blickpunkt Mensch 2-2003

Page 1

4 Mendener Heiligenschein auf dem Kirchentag

2 2003

6 Hohe Auszeichung f端r Pflegeausbildung in Geseke 10 Dank f端r 1000 Jahre Ordensleben

Magazin f端r Mitarbeiter, Freunde und F旦rderer

blickpunkt mensch

Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel


2

editorial l Pünktlich zu Beginn der Sommerferien hoffen wir Ihnen mit den Neuigkeiten aus den Einrichtungen & Diensten und der Ordensgemeinschaft interessanten Lesestoff für den Urlaub mit auf die Reise geben zu können. Ihr Urlaub ist schon wieder lange her oder Sie möchten gezielt für den Arbeitsalltag neue Kraft schöpfen? Eine besondere Auszeit zum Auftanken bieten die Provinzleitung und Geschäftsführung allen Mitarbeitern & Mitarbeiterinnen der Einrichtungen im November mit der viertägigen “Auszeit - Tage zum Atem holen und Kraft schöpfen” in Bergkloster Bestwig an (Seite 14). Anstatt einer kleiner Übersicht der Themen der vorliegenden Ausgabe möchten wir Ihnen an dieser Stelle das neue Gesicht im Servicebereich Öffentlichkeitarbeit und im Redaktionsteam von “blickpunkt mensch” - Ulrich Bock vorstellen.

Einen erholsamen Urlaub und schöne Sommertage wünscht Ihnen im Namen des Redaktionsteams

Auf diesem Weg stelle ich mich als neuer Kollege im Serviceteam Öffentlichkeitsarbeit und Mitarbeiter dieser Ausgabe vor: Ich heiße Ulrich Bock und bin 36 Jahre alt. Vor einem halben Jahr hätte ich noch nicht daran gedacht, dass es mich als "Kind des Ruhrgebiets" mal ins Sauerland verschlägt. Aber dann machte mich eine Stellenausschreibung auf diesen interessanten Job aufmerksam. Ich bin aufgewachsen in Bottrop, habe in Bochum Germanistik studiert, im Verlag Lensing-Wolff bei den Ruhr Nachrichten volontiert und in der Lokalredaktion Bottrop mehrere Jahre als Redakteur gearbeitet. Nun bin aus der Zeitungsbranche in die Öffentlichkeitsarbeit gewechselt. Insider sprechen von einem Sprung "auf die andere Seite". Und dann auch noch ins Sauerland... Aber nach den ersten Monaten fühle ich mich hier inzwischen recht wohl. Die Arbeit ist vielseitig - und in Zeiten von Gesundheitsreform, neuer Altenpflegegesetzgebung und PISA bei einem Träger, der sich in den Feldern Gesundheits-, Seniorenhilfe und Bildung engagiert, in jedem Fall spannend. Als Mitarbeiter dieses Teams will ich auch für Sie jederzeit ansprechbar sein. Ob für Pressemitteilungen, Einladungen oder Flyer. Als eines der größeren Vorhaben der nächsten Wochen steht außerdem die Präsentation aller SMMP-Einrichtungen und Dienste auf unserer Homepage an. Diesen Internet-Auftritt stellen wir dann beim nächsten Mal vor...


bildung

Seite 4

Blickpunkt Kirchentag Die “Hakas” aus Menden schufen in Berlin den Heiligenschein

blickpunkte

seniorenhilfe

Seite 7

3 Seniorenheim St. Josef, Wadesloh Neue Partnerschaft setzt Energien frei

bildung

Seite 8

Berkindergarten Heiligenstadt Spiel, Spaß und Zeit für Begegnung

Seite 9

einrichtungen &

Leitlinien & Ziele Definitionsversuch einer

dienste

christlichen Unternehmenskultur

orden

Seite 10

Ordenjubilarinnen 2003 1000 Lebensjahre als Schwestern der hl. M. Magdalena Postel

gesundheitshilfe

Seite 12

Gertrudis-Hospital, Westerholt Mit Live-Operationen praktisch lernen

eine welt

Seite 13

Hunger- und Solidaritätsmärsche Schüler laufen für Bolivien und Rumäninen

nachrichten & quiz

Seite 14

Kurz und bündig Aktuelles aus den Einrichtungen


bildung

blickpunkt Kirchentag 4

"Kann noch mal jemand von Bahn 30 kommen?" ruft der Mann mit dem lilafarbenen Halstuch per Megafon quer über den Platz der Republik. Die Nachricht kommt 200 Meter weiter erst etwas zeitverzögert an. Dann erhebt sich einer der Schüler mit dem orangenen Halstuch und kommt zu den anderen 40 Jugendlichen in die Mitte des Feldes.

E

s ist Freitagmittag, 15 Uhr. Die Sonne steht noch fast senkrecht am Himmel. Die Temperatur liegt bei über 30 Grad. Noch 44 Stunden bis zum Beginn des Abschlussgottesdienstes des ersten ökumenischen Kirchentages in Berlin. 200 000 Christen sind gekommen. Und das "Finale" soll ihnen ganz besonders gut in Erinnerung bleiben. "Bis dahin haben wir noch einiges zu tun", sagt der Mann mit dem lilafarbenen Halstuch. Er gehört zum engsten Organisationsstab des Kirchentages. Von den 83 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die er an diesem Mittag einweist, stammen 78 aus dem Walburgis-Gymnasium Menden und weitere fünf aus dem benachbarten Placida Viel Berufskolleg. Außerdem gehören der Gruppe zwei Ehemalige und vier Lehrer an. Sie verbringen eine ganze Woche in Berlin, um zu helfen, wo es nötig ist. Die Beteiligung aus Menden hat Tradition. "1991 habe ich mit einer Schülergruppe den Kirchentag im Ruhrgebiet besucht. Und

Sonntagmorgen, 11.13 Uhr: Der große Augenblick für die Mendener Schüler. Auf das vereinbarte Z

90 Schüler und Lehrer des Walburgis-Gymnasiums u

Die “Hakas” aus Men Berlin den Heiligensc danach wurde ich gefragt, ob man zu dieser Veranstaltung nicht immer hinkönne. Also habe ich zwei Jahre später einen Aushang gemacht," springt der evangelische Religionslehrer Rainer Buse ein Jahrzehnt zurück. Darauf hatten sich 35 Schüler gemeldet. So viele? "Die Idee als Helfer loszufahren kam mir auf dem Weg zum Pult", erinnert sich Buse. Und trotzdem wollten 30 Jugendliche mit. Seitdem ist die Gruppe aus Menden - obwohl sie sich jedes Mal aus anderen Schülern zusammensetzt - bei Kirchentagen eine feste Größe. Und sowieso eine der größten. Diesmal stellten die knapp 90 Mendener den wesentlichen Teil der 450 "Hakas" - das sind die Helfer des "harten Kerns". Jene Helfer, die schon einige Tage vorher anreisen und bis zum Schluss bleiben. 100 Prozent Spaß und 100 Prozent Stress

Einweisung in glühender Hitze: Am Freitagmittag und am Samstagmorgen wurde auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag für den Abschlussgottesdienst geprobt. Da war Ausdauer gefragt.

"Das bedeutet: 100 Prozent Spaß und 100 Prozent Stress", rechnet Theresa Kemper vor. 200 Prozent Arbeitseinsatz. Das entspricht einer 80-Stunden-Woche. Die haben die Mendener fast klaglos bewältigt. "Manchmal dachte ich auch, ich kann nicht mehr", weiß Lievia Edelhoff zwar. Aber wie die anderen Schülerinnen und Schüler möchte sie die Erfahrung aus Berlin nicht missen. "Wir


bildung

Mehrere hundert Menschen standen unter jeder der verschieden langen Planen. In den acht Minuten bekamen sie zwar zum Teil schwere Arme - aber auch Schatten.

5

Vor dem Kirchentag waren sie in einer feudalen Polizeikaserne in Spandau untergebracht, danach in einer eher bescheidenen Schule in Friedrichshain. Kontrastprogramm. Aber keine Proteste. "Alles ist Teamwork. Das ist eine schöne Erfahrung", sagt Theresa Kemper. Und Lievia Edelhoff fügt stolz hinzu: "Irgendwie kamen wir uns auch wichtig vor." Zurecht. Denn ohne die "Hakas" wäre der Kirchentag nicht zu organisieren gewesen. Ein bewegender Augenblick

eichen hin rollen sie die Stoffbahnen über der Menschenmenge auf dem Platz der Republik aus.

und des Placida-Kollegs halfen beim Kirchentag mit

den schufen in chein mussten uns durchschlagen. Doch die Leute hier sind klasse drauf. Da wird man schnell selbstbewusst", fasst Johanna Christ zusammen. Und Mario Migat fügt hinzu: "Es macht doch Spaß, etwas wachsen zu sehen." So wie den Heiligenschein aus 40 Stoffbahnen, der einen Durchmesser von 300 Metern hat. "Um 11.13 Uhr geben wir ein Zeichen. Dann geht es los", erklärt der Mann mit dem lilafarbenen Halstuch. Der Sendeplan des ZDF fixiert jeden Punkt des Abschlussgottesdienstes minutengenau. Zumindest das ist anders als an den vergangenen Tagen. Da rackerten die Helfer aus Menden schon `mal bis tief in die Nacht - auch wenn das nicht so geplant war. "Die 120 000 Halstücher für die Besucher färbten alle ab. Also wurden sie einen Tag vor dem Kirchentag noch alle gewaschen", erzählt Rainer Buse. Für die Messehallen galt es 48 000 Papphocker auszufalten und aneinender zu reihen. Und für den Abend der Begegnung auf der Straße Unter den Linden wurden 400 000 Geschirreinheiten benötigt. Die galt es auszupacken und zu verteilen. Menden hat allein ein Viertel bewältigt. So lassen sich viele Beispiele nennen. "Morgens kam einer der Organisatoren zu uns und sagte, was wir zu tun haben", erklärt Rainer Buse. Die Schüler gehorchten.

S

o auch der Heiligenschein aus 40 Stoffbahnen beim Abschlussgottesdienst am Sonntagmorgen um 11.13 Uhr. Als ein Mann mit einem lilafarbenen Halstuch von der Mitte der Platzes aus das Zeichen gibt, stehen die Jugendlichen aus Menden schon längst an ihren Markierungen. Die rollen die Stoffbahnen aus und reichen sie über die Köpfe tausender Menschen weiter. Bis das Bild steht. Das ZDF filmt aus der Vogelperspektive. Die Teilnehmer des Gottesdienstes sehen das Oval auf der Großbildleinwand. Ein bewegender Moment. Ein Augenblick, der sicher allen Kirchentagsbesuchern ganz besonders gut in Erinnerung bleibt.

SMMP auch an zwei Messeständen Auch die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel waren auf dem Kirchentag in Berlin vertreten. Schwester Klara Maria Breuer befand sich am Stand der 125 missionierenden Orden und freute sich dort über das rege Interesse. Eine Halle weiter präsentierte sich die Deutsche Ordensobern-Vereinigung. Hier halfen Schwester Gratia Feldmann und Schwester Laetitia Müller (Foto l.) aus Bestwig sowie Schwester Sigrid Maria Hoves (2.v.l.) aus Bad Ems bei der Betreuung. Und sie führten viele Einzelgesprä-che mit Gläubigen, die das Leben in den Ordensgemeinschaften interessiert.


seniorenhilfe

Fachseminar treibt Vereinheitlichung der Pflegeberufe voran

Robert Bosch-St i ftung w rdigt Konzeption des Modell-Projektes mit einem ersten Preis und 5000 Euro

6

Das Fachseminar für Altenpflege in Geseke ist bei der möglichen Zusammenführung von Kinderkranken-, Kranken- und Altenpflege bundesweit zu einem Vorreiter geworden. Die Robert Bosch-Stiftung würdigte das im Rahmenseines Wettbewerbes "Pflege neu denken - zukunftsfähige Ausbildungsplätze" mit der Verleihung eines der diesmal drei vergebenen ersten Preise, dotiert mit jeweils 5000 Euro. Die Verleihung erfolgt am 20. September in Köln.

D

ie Geseker Einrichtung plant das Modellprojekt in Zusammenarbeit mit der Krankenpflegeschule am Brüderkrankenhaus St. Josef und der Kinderkrankenpflegeschule am St. VincenzKrankenhaus in Paderborn. "Wir hätten schon vor zwei Jahren starten können. Aber da verhinderte Bayern noch das neue Altenpflege-Gesetz", blickt der Leiter des Fachseminars, Hartmut Pingel, zurück. Er initiierte diesen Versuch, der jetzt - mit Inkrafttreten des Gesetzes zum 1. August 2003 - endlich starten kann. "Bundes- und Landesministerien haben Ihre Unterstützung in Aussicht gestellt", ist Pingel trotz der angespannten Haushaltslage optimistisch. Die konkrete Planungsphase werde allerdings noch ein Jahr dauern. Im Herbst 2004 könnte das Modellprojekt mit 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern starten. Die absolvieren dann eine fachübergreifende, dreijährige Berufs-ausbildung für die Kinderkranken-, Kranken- und Altenpflege. "Solch einen generalistischen Ansatz hat es in Deutschland noch nicht gegeben", sagt Hartmut Pingel. Dass es dafür Zeit wird, belegen Zahlen. Der demografische Wandel verursacht eine Verschiebung des Pflege-Bedarfs. So steigt zum Beispiel die Zahl ambulanter Patienten, die zugleich medizinisch versorgt werden müssen. "Außerdem haben sich die Altenpflege- und die Krankenpflegegesetze im Laufe der letzten Jahre weiter angeglichen", so die stellvertretende Leiterin des

Fachseminars, Hannelore Lenze-Walter. Ein Anreiz für dieses Modellprojekt stelle auch die Vereinheitlichung der Berufsbilder innerhalb der Europäischen Gemeinschaft dar, fügt sie hinzu: "Denn die Trennung von Alten- und Krankenpflege gibt es in dieser Form nur in Deutschland." Obendrein täte man dem unterschiedlichen Ansehen der verschiedenen Berufsbilder unrecht: "In der Bevölkerung genießt die Krankenpflege immer noch ein höheres Ansehen als die Altenpflege. Dabei ist die Altenpflegeausbildung von der Theorie her anspruchsvoller gewesen." Der Caritas-Varband der Diözese Paderborn hat die Koordination des Projektes übernommen. Der Fachbereich Gesundheitswesen der katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen und das deutsche Institut für angewandte Pflegewissenschaft in Köln leisten die wissenschaftliche Betreuung. In diesen Wochen leiten die drei Projekt-Partner das sogenannte "Interessenbekundungsverfahren" ein. Damit bewerben sie sich um die Förderung mit öffentlichen Geldern. Das Preisgeld der Robert Bosch-Stiftung reicht zur Deckung des finanziellen Aufwands nicht aus. "Vorgesehen sind beispielsweise der Einsatz eines Projekt-Koordinators sowie eine Personalaufstockung von jeweils einer Drittelstelle in allen drei Einrichtungen", nennt Hartmut Pingel einen Kostenfaktor. Da gibt es also noch einiges zu verhandeln...

Kur z notier t : Alles unter einem Hut Jung und Alt trafen sich zum Sommerfest der Geseker Seniorenhilfe-Einrichtungen

U

nter dem Motto “Alles unter einem Hut” hatten das Altenheim Haus Maria, die Tagespflege Haus Elisabeth und der Ambullante Pflegedienst zum diesjährigen Sommerfest herzlich eingeladen. Die zahlreich erschienenen Bewohner, Gäste und Patienten sowie deren Angehörige, Freunde und Bekannte erwartete ein genauso buntes wie unterhaltsames Programm. Mottogerecht führte eine Hutausstellung im Haus Maria durch die Mode und Geschichte der letzten Jahrzehnte. Für Stimmung sorgte das Musik- und Gesangsduo Gütersloh sowie die Kinder des Stiftskindergartens mit ihrem Huttanz. In den Ambulanten Diensten stärkten sich die Sommergäste an einer Vitaminbar oder ließen sich in der Fußpflege verwöhnen. Die Tagespflege Haus Elisabeth bot in ihrer spannenden Glückwunschkartenausstellung Exponate zum Verkauf. Im kleinen Park der Anlage ließen die Musikfreunde Westenholz den gelungenen Tag gemütlich ausklingen.

Alt und Jung waren vom Zauberer Manfred-Michael Grützner durch “Zauberkunst mit Witz und Humor” gleichermaßen begeistert.


seniorenhilfe

Das Seniorenheim St. Josef mit seinem Namenspatron im Vordergrund. Im Hintergrund die Wadersloher Pfarrkirche St. Margareta (linkes Bild). Auf der anderen Seite des Gebäudes liegt der großzügige Garten (rechtes Bild)

7

Seit Januar sind die SMMP Mitgesellschafter des Seniorenheims St. Josef in Wadersloh

Neue Partnerschaft setzt Energien frei alle Mahlzeiten täglich frisch zu. Das Haus blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Im Jahr 1884 wurde es von der Kirchengemeinde St. Margareta als Krankenhaus erbaut. 1982 wurde es zum Seniorenheim umfunktioniert. Heute verfügt die Einrichtung über 41 Einzel- und 18 Doppelzimmer. 86 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Bewohner. Die Anlage liegt nahe am Ortskern von Wadersloh mit seinen Einkaufsmöglichkeiten. Zum Gelände gehört auch ein großzügig angelegter Garten mit einer eigenen Vogelvoliere. Beim Auftritt der “Blauen Jungs” während des Sommerfestes

Gut besuchtes Sommerfest

wurde kräftig geschunkelt.

Seit dem 1. Januar betreiben die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel und die katholische Kirchengemeinde St. Margareta in Wadersloh gemeinsam das Wadersloher Seniorenheim St. Josef. Und inzwischen trägt die Partnerschaft Früchte.

B

D Norbert Neitemeier

is Jahresanfang befand sich das Altenheim in alleiniger Trägerschaft der benachbarten Gemeinde. Die Suche nach einem Partner endete nicht zufällig bei den SMMP: Denn der Orden ist auch Träger der nur wenige Kilometer entfernten Seniorenheime Haus Maria Regina in Wadersloh-Diestedde und des Seniorenzentrums Am Eichendorffpark in Oelde-Stromberg. "Das bündelt natürlich Kräfte", hat Heim- und Betriebsleiter Norbert Neitemeier inzwischen erfahren. "Nun leben diese drei Einrichtungen nicht mehr in einer Konkurrenzsituation. Wir führen gemeinsame Wartelisten und tauschen bei Engpässen auch schon `mal unsere Mitarbeiter aus", nennt er Vorteile. Dieselbe Erfahrung hat Pflegedienst-Leiterin Astrid Thiele-Jerome gemacht. Auf Basis dieser neuen Patnerschaft entsteht ein neues Qualitätsmanagement. Darüber hinaus soll der Mobile Menüservice ausgebaut werden. Küchenleiterin Gabriele Alers und ihr Team bereiten

Astrid Thiele-Jerome

ass sich die Bewohner hier wohl fühlen, zeigte ebenso das gut besuchte Sommerfest am Samstag, 5. Juli. Da drängten sich 200 Besucher in das aufgebaute Großraumzelt. Sie lauschten beispielsweise dem Shanty-Chor "Blaue Jungs" und genossen dabei Kaf-fee, Waffeln oder Kuchen. Draußen wurde gegrillt. Und die Jüngsten tobten sich auf einer Hüpfburg aus.

Gabriele Alers (l.) und ihr Küchenteam versoprgen auch Senioren außer Haus.


bildung & erziehung

8 Patronatsfest im Bergkindergarten

Spiel, Spaß und Zeit für Begegnungen E Bergkindergartenleiterin Sr. Theresia Raabe kündigt den Kindern “Die Bremerstamusikanten” an

in Patronatsfest im Kindergarten? Jawohl! Der Bergkindergarten in Heiligenstadt feierte seinen Namenspatron, den Hl. Bonifatius, Anfang Juni mit einem großen Fest.

Begonnen hat der Tag mit einem gemeinsamen Wortgottesdienst in der Kirche des Bergklosters. Dort erfuhren die 163 Kinder mit ihren Erzieherinnen einiges über das Wirken des Schutzheiligen von Thüringen. Das Thema hieß “Wege gehen”. Die stellvertretende Leiterin des Kindergartens, Barbara Streicher, erklärte diese Botschaft so: “Unser Hauspatron, der Hl. Bonifatius, ist viele Wege gegangen, um den Menschen von Gott zu erzählen, um sie zu taufen und mit ihnen Glauben zu leben.“ So könnten auch wir heute noch Spuren der Hoffnung sehen und versuchen, sie zu gehen. Stegreifspiel nach alter Tradition Nach dem Wortgottesdienst führten die Erzieherinnen für die Kinder in alter Tradition ein Stegreifspiel auf. Dieses Jahr hatten sie sich das Märchen “Die Bremer Stadtmusikanten“ ausgesucht. Nachmittags verwandelte sich der Kindergarten dann zu einem Ort der Begegnung. Groß und Klein, Jung und Alt trafen sich, um beim Patronatsfest dabei zu sein. Den dazugehörigen Kuchenbasar hatten Eltern mit Selbstgebackenem gefüllt. Kinder und

Erzieherinnen verkauften daneben auch noch Selbstgebasteltes zugunsten von Kindern in Russland. Außerdem gab es bei dem sommerlichen Wetter zahlreiche Spielangebote. Dazu gehörten das Kinderschminken, das Büchsenwerfen oder das Dreiradrennen. Und weil es so schön war, spielten die Erzieherinnen “Die Bremer Stadtmusikanten“ auf vielfachen Wunsch zum Ausklang des Tages noch einmal.

Im Portrait Der katholische Bergkindergarten in Heiligenstadt besteht seit 1863. Damit ist er nicht nur die erste Einrichtung der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel im Eichsfeld, sondern in Deutschland überhaupt. Als “Kleinkinderbewahranstalt” gegründet, bietet der Kindergarten heute knapp 200 Jungen und Mädchen in neun Gruppen eine halb- und ganztägige Betreuung an. Er steht Kindern von zweieinhalb Jahren bis zum Schuleinritt offen. Die Gruppen bleiben altersgemischt. Es gibt zwei pädagogische Ansätze: Projektplanung und Montessori-Pädagogik. Grundlage der erzieherischen Arbeit ist das christliche Menschenbild. Die Erziehungsziele bestehen in der sozialen Integration und der Festigung der Persönlichkeit des Kindes. Der Kindergarten versteht sich dabei als familienergänzende Einrichtung. Daher werden der Austausch und das Gespräch mit den Eltern sehr gepflegt. Neben den Gruppenräumen gibt es Zusatzräume zur Einzelförderung, eine Kinderküche, die Bühne, einen Rhythmik- und einen Turnraum; ebenso Schlafräume für die von allen eingehaltene Mittagsruhe. Ein besonderes Angebot besteht in der frühmusikalischen Erziehung, für die ein eigener Musikraum vorhanden ist, sowie in der Waldkindergruppe. Weitere Informationen im Internet unter www.bergkindergarten.de


einrichtungen & dienste

50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen und Dienste von SMMP beschäftigten sich einen Tag lang mit den Leitlinien und Zielen

9

Definitionsversuche einer christlichen Unternehmenskultur Viele Fragen beim Chaos-Interview...

... und viele Antworten im Plenum.

“Muss man da öfter am Tag beten?“ oder: “Ist das denn ein sicherer Job?“ Solche Fragen müssen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefallen lassen, die eine neue Aufgabe in den Einrichtungen und Diensten der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel übernehmen. Am Mittwoch, 25. Juni, tauschten 50 Angestellte und Schwestern aus 18 Einrichtungen im Bergkloster Bestwig ihre Erfahrungen zwischen Anspruch und Möglichkeiten ihrer Arbeit aus. Die Reflexion der “Leitlinien und Ziele” und deren Relevanz für den Dienst stand dabei im Mittelpunkt. “Was bedeuten sie uns – oder sind sie nur ein Papiertiger?“, fragte Winfried Meilwes eingangs das Plenum. Der Leiter des Servicebereiches Projekt- und Personalentwicklung moderierte den Tag. Der begann mit einem Chaos-Interview, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter paarweise andere Kolleginnen und Kollegen befragten: Zum Beispiel, wie Freunde und Bekannte darauf reagiert haben, als man zum ersten Mal erzählte, dass man bei einem Orden angestellt ist. Wie sich zeigte, fielen die ersten Kommentare meist positiv aus. Oder was man tun müsste, damit die SMMP mal in die Schlagzeilen kommen: Den Zölibat abschaffen? Ein Treffen von Arafat und Bush im Bergkloster Bestwig arrangieren? An Kreativität herrschte kein Mangel. Doch gab es auch jede Menge realisierbarer Ideen und Anregungen, die Arbeit der Einrichtungen zukünftig noch effektiver und transparenter zu gestalten und gleichzeitig mehr an den Leitlinien und Zielen auszurichten.

“Als wir uns in den 90er-Jahren Gedanken über die Struktur machten, war viel von Unternehmenskultur die Rede. Ein Wort, an das ich mich erst gewöhnen musste. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden: Wir sind in der Tat auch ein Großunternehmen“, gab Schwester Pia Elisabeth Hellrung, Provinzoberin der Provinz Europa, ihre Erfahrungen wieder. Und ein einheitliches Leitbild gehöre dazu. Das stand auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Tages außer Frage. Schwester Christa Maria Henninghaus, ehemalige Generaloberin und heute Missionsprokuratorin, erinnert sich noch gut an die Anfänge der öffentlichen Darstellung des eigenen Wirkens in den 80er Jahren: “Damals arbeiteten wir - wie unsere Ordensgründerin - eher im Verborgenen.” Fritz Henneböhl, Leiter des Berufskollegs Bestwig, weiß, dass sich seither viel verändert hat: “Als ich hier anfing, bekam man von den anderen Einrichtungen nur sporadisch etwas mit.“ Trotzdem könne der Erfahrungsaustausch noch intensiviert werden, bekannte die Mehrheit. Als besonderes Spannungsfeld empfinden die meisten in ihren Einrichtungen beispielsweise die in den Leitlinien betonte christliche Grundeinstellung einerseits und das dort beschriebene Streben nach Wirtschaftlichkeit andererseits. Nachmittags beschäftigten sich die Untergruppen mit den Details. Die Ergebnisse wurden gesammelt und fließen in die Überprüfung der Leitlinien und Ziele mit ein. blickpunkt mensch stellt in den nächsten Ausgaben einige der Leitlinien näher vor.


orden

Jubilarinne Schwestern, Angehörige und Freunde der Jubilarinnen nahmen an

10

dem feierlichen Festakt im großen Saal teil.

19 Ordensfrauen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP) feierten am 24. und 25. Mai im Bergkloster Bestwig ihr ganz persönliches Jubiläum. Seit 25, 50, 60, 65, 70 und sogar 75 Jahren gehören sie der Gemeinschaft an. „Sie bringen es auf genau 1000 Jahre“, hatte die Generaloberin Sr. Aloisia Höing errechnet. Und wenn man die 40-Jährigen dazuzähle, käme man sogar auf 1600. Die älteste Jubilarin ist die 97-jährige Schwester Maria Liboris Grundmann aus Bestwig. Sie gehört dem Orden schon seit einem Dreivierteljahrhundert an. Aber selbst in ihrem „biblischen“ Alter steht sie noch symbolisch für die weltoffene Gesinnung dieser Gemeinschaft. So kreisten ihre Gedanken am Tag des Jubiläums noch um den ökumenischen Kirchentag in Berlin. „Hoffentlich kommt da `mal was Vernünftiges bei `rum“, betonte die Seniorin mit erhobenem Zeigefinger. Am 22. Juni 1905 erblickte Schwester Maria Liboris Grundmann in Dortmund-Lanstrop das Licht der Welt. 1928 wurde sie in Heiligenstadt zusammen mit 40 Novizinnen eingekleidet. “Ich bin die einzige, die davon noch lebt“, weiß sie. Jahrzehntelang arbeitete sie in verschiedenen Waschhäusern, ehe sie mit 70 noch den Dienst als Küsterin in einer Gemeinde in Lette antrat. “Das war doch noch einmal etwas Anderes“, schmunzelt sie heute. Der Pfarrer war erst skeptisch, wusste die Zuverlässigkeit seiner neuen Helferin aber sehr bald zu schätzen. Bis zum 85. Lebensjahr war Sr. Maria Liboris in der Gemeinde tätig. Und noch heute hält sie Kontakt zu einem damaligen Messdiener. Der ist inzwischen Priester geworden. Sensibel für die Ströme der Zeit “Früher gehörten Ordensfrauen in Kindergärten, Krankenhäusern, Gemeinden und Altenheimen zum Alltag“, blickte der Spiritual der Gemeinschaft, Pfarrer Dr. Klaus Schmöle, in seiner Predigt während des Festgottesdienstes zurück. Das sei heute anders. Dabei seien es gerade die Ordensgemeinschaften, welche die Kirche immer wieder für die Strömungen der Zeit sensibilisiert hätten: “Und deshalb sind sie auch nicht wegzudenken.“ Er sprach den Ordensfrauen einen besonderen Dank aus: für ihr Leben, ihre Berufung, ihre Liebe, ihren Dienst und ihre Treue auf den Spuren der hl. Maria Magdalena Postel. Diesem Dank schlossen sich in dem darauf folgendem Festakt die Generaloberin des Ordens, Sr. Aloisia Höing, und die Provinzoberin Sr. Pia Elisabeth Hellrung an.

Zu den jüngsten Jubilarinnen gehörte Schwester Brigitte Schmelter aus Xanten. Sie trat vor 25 Jahren in den Orden ein – und war damals schon die einzige Novizin ihres Jahrgangs. “Meine Familie tat sich damit erst schwer“, erinnert sie sich. “Aber schon als ich die Tracht tragen durfte, war sie stolz auf mich.“ Wenngleich der Zulauf zu dem Orden nicht mehr so groß ist, erfährt sie doch große Akzeptanz – und das auch bei der Jugend. Sie unterrichtet an dem Placida Viel Berufskolleg der SMMP in Menden und an dem Placida-Kolleg in Xanten. An Spiritualität würde es den Jugendlichen heutzutage nicht fehlen, analysiert sie. Im Gegenteil: “Man merkt ihnen an, dass sie nach dem Sinn des Lebens suchen.“ Dabei will Sr. Brigitte helfen. Berufskolleg in Bestwig gegründet Ebenfalls zu den Jubilarinnen zählte Schwester Maria Fortunata Ruhnke. Die Gründerin des Berufskollegs in Bestwig trat vor einem halben Jahrhundert in die Gemeinschaft ein. “Ich weiß noch genau, wie ich mit 26 Schülerinnen begonnen habe“, blickt sie zurück. Heute unterrichten dort 85 Pädagogen. Fast 900 Schülerinnen und Schüler besuchen die Einrichtung. Und noch immer ist Schwester Maria Fortunata ihr eng verbunden - was in dem von ihr organisierten Adventbasar Jahr für Jahr zum Ausdruck kommt. Die weiteste Anreise zu der Jubilarfeier hatte Schwester Juana de la Cruz, die Provinzoberin der Provinz Mater Misericordiae in Bolivien. Vor dem großen Kreis der Schwestern und ihrer Angehörigen sagte sie bei dem Festakt am Sonntagmittag bewegt: “Ich bin vor allem hierher gekommen, um Danke zu sagen. Danke im Namen der Menschen in unseren Missionsprojekten, die sie von hier aus unterstützen.“ Ohne diese Hilfe sei die Arbeit in Bolivien nicht möglich. Diese Botschaft kam an. Sie wird den Jubilarinnen und den vielen Gästen ebenso lange in Erinnerung bleiben wie das fröhliche Miteinander dieser beiden Tage.


orden

Großes Fest mit Angehörigen im Bergkloster Bestwig

en sind schon seit 1000 Jahren im Orden 11

Nach dem feierlichen Gottesdienst (Foto links) gruppierten sich die Jubilarinnen gemeinsam mit der Generaloberin Sr. Aloisia Höing (oben rechts) vor der Plastik ihrer Ordensgründerin im Innehof des Klosters.

Alle Jubilarinnen im Überblick: Seit 75 Jahren gehört Schwester Maria Liboris Grundmann (Bestwig) dem Orden an; seit 70 Jahren sind Sr. Alferia Hölter (Heiligenstadt) und Sr. Hermenegild Windt (Bestwig) dabei; vor 65 Jahren trat Sr. Veronika Kremers (Wadersloh-Diestedde) ein; seit 60 Jahren gehören Sr. Maria Benedikta Schmitt (Viersen-Süchteln) und Sr. Rosaria Maria Wiegel (Bestwig) der Gemeinschaft an; vor 50 Jahren wurden aufgenommen: Sr. Adelhelma Holtkamp (Bestwig), Sr. Antonia van de Wijnboom, Vleuten/Niederlande, Sr. Bertilla Jerina (Xanten), Sr. Eberharda Laukamp (Ahaus), Sr. Fidelis Haverdill (Herten-Westerholt), Sr. Hedwig Klein (Heiligenstadt), Sr. Juana de la Cruz (Santa Cruz / Bolivien), Sr. Leonardis Heddier (Geseke), Sr. Ludgera Diekmann (Oelde-Stromberg), Sr. Maria Fortunata Ruhnke (Bestwig), Sr. Valeria Vennebörger (Bestwig); auf 25 Jahre blicken Sr. Brigitte Schmelter (Xanten) und Sr. Terezinha de Jesus Inacio, Manoel Ribas/Brasilien zurück.


Gesundheitshilfe

Gertrudis-Hospital Westerholt: Operation wurde live per Video übertragen

Wirklichkeit ist beste Lehrmeisterin 12 Die Wirklichkeit ist die optimale Lehrmeisterin. Diese Erfahrung stand auch bei der ersten endoskopischen Video-LiveOperation im Gertrudis-Hospital Westerholt Pate. "Eine Operation unter realen Bedingungen mitzuerleben, ist immer noch die beste Schulung", meint Dr. Elisabeth Winkelmann, Chefärztin der chirurgischen Abteilung des Westerholter Krankenhauses. "In den Lehrvideos kann man zwar auch eine ganze Menge lernen, doch in ihnen erfährt man natürlich nichts über den Umgang mit unerwartet auftauchenden Schwierigkeiten."

Z

ur Premiere im Gertrudis-Hospital waren Ärzte aus Westerholt und Umgebung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gertrudis-Hospitals eingeladen. Auf dem Programm stand eine videoendoskopische Zwerchfellbruch-Operation bei einer 70-jährigen Patientin. Operateure waren Dr. Hermann-Josef Winkelmann, Rene Carolus und Achim Freitag. Das Zwerchfell, ein starker Atemmuskel, trennt den Brustkorb vom Bauchraum und hat für die Speiseröhre eine kleine Öffnung. Die Speiseröhre funktioniert beim Durchtritt durch das Zwerchfell praktisch wie ein Ventil zum Mageneingang und öffnet sich gezielt beim Schluckakt. "Bei manchen Menschen ist die Zwerchfelllücke zu groß und dieser Ventileffekt defekt. Man spricht dann von einer Refluxkrankheit mit einem Zwerchfellbruch", erklärt Winkelmann. Die Folge: Aggressiver Magensaft und Magensäure laufen über die undichte Hochdruckzone in die Speiseröhre zurück, und es kommt zu einer Reizung der Schleimhaut. Die Folgen dieser Erkrankung können von Sodbrennen, Aufstoßen, morgendlicher Heiserkeit, Erbrechen und chronischen Entzündungen der Speiseröhre bis hin zu Blutungen und wiederkehrenden Lungenentzündungen reichen. Weiteres Problem beim Zwerchfellbruch: Beim Atmen, Husten und körperlichen Anstrengungen können Anteile des Magens in den Brustraum eintreten und hier einklemmen. Das führt häufig zu krampfartigen Oberbauchschmerzen. "Wenn nun eine medikamentöse Behandlung nicht ausreicht und ein großer Zwerchfellbruch vorliegt, kann operativ geholfen werden", erläutert Winkelmann. Diese Antirefluxoperation hat in den vergangenen Jahren mit Hilfe der minimal-invasiven Methode, der sogenannten Schlüssellochtechnik, an Häufigkeit zugenommen. Eine Zwerchfellbruchoperation dauert ungefähr 60 Minuten, und sie verläuft in fünf Schritten: Zunächst führen die Chirurgen die Miniaturkamera, das sogenannte Endoskop, sowie kleine Instrumente durch die Bauchdecke in den Bauchraum ein. Dann wird der Bauchraum auf weitere krankhafte Befunde hin inspiziert, z. B. auf einen Leistenbruch. Anschließend werden das Zwerchfellloch und die betroffenen Strukturen bis in den

Brustkorb zugänglich gemacht. In einem dritten Schritt verbindet man mit Hilfe der Zwerchfellnaht die beiden äußeren Zwerchfellschenkel und zieht sie zusammen, so dass die zu große Zwerchfelllücke eingeengt wird. "Danach verstärken wir diese Naht und den oft schwachen Zwerchfellmuskel durch ein Kunststoffnetz, damit er beim nächsten Hustenstoß nicht wieder reißt", so die Chefärztin. Zum Abschluss der Operation stellen die Chirurgen noch ein neues Ventil her, um zu verhindern, dass der Mageninhalt in die Speiseröhre aufsteigt. "Dabei wird der obere Magenanteil um die untere Speiseröhre gelegt und befestigt, so dass die untere Speiseröhre wie auf einem Kissen zu liegen kommt", führt Winkelmann aus. Zwischen 110 bis 150 dieser endoskopischen Operationen werden jährlich im Gertrudis-Hospital durchgeführt. Wenn alles gut verläuft, können die Patienten nach sieben Tagen das Krankenhaus verlassen. Schonung ist dann allerdings in den ersten Wochen Pflicht. Winkelmann: "Patienten sollten sechs Wochen auf das Heben von Lasten über fünf Kilogramm verzichten und auch keinen Sport treiben." Übrigens: Für die Zukunft plant das Gertrudis-Hospital in Zusammenarbeit mit der Firma Olympus, mehrmals jährlich bundesweit diese Form der Weiterbildung für interessierte Chirurgen durchzuführen.


eine welt

Die Klasse 5a des Walburgis-Gymnasiums ergriff selbst die Initiative und verkaufte

Schwester Christa Maria Heninghaus 2.v.(l.) und Schwester Juana de la Cruz (r.) neh-

ihre Schülerzeitung und Kuchen für den guten Zweck.

men die Schecks im Wert von je 7440 Euro entgegen.

13

Spendenaktion am Walburgis-Gymnasium Menden und am CanisiusstiftAhaus

Solidaritätsaktionen bringen 21 000 Euro für Rumänien und Bolivien ein Fast 15 000 Euro kamen bei dem Hungermarsch des WalburgisGymnasiums Menden Anfang Mai zusammen. Weitere 6400 Euro waren es bei der Solidaritätsaktion des Canisiusstifts Ahaus am 1. April. Unterstützt werden damit der Bau eines dritten Kinderhauses im rumänischen Schineni und ein Speisesaal für bedürftige Familien im bolivianischen Santa Cruz. Beide Einrichtungen gehören den Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel.

I

n Menden hatten sich mehrere hundert Jugendliche an der Aktion beteiligt. Die Schülervertretung hatte sie zum wiederholten Male organisiert. Die teilnehmenden Jungen und Mädchen mussten sich eigene Sponsoren suchen, die bereit waren, für jeden gelaufenen Kilometer Geld zu geben. So kam die gewaltige Summe von 14 880 Euro zusammen. Am 28. Mai strömten dieselben Jugendlichen in die Aula, um bei der Überreichung der Schecks dabei zu sein. Schließlich nahmen die Missionsprokuratorin Schwester Christa Maria Henninghaus und Schwester Juana de la Cruz aus Bolivien die Spenden persönlich entgegen. Die bolivianische Schwester erzählte bewegt von dem Schicksal der Kinder in der mit 800 000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Boliviens: "Den Speisesaal haben wir 1988 eröffnet. Damit die Kinder wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag bekommen." In dem Bezirk La Morita wohnten überwiegend Zugezogene, die von dem Land in die Stadt flüchteten. In diesem Stadtviertel gebe es aber weder Kanalisation noch asphaltierte Straßen. Die oft sehr kinderreichen Familien lebten daher unter erbärmlichsten Bedingungen. Schwester Juana de la Cruz dankte für die beeindruckende Solidarität und überreichte der Schule zum Dank ein bolivianisches Landschafts-Bild. Ein Diavortrag brachte den Schülerinnen und Schülern anschließend die Problematik in Rumänien nahe. Dort haben die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel in dem Städtchen Schineni ein Heim errichtet, um Kinder von der Straße zu holen. "Viele von ihnen haben kein Zuhause. Sie kaufen sich Leim, um daran zu schnüffeln. Weil es die billigste Droge ist", berichtete Schulleiterin Schwester Maria Thoma Dikow. Dadurch würden viele Jugend-

liche schwer krank. Auch der übermäßige Alkohol-Konsum sei ein Problem, von den psychischen Folgen des Lebens auf der Straße ganz abgesehen. Die vorrangige Aufgabe bestehe darin, dass die Kinder wieder Vertrauen gegenüber anderen Menschen und Selbstvertrauen gewinnen. Diesem Projekt widmete sich auch die bereits dritte SolidaritätsAktion in Ahaus. Hier konnten sich die beteiligten Schülerinnen und Schüler verschiedene Arbeitseinsätze mit Stempeln für die von jedem Einzelnen privat geworbenen Sponsoren "quittieren" lassen. Ebenfalls mit großem Erfolg. In Schineni bestehen bereits zwei Wohngemeinschaften. Ein weiteres Haus für weitere acht Kinder sei im Bau. "Das klingt nach einem Tropfen auf den heißen Stein. Aber acht Kindern in einem solchen Dorf ein Zuhause zu geben, bedeutet sehr viel," betonte Sr. Maria Thoma in Menden. Abgerundet wurde die beeindruckende Spendensammlung dort durch eine Initiative der Klasse 5b. Die hatte eine eigene Schülerzeitung aufgelegt und Kuchen verkauft, um für das Kinderheim in Rumänien Geld zu sammeln. Dadurch kamen nochmals 400 Euro zusammen. "Die Summe ist nicht so groß. Aber Eure Idee ist mindestens genauso viel wert", lobte Schwester Christa Maria den Einsatz der Jüngsten.

15 Kilometer Fußmarsch hat sich diese Gruppe in Ahaus bei der Solidaritätsaktion vorgenommen - und natürlich bewältigt.


service gesundheit

Internet-TIPP: Suchen und Finden Aktion Bibeljahr 2003 Die Bibel ist das am weitesten verbreitete und in viele Sprachen übersetzte Buch der Menschheit. Kultur und Geschichte vieler Völker wurden durch die biblische Botschaft im Laufe der Jahrhunderte beeinflusst und geprägt. Dies gilt besonders für unseren europäischen Kontinent. In unserer Gesellschaft ist die Bibel vielfach gegenwärtig, ohne dass dies immer unmittelbar wahrgenommen wird. Immer noch leben wir mit ihren Geschichten und Bildern. Das Jahr der Bibel will allen, Christen wie Nichtchristen, dabei helfen, den verborgenen Schatz der Bibel neu zu heben.

In dieser Zeit der allgemeinen Suche nach Orientierung ist es das gemeinsame Anliegen der christlichen Kirchen, Werke und Verbände, die Bibel als Wegweisung zum Leben den Menschen in zeitgemäßen Formen neu zu erschließen. Die Webseite der Aktion www.biblejahr.de bietet u.a. Erste Hilfe für Bibelunkundige, den Bilbeltext des Tages und die Bibel online. Darüber hinaus informiert Sie über Events und Veranstaltungen zum Bibeljahr und lädt ein mitzumachen.

14

“blickpunkt” verlost zwei Bälle ! Für den Tag der Begegnung im Bergkloster kamen die beiden Lederbälle zu spät. Sie sollten der Hauptpreis des Torwandschießens sein. Angeliefert wurden sie jedoch erst am Montag danach. Das eröffnet jetzt allen Lesern von "blickpunkt mensch" die Chance, einen der beiden Lederkugeln zu ergattern. Wir wollen sie nämlich unter den Leserinnen und Lesern verlosen. Damit Sie aber trotzdem `was dafür tun müssen, stellen wir Ihnen eine Frage: Aus welcher Schule stammten die Schülerinnen und Schüler, die bei dem ökumenischen Kirchentag in Berlin während des Schlussgottesdienstes den Heiligenschein aus 40 Stoffbahnen ausbreiteten? Die Lösung finden Sie in dieser Ausgabe... Bitte schicken Sie ihre Antwort per Post an das Bergkloster Bestwig, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Stichwort "Verlosung", oder mailen Sie uns an folgende Adresse: U.Bock@smmp.de. Einsendeschluss ist der 30. September 2003. Die Gewinner geben wir in der nächsten Ausgabe bekannt.

Neue Provinzleiterin in Brasilien Das Provinzkapitel in Brasilien hat eine neue Leitung gewählt. Provinzoberin wurde Schwester Maria de Fátima Lourenco Soares. Die 61Jährige war bislang Vize-Leiterin der Krankenpflegeschule und Koordinatorin des Bildungshauses des Bistums Balsas. Sie arbeitet in der Pastoral (z.B. in Kindertagesstätten) und leitet Exerzitien. Provinzassistentin wurde Sr. Carmelita Tenfen. Die 46-Jährige ist Leiterin des Erziehungszentrums Nossa Senhora de Fátima, Pomerode (Santa Catarina). Sie setzt sich in der Gemeindepastoral ein und ist verantwortlich für die Weiterbildung in der Provinz. Außerdem gehören der Provinzleitung drei weitere Ratsschwestern an: Sr. Amélia Leuch (geb. 1971) ist Novitiatsleiterin und studiert derzeit noch Jura. Sr. Ana Wesselowicz (geb. 1953) ist Pflegedienstleitung im Krankenhaus Santa Casa in Leme. Und Ir. Maria Ludwigis Bilo (geb. 1926) ist Leiterin der Creche Sagrada Familia, einem Sozialarbeits-Projekt am Stadtrand von Leme. Über die Schwerpunkte der künftigen Arbeit wird in den kommenden Ratssitzungen entschieden. Dazu zählt aber in jedem Fall die Sicherung und Weiterentwicklung der begonnenen Projekte.

Bei der "Auszeit" den Akku aufladen - ein Angebot an alle Mitarbeiter/Innen Wer spürt, dass ein Akku leer ist, darf sich im November eine "Auszeit" gönnen. Die Provinzleitung und die Geschäftsführung der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel laden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer Einrichtungen und Dienste dann zu einer viertägigen Atempause ein. Unter der Überschrift "Auszeit - Tage zum Atem holen und Kraft schöpfen" stehen gemeinsame Morgen- und Abendrunden, Entspannungs- und Stilleübungen, Wanderungen, Gesprächskreise, musisch-kreatives Gestalten und religiöse Angebote statt eines prall gefüllten Arbeitstages auf dem Programm. "Wir spüren, dass die körperlichen und vor allem psychischen Belastungen am Arbeitsplatz für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunehmen", heißt es in dem Einladungstext. Daher bieten die "Auszeit"-Tage die Möglichkeit, den Alltag hinter sich zu lassen, sein Gleichgewicht im eigenen Leben wiederzufinden, durchzuatmen und Kraft zu tanken. Beginn ist am Mittwoch, 5. November um 9.30 Uhr, Ende am Samstag, 8. November, gegen 14 Uhr. Zwei Tage werden als Bildungsurlaub angerechnet. Die Kosten einschließlich Unterkunft in Einzelzimmern und Vollverpflegung betragen 260 Euro. Auskunft gibt der Leiter des Servicebereichs Personalentwicklung, Winfried Meilwes, unter Tel. 02904 / 808-241 oder Email w.meilwes@smmp.de. Anmeldeschluss ist der 1. Oktober.


nachrichten

Blasmusik und Glockenklänge

Oberste Vertreterin von 29 000 Ordensfrauen

Schwester Aloisia Höing mit einem Geschenk zu ihrem 60.Geburtstag: einer Schwestern-Handpuppe.

Freising / Heiligenstadt. Die Vereinigung der Ordensoberinnen Deutschlands (VOD) hat die Generaloberin der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel, Schwester Aloisia Höing, am Freitag, 13. Juni, in Freising zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Diese Vereinigung vertritt etwa 29 000 Ordensfrauen aus rund 350 verschiedenen Gemeinschaften. Erst wenige Tage zuvor hatte die Generaloberin in Heiligenstadt ihren 60. Geburtstag gefeiert. Geboren wurde sie am 2. Juni 1943 in Borken-Weseke. Vor 40 Jahren trat sie den Heiligenstädter Schulschwestern bei, wo sie zunächst Sozialpädagogik studierte. Seit 1996 ist Schwester Aloisia Höing Generaloberin der SMMP. Im letzten Jahr wurde sie für eine zweite Amtszeit bestätigt. Ihr neues Amt umfasst sehr viele Aufgaben. Die VOD ist zuständig für die Koordination und Kooperation der Ordensgemeinschaften untereinander. Dazu arbeitet sie unter anderem eng zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz, dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken und der internationalen Vereinigung der Generaloberinnen in Rom. Zudem ist die VOD Verhandlungspartner für viele staatliche und öffentliche Behörden. Ihr Generalsekretariat sitzt in Neuwied. Die Amtszeit von Schwester Aloisia Höing als Vorsitzende beträgt drei Jahre.

Zweiter Meisterschüler

Rüdiger Liese vor seinem Medienschrank.

Bestwig. Die Schreinerei des Bergklosters in Bestwig unter der Leitung von Niko Jäkel ist stolz auf ihren zweiten Meisterschüler. Rüdiger Liese baute im Februar und März einen Medienschrank aus Schweizer BirnbaumHolz. Die Jury befand ihn für "gut". So war Liese der Titel "Meister" sicher. Im Juli legten Max Schilling und Sebastian Vielhaber ihre Gesellenprüfung ab. Auch ihre Anfertigungen - ein Instrumentenschrank und ein Highbord wussten durch Originalität zu gefallen.

Ein heißer Tag der Begegnung Bestwig. Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen in Trägerschaft der SMMP kamen am Sonntag, 22. Juni, zum zweiten Tag der Begegnung ins Bergkloster Bestwig. Das Programm begann mit einem feierlichen Gottesdienst. Anschließend wurde im Innenhof des Klosters gegrillt. Zum Angebot gehörten auch Führungen über das Klostergelände, eine Bibelausstellung und Vorträge über die Geschichte sowie das Wirken des Ordens in seinen Einrichtungen und Missionsprojekten. Die Kinder konnten sich an der Hüpfburg austoben oder beim Torwandscheißen probieren. Außerdem gab es Eis für alle - was an diesem heißen Tag besonders gut ankam...

Bestwig / Menden. Die Reihe der Konzerte unter dem Titel "Sommernachtsträume" erlebte im Bergkloster Bestwig einen erfolgreichen Auftakt. Am Vorabend von Fronleichnam gastierte das Jugendblasorchester Hallenberg unter der Leitung des am Berufskolleg Bestwig beschäftigten Physiotherapeuten Andreas Pfläging. Nur einen Tag später trat der "Peace BellChoir" aus Caputh bei Berlin vor mehr als 100 Gästen in der Dreifaltigkeitskirche auf. Fortgesetzt wurde die Reihe "Sommernachtsträume" am Samstag, 26. Juli, um 18 Uhr in der Aula des Berufskollegs mit einem Konzert des Ruhrstadt-Orchesters Schwerte sowie mehrerer Schüler und Lehrer des Walburgis-Gym15 nasiums Menden. Die Gymnasiasten führten im Juli zum zweiten Mal eine Orchesterakademie durch, bei der sie unter professionellen Bedingungen mit dem Orchester probten. Zu den einstudierten Stücken gehörten Antonio Vivaldis Konzert a-moll für Blockflöte, Streichorchester und Basso continuo und Friedemann Bachs Adagio und Fuge d-moll für zwei Flöten und Orchester. Das Programm des Abschlusskonzertes in Menden wurde in Bestwig wiederholt. Weitere Konzerttermine: Am Freitag, 10. Oktober, spielt der Komponist Hans-Martin Limberg in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters Bestwig ab 19.30 Uhr jazzinspirierte Orgelmusik. Am Sonntag, 23. November, gibt es Chor- und Orgelmusik unter der Leitung von Klaus Stehling zu hören. Beginn ist dann bereits um 16.30 Uhr.

Den Kindergarten bewegt Bestwig. Beachtung und Anerkennung erntete die Unterstufe der angehenden Erzieherinnen und Erzieher am Berufsolleg des Bergklosters Bestwig Ende April bei der Vorstellung ihrer Modelle für einen Bewegungskindergarten. Die Auszubildenenhatten ihrer Kreativität unter der Leitung ihrer Lehrer Barbara Knülle und Reinhold Hopp freien Lauf gelassen. “Bisher bestehen in NRW erst 14 solcher Einrichtungen. Da gibt es noch Nachholbedarf”, weiß Reinhold Hopp. Ein Bewegungskindergarten motiviert Kinder, sich körperlich zu betätigen. Zum Beispiel mit Matschräumen, Rhythmik-Geräten oder einem Spiegelkabinett. Viele Ideen gab es natürlich auch für den Außenbereich. Bei dem Informationstag, der zusammen mit dem Landessportbund ausgerichtet wurde, begutachteten 70 Erzieherinnen und Erzieher aus dem gesamten Sauerland die Entwürfe. Manche Idee wird vielleicht schon bald in ihren Einrichtungen zu finden sein.

Auch untereinander wurden die Entwürfe für die Bewegungskindergärten kontrovers diskutiert.


nachrichten

16

Sr. Maria Elvira Durchleuchter tot

Bergkloster zeigte Evangelium in Farbe Bestwig. Auf großen Zuspruch stieß die Ikonenausstellung des Wiesbadener Künstlers Makarius Tauc im Bergkloster Bestwig. Fünf Tage lang zeigte er zusammen mit seiner Frau Katharina rund 50 der in filigraner Kleinarbeit hergestellten Exponate. Die Portraits der hl. Maria Magdalena Postel sowie der seligen Placida Viel und der seligen Martha le Bouteiller standen dabei naturgemäß im Mittelpunkt. Provinzoberin Schwester Pia Elisabeth Hellrung sprach von einem "Evangelium in Farbe". Tatsächlich rufen Taucs Bilder weltweit Interesse hervor. Sogar der ehemalige amerikanische Präsident George Bush ist im Besitz einer Tauc-Ikone, die er zu seinen liebsten Gemälden zählt.

Die Katharina Tauc, Sr. Pia Elisabeth Hellrung, Makarius Tauc und der befreundete Pfarrer Winfried Abel vor den Ikonen der seligen Placida Viel, der hl. Maria Magdalena Postel und der seligen Martha le

Bestwig. Am 1. Juli 2003 verstarb die ehemalige Generalökonomin der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP), Sr. Maria Elvira Durchleuchter. Sie wurde 90 Jahre alt. Schwester Maria Elvira wurde am 26.10.1912 unter ihrem bürgerlichen Namen Christine Durchleuchter in Bottrop geboren. 1938 trat sie in Heiligenstadt in den Orden ein, der damals noch den Namen “Heiligenstädter Schulschwestern“ trug. Nach kurzen Einsätzen in Münster, Breitenworbis und dem Antonius-Kinderheim Herten kam sie 1941 in das Elisabeth-Hospital Herten, wo sie 26 Jahre blieb. 1967 wurde sie nach Menden versetzt, um neben der Schulverwaltung auch die Konventsleitung zu übernehmen. In Menden war sie maßgeblich an dem Ausbau des Walburgis-Gymnasiums und dem Neubau des Placida Viel-Berufskollegs beteiligt. Anschließend brachte sie sich engagiert in den weiteren Ausbau des Bergklosters Bestwig ein. 1972 übertrug ihr das Generalkapitel die Aufgabe der Generalökonomin. Dieses Amt übte sie in großer Zuverlässigkeit 16 Jahre lang aus. Nach ihrem Ausscheiden im Jahr 1988 blieb Schwester Maria Elvira Durchleuchter im Bergkloster Bestwig. Bis zuletzt zeigte sie sich an dem Geschehen im Haus interessiert.

Impressum

Bouteiller (v.l.).

75 Jahre Schwesternkonvent im „Breul“ Münster. Seit dem ersten Tag des Deutschen Studentenwohnheims in Münster prägt ein Schwesternkonvent der Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel den besagten “Geist des Breuls“, wie das Studentenwohnheim in Studentenkreisen genannt wird, entscheidend mit. Ende Juni konnte das älteste Wohnheim in der Universitätsstadt sein 75-jähriges Bestehen mit den Schwestern feiern. Einen ausführlicher Bericht zu den Schwestern und ihrem Leben im Breul finden Sie in der nächsten Ausgabe von blickpunkt mensch.

Blickpunkt Mensch Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel Redaktion: Katharina Masannek (verantwortlich), Jörn Kirchner, Ulrich Bock Layout: Katharina Masannek, Ulrich Bock Grafisches Konzept: A3 - Büro für visuelle Kommunikation Kontaktadresse: Katharina Masannek, Bergkloster, Postfach 1162, 59901 Bestwig, Telefon 02904/808-242 E-Mail: k.masannek@smmp.de www.smmp.de Redaktionsschluss: 18. Juli 2003


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.