Vista 1 / Januar 2018

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Nr. 1 | Januar 2018

CHF 5.50

Alleskönner Salz

Die heilende Wirkung von Sole

Die Krux mit dem Kreuz

Bei Rückenschmerzen keine Schnellschüsse

Gelassenheit

So kommen Sie entspannt durch den Winter


14 EDITORIAL Neues Jahr, neues Glück Liebe Leserin, lieber Leser Wie haben Sie Ihre Festtage verbracht? Ich hoffe, Sie konnten sie mit allen Sinnen durch und durch geniessen. Vielleicht haben Sie Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten und sich auch so einiges für 2018 vorgenommen? Wie auch immer, es wird sich dieses Jahr sicherlich wiederum Aufregendes wie auch Gemütliches ereignen. Denn die Mischung macht es bekanntlich aus: Um dem Leben den richtigen Schwung zu geben, braucht es Anspannung ebenso wie Entspannung in angenehmer Abwechslung. So tönt es auch die neudeutsche «Work-Life-Balance» an. Um Anspannung brauchen wir uns in der heutigen Zeit selbstverständlich ganz und gar nicht zu kümmern – umso wichtiger ist deshalb die Entspannung: Jeder Mensch braucht die Möglichkeit, sich ab und zu einmal etwas zurückzuziehen, nachzudenken oder einfach einmal gar nichts zu tun. Denn in der Ruhe liegt die Kraft – und zwar ebenso die Kraft, vorwärts zu gehen, sich selbst zu verwirklichen wie auch einmal aus dem alten Trott auszubrechen, um etwas ganz Neues zu wagen. Ganz in diesem Sinn wünsche ich Ihnen gute Entspannung. Vielleicht sogar mit einer warmen Tasse Tee auf dem Sofa vor dem Kamin und mit der neuesten Ausgabe von Vista in der Hand? Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt, damit Sie nicht nur entspannt in das neue Jahr starten, sondern auch entspannt bleiben können.

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30 INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 1 | Januar 2018

Vista Dossier – Entspannt ins neue Jahr 21 – 23 Zeit für mich

Einfach mal den Alltag ausschalten

24 – 25 Entspannen

Der Anfang wär’ nicht schwer

26 – 27 Wintertief

Was dahintersteckt und was dagegen hilft

28 Buchtipps

Ihr Lesestoff zum Dossier-Thema

Ernährung 4 – 6 Gesundes Zmorge Ideen für den Energiekick am Morgen Gesundheit 18 – 19 Tabuzone Po

Hämorrhoiden – eine Volkskrankheit?

36 – 37 Schuppenflechte

Wenn die Haut sich selbst bekämpft

44 – 45 Rücken

Bei Schmerzen keine Schnellschüsse

Trends

Herzlich,

10, 49 Gesundheits-News

Carmen Hunkeler, Stv. Chefredaktorin

34 – 35 lm Schlaf zum Kind Schwanger werden per Hormon-Tracking 46 – 47 Trends im Spital

So innovativ ist das Unispital Basel

Vista-Leserreise 48 Hurtigruten-Leserreise Im Land der Fjorde 2


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44 Gegen Schnupfen wirkt innert 1 Minute bis zu 12 Stunden

Rundum gesund 40 – 41 Wundversorgung

Wichtige professionelle Serviceleistung

lässt die Nasenschleimhaut

abschwellen

Lebensqualität 14 – 15 Alleskönner Salz

erleichtert die Atmung

Die heilende Wirkung von Sole

30 – 31 Gesunde Rhythmen Tanzen als Therapie für Körper und Seele Gesundheitspolitik 8 Was ist Ethik?

Über den sinnvollen Einsatz der Medizin

38 – 39 Fass ohne Boden

Warum Gesundheit immer teurer wird

Beauty 12 – 13 Mann, oh Mann

Die beste Pflege für ihn

42 – 43 Naturkosmetik

Ethik schlägt Bio

In jedem Vista 32 – 33 Markt-Trends 49 Impressum / Vorschau Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Iromedica AG, St. Gallen.

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Nr. 1 | Januar 2018

Ernährung

In vielen Haushalten herrscht auf dem Frühstückstisch Langeweile: Konfitürenbrot oder gezuckerte Müeslimischungen stehen täglich auf dem Speiseplan. Doch mit ein bisschen Abwechslung macht der Start in den Tag mehr Spass. Susanna Steimer Miller

Gesundes Zmorge Ideen für den Energiekick am Morgen Weissmehl und Zucker jagen unseren Blutzuckerspiegel in die Höhe und führen dazu, dass unser Magen schon um 10 Uhr knurrt und wir um 12 Uhr einen regelrechten Hungerast verspüren. Die erfolgreiche Foodbloggerin Nadia Damaso hat für ihr zweites Kochbuch «Eat better, not less around the world» unter anderem Frühstücksrezepte kreiert, die nicht nur lecker schmecken und gesund sind, sondern auch lange sättigen. Nachdem die junge Bündnerin von einem Austauschsemester in Kanada mit rund 10 Kilogramm mehr auf den Rippen in die Schweiz zurückkehrte, hat sie ihren Lebensstil verändert. Sie erklärt: «Ich koche mit unverarbeiteten Lebensmitteln und verzichte auf raffinierten Zucker und Weissmehl.» Heute seien sich viele Menschen nicht bewusst, in welchen Produkten überall Zucker steckt. Zucker gehört zu jenen Rohstoffen, die an oberster Stelle der Lebensmittelpyramide stehen. Das heisst, davon sollten wir nur ganz wenig essen. Gute Alternativen Nadia Damaso setzt auf vollwertige Nahrungsmittel wie Vollkornmehl aus allerlei Getreide (z. B. Buchweizen, Dinkel) oder Hülsenfrüchte (z. B. Kichererbsen) und gesunde Fette, wie sie in Nüssen, Avocado und Olivenöl enthalten sind. Zudem süsst sie ihre Gerichte mit Ahornsirup, Honig, Medjool-Datteln, Dattelsirup oder Kokosblütenzucker. Auch mit Beeren und anderen Früchten, zum Beispiel geriebenen 4

Äpfeln im Porridge, lässt sich raffinierter Zucker bestens ersetzen. Dank dieser Ernährungsweise und viel Sport sind die Extra-Pfunde aus Übersee bei der jungen Engadinerin schnell gepurzelt. Heute ist die Absolventin einer Schauspielschule rank und schlank. Zum Wohl unseres Körpers In unserer Zeit legen viele Menschen gros­sen Wert auf ihr Äusseres, treiben Sport und investieren viel in die neuesten Modetrends und in Make-up. Die Kochbuchautorin will dafür sensibilisieren, dass wir unserem Körper auch von innen viel Gutes tun können, indem wir die Zutaten für die Speisen, die wir täglich zu uns nehmen, bewusst auswählen. «Viele Schweizer Küchenschränke hätten ein Makeover verdient», sagt die 21-Jährige. Oberste Priorität bei all ihren Rezepten hat jedoch nicht in erster Linie der Gesundheitsaspekt, sondern vor allem der feine Geschmack, und der beginnt beim Frühstück. Die fehlende Zeit als Ausrede Manche Menschen verzichten aufs Morgenessen, weil sie keine Zeit dafür haben. Diese Ausrede lässt Nadia Damaso nicht gelten, denn ein leckeres Frühstück lässt sich im Handumdrehen zubereiten. Ein gesundes, selbstgemachtes Müesli kann man am Wochenende für die ganze Woche parat machen. Ein Porridge lässt sich am Vorabend vorbereiten und in

­ inem Glas verschlossen im Kühlschrank e aufbewahren. «Am Morgen fügt man ein paar Beeren dazu und fertig ist das vollwertige Frühstück, das man auch unterwegs oder bei der Arbeit essen kann», ­erklärt die Kochbuchautorin, die für ihr Leben gern isst. Auch Hirse und Quinoa kocht sie manchmal vor. Gekühlt kann man diese Zutaten gut ein, zwei Tage aufbewahren. Als Alternative zum Weissbrot mit Konfitüre empfiehlt sie Vollkornbrot mit Avocadoschnitzen. Wenn sie mal in Eile ist, zaubert sie sich auf die Schnelle einen Shake oder ein Softeis aus gefrorenen Bananenscheiben und Milch. Als Topping gibt sie noch ein paar Beeren oder gehackte Nüsse oben drauf. Der Linie zuliebe Wegen der Figur auf das Frühstück zu verzichten, ist kontraproduktiv und beeinträchtigt auch unsere Hirnleistung und Konzentrationsfähigkeit. Traubenzucker, auch Glukose genannt, ist ein wichtiger Treibstoff für unseren Körper. Allein unser Gehirn benötigt täglich rund 140 Gramm davon. Allerdings brauchen wir diesen Zucker nicht in Reinform, sondern produzieren ihn aus verschiedenen kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Das Frühstück wegzulassen, hilft nicht beim Schlankwerden. Denn wenn der Körper hungert, kann er nicht abnehmen. Im Gegenteil, er stellt auf Sparflamme und lernt, mit wenig Energie auszukommen. Diese Erfahrung hat auch Nadia Damaso ge-


Rezept Kastanien- Gersten-Porridge auf enknusper warmen Waldbeeren mit Kastani 2 bis 3 Portionen Crunch • 40 g Haselnüsse oder Mandeln • 20 g Kastanienflocken* • ¼ TL Himalayasalz • 1 EL Ahornsirup oder Waldhonig Beeren • 200 g Heidelbeeren, gefroren • 1 EL Wasser • 2 – 3  TL Ahornsirup • Ca. 150 – 200 g Heidelbeeren, frisch • Rosmarin zum Garnieren, nach Belieben

Porridge • 80 g Kastanienflocken * • 80 g Gerstenflocken*, grobflockig  • 400 ml Hafer- oder Mandelmilch • 1½ EL Mandelmus,

dunkel • 1 – 2 EL Ahornsirup oder Blütenhonig • 1 Prise Himalayasalz • ½ TL Zimt • 150 – 200 ml Mandelmilch zusätzlich

Zubereitung vorheizen. Für den 1. Den Ofen auf 170 Grad Umluft deln klein hacken. Man Crunch die Haselnüsse oder rnsirup vermiAho Mit Kastanienflocken, Salz und gten Blech bele er schen, auf einem mit Backpapi braun bagold ten verteilen und im Ofen 10 Minu lassen. hlen abkü ig cken. Herausnehmen, vollständ er der zusätzli2. Für den Porridge alle Zutaten auss in einen Topf ilch chen zweiten Portion Mandelm ochen, dann aufk al geben, gut vermischen, einm eln lassen, köch ten auf mittlerer Hitze 5 bis 6 Minu dabei ab und zu umrühren. Wasser und 3. Die gefrorenen Heidelbeeren mit auf mittlerer Topf Ahornsirup in einem zweiten Stufe erhitzen.

zum Porridge ge4. Die 150 – 200 ml Mandelmilch und gut rühren, men ben, von der Herdplatte neh ist. ig bis der Porridge schön crem len oder Gläser 5. Die heissen Heidelbeeren in Scha n, mit dem gebe uf verteilen, den Porridge dara bestreuen. eren elbe Crunch und mit frischen Heid eln. träuf ber Nach Bedarf wenig Honig darü os Buch «Eat better, not less around

Rezept- und Bildquelle: Nadia Damas (siehe Folgeseite)

the world»

zeichneten * Die mit einem Sternchen gekenn Zutaten erhalten Sie im Reformhaus.

Vista Rezepte

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Auf www.vistaonline.ch/zmorge finden Sie zwei weitere Frühstücksrezepte und ein Kurzinterview mit Nadia Damaso.

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Nr. 1 | Januar 2018

macht und sagt: «Wer Gewicht verlieren will, muss essen. Am besten einen mit ­frischen Zutaten gefüllten, möglichst bunten und schön angerichteten Teller, denn das Auge isst mit.» Da sie morgens oft Sport treibt, achtet sie auf ein Frühstück, das dank langkettigen Kohlenhydraten 1 – sie sind vor allem in Vollkorngetreide und einigen Obstsorten enthalten – lange sättigt und ihr viel Energie für den Tag verleiht. Auch Fett ist wichtig, weil es den Stoffwechsel ankurbelt und dazu beiträgt, dass wir fettlösliche Vitamine aufnehmen können.

«Eat better, not less around the world» Das Buch von Nadia Damaso ist 2017 im AT-Verlag er­schienen und für CHF 36.90 im Buchhandel erhältlich. In ihrem zweiten Buch trägt Nadia Damaso die Überzeugung, dass gesunde Ernährung genauso lecker ist wie herkömmliche Kost, in die Welt hinaus. Ihre Reise führt sie durch Südamerika, Indien, Asien, den Mittleren Osten, Marokko und auch die Schweiz. An all diesen Orten hat sie sich von den lokalen Spezialitäten inspirieren lassen und auf Basis typischer Produkte viele kreative Rezepte entworfen und mit tollen Fotos illustriert. Zudem versetzen einen die atemberaubenden Landschaftsbilder sofort an den Ort des kulinarischen Geschehens.

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sen viele Menschen zum Beispiel Fisch und Miso-Suppe am Morgen, in Vietnam Nudelsuppe und in Südamerika Maistortilla mit schwarzen Bohnen. Mit ihrem neuen Kochbuch möchte die Autorin die Leserinnen und Leser dazu anregen, ihre

© Antistress AG

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt Dass ein Frühstück nicht gleichzusetzen ist mit Brot und Konfitüre oder Müesli, hat die junge Bestseller-Autorin auf ­ihrer Reise durch elf Länder erlebt. Es muss auch nicht immer süss sein. In Japan es-

Ernährung

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Nr. 1 | Januar 2018

Gesundheitspolitik

Es wird öfter darüber diskutiert, ob alles, was medizinisch machbar ist, auch gemacht werden soll. Denn für viele Menschen hat Lebensqualität einen grösseren Stellenwert als ein möglichst langes, aber durch Nebenwirkungen beeinträchtigtes Leben. Hans Wirz

Was ist Ethik? Das Wort «Rationierung», also Beschränkung von möglichen Leistungen, geistert im Raum herum. Für Politiker, Krankenkassen und Leistungserbringer vorwiegend aus Kostengründen. Die einen finden, aus Sorge um die Finanzierung der Grundversicherung müssten eventuell Grenzen gezogen werden – beispielsweise bei sehr teuren Medikamenten oder nutzlosen Untersuchungen. Die anderen finden das unethisch. Ethik Ethisches Verhalten soll sicherstellen, dass alle Menschen nach den gleichen sittlichen Massstäben gemessen und behandelt werden. Jede Gesellschaft entwickelt zu diesem Zweck ihre moralischen Vorgaben und Erwartungen. Sie stützen sich in der Regel auf religiöse Wertvorstellungen, die weltweit sehr unterschiedlich sind und sich im Laufe der Zeit nur langsam ändern. Im Schweizer Gesundheitswesen gilt noch immer der Ansatz, dass alle wirkungsvollen Heiltherapien allen Menschen gleichermassen zustehen. Ob das so bleiben wird? Hintergründe Die bestmögliche Beantwortung von ethischen Fragen im medizinischen Bereich gehört zu den Kernaufgaben der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW). Sie sieht sich als Brückenbauerin zwischen Medizin und Gesellschaft. Und bietet allen im Ge8

Foto: zVg

Über den sinnvollen Einsatz der Medizin

Daniel Scheidegger, Präsident Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften.

sundheitswesen tätigen Akteuren wie Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten konkrete Hilfestellungen für die medizinische Praxis und Forschung. Beispielsweise mithilfe von medizinethischen Richtlinien oder der Beantwortung von konkreten Einzelanfragen. Die enormen Fortschritte der Medizin führen immer wieder zu neuen Themen. Wobei die rapide steigenden Kosten für Behandlungen eine immer grössere Rolle spielen. Wir haben uns mit Daniel Scheidegger, dem Präsidenten der SAMW, zum Gespräch zusammengesetzt. Darauf basiert der vorliegende Text. Alle wollen die beste Medizin Das gegenwärtige Gesundheitssystem fördert sowohl die Mengenausweitung als auch die teuersten Einzellösungen. Es geht deshalb im Kern um das (finanzierbare)

Gleichgewicht von angemessener Nutzung und Übernutzung des Systems, das auf Solidarität aufgebaut ist, die zunehmend strapaziert wird. Was tun? Daniel Scheidegger denkt an Slow Medicine: «Man sollte also nicht sofort zum Arzt rennen, wenn es irgendwo weh tut, sondern erst abwarten, wie es sich am nächsten Tag anfühlt. Dem Körper wäre in erster Priorität die Chance zu geben, sich zu erholen.» Einbezug der Patienten Jeder Mensch ist ein Einzelfall, allgemeine Regulierungen sind deshalb oft ungerecht und nicht zielführend. Der Arzt muss vielmehr eine individuelle medizinische Lösung zusammen mit dem Patienten besprechen. Patienten sollten sich also – aus ethischer Sicht – vermehrt einbringen, und die Fachpersonen müssten ­ihnen dabei helfen, entsprechende medizinische Hintergründe zu verstehen. Das ist von zentraler Bedeutung. Denn «die Ansprüche an die Medizin werden weiter stark wachsen, mit finanziellen und auch persönlichen Folgen». Umso wichtiger das persönliche Gespräch. Was will sie oder er noch erreichen? Welche Lebensqualitäten sind ihr oder ihm wichtig? «Dann kann man auf Risiken und Folgen von medizinischen Eingriffen aufmerksam machen.» Es ergibt also aus ethischer und praktischer Sicht keinen Sinn, einfach vorsorglich abzuklären, nur weil man viel Prämien bezahlt oder übermässig ängstlich ist. Lieber doch Slow Medicine … ■


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Der Husten selber ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Mit dem Hustenreiz und dem dadurch ausgelösten Hustenstoss versucht der Körper, die Atemwege frei zu halten und Schleim und Fremdstoffe loszuwerden. Wie behandeln Sie Husten? Trinken Sie viel warmen Tee, damit sich der Schleim verflüssigen kann. Zusätzlich empfiehlt es sich, einen Sirup einzunehmen. Egal welcher Husten Sie plagt: Bisolvon bietet die passende Lösung. Löst festsitzenden Schleim oder wirkt beruhigend bei trockenem Husten.

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nachahmen bzw. beim Fasten gebildet werden (siehe auch nachfolgende Meldung). Andere Mimetika, die bereits untersucht wurden, sind das Resveratrol aus Weintrauben und der Grüntee-Extrakt. Quelle: heilpraxisnet.de

Wie wir Nahrung bewerten, hängt vom BMI ab Normalgewichtige neigen dazu, natürliche Lebensmittel wie Äpfel mit ihren sensorischen Eigenschaften wie Süsse und Textur in Verbindung zu bringen. Hingegen werden verarbeitete Lebensmittel wie Pizzas normalerweise mit ihrer Funktion verbunden oder dem Sinnzusammenhang, in dem sie gegessen werden: beispielsweise mit Picknicks oder Partys. Dies ­ergab eine Studie des Teams um die Neurowissenschaftlerin Raffaella Rumiati von der Scuola Internazionale ­ Superiore di Studi Avanzati in Trieste. Ebenso zeigte sich: Untergewichtige Menschen schenken natürlicher Nahrung mehr Beachtung, für Übergewichtige hingegen scheinen verarbeitete Lebensmittel attraktiver zu sein. Quelle: eurekalert.org, doi.org/10.1016/j.biopsycho.2017.09.001

Schaufensterkrankheit: Bewegung kann helfen Bild: © Manuel-Faba-Ortega, de.123rf.com

Unscheinbar und anspruchslos ist das Kraut, das vom Insti­tut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2018 gewählt wurde: der Andorn (Marrubium vulgare). Er gehörte einst zu den beliebtesten Heilpflanzen. Heute finden sich seine Wirkstoffe nur noch in zwei Medikamenten gegen Erkältungskrankheiten. Ein Grund für den Rückgang könnten die Bitterstoffe der Pflanze sein, da bittere Arzneien heutzutage nicht mehr beliebt sind. Die anspruchslose Pflanze kann an sonnigen Standorten im Garten gezogen werden. Aus den Blättern des Andorns lassen sich Tees zubereiten, die bei Verdauungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen helfen. Quellen: Ärzte Zeitung online, Pharmazeutische Zeitung

Spermidin könnte vor Alzheimer schützen Spermidin ist eine Substanz, die in unserem Stoffwechsel gebildet wird. Füttert man Hefepilze, Würmer und Fruchtfliegen (Drosophila) mit Spermidin, verlängert sich deren Lebensspanne. Bei Fruchtfliegen wird zudem der alterungsbedingte Erinnerungsverlust gestoppt. Diese Wirkung wird gesteigerten Autophagieprozessen zugeschrieben – Selbst­rei­nigungsvorgängen der Zellen, bei denen auch krankheitserregende Eiweissablagerungen weggeräumt werden. Eine erste Studie bei Menschen mit aus Weizenkeimen gewonnenem natürlichem Spermidin zeigte bereits nach dreimonatiger Einnahme tendenzielle Verbesserungen auf die Gedächtnisleistungen, so Agnes Flöel. Die Direktorin der Neurologischen Universitätsklinik Greifswald leitet auch die «SmartAge»-Studie, mit der die Wirkung von Spermidin auf Lernen, Gedächtnis und die Struktur des Gehirns untersucht werden soll. Laut Flöel zählt Spermidin zu den Kalorienreduktions-Mimetika, also Substanzen, die Effekte des Fastens

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Fast jeder Zehnte über 65 leidet an der Schaufensterkrankheit, der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Männer erkranken viermal so häufig wie Frauen. Rauchen und Diabetes erhöhen das Risiko, an PAVK zu erkranken, um das Sechsfache. Bei den Betroffenen kommt es beim Laufen oder Treppensteigen infolge von Durchblutungsstörungen der Beinschlagadern zu heftigen krampfartigen Schmerzen in den Beinen, Füssen und im Gesäss. Dies zwingt die Betroffenen, eine Zwangspause einzulegen. Mit einem regelmässigen strukturierten Gehtraining lasse sich die Gehstrecke wieder verlängern und eine Operation oder gar Amputation verhindern, so die Deutsche Gesellschaft für Gefäss­chirurgie und -medizin. Quelle: idw.de

GESUNDHEITS-NEWS

Andorn: Arzneipflanze des Jahres 2018


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Zu üppig ist das Essen vor und während der Festtage. Und die guten Vorsätze danach … Erfolgreicher geht es mit NEWDIET – eine abwechslungsreiche Diät, mit der Sie Schritt für Schritt Ihr Wunschgewicht erreichen, ohne hungern zu müssen.

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Beauty

Die Annahme, dass Kosmetik nur etwas für Frauen ist, kommt nicht von ungefähr. Die Haut von Männern ist dicker und altert langsamer. Trotzdem können auch Männer ihrer Haut Gutes tun, allem voran, indem sie sich schonend rasieren. Alexandra Uster

Mann, oh Mann Die beste Pflege für ihn

Mann hat im Unterschied zur Frau eher medizinische als kosmetische Hautprob­ leme.» Rasieren verursacht oft Probleme Insbesondere die Rasur setzt der Gesichtshaut zu. Es ist der häufigste Grund, weswegen Männer eine dermatologische Praxis aufsuchen. Denn durch die Rasur werden die oberen Hautschichten maximal strapaziert und verletzt. Des­ wegen sind den meisten Männern Tricks zu empfehlen: Die Nassrasur ist der Trockenrasur vorzuziehen, da die scharfe Klinge schonender für die Haut ist. Und: «The wetter the face, the better the shave» heisst so viel wie «je nasser das Gesicht, umso besser die Rasur». Auch ein warmes nasses Tuch kann die Poren öffnen

Bartpflege Die Rasur verursacht häufig Hautprobleme, doch auch die Pflege eines Barts kann einen Mann vor Herausforderungen stellen: • Barthaare müssen täglich gewaschen werden, am besten mit einer pH-neutralen Bartseife oder einem Bart-Shampoo. Danach den Bart nicht föhnen, sondern mit einem Tuch trocknen. • Ebenso wie das Waschen sollte das Kämmen zur alltäglichen Routine gehören. So vermeidet man Löcher im Bart und erkennt, ob er gestutzt werden sollte. • Wer störrische Barthaare in Form bringen will, kann Tonics oder Bartöle verwenden. Diese sind bestens geeignet für die Pflege und verleihen dem Bart einen wohlriechenden Duft.

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Bild: © my123rf88, de.123rf.com

Die Haut des Mannes unterscheidet sich wesentlich von jener der Frau. Einerseits ist sie dicker und hat einen höheren Anteil an Kollagen und Elastin, andererseits hat sie mehr Talgdrüsen. Die Folge: Der Alterungsprozess wird nicht so schnell ersichtlich wie bei der dün­ neren Frauenhaut. Zudem regeneriert sich Männerhaut aufgrund des höheren Anteils an Talgdrüsen schneller. «Männer, die behaupten, Kosmetika sei nur etwas für Frauen, haben deshalb gar nicht so Unrecht. Männer brauchen tatsächlich weniger Pflegeprodukte», erklärt Dr. med. Oliver Ph. Kreyden. Er ist Spezialarzt für Dermatologie und Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für ästhetische Dermatologie (SGEDS). Seine Erfahrungen im Praxisalltag zeigen: «Der

und die Barthaare aufweichen. Vor der Rasur sollte Mann zudem den Rasierschaum grosszügig auftragen und gut einmas­sieren. Bei der Rasur selbst ist die Ra­ surrichtung von grosser Bedeutung, um unnötige kleinste Verletzungen zu vermeiden. Die Klinge sollte in Haarwuchsrichtung geführt werden. Das bedeutet: bei den Wangen von oben nach unten, am Hals von unten nach oben. Stumpfe Rasierklingen reissen an den Barthaaren, statt sie zu kürzen, und verursachen minimalste Verletzungen auf der Haut. Damit die Klingen scharf sind, sollten sie während der Rasur nach jedem Zug ausgespült und nach ungefähr vier Rasuren ausgewechselt werden. Auf die Pflege danach achten Ebenso wichtig wie das Rasieren selbst ist die Pflege danach. «Viele Männer haben kleine, rote Pickel am Hals und denken, das seien eingewachsene Haare. Doch das ist falsch», erklärt der Dermatologe Oliver Kreyden. Die roten Pickel sind Entzündungen (Follikulitis) bedingt durch die falsche Rasur. Denn ohne abschlies­sendes alkoholhaltiges Aftershave bleiben die verletzten Poren offen und oberflächliche Bakterien gelangen in tieferen Hautschichten. Kreyden empfiehlt somit nach der Rasur zwingend, ein Aftershave zu benutzen. Aftershave beinhaltet neben dem gerbenden Alkohol auch pflegende Stoffe. Wer mag, kann zusätzlich einen Balsam auftragen, um die Haut zu befeuchten.


Bild: © goodluz, de.123rf.com

Hautpflege des ganzen Körpers Der häufige Kontakt mit Wasser trocknet die Haut aus und entzieht ihr Fett. Hilfreich ist deshalb, das Gesicht nicht allzu oft zu waschen und die Zeit unter der Dusche zu begrenzen. Ideal ist, nicht länger als zwei bis drei Minuten zu duschen, eine Wassertemperatur unter 37 °C zu wählen und sich danach einzucremen. Denn während des Waschens rinnen nicht nur Schmutz, sondern auch wichtige Nähr­ stoffe den Abfluss hinunter. Diese sind für den natürlichen Säureschutzmantel uner­ lässlich, der die Haut vor äusseren Einflüs­ sen schützt. Ein spezielles Reinigungspro­ gramm ist bei gesunder Männerhaut nicht nötig. Die Haut und insbesondere die Ge­ sichtshaut sollten einmal pro Tag mit Seife gereinigt werden. Empfehlenswert sind sogenannte Syndets. Das sind milde Rei­ nigungsmittel, die sich insbesondere für empfindliche Haut eignen.

Für die Gesichtspflege sollte eine gute Gesichtscreme verwendet werden. Besser nicht zu Bodylotion grei­ fen, die verschliesst die feinen Gesichtsporen.

Der Haut Feuchtigkeit schenken Der Alterungsprozess verläuft bei Män­ nern zwar schleichender, doch die Kenn­ zeichen sind dieselben. Die Haut verliert an Spannkraft, und die Kapazität, Feuch­ tigkeit zu speichern, nimmt ab. Insbe­ sondere für Männer, die unter trocke­ ner Haut leiden oder Falten so gut wie möglich vorbeugen wollen, hat die In­ dustrie spezielle Pflegeprodukte «pour

hommes» entwickelt. Eine gute Tages­ creme enthält neben einem Sonnen­ schutz auch die Vitamine E und C. Diese wirken gegen Falten und als Antioxi­ dantien. Qualitativ hochwertige Nacht­ cremes enthalten Vitamin A, das auf der Inhaltsangabe als Retinol oder Retinal­ dehyd aufgeführt wird. Dieses ist für die Hauterneuerung wichtig und beugt so der Hautalterung vor. ■

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Lebensqualität

Salz ist ein Allroundtalent. Wir möchten es im Essen nicht missen, aber auch äusserlich angewendet kann es einen positiven Einfluss auf unsere Muskeln, Gelenke, Atemwege und Haut haben. Lesen Sie, wie wir die Kraft des Salzes am besten nutzen können. Vivien Wassermann

Alleskönner Salz

Die heilende Wirkung von Sole

Das in Meerwassersalinen gewonnene Salz eignet sich für den Gebrauch in der Küche genauso gut wie als Heilmittel.

Stellen Sie sich vor, Sie machen einen Spaziergang an der Nordsee. Der Wind pfeift, Sie atmen tief ein – und merken, wie gut Ihnen die salzgeschwängerte Luft tut, wie befreit Sie durchatmen können. Oder schliessen Sie die Augen und las­ sen Sie sich im Toten Meer treiben. Haut­ reizungen lassen nach, Sie fühlen sich ein bisschen wie neu geboren. Salz tut unserem Körper nicht nur gut, es ist lebenswichtig für uns. Denn die Salz­ konzentration reguliert unseren Flüssig­ 14

keitshaushalt und sorgt für den Transport der Nährstoffe, sodass der Stoffwechsel und unsere Körperfunktionen einwand­ frei funktionieren können. Natürlich soll­ ten wir es mit dem Salz im Essen nicht übertreiben. Die meisten Schweizer es­ sen eher zu viel als zu wenig davon – die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt weniger als fünf Gramm täglich, also etwa einen Teelöffel. Ein zu hoher Verzehr liegt häufig an den versteckten Salzen in Fer­ tiggerichten.

Doch äusserlich angewendet ist Salz ein wahrer Alleskönner für unsere Gesund­ heit, besonders bei Erkrankungen der Haut, der Atemwege und der Gelenke. Salz auf unserer (Schleim-)Haut Wer nicht mal eben ans Meer fahren kann, hat auch in der Schweiz die Mög­ lichkeit, von Anwendungen mit der soge­ nannten Sole, einer wässrigen Lösung von Salzen, zu profitieren. Zum Beispiel in einer Salz-Grotte oder einem Solebad.


Eine der stärksten Natursolen Europas gibt es in Rheinfelden. Dort wird sie aus etwa 200 Metern Tiefe in der Saline Rheinfelden-Riburg gefördert und via Pipeline direkt in die Wellness-Welt sole uno geleitet. Anschliessend wird sie mit dem kalziumund magnesiumreichen Trinkwasser vermischt und auf 33 bis 36 °C erwärmt. Heilende Wirkung Für nahezu alle Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparats empfiehlt Dr. med. Wilfried Schwab, Chefarzt Reha­klinik Salina im Parkresort Rheinfelden, Sole-Anwendungen. So zum Beispiel bei entzündlichem Rheuma, Bandscheibenleiden, Arthrose oder Funktionsstörungen nach Unfällen. «Angewendet als Bäder- oder Wassertherapie reagieren die gelösten Salze mit der Haut und bewirken eine Weitung der Gefässe, was zu einer Mehrdurchblutung führt», erläutert Wilfried Schwab. «Zusammen mit dem warmen Wasser entspannen sich die Muskeln, die Gelenke werden entlastet und die Schmerzen las-

sen nach. Dadurch wird auch die Beweglichkeit verbessert.» Auch Wassergymnastik im warmen Sole-Becken kann die Regeneration unterstützen. «Vor allem durch den solebedingten vermehrten Auftrieb im Vergleich zu normalem Wasser ist es früher möglich, Patienten zu mobilisieren. Insbesondere wenn diese sich an Land noch gar nicht bewegen können oder dürfen. Wie zum Beispiel bei kaum belastbaren Gelenkschäden», führt der Experte aus. Zudem empfiehlt er Sole-Anwendungen bei Atemwegsbeschwerden. «Das Einatmen der Aerosole, so heissen die feinen Salzwassertröpfchen, z. B. in der Sole-Inhalationsgrotte regt die Durchblutung der Lungen an und reinigt somit den gesamten Atemtrakt von Bakterien und Allergenen wie Staub oder Pollen.» Weniger Medikamente dank Anwendungen mit Sole Sole wird auch in Verbindung mit Licht bei Schuppenflechte und Sonnenallergie therapeutisch angewendet. «Durch die

Foto: zVg

Salz-Anwendung für zu Hause

Interview mit: Regula Studer, Apothekerin und Inhaberin der Schwarzbuebe Apotheke in Breitenbach (SO) Wie kann mich Salz in der Erkältungszeit unterstützen? Man kann Salz vielfältig einsetzen, zum Beispiel als Nasenspray, als Nasendusche oder zum Inhalieren. Zum Inhalieren empfehle ich, etwa 2 Kaffeelöffel Salz in 1 Liter kochendes Wasser zu geben. Anschliessend etwas abkühlen lassen und 5 bis 10 Minuten inhalieren. Welches Salz können Sie dafür empfehlen? Meersalz ist reicher an Mineralien als Kochsalz. Am mineralienreichsten ist übrigens Meersalz aus dem Toten Meer. Es hat den höchsten Jodanteil und wirkt am intensivsten. In der Apotheke gibt es fertiges Nasensalz abgepackt in Portionen. Als günstige Alternative verkaufen wir offen eine Mischung aus verschiedenen Salzen

Sole-­Anwendung ist häufig sogar eine Verringerung der Medikamentendosis möglich», schildert Dr. Torsten Hauschild, Derma­tologe am Salina Fachärztehaus im Park­resort Rheinfelden. Bei Menschen mit Psoriasis halte der Effekt der Behandlung manchmal sogar bis zu dreieinhalb Jahre an. Schweben wie im Toten Meer Bei Burn-out-Syndromen, Belastungen körperlicher und seelischer Art, zum Stressabbau, aber auch wenn wir einfach nur herrlich entspannen möchten: Hier ist ein Bad in einem Intensiv-Sole-Becken empfehlenswert. Darin können wir nahezu schwerelos durch das Wasser floaten und gedanklich in andere Sphären eintauchen. ■ Welche Erfahrungen haben Sie mit Salz zur Heilung gemacht? Erzählen Sie es uns in einer E-Mail an: vivien.wassermann@sanatrend.ch

nach einer alten Rezeptur (Sal anticatarrhale). Ansonsten können Sie aber auch normales Kochsalz für die Anwendung nehmen. Wenn jeder um mich herum niest und schnieft: Kann ich mich auch vorbeugend schützen? Ich habe immer Meersalznasenspray auf meinem Nachttisch stehen. Damit befeuchte ich jeden Abend meine Nase. Gerade jetzt in der Heizperiode ist die Luft extrem trocken im Schlafzimmer. So ist die Schleimhaut gut befeuchtet, was sie weniger anfällig für Viren und Bakterien macht. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man dadurch auch weniger schnarcht. Welches ist der Vorteil von Nasenspray auf Salzbasis im Vergleich zu gefässverengendem? Ein gefässverengendes Spray wirkt zwar schneller. Aber man darf es nur über kurze Zeit anwenden, weil es sonst abhängig macht. Nasenspray auf Meersalzbasis können Sie hingegen regelmässig und über lange Zeit anwenden. Dieses wirkt ebenfalls abschwellend, verflüssigt den Schleim und öffnet die Nase, was die Atmung erleichtert. Was hilft bei Halsschmerzen? Auch hier gibt es fertige Lutschtabletten auf Meersalzbasis. Oder Sie können mit Salzwasser gurgeln. Hierfür können Sie entweder normales Speise- oder Meersalz verwenden. Lösen Sie etwa ½ Kaffeelöffel davon in 1 Glas lauwarmen Wassers auf und gurgeln Sie kräftig. Dies wirkt im Rachen entzündungshemmend, leicht des­ infizierend, befeuchtend und schleimlösend.

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Similasan AG informiert

Fehlende Lipide in der äussersten Schicht des Tränenfilms sind die weitaus häufigste Ursache von trockenen Augen. Mit dem entwickelten Liposomenspray können die fehlenden verdunstungsschützenden Substanzen zugeführt werden.

Trockene Augen Therapie mit Liposomen Nicht ein genereller Mangel an Tränenflüssigkeit, wie lange angenommen wurde, ist die Hauptursache von trockenen Augen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass in rund 80 Prozent der Fälle die äusserste Schicht des Tränenfilms, die Lipidschicht, gestört ist und schneller aufreisst. So kann die darunterliegende Feuchtigkeit leichter verdunsten und das Auge wird trocken. Neben einem Mangel an Lipiden können auch andere Einflüsse wie Kontaktlinsen, bestimmte Medikamente und lange Bildschirmarbeiten zu trockenen Augen führen. Unter den Betroffenen finden sich gehäuft Frauen und ältere Personen.

Schutz vor Feuchtigkeitsverlust Um sich vor dem Austrocknen zu schützen, verfügt der Mensch über diverse Schutzmechanismen. Beispielsweise halten die Lipidabsonderungen der Talgdrüsen unsere Haut glatt und geschmeidig. Auch bei den Augen sorgen verschiedene Faktoren für eine optimale Befeuchtung. Zum einen liefern die Tränendrüsen die wässrige Hauptschicht des Tränenfilms; sie befeuchtet die Hornhaut und versorgt sie mit Nährstoffen und Sauerstoff. Damit der Tränenfilm aber intakt bleibt, braucht es hier ebenfalls eine Lipidkomponente. Diese wird durch die Meibomdrüsen sichergestellt, die sich im Ober- und Unterlid befinden. Mit jedem

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Lidschlag geben sie winzige Tröpfchen an Lipiden auf die Augenhornhaut ab. Werden diese Drüsenabsonderungen nicht oder nur ungenügend gebildet, verdunstet das Wasser aus dem Tränenfilm schneller, was zu einem trockenen Auge führen kann. Trockene Augen richtig behandeln Lange hat man solche Probleme mit klassischen «Tränenersatz-Produkten» behandelt. Ohne eigentlichen Erfolg. Denn Untersuchungen zeigten: Nur gerade bei 8 Prozent der Patienten mit trockenen Augen lag eine echte Mangelproduktion an Tränenflüssigkeit vor. Bei rund 78 Prozent war es der besagte Lipidfilm, der ungenügend oder gar nicht mehr vorhanden war. Trockene Augen können auch als Begleitsymptome bei Erkrankungen wie Diabetes, Akne oder Rheuma auftreten als Nebenwirkungen von eingesetzten Medikamenten. Auch Kontaktlinsenträger kennen die Problematik der trockenen Augen nur zu gut. Denn die Kon­ taktlinse selbst lässt die Tränenflüssigkeit wegen der erhöhten Oberfläche schneller verdunsten. Ein intakter Tränenfilm ist die absolute Basis für einen guten Tragekomfort von Kontaktlinsen. Zur Stabilisierung des Tränenfilms gibt es von Similasan zwei Liposomensprays mit der einzigartigen Liposomentechnologie: Similasan Tears Again Spray Classic und Similasan Tears Again Spray Sensitive.


Liposomenspray: Tears Again Sensitive® Im Similasan Augen-Kompetenz-Sortiment ist Tears Again Sensitive®. Mit Zusatz von Dexpanthenol hält der Spray Ihr Auge noch länger feucht. Die Anwendung ist denkbar einfach: Sprühen Sie 2- bis 3-mal täglich einen Sprühstoss auf das geschlossene Auge! Die mikrofeinen Liposomenpartikel lagern sich am Haaransatz der Wimpernhaare an und geben die Liposomen konti­ nuierlich mit jedem Blinzeln auf die Augenhornhaut ab. Geschminkte Augen können problemlos mit dem innovativen Tears Again Sensitive besprüht werden. Kein Verkleben, kein Verschmieren. Der Spray ist nach dem Erstgebrauch 6 Monate lang halt­bar! Und dies ohne zusätzliche Konser­ vierungsmittel. ■

Tipps 7 Tipps bei trockenen Augen 1. Mindestens 1-mal täglich (abends) eine Lidrandreinigung mit Similasan BlephaCura machen. 2. M orgens und abends Augentropfen mit einer homöopathischen Kombination von Belladonna, Mercurius und Euphrasia zur Anregung der Drüsentätigkeit verwenden. 3. M ehrmals täglich Similasan Tears Again Classic oder Sensitive auf das geschlossene Auge sprühen. 4. Achten Sie auf eine genügende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren. 5. A chten Sie auf Klimaanlagen! Vor allem im Auto sollten die Luftausgänge nicht direkt auf das Gesicht gerichtet sein. 6. K ontaktlinsenträger: Morgens und mittags Similasan Tears Again Day Tropfen und abends und vor der Nachtruhe Similasan Tears Again Night verwenden. 7. B ewusst mehrmals mit etwas Druck blinzeln. Vor allem, wenn Sie längere Zeit vor einem PC sitzen.

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Nr. 1 | Januar 2018

Gesundheit

Gesundheitliche Probleme unterhalb der Gürtellinie sind nach wie vor mit Scham behaftet – das trifft auch für den Darmausgang zu. Bei Schmerzen, Juckreiz, Bluten oder Brennen sollten Betroffene jedoch einen Arzt konsultieren. Athena Tsatsamba Welsch

Tabuzone Po Viele Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an Beschwerden im Analbereich – doch kaum einer spricht darüber. «Ana­le Be­ schwerden werden unter dem Be­ ­griff Hämor­rhoiden subsumiert», erklärt Dr. med. Friederike Remmen von proctomed, der Arztpraxis für Darm- und Enddarmerkrankungen des Chirurgischen Zentrums der Klinik im Park in Zürich. «Aber jeder hat Hämorrhoiden», erklärt die Fachärztin für Chirurgie und erläutert, dass sich die Gefässpolster normalerweise am oberen Ende des Analkanals befinden. «Sie sind für die Feinkontinenz wichtig und in der Lage, kleinste Mengen Luft und Flüssigkeit im Analkanal zurückzuhalten.» Das Hämorrhoidal-Geflecht erfüllt dabei eine wichtige Aufgabe: Es dichtet den Darm sicher nach aussen ab. Vergrösserte Hämorrhoiden Sind die Hämorrhoiden jedoch vergrös­ sert, können sie unter anderem Blutauf­ lagerungen auf dem Stuhl, Blutspuren auf dem WC-Papier, Stuhlschmieren und Schmerzen beim Stuhlgang verursachen. Sie können jucken, brennen und je nach Stadium heraustreten, man spricht dann von einem Hämorrhoidalleiden. • Stadium 1: Die Hämorrhoide ist äus­ serlich nicht sichtbar, jedoch mit dem Anorektoskop innerlich erkennbar. Im ersten Stadium treten kaum Beschwerden auf. Es kann aber zu leichten Blutungen nach dem Stuhlgang kommen. 18

Foto: zVg

Hämorrhoiden – eine Volkskrankheit?

Dr. med. Friederike Remmen, Fachärztin für Chirurgie bei proctomed, der Gemeinschaftspraxis PD Dr. Dindo/Dr. Remmen für Darm- und Enddarm­ erkrankungen, Chirurgisches Zentrum in Zürich, und Belegärztin an der Hirslanden Klinik im Park.

• Stadium 2: Beim Pressen schiebt sich die vergrösserte Hämorrhoide durch den After und zieht sich nach dem Stuhlgang wieder von selbst zurück. Es können Beschwerden wie Jucken, Brennen und leichte Blutungen auftreten. • Stadium 3: Während des Stuhlgangs tritt die Hämorrhoide beim Pressen aus dem After heraus und lässt sich nur mit den Fingern wieder zurückschieben. In diesem Stadium leiden Betroffene unter Schmerzen, es kann zu Nässen, Blutungen, Schleimabgängen und Stuhl­ spuren in der Wäsche kommen.

• Stadium 4: Die Hämorrhoide tritt dauerhaft aus dem Analkanal. Betroffene können diese nicht mehr zurückschieben und leiden unter Schmerzen, Nässen, Blutungen, Schleimabgängen und Stuhlspuren in der Wäsche. Ein anhaltendes Druckgefühl und auch gelegentlicher ungewollter Stuhlabgang machen sich bemerkbar. Ursache und Diagnose Gemäss Fachärztin Friederike Remmen liegen mögliche Risikofaktoren in einer chronischen Verstopfung, starkem Pressen beim Stuhlgang sowie einer langen Verweildauer auf der Toilette. Aber auch häufige Durchfälle wirken sich negativ auf die Hämorrhoidalgefässe aus. Eine erblich bedingte Bindegewebsschwäche, Übergewicht und eine Schwangerschaft sind weitere Risikofaktoren. «Wer ver­ grösserte Hämorrhoiden hat, muss sich nicht dafür schämen», betont die Ärztin. «Wichtig ist, sich zu überwinden und bei Beschwerden möglichst früh einen Arzt zu konsultieren.» Erster Ansprechpartner ist meist der Apotheker. Wenn keine Besserung eintritt, gehen Be­ troffene zum Hausarzt oder direkt zu ­einem Gastroenterologen (Facharzt für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes) oder zu ­einem Prok­tologen (Spezialist für Enddarmerkrankungen). Friederike Remmen erkundigt sich bei Erhebung der Anamnese nach den Beschwerden, Lebensgewohnheiten und der Vorge-


schichte des Patienten. Dann erfolgt die visuelle Inspektion des Analbereichs. Bei der anschliessenden digital-rektalen Untersuchung tastet die Ärztin mit dem Zeigefinger den Analkanal und das ­untere Ende des Enddarms ab. Ab­schlies­send wird eine Untersuchung mit einem Ano­ rektoskop (starre Spiegelung) durchgeführt. Therapiemöglichkeiten Friederike Remmen beginnt mit einer konservativen Therapie, bei der der Stuhl sowohl durch eine ballaststoffreiche Ernährungsempfehlung als auch ggf. zusätzlich durch einen Stuhlweichmacher reguliert werden soll. «Eine medikamentöse Therapie mit Zäpfchen, Cremes, Analtampons und lokalen Betäubungsmitteln bekämpft primär die Symptome, nicht aber die Ursache. Sie sollte nicht dauerhaft angewandt werden.» Bei leich-

ten Problemen können Sie sich in der Apotheke beraten lassen. Je nach Schweregrad kommen verschiedene Behandlungsverfahren infrage. In Stadium I und II besteht bei Leidensdruck unter anderem die Möglichkeit ­einer Sklerosierung. Dabei spritzt der behandelnde Arzt einen Wirkstoff in die Gefässpolster. Das Gewebe wird verödet und schrumpft. Bei der anderen Methode, der Gummibandligatur, werden die Hämorrhoiden mit einem kleinen Gummiring abgeschnürt. Das Gewebe wird nicht mehr mit Blut versorgt und stirbt ab. Beide Behandlungen zielen darauf ab, ein Schrumpfen des Hämorrhoidalpolsters herbeizuführen. Bei der Recto-Anal-Repair-Methode wird die vergrösserte Hämorrhoide umstochen und gerafft, ähnlich einem Lifting-Effekt. «Bei allen Methoden können sich jedoch im Anschluss wieder vergrösserte Hämor­

rhoiden bilden.» In Stadium III und IV können Hämorrhoiden durch verschiedene operative Methoden entfernt werden, welche die Chirurgin individuell mit dem Patienten bespricht. Des Weiteren gibt Friederike Remmen zu bedenken: «Es gibt immer neue, wenig invasive Behandlungsmethoden mittels Laser oder Radiofrequenzablation, die einen Hype auslösen. Die Zeit wird zeigen, ob diese wirklich etwas bringen.» Das können Sie tun Sollten Sie unter Hämorrhoidalbeschwerden leiden, achten Sie auf eine weiche Stuhlkonsistenz. Unterdrücken Sie diesen nicht und vermeiden Sie starkes und langes Pressen beim Stuhlen. Eine ballaststoffreiche Ernährung und genügend trinken regen die Verdauung an. Vermeiden Sie Übergewicht und bewegen Sie sich regelmässig. ■

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Biomed AG informiert

Mit Magnesium Biomed® PUR, Eisen Biomed® PUR und Zink Biomed® PUR gibt es seit Mai neu in Apotheken und Drogerien Nahrungsergänzungsmittel in möglichst reiner Form, ganz ohne überflüssige Zusatzstoffe.

Mineralstoffe pur Zusatzstoffe nicht erwünscht Nahrungsergänzungsmittel sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Wir alle sind in bestimmten Situationen dankbar für gezielte Mineralstoffsupplementierung – sei es in Stresssituationen, bei saisonalen Beschwerden wie Grippe oder Allergie, in Zeiten der Rekonvaleszenz oder in anderen Phasen mit erhöhtem Nährstoffbedarf. Oft jedoch bestehen Nahrungsergänzungsmittel aus verschiedensten Nährund Zusatzstoffen. Darum hat Biomed die Produktlinie PUR entwickelt: Nahrungsergänzungsmittel in möglichst reiner Form. Sie enthalten weder Farbstoffe, Geschmacksstoffe, Süssungsmittel, noch tierische Bestandteile und sind gluten-, laktose- und zuckerfrei. Und somit auch für Vegetarier und Veganer geeignet. Folgende Mineralstoffe sind erhältlich:

Magnesium Die Rolle von Magnesium ist mannigfaltig: Es trägt zu einer normalen Funktion von Muskeln und Nervensystem bei und unterstützt das Elektrolytgleichgewicht. Um den durchschnittlich empfohlenen Bedarf von 300 bis 350 mg pro Tag zu erreichen, müssten über 100 g Sonnenblumenkerne oder fast 300 g dunkle Schokolade verzehrt werden. Die Kapsel mit 100 mg Magnesium enthält 100 % organisches Magnesiumcitrat, das für den Körper besonders gut verwertbar ist. Eisen Der Mensch braucht Eisen zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung. In den meisten Fällen kann eisenmangelbedingte Ermüdung durch nahrungsergänzende Zuführung in den Griff bekommen

werden. Bei einer täglich empfohlenen Dosis von 10 bis 15 mg müsste ein erwachsener Mann fast 500 g rohe Rindsplätzli oder fast 250 g Haselnüsse essen. Eisen Biomed® PUR enthält 10 mg Eisen und 80 mg Vitamin C, welches die Resorption des Eisens fördert. Zink Zink ist ein essenzielles Spurenelement und trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei. Die Aufnahme der täglich empfohlenen 7 bis 10 mg Zink entspricht dem Verzehr von über 200 g vollfettem Emmentaler oder fast 600 g Weizenvollkornbrot. 1 Kapsel Zink Biomed® PUR enthält neben 10 mg Zink auch 80 mg Vitamin C – eine Kombination, die unser Immunsystem bei täglicher Einnahme optimal unterstützt. ■

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Magnesium Biomed® PUR mit 100 mg Magnesium. Packung zu 60 Kapseln. 1–3 Kapseln tgl. mit Flüssigkeit einnehmen.

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Zink Biomed® PUR mit 10  mg Zink und 80 mg Vitamin C. Packung zu 60 Kapseln. 1 Kapsel tgl. mit Flüssigkeit einnehmen.

Eisen Biomed® PUR mit 10 mg Eisen und 80 mg Vitamin C. Packung zu 60 Kapseln. 1 Kapsel tgl. mit Flüssigkeit ein­nehmen.


Nr. 1 | Januar 2018

Vista Dossier Entspannt ins neue Jahr

Zeit für mich

Einfach mal den Alltag ausschalten Beim Thema Gesundheit fällt meist auch irgendwann das Stichwort «Work-Life-Balance». Neuere Studien zeigen: Neben dem Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben spielt auch die Zeit für sich selbst eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden. Carmen Hunkeler

Immer abkömmlich zu sein, scheint beim modernen Lebensstil das Hauptziel geworden zu sein: Wir schauen auch nach Feierabend nach, ob wir neue E-Mails vom Chef erhalten haben, nehmen das Handy sowohl mit aufs WC als auch ins Bett und sind somit jederzeit bereit, sofort auf Neuigkeiten zu reagieren. Dann wollen auch noch der Partner, die Kinder und das Haustier etwas von einem haben. Zugleich prasselt eine riesige Wolke an Sinnesreizen täglich in kürzester Zeit auf uns ein. Eine Leuchtreklame hier, das Klingeln des Smartphones da, Stress auf der Arbeit, Vibrationen ausgehend vom Presslufthammer auf der nahegelegenen Baustelle, Abgase und so weiter: Viele Menschen fühlen sich nur schon deshalb manchmal vom Alltag überfordert. Gleichgewicht wirkt gegen Stress Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass wir heute quasi auf der Überholspur leben. Und damit ist Stress salonfähig geworden. Das Herstellen eines Gleichgewichts zwischen der Zeit auf der Arbeit und der Zeit für das Privatleben – neudeutsch auch «Work-Life-Balance» – ist in aller Munde. Und auch Schiller wusste: «Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.» Durch das Ausbalancieren von Arbeitszeit und Freizeit können wir also dem Stress entgegenwirken. Aus diesem Grund zielen viele Menschen darauf ab, ihr Leben zu entschleunigen und dem

Trend der Achtsamkeit zu folgen. Eine neuere Studie der Technischen Universität Dresden weist allerdings darauf hin, dass nicht nur der Arbeit und der Freizeit ausreichend Zeit gewidmet werden sollte: Den Forschenden zufolge bildet auch Zeit für sich selbst einen wichtigen Teil körperlicher und psychischer Gesundheit. Wer bin ich? Was will ich? Leben wir auf der modernen Überholspur und funktionieren einfach, nehmen wir uns selbst häufig kaum mehr gut wahr. In der Reizüberflutung von aussen leben wir so quasi an uns selbst vorbei. Dass dies auf Dauer nicht glücklich machen kann, erklärt sich von selbst. Doch nicht nur die Lebensqualität, auch das Selbstwertgefühl kann darunter leiden. Deshalb ist es wichtig, sich immer mal wieder von der unheimlichen Flut an äusseren Eindrücken abzugrenzen. Denn unser Geist braucht Zeit und Ruhe, um die erlebten Eindrücke zu verarbeiten. Abgrenzung gelingt am besten, wenn wir Zeit mit uns selbst verbringen – natürlich ohne Handy. Denn durch den Abstand zur Aussenwelt können wir unsere Gedanken und Gefühle besser wahrnehmen und sie reflektieren. Daraus können neue Ideen, Pläne, Perspektiven und auch Lösungen für Probleme resultieren.

Dossier-Übersicht S. 21 – 23 Zeit für mich Einfach mal den Alltag ausschalten S. 24 – 25 Entspannen Der Anfang wär’ nicht schwer S. 26 – 27 Wintertief Was dahintersteckt und was dagegen hilft S. 28 Buchtipps Ihr Lesestoff zum Dossier-Thema

Morgenstund hat Gold im Mund Immer häufiger hört man von Menschen, die sich eine Auszeit nehmen. Sie gehen alleine auf Weltreise, für einige Zeit ins 21


Bild: © Aliaksei Kaponia, de.123rf.com

bei ist egal, ob man einfach die Gedan­ ken schweifen lässt, sich einen Tee gönnt, seine Lieblingsmusik hört oder einige Mi­ nuten zurücklehnt und tief ein- und aus­ atmet. All dies kann helfen, kurzen, aber doch wertvollen Abstand zum Alltag zu gewinnen. Wer etwas mehr Zeit für eine Pause hat, kann sich auch auf einen schönen Spaziergang in die Natur bege­ ben oder Sport machen. Dies beruhigt das Nervensystem und gibt dem Orga­ nismus zugleich neuen Schwung.

Viele Früchte- und Kräutertees sind ursprünglich für medizinische Zwecke hergestellt worden. Die Liste an heilfördernden Wirkungen bei Kräutertees ist lang: Sie können z. B. antibakteriell wirken, die Verdauung fördern oder den Körper entgiften. Früchtetees punkten mit einem hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt.

Kloster oder machen ein Umweltprakti­ kum, um wieder bei sich selbst anzukom­ men. Doch nicht alle können oder wol­ len sich eine längere Auszeit leisten. Die gute Nachricht: Auch kleinere Auszeiten im Alltag können entspannend wirken und lassen sich gut in den Alltag ein­ bauen. Wer die Morgenstunden liebt, kann etwa den Wecker etwas früher stel­ len und die zusätzliche Zeit für Yoga oder Meditation nutzen (siehe auch S. 24)

oder ganz einfach nur die Stille ge­ niessen. Auch wenn man nicht zu den Frühaufstehern gehört, kann man sich während des Tages kleine Auszeiten gön­ nen. Allerdings sollte man diese Pausen im Voraus planen, ansonsten tendiert man besonders an vollen Arbeitstagen dazu, keine zu machen. Dabei sind es gerade die Pausen, die uns zu weiteren Kräften und mehr Konzentration – auch bei der Arbeit – verhelfen können. Da­

Warmes Bad In der kalten Jahreszeit bietet es sich ge­ radezu an, sich mit einem wohltemperier­ ten Bad etwas Gutes zu tun. Dabei kann man sich nicht nur einfach zurücklehnen und die Beine ausstrecken: Vielmehr löst das warme Wasser auch nach und nach Verspannungen – etwa im Nacken- oder Schulterbereich – und lässt uns in Ruhe unseren Gedanken nachhängen. Je nach Belieben können Sie das Wasser auch mit einigen Tropfen ätherischer Öle oder pflanzlicher Zusätze anreichern (siehe Kasten). Wollen Sie noch tiefer in die Ent­ spannung eintauchen, können Sie das Licht dimmen oder beruhigende Musik beim Baden hören. So können Sie den Alltag herrlich ausblenden und zu sich selbst kommen. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie aus der Wanne steigen, und ruhen Sie sich nach dem Bad für mindestens 30 Minuten aus. Achtung: Erkundigen Sie sich vor einem warmen Vollbad bei einer Fachperson, falls Sie unter hohem Blutdruck, anderen

Ätherische Öle Ideal für Duftlampe, Aroma­ vernebler, Sauna oder als Badezusatz. Achtung: Die Öle sollten nicht eingenom­ men oder direkt auf der Haut angewendet werden.

Entspannend • Lavendel • Kakao • Neroli • Ylang-Ylang Lösend • Eukalyptus • Thymian • Cajeput • Niaouli

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Stimmungsaufhellend Stimmungsaufhellend • Bergamotte • Bergamotte • Blutorange • Blutorange • Grapefruit • Grapefruit • Va­ nille • Vanille

Anregend • Ingwer • Fichte • Ysop • Weisstanne


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Vista Dossier Entspannt ins neue Jahr

Herz-Kreislauf-Beschwerden, Venenerkrankungen oder Fieber leiden. Teezeit Ebenso kann eine Tasse Tee von innen heraus wärmen. Überdies bringt Teetrinken an sich schon Wohlbefinden. Die Klassiker schwarzer, grüner, weisser Tee und auch Oolong wirken anregend, da sie Tein/Koffein enthalten. Sie alle stammen vom Teestrauch, während Kräutertees aus anderen Pflanzen gemacht werden. Je nach Pflanze wirken die Tees unterschiedlich (siehe Kasten). Grundsätzlich ist aber erlaubt, was Ihnen schmeckt und ein wohliges Gefühl verleiht. Entspannung über die Nase Wer kennt es nicht: Ein Duft aus dem Nachbarsfenster und wir fühlen uns sofort in die Kindheit zurückversetzt; oder ein Parfum

auf der Strasse und wir erinnern uns an unsere erste Liebe. Das menschliche Duftgedächtnis ist enorm. Gerüche gelangen im menschlichen Gehirn unmittelbar in die fast gleiche Region, in der auch Emotionen verarbeitet werden. Gerüche bestimmen unsere Stimmung. Denken Sie nur an den erfrischenden, anregenden Effekt von Orangenblüten oder Pfefferminze. Genau das macht sich auch die Aromatherapie zunutze: Die Anwendung ätherischer Öle steigert das Wohlbefinden und trägt zur Linderung von Erkrankungen bei. Klassisch stellt man sich darunter Massagen mit bestimmten ätherischen Ölen vor, die auf unsere Sinne wirken. Aber bereits das Inhalieren ätherischer Öle kann direkt auf unsere Organe wirken. Eine Möglichkeit, angenehme Düfte in den eigenen vier Wänden zu verbreiten, sind Duftlampen. Bei Anwendung der Öle auf der Haut seien Sie vorsichtig:

Solmucol® & Solmucalm®

Die Haut verträgt nicht jedes ätherische Öl gleich gut. Für die passende und korrekte Anwendung bzw. Dosierung sprechen Sie am besten mit einer Fachperson. ■ Haben wir Sie mit dem Artikel inspirieren können? Senden Sie uns Ihre Anmerkung auf: carmen.hunkeler@sanatrend.ch

Buchtipp Susanne Fischer-Rizzi: Himmlische Düfte. Das grosse Buch der Aromatherapie.

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Entspannen

Der Anfang wär’ nicht schwer Warum haben wir trotz der Alltagshektik Zeit für Nebensächlichkeiten, nicht jedoch für Pausen, um innezuhalten, still zu werden und Kraft zu schöpfen? Möglichkeiten dazu gibt es genug. Geben Sie sich einen Ruck! Jürg Lendenmann

So können Fehler schnell korrigiert werden, die Übungen werden wirkungsvoller. Für viele hilfreich ist zudem das Üben in einer Gruppe.

Bild: © julief514, de.123rf.com

Meditieren kann man auf verschiedenste Arten und mit unterschiedlichen Zielen. Die meisten Menschen praktizieren die Meditation heute allerdings zur Reduktion von Stress und zur Entspannung.

Es gibt Autodidakten, die spontan einen guten Einstieg schaffen – in der Musik, Malerei … und auch in der Kunst des Sich-Entspannens, sei es bei der progressiven Muskelentspannung, dem auto­ genen Training oder in einer der unzäh24

ligen Arten der Meditation. Für erste Gehversuche eignen sich gute Übungsmaterialien auf CDs, Videos und Apps durchaus (s. Kasten vistaonline). Empfehlenswert ist es jedoch, erste Schritte unter kundiger Leitung zu unternehmen:

Progressive Muskelentspannung 1929 veröffentlichte der amerikanische Physiologe Edmund Jacobson ein neu entwickeltes Entspannungsverfahren: die progressive Muskelentspannung, genannt progressive Muskelrelaxation (PMR). Dabei werden einzelne Muskelpartien in einer definierten Reihenfolge kurz angespannt und danach wieder bewusst entspannt. Bei jedem Anspannen und Entspannen soll die Aufmerksamkeit bewusst auf die beiden Zustände gerichtet und der Unterschied erspürt werden. Mit der durch PMR gesteigerten Kör­ perwahrnehmung können muskuläre Spannungszustände frühzeitig erkannt und aktiv vermindert werden. Angewandt wird die Methode unter anderem bei be­ruflichem Stress, Angststörungen, Schlafstörungen, Migräne und Spannungskopfschmerz, Muskelschmerzen und Rückenschmerzen. Autogenes Training In den 1920er-Jahren entwickelte der Berliner Neurologe Johannes H. Schultz ein konzentratives Entspannungsverfahren: das autogene Training (AT). Es fusst auf den biologischen Vorgängen im Körper, die während einer Hypnose ablaufen. Mithilfe von autosug­ges­­tiven Formeln


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Vista Dossier Entspannt ins neue Jahr

versetzt sich der ausübende Mensch – zuerst unter Anleitung, später selbst – in einen Zustand, in dem die Sinne wach sind, der Verstand aber ausgeschaltet ist. Die Übungen erfolgen meist im Liegen, können aber auch im Sitzen durchgeführt werden. Bei der Grundform lernt der Übende sechs Einheiten, die je rund drei Minuten dauern. Typische Formeln des AT sind: «Mein rechter (linker) Arm ist ganz schwer» und «Mein rechter (linker) Arm ist strömend warm». Das Üben des Wahrnehmens von Wärme, Schwere, Atmung usw. führt zu ruhigerem Atem und Herzschlag sowie zur Entspannung der Muskeln. Eingesetzt wird AT u. a. bei Angststörungen, Schlafstörungen, Asthma, Verstopfung, Schmerzen. Meditation Viele Kulturen und Religionen kennen Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen, die den Geist beruhigen und das Bewusstsein erweitern. Oft sind sie auch Bestandteil von Lehren und Praktiken wie Yoga, Qigong und Taiji. Irmgard Bauer, Koordinatorin des Retreat­ zentrums Bordo in Norditalien, hat für Vista folgende Gedanken zur Meditation zusammengefasst: «Eine gute Möglichkeit der Entspannung ist die Meditation. ­Meditation hat viele Bedeutungen, wird

aber heute vor allem für die Reduktion von Stress und zur inneren Entspannung praktiziert. Wichtig ist es als ­Anfängerin oder Anfänger auf jeden Fall, sich in e ­ iner angenehmen, ruhigen Umgebung niederzulassen, die es erleichtert, die all­ täglichen Sorgen und Ablenkungen loszulassen. Wichtig ist bei der Meditation zudem eine gute Haltung, die die Energien in unserem Körper natürlich ins Gleichgewicht bringt. Ein aufrechter Rücken und leicht geöffnete Schultern sind grundlegend. Unterstützend ist in jedem Fall ein gutes Meditationskissen oder ein Meditationssitz. Eine natürliche innere Stabilität wird gefördert, wenn wir unsere Knie auf dem Boden aufliegen lassen oder, wo dies nicht möglich ist, sie mit einem Kissen stützen. Hilfreich für die Konzentration kann eine meditative Musik sein, die Achtsamkeit auf den Atem, das Verweilen des Blickes auf einem schönen Gegenstand. Ohne einen bestimmten Zustand erreichen zu wollen, kehren wir, sobald wir mit unseren Gedanken abschweifen, einfach wieder auf das Objekt unserer Meditation zurück. Mit der Zeit fällt es leichter, den Moment des Abschweifens zu erkennen und sich nicht wegtragen zu lassen. Ziel jeder Meditation ist es, in der Einfachheit des Hier und Jetzt zu verweilen.

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Meditation spielt vor allem in der buddhistischen Praxis eine grosse Rolle. Dort liegt die Betonung allerdings nicht darauf, Stress oder Unruhe zu reduzieren, sondern darauf, den eigenen Geist und sein Funktionieren immer besser erkennen zu können. Zu sehen, wie stark wir an unseren Vor­ stellungen und Meinungen anhaften, wie schwer es uns fällt, den ständigen Wandel unserer selbst und der Welt zu akzeptieren und zu erkennen, dass wir nicht aus uns selbst sind, sondern nur in gegenseitiger Abhängigkeit und Beeinflussung existieren. Ego-Anhaftung, Leerheit und Mitgefühl sind die Worte, mit welchen diese Prozesse beschrieben wer­den. Wer tiefer in die Meditation eindringen möchte, dem oder der empfehlen wir, sich einem Lehrer oder einer Lehrerin mit der nötigen Qualifikation anzuvertrauen». ■

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Wintertief

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Für manche legt sich der trübe und nasskalte Januar wie eine schwere Decke über die Seele. Im folgenden Interview geht die Psychotherapeutin Katja Cattapan auf die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten des Winter-Blues ein. Susanna Steimer Miller

Interview mit: Prof. Katja Cattapan, Stellvertretende Ärztliche Direktorin und Chefärztin Psychotherapie- und Privatstationen, Sanatorium Kilchberg

Was steckt hinter dem Wintertef? Die Erdevolution und die Neigung der Erdachse um 23,5° führen dazu, dass wir Jahreszeiten haben und die Länge der Tage und die Intensität der Sonnenbestrahlung variieren, je weiter wir vom Äquator entfernt leben. Tageslicht ist wichtig für biologische Prozesse auf der Zellebene. Die kürzeren Tage und die weniger intensive Sonne schlagen manchen Menschen auf die Stimmung und wirken sich negativ auf ihren Antrieb aus. Typisch für den Winter-Blues, den man in der Fachsprache auch subsyndromale saisonal abhängige Depression nennt, sind Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Interesselosigkeit, Heisshunger auf Kohlenhydrate und ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Wer ist besonders davon betroffen? Ein Wintertief kann jeden treffen. Frauen leiden jedoch etwas häufiger daran als Männer. Die Auswirkungen eines Wintertiefs verstärken sich, wenn psychosoziale Zeitgeber fehlen. Das erklärt, weshalb Rentner oder Arbeitslose zum Beispiel, die keine vorgegebene Tagesstruktur haben, am Morgen noch mehr Mühe haben, aufzustehen. 26

Wie kann man dem Winter-Tief entkommen? Als wirksame Massnahme hat sich der Gebrauch einer Tageslichtlampe erwiesen. Diese Lampe stellt man morgens, wenn es dämmert, während 30 bis 60 Minuten neben das Bett oder an den Frühstückstisch. Ideal ist es, wenn man den Einsatz der Tageslichtlampe auf den persönlichen Chronotypen abstimmt. Also je nachdem, ob man eher eine Eule oder eine Lerche ist, sie am Morgen oder Abend verwendet. Um Licht zu tanken, macht man im Winter am besten mittags einen kurzen Spaziergang, wenn die Sonne scheint. Eine weitere Massnahme gegen das Wintertief ist Bewegung. Wer seinen Kreislauf aktiviert, hat mehr Energie. Wie sinnvoll beurteilen Sie den Einsatz von pflanzlichen Heilmitteln bei einem Stimmungstief? Bei einem lichtabhängigen Tief sind Tageslichtlampen die erste Wahl. Bei anderen Formen der leichten Depression, bei stressbedingten Erkrankungen und Schlafstörungen machen wir gute Erfahrungen mit Phytotherapeutika. Passionsblume hilft bei Stress, fördert den Schlaf und wirkt angstlösend. Baldrian und Hopfen verbessern das Einschlafen und die Tiefschlafphase, und Lavendel wirkt sich positiv aus bei Ängsten. Johanniskraut ist als natürliches Antidepressivum gut untersucht. Hier muss man aber wissen, dass dieses pflanzliche Heilmittel Auswirkungen auf den Abbau von anderen Substanzen durch die Leber haben kann. Dadurch sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, zum Beispiel mit Antibiotika oder Hormonen, möglich. Wichtig ist, dass man bei einem Stimmungstief individuell abklärt, worin die Ursache dafür liegt. Wie unterscheidet sich ein saisonales Tief von einer Depression? Der Übergang ist fliessend. Entscheidend sind die Dauer der Symptome, der Schweregrad und die Einschränkung der Funktionalität im Alltag. Von einer Depression spricht man, wenn die Symptome mindestens zwei Wochen andauern, diese schwer

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Was dahintersteckt und was dagegen hilft


Vista Dossier

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wiegen und Betroffene bei der Arbeit, in der Familie oder im Freundeskreis nicht mehr funktionieren können. Typisch für eine Depression ist die starke Freudlosigkeit. Dinge, die einem früher Spass gemacht haben, bedeuten Betroffenen plötzlich nichts mehr. Gefühle, die man gegenüber Mitmenschen oder Dingen zuvor empfunden hat, können verschwinden. Oft haben depressive Menschen Schuldgefühle und manchmal auch Suizidgedanken. Eine Depression kann in jedem Lebensalter auftreten. Einige Betroffene leiden einmalig daran, andere immer wieder. Wann empfehlen Sie bei einer Depression eine Therapie, wann sind Antidepressiva sinnvoll? Eine Depression hat verschiedene Ursachen und äussert sich mit unterschiedlichen Symptomen. Deshalb muss die Therapie immer individuell abgestimmt werden. Eine Behandlung empfehle ich, wenn die Anzeichen einer Depression deutlich sind und diese länger andauern. Am nachhaltigsten wirkt die Psychotherapie, die man bei mittelschweren und schweren Depressionen mit der Gabe von Antidepressiva kombiniert. Ein Teil der Therapie ist, Ressourcen wieder zu aktivieren, sich Gutes zu tun und zum Beispiel Hobbys und Freundschaften

wieder zu pflegen. Eine antidepressive Wirkung hat aber auch Bewegung. Regelmässige Mahlzeiten und eine gesunde Ernährung sind ebenfalls förderlich. Heute weiss man, dass zum Beispiel Fischöl eine positive Wirkung hat bei Depressionen. Nicht zuletzt ist es wichtig, das Umfeld in die Behandlung einzubeziehen. ■ Fischölkapseln erhalten Sie in Drogerien und Apotheken.

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Entspannt ins neue Jahr


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Buchtipps

Ihr Lesestoff zum Dossier-Thema Wilhelm Schmid Mit sich selbst befreundet sein – Von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst

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Schmieren und Salben hilft allenthalben. Was schon unsere Grossmütter wussten, gilt heute immer noch. Besonders, wenn es um die Behandlung von Gelenkschmerzen geht. Eine sanfte Massage der schmerzenden Stellen mit Wallwurzgel wirkt Wunder.

Gelenkschmerzen Wallwurz wirkt rasch und effektiv

Dr. Andres Wallwurzsalbe, das pflanzliche Gel gegen Schmerzen, ist geruchlos, zieht rasch und vollständig ein, die Haut bleibt angenehm befeuchtet und macht keine Ribeli und Flecken.

Kaum ziehen die Nebelschwaden wieder durchs Land, machen sich die steifen Glieder und Gelenke bemerkbar. Das Auf­ stehen am Morgen wird wegen der mor­ gendlichen Anlaufschmerzen zur Qual, tagsüber spürt man den Schmerz wegen der feuchten Kälte, und je mehr man sich versteift, desto schlimmer wird es. Vorbeugen mit Massieren In diesem Fall heisst der gute Rat vor­ beugen. Am besten mit der Dr. Andres Wallwurzsalbe, denn die traditionelle Heil­pflanze vereinigt mehrere wertvolle Eigenschaften. Dank ihrer schmerzlin­ dernden, entzündungshemmenden und wundheilenden Wirkung eignet sie sich unter anderem hervorragend gegen Ge­ lenk- und Muskelschmerzen, Rheuma,

Arthritis und Arthrose. Bei chronischen Schmerzen empfiehlt es sich deshalb, die Dr. Andres Wallwurz Salbe regelmässig morgens und abends auf die schmerzen­ den Stellen aufzutragen. Damit können Sie der Morgensteifigkeit der Gelenke und den Anlaufschmerzen wirksam vor­ beugen. Und auch tagsüber wirkt die Schmerzfreiheit wie Öl im Getriebe. Sie bewegen sich wieder frei von Schmerzen und laufen nicht Gefahr, sich Fehlhal­ tungen anzugewöhnen oder die Muskeln zu verspannen. Wenn Sie beim Auftragen von Wallwurz­ salbe die betroffenen Stellen auch noch leicht massieren, verstärken Sie die Wir­ kung. Aber sanft muss es sein! Wenn es zu sehr schmerzt, vertrauen Sie lieber auf die Salbe allein.

Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

Der Qualitätstest liegt bei Ihnen Neben der vielfach belegten Wirksamkeit gegen Schmerzen gibt es noch prak­tische Gründe für das biologische Naturprodukt aus der Schweiz. Sollten Sie die Dr. And­ res Wallwurzsalbe noch nicht kennen, probieren Sie sie einfach einmal aus. Sie werden den Unterschied sofort feststel­ len. Die Dr. Andres Wallwurzsalbe ist näm­ lich eigentlich ein Gel. Es zieht rasch und vollständig ein und wirkt schnell. Das alles ohne fettige Hände, ohne Flecken und ­geruchlos. Von Rheuma und Arthritis ge­ plagte Hände schätzen zudem die weiche Tube und den angenehmen Verschluss. Sie werden die schlanke, hand­liche Tube, aus der auch der letzte Rest Wallwurzsalbe problemlos entnommen werden kann, bald wie einen Schatz hüten. ■ 29


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Lebensqualität

Ob alt oder jung, sportlich oder behäbig, allein oder gemeinsam: Be­wegung zu Musik ist bei vielen Beschwerden eine der besten Therapien. Und somit ein guter Grund, öfter unserem Stress, unseren Sorgen und Wehwehchen einfach mal davonzutanzen. Vivien Wassermann

Gesunde Rhythmen Tanzen als Therapie für Körper und Seele Wenn wir uns ganz der Musik hingeben, in den Rhythmus eintauchen, geradezu eins werden mit unseren Gefühlen und Bewegungen, vergessen wir alles um uns herum. Und erleben so oft einen Flow,

ähnlich wie ihn Jogger beim Rennen oder Kinder beim Spielen erfahren. Ob dies nun geschieht, während wir mit dem Partner einen Walzer aufs Parkett legen, uns im Club zu Techno Beats be-

wegen oder uns der Lieblings-Hit im Radio mitreisst, spielt keine Rolle. Was allein zählt: Danach fühlen wir uns meist ausgeglichener, positiver, manchmal geradezu euphorisch. Denn Tanzen lässt

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Bild: © Peter Bernik , 123rf.com

Max Giesingers Song beschreibt treffend den Flow beim Tanzen: «Wenn sie tanzt, ist sie wo anders, für den Moment, dort wo sie will. Und wenn sie tanzt, ist sie wer anders, lässt alles los nur für das Gefühl.»


Gesünder als Fitness-Training Eine aktuelle Studie an Senioren Ende 60 zeigt nun auf, dass regelmässiges Tanzen über einen längeren Zeitraum zudem altersbedingten Abbauprozessen im Gehirn entgegenwirkt. Und dies sogar noch stärker als ein konventionelles Fitnesstraining. Frühere Studien hatten bereits Hinweise erbracht, dass Tanzen helfen könnte, einer Demenz vorzubeugen. Auch älteren Menschen, die unter Verlust der Muskelkraft und damit einhergehender Gangunsicherheit leiden, empfehlen Ärzte neben Tai-Chi und Gangtraining auch Tanzen als geeignetes Training zur Muskelkoordination und -kontrolle. Tanzen gegen den Schmerz Auch bei rheumatischen Erkrankungen ist Tanzen eine geeignete Bewegungsform. Die Rheumaliga Schweiz empfiehlt Standardtanzkurse bei Beschwerden wie Arthrose, Osteoporose, Rückenschmerzen und Weichteilrheuma. So werden die Koordination, der Kreislauf und das Gleichgewicht trainiert und gleichzeitig die Körperwahrnehmung und -haltung verbessert. In den Leitlinien der euro­ päischen Rheumatologen erhalten sogar körperliche Übungen wie Tanzen, Velofahren oder Walking bei Fibromyalgie als einzige Therapievariante das Prä­ dikat «stark empfohlen». Dies ist somit eine klare Abkehr von der früher medikamentösen Therapie als erste Wahl. Spezialform Tanztherapie Als spezielle Behandlungsform, zum Beispiel in der Nachbehandlung von Krebs, in der Kindermedizin, Neurologie oder Psychiatrie, kommt die Tanztherapie zum Einsatz. Sie ist ein tiefenpsychologisch orientiertes Verfahren, welches mit den Ausdrucksformen des Körpers, der Be­ wegung und des Tanzes arbeitet. Dabei nutzt sie die Bewegung und das künst­ lerische Medium Tanz, um die psychophysische Gesundheit des Individuums zu fördern.1 ■ 1 Quelle: Schweizerischer Berufsverband für Bewegungs-, Tanz- und Körpertherapien

© Axel Kirchhoff.

das Stresshormon Cortisol sinken, wohingegen das Sexualhormon Testosteron verstärkt ausgeschüttet wird.

Interview mit: Marco Santi, Tänzer und Choreograf vom «Moving Studio» in St. Gallen, hat sein ganzes Leben dem Tanz gewidmet. Als Tanzlehrer und Tanztherapeut erlebt er täglich, welche positive und heilsame Kraft der Tanz in den Menschen entfaltet. Interview von Theo Uhlir

Was bedeutet Tanz für Sie? Tanz ist für mich die Sprache des Körpers. Alles, was unser Menschsein ausmacht, ist im Tanz enthalten. Und obwohl es heute so viele unterschiedliche Formen des Tanzes gibt, so bleibt er doch stets, was er ursprünglich war: eine Verbindung zwischen Körper und Geist. Sind Sie also mit jenen Forschern einverstanden, die sagen, der Tanz sei älter als die Sprache? Absolut! Der Tanz war auf jeden Fall die erste Sprache, die wir Menschen hatten. Das kann man heute noch beobachten – rund um den Globus, in vielen Kulturen: zur Begrüssung, zum Abschied und um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, wird getanzt. Auch der Dialog zwischen Mutter und Kind besteht die ersten zwei Jahre weitgehend aus Körpersprache. Ist der Tanz also in jedem Menschen verwurzelt? Der Tanz ist immer Teil von uns. Es spielt jedoch eine grosse Rolle, ob wir diese Seite ausleben oder nicht. Denn ohne Tanz entgeht uns ein wichtiger Aspekt unseres eigenen Menschseins. Wie natürlich und tief verwurzelt das Bedürfnis zu tanzen ist, kann man gut an Kindern beobachten. Sobald sie Musik oder irgend einen Rhythmus hören, fangen sie sofort an, sich zu bewegen. Leider ist es häufig so, dass wir nach der Kindheit das Tanzen verlernen. Was ist so schlimm daran, wenn man nicht tanzt? Tanzabstinenz kann unheimlich viele Folgen haben – denn das Tanzen ist aus guten Gründen ein Urbedürfnis des Menschen. Es hilft uns, Dinge an die Oberfläche zu befördern und zu verarbeiten, die ansonsten ewig an uns nagen würden. Der Tanz ist eine Form der Selbstbetrachtung, ja Selbstreinigung. Für wen ist die Tanztherapie besonders nutzbringend? Tanz tut jedem Menschen gut, denn jeder von uns trägt Dinge mit sich herum, an denen man arbeiten kann. Einen besonders grossen Nutzen hat Tanztherapie aber bei Menschen, die sich hinsichtlich ihrer Probleme nicht artikulieren können, die in einer Lage stecken, in der die Sprache nicht mehr ausreicht. Genau das ist der Moment, in dem es unheimlich viel bringt, wenn sich die betreffende Person über ihren Körper ausdrücken kann. Wenn man als Tanztherapeut in der Lage ist, diese Form der Kommunikation richtig zu lesen, kann man jemandem sehr, sehr helfen.

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In jedem Vista

Markt-Trends Pflege für die trockene Nasenschleimhaut

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Ein pflanzliches Rezept bei verstopfter Nase

Die Tage werden kälter und die Luft trockener. Da lassen die ersten Symptome einer ausgetrockneten Nase nicht lange auf sich warten. Die befeuchtende Dr. Andres Nasensalbe überzeugt mit einzigartiger Galenik. Sie pflegt und schützt die Nasenschleimhaut, löst Verkrustungen, lindert entzündlich gerötete und schmerzende Haut am Naseneingang. Das darin enthaltene Pfefferminzöl duftet angenehm und lässt Sie durchatmen, ohne zu reizen.

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Sinupret extract wird angewendet bei akuten, unkomplizierten Entzündungen der Nasennebenhöhlen. Die pflanzlichen Inhaltsstoffe lösen den zähen Schleim und befreien die verstopfte Nase. So hilft Sinupret extract, dass man wieder freier durchatmen kann. Die Sinupret extract Dragées sind laktosefrei und glutenfrei.

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Wallwurz lindert Gelenk- und Muskelschmerzen

Schwarzer Knoblauch für Herz und Hirn

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Die Beschwerden werden z. B. durch Überbeanspruchung der Stimme, Allergien, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Erkältung ausgelöst. Hier hilft dieses neue Spray mit befeuchtenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es lindert die akuten Beschwerden, befeuchtet effektiv und schützt Mund und Stimme vor weiteren schädigenden Einflüssen. Praktisch für die Nacht. Stört nicht beim Singen oder Sprechen. Sofortige Befeuchtung bei Mundtrockenheit.

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Trends

Das US-Magazin Forbes nominierte sie kürzlich als eine der 30 wichtigsten Jungunternehmer unter 30 Jahren. Die gebürtige Zürcherin Lea von Bidder hilft Frauen mit einem Hormontracking-Armband beim Schwangerwerden. Über ihren Erfolg und ihre Pläne spricht sie im Interview. Vivien Wassermann

lm Schlaf zum Kind Schwanger werden per Hormon-Tracking

Foto: zVg

zu werden. Und für diese Frauen ist es wichtig, ­ihren Eisprung und die fruchtbaren Tage davor zu kennen, um ihre Chancen auf eine Schwangerschaft zu optimieren. Da gibt es viele Hilfsmittel. Ava ist die einzige Methode auf dem Markt, die so viele fruchtbare Tage erkennt, näm­lich fünf, und gleichzeitig erfordert Ava nur ein Minimum an Aufwand: nämlich nur mindestens vier Stunden Schlaf. Interview mit: Lea von Bidder Mitbegründerin und President Ava Science and VP Marketing

Bereits mit 22 Jahren haben Sie Ihr erstes Start-up gegründet. Eine Schokoladenfirma im indischen Bangalore. Wie ist die Idee entstanden? Ich hatte zuvor schon einmal einen Business­plan für ein Schokoladenkonzept in der Schweiz geschrieben. Das mit Indien hat sich dann ergeben in meinem Studium, als ich meine Mitgründerin aus Indien kennengelernt habe. Und dann haben Sie plötzlich Ihre Lust auf Schoggi ver­ loren und wollten Frauen beim Schwangerwerden helfen? Ich würde nie die Lust auf Schokolade verlieren! Ich wollte etwas Technischeres, Skalierbareres und auch Bedeutenderes machen nach Indien. Das habe ich bei Ava gefunden. 30- bis 39-jährige Schweizer haben statistisch ein- bis zweimal pro Woche Sex. Warum braucht frau heute Hilfsmittel, um schwanger zu werden? Natürlich gibt es Geschichten von Frauen, die schlafen einmal mit ihrem Partner und werden schwanger. Es gibt aber auch viele Frauen, die haben es nicht so einfach, schnell schwanger 34

Die meisten Akademikerinnen gehen in ihren 30ern das Thema Familienplanung an. Wie kamen Sie mit Anfang 20 auf die Idee, ein Fruchtbarkeitsarmband zu entwickeln? Meine Mitgründer haben die Idee an mich herangetragen. P ­ eter Stein, Pascal König und Philipp Tholen waren schon länger im Sensorik- und medizintechnischen Bereich tätig. Wie ist es danach zur tatsächlichen Um­setzung und zur Gründung des Start-ups gekommen? Wir alle hatten den Wunsch, Ava zu entwickeln, und kannten das Problem entweder selber oder vom Freundeskreis. Wir fingen also einfach an. Wir stellten eine Hypothese auf, die wir aus bestehendem Research gewonnen hatten. Dann haben wir klinische Studien in Zürich am UniversitätsSpital durchgeführt, um unsere Hypothese zu bestätigen. Wir haben neun physiologi­sche ­Parameter identifiziert, die zyklusbedingte Hor­ monänderungen widerspiegeln bzw. die Frucht­barkeit beeinflussen. Wir haben dann Sen­soren entwickelt, die diese auf der Haut messen können. So begann die Entwicklung zum Sensoren-Armband Ava. Auf der anderen Seite haben wir nach Innovation und Wachstum im Start-up-Bereich gesucht und haben uns an San Francisco und die Nähe zu Silicon Valley orientiert. So haben wir im Sommer 2016 in den USA gelauncht. Nun sitzen Sie im Silicon Valley. Daneben gibt es ein Büro in Zürich. Warum haben Sie 2016 mit der Distribution auf dem US-Markt begonnen und nicht hierzulande?


Die USA sind einfach der grösste Markt und dank der Start-upKultur sind die Menschen schneller bereit, etwas Neues auszuprobieren. Hier konnten wir schnell mit einer grösseren Zielgruppe gute Erkenntnisse sammeln. Das hat sich auch gelohnt, als wir in Europa im Januar rauskamen. Wir waren innerhalb von 48 Stunden ausverkauft. Was schätzen Sie an Ihrem amerikanischen Arbeitsalltag? Ich schätze den enormen Austausch mit Peers, welchen San Francisco bietet. Wie unterscheiden sich die potenziellen Abnehmerinnen der einzelnen Länder? Die Reaktionen und Fragen der Frauen sind in all diesen Ländern sehr ähnlich. In den USA wird wohl offener über das Thema Kinderwunsch gesprochen. Welche Erfahrungen aus Indien waren für Sie am wertvollsten für das jetzige Projekt? Ich habe in Indien gelernt, Sachen einfach durch­ zuziehen, das war auch für Ava wichtig. Was treibt Sie an? Ich möchte, dass alle Frauen mehr Verständnis von ihrem Körper haben können durch Ava. Sei es, wenn sie versuchen, schwanger zu werden, wenn sie schwanger sind oder wenn sie versuchen, eine Schwangerschaft zu vermeiden. Über welche Eigenschaften muss man als Gründerin eines innovativen Unternehmens verfügen? Flexibilität, Ambition und Optimismus. Warum ist die Schweiz neben dem Silicon Valley ein idealer Platz für Start-ups? Wir haben super Universitäten in der Schweiz, welche wirklich gute Talente ausbilden – spe­ziell technische.

Foto: zVg

Im letzten August ist in den USA das erste «Ava-Baby» zur Welt gekommen. Auch eine Schweizerin ist mithilfe von Ava schwanger geworden. Der Geburts­termin liegt im April.

CHF 249.– für das Ava-Armband im Vergleich zu etwa CHF 40.– für 10 Urintests aus der Drogerie sind ja auch eine Preisfrage. Worin liegt der Vorteil von Ava? Das Ava-Armband ist das Resultat von jahrelanger klinischer Forschung und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Ärzten, Experten für Frauengesundheit und Ingenieuren. Ava erkennt mehr fruchtbare Tage als andere Methoden. Die angesprochenen Urinsticks erkennen 1 bis 2 Tage, Ava erkennt 5,3. Die Temperaturmethode erkennt den Eisprung sowieso erst danach. Ava ist einfacher in der Handhabung. Es ist ein in der Nacht getragenes Armband. Und Ava bietet zahlreiche zusätzliche Benefits wie etwa Schlaf- und Stresstracking, auch während der Schwangerschaft. Funktioniert Ava ab dem ersten Zyklus? Ava funktioniert ab dem ersten Zyklus, wird aber über die ersten Monate immer genauer. Gerade Frauen mit regelmässigen Zyklen können meist ungefähr abschätzen, wann ihre fruchtbaren Tage sind. Für Frauen mit kürzeren – weniger als 24 – oder längeren – mehr als 35 – Tagen ist Ava nicht geeignet. Bräuchten nicht gerade sie Unterstützung? Unbedingt! Und daran arbeiten wir. Inwieweit gehen Ihre aktuellen Entwick­lungen in Bezug auf Ava als mögliches Verhütungsmittel? Verhütung ist auch bei uns ein wichtiges Thema und wir arbeiten hart daran, dies in nächster Zukunft anbieten zu können. Aber zurzeit kann Ava nicht als Verhütungsmittel benutzt werden. Unsere Algorithmen sind darauf ausgerichtet, die Tage zu erkennen, an denen eine Frau am fruchtbarsten ist. Als Verhütungsmittel ist Ava deshalb nicht geeignet. Denn die Tage, an denen es tendenziell auch möglich ist, werden nicht ­angezeigt. Für Frauen, die NFP oder andere natürliche Verhütungsmittel benutzen, kann Ava höchstens eine Ergänzung sein. ■ 35


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Gesundheit

Schuppenflechte, in der Fachsprache Psoriasis genannt, ist mehr als eine Hautkrankheit. So leiden die Betroffenen nicht selten unter Begleiterkrankungen wie entzündeten Gelenken. Für die schwere Psoriasis haben sich die Therapieoptionen deutlich erweitert. Klaus Duffner

Schuppenflechte Wenn die Haut sich selbst bekämpft

Bild: © hriana, de.123rf.com

Die Schuppenflechte tritt vor allem an Ellbogen, Knien, Kopfhaut und Körperfalten auf, aber es können auch weitere Körperpartien betroffen sein. Bei Psoriasis erneuern sich die Haut­ zellen der Epidermis zu schnell.

Die Schuppenflechte geht auf mehrere verschiedene immunologische Mechanismen zurück. Während die Ursachen der häufigen Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris) recht gut verstanden sind, liegen die Mechanismen anderer Formen weit36

gehend im Dunkeln. Sicher ist, dass sich das eigene Abwehrsystem gegen die Zellen der Oberhaut (Keratinozyten) richtet. Dadurch kommt es zu einer vorzeitigen Reifung und schnelleren Abstossung dieser Zellen. So wandern sie vier- bis sechs-

mal schneller an die Hautoberfläche als bei gesunden Menschen. Als Folge bilden sich glänzende, silbrig-weisse Schuppen auf entzündlich geröteten Hautarealen. Zwar können solche Hautveränderungen am ganzen Körper vorkommen, am häufigsten befallen sind aber die Streckseiten von Armen (zum Beispiel Ellbogen) und Beinen (zum Beispiel Schienbeinbereich), die behaarte Kopfhaut, die Kreuzbandregion und die Gesässfalte. Rund die Hälfte bis zwei Drittel der Psoriasis-Patienten leiden zudem unter Nagelveränderungen. Dabei bekommen Finger- und Zehen­nägel kleine Dellen, werden dicker oder verformen sich. Solche sogenannten Tüpfelnägel können jedoch bei einigen anderen Erkrankungen wie z. B. Lichen ruber planus oder Ek­ zemen ebenfalls auftreten. Hingegen ist das Erscheinen von durchschimmernden «Ölflecken» am Nagel ein sicheres Indiz für eine Psoriasis. Keine seltene Erkrankung Die Schuppenflechte ist eine der häu­ figsten chronischen Hauterkrankungen. In der Schweiz sind ungefähr 150 000 Menschen betroffen. Die meisten davon leiden unter dem Frühtyp (Typ-I-Psoriasis), der vor allem im 2. bis 3. Lebensjahrzehnt auftritt. Der seltenere Spättyp (Typ-II-Psoriasis) erscheint hingegen in der Regel zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Mit einem Anteil von bis zu 95% ist die Psoriasis vulgaris die häufigste Erschei-


nungsform. Sonderformen sind unter anderem die Psoriasis erythrodermica, bei der die gesamte Haut von Kopf bis Fuss befallen ist, oder die Psoriasis pustulosa, die durch das plötzliche Auftreten von stecknadelkopfgrossen Pusteln zusammen mit Fieber gekennzeichnet ist. Rund 20% der Patienten leiden zusätzlich an Psoriasis-Arthritis, bei der es zu hartnäckigen und schmerzhaften Gelenks- oder Sehnenentzündungen kommt. Scham und Depression Psoriasis ist meist mit auffälligen Hautveränderungen verbunden. Das ist für die Betroffenen oft sehr belastend. Psycho­ lo­ gische Untersuchungen zeigen, dass sich vier von fünf Patienten für ihre Haut schämen, 75% fühlen sich unattraktiv. Obwohl es sich um eine nicht ansteckende Krankheit handelt, kommt es zu Ausgrenzungen. Das alles führt bei gut der Hälfte der Betroffenen zu Depres­sionen,

Grundlage ist eine Basis-Hautpflege mit entsprechenden Pflegeprodukten. jeder Zehnte hat sogar suizidale Gedanken. Dazu kommt, dass die Schuppenflechte beileibe kein rein kosmetisches Problem ist. Mittlerweile weiss man, dass schwere Formen dieser entzündlichen Erkrankung mit vielen Begleiterscheinungen einhergehen können. In einer gros­ sen britischen Studie mit 127 000 Psoriasis-Patienten wurde festgestellt, dass bei schwerer Ausprägung der Erkrankung (bei einer Hospitalisation) das Risiko für einen Herzinfarkt um den Faktor vier erhöht ist. Auch das Risiko, Typ-II-Diabetes zu entwickeln, ist bei Psoriatikern um 60% gesteigert. Grund: Die Entzündungsprozesse solcher Erkrankungen sind denen der Psoriasis sehr ähnlich. Gute Hautpflege als Basis Zur oberflächlichen als auch zur inneren Behandlung der Psoriasis existiert heute eine ganze Reihe von Therapieoptionen. Zwei Drittel der Psoriatiker, insbesondere diejenigen mit leichten bis mittelschweren Verlaufsformen benötigen ausschliesslich oberflächliche Behandlungen,

die in Form von Cremes, Salben, Lotionen, Shampoos oder Badezusätzen angewendet werden. Dazu gehören Salicylsäure (zur Entfernung der Schuppen), Dithranol, Calcineurinhibitoren, Tazaroten, Teer oder topische Kortikosteroide. Auch von Vitamin D3 abgeleitete Wirkstoffe (Calcipotriol, Tacalcitol und Calcitriol) stehen zur Ver­fügung, wobei die Kombination von Vitamin-D3-Analoga mit Steroiden eine gute Wirksamkeit mit relativ geringen Neben­wir­kungen verspricht. Grundlage einer er­folg­reichen Therapie – auch in beschwerdefreien Phasen – ist eine gute Basis-Hautpflege mit entsprechenden Pflegeprodukten. Solche Pflegeprodukte, wie z. B. rückfettende, harnstoffhaltige Salben oder bestimmte Öle (z. B. als Badezusätze) halten die Haut feucht und geschmeidig. Sie sind rezeptfrei in Drogerien oder Apotheken erhältlich. Bei mittelschwerer Psoriasis kommt zudem eine Lichttherapie infrage, die durch ihre langwellige Strahlung sehr wirksam ist. Bessere Möglichkeiten bei schweren Formen Bei schweren Verlaufsformen helfen häufig nur noch systemische Medikamente. In der Regel werden solche Therapien mit äusserlich angewandten Mitteln oder mit der Phototherapie kombiniert. So können Vitamin-A-Abkömmlinge (Retinoide) in Kombination mit UV-Licht dafür sorgen, dass sich die Hautzellen wieder normal entwickeln und ausreifen. Retinoide sollten jedoch bei Frauen im gebärfähigen ­Alter vermieden werden, da ungeborene Kinder geschädigt werden können. Mit bewährten Wirkstoffen lässt sich das Immunsystem über längere Zeit unterdrücken. Vor allem bei der schweren Psoriasis hat sich das therapeutische Spektrum in den vergangenen Jahren erweitert. Mit teuren, aber wirkungsvollen Biologika kann man heute auch sehr schwere Fälle in den Griff bekommen. Sie richten sich gegen Entzündungsfaktoren oder bestimmte Signalstoffe. Auch winzige Moleküle werden seit wenigen Jahren gegen die Entzündungen der Psoriasis eingesetzt. Sie hemmen innerhalb der Zellen bestimmte Enzyme. Mit solchen Biologika-Therapien kann nicht nur die Psoriasis selbst, sondern auch das Risiko für zusätzliche Erkrankungen wie z. B. Herzinfarkt gesenkt werden. ■

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Nr. 1 | Januar 2018

Gesundheitspolitik

Die Krankenkassenprämien steigen auch im Jahr 2018 wieder überdurchschnittlich – und niemand hätte etwas anderes erwartet. Das System ist überfordert. Wieso kann die Politik das nicht ändern? Hans Wirz

Fass ohne Boden Warum Gesundheit immer teurer wird

Zu viele falsche Anreize lassen die Kassen zu oft unnötig klingeln. Aber fast niemand ist wirklich dagegen. Die Politik scheint machtlos.

Wenn das Wachstum der Krankheitskosten das Wachstum der Gesamtwirtschaft anhaltend und deutlich übersteigt, kann das wirklich beunruhigen. Seit 1980 ist das Total der Ausgaben für Krankheiten von sieben auf über zwölf Prozent des Bruttoinlandprodukts angestiegen. Was absehbar war, denn die kostentreibenden Mechanismen sind im System scheinbar unumstösslich verankert. Die «falschen» Anreize  ... Die Menschen werden immer älter und wollen bis zum Ende gesund sein und sich wohlfühlen. Dazu erwarten sie im38

mer mehr entsprechende Dienstleistungen und Medikamente – nicht zuletzt auch, weil sie jedes Jahr höhere Prämien zahlen müssen. Neue und (meistens) wirksamere Therapien kosten aber immer sehr viel mehr als bisherige. Und die Zahl der Arztbesuche ist nicht begrenzt. Die Bevölkerung erwartet ganz allgemein und selbstverständlich hohe Investitionen beispielsweise der Pharmaindustrie oder in die Medizinaltechnik. Die Spezialisten – Ärzte, Apotheker, Psychiater, Pflegefachleute, Chirurgen usw. – wollen und müssen gut verdienen. Administrative Erfordernisse und

Regulierungen vonseiten des Staates wachsen ebenfalls in enormem Masse und verteuern entsprechend. Spitäler werden zur Luxus-Hotellerie. Und der Staat, also die Steuerzahler, sollen in immer grösserem Um­fang individuelle Extrawünsche bezahlen. Das sind einige der zahlreichen Faktoren, die den Kostenanstieg fördern. ... und drei Stellungnahmen In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf drei hauptsächliche Problembereiche. Dazu haben wir vier Politikerinnen und Politiker um Antworten gebeten. Drei ha-


ben geantwortet. Das waren die drei Fra­ gestellungen: Welche wesentlichen Kos­ teneinsparungen sind wünschenswert? Sind die Erwartungen der Bevölkerung nach immer mehr Leistungen zu hoch? Gibt es zu viele unnötige Untersuchun­ gen und Therapien? Aus den teilweise sehr umfangreichen Antworten haben wir das Wesentliche he­ rausgefiltert. Ruth Humbel (CVP) Kosteneinsparungen verstanden im Sinne von geringerem Kostenwachstum sind nach Meinung von Ruth Humbel möglich, «wenn alle gewillt wären, das Rationalisie­ rungspotenzial auszuschöpfen.» Unnötige Mehrfachuntersuchungen, Überbehand­ lung und zu grosse Medikamentenpa­ ckungen seien «pure Verschwendung.» Kostentreibend sind für Ruth Humbel die «massiv steigenden Ansprüche» der Versi­ cherten. Noch mehr allerdings der medi­ zinische Fortschritt mit sehr teuren Medi­ kamenten. Wichtig wären Modelle, nach denen die «Bezahlung nach Heilerfolg» im Zentrum steht. Im Gesetz steht, dass Qua­ lität und Wirtschaftlichkeit durchgesetzt werden müssen. Zentral dabei sei die An­ gemessenheit der zu erbringenden Leis­ tung. Es geht darum, überflüssige, un­ nötige und falsche Behandlungen zu verhindern. «Persönlich bin ich der Mei­ nung, dass Empfehlungen des Swiss Me­ dical Board verbindlich sein und abwei­ chende Behandlungen begründet werden müssen. Die einheitliche Finanzierung von ambulant und stationär muss kommen. Gleichzeitig müssen natürlich auch die Ta­ rife für ambulant und stationär harmoni­ siert werden. «Dann braucht es eine ge­ wisse Lockerung des Vertragszwangs wie auch eine bessere Förderung der inte­ grierten Versorgung mit dem elektroni­ schen Patientendossier.» Dr. Ignazio Cassis (FDP) «Wir sollten der Bevölkerung nicht sin­ kende Gesundheitskosten versprechen», so Bundesrat und Mediziner Ignazio Cassis. «Unsere Bevölkerung wächst, wir werden immer älter und wollen beste medizinische Versorgung. Das alles hat seinen Preis.» Eine Revolution des Ge­ sundheitswesens sei ohnehin nicht mög­ lich beim heutigen hohen Zufrieden­ heitsgrad. Die Behandlung sollte dort

erfolgen, wo sich für die Patienten am meisten Sinn ergibt und nicht dort, wo Leistungserbringer mehr oder weniger Umsatz machen. «Wenn alle Leistungs­ erbringer – wegen Vertragszwang – au­ tomatisch zulasten unserer Prämien ab­ rechnen dürfen, werden die Prämien weiterhin automatisch überdurchschnitt­ lich wachsen. Das System ist inflationär. Es täte ihm sicher besser, wenn die Tarif­ partner mehr Freiheit für gemeinsam ver­ einbarte Verträge hätten – im Spitalbe­ reich und bei der Integrierten Versorgung funktioniert das ja». Vor allem müsste man die Qualität messen und objektiv beurteilen können. «Diesbezüglich ist eine Vorlage in Erarbeitung, auf die ich grosse Hoffnung setze.» Bea Heim (SP) «Der Wettbewerb verleitet zur Jagd nach rentablen Eingriffen, zu Überbehandlun­ gen, die nicht den Patienten dienen, dafür Gewinne steigern», so Nationalrätin Bea Heim, «besonders operationsfreudige Chefärzte erhalten gar Boni». Das setze völ­ lig falsche Anreize. Eine einheitliche Finan­ zierung von ambulant und stationär würde hunderte Millionen an echten Einsparun­ gen bringen. «Wenn man krank ist, will man wieder gesund werden – und zwar unter qualitativen Gesichtspunkten, nicht unter Druck von falschen ökonomischen Anreizen». Es seien nicht wie oft behaup­ tet die wachsenden Ansprüche der Patien­ ten. «Sie sind das schwächste Glied in der Kette. Es ist der Arzt mit seinem Wissen, der die Behandlung steuert.» Verantwort­ lich für die steigenden Prämien ist zudem «der Wettbewerb um die tiefsten Kosten, der sich mittlerweile als Wettbewerb um die höchsten Profite entpuppt hat, gepaart mit Fehlanreizen». Mehr Prävention und Aufklärung sind wichtig. Gegen «Überarz­ tung» und medizinische Unterversorgung müssten Mechanismen entwickelt wer­ den, die das Interesse des Gesamtsystems priorisieren. «Ein zentraler Schlüssel zur Vermeidung überflüssiger Leistungen ist eine kohärente Qualitätsstrategie.» Der Nachweis der Angemessenheit der Leis­ tungen könnte die Mengenausweitung bremsen. Für Bea Heim ist der zentrale Weg zu Kosteneinsparungen «ein über alle Stufen der medizinischen Betreuung kon­ sequenter Qualitäts- und Wirksamkeits­ vergleich.»

Unser Kommentar Das beschreibt die Situation: • Das System ist teuer, voller Mängel und wird laufend mit kleinen Reformen am Leben gehalten. Alle wissen, dass die Anreize und Abläufe im Gesundheits­ wesen total erneuert werden müssten. Aber das Festhalten am lukrativen Sta­ tus quo lässt einen ganzheitlichen Er­ neuerungsprozess wohl gar nicht zu. • Bei aller Kritik: Eher fatal ist das festgefah­ rene Muster, steigende Aufwendungen im Gesundheitsbereich in erster Linie als «unerwünschte Kosten» abzustempeln. De facto signalisieren höhere Aufwen­ dungen eine bessere Volksgesundheit und gut bezahlte Arbeitsplätze. Also Wohlstand, von dem allerdings nicht alle in gleichem Masse profitieren. • Beschränkung von Leistungen, beispiels­ weise im fortgeschrittenen Alter, wäre al­ lerdings nicht die beste Lösung. Helfen könnte hingegen beispielsweise, wenn Spitalärzte keine Boni mehr erhielten für eine bessere Auslastung ihres Maschi­ nenparks, sondern etwa bei Erreichen einer höheren Qualitätsstufe oder für nachweisbare Verbesserungen bei den Abläufen und der Zusammenarbeit mit anderen Playern im System. • Letztlich sollte es nur um zwei zentrale Fragen gehen: a) Wie kann man mit ei­ ner konsequenten Qualitätspolitik über­ flüssige Untersuchungen und nutzlose, eventuell sogar schädigende Therapien vermeiden? Und wie wird b) die Bevöl­ kerung in Zukunft zur Kasse gebeten; über Krankenkassenprämien, Selbstbe­ halte, Steuern oder direkt aus dem Geld­ beutel? Denn die Kosten werden weiter­ hin überdurchschnittlich steigen. • Durch die gezielte Entwicklung von mehr Gesundheitswissen müsste man der Be­ völkerung echte Mitsprache ermögli­ chen. Gleichzeitig wäre die Vermeidung von Krankheiten zu fördern. An sol­chen Entwicklungen sind die Menschen interessiert. ■ Was sagen Sie zu den hohen Gesundheits­ kosten? hans.wirz@sanatrend.ch nimmt Ihre Anmerkungen gerne entgegen.

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Nr. 1 | Januar 2018

Rundum gesund

Schnittwunde, Quetschung, Schürfung …? Im Notfall erhalten ­Verletzte in Rotpunkt Apotheken erste Hilfe von geschulten Fachpersonen. Zur umfassenden Serviceleistung gehören auch Nachkontrollen und Verbandswechsel. Manuel Lüthy

Wundversorgung

Wichtige professionelle Serviceleistung Wie schnell ist es passiert: ein Schnitt im Finger, die Hand am heissen Backofenblech verbrannt, barfuss in eine Glasscherbe getreten … Es gilt dann schnell zu handeln, doch wie? Und wer beurteilt, ob die Verletzung so ernsthaft ist, dass ein Arzt aufgesucht werden muss?

Anlaufstelle für erste Hilfe Die Rotpunkt Apotheken bieten fachgerechte Wundversorgung als Serviceleistung an. Die professionelle Hilfe des geschulten Fachpersonals wird häufig in Anspruch genommen. Pro Woche kommen mehrere Kunden mit e ­ iner frischen

Wundversorgung vor Ort Menschen mit einer akuten Verletzung können ihre Wunde direkt vom ­Fachpersonal einer R ­ otpunkt Apotheke behandeln lassen – in einem sepa­ raten Sprechzimmer und ohne Wartezeit. Die Wundbehandlung wird nach ­einem standardisierten Verfahren durchgeführt, was eine gleichbleibende Qualität ermöglicht. Bei kleinen Bagatellverletzungen ist die­se Serviceleistung kostenlos, der Patient bezahlt lediglich die Materialkosten. Dauert die Ver­sorgung länger als fünf ­Minuten, kostet dies zehn Franken, zuzüglich der M ­ ate­rialkosten. Bei grösseren Ver­letzungen mit stark blutenden Wunden, die komplexere Massnah­men erfordern, kostet die Ver­sorgung 15 Franken. Z­ udem wird eine Nach­kontrolle angeboten, um einen optimalen Heilungsverlauf sicherzustellen.

Ihre nächste Rotpunkt Apotheke finden Sie unter www.rotpunkt-apotheken.ch

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Wunde in die Löwen Rotpunkt Apotheke in Dietikon ZH. «Oft versorgen wir ältere Personen, die gestürzt sind und sich dabei Platz- und Risswunden am Kopf zugezogen haben», sagt Geschäftsführer und Apotheker T ­homas Dössegger. «Wir haben auch schon ­Berufsleute be­ handelt, die sich verletzt haben und stark bluteten.» Wie ernsthaft ist die Wunde? Zuallererst wird die Wunde beurteilt. «Kleinere Wunden können wir in der Apotheke abschliessend behandeln», sagt der Apotheker. Bei Bedarf würden die Patienten dann weiter betreut und z. B. Verbandwechsel vorgenommen. «Handelt es sich um eine gravierende Verletzung, ist die Wunde stark verschmutzt oder besteht eine hohe Infektionsgefahr, stellen wir die Erstversorgung sicher. Dann leiten wir den Patienten an den Hausarzt oder die Notfallaufnahme weiter.» Auch Wunden, die nicht heilen wollen, gehören in ärztliche Hand, da es auch die Grunderkrankung zu behandeln gilt. Säubern, desinfizieren, schützen «Zuerst muss die Wunde gesäubert werden», sagt Thomas Dössegger. Danach müsse die Wunde desinfiziert werden – beispielsweise mit dem Des­infektions­ mittel Octenisept®. «Dabei ist auf eine genügend lange Einwirkzeit – rund eine Minute – zu achten.» Octenisept  ® zeich-


ne sich durch ein breites Wirkspektrum und eine gute Haut- ­sowie Schleimhautverträglichkeit aus, brennt nicht, färbt nicht ab und ist auch für Säuglinge ge­ eignet. «Nach dem Trocknenlassen der Desinfektionslösung muss die Wunde optimal geschützt werden», fährt der Apotheker fort. Viele Kunden seien sich gewöhnt, eine Wunde trocken zu behandeln; manche verwendeten dazu noch einen Wundpuder. Hier sei noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, sagt Thomas Dössegger, «da nach den neusten Erkenntnissen der Wissenschaft die Wundheilung in feuchtem Milieu stattfinden soll.» Je nach Wundheilungsphase und Zustand der Wunde – blutend, trocken, nässend – sei eine optimale Wundauf‌lage zu wählen und sie bei Bedarf fachgerecht zu wechseln. So könne die Narbenbildung positiv beeinflusst werden.

Was tun bei einer Bagatellwunde? • Schürfwunden: Bei Bedarf sorgsam, aber gründlich reinigen. Desinfizieren und an der Luft trocknen lassen. Eventuell mit speziellem «Klebstreifen» verschliessen bzw. zu weiterem Infektionsschutz abdecken (Pflaster, Folie). • Schnittwunden: Blutung durch Hochlagern des betroffenen Körperteils und mit sterilen Saugkompressen stillen. Desinfizieren und die Wunde mit ­einem Pflaster abdecken. • Stichwunden: Kleinere Stiche heilen meist unkompliziert ab. Bei tiefen Stichen wie auch bei Bissen muss wegen der Infektionsgefahr der Arzt aufgesucht werden. • Quetschungen, Prellungen: Auch wenn die Haut unverletzt ist, sind im Innern des betroffenen Gliedes oder Gelenks Blutgefässe und Zellen zerstört. Den verletzten Körperteil ruhig

stellen und während mindestens 20 Minuten kühlen. Mit einem Druckverband kann dem Anschwellen entgegengewirkt werden. Den betroffenen Körperteil hochlagern. • Brandwunden: Bei Verbrühungen oder Verbrennungen den betroffenen Körperteil während 10 bis 15 Minuten mit lauwarmem Wasser kühlen. Sind bei einem Feuer Kleider in Brand geraten, dürfen sie nicht von der Haut gerissen werden. • Blasen: Haben sich (auch durch Druck oder Reibung) Blasen gebildet, diese nicht aufstechen, da die Wundheilungsbedingungen innerhalb der Blase optimal sind. Mit einem Blasenpflas­ter kann der Druckschmerz gelindert werden. ■

SERVICELEISTUNGE N DE R ROTPUNKT APOTHEKEN

ERSTE HILFE OHNE WARTEZEITEN «Ihre Rotpunkt Apotheken behandeln z.B. Schnittwunden, Schürfungen, Verbrennungen und chronische Wunden fachgerecht und ohne Voranmeldung.» Apotheker Thomas Dössegger, Löwen Rotpunkt Apotheke, Dietikon

Unsere Standorte: Affoltern am Albis, Altstätten SG, Arbon, Bad Ragaz, Baden, Basel, Bassersdorf, Bern, Biel, Binningen, Breitenbach, Bülach, Chur, Dielsdorf, Dietikon, Embrach, Emmenbrücke, Flawil, Goldau, Gossau, Grenchen, Grosshöchstetten, Herisau, Hombrechtikon, Ipsach, Kloten, Küsnacht, Lenzburg, Liestal, Lostorf, Luzern, Maienfeld, Mettmenstetten, Neuhausen, Oberwil BL, Oensingen, Olten, Pfungen, Rapperswil SG, Regensdorf, Rüti, Schaffhausen, Schlieren, Schwyz, Seon, Spreitenbach, Stans, St. Gallen, St. Margrethen, Stein AG, Stein am Rhein, Sursee, Thalwil, Wetzikon, Wil SG, Winterthur, Zug, Zürich. Besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.rotpunkt-apotheken.ch

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Nr. 1 | Januar 2018

Beauty

«Schön und gut» reicht für zertifizierte Naturkosmetik nicht mehr, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Wie sollen H ­ ersteller und Fachhandel auf die Veränderungen des Marktes reagieren? Ein Gespräch mit Elfriede Dambacher und Wolf Lüdge. Jürg Lendenmann

Naturkosmetik Ethik schlägt Bio

Foto: Miriam Gückel

der Kongress zukunftsweisende Themen aufgegriffen hat, die auch weit über den Bereich der Naturkosmetik hinausgehen.

Interview mit: Elfriede Dambacher eröffnete 1984 das erste Fachgeschäft für Natur­ kosmetik in Berlin. Die Betriebswirtin und Drogistin gründete 2009 den naturkosmetik verlag, dessen Geschäftsführerin sie bis Ende 2016 war. Wolf Lüdge ist seit 2017 Eigentümer und Geschäftsführer des natur­ kosmetik verlags. Der Diplom-Kaufmann ist ein anerkannter Kenner des deutschen Bio- und Naturkosmetikmarktes.

Der internationale Naturkosmetik-­Kongress fand bereits zum zehnten Mal statt. Können Sie ein kurzes Fazit ziehen? Wolf Lüdge: Wir sind sehr zufrieden. Ich habe den Kongress zum ersten Mal in der Gesamtverantwortung durchgeführt. ­Elfriede Dambacher war seit Beginn als Programmvorsitzende dabei. Von den Besuchern haben wir ein überwältigendes Feed­ back erhalten. Sie haben uns bestätigt, dass wir mit unserer The­ menwahl den Nagel auf den Kopf getroffen haben und dass 42

Wie wächst der Naturkosmetikmarkt? Elfriede Dambacher: Der Naturkosmetikmarkt wächst weltweit pro Jahr um zehn Prozent, allerdings wird da nicht streng unterschieden zwischen zertifizierter Na­turkosmetik und natur­ naher Kosmetik. Schneller als die zertifizierte Naturkosmetik wachsen Naturkosmetikmarken ohne Siegel und die naturnahe Kosmetik. Das hängt natürlich auch mit der grossen Marketing­ power deren Hersteller zusammen. In Europa ist Deutschland der stärkste Naturkosmetikmarkt. In der Schweiz holt der Naturkos­ metikmarkt auf und wächst prozentual stärker als in Deutschland. Hier hat sich viel bewegt. Es gibt mehr Produkte und mehr Ver­ kaufsstellen; für 2017 wird ein Wachstum zwischen fünf und acht Prozent geschätzt. Heute wird überall Naturkosmetik gekauft, wo es auch Kosmetik gibt. Wie hat sich der Onlinehandel entwickelt? Wolf Lüdge: Der Onlinehandel darf nicht getrennt vom statio­ nären Handel gesehen werden und der Einzelhandel braucht eine Lösung für den E-Commerce. Denn: Je jünger die Zielgrup­ pen werden, umso stärker informieren sie sich online und kau­ fen auch dort ein. Interessant ist, dass sie online auch deshalb verstärkt Naturkosmetik einkaufen, weil im Fachhandel häufig kein attraktives Sortiment vorzufinden ist. Elfriede Dambacher: Neue Ansätze zwischen stationärem und Online-Handel sind daher nötig, damit der Fachhandel keine Kunden verliert. Die künftige Form des Einkaufs wird sich nach­ haltig verändern. Der Fachhandel vor Ort muss sich vor allem durch Service und über attraktive Sortimente profilieren. Dann wird er auch für Jüngere wieder attraktiv. Für Fachgeschäfte wie Drogerie und Apotheke ist es wichtig, nicht nur zwei Naturkos­ metikmarken zu führen, sondern eine Auswahl zu bieten, bei­ spielsweise Klassiker mit internationalen Nischenmarken zu kombinieren, die etwas Besonderes darstellen.


internationaler. Ich wünsche mir noch weitere Schweizer Mar­ ken, die nicht zuletzt auch wegen des Labels «Made in Switzer­ land» ein hohes Potenzial im deutschen Markt haben.

Foto: Miriam Gückel

Welches sind die Veränderungen in der Naturkosmetik? Wolf Lüdge: Die eine Herausforderung heisst Digitalisierung. Dadurch verändert sich das Einkaufsverhalten komplett. Konsu­ menten wissen mehr über Kosmetik und haben viel mehr Mög­ lichkeiten, sich zu informieren und einzukaufen. Überdies hat die Nachfrage nach milderen und natürlicheren Schönheitsmit­ teln weltweit stark zugenommen. Die verstärkte Nachfrage nach Naturkosmetik oder natürlichen Produkten verändert den gan­ zen Kosmetikmarkt. Wir können beobachten, dass zum einen die Hersteller immer mehr naturnahe Produkte mit botanischen Rohstoffen und natürlichen Wirkstoffen auf den Markt bringen, zum anderen der Handel das Angebot ausbaut. Naturreine ätherische Öle für moderne Naturkosmetik – als kostbares Bioparfum oder belebender Raumduft.

Wie profilieren sich heute neue Produkte? Elfriede Dambacher: Von der Naturkosmetik wird erwartet, dass sie natürliche und wenn möglich biologische Inhaltsstoffe ver­ wendet. Doch bei neuen Marken reicht «schön und gut» nicht mehr. Es braucht einen absolut neuen Zusatznutzen. Ethische Werte spielen eine grosse Rolle. Kurz: Ethik ist heute wichtiger als Bio. Denn heute erwarten Konsumenten über die Produkt­ qualitäten hinaus auch Transparenz, sie wollen wissen, was hin­ ter den Produkten steckt: Nachhaltigkeit, ethische und soziale Aspekte und so weiter. Wichtig für jede Naturkosmetikmarke ist es daher, ethische Werte noch deutlicher hervorzuheben. Welche Produktmerkmale sind heute besonders erfolgsträchtig? Wolf Lüdge: Will eine Marke erfolgreich sein, braucht sie einen besonderen Reiz, den keine andere Marke hat. Das kann sein: eine besondere Wirkformel, ein besonderer Nachhaltigkeits­ aspekt oder ein Problemlöser für Hautprobleme. Welche Trends wurden auf dem Kongress vorgestellt? Wolf Lüdge: Weltweit geht der generelle Trend zu milderen Kos­ metikprodukten. Davon profitiert die Naturkosmetik in besonde­ rer Weise: Es zeigen sich Trendprodukte, die Rücksicht nehmen auf die kostbare Ressource Wasser, sprich: wasserarme oder was­ serfreie Produkte, oder die mehr tun, als «nur» Fair-Trade-Rohstoffe einzusetzen. Im Trend liegen zudem sehr modern gestylte Pro­ dukte, die junge Zielgruppen ansprechen. Ebenso gefragt ist de­ korative Kosmetik, nach wie vor Anti-Aging-Pflege und natürlich moderne Männer- und Haarpflege. Welche Naturkosmetik-­Marken sind im deutschen Markt erfolgreich? Elfriede Dambacher: Der Marktführer in der Schweiz und in Deutschland ist der Gleiche: die Schweizer Firma Weleda. Aber auch die Schweizer Naturkosmetikmarke Farfalla hat sich früh dem deutschen Markt geöffnet. Der deutsche Markt wird immer

Welchen Herausforderungen müssen sich Naturkosmetikhersteller stellen? Wolf Lüdge: Hersteller, die vor allem zertifizierte Naturkosmetik­ produkte anbieten, haben sich einer zunehmend starken Konkur­ renz aus dem sogenannten naturnahen Bereich zu stellen. Denn deren Hersteller und Vertriebsorganisationen werben mit aufmerk­ samkeitsstarken Kampagnen, die auch junge Menschen sehr gut erreichen. Hier hat die Naturkosmetik die vordringliche Aufgabe, ihre Vorteile deutlicher zu machen. Vor allem muss die Kommu­ nikation klarer und lauter werden. Die Digitalisierung und die Veränderung des Marktes sind, wie schon erwähnt, die beiden grossen Herausforderungen, die den gesamten Fachhandel betreffen. Durch Blogs, Instagram, You­ Tube und weitere soziale Plattformen verändert sich die Infor­ mationspolitik komplett. Das Smartphone ist eine Art Wissensmaschine, die bei jedem Einkauf dabei ist. Dies verändert das Einkaufsverhalten nach­ haltig. Der Handel braucht daher neue Kommunikationsformen. Es gilt, eine Antwort zu finden auf die Frage: Wie kann eine Dro­ gerie, eine Apotheke oder ein Kosmetik­fachgeschäft die Zukunft mitgestalten und sich vielleicht zusammenschliessen mit ande­ ren Gruppierungen, um vom E-Commerce nicht abgeschnitten zu werden. Elfriede Dambacher: Neue Wege sind gefragt, denn die Verän­ derungen gehen rasend schnell voran. Es war ein eindeutiger Tenor am Kongress, dass der stationäre Handel nicht an Bedeu­ tung verlieren wird. Er muss sich nur neu erfinden: mit mehr Showroom, mehr Erlebnis und weniger täglicher Bedarfsdeckung. Wichtig ist, dass man sich immer wieder Inputs von aussen holt. Das gilt auch für kleine Unternehmer. Das Thema Digitalisierung ist eine Geschäftsführungsaufgabe. Da viele Verantwortungsträ­ ger nicht mit der Digitalisierung aufgewachsen sind und nicht wissen, wie sich ihr Potenzial einsetzen lässt, sollten sie mit Startups zusammenarbeiten und mit ihnen gemeinsam den Über­ gang gestalten. Beim Schritt in die Zukunft darf man ruhig von anderen abschauen. Denn die Kommunikation für Kunden wird sich komplett verändern, ebenso das Einkaufsverhalten, und da­ rauf muss man sich vorbereiten. Zudem muss man sich viel stär­ ker als bisher an den Bedürfnissen der Kunden orientieren, die man schon erreicht. ■ 43


Nr. 1 | Januar 2018

Gesundheit

Unser Rückgrat trägt eine grosse Last. Die meisten Rückenbeschwerden sind harmlos. Die Kunst besteht darin, mit gezielter Diagnostik die gefährlichen Fälle herauszufinden – und mit einem interdisziplinären Team zu behandeln. Dazu haben wir ein Interview mit einem Team-Leiter geführt. Markus Meier

Rücken Foto: zVg

Bei Schmerzen keine Schnellschüsse

Interview mit: Dr. med. Markus Rühli Wirbelsäulen- und Schmerz-Clinic Zürich, www.wirbelschmerz.ch.

Wie kann man Rückenschmerzen vermeiden? Die Veranlagung jedes Einzelnen ist bei Weitem der grösste Faktor bei der Entstehung von Rückenschmerzen. Verschleisserscheinungen kann man aber leider nur bedingt verhindern. Sicher bringt es Vorteile, wenn die Rückenmuskulatur gut trainiert ist. Auch eine optimale Ergonomie am Arbeitsplatz und in der Freizeit gilt es zu beachten. Andere Faktoren wie Übergewicht und Ernährung haben aber wenig Einfluss. Worauf deutet vornübergebeugtes Gehen hin? Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand nach vorne gebeugt geht. Sehr häufig ist eine Einengung des Spinalkanals der Grund. Sei es durch Ablagerungen wegen Arthrose der kleinen Wirbelgelenke oder sei es durch eine Bandscheibenvorwölbung. Wenn Sie sich nach vorne neigen, wird der Spinalkanal im Durchmesser etwas grösser. Das entlastet die Nerven. Andere Gründe für eine solche Oberkörperhaltung könnten eine muskuläre Schwäche oder ein Knochenschwund beziehungsweise osteoporotische Wirbelbrüche sein. 44

Was genau ist ein Bandscheibenvorfall? Wie alle Gelenke und Knochen altert auch die Wirbelsäule natürlicherweise. Die Knochenqualität verschlechtert sich und die Wirbelsäule wird abgenützt; sie degeneriert. Das gehört zur Arthrose. Dies betrifft sowohl die Wirbelknochen als auch die kleinen Gelenke zwischen den Wirbeln sowie die Bandscheiben. Sie liegen als bewegliche Dämpfungselemente zwischen den Wirbelkörpern. Mit dem Altern verliert die Bandscheibe an Flüssigkeit und wird dadurch spröder und weniger elastisch. Sie dämpft somit schlechter und kann ausgewalzt und in den Wirbelkanal gedrückt werden. Dort drückt sie zusammen mit den degenerativ verdickten Bändern in der Wirbelsäule auf die Nerven und verursacht entsprechende Schmerzen. Welches sind die häufigsten Gründe für chronische Rückenbeschwerden? Die häufigste Ursache von Rückenschmerzen sind muskuläre Überlastungserscheinungen und Verspannungen, insbesondere bei jüngeren Patienten. Dagegen helfen konservative Therapien wie Physiotherapie, Chiropraktik und Trainingstherapie. Unterstützend können wir auch Medikamente einsetzen. Bandscheibenvorfälle kommen ebenfalls im jüngeren, oft aber erst im mittleren Alter vor. Hier ist gelegentlich eine Operation nötig. Dies gilt vor allem dann, wenn Schwäche oder gar Lähmungen auftreten oder wenn ein Patient plötzlich keine Kontrolle mehr über seine Blasen- und Stuhlfunktion hat. Gefühlsstörungen im Afterbereich sind ebenfalls ein Alarmzeichen. Die häufigste Veränderung an der Wirbelsäule, die heute zur Operation führt, ist aber die Einengung des Wirbelkanals. Diese Spinalstenose tritt vor allem bei Patienten ab 60 Jahren auf. Bei betagten Patienten können auch Wirbelbrüche wegen Osteoporose und durch Arthrose bedingte Wirbelverkrümmungen zu Schmerzen führen. Wann sollte man einen Arzt aufsuchen? Es ist wichtig zu wissen, dass die Rückenschmerzen in den meisten Fällen von selber wieder verschwinden. Wenn sie aber hart-


Werden die Patienten heute nicht zu rasch operiert? Das kann man sicher nicht generell sagen. Heute sind die versierten Wirbelsäulenchirurgen eher zurückhaltender geworden. Wir haben dank genauerer Diagnose- und Operationstechniken vermehrt die Möglichkeit, die wirklich erfolgsversprechenden Situationen für eine Operation herauszufinden. Dort, wo der Erfolg unsicher ist, sind wir vorsichtiger und bremsen oft sogar den Patientenwunsch nach einem raschen Eingriff. Wie schützen Sie Ihre Patienten vor einer unnötigen Operation? Überall dort, wo keine neurologischen Ausfälle vorliegen, muss eine Operations-Indikation sorgfältig und gut überlegt gestellt werden. Oft bleibt es aber schwierig, für einen Patienten sicher zu beurteilen, wie erfolgsversprechend eine Operation im konkreten Einzelfall ist. Wichtig scheint mir, dass der Patient sich vom Operateur gründlich aufklären lässt, insbesondere auch darüber, welche Schmerzen in welchem Ausmass durch die entsprechende Operation beeinflussbar sind. Warum sollte man nicht jeden Bandscheibenvorfall, den man auf dem Röntgenbild sieht, operieren? Es ist bekannt, dass besonders mit zunehmendem Alter ein gewisser Prozentsatz von Bandscheibenvorfällen auftritt, ohne dass sie Symptome machen. Je nach anatomischer Konstellation kann ein Nerv manchmal einem zum Teil sogar recht gros­sen Bandscheibenvorfall ausweichen, sodass praktisch keine Symptome erzeugt werden. Mit den modernen MRI-Untersuchungen entdecken wir nun auch kleine, zum Teil irrelevante Diskushernien. Deshalb ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt viel Erfahrung in der Beurteilung dieser Bilder hat. Auf der anderen Seite können auch sehr kleine Bandscheibenvorfälle bei ungünstiger Konstellation erstaunlich starke Symptome bewirken. Welche Operationstechniken wenden Sie an? Bei uns ist die häufigste Operationsmethode die mikroskopische Dekompression, also die Entlastung der Nerven bei Spinalkanalstenose und Bandscheibenvorfällen. Wir machen aber auch eine grosse Anzahl von starren und elastischen Fixationsmethoden, Zementierungen von gebrochenen Wirbeln und vieles mehr. Was bevorzugen Sie, versteifende oder dynamischen Stabilisationen? Mit den Erfahrungen der letzten Jahre und den Fortschritten der Implantat-Technologie behandeln wir degenerative Problemstellungen an der Wirbelsäule differenzierter. Es ist so, dass bei Stabilisationen die Fixation viel häufiger zum Zug kommt als die dynamische Stabilisation. Diese ist in gewissen Situationen aber auch durchaus sinnvoll sowie etwas schonender und weniger aufwendig.

Welche Behandlungsmethode ist die beste? Es gibt keine beste Therapie, sondern nur für die jeweilige Si­ tuation jedes einzelnen Patienten die für ihn beste. Grundsätzlich gehen wir von den konservativen stufenweise zu den operativen und von schonenderen zu invasiveren Methoden vor. Selbst in unserem spezialisierten Wirbelsäulenzentrum, wo wir eigentlich nur vorbehandelte Patienten mit wirklich hartnäckigen Beschwerden sehen, können wir in den weitaus häufigsten Fällen mit nicht-operativen Massnahmen helfen. Der nachhaltigste Nutzen für einen Patienten ist zu erwarten, wenn er sich an ein interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum wendet mit e ­ inem ausschliesslich auf Wirbelsäulenleiden spezialisierten Team, welches sich mit dem Hausarzt und mit dem behandelnden Physiotherapeuten abstimmt. Was halten Sie von künstlichen Bandscheiben? Grundsätzlich ist die Idee von der bewegungserhaltenden Stabilisation von Wirbelsegmenten gut. Die Verbindung zweier Wirbel lässt sich aber leider nur bedingt mit einem Gelenk an den Extremitäten vergleichen, beispielsweise mit dem Hüftgelenk. Oft sind die degenerativen Veränderungen nicht nur auf die Bandscheibe beschränkt, sondern betreffen auch die Verbindungsgelenke sowie den Spinalkanal. In diesem Fall genügt der alleinige Bandscheibenersatz nicht. Die Tendenz der Implantation von künstlichen Bandscheiben ist vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule rückläufig, nicht aber die des starren Bandscheibenersatzes, des sogenannten Cage. Bei der Halswirbelsäule hingegen hat die Bandscheibenprothese ihren Stellenwert und wird dort recht häufig implantiert. Was raten Sie, wenn sich ein Patient mehrmals am Rücken operieren lassen muss? Wie bei Erstoperationen sollte insbesondere bei Zweit- und Dritt­ operationen das schmerzverursachende anatomische Problem genauestens diagnostiziert sein. Denn wir wissen heute, dass der Erfolg bei den sogenannten Revisions-Operationen tendenziell kleiner ist als bei den Erstoperationen. Wichtig ist auch, dass der Patient das Problem selber genau verstanden hat. Das erreicht er durch ausführliche Gespräche mit seinem Operateur. Wenn der Patient sich unsicher fühlt, ist es erlaubt und in bestimmen Fällen sogar vom Chirurgen gewünscht, dass er eine kompetente Zweitmeinung einholt.

Illustration: © Sebastian-Kaulitzki, de.rf123.com

näckig in die Arme oder Beine ausstrahlen und dort auch Schwäche und Gefühlsstörungen auftreten, empfehle ich, rasch einen Arzt aufzusuchen. Ebenfalls, wenn in einer solchen Situation Fieber auftritt. Oder wie gesagt bei Blasen- oder Darmstörungen. Dann ist Eile geboten!

Beim Bandscheibenvorfall besonders betroffen sind die Lendenwirbelsäule und die Halswirbelsäule. Auf einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule kommen zehn an der Lendenwirbelsäule.

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Nr. 1 | Januar 2018

Trends

Ob in der Küche, in der Notaufnahme oder im OP – das Universitätsspital Basel nimmt in vielen Bereichen eine Pionierrolle in der Schweiz ein, in einigen sogar weltweit. Das Vista stellt Ihnen die spannendsten Entwicklungen vor. Vivien Wassermann

Trends im Spital

So innovativ ist das Unispital Basel

Bilder: © Universitätsspital Basel

Seit 2016 will das USB mit schlankeren optimierten Prozessen eine bessere Behandlungsqualität erreichen.

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Notaufnahme für Senioren Als erstes Schweizer Spital hat das Universitätsspital Basel (USB) im letzten März eine seniorenfreundliche Notfallaufnahme in Betrieb genommen. Diese ist ganz auf die speziellen Bedürfnisse älterer Patienten ausgerichtet. Aktuell machen Eintritte von über 65-Jährigen bereits 30 Prozent der Eintritte in das Notfallzentrum aus. Mit einem weiteren Anstieg, insbesondere von Menschen über 85 Jahren, wird gerechnet. Nach der Anmeldung an der regulären Aufnahme werden die Senioren vom Team Triage der seniorenfreundlichen Notfallaufnahme zugewiesen und auch dorthin begleitet. Der Raum ist dank Tageslicht und guter Beleuchtung angenehm hell und ermöglicht freie Sicht nach draussen. Dies soll die Orientierung erleichtern. Zudem werden die Patienten nicht im Liegen behandelt, sondern sie sitzen im Sessel. «Insbesondere ältere Patientinnen und Patienten fühlen sich sitzend wohler, weil sie weniger Schmerzen empfinden», erklärt PD Dr. Christian Nickel, Leitender Arzt Notfallzentrum. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die ruhigere Atmosphäre. «Die seniorenfreundliche Notfallaufnahme hat nur vier Behandlungsplätze. Allein dies sorgt im Vergleich zum allgemeinen Behandlungstrakt mit seinen 26 Behandlungskojen für weniger Hektik und Lärm.» Da die spezielle Notfallaufnahme zudem vom allgemeinen Behandlungstrakt auch räumlich

abgetrennt ist, entfallen zusätzlich gewisse Immissionen, sodass der Lärmpegel deutlich tiefer ist. Zudem wird da­rauf geachtet, dass es kein ständiges Kommen und Gehen gibt. Darüber hinaus stehen spezielle Hilfsmittel wie Seh-, Hör- und Gehhilfen sowie Handläufe zur Verminderung der Sturzgefahr zur Verfügung. Jedoch können Senioren nicht in jedem Zustand der neuen Notfallaufnahme zugewiesen werden. Voraussetzung für die Zuweisung ist, dass sie selbst stehen und gehen können und keine Hochrisiko­ situation vorliegt.

Fast jeder dritte Patient in der Notaufnahme ist über 65. Neu gibt es für sie eine eigene seniorenfreundliche Notfallaufnahme.


Der Knochenschneidroboter CARLO führt hochpräzise Schnitte aus und soll dieses Jahr zur klinischen Anwendung zertifiziert werden.

Pionier in der Patienten­ gastronomie Um die Gastronomie konsequent auf die Bedürfnisse der Patienten auszurichten, stellt das USB seine Prozesse ab Sommer 2018 komplett um. Als erstes Spital in der Schweiz führt es die sogenannte MicroPast-Methode ein, die sowohl qualitativ hochwertige Speisen als auch mehr Flexibilität bei der Essens­bestellung ermöglicht. Die Gerichte werden dabei zentral in der Grossküche gekocht, pasteurisiert, mit Schutzgas luftdicht in kleine Schalen verpackt und gekühlt gelagert. «Unsere

Das Universitätsspital Basel • 36 893 Patienten wurden 2016 am USB stationär behandelt. Dies entspricht einer Zunahme von 4,6% zum Vorjahr. • Die Behandlungsdauer lag bei durchschnittlich 6 Tagen. • Das USB beschäftigt rund 6900 Mitarbeitende aus 84 Nationen. • Das Spital arbeitet eng mit der Universität Basel und dem global führenden Basler Life Science-­Unternehmen zusammen.

Unter­suchungen haben gezeigt, dass die Mahlzeiten auch vier Wochen nach der Zu­ ­­be­reitung noch bessere Nährwerte aufweisen als das Essen, das wir heute servieren. Dieses wird nämlich bis zu zwei Stunden warm gehalten, was für die Nährstoffe nicht gut ist», erklärt Pressesprecher Martin Jordan. Nach den Tests auf verschiedenen Bettenstationen waren die Rückmeldungen der Patienten sehr positiv. Fixe Essenszeiten sowie die Vorbestellung der Speisen 24 Stunden im Voraus wird es bald nicht mehr geben. Somit werden Patienten zum Beispiel die Möglichkeit haben, auch bei späten Verlegungen auf das Zimmer noch eine warme Mahlzeit bestellen zu können, sofern medizinisch nichts dagegenspricht. Die Gerichte, die jederzeit aus einer Karte mit 23 Menüs und Einzelkomponenten ausgewählt werden können, werden neu direkt auf den Bettenstationen in sogenannten Stationoffices aufbereitet. Japanischer Autobauer als Vorbild für das USB Mit dem innovativen Modell Lean Hos­ pital soll über schlankere, optimierte Prozesse eine bessere Behandlungsqualität erreicht werden. Weitere Ziele sind Kostensenkungen und das Erreichen effizienter Abläufe auf allen Ebenen. Abgeschaut und auf den Klinikbereich übertragen wurde dies vom japanischen Autohersteller Toyota. Dieser konnte damit Qualitätsprobleme und finanzielle Schwierigkeiten beheben. Das Universitätsspital Basel (USB) hat bereits von 2013 bis 2015 mehrere Lean-Management-Projekte umgesetzt. «Mit dem Pilotprojekt PiZ – Patient im Zentrum – haben wir eine ganze Klinik mit Lean Management-Ansätzen in Kontakt gebracht und dort versucht, auch einen Kulturwandel herbeizuführen», so die Programmleiterin Lean Hospital, Katharina Rüther-Wolf. Weltweit erster Einsatz eines Knochenschneidroboters Mit einer Schnittbreite von nur 0,2 Millimetern sind die Knochenschnitte des ersten lieferbaren Forschungsroboters CARLO fünf bis zehn Mal feiner als die einer konventionellen oszillierenden Knochensäge. Zudem kann CARLO auch Wellenlinien, Zickzackmuster, Kur-

Bei der Micro-Past-­ Methode werden die Gerichte in der Spitalküche zubereitet, pasteurisiert und luftdicht verpackt.

ven, S-Formen oder puzzleförmige Teile schneiden. «Die neuen Schnittformen können so gewählt werden, dass anstelle von massiven Metallplatten, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt werden müssen, biologisch resorbierbare Platten verwendet werden. Diese können sich ohne wei­teres Zutun selber im Körper auflösen», erklärt Cyrill Bätscher, COO Advanced Osteotomy Tools AG (AOT). Eine Operation, bei der die Platten wieder entfernt werden, ist somit nicht nötig. Das USB hält an der Herstellerfirma AOT eine Minderheitsbeteiligung. Laser werden in der Medizin zwar schon seit Langem eingesetzt. Laut Bätscher jedoch nicht für Knochenschnitte, da diese durch die Verwendung von herkömmlichen Lasern den Knochen verbrannten. Verbrannter Knochen kann nicht mehr zusammenwachsen. Auch Roboter werden schon in der Medizin verwendet. «Dort besteht das Risiko, dass physisch eingeführte Instrumente bei ungeplanten Bewegungen wie Patient, Tisch, Gerät, Erdbeben und weiteres nicht entfernt werden können und der Roboter zur Durchführung des Eingriffs bisher eine gewisse Steifigkeit brauchte, die es ihm nicht erlaubte, spontan auf solche Ereignisse zu reagieren.» Die AOT hat nun zusammen mit der Universität Basel und dem USB ein System entwickelt, das die Schwachpunkte adressiert. «CARLO schneidet mit gebündeltem Licht, also Laser. Laserlicht kann sich nicht ohne Weiteres verbiegen und kann mit Lichtgeschwindigkeit aus dem Körper entfernt werden.» 2018 soll der Roboter zur klinischen Anwendung zertifiziert werden. ■ Schreiben Sie uns: vivien.wassermann@sanatrend.ch

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Hurtigruten-Leserreise Im Land der Fjorde Durch herrliche Fjord- und Insellandschaften bis zum Nordkap: Kommen Sie mit Vista vom 30.4.18 bis 9.5.18 auf eine der schönsten Seereisen der Welt.

Tor zu den Fjorden: Oslo – Bergen Kommen Sie in Oslo an und geniessen Sie die Stadt, vor es am nächsten Tag in Richtung Bergen weitergeht. In Bergen startet unsere Schiffsroute. Die Stadt ist von sieben Hügeln und den berühmten Fjorden umgeben. Bergen hat sich eine grossartige Mischung aus Lokalkolorit und Geschichte bewahrt. Das UNESCO-gelistete Viertel Bryggen ist nur ein Beispiel dafür. Nach der Einschiffung auf die MS Trollfjord laden wir Sie zum Abendbuffet mit den besten Zutaten der Küste ein. In Richtung Norden fahren wir den Hjeltefjord entlang. Auf derselben Route, auf der die Wikinger einst zu den Shetland Inseln und weiter fuhren.

Meisterstücke der Architektur und Natur: Florø – Molde Lassen Sie sich am nächsten Morgen den atemberaubenden Nordfjord nicht entgehen. Wir fahren hinter das Westkap und damit auf dem offenen Meer in Richtung Ålesund. Die Stadt ist berühmt für ihre Jugendstil-Architektur. Nach einem verheerenden Feuer, 1904, wurde die Stadt im modischen Stil wieder aufgebaut. Wenn Sie das maritime Leben mögen, kommen Sie mit in den Atlantikpark, der zu den grössten Salzwasser-Aquarien Nordeuropas zählt.

Mittelalterlicher Geist in alter Hauptstadt: Kristiansund – Trondheim – Rørvik

Willkommen in der arktischen Region! Brønnøysund – Svolvær Heute kreuzen wir den Polarkreis! Am späteren Nachmittag taucht am Horizont die 1000 Meter hohe Lofotenwand auf: Eine aussergewöhnliche Erfahrung, versteckt zwischen erhabenen Granitklippen und weissen Sandstränden. Der Charme der Inselgruppe offenbart sich in den kleinen Fischerdörfern mit ihrem unkonventionellen Ambiente. In Stamsund sollten Sie das Wikinger­ museum der Lofoten besuchen. Hier wurde ein Häuptlingshaus originalgetreu rekonstruiert.

Am oberen Ende der Welt: Øksfjord – Berlevåg Geniessen Sie die herrliche Landschaft, wenn wir auf unserer Reise zum Nordkap einen der nördlichsten Punkte des europäischen Kontinents kreuzen. Nach kurzen Stopps in Havøysund und Hammerfest erreichen wir Honningsvåg, das Tor zum spektakulären Nordkap. Stehen Sie auf das 307 Meter hohe Plateau des Nordkaps und geniessen Sie den erhabenen Moment, am Ende der Welt zu sein.

Umkehrpunkt der Hurtigruten Früh am Morgen erreichen wir das nahegelegene Vadsø und kurz nach dem Frühstück kommen wir in Kirkenes an. Die Stadt liegt nahe der Grenze zu Russland. Die Natur in und um Kirkenes unterscheidet sich von jener im übrigen Norwegen. Hier wachsen zahlreiche östliche Pflanzenarten, die andernorts in Norwegen selten oder überhaupt nicht vorkommen. Von hier aus fliegen Sie zurück nach Zürich. Reisepreis ab CHF 2995.– pro Person Anmeldung und Informationen: www.vistaonline.ch/leserreise 48

Bilder, von oben: © Mikhail Varentsov /© mikolaj64 / © Tatiana Popova / © Bertelsen / © Halina Jasinska / © Chutima Kuanamon

Einigen der grossen Städte ist es gelungen, ihre Beschaulichkeit zu bewahren, so auch Norwegens drittgrösster Stadt Trondheim. Hier entdecken Sie Norwegens grösstes Spezialitäten- und Bierfestival, Norwegens beliebtesten Bauernmarkt und die stadteigene Brauerei. Begleiten Sie uns auf einen optionalen Ausflug zum Nidarosdom, einem Nationalheiligtum Norwegens. Es ist die einzige gotische Kathedrale des Landes.


Wird die Kalorienzufuhr bei Säugetieren begrenzt, erhöht sich ihre Lebensdauer. Die Ursache liegt in der durch das «Fasten» veränderten Umgebung der Gene, die sie weniger schnell altern lässt. Dies hat ein Team von Wissenschaftlern um Shinji Maegawa von der Temple University in Philadelphia herausgefunden. Wurden die zugeführten Kalorien bei Rhesusaffen während sieben bis 14 Jahren um 30 Prozent verringert, zeigte sich: Anhand der Gene würde man die Tiere sieben Jahre jünger schätzen, als sie tatsächlich waren. Bei Mäusen zeigten sich noch eindrücklichere Resultate. Auch bei Menschen gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die kalorische Reduktion einen Anti-Aging-Effekt bewirkt. Wobei, so der Epigenetiker Steve Horvath von der Universität Kalifornien in Los Angeles, kurzzeitiges Fasten die gleiche Wirkung hat wie lange Fastenkuren. Auch mit der Umstellung zu gesünderem Essen, so Horvath, könne man das Altern verlangsamen. Quelle: spiegel.de, doi:10.1038/s41467-017-00607-3

Tattoos: Wenn Pigmente wandern Sich tätowieren lassen ist in: Schätzungsweise die Hälfte der jungen Erwachsenen trägt ein Tattoo. Noch kaum untersucht ist, was mit den Farbstoffen passiert, die unter die Haut gestochen werden. Tatsache ist, dass organische Pigmente, Schwermetalle oder Titandioxid in den Lymphknoten wiedergefunden werden. Der Transport könne entweder passiv über Blut- und Lymphflüssigkeit geschehen oder aktiv über Immunzellen, so Ines Schreiver und ihr Team vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung. Das Forscherteam verfolgte mithilfe der Röntgenfluoreszenz­ analyse den Weg der Farbpigmente im Körper. Dabei zeigte sich: Es werden sowohl toxische Metalle wie Chrom und Nickel als auch Nanopartikel der Farbpigmente in den Lymphknoten abgelagert, wo sie lebenslang verbleiben. Nanopartikel würden sich jedoch anders verhalten als solche auf Mikroebene, so Mitautor Bernhard Hesse: «Das Problem ist: Wir wissen nicht, wie Nanopartikel reagieren.» Quellen: scinexx.de, doi: 10.1038/s41598-017-11721-z, esrf.eu

Wenn Bakterien zusammenspannen An vielen Infektionen sind mehrere Bakterienarten beteiligt. Solche Gemeinschaften können als kleine Ökosysteme betrachtet werden. Wie Tobias Bollenbach und sein Team von der Universität Köln zeigen konnten, bringt das Zusammenleben den Mikroorganismen gewichtige Vorteile: Als Gemeinschaft sind sie gegenüber schädlichen Einflüssen von aussen widerstandsfähiger. So könne zum Beispiel eine Bakterienart ein Antibiotikum abbauen, das eine andere Art abtötet. In einer Bakte­rien­gemein­schaft könne die Antibiotikaresistenz um bis das Dreifache erhöht sein. Um krankmachende Bakterien wirksam bekämpfen zu können, gelte daher, solche stabilen Ökosysteme zu stören – beispielsweise durch das Einbringen von fremden oder konkurrierenden Arten. Quelle: science.ORF.at, doi:10.1073/pnas.1713372114/-/DCSupplemental

IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17, Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Druckvorstufe galledia ag, Flawil Redaktionsteam Vivien Wassermann (Chefredaktorin), Alexandra Bucher, Klaus Duffner, Carmen Hunkeler, Jürg Lendenmann, Markus Meier, Laura Späni, Susanna Steimer Miller, Athena Tsatsamba Welsch, Theo Uhlir, Alexandra Uster, Hans Wirz

GESUNDHEITS-NEWS

Bild: © ADRIAN-ILIE, de.123rf.com

Weniger Kalorien essen, länger leben

VORSCHAU Titelbild © Valentyn Volkov, istockphoto.com

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Druck Swissprinters AG, Zofingen

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Copyright Alle Texte sowie Illustrationen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Vervielfältigungen der redaktionellen Inhalte einschliesslich Speicherung und Nutzung auf optischen und elektronischen Datenträgern sind nur mittels schriftlicher Verein­barung mit Sanatrend AG möglich.

Vista Abonnement 8 Ausgaben für CHF 44.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Leserbriefe Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

Vista Nr. 2/2018 erscheint ab 4. März 2018 • Grosses Dossier: Komplementärmedizin • Fit in den Frühling • Gesund altern • Wie Sie sich Verhaltensstörungen abgewöhnen

Distribution Vista gelangt mit 4 Sonntagszeitungen in die Haus­haltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 473 950 Expl. (WEMF-beglaubigt 338 246 Expl.; Erhebungsperiode 7.16 – 3.17).

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