Vista 7 / September 2017

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Nr. 7 | September 2017

CHF 5.50

Lebensmittelrecht

Diese Änderungen sollten Sie kennen

Neue Erkenntnisse

Wie Sport unseren Kopf und Körper fit hält

Gut verdaut? Was bei Magen-Darm-Beschwerden hilft


42 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Essen kann wunderbar sein! Muss aber nicht, wie die steigende Zahl von Strafanzeigen der kantonalen Labors belegt. Denn es wird immer mehr getäuscht, gefälscht und verschmutzt. Kurzum: Essen kann Ihre Gesundheit gefährden. Ich möchte Sie nicht erschrecken, aber die Zahl der strafbaren Handlungen könnte steigen. Dies, weil dank dem neuen Lebensmittelgesetz Lebensmittel nicht mehr offiziell zugelassen werden müssen. Der Gesetzgeber hat also rechtsumkehrt gemacht und setzt konsequent auf Selbstverantwortung von Herstellern und dem Handel. Was natürlich nicht heisst, dass jeder auf den Markt werfen kann, was Umsätze verspricht. Denn wie bei der bisher obligatorischen Zulassung besteht weiterhin ein dichtes Netz an Vorgaben und Verboten, deren Umsetzung die kantonalen Beamten weiterhin streng kontrollieren. Für noch mehr Sicherheit. Eine durchaus positive Seite des neuen Lebensmittelgesetzes ist die Förderung der Kreativität – zu erwarten sind mehr neue Produkte. Beispielsweise aus Heuschrecken oder Mehlwürmern und anderem Ungewohntem. Wie bisher wird auch das neue Lebensmittelgesetz den grössten Spass nicht verändern: tolle Gerichte selber zu kreieren. Lesen Sie trotzdem das Neueste auf Seite 54. Herzlich, Hans Wirz Redaktor

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INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 7 | September 2017

Vista Dossier – Magen/Darm 29 – 31 Verdauung

Mechanik, Säfte und Billionen Helfer

32 – 33 Saures Aufstossen So halten Sie die Magensäure in Schach 34 – 35 Magen und Darm

Wie die Psyche die Verdauung beeinflusst

36 – 37 Darmentzündungen Weltweit immer mehr Fälle 38 Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Verdauung

Ernährung 4 – 6 Nicht für die Tonne Reste einfach verwerten Gesundheit 10 – 12 Autsch!

Hilfe bei stumpfen Verletzungen

14 – 15 Gesunde Mundflora Entzündungen im Mundraum vorbeugen 46 – 47 Trauma Fehlgeburt Wenn die Schwangerschaft plötzlich endet Trends 48 – 49 Mensch der Zukunft Die Evolution selbst in die Hand nehmen? 57 Gesundheits-News Vista-Leserreise 51 Hurtigruten-Leserreise Im Land der Fjorde

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Die gute Wahl gegen Schmerzen.

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Rundum gesund 44 – 45 Blutdruck messen

Eine Serviceleistung, die Leben rettet

52 – 53 Good-Aging

Gesund und fit bis ins hohe Alter

Lebensqualität 18 – 20 Lebenselixier Sport

Wie Bewegung Kopf und Körper fit hält

26 – 27 Mühelos aufrecht

«Die Schwerkraft ist die Therapeutin»

Beauty 22 – 23 Hornhaut ade

Mit gepflegten Füssen durchs Leben

Gesundheitspolitik 42 – 43 Ambulante OPs

Sind sie genauso sicher?

54 – 55 Gut und sicher

Lebensmittelrecht neu definiert

In jedem Vista 8 Kreuzworträtsel

50 Markt-Trends

57 Impressum/Vorschau

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Nr. 7 | September 2017

Ernährung

Essen zu verschwenden, ist angesichts der vielen hungernden Menschen auf der Welt zynisch. Das wird schon den Kindern bewusst gemacht. Dass in Schweizer Haushalten dennoch erschreckend viel Essbares im Müll landet, liegt weniger an mangelndem Willen als an unzureichendem Wissen. Nadja Belviso

Nicht für die Tonne Reste einfach verwerten Fast eine ganze Mahlzeit verschwendet jeder Schweizer pro Tag: Reste vom Teller, zu viel Eingekauftes oder im Kühlschrank Vergessenes. Auf diese Weise landen jährlich umgerechnet 1000 Franken pro Haushalt im Müll, wie das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) der Zürcher Baudirektion in der Broschüre «No Waste, Let’s Taste» vorrechnet. Tausend Gründe, es besser zu machen ... Wer sich vor Augen führt, dass er genauso gut wöchentlich eine 20er-Note in den Abfallsack legen könnte, hat eigentlich bereits genügend Anreiz, sich mit den eigenen Konsumgewohnheiten auseinander-

zusetzen. Doch auch jenen, die sich die Verschwendung leisten können, liefert das AWEL gute Gründe, achtsamer mit Lebensmitteln umzugehen. • Denn das sogenannte Food Waste ist auch eine gigantische Ressourcenverschwendung. Allein für die Produktion jener Lebensmittel, die in der Schweiz im Abfall landen, braucht es jährlich eine Anbaufläche in der Grösse des Kantons Zürich. Dabei wird ebenso viel CO2 in die Luft geschleudert wie von einem Viertel aller Autos in der Schweiz. Dazu kommt täglich eine Badewannenfüllung Wasser – pro Person(!). Auch aus ethischer Sicht ist die Verschwendung ein Problem, weil die Nach-

frage die Preise von Grundnahrungs­ mitteln auf dem Weltmarkt erhöht. Am schmerzhaftesten zu spüren bekommen das jene Menschen, die ohnehin in Armut leben. Fast eine Milliarde Menschen leidet an Hunger und mehr als zwei Milliarden sind mangelernährt. Kleiner Aufwand, grosse Wirkung Doch es gibt auch gute Nachrichten: «Gemäss Vorgaben des Weltklimarats IPCC müssten wir langfristig das Emissionsziel von einer Tonne CO2 pro Person und Jahr erreichen, um dem Klimawandel effektiv entgegenzuwirken», schreibt der Gründer des Vereins foodwaste.ch Claudio Beretta in seinem Vorwort zur AWEL-Bro-

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Rezept Reiskuchen mit Beeren vegetarisch

en alle mehr. Von diesem süssen Reiskuchen woll auch als süsses als sert Des als Ein Rezept, das sowohl Znacht durchgeht. Zubereitungszeit: 45 Minuten Zutaten: Für 4 Personen • 1 Gratinform von 20 cm Länge • Butter und Zucker • 100 g Butter gesalzene Reisreste, • 150 g gekochte, nicht oder schwach z. B. Trockenreis oder Basmatireis • 50 g Honig • 1,5 dl Milch • 40 g Zucker • 2 Eier, zimmerwarm • 10 EL Mehl gensaft • 1 EL Grand Marnier oder ½ dl Oran • 30 g Baumnüsse

Vista Rezepte

eeren • 100 g Beeren z.B. Brombeeren, Erdb en oder Himbeer • Honig • Puderzucker zum Bestreuen Zubereitung: er ausstreuen. Gratinform ausbuttern und mit Zuck annehmen Butter würfeln und Zimmertemperatur lassen. einer hohen Gekochten Reis, Honig und Milch in Standmixer fein Schüssel mit dem Pürierstab oder im Zucker in einer pürieren. Zimmerwarme Butter mit umig rühren. Schüssel mit dem Schwingbesen scha eben und gut Nach und nach Eier und Mehl beig r in der Masse verrühren, bis keine Klümpchen meh und Grand sind. Pürierten Milchreis unterheben nüsse dazugeben. Marnier oder Orangensaft und Baum m füllen, Fertige Masse ¾-hoch in die Gratinfor Backofen über. ansonsten läuft die Masse später im Kuchen Beeren in die Masse drücken und den izten Ofens in der Mitte des auf 180 °C vorgehe 30 Minuten goldgelb backen. Bild- und Rezeptquelle: Oekonomische

Gemeinnützige Gesellschaft Bern OGG

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Auf www.vistaonline.ch/foodwaste finden Sie zwei weitere Rezepte, um Ihre Reste schmackhaft zu verwerten.

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Nr. 7 | September 2017

schüre. «Allein mit den Lebensmitteln, die über die ganze Versorgungskette verschwendet werden, verursachen wir in der Schweiz eine halbe Tonne CO2.» Etwa die Hälfte der Umweltbelastung können wir also durch das Vermeiden von Food Waste im eigenen Haushalt einsparen. Was uns in der Theorie einleuchtet und vielleicht auch motiviert, endlich selbst zu handeln, stellt uns im Alltag vor eine grosse Herausforderung. Die Möglichkeit, gleich um die Ecke und fast rund um die Uhr Lebensmittel zu beziehen, verführt zu häufigen und ungeplanten Einkäufen. Dabei setzen wir uns bereits einem der grössten Risiken aus, Lebensmittelabfälle zu verursachen. Es ist nämlich längst bekannt, dass beim Einkaufen im Supermarkt regelmässig mehr im Wägelchen landet als nötig – selbst bei jenen, die vorsorglich vorher gegessen und eine genaue Liste geschrieben haben. Dafür verantwortlich sind sogenannte Shopping-Psychologen, die Schwachstellen der menschlichen Psyche kennen und sie gezielt zur Umsatzsteigerung nutzen. Ein Beispiel: Dinge des täglichen Bedarfs wie Pasta stehen un­ten im Gestell. So kommen wir bei der Suche danach an vielen nicht benötigten, aber verlockenden Produkten vorbei, die schmuck auf Augenhöhe präsentiert werden und uns zu sogenannten Impulskäufen verleiten.

Wochenpläne und Reste­verwertung Um sich dem Risiko solcher Fehlkäufe möglichst selten auszusetzen, empfiehlt foodwaste.ch, die Mahlzeiten jeweils für eine Woche zu planen und alle dazu nötigen Zutaten aufs Mal einzukaufen. Dabei sollten Mahlzeiten mit schnell verderblichen Zutaten am Anfang der Woche eingeplant werden. Die Blattsalate kommen also am Samstagabend nach dem Grosseinkauf auf den Tisch, zum Abschluss der Woche isst die Familie ein Gratin aus Wurzelgemüse. Achtung: Lieber nur für sechs Tage planen und am siebten Reste kreativ verwerten (s. Box). Noch weniger Impulskäufe passieren, wenn man Supermärkte auch beim Wocheneinkauf zu meiden versucht: indem man frische Produkte in einem gut sortierten Hofladen, der Bäckerei und der Molkerei einkauft und die Vorratskammer nur einmal im Monat mit Nahrungsmitteln wie Reis und Hülsenfrüchten, Öl und Salz auffüllt. Wer hauptsächlich bei Fachhändlern einkauft, hat auch die Möglichkeit, Verpackungsabfall zu sparen, weil die meisten dieser Läden bereit sind, die Waren in mitgebrachte Stoffsäcke oder Lunchboxen zu verpacken. Als nächsten Schritt zur Restevermeidung empfiehlt das AWEL, nicht komplett verspeiste Mahlzeiten als Lunch für den nächsten Tag oder als Vorspeise für das

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Der Verein foodwaste.ch steht unter der operativen Führung der Oekonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft Bern (OGG). Die Non-ProfitOrganisation entwickelt seit 250 Jahren nachhaltige Lösungen für Mensch und Umwelt. Einen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung leistet die OGG etwa mit dem 2016 erschienenen Koch- und Themenbuch «Restenlos glücklich» mit 50 kreativen Reste­ rezepten, Tipps und Porträts von Menschen, die sich gegen Food Waste engagieren. Das Buch ist im Buchhandel und direkt bei der OGG erhältlich: www.ogg.ch.

Ernährung

nächste Abendessen aufzuheben. Auch in Restaurants darf man sich Reste für zu Hause einpacken lassen. Und wer eine Party organisiert, kann die Gäste dazu ermuntern, Einmachgläser oder Lunchboxen mitzubringen und sich am Ende der Veranstaltung an den Buffet-Resten zu bedienen. Richtig lagern und konservieren Damit Einkäufe auch wirklich bis zu ihrer Verwendung frisch bleiben, ist die richtige Lagerung entscheidend. Das Gemüse ist in den Stoffsäcken, in denen es nach Hause transportiert worden ist, gut aufgehoben, Käse fühlt sich unter einer Käseglocke besonders wohl, andere Kühlschrank-Produkte sollten möglichst luftdicht verpackt sein. Auf diese Weise sind die meisten Lebensmittel über das Mindesthaltbarkeitsdatum und oft sogar auch über das Verfallsdatum hinaus geniessbar. Apropos: Die aufgedruckten Daten dienen der Orientierung und sollten nicht als Ersatz für die eigenen Sinne genutzt werden. Sinnvoller ist es, ein Produkt genau unter die Lupe zu nehmen: Wie sieht es aus? Wie riecht es? Wie schmeckt es? Lassen sich vielleicht noch Teile davon verwenden? Kein Risiko eingehen sollte man allerdings bei Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten und Eierspeisen. Ist ein Lebensmittel trotz aller Planung auf dem besten Weg dazu, schlecht zu werden, lässt es sich immer noch rechtzei­­tig konservieren: Verarbeiten Sie Gemü­ sereste zu einer Suppe und bewahren Sie diese im Kühlschrank für einen der nächsten Tage auf, frieren Sie Milchprodukte, Fleisch und Brot ein, den Fisch braten Sie kurz an und übergiessen ihn mit Essig – zu lagern noch bis zu drei Tage im Kühlschank, Früchte verarbeiten Sie zu Smoothies. Für die Verwendung einzelner beinahe verdorbener Produkte findet man auch im Internet unzählige Rezepte. Bananen mit komplett brauner Schale sind zum Beispiel immer noch eine hervorragende Zutat für selbstgemachtes Eis: In Scheiben schneiden, einfrieren und am nächsten heissen Sommertag zusammen mit etwas Mandelmilch, Mandelmus und einer Dattel im Blender zu einem köstlich cremigen Eis vermengen. Leibspeise-Potenzial: exorbitant. ■


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Nr. 7 | September 2017

Gesundheit

Verstauchungen, Quetschungen, Prellungen und Zerrungen e ­ reignen sich nicht nur bei Sport und Spiel. Höher noch ist die Zahl der Verletzungen in Haushalt und Freizeit. Mit Erster Hilfe nach dem PECH-Schema und der «richtigen Medizin» sind Sie schneller ­wieder fit. Jürg Lendenmann

Autsch!

Hilfe bei stumpfen Verletzungen

Auch das beliebte Wandern birgt ­Risiken: Mit zu den häufigsten Ver­ letzungen gehören Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen.

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Bild: © warrengoldswain, de.123rf.com

Sport ist eine ideale Form des Zeitvertreibs: Er kräftigt die Muskeln und Sehnen, fördert Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination, hilft beim Abbau überzähliger Kalorien und hält das Abwehrsystem auf Trab. Auch die Psyche profitiert: Nicht nur kommt in den Genuss von Glückshormonen, wer einen Ausdauersport be-

treibt. Freude über erreichte Leistungen, Anerkennung, Freundschaft … nähren die Seele. Es erstaunt nicht, dass immer mehr Leute mehr Sport treiben. Kein Land der Sportmuffel «Ein Sporttreibender übt heute im Durchschnitt 3,8 verschiedene Sportarten aus», so die aktuelle Publikation «Sport Schweiz 2014» des Bundesamtes für Sport BASPO. «Im Vergleich zu früher wird heute aber in allen Lebens­phasen viel Sport getrieben. Insbesondere die Sportaktivität der Seniorinnen und Senioren ist in den letzten Jahren nochmals deutlich angestiegen.» Auch im internationalen Vergleich sind Herr und Frau Schweizer erfreulich aktiv. Und: «Frauen treiben heute etwa gleich viel Sport wie Männer.» Doch was ist mit dem Viertel der Bevölkerung, die in der Befragung angab, keinen Sport zu treiben? «Dabei handelt es sich jedoch grösstenteils nicht um überzeugte Sportmuffel. Etwa drei Viertel der Nichtsportler haben früher mit Freude Sport getrieben, und zwei Fünftel würden gerne wieder mit Sport beginnen, wenn sie mehr Zeit oder weniger berufliche und familiäre Verpflichtungen hätten.»

Zahl sind Bagatellverletzungen ohne ärztliche Behandlung. Die meisten Verletzungen ereigneten sich bei den popu­lärsten Sportarten: Fussballspielen und Skifahren. «Auch beim Jogging, Radfahren, Fitnesstraining und Wandern gibt es – aufgrund der vielen Ausübenden – jedes Jahr eine beträchtliche Zahl an Verletzten», hält Sport Schweiz fest. «Auf der anderen Seite des Spektrums finden wir beim Wandern, Langlaufen, Aqua-­ Fitness, Yoga/­Tai-Chi/Qigong, (Nordic) Walking, Schwimmen, Schneeschuhlaufen und bei der Gymnastik weniger als eine verletzte Person auf 100 Ausübende.» Nur wegen des Verletzungsrisikos auf den Lieblingssport verzichten? Nein. Denn zum einen lässt sich das Risiko durch vielerlei Massnahmen mindern wie Aufwärmen, Vorsichtsmassnahmen beachten, geeignetes Material verwenden; zum anderen handelt es sich in 90 Prozent der Fälle «nur» um leichte Verletzungen. Vergessen wird oft: Weitaus die meisten Nichtbetriebsunfälle ereignen sich nicht beim Sport, sondern in Haus und Freizeit. Häufigste Ursache ist dabei ein Sturz durch Straucheln, Stolpern oder Misstritt.

Sport: weniger «gefährlich» als Haus und Freizeit Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Jährlich verletzten sich beim Sporttreiben über 40 000 in der Schweiz wohnhafte Menschen; nicht enthalten in dieser

Verletzungen: 25% sind stumpf Rund ein Viertel aller Verletzungen erfolgt durch stumpfe Krafteinwirkung – durch Druck-, Stoss- und Zugkräfte. Weichteile und Gelenke werden verletzt, die Haut bleibt dabei in der Regel intakt.


Bilder, v. l.: © Alfio Scisetti, de.123rf.com, Radka Palenikova, de.123rf.com

Was gerne vergessen geht: Gelenkschä­ den sind häufig die Folge e ­ iner indirek­ ten Gewalteinwirkung wie Verdrehen und Übertreten.

Bewährt bei stumpfen Verletzungen haben sich traditionelle Heilpflanzen wie Arnika, Beinwell/Wallwurz und Ringel­blume (v. l.).

Prellung / Quetschung: Durch die stump­fe Gewalteinwirkung und das Zusammen­ pressen von Körpergewebe oder Kno­ chen kommt es zur Ansammlung von Wasser (Ödem) und Blut (Bluterguss / Hä­ matom) im Gewebe. Prellungen (z. B. der Rippen) können schmerzhafter sein als Brüche.

Zerrung / Verstauchung: Durch ein Über­ dehnen von Muskeln und/oder durch Gewalteinwirkung auf Gelenke können Schäden an Weichteilen, Blutgefässen, Nerven, am Bandapparat und Gelenk­ knorpel entstehen mit örtlicher Schwel­ lung, Druckschmerz, Gelenkerguss, ein­ geschränkter Beweglichkeit.

Heilende Medizin und Hausmittel Die Schulmedizin bietet wirksame ent­ zündungshemmende Schmerzmittel zum Einnehmen, Auftragen oder Aufsprühen bei Verletzungen wie Prellungen und Ver­ stauchungen an. Auch das gerinnungs­ hemmende Heparin wird bei stump­fen Verletzungen eingesetzt. Aus dem Schatz der Naturheilkunde ha­ ben sich u. a. bewährt: Arnika (Arnica montana), Beinwell/Wallwurz (Symphytum officinale), Johanniskraut (Hypericum per­fo­ratum), Ringelblume (Calendula officinalis), Rosskastanie (Aesculus hippo­cas­tanum) und Steinklee (Melilotus offi­cinalis).

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Angewendet werden die Arzneidrogen als Salben, Gels, Umschläge/Wickel oder auch als Badezusätze mit den entsprechenden Pflanzenextrakten oder -ölen.

Gesundheit

Lassen Sie sich in der Apotheke oder Drogerie beraten. Beliebte Hausmittel bei stumpfen Verletzungen sind Umschläge mit Essig, Franz-

Erste Hilfe: das PECH-Schema Folgende Sofortmassnahmen nach dem Orthopäden Prof. Dr. med. Dieter Böhmer werden bei stumpfen Verletzungen empfohlen: P Pause. Stellen Sie den verletzten Körperteil sofort ruhig und vermeiden Sie weitere Belastungen und eine Verschlimmerung des Beschwerde­bildes. E Eis. Kühlen Sie die betroffene Stelle mit Eis; schützen Sie die Haut dabei durch ein nasses Tuch. Alternativ kann Eiswasser, eine Kühl­packung oder ein Kühlspray verwendet werden. Nach 20 Minuten sollte eine kurze Pause eingelegt werden, damit die Haut wieder besser durchblutet wird. Danach weiterkühlen. Die herabgesetzte Temperatur verlangsamt Stoffwechselprozesse; Blutungen und Schwellungen werden vermindert und die Heilung wird beschleunigt. Die Kälte lindert zudem den Schmerz deutlich.

H Hochlagern. Lagern Sie den betroffenen Körperteil hoch: So können Blut und Gewebsflüssigkeit zurückfliessen. Vermeiden Sie Massagen und Wärmeanwendungen. Ist die Verletzung nach 24 bis 48 Stunden nicht besser oder besteht der Verdacht, dass ein ernsthafterer Schaden (Knochenbruch, Verrenkung) vorliegen könnte, muss ein Arzt aufgesucht werden. Auch bei grösseren offenen Wunden, z. B. einer Quetschwunde mit unregelmässig zerfetzten Wundrändern, ist ein Arztbesuch angezeigt.

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C Compression. Legen Sie eine elastische Binde mit moderater Spannung an; ein Druckverband wirkt dem Anschwellen des Gelenks entgegen. E und C können kombiniert werden.

branntwein und Heilerde. Traditionell werden auch Zitronengras (Cym­b o­p ogon citratus), Feldthymian (Quendel), Thymian sowie Fucus (Blasentang) verwendet. Als homöopathisches Mittel gegen Muskelund Gelenkschwellungen werden u. a. Zubereitungen aus Arnika, auch Bergwohlverleih genannt, Giftsumach (Toxicodendron quercifolium), Gartenraute (Ruta graveolens) und Zaunrübe (Bryonia) eingesetzt. Auch kalte Wickel mit Arnika, Lehm, Quark, Sole (Salz) oder Wallwurz eignen sich zur Behandlung von stumpfen Verletzungen. Vorsicht: Manche der für stumpfe Verletzungen eingesetzten und bewährten Mittel wie beispielsweise Arnika dürfen nicht in offene Wunden gelangen. Was bei Muskelkater hilft Muskelkater entste ht, wenn sich durch Überbelastung in einem Teil der Muskelfasern kleinste Risse gebildet haben. Dies führt zu einer Entzündungsreaktion und es kann sich Flüssigkeit im Gewebe ansammeln (Ödem). Schmerzen entstehen vor allem beim Dehnen der betroffenen Muskeln und bei Druck. Bei Muskelkater helfen schonendes Weiterbewegen der Muskeln, Wärme, leichte Massagen, durchblutungsfördern­de Salben und Bäder mit ätherischen Ölen wie Koniferenöl, Rosmarinöl oder Eukalyptus­ ­öl. Auch Moorbäder oder -packungen sind beliebte Massnahmen. ■ Wie haben Sie sich schon stumpfe Verletzungen zugezogen, und was hat geholfen? Schreiben Sie uns: juerg.lendenmann@sanatrend.ch

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Hagebutte stärkt das Immunsystem, reguliert die Darmflora und schützt den Magen. Sie trägt zur Senkung von erhöhten Chole­sterin­werten bei und eignet sich zum Abnehmen und Gewicht halten. Darüber hinaus hemmt sie verschiedene Botenstoffe der Entzündung.

Hagebuttenpulver Zur Gesunderhaltung für Jung und Alt

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Radikalfänger (Vitamin C, Polyphenole) bei. Denn die körpereigenen Radikal­ fänger reichen nicht aus, um alle im Stoffwechsel gebildeten, krank machenden Radikale abzufangen. Deshalb müssen mit der Nahrung Radikalfänger zugeführt werden.

Vitaminbombe und mehr Die Hagebutte gehört zu den stark basisch wirkenden Nahrungsmitteln, weshalb Pulver aus der Hagebutte bei Sodbrennen rasch Linderung bringt. Der Gerbstoffgehalt der Hagebutte schützt die Magenschleimhaut vor schädigenden Stoffen wie z. B. Alkohol oder scharfen Gewürzen. Im Hagebuttenmilieu des Darms vermehren sich nachweislich die probiotischen Bifidus- und LactobazillusBakterien. Das erlaubt die Aussage, dass die tägliche Zufuhr von Hagebuttenpulver das Immunsystem stärkt und vor Erkältungskrankheiten schützt. Hierzu tragen die in der Hagebutte enthaltenen

Für eine optimale Darmflora Durch den Gehalt an Pflanzenfasern quillt das Hagebuttenpulver im Darm. Das erklärt, warum Hagebuttenpulver bei Verstopfung abführend wirkt. Hierzu müs­sen zur Einnahme von 10 g Pulver etwa 500 ml Flüssigkeit getrunken werden. Wer an Reizdarm (Blähbauch, Bauchschmerzen, übel riechende Winde) mit Durchfall leidet, darf nur wenig zur Einnahme des Hagebuttenpulvers trinken, damit die Flüssigkeit im Darm aufgesaugt wird. So lässt sich die Stuhlkonsistenz mit Hagebuttenpulver regulieren. Fettstoffwechselerkrankungen Die Pflanzenfasern binden Cholesterin und Zucker im Darm, so dass diese nicht in den Körper gelangen. Patienten mit Zuckerkrankheit oder Fettstoffwechsel­ störung sollten täglich 10 g Hagebuttenpulver essen.

als Ersatz für das übliche Frühstück lange satt und der in den Hagebuttensamen enthaltene Gewichtsstopper Tilirosid beschleunigt die Gewichtsabnahme. Hiervon profitieren vor allem Patienten, die am Wohlstands-Syndrom (Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, Zuckerkrankheit) leiden. Mit der Gewichtsabnahme sinkt der Blutdruck, die Stoffwechselstörungen bessern sich. Hagebutte Wirkung und Dosierung Die beste Wirkung für Ihre Gesundheit erhalten Sie durch die Einnahme in Pulverform. Studien empfehlen Hagebuttenpulver über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten einzunehmen, um die optimalen Effekte zu erreichen (in den ersten 6 Wochen täglich 2 Teelöffel).

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Abnehmen und Gewicht halten Hagebuttenpulver eignet sich auch hervorragend zum Abnehmen und Gewicht halten. Durch die Quellwirkung hält das in Magermilch-Joghurt eingerührte Pulver 13


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Gesundheit

In einer gesunden Mundflora leben Bakterien und Pilze in Balance. Wegen unterschiedlicher Ursachen können sie aber aus dem Gleichgewicht geraten und Entzündungen hervorrufen. Die tägliche Zahnpflege und eine gesunde Lebensweise wirken sich positiv auf die Mundgesundheit aus. Athena Tsatsamba Welsch

Gesunde Mundflora Entzündungen im Mundraum vorbeugen

In unserem Mund und auf den Zähnen leben Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze – das ist ganz normal. Aus dem Gleichgewicht geraten können sie aber Schaden anrichten.

Gerät die Mundflora aus dem Gleich­ gewicht, kann sich das Allgemeinbe­ finden verschlechtern. Entzündungen im Mundraum können sowohl die Mund­ schleimhaut betreffen als auch den Zahnhalteapparat oder das Zahnfleisch. Un­terschiedliche Erkrankungen können die Ursache dafür sein. Daher sind Ent­ zündungen im Mund und Rachen nicht auf den Mund begrenzt, sondern sie sind ein wichtiger Hinweis für die Er­ kennung von Erkrankungen des gesam­ ten Organismus. 14

Bakterien, Viren und Pilze Die Ursachen für Entzündungen im Mundund Rachenraum sind sehr vielfältig. Bakterien, Viren und Pilze haben bei man­ gelnder Mundhygiene und einem ge­ schwächten Immunsystem ein leichtes Spiel, sich zu verbreiten. Bakterielle Ursachen: Bei schlechter Mund- und Zahnpflege können sich Bak­ terien durch Speisereste zwischen Zäh­ nen, Zahnersatz sowie auf der Zunge ver­ mehren und Entzündungen im Mund hervorrufen. Die Ansammlung bakteriel­ ler Beläge wegen mangelnder Mund­ hygiene kann sowohl eine Zahnfleisch­ entzündung (Gingivitis) als auch eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Pa­ rodontitis) oder Zahnfäule (Karies) verur­ sachen. Andererseits können Bakterien auch aufgrund einer Hautschädigung im Mund, die durch Reibung von Zahnspan­ gen und den eigenen Biss auf die Wange oder die Zunge bedingt ist, in die Haut­ schicht eindringen und eine Entzündungs­ reaktion im Mund auslösen. Virale Ursachen: Ist das Immunsystem geschwächt oder noch nicht vollständig ausgebildet, sind meist Viren für entzünd­ liche Erkrankungen des Mundraums ver­ antwortlich. Daher leiden Babys und Klein­ kinder beispielsweise häufig unter der sogenannten Mundfäule, einem schwe­ ren Verlauf der Erstinfektion mit dem Her­ pes-simplex-Virus. Bei den Kleinen äussert sich die Mundfäule in schmerzhaften Ge­ schwüren (Aphten) im Mundraum und

an den Lippen. Aphten sind in der Regel kleine, etwa linsengrosse Defekte oder Geschwüre der Mundschleimhaut. Fieber, Kopfschmerzen und ein Krankheitsgefühl können als Begleitsymptome auftreten. In der Schweiz tragen knapp 80 Prozent der Erwachsenen das Herpes-simplex-Virus Typ 1 in sich, das als Herpes labialis be­ kannt ist. Meist geschieht die Erstinfektion mit dem Typ-1-Virus unbemerkt, d. h., die Mehrheit der Betroffenen weiss nicht, dass sie das Herpes-simplex-Virus in sich trägt. Bei einem Teil der betroffenen Erwach­ senen manifestiert sich das Virus, wenn es erneut ausbricht, an den Lippen, z. B. wenn das Immunsystem aus dem Gleich­ gewicht gerät. Auch die Hand-Fuss-Mund-Krankheit be­ trifft überwiegend Kinder. Diese wird durch bestimmte Typen von Coxsackieund Enteroviren ausgelöst. Ein Hautaus­ schlag mit Blasenbildung an Händen und Füssen und ein roter Ausschlag auf der Zunge, am Zahnfleisch und an der Innen­ seite der Wangen mit einer schmerzhaften Bildung von Blasen und Aphten sind typi­ sche Symptome. Da die Infektion sehr an­ steckend ist, kann sie sich vor allem bei Kin­ dern, die in der KiTa oder dem Kindergarten betreut werden, rasch verbreiten, wenn Symptome nicht sofort bemerkt werden. Pilze als Ursache: Mundsoor ist eine Pilz­ infektion, die meist durch Hefepilze der Gattung Candida albicans im Mund- und Rachenraum ausgelöst wird. Es können aber auch andere Candida-Arten an der


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Infektion beteiligt sein. Auch für Mundsoor sind Säuglinge, Babys und Kleinkinder aufgrund des nicht vollständig entwickelten Immunsystems besonders anfällig. Menschen mit einer Immunschwäche und ältere Menschen gehören ebenso zur Risikogruppe. Bei einem geschwächten Immunsystem können sich Pilze im Mund besonders gut vermehren und Entzündungen hervorrufen. Betroffene haben Beläge auf der Zunge und im Wangenschleimhautbereich sowie ein Pelzigkeitsgefühl und Mundgeruch. Mundsoor kann ebenso wegen mangelnder Hygiene bei Zahnprothesen entstehen.

und Rachen, Bartflechte hilft gegen Bakterien und Pilze und auch Bienenkitt­harz bekämpft Bakterien, Viren und Pilze. Der Spagyrik-Spray kann direkt auf die be­troffene Stelle gesprüht werden. Lassen Sie sich je nach Beschwerden in der Apotheke oder Drogerie beraten, welche Essenz oder Mischung für Sie geeignet ist. Je nach Ursache und Schweregrad sollte der Arzt entscheiden, ob ein entzündungs­hemmendes Präparat oder eine Behandlung mit einem Antibio­ tikum (gegen Bakterien), Virostatikum (gegen Viren) oder Antimykotikum (gegen Pilze) notwendig ist.

Therapiemöglichkeiten Je nach Beschwerden unterscheidet sich die Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Schmerzhafte Veränderungen der Mundschleimhaut, die u. a. durch Aphten, Mundsoor oder Zahnfleischentzündungen bedingt sind, können mit spagyrischen Essenzen behandelt werden: Die Kamille hat zum Beispiel eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung, Extrakte aus Salbeiblättern wirken antibakteriell, Brunnenkresse wirkt desinfizierend im Mund

Vorbeugende Massnahmen Entzündungen im Mund- und Rachenraum können Sie durch regelmässige Mundhygiene wirksam vorbeugen. Es ist bereits sehr hilfreich, den Mund nach dem Essen mit Wasser auszuspülen und all­ fällige Speisereste mit der Zahnseide zu entfernen. Nach dem Essen regt ein zuckerfreier Zahnpflegekaugummi den Speichelfluss an, der die schädlichen Säuren reduziert. Da säurehaltige Lebens­mittel den Zahnschmelz angreifen, sollten Sie eine halbe Stunde nach dem Essen mit

dem Zähneputzen warten, weil der Körper dann genug Speichel bilden kann, um aggressive Säuren zu neutralisieren. Eine fluoridhaltige Mundspülung ist eine gute Ergänzung zum dreimal täglichen Zähneputzen. Die regelmässige fachärztliche Untersuchung der Zähne und des Mund- und Rachenraums ist eine wichtige Massnahme, um mögliche Krankheiten früh zu erkennen und zu behandeln. Unterschiedliche Faktoren wie z. B. Stress können das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen und eine wiederkehrende Form des Herpes-simplex-Virus auslösen. Daher entwickeln von Stress betroffene Menschen häufig habituelle, also wiederkehrende Aphten. Ein gesundes Immunsystem wehrt Bakterien, Viren und Pilze ab und beugt Erkrankungen vor. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Getreideprodukten und Kartoffeln sowie fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, ein- bis zweimal die Woche Fisch und ein wenig Fleisch verhindert Nährstoffmängel. Um den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen, sollten gesunde Erwachsene täglich 1,5 bis 2 Liter ungesüsste Getränke wie Mineralwasser oder Kräutertees trinken. Rauchen und Alkoholkonsum wirken sich negativ auf die Mundgesundheit und auf Veränderungen der Mundschleimhaut aus. Daher sollten Genussmittel reduziert und wenn möglich gemieden werden. Regelmässige Bewegung an der frischen Luft, z. B. auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause oder auf dem Heimweg, trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. ■

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Simi­lasan AG informiert

Ein erholsamer Schlaf trägt viel zu unserer Gesundheit, Leistungsfähigkeit und unserem Wohlbefinden bei. Wer nachts gut schläft, kann die Anforderungen des Alltags besser bewältigen. Doch jeder Dritte klagt hierzulande über Schlafstörungen.

Natürlich guter Schlaf Schlafstörungen an der Wurzel packen Wer kennt das nicht? Nach einem erfüllten Tag legt man sich ins Bett, dreht sich in die bevorzugte Schlafposition und schläft. Doch manchmal läuft es anders, man dreht sich x-mal von einer Seite auf die andere und fragt sich, wieso man nicht in den wohlverdienten Schlaf findet. Was tun? Schäfchen zählen, aufstehen oder zum Schlafmittel greifen? Vorsicht vor Benzodiazepinen! Schäfchen zählen wird in den wenigsten Fällen helfen. Aufstehen und etwas Langweiliges tun ist eine empfehlenswerte Strategie. Von dem Griff zu Schlafmitteln,

vor allem wenn es sich um benzodiazepinhaltige Präparate handelt, ist abzuraten. Experten sind sich einig, dass vor dem Einsatz chemischer Schlafmittel alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden sollten. Trotzdem schlucken in der Schweiz 185 000 Menschen problematische Schlaftabletten – und das fast täglich. Wir sind Weltmeister im Ben­ zodiazepinverbrauch. Die Abhängigkeit von Benzodiazepinen ist nach der Nikotin- und Alkoholabhängigkeit die dritt­ häufigste Sucht. Diese rezeptpflichtigen Schlafmittel werden von der Ärzteschaft zu leichtfertig verordnet und von den Pa-

Bon CHF 5.– Beim Kauf eines Produkts der Linie «Similasan Schlafstörungen» erhalten Sie einen Preisnachlass von CHF 5.–. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Angebot gültig bis 30. November 2017. Bei Ein- und Durchschlafstörungen. Dies sind zugelassene Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilagen. Similasan AG Händlerhinweis: Bitte Bon mit Kassenbeleg aufbewahren. Wird durch den Aussendienst der Firma Similasan AG vergütet.

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tienten unbedacht und viel zu lange geschluckt. Nebst dem hohen Suchtpotenzial können Benzodiazepine zahlreiche unerwünschte Wirkungen verursachen. Die Medikamente erzeugen keinen natürlichen Schlaf und wirken in den Tag ­hinein. Müdigkeit, Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit und Schwindel sind mögliche Nebenwirkungen, die zu einer erhöhten Sturzgefahr, insbesondere bei älteren Menschen, führen können. Vorsicht ist selbst beim Absetzen von Benzodiazepinen angebracht, da heftige Entzugserscheinungen auftreten können. Also, am besten gar nicht erst damit anfangen und, wenn überhaupt, sehr zurückhaltend und nur kurzfristig einsetzen. Gibt es natürliche Alternativen? Ja, es gibt natürliche Alternativen! Pflanzliche Heilmittel wie beispielsweise Baldrian, Hopfen und Melisse helfen seit Jahrhunderten bei Nervosität und Schlafstörungen. Auch ätherische Öle wie Lavendel- oder Orangenöl werden erfolgreich eingesetzt. Last but not least bringen homöopathische Heilmittel sehr oft den natürlichen, gesunden Schlaf zurück Was macht schlaflos? Die Gründe für Ein- und Durchschlafprobleme sind vielfältig. Wer durch den Tag hetzt, kann abends oft schwer auf Knopfdruck abschalten. Stress, Kummer, Ärger, Trauer, Ängste, aber auch Verdauungs­ störungen, Konsum von Reizmitteln wie


Alkohol, Koffein und Nikotin, hormonelle Störungen, Herzprobleme, Restless Legs (zappelige Beine) und Schlafapnoe (kurze Atemstillstände im Schlaf) zählen zu den häufigsten Ursachen. Blaulicht raubt den Schlaf! Neuere Studien zeigen, dass sich das Blaulicht, welches von Computern und Smartphones abgestrahlt wird, negativ auf den Schlaf auswirkt. Blaulicht hemmt die Ausschüttung des schlaffördernden Hormons Melatonin und hält uns des­ halb wach. Fernsehgeräte, Computer und Smartphones verbannt man also besser aus dem Schlafzimmer. Wie viel Schlaf braucht der Mensch? Ein Grossteil der Bevölkerung benötigt mindestens sechs Stunden Schlaf. Nur rund fünf Prozent kommen mit weniger aus und alles unter fünf Stunden ist bio­ logisch ungesund. Ab und zu mal schlecht einschlafen oder mehrmaliges Aufwa­ chen in der Nacht ist normal und kein Grund zur Besorgnis. Solange der Schlaf erholsam ist und keine Tagesschläfrigkeit auftritt, kann man davon ausgehen, dass kein Schlafmangel besteht. Wenn Schlaf­ probleme über mehr als vier Wochen an­ halten, ist eine ärztliche Abklärung ange­ zeigt. Chronischer Schlafmangel kann zu Depres­sionen, Burnout und zahlreichen anderen Beschwerden führen und darf nicht unterschätzt werden.

Bei Ein- und Durchschlaf­ störungen. Dies sind zugelassene Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Similasan AG

Massnahmen, die guten Schlaf fördern Die Empfehlung, abends immer etwa zur gleichen Zeit schlafen zu gehen und mor­ gens ungefähr zur gleichen Zeit aufzu­ stehen, hat sich bei vielen Schlafsuchen­ den bewährt. Das Schlafzimmer sollte ein ruhiger, behaglicher Ort sein, der aus­ schliesslich zum Schlafen (und Liebema­ chen) aufgesucht wird. Schlaffördernd wirken regelmässige körperliche Betäti­ gungen im Freien (Spaziergang, Garten­ arbeit). Grosse Anstrengungen abends sind allerdings zu vermeiden. Gegen ein Nickerchen (Power­nap) mittags ist nichts einzuwenden, wenn es nicht länger als 30 Minuten dauert und vor 15 Uhr stattfindet. Homöopathische Arzneimittel Untersuchungen haben gezeigt, dass sich homöopathische Arzneimittel zur Behand­ lung von Schlafstörungen besonders gut eignen. Mit einem gut gewählten Kom­ binationspräparat kann in acht von zehn Fällen auf sanfte und nachhaltige Weise geholfen werden, ohne Gefahr von Ab­ hängigkeit und Müdigkeit am folgenden Tag. Homöopathische Heilmittel können die Ursachen der Schlafstörungen behe­ ben und die innere Ruhe wieder her­ stellen. Avena sativa (Hafer) hilft, wenn

Schlafstörungen durch Sorgen, Stress, Prüfungsangst oder nervöse Erschöpfung bedingt sind. Pulsatilla (Küchenschelle) hilft besonders sensiblen Menschen, de­ ren Gemütszustand grossen Schwankun­ gen unterworfen ist. Zudem hilft Pulsatilla zuverlässig, wenn abends zu viel oder zu fetthaltig gegessen wurde, sodass ein überlastetes Verdauungssystem das Ein­ schlafen verhindert. Hepar sulfuris (Kalk­ schwefelleber) ist ein breit wirkendes Heilmittel für reizbare, ängstliche und sehr kälteempfindliche Menschen, die abends nicht abschalten können. Zincum valeria­ nicum (Zinkvalerianat) vereinigt die Heil­ kraft von Zink und Baldrian und ist be­ sonders bei Restless Legs, Zuckungen oder Zähneknirschen im Schlaf angezeigt. Einfache Anwendung für Jung und Alt Das homöopathische Kombinationspräpa­ rat ist in Form von Globuli, die sich beson­ ders für Säuglinge und Kinder eignen, als Tropfen oder als Tabletten, die problemlos auch ohne Wasser eingenommen werden können, erhältlich. Ein bis zwei Gaben des Präparates bringen grösstenteils bereits ab der ersten Nacht eine Besserung. ■ 17


Nr. 7 | September 2017

Lebensqualität

Der Tag war stressig, es regnet und im Fernsehen läuft ein spannender Film. Jetzt noch walken oder radeln? Wie wir uns langfristig motivieren, wieso Schnelligkeit auch im Alter wichtig ist und warum Bewegung für unser Hirn besser ist als Gedächtnistraining, verrät Sportmediziner Walter O. Frey. Vivien Wassermann

Lebenselixier Sport Wie Bewegung Kopf und Körper fit hält

Foto: zVg

und Ausdauer auch Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit. Eine Wanderung fördert zum Beispiel besonders die Ausdauer, und wenn es bergauf geht die Kraft, auf Gebirgswegen ist dagegen die Koordination gefragt. Beweglichkeit und Schnelligkeit kommen dabei zu kurz.

Interview mit: Dr. med. Walter O. Frey, Sportmediziner und Olympia-Arzt, Ärztlicher Leiter balgrist move>med, Chefarzt Swiss Ski

Wenn es ein Mittel gäbe, das sich auf das körperliche, geistige und psychische Wohlbefinden gleichsam positiv auswirkt, wäre das … Sport! Oder mindestens Bewegung. Das ist das präventive Medikament Nummer eins für alle wichtigen Todesursachen, besonders für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Inwiefern? Unser Lebenselixier ist einfach Bewegung. Dadurch werden wir nicht nur auf körperlicher Ebene leistungsfähiger, sondern auch resistenter gegenüber Erkrankungen. Direkt positiv wird auch die Hirnleistungsfähigkeit beeinflusst. Und das alles wirkt sich wiederum positiv auf das geistige und psychische Wohlbefinden aus. Wenn nun jemand zwei-, dreimal die Woche Velo fährt, joggt oder wandert, ist er also gut dabei? Was die reine Menge anbetrifft ja, besser wäre es, beim Sport alle fünf Fitnessfaktoren zu trainieren. Das heisst, neben Kraft 18

Was bringt einem 65-jährigen Hobbywanderer Schnelligkeit? Die meisten wollen sicherlich keinen Sprintwettbewerb gewinnen. Man weiss mittlerweile, dass eine gewisse Grundschnelligkeit für die Lebensqualität und Gesundheitsprognose wichtig ist. Unsere Schnelligkeit kann sogar darauf hinweisen, wann wir ins Pflegeheim kommen. Indem ich mit der Stoppuhr meine Laufgeschwindigkeit messe? Nein, viel einfacher. Die kritische Grösse beim Verlust der Selbstständigkeit tritt ein, wenn unsere Ganggeschwindigkeit unter 1m/sec fällt. Die Ampeln sind in der Schweiz so geschaltet, dass man es mit 1,22 Metern pro Sekunde schafft, die Stras­­se bei Grün zu überqueren. Wenn Sie jedoch nur einen Meter pro Sekunde gehen mit abnehmender Tendenz Richtung 0,7 Meter, springt die Ampel währenddessen auf Rot um. Dies kann ein Hinweis auf einen baldigen Eintritt ins Pflegeheim sein. Alle fünf Faktoren beim Sport zu beachten, klingt trotzdem stressig … Man kann es ganz leicht einbauen: Wichtig wäre zum Beispiel, nach dem Wandern die verkürzte Muskulatur wieder zu dehnen und ein paar Sprünge einzubauen. Bei der Aqua-Gymnastik oder beim Schwimmen können wir zwischendurch ein paar Sprints machen. Im Wasser überanstrengen wir so auch die Gelenke nicht. Wer joggt, sollte an Tagen, an denen es nicht zu heiss ist und er sich gut fühlt, ein paar Sprints oder Sprünge einbauen.


Bild: © Cathy Yeulet, de.123rf.com

ein soziales Umfeld für den Sport zu schaffen. Also mit dem Lebenspartner oder Kollegen abzumachen und miteinander wandern zu gehen oder einen Vitaparcours zu absolvieren. Dies möglichst mehrmals pro Woche.

Sich gemeinsam mit der Familie zu bewegen, ist für alle ein optimaler Weg, um fit zu bleiben – für das Gemüt genauso wie für die Fitness.

Viele Menschen erleben Sport als Qual – wie können diese Menschen motiviert werden? Wenn man sich nur abquält, macht es natürlich keinen Sinn. Dann sollten Sie lieber das Leben ohne Qualen geniessen. Sie leben dann etwas kürzer, dafür ohne Qual. Man muss dann allerdings wissen, dass man gegen den Schluss des Lebens eine immer schlechtere Lebensqualität besitzt. Ich versuche deshalb immer etwas zu finden, bei dem der einzelne trotzdem Freude hat. Am einfachsten wäre es, einen Hund zu kaufen. Verschiedene Studien zeigen, dass Hundebesitzer sich doppelt so viel bewegen wie Menschen ohne Hund. Ansonsten ist es gut, sich

Und was machen diejenigen, die sich trotzdem kaum aufraffen können? Stellen Sie doch einfach einen Hometrainer vor den Fernseher. Aber dies sollte wirklich nur für absolute Sportmuffel eine Option sein. Kleine Kinder bewegen sich von Natur aus recht viel. Wie kommt die Bewegung auch im Schulalter nicht zu kurz? Es ist eine Tatsache, dass bei vielen Kindern bereits ab fünf, sechs Jahren die Bewegungsintensität abnimmt. Es gibt dabei eine grosse Schere zwischen der Mehrheit, die sich zu wenig bewegt, und Kindern mit sportlich ambitionierten Eltern, die fast schon zu viel Sport machen. Am besten für die Psyche, das Soziale und das Körperliche ist es, wenn Eltern mit ihren Kindern etwas gemeinsam machen. Denn ich sehe es als Problem, wenn das Kind von der Krippe oder der Schule abgeholt und danach gleich im Sportclub abgegeben wird. Gehen Sie

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Nr. 7 | September 2017

lieber mit den Kindern auf den Spielplatz oder wandern. Fatal ist auch, dass immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Krippe oder zur Schule fahren. Durch den gestrichenen Schulweg fallen täglich zwei Bewegungseinheiten weg. Auch den Eltern fällt es, wie vielen Menschen mittleren Alters, oft schwer, aufgrund der familiären und beruflichen Verpflichtungen Zeit für Sport freizuhalten … Der Körper verzeiht einen Lebensabschnitt von zehn bis 20 Jahren ohne Bewegung nicht. Wir werden dicker, die Gefässe altern schneller, der Herzinfarkt kommt früher! Das heisst, für jemanden, der erst im Pensionsalter zum Sport findet, lohnt es sich gar nicht mehr? Man weiss zwar, dass gewisse Veränderungen irreparabel sind. Befindet sich das Gefäss aber erst im Anfangsstadium eines Verschlusses, ist dies noch reversibel durch Sport und Bewegung. Dadurch werden die Lebenserwartung und -qualität wieder verbessert. Wir nähern uns dadurch wieder dem Gesundheitszustand von dauernd aktiven Menschen an. Wir werden diesen zwar nie mehr ganz erreichen können, aber man kann individuell natürlich grosse Schritte machen. Es ist also nie zu spät.

Lebensqualität

Welchen Einfluss hat Bewegung auf unsere Hirnalterung? Studien zeigen, dass Sport die Leistungsfähigkeit des Gehirns in allen Bereichen verbessert. Ein Waldspaziergang mit ge­ wissen Intensitäten genügt bereits, um das Hirn zu fördern. Körperliche Aktivität ist zudem auch die einzige aktive Präventionsmöglichkeit in Bezug auf Morbus Alzheimer. Was sollten Menschen ab 65 beachten, damit der sportliche Wiedereinstieg gelingt? Wenn man längere Zeit keinen Sport getrieben hat, muss man sich den Körper ähnlich wie ein Auto vorstellen, das längere Zeit in der Garage gestanden hat. Das Fahrzeug hat danach oft einen Standschaden. Bewegt man nach längerer Zeit das Auto wieder, darf man den Tourenzähler nicht gleich ins Rote jagen und man sollte erst einmal in der 30er-Zone fahren. Auch unser Körper braucht einen langsamen Aufbau. Wer länger keinen Sport getrieben oder auch nur kleinste Zweifel hat, sollte vorher unbedingt den Hausarzt zwecks Abklärung aufsuchen. ■ Schreiben Sie uns: vivien.wassermann@sanatrend.ch

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Swiss Indoors Basel informiert

Die Swiss Indoors Basel vom 21. bis zum 29. Oktober 2017 sind der Schweizer Tennishöhepunkt. Wer den Sportevent besucht, kann sich im Foyer der St.-Jakobs-Halle im TopPharm Health Parc anhand kostenloser Checks über seinen Gesundheitszustand informieren und von Fachpersonen beraten lassen.

Swiss Indoors Basel Tennisstars und Gesundheitschecks

Weltklassetennis Die Tennisbegeisterten blicken wieder gespannt nach Basel. Vom 21. bis zum 29. Oktober 2017 treten hier die Superstars Roger Federer, Rafael Nadal, Marin Cilic, Nick Kyrgios und weitere Tennisgrössen an den Swiss Indoors Basel aufeinander. Mehr als 70 000 Besucher vor Ort und mehrere Millionen vor den Fernsehbildschirmen verfolgen das drittgrösste Hallenturnier der Welt, das zur Kategorie ATP World Tour 500 gezählt wird. Checks im TopPharm Health Parc Besuchen auch Sie die Swiss Indoors ­Basel? Dann schauen Sie im TopPharm ­Health Parc im Foyer der St.-Jakobs-Halle vorbei. Verschiedene namhafte Unternehmen und Organisationen aus dem Gesundheitsbereich offerieren Ihnen kostenlose Gesundheitschecks. Zudem erhalten Sie wertvolle Tipps zur Verbesserung Ihrer Gesundheit und können sich bei unseren Fachpersonen vor Ort beraten lassen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Kostenlose Messungen • Hör-Test: Gutes Hören bereichert das Leben und gibt aktiven Menschen in vielen Situationen mehr Sicherheit. Bei Fielmann wird Ihre Hörqualität getestet: schnell, einfach und kompetent. • Bodycomposition-Test: Wie viel Fett- und wie viel Muskelmasse haben Sie? Antwort liefert der Bodycomposition-Test am Stand von Burgerstein. Anhand des Ergebnisses werden Sie auf Wunsch individuell von Fachpersonen beraten, wie Sie Missverhältnisse ggf. mit Nahrungsergänzungsmitteln wieder in Balance bringen können. • Seh-Test: Der Seh-Test bringt Sie auf die richtige Fährte: Statt Kopfschmerz eine Brille, die Richtige. Bei Fielmann wird getestet, wie es um die Sehkraft Ihrer Augen bestellt ist. • Risiko-Test Lunge: Mittels spezifischer Fragen und eines Lungenfunktionstests wird ermittelt, ob Ihre Lungenfunktion beeinträchtigt sein könnte. Durchatmen am Stand der Lungenliga. • Hauttest: Wie ist es um Ihre Haut bestellt? Am Stand von Eau Thermale Avène werden mit einem Messgerät die Eigenschaften Ihrer Haut gemessen (Feuchtigkeitsgehalt, Porenstruktur etc.). Erfahren Sie, ob und wo es für Ihre Hautpflege Optimierungspotenzial gibt. • Blutdruck-Test: Messen Sie Ihren Blutdruck bei einem unserer Gesundheits-Coaches aus den TopPharm Apotheken. Der Messwert gibt einen Hinweis auf Ihr Herz-Kreislauf-Risiko.

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Nr. 7 | September 2017

Beauty

Hornhaut an den Füssen sieht unattraktiv aus und kann Schmerzen verursachen. Vor allem, wenn wir unseren Füssen in Sandalen, Flipflops oder barfuss viel Luft gönnen, ent­stehen die Hautverdickungen, die oft zu Rissen neigen. Bei der Entfernung gilt es, einiges zu beachten. Susanna Steimer Miller

Hornhaut ade

Mit gepflegten Füssen durchs Leben Die Hornhaut ist die oberste Schicht unserer Haut. Sie umhüllt unseren ganzen Körper meist in einer dünnen Schicht und wirkt als Schutzschild gegen äussere Einflüsse. An den Füssen ist die Hornhaut von Natur aus dicker. Zu einer stärkeren Verhornung kommt es an jenen Stellen, die über längere Zeit grossem Druck und Reibung ausgesetzt sind. ­Be­­sonders betroffen sind die Fersen, Fusssohlen und Zehen. Die Hautverdickungen an den Füssen bestehen aus abgestorbenen Hautzellen, die ihre Elastizität verloren haben. Die sogenannten Hornzellen schützen die darunterliegenden empfindlichen Hautschichten und das Gewebe vor Verletzungen. Schuhe als Hauptverursacher Zu hohe, zu enge oder zu spitze Schuhe begünstigen die Entstehung von Hornhaut. Dieselbe Wirkung haben aber auch dünne und harte Sohlen sowie zu kleine oder zu grosse Schuhe. Langfristig können falsche Schuhe und starkes Übergewicht die Füsse verformen und zum Beispiel die Knochenstellung am Fussballen und an den Zehen verändern. Das Re­ sultat sind Hallux und Hammerzehen. Diese Verformungen können die Druckbelastung an gewissen Stellen der Füsse er­höhen und Hornhaut begünstigen. Bei punktuellem Druck über einen längeren Zeitraum bilden sich Hühneraugen, also Hornhautzapfen, die immer weiter und tiefer in die Hautschichten eindringen 22

und schmerzen können. Berufe, die langes Stehen oder Gehen erfordern, fördern Hornhaut an den Füssen. Trockene Haut Da wir an den Fusssohlen und Fersen keine Talgdrüsen besitzen, haben viele Menschen mit zunehmendem Alter trockene Haut an den Füssen, was die Hornhaut dicker werden lässt. Oft sind Frauen in den Wechseljahren davon betroffen. Trockene Haut kann aber auch eine typische Begleiterscheinung von Erkrankun-

Tipps zur Vorbeugung von Hornhaut • Tragen von gut passenden und flachen Schuhen mit weicher Sohle. • Morgens und abends die Füsse mit einer Fusscreme eincremen, die Urea enthält. • Füsse in warmem, aber nicht heissem Wasser baden, danach trocken rubbeln. • Regelmässige Fusspeelings zur Entfernung abgestorbener Hautzellen. • Fusspackungen über Nacht sorgen für geschmeidige Haut an den Fusssohlen.

gen wie Diabetes sein. Je dicker die Hornhaut wird, desto grösser ist das Risiko, dass sie bis in tiefere Hautschichten einreisst. Diese Schrunden sind äusserst schmerzhaft und bilden eine Eintrittspforte für Keime. Methoden zur Entfernung Hornhaut entsteht über einen längeren Zeitraum. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass auch ihre Entfernung nicht von heute auf morgen geschieht. Die verhornte Haut darf nie ganz abgetragen werden, denn letztlich schützt sie unsere Füsse. Auf keinen Fall sollten wir versuchen, sie abzureissen oder mit einem Messer oder einer Schere zu entfernen. Diese Methoden bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Sanfter wirken Fussbäder, Bimssteine, Feilen, elektrische Hornhaut­ hobel und Cremes. Metallene Hornhaut­ raspel oder -hobel können die Haut bei zu starkem Druck verletzen und sind deshalb nur bedingt empfehlenswert. Fussbäder Mit einem Fussbad lassen sich die Füsse ideal auf eine weitere Behandlung vorbereiten. Meist reicht eine Badedauer von zehn bis zwanzig Minuten aus, um die Hornhaut aufzuweichen. Als Bade­ zusätze eignen sich eine Handvoll Meeroder Himalayasalz, 2,5 dl Obstessig oder drei bis vier Tropfen Teebaumöl gemischt mit etwas Olivenöl oder Rahm. Natron macht die Hornschicht ebenfalls weich.


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Hornhaut lässt sich nach einem Fussbad sanft mit einem Bimsstein entfernen. Und regelmässiges Eincremen und Fusspeelings beugen ihr vor; Peelings entfernen zudem abgestorbene Hautzellen.

Dazu löst man das Natron zuerst in et­ was Wasser auf, bevor man es dem Fuss­ bad beigibt. Bimsstein, Hornhautfeile und elektrischer Hornhautentferner Mit dem Bimsstein oder der Hornhaut­ feile lässt sich Hornhaut am besten in ein­ geweichtem Zustand abtragen. Die An­ wendung ist auch bei trockenen Füssen möglich, ist aber mit einem höheren Ver­ letzungsrisiko verbunden. Wer es lieber bequem mag, investiert in einen elek­ trischen Hornhautentferner. Dieser trägt die Hornhaut sanft und ohne Muskelkraft ab. Bei allen drei Hilfsmitteln sind in der Regel mehrere Behandlungen nötig, um sichtbare Resultate zu erzielen. Peelings Viele Frauen gönnen sich jede Woche ein Gesichtspeeling. Auch Körperpeelings sind sehr beliebt. Wer diese Produkte anwen­

det, kann damit ruhig auch die Fusssohlen und Fersen massieren. Ein Peeling für die Füsse lässt sich übrigens im Handumdre­ hen aus einem Esslöffel Zucker und Salz und zwei Esslöffeln Olivenöl herstellen. Zwei- bis dreimal pro Woche angewendet entfernt ein Peeling abgestorbene Haut­ schuppen und verleiht den Füssen mehr Geschmeidigkeit. Cremes Spezielle Fusscremes können der Ver­ hornung entgegenwirken. Cremes mit Salicylsäure helfen, die Hornschicht ab­ zutragen, während Cremes mit Urea (Harnstoff) die dicke Hornschicht wei­ cher und flexibler machen. Wer diese Cremes als einzige Methode gegen die Hornhaut anwendet, braucht jedoch viel Geduld, bis sich der Zustand der Haut verbessert. Schnellere Resultate erzie­ len wir, wenn wir unseren Füssen zuerst ein Bad gönnen und die Hornhaut vor

dem Eincremen abtragen. Um langfris­ tig Hornhaut zu vermeiden, sollten wir unsere Füsse morgens und abends kon­ sequent eincremen, und zwar nicht nur im Sommer, wenn uns die Verhornung stört. Unsere Füsse tragen uns durchs Leben und verdienen unsere Aufmerk­ samkeit. Fusspackungen Bei sehr trockener Haut an den Füssen sind Fusspackungen mit Hirschtalg- oder Ringelblumensalbe oder einer anderen fettreichen Creme hilfreich. Die Salbe oder Creme wird dick aufgetragen und die Füsse über Nacht in Baumwollsocken gesteckt. Professionelle Hilfe Ist die Hornhaut massiv verdickt, kommen alle Methode für den Hausgebrauch an ihre Grenzen. Hier kann oft nur noch eine ausgebildete Podologin weiterhelfen. ■

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Basel. In welchem Jahr fand das Duell statt? A 2008 B 2012 C 2015

Und so sind Sie an der Verlosung dabei: Senden Sie eine SMS mit dem folgenden Text: VISTAWIN (Abstand) und den Lösungsbuchstaben (Beispiel: VISTAWIN A) an 919 (CHF 1.50/SMS) oder wählen Sie die Tel.-Nr. 0901 333 126 (CHF 1.50/Anruf, Festnetztarif) und nennen Sie den Lösungs­buchstaben, Ihren Namen, Ihre Adresse und private Tel.-Nr., oder Gratisteilnahme per WAP: http://win.wap.919.ch. Teilnahmeschluss: 30. September 2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

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E. Zwicky AG informiert

E. Zwicky AG – die Spezialmühle im Thurgau – existiert seit dem Jahr 1892 und ist seit vier Generationen in Familienbesitz. 2017 feiert die E. Zwicky AG nun ihr 125-jähriges Bestehen.

125 Jahre Zwicky Genuss aus der Natur Begonnen hat alles in einem noch heute verträumten Winkel des Thurgaus – in Amlikon. Heinrich Zwicky übernahm im Jahr 1892 die damals bereits rund 200 Jahre alte Mühle. 1911 kaufte er aus dem Konkurs der ehemaligen Zementfabrik das Areal im Hasli, auf dem schon seit 500 Jahren eine Kundenmühle betrieben wurde. Das Markenzeichen, der Zwerg mit der Ähre, stammt aus der Jahrhundertwende. Damals wie heute ist dieser ein Garant für qualitativ hochwertige Produkte. «Die wehenden Fahnen auf

Für Zwicky sind Innovation, Kompetenz und Sensibilität für die Umwelt wichtige Faktoren.

unserem Jubiläumslogo kündigen es an – auch 2017 gehen wir vorwärts». Zwicky unterstützt seit jeher mit feinen Nahrungsmitteln aus Getreide, Hülsenfrüchten, Kernen und Saaten eine gesunde Ernährung. Alles in allem werden gut 1000 verschiedene Produkte im Kanton Thurgau hergestellt. Dank einem Spezialverfahren, dem sogenannten Collatieren, bleibt der Vollwert der Wuchsund Vitalstoffe, der Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente auf natürliche Weise für lange Zeit in den Produkten erhalten.

Sorgsamer Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen Modernste Produktionsanlagen, mit ausgereiftem Know-how gesteuert, gewährleisten eine permanente Weiterentwicklung der Qualitätsstandards. Für Zwicky sind Innovation, Kompetenz und eine hohe Sensibilität für Umweltaspekte entscheidende Faktoren für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit. So ist das Umweltmanagementsystem der E. Zwicky AG zertifiziert nach ISO 14 001:2015. Ein konkretes Beispiel, wie Umwelteinflüsse minimiert wurden, ist der Strom, welcher seit Anfang 2016 durch 100 Prozent Wasserkraft, also durch erneuerbare Energie, gedeckt wird. Zwicky verarbeitet ausschliesslich GVO-freies Getreide bester Qualität, das heisst ohne gentechnisch veränderte Organismen. 100 Prozent Schweiz zum Jubiläum Zum 125-Jahr-Jubiläum lässt Zwicky ein Müesli aufleben mit Zutaten, wie es unsere Urgrossmütter schon zubereitet haben: kernige Schweizer Getreideflocken und knusprige Birnel-Flakes kombiniert mit typischen Schweizer Früchten. Besonders stolz ist Zwicky dabei auf die Thurgauer Erdbeeren. Ein Müesli aus 100 Prozent Schweizer Zutaten ohne zugesetzten Kristallzucker, welches im Vollwert stabilisiert und besonders schonend verarbeitet wird.

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«Zwicky unterstützt seit jeher mit feinen Nahrungsmitteln aus Getreide, Hülsen­ früchten, Kernen und Saaten eine gesunde Ernährung.»

feinen Zutaten. Zur genussvollen Abwechslung und für den individuellen Geschmack. Hirse macht schön Hirseflocken sind nicht nur eine willkommene Zutat für feine Müesli, sie passen ebenso gut ins Joghurt oder zur Milch mit Früchten. Hirse gilt als das älteste Getreide der Welt und ist eine der mineralstoffreichsten Getreidesorten überhaupt. Hirse enthält viel Fluor, Phosphor, Magnesium, Kalium und besonders viel Silizium und Eisen. Die Mineralien sorgen für gesunde Zähne, schöne Haare, ebenmässige Haut und starke Nägel. Hirseflocken gelten darum auch als Schönheitsmittel; zudem sind sie bekannt für ihre lang anhaltende sättigende Wirkung. Online bestellen Im Onlineshop kann eine breite Palette von Zwicky-Produkten direkt nach Hause bestellt werden. www.zwicky.swiss ■

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Nr. 7 | September 2017

Lebensqualität

Eine gesunde Körperhaltung ist wichtig, um beschwerdefrei zu bleiben. Doch Bewegungsmangel und einseitige Belastungen führen häufig zu Fehlhaltungen. Das muss nicht sein! Davon sind Rolfing®-Therapeuten überzeugt. Sie lösen verklebte Faszien und arbeiten an der Körperwahrnehmung. Alexandra Uster

Mühelos aufrecht «Die Schwerkraft ist die Therapeutin»

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sprucht werden. Das Resultat zeigte, dass bis zu 27 Kilogramm Zugkraft auf die Halswirbelsäule wirken können. Das viele Sitzen führt zudem zu einer Rückbildung der Gesäss- und Bauchmuskulatur. Es kommt zu den verbreiteten Fehlhaltungen hängende Schultern, Hohlkreuz und Quellbäuchlein. Ida Rolf begründete die Strukturelle Integration Dass solche Fehlhaltungen fatale Aus­ wirkungen auf die Gesundheit haben, erkannte Ida Rolf bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Sie war überzeugt, dass die Körperstruktur idealerweise entlang ­einer Senkrechten ausgerichtet sein sollte. Dadurch würde eine gesunde und schmerzfreie Körperhaltung langfristig möglich. Die Pionierin Rolf begründete auf dieser Annahme die Methode der Strukturellen Integration, auch Rolfing® genannt. «Wir wollen dem Menschen helfen, ihn in einen Zustand zu bringen, in dem die Schwerkraft nicht sein Feind ist», definierte sie das Ziel. Bei der komplementärtherapeutischen Methode Rolfing® arbeiten die Therapeuten mit den Klienten deshalb daran, den Körper entlang der Schwerkraft neu auszurichten. Dass eine gesunde Körperhaltung möglichst senkrecht sein sollte, bestätigt auch Eling de Bruin vom Institut der Bewegungswissenschaften und Sport an der ETH Zürich: «Das minimiert die Energie, um aufrecht zu stehen und zu gehen, und schont den Körper.»

Bild: © kitamin, de.123rf.com

Jahrtausende hat es gedauert, bis wir endlich aufrecht standen. Eine enorme Anpassungsleistung des Körpers mitsamt seinen Gelenken, Knochen und Muskeln. Doch seit Beginn des Computer- und Smartphone-Zeitalters scheinen wir uns schleichend zurück zu entwickeln. Wir verbringen Stunden gebeugt über dem Smartphone und sitzend vor dem Computer, im Auto oder zu Hause auf dem Sofa. Das hinterlässt Spuren: Der US-Wissenschaftler Kenneth Hansraj hat beobachtet, dass die haltungsbedingten Probleme zunehmen, und hat vor einer Degeneration der Wirbelsäule gewarnt. In einer 2014 veröffentlichten Studie hat er berechnet, wie stark die Nacken- und oberen Rückenmuskeln beim Blick aufs Smartphone bean-

ideale Haltung

ungesunde Haltung

Schmerzfrei dank gesunden Faszien Um eine senkrechte Körperhaltung zu erreichen, arbeiten Rolfing®-Therapeuten an den Faszien. Die Faszien, auch muskuläres Bindegewebe genannt, umhüllen und verbinden alle Organe, Muskeln und Knochen. Ohne Faszien würden wir in uns zusammenfallen. Ida Rolf nannte Faszien deshalb auch «das Organ der Form». Es schien ihr selbstverständlich, dass man, wenn man die Körperstruktur neu ausrichten will, mit den Faszien arbeiten muss. Lange Zeit gab es für ihre Theorie keine wissenschaftlichen Belege. Dies änderte sich


Bilder: © Jörg Steffens

Muskel- und Gelenkschmerzen müssen nicht sein!

in den letzten zehn Jahren. Seit sich Faszien im hochauflösenden Ultraschall beobachten lassen, konnten Wissenschaftler erstaunliche Einsichten gewinnen. Faszien scheinen Schmerzrezep­toren und Bewegungssensoren zu haben. Ebenso wichtig ist die Erkenntnis, dass ­Faszien verkleben und verfilzen können. Verkleben die Faszien, fühlen wir uns steif und unbeweglich. «Faszien wurden lange vernachlässigt», meint Eling de Bruin. Doch sie seien für das alltägliche Funktionieren und den Bewegungsablauf nötig. «Es ist gut, dass nun auch in diesem Bereich geforscht wird.» Die neuen Erkenntnisse zu den Faszien haben zu einem regelrechten «Hype» geführt. Im Fitness-Studio wird spezielles Faszien-Training angeboten, im Yoga-Studio Faszien-Yoga und immer mehr Leute machen zu Hause ihre Übungen mit einer Faszienrolle. Auch die Rolfing®-Therapie ist dank der Faszien-Forschung in den letzten Jahren wieder bekannter geworden. Karen Ariane Schweg ist Präsidentin von SARSI, der Swiss Association Rolfing® & Structural Integration, und Rolfing®-Therapeutin. Sie begrüsst zwar die Fortschritte im Bereich der Forschung, gibt aber auch zu bedenken: «Mit der Faszienrolle zu Hause hat die Rolfing®-Therapie wenig zu tun.» Das Ziel beim Rolfing® sei es, die

Wahrnehmung und das Bewusstsein für den Körper bei der Klientin oder dem ­Klienten zu verändern. Die Rolfing®-Therapie arbeitet ganzheitlich Um dieses Ziel zu erreichen, kombiniert die Rolfing®-Therapie drei Aspekte: Die Therapeuten arbeiten manuell, also mit den Händen an der Struktur des Körpers, vor allem an der Bindegewebsstruktur. Sie schulen den Klienten in alltäglichen Be­ wegungen und arbeiten psychobiologisch. Idealerweise sollten die Klienten nach Abschluss der Therapie mühelos stehen und sich bewegen können. Rolfing®-Therapeuten hätten mit ihrer Therapie grosse Erfolgschancen, wenn das Bindegewebe die Beschwerden mitverursacht, erklärt Karen Ariane Schweg. «Und das ist sehr häufig der Fall.» Karen Ariane Schweg würde allerdings nicht nur Menschen mit Beschwerden Sitzungen in Struktureller Integration empfehlen. «Denn ohne Übung haben die meisten Menschen wenig Wahrnehmung dafür, wie eine gesunde Körperhaltung aussieht und sich anfühlt.» Deshalb sollte jeder Mensch seine körperliche Wahr­ nehmung reflektieren und schulen. «Man kann dabei nur gewinnen.» ■

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Praktisch und ideal für unterwegs Müdigkeit, Konzentrationsmangel, nach­ lassende Leistungsfähigkeit oder Nervo­ sität. Beschwerden durch Eisenmangel können sich in verschiedensten Formen zeigen. Frauen im gebärfähigen Alter sind besonders häufig von Eisenmangel be­ troffen. Aber auch bei älteren Menschen, Kindern in der Wachstumsphase, Aus­ dauer- und Leistungssportlern sowie regel­ mässigen Blutspendern besteht dieses Risiko. Schliesslich gehören auch Perso­ nen mit einseitiger Ernährung sowie Vege­ tarier und Veganer häufig zu den Personen mit Eisenmangel. Aber auch bestimmte Krankheiten, Medikamente oder Thera­ pien können zu einer schlechten Auf­ nahme von E ­ isen und damit zu einem Mangel des Spurenelements führen. Essenzielles Spurenelement Eisen hilft uns nicht nur fit zu bleiben, son­ dern es beeinflusst unseren gesamten Stoffwechsel. Zudem verteilt Eisen über die roten Blutkörperchen den Sauerstoff in den ganzen Körper und regt die Blut­ bildung an. Das Spurenelement unter­ stützt auch die einwandfreie Funktion un­ seres Immunsystems. Gerade für Kinder ist eine ausreichende Versorgung mit Ei­ sen äusserst wichtig, da es zu einer nor­ malen kognitiven Entwicklung beiträgt. Wieviel Eisen täglich? Für eine intakte Funktion des Körpers be­ nötigen nicht alle Menschen gleich viel Eisen. Der tägliche Eisenbedarf schwankt 28

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mit dem Alter und der Tätigkeit der Men­ schen, wie folgende Aufstellung zeigt: • gebährfähige Frauen: 15 mg • Schwangere: 30 mg • Stillende: 20 mg • Männer: 10 mg • Kinder (7–10 Jahre): 10 mg • Jugendliche:12–15 mg Endlich ein Eisen, das schmeckt! Kann man diesen Bedarf nicht decken, empfiehlt sich das schmackhafte und zu­ gleich praktische Nahrungsergänzungs­ mittel Eisen Biomed® direct. Es enthält neben dem besonders gut verwertbaren, zweiwertigen Eisen (10 mg) auch Fol­ säure (300 µg) sowie die Vitamine B12 (3 µg) und C (80 mg). Vitamin C erhöht die Aufnahme von Eisen in den Körper, während Vitamin B12 zu einer normalen Bildung der roten Blutkörperchen bei­

trägt. Gerade ältere Menschen leiden häufig unter einem Mangel dieses Vita­ mins. Folsäure unterstützt das Wachstum des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft. Eisen Biomed® direct enthält weder Laktose noch Gluten, Zucker oder tieri­ sche Bestandteile. Es eignet sich für Er­ wachsene und Kinder ab zehn Jah­ren. Geben Sie täglich den Inhalt eines Sticks direkt auf die Zunge und lassen Sie ihn zer­gehen. Sie brauchen keine Flüssigkeit zur Einnahme – praktisch für unterwegs. Gerade auch ältere Men­ schen mit Schluckbeschwerden können das Granulat so gut zu sich nehmen. Und ganz wichtig: Es schmeckt erfri­ schend nach Cassis. Exklusiv erhältlich in Apotheken und Drogerien in Packun­ gen à 30 Sticks. Empfohlen wird ein Stick pro Tag. ■


Nr. 7 | September 2017

Vista Dossier Magen/Darm

Verdauung

Mechanik, Säfte und Billionen Helfer Unser Verdauungstrakt ist im Prinzip nichts anderes als ein Schlauch. Aber ein «Wunderschlauch»: Nichts fällt durch. Essen, Trinken und Verdauen funktionieren selbst in der Schwerelosigkeit. Und er bietet reichlich Platz für Billionen von Untermietern. Jürg Lendenmann

Rund sechs Meter misst beim Menschen durchschnittlich die Strecke, die ein Nah­ rungs­mittel von Mund bis After zurück­legt. Wären wir keine Allesfresser, sondern Pflanzen­fresser wie die Schafe, müsste un­ ser Verdauungstrakt an die 24 Meter lang sein. Ob Schaf oder Mensch: Um die Nah­ rung erfolgreich aufschliessen und Nähr­ stoffe aufnehmen zu können, braucht es ein Wunderwerk aus Mechanik, viel (Bio-) Chemie und die Mitarbeit von Billionen von Darmbakterien. Der Verdauungstrakt: (k)eine Black Box Ist einmal etwas getrunken oder gekaut und geschluckt, haben wir keine Kontrolle mehr über das, was mit der Nahrung pas­ siert. Mit Muskelbewegungen von Kehl­ kopf und Speiseröhre wird sie in den ­Magen befördert – auch entgegen der Schwer­kraft und gar bei Schwerelosigkeit. Nach einer Weile gelangt der Nahrungs­ brei portionenweise in den Darm und wird durch die Darmperistaltik bis zum Af­ ter weiterbefördert. Erst jetzt können wir wieder willentlich etwas zur Verdauung «beitragen»: den Schliessmuskel an- und entspannen. Nahrung auf Tour Auf ihrem Weg durch unseren Körper wird die Nahrung im Wesentlichen mit ­einer Vielzahl von Verdauungssäften che­ misch und biochemisch aufgeschlossen und zerkleinert, damit die Bestandteile

passiv (Resorption/Absorption) oder ak­ tiv (Transportmechanismen) aufgenom­ men werden können. Verdauungssekrete zuhauf Mundspeicheldrüsensekret (0,5 – 1,5 l/ Tag). Der Speichel macht trockene Nah­ rung gleit- und schluckfähig und enthält Verdauungsenzyme wie die Alpha-­Amy­ lase, die Kohlenhydrate spaltet. Tipp: Speicheln Sie Kapseln und Tablet­ ten kurz ein; so lassen sie sich besser schlucken. Magensaft (2 – 3 l/Tag). Das Sekret der Magendrüsen enthält Salzsäure; der tiefe pH-Wert macht fast alle Krankheitskeime unschädlich und denaturiert Proteine. Neben Schleim, der die Magenschleim­ haut vor der Salzsäure schützt, finden sich im Magensaft auch Enzyme, zudem der Intrinsic Factor, der die Aufnahme von ­Vitamin B12 im Dünndarm ermöglicht. Bauchspeicheldrüsensekret (bis 1,5 l/ Tag). Es neutralisiert den sauren Magen­ saft im Dünndarm, spaltet mit einer Viel­ zahl von Verdauungsenzymen Eiweiss, Fette und Kohlenhydrate auf und liefert auch Hormone wie Insulin und Glucagon.

Dossier-Übersicht S. 29 – 31 Verdauung Mechanik, Säfte und Billionen Helfer S. 32 – 33 Saures Aufstossen So halten Sie die Magensäure in Schach S. 34 – 35 Magen und Darm Wie die Psyche die Verdauung beeinflusst S. 36 – 37 Darmentzündungen Weltweit immer mehr Fälle S. 38 Gut zu wissen Hilfreiches zum Thema Verdauung

Galle (0,5 –1 l/Tag). Gallensäuren wirken im Dünndarm als Emulgatoren. Gleich wie die Phospholipide der Galle sind sie wich­ tig für die Fettverdauung. Der Gallenfarbstoff Sterkobilin gibt dem Kot die braune Farbe. 29


Mund Zähne und Zunge zerkleinern die Nahrung mechanisch. Speichel wird von sechs paarigen Drüsen produziert.

Magen Der Mageninhalt (bis 2 l) wird durch Muskelkontraktionen der Magenwand durchmischt (mechani­ sche Zerkleinerung). Der Magensaft ermöglicht eine Vorverdauung. Über den unteren Schliessmuskel (Pförtner) wird der Nahrungsbrei portionenweise in den Zwölffinger­ darm abgegeben.

Speiseröhre (Ösophagus) Der 25 cm lange Muskelschlauch transportiert die Nahrung in den Magen. An beiden Enden befindet sich ein Schliessmuskel.

Leber Das bis 1,5 kg schwere Organ ist wichtig für die Regulation des Stoffwechsels (Koh­lenhydrate, Fette, Eiweisse) sowie für Abbau, Entgiftung, Aus­scheidung. Schlecht wasserlös­ liche Stoffe werden über die von der Leber gebildete Galle ausgeschieden, gut wasserlösliche Stoffe über die Niere. Die Galle wird in der Gallen­ blase gespeichert, eingedickt und gelangt in den Zwölffingerdarm.

Dünndarm Im 2 – 2,8 m langen Dünndarm verweilt der Nahrungsbrei ca. 5 – 6 Stunden. Der Dünndarm wird eingeteilt in Zwölffingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jeju­num) und Krummdarm (Ileum). In den Zwölffingerdarm münden die Ausführgänge von Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. Der Dünndarm ist der Hauptort der Nährstoffresorption. Durch Zotten und fadenförmige Zellfortsätze (Mikrovilli) wird die Oberfläche auf 120 m2 vergrössert. Besiedelt wird dieser Darmabschnitt von einer Unzahl von Mikroorganismen. Sie regen nicht nur die Darmperistaltik an, sondern nehmen auf vielfältigste Weise am Verdauungsprozess teil (s. «Hilfreiche Untermieter» unten und «Gesundheits-­News»).

Dickdarm Im 1,3 – 1,5 m langen Dickdarm verweilt der Nahrungsbrei während 5 bis 70 Stunden. Der Dickdarm wird eingeteilt in Blinddarm (Zäkum, 6 – 8 cm) mit Wurmfortsatz (2 – 25 cm), Grimmdarm (Kolon, ca.1 m) und Mastdarm (Rektum, 15 – 20 cm). Auch im Dickdarm werden Nähr­stoffe re­sorbiert (s. unten). Der Nahrungsbrei wird weiter eingedickt. Mit dem Stuhl ausgeschieden werden neben Was­ ser v. a. abgeschilferte Darmzellen, unverdauliche/unverdaute Nahrungs­bestandteile und ab­gestorbene Bakterien.

Dünndarmsekret (1 –2 l/Tag). Der vom Dünndarm produzierte Schleim enthält u. a. viele Enzyme und Hormone, neutra­ lisiert die Magensäure und optimiert die Nahrungsresorption. 30

Fast alles Wasser aus den Verdauungs­ säften und aus der Nahrung wird im Dünndarm und Dickdarm wieder resor­ biert. Mit dem Kot werden weniger als 2% ausgeschieden.

Hilfreiche Untermieter Rund 30 Billionen Mikroorganismen hau­ sen in uns und auf uns, die allermeisten im Darm, vor allem im Dickdarm. Sub­ stanzen, die unseren Verdauungssäften

Bild: andegro4ka, de.123rf.com

Bauchspeicheldrüse (Pankreas) Die wichtigste aller Verdauungs­ drüsen ist 15 – 20 cm lang und pro­ duziert die Enzyme zur Aufspaltung der Nahrung. Ihr Ausführgang mündet in den Zwölffingerdarm.


Nr. 7 | September 2017

Vista Dossier Magen/Darm

trotzen, können sie mit ihren Enzymen zerkleinern und umwandeln. Von den aufnahmegerechten Häppchen profitieren auch wir. Zudem versorgen uns die Bakterien mit Vitaminen (B12, B3, B6, K, Folsäure) und kurzkettigen Fettsäuren. Ebenso bauen sie gewisse Giftstoffe ab, manchmal allerdings auch Arzneistoffe. Überdies produzieren sie bisweilen unerwünschte Toxine (giftige Sub­stanzen). Wie wir schon in früheren Vista-Ausgaben ausgeführt haben, hat die Darmflora einen immensen Einfluss auf unser Immunsystem. Eine gesunde Darmflora ist für unsere Gesundheit unabdingbar. Verdauungsbeschwerden Blähung (Flatulenz): Kann nach dem ­Verzehr von blähungsfördernden Nahrungsmitteln (Kohl, Zwiebeln, Eiern …), bei Nahrungsmittelallergien und -unverträg­­lich­ keiten (Milch­produkte, Käse …), aber auch

Endlich ein Drink, mit dem ich mich schöntrinken kann.

bei einer gestörten Darmflora auftreten. Lindernd kann das Auflegen einer Wärmeflasche auf den Bauch wirken. Gegen Bläh­ ungen helfen spezielle Arzneidrogen (Karmi­nativa) wie Kümmel, Fenchel, Anis oder Koriander. Verstopfung (Obstipation): Kann verursacht werden u. a. durch mangelnde Flüssigkeitszufuhr, Fehl­ernährung, Bewegungsarmut und Stoffwechsel­störungen. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören eine Umstellung des Lebensstils, di e Darmtätigkeit anregende Füll- und Quellstoffe sowie stimulierende Abführmittel. Durchfall (Diarrhoe): Kann u. a. auftreten bei Darm­erkrankungen, Nahrungs­ mittel­ intoleranzen und -allergien, nach Einnahme von Antibiotika, Abführmitteln, aber auch bei Lebensmittelvergiftungen und invasiven Bakterien. Behandlung: Der Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten («Salze») steht an erster

Stelle. Nicht mehr em­ pfohlen werden Coca-Cola und Salz­­ge­bäck. Als wirksam bei akutem Durchfall hat sich ein pflanzliches Kombinations­präparat mit Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle erwiesen. Magenbrennen: Kann beispielsweise durch Stress, fette und süsse Speisen, zu üppige Mahlzeiten, Alkoholika, Nikotin ­ausgelöst werden. Bei einer Schwäche des oberen Schliessmuskels des Magens, bei Übergewicht und bei einer Schwangerschaft kann Magensäure in die Speise­ röhre zurückfliessen. Neben Lebensstilän­ derungen können verschiedene Wirk­stoffe die Symptome lindern. ■

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Saures Aufstossen So halten Sie die Magensäure in Schach Volkskrankheit Magenbrennen und saures Aufstossen: Jeden Zweiten trifft es einmal im Monat, jeden Zehnten sogar einmal pro Woche und manche leiden gar täglich darunter. Die gute Nachricht: Die Reflux-Krankheit kann wirkungsvoll behandelt werden. Je nach Schweregrad und Philosophie kommen dabei unterschiedliche Ansätze zur Anwendung. Theo Uhlir

Die meisten von uns kennen es aus ei­ gener Erfahrung: Magenbrennen oder so­ gar unangenehmes saures Aufstossen nach einer üppigen Mahlzeit. Es ist die Fehlfunktion eines überlasteten Magens, der für einen Augenblick «überläuft». Al­ lerdings: Harmlos ist dieses Problem nur dann, wenn es lediglich selten auftritt. Wie entsteht das Brennen? Für den Arzt sind Magenbrennen und saures Aufstossen Symptome der Reflux­ krankheit (Reflux = lateinisch für «Rück­ fluss»). Die typischen schneidenden oder brennenden Schmerzen entstehen, weil ein Teil des Mageninhalts – versetzt mit aggressiver Magensäure – in die Spei­ seröhre hochschwappt. Schuld ist eine Fehlfunktion des sogenannten Sphink­ ters, des zuständigen Muskels am Ma­ gen­eingang. In manchen Fällen entsteht das brennende Gefühl auch direkt im

Magen, weil die Magenwand nicht über­ all ausreichend durch ihre säureresis­ tente Schleimschicht geschützt ist. Die Ursachen von saurem Aufstossen Verschiedene Faktoren, unter anderem Stress, meist kombiniert mit üppigen, schweren Mahlzeiten (z. B. Käsefondue oder grössere Mengen Grillfleisch) und alkoholischen Getränken können zum Abschlaffen des Sphinkters führen. Der Mageninhalt schwappt dann leichter nach oben in die Speiseröhre – das klassische saure Aufstossen. Heute weiss man: Der Konsum von Alkohol und Nikotin verstärkt diesen Effekt, ebenso bestimmte Medi­ kamente. Manche Arzneimittel bewirken zudem, dass der Magenschleim dünner wird, sodass es leichter zu Reizungen der Magenwand (fühlbar als Magenbrennen) kommen kann.

So funktioniert unser Magen Die für die Verdauungsarbeit nötige Magensäure wird in speziellen Zellen in der Magenwand produziert. Sie bildet einen wichtigen Bestandteil des soge­ nannten Magensafts. Magensäure ist übrigens Salzsäure. Mit ihrem pH-Wert von 1 bis 2 ist sie derart aggressiv, dass sie innert Kürze die Magenwand zerstören würde, wäre diese nicht mit Magenschleim ausgekleidet. Damit der aggressive Magensaft dort bleibt, wo er hingehört, befindet sich am Mageneingang ein ringförmiger Schliessmuskel, der sogenannte Sphinkter.

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Das Problem: Ein unbehandelter Reflux ist nicht nur unangenehm, sondern kann mit der Zeit schwere gesundheitliche Fol­ gen haben. Denn neben der Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) kann der Reflux bei einem kleinen Teil der Patienten auch zu einer Entzündung der Speiseröhren-Schleimhaut führen. Dabei können sich bestimmte Zellen der zer­ störten Schleimhaut zu einer Krebs-Vor­ stufe verändern und schliesslich zu einem Speiseröhren-Tumor entarten. Alarm-Symptome Schluckstörungen, Gewichtsabnahme und Blutarmut gelten bei Reflux als Alarm­ symptome. Auch wer schon sehr lange unter Magenbrennen und/oder saurem Auf­ stossen leidet, sollte seine Symp­ tome sehr ernst nehmen. Dies gilt be­ sonders für Patienten in der zweiten Lebenshälfte. Wer allfällige Folgerisiken ausschliessen möchte, tut gut daran, die Beschwerden mithilfe geeigneter Mittel unter Kontrolle zu halten (siehe nächster Abschnitt). Be­ steht der Verdacht, dass die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist, bringt eine Magenspiegelung Klarheit. Was hilft gegen Reflux? Doch zum Glück kann Magenbrennen heutzutage in den allermeisten Fällen gut behandelt werden. Dabei kommen primär zwei Ansätze zur Anwendung: erstens die direkte Reduktion des Säuregehalts­


Vista Dossier

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Magen/Darm

im Magen und zweitens die medikamen­ töse Unterbindung der Herstellung über­ schüssiger Magensäure. Mittel für die ra­ sche Reduktion des Säuregehalts nennt man Antazida. Sie enthalten jeweils eine schwache Base oder das Salz einer schwa­ chen Säure und bewirken eine Pufferung der Magensäure. Der grosse Vorteil der Antazida: Sie helfen sofort. Allerdings han­ delt es sich dabei um reine Symptom­ bekämpfung. Für eine längerfristige Wirkung kommen sogenannte PPI (Abkürzung für Protonen­

pumpen-Inhibitor bzw. Protonenpum­ penhemmer) zum Einsatz. Sie hemmen die Bildung von Magensäure in den zu­ ständigen Zellen der Magenwand. Studien zeigen, dass der Einsatz von PPI hilft, viele Magenoperationen zu vermeiden. Sie ge­ hören zu den weltweit am häufigsten ver­ ordneten Medikamenten – allerdings sind sie nicht ganz frei von Nebenwirkungen. In besonders schweren Fällen, wenn mit Medikamenten nichts mehr auszu­ richten ist, kann die elektrische Stimu­ lation des Schliessmuskels die Rettung sein. Hierzu wird in einer minimal­in­ vasiven Operation ein spezieller Stimu­ lator ähnlich einem Herzschritt­macher eingesetzt. Hausmittel gegen Magenbrennen In den meisten Fällen lassen sich Reflux­ beschwerden jedoch durch eine vernünf­ tige Lebensführung in den Griff bekom­ men. Das heisst, ausreichend Bewegung, Vermeidung von Stress, wenig Alkohol, Verzicht auf Nikotin und eine gesunde Er­ nährung. Wichtigste Regel: viel Gemüse und Obst, wenig Fleisch und Käse. Auch Kaffee und säurehaltige Fruchtsäfte sowie Getränke mit viel Kohlensäure sind bei Refluxbeschwerden nicht ideal. Zusätzlich gibt es eine Reihe von bewährten Haus­ mitteln, welche besonders in leichteren

Fällen und in spezifischen Lebenssituatio­ nen (z. B. Magenbrennen bei Schwanger­ schaft) helfen können: • Kamillen-, Fenchel- oder Kümmeltee • Tee aus Mädesüss (Filipendula ulmaria) war schon im Mittelalter als Heil­ pflanze gegen Verdauungsbeschwer­ den bekannt • regelmässig kleine Portionen Papaya, Ba­ nanen, reife Birnen oder rohes Sauerkraut • langsames Kauen von Kümmelsamen, eingeweichten Leinsamen oder Voll­ kornbrot • Artischocke • Süssholz • Naturjoghurt • ein Glas kalte Magermilch oder ein Löffel Kondensmilch • Salbei-Bonbons zuckerfrei • Heilerde oder Kieselsäure-Gel (in Tee oder Saft gemischt) ■

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Magen und Darm

Wie die Psyche die Verdauung beeinflusst

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Kurz vor der Aufnahmeprüfung oder dem Jahresgespräch mit dem Chef rumort es bei manchen Menschen im Bauch. Sie leiden an Übelkeit oder müssen ständig zur Toilette rennen, weil der Magen oder Darm rebelliert. Unsere Verdauung ist enger mit unserer emotionalen Verfassung verbunden als bisher angenommen. Susanna Steimer Miller

Das Nervensystem unseres Verdauungstrakts hat gewisse Ähnlichkeiten mit unserem Gehirn.

Zwischen unserem Gehirn und unserem Verdauungstrakt besteht ein direkter Draht. Bereits der Gedanke an Essen führt dazu, dass unsere Magenschleimhaut Magen­ saft produziert, und zwar noch bevor wir den ersten Bissen runtergeschluckt haben. Unsere Verdauung wird durch ein komple­ xes System von 100 Millionen Nerven ge­ steuert, das uns zum Beispiel zur Darm­ entleerung auffordert, wenn sich unser Magen nach dem Essen ausgedehnt hat. Manche Fachleute bezeichnen das Ner­ vensystem in unserem Verdauungstrakt gar als unser zweites Gehirn, weil es je­ den Aspekt des Verdauungsprozesses re­ gelt und gewisse Ähnlichkeiten mit unse­ rem Gehirn im Kopf hat. Während sich die Nahrung auf die Reise durch unseren lan­ 34

gen Verdauungstrakt macht, stehen das Gehirn im Kopf und im Bauch in perma­ nenter Verbindung. Die Kommunikation zwischen dem Nervensystem im Magen und Darm und dem zentralen Nervensys­ tem im Gehirn funktioniert in beide Rich­ tungen und ist anfällig für Störungen. Einflussfaktor Stress Die Verdauung kann durch akuten, aber auch durch langfristigen Stress beein­ trächtigt werden. Dr. Daniel Pohl, Leiter der Klinik für Gastroenterologie und He­ patologie am UniversitätsSpital Zürich, er­ klärt den Einfluss von akutem Stress wie folgt: «Unsere Vorfahren mussten bei ei­ ner Bedrohung entweder kämpfen oder fliehen. Auch heute noch reagiert unser

Körper zum Beispiel bei grosser Angst auf gleiche Weise: Er schüttet vermehrt das Stresshormon Adrenalin aus, unser Herz schlägt schneller und das Blut wird kaum mehr in den Darm gepumpt, sondern fliesst vor allem ins Gehirn und in die Muskeln, um diese zu aktivieren. Die Ver­ dauung wird praktisch eingestellt.» Die Folge können Übelkeit, Erbrechen, Durch­ fall und Appetitlosigkeit sein. Bei langfristigem Stress sieht die Situation anders aus. Unser Körper produziert mehr vom Hungerhormon Ghrelin und vom Stresshormon Cortisol, das den Stoffwech­ sel ankurbelt, wodurch wir mehr essen. Das Gehirn ist permanent aktiviert und be­ nötigt für seine Funktion viel Trauben­ zucker (Glukose). All diese Prozesse füh­ ren dazu, dass die meisten Betroffenen bei chronischem Stress mehr Energie zu sich nehmen als ihr Körper verbraucht, und sie legen an Gewicht zu. Laut Daniel Pohl ist aber bis heute unklar, weshalb chronischer Stress bei den einen Menschen zu Durch­ fall und bei den anderen zu Verstopfung oder auch zu beidem im Wechsel führt. Auswirkungen auf die Psyche Eine gute Verdauung trägt wesentlich zu unserem Wohlbefinden bei. Verdauungs­ probleme können sowohl die Ursache als auch die Folge von Ängsten und Stress sein. Das trifft zum Beispiel beim Reiz­ darmsyndrom zu, bei dessen Entstehung die Psyche eine Rolle spielen kann, aber nicht muss. Viele Reizdarmpatienten er­


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fahren am eigenen Leib, dass eine nicht optimale Verdauung die psychische Ver­ fassung beeinträchtigen kann. Weltweit sind etwa sieben Prozent der Bevölke­ rung von diesem Problem betroffen. Klas­ sische Symptome sind Bauchschmerzen, die sich vor oder nach dem Toilettengang verändern, und der Wechsel der Stuhlbe­ schaffenheit (Konsistenz und Frequenz).

Während die einen Patienten an Durchfall oder an Verstopfung leiden, sind andere abwechslungsweise von beiden Verdau­ ungsstörungen betroffen. Blähungen sind ebenfalls ein häufiges Symptom. Die Le­ bensqualität wird durch das Reizdarmsyn­ drom enorm eingeschränkt, und der Lei­ densdruck ist vergleichbar mit jenem von Menschen mit entzündlichen Darmerkran­

Tipps für eine gute Verdauung • Ausgewogene Ernährung • Vermeiden von grossen und schweren Mahlzeiten, insbesondere am Abend • Trinken von 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag • Bei Blähungen: Verzicht auf Vollkornpro­ dukte, Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Knob­ lauch, Frischmilch

• Essen in Ruhe geniessen (langsam essen, gut kauen) • Bewegung von mindestens 30 Minuten dreimal pro Woche • Vermeiden von Stress und Ärger • Zeit lassen beim Gang zur Toilette • Ausreichend schlafen

kungen. Einige Betroffene trauen sich kaum mehr aus dem Haus, ohne vorher die WC-Situation abzuklären. Auch im Ge­ schäftsmeeting oder beim ersten Date kommt Durchfall immer ungelegen. Oft dauert es eine Weile, bis die Diagnose Reizdarmsyndrom feststeht. Das lässt manche Patienten fast verzweifeln. Sie suchen nach Erklärungen für die teils hef­ tigen Schmerzen im Verdauungstrakt und sind frustriert, wenn keine klar erkennbare Ursache gefunden wird. Für manche Be­ troffene ist die Zeit der Ungewissheit eine Tortur, weil sie fürchten, an einer bedroh­ lichen Erkrankung wie zum Beispiel an Darmkrebs zu leiden. Belastend ist laut Daniel Pohl aber auch, dass manche Ärzte diese Krankheit, die durch verschiedene Faktoren verursacht wird, nicht ernst neh­ men. Er sagt: «Aussagen, wie ‹Sie haben nichts›, sind falsch und für Reizdarm­ patienten wie ein Schlag ins Gesicht.» ■

Leichter einschlafen, besser durchschlafen.

Schlafen Sie manchmal schlecht ein oder wachen nachts auf? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Menschen sind gelegentlich davon betroffen. Guter Schlaf ist jedoch ein Grundbedürfnis des Menschen und Voraussetzung für seine Leistungsfähigkeit. Benocten hilft Ihnen beim Ein- und Durchschlafen. Dank dem Wirkstoff Diphenhydramin wirkt es ca. 15–30 Minuten nach Einnahme. Sie erhalten Benocten als Tropfen oder als Tabletten rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

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Darmentzündungen Weltweit immer mehr Fälle

Die Häufigkeit chronischer Darmentzündungen steigt weltweit an. Als Gründe werden eine erbliche Anfälligkeit, der «westliche Lebensstil» und eine ganze Reihe von Umweltfaktoren vermutet. Neue Erkenntnisse helfen dabei, diese sehr belastenden Erkrankungen besser zu verstehen. Klaus Duffner

Morbus Crohn

Colitis ulcerosa

Segmentale Verteilung der Entzündung

Vom Enddarm aus­gehende kontinuierliche Entzündung

Die beiden häufigsten chronisch entzündli­ chen Darmerkrankungen sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Morbus Crohn kann an allen Stellen des Verdauungstrakts auftreten (vom Mund bis zum After) und entwickelt sich von «oben» (vor allem vom Krummdarm, dem letzten Abschnitt des Dünndarms) nach «unten». Dabei wech­ seln entzündete Abschnitte mit gesunden ab, wobei gerne der Übergang vom Dick­ darm zum Dünndarm betroffen ist. Während bei Morbus Crohn alle Schichten der Darmwand entzündet sein können, wird bei Colitis ulcerosa nur die oberste Schleim­ hautschicht angegriffen. Typisch für Colitis ulcerosa ist zudem, dass nur der untere Dar­ mabschnitt, der Dickdarm, betroffen ist. Im Gegensatz zu Morbus Crohn verläuft die Ausbreitung bei ­Colitis ulcerosa kontinuier­ lich von unten nach oben. Beide Darmer­ krankungen verursachen zumeist nicht per­ manent Beschwerden, sondern verlaufen in Schüben. Während dieser Krankheitssch­ übe treten häufig krampfartige Bauch­ 36

schmerzen und Durchfall auf. Letzterer ist bei Colitis ulcerosa nicht selten mit Blut, Schleim und Eiter vermengt. Bis zu 20 Stuh­ labgänge pro Tag sind möglich. Bei Morbus Crohn treten hinge­gen seltener Blutbeimen­ gungen auf. Dafür können sich schmerz­ hafte und eitrige Fisteln und Abszesse bil­ den. Fi­ steln sind Verbindungsgänge, die zwischen Darmabschnitten oder von Darm zu anderen Organen inkl. Haut entstehen. Bei beiden Erkrankungen sind überdies Begleit­ erkrankungen wie Gelenkschmer­ zen, Entzündungen am Auge, an der L­ eber oder andernorts möglich. Über die Ursa­ chen der chronischen Darmentzündungen wird der­zeit intensiv geforscht (s. u.). Sicher scheint zu sein, dass das körpereigene Im­ munsystem unter dem Einfluss verschiede­ ner Faktoren die Darmschleimhaut angreift und dort Entzün­dungen hervorruft. Verursacher: «Westlicher Lebensstil» Die Häufigkeit chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) nimmt seit

Jahrzehnten permanent zu. So stiegen bei­ spielsweise die Fälle von Morbus Crohn bei Kindern in Schottland zwischen 1969 und 2008 um das Fünffache an. Aber nicht nur in den westlichen Industrienationen ist ein Anstieg zu verzeichnen, auch in Südafrika oder südostasiatischen Ländern, wo chro­ nisch entzündliche Darmerkrankungen bis vor wenigen Jahren kaum ein Thema wa­ ren, werden sie zu einem medizinischen Problem. Fachleute sehen den um sich greifenden «westlichen Lebensstil» als eine Hauptursache für diese Entwicklung. Rauchen und Stress Schon lange bekannt ist, dass Rauchen den Ausbruch von chronisch entzünd­ lichen Darmerkrankungen fördert. So liegt die Raucherrate unter Patienten mit Morbus Crohn bei 40 Prozent. Auch die Luftverschmutzung steht im Verdacht, chronisch entzündliche Darmerkrankun­ gen zu fördern. In einer kanadischen Un­ tersuchung wurde fest­gestellt, dass vor al­ lem die Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefel­dioxid (SO2) in der Wohnumgebung für ein deutlich höheres Morbus-Crohn-Risiko verantwortlich sein kön­n­te. Besonders alarmierend ist in die­ sem Zusammenhang die Beobachtung, dass nicht ältere Menschen, sondern vor allem Kinder und Jugendliche von diesem Risiko betroffen sind. Zwar gelten psychi­ sche Probleme nicht als Ursache der Er­ krankung, trotzdem können Faktoren wie Stress, Ärger oder Depres­sionen den Aus­


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Reizdarmsyndrom – lästig aber ungefährlich Obwohl auch das Reizdarmsyndrom (kurz «Reizdarm») heftige Bauchbeschwerden verursachen kann, hat es nichts mit den chronisch entzünd­ lichen Darmerkrankungen zu tun. Die Gründe für das Auftreten des Reizdarms sind unbekannt. Patienten und Patientinnen (die etwa doppelt so häufig betroffen sind) scheinen einen besonders empfindlichen Darm zu haben. Möglicherweise spielen Stress, Nervosität, Ärger, Sorgen, aber auch Infektionen dabei eine Rolle. Betroffene leiden typischerweise unter Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder einem Druck­ gefühl im Bauchbereich. Durch eine Umstellung der Ernährung, die medi­ kamentöse Behandlung der Beschwerden oder Entspannungsübungen wird u. a. versucht, den Reizdarm zu beruhigen.

bruch der Krankheit begünstigen oder häufiger Schübe her­vor­rufen. Zu­dem leiden übergewichtige Morbus-Crohn-Patienten häufiger unter Krankheitsschü­ben als Normalgewichtige.

Schlechte Darmbakterien wegen falschen Essens Auch der Verlust der Bakterienvielfalt steht seit Längerem im Verdacht, an der Ent­stehung von chronisch entzündlichen

Darmerkrankungen beteiligt zu sein. Gemäss einer neuen Untersuchung verfügen US-Bürger über eine deutlich geringere Bakterienvielfalt im Darm als Indianer aus dem venezolanischen Regenwald oder ursprünglich lebende Einwohner aus Ma­ lawi. Aber auch innerhalb der gleichen Bevölkerungsgruppe verändert sich unter dem Einfluss fettreicher tierischer Nahrung innerhalb von nur zwei bis vier Tagen die Diversität der Darmflora dramatisch. Auch bestimmte Emulgatoren förderten bei Versuchsmäusen die Entstehung der Colitis ulcerosa. Voraussetzung für die Entwicklung von Darmentzündungen unter dem Einfluss be­stimmter Nahrungsmittel ist jedoch eine gewisse erbliche Anfäl­ligkeit. Wer unter chronisch entzündlichen Darmerkrankungen leidet, findet Hilfe bei der Schweizerischen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung SMCCV. Infos: www.smccv.ch. ■

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Vista Dossier

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Magen/Darm

Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Verdauung Auf dieser Seite haben wir für Sie zusätzliche Tipps für einen gesunden Darm und eine reibungslose Verdauung zusammengestellt.

Tipps bei Verstopfung

Lektüretipps

• Sport: Der Verdauungstrakt braucht Bewegung, um einwandfrei funktionieren zu können. • Viel Tee und Wasser trinken. Empfohlen werden insbesondere Schwarz-, Grün-, Pfefferminzoder Anistee.

Giulia Enders Darm mit Charme – Alles über ein unterschätztes Organ Im Millionen-Bestseller erklärt die junge Wissenschaftlerin Giulia Enders, was die medizinische Forschung unserer Verdauung Neues bietet und wie wir dieses Wissen in den Alltag einbauen können. Neuerscheinung: April 2017 ISBN: 978-3-550-08184-2 Seiten: 304 mit Illustrationen Preis: CHF 24.90 / www.orellfuessli.ch

Abführend wirken diese Lebensmittel: • Weintrauben, reife Bananen, Wassermelone, Ananas, Kiwi • Getrocknete Pflaumen, getrocknete Feigen, Datteln. Auch Pflaumen- und/oder Zwetschgensaft helfen • Getrocknete Früchte allgemein wirken abführend • Viel Gemüse und Obst essen. Gemüsesorten wie Spinat und Kohl helfen besonders • Ballaststoffe wie Brot, Reis und Teigwaren aus Vollkorn, Haferflocken, Kleie usw. • Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen • Sauerkraut und Sauerkrautsaft (können jedoch Blähungen verursachen) • Kaffee, besonders nach dem Essen

Christine Baumann Darm – natürlich gesund Das lehrreiche Buch der Heilpraktikerin Christine Baumann enthält eine Fülle an prak­ tischen Tipps, Hausmitteln und viele schmackhafte Rezepte für eine gesunde Verdauung. Erscheinung: 2016 Seiten: 190 ISBN: 978-3-038-00894-1 Preis: CHF 23.90 / www.weltbild.ch

Tipps bei Durchfall • Ausreichend Flüssigkeit: Bei Durchfall ist es besonders wichtig, viel zu trinken! • Elektrolytmischungen in Pulverform dem Wasser beigeben; zu kaufen gibt es sie in der Drogerie/Apotheke. • Geeignet sind Getränke mit hohem Gehalt an Salz, Zucker und Kalium; Mineralwasser mit wenig Kohlensäure. Zudem Teesorten wie Kamillen- und Fencheltee. Nicht mehr empfohlen wird Coca-Cola. Stopfend wirken diese Lebensmittel: • Zwieback, Bananen und Äpfel (Äpfel am besten gerieben) • Karotten, Karottensaft, Karottensuppe • Haferschleim, Hafersuppe, Geflügelbouillon • Vermeiden: Rohkost, Vollkornprodukte, Ballaststoffe, Milchprodukte, Kaffee, Alkohol, scharfes und fettiges Essen

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Zitate Das Auge isst mit, nur mit der Verdauung hapert es hin und wieder. Helga Schäferling (*1957), deutsche Sozialpädagogin

Je sinnlicher wir leben, desto leichter geht der ganze Stoffwechsel vor sich, desto heiterer wird der Geist, desto gesünder der Körper. Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 – 1920), dt. Dichter, Lyriker, Dramatiker und Kinderbuchautor


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Dies ist die Aussage von vielen Hilfesuchenden. Schuld hat der sogenannte JoJo-Effekt, also die unerwünschte schnelle Gewichtszunahme nach einer Reduktionsdiät. Oft leidet dann die Motivation. Während einer Intensiv-Kur(s)woche wird Ihnen gezeigt, wie Sie dank der EPD®-Ernährungstherapie diesen Teufelskreis beenden.

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Ein gut funktionierender Stoffwechsel ist die Grundlage für körperliches und seelisches Wohlbefinden. Umgekehrt gilt: Jede Krankheit hat ihre Ursache in einer Störung des Stoffwechsels. Substanzen können dann nicht mehr abgebaut und ausgeschieden werden, sie reichern sich an und können den Körper vergiften. Die Symptome sind vielfältig: Schlafstörungen, zu hohe Zucker-, Fett- und Leberwerte, Verdauungsprobleme, Müdigkeits- und Erschöpfungszustände oder rheumatische Beschwerden sind nur ein paar Beispiele. Im Fachkurhaus Seeblick nehmen wir uns viel Zeit für Sie. Sie lernen bei unseren Fachvorträgen, wie Sie Ihre Ernährung so optimieren, dass Sie langfristige und nachhaltige Erfolge erzielen.

Vorbeugen ist besser als heilen Um die Gesundheit zu erhalten, hilft es, dem Körper mal eine Auszeit zu gönnen.

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«Im Fachkurhaus Seeblick habe ich mich sehr wohl gefühlt» Gertrud Estermann: «Zunächst hat es mich erschreckt, dass man jede Stunde essen muss, aber das war dann kein Problem. Ich fühle mich jetzt wie befreit. Ich fühle mich sehr wohl und habe viel mehr Energie. Das tut mir richtig gut. Bei Frau Dr. Rasch habe ich mich auch in besten Händen gefühlt und hatte das Gefühl, ihre einzige Patientin zu sein.»

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Eine, die mehr kann als heilen Der Herbst ist eine ideale Jahreszeit fürs Wandern oder für andere sportliche Ak­ tivtäten im Freien – nicht nur wegen der an­genehmen Temperaturen, auch wegen der Farbenpracht der Natur. Auf Ausflü­ gen in unbekanntem Terrain oder bei kör­ perlich anstrengenden Freizeitvergnügen kann es leicht zu Bagatellverletzungen kommen wie Schürfungen, Schnitte und Brandwunden, zu denen auch die Blasen gerechnet werden. Kleine Wunden können jedoch auch im Haushalt, bei der Arbeit im Garten, beim Basteln und Werken, Grillieren, Herum­ tollen auf dem Spielplatz ...  entstehen. Wussten Sie, dass selbst kleinere Verlet­ zungen der Haut baldmöglichst behan­ delt werden sollten?

Den natürlichen Heilungsverlauf wirksam unterstützen Schon kurz nach dem Entstehen einer Wunde beginnen körpereigene Prozesse die Wundheilung in Gang zu setzen: Denn der Körper ist bestrebt, die ver­ letzte natürliche Barriere so schnell wie möglich wiederherzustellen, da durch die verletzte Haut schnell auch krankma­ chende Erreger in die Wunde gelangen können. Gelingt es ihnen, sich ungehin­ dert zu vermehren, kann eine Infektion – eine Entzündung – entstehen. Ist eine Wunde verschmutzt, sollte sie gründlich, aber sorgsam gereinigt werden. Mit verschiedenen Wirkstoffen kann dann die natürliche Wundheilung unterstützt werden. Wichtig dabei sind Desinfektions­

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mittel (Antiseptika): Sie verhindern, dass sich die Erreger vermehren. Desinfizie­ rende Wirkstoffe sollten baldmöglichst auf­ getragen werden, da verschiedene Bakte­ rienarten Biofilme bilden können, die sie vor Einflüssen wie Antiseptika schützen. Zur Desinfektion von Bagatellverletzun­ gen werden neben Sprays und Lösungen auch gerne Wund- und Heilsalben einge­ setzt. Zur Linderung von Schmerzen und Hautreizungen wie Juckreiz haben sich Lokalanästhetika bewährt – Wirkstoffe, die lokal betäubend wirken. Neu auf dem Markt: Leucen® heilungsfördernde Salbe Mit Leucen® heilungsfördernder Salbe wurde eine Wundsalbe mit extrem brei­ tem Wirkprofil entwickelt. Die neue Salbe wirkt: • desinfizierend • entzündungshemmend • schmerz- und reizlindernd • heilungsfördernd Einzigartige Zusammensetzung Leucen® heilungsfördernde Salbe ist die einzige Wund- und Heilsalbe, die so­ wohl wundheilend wie auch schmerzund juck­reizstillend wirkt. Das breite Wirkspektrum konnte durch die Kombi­ nation verschiedener Wirkstoffe erzielt werden: Lidocainhydrochlorid ist ein in der Medi­ zin vielfältig eingesetztes Lokalanästheti­ kum. Eine seiner willkommenen Eigen­


schaften ist der schnelle Wirkungseintritt, wobei die Schmerzlinderung bis zu drei Stunden anhält. Darüber hinaus zeichnet sich Lido­cainhydrochlorid durch eine juck­ reizmildernde Wirkung aus. Polidocanol (Macrogollaurylether) ist wie Lidocainhydrochlorid ein Lokalanästheti­ kum; es lindert ebenfalls Schmerz und Juckreiz. Oxychinolinsulfat ist ein Desinfektions­ mittel, das gegen Bakterien, Pilze, Hefen und Algen wirkt sowie leicht gegen Viren. Aufgrund dieser Eigenschaften wird Oxy­ chinolinsulfat auch gerne als Konservie­ rungsmittel eingesetzt. Resorcin wirkt wie Oxichinolinsulfat des­ infizierend und wird in der Dermatologie zur Heilung verschiedener Erkrankungen verwendet. Zinkoxid – eine chemische Verbindung aus Zink und Sauerstoff – wirkt antisep­ tisch und abdeckend. Es wird als Bestand­ teil z. B. von Salben und Pasten bei feuch­ ten und nässenden Hautkrankheiten wie Wundsein oder Ekzemen eingesetzt. Olivenöl wirkt pflegend und wird u. a. zur Herstellung von Salben eingesetzt. Für Wunden und mehr Leucen® heilungsfördernde Salbe eignet sich zum Behandeln von • kleineren Wunden und Haut schäden: • glatte, tiefe Hauteinrisse • Frostbeulen • Brandwunden • Herpes • Wundsein • Afterjucken Die geruchsneutrale Salbe ist angenehm fettend, pflegend und abdeckend. Sie wird mehrmals täglich messerrückendick auf die zu behandelnde Stelle aufge­ tragen und wenn n ­ ötig durch einen leich­ ten Verband geschützt. Eine mehrmalige Behandlung pro Tag ist angezeigt. Leucen® heilungsfördernde Salbe ist re­ zeptfrei in praktischen Tuben à 30 g in Apotheken und Drogerien erhältlich. Zwei weitere Helfer Für die Hausapotheke und / oder auf Rei­ sen sind die Leucen®-Produkte bewährte und geschätzte Begleiter. Bei Haut­i­rri­ta­ tionen und -verletzungen ergänzen die fol­ genden zwei Produkte aus der LeucenPalette die Leucen® heilungsfördernde Salbe ideal:

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Gesundheitspolitik

Seit Juli setzt der Kanton Luzern auf das Prinzip «ambulant vor stationär». Damit soll eine Reihe von Routine-OPs nur noch ambulant durchgeführt werden. Eine Ideallösung zur Kosteneinsprarung in der Gesundheitsbranche? Athena Tsatsamba Welsch

Ambulante OPs Bild: © kzeno, de.123rf.com

Sind sie genauso sicher?

Nach einer Krampfaderoperation oder Knie­ spiegelung über Nacht im Spital bleiben? Ab dem 1. Juli 2017 ist das im Kanton Luzern nicht mehr so einfach möglich. Sofern keine Komplikationen vorliegen, sollen 13 Eingriffe nur noch ambulant durchgeführt werden.

Gleichwertige operative Eingriffe werden in der Schweiz unterschiedlich abge­ rechnet, je nachdem ob sie stationär oder ambulant erfolgen. «Während im stationären Bereich die Krankenkassen 45 Prozent und die Kantone 55 Prozent der entstandenen Kosten bezahlen, ge­ hen die Kosten für ambulant durch­ geführte Behandlungen zu 100 Prozent zulasten der Krankenversicherung», 42

erläutert Christophe Kaempf, Medien­ sprecher von santésuisse, dem grössten Verband der schweizerischen Kranken­ kassen. «Stationäre Eingriffe sind, ob­ wohl insgesamt teurer, daher manchmal billiger für die Krankenkassen», betont Kaempf und fährt fort: «Es braucht zwin­ gend eine einheitliche Finanzierung für beide Bereiche.» Daher fordert santé­ suisse, unterschiedliche Finanzierungs­

systeme abzuschaffen, und sieht durch eine Verlagerung von stationären zu am­ bulanten chirurgischen Eingriffen ein mögliches Sparpotenzial. Kostenunterschiede für den gleichen Eingriff Guido Graf, Gesundheitsdirektor und Vor­ steher des Gesundheits- und Sozialde­ partements des Kantons Luzern, veran­


schaulicht am Beispiel der KrampfadernEntfernung, dass man bei ambulanten Behandlungen sehr viele Kosten einsparen kann. «Wird sie ambulant gemacht, werden dem Spital rund 2600 Franken vergütet. Erfolgt sie stationär, also mit Übernachtung, erhält das Spital in der Grundversicherung 7400 Franken und für Zusatzversicherte bis zu 20 000 Franken»,

Das Ziel ist es, Patienten nicht länger im Spital zu lassen als medizinisch notwendig. und fügt hinzu: «Dies zeigt, welche stossenden Anreize zurzeit bestehen. Medizinisch lässt sich diese Rechnung nicht begründen.» Aus diesem Grund hat der Kanton Luzern eine Liste mit Spital­ eingriffen veröffentlicht, die grundsätzlich ambulant durchgeführt werden sollen, sofern aus medizinischen Gründen nichts dagegen spricht. Das sind zum Beispiel die Krampfaderoperation, Eingriffe am Gebärmutterhals und die Kniespiegelung. Die aktuelle Liste der ambulant durch­zuführenden Untersuchungen und Behandlungen ist auf der Website www.gesundheit.lu.ch unter dem Menüpunkt «Gesundheitsversorgung/ambulant vor stationär» abrufbar. Sparpotenzial ambulanter Eingriffe Der Kanton Luzern will unnötige stationäre Spitalbehandlungen vermeiden und beteiligt sich seit diesem Juli nur an den höheren Kosten, wenn ein vorzeitiger Spitaleintritt vorab medizinisch begründet werden kann. Das Ziel ist es, Patienten nicht länger im Spital zu lassen als medizinisch notwendig. «Im Kanton Luzern rechnen wir mit einem Sparpotenzial von mehreren Millionen Franken. Der Bund hat das Vorgehen des Kantons Luzern als rechtmässig beurteilt und damit grundsätzlich gestützt», betont der Gesundheitsdirektor. Vorteile ambulanter Eingriffe Durch den medizinischen Fortschritt operieren Ärzte immer häufiger ambulant. Da es bei Eingriffen immer weniger Nebenwirkungen gibt, sinkt der Überwachungs-

aufwand. In der Regel können Patienten am selben Tag nach Hause gehen. Auch für Prof. Dr. med. Andreas Günthert, Chef­ arzt der Frauenklinik am Luzerner Kantonsspital, gibt es kaum einen Grund, eine Vielzahl der gynäkologischen Eingriffe noch stationär durchzuführen, sofern die Patientensicherheit gewährleistet ist. «Die allermeisten Patientinnen bevorzugen die ambulante Vorgehensweise.» Diese Auffassung vertritt auch Gesundheitsdirektor Guido Graf: «Die Patienten äussern immer häufiger den Wunsch, ambulant behandelt zu werden, da es für sie selbst schlichtweg komfortabler ist. Jährlich sterben rund 2000 Personen an Spitalinfektionen. Dieses Risiko kann vermindert werden, indem die Patien­ tinnen und Patienten früher nach Hause können. Nicht zu unterschätzen ist zudem der wirtschaftliche Mehrwert: Bei ambulanten Behandlungen verkürzt sich die Abwesenheit der Betroffenen am Arbeitsplatz.» Sicherheit ambulanter Eingriffe Die Vorteile ambulanter Eingriffe liegen gemäss Expertenmeinungen auf der Hand. Doch wie sicher sind ambulante Eingriffe, auch hinsichtlich der Nachsorge oder wenn Komplikationen auftreten? «Der behandelnde Arzt entscheidet nach medizinischen Gesichtspunkten, ob die Behandlung ambulant oder stationär durchgeführt werden soll», betont Guido Graf. Für den Gesundheitsdirektor ist die Sicherheit bei ambulanten und stationären Operationen gleichermassen gegeben. Prof. Andreas Günthert ist von der Sicherheit ebenso überzeugt und hebt hervor: «Wenn kein Zusatzrisiko besteht und die Arbeitsabläufe, die Schnittstellen sowie die nahtlose Betreuung gewährleistet sind, dann sind die Eingriffe, zumindest im Fachgebiet Frauenheilkunde, in der Regel sicher. Und wenn eine Unsicherheit besteht, dann kann noch immer nach dem Eingriff ein Spitalaufenthalt begründet erfolgen, sofern das die Sicherheit erfordert.» Den Patientinnen gehe es nach einem ambulanten gynäkolo­ gischen Eingriff in der Regel meist sehr gut. Sie bleiben eine gewisse Zeit in ­einem gut betreuten Umfeld mit erfah­ rener Pflege und gehen erst, wenn die Umstände angemessen sind. «Sollte aufgrund unvorhergesehener Komplika­

tionen eine stationäre Behandlung notwendig sein, werden Patientinnen und deren Angehörige umgehend informiert.» Ob ein Patient nach dem Eingriff nach Hause entlassen werden kann, entscheidet der behandelnde Arzt. Nach der Entlassung sollte eine Betreuung durch eine erwachsene Person im häuslichen Umfeld erfolgen. Bezüglich der Nachsorge reicht nach Erfahrung des Chefarztes meist eine Kontrolle nach ein paar Tagen aus, die in Absprache mit der Patientin oft von einem niedergelassenen Arzt übernommen werden kann. Ausblick Dass Kosten gespart werden müssen, darin sind sich die Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens einig. Wie das umgesetzt werden soll, darüber wird noch diskutiert. Während Gesundheitsdirektor Guido Graf die Kosten im Kanton Luzern durch unnötige stationäre Spitalbehandlungen mit einer Liste ambulant durchzuführender Eingriffe eindämmen will, sofern aus

«Die Kantone sollten sich künftig auch an den Kosten von ambulanten Behand­ lungen beteiligen.» Christophe Kaempf, santésuisse

medizinischen Gründen nichts dagegen spricht, plädiert Christophe Kaempf von santésuisse für eine schweizweit einheitliche Lösung. «Wir sprechen uns gegen kantonale Listen aus, wie sie derzeit in den Kantonen Luzern und Zürich vorgesehen sind. Für die Prämienzahler muss eine Verlagerung von stationären zu ambulanten Behandlungen zu tieferen Kosten führen. Dies ist jedoch nur mit einer einheitlichen Finanzierung möglich. Das heisst, die Kantone sollten sich künftig nicht nur an den Kosten von stationären, sondern auch von ambulanten Behandlungen beteiligen», betont Christophe Kaempf. Auch wenn noch an Kostensparmodellen, z. B. durch die Förderung ambulanter Behandlungen, gefeilt wird, herrscht in einem Punkt Konsens: Die Patientensicherheit muss auch künftig gewährleistet sein. ■ 43


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Rundum gesund

Kennen Sie Ihre Blutdruckwerte? Wenn nicht, empfiehlt sich eine baldige Messung. Denn ein zu hoher Blutdruck erhöht das ­Risiko für Krankheiten wie Schlaganfall und Herzinfarkt markant. Oft bleibt die stille Gefahr (zu) lange unbemerkt. Jürg Lendenmann

Blutdruck messen Eine Serviceleistung, die Leben rettet «In der Schweiz hat schätzungsweise jede vierte erwachsene Person einen erhöhten Blutdruck – das sind rund 1,5 Millionen Menschen», schreibt die Schweize­ rische Herzstiftung. Demzufolge müsste jede vierte Vista-Leserin und jeder vierte Vista-Leser Blutdruckwerte von über 140/90 mmHg haben.

Serviceleistung «Blutruckmessung» Bluthochdruck beginnt in der Regel still. Da er sehr lange keine Symptome verursachen kann, ist eine regelmässige Messung besonders wichtig, um Folge­schäden vorzubeugen. In Rotpunkt Apotheken können Kundinnen und Kunden unter drei Serviceleistungen auswählen: • Blutdruckmessung Basic: Blutdruckmessung, Dauer 10 –15 Min., CHF 10.– • Blutdruckmessung Medium: Blutdruckmessung plus Medikationscheck, Dauer 15–20 Min., CHF 18.– • Blutdruckmessung Maxi: Blutdruckmessung plus Medikationscheck, Messung von Bauchumfang, Body Mass Index (BMI) und Körperfett, Dauer 20–25 Min., CHF 29.– Ihre nächste Rotpunkt Apotheke finden Sie unter: www.rotpunkt-apotheken.ch

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Wer zu einer Risikogruppe gehört «Im Prinzip können alle einen zu hohen Blutdruck entwickeln», erklärt der eidg. dipl. Apotheker Dr. Patrick Gschwend. «Es gibt jedoch Menschen, die ein hö­ heres Risiko haben. Dazu gehören Personen mit erblichem Risiko. Sodann ältere Menschen, da mit dem Älterwerden

die Elastizität der Blutgefässe abnimmt. Zudem spezielle Patientengruppen wie Nierenkranke und Diabetiker. Auch in speziellen Lebensumständen wie einer Schwangerschaft kann der Bluthochdruck erhöht sein.» Warum zu hohe Blutdruckwerte gefährlich sind Wer zu einer der genannten Risikogruppen gehört, sollte den Blutdruck regelmässig kontrollieren lassen, rät der Inhaber der Zentral Rotpunkt Apotheke in Neuhausen am Rheinfall. «Ratsam ist eine Messung auch für Menschen, die bereits einen Bluthochdruck haben; dazu gehören oft Herzkranke und Übergewichtige.» Die Schweizerische Herzstiftung empfehle gar allen Personen ab dem 18. Altersjahr, ihren Blutdruck einmal jährlich kontrollieren zu lassen. «Denn einen zu hohen Blutdruck spürt man in der Regel nicht», erklärt der Apotheker. «Wenn man ihn entdeckt, sind die Werte oft schon in schwindelerregender Höhe. Alarmzeichen sind Symptome wie Kopfweh, Schwindel und Rauschen in den Ohren.» Weil bei Bluthochdruck das Herz viel mehr arbeiten muss, können Herz und Gefässe Schaden nehmen, so Dr. ­Patrick Gschwend. «Das Risiko eines Herzin­ farktes und eines Hirnschlags steigt bei zu hohem Blutdruck um bis das Zehnfache. Auch weitere Erkrankungen wie eine Unterfunktion der Nieren können auf­treten.»


Den Blutdruck richtig messen Wichtig sei, den Blutdruck korrekt zu messen. «Bei der ersten Messung können sich auch bei Gesunden erhöhte Werte zeigen. Oft liegt es daran, dass man aufgeregt ist oder besorgt, die Werte könnten zu hoch ausfallen. Dieses ‹Weisskittel-Phänomen› tritt aber nicht nur bei Messungen in der Arztpraxis oder der Apotheke auf, son­dern auch beim Selbstmessen zu Hause. Daher machen wir in der Apotheke am Ende einer Beratung immer eine zweite Messung.» Weitere Fehler können durch eine falsche Manschette und ein unzuverlässiges oder schlecht gewartetes Messgerät entstehen. Zudem sei es wichtig, dass sich bei der Messung die Manschette auf Herzhöhe befinde. Gute Behandlungsmöglichkeiten Die Serviceleistung Blutdruckmessung wird in der Zentral Rotpunkt Apotheke täglich in Anspruch genommen; für man-

che Kunden hat sich dies besonders ausbezahlt: «Ich habe schon alarmierend hohe Blutdruckwerte gemessen», sagt der Apotheker. «In solchen Fällen nehmen wir unverzüglich mit dem Hausarzt Kontakt auf.» Könne der Kunde nicht gleich zur Abklärung in die Arztpraxis, bitte der Arzt die Apotheke oft, dem Kunden gleich ein Blutdruck-Medikament abzugeben. Erhalte ein Kunde vom Arzt BlutdruckMedikamente verschrieben, sei es sehr wichtig, diese regelmässig einzunehmen. «Oft fragen Patienten uns, warum ihnen der Arzt verschiedene Blutdrucksenker verschrieben hat. Dies kommt daher, weil der Blutdruck über verschiedene Angriffs­punkte beeinflusst werden kann.» In Situationen wie diesen sei es ein grosser Vorteil, dass Kunden sich in der Apotheke ohne Voranmeldung beraten lassen können – im Idealfall durch Mitarbeitende, die – in doppeltem Sinne

– die gleiche Sprache sprechen. «So kann man sie leichter davon überzeugen, die hilfreichen Medikamente zu nehmen. Wichtig ist auch, dass die Patienten Unverträglichkeiten und unerwünschte Wirkungen dem Arzt oder uns mitteilen. So kann aus der Vielzahl der Blutdrucksenker etwas Verträg­liches gefunden werden.» Hohem Blutdruck vorbeugen «Ein gesunder Lebensstil kann erheblich dazu beitragen, dass die Blutdruckwerte normal bleiben», sagt Dr. Patrick Gschwend. «Wichtige Massnahmen sind: ausgewogen essen, Übergewicht reduzieren, Verzicht aufs Rauchen, Stress abbauen und sich regelmässig bewegen. Wer mit Rauchen aufhört, das Bewegen entwickelt und den Partner mit einbezieht, schlägt gleich zwei Fliegen auf einen Streich.» ■

SERVICELEISTUNGE N DE R ROTPUNKT APOTHEKEN

BLUTDRUCK-CHECK OHNE WARTEZEITEN «Kennen Sie Ihren Blutdruck? Die Rotpunkt Apotheken messen diesen ohne Voranmeldung und Sie erfahren dabei, wie es um Ihr Herz und Ihren Kreislauf steht.» Apotheker Dr. Patrick Gschwend, Zentral Rotpunkt Apotheke, Neuhausen

Unsere Standorte: Affoltern am Albis, Altstätten SG, Arbon, Bad Ragaz, Baden, Basel, Bassersdorf, Bern, Biel, Binningen, Breitenbach, Bülach, Chur, Dielsdorf, Dietikon, Embrach, Emmenbrücke, Flawil, Goldau, Gossau, Grenchen, Grosshöchstetten, Herisau, Hombrechtikon, Ipsach, Kloten, Küsnacht, Lostorf, Luzern, Maienfeld, Mettmenstetten, Neuhausen, Oberwil BL, Oensingen, Olten, Pfungen, Rapperswil SG, Regensdorf, Rüti, Schaffhausen, Schlieren, Schwyz, Seon, Spreitenbach, Stans, St. Gallen, St. Margrethen, Stein AG, Stein am Rhein, Sursee, Thalwil, Wetzikon, Wil SG, Winterthur, Zug, Zürich. Besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.rotpunkt-apotheken.ch

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Gesundheit

Eine Fehlgeburt zu haben, ist ganz normal. Doch die Angst vor einer erneuten Fehlgeburt wächst mit jeder erfolglosen Schwangerschaft. Wie können Frauen trotz eines oder mehrerer Rückschläge guter Hoffnung sein? Wir haben einen Gynäkologen und einen Psychotherapeuten hierzu befragt. Vivien Wassermann

Trauma Fehlgeburt Foto: zVg

Wenn die Schwangerschaft plötzlich endet

Interview mit: Prof. Dr. Michael von Wolff, Leiter Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktions­ medizin, Inselspital Bern

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Zum Beispiel finden sich manchmal etwas auffällige Blutgerinnungswerte, die aber gar nichts mit den Fehlgeburten zu tun haben müssen. Nur wenn diese mit einer Pathologie, z. B. mit drei Aborten in Folge, assoziierbar sind, sind sie möglicherweise auch von Bedeutung und eine Behandlung wäre gegebenenfalls von Vorteil. Deshalb rate ich dazu, erst nach dem dritten Abort eine komplette Abklärung durchzuführen. Ausgenommen davon sind Frauen, für die es schon schwierig gewesen ist, schwanger zu werden – zum Beispiel bei einer künstlichen Befruchtung oder wenn die Frau an starken psychischen Problemen leidet.

Wenn bei der ersten Schwangerschaft ein Abort auftritt, sind viele Frauen beunruhigt. Wie kann man sie beruhigen? Michael von Wolff: Indem man ihnen sagt, dass es ganz natürlich ist, dass eine Fehlgeburt auftritt. Dies passiert im Schnitt bei 15 bis 20 Prozent der Schwangeren. Wenn quasi eine Art Programmfehler im Embryo vorliegt, ist es ja sogar gut, dass die Schwangerschaft frühzeitig beendet wird. Habituelle Aborte, also drei oder mehr Fehlgeburten, betreffen aber glücklicherweise nur etwa ein Prozent der Schwangeren.

Adipöse, sprich fettleibige Frauen mit einem BMI ab 30 haben ein erhöhtes Abortrisiko. Was raten Sie diesen Frauen in der Schwangerschaft? Adipöse Frauen haben laut Studiendaten tatsächlich ein erhöhtes Abortrisiko. Die Frage dabei ist jedoch, ob es tatsächlich die Adipositas ist, die das Risiko erhöht, oder eine zugrunde liegende Krankheit, die die Adipositas bedingt. Wenn eine Schwangere einen BMI von 32 hat, aber jeden Tag Sport treibt und sich gesund ernährt, hat sie kein erhöhtes R ­ isiko. Wenn eine Frau aber adipös ist, sich schlecht ernährt und auch noch ein metabolisches Syndrom hat, ist ihr Risiko für Aborte erhöht. Adipösen Frauen also einfach zu sagen «nehmen Sie ein bisschen ab», ist nicht richtig. Ein guter Lebensstil und Sport sind genauso wichtig.

Besonders aufgrund des steigenden Alters bei der ersten Schwangerschaft tendieren Ärzte dazu, Paare bereits nach zwei Aborten einer ausführlichen Diagnostik zu unterziehen. Das ist richtig. Und dies, obwohl es nach dem zweiten Spontanabort nicht sehr wahrscheinlich ist, dass noch ein dritter auftritt. Die Liste der möglichen Abklärungen zu wiederholten Fehlgeburten ist lang und man findet fast immer irgendetwas.

Eröffnet das Ja zur Präimplantationsdiagnostik (PID) neue Möglichkeiten in der Therapie bei habituellen Aborten? Eine PID hat nur in Ausnahmefällen einen Sinn, auch wenn das Gegenteil häufig angenommen wird. Eine PID sollte wirklich nur nach sehr vielen Fehlgeburten erwogen werden. Denn eine In-vitro-Fertilisation zwecks genetischer Untersuchung der Embryonen ist zeitaufwendig und teuer. Wenn die Frau stattdessen sofort und mehrmals schwanger wird, ist die Wahrscheinlichkeit für die Geburt eines Kindes gleich hoch wie nach einer PID.


Foto: zVg

Könnte in schwierigen Fällen auch eine Immuntherapie helfen? Es gibt leider bislang keine effektive Immuntherapie bei wiederholten Fehlgeburten. Auch wenn dies von vielen Gynäkologen in Deutschland gerne so kommuniziert wird, können wir eine Immuntherapie derzeit nicht empfehlen.

Interview mit: lic. phil. Raimondo Lettieri, Psychotherapeut, Zürich. www.raimondolettieri.ch

Image: © luchschen, de.123rf.com

Inwiefern verarbeiten Mütter und Väter eine Fehlgeburt unterschiedlich? Raimondo Lettieri: Der wohl entscheidende Punkt ist: Im Moment der Fehlgeburt ist die Frau meist schon Mutter, der Mann aber selten schon Vater. Dies erklärt viel in der unterschiedlichen Verarbeitung. Männer erleben ihre ungeborenen Kinder meist abstrakt, sie sind körperlich nicht betroffen und emotional weiter weg. Bei einem Verlust erleben sie sich deshalb oft gar nicht so betroffen und funktionieren einfach in ihrem Alltag weiter. Frauen entwickeln durch die körperlichen und hormonellen Veränderungen in der Regel von Anfang an Muttergefühle. Bei einem Abort

werden sie sozusagen inmitten ihres Daseins getroffen. Deshalb sind die emotionalen Reaktionen sehr viel stärker: Nebst Trauer und Verzweiflung kommen auch Versagens- und Schuldgefühle auf. Männer leiden oft weniger unter der Fehlgeburt als vielmehr darunter, dass es ihrer Frau nicht gut geht. Die Mütter fühlen sich deshalb oft zusätzlich auch noch von ihren Männern unverstanden, unter Druck und alleine gelassen. Dies ist nicht selten der Anfang einer Paarkrise. Was hilft bei der Trauerbewältigung? Während es bei einer Totgeburt, also der Geburt eines Fötus von mindestens 500 Gramm bzw. nach der vollendeten 22. Schwangerschaftswoche, eine offizielle Beerdigung gibt, sind Eltern im Falle einer Fehlgeburt auf sich gestellt. Diese Gesetzesdiskrepanz soll sich glücklicherweise bald ändern. Die meisten Paare gestalten ein eigenes Ritual, was für die individuelle, aber eben auch für die gemeinsame Verarbeitung sehr wichtig ist. Wann raten Sie betroffenen Frauen, sich psychologische Hilfe zu suchen? Normalerweise verläuft die Trauer in Wellenbewegungen über Wochen und Monate. Diese Wellen schwächen sich mit der Zeit ab. Falls es nach einem halben Jahr nicht etwas bessert, ist professionelle Hilfe zu holen. Im Zweifelsfall lieber früher. Ich empfehle, gemeinsam einen Paartherapeuten aufzusuchen, weil nicht selten die negative Paardynamik die weitere Verarbeitung blockiert. In zwei, drei Paargesprächen lässt sich beurteilen, wer was braucht und wie beide in all ihrer Unterschiedlichkeit der Bewältigungsstrategien das miteinander durchstehen können. Meistens genügen dann ein paar weitere Gespräche in grösseren Abständen. Manchmal kann, meist für die Mutter, zusätzlich einzeltherapeutische Hilfe notwendig sein. ■ Was sagen Sie zu diesem schwierigen Thema? vivien.wassermann@sanatrend.ch freut sich über Ihr Feedback.

Die Babyausstattung ist gekauft – aber das Baby fehlt. Gerade bei wiederholten oder sehr späten Fehlgeburten kann psycho­logische Unterstützung sinnvoll sein, um einer erneuten Schwangerschaft entspannt entgegenzusehen.

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Trends

Experten sind sich einig: Die Zukunft verspricht, abenteuerlich zu werden. Ob es nun um Implantate, andere «Upgrades» des menschlichen Körpers oder um Roboter geht: Grundsätzliche Fragen stellen sich heute schon. Carmen Hunkeler

Mensch der Zukunft Die Evolution selbst in die Hand nehmen?

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Vielen dürfte der Begriff «Cyborg» aus der Science-Fiction-Welt bekannt sein. Man versteht sie meist als durch Technik optimierte Menschen. Doch zählen Menschen mit Geh-Hilfe genauso zu den Cyborgs wie Träger von Insulinpumpen, künstlichen Gelenken oder Hörgeräten. Während diese Erweiterungen des Körpers medizinisch klar Sinn ergeben, liegt dem sogenannten «Bodyhacking» keine medizinische Indikation zugrunde. Auch eine Industrie steckt nicht dahinter. «Es geht darum, den Körper zu modifizieren, ihn leistungsfähiger zu machen, ihn upzugraden», so Patrick Kramer, Chief Cyborg Officer bei digiwell, an den Trendtagen Gesundheit Luzern. «Mit unkonventio­ nellen Methoden möchte man so ein gewünschtes Ziel erreichen.» Dies mithilfe innovativer, hochmoderner Technologie: «Das Spielen mit der Biologie steht im Vordergrund.» Der Mensch soll sein Schicksal und damit die Evolution selbst in die Hand nehmen. Jeder soll selbst über seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten bestimmen können.

zählen sich zu den Transhumanisten. Sie streben nach einem gesunden und besseren Leben, einer besseren Zukunft für alle Menschen auf der Erde.

Neue Türen öffnen Patrick Kramer selbst trägt einen Microchip unter der Haut. Darauf sind Daten wie etwa der Zugangscode für seine Haus­tür oder sein Auto gespeichert, auch Flugoder Bahntickets können darauf abgelegt werden. Andere hören mittels Implantaten WLAN-Netze oder erspüren die Himmelsrichtung. Anhänger dieser Bewegung

Zukunftspläne Auch gesunde Menschen sollen ihr Gehirn in etwa acht bis zehn Jahren mit einem Computer vernetzen können. ­ Auch Facebook arbeitet derzeit an einem System, das Gedanken lesen können soll. Ray Kurzweil, Leiter technische Entwicklung bei Google, prophezeit, dass sich das menschliche Gehirn bereits im über-

Bereits im Verlauf der nächsten 20 Jahre sollen wir unser menschliches Gehirn mit einer Cloud verbinden können.

Bild: © Christos Georghiou, de.123rf.com

Direkte Mensch-MaschineInteraktion Die Ursprünge dieser Bewegung stammen aus den USA. Dort also, wo das Silicon Valley mit Elon Musk beheimatet ist. Der promovierte Physiker gründete Unternehmen wie PayPal, Space X und leitet heute Tesla Motors. Im Juli 2016 liess er Neuralink als Unternehmen zur Me­ dizinforschung registrieren. Dieses spezialisiert sich auf die Entwicklung von Schnittstellen zwischen Gehirn und Maschine. Diese sollen Menschen dann befähigen, Gedanken auf einen Computer hoch- oder herunterzuladen. So hätten Menschen Zugang zu einer erhöhten Intelligenz und verbesserten kognitiven Fähigkeiten. Die Technologie soll Patienten mit Hirnschlägen oder Gedächtnisproblemen helfen, ihr Gehirn wieder effektiv einzusetzen.


nächsten Jahrzehnt mit einer Cloud ver­ binden können wird. Ihm zufolge würde das die logische und emotionale Intelli­ genz verbessern.

«70 Prozent der Jugendlichen sind offen für digitale Implantate, wenn es ihre digitale Erfahrung erweitert.»

Datenhoheit und Identität Was auf den ersten Blick so spannend wie abschreckend wirken mag, wirft ver­ schiedenste Fragen auf. Beispielsweise jene nach dem Datenschutz: «Wenn etwa ein Farbenblinder seine im Kopf implantierte Kamera gebraucht, um Far­ ben in Töne übersetzt zu bekommen, handelt es sich dabei erst einmal um ein rein persönliches Interesse. Im Ge­ brauch für rein private Zwecke sehe ich kein grosses Problem. Viel schwieriger wäre diese Frage allerdings, wenn er die Daten speichert und vor allem weiter­ verwendet», so Alfred Jost, Rechtsanwalt bei Pharmalex GmbH. Ärzte, die derartige Upgrades implan­ tieren, sind sicherlich aufgefordert, den Einsatz eines solchen Upgrades bezüg­ lich Legalität zu überblicken und die Glaubwürdigkeit des Patienten zu hinterfra­gen. Sie müssten also wohl erst Erkundigungen einholen, ob sie ent­ sprechende Up­ g rades überhaupt im­ plantieren dürfen. Den Datenschutz bedroht sieht Alfred Jost aber klar bei den Gehirnprojek­ten: «Wenn man ein Hirn in einer Cloud speichern kann, wird es problematisch. Gerade, weil dazu besonders schützens­ werte Daten einer Person gehören, die ich mit einem Namen und einer Person verbinden kann.» Das Sammeln und Bearbeiten solcher Personendaten be­ darf der ausdrücklichen Zustimmung der betroffenen Personen. Die blosse vor­ gängige Information genügt da bereits heute nicht mehr, noch weniger nach den neuen Datenschutzvorschriften der EU. «Die betroffenen Personen müssten allerdings jederzeit die Möglichkeit er­ halten, diese Daten einzusehen und löschen zu lassen, sofern sie fehlerhaft sind oder nicht gesammelt werden sol­ len», erläutert Alfred Jost. Wie das in Zukunft juristisch konkret aus­ sehen wird, wird die Zeit weisen. Klar ist allerdings heute schon, dass sich die nächste Generation viel weniger um sol­ che Dinge sorgt: 70 Prozent der Jugend­ lichen sind offen für digitale Implantate, wenn es ihre digitale Erfahrung er­

weitert, zeigte eine amerikanische Um­ frage. Ob wir mit all unseren Gedanken und unserem Bewusstsein in der Cloud allerdings noch wir selbst sein werden, bleibt offen. Wo steht der Mensch in Zukunft? Elon Musk begründet seine Projekte da­ mit, dass wir als Menschen gegenüber der aufstrebenden künstlichen Intelligenz kon­ kurrenzfähig bleiben müssten. Doch mit all den Möglichkeiten an Up­grades und auch durch die Robotikwelt entstehen ungleiche Voraussetzungen. Alfred Jost glaubt eher nicht, dass Menschen mit und ohne Upgrades juristisch unterschiedlich behandelt werden könnten. Klar ist für ihn allerdings, dass Ro­boter eines Tages im Gesetz eingeordnet werden müssen. Hier sollten Fragen zu Haftung und Verantwor­ tung geklärt werden. Andererseits muss im Gesetz definiert werden, wie man e ­ inen Ro­ boter juristisch gesehen von e ­inem Menschen unterscheiden kann. So einfach scheint dies allerdings nicht immer: «Man kann auch einen Zwischenstatus errei­ chen», gibt Johann Roduit zu bedenken. Er ist Managing Director des Centers for Medical Humanities am Institut für bio­medizi­nische Ethik der Universität Zürich. Zudem hat er Neohumanitas mitbegrün­ det, eine Ideen- und Diskussionsplatt­ form über zukünftige Technologien und deren so­zioethische Konsequenzen für die Menschen. Was werden wir als normale Menschen in einer solchen Zukunft also tun? Schliesslich arbeitet ein Roboter viel genauer und günstiger als ein Mensch. «Wir werden als Menschen andere, viel­ leicht künstlerische Aufgaben finden müs­ sen», ist Johann Roduit überzeugt, «so kön­ nen auch wir uns weiterentwickeln.» Jobs im Sozialwesen, in gemeinnützigen Pro­ jekten und Stiftungen werden seiner Mei­ nung nach auch in der beschriebenen Zukunft bestehen. Funktionieren könnte dies beispielsweise mit einem universel­ len Grundeinkommen. «Wir müssen auch über Alternativen für das Gesundheits­ system nachdenken. Es geht dabei wie heute um Solidarität: Menschen, die nicht upgegradet sind, sollen genauso wenig diskriminiert werden wie Kranke oder jene, die zu wenig Schritte tun.» ■ Schreiben Sie uns: carmen.hunkeler@sanatrend.ch

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In jedem Vista

Markt-Trends Tebofortin® intens: Bei Vergesslichkeit und Konzentrationsmangel

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Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage.

Burgerstein BIOTICS-FEM enthält vier milchsäurebildende Bakterienkulturen, welche in einer gesunden Scheidenflora vorkommen. BIOTICS-FEM – für das natür­ liche Gleichgewicht des Scheidenmilieus. Denn es braucht ganz wenig, um die empfindliche Scheidenflora zu stören, wie z. B. hormonelle Schwankungen (Wechsel­ jahre, Antibabypille, Schwangerschaft) oder die Einnahme von Antibiotika. BIOTICS-FEM wird in Form von Kapseln zum Schlucken eingenommen und muss nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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Lebewohl® gegen Hühneraugen, Warzen und Hornhaut Hühneraugen und Warzen tun weh. Sie wachsen nicht nur nach aussen, sondern auch nach innen. So hoch wie sie sich nach oben wölben, so tief ragen sie auch unten in die Haut hin­ ein, oft bis auf den Knochen. Lebewohl® Hühneraugenpflaster lindert den Druckschmerz und erleichtert die schonende Entfernung des Hühnerauges. Der Pflasterkern mit der grünen Farbe ist von einem spürbar angenehmen Filzring umgeben. Lebewohl® flüssig wirkt gegen Warzen, bildet kurz nach dem gezielten Auftragen ein unverrückbares, hauchdünnes und festsitzendes Wirkstoffhäutchen. Das unsichtbare Pflaster wirkt unauffällig und effizient. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Dies sind zugelassene Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. www.swissmedicinfo.ch www.melisana.ch

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Hurtigruten-Leserreise Im Land der Fjorde Durch herrliche Fjord- und Insellandschaften bis zum Nordkap: Kommen Sie mit Vista vom 30.4.18 bis 9.5.18 auf eine der schönsten Seereisen der Welt.

Tor zu den Fjorden: Oslo – Bergen Kommen Sie in Oslo an und geniessen Sie die Stadt, vor es am nächsten Tag in Richtung Bergen weitergeht. In Bergen startet unsere Schiffsroute. Die Stadt ist von sieben Hügeln und den berühmten Fjorden umgeben. Bergen hat sich eine grossartige Mischung aus Lokalkolorit und Geschichte bewahrt. Das UNESCO-gelistete Viertel Bryggen ist nur ein Beispiel dafür. Nach der Einschiffung auf die MS Trollfjord laden wir Sie zum Abendbuffet mit den besten Zutaten der Küste ein. In Richtung Norden fahren wir den Hjeltefjord entlang. Auf derselben Route, auf der die Wikinger einst zu den Shetland Inseln und weiter fuhren.

Meisterstücke der Architektur und Natur: Florø – Molde Lassen Sie sich am nächsten Morgen den atemberaubenden Nordfjord nicht entgehen. Wir fahren hinter das Westkap und damit auf dem offenen Meer in Richtung Ålesund. Die Stadt ist berühmt für ihre Jugendstil-Architektur. Nach einem verheerenden Feuer, 1904, wurde die Stadt im modischen Stil wieder aufgebaut. Wenn Sie das maritime Leben mögen, kommen Sie mit in den Atlantikpark, der zu den grössten Salzwasser-Aquarien Nordeuropas zählt.

Mittelalterlicher Geist in alter Hauptstadt: Kristiansund – Trondheim – Rørvik

Bilder, von oben: © Mikhail Varentsov /© mikolaj64 / © Tatiana Popova / © Bertelsen / © Halina Jasinska / © Chutima Kuanamon

Einigen der grossen Städte ist es gelungen, ihre Beschaulichkeit zu bewahren, so auch Norwegens drittgrösster Stadt Trondheim. Hier entdecken Sie Norwegens grösstes Spezialitäten- und Bierfestival, Norwegens beliebtesten Bauernmarkt und die stadteigene Brauerei. Begleiten Sie uns auf einen optionalen Ausflug zum Nidarosdom, einem Nationalheiligtum Norwegens. Es ist die einzige gotische Kathedrale des Landes.

Willkommen in der arktischen Region! Brønnøysund – Svolvær Heute kreuzen wir den Polarkreis! Am späteren Nachmittag taucht am Horizont die 1000 Meter hohe Lofotenwand auf: Eine aussergewöhnliche Erfahrung, versteckt zwischen erhabenen Granitklippen und weissen Sandstränden. Der Charme der Inselgruppe offenbart sich in den kleinen Fischerdörfern mit ihrem unkonventionellen Ambiente. In Stamsund sollten Sie das Wikinger­ museum der Lofoten besuchen. Hier wurde ein Häuptlingshaus originalgetreu rekonstruiert.

Am oberen Ende der Welt: Øksfjord – Berlevåg Geniessen Sie die herrliche Landschaft, wenn wir auf unserer Reise zum Nordkap einen der nördlichsten Punkte des europäischen Kontinents kreuzen. Nach kurzen Stopps in Havøysund und Hammerfest erreichen wir Honningsvåg, das Tor zum spektakulären Nordkap. Stehen Sie auf das 307 Meter hohe Plateau des Nordkaps und geniessen Sie den erhabenen Moment, am Ende der Welt zu sein.

Umkehrpunkt der Hurtigruten Früh am Morgen erreichen wir das nahegelegene Vadsø und kurz nach dem Frühstück kommen wir in Kirkenes an. Die Stadt liegt nahe der Grenze zu Russland. Die Natur in und um Kirkenes unterscheidet sich von jener im übrigen Norwegen. Hier wachsen zahlreiche östliche Pflanzenarten, die andernorts in Norwegen selten oder überhaupt nicht vorkommen. Von hier aus fliegen Sie zurück nach Zürich. Reisepreis ab CHF 2995.– pro Person Anmeldung und Informationen: www.vistaonline.ch/leserreise 51


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Rundum gesund

In den letzten hundert Jahren wurde jede Generation um 10 Jahre älter. Alterskrankheiten gewinnen an Bedeutung. Einige davon sind vererbt. Ein Grossteil ist vermeidbar. Der Schlüssel dazu liegt in einer modernen Hormonsubstitution. Prof Dr. med. Jakob Eberhard weiss warum.

Good-Aging Bild: zVg

Gesund und fit bis ins hohe Alter

Interview mit: Prof. Dr. med. Jakob Eberhard Facharzt FMH Gynäkologie und Geburtshilfe. www.jakob-eberhard.ch

Professor Eberhard, was ist eine moderne Hormonsubstitution? Hormone sind die wichtigsten Regulatoren in unserem Körper. Sie sind beim Aufbau unseres Körpers und an allen Körperfunk­ tionen beteiligt. Mit der Menopause bei der Frau und der Andro­ pause beim Mann fallen die Hormone stark ab. Wir werden ge­ brechlich, haben Schmerzen oder andere Beeinträchtigungen und sind nicht mehr so fit wie früher. Eine moderne Hormon­ substitution hilft bei solchen Alterskrankheiten. Wir sprechen da­ her auch von Good-Aging. Ist das nicht gefährlich? Leider haben Hormone immer noch einen sehr schlechten Ruf. Tatsache ist aber: In unserem Körper gibt es über hundert Hor­ mone, die alle eine wichtige Funktion haben. Jeder Mangel und jede Dysregulation in unserem Hormonhaushalt führt zu Krank­ heiten. Bei der Good-Aging-Medizin ist es also wichtig, heraus­ zufinden, wo ein Hormonmangel besteht und welches die ge­ eignete Hormonsubstitution dafür ist. In der Regel arbeitet man dazu als Arzt sehr eng mit den Patienten zusammen. 52

Sie waren 30 Jahre lang Chefarzt einer Frauenklinik und haben auf dem Gebiet der Blasenschwäche habilitiert. Haben Sie diese Erfahrungen geprägt? Ja, sehr. Gerade in der Gynäkologie sehen wir viele Krank­ heiten, die früher zu massiven Lebenseinschränkungen oder gar zum Tod geführt haben und heute vor allem dank einer Hormonsubstitution frühzeitig und erfolgreich behandelt ­werden können. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Sehr viele Frauen leiden unter Blasenproblemen wie Blasenentzündungen, Wasser­verlust (Inkontinenz), Senkungsbeschwerden usw. Die Ursache dafür ist sehr oft ein Östrogenabfall in der Meno­ pause. Mit einer lokalen Östrogenbehandlung lässt sich das Gewebe innert weniger Wochen wieder aufbauen, die Be­ schwerden bessern sich deutlich oder können sogar ganz ­verschwinden. Was halten Sie von der Hormonkosmetik? Da gelten die gleichen Regeln wie bei einer ganzheitli­chen Hormonsubstitution. Östrogene und Testosterone beeinflus­ sen in hohem Masse den Auf- und Abbau der Haut, der Un­ terhaut und der Haare. Haarausfall nach der Menopause ent­ steht zum Beispiel durch Östrogenmangel. Gleiches gilt für Hautfalten. Trockene und dünne Altershaut hingegen entsteht durch Defizite auf der ganzen Geschlechtshormonachse: DHEA, Testosterone, Östrogene. Ursache für Bartwuchs bei der Frau wiederum ist ein Missverhältnis zwischen Östro­ genen und deren Vorstufen. Die Hormonkosmetik ist dank der Hormone viel effektiver und erfolgreicher als alle ande­ ren Kosmetikprodukte. Altern ist aber doch ein natürlicher Prozess und Hautfalten zieren doch das Altern? Ja, aber unterschätzen Sie nicht den grossen Einfluss, den eine schöne Haut, ein jugendliches Aussehen und volle Haare auf das körperliche und psychische Wohlbefinden und dadurch auf die Gesundheit haben. Hinzu kommen die körperlichen Be­


Good-Aging: Durch Hormon­substitution sehen wir nicht nur frischer aus, wir fühlen uns auch besser und bleiben länger gesund.

schwerden, beispielsweise bei sehr trockener Haut. Daher spricht meines Erachtens gar nichts dagegen, auch auf diesem Gebiet die grosse Wirkung der Hormone bestmöglich zu nutzen. Ab wann sollte mit Good-Aging begonnen werden? Bei Frauen spätestens in der Menopause. Teils aber schon frü­ her, bei Kopfhaarverlust, bei Haarwachstum im Gesicht, bei Akne und anderen Hautproblemen. Bei Männern beginnt die Andro­ pause schleichend. Hinweise sind Leistungsabfall, Burnout und ein Rückgang morgendlicher Spontanerektionen.

Die Apotheke für individuelle Herstellung und Versand in der Schweiz

Werden diese Behandlungen von der Krankenkasse unterstützt? Gezielte, das heisst wirklich notwendige Laboruntersuchungen und auch die Östrogenpräparate werden von den Kranken­ kassen bezahlt – Testosterone und Hormonkosmetik überneh­ men die Kassen nicht. Wo sehen Sie noch Optimierungsbedarf bei der Good-Aging-Behandlung? In der Schweiz gibt es erst wenige Ärzte, die sich mit Good-Aging befassen. Hier besteht Aufholbedarf. Ebenso braucht es bes­ sere Aufklärung, um Vorurteile abzubauen. Was meinen Sie mit Vorurteilen? Leider herrscht immer noch die Meinung vor, dass Östrogene Brustkrebs verursachen. Diese Aussage ist falsch. Sie basiert auf einer voreiligen und falschen Datenauslegung der amerikani­ schen WHI-Studie. Wir wissen heute, dass Frauen, die lange Östrogen nehmen, weniger häufig an Brustkrebs sterben und dass Männer mit einem hohen Testosteronspiegel weniger häu­ fig Prostatakrebs haben. Hormone sind lebensnotwendig, ohne sie würde unser Körper nicht funktionieren. Deshalb ist die Hormonsubstitution auch der Schlüssel einer erfolgreichen Good-Aging-Medizin. Damit wir bei steigender Lebenserwartung länger gesund und selbständig leben können. ■

Vitaluce ist ein Tätigkeitsfeld der Toppharm Apotheke Maunz AG, welches sich auf die Herstellung individuali­ sierter, therapeutischer Produkte spezialisiert hat. Das Angebot umfasst die Verarbeitung humanidentischer Hormone (auch dermatologische Hormon­produkte zur Erhaltung einer schönen Haut), aber auch von Mikro­ nährstoffen. Qualität ist unser Anspruch! www.vitaluce-apotheke.ch

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Gesundheitspolitik

Was der Mensch isst, bestimmt zu einem erheblichen Teil seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Um dies zu gewährleisten, gibt es das Schweizer Lebensmittelrecht. Dessen Gesetze und Verordnungen sind per 1. Mai dieses Jahres erneuert worden. Was sollten Sie darüber wissen? Hans Wirz

Gut und sicher Lebensmittelrecht neu definiert Wer muss oder will als vorwärtsstreben­ der Mensch seine Ziele nicht von Zeit zu Zeit neuen Gegebenheiten anpassen? Dasselbe gilt auch für Parlamente und den Staat: Aktuelle Entwicklungen und veränderte Aufgabenstellungen der Ge­ sellschaft sind zu erfassen und entspre­ chen­de gesetzliche Vorgaben zu revidie­ ren oder neu zu schaffen. So passt die Schweiz seit Jahrzehnten das Lebensmit­ telgesetz laufend an, in erster Linie be­ einflusst von der Gesetzgebung der EU. Aktuell letzter Schritt ist das neue schwei­ zerische Lebensmittelrecht 2017. Rechtsumkehrt Bis anhin blieb im Lebensmittelangebot alles verboten, was nicht ausdrücklich be­ willigt war. Auf diese Weise wollte der Staat die Sicherheit der Lebensmittel ga­ rantieren. Jetzt hat sich die Marschrichtung um 180 Grad gekehrt: Alles ist erlaubt, was sicher und nicht ausdrücklich verbo­ ten ist. Neu müssen die Hersteller und Händler vollumfänglich für Unbedenklich­ keit und Sicherheit der Lebensmittel ge­ radestehen. Der Staat behält sich nur noch gelegentliche Stichproben vor. Allerdings: Grundsätzlich neue Lebensmittel («Novel Foods»), wie etwa solche aus Insekten, bedürfen weiterhin einer behördlichen Zulassung. Die Bevölkerung kann sich also auch in Zukunft sicher fühlen. Denn nach wie vor gelten natürlich weiterhin ganz klare Regeln, beispielsweise bezüglich Hy­ giene, Inhaltsdeklaration und Qualität. 54

Die Herausforderungen Der Verzicht auf klare Vorgaben und Be­ zeichnungen, der seitens des Gesetz­ gebers teilweise stattfindet, zwingen In­ dustrie und Handel zu mehr Umsicht. Und im Falle von Problemen und ent­ sprechenden staatlichen Interventionen zu nachvollziehbaren Begründungen. Je nach­dem werden die dann von den Be­ hörden akzeptiert oder auch nicht. Die Beamten verlagern die Verantwortung mehr in Richtung Handel und Industrie; es geht also um mehr Selbstverantwor­ tung der Anbieter. Das gibt zwar mehr

Spielraum für kreative neue Produkte, er­ fordert aber auch mehr Aufwand und in­ terne Kontrollen. Was der Gesetzgeber will Das neue Lebensmittelrecht soll die Trans­ parenz erhöhen, die Bevölkerung besser vor gesundheitlichen Risiken und Täu­ schung schützen und den Handel mit Lebensmitteln erleichtern. So weit der Bundesrat. Auch erwartet er, dass die Innovationstätigkeit in Unternehmen ge­ fördert wird, administrative Hürden weg­ fallen und der Verkehr mit der EU erleich­


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tert wird. Neue Produkte sollen durch die Verschiebung auf mehr Selbstverantwor­ tung der Unternehmen schneller auf den Markt kommen. Ob die anvisierten Ziele erreicht werden, wird die Praxis zeigen. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat den Branchen und Kantonen jedenfalls Begleitung und Unterstützung in der Umsetzung des neuen Lebensmittelrechts versprochen.

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Insekten – hui statt pfui Produkte aus Wanderheuschrecken, Gril­ len und Mehlwürmern können bereits le­ gal verkauft werden (im Vista Nr. 4, April 2017, haben wir darüber berichtet). Vor­ ausgesetzt, sie stammen aus kontrollier­ ten Züchtungen und entsprechen den ge­ setzlichen Vorgaben. Daran mangelt es offenbar noch, denn ein Grossverteiler musste vor Kurzem den ge­planten Ver­ kauf von «Insect Food» ve­r­schieben. Zwei­ fel darüber, dass solche und weitere Inno­ vationen in absehbarer Zeit grossflächig verkauft werden, gibt es allerdings nicht. Wie lange es dauern wird, bis Produkte aus Insekten von Konsumenten akzeptiert werden, weiss allerdings niemand … Was hat die Bevölkerung davon? Wie bereits erwähnt, soll das neue Le­ bensmittelrecht in erster Linie der Be­ völkerung dienen. Nicht nur, weil sie mit mehr neuartigen Produkten rechnen kann. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE, respektive nutrinfo®, sieht folgende interessante, positive Punkte für die Bevölkerung: • Nährwertdeklarationen auf den Produk­ ten sind neu obligatorisch. Es geht um den Energiewert und den Gehalt an Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhyd­ raten, Zucker, Eiweiss und Salz. Möglich ist auch eine kleinere Variante mit nur dem Energiewert und dem Gehalt an Fett, Kohlenhydraten, Eiweiss und Salz. • Bezüglich Allergendeklaration gilt neu auch im Offenverkauf die Schriftlichkeit, das heisst, die Auslöser der häufigsten Nahrungsmittelallergien, zum Beispiel gegen Hühnereier, Kuhmilcheiweiss und Nüsse (Achtung: nicht aller Nah­ rungsmittelallergien) müssen neu auch z. B. im Restaurant auf der Speisekarte ersichtlich sein; unter gewissen Umstän­ den genügt eine mündliche Auskunft.

Auslöser der häufigsten Nahrungsmittelallergien müssen neu auf der Speisekarte im Restaurant ersichtlich sein oder je nach Umständen mündlich mitgeteilt werden.

Innerhalb der nächsten vier Jahre soll­ ten diese Änderungen von den Gastro­ nomen umgesetzt werden. • Internet-Stores müssen die gleichen In­ formationen liefern, wie sie der Kunde auch zwingend im Laden vorfinden muss. Also beispielsweise Nährwertdeklaration, Zutatenliste der verkauften Produkte. • Neu ist im Lebensmittelangebot alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist. (Mehr darüber siehe oben.) Kritische Stimme Aus bundesrätlicher und amtlicher Perspek­ tive und aus Sicht der Hersteller und des Handels wird die neue Gesetzgebung po­ sitiv beurteilt. Nicht zufrieden mit dem Ver­ ordnungspaket «Largo» ist hingegen die Stif­ tung für Konsumentenschutz SKS. In der Folge die hauptsächlich kritisierten Punkte. • Dass auf kleinen Verpackungen nicht zwingend alle verlangten Angaben auf­ geführt werden müssen, führe zu In­ formationslücken. Beispielsweise bei Gewürzen und Kräutern, die häufig be­ strahlt werden. • Die Deklaration der Nährwertangaben werde zwar obligatorisch, aber im Ge­ gensatz zur EU müssen nicht alle sieben wichtigen Nährwerte (Energie­ g ehalt, Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhyd­ rate, Zucker, Eiweiss, Salz) angegeben werden. Zwingend sind nur vier Nähr­ werte (Energie, Protein, Kohlenhydrate, Fett) plus Salz. Ausgerechnet die Angabe des Zuckergehalts sei freiwillig. • Produktionsländer müssen bei verarbei­ teten Produkten nicht angegeben wer­

den. Es genüge die Region, beispiels­ weise «Europa» oder «Übersee». Das sei eine Verschlechterung. • Obwohl vom Bundesrat versprochen wurde, dass die Herstellungsdeklaration in verarbeiteten Produkten vorgeschrie­ ben würde, sei davon nicht mehr die Rede. «Nur in Ausnahmen erfährt man, woher die Hauptzutaten oder das Fleisch kommen. Diese Einschränkungen sind unverständlich, denn bereits heute de­ klarieren die Grossverteiler die Herkunft des Fleisches in verarbeiteten Produk­ ten weitgehend», so der SKS. • Was störe, sei die weiterhin fehlende Transparenz bei der Kontrolle von Gast­ ronomiebetrieben durch die Inspektoren. • Leider gebe es auch keine Möglichkeit des Bundesrats, Werbung für «unausge­ wogene Lebensmittel» einzuschränken, die sich an Kinder richtet. Immerhin werde die Deklaration von Nanotechno­ logie, der Täuschungsschutz bei Kosme­ tika und der generelle Informationsauf­ trag des Gesetzes aufgenommen. Politik – und damit die Gesetzgebung – ist bekanntlich die Kunst des Möglichen. Das bedeutet ein Abwägen der verschie­ denen Interessen, Wünsche und Not­ wendigkeiten. In diesem Sinne ist Kritik immer zu akzeptieren – und fliesst hof­ fentlich mit der Zeit in die Weiterentwick­ lung der Lebensmittelgesetzgebung ein, die heute gesamthaft als Fortschritt ein­ gestuft werden kann. ■ Schreiben Sie uns: hans.wirz@sanatrend.ch

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In dem neuen Akne-Spray sind sechs bewährte homöopathische Heilmittel miteinander kombiniert. Der Spray ist praktisch und einfach anzuwenden – alleine oder zur Unterstützung einer ärztlichen Akne-Therapie.

Akne? Pickel? Sanfte und nachhaltige Hilfe Akne ist die häufigste Hauterkrankung bei Jugendlichen. Im Alter von 15 bis 18 Jahren ist bei bis zu 95% der Betroffenen die Erkrankung eine Belastung, denn Mitesser (Komedonen) und entzündliche Hautveränderungen wie Papeln, Pusteln und Knoten sind meist für alle sichtbar. Sie treten vor allem im Gesicht, am Nacken, an Brust und Rücken auf. Zunehmend leiden aber auch Erwachsene ab 25 Jahren an Akne. Wie entsteht Akne? Die Talgdrüsen reagieren empfindlich auf die in der Pubertät vermehrt ausgeschütteten männlichen Geschlechtshormone

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(Androgene). Wenn der im Übermass gebildete Talg durch eine (meist erblich bedingte) Verhornung der Ausführungsgänge nicht abfliessen kann, staut sich dieser an und es bilden sich Mitesser (Komedonen). Sie erscheinen geschlossen mit einer weisslichen Erhebung im Zentrum oder offen mit einem schwarzen Pünktchen. Die fetthaltige Füllung der Mitesser ist ein gefundenes Fressen für Bakterien, welche den Talg zersetzen und dabei Entzündungen auslösen. Diese Entzündungen bringen zuerst rote, dann eitrig-gelbe Pickel hervor. Sechs bewährte Heilmittel kombiniert Eine medikamentöse Akne-Behandlung ist oft mit dem Risiko von schweren Nebenwirkungen verbunden. Da homöopathische Heilmittel auf einer völlig anderen Ebene wirken als allopathische, wurde zur Behandlung der multifaktoriellen Haut­ erkrankung ein homöopathisches Kombinationspräparat aus sechs bewährten Einzelmitteln entwickelt. Arnica montana (Arnika), das Verletzungsmittel schlechthin, ist auch eine bewährte Arznei bei kleinen Pickeln und Furunkeln. Calendula officinalis (Ringelblume) ist ein exzellentes Wundheilmittel und kann Narben verhindern. Hepar sulfuris (Kalkschwefelleber) ist ein sehr bewährtes Akne-Mittel, insbesondere für Jugendliche.

Kalium bromatum (Kaliumbromid) das homöopathische Parademittel bei Akne wirkt beruhigend bei Stress in der Pu­ bertät. Mercurius solubilis (kolloidal lösliches Quecksilber) ist besonders angezeigt, wenn sich bläulich-rote Knötchen bilden (papulöse Akne). Pulsatilla pratensis (Wiesenküchenschelle) ist das wohl wichtigste Mittel bei Beschwerden während der Pubertät, besonders bei Mädchen. Similasan Akne-Spray: Sicher und einfach anzuwenden Bei leichter Akne, die sich in fettiger, unreiner Haut mit Mitessern und Pickeln äus­sert, ist eine alleinige Behandlung mit dem Similasan Akne-Spray möglich. Bei schwerer Akne eignet sich der Similasan Akne-Spray zur sanften Unterstützung einer ärztlichen Behandlung von Akne vulgaris und kann gut mit kosmetischen Reinigungs- und Pflegeprodukten kombiniert werden. Die Anwendung ist einfach. Betroffene Stellen werden morgens und abends nach der Hautreinigung direkt besprüht (Augen schliessen) oder mit einem Wattepad abgetupft, der mit zwei bis drei Sprühstössen befeuchtet wurde. Entzündete, schmerzhafte Stellen können zusätzlich drei- bis sechsmal täglich behandelt werden. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Simi­lasan AG ■


Dass übergewichtige Menschen häufiger an Knie- und Hüft­arthrose erkranken als Normalgewichtige, ist vermutlich nicht nur auf die höhere Gewichtsbelastung der Gelenke zurückzuführen. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wie Wissenschaftler der Universität von Southern Queensland in Brisbane, Aus­tralien, mit Experimenten an Ratten zeigen konnten. Als Kontrolle dienten Tiere, die mit Mais gefüttert wurden. Bei jenen Nagern, die mit Zucker und verschiedenen gesättigten Fettsäuren ernährt wurden, fanden sich nach 16 Wochen Gelenkschäden. Diese waren umso ausgeprägter, je langkettiger die Fettsäuren waren. Zudem zeigten die Ratten alle Symptome eines metabolischen Syndroms: Fettleibigkeit, erhöhter Blutzucker, Bluthochdruck und Fettleber. Quellen: aerzteblatt.de, doi 10.1038/srep46457

Darmbakterien «überspielen» Glyx-Wert Der glykämische Index (Glyx, GI) ist ein für Forschungszwecke entwickeltes Mass dafür, wie stark ein kohlen­ hydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Im Alltag können die tatsächlich erreichten

Glucosespiegel allerdings von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Wie Forscher des israelischen Weizmann-Instituts zeigen konnten, hängt es stark von der Zusammensetzung der Darmbakterien (Darm-Mikrobiom) ab, wie schnell der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines Lebensmittels ansteigt. Bei der Studie wurden industriell gefertigtes Weissbrot (hoher GlyxWert) und handgebackenes Vollkornsauerteigbrot (tie­ fe­rer Glyx-Wert) miteinander verglichen. Es gab Ver­ suchspersonen, deren Blutzuckerwerte entgegen den Er­­wartungen nach dem Essen von Vollkornbrot schneller anstiegen als nach dem Verzehr von Weissbrot. In­ teressant: Allein anhand von Daten des Mikrobioms konnten die Forscher vorhersagen, mit welcher glykä­ mischen Antwort ein Mensch auf die beiden Brottypen reagieren wird. Quellen: ORF.at; doi 10.1016/j.cmet.2017.05.002

Gänsehaut-Forschung Musik kann uns emotional so stark bewegen, dass wir beim Hören Schauer verspüren und gar Gänsehaut bekommen. Diese körperlichen Reaktionen wurden mit Experimenten belegt und zugrundeliegende Auslöser ­ ­erforscht. Doch nicht nur Musik, auch andere ästhetische Erfahrungen können Gänsehaut hervorrufen: poetische Sprache beispielsweise, wie Wissenschaftler vom Max-­ Planck-Institut für empirische Ästhetik gezeigt haben. Für ihre Studie bauten sie extra eine Kamera («Goosecam») auf, mit der sich das Entstehen von Gänsehaut messen lässt. Gänsehautmomente fanden sie sowohl in Rede­ situationen als auch bei Gedichten – auch am Ende einzelner Verse und Strophen. Bei Gedichten würden Reim und poetische Metren starke Erwartungshaltungen beim Zuhörer wecken, so die Wissenschaftler. Quellen: idw; doi 10.1093/scan/nsx069

IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17, Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Druckvorstufe galledia ag, Flawil Redaktionsteam Vivien Wassermann (Chefredaktorin), Nadja Belviso, Alexandra Bucher, Klaus Duffner, Carmen Hunkeler, Olga Küng, Jürg Lendenmann, Laura Späni, Susanna Steimer Miller, Athena Tsatsamba Welsch, Theo Uhlir, Alexandra Uster, Hans Wirz

GESUNDHEITS-NEWS

Ernährung kann Arthrose beeinflussen

VORSCHAU Titelbild © Maksym Yemelyanov, de.123rf.com Druck Swissprinters AG, Zofingen

Vista Leserservice Sanatrend AG Leserservice Zürcherstrasse 17, Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 Fax 044 859 10 09 E-Mail: vista@sanatrend.ch www.vistaonline.ch Vista Abonnement 8 Ausgaben für CHF 44.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice

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Vista Nr. 8/2017 erscheint ab 5. November 2017 · Hauptthema: Rheuma · Gesunde Eintöpfe mit saisonalen Zutaten · Tipps zur Hautpflege im Winter · Angenehm aufwachen: Diese Methoden wecken Sie sanft

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