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www.magazin66.de · Ausgabe 1/2019

Sonderteil zur Messe inviva · Seite 16 –25

E-Biker auf der Überholspur Seite 16

Veranstaltungstipps aus der Region Seite 29 –32

Herausgeber: Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V.


Seniorenamt

Rente, Freiheit, Digitales.

WOHNSTIFT RATHSBERG ERLANGEN

WOHNSTIFT AM TIERGARTEN NÜRNBERG

Mitreden am 01. und 02. März 2019 Das Programm finden Sie auf Seite 20 dieser Ausgabe.

Der Mensch

im Mittelpunkt

Meinungsforen zur inviva  Messezentrum Nürnberg, Halle 12

www.senioren.nuernberg.de

Wohnstift Rathsberg e. V. Rathsberger Straße 63 91054 Erlangen

Wohnstift am Tiergarten e. V. Bingstraße 30 90480 Nürnberg

Interessentenberatung: Andrea Schiller Tel.: 09131 - 825-264 andrea.schiller@wohnstift-rathsberg.de www.wohnstift-rathsberg.de

Interessentenberatung: Stefanie Britting Tel.: 0911 - 4030-216 britting@wohnstift-am-tiergarten.de www.wohnstift-am-tiergarten.de

Gesundheitsforum 2019 Krankenhaus Rummelsberg Vortragssaal Wichernhaus, 10:00 bis 11:30 Uhr 23.03. Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenleiden Chefarzt PD Dr. Uwe Vieweg 06.04. Lösungsansätze bei Schulterschmerzen Chefarzt Prof. Dr. Richard Stangl 04.05. Wechselendoprothetik an Hüfte und Knie Chefarzt Dr. Erwin Lenz 01.06. Hallux valgus und Co. – Deformitäten am Fuß Leitender Oberarzt Stefan Zech 20.07. Querschnittlähmung – Vom Symptom zum Syndrom Leitender Oberarzt Dr. Matthias Ponfick 14.09. Osteoporose – Vorbeugung, Diagnostik und Therapie Chefarzt Dr. Hans-Joachim Eisele 12.10. Knorpelersatz am Kniegelenk Chefarzt Prof. Dr. Richard Stangl 09.11. Der diabetische Fuß Leitender Oberarzt Stefan Zech 07.12. Wechselendoprothetik: Keime im Kunstgelenk Chefarzt Dr. Erwin Lenz

Maritim Hotel, Nürnberg 16.02. 11:00 Uhr // 13:00 Uhr Das künstliche Gelenk an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Bandscheibenvorfall und Spinalkanalstenose Chefarzt PD Dr. Uwe Vieweg 16.03. 11:00 Uhr Veranstaltung Endoprothetikzentrum Chefärzte Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher, Prof. Dr. Richard Stangl, Dr. Erwin Lenz 18.05. 11:00 Uhr Hallux valgus und Co. – Deformitäten am Fuß Chefarzt Prof. Dr. Martinus Richter 14.09. 11:00 Uhr Verschleiß und Rheuma an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Fürther Hotel Mercure Nürnberg West 11.05. 11:00 Uhr // 13:00 Uhr Verschleiß und Rheuma an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Das künstliche Gelenk für die Schulter Chefarzt Prof. Dr. Richard Stangl

21.09. 11:00 Uhr Arthrosebehandlung an Fuß und Sprunggelenk Chefarzt Prof. Dr. Martinus Richter 19.10. 11:00 Uhr // 13:00 Uhr Das künstliche Gelenk an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Rückenleiden – Konservative und innovative Behandlungsmöglichkeiten Chefarzt PD Dr. Uwe Vieweg Kulturzentrum am Karlsplatz, Ansbach 27.03. 17:30 Uhr // 19:00 Uhr Knorpelschäden am Knie Chefarzt Prof. Dr. Richard Stangl Verschleiß und Rheuma an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher 09.10. 17:30 Uhr // 19:00 Uhr Lösungsansätze bei Schulterschmerzen Chefarzt Prof. Dr. Richard Stangl Verschleiß und Rheuma an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Marmorsaal, Nürnberg 06.07. 09:00 – 16:00 Uhr 11. Bayerisches Arthroseforum

Krankenhaus Rummelsberg GmbH Rummelsberg 71, 90592 Schwarzenbruck, Tel.: 09128 / 50 40, krankenhaus-rummelsberg.de AZ_GF_2019_Magazin66_Lay01.indd 1

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sechs+sechzig Ausgabe 1/2019

Foto: Michael Matejka

Liebe Leserinnen und Leser,

Unternehmer und Stifter Alexander Brochier. Seite 7

4 Innenansichten Ältere sind genauso leistungsfähig 6 Innenansicht In den Loipen lockt Lebensfreude 11 Leserreise Dalmatiens Küste lockt im ­goldenen Oktober 12 Jung & Alt Wie Eda und Johanna Freunde ­wurden

Sonderteil »Spuren hinterlassen – Zukunft gestalten« 7 Das Doppelleben des Alexander Brochier 9 Kinder wollen alles über Karl IV. wissen 10 7. Nürnberger Stiftertag ­

Sonderteil zur Messe inviva

26 Große Hilfen Der etwas andere Auslandseinsatz

16 Die neue Lust am Radfahren

28 Ansichtssache Der Chor der Küchengeräte

18 Forum »Gesundheit regional« ­

33 Ratgeber Wie man das Bad dem Alter anpasst

21 Mitmachen beim Speed Dating­ 22 Der Garten bekommt eine F­rischekur ­

34 Büchertipps Spannend, heiter, nachdenklich 35 Das war schick Der Diaprojektor

17 Zwei Könickes – ein Konzept 20 inviva Bühne ­

23 Welches Ehrenamt passt zu mir? 24 Aussteller

35 Depp im Web Heul doch 29 VeranstaltungsEmpfehlungen 14 Magazin 28 Impressum Unser Titelbild zeigt Norbert Riedl, fotografiert von M ­ ichael Matejka (siehe S. 16).

sicherlich geht es vielen von Ihnen genauso: Wir freuen uns auf den Frühling. Einen Vorgeschmack auf die Freiluftsaison liefert die Messe Freizeit und Garten im Nürnberger Messezentrum Ende Februar. Erstmals wird die Seniorenmesse inviva zeitgleich dort stattfinden. Fünf Tage bieten Aussteller, Organisationen und Experten ein vielseitiges Programm für die Jahre jenseits der Lebensmitte. Was hinter dem neuen Konzept für die inviva steht, erläutern uns die jungen Chefs der Ausstellungsgesellschaft AFAG. Mit den Cousins Henning und Thilo Könicke kommt frischer Wind in die Messehallen (S. 17). Das Magazin sechs+sechzig ist ebenfalls wieder mit einem Stand vor Ort. Kommen Sie vorbei und mit uns ins Gespräch. An zwei Tagen wird das im vergangenen Jahr erstmals angebotene Speed Dating in eine neue Runde gehen. Das Motto: Finde Deinen Freizeitpartner (S. 21). Bei den Kennenlernrunden bahnen sich sicher neue Freundschaften an, sei es für E-Bike Ausflüge (S. 16) oder zum Skilanglauf (S. 6). Das gesamte Messeprogramm finden Sie ab S. 16. Informieren Sie sich in unserem umfangreichen Sonderteil zur inviva über die Aussteller vor Ort, die Veranstaltungen auf der Bühne und im Forum »Gesundheit regional« (S. 18) und bereiten Sie sich optimal auf ihren Messebummel vor. Anregungen für Aktivitäten bietet unsere aktuelle Ausgabe jede Menge. Ein umfangreicher Sonderteil widmet sich dem Thema Stifter. So erzählt der Unternehmer Alexander Brochier, warum es so erfüllend ist, sich für andere Menschen einzusetzen (S. 7). Das Ehepaar Summer möchte die reiche Geschichte seiner Heimatstadt Lauf der jungen Generation näherbringen und investiert in die gute Sache (S. 9). Bleiben Sie auf jeden Fall auf der Höhe der Zeit, sonst übernehmen eines Tages die Haushaltsgeräte die Herrschaft, das rät unsere Kolumnistin Brigitte Lemberger (S. 28). Sollten Sie sich angesichts der fortschreitenden Digitalisierung heftig die Augen reiben, tun Sie sich damit etwas Gutes, verrät unser Depp im Web (S. 35). Wir hoffen, dass die Lektüre der vorliegenden Ausgabe die Wartezeit auf die ersten Krokusse verkürzt. Viel Spaß wünscht die Redaktion


4 Innenansichten

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Ältere sind genauso leistungsfähig Junge Führungskräfte sollten altgediente Mitarbeiter nicht abschreiben

wickeln.« Übergreifend gehe es um eine Vision, aus der sich eine Strategie für das gesamte Team erarbeiten lasse. Aber konkret: Wie war das, als sie, die 33-Jährige, im vergangenen Oktober zur neuen Chefin gekürt worden ist? Chefin eines Teams, dessen Mitglieder zu knapp der Hälfte deutlich älter sind als sie selbst, manche schon über 60 und jahrzehntelang Experten bei der Nürnberger Firma Datev? »Ich habe mir vorher genau überlegt, wie ich das angehe.« Im Ergebnis stellte sie sich jeder Person einzeln vor und erfragte dabei auch, wie sie zu der Personalentscheidung steht. »Niemand war neidisch oder fühlte sich übergangen«, sagt sie. »Die Akzeptanz war groß.« Ständig neue Gesetze

Michaela Geistmann setzt bei ihren ­Mitarbeitern vor allem auf Gespräche.

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ung, weiblich, attraktiv – und als Chefin verantwortlich für viele, teils deutlich ältere Beschäftigte. Wie geht das zusammen? Wo lauern die Fallstricke? Welche Konflikte gilt es, in der Abteilung zu lösen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen? Die Antwort: Viel reden hilft viel, und wissenschaftlicher Beistand schafft Bewusstsein – auch für Vorurteile gegenüber älteren Mitarbeitern. Hätte Michaela Geistmann noch mehr Mitarbeiter, sie würde ihr Konzept rein zeitlich nicht durchhalten können. Aber mit den 15 Frauen und Männern in ihrem Team schafft sie das. Alle zwei Wochen führt die 33-Jährige mit jedem Einzelnen ein VierAugen-Gespräch, »ein Austausch in beide Richtungen«. Dabei geht es weniger um Software-Entwicklung, IT-Infrastruktur oder Systemprogrammierung, also die fachlichen Themen, mit denen das Team bei der Datev betraut ist. Es dreht sich vielmehr um persönliche Lebenslagen, um Arbeitszeiten oder die agile Arbeitswelt von heute. Die Akzeptanz war groß Was den fachlichen Stoff betrifft, bräuchten die überwiegend männlichen Mitarbeiter sie nicht, sagt die Wirtschaftsmathematikerin. »In ihrer jeweiligen Thematik sind sie besser drin als ich und arbeiten selbstständig. Meine Aufgabe besteht darin zu erfragen, was jeder individuell braucht, um Lösungen zu fin­den und sich weiterzuent-

Natürlich gibt es altersbedingte Unterschiede. Jüngere Mitarbeiter nutzen häufiger die Möglichkeit des Home-Office als Vera Wolter hat sich wissenschaftlichen ihre älteren Kollegen. Nachdem die Kern­ Rat eingeholt. arbeitszeit abgeschafft wurde, machte Um die sich ändernde Altersstruktur Geistmann klar, dass flexible Arbeitszeit und die Folgen für die Leistungsfähigkeit auch bedeuten kann, dass jemand um 14 genauer zu untersuchen, nahm die WirtUhr gehen darf. »Da wird keiner schief schaftsgeografin und Informatikerin das angesehen.« Gar keinen altersbedingten Fraunhofer-Institut für ArbeitsorganisatiUnterschied merkt Michaela Geistmann, on (IAO) in Stuttgart mit ins Boot. Es folgten wenn völlig neue Themen eingeführt Befragungen der Mitarbeiter, die Identifiwerden. »Ältere kommen damit genauso zierung von sieben Handlungsfeldern und gut zurecht wie ihre jüngeren Kollegen. vieles mehr. »Überrascht hat mich die wichHöchstens bei neuen Werkzeugen lassen tige Erkenntnis: Ältere besitzen grundsätzmanche Ältere der Jugend den Vortritt.« lich die gleiche Leistungsfähigkeit wie JünVera Wolter sieht das exakt genauso. Die gere.« Es liege an ihnen selbst, aber auch am heute 57-Jährige hatte im Tandem mit einer Arbeitgeber, sie durch kluge Personalentjungen Kollegin drei Jahre lang das »Projekt wicklung fit im Kopf zu halten, sie zu for2022 – Vorbereitung auf den demografidern, zu fördern und wertzuschätzen. schen Wandel« im Servicebereich der Datev geleitet. Hier werden komplexe Anfragen von Kunden, also Ida B., 74 Jahre, arbeitete jahrelang in der Pressestelle Steuerberatern, Rechtsanwäleines Nürnberger Unternehmens ten und Wirtschaftsprüfern, Ich wurde älter, Kollegen und Chefs immer jünger. beantwortet. Von den 100 Jeder dieser neuen Vorgesetzten musste der Abteilung Mitarbeitern ihrer Abteilung seinen persönlichen Stil aufdrücken. »Das machen wir ab sofort ganz anders!« Der Umgangston änderte sich, werden im Jahr 2022 rund wurde salopper, man war per Du. Unmerklich geriet 70 Prozent über 40 Jahre alt ich ins Abseits, die jüngere Crew hielt zusammen. Ein sein. Ein Teil dieser Mitarsubtiles Mobbing setzte ein. Kein klärendes Gespräch, beiter befürchtet, dass er mit Konfliktscheuheit von meiner Seite, Gleichgültigkeit zunehmendem Alter den sich auf der anderen. permanent ändernden AnforÄltere Mitarbeiter und jüngere Führungskräfte haben derungen und Standards nicht nicht selten ein Problem miteinander. Führungssemehr gewachsen sein wird. minare bringen manchmal etwas, öfter nichts. Nach »Ständig neuer Input, neue Geeinem Seminar betrat unser Chef ein paar Tage lang das setze und Technologien. ManBüro und wünschte uns allen »einen guten Morgen«. che ängstigten sich: Schaffe ich Das hielt aber nicht lange an. Sonst blieb alles wie imdas noch in zehn Jahren, die mer, du Kuchen, wir Krümel. richtige Auskunft zu geben?«


Innenansichten  5

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gesetzt wird? Das liege am Senioritätsprinzip, welches in uns tief verwurzelt ist, sagt der Systemische Therapeut und Volkswirt Helmut Eichenmüller. Besonders in der Familie sei das tradiert: Der Ältere hat Vorrang. In einem Betrieb kommen noch andere Kriterien hinzu. Da ist zum einen die Qualifikation, die Funktion, der Einsatz und die Dauer der Betriebszugehörigkeit. Alles zusammen gelte es zu achten. Nicht jeder kann Chef sein

Andreas Bund, Geschäftsführer des Meramo-Verlags, und Brigitte Nestle sowie Justina Mehringer bilden ein altersgemischtes, gut funktionierendes Team (siehe auch Texte unten). Wertschätzung ist das zentrale Thema bei Gabriele Lindemann. Sie ist in Nürnberg Coach, Organisationsentwicklerin und berät Unternehmen in Veränderungsprozessen. Sie sagt: »Ich erlebe das immer wieder, vor allem in hochtechnisierten Unternehmen: Bei der Einführung einer jungen Führungskraft werden elementare Dinge übersehen.« Für den Neuling liege der Dreh- und Angelpunkt darin, »zu würdigen, was schon alles da ist. Denn die Erfahrenen haben bisher Wesentliches geleistet, was dem Newcomer oft gar nicht bewusst ist.« Konflikte entstünden, wenn der Ältere gar nicht wahrgenommen wird.

Deshalb sei es unerlässlich, dass sich der Neue so bald wie möglich in Einzelgesprächen vorstellt, die Fähigkeiten des Gegenübers auf Augenhöhe kennenlernt und in aller Offenheit einbringt, was ihn selbst als Mensch bewegt. Darum ihr Rat: Respekt zeigen, die bestehende Mannschaft ernst nehmen und auf keinen Fall die Ideen der Erfahrenen als die eigenen verkaufen. Denn das meiste ist schon mal dagewesen, fragen hilft hier weiter als einfach loslegen. Woran liegt es dann, dass ältere Mitarbeiter bisweilen düpiert reagieren, wenn ihnen ein »junger Schnösel« vor die Nase

Justina Mehringer, 63 Jahre, arbeitet seit zehn Jahren beim Meramo Verlag als verantwortliche Redakteurin. Meinen jetzigen Chef Andreas Bund kenne ich schon länger, weil er bereits seit Jahren im Unternehmen ist. Trotzdem ist es etwas anderes, wenn der Kollege eine Chefposition ausfüllt. Jeder hat seinen eigenen Führungsstil. Ich habe viel Freiraum, insgesamt herrschen im Unternehmen flache Hierarchien und ein eher partnerschaftliches Verhältnis. Wenn ich mich mit der Digitalisierung und Social Media etwas schwerer tue als die jüngeren Kollegen, dann kann ich auf jeden zugehen und es mir erklären lassen. Es ist nicht so, dass ich mir dabei eine Blöße gebe und die anderen sagen, die ist zu langsam. Ich erfahre viel Wertschätzung. Das ist schön.

Natürlich könne es vorkommen, dass die »alten Hasen« den Newcomer auflaufen lassen – und umgekehrt. Da heißt es, darauf zu reagieren, Hilfe zu holen. Und zwar so: »Brauchst du Rat, hol dir einen 20-Jährigen, 40-Jährigen und 60-Jährigen«, sagt Eichenmüller. So seien die unterschiedlichen Perspektiven garantiert. Wie es in den Betrieben zugeht mit Gewinnern und Verlierern, habe aber auch mit Veränderungen in der Arbeitswelt zu tun. Eichenmüller beobachtet eine Entsolidarisierung mit vielen Einzelkämpfern. Der Neoliberalismus predigt: Jeder kann Chef sein. Doch das ist eine Illusion; nicht jeder hat das Zeug und die Chance dazu. »Das Erreichen einer Spitzenposition wird leider immer noch oft durch die soziale Herkunft bestimmt«, sagt Eichenmüller. »In der Wirtschaft kommt dies noch häufiger vor als in der Politik, dass sozialer Status vererbt wird. Volkswirtschaftlich gesehen bedeutet dies auch eine enorme Verschwendung von Ressourcen.« Angela Giese Fotos: PR (2) und Michael Matejka

Brigitte Nestle, 66 Jahre, arbeitet seit Renteneintritt Teilzeit (20 Stunden) bei Meramo, einem Verlag in Nürnberg. Besonders wichtig ist mir die Integration von geflüchteten Menschen in eine für sie passende Berufsausbildung bzw. Arbeit. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich auch jetzt in einem Bereich tätig sein kann, wo ich mit solchen jüngeren Menschen zusammenarbeiten kann. Bei einer nicht ganz linearen Berufsbiographie fällt die Altersrente nicht besonders üppig aus, ein »Zubrot« ist hier nicht schlecht. Da wir in altersgemischten Teams arbeiten, kann ich immer wieder einen Kollegen oder eine Kollegin um Rat fragen, die sich mit den neuen Technologien besser auskennen, weil sie schon seit Beginn ihres Berufslebens damit arbeiten. Persönlich wünsche ich mir, dass unser »junger« Chef weiter stark auf die Rationalisierung eingefahrener Arbeitsabläufe und auf bestmögliche technische Unterstützung achtet. Ich denke, dass es gerade bei einer solchen Arbeitsorganisation für mich gut möglich ist, meine langjährige Berufserfahrung produktiv einzubringen.


6 Innenansichten

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In den Loipen lockt Lebensfreude Langlauf hat einen Imagewandel hinter sich

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ki-Langläufer leben länger« lautete in den 1960-er Jahren eine Werbekampagne des Deutschen Ski-Verbandes (DSV). Kein Wort von Vergnügen. Entsprechend freudlos schlurfte das Gros der Senioren auf den Loipen dem verheißenen längeren Leben hinterher. Doch der Langlauf hat sein LangweilerImage inzwischen abgestreift – und bietet sich gerade auch älteren Semestern als Alternative zur schnellen und gefährlichen Abfahrt an. Wer früher im Wintersport Freude auf Skiern suchte, bretterte auf Abfahrtsskiern die Pisten herunter. Die taillierten CarvingBretter ermöglichten ab den 1990-er Jahren auch weniger versierten Sportlern elegante Schwünge. Und wer es ganz modisch wollte, schabte auf coolen Snowboards die Steilhänge hinab. Langlauf fand gleichsam nur im Verborgenen statt. Das hat sich geändert. Olympische Disziplinen wie Verfolgungsrennen, nordische Kombination und Biathlon haben Skilanglauf vom Image der faden Rentnerbetätigung befreit und mehr Lebensfreude auf die Loipen gebracht. Skilanglauf bedient zudem aktuelle Sehnsüchte wie Naturerlebnis, Entschleunigung und Vereinfachung. Denn Skilanglauf erfordert wenig und beginnt dort, wo der Abfahrtslauf endet: in der Ebene oder im hügeligen Gelände. Eine Handbreit Schnee über halbwegs flachem Terrain und etwas Harsch als Grundlage reichen schon, um spontan loszuziehen. Im Nürnberger Stadtgebiet bieten sich »selbstgespurte« Routen an im Marienpark, in den Pegnitzauen oder auf den Forststraßen hinter dem Schmausenbuck. Im Umland lässt bei günstiger Witterung die Sektion Hersbruck des Deutschen Alpenvereins (DAV) bei Alfeld, Schupf und Waller Loipen maschinell spuren. Wer eine Stunde Anfahrt investiert, findet im Fichtelgebirge wunderbare Langlaufreviere. Die Landschaft genießen Skilanglauf erfordert jedoch etwas Ausdauer. Um in der Ebene oder gar bergauf voranzukommen, muss man sich unentwegt bewegen. Mit rhythmischem Körperschwung wechselseitig die Beine abdrücken und synchron mit den Stöcken für den Vortrieb sorgen. Abgesehen von den Athleten auf der Loipe lassen es die meisten Freunde der schmalen Bretter jedoch eher gelassen angehen, so dass ihnen Muße bleibt, die Landschaft unterwegs zu genießen. Für mich lag in dieser unaufgeregten Fortbewegung durch die Natur der besondere Reiz des Langlaufs; dem Paddeln auf ruhigen Gewässern ähnlich. Ich hatte mit Anfang Fünfzig die Abfahrtsski endgültig gegen Langlaufskier ausgetauscht, genauer gegen drei Paar Langlaufskier: Je ein Paar klassische Langlaufskier, Cruiser und Skater. Klassisch für gespurte Loipen, Cruiser für freie Querfeldeinausflüge durch Wald und Wiesen. Skater schnalle ich unter, wenn eine gewalzte Spur oder eine harte Schneedecke locken. Die Ausrüstung ist schlicht, wiegt nur drei Kilo, samt Ski, Schuhe und Stöcken. Die Bekleidung orientiert sich am Joggen.

Thermoleggins untenherum; für oben atmungsaktive Funktionswäsche, Fleece-Hemd, Softshell-Jacke, Fleece-Handschuhe und Mütze. Für mehrstündige Touren nehme ich im Radlerrucksack Getränk, Proviant, eine zusätzliche Weste und Handy mit. Langlauf ist erschwinglich. Die Tour durch Wald und Wiesen kostet bestenfalls Schweiß; auf maschinell gespurten Loipen erwartet man eine Spende oder eine Loipengebühr zwischen zwei bis fünf Euro pro Tag oder eine Parkplatzgebühr. Kurze Bretter für den Anfang Für Langlaufski gilt: »Länge läuft.« Je länger, desto flinker gleiten klassische Langlaufski. Deren Geschwindigkeitsvorteil dieser 210 bis 230 Zentimeter langen Bretter erkauft man sich allerdings mit widerspenstigem Kurvenverhalten. In engen Kurven, besonders bergab oder auf vereistem Untergrund, zeigte sich schnell: Zumindest ich hätte besser mit kürzeren Skiern oder »Cruisern« begonnen. Diese sind 160 bis180 Zentimeter lang und etwas breiter; es sind Mehrzweckski. Für gemächliches und kurvensicheres Rutschen in der Loipe geeignet, ermöglichen sie zudem freies Skiwandern über ungespurtes Terrain. Doch der Slogan »Wer gehen kann, kann auch Skilanglauf« ist trügerisch. Die Freude am neu erlernten Dahingleiten kann schnell umschlagen in Panik. Wenn bei Gefälle plötzlich anzuhalten ist, trotz der aalglatten, sperrigen Dinger unterm Schuh. Uns nahm der Skilehrer – und einen solchen sollte man sich zu Beginn unbedingt leisten – nach der ersten Einweisung die Skistöcke wieder weg. Damit wir lernten, ohne Stöcke zu lenken und zu bremsen: Mit einem oder beiden Skiern aus der Loipe flutschen und ein energisches »V« auf den Schnee schrammen. Notfalls die Textilbremse ziehen – also seitlich hinsetzen. Ein »Aha-Erlebnis« für Abfahrtsskifahrer, die beim Anhalten auf wendige Skier, engen Seitenschwung und griffige Stahlkanten bauten. Doch Langlaufski haben weder griffige Stahlkanten noch sich gnädig öffnende Sicherheitsbindungen. Erst als wir »oben ohne« in flachem Gelände voran und bergab zum Stillstand kommen konnten, durften wir uns wieder mit Stöcken zusätzlich abstoßen. Wer es gerne flotter mag: Im Skating- Stil kommt man als Langläufer am schnellsten voran. Außerhalb der Loipe. Skating-Ski und Skating-Schuhe sind spezialisierte Ausrüstungen, die den seitlichen Schlittschuhschritt unterstützen. Skater gleiten, von einem zum anderen Bein wechselnd, jeweils nur auf einem Ski im leichten Zick-Zack voran. Noch mehr als bei den klassischen Varianten kommt es dabei auf kraftvollen Körperschwung, Gleichgewicht und Stockeinsatz an. Skaten setzt eine gewisse Mindestgeschwindigkeit voraus, um ins Schwingen zu gelangen. Somit strengt es wesentlich mehr an als die klassische Schrittvariante, beschert jedoch große Freude, wenn man den Bogen mal raushat. Vielleicht was für den übernächsten Winter? Matthias Fargel; Illustration: Wolfgang Gillitzer


Stifterinitiative Nürnberg  Spuren hinterlassen – Zukunft gestalten

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Das Doppelleben des Alexander Brochier Der Unternehmer und Stifter ist dem Glück auf der Spur

Alexander Brochier hat sein Engagement für andere in jungen Jahren begonnen.

E

r hat vieles anders gemacht als brave Söhne aus Unternehmerdynastien: langhaarig, als das noch ein Zeichen von Protest war, links und vornedran, als die 68-er-Studenten auf die Barrikaden gingen. Alexander Brochier war, wie es so schön heißt, ein bunter Hund. Schauspieler wollte er werden, als Entwicklungshelfer die Welt retten. Als Barkeeper jobbte er in der Disco, die Studienorte wechselten wild, von Freiburg, Bonn, dem revolutionären Heidelberg bis schließlich zum konservativen Innsbruck mit dem ebenso konservativen BWL-Studium – und kurzen Haaren, wie es sich für Sprösslinge aus gutem Haus gehört. Drei Initialzündungen veränderten sein Leben. Die eine hat ihn ins besagte Innsbruck gebracht, dazu ein sicher nicht ganz freiwillig geführtes Gespräch mit seinem Vater, dem Patriarchen des Nürnberger Familien-Imperiums. Der hat ihn hartnäckig darauf eingeschworen, dass ein Firmenerbe moralisch verpflichtet, und zwar gegenüber der Familie, aber ebenfalls gegenüber den Mitarbeitern, und damit der Gesellschaft. Die Botschaft kam an. Mit 26 Jahren wurde aus dem Zugvogel Alexander

welche Wohlstands-Insignien anhäufen, 1976 der Chef der mittelständischen Brodamit sich das schwer zu greifende Wort chier-Gebäudetechnikgruppe. »Glücksgefühl« einstellt? Der Unternehmer Alexander Brochier Brochiers bevorzugtes Fortbewehat dann trotzdem vieles anders gemacht. gungsmittel ist kein protziger, sondern Für seinen ganz eigenen Weg war die ein Mini-SUV, denn damit kommt der bezweite Initialzündung verantwortlich, ein geisterte Skifahrer selbst im SchneetreiSchlüsselerlebnis, das in keiner der über ben ins Gebirge. Natürlich hängen auch ihn veröffentlichten Biografien fehlt. Mitte feine Anzüge und Smoder 80-er Jahre besuchking im Schrank, schon te er ein Managementwegen der zahlreichen Seminar, und der Coach »Wer Pech hat, wächst in einem offiziellen Termine und hielt die Teilnehmer an, Slum in Indien auf. Wer Glück hat Auszeichnungen, wie den eigenen Nachruf zu wie ich, wird als Unternehmersohn dem 2006 verliehenen schreiben. Und Alexangeboren.« Deutschen Stifterpreis der kommt ins Grübeln. oder dem Ehrenpreis Reichtum? Irgendwann für besonderes soziales Engagement beim eine nach ihm benannte Straße? Wie defiErnst & Young-Wettbewerb »Unternehmer niert sich Erfolg, wie ein Lebenswerk? Was des Jahres« 2018. Das Erkennungszeichen macht wirklich glücklich? Und zwar als des 68-Jährigen im geschäftlichen Alltag Firmenchef UND Mensch. aber war und ist das Karohemd. Das soll Wohlstand gehört sicher dazu, ihn hat nicht nur junggebliebenen Charme siger erreicht und er bekennt sich dazu. Bronalisieren, sondern auch, dass er gleiche chier schätzt das gute Leben, bezeichnet Augenhöhe schätzt: Hier spricht nicht der sich unumwunden als Genussmensch, der Unternehmer, sondern einer, den Mitsich und seiner Familie etwas gönnt. Aber menschen und das Miteinander intereser hat sich auch Nachdenklichkeit geleissieren. tet: Wie viel Geld muss man haben, um (Fortsetzung nächste Seite) wie viel das eigene Vermögen vermehren,


8  Spuren hinterlassen – Zukunft gestalten

Womit wir wieder beim Schlüsselwort »Glück« sind. Auch Brochier kennt schwierige Zeiten und lächelt deshalb über Kollegen, die ihre Karriere allein aufs unverwüstliche Gewinner-Gen zurückführen: »Als Unternehmer ist man nicht immer erfolgreich, auch wenn man fleißig ist. Man muss auch ein bisschen Glück haben.« Hin­ eingeboren in eine wohlhabende Familie, in ein erfolgreiches Unternehmen – diese perfekten Startchancen haben ihn geprägt: »Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, dass ich so viel Glück gehabt habe.« Initialzündung Nummer drei ist die Folge dieser Haltung: Er setzt die Faszination, die er als Student für den österreichischen Pädagogen Hermann Gmeiner empfunden hat, der nach dem Zweiten Weltkrieg die SOS-Kinderdörfer gegründet hat, in die Tat um und beginnt ein Doppelleben: Der Unternehmer Alexander Brochier wird parallel zum Stifter, dann zum Anstifter zum Stiften und schließlich zum Generalunternehmer für alles, womit das Stiften in Deutschland einfacher und populärer werden soll. 60 Profis beraten Auch damit hat er wieder vieles anders gemacht als andere. 1992, also weit vor dem Stifter-typischen Rentenalter, gründet der 42-Jährige die »Alexander Brochier-Stiftung«. 1995 folgen die »Kinderfonds Stiftung«, die Treuhandstiftungen bereits ab 25.000 Euro ermöglicht, und das »Münchner Haus des Stiftens« (hausdesstiftens.org). 60 Profis unterstützen heute in dieser Dachorganisation Stifter mit ihrem Know-how, mit Beratungs- und Vernetzungsangeboten. Denn auch da hat Brochier anders bzw. aufgrund der eigenen Erfahrungen weiter gedacht: Stifter brauchen Hilfe im Gründungs-, Steuer-

Die Zukunftsstiftung der Sparkasse… … fördert weiterhin die Programmschiene »Musik öffnet Welten«! Mit den Projekten MUBIKIN (Musikalische Bildung für Kinder in Nürnberg), »klasse. im.puls« und den Kulturrucksäcken (für Grundschulen und für Mittelschulen) ist Nürnberg eine bundesweite Vorbildstadt für die Teilhabe an musikalischkultureller Bildung. www.zukunftsstiftung-nuernberg.de

und Bürokratie-Dschungel. Sie wollen Austausch mit Gleichgesinnten und Berater oder Treuhänder, mit denen sie den Einrichtungen nahe sind, die sie fördern statt in großen Wohltätigkeitsverbänden mitzuschwimmen. Nähe geht auch für ihn über alles. 1996 zählt er zu den Gründern des »Albert Schweitzer Familienwerks Bayern«. 2001 eröffnet er mit seiner damaligen Frau in Tschechien ein Kinderheim, 2004 finanziert er den Aufbau der Stiftung »Stifter für Stifter« mit, 2010 die Stifter-Initiative Nürnberg (nuernberg.de/internet/stifterinitiative/). In seiner Heimatstadt fließt Geld in Kindergärten, Spielplätze und die Stadtteilpatenschaft Gostenhof. Immer im Fokus: bedürftige Kinder, denn »die können nichts dafür, wohin sie hineingeboren werden. Wer Pech hat, wächst in einem Slum in Indien auf. Wer Glück hat wie ich, wird als Unternehmersohn geboren«. Warum andere Vermögende Bedürftige nicht oder nur in homöopathischen Dosen unterstützen, gehört zu den wenigen Dingen, die Brochier hörbar frustrieren. »Wenn ich Wohlhabende um Stiftungsgelder bitte, kommt zu 50 Prozent: ›Mir hat keiner was geschenkt, also schenke ich auch keinem was.‹« Gerade mal 1800 Euro pro Jahr spendet das oberste Prozent der Superreichen in Deutschland, ärgert er sich. Ganz gleich, ob dahinter nun Geiz oder Unwissenheit steckt, Brochier weiß auf jeden Fall ein probates Mittel, um das zu ändern, und zwar seinen persönlichen Glückshormon-Cocktail: »Ich bin ein Stifter-Junkie. Geben setzt Endorphine frei, da braucht man keine Tabletten mehr.« Michael Nordschild Foto: Michael Matejka

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Was der Stifter Stiftern rät Einem so umtriebigen (An)Stifter gönnt man auch einen Werbeblock, noch dazu, wenn dieser nur auf gemeinnützige Einrichtungen hinweist: Was also rät Alexander Brochier allen, die sich mit dem Thema Stiften befassen (wollen)? Vor allem, von Anfang an professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, so wie er das heute immer noch als VielfachVorstand tut, der quer durch alle Ehrenämter über die satzungsgemäße Verwendung der Mittel von 450 Stiftungen, 74 Millionen Euro Kapital sowie 6,6 Millionen Spenden wachen soll. »Ohne das Haus des Stiftens könnten wir das nie«, gibt er unumwunden zu. Geldanlage, Spendenabwicklung, Unterlagen für Finanzamt und Stiftungsaufsicht gehören in die Hände von Fachleuten, allein mit Ehrenamtlichen lässt sich nach seinen Erfahrungen keine professionelle Organisation aufbauen. Zweiter wichtiger Punkt: eine gesunde Selbsteinschätzung. Niemand lebt ewig, eine Stiftung aber soll es tun. »Man muss immer daran denken, dass ihr Zweck auch in 50 Jahren noch besteht«, unterstreicht Brochier. Er hat das beherzigt. 2020 will er sich aus seiner Stiftung zurückziehen wie er sich bereits vor einigen Jahren aus der Firma zurückgezogen hat: mit bestelltem Nachfolger, der natürlich ebenfalls aus der Familie stammt. Aber auch mit dem guten Gewissen, dass dieser mit Organisationen wie dem Haus des Stiftens, Stifter für Stifter oder der Stifter-Initiative Nürnberg jederzeit auf Fachwissen und Werkzeuge für das erfolgreiche Alltagsgeschäft der Stiftung zurückgreifen kann.

Der Sonderteil Stiftungen erscheint mit freundlicher Unterstützung durch:


Spuren hinterlassen – Zukunft gestalten  9

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Kinder wollen alles über Karl IV. wissen Kulturstiftung von Renate und Helmut Summer macht Geschichte lebendig

Renate und Helmut Summer wollen Mädchen und Jungen die Historie von Lauf ­näherbringen.

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as Ehepaar Renate und Helmut Summer, beide Anfang 80, sind zwei kulturbewusste Menschen. Sie wohnen seit Jahrzehnten in Lauf und fühlen sich ihrer Heimatstadt fest verbunden. Deshalb hatten sie den Wunsch, »etwas für die Kreisstadt an der Pegnitz« zu tun. So gründeten sie 2013 unter dem Dach der Sparkasse eine Kulturstiftung mit dem Ziel, die Geschichte Laufs Einheimischen und Touristen nahe zu bringen. »Beispielhaft und vorbildlich« nennt das Rathaus die Initiative des Ehepaares, das kürzlich Diamantene Hochzeit feiern konnte. »In Lauf Geschichte erleben« lautet das Motto der Stiftung. Genau darauf zielte das erste Projekt ab, das das Ehepaar in Zusammenarbeit mit der Kommune und dem Laufer Stadtarchiv ins Leben rief: Stadtarchivarin Ina Schönwald verfasste ein Lesebuch für Kinder von fünf bis zwölf Jahren mit dem Titel »Was machte Kaiser Karl IV. in Lauf? Und warum steht dort seine Burg?« Das 88 Seiten umfassende Büchlein, das im November 2014 erschien, spielt im 14. Jahrhundert, also zu Lebzeiten des Kaisers (1316-1378): Ein Reiter- und Wagenzug erreicht über die Goldene Straße (die heutige B14) die Stadt Lauf und macht nacheinander vor verschiedenen Gebäuden Halt: Am

Zollhaus, am Rathaus und vor dem Wenzelschloss, der Burg Karls IV., die er ab 1356 errichten ließ. Martin Grebe, Wand- und Illusionsmaler aus Tauchersreuth, hat das Buch mit hübschen Bildern illustriert. Es entwickelte sich zum Renner. Vor allem 2017 war die Nachfrage groß, als in Bayern und der Tschechischen Republik der 700. Geburtstag Karls IV. mit Vorträgen und Ausstellungen gefeiert wurde. »Damit können die Kleinen Heimatgeschichte, die ansonsten nicht so beliebt ist, vor Ort vermittelt bekommen«, meint der 81-Jährige Helmut Summer. Audioguide für Rundgänge Weil das erste Projekt gut lief, dauerte es nicht lange, bis das zweite aus der Taufe gehoben wurde: Es ist ein neuer Audioguide, mit dem man – angelehnt an das gleichnamige Buch – Antworten bekommt auf die Frage »Was machte Kaiser Karl IV. in Lauf?«. Entwickelt wurde der digitale Führer von Stadtarchivarin Schönwald und der Firma Hearonymus aus Wien. Der Guide will vor allem Familien, Kinder und Jugendliche ansprechen, die mit dem Smartphone in der Pegnitzstadt unterwegs sind. Er kann kostenlos im App-Store heruntergeladen werden und ist auf iOS- und Android-Geräten nutzbar.

Mit ihm kann man die historischen Plätze und Bauwerke Laufs erkunden. An zwölf Hörstationen gibt es geschichtliche Abrisse und Erklärungen zu vielen Sehenswürdigkeiten, die man sich vorlesen lassen kann. So erfahren die Nutzer interessante Details über Laufs ältesten Siedlungskern, die böhmische Münzstätte oder die Zollrechte der Stadt. Außerdem ist das Programm mit vielen Fotografien und Zeichnungen unterlegt. Die Stadt Lauf könne sich über das Engagement des Ehepaars Summer glücklich schätzen, betonte Bürgermeister Benedikt Bisping bei der Vorstellung der App. »Der Wunsch nach Innovation hat uns angetrieben. Wir sind mit diesem Projekt eine der Ersten in der Region«, sagte Stadtarchivarin Schönwald. Der Guide wurde vollständig aus Mitteln der Summer Kulturstiftung finanziert. Dass sie die Stadt weiterhin finanziell unterstützen, ist für das Ehepaar keine Frage. »Geben, so lange die Hand noch warm ist. Wir werden jedes Jahr das Stiftungskapital erhöhen«, sagt Helmut Summer und fährt fort: »Es hat uns sehr gefreut, dass wir selbst noch erleben dürfen, was mit einem Teil unseres Kapitals konkret entsteht.« Horst Mayer; Foto: Michael Matejka

Kaiser Karl IV. und seine ­Verbindung zu Lauf a.d. Pegnitz 1353 erwarb der römisch-deutsche König und Kaiser (seit 1355) Karl IV. die Oberpfalz und Gebiete an der Pegnitz und damit auch Lauf. Diese ausgedehnten Besitzungen an der Pegnitz fasste der Herrscher zu »Neuböhmen« zusammen (das Gebiet reichte bis zum Nürnberger Stadtteil Erlenstegen). Ab 1356 ließ der Kaiser in Lauf an der Stelle der zerstörten Vorgängerburg einen Neubau errichten, der eine letzte Übernachtungsmöglichkeit auf »neuböhmischen« Boden vor dem Einzug in die Reichsstadt Nürnberg bedeutete. Der Kaiser hielt sich gerne in Nürnberg auf, er war rund 60 Mal hier. Wenzel, sein zweitgeborener Sohn und Nachfolger auf dem Thron, wurde 1361 in der Kirche St. Sebald in Nürnberg getauft.


7. Nürnberger Stiftertag Anmeldung (per Mail, Fax oder Post): Stifter-Initiative Nürnberg c/o Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation der Stadt Nürnberg Theresienstraße 2, 90403 Nürnberg Per Mail: info@stifterinitiative.nuernberg.de Per Fax: 0911 – 231 5202 Ja, ich nehme am Stiftertag am 29. März 2019 teil Einzeln Mit einer Begleitperson

Vorname, Name

Firma, Organisation

Straße

Postleitzahl, Stadt Nürnberg

E-Mail

10  Spuren hinterlassen – Zukunft gestalten

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7. Nürnberger Stiftertag Freitag, 29. März 2019, ab 12.00 Uhr Historischer Rathaussaal und Konferenzräume Rathausplatz 2, Nürnberg

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er Stiftertag ist der große lokale-regionale Treffpunkt für Stiftungsinteressierte, für die Stifterszene und für Kooperationspartner von Stiftungen. Seit 2011 kommen jeweils über 200 Interessierte bei den Nürnberger Stiftertagen zusammen – neuen Auftrieb für das Stifterwesen brachte auch der große Deutsche Stiftungstag, der 2018 im Messezentrum in Nürnberg stattfand. Die Hälfte der Stiftungen in Deutschland ist nach dem Jahr 2000 gegründet worden. Sie sind in vielerlei Hinsicht für die Teilhabe von Bedürftigen tätig: In den Bereichen Bildung, Soziales, Integration, Sport, Umwelt usw. Das Schwerpunktthema 2019 heißt »Teil.Habe.Stiften.« Zu diesem Thema gibt es verschiedene Beiträge – aber ebenso zu vielen anderen aktuellen Stiftungsthemen. Zwölf kurze Foren beschäftigen sich u.a. mit den Themen »Teilhaben statt Aus-

Monika und Erwin Telle, Preisträger des 3. Nürnberger Stifterpreises 2016, eingerahmt von Reiner Prölß (links) und Harald Riedel (rechts) grenzen«, »Engagement, Ehrenamt und Glück«, »Persönlichkeitsentwicklung und Teilhabe«, »Stiftungsgründung leicht gemacht«, »Verbrauchsstiftung«, »Digitaler Nachlass«, »Stiftung und Förderverein«, »Aufgaben des Stiftungsvorstands«, »KulturTicket als Teilhabemodell«. Zum Abschluss verleiht Oberbürgermeister Ulrich Maly den 6. Nürnberger Stifterpreis. Alle Stiftungsinteressierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten (siehe Anmeldecoupon links). Weitere Informationen unter www.stifterinitiative.nuernberg.de

Den Nachwuchs rechtzeitig ins Boot holen Pfarrer Armin Langmann kennt zahlreiche Stiftungen aus seiner Tätigkeit als Fundraisingmanager für den Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Nürnberg. In einem mit persönlichen Erfahrungen angereicherten Beitrag macht er sich Gedanken über Nachfolgeregelungen bei Stiftungen.

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ie Bezeichnung »Stiftskirche« erinnert mancherorts daran, dass ursprünglich ein Kloster durch eine Stiftung errichtet wurde. Entscheidend für den Erfolg der Stiftung war, dass die Klosterbewohner das Anliegen des Stiftungszwecks fortführten. Der Stifterwille konnte ja nur bewahrt und vollzogen werden, wenn er nicht einzelnen Menschen, sondern sich erneuernden Personengemeinschaften anvertraut war. Dieses Modell hat heute noch Vorbildcharakter. Auf den Stiftungsboom, der in den vergangenen zehn Jahren eine Verdopplung der Zahl der Stiftungen hervorgebracht hat, wird das Phänomen der »Überalterung« der Vorstände, verbunden mit einem Nachlassen der Kräfte ursprünglich umtriebiger »Stiftungs-Macher« folgen. Es sei denn, die Problematik der Nachfolge- und Übergangsregelung wird aktiv angegangen. Doch bei Stiftungen und Vereinen gestalten sich Übergänge oft kompliziert. Man findet niemanden oder niemanden, der kompetent genug wäre, oder der dafür auch noch Zeit hat. Trotzdem macht man weiter wie immer. Ob man für Sport, Musik, Theater, Soziales eintritt: das Jahresprogramm – von der Hauptversammlung bis zur Weihnachtsfeier – wird zum x-ten Male in der bewährten Weise abgespult. Die Hauptakteure und Protagonisten sind ge-

gen Erneuerungen resistent. Es soll bleiben wie immer. Sonst ist es nicht mehr »mein Verein«. Die Besetzung von Vorstand und Beirat braucht eine altersgemischte personelle Aufstellung. Doch diese Mischung kommt nicht von selbst. Sie verlangt ein bewusstes »Ja« der aktiven Amtsträger, Macht zu teilen, Informationen weiter zu geben und das Potential »der Jungen« zum Einsatz zu bringen. Wenn Menschen ehrenamtlich tätig sind, freut man sich über das tolle, langjährige Engagement. Übersehen wird, wie Entwicklungen blockiert und verzögert werden. Vereine und Stiftungen, die formal Träger von Einrichtungen sind, müssen handeln, bevor sich die Nutzer dieser Einrichtungen - wegen überalterter Strukturen - nach anderen Einrichtungen umsehen. Wenn der Gesangverein murrt über veraltete Übungsmethoden und Repertoirestarre, wenn soziale Einrichtungen Zuschüsse nicht mehr genehmigt bekommen, wenn kulturelle Einrichtungen keine Sponsoren finden, ist es höchste Zeit für die Erneuerung! Wo Übergänge nicht gestaltet werden, entstehen Brüche. Die Angst vor Brüchen behindert den Wechsel. Im Wohnzimmer meines Großvaters hing eine Ehrenurkunde des Männergesangsvereins für seinen langjährigen Vorstand. Ich fragte, was sie bedeutet. Seine Antwort war: »Dass ich nichts mehr zu sagen habe!« – Als Zehnjähriger bin ich darüber erschrocken. Heute bin ich überzeugt: Die Gestaltung des Übergangs und der Übergabe hat mit Wertschätzung zu tun. Sie muss früh im Blick sein und dem Ziel, Zweck und Erfolg der Stiftung und des Vereins dienen.


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Leserreisen  11

Foto: Reisewelt Teiser & Hüter

Dalmatiens Küste lockt im goldenen Oktober

Kreuzfahrt: Britannien und das ­Musikfestival Ihre Kabine ist bestimmt noch frei, um mit der MS Astor das sommerliche Britannien zu erkunden: Das komfortable, aber nicht überdimensionierte Kreuzfahrtschiff steuert vom 17. bis 29. August 2019 Edinburghs berühmtes Musik-Festival Royal Military Tattoo und weitere Schätze Schottlands, Irlands, Nordirlands und Englands an. Bonbon der sechs+sechzig-Leserreise: Ist Ihre Wunschkabine verfügbar, erhalten Sie diese zum Preis der Glückskabine. Reisetermin: 17.08. bis 29.08.2019. Reisepreis inkl. Bustransfer ab/an Nürnberg, Vollpension plus Nachmittagskaffee, Mitternachtssnack, Kapitänsdinner und Gala-Abend, Bordveranstaltungen, Ausflüge und vieles mehr: ab 2177.- € p. Person (2-Bett-Glückskabine innen). Zu Kabinenkategorien, Ausflügen, Karten Military Tattoo etc. informiert unsere Reisevermittlungsagentur.

Sardinien: Wanderfreuden und Costa Smeralda Das malerisch gelegene Dubrovnik gilt nicht umsonst als Perle der Adria.

Sonne satt für Singles

A

llein anreisen und mit Gleichgesinnten eine der ­ schönsten Küsten Europas erkunden: Unter diesem Motto steht die sechs+sechzig-Leserreise nach Kroatien vom 19. bis 26. Oktober 2019. Sieben Tage genießen unsere »Singles« die sonnendurchflutete Küstenlandschaft Dalmatiens mit ihren feinkieseligen Stränden, den atemberaubenden Ausblicken aufs Karstgebirge und die vorgelagerten Inseln und die bezaubernde Atmosphäre der Städte Dalmatiens mit ihrem großen Kulturerbe. Natürlich ist ein umfangreiches Besichtigungsprogramm ebenso im Preis enthalten wie die Reisebegleitung durch eine Vertreterin unseres Magazins und der Flug ab/bis Nürnberg. Wohnen werden wir im 4-Sterne-Boutiquehotel Laurentum im Ortszentrum von Tucepi. Vom Balkon oder der Terrasse Ihres Zimmers bietet sich über die Uferpromenade hinweg ein herrlicher Meerblick. Das im geschmackvollen Biedermeierstil eingerichtete Haus verfügt über einen Pool im Garten, Restaurant, Dachterrasse, Bar, Sauna, SAT-TV, Fitnessraum und viele Annehmlichkeiten mehr – der ideale Startpunkt also für eine erlebnisreiche Zeit mit viel Sonnenschein in netter Gesellschaft. Michael Nordschild

Reisetermin: 19.10. bis 26.10.2019 Im Reisepreis enthalten: – Flug Nürnberg-Split und zurück (Umsteigeverbindung) – Ü/F/HP im 4-Sterne-Hotel – Wanderung Weiße Bergdörfer – Besichtigung UNESCO-Stadt Trogir – Ausflug zum Nationalpark Krka-Wasserfälle inkl. Mittagessen – Ausflug in den Karst inkl. Mittagessen, Karstwein etc. und Dalmatinischer Abend (traditionelle Gerichte/Wein) – Ausflug Dubrovnik inkl. Altstadtführung – Kleines Überraschungsgeschenk – Deutschsprechende örtliche Reiseleitung – Reisebegleitung durch das Magazin sechs+sechzig – Zubuchbar: Bootsfahrt zur Insel Brač (Tagesausflug): € 35.- p.P. Reisepreis: ab 1099.- € p.P. im Einzelzimmer Veranstalter: Reisewelt Teiser & Hüter GmbH, Fuldaerstraße 2, 36119 Neuhof-Fulda

Haben Sie nicht Lust, auf Sardinien den Sommer zu verlängern? Die Mittelmeerinsel hat einen wunderbar milden Herbst zu bieten. Bei dieser sechs+sechzig-Leserreise wandern Sie durch die würzig duftende Macchia und entlang der Küste mit ihren bizarren Felsformationen. Hinzu kommen quirlige touristische Highlights wie die Jet-Set-Orte an der Costa Smeralda um Porto Cervo. Sie fliegen vom 21. bis 28. September 2019 mit Direktflug ab Nürnberg und in Begleitung durch das Magazin sechs+sechzig. Auf dem Programm stehen vier leichte bis mittelschwere Wanderungen und ein uriges Hirtenessen. Übernachten werden Sie im 4-Sterne-Hotel mit Halbpension, Pool und Restaurant an der Costa Smeralda. Reisetermin: 21. bis 28.09.2019. Reisepreis: 1449.- Euro pro Person im DZ (EZ-Zuschlag 290.- Euro).

Infos und Buchung für alle Reisen Reisevermittlungsagentur Reiseglück Waltraud Benaburger Tilsiter Str. 6c, 90453 Nürnberg Tel.: 0911-63 92 28 reiseglueck@gmx.de Ausführliche Reise-Infos und Buchung unter www.magazin66.de/category/reiseund-kultur/.


12  Jung & Alt

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Wie Eda und Johanna Freundinnen wurden Nürnberger Schulprojekt bringt die Generationen zusammen

Zahl der Schüler-Anmeldungen ist so hoch, dass Graumann nach einem halben Jahr die Jugendlichen tauscht, um möglichst viele mitnehmen zu können, wenn sie mittwochs gemeinsam mit den jungen Menschen von der Insel Schütt in Richtung des Stifts in der Hinteren Sterngasse läuft. Meistens sind es Mädchen, die sich für die Arbeitsgruppe melden, »wir haben aber immer wieder auch Jungs«. An denen hat Graumann bislang am besten gesehen, wie die Treffen wirken. »Da waren welche dabei, die im Unterricht kaum zu bändigen waren, die dann aber mit den Senioren liebevoll und einfühlsam umgegangen sind«, erinnert sie sich. Die Respekt vor dem Alter gezeigt haben und daran gewachsen sind. Ein paar Schüler haben so auch ihre Berufung gefunden und sich für die Altenpflege entschieden. Singen und Waffeln backen

Zwei, die sich gut verstehen: Johanna Schaffner und Eda Tufan.

J

ohanna Schaffner strahlt. »Meine Schülerin wartet auf mich«, sagt sie, während sie sich auf ihren Rollator gestützt den Gang des Pflegeheims entlang bewegt. Schaffner ist zwar keine Lehrerin, eine Schülerin hat sie trotzdem, ihr Name ist Eda Tufan. Jeden Mittwoch treffen sich die 13-Jährige und die 84-Jährige, schon seit fast einem halben Jahr bilden sie ein Gespann. Das ist der Grund, weshalb sich Johanna Schaffner auf die Wochenmitte freut. Auch Eda grinst. Obwohl sie sich heute über Mitschüler geärgert hat. Jetzt aber ist der Zorn verflogen, das Mädchen lächelt, während sie neben Johanna Schaffner im fünften Stock des Rummelsberger Stifts St. Lorenz in Nürnbergs Altstadt sitzt. Eda hilft der 84-Jährigen einen wie eine Blumenblüte aussehenden Handtrainer anzulegen. Alle fünf Finger müssen dazu in die Schlaufen aus Silikon, Schaffners Aufgabe ist es dann, die Hand so weit wie möglich zu öffnen. Das trainiert die Muskulatur in den Fingern. Zur Belohnung folgt darauf eine Massage. Eda schnappt sich einen Igelball mit Gummi-Stacheln und fährt damit über den Rücken der 84-Jährigen. Im Lorenzstift ist diese Woche Wellness-Woche – das gilt auch für den Mittwoch, wenn sich hier Jung und Alt treffen. Eda und Johanna Schaffner genauso wie andere Senioren und Schüler. Die Siebt- bis Neuntklässler kommen von der GanztagesMittelschule Insel Schütt – und gehören dort zur Arbeitsgruppe »Jung & Alt aktiv«.

Für Eda Tufan, Selina Schadl und Njomza Tahiri sind die Nachmittage im Stift etwas Besonderes. Diese starten stets auf dieselbe Art und Weise: Die Schülerinnen holen die Seniorinnen, die freiwillig teilnehmen, in ihrem Zimmer ab; anschließend wird gemeinsam Tee getrunken. »Und wenn die Sonne scheint, geht es raus«, sagt Graumann, »das genießen die älteren Frauen im Stift.« Selina (16) und Njomza (14) freuen sich vor allem über die Geschichten der Seniorinnen. »Sie erzählen sehr viel, zum Beispiel von ihrer Schulzeit«, sagt Selina – oder davon, wie sie selbst beinahe Lehrerin geworden wäre, wie die ältere Frau, die die beiden zum Teetrinken begleiten. Am Ende sei sie dann aber doch bei der Post gelandet, sagt sie, während sie ihren elektrischen Rollstuhl durch die Gänge steuert. Zuvor begrüßte sie die beiden Mädchen mit »Ah, Ihr wieder«, was die Schülerinnen schmunzeln lässt. Familie, Schulzeit, Krieg, das sind die häufigsten Themen, über die die Seniorinnen mit den Jugendlichen sprechen. Wenn sie nicht gerade gemeinsam Lieder singen, Waffeln backen oder Bratäpfel machen. Für das Programm ist Jennifer Graumann zusammen mit Claudia Liebel vom Lorenzer Stift zuständig. Die Verantwortlichen in der Rummelsberger Diakonie waren von Beginn an begeistert von Graumanns Idee, die so gut bei den Seniorinnen ankommt. »Die leben an diesen Nachmittagen richtig auf«, sagt Liebel.

Treffen gibt es seit acht Jahren Seit acht Jahren arbeitet die Religionspädagogin Jennifer Graumann in der von ihr gegründeten AG mit Jugendlichen zusammen – und mit dem Rummelsberger Stift St. Lorenz. Ihre Idee ist, alte Menschen und junge Leute zusammenzubringen, um den Alltag der Senioren zu beleben und bei den Schülern Sensibilität für das Leben im Alter zu wecken. Am Anfang wusste auch Jennifer Graumann nicht, was daraus werden würde. Acht Jahre später ist klar: Die AG ist ein Erfolg. Die

Ein vergnügtes Beisammensein von Jung und Alt.


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Jung & Alt  13

Freizeit Touristik & Garten

Messe Nürnberg 27. 2. bis 3.3. 2019 ation

In Kombin mit

Die Messee für die renif Generatio

Gemeinsam werden auch mal knifflige Aufgaben gelöst.

Erst recht vor vier Jahren. Zum zehnjährigen Bestehen des Stifts haben sie mit Schülerinnen und Bewohnerinnen gemeinsam ein Theaterstück konzipiert: Szenen aus den Leben der älteren Frauen, dargestellt von ihren jungen Begleiterinnen. »Stolz wie Oskar« seien die Seniorinnen am Ende gewesen, sagt Graumann. Das Stück wurde sowohl in der Schule als auch im Stift aufgeführt. Gemeinsam in den Bayerischen Wald Vergangenes Jahr aber hat die AG noch einen draufgesetzt – und ist verreist. Drei Tage haben die Teenager und die 70- bis 80-Jährigen im Bayerischen Wald verbracht. Auch dabei waren Jung und Alt nicht zu trennen. Die Schülerinnen halfen »ihren« Seniorinnen beim Packen, holten sie auf der Reise täglich zum Frühstück ab – und schoben sie im Rollstuhl den Baumwipfelpfad hinauf, um gemeinsam den Ausblick zu genießen. Eine Schülerin, erinnert sich Claudia Liebel, bat sogar um die Erlaubnis, ihrer Begleiterin beim Waschen und Anziehen zu helfen. Die Reise war ein voller Erfolg und soll wiederholt werden, auch wenn dafür finanzielle Unterstützung nötig ist. Die Beziehung zwischen Schülerin und Altenheimbewohnerin hält manchmal sogar über das Projekt hinaus. »Manche Schülerinnen sind nach Ende des Schuljahrs weiter zum Stift gegangen«, weiß Jennifer Graumann. Weil die Tandems inzwischen mehr waren als eine Arbeitsgemeinschaft. »Wir sind Freundinnen«, sagt Eda. Sie lacht – und Johanna Schaffner ebenso. Text: Timo Schickler Fotos: Michael Matejka

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14 Magazin

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Neues Programmheft des ­Seniorenamts liegt auf

Helfer-Schulung für Demenzbetreuung

Laien-Darsteller für ­Theaterprojekt bitte melden

Das neue Programmheft des Nürnberger Seniorenamts und seiner Treffpunkte gibt einen Überblick über alle Veranstaltungsund Kursangebote in der Stadt für März bis August 2019. Das Spektrum reicht von Unterhaltungs-, Kultur- und Informationsveranstaltungen über Ausstellungen, Wanderungen und Besichtigungen bis hin zu Angeboten aus dem Bildungsund Präventionsbereich. Außerdem sind Kontaktadressen für Beratungangebote zu zahlreichen Themen im Wohnviertel und Tipps für ehrenamtliches Engagement enthalten. Der violette Prospekt liegt ab sofort kostenlos u.a. an den folgenden Stellen aus:

Aktuell werden wieder Ehrenamtliche gesucht, die in der ambulanten Betreuung von Demenzkranken tätig werden wollen oder die Gruppen unterstützen möchten. Zusammen mit der Alzheimer-Gesellschaft bietet die Diakonie AKTIV gGmbH eine kostenlose Helferschulung an. Die ist unbedingt erforderlich, um Helfer zu werden. An vier Wochenenden zwischen dem 31. März und dem 1. Juni 2019 (je Freitagabend und Samstag früh) wird theoretisches Wissen rund um das Thema Demenz vermittelt. Mitbringen sollten Interessierte viel Empathie und Geduld für alte Menschen, soziale Kompetenz, Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kreativität und Zeit. Das Einsatzgebiet erstreckt sich von Herzogenaurach bis Uttenreuth. Anmeldung ist bis zum 15. März möglich. Für Informationen wenden Sie sich bitte an:

Unter dem Titel »Shakespeares neueste Bühnenstücke« können sich theaterfreudige Frauen und Männer bei der Erlanger Schriftstellerin Margrit Vollertsen-Diewerge melden. Zur Einstimmung gibt es eine Lesung aus »Robota kann alle zähmen«. Anschließend folgt eine Bewertung und Diskussion, ob ein geeignetes Ensemble zusammenkommen würde, sowie die Beantwortung aller Fragen. Das Projekt soll als Chance angesehen werden, vergessene Talente wieder zu wecken. Außerdem könnte es als Bürgerbeitrag zu »300 Jahre Markgrafentheater 1719–2019« angesehen werden unter dem Motto: »Spielfreude kennt kein Alter«.

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Kontaktaufnahme über Mail: vollertsen-erlangen33@t-online.de oder Tel. 09131 / 38625.

Karoline Kopp, Leitung ambulante Demenzbetreuung Diakonie AKTIV gGmbH, Telefon: 09131/ 6301-520 E-Mail: karoline.kopp@diakonie-erlangen.de

Fotorealistische Darstellung, Änderungen vorbehalten

In den Seniorentreffs Bleiweiß und HeiligGeist, in der Infothek des Seniorenamts, HansSachs-Platz 2, im BürgerInformationsZentrum im Rathaus, Hauptmarkt 18 und in der NürnbergInfo, Königstraße 93.

0911 / 530 98 08

Neu- und Altbautage Mittelfranken 9. und 10. März 2019, 9.00 bis 17.00 Uhr


Magazin  15

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Betrugsopfer schließen sich zusammen

Erlangen sucht Familienpaten

Wer einem Betrüger auf den Leim gegangen ist, kann lange unter den Folgen des Vertrauensbruchs leiden. Internet-Vermittlungsforen für Singles können beispielsweise ein Einfallstor für Betrüger sein. Wer auf die große Liebe gehofft hat und dann dreist abgezockt wird, ist nicht nur finanziell stark belastet, sondern auch emotional. Jetzt hat sich die neue Selbsthilfegruppe »BE ER RA« (Betrug – Erpressung – Raub – Opfer) in Nürnberg gegründet. Hier finden Opfer von miesen Betrugsmaschen Verständnis und Unterstützung von Menschen, die Ähnliches erlebt haben.

Derzeit befinden sich rund 50 Familien in der Stadt und dem Landkreis Erlangen auf der Warteliste für Familienpaten. Die Familienpaten des Familienbündnisses Erlangen begleiten Familien in schwierigen Lebenssituationen und unterstützen sie praktisch und emotional. Die Paten helfen etwa bei der Kinderbetreuung, bei den Hausaufgaben, bei der Haushaltsorganisation oder bei Ämtergängen. »Für Personen, die auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit sind und die sich gerne mit Kindern beschäftigen, ist unser Ehrenamt ideal«, so die Geschäftsführerin des Bündnisses für Familien, Monika Michali. Das Ehrenamt kann zeitlich weitgehend flexibel gestaltet werden und wird von einer hauptamtlichen Koordinatorin professionell betreut. Die Familienpaten werden zudem gut auf ihre Tätigkeit in den Familien vorbereitet.

Wer Kontakt aufnehmen möchte, wendet sich an: KISS, Am Plärrer 15, 3. Stock, 90443 Nürnberg, Tel.: 0911 / 234 9449.

Lauf schult Ehrenamtliche für Besuchsdienst Krank zu sein und gar ins Krankenhaus zu müssen, das macht den meisten Menschen Angst. Ehrenamtliche kümmern sich um Patienten, nehmen sich Zeit für kleine Besorgungen oder dafür, dass sie mit dem Rollstuhl einmal nach draußen oder ins Café gelangen. Wer ehrenamtlich im Krankenhaus tätig sein möchte, erhält einen zehn Abende umfassenden Kurs zur guten Vorbereitung für den Einsatz. Der Kurs wird von der katholischen und evangelischen Seelsorge im Krankenhaus, dem Caritasverband Nürnberger Land und dem Krankenhaus Lauf angeboten. Der Abendkurs dauert jeweils zwei Stunden, der Lehrgang ist kostenfrei. Das erste Treffen findet amMontag, 11. März, im Pfarrsaal, Pfarrzentrum St. Otto in Lauf statt. Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle des Caritasverbandes, Altdorfer Straße 45, 91207 Lauf, Tel. 09123 / 96 26 80, entgegen.

27. – 30. März 2019 9:00 – 17:00 Uhr Messezentrum Nürnberg werkstaettenmesse.de/ besuch

Gelegenheit, sich unverbindlich zu informieren, ist am Dienstag, 12. März, ab 18 Uhr beim Kinderschutzbund in der Strümpellstr. 10 in Erlangen. Weitere Informationen unter www.erlanger-familienbuendnis.de

Ein Weinjahr aktiv begleiten Am Samstag, 9. März, startet im Weingut Hillabrand in Hüttenheim ein Weinseminar der besonderen Art. Das Projekt »Erlebnis Weinberg« lädt Interessierte dazu ein, sich aktiv an der Hege und Pflege eines Weinbergs in Mainfranken zu beteiligen. Jeweils samstags ab 10 Uhr werden verschiedene Aufgaben erledigt. Diese ziehen sich vom Schneiden der Triebe bis zur Weinlese. Natürlich bleibt auch Zeit für Ausflüge und Verkostung. Über die Details und Konditionen informiert der Initiator des Projekts Walter Moßner telefonisch unter 0172 / 1380065 oder per Mail: info@erlebnis-weinberg.de

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16  inviva – Mitten im Leben

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Die neue Lust am Radfahren Ob sportlich oder gemütlich – E-Bikes gibt es für alle Ansprüche

Bike wiegt allein mit einem zweiten Akku schon mal um die 30 Kilo, dann kommt mein Eigengewicht hinzu und bei längeren Fahrten noch 40 Kilo Gepäck. Und trotzdem kann ich locker und gut gelaunt mit neun bis zehn km/h fahren«, sagt der ehemals passionierte Motorradfahrer. Diese neue Lust am Radfahren, die Norbert Riedl erlebt, kennt Elke Schmidt aus vielen Gesprächen. Sie führt gemeinsam mit ihrem Mann das Geschäft »Pedelec Schmidt« in Nürnberg-St. Peter. Dass das Lebensgefühl aber nur auf ältere Menschen so zutrifft, möchte sie so nicht stehen lassen, auch wenn diese zur ihrer Hauptklientel gehören. Manche fahren 45 km/h

Norbert Riedl (rechts) möchte das E-Bike nicht mehr missen.

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enn Norbert Riedl (58) über sein E-Bike spricht, gerät er ins Schwärmen. »Das ist nicht einfach ein Fahrrad mit Motor«, sagt er. Für ihn steht das E-Bike für Spaß und Lebensqualität. Er weiß, wovon er redet. Vor drei Jahren ist er aufs Elektrofahrrad umgestiegen und möchte es heute nicht mehr missen. Vier bis fünf Stunden an einem Stück radeln – kein Problem. Die Berge rauf und runter – aber sicher. Er hat das Hochgebirge für sich entdeckt, zum Beispiel die Tour von Gossensass über den Jaufenpass nach Meran. »Fünf Stunden bin ich gefahren und habe an diesem Tag 1800 Höhenmeter bewältigt. Und abends bin ich noch Tanzen gegangen und habe später der Veranstalterin geholfen, die Stühle wegzuräumen.« Dass es so gekommen ist, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn Riedl lebt seit seiner Geburt mit einer Herzkrankheit und ist deshalb zu 70 Prozent schwerbehindert. Er muss langsam tun, darf sich nicht zu sehr anstrengen. »Ich kann nicht explosionsartig auf Hochtouren laufen«, sagt er. Das E-Bike ist geradezu ideal für ihn wegen der konstanten körperlichen Belastung. » Dank der Option, den Motor bei Bedarf zuzuschalten, bewege ich mich mit einem gleichbleibenden Puls von 90 bis 100, egal, ob ich gerade den Berg hoch- oder runterfahre.« Ein E-Bike bringt schon mal von Haus aus deutlich mehr Kilos auf die Waage – mehr als ein normales Fahrrad und erst recht als ein Sportrad. »Ein Rennrad wiegt etwa acht bis neun Kilo. Das E-

Der Name des Ladens erklärt auch das Sortiment. »Ein E-Bike ist alles, was zwei Räder hat und von einem Elektromotor unterstützt wird, also auch Elektroroller und E-Scooter. Pedelecs sind eine Untergruppe, die bis 25 km/h unterstützt wird«, so Schmidt. Dann gebe es auch noch die Speed-Pedelecs bis 45 km/h. Für diese benötigt man jedoch einen Auto- oder Mopedführerschein sowie ein Kennzeichen. »Wir machen vor allem drei Kategorien Kunden aus: Diejenigen, die nur in der Stadt fahren wollen, die mit sportliche Ambitionen und dann noch jene, die es für ihre Eltern oder Großeltern kaufen wollen, obwohl diese schon seit 20 oder 30 Jahren auf kein Fahrrad mehr gestiegen sind«, sagt Schmidt. Die Frage nach den individuellen Bedürfnissen spiele beim Kauf eine wichtige Rolle: »Ist der Käufer ein Mensch, der sich durch die Lebensumstände ein neues Transportmittel suchen muss? Oder ist es ein supersportlicher Senior, der bislang Touren gefahren ist und nun in einer jüngeren Gruppe mitfahren und mithalten will?« Wie der 92-jährige Kunde, der nach einem Hüftbruch auch weiterhin mit seinen 60-jährigen Freunden unterwegs sein möchte. Ein guter Sattel ist viel wert »Für Stadtfahrten oder nur kurze Strecken brauche ich einfach ein anderes Fahrrad als für Touren.« Kurzfahrer bräuchten etwa weniger Gänge und ein robusteres, weniger pflegeintensives Modell. Das könne auch günstiger sein, was oft mit etwas mehr Gewicht einhergeht. »Allein die tiefen Einstiege, die Senioren bevorzugen, wiegen schon ein Kilo mehr.« Wert legen sollte man auch auf einen guten Sattel. Eine Einführung, worauf beim Fahrradfahren mit motorisierter Unterstützung zu achten ist, bekämen die Kunden im Fachhandel. »Der Fahrradclub ADFC bietet dazu auch Kurse an«, weiß Elke Schmidt. Derart vorbereitet, sei das Fahren mit dem E-Bike auch nicht gefährlich. »Genuss und Lebensqualität« – das verbindet Norbert Riedl vor allem mit seinem E-Bike. Kein »höher – schneller – weiter«, sondern Freude mit »unvergesslichen Momenten und besonderen Erlebnissen mit Erinnerungswert«. Er radelt zwar allein, lernt aber unterwegs immer wieder nette Menschen kennen. Im vergangenen Sommer wagte er sich an seine erste E-BikeTour in den Alpen. Er war nervös vor der ersten Bergfahrt, hatte Sorge, überhaupt hinaufzukommen. Am Ende der Woche hätte er gern noch eine zweite drangehängt. »Das einzige, was weh tat, war der Hintern«, amüsiert er sich. »Im Prinzip ist es wie Ergometer fahren – nur mit Fahrtwind und in schöner Umgebung.« Anja Kummerow; Foto: Michael Matejka


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Zwei Könickes – ein Konzept Die jungen Chefs der AFAG geben der inviva neue Impulse

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ie gestalte ich mein Leben im Alter? Dieses Thema bewegt nicht nur Menschen im Ruhestand, sondern immer häufiger auch die jüngere Generation. Das beobachten Henning Könicke und sein Cousin Thilo Könicke, die jungen Chefs der Messegesellschaft AFAG, die die Seniorenmesse »inviva –mitten im Leben« in Nürnberg veranstaltet. Um dies zu unterstreichen, kommt frischer Wind in das bewährte Konzept. Das Ziel aller Veränderungen soll eine größere Attraktivität des Messeformats für Besucher und Aussteller sein. Wie die Neuerungen ankommen, wird sich vom 27. Februar bis 3. März 2019 zeigen. Denn das ist die größte Veränderung: Die inviva dauert nun fünf Messetage und läuft damit genauso lange wie die parallel dazu veranstaltete »Freizeit, Touristik + Garten«. »Wir möchten, dass der Besucher einen schönen Tag bei uns verbringt«, sagt Henning Könicke, zuständig für die strategische Ausrichtung bei der AFAG und somit auch bei der inviva. Durch die engere Anbindung an die traditionelle Frühjahrsmesse ist es dem Besucher möglich, interessante Angebote aus beiden Veranstaltungen zu nutzen. Die Einbeziehung des Wochenendes ermöglicht Berufstätigen stärker als bisher, die inviva zu besuchen und beispielsweise die Eltern beim Rundgang zu begleiten. Bei der konzeptionellen Neuausrichtung setzt die junge Generation der AFAG stark auf Ergebnisse der Marktforschung. Mit einem Angebot »für alle Sinne« möchte Henning Könicke beim Publikum punkten. Dazu zählt die Ausweitung des Gastronomieangebotes. Darüber hinaus wandelt sich das Themenspektrum der Aussteller. Durch die Verlängerung auf fünf Messetage seien nun Anbieter vor Ort, die bei der bisherigen zweitätigen Laufzeit abgewunken haben. Sie gehören u.a. zur Kosmetikoder Modebranche, sind E-Bike-Spezialisten oder Gesundheitsexperten. Außerdem ist der Messemanager davon überzeugt, dass das Live-Erlebnis vor Ort ebenfalls Publikum anzieht. Schließlich gilt es, gegenüber dem Onlinehandel zu bestehen. Denn inzwischen ist es längst keine Frage des Alters mehr, wer bequem vom Sofa aus bestellt. Das tun Senioren in zunehmendem Maß. Zwar kämen die Besucher in der Regel mit ganz klaren Vorstellungen, worüber sie sich informieren

Thilo (links) und Henning Könicke sind gespannt, wie die Neuerungen beim Publikum ankommen. möchten, doch durch die Vielfalt der sonstigen Produkte und Dienstleistungen entdeckten sie noch weitaus mehr für sich. Das sei ein Vorteil gegenüber dem OnlineHandel, der exakt das anbietet, was gerade gesucht wird, vergleicht Könicke. Natürlich habe es auch Bedenken gegen die längere Messelaufzeit gegeben, räumt der 30-jährige AFAG-Chef ein. Verbände und Vereine, die bisher beim jährlichen Markt der Verbände präsent waren, haben Schwierigkeiten, ihre Ehrenamtlichen für fünf Tage freizuschaufeln. Aber Könicke ist zuversichtlich, dass der Besucherzuspruch überzeugt und die Verlängerung 2020 für viele Organisationen kein Thema mehr sein wird. Große Themen statt großer Stars Neu definiert wurde für 2019 die Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Seniorenamt, das bisher den inhaltlichen Part der inviva mit viel Gespür für die Interessen der Zielgruppe organisiert hat. Ganz wegfallen wird durch die neue Ausrichtung der Vortragsteil in den separaten Messeräumen. Diese hätten zu weit weg vom eigentlichen Geschehen gelegen, erläutert Könicke. Nicht mehr im Programm sind die Gastauftritte von Stars wie Gitte und andere Schlagergrößen. Auf einer zentralen Bühne und auf zwei kleineren Präsentationsflächen ist künftig Platz für Diskussionen und Vorführungen. Aktuelle Ent-

wicklungen aus den Bereichen Gesundheit, Absicherung im Alter, Engagement und Sport sollen dort vorgestellt werden. Natürlich sind Henning Könicke und sein Cousin Thilo, zuständig für den operativen Teil, gespannt, wie sich das neue Konzept bewährt. Schließlich ist die inviva 2019 die erste, die komplett unter der Regie der jungen Generation im Familienunternehmen läuft. Henning Könicke hat eine gewisse Nähe zur Zielgruppe, denn er absolvierte einst seinen Zivildienst beim Seniorenamt. Außerdem haben die beiden jungen Unternehmer selber erfahren, wie viel Fingerspitzengefühl nötig ist, um den Austausch unter den Generationen gut zu gestalten. Schließlich haben ihre beiden Väter Heiko und Hermann Könicke das Messegeschäft ebenfalls mit Leib und Seele betrieben. Die Herausforderung, die AFAG in digitalen Zeiten erfolgreich in die Zukunft zu führen, haben die Söhne angenommen. Henning Könicke sieht in der Internationalisierung von regionalen Messeformaten große Chancen. Vielleicht wird die inviva mit neuem Konzept einmal ein Exportschlager? Der demografische Wandel ist jedenfalls nicht nur in Deutschland stark ausgeprägt, sondern auch in anderen Ländern zu beobachten. Text: Petra Nossek-Bock Foto: Kat Pfeiffer


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Forum »Gesundheit regional« Mittwoch, 27. Februar 10:00 – 10:30 Uhr

Donnerstag, 28. Februar

Freitag, 1. März

Gesundheit und Reisen Waltraud Benaburger

10:30 – 11:00 Uhr

11:00 bis 11:55 Uhr

Ihr Weg zu einem fitten und aktiven Alter

Ihr Weg zu einem fitten und aktiven Alter

Ihr Weg zu einem fitten und aktiven Alter

Christine Krum

Christine Krum

Christine Krum

Abgesichert für die zweite Lebenshälfte? – Servicewohnen 60 plus für Selbstnutzer und Kapitalanleger

Komm in Schwung und bleibe Jung

Komm in Schwung und bleibe Jung

Uwe Natterer

Uwe Natterer

Rückenschmerzen - Nervenschmerzen! Schmerzen können einen zermürben. SCENAR ist eine alternative Option. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich selbst helfen können.

Schmerzen, auch nach Operation oder Unfall. Wie werde ich schnell wieder fit? Ziele sind Schmerzen zu reduzieren, Muskeln zu aktivieren, Nerven zu beruhigen, Durchblutung und Stoffwechsel zu fördern.

Birgit Berlet 12:00 bis 12:55 Uhr

Die sanfte Rückentherapie seit 1978 zur Entlastung der Bandscheiben und Entspannung der Muskulatur. Fr. Kienlein

Dr. Gerd Reatzel 13:00 bis 13:25 Uhr

»Schlafoptimierung – Das Neuste aus der Schlafforschung« Gerhard Gracklauer

13:30 bis 13:55 Uhr

Was bringen Nahrungsergänzungsmittel wie Kurkuma, Grüner Tee und Q10 Angela Stiegler

Dr. Gerd Reatzel

Ihr Selbstbestimmungsrecht ist nicht selbstverständlich - Wir Generationenberater sind für Sie da

Die sanfte Rückentherapie seit 1978 zur Entlastung der Bandscheiben und Entspannung der Muskulatur.

Angelika Breyer

Fr. Kienlein

Jünger werden geht nicht - aber jünger fühlen schon! Warum altern wir? Was sind Alterserscheinungen? Wie kann ich beim älter werden fit und gesund bleiben?

Die sanfte Rückentherapie seit 1978 zur Entlastung der Bandscheiben und Entspannung der Muskulatur. Fr. Kienlein

Margit Taubmann 14:00 bis 14:25 Uhr

Die positive Wirkung der Magnete und des Kupfers auf Ihren Körper

»Schlafoptimierung – Das Neuste aus der Schlafforschung«

»Schlafoptimierung – Das Neuste aus der Schlafforschung«

Angela Stiegler

Gerhard Gracklauer

Gerhard Gracklauer

»Herzgesunde Kost«

»Herzgesunde Kost«

AOK Christina Herzog

AOK Christina Herzog

»Vom Fersensporn zum Tinnitus« Körperhaltung in Balance./»Wir machen Ihren Venen Beine« Beinvenenleiden.

»Vom Fersensporn zum Tinnitus« Körperhaltung in Balance./»Wir machen Ihren Venen Beine« Beinvenenleiden.

»Vom Fersensporn zum Tinnitus« Körperhaltung in Balance./»Wir machen Ihren Venen Beine« Beinvenenleiden.

Dr. Thomas Stumptner

Dr. Thomas Stumptner

Dr. Thomas Stumptner

Verbesserung des Blutkreislaufs mit Hilfe der Physikalischen Gefäßtherapie

Verbesserung des Blutkreislaufs mit Hilfe der Physikalischen Gefäßtherapie

Verbesserung des Blutkreislaufs mit Hilfe der Physikalischen Gefäßtherapie

Dr. Joachim Frenz

Dr. Joachim Frenz

Dr. Joachim Frenz

14:30 bis 14:55 Uhr

15:00 bis 15:55 Uhr

16:00 bis 16:55 Uhr


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Samstag, 2. März

Sonntag, 3. März

Ihr Weg zu einem fitten und aktiven Alter

Ihr Weg zu einem fitten und aktiven Alter

Christine Krum

Christine Krum

Komm in Schwung und bleibe Jung

Servicewohnen 60 plus – Zukunftsabsicherung für Selbstnutzer und Kapitalanleger

Uwe Natterer

Birgit Berlet Rückenschmerzen – ein Kreuz mit dem Kreuz. Weniger Schmerzen - bessere Lebensqualität. Nicht aufgeben, es gibt immer alternative Therapien. Dr. Gerd Reatzel

»Schlafoptimierung – Das Neuste aus der Schlafforschung« Gerhard Gracklauer

Akuter oder chronischer Schmerz! Schmerz muss kein Schicksal sein. SCENAR ist eine hervorragende ergänzende Alternative. Schnelle Reaktionen bei jeder Behandlung Dr. Gerd Reatzel Jünger werden geht nicht - aber jünger fühlen schon! Warum altern wir? Was sind Alterserscheinungen? Wie kann ich beim Älterwerden fit und gesund bleiben? Margit Taubmann

Was bringen Nahrungsergänzungsmittel wie Kurkuma, Grüner Tee und Q10

Komm in Schwung und bleibe Jung

Angela Stiegler

Veranstaltungsort: Messezentrum Nürnberg Eingang West, Halle 12 Eintritt: Erwachsene 12,– € 10,– € Mi. – Fr. nur mit gültigem Ausweis für Rentner, ZAC-Karte (bis zu 2 Karten), Schwerbehinderte (pro Ausweis 1 Karte), Nürnberg-Pass = Sozial-Pass (pro Ausweis 1 Karte) Ticket online kaufen und sparen: statt 12,– € nur 10,– € www.freizeitmesse.de/ticket Die inviva-Eintrittskarte ist auch für die parallel stattfindende Messe Freizeit, Touristik & Garten gültig. Öffnungszeiten: 9:30 bis 18 Uhr (Einlass bis 17 Uhr) Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahn Linie U1 Richtung Langwasser Süd (Haltestelle Messe) Parkplätze: kostenpflichtige Parkplätze stehen auf den Parkflächen des Messezentrums zur Verfügung. Veranstalter: AFAG Messen und Ausstellungen GmbH Messezentrum 1 90471 Nürnberg Tel. 0911 / 988 33-7000 www.afag.de www.inviva-messe.de

Uwe Natterer

Programmpartner: Seniorenamt der Stadt Nürnberg Hans-Sachs-Platz 2 90403 Nürnberg www.senioren.nuernberg.de

Ihr Selbstbestimmungsrecht ist nicht selbstverständlich - Wir Generationenberater sind für Sie da

Klinikum Nürnberg

Angela Stiegler

Die positive Wirkung der Magnete und des Kupfers auf Ihren Körper

inviva 27. Februar bis 3. März 2019

Angelika Breyer »Schlafoptimierung – Das Neuste aus der Schlafforschung« Gerhard Gracklauer

»Vom Fersensporn zum Tinnitus« Körperhaltung in Balance./»Wir machen Ihren Venen Beine« Beinvenenleiden.

»Vom Fersensporn zum Tinnitus« Körperhaltung in Balance./»Wir machen Ihren Venen Beine« Beinvenenleiden.

Dr. Thomas Stumptner

Dr. Thomas Stumptner

Verbesserung des Blutkreislaufs mit Hilfe der Physikalischen Gefäßtherapie

Verbesserung des Blutkreislaufs mit Hilfe der Physikalischen Gefäßtherapie

Dr. Joachim Frenz

Dr. Joachim Frenz

VDK Bayern e.V.


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Thementalks zur Gesundheit

Rente, Freiheit, Digitales

Vortragsfläche Klinikum Nürnberg

Mittwoch, 27. Februar

Moderation Elke Kaufmann

Donnerstag, 28. Februar

Moderation Ulrike Nikola

Themen-Talk: Schwindel im Kopf 10:00 – 11:00

Schwindel im Alter PD Dr. Kathrin Singler Oberärztin der Klinik für Innere Medizin 2, Schwerpunkt Geriatrie*

Themen-Talk: Gesunder Schlaf im Alter 10:00 – 11:00

Neurologischer Schwindel Dr. Yasmin Janßen Ärztin der Klinik für Neurologie*

Mitmach-Aktion Schwindelprogramm Martina Schrodberger, GTK Physiotherapeutin der Abteilung für Physikalische Therapie

Angebote von Schlafkompaktkursen Iva Tomova Psychologin der Schlafambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie* 11:15 – 11:45

Demenzdiagnostik und Therapie Stefanie Wanner, Dipl. Psych. Dipl. Psychologin der Tagesklinik für seelische Gesundheit im Alter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie*

12:30 – 13:30

Kurzzeitpflege und Ansprüche Hilfeleistung Yvonne Knobloch Ressortleitung »Leben im Alter« des Sozialverbands VdK Bayern Hilfen der Angehörigenberatung Antje Jones Geschäftsführerin der Angehörigenberatung e.V. Nürnberg 13:45 – 14:15

Mitmach-Aktion Gedächtnistraining Claudia Dorn M.Sc. Gerontologin der Gerontopsychiatrischen Ambulanz mit Gedächtnissprechstunde der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie*

Themen-Talk: Schlaganfall 14:30 – 16:00

13:45 – 14:15

Mitmach-Aktion Age-Man

14:30 – 16:00

Beschwerdemanagement und Patientenvertretung

14:30 – 16:30

Claudia Dorn zum Thema Gedächtnis

14:00

Nachbarschaft digital: Gut vernetzt oder einsam vor dem Screen? Dr. Fabian Schlatter, nebenan.de Prof. Dr. Sabine Fromm, Professorin für Soziologie in der Sozialen Arbeit, TH Nürnberg Georg Simon Ohm Helmut Wich, Computerclub CCN 50 plus

16:00

Lesung: »Zu jung für alt. Vom Aufbruch in die Freiheit nach dem Arbeitsleben« Dieter Bednarz, Journalist und Autor

Samstag, 2. März

16:15 – 17:00

Im Gespräch mit Seniorenamt und Stadtseniorenrat bei Kaffee & Croissants Dieter Rosner, Leiter des Seniorenamts Christel Krumwiede, Leiterin Fachbereich »Beratung und Information« Mareen Bähr, Leiterin Fachbereich »Quartiersentwicklung und Seniorennetzwerke« Christian Marguliés, Vorsitzender Stadtseniorenrat

12:00

Definitionen, Formen, Therapie Prof. Dr. Hillemacher Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie*

Arbeit trotz Rente - Jobben im Ruhestand? Annette Trahms, Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) Dr. Norbert Fröhler, Projekt »TarifSozialPolitik«, Universität Bamberg Anna Maria Lutz, Clownin und LachyogaTrainerin

14:00

Versorgungsstrukturen Nina Gremme Dipl. Sozialpädagogin (FH), Gerontopsychiatrische Fachkoordination (GEFA) Mfr.

Gesünder leben mit Apps und Gadgets? Wolfgang Köhler, Funktionsoberarzt für Geriatrie am Klinikum Nürnberg Chris Bellaj, Redakteur und freiberuflicher Dozent für Digitale Medien

16:00

Zufrieden älter werden – kann man das lernen? Prof. Dr. Klaus Rothermund, Entwicklungspsychologe und Alternsforscher, Uni Jena Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Insel Schütt

Mitmach-Aktion Segmentale Stabilisation Thomas Riedel Physiotherapeut der Abteilung für Physikalische Therapie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie*

Mitmach-Aktion Entspannungsübungen

Beratungstheke bzw. Counter 10:00 – 15:00

Änderungen vorbehalten *Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

Moderation Sylvia Kunert

10:00

Erwerbsminderung, Sozialrecht und Beratung Hans Kübber Bezirksgesch.ftsführer Mittelfranken, Sozialverband VdK Bayern

Beratungstheke bzw. Counter 10:00 – 15:00

Vernetzte Technik für Senioren – Chancen und Risiken Marlene Klemm, Leiterin PflegePraxisZentrum (PPZ) Nürnberg Prof. Dr. Arne Manzeschke, Professor für Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe, Evangelische Hochschule Nürnberg

Themen-Talk: Depression

Besonderheiten im höheren Alter Dr. Wolfgang Köhler Oberarzt der Klinik für Innere Medizin 2, Schwerpunkt Geriatrie*

16:15 – 17:00

12:00

Recht auf passende Hilfsmittel Hans Kübber Bezirksgesch.ftsführer Mittelfranken Sozialverband VDK

Formen und Therapiemöglichkeiten Dr. Martin Nückel Leiter der Stroke Unit der Klinik für Neurologie*

Hilfsmittelversorgung Michaela Heyne Wohnraumberaterin Sozialverband VDK Bayern

Rente: Welches Konzept hat Zukunft? Ulrike Mascher, Vorsitzende VdK Bayern Carla Krolage, ifo Institut München, Expertin für Sozial- und Finanzpolitik Gerd Baumer, Sprecher »Grüne Alte« Baden Württemberg

Diagnostik bei Inkontinenz Prof. Dr. Sascha Pahernik Chefarzt der Klinik für Urologie* Therapie bei Inkontinenz Dr. Adriana Lostun Oberärztin der Klinik für Innere Medizin 2, Schwerpunkt Geriatrie*

Moderation Ulrike Nikola

10:00

Mitmach-Aktion Entspannungsübungen

Themen-Talk: Kontinenz-Zentrum

Themen-Talk: Demenz und Gedächtnis 12:30 – 13:30

Ursachen von Schlafstörungen Dr. Dora Triché Ärztin im Schlaflabor der Klinik für Innere Medizin 3, Schwerpunkt Pneumologie*

Freitag, 1. März

Angebote der Schlafsprechstunde Prof. Dr. Kneginja Richter Leiterin der Schlafsprechstunde der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie* am Zentrum für Schlafmedizin

HNO-Schwindel-Formen, Therapie Dr. Thomas Raha Arzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde* 11:15 – 11:45

Meinungsforen des Seniorenamts

Beschwerdemanagement und Personalvertretung

Sonntag, 3. März Am 3. März bringt das Franken Fernsehen ein unterhaltsames Programm auf die inviva-Bühne: Zwischen einer Kindertanzgruppe, Fränkischem Kabarett und einer Pommerschen Folkloretanzgruppe sind auch die Besucher zum Mitmachen aufgerufen, zum Beispiel beim Tai Chi Workshop. Beim SportTalk kommen regionale Sport-Größen zu Wort.


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Foto: Tinka und Frank Dietz Photographie

Mitmachen beim Speed Dating

N Leute, da geht noch was Dieter Bednarz, Jahrgang 1956, war mehr als sein halbes Leben lang politischer Redakteur des Hamburger Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL. Jetzt kommt er auf Einladung des Nürnberger Seniorenamts zur inviva. »Zu jung für alt!« ist ein Buch für Menschen, die nicht alles so lassen wollen, wie es ist. Es wendet sich an Männer und Frauen, die spüren, dass sie sich verändern wollen, ja, vielleicht sogar verändern müssen, obwohl ihre Bilanz sich durchaus sehen lassen kann. Sie sind nicht mehr in ihren Karriere-Jahren, haben ihren Fünfzigsten aber noch sehr lebendig vor Augen, viele schielen schon auf den Sechzigsten; die etwas Voreiligen überlegen bereits, wie sie ihren Siebzigsten begehen wollen. Kurz: Sie sind in den wirklich besten Jahren, zumindest könnten sie die Zeit nach dem Berufsleben dazu machen. Wie wir die dafür notwendige Offenheit finden? All das ist Thema der unterhaltsamen Lesung. Freitag, 1. März, um 16 Uhr, Dieter Bednarz liest aus seinem Buch »Zu jung für alt«

ach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr bietet das Magazin sechs+sechzig auf der inviva 2019 wieder ein Speed Dating an. »Finde deinen Freizeitfreund«: So lautet das Motto der Veranstaltung. Am Freitag, 1. März, wird der Kennenlern-Treff in zwei Durchgängen angeboten. Einmal um 13 Uhr und ein zweiter um 14 Uhr. Am Samstag, 2. März, findet das Speed Dating um 11.30 Uhr und um 13 Uhr statt. Eine Runde dauert jeweils maximal 45 Minuten. In dieser Zeit haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit sich auszutauschen. Nach einer gewissen Zeit gibt es ein Signal, mit dem der Platzwechsel eingeläutet wird. Auf dem Tisch liegen Kärtchen und Stifte, damit man sich Kontaktdaten aufschreiben kann. Sehr leicht wird der Austausch zwischen den zufällig in einer Runde versammelten Menschen, wenn man über Hobbies spricht. Wer gerne reist, sucht vielleicht eine Begleitung für den nächsten Urlaub. Nordic Walking und andere Sportarten machen in der Gemeinschaft mehr Spaß. Auf der Messe inviva ist Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen. Das alles ist natürlich kostenlos. Moderiert werden die Durchgänge von Karin Jungkunz, Referentin für Kultur, Senioren, Ehrenamt beim Landratsamt Erlangen-Höchstadt (Freitag), unserer Autorin Brigitte Lemberger und Magazin sechs+sechzig Chefredakteurin Petra Nossek-Bock (Samstag). Treffpunkt ist jeweils eine Viertelstunde vor Beginn am Stand von sechs+sechzig in der Messehalle. Von dort aus geht es in den Ruhebereich der Messehalle, in dem die kontaktfreudigen Seniorinnen und Senioren, abgeschirmt vor neugierigen Blicken, ins Gespräch kommen. Illustration: Sebastian Haug

Gesundheit und Reisen Wer mit gesundheitlichen Einschränkungen unterwegs sein möchte, sollte einiges beachten. Waltraud Benaburger, Inhaberin des Büros Reiseglück und Kooperationspartnerin des Magazins sechs+sechzig, gibt Tipps für Reiselustige mit Handicaps. Die erfahrene Reiseexpertin beantwortet auch Fragen zum Thema aus dem Publikum. Donnerstag, 28. Februar 2019, 10 bis 10.30 Uhr, Gesundheitsforum

Klinikum bietet Talkrunden Schlaganfall, Vergeßlichkeit, Schwindel: Zu diesen Krankheitssymptomen bestreitet das Nürnberger Klinikum auf der Messe inviva am Mittwoch, 27. Februar, von 10 bis 15.30 Uhr ein kompaktes Programm. Auf der Vortragsfläche in Halle 12 B kommen namhafte Experten des Zentrums für Altersmedizin im Klinikum zu Wort. Sie informieren über Diagnose-und Behandlungsmethoden. Die Talkrunden sind immer mit mehreren Medizinern und Fachleuten besetzt. Sie dauern - je nach Thema - zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Am Donnerstag, 28. Februar, geht es an gleicher Stelle, von 10 bis 15.30 Uhr, um gesunden Schlaf im Alter, Depression und Kontinen­ zprobleme. Zudem stellen sich an beiden Tagen die Mitarbeiter des Beschwerdemanagements und der Patientenvertretung vor. Die Mitarbeiter der Gedächtnissprechstunde beraten am Stand und zeigen, nach welchen Methoden sie arbeiten. Das ausführliche Programm findet sich auf S. 20. Nürnberg Messe, Vortragsfläche Halle 12 B


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Der Garten bekommt eine Frischekur Hochbeete und andere Neuerungen beleben ein traditionelles Hobby

Mit diesem urbanen Gartenbau, neudeutsch auch »Urban Gardening« genannt, werden meist kleinräumige städtische Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten gärtnerisch genutzt. Sie stehen allen zur Verfügung, die Interesse haben, sich dort der Pflege und dem Anbau von Pflanzen zu widmen. Blumenvielfalt bis in den Herbst

Helga Balletta, Vorsitzende bei Interkultureller Garten e.V., mit dem Fürther Bürgermeister Markus Braun bei einer Pflanzaktion.

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s tut sich was im klassischen Gartenbau. Seit einiger Zeit schon machen Stichworte wie »Urban Gardening«, »Essbare Stadt« oder »interkulturelle Gärten« die Runde. Diese Formen des gemeinsamen Gärtnerns setzt Helga Balletta in vielfältiger Weise um. Die Dozentin an der Fürther Volkshochschule hat sich mit Leib und Seele dem »Grün« in der Stadt verschrieben. Sie ist Vorsitzende des Vereins Interkulturelle Gärten Fürth (IKG), der seit dem Jahr 2007 an der Uferpromenade eine der ersten Gartenanlagen dieser Art in Bayern unterhält. Dort treffen sich Menschen unterschiedlichster Herkunft (aus derzeit 23 Nationen) und Einheimische, um miteinander die Kulturpflanzenvielfalt aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt zu nutzen, um hier ihre Freizeit zu verbringen und gemeinsam zu feiern. Solche Gärten, die es mittlerweile in vielen Städten gibt, sind ideale Orte der Begegnung, weil dort die Natur gemeinsam und hautnah erlebt wird. Die einen können ihr Wissen aus dem Heimatland einbringen und andere wiederum sind sehr dankbar, wenn man sie in die Grundkenntnisse der Gartenbewirtschaftung einweiht. Interkulturelle Gärten bestehen aus einzelnen Parzellen, auf denen Gemüse und Kräuter (darunter in Deutschland wenig bekannte aus Ländern wie Vietnam, Indien oder Portugal) umweltfreundlich und für den Eigenbedarf angebaut werden. Zudem betreut der Verein IKG an der Friedensanlage das Angebot »Essbare Stadt« und richtet weitere öffentliche Beete im Fürther Stadtraum ein. Die Anbauflächen sind öffentlich zugänglich und können von allen Nutzern dieser Flächen abgeerntet werden.

Immer wieder sind auf derartigen Flächen Hochbeete als Variante der ebenerdigen Beetanlage zu sehen. Beim Beschreiben solcher Pflanzmöglichkeiten gerät Helga Balletta ins Schwärmen. »Hochbeete benötigen wenig Platz und können überall eingesetzt werden. Im heimischen Garten, wo das Bearbeiten und Pflanzen am Boden gerade für Ältere langsam beschwerlich wird, wie auch auf Parkplätzen, in Höfen oder auf Balkonen«, so die Expertin. Die Arbeit am Hochbeet sei viel bequemer, auch könne man länger pflanzen als direkt auf dem Boden, da die Erde die Wärme länger hält und man sich so bis in den Herbst hinein an der Blumen- oder Gemüsevielfalt erfreuen kann. Hochbeete müssen zwar normalerweise mehr gegossen werden, doch durch den Einbau eines einfachen Bewässerungssystems, das man nur gelegentlich auffüllt, kann man dafür sorgen, dass die Pflanzen tiefe Wurzeln bekommen und sich so selber das nötige Wasser besorgen. Und wer ein bisschen auf die Zusammensetzung der Erde achtet, kann in einem Hochbeet »alles querbeet« ernten – von den so genannten »Starkzehrern«, die viele Nährstoffe brauchen, wie Kohl, Tomaten oder Kartoffeln, bis hin zu weniger anspruchsvollem Gemüse wie Kohlrabi und Mangold, aber auch Salat oder Kräuter. Und Blumen sehen in Hochbeeten ganz wunderbar aus. Weitere Vorteile: Es wächst sehr wenig Unkraut, da der Hauptsamenflug am Boden stattfindet; es gibt keine Schnecken, wenn ein Schneckenzaun angebracht wird. Die Nutzung der Verrottungswärme von unten (bei den Wurzeln) durch den schichtweisen Aufbau fördert ein wesentlich schnelleres Wachstum. So hat man mit relativ wenig Aufwand ein besonders ergiebiges Stück Land. Karin Jungkunz Foto: Interkultureller Garten e.V. Fürth

Information Bauanleitungen und ausführliche Informationen zum Thema Hochbeete gibt es im Internet, zum Beispiel hier: www.bauen.de/a/hochbeet-selber-bauen-schritt-fuer-schrittanleitung.html Und wer sich weitere Inspirationen für seine neue Freude am eigenen Beet holen möchte, dem sei die Messe Freizeit Touristik + Garten empfohlen, die vom 27. Februar bis 3. März auf dem Nürnberger Messegelände stattfindet. Heuer wird es dort eine Buchvorstellung und eine Naturwerkstatt geben. Mehr als 1000 Frühlingsblumen lassen die Flächen aufblühen und man kann Gartenkunst und florale Objekte von Bernhard Weimar bewundern. Und in der GALA Halle gibt es Aussteller, die spezielle Informationen zum Thema Garten bieten. Auch Helga Balletta steht für Fragen gerne zur Verfügung und ist erreichbar unter ikgfuerth@gmail.com


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Welches Ehrenamt passt zu mir? 9. Freiwilligenbörse Nürnberg vom 27. Februar bis 3. März 2019

Infostand Freiwilligenbörse Koordinierungs- und Informationsstelle für alle Fragen ehrenamtlichen Engagements der Stadt Nürnberg: Informationen zur Bayerischen Ehrenamtskarte, Unternehmenskooperationen, Anerkennung und Preise für Ehrenamtliche. Kontakt: Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales, Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement und ‚Corporate Citizenship‘. Hauptmarkt 18, 90403 Nürnberg Telefon: 0911 / 231 23 44 engagiert@stadt.nuernberg.de www.soziales.nuernberg.de Aktiv für andere – sinnstiftend für Sie! Sie wissen aber noch nicht so genau wie, wo oder mit wem? Sie möchten sich zu Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement informieren? Vom 27. Februar bis 3. März 2019 öffnet die Freiwilligenbörse zum neunten Mal und zum dritten Mal im Rahmen der »iniva« ihre Pforten und zum dritten Mal im Rahmen der »Freizeit« für alle Interessierten am Ehrenamt. Auf der Freiwilligenbörse erhalten die Besucher und Besucherinnen gebündelt Informationen rund ums Ehrenamt in Nürnberg - von den ersten Schritten bei der Suche über mögliche Einsatzstellen bis hin zur Bayrischen Ehrenamtskarte. Zentrum Aktiver Bürger (ZAB) – ­Freiwilligen-Info In Nürnberg gibt es vielfältige Einsatzmöglichekeiten in den Bereichen Soziales, Kultur, Ökologie u.v.m. Am Stand der Nürnberger »Freiwilligen-Info« kann man sich durchgehend über diese Engagement-Möglichkeiten informieren und über die ersten Schritte beraten lassen. Ihre Ansprechpartner sind ehrenamtliche Engagementberater und -beraterinnen des Zentrums Aktiver Bürger (ZAB). Kontakt: ZAB Zentrale Gostenhofer Hauptstraße 63 90443 Nürnberg Telefon: 0911 / 929717- 0 zab@iska-nuernberg.de www.buergernetz.nuernberg.de

AWOthek Südstadt Mehrgenerationenhaus: Nachhaltige Losbude und Informationen Die AWO sucht Freiwillige für die Integrationsarbeit, für offene Projekte in den Mehrgenerationen und Seniorenarbeit sowie ständige ehrenamtliche Mitmacher für spezielle Ehrenamtsprojekte wie z. B. unser »FilmCafé«, unsere Geflüchtetenarbeit und unsere Kindergärten und Altenheime. AWO Kreisverband Nürnberg e.V. Karl-Bröger-Straße 9, 90459 Nürnberg Telefon: 0911 / 45 06 01 69 ilona.christl@awo-nuernberg.de www.awo-nuernberg.de Glückslose An diejenigen, die sich am Stand der Freiwilligen-Info beraten lassen, werden kostenlose Lose ausgegeben. Die Besucher und Besucherinnen können dann ihr Glück am nachhaltigen Losstand der AWO versuchen. Besucherbefragung Wie in den vergangenen Jahren findet wieder eine Besucherbefragung statt, bei der die Gäste ihre Einschätzung zur Freiwilligenbörse kundgeben können. Dies ist die neunte Befragung, deren Ergebnisse mit denen der vorherigen Veranstaltungen verglichen werden, um die »Freiwilligenbörse« weiter zu entwickeln. Weitere Informationen zur ­Freiwilligenbörse: Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales, Hauptmarkt 18, 90403 Nürnberg, Telefon: 0911 / 231-3326, Fax: 0911 / 231-5510, E-Mail: engagiert@stadt.nuernberg.de, Internet: www.soziales.nuernberg.de

Checkliste für Freiwillige Folgende Vorüberlegungen erleichtern Ihnen die Suche nach der passenden Engagementmöglichkeit: – Warum möchten Sie sich freiwillig engagieren? – Für wen oder was wollen Sie sich engagieren? Welche Themen oder Zielgruppen liegen Ihnen besonders am Herzen? – Welche Kompetenzen und Fähigkeiten können Sie einbringen? – Was möchten Sie Neues lernen und erleben? – Wie viel Zeit möchten Sie investieren? – Wie mobil sind Sie? – Welche Formen der Verbindlichkeit können und wollen Sie eingehen?

Sie haben keine Zeit, zur Freiwilligenbörse zu kommen? Im Café des Buchhaus Thalia-CAMPE (Karolinenstraße 53, 90402 Nürnberg) stehen jeden Mittwoch, 11-17 Uhr und jeden Freitag, 15-18 Uhr geschulte Freiwillige des ZAB für ein persönliches Beratungsgespräch bereit. Kommen Sie doch einfach mal auf einen Kaffee vorbei! Oder Sie nutzen die Datenbank »Bürgernetz«, in der Hunderte von Engagementmöglichkeiten beschrieben sind www.buergernetz.nuernberg.de

Die 9. Freiwilligenbörse Nürnberg 2019 wird organisiert von: Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales (Dr. Uli Glaser, Kathleen Purrucker) und dem Zentrum Aktiver Bürger (Wolfgang Neumüller) Projektbüro: Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales, Hauptmarkt 18, 90403 Nürnberg, Tel. 0911 / 2 31-33 26, Fax 0911 / 2 31-55 10, E-Mail: kathleen.purrucker@stadt.nuernberg.de Internet www.freiwilligenboerse.nuernberg.de Mit Unterstützung der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH. Die Organisatoren der 9. Freiwilligenbörse Nürnberg danken dem großzügigen Förderer Leihhaus Nürnberg


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inviva – Mitten im Leben

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Aussteller

Aktiv Naturheilmittel GmbH Nahrungsergänzungsmittel, CremeSpezialitäten, verschiedene Öle Halle 12/ E02 Al-Anon Familiengruppen Interessengemeinschaft e.V. Informationen, Literatur Halle 12/ C24 Alpen Relax by Ruwies Zirbenbetten, Zirbenmöbel, Lamellenrost, Systemauflage, Decken, Kissen, Zirben-Kleinprodukte Halle 12/ C02 Alten Akademie Nürnberg e.V. Information zur Alten Akademie, Programm der Alten Akademie Halle 12/ A34 Amplifon Deutschland GmbH Hörgeräte-Dummy, Hörtester, Gehörschutz, Demoware, Hörgerätezubehör Halle 12/ F19 Joachim Annas Kleinste Reiseapotheke der Welt; Original Alt-Japanisches Pflanzenöl & australisches Teebaumöl Halle 12/ F03 Arbeitskreis Gesetzliche Betreuung Nürnberg e.V. Aufklärung zur Vorsorge durch Betreuungsverfügung, Vollmacht und Patientenverfügung, Informationen über Betreuungsrecht und die rechtliche Vertretung von Erwachsenen Halle 12/ C28 Arcopedico LMC Arco Butik ApS Komfort-Schuhe

Halle 12/ E28

AWEMO Epilierstab, Epilierroller, Epilierzangen, Sonnenüberbrillen, elastischer Wundschnellverband in verschiedenen Größen Halle 12/ E01 Bad Mergentheim Kurverwaltung GmbH Kur-Angebote, Gesundheit und Tourismus in Bad Mergentheim und im »Lieblichen Taubertal«, Heilquellen, Kurpark, Wildpark, Solymar Therme, Deutschordensschloß Halle 12/ B06 Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (BBSB) Hilfsmittel und Beratungsangebot für blinde und sehbehinderte Menschen Halle 12/ D33 Bayerischer Landessportverband Marientorgraben 9 D-90402 Nürnberg P+49-911-231-4967 F+49-911-231-4968 blsv@stadt.nuernberg.de www.blsv.de/kreis-v-1-nuernberg Aktionsfläche/ Mitmachaktionen Halle 12/ Aktionsfläche

Bildungszentrum im Bildungscampus Nürnberg Präsentation des Seniorenprogramms der Volkshochschule der Stadt Nürnberg Halle 12/ A30

Fibromyalgie Verein Bayern e.V. SHG Nürnberg/Fürth/Erlangen Flyer und Patientenbroschüre, Patientenfragebögen Halle 12/ A20

Bross, Marijo Düfte, Zirbenkissen, Deko

Fränkischer Albverein e.V. Seniorenamt Wanderbücher, Wanderflyer, Vereinszeitung die »Fränkische Alb«, Werbematerial Halle 12/ A24

Halle 12/ E06

CARE Vision GmbH Informationen über Augenlaserkorrekturen und Linsenimplantationen Halle 12/ E13 De Nicola Mario Jacken

Halle 12/ F02

Diabetikerbund Bayern e.V. Gut Maiach innstraße 47 D-90451 Nürnberg P+49-227715 inof@diabetikerbund-bayern.de www.diabetikerbund-bayern.de Information und Beratung Halle 12/ A31 Donnerberg Svetozar Grbic Fitness-Produkte (Multiplatte), Nackenund Schulter-Massagegerät, Rückenstütze, Akupressurmatte Fußmatte, Bambuskissen, andere Fitness- und Wellness Produkte Halle 12/ F11 EKIM ewiv Ewald Krug Sleepy

Halle 12/ B12

Stadt Nürnberg Amt für Kultur und Freizeit Mobiles Erfahrungsfeld Am Stand können Stationen des Erfahrungsfeldes ausprobiert werden. Themen sind: Tasten, Riechen, Hören und Sehen. Duftstation, Tastkrüge, Wasserklangschale, Klangnagelbrett, Klangstuhl und weitere Stationen stehen bereit. Halle 12/ B31

Franken Tourismus Marketing GmbH Broschüren, Flyer, touristische Magazine Halle 12/ A01 Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Nürnberg und Fürth Infostand, Aufklärung über Suchterkrankungen Halle 12/ C22 FVS Olbert GmbH & Co. KG Mein Notfallordner

Halle 12/ D12

SAL Beauty GmbH Golden Curl - Hair styling products, Hair care products Halle 12/ F06 Heim & Haus Vertriebsgesellschaft für Kunststoffenster und -rolläden mbH Markisen, Haustüren, Vordächer, Fenster, Rollläden, Terrassendächer Halle 12/ C10 Dr. Heindl Tresore GmbH & Co. KG Tresore

Hospiz-Team Nürnberg e.V. Hospizbegleitung für Menschen mit Behinderung, Kinderhospizdienst von unheilbar erkrankten Kindern und Jugendlichen, Ambulante Hospizbegleitung von Menschen, die unheilbar erkrankt oder sterbend sind Halle 12/ C26 Innova Messtechnik Haus- Wohnungsvermessungen von Elektrosmog und Geophatogene Störzonen; Energiemessung vom Körper direkt am Stand; Zell-Balance; Swiss-Shield Halle 12/ B10 Jacon Sweden Einlagen mit Fußwölbung, Komforteinlagen, leichte Komfortsandalen Halle 12/ D18 Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Landesverband Bayern Johanniter-Dienstleistungen: Notrufdienste, Erste-Hilfe-Ausbildung, Pflegedienst, Ehrenamt Halle 12/ B07 SAL Beauty GmbH KEDMA - Anti aging products; Care cosmetics for face & body Halle 12/ F21 Kind Hörgeräte GmbH & Co. KG Durchführung kostenloser Hörtest, Standaktionen (Glücksrad), individuelle Beratungen Halle 12/ D22

Halle 12/ C03

Hörgeräte Hörluchs Tik-Hörgeräte, kostenloser Hörtest, Tinnitusberatung Halle 12/ E11 Hörgeräte Seifert GmbH Hörgeräte, Beratung rund ums Thema Hören, Gehörschutz, Hörtest Halle 12/ E29

Klinikum Nürnberg Vorträge, Mitmachaktionen im Gesprächsforum und auf der Präsentationsfläche Halle 12/ B20 Komed Zirbenbetten, Zirbenmatratzen Halle 12/ B11 Landesverband Niere Bayern e.V. Regionalgruppe Mittelfranken Aufklärung zu allen Arten von Nierenerkrankungen sowie zum Thema Organspende und Transplantation Halle 12/ B35 LBS Bayerische Landesbausparkasse Geschäftsstelle Nürnberg Zentrum Immobilienvermittlung und Leibrente Halle 12/ A07 livinflow GmbH livinflow-Box gefüllt mit Ölen, Tees, Superfood und der App Halle 12/ F08 Maria Haider Cosmetics Inhaber Rolf Pfähler Perfekte Nagelpflege mit System; Produkte für die perfekte Hand- und Nagelpflege; Epilsoft - Enthaarung ohne Creme oder Wachs Halle 12/ F01


inviva – Mitten im Leben

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Mey Chair Systems GmbH Faszienrollen, Faszientrainigsgeräte, Zubehör Faszientraining Halle 12/ D20

Selbsthilfegruppe bezüglich seelischer Beschwerden e.V. Selbsthilfegruppe Halle 12/ D26

Noris Zuggerla Aktiv Leben mit Diabetes in Nürnberg Beratung, Blutzuckermessung Halle 12/ B30

Selbsthilfegruppe Hypertonie Werner Eichbauer Info über Bluthochdruck, Blutdruckmessungen, Hinweis zu Gruppenaktivitäten Halle 12/ B34

Noventa GmbH Culinartheater im Tiergarten Am Tiergarten 8 D-90480 Nürnberg P+49-911-54301-20 F+49-911-54301-02 info@culinartheater.de www.culinartheater.de Gastronomie Halle 12/ F30 Persönliche Stadtansichten Stadtführungen in Nürnberg aus persönlichem Blickwinkel Halle 12/ A34 Pfahlers Whirlpoolstudio Günter Pfahler e.K. Whirlpools für Haus und Garten Halle 12/ D03 Pflegestützpunkt Nürnberg Information und Beratung

Halle 12/ A22

Polizeipräsidium Mittelfranken Kriminalprävention, Verhaltensprävention Halle 12/ D11

Raetzel Dynamics GmbH Scenar Elektrostimulationsgeräte zur Schmerzbehandlung, Energie-Decke zum Wohlbefinden Halle 12/ A05 RE/MAX Immobilien Richard Fischer Immobilien Renuova Massage Massage

Halle 12/ A09

Halle 12/ C04

Unimatic Vertriebs-GmbH MAXIMA Dampf-/ Staubsauger Halle 12/ B04

Victomedic Inh. Talat Mahmood Fußpflege, Zangen, Scheren, Pinzetten, Börsen Halle 12/ A02 VideoFilmClub Nürnberg 50plus Regelmäßige Treffen und Konsultationen für Amateurfilmer, Kurse, Vorträge, Filmvorführungen im Treff Bleiweiß, der Alten Akademie und auf Anforderung Halle 12/ Vitaboo Austria s.r.o. Asiatische Minze, CBD Öl, Hanfprodukte, Wellnesprodukte Halle 12/ D02

Seniorenmagazin sechs+sechzig c/o Pegnitzbüros Kaiserstraße 8 D-Nürnberg P+49-911-14885930 info@magazin66.de www.magazin66.de Magazin sechs+sechzig Halle 12/ A22 Senioren-Union der CSU Politische Informationen

Urbanbau GmbH & Co. KG Ludwigstraße 41 D-90763 Fürth P+49-911-7766-50 F+49-911-7766-14 info@urbanbau.com www.urbanbau.com Seniorenwohnen

Vital Seniorenprodukte Elektromobile, Treppenlift, Badelift, Badewannenkissen, Massagesessel, Bäder Halle 12/ D09 Vodafone Kabel Deutschland (C-Motive GmbH) Vodafone Kabel Deutschland Infostand Halle 12/ C13 Halle 12/ B14

Halle 12/ A10

Silver Emotion GmbH & Co. KG 925 Sterlingsilber Designschmuck Halle 12/ F05 Sozialreferat Stadt Nürnberg Referat für Jugend, Familie und Soziales Halle 12/ D31 Sozialverband VdK Bayern e.V. Informationen zum aktuellen Sozialrecht Halle 12/ A04

PsoriSol Hautklinik GmbH Mühlstraße 31 D-91217 Hersbruck P+49-9151-7290 F+49-9151-729200 Darstellung von Behandlungsschwerpunkten Halle 12/ E21 PVG Inova Pharma & Technik GmbH & Co KG Pulmat Hustensaftbonbons Halle 12/ E04

Thermofit AG Thermofit

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Sozialverband VdK Bayern e.V. Kreisverband Nürnberg Informationen über das gesamte Leistungssystem des VdK sowie über die Veranstaltungen des Kreisverbandes Nürnberg und seine 14 Ortsverbände, die ehrenamtlich arbeiten Halle 12/ A20 Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. Der Verein stellt sich vor, Abteilung Tierpatenschaften, Preisausschreiben vor Ort Halle 12/ A26

Stadt Nürnberg Amt für Senioren und Generationenfragen Programmbühne

Halle 12/ B20

Stoffwechselzentrum-Nürnberg Day-Start, Aminolé, Fetolé (Eiweißpulver), Körperstrukturanalyse, Stoffwechselmessung und Vital-Scan, Atemgasanalyse Halle 12/ E19 Süddeutsche Zeitung GmbH

Halle 12/ E23

Halle 12/ C01

RÖSCH Massagesessel eK Massagesessel, Massageliegen, Relaxsessel, Polstermöbel, Wellnessprodukte, Sessel mit Aufstehhilfe Halle 12/ A08

TecSeat GmbH Orthopädische Sitzkissen, MagnetfeldTherapie-Produkte Halle 12/ B02

Volkswagen Zentrum Nürnberg - Marienberg GmbH VW Automobile Halle 12/ D04 Wohnen im Bad Rudolf Dittrich barrierefreie Duschlösungen, TWINLINE Badewanne mit Tür, barrierefreie WC Lösungen Halle 12/ C30


26  Große Hilfen

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Der etwas andere Auslandseinsatz »Ingenieure ohne Grenzen« vermitteln Experten im Ruhestand

liegt rund 45 Kilometer südöstlich von Katmandu. Eines der Projekte hat das Ziel, die Wasserversorgung vor Ort zu verbessern; ein anderes, ein Dorf zu sanieren. Etwa 30 Familienhäuser und ein Lehrerhaus sind wieder aufzubauen – und zwar erdbebensicher. »Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe«, sagt Volkmar. Elf Menschen flogen aus Deutschland nach Nepal, um das Dorf in Augenschein zu nehmen, um die Erdbebenschäden zu begutachten, Gebäude auf ihre statische Ertüchtigung zu prüfen und um überhaupt festzustellen, ob das Ganze als Projekt angelegt werden kann. Flüge und Unterkunft zahlen die Helfer selbst

Christoph Volkmar beim Einmessen der Gesimsbalken für ein Lehrerhaus im nepalesischen Distrikt Kavre.

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issen, das über ein ganzes Berufsleben hinweg angesammelt wurde, sollte mit dem Eintritt in den Ruhestand nicht einfach verloren gehen. Besser ist es, wenn es dort zum Einsatz kommt, wo es dringend gebraucht wird. Zum Beispiel in einem Gesundheitszentrum in Uganda oder in einem kleinen Dorf in Nepal. Beide erfuhren Unterstützung durch die Hilfsorganisation »Ingenieure ohne Grenzen«. »Ohne Grenzen« hat eine vielfältige Bedeutung: Für das, was möglich ist. Wo etwas nötig ist. Und auch dafür, dass für Hilfe keine Altersbeschränkung gilt. So gibt es inzwischen etliche Berufsgruppen, die nahezu grenzenlose Unterstützung anbieten. Ärzte und Anwälte etwa oder eben Ingenieure. Rund 3500 ehrenamtliche Mitglieder zählt der Verband deutschlandweit bereits. Eine der 34 Regionalgruppen, die Projekte anschieben und realisieren, hat ihren Sitz in Nürnberg. Hier landete auch der Hilferuf der Berliner Zentrale von »Ingenieure ohne Grenzen«, nachdem im Frühjahr 2015 mehrere Erdbeben Nepal erschüttert und mehr als 8000 Menschen das Leben gekostet hatte. Unter Leitung von Christoph Volkmar, der in seinem »früheren Leben« als selbstständiger Architekt gearbeitet hatte, leistete ein fränkisches Team im nepalesischen Distrikt Kavre Wiederaufbauhilfe. Das Dorf, in dem sich die Franken engagieren,

Die Kosten für Flüge und für Kost und Logis vor Ort zahlen die Helfer aus eigener Tasche. »Das würde sonst bereits einen zu großen Teil unseres Budgets verschlingen«, sagt Volkmar. Ohnehin gehört die Finanzierung eines solchen Projektes zu den größten Herausforderungen. Johann Schauer hat sich in der Nürnberger Regionalgruppe des Fundraisings angenommen. Keine leichte und schon gar keine dankbare Aufgabe. Wie viele Briefe er verschickt, wie viele Anrufe er tätigt, um an eine Spende zu kommen? »Sehr viele«, sagt Schauer und lacht. Je nach Größe des Projekts sind 50 000 bis 120 000 Euro aufzubringen. Ein Teil des Geldes kommt aus der Zentrale der Hilfsorganisation in Berlin, die wiederum auch vom Bund Mittel erhält. Ein großer Teil muss aber erst noch eingesammelt werden. Willkommen ist jede Spende – die größere Überweisung von Firmen der Metropolregion ebenso wie der Geldschein in der Sammelbüchse. Viele der Ehrenamtlichen, so Schauers Erfahrung, wünschten sich zu ihren Geburtstagen nichts für sich, sondern für die Organisation. Unterstützung bei seiner Arbeit erhält Schauer auch von Studenten der Technischen Hochschule Nürnberg und von Menschen, die noch recht frisch im Berufsleben stehen. Sie erhalten von ihm auch ein Coaching, bei dem sie lernen, wie man richtig an Unternehmen herantritt, die man um Spenden bitten möchte. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe an der Hochschule. »Wir ergänzen uns alle gut«, so der frühere Sales Manager eines USUnternehmens. Die jungen Leute wollten soziale Projekte unter-

Seit dem Tod des Gründers verfällt das Gesundheitszentrum.


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Das Gesundheitszentrum in Koka in Uganda wird mit fränkischer Unterstützung demnächst saniert. stützen und würden damit zugleich Projektkompetenz erwerben – sowie die Arbeit in Teams und den Umgang mit anderen Kulturen einüben. Den lernen auch die Senior-Experten noch einmal auf eine neue Art und Weise. Wenn sie früher im Auftrag ihrer Firmen unterwegs waren, lebten sie meist in schicken Hotels. »Heute wohnen wir bei und mit den Menschen vor Ort«, erzählt Volkmar. Über die Jahre war er insgesamt 14 Wochen in Nepal. In diesem Jahr soll das Projekt abgeschlossen werden. Die Häuser stehen wieder. Was aber noch wichtiger ist: Es gibt einige nepalesische Handwerker, die nun über das Know-how verfügen, erdbebensicher zu bauen. Wieder, muss man sagen. Es ist Wissen, das schon einmal da war. »Der dort lebende Volksstamm der Newari wusste das früher einmal«, hat Volkmar in Nepal gelernt. Jetzt sollen die von »Ingenieure ohne Grenzen« fit gemachten Nepalesen das Erlernte an andere Handwerker der Region weitergeben. Flyer auf dem Afrika-Festival Während der Wiederaufbau in Nepal fast abgeschlossen ist, steht ein Projekt noch ziemlich am Anfang, das am Nürnberger Afrika-Festival seinen Anfang genommen hat. Jennifer Kyewalyanga, eine aus Uganda stammende Ärztin, bekam auf dem Festival einen Flyer von »Ingenieure ohne Grenzen« in die Hände. Sogleich dachte sie an ein von ihrem Vater gegründetes Gesundheitszentrum in Kako im Süden Ugandas. Nach dem Tod der Vaters hatte sich ihr Bruder um das Zentrum gekümmert, aber seit auch er gestorben war, verfiel es. Jennifer Kyewalyanga möchte gerne mit ihrem Mann nach Afrika zurückgehen, um das Werk des Vaters fortzusetzen, aber ohne Unterstützung geht es nicht. Diese fand sie bei »Ingenieure ohne Grenzen«. »Wir haben uns das angeschaut und beschlossen, aktiv zu werden«, sagt Jürgen Barfuß. Er kümmert sich nun mit einem Team um die Sanierung des Bauwerks, der Elektrotechnik, der Wasser- und Abwasseranlagen sowie um die Erneuerung medizinischer Geräte. »In der Gruppe beratschlagen wir aber nicht nur, ob wir die Ressourcen für so ein Projekt haben, sondern auch, welche Wirkung unser Eingreifen in dem jeweiligen Land hat«, erzählt der ehemalige Siemens-Manager. »Ob es nachhaltig sein kann und ob die Menschen vor Ort das überhaupt möchten. Das ist für uns sehr wichtig.« Anja Kummerow; Fotos: privat

Information Weitere Informationen zur Regionalgruppe gibt es unter: www.ingenieure-ohne-grenzen.org/Regionalgruppen/Nuernberg


Impressum sechs+sechzig Magazin für selbstbewusste ältere Menschen Jahrgang 20 / Februar 2019 Herausgeber: Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V. Telefon 0911 / 14 88 59 30 E-Mail: info@magazin66.de Internet: www.magazin66.de Spenden sind steuerlich absetzbar: HypoVereinsbank Nürnberg, IBAN DE05 7602 0070 0003 7354 43 BIC HYVEDEMM460 Produktion und Anzeigenverwaltung: Intergenerationes – Gesellschaft zur Förderung des Dialogs der Generationen mbH c/o Pegnitzbüros Kaiserstr. 8, 90403 Nürnberg stefan.dremer@intergenerationes.de Tel. 0911 / 14 88 59 30 Redaktion: Petra Nossek-Bock (verantw.), Georg Klietz, Brigitte Lemberger Autoren: Günter Dehn, Matthias Fargel, Angela Giese, Karin Jungkunz, Anja Kummerow, Armin Langmann, Horst Mayer, Michael Nordschild, Timo Schickler, Peter Viebig Fotos: Michael Matejka, Kat Pfeiffer, Wolfgang Gillitzer Illustration: Sebastian Haug, Wolfgang Gillitzer Titel: Michael Matejka Gestaltung: www.gillitzer.net Fachliche Beratung: Seniorenamt Nürnberg Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. KG Auflage: ca. 190.000 Anzeigenannahme und -betreuung (Print + Online): • Ingrid Ullmann: Tel.+Fax 0911 / 40 64 99 tanz43@t-online.de Anzeigen-Dateien an: 66@gillitzer.net Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22 Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen: Stefan Dremer Das nächste sechs+sechzig erscheint am 27.5.2019, Anzeigenschluss 29.4.2019. Schirmfrauen: Helene Jungkunz, Ingrid Mielenz, Ursula Wolfring (†)

Die vorliegende Ausgabe von sechs+sechzig erscheint mit freundlicher Unterstützung durch:

28 Ansichtssache

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Der Chor der Küchengeräte Die Digitalisierung im Haushalt treibt wilde Blüten

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anchmal spreche ich mit meinen Haushaltsgeräten. »Jetzt sei endlich still!«, sage ich streng zu meinem Herd, der sich ausdauernd piepsend beschwert, wenn ein Gegenstand auf seinem Bedienfeld liegt – das kann er nämlich gar nicht haben. Die Waschmaschine hört nicht auf, mir geräuschvoll mitzuteilen, dass die Wäsche fertig ist, und der Trockner tut es ihr gleich. Mein »Ich komme ja schon!« ist ihnen egal – von Geduld haben diese elektronischen Herrschaften noch nichts gehört. Zum Glück gibt wenigstens der Kühlschrank keinen Ton von sich, er ist ein älteres Modell. Mit Grausen stelle ich mir vor, in meiner Küche stünde so ein Smart-Home-Dingsda, wie letztes Jahr der Öffentlichkeit präsentiert: So ein »Quad-Core-Kühlschrank Family Hub mit TizenOS« zum Beispiel, der den Inhalt kontrolliert, das Haltbarkeitsdatum der Lebensmittel registriert und meldet und sonst noch alles Mögliche kann. Bei mir würde er verrückt: »Wieder bloß Joghurt da und ein paar Tomaten, nichts mehr frisch! Milch könntest du auch mal wieder besorgen und deine Fleisch-Schublade ist sowieso leer...« Diagnose vom Bett aus Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten. Bald kann ich vielleicht meinem Arzt ein Schnippchen schlagen und auf Online-Kommunikation mit einem Digital-Doktor umsteigen. Während ich krank, aber bequem zu Hause vor dem Laptop sitze und meine Beschwerden schildere, schaut mich der Mediziner auf dem Bildschirm konzentriert an, hört genau zu, stellt sorgfältig die Diagnose und verschreibt ein Medikament. Anschließend verkrümele ich mich wieder in mein Bett. Davon träume ich gelegentlich, vor allem, wenn ich mal wieder vom Hausarzt komme. »Reden Sie ruhig weiter«, ermuntert mich der junge Arzt, der mich behandelt, seit sich mein alter Hausarzt in den Ruhestand verabschiedet hat. Der Neue liebt offenbar vor allem die Dokumentation und hämmert, während ich meine Erkrankung zu schildern versuche, mit Höchstgeschwindigkeit auf die Tastatur seines Computers ein. Als ich nach Rekordzeit sein Sprechzimmer verlasse, frage ich mich, ob er mich beim nächsten Besuch wiedererkennt oder nur anhand seiner PC-Notizen identifiziert. Andererseits: Warum sollte es in Arztpraxen anders sein als zum Beispiel bei der Bank? Geldinstitute wollen ihre Kunden schon längst nicht

mehr persönlich sehen, dafür haben sie diese netten Automaten aufgestellt und das fabelhafte, durch und durch undurchlässige online-banking installiert. Egal, das mit dem Geldverkehr ist längst nicht so schlimm wie der Kauf einer Hose in diesen Zeiten. Jüngere Leser, kurz mal ausblenden, hier geht es um ältere weibliche Personen, die ihre Bekleidung gern noch im Laden kaufen und nicht im Netz bestellen. Da liegen in Kaufhaus-Etagen die Jeans in hohen Stößen, sortiert nach Größen, Farben und Weiten und werden freundlich mit Musik beschallt. Keine Verkäuferin weit und breit. »Tja, welche könnte passen?« – Die ratlose Kundin greift zwei oder drei aus den Stapeln heraus und probiert sie an. »Nö, geht nicht.« Also neue Hosen aus, eigene Hose an, raus in den Verkaufsraum, die nächste gepackt. Eigene Hose aus, neue Hose an, – »passt nicht! – Hose aus, Hose an, raus.... und so fort. So die arme Kundin nicht die Krise gepackt und sie beschlossen hat, bis ans Ende ihrer Tage in den alten Klamotten herum zu laufen, sondern der Glücksfall eines passenden Teils eingetreten ist, geht es auf zur Kasse – irgendwo muss sie ja sein. Ich weiß schon, ich bin abgeschweift, vom Kühlschrank bis zum Hosenkauf. Typisch für alte Leute, die können einfach nicht beim Thema bleiben. Bitte berücksichtigen Sie: Meine Oma hat noch zu Kaisers Geburtstag schulfrei gehabt. Jetzt können Sie mal rechnen ... Brigitte Lemberger Illustration: Sebastian Haug


Veranstaltungskalender  29

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Ausgewählte Veranstaltungen Februar bis Mai 2019

Ausstellungen Aufgehängt und abgehakt. Eine kleine Geschichte des Kleiderbügels 21.02. – 28.04.2019; Di-Fr 9-17 Uhr; Sa und So 10-18 Uhr Museum Industriekultur, Äußere Sulzbacher Straße 62, Nürnberg Info: 0911 / 2313875 Wohin das Auge reicht – Neue Einblicke in die Sammlung Würth in Schwäbisch Hall 01.03.2019, 10:15 Uhr Bahnfahrt nach Schwäbisch Hall in die aktuelle Ausstellung der Kunsthalle Würth. Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekanntgegeben. VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Info/Anmeldung: 0911 / 2175923 Was für ein Theater! Bis 14.04.2019; Di, Mi, Fr 9-17 Uhr; Do 9-20 Uhr; Sa, So 11-17 Uhr Stadtmuseum, Martin-Luther-Platz 9, Erlangen 300 Jahre Markgrafentheater in Erlangen VA: Veranstalter Stadtmuseum Erlangen Info: 09131 / 862300 Legendäre Nürnberger Motorräder Ab 18.04.2019; Di-Fr 9-17 Uhr; Sa und So 10-18 Uhr Museum Industriekultur, Äußere Sulzbacher Straße 62, Nürnberg 100 Jahre Triumph Knirps und Ardie Minimax Info: 0911 / 2313875 Badehaus, Badestube, Volksbad Ab 13.04.2019; Mi, Sa, So 14-17 Uhr Museum |22|20|18| Kühnertsgasse, Kühnertsgasse 22, Nürnberg Sonderausstellung zu Hygiene und Badevergnügen im alten Nürnberg VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360 Nürnberg hat das Zeug zum Spielen! Bis 2.6.2019; Di-Fr 10-17 Uhr; Sa und So 10-18 Uhr Spielzeugmuseum, Karlstraße 13-15, Nürnberg Info: 0911 / 2313164

Beratung und Vorträge Formularausfüllservice Jeden Freitag, 15 Uhr MGH AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg Erfahrene ehrenamtliche Mitarbeiter helfen beim Ausfüllen von Formularen (keine Steuererklärungen!) VA: MGH AWOthek Info/Anmeldung: 0911 / 45060167 Quer durch die Stadt und schräg durch die Zeit 19.02.2019, 19.30 Uhr Fabersaal Bildungscampus, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Unfrisierte Gedanken zu 100 Fotografien aus dem Archiv der Altstadtfreunde. Ein Vortrag von Werner Grethlein VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360

Lernen Sie das Smartphone kennen! Einführung: 20.02., 13.03., 03.04., 08.05.2019, je 10 – 12 Uhr Weiterführung: 27.02., 20.03., 10.04., 15.05.2019, je 10 – 12 Uhr Museum für Kommunikation, Lessingstraße 6, Nürnberg Wer ein Smartphone besitzt, kann dies mitbringen. Wer keines hat, erhält ein Leihgerät zum Üben. Anmeldung erforderlich. VA: Museum für Kommunikation Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 23088230 Handyberatung 27.02., 27.03., 24.04., 29.05.2019, je 15 Uhr MGH AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg Fragen zum Handy werden individuell beantwortet. Anmeldung erforderlich. VA: MGH AWOthek Info/Anmeldung: 0911 / 45060167 Internetberatung 27.02., 27.03., 24.04., 29.05.2019, je 15 Uhr MGH AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg Erfahrene ehrenamtliche Mitarbeiter beantworten individuell Ihre Fragen. VA: MGH AWOthek Info/Anmeldung: 0911 / 45060167

Normale Vergesslichkeit oder schon Demenz? 21.03.2019, 14.30 Uhr Kulturladen Loni-Übler-Haus, Marthastr. 60, Nürnberg Referentin: Jasmin Gobin (OrtsvereinsBetreuerin AWO Nürnberg). VA: Kulturladen Loni-Übler-Haus mit Unterstützung der AWO Info/Anmeldung: 0911 / 23111540 Dialog Zeppelintribüne und Zeppelinfeld 21.03.2019, 19 Uhr Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110, Nürnberg Gespräch mit Prof. Dr. Karin Fuchs und Prof. Dr. Neil Gregor Info: 0911 / 2317538 Die Rückkehr des Wolfes 21.03.2019, 19:30 Uhr Naturkundehaus im Tiergarten Nürnberg Vortrag von dem LBV-Artenschutzreferenten Dr. Andreas von Lindeiner VA: Landesbund für Vogelschutz Info: 0911 / 454737

Gebrauchte Brillen für Nepal 25.03.2019, 14 – 14:45 Uhr Treff Bleiweiß, Clubraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Vortragende: Susanne Grethlein vom Verein »Vision for the World«. Sie erfahren, was mit den Spenderbrillen in Nepal passiert. ­Selbstverständlich dürfen Sie ihre abgelegte Brille mitbringen. VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Die Architekten Rudolf Ortner und Josef Frör - Architektur am BAUHAUS 26.3.2019, 15 Uhr Kunstvilla im KunstKulturQuartier, Blumenstraße 17, Nürnberg Gesprächssalon mit Dr. Annette ­Scherer, KPZ. Info: 0911 / 231-15 893 Älter werden und zuhause wohnen bleiben 04.04.2019, 14 Uhr VdK-Haus, Rosenaustraße 4, Nürnberg Ein Referent des Pflegestützpunkts Nürnberg informiert altersgerechte Umbau- und Fördermöglichkeiten. VA: VdK Kreisverband Nürnberg Telefon: 0911 / 279550

300 Jahre Theaterwerbung in Erlangen 28.02.2019, 19 Uhr Stadtmuseum, Martin-Luther-Platz 9, Erlangen Vortrag von Silvia Buhr VA: Stadtmuseum Erlangen Info: 09131-862408 Die wunderbare Welt der Tablets 06.03.2019: Grundlagenseminar 1 13.03.2019: Grundlagenseminar 2 20.03.2019: Foto und Film 27.03.2019: Navigation und Wandern 03.04.2019: Gesundheit und Fitness 10.04.2019: eBooks Treff Bleiweiß, Hobbyraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Leitung: Jochen Wölfel und Christian Bellaj. Anmeldung erforderlich. VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224

Erbschaft und Testament.

Mein Smartphone/Tablet unterstützt mich praktisch und unterhaltsam 12.03.2019, 14 Uhr Konrad-Groß-Stube, Spitalgasse 22, Nürnberg Wir zeigen Ihnen interessante Funktionen aus der Welt der Smartphones/ Tablets. Anmeldung erforderlich. VA: Computerclub Nürnberg 50 plus e.V. Info/Anmeldung: 0911 / 9928352 Spiele für ältere Menschen 17.03.2019, 14 – 18 Uhr Deutsches Spielearchiv Nürnberg im künftigen »Haus des Spiels«, Egidienplatz 23, Nürnberg Beratungsangebot VA: Deutsches Spielearchiv Nürnberg Info: 0911 / 23114810 Zabo im Wandel der Zeit 19.03.2019, 19.30 Uhr Fabersaal Bildungscampus, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Ein Bildervortrag über den Stadtteil Zerzabelshof von Uwe Kabelitz VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360

Richtig entscheiden – aber wie? Kostenlose Info-Broschüre anfordern unter Telefon 09128 500

Menschen an Ihrer Seite. Die Rummelsberger rummelsberger-diakonie.de


30 Veranstaltungskalender Betrug im Internet – doch nicht mit mir! 09.04.2019, 14 Uhr Konrad-Groß-Stube, Spitalgasse 22, Nürnberg Wir informieren, wie Sie sich schützen können. Anmeldung erforderlich. VA: Computerclub Nürnberg 50 plus e.V. Info/Anmeldung: 0911 / 9928352 Rund um die Scharrerschule 11.04.2019, 15-16:30 Uhr Kulturladen Zeltnerschloss, ­Gleißhammerstr. 6, Nürnberg Virtueller, industriegeschichtlicher Rundgang durch Gleißhammer. VA: Seniorennetzwerk Südstadt Ost und Kulturladen Zeltnerschloss Info: 0911 / 9444545 oder 0911 / 472945

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Wenn die Biene sich vom Acker macht: Insektensterben – was nun? 18.04.2019, 19:30 Uhr Naturkundehaus im Tiergarten Nbg. Vortrag von Dr. Rainer Poltz, LBV Fürth, VA: Landesbund für Vogelschutz Info: 0911 / 454737 Wohnraumanpassung – Sicher und selbstständig im eigenen Zuhause 24.4.2019, 15 Uhr Kulturladen Röthenbach, Röthenbacher Hauptstraße 74, Nürnberg Referent: Werner Kraußer (Pflegestützpunkt Nürnberg) VA: Seniorennetzwerk Eibach/Röthenbach und Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg in Kooperation mit dem Kulturladen Röthenbach Info: 0911 / 645191 Die Textildesignerin Bella Ullmann Künstlerinnen am BAUHAUS 30.4.2019, 15 Uhr Kunstvilla im KunstKulturQuartier, Blumenstraße 17, Nürnberg Gesprächssalon mit Dr. Annette Scherer, KPZ Info: 0911 / 231-15 893

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Die Vogelfänger von Nürnberg 30.04.2019, 19:30 Uhr Fabersaal Bildungscampus, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Ein fast vergessenes Kapitel Jagdgeschichte; Vortrag von Prof. Dr. Hermann Rusam VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360 Wer baut Erlangen 09.05.2019, 19 Uhr Stadtmuseum, Martin-Luther-Platz 9, Erlangen Am Beispiel aktueller und prominenter Planungen in Erlangen soll die Vortragsreihe den Blick auf den Planungsprozess, die beteiligten Akteure und deren Zusammenspiel werfen. VA: Stadtmuseum Erlangen Info: 09131 / 862408 Der 600er. Ein Saal schreibt Geschichte 09.05.2019, 19 Uhr Memorium Nürnberger Prozesse, Bärenschanzstraße 72, Nürnberg Podiumsdiskussion mit Dr. Christian Welzbacher und Prof. Dr. Etienne François. Info: 0911 / 23179372 Die Schuttbahnen in Nürnberg 21.05.2019, 19:30 Uhr Fabersaal Bildungscampus, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Bild- und Filmvortrag von Manfred Bräunlein VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360 Alles über Soziale Netzwerke: Instagram 23.05.2019, 10 – 12 Uhr Museum für Kommunikation, Lessingstraße 6, Nürnberg Was steckt hinter Instagram? Wer ein Smartphone besitzt, kann dies gerne mitbringen. Wer keines hat, erhält ein Leihgerät. Anmeldung erforderlich. VA: Museum für Kommunikation Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 23088230

Führungen und ­Wanderungen Spitze, Samt und Seide. Mode zwischen Luxus und Verbot 24.02., 10.03., 24.03., 07.04., 19.05., 26.05.2019, je 11 Uhr Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal, Hirschelgasse 9-11, Nürnberg Führung für Erwachsene Info: 0911 / 2315421 Jüdisches Leben in Nürnberg 16.03.2019, 11 Uhr Treffpunkt: Hauptmarkt 1, Nürnberg Eine Spurensuche; Stadtspaziergang der Altstadtfreunde zur Woche der Brüderlichkeit VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360 Der Pneumatische Antrieb 19.03.2019, 14 – 15:30 Uhr Den Treffpunkt erfahren Sie bei der Anmeldung Bereits in der Antike bekannt, fand das Wissen um den pneumatischen Antrieb im 19. Jahrhundert als Rohrpost Anwendung. Elon Musk möchte das Prinzip sogar für den Nahverkehr anwenden und präsentierte 2013 seine Idee des Hyperloop One. VA: Museum für Kommunikation in Kooperation mit der Alten-Akademie Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 23088230 Blickpunkt Fürther Rathaus, Turm & Co 28.03.2019, 14 – 15:30 Uhr Treffpunkt: Eingang Fürther Rathaus, Königstraße 88 Leitung: Gerda Distler VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Die historische Bleisatzdruckwerkstatt 30.03.2019, 15 Uhr Museum Industriekultur, Äußere ­Sulzbacher Straße 62, Nürnberg Themenführung für Erwachsene Info: 0911 / 2313875 Über die Frankenhöhe 06.04.2019, 9.40 Uhr Treffpunkt: 9:40 Uhr Fürth Hbf Rondell; Abfahrt: 9:57 Uhr nach Markt Erlbach; Rückkehr ca. 18:30 Uhr Die leichte Tour führt von Markt Erlbach aus Mosbach zum Mittagessen. Danach über Herrnneuses nach Neustadt/Aisch. Weglänge ca. 14 km. Wanderführung: Karl Marr VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info: 0911 / 23111405 Wer zwitschert aus den Zweigen? Vogelstimmen-Spaziergang 08.04.2019, 15:30 – 17 Uhr Treffpunkt: Endhaltestelle der Tram 8 in Erlenstegen, Nürnberg Leitung: Falk Grimmer; Anmeldung erforderlich. VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Vom Valznerweiher nach Fischbach 11.04.2019, 13:30 – 17 Uhr Treffpunkt: Am Valznerweiher bei der großen Tafel an der Straße, Nürnberg Spaziergang am Nachmittag; Spazierbegleitung: Hannelore Grunow; Der Weg ist 5 km lang und absolut eben. Anmeldung erforderlich. VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Rundgang im Weichselgarten 16.04.2019, Uhr Treffpunkt: Ausgang S-Bahnhof Gleißhammer, Nürnberg Rainer Eck führt zu den Bing-Werken und zur Eisenbahn Gärtnerei sowie zum ehemaligen Freibad von Zabo. VA: MGH AWOthek Info: 0911 / 45060167

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Zur Kirschblüte nach Pretzfeld 27.04.2019, 8:30 Uhr Treffpunkt: Hauptbahnhof Mittelhalle Rundwanderung, leichte Wegstrecke, kleinere Steigungen. Länge: ca. 9 km. Einkehr: Wannbach VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Info/Anmeldung: 0911 / 2175923 Wildnis mitten in der Stadt – mit Tierbeobachtungen 02.05.2019, 14 – 15:30 Uhr Treffpunkt: Metthingstraße 10 an der Gartentür (Neben Hausnr.12), Nürnberg Leitung: Ludwig Wiedenhofer; für Menschen mit Gehbehinderung nicht geeignet. Anmeldung erforderlich. VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Von Edelleuten und mystischen Orten rund um Etzelwang 09.05.2019, 12:20 – 18 Uhr Treffpunkt: 12.20 Uhr Hauptbahnhof Osthalle. Benötigte Fahrkarte: VGNGesamtraum Wanderführerin: Dagmar Pickel; Wanderstrecke: ca. 7 km VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Die Vogelwelt am Silbersee, am kleinen Dutzendteich, Nummernweiher und Flachweiher 11.05.2019, 8 Uhr Treffpunkt: U-Bahn-Aufgang Bauernfeindstraße, Nürnberg Führung von Klaus Jäger, LBV Nürnberg VA: Landesbund für Vogelschutz Info: 0911 / 454737 Der Wald und lauter Bäume – Walderkundung 20.05.2019, 14 – 16 Uhr Treffpunkt: S-Bahnhof Nürnberg Reichelsdorf, Waldseite Leitung: Norbert Zollet VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Kräuterspaziergang 23.05.2019, 14 – 16 Uhr Treffpunkt: vor der MoritzApotheke in Laufamholz, Moritzbergstr. 53, Nürnberg Leitung: Fachapothekerin Margit Schlenk VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224

Gesundheit und Sport Gymnastikangebot »Leben ist Bewegung« Jeden Mittwoch, 10 – 11 Uhr; Ausnahme: Ferien & Feiertage sowie 03.04., 15. & 22.05.2019 Kinder- und Jugendhaus Tetrix, Muggenhofer Str. 118 Kräftigung des Körpers, Training der Beweglichkeit und des Gleichgewichts. Auch für bewegungseingeschränkte Seniorinnen und Senioren sind herzlich willkommen. Kursleitung: Frau Dr. Röttges VA: Seniorennetzwerk EberhardshofMuggenhof-Gostenhof, Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 30003119 Seniorenschach für Jedermann Jeden Donnerstag 14 – 18 Uhr (außer an Feiertagen) Kulturladen Loni-Übler-Haus, Marthastr. 60, Nürnberg Einstieg jederzeit möglich VA: Schachclub Noris Tarrasch 1873 e.V. Info: 0911 / 487492


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Veranstaltungskalender  31

Gehirntraining mit den Füßen: Ornament-Tanz 19.2.2019, 16.30 Uhr (Start fortlaufender Kurse) Kulturforum Logenhaus Erlangen, Universitätsstr. 25 Bewegende Älternabende für die Generation 50+ Tanzen ohne Partner und ohne besondere Vorkenntnisse, geht das? Den Beweis erbringen die »Älternabende«. Tanz mit, bleib fit 02.03., 06.04., 04.05., 01.06.2019, je 14:30 Uhr MGH AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg Mitmachtänze für Tanzfreudige ab 40 nach den Richtlinien des deutschen Bundesverbandes für Seniorentanz. Leitung: Ingrid Ullmann VA: MGH AWOthek Info: 0911 / 45060167 Schnuppertanz mit dem Bundesverband Seniorentanz 15.03., 05.04., 03.05.2019, je 14 – 16 Uhr Treff Bleiweiß, Saal, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Seniorentanz ist für alle Tanzbegeisterten, auch ohne Partner. VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß. Info: 0911 / 2318224 Schmerz lass nach!... – Gesundheitstag im Treff Bleiweiß 20.3.2019, 12 – 17 Uhr Treff Bleiweiß, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Mitmachangebote und Vortragsprogramm. Themen: Bewegung gegen Schmerz, Chronische Schmerzen im Alter, Chronische Schmerzpatienten brauchen ein starkes Team VA: Seniorennetzwerk Südstadt Ost und Seniorentreff Bleiweiß Info: 0911 / 9444545 oder 0911 / 2318224 Wenn das Leben zur Last wird – Depressionen im Alter 21.3.2019, 15.30 – 17 Uhr Kulturladen Zeltnerschloss, Gleißhammerstr. 6, Nürnberg Dr. Hartmut Lehfeld (Psychologe am Klinikum Nürnberg) informiert über die Besonderheiten der Depressionen bei älteren Menschen, Risikofaktoren im Alter und Anlaufstellen in Nürnberg. Oxana Strobel (Dipl. Soz.Päd., gerontopsychiatrischer Fachdienst der arbewe / Beratungszentrum für seelische Gesundheit) steht im Anschluss für Fragen und persönliche Beratung zur Verfügung. VA: Seniorennetzwerk Südstadt Ost und Kulturladen Zeltnerschloss Info: 0911 / 9444545 oder 0911 / 472945 Tanz in den Frühling 19.05.2019, 13:30 – 17 Uhr Treff Bleiweiß, Saal, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Tanzleiterin Ingrid Ullmann lädt zum Tanzfest mit leichten bis mittelschweren Kreis- und Gassentänzen. Auch ohne festen Tanzpartner sind Sie herzlich willkommen. VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info: 0911 / 2318224

Literatur und Theater Tatort Knoblauchsland: Theobald Fuchs 20.02.2019, 19:30 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstraße 49-53, Nürnberg Altstädter Friedhof in Erlangen, 14. Mai, 10 Uhr 30, meine 35. Beerdigung, die zahlreichen Nachkommen streiten am Grab um den Fernsehsessel des 73-Jährigen … VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info: 0911 / 23111405

Kaffee und Kuchen wie bei Oma 24.02.2019, 14 – 17 Uhr Museum |22|20|18| Kühnertsgasse, Kühnertsgasse 22, Nürnberg dazu stimmungsvolle Märchen im Museum Kühnertsgasse VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360 Hobbala – fränkisch frech!« – Mundartkabarett mit Sven Bach 24.02.2019, 18 Uhr Kleinkunstbühne Galerie Gaswerk, Nördliche Ringstr. 9, Schwabach Eintritt: 17,- €, Reservierung: Galerie Gaswerk (Fr.Kehrbach), Tel.: 09122/9378-82 Zu Gast bei Loni 22.03.2019, 19 Uhr, Kulturladen Loni-Übler-Haus, Marthastr. 60, Nürnberg Heijo Schlein im Gespräch mit Kevin Höhn (junger Autor und Preisträger), Ninette Hofmann & Viola Robakowski (Musik und Schauspiel), Tommie Goerz (Krimiautor) & Christiane Weber (Künstlerin) VA: Kulturladen Loni-Übler-Haus Info: 0911 / 23111540 Die Kulturszene im Auge der Kritikerin 27.03.2019, 14:30 Uhr Treffpunkt Theater 50plus im Restaurant TINTO im DB Museum, Lessingstraße 6 - Eintritt frei! Zu Gast ist Katharina Erlenwein, Redakteurin bei der NN-Kulturredaktion Die stellvertretende Feuilleton-Leiterin hat zweifellos den umfassenden Überblick über die Kulturereignisse in der Metropolregion Nürnberg. VA: Stadtseniorenrat Nürnberg, ­Telefon 0911 2316629 Eine Mutter kämpft gegen Hitler 27.03.2019, 19 Uhr Dokumentationszentrum Reichs­ parteitagsgelände, Bayernstraße 110, Nürnberg Lesung mit Patricia Litten Info: 0911 / 2317538 Tatort Knoblauchsland: Jan Beinßen »Tod am fränkischen Himmel« 27.3.2019, 19.30 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstraße 49-53, Nürnberg Autorenlesung. Fred Munker begleitet am Akkordeon mit Stücken von Astor Piazzolla und Richard Galliano. VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info: 0911 / 23111405 »Franken und die Welt drumrum!« – Mundart-Kabarett mit Sven Bach 30.03.2019, 19.30 Uhr Sportheim des SV Pfaffenhofen, ­Tillystr. 52, Roth-Pfaffenhofen Eintritt: 15,- € Vorverkauf: Tel.: 09171/61527 Die Goldene Straße 11.4.2019, 18 Uhr Stadtmuseum im Fembo-Haus, Burgstraße 15, Nürnberg Lesung mit Martin Droschke VA: Stadtmuseum im Fembo-Haus Info: 0911 / 2312595 Nasreddin Hodscha 14.04.2019, 11 Uhr Dehnberger Hoftheater, Dehnberg 14, Lauf Weisheiten aus dem Morgenland in heiteren Kurzgeschichten VA: Dehnberger Hoftheater Info/Karten: 09123 / 954490 Mein Gschmarri ist ansteckend 24.4.2019, 14:30 Uhr Treffpunkt Theater 50plus im Restaurant TINTO im DB Museum, Lessingstraße 6 - Eintritt frei! Zu Gast ist Jürgen Leuchauer, Fränkischer Kabarettist Der fränkische Dialekt soll wieder gefördert werden. Ein Kurz-Sprachkurs wäre hier sehr hilfreich. VA: Stadtseniorenrat Nürnberg, ­Telefon 0911 2316629

Talkrunden auf der

Themen | Mitmachaktionen | Gespräche Nürnberg Messe, Vortragsfläche Halle 12 B Mittwoch 27. Februar 2019

10:00 Schwindel im Kopf 12:30 Demenz und Gedächtnis 14:30 Schlaganfall 10:00–15:00 Beschwerdemanagement + Patientenvertretung 14:30–16:30 Gedächtnissprechstunde

Donnerstag 28. Februar 2019 10:00 Gesunder Schlaf im Alter 12:30 Kontinenz 14:30 Depression 10:00–15:00 Beschwerdemanagement + Patientenvertretung Änderungen vorbehalten Mit freundlicher Unterstützung der Theo und Friedl Schöller-Stiftung

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Rosen 25.04.2019, 19 Uhr Vestnertormauer 5, Nürnberg Märchen zum 10jährigen Jubiläum der »Märchen im Turm« Info: 0911 / 402679 Das Alter – Die Champions League des Lebens 26.04.2019, 19 Uhr Lesung: Dr. Markus Müller beschreibt, dass Älterwerden das Beste ist, was uns passieren kann. Kulturforum Fürth, Würzburger Str. 2, Fürth VA: Projektgruppe »Reif fürs Leben« 0911 / 9741785 Lou Andreas-Salomé 14.05.2019, 16 Uhr Bühne im Wohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, Nürnberg Vortrag von Ulrike Halbe-Bauer (Germanistin und Historikerin) VA: Wohnstift Hallerwiese Info: 0911 / 2721430

Musik und Unterhaltung Spielenachmittag für Senioren 22.02., 29.03., 26.04.2019, 14 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstraße 49-53, Nürnberg Ob Karten, Würfel oder Brettspiel, die Faszination eines guten Spiels hält ein Leben lang. VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info: 0911 / 23111405

FilmCafé 23.02.2019, 13 Uhr: »Ein Herz für Unterhaltung« 30.03.2019, 13 Uhr: »Schwarz-weiß gedacht wird bunt gemacht« 27.04.2019, 13 Uhr: »Ein Nachmittag voller Wunder« 25.05.2019, 13 Uhr: »Es menschelt im FilmCafe« MGH-AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg Informatives und unterhaltsames Programm zum jeweiligen Tagesthema. VA: MGH AWOthek Info: 0911 / 45060167 Tanztreff 24.02., 31.03., 28.04., 19.05.2019, je 15 – 18 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof, großer Saal, Adam-Klein-Str. 6 in Nürnberg Standard- und Latein-Tänze zu CDMusik. Kaffee, Kuchen und andere Getränke in der Cafeteria »contrast«. VA: Nachbarschaftshaus Gostenhof Info: 0911 / 2317080 Tanznachmittag für ältere Menschen 26.02., 26.03., 30.04., 28.05.2019, je 14 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof, großer Saal, Adam-Klein-Str. 6 in Nürnberg Atze an der Orgel – Helmut Linke führt durch den Nachmittag. Kaffee, Kuchen und andere Getränke in der Cafeteria »contrast«. VA: Nachbarschaftshaus Gostenhof Info: 0911 / 2317080


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32 Veranstaltungskalender Broudwoschd midd Musigg 01.03.2019, 19 Uhr Bühne im Wohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, Nürnberg Fränkische Comedy & Musik mit Arthur Rosenbauer und Thomas Hausner VA: Wohnstift Hallerwiese Info: 0911 / 2721430 Aber bitte mit Sahne 03.03.2019, 15 Uhr Dehnberger Hoftheater, Dehnberg 14, Lauf Musikalisch-literarisches Kaffeekränzchen zum Fasching auch ohne Büttenreden! Dazu ein reichhaltiges Kuchenbuffet. VA: Dehnberger Hoftheater Info/Karten: 09123 / 954490 Frühlingskonzert 12.03.2019, 14 Uhr VdK-Haus, Rosenaustraße 4, Nürnberg Seniorentreff mit Musik VA: VdK Kreisverband Nürnberg Info: 0911 / 279550

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9 Uhr

Spiel kann viel! Spielen im Alter 16.03.2019, 10 – 16 Uhr Deutsches Spielearchiv Nürnberg im künftigen »Haus des Spiels«, Egidienplatz 23, Nürnberg Spieleworkshop. Info: 0911 / 23114810 Bingo 22.03.2019, 14 – 16 Uhr Treff Bleiweiß, Hobbyraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Zur Auflockerung zwischendurch werden unterhaltsame Kreis- und Tanzspiele im Sitzen eingebunden. VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß. Info: 0911 / 2318224 Kleidertausch Ü 40 23.03.2019, 10–13 Uhr Für die Generation 40/50 plus. Frühjahrsgarderobe ist erwünscht. Gebrauchte Kleidung findet neue Besitzer. Was nicht mehr passt, wird mitgebracht. Jeder nimmt mit, was ihm gefällt. Für Männer und Frauen. Eine Kooperation mit dem Fresh-FashionClub Nürnberg. Eintritt frei. Martha Cafe, Marthastraße 35, Nürnberg. Info: 0911 / 80194398 Annette Postel: Sing oper stirb 30.03.2019, 20 Uhr Kulturladen Loni-Übler-Haus, Marthastr. 60, Nürnberg Annette Postel erzählt aus dem Opernnähkästchen, virtuos unterstützt von Klaus Webel am Flügel. VA: Kulturladen Loni-Übler-Haus Info/Karten: 0911 / 23111540

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Frühlingskonzert 12.04.2019, 14 Uhr Benno-Mayer-Str. 5, Fürth Bekannte Operettenmelodien mit dem Musikensemble Alexandra Höger VA: Caritas-Senioren- und Pflegeheim Stift St. Josef Info: 0911 / 7566290

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Kino am Nachmittag: Der Zauberberg 29.04.2018 ab 13 Uhr (Filmbeginn 14 Uhr) Casablanca-Kino, Brosamer Straße 12, Nürnberg Promi-Kino für SeniorInnen. Mit dem Regisseur der »Lindenstraße« Hans W. Geißendörfer, der seinen Film »Der Zauberberg« zeigt. VA: MGH AWOthek Info: 0911 / 45060167 Melodien des Herzens – Operettengala 03.05.2019, 14 Uhr Stadthalle Fürth, kleiner Saal, Rosenstr. 50 Zusammengestellt von Walter Schwarz. Begeben Sie sich auf eine Reise ins Traumland der Operette. VA: fübs – Fürther Fachstelle für Seniorinnen und Senioren und die Belange von Menschen mit Behinderung Info: 0911 / 9741785 Muttertagskonzert der Laufer Stadtstreicher der Johanniskantorei Lauf 12.05.2019, 17 Uhr Dehnberger Hoftheater, Dehnberg 14, Lauf Von Klassik und Operette bis zu bekannten Filmmusiken – konzertanter Hochgenuss mit den Laufer Stadtstreichern. VA: Dehnberger Hoftheater Info/Karten: 09123 / 954490 Kleiner Mann ganz groß – Hommage an Heinz Rühmann 16.05.2019, 14 – 16 Uhr Treff Bleiweiß, Clubraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Von und mit Rudi Herzner VA: Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224

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Ratgeber  33

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Wie man das Bad dem Alter anpasst Der erste Schritt zur Barrierefreiheit ist eine unabhängige Beratung

ebenerdige Dusche gehören stabile Haltgriffe, ein rutschfester Fliesenbelag. Wenn Fenster und Terrassentüren erneuert werden, sollte man damit auch einen schwellenlosen Zugang zum Balkon oder zur Terrasse verwirklichen. Dasselbe gilt auch für die Küche. Wenn die alte ausgedient habe, so Kopp-Büeler, sollten bei der neuen Küche Arbeitshöhen angepasst werden. Backofen und Kühlschrank begegnet man dann gewissermaßen auf Augenhöhe. Kurzum: Ein vorausschauend geplanter barrierefreier Ausbau der eigenen Wohnung ist kein überflüssiger Luxus. Und: Es ist niemals zu früh, sich darüber Gedanken zu machen. Denn die meisten Menschen wollen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Kowab hilft beim Planen

Gerda Stromberger ist glücklich über ihr komfortables Bad.

A

ls das Bad in ihrem Haus – immerhin war es schon 23 Jahre alt – erneuert werden musste, legte Johanna R. großen Wert auf die Breite der Türe. »Da muss man auch mit einem Rollstuhl durchfahren können«, meinte die damals 55-Jährige. Dass sie dann, 19 Jahre später, selbst anfangs mit einem Rollator, später mit dem Rollstuhl hineingeschoben werden musste, konnte damals keiner ahnen. »Es war einfach eine vorausschauende Maßnahme«, sagt ihr Mann heute. Allerdings musste die Duschkabine noch barrierefrei umgerüstet werden. Also Duschwanne raus, alles ebenerdig fliesen, neue Fliesen bis zu einer gewissen Höhe, neue Abdichtungen. Die Sanitärfirma organisierte den gesamten Umbau der Dusche. »Alles in einer Hand«, hieß die Devise. So gab es bei den Arbeiten keinen Leerlauf. Und die Patientin konnte noch das letzte Vierteljahr ihres Lebens, im Rollstuhl sitzend, geduscht und gewaschen werden. Türen sind oft zu schmal Häufig ist es der Sanitärbereich, der barrierefrei umgebaut werden muss. Die Nürnberger Architektin Agathe Kopp-Büeler macht nicht selten die Erfahrung, dass vor allem die Türen zum Sanitär- oder Toilettenbereich zu schmal sind, um mit einem Rollator oder Rollstuhl durchzukommen. Dabei empfiehlt sie, gerade den Umbau eines Badezimmers an eine Firma zu vergeben, die eine Komplettlösung anbietet. Das heißt: Diese Firma organisiert den gesamten Umbau. Aber der erste Schritt zu einer barrierefreien Wohnung, meint sie, sei immer die Beratung durch einen unabhängigen Fachmann. Das können Architekten, Ingenieure, aber auch Handwerker sein, die über Umbau-Erfahrungen verfügen. Den Begriff »Barriere« muss man in diesem Zusammenhang durchaus weiter fassen, als man es zunächst vermuten könnte. Schon ein fehlender oder zu hoch angebrachter Lichtschalter kann eine Barriere darstellen, wenn man ihn im Rollstuhl sitzend nicht mehr erreicht. »Auch ein Fenster über der Badewanne wird mit zunehmendem Alter unerreichbar«, meint die Architektin. In die

Eine Stelle, die Senioren beratend zur Seite steht, ist das »Kompetenznetzwerk Wohnungsanpassungsberatung«, kurz »Kowab«. Hier sind alle Initiativen vertreten, die in irgendeiner Weise mit dem Umbau von Wohnungen zu tun haben. Kowab ist ein Angebot des Pflegestützpunktes Nürnberg. Gabriele Metschl vom Pflegestützpunkt weist darauf hin, dass interessierte Bürgerinnen und Bürger von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kostenlos und unabhängig beraten werden. Einem Problem begegnen die Kowab-Experten immer wieder. Ältere, die ihre Wohnung verlassen müssen und eine barrierefreie Alternative suchen, tun sich sehr schwer, etwas zu finden. Metschl: »Hier ist die Nachfrage größer als das Angebot.« Und ganz schwierig sei es, für Menschen mit Behinderung eine geeignete Wohnung zu finden. Das Kompetenznetzwerk, das nur in Nürnberg aktiv ist, informiert zudem Umbauwillige auch über die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen. Gerda Stromberger aus Nürnberg-Boxdorf zum Beispiel hat sich bei Kowab erst kundig gemacht, bevor sie in ihrem Haus das Badezimmer in der kleinen Mansardenwohnug unterm Dach behindertengerecht umbauen ließ. Die 77-Jährige versorgt hier ihren 80-jährigen pflegebedürftigen Bruder. Er ist völlig auf ihre Hilfe angewiesen. Die Badewanne wurde abmontiert und stattdessen eine ebenerdige Dusche installiert. Jetzt kann sie ihren auf einem Stuhl sitzenden Bruder abduschen und waschen. »Der Umbau ging problemlos und zügig vonstatten«, versichert sie. Alle Firmen – Elektriker, Schreiner, Fliesenleger – habe die Sanitärfirma eingeteilt. Es habe keinen Leerlauf gegeben. Gerda Stromberger lag mit dem Umbau des Mansardenbades ausgesprochen im Trend. Denn: die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnen steigt. Günter Dehn; Foto: Michael Matejka Information Wer sich mit dem Gedanken an einen seniorengerechten Umbau trägt, kann sich an den Pflegestützpunkt Nürnberg wenden (Telefon: 0911 / 53 98 953). Hier bekommt man erste Informationen. Bei den Alt- und Neubautagen im Bildungszentrum der Handwerkskammer Mittelfranken in der Sieboldstraße 9 in Nürnberg informiert die Architketin Agathe Kopp-Büeler am 9. und 10. März 2019 über barrierefreies Umbauen, gibt Tipps aus der Praxis und steht für Fragen zur Verfügung. Die genauen Vortragstermine werden rechtzeitig auf der Seite www.altbautage-hwk.de bekannt gegeben.


34 Büchertipps

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Spannend, heiter, nachdenklich, … … denn jeder Leser hat seine eigenen Vorlieben

V

ielleicht kann man den Roman von Francesca Melandri »Alle, außer mir« tatsächlich als Familienroman bezeichnen, doch wenn das zutrifft, so ist es keiner der gemütlichen Art. Die über drei Generationen hinweg erzählte Geschichte der Familie Profeti ist zugleich ein zeitgeschichtliches Portrait der italienischen Gesellschaft, ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart und damit streckenweise ein ziemlich schockierendes. Im Mittelpunkt steht Attilio Profeti, gutaussehend, gebildet und auf charmante Art gewissenlos. Jung und überzeugt von den Ideen Mussolinis meldet er sich 1935 zum Angriffskrieg gegen Abessinien (das heutige Äthiopien), mit dem der »Duce« sein neues Großreich errichten will. Die Rassengesetze der Faschisten werden drakonisch durchgesetzt, der Krieg, offiziell 1936 beendet, wird als Besatzung fortgeführt bis zum bitteren Ende 1941. Die Grausamkeiten auf beiden Seiten sind gnadenlos. Attilio sucht, wie die meisten seiner Kameraden, Ablenkung und Trost bei einer sehr jungen, sehr schönen schwarzen Frau, bis er schließlich nach Italien zurückbeordert wird. 2010 – der Roman wechselt die Zeit­ ebenen – steht ein dunkelhäutiger junger Mann vor der vierzigjährigen Ilaria

Profeti, die wie ihre Familie in Rom lebt, und behauptet, ihr Neffe zu sein. Ausweispapiere hat er bei sich. Von diesem Punkt aus entwickelt sich der Roman: Ilaria, eine kritische Linke, spürt der Vergangenheit ihres Vaters Attilio nach, der, inzwischen dement, keine Auskunft mehr geben kann. Die Verknüpfung der Erkenntnisse über den faschistischen Rassismus der dreißiger Jahre mit der politischen und gesellschaftlichen Position des heutigen Italiens ergeben ein beklemmendes Gesamtbild. So schwer erträglich auch einige Passagen in diesem Buch für den Leser sind, so bleibt er doch gespannt in der Spur und lässt sich immer wieder einbeziehen in die einzelnen Handlungsstränge und Schicksalswege dreier Generationen Profetis. Somit also doch ein Famlienroman – ein glänzend geschriebener obendrein. Francesca Melandri, »Alle, außer mir«, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2018, € 26 (auch als Hörbuch erhältlich)

Warten vor dem Schuhgeschäft

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on Ehemännern, die, ob sie wollen oder nicht, zum Einkaufsbummel mit ihren Gattinnen verdonnert werden, von muffeligen Nachbarn, die sich eines wundersamen Tages von einer ganz anderen, freundlichen, Seite zeigen oder einer Schülergruppe, die ihre Zigarettenkippen prinzipiell vor die Gartentüre schmeißt - von solchen und ähnlichen Alltagsbegebenheiten berichtet Bernd Schamberger in seinem soeben erschienenen Büchlein »...und niemand weiß warum«. Der Reiz dieser Geschichten liegt in der entspannten Erzählweise des Nürnberger Autors, der schon immer eine Leidenschaft für die deutsche Sprache hatte. Bernd Schamberger, diesmal als Herr S., träumt sich, vor einem Schuhgeschäft auf die Ehe-

liebste wartend, in das Jahr 2099, wo er sich in einem Land namens MKL befindet, dem Multikulti-Land. Seine deutschen Landsleute leben inzwischen alle auf Mallorca. Im polnischen Mragowo spielt eine unsentimentale kleine Liebesgeschichte – ob ausgedacht oder tatsächlich passiert, weiß nur der Autor. Augenzwinkernd lässt er seine Leser teilhaben an den Kuriositäten, die nur das richtige Leben schreibt.

S

ie hätten niemals einen Fuß auf diese Insel setzten dürfen. Stromness, das kleine Eiland mitten im Atlantik zwischen den Falklands und Kap Hoorn, steht unter strengem Naturschutz. Tiere wie SeeElefanten, Seelöwen und andere Robben sowie Tausende von Pinguinen leben hier ungestört, nachdem die Walfänger ihr blutiges Geschäft in den fünfziger Jahren eingestellt hatten. Aber Louise und Ludovic, die beiden jungen französischen Abenteurer, die aus Lebenslust und Neugier mit ihrer Segelyacht unterwegs sind, möchten einen ausgetrockneten See auf der Insel entdecken, von dem sie gehört haben. Unterwegs wird das Wetter stürmisch, sie kämpfen sich zurück zum Strand, wo ihr Beiboot liegt. Nur: Draußen in der Bucht ist alles leer – ihr dort verankertes Segelschiff ist verschwunden. Für die Beiden beginnt ein Albtraum. In einer verlassenen Walfangstation finden sie notdürftig Unterkunft, ihre Ernährung wird in den folgenden Wochen und Monaten aus Pinguinfleisch bestehen, manchmal aus dem einer erschlagenen Robbe. Ein Kreuzfahrtschiff zieht vorbei, es nimmt keine Notiz von dem SOS-Zeichen aus Steinen, das sie ausgelegt haben. Ludovic gibt auf, körperlich und seelisch gebrochen. Seine Gefährtin Louise, im früheren Leben eine ausgezeichnete Bergsteigerin, macht sich quer über die Insel auf die Suche nach einer Forschungsstation, die, wie sie vermutet, einmal im Jahr angelaufen wird. Was nun geschieht, sei hier verschwiegen. – »Herz auf Eis« heißt das ungemein spannende Buch von Isabell Autissier, die selbst als erste Frau allein die Welt umsegelte. Mit ihrem Roman beschreibt sie nicht nur ein unheilvolles Abenteuer, sondern greift auch tief in die Psyche zweier junger Menschen in einer existentiellen Ausnahmesituation. Isabelle Autissier, »Herz auf Eis« Wilhelm Goldmann Verlag, München 2018 € 10,30 (auch als Hörbuch ­erhältlich)

Bernd Schamberger, »...und niemand weiß­ warum« Literareon im Herbert Utz Verlag GmbH, ­München 2019. € 12,80 Alle Büchertipps von Brigitte Lemberger


Das war schick  35

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Der Dia-Projektor Liebe Leserin, lieber Leser, immer wieder erinnern wir uns an alltägliche Dinge, die in vergangenen Jahrzehnten einmal richtig schick waren. Wer sie besaß, war auf der Höhe der Zeit. Heute sind sie überholt, aus der Mode gekommen oder gar überflüssig geworden. Oder sie wecken Erinnerungen – wie der Diaprojektor.

E

s gibt nicht viele Veranstaltungen, die einen derart zweifelhaften Ruf genießen wie der Diaabend. Lassen Sie in Ihrem Bekanntenkreis das Wort einmal fallen, Sie werden feststellen, dass die meisten Menschen mit Diavorträgen Langeweile, bleierne Müdigkeit und Weitschweifigkeit des Vortragenden verbinden. Zu viele Sonnenuntergänge, detailverliebt abfotografierte antike Ausgrabungen und Bergpanoramen hat ein offenbar großer Teil der Bevölkerung in vergangenen Zeiten über sich ergehen lassen müssen. Dabei war es doch immer etwas Besonderes, wenn die Leinwand aus der Abstellkammer hervorgeholt und der Projektor aufgebaut wurde. Das leise Heulen des Ventilators und das Klack-klack des Wechselschiebers sind Geräusche, die sich tief ins Gedächtnis eingebrannt haben. Und dann ließ man den letzten Urlaub Revue passieren oder die Familienfeier. Zugege-

ben, für denjenigen, der nicht dabei war, hielt sich der Spaß in Grenzen. Und auch diese Erfahrung dürften viele gemacht haben: Irgendwann holte man den Projektor nicht mehr aus der Kammer, die Dias blieben unbeachtet in ihren Magazinen liegen. Bergeweise lagern bis heute die grauen Kästen in vielen Kellern und Arbeitszimmern – und werden höchstens noch einmal hervorgekramt, um den Bilderschatz in monatelanger Arbeit zu digi-

Heul doch

Foto: Wolfgang Gillitzer

D

urch das Starren auf Bildschirme werden unsere Augen immer schlechter. Den Newsletter, den ich wöchentlich verschicke (wen es interessiert: einfach »Vipmail« googeln), wollte ich im neuen Jahr daher lesefreundlicher gestalten. Dazu habe ich den Schriftgrad von 12 auf 14 Punkt erhöht und auf den »Dark Mode« umgestellt. »Dark Mode«, das klingt verrucht und ist auch noch extrem angesagt. Viele Betriebssysteme und Browser bieten mittlerweile die weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund an. Damit sollen nämlich nicht bloß die Augen geschont, sondern zudem auch noch Strom gespart werden. Der Akku hält eben länger, wenn das Display weniger beleuchtet werden muss. Gerade die ältere Leserschaft, bei der die Augen sowieso nachlassen, sollte da doch zufrieden und dankbar sein. Dachte ich. Doch weit gefehlt. Der Aufschrei war groß. Man werde nicht wegen eines popeligen Newsletters gewohntes Leseverhalten aufgeben. Längere Texte würden so zur Qual. Selbst Goethe wurde bemüht, der behauptet habe,

talisieren. Eine bevorzugte Beschäftigung von Jungrentnern. Aber wie so vieles andere, so werden auch der Diaprojektor und die mit ihm veranstalteten Abende wieder Kult. Die Nürnberger Galerie Bernsteinzimmer lädt ein zu Diavorträgen, das nächste Mal am 23. Februar. Es werden Salzletten gereicht. Georg Klietz; Foto: Wolfgang Gillitzer

@

Depp im Web

»nur was man Schwarz auf Weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen«. Ich habe nachgeschaut. Von »nur« stand im Faust nichts. Aber egal! Wenn du im Netz die Meute gegen dich hast, selbst wenn es sich dabei um eine altersmäßig gesetzte und offenbar über Schulbildung verfügende handelt, dann gibst du besser klein bei. Inzwischen wurden auch die üblichen Experten zum »Dark Mode« befragt. Demnach ist die Augenfreundlichkeit nicht erwiesen. Schlecht sei vor allem, dass die Augen vor dem Bildschirm schnell austrocknen. Die Schriftfarbe spiele hingegen keine Rolle. Wenn einem also beim Lesen die Tränen kommen, so schließe ich daraus, ist das gesund. Bei denjenigen die meine kritischen Beiträge gerne mit »Heul doch!« kommentieren, möchte ich mich deshalb auf diesem Weg entschuldigen. Sie meinen es wahrscheinlich gut mit mir. Peter Viebig


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