallene ihre letzte Ruhe gefunden haben, führte in deutlicher Weise vor Augen, welchen Blutzoll dieser unsägliche Krieg in der Normandie gefordert hat. Am Ende der einwöchigen Exkursion stand bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Gefühl der Dankbarkeit im Vordergrund. Man verließ das Ursprungsland des Ordens mit der Gewissheit, der Gründerin und ihren Nachfolgerinnen näher gekommen zu sein und die Inhalte ihres Lebenswerkes deutlicher verstanden zu haben. Gegenwärtig geblieben ist der Wunsch, dass sich das unter Gottes Führung entstandene Lebenswerk zum Wohl und Segen insbesondere junger und hilfsbedürftiger Menschen in vielen Ländern der Welt - beständig weiter entwickelt. Gerhard Lanio


seniorenhilfe

Freuten sich gemeinsam mit Investoren, Mitarbeitern und Bürgermeister D r. Karl Uwe Strothmann (r.) über die Eröffnung des Servicewohnens in Beckum: C.E.M.M.Geschäftsführer Heinz Sittel (3.v.l.), Geschäftsführerin Schwester Maria Dolores Bilo (4.v.r.) und der kaufmännische Leiter Reinhold Dietz (2.v.r.). Foto: Zajak / Die Glocke

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Kein plötzlicher Abschied von der Selbstständigkeit Beim "Servicewohnen am Kollenbach" in Beckum bietet C.E.M.M. Senioren schrittweise Hilfe an

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ie Caritas-Sozialstationen Beckum (C.E.M.M.) haben im Oktober die Betreuung von 20 Wohnungen des neu eingeweihten "Servicewohnens am Kollenbach" in Beckum übernommen. Schon seit zwei Jahren sind sie auch Dienstleister in einem vergleichbaren Komplex in Oelde. Und ein drittes Haus dieser Art wird jetzt in Wadersloh in Angriff genommen. "Diese Form eines kompletten Betreuungsangebotes bis hin zur stationären Versorgung bei Wahrung der Selbstständigkeit im eigenen Haushalt hat Zukunft", ist der kaufmännische Leiter von C.E.M.M., Reinhold Dietz, überzeugt. Träger von C.E.M.M. sind neben dem Dekanats-Caritas-Verband Beckum die Stiftung St. Elisabeth-Hospital Beckum, die Stiftung Marienhospital Oelde und die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Schon das vor zwei Jahren eröffnete betreute Wohnen in der Paulsresidenz Oelde wurde gut angenommen. Dort gibt es 13 Wohneinheiten. Der Mitte nächsten Jahres fertiggestellte Komplex in Wadersloh wird über zwölf Wohnungen verfügen. "Dort zieht auch unsere Sozialstation ein", erklärt Reinhold Dietz. So sei eine umfassende und im Notfall umgehende Versorgung garantiert. Die bauliche Realisierung des sechs Millionen Euro teuren "Servicewohnens am Kollenbach" wurde - wie auch bei den anderen Projekten - von privaten Investoren übernommen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind Mieter. Und C.E.M.M. bietet ihnen ei-

Besonderes Angebot: “5 für Sie” Auch mit dem Angebot "5 für Sie" macht C.E.M.M. Pflegebedürftigen, die noch zu Hause wohnen, in der Umgebung von Beckum und Wadersloh seit kurzem ein sinnvolles Angebot. Sie können die Samstage nun von 10 bis 17 Uhr in einem von vier Seniorenheimen verbringen und dadurch ihre Angehörigen entlasten. Gleichzeitig erfahren diejenigen, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, etwas Abwechslung. In den Heimen nehmen sie mit deren Bewohnern an den jeweiligen Aktivitäten des Hauses teil. Die Kosten von 45 Euro pro Tag lassen sich über die Verhinderungspflege SGB XI oder bei anerkannter Krankheit über das Pflegeleistungs-Ergänzungsgesetz abrechnen.

nen Versorgungsvertrag an, den die überwiegende Zahl der Parteien in Anspruch nimmt. "Manche ziehen auch vorsorglich ein. Weil sie nicht erst eine neue Wohnung suchen wollen, wenn sie auf Pflegeleistungen angewiesen sind", weiß Reinhold Dietz. Der Versorgungsvertrag stellt zunächst einige Grundservice-Leistungen sicher. Dazu zählt beispielsweise ein 24-stündiges Notrufsystem mit einer Direktschaltung zur Caritas-Sozialstation. Außerdem sind Beratungsangebote - zu Fragen des Alltags oder bei der Vermittlung von Dienstleistungen - fester Bestandteil. "Darüber hinaus bieten wir zu einem festen Termin im Monat Informationsveranstaltungen an. Mit Aktivitäten im Gemeinschaftsraum wollen wir aber auch die Geselligkeit und die gute Nachbarschaft fördern", fügt der kaufmännische Leiter hinzu. Entscheidung für Grund- und Wahlleistungen Neben diesem Grundservice bietet C.E.M.M. einen Katalog weiterer Wahl-Leistungen: Dazu zählen Einkaufsdienste, ein Menü- und ein Wäscheservice, die Wohnungsreinigung oder Maßnahmen der Gesundheitsfürsorge. Zu den ambulanten Leistungen gehören die Grundpflege, eine umfassendere hauswirtschaftliche Versorgung, Behandlungspflege und Betreuungsdienste; aber auch Spazierund Begleitdienste oder die häusliche Betreuung zur Entlastung pflegender Angehöriger. Zu guter Letzt kooperiert C.E.M.M. mit Krankenhaussozialdiensten und Ärzten, um die Möglichkeit zu haben, die Pflege individuell anzupassen. "Wenn es sein muss, vermitteln wir auch eine stationäre Kurzzeitpflege bzw. die Unterbringung in einem unserer Heime," sagt Reinhold Dietz. Mit Einrichtungen wie dem "Servicewohnen am Kollenbach" werde vielen älteren Menschen die Hemmschwelle genommen, solche Hilfestellungen in Anspruch zu nehmen. "Kaum einer will sofort ins Heim", weiß der kaufmänische Leiter. Umgekehrt stelle das Weiterleben in den eigenen vier Wänden nicht selten eine enorme Belastung für pflegende Angehörige dar. "Für den Raum Beckum hat das Servicewohnen sogar Modellcharakter", betont Reinhold Dietz. Mit bisher 28 Seniorinnen und Senioren ist es voll ausgebucht. Sechs Wohnungen befinden sich derzeit noch im Bau. Und auch in Wadersloh registriert C.E.M.M. bereits großes Interesse.


nachrichten

Gerlinde Trojan, Schwester Maria Matthia Vogt und Dr. Christian Mann (hinten,v.l.) freuen sich über die Genesung von Said und Mohammed (vorne, v.l.). Foto: SMMP

aktu "Führen unter veränderten Rahmenbedingungen"

lautete das Them

Mitarbeiter auf der mittleren Führungsebene der SMMP-Seniorenhilfe. Inhalte d

mente der Mitarbeiterführung, der Umgang mit Konflikten, Qualitätsmanageme Zeitmanagement. Am 26. Oktober konnten Schwester Maria Hildegard Schültingk

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Dabrock, Geschäftsführer der SMMP-Einrichtungen und Dienste, die Zertifikate üb

Afghanische Kinder behandelt Westerholt. Dank des Einsatzes im Gertrudis-Hospital Westerholt erlangen zwei afghanische Kinder wieder ihre Bewegungsfreiheit zurück. Mit Hilfe der Organisation "Kinder brauchen uns" wurden der achtjährige Said und der zwölfjährige Mohammed im September nach Deutschland geflogen. "Sie waren die größten Sorgenkinder der Kabuler Kinderorthopädie", erläutert die chirurgische Chefärztin Dr. Elisabeth Winkelmann. Beide wiesen nicht heilende, offene Wunden an ihren Unterschenkeln auf. Und beide Jungen haben die bisherigen Operationen gut überstanden. Sie leben nun bis zu ihrer Rückreise in Marl und Wuppertal, von wo aus sie in regelmäßigen Abständen zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus kommen. Außerdem erleben die Kinder in Deutschland noch etwas anderes, was ihnen in Afghanistan bisher verwehrt blieb: Sie gehen zum ersten Mal in die Schule...

Projektwoche in Kassel Kassel. Vom 11. - 15 . Oktober fand am Engelsburg-Gymnasium Kassel bereits zum vierten Mal eine Woche fächerübergreifenden und projektorientierten Lernens statt. Dabei arbeitete die Jahrgangsstufe 5 im Klassenverband mit dem Klassenlehrer nach einem festen Curriculum zum Thema “Methodenlernen". Hier sollten die Schülerinnen und Schüler Basisqualifikationen, die ein eigenverantwortliches Lernen ermöglichen, kennen lernen. Für die Klassenstufe 11 stand unter der Leitung von Heidi Krauledat-Haag der Themenschwerpunkt "Methoden in der Oberstufe" im Mittelpunkt. Mit den jeweiligen Tutoren behandelten die Jugendlichen in den Gruppen die Bereiche Arbeitsorganisation, Arbeit mit Texten und Materialien, Recherchieren, Referieren, Diskutieren und Präsentieren. Alle Schüler nahmen an einer Führung durch die Bibliothek der Universität Kassel teil und hatten dort Gelegenheit, zu ihren Themen zu recherchieren. Nach einer Einführung in das Präsentationsprogramm "Power Point" mussten die Schüler ihre Ergebnisse am Ende der Woche präsentieren. Die Klassen 10 und 13 führten im genannten Zeitraum ihre Klassenfahrten und Tutorenfahrten durch. Die Schüler der Klassen 6 bis 9 wählten sich in Projekte ein. Der zwölfte Jahrgang arbeitete schließlich fächerübergreifend. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler nach den Herbstferien eine Klausur über ihr Thema schreiben und sich in der Regel das Projekt als Grundkurs anrechnen lassen.

Die neuen MAZ´ler nach ihrer Aussendung in Heiligenstadt.

Foto: SMMP

Missionare auf Zeit unterwegs wie die Ameisen Heiligenstadt. Wie die Ameisen schwärmten neun neue "Missionare auf Zeit" im August nach Bolivien und Rumänien aus. Dort engagieren sie sich ein Jahr lang in Einrichtungen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Eine Teilnehmerin unterstützt eine Niederlassung der Schwestern der christlichen Liebe in Uruguay. Die wesentliche Motivation benennt Johannes Trapp aus Haan bei Düsseldorf wie folgt: "Wir wollen ein anderes Land und eine andere Kultur kennen lernen. Ich denke, es tut gut, wenn man mal einen anderen Blick auf Europa hat." Die Generaloberin des Ordens, Schwester Aloisia Höing, überreichte den jungen Erwachsenen eine Bibel und wünschte, dass sie "bei Ihrer schönen Aufgabe, die Sie zu den Menschen führt, darin Kraft und Wegweisung finden." Seit 1998 bereitet die Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel junge Leute ab 18 Jahren auf den Einsatz in den südamerikanischen Provinzen und Rumänien vor. Das Auslandsjahr, das auch als Zivildienst anerkannt wird, ist nach wie vor beliebt.


uelles nachrichten

200 Krippen im Bergkloster Heiligenstadt

s Thema einer Forbildung für 18 Mitarbeiterinnen und

halte des 45-stündigen Seminars waren u.a. die Instru-

agement, betriebswirtschaftliche Grundlagen, Ziel- und

tingkemper, Assistentin der Provinzoberin, und Ludger ate überreichen.

Foto: SMMP

Heiligenstadt. Über 200 Krippen aus 18 Ländern zeigen Hildegard und Gerhard Schulte sowie Marliese Ewald aus Schwerte vom Neujahrstag bis zum Dreikönigsfest im Bergkloster Heiligenstadt. Die drei Krippensammler hatten sich vor über 50 Jahren kennen gelernt. "Mein Vater hatte Freunde in Schlesien. Die haben uns `mal eine Krippe geschickt", erinnert sich Marliese Krippe aus Equador Ewald an die Anfänge der stolzen Sammlung. Die bislang rund 220 Krippen stammen überwiegend aus dem 20. Jahrhundert, sind jedoch aus völlig verschiedenen Materialien gefertigt: von Bronze über Glas und Keramik bis hin zu Papier. Eröffnet wird die Ausstellung am 1. Januar 2005 um 11 Uhr. An den darauffolgenden Tagen ist sie jeweils von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Die Aussteller stehen interessierten Besucherinnen und Besuchern in dieser Zeit Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei, es wird aber um eine 15 Spende für die Missionsarbeit der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel gebeten.

Neue Unterrichtsform an der Bergschule Heiligenstadt. Anliegen der Berufsbildenden Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt ist es, die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu begleiten. In den neuen Bundesländern ist der Trend der Abwanderung in den Westen groß. Zurzeit verlassen täglich 50 Menschen das Land Thüringen, um woanders ihr Glück zu suchen. "Unser Bemühen muss es bleiben, gerade den Jugendlichen aus den neuen Ländern Möglichkeiten zu eröffnen, hier vor Ort bleiben zu können", sagt Schulleiterin Sr. Theresita Maria Müller. Bedingung hierfür sei eine solide Ausbildung und die Chance auf einen Arbeitsplatz. Als Beitrag dazu hat die Bergschule in diesem Schuljahr begonnen, die Ausbildung der Hauswirtschafter/innen und Diätassistent/innen noch effektiver und praxisnäher zu gestalten. Der fachpraktische Unterricht Nahrungszubereitung fand für beide Gruppen bisher in der Lehrküche der Schule statt. Seit August 2004 hat Jens Kohl die Leitung der Bergklosterküche übernommen. Zeitgleich wurde der Unterricht Nahrungszubereitung in diese Großküche verlegt. Jens Kohl und Christiane Thomas unterrichten jeweils eine halbe Klasse zwei Wochen im Block und 40 Stunden pro Woche, so dass sich die angehenden Diätassistentinnen und -assistenten sowie die Hauswirtschafterinnen und -wirtschafter nicht nur die nötige Praxis aneignen, sondern auch an den Arbeitsalltag einer 40 Stunden-Woche gewöhnen. So sind die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Arbeitswochen zwar erschöpft, aber auch zufrieden. Und die Schwestern und Gäste bestätigen gerne, dass es geschmeckt hat.

Sr. Maria Elisabeth Goldmann (r.) führt die CCS-Betriebsleiterinnen und -leiter durch das Bergkloster Bestwig.

Foto: SMMP

Köche trafen sich im Bergkloster Bestwig Bestwig. Auftragsentwicklung, Lagerhaltung, Aktionsplanung und gastronomische Leistungen standen auf dem Diskussionsplan des Clinic Catering Services (CCS) bei seiner Tagung am 7. und 8. August im Bergkloster Bestwig. CCS stellt die Küchenleitungen und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sechs Einrichtungen der SMMP-Seniorenhilfe und vier Häusern der Katholischen Kliniken Herten/Marl/Westerholt GmbH sowie der Katholischen Kliniken Lahn gGmbH. Insgesamt stellt CCS hier 69 Kräfte zur Verfügung. Unter der Moderation von CCSRegionalleiter Uwe Flüß sowie Regina Best und Klaus Maxeimer ging es vorrangig um Verbesserungen, Optimierungen und die künftige Ausrichtung des Dienstleisters. Der Tagungsort Bestwig war gewählt, um das Provinzialat der Ordensgemeinschaft und auch die Ordensgeschichte näher kennen zu lernen.

Impressum blickpunkt mensch Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel Redaktion: Katharina Masannek (verantwortlich), D r. Ulrich Bock Layout: Katharina Masannek, Dr. Ulrich Bock Kontaktadresse: Katharina Masannek, Bergkloster,

Jens Kohl (2.v.r.) leitet jetzt die Bergklosterküche in Heiligenstadt. Und er legt Wert auf die einheitliche Tracht der angehenden Diätassistentinnen und -assistenten. Foto: SMMP

Postfach 1162, 59901 Bestwig, Telefon: 02904/808-242 E-Mail: k.masannek@smmp.de Internet: w w w.smmp.de Redaktionsschluss: Dienstag, 26. Oktober 2004


Schwestern siegen beim Deutschland-Test

nachrichten

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MP Foto: SM

Kalendergirls aus Wadersloh Wadersloh. Der Besuch des Films "Kalender-Girls" hat den Seniorinnen und Senioren aus Wadersloh so gut gefallen, dass das Personal der C.E.M.M.-Caritas-Sozialstation ihren Kunden nun ebenfalls einen Kalender anbietet. Und zwar posieren darauf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ambulanten Pflegedienstes. Allerdings nicht nackt oder so leicht bekleidet, wie es die älteren Damen im Originalfilm taten. "Dennoch war dieser Film eine Inspiration", gibt die Leiterin der Caritas-Sozialstation, Inge Döinghaus, zu. Für die Seniorinnen und Seniorinnen aus dem Ort hatte C.E.M.M. im Sommer eine Fahrt zum Seniorenkino nach Lippstadt angeboten. Dort war der Film gezeigt worden. Nicht auszuschließen, dass manche Besucherin von damals schon auf den Kalender wartet...

Köln. Die Gruppe der Geistlichen hat den Großen DeutschlandTest des Senders RTL am Freitag, 22. Oktober, gewonnen. Auch dank der Unterstützung von vier Ordensfrauen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Vom Sender angeschrieben, hatten sich Sr. Verena Kiwitz, Sr. Laetitia Müller, Sr. Theresita Maria Müller und Sr. Sigrid Maria Hoves zum Mitmachen bereit erklärt. Für die Aufzeichnung und teilweise Live-Übertragung der Sendung verbrachten sie einen ganzen Tag in Köln. "Es war schon interessant, das ganze Drumherum einmal mitzuerleben", erzählt Sr. Verena Kiwitz: Erst das "Warm-Up" und die Erläuterung, wann man klatschen dürfe - und müsse. Dann das Quiz, an dem insgesamt sechs Gruppen mit je 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitwirkten. Darauf die Betrachtung der Aufzeichnung beim Abendessen. Und schließlich die live übertragene Endauswertung. "Vieles musste man einfach raten", sagt Sr. Verena Kiwitz. Zum Beispiel, welches das liebste Haustier der Deutschen sei (Katze) und wie das meist gebaute deutsche Auto hieße (VW Golf), ob es einen Baumbestands-Beamten gibt (nein) oder was das Bundssorten-Amt tut (Pflanzensorten kategorisieren). Notwendiges Allgemeinwissen wurde weniger abgefragt. Schließlich setzten sich die Geistlichen gegen Taxifahrer, Bürgermeister, Fremdenführer, fliegende Händler und Majestäten durch. Unter den Majestäten befand sich übrigens auch der Möhrenkönig aus Heiligenstadt. Und dazu gab es eine Gruppe prominenter Gäste - unter ihnen Roberto Blanco, H.P. Baxter, Petra Gerster und Norbert Blüm. Sie schnitten allerdings recht bescheiden ab. "Laut Veranstaltern war es am schwierigsten, die Geistlichen für diese Sendung zusammenzukriegen", sagt Sr. Verena. Zwei Drittel von ihnen waren evangelisch - und nur vier unter den katholischen Geistlichen waren Ordensfrauen. So gesehen hatten die vier Schwestern der SMMP fast einen Sonderpreis verdient...

NAMe vermittelt Koch nach Zermatt

Trafen be i dem großen “Deutsch Heiligenst land-Test” adt: Sr. Ve rena Kiwitz auch de und Sr. La n Möhre , Sr. Ther nkönig etitia Mül esita Mar aus ler (v.l.). ia Müller, Sr. Sigrid Maria Hov es Foto: SM MP

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Bestwig. Zwei Monate lang war der ausgebildete Koch Sacha Ludwig arbeitslos. Dann vermittelte ihn die Agentur für Arbeit in eine Beschäftigungsmaßnahme der Neuen Arbeit mit Menschen gGmbH (NAMe). Und von dort aus tritt er im November seine neue Stelle an: In Zermatt in der Schweiz. "Dass das auf einmal alles so schnell geht, hätte ich mir auch nicht träumen lassen", sagt der 30-Jährige. Zunächst war er froh, überhaupt in der Berufsqualifizierungseinrichtung der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel in Bestwig unterzukommen. Dann erfuhr er, dass das Bergkloster auch über eine große Küche verfügt. Hier konnte man den zusätzlichen Koch gut gebrauchen. "Schließlich entdeckte ich die Stellenangebote auf der Homepage meines Urlaubsortes Zermatt", erklärt der leitende Sozialarbeiter bei NAMe, Siegfried Vittigkoff. "Also bat ich Herrn Ludwig nach Dienstschluss ‘mal zu mir. Sofort haben wir an die Gasthöfe ein paar Mails ‘rausgeschickt." Mit Erfolg. Antworten kamen prompt. Und auch eine Zusage. "Nun freue ich mich auf diese neue Erfahrung", sagt der Olsberger. Zumal er in dem Drei-SterneHotel Fünf-Gänge-Menüs zubereiten darf - in einem Team mit fünf anderen Deutschen und einem Portugiesen. Zwar ist auch der neue Arbeitsvertrag - da saisonabhängig - wieder nur befristet. Doch hat er schon eine Idee, was er danach machen wird: "Dann beginnt ja die Urlaubssaison an der See...”

Stellenangebote im Internet Bestwig. Die Geschäftsführung und die einzelnen Einrichtungen & Dienste der SMMP nutzen die Homepage des Ordens immer öfter auch für ihre eigenen Stellenausschreibungen. Die entsprechende Seite findet man unter w w w.smmp.de, Menüpunkt "Aktuelles". In der Regel werden die Stellenausschreibungen hier bereits einige Tage vor der Veröffentlichung in den Tageszeitungen eingestellt. Wer sich also einrichtungsübergreifend über offene Stellen bei SMMP informieren möchte, bekommt hier einen schnellen und zeitnahen Überblick.


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