Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2008

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potsdamer rundschau Nr. 7 ¡ September 2008 www.potsdamer-rundschau.de

Sozialdemokratische Zeitung fĂźr die Landeshauptstadt

links & bĂźndig MĂźnte is back

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Die SPD-Spitzenkandidaten zur Kommunalwahl auf dem neuen GroĂ&#x;flächenplakat: Andrea Wicklein, Christian Seidel, Mike Schubert, Jann Jakobs und Klara Geywitz (v.l.n.r.)

Klara Geywitz ist SPD-Landesvize Unter dem Motto „FĂźr das ganze Land!“ hat die SPD Brandenburg auf ihrem Landesparteitag in KĂśnigs Wusterhausen am 31. August den Kommunalwahlkampf erĂśffnet und groĂ&#x;e Geschlossenheit demonstriert. In seiner von viel Applaus begleiteten Rede betonte Landesvorsitzender Matthias Platzeck die groĂ&#x;en Erfolge der Sozialdemokraten fĂźr Brandenburg seit GrĂźndung des Landes vor 18 Jahren. Im Anschluss wurde Matthias Platzeck mit 91,9 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Als seine Stellvertreterin wurde Dr.

Martina Mßnch ebenfalls in ihrem Amt bestätigt. Die Potsdamer Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete Klara Geywitz wurde als neue Stellvertreterin gewählt. Die Brandenburger SPD geht mit so vielen Kandidaten in die diesjährigen Kommunalwahlen wie nie zuvor. Mehr als 3.500 Personen kämpfen fßr die SPD um Mandate in den Gemeindevertretungen und Kreistagen. Allein fßr die 14 Kreistage und die Parlamente der vier kreisfreien Städte hat die SPD mehr als 1.100 Bewerber aufgestellt.

Lafontaine fälscht Geschichte Klaus Ness, SPD-Generalsekretär erklärte zu den Ă„uĂ&#x;erungen des Vorsitzenden der Linkspartei Oskar Lafontaine zur Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED: „Mit seiner Geschichtsfälschung im Zusammenhang mit der Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED hat Oskar Lafontaine seiner Partei in Brandenburg einen Bärendienst erwiesen. Dass ausgerechnet Lafontaine tausende Sozialdemokraten verhĂśhnt, die im Gefolge der Zwangsvereinigung eingesperrt wurden und kĂśrperlich gelitten haben, ist unerträglich. FĂźr die Branden-

burger Linke, die sich seit 1990 erkennbar darum bemĂźht hat, eine kritische Aufarbeitung ihrer eigenen SED-Geschichte vorzunehmen, ist das ein Schlag ins Kontor. Die Zeit, in der die Linke in Brandenburg darauf verweisen konnte, ihre eigene Geschichte kritisch zu hinterfragen, ist damit offensichtlich vorbei. Nach Lafontaines Ă„uĂ&#x;erungen frage ich mich, ob er sich bei seinem nächsten Auftritt in Brandenburg dazu versteigt, den Arbeiteraufstand vom 17. Juni in der DDR als CIA-gesteuerten Putschversuch zu diffamieren."

SPD-Filmparty / BĂźrgerhaus am Schlaatz Freitag, 26. September / ab 18 Uhr Bratwurst ab 20 Uhr KEINOHRHASEN mit Til Schweiger und Nora Tschirner Eintritt frei!

Vor den Sommerferien habe ich mir gewĂźnscht, dass die SPD in Berlin das schafft, was wir im FrĂźhjahr in Potsdam gemacht haben: einen ruhigen, kollegialen Generationswechsel zu organisieren und dann geradeaus weiter zu laufen. Wie das so ist im Leben, sind nicht alle WĂźnsche in ErfĂźllung gegangen. Ruhig war es bei Leibe nicht, als Kurt Beck zurĂźcktrat. Aber: Die notwendigen Entscheidungen sind zum richtigen Zeitpunkt getroffen worden: Unser AuĂ&#x;enminister Frank-Walter Steinmeier ist Kanzlerkandidat und Franz MĂźntefering wird den Laden zusammenhalten – und dass er das diesmal sehr lange machen wird, da bin ich mir mit vielen anderen in meiner Partei sicher. Dieses Team gibt uns Sozialdemokraten neuen Schwung. Bereits am Tag danach gab es bei uns in Brandenburg neue Eintritte. Vielleicht kĂśnnen Sie, liebe Potsdamerinnen und Potsdamer, ja die Hoffnungen teilen, die wir in Steinmeier und MĂźntefering setzen. Wir sind jedenfalls guten Mutes fĂźr die Wahlen Ende des Monats und darĂźber hinaus! Kai Weber ist stellvertretender Vorsitzender der Potsdamer SPD


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STADTPOLITIK

Nr. 7 · September 2008

Neuer Stadtteil am Bahnhof SPD setzt Stadtspaziergänge mit RAW-Besuch fort

Wahlkampf und Gewalt: Zweck heiligt nicht jedes Mittel Mit der Dauer des Wahlkampfs nehmen bedauerlicherweise auch die unbedachten Äußerungen einiger Kandidaten zu. Frei nach dem Motto „der Zweck heiligt die Mittel“ werden Jugendliche von Kandidaten, die unsere Stadt regieren wollen, leichtfertig zum Rechtsbruch aufgerufen. Dass Nils Naber von Bündnis 90 / Die Grünen mit der Äußerung „Ihr wisst, was ihr wollt, also nehmt es euch“ auf der Diskussionsveranstaltung zur Zukunft des Spartacus zur Hausbesetzung aufruft, ist nicht einfach nur unbedacht, sondern Aufforderung zum Hausfriedensbruch. Dies kann in Deutschland mit bis zu einem Jahr Freiheitsentzug bestraft werden. Und wenn Herbert Schlomm, Kandidat der Linken, illegale Graffiti als „berechtigten Protest“ gutheißt, toleriert er damit Sachbeschädigungen, die eine Straftat sind und mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft werden. Zumal ich nicht glaube, dass die Wähler der Linken Freunde von beschmierten Häuserwänden sind. Doch was passiert, wenn wirklich jemand diese Vorschläge in die Tat umsetzt? Es ist bestimmt kein Beitrag zur Verbesserung unseres Zusammenlebens, wenn solche Aussagen getätigt werden, nur um damit wen auch immer zu beeindrucken. Der Zweck heiligt nicht jedes Mittel.

Mike Schubert

Das Umfeld des Hauptbahnhofs entwickelt sich rasant. Davon konnten sich am Samstag mehr als 50 Potsdamerinnen und Potsdamer überzeugen. Auf Einladung von SPD-Spitzenkandidat Mike Schubert konnten sie aus erster Hand den Stand der Bauarbeiten und Planungen des RAWGeländes und der Nuthewiesen zwischen Zentrum-Ost und dem Bahnhof kennen lernen. Geführt von Berko Dibowski (Unternehmensgruppe Semmelhaack) besichtigten die Anwohner, darunter viele ehemalige RAW-Arbeiter, die alte Schmiede und die unter Denkmalschutz stehende Neue Halle. Dibowski zufolge sollen bereits Ende 2009 zu einer Quadratmeter-Kaltmiete von sieben bis zehn Euro die ersten der 704 Ein- und Zweiraumwohnungen, zu denen auch 400 Stellplätze gehören, bezugsfertig sein. Gleichzeitig entstehen nördlich der Bahntrasse Terrassenhäuser, so dass die Entwicklung der Nuthewiesen in Gang kommen kann. Mike Schubert: „Am Bahnhof entsteht ein ganz neuer Stadtteil. Er wird die alte

Berko Dibowski, Mike Schubert, Till Meyer und Jann Jakobs auf dem RAW-Gelände Mitte mit Teltower Vorstadt und Zentrum-Ost verbinden.“ Die Entwicklung des Areals um den Bahnhof war zentrales Ziel im letzten SPD-Kommunalwahlprogramm. Es wurden dazu viele Anträge in der Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Schubert: „Wir sind deutlich vorangekommen.“ An der Begehung nahm auch

Oberbürgermeister Jann Jakobs teil. Er ging auf die angekündigte Ansiedlung der Erhard Automotive ein. Er versprach, „dass die Stadt alles tun wird, damit die Ansiedlung in Potsdam möglichst schnell realisiert werden kann.“ Die geplante Manufaktur zeige, „dass Potsdam für Unternehmen sehr attraktiv ist. Ich gehe davon aus,

Ampel für Sacrow-Paretzer Kanal Andrea Wicklein und Klara Geywitz für politische Lösung Die Pläne für den Ausbau des Sacrow-Paretzer-Kanals mit einer Verbreiterung von bis zu 8 Metern am Nordufer sollen überarbeitet werden. Das fordern die SPD-Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker Klara Geywitz, Andrea Wicklein und Günter Baaske. Sie treten gemeinsam für eine Ampellösung an den Engstellen ein. Dadurch könnte der erhebliche Ausbau mit seinen starken Eingriffen in die Natur- und Kulturlandschaft vermieden werden. Es gehe auch darum, die Verschwendung von Steuergeldern zu verhindern. Geywitz und Wicklein: „Bereits seit vielen Jahren sagt die Potsdamer SPD klar ‘Nein!’ zu diesen Ausbauplänen“. Auf der Fahrrad- und Eisenbahnbrücke bei Marquardt wurden die drei Politiker im Detail von der städtischen Baubeigeordneten Dr. Elke von KuickFrenz über die aktuellen Planungen und die ausliegenden Unterlagen zum Planfeststellungsbeschluss informiert. Anwohner nutzten die Gelegen-

heit und protestierten gegen die Ausbaupläne. Andrea Wicklein, Bundestagsabgeordnete: „Wir könnten Naturzerstörung vermeiden und einige zehn Millionen Euro sparen. Diesen großen Ausbau braucht niemand! Wie in der Vergangenheit werde ich mich auch künftig für eine Änderung der Pläne einsetzen. Ich führe dazu Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium und Haushaltsexperten.“ Klara Geywitz, Potsdamer Stadtverordnete und Mitglied des Landtags: „Das Projekt würde erheblich in die gewachsene Kultur- und Naturlandschaft zwischen Schlänitzsee und Jungfernsee eingreifen.

Wir brauchen eine politische Lösung auf Bundesebene. Ein Stopp der Planungen wäre ein Schritt nach vorn.“ Laut einer Prognose im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums ist in der Region BerlinBrandenburg mit einem sinkenden Güterverkehr von rund 7 Mio. Gütertonnen im Jahr 2004 auf nur noch 5,5, Mio. Gütertonnen im Jahr 2025 zu rechnen. Günter Baaske, SPD-Fraktionschef im Landtag: „Sollten sich große Schiffe begegnen, können sie dank Ampelschaltung vor den Kanaleinfahren warten. Wir dürfen hier kein Steuergeld verschwenden, das wir an anderer Stelle dringend benötigen.“

dass durch die entstandene Dynamik auch für die Flächen an der Friedrich-List-Straße neben dem Bahnhof ein Investor gefunden werden kann.“ Auch zukünftig will sich die SPD der Entwicklung der Teltower und Templiner Vorstadt widmen. Dabei wird es auch darum gehen, beliebte Wohnviertel wie die „Kolonie Daheim“ in die neu entstehenden Strukturen zu integrieren. Till Meyer, Stadtverordnetenkandidat und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Potsdam-Süd wohnt selbst in der FriedrichEngels-Straße: „Noch ist nicht alles getan. Die ganze südliche Innenstadt entwickelt sich: Vom Schlaatzweg über den Brauhausberg bis zur Speicherstadt. Wir als SPD werden dafür Sorge tragen, gewachsene Siedlungsstrukturen nicht zu beschädigen, aber die Wohnviertel noch lebens- und liebenswerter zu machen.“

Impressum potsdamer rundschau Sozialdemokratische Zeitung für die Landeshauptstadt · seit 1994 Neue Folge Nr. 36 · September 2008 Herausgeber Mike Schubert Redaktion Kai Weber (v.i.S.d.P.), Florian Engels Alleestraße 9, 14469 Potsdam Telefon 0331 – 73098 301 Telefax 0331 – 73098 501 Mail: kai.weber@potsdam.de Bildnachweis sofern nicht anders angegeben Engels, Krause, Pietras, Woellner, Archiv, Privat Druck Märkische Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH Potsdam Potsdamer Rundschau im Internet www.potsdamer-rundschau.de Auflage 50.000 Exemplare


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GESPRÄCH

„Hohe Wahlbeteiligung – Rechte raus“ Oberbürgermeister Jann Jakobs und SPD-Vorsitzender Mike Schubert im RUNDSCHAU-Interview

Jann Jakobs ist seit 2002 Potsdamer Oberbürgermeister Potsdamer Rundschau: Sie schauen auf fünf gemeinsame Jahre zurück, die für die SPD in Potsdam nach dem Wahlergebnis von 2003 nicht immer leicht waren. Wie ist ihr Fazit der letzten Jahre? Mike Schubert: Trotz unserer schwierigen Ausgangsbedingungen nach der letzten Kommunalwahl, mit einer kleineren Fraktion und noch mehr verschiedenen Gruppierungen im Stadtparlament, ziehe ich ein positives Fazit. Wir haben mehr Anträge als in den Jahren zuvor gestellt und durchgebracht. Es ist uns in den meisten Fällen gelungen gemeinsam mit Jann Jakobs für Mehrheiten zu sorgen. Wir konnten unser Profil wieder schärfen. Jann Jakobs: Die SPDFraktion hat schwere Jahre hinter sich. Dass zwei Fraktionsmitglieder gegangen sind, ist höchstens quantitativ ein Verlust. Und sind wir mal ehrlich – es ist mit 35 Jahren nicht selbstverständlich, sich eine klare Position als Fraktionschef zu erkämpfen. Das ist Mike Schubert gelungen. Und das merkt man vor allem an der politischen sehr viel klareren Profilierung der Fraktion und der ganzen SPD in Potsdam.

Da musste ich mich als Verwaltungschef auch so mancher Auseinandersetzung stellen. Aber wenn es drauf ankommt, stehen SPD-Oberbürgermeister, Fraktion und Partei zueinander. Potsdamer Rundschau: Wie sehen Sie die Entwicklung der letzten Jahre in der Landeshauptstadt Potsdam? Jann Jakobs: Die Stadt wächst seit Jahren kontinuierlich. Das liegt nicht nur an den hohen Zuzügen. Nein, besonders freue ich mich auch darüber, dass immer weniger Menschen wegziehen. Das ist ein klares Bekenntnis der Menschen für diese Stadt und ihre positive Entwicklung. Mike Schubert: Hinzu kommt, dass durch die steigenden Geburtenzahlen – ich bin selbst in diesem Jahr Vater geworden – immer mehr Kinder in Potsdam leben. In der Stadt hat man das Gefühl auf Schritt und Tritt junge Eltern mit Kinderwagen zu sehen. Das macht aber auch die Herausforderungen für die kommenden Jahre aus. Potsdamer Rundschau: Welche sind das? Mike Schubert: Wir müssen das Kita-Netz nicht nur erhalten, sondern ausbauen, den Sanierungsstau an Schulen auch mit Hilfe von privaten Finan-

Mike Schubert ist seit 2005 Vorsitzender der Potsdamer SPD-Fraktion zierungen abbauen und dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche Orte haben an denen Sie ihre Freizeit gestalten können. Jann Jakobs: Dazu müssen ganz aktuell Einrichtungen wie das Waschhaus und der Lindenpark erhalten bleiben und die Innenstadt braucht einen Ersatzstandort für einen Jugendclub. Potsdamer Rundschau: Herr Jakobs, teilen Sie die Einschätzung, dass Potsdam in den letzten Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt hat? Jann Jakobs: Das ist offensichtlich so. Unsere wirtschaftliche Entwicklung kann sich sehen lassen. Seit 2003 gibt es 2.000 Gewerbebetriebe mehr in Potsdam. Insgesamt 11.000 aktuell. 2003 hatten wir noch eine durchschnittliche Arbeitslosigkeit von fast 13%. Ende August waren es 8,2%. Unsere Technologie- und Gründerzentren sind – kaum eröffnet – auch schon wieder gut vermietet. Und aus den kleinen Starterfirmen wird mit dieser Hilfe auch nicht selten ein eigenständiger Betrieb, der Arbeitsplätze schafft und mehr Platz braucht. Wir werden dazu die entsprechenden Flächen – u .a. in Golm – schaffen.

Potsdamer Rundschau: Aber Wachstum und Veränderung verlangt manchmal der Bevölkerung sehr viel ab? Jann Jakobs: Potsdam hat ein Spannungsverhältnis durch sein Wachstum. Aus meiner Sicht wird die Integrationsleistung der Potsdamerinnen und Potsdamer zu wenig gewürdigt. Eine solch rasante Veränderung der eigenen Stadt ohne große Brüche zu meistern ist eine Leistung. Mike Schubert: Aber man muss daran arbeiten, diese Spannungsverhältnisse abzubauen und darf sie nicht politisch missbrauchen, wie dies die Fraktion die Linke versucht. Vor lauter Populismus kann man bei der Linken-Fraktion manchmal kaum noch eine Linie erkennen. Ein Beispiel: Die Linke fordert mehr günstige Wohnungen. Das fordern wir auch. Und im gleichen Atemzug stimmt sie dagegen, die wenigen städtischen Grundstücke dann dafür auch nutzen zu können. Potsdamer Rundschau: Was ist ihr Ziel für den 28. September 2008, den Tag der Kommunalwahl? Mike Schubert Ich habe drei Wünsche: Dass möglichst viele Potsdamer zur Wahl gehen.

Denn das neue Stadtparlament soll durch eine starke Wahlbeteiligung legitimiert sein. Dies erhöht – Wunsch zwei – auch die Chance, dass die rechten Extremisten draußen bleiben. Wunsch drei: Dass wir diesmal deutlich besser abschneiden und die Scharte von vor fünf Jahren wett machen. Jann Jakobs braucht eine starke Fraktion an seiner Seite, damit der Dauerstreit und die ständigen Blockade, die es seit der Oberbürgermeisterwahl durch den damals unterlegenen Kandidaten der Linkspartei gibt, endlich aufhören. Dafür tritt der Oberbürgermeister mit uns als SPD gemeinsam an und ich bin ihm persönlich dankbar, dass er dies tut, obwohl der Posten des Oberbürgermeisters nicht zu Wahl steht. Aber nur mit einer starken SPD an der Seite des Oberbürgermeisters kann verhindert werden, dass alle Vorschläge von Jann Jakobs durch die Linke aus Wahlkampfgründen torpediert werden. Jann Jakobs: Zuerst einmal hoffe ich, dass keine rechstextreme Partei mehr im Potsdamer Stadtparlament vertreten ist. Potsdam ist die Stadt der Toleranz, da ist für intolerantes, menschenverachtendes Gedankengut kein Platz. Für die neue Stadtverordnetenversammlung wünsche ich mir klare Verhältnisse, eine starke SPD-Fraktion und ein der Kommunalpolitik angemessenes Arbeiten und Wirken. Kein Parlamentsgetue, keine Marathonsitzungen, keine sinnlosen Beauftragungen an den OB, sich doch bitte darum zu kümmern, dass es am kommenden Sonntag nicht regnet.

Bürgersprechstunde mit Andrea Wicklein am SPD-Infostand 18. September 15 – 17 Uhr Keplerplatz / Stern


4 kurz & bündig OB Jann Jakobs gegen Schließung des Telekom-Service-Centers Die Deutsche Telekom AG beabsichtigt deutschlandweit in 39 Städten Service Center zu schließen. Betroffen vom Konzernumbau der Telekom ist auch der Standort Potsdam mit 133 Beschäftigten. Für Oberbürgermeister Jann Jakobs sind die angeführten betriebswirtschaftlichen Gründe der Deutschen Telekom AG zur Erklärung ihrer Standortpolitik in Potsdam nicht überzeugend. Jakobs hatte sich in Gesprächen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft über die Situation informiert. „Ich würde es begrüßen, wenn die Deutsche Telekom von ihren angekündigten Absichten im Interesse der Beschäftigten und der Aufrechterhaltung der Berufsausbildung in Potsdam absieht“, sagte der Oberbürgermeister. Gewerkschaft und Oberbürgermeister vereinbarten regelmäßige enge Kontakte über die Entwicklung vor Ort. Jann Jakobs wird sich ebenfalls mit der Geschäftsführung vor Ort in Verbindung setzen.

IHRE

NACHBARN

Der Potsdamer Westen – familienfreundlich und lebendig

Bildungs-Vielfalt in der Innenstadt

von Dr. Manja Orlowski

von Klara Geywitz

Dr. Manja Orlowski ist Kandidatin zur Stadtverordnetenversammlung

Potsdam West ist für mich nicht nur ein Wohnort, sondern Lebensgefühl. Das Straßenbild ist von Kindern, kleinen Läden, vielen Vereinen und gemütlichen Kiezkneipen und Restaurants geprägt. Immer mehr Menschen zieht es hierher. Das freut mich. Gleichzei-

tig ist es ein Grund mehr, sich für diesen bunten Stadtteil zu engagieren. Konkret: Für die Knirpse und Schulanfänger zukünftigen brauchen wir mehr Plätze in Kitas und Schulen, die Kinder und Jugendlichen müssen sich auf unseren Bolz- und Sportplätzen oder in einem gut ausgestatteten Jugendclub „austoben“ dürfen. Jung und Alt sollten eine gemeinsame Anlaufstelle in unserem Stadtteil vorfinden – ob für sportliche Aktivitäten, einem Lesecafè oder Kontaktbörse. Deshalb engagiere ich mich in der Initiative zur Gründung eines Lokalen Bündnisses für Familien im Nordwesten und im Stadtteilnetzwerk für ein Bürgerhaus. Denn ein familienfreundliches und lebendiges Umfeld macht aus einem Wohnort ein Lebensgefühl.

Potsdams Entwicklung im Westen – die Landeshauptstadt schärft ihr Profil von Dr. Christian Seidel

In den vergangenen Wochen hängten viele SPD-Unterstützer und -Kandidaten – hier Florian Engels und Jirka Witschak am Platz der Einheit – Plakate zur Kommunalwahl. Jitschak: „Wir wollen eine möglichst hohe Wahlbeteiligung. Mit unseren Plakaten werben wir für unsere Spitzenkandidatin Klara Geywitz, aber wir wollen auch auf die Themen der SPD aufmerksam machen: Gute Bildung für alle, Kampf für Mindestlöhne, Familienfreundlichkeit, Umweltschutz auch durch mehr Radwege und für Toleranz statt Fremdenhass“

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Dr. Christian Seidel ist Stadtverordneter und Vorsitzender der Bauausschusses. Er kandiadiert erneut im Wahlkreis II – Potsdam-West für die Stadtverordnetenversammlung

Mit zwei großen Universitätsund Institutsstandorten ist Potsdams Westen ein Schwerpunkt im Profil als Stadt der Wissenschaften und Forschung, was sich auch in der Bevölkerungsentwicklung widerspiegelt. Wir setzen uns dafür ein, dass das vorhandene Potential optimal genutzt und die Infrastruktur weiter verbessert wird. Wir unterstützen weiterhin Bürger-

initiativen, die sich für die Aufwertung des Wohnumfeldes einsetzen. Ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist notwendig, um die Verkehrsbelastung nicht wachsen zu lassen. Ebenso setzen wir uns für die zügige Verbesserung der Bedingungen für Fahrradfahrer ein, insbesondere für die Schließung der Lücken in teilweise bereits vorhandenen Fahrradrouten wie z.B. in der Lenne-str./Hans-Sachs-Str. oder in Golm. Hohe Priorität hat der Lückenschluß des Uferweges zwischen der Pirschheide und der Innenstadt. Die Verkehrsbelastung (Lärm und Feinstaub) durch die Zeppelinstraße muss dringend reduziert werden. Es ist sehr ärgerlich, dass sich die Linksfraktion geweigert hat, konkret etwas dagegen zu tun. Ein erster wichtiger Schritt: Endlich wird es einen Fahrradweg geben; der jetzige Zustand ist unzumutbar. Das Trampflaster muss dringend weg und durch Asphalt ersetzt werden, denn es ist Lärmterror für die Anwohner.

Klara Geywitz ist Stadtverordnete und Landtagsabgeordnete Potsdam kann sich glücklich schätzen: Immer mehr Kinder leben in unserer Stadt. Und das ist schön – fordert von uns aber auch, für sie das Beste zu leisten. Das heißt: Sehr gute Betreuung in Qualität und Quantität. Deshalb brauchen wir weitere Kita-, Hort- und Schulangebote. Deshalb muss der Betreuungsschlüssel in den Kitas gesenkt werden. Die von uns beantragte und jetzt vorgestellte „Integrierte Schul- und Hortentwicklungsplanung“ ist dafür eine gute Basis, denn das bedeutet: – Die stark nachgefragte RosaLuxemburg-Schule an der Freundschaftsinsel soll dreizügig ausgebaut werden. Mit dem benachbarten Gebäude (frühere „Inselschule“) soll ein innerstädtischer Hort- und Schulcampus entstehen. Das entspricht auch den Wünschen der dortigen Eltern und wird von der SPD klar unterstützt. Der Antrag der CDU, die „Insel“ zu

verkaufen, ist damit vom Tisch. Und das ist gut so! – Durch den Ausbau der RosaLuxemburg-Schule kann die unter Platznot leidende Dortuschule entlastet werden. – Die Eisenhartschule soll mit dem Helmholtz-Gymnasium zu einem Campus entwickelt werden. Wir wollen, dass das wichtige Innenstadt-Projekt über ein ÖPP-Verfahren finanziert wird (Bau durch Private). Bis Jahresende muss dazu seitens der Stadt Klarheit herrschen. Ein Anfang ist immerhin getan: Moderne Container haben inzwischen auf dem Hof die alten Baracken aus den 50-er Jahren ersetzt. – Ab dem Schuljahr 2011/12 wird es eine neue Grundschule an der Pappelallee geben. Damit gibt es künftig ausreichend Platz für unsere Schulkinder in Potsdams Mitte und Norden. Wir wollen eine Schulentwicklungsplanung, die auf die Wünsche der Eltern und die Unterschiedlichkeit der Kinder eingeht. Die staatlichen Schulen müssen unterschiedliche pädagogische Konzepte anbieten – so wie Einsenhart und Rosa-Luxemburg. Die Angebote für den sonderpädagogischen Förderbedarf dürfen nicht verringert werden. Die Schulwege müssen sicher und dürfen nicht zu lang sein, denn „kurze Beine brauchen kurze Wege“. So wird „Gute Schule“ ein Markenzeichen für Potsdam.

Schule 20 wird Stadtteilschule

David Kolesnyk ist Kandidat zur Stadtverordnetenversammlung Die Schule „Am Priesterweg“ soll Stadtteilschule werden. Eltern und Kinder sollen in der Schule zusammenfinden, auch nach dem Unterricht. So soll ein soziales Zentrum für Drewitz entstehen. „Es ist

wichtig, dass es im Stadtteil einen Platz gibt, an dem die Menschen zusammenkommen und so eine Identität mit ihrem Stadtteil entwickeln können“, sagt David Kolesnyk, der bis 2002 selbst die Priesterwegschule besuchte und nun für die Stadtverordnetenversammlung kandidiert. Durch das Konzept der Stadtteilschule soll es der Schule ermöglicht werden, besser auf die Veränderungen im Stadtteil zu reagieren. „Die Vielfalt in Drewitz sollte als Bereicherung gesehen werden. Drewitz ist mehr als nur ein Wohnquartier. Mit der Stadtteilschule sehe ich Drewitz dabei auf einem guten Weg“, so Kolesnyk.


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UNSERE

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KANDIDATEN

Einsatz für Potsdam

kurz & bündig

Andrea Wicklein tritt für die Stadtverordnetenversammlung an und ist neue stellvertretende Vorsitzende der Potsdamer SPD Potsdamer Rundschau: Frau Wicklein, Sie kandidieren als Bundestagsabgeordnete erneut für die Stadtverordnetenversammlung. Warum eigentlich? Andrea Wicklein: Potsdam ist meine Heimat. Ich bin in Babelsberg geboren und wohne im Musikerviertel. Als Bundestagsabgeordnete engagiere ich mich oft für kommunale Themen, letztens zum Beispiel für die Post in Babelsberg. Kommunalpolitik und Bundespolitik sind häufig miteinander verknüpft. So habe ich mich erfolgreich für eine neue HartzIV-Verordnung eingesetzt, wodurch die Bereitstellung von Schulessen nicht mehr auf den Regelsatz angerechnet wird. Das hat die neue Potsdamer Satzung zum kostengünstigen Schulessen erst möglich gemacht. Potsdamer Rundschau: Im Jahr 2005 hatten Sie ihr Stadtverordnetenmandat jedoch wegen der hohen Arbeitsbelastung in Berlin zurückgegeben. Andrea Wicklein: Ja, in der Tat ist es manchmal schwer, alle Aufgaben unter einen Hut zu bekommen. Jedoch, das Stadtverordnetenmandat ist nun mal ein Ehrenamt. Alle Stadtverordneten üben neben dem Mandat einen Beruf aus. Es gibt manchmal Situationen, wo man sich eindeutig für den Beruf entscheiden muss. Das geht nicht nur mir so. Nach der vorgezogenen Bundestagswahl 2005 musste ich einen erkrankten stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion vertreten und hatte gerade die Leitung der Arbeitsgruppe Aufbau Ost übernommen. Außerdem wechselte ich vom Bildungs- in den Wirtschaftsausschuss des Bundestages. Das Personalproblem ist heute gelöst, in meine neuen Arbeitsgebiete habe ich mich eingearbeitet. Da kann ich es mir erlauben, mich noch stärker für Potsdam zu engagieren. Potsdamer Rundschau: Was haben Sie sich für die Stadtverordnetenversammlung vorgenommen? Andrea Wicklein: Ich kandidiere im Wahlkreis 5 für das Musikerviertel, den Stern, Drewitz und das Kirchsteigfeld, also für mein direktes Wohnumfeld. Da gibt es viel zu tun. Wir wollen die

Andrea Wicklein: Bundestagsabgeordnete seit 2002 Parforceheide zum Erholungswald machen, wollen das Umfeld des Bahnhofes Medienstadt schöner und funktionaler gestalten, wir wollen den Lärmschutz im Stadtteil verbessern. Ich würde mich freuen, wenn wir zwischen dem Musikerviertel und Steinstücken einen befestigten und beleuchteten Weg durch das Gehölz bekommen. Es geht mir außerdem um eine noch transparentere, bürgerfreundlichere Verwaltung. Vieles kann noch besser organisiert werden. Potsdamer Rundschau: Als Bundestagsabgeordnete haben Sie einen Draufblick auf die Stadt. Was wünschen Sie sich für Potsdam insgesamt? Andrea Wicklein: …weiterhin eine so positive Entwicklung. Potsdam ist wieder „die Perle“ vor den Toren Berlins, eine attraktive Stadt mit einer hohen Anziehungskraft und einer beispielhaften Integrationsfähigkeit gegenüber den zahlreichen Neubürgern. Dennoch dürfen wir uns nicht auf den Erfolgen ausruhen: Potsdam braucht bezahlbaren Wohnraum, auch für die jungen Menschen, die bei uns studieren. Ich wünsche mir, dass sich Potsdam weiterhin mit Augenmaß für die einzigartige Kulturlandschaft einsetzt. Auch liegt mir am Herzen, dass alle Stadt- und Ortsteile an der positiven Entwicklung teilhaben und sich Jung und Alt wohl

fühlen. Das bürgerschaftliche Engagement muss gefördert und koordiniert werden. Wie sinnvoll es ist, sehe ich als Vorsitzende des Sekiz e.V. Nicht zuletzt muss die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt weiter vorangebracht werden. Potsdamer Rundschau: Potsdam braucht eine bessere Wirtschaftspolitik? Andrea Wicklein: Potsdam hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt. Viele Kolleginnen und Kollegen im Bundestag gratulieren mir zu meinem schönen Wahlkreis. Trotzdem muss natürlich auch Potsdam darauf achten, seine wirtschaftlichen Potentiale noch optimaler zu nutzen. Dabei können wir auf einen reichen Schatz an Hochschulen und viele exzellente Wissenschaftsinstitute zurückgreifen. Die entstandenen Technologiezentren und die weitere Entwicklung des Wissenschaftsparks in Golm eröffnen neue Perspektiven für die Wirtschaft und für Arbeitsplätze. Regionale Wirtschaftspolitik ist ein Schwerpunkt meiner Aufgaben in der SPDBundestagsfraktion und da erstaunt es mich manchmal, dass in Potsdam nicht noch intensiver über Wirtschaftsförderung diskutiert wird. In anderen Regionen sind Wirtschaft und Arbeit dagegen Thema Nummer 1. Auch Potsdam ist kein Selbstläufer und benötigt

immer wieder neue Ideen und neue Impulse. Potsdamer Rundschau: Neben ihrer Kandidatur für die Stadtverordnetenversammlung wurden Sie im Mai zur stellvertretenden Potsdamer SPDVorsitzenden gewählt. Ist die SPD für die Kommunalwahl gut aufgestellt? Andrea Wicklein: Potsdam braucht eine starke SPDFraktion, damit endlich Schluss ist mit dem Kuddelmuddel. Mit den von uns nominierten 72 Kandidaten für die Stadtverordnetenversammlung kann das gelingen. Dazu kommen die Aktiven in den neuen Ortsteilen. Die Kandidaten kommen aus allen Teilen der Stadt und sind hoch motiviert. Ich freue mich, dass auch viele Jüngere dabei sind. Unser Programm greift die wichtigen Themen Potsdams auf und alle Vorschläge sind auch realistisch. Wir versprechen nichts, was wir nicht halten können. Ich glaube, dass die Entwicklung Potsdams ein Beweis dafür ist, dass die SPD die Stadt seit 1990 mit Augenmaß regiert. Aber nichts ist so gut, als dass es nicht noch besser werden kann.

Linke drückt sich um eigene Voschläge zum Thema Verkehr Der SPD-Vorsitzende Mike Schubert fordert die Linke auf, endlich eigene Vorstellungen zur Verkehrsführung zu benennen, statt immer nur Lösungen von anderen zu fordern oder diese zu kritisieren. Die SPD habe öffentlich Varianten für die Verkehrsführung am Brauhausberg genannt. Dies gelte im Übrigen auch für andere Bereiche der Verkehrspolitik. So bleiben die Aussagen für eine Verkehrsführung in der Innenstadt im Kommunalwahlprogramm der Linken äußerst vage. Die Linke drücke sich um eine klare Aussage zu den Verkehrsproblemen von Potsdam. Während die SPD sich mit dem Vorschlag für die „kleine ISES“ der Diskussion stelle, bleibe die Linke wahrscheinlich aus Furcht vor betroffenen Anwohnern bei Allgemeinplätzen. Im Wahlprogramm fordert die Linkspartei: „die Führung des innenstadtfremden Verkehrs um den Citybereich herum“, ohne einen konkreten Vorschlag, wie sie dies machen will. „Ich fordere die Linke auf, den Bürgern zu erklären, wie sie innenstadtfremden Verkehr um den Citybereich führen will“, so Schubert.

in Potsdams re Kandidaten se un n, ar hb nina Löbel, Ihre Nac enis Newiak, Ja D n: de Sü em sonnig (v.l.n.r.) mit z, Till Meyer Nadja Libbert Jann Jakobs.

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ZISCHEN!

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6 Jugendkultur Lindenpark muss bleiben

IHRE

NACHBARN

Potsdam grüne Lungen Till Meyer verbindet jung halten von Christina Wolf

Sybille Uhlig ist Vorsitzende der Jusos Potsdam und Kandidatin zur Stadtverordnetenversammlung Anfang Juli 2008 wurde deutlich, dass die verschiedenen Maßnahmen zur Rettung des finanziell angeschlagenen Lindenpark e.V. vergeblich waren. Der Träger des traditionellen Jugend- und Veranstaltungszentrums in Babelsberg musste aufgrund eines zu hoch gewordenen Schuldenbergs Insolvenz anmelden. In Potsdam ist die Bestürzung groß, denn das Veranstaltungshaus ist bei zahlreichen Konzert- und Partygängern weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die geleistete Jugendund Sozialarbeit ist wichtig für die gesamte Stadt. Aber auch die Angebote für Familien und Kinder erfreuen sich großer Beliebtheit. Deshalb muss der Lindenpark bleiben! Oberbürgermeister Jann Jakobs hat zugesagt, dass das Programm des Vereins zunächst weitergeführt wird. Klar ist aber auch, dass eine neue, zukunftsfeste Lösung für den Weiterbetrieb des Veranstaltungszentrums in Babelsberg notwendig ist. Es muss ein neuer Träger gefunden werden, dem es gelingt, die bisherigen Angebote weiterzuführen und gleichzeitig das Haus wirtschaftlich zu betreiben. Grundlage dafür sollte ein von allen Beteiligten entwickeltes Konzept sein, indem künftig Jugend- und Soziokultur in Potsdam definiert wird. Genauso wichtig ist aber auch, dass die Höhe der bisherigen Fördergelder überprüft und gegebenenfalls aufgestockt wird. Die Unterstützung eines neuen Betreibers des Lindenparks sollte aber nicht nur durch die Stadt Potsdam und ihre kommunalpolitischen Akteure erfolgen. Mindestens genauso wichtig ist die Mitarbeit und das Engagement der Hauptnutzer des Lindenparks: den Jugendlichen selbst. Dann kann ein erfolgreicher Neubeginn an der Stahnsdorfer Straße gelingen.

Nr. 7 · September 2008

Christina Wolf ist Kandidatin zur Stadtverordnetenversammlung Seit März 2008 bin ich stolze und glückliche Besitzerin eines Kleingartens in der Sparte „Unverzagt Nord e.V.“ Und es ist sofort zu spüren und zu erleben: Unsere Gartensparten haben eine wunderbare soziale Funktion. Das Leben miteinander funktioniert, es gibt Nähe und gegenseitige Unterstützung. Sie sind Orte des Zusammenseins und sind für viele Familien – ob jung oder

alt – als Orte der Erholung wunderschöner Ausgleich zum stressigen Alltag. Die Sparten bringen die Generationen über den Gartenzaun wieder ins Gespräch und nicht zuletzt prägen sie das Stadtbild Potsdams als grüne Stadt. Dieses Kleinod möchte ich pflegen – nicht nur als Privatperson. Als Inhaberin der Kinderbetreuungsagentur Filii bin ich mit den Sorgen und Nöten der Familien bestens vertraut. Neben Fragen der Betreuung geht es auch häufig um eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für die Kleinen. Und wo wäre diese besser zu organisieren als in einem Garten, der die Neugier der Kinder anregt, wo die Besitzer sich über die Altersgrenzen hinweg umeinander kümmern und ihre Freizeit in einer der schönsten Städte des Landes verbringen können?

Neues Tierheim für Potsdam von Hannelore Knoblich

Hannelore Knoblich ist Stadtverordnete. Ihre Hunde Snow und Baily sind ständige Begleiter. Seit 1990 mache ich mit großer setzen, dass gleiche BildungsvorFreude Politik in und für aussetzungen für alle Kinder Potsdam. Obwohl ich die Chance Priorität erhält. In der letzten auf den Titel „Alterspräsidentin“ Wahlperiode war ich auch hätte: Wie seit 1990 bleiben die Mitglied des Tierheimbeirates. Themen Bildung, Jugend und Ein neues Tierheim für Potsdam Sport meine Arbeitsfelder. Seit ist von den Stadtverordneten zehn Jahren bin ich fast ununter- beschlossen worden. Das muss brochen Mitglied des Jugend- umgesetzt werden – möglichst hilfeausschusses. Ob Angebote zentral und in Verbindung mit im Lindenpark oder Waschhaus, anderen Angeboten. Arbeit für Sanierung von Kitas oder deren Potsdam macht glücklich – und Neubau sind Auf-gaben, die ich „Glücklich alt werden“ ist ein mit meinen Erfah-rungen voran- Satz aus dem SPD-Programm bringen möchte. Das Thema zur Kommunalwahl. Deshalb ist Bildung steht als große soziale für mich klar – und altersbedingt Frage des 21. Jahrhunderts vor liegt es auf der Hand – mich uns. Obwohl in Potsdam auf die- besonders für die Senioren einzusem Gebiet viel getan wurde, setzen. Sie brauchen Platz und müssen wir uns weiter dafür ein- Stimme in der Politik.

„Alt“ und „Jung“

Auch mal den Einkaufsbeutel hochtragen oder beim Putzen helfen, indem man die schweren Möbel verrückt: Till Meyer (li.) macht sich bei Oberbürgermeister Jann Jakobs für Senioren stark Mit durchschnittlich 41,6 Jahren ist Potsdam nach Mainz (40,6) und Kiel (41,1) die drittjüngste Landeshauptstadt. Viele junge Familien ziehen zu uns an die Havel. Fast 10.000 Menschen allein letztes Jahr – nur München wächst noch schneller! Das sind gute Nachrichten, die zeigen, wie attraktiv unsere Heimat ist. Till Meyer, Ortsvereinsvorsitzender Waldstadt-Schlaatz erklärt: „Gleichzeitig gibt es Straßenzüge, in denen überwiegend ältere Potsdamerinnen und Potsdamer leben. Für diese Jahrgänge will ich als Stadtverordneter ab dem 28. September Politik machen.“ Essen auf Rädern und abgesenkte Bordsteine hält Meyer für zu wenig: „Durch den Austausch mit jungen Menschen bleiben Ältere jung!“ Er will deshalb Kontakte zwischen Kitas und Senioren sowie Schulen und Senioren herstellen. „Von meiner 88-jährigen Großmutter habe ich auch die Idee der Spaziergangs-Paten aufgegriffen. Sich mal eine Stunde Zeit nehmen,

gemeinsam auf einer Bank sitzen und erzählen ist so wichtig.“ Meyer zufolge soll die Stadtverwaltung generationenübergreifender arbeiten, beispielsweise ein mobiles Büro der Stadtverwaltung anbieten, damit man nicht mehr bis zum Stadthaus muss. Ab Herbst soll ein neuer städtischer Fachbereich Familie viele Initiativen starten: Beispielsweise die Nachbarschaftshilfe aktiv fördern. Denn zehn Prozent der Potsdamer können sich laut Umfrage vorstellen, ehrenamtlich älteren Menschen zu helfen. Till Meyer: „Ich will mit dem Seniorenbeirat zusammenarbeiten und das aus 30 Akteuren bestehende Netzwerk „Älter werden in Potsdam“ unterstützen. Als 31-jähriger Mann habe ich dafür Kraft und Ideen.“ Und dann zitiert er den Erfinder der Glühbirne, Thomas Alva Edison: „Wenn wir alles täten, wozu wir imstande sind, würden wir uns wahrscheinlich selbst in Erstaunen versetzen.“

Denis Newiak: Mit Herz und Seele Waldstädter Mit Herz und Seele ist Denis Newiak Potsdamer. „Ich will hier nicht wegziehen“, so der 19jährige Waldstädter. „Zu sehr habe ich die Mischung aus Idylle und Großstadt lieb gewonnen.“ Als Stadtverordnetenkandidat will Newiak sich insbesondere für seinen fast komplett sanierten Heimatkiez zwischen Caputher Heuweg und Zum Kahleberg einsetzen. Als Anwohner weiß der Abiturient des Humboldt-Gymnasiums, wie schwer es manche Familien haben. Newiak: „Bezahlbarer Wohnraum, Familienförderung und

gute Sozialarbeit sind mir wichtig. Viele Menschen brauchen Hilfe und Unterstützung.“ Auch die gerechte Verteilung der Kita-Plätze soll endlich umgesetzt werden. „Stolz bin ich auf den neuen Bürgertreff in der Mehrzweckhalle des Käthe-Kollwitz-Heims“, so Newiak. Der Multifunktionssaal stehe nicht nur den Senioren der Arbeiterwohlfahrt (AWO), sondern allen 12.000 Waldstädtern offen. Fazit des Kandidaten: „Die Waldstadt macht sich. Hier lässt es sich leben!“


UNSERE

Nr. 7 · September 2008

Toleranz-Check in der Gastronomie

Für den Potsdamer Norden!

von Arndt Gilka-Bötzow

von Birgit Morgenroth

Arndt Gilka-Bötzow ist Betreiber des „Kleinen Schlosses“ im Park Babelsberg und Kandidat zur Stadtverordnetenversammlung Nach anfänglich zähem Start hat die Diskussion zur Neuauflage des Potsdamer Toleranzedikts inzwischen Fahrt aufgenommen. Vielen in der Stadt wird bewusst, dass es um keine akademische Diskussion im Elfenbeinturm geht, sondern um ganz konkreten Umgang miteinander in unserer Stadt. Ein Beispiel, das sich in der Diskussion mit der Tourismus Marketing Gesellschaft Brandenburg (TMB) und Potsdamer Tourismus-Kollegen ergab: Toleranz-Check in der Gastronomie, denn wir wollten kein bloßes Bekenntnis zur Toleranz, das wäre der berühmte „weiße Schimmel“, der ein bißchen wiehert, aber nichts voranbringt. Ich freue mich, dass TMB und Potsdamer Kollegen diese in unserem Betrieb entwickelte Idee unterstützten. Es geht um konkrete Punkte: Wie ist es um die Toleranz in unseren Betrieben bestellt? Erkennen wir

Rassismus im Umgang unserer Mitarbeiter untereinander und was tun wir dagegen? Verhalten wir uns selber tolerant? Wie reagieren wir, wenn radikale Sprüche geklopft werden? Haben wir Mut, mit klarer Linie einzuschreiten? Alles Fragen, die wir nicht übergehen können. Im Tourismus arbeiten Menschen aus vielen Nationen und mit verschiedenen sozialen Hintergründen. Eine Mischung, die zu Spannungen führen kann. Aus diesen Fragen wurde die Idee vom Toleranz-Check geboren. Zusammen mit den Machern des Potsdamer Toleranzediktes soll ein Check entwickelt werden, der – intolerantes Verhalten in – unseren Betrieben aufdeckt, – Hilfestellungen zur Einübung – von Toleranz bietet, – nach Außen ein positives – Signal der Bekämpfung von – Intoleranz setzt. Dieser in Deutschland einmalige Check soll Bestandteil der Ausbildung zum „QualitätsCoach“ im Rahmen der Service-Qualität Brandenburg werden und kann auch ein Bewertungskriterium für die Vergabe des Siegels „Potsdamer Gastlichkeit“ sein. So hoffe ich, zusammen mit möglichst vielen Kollegen aus der Potsdamer Tourismusbranche, eine ganz konkrete Idee aus dem Toleranzedikt zum Erfolg zu führen. Toleranz ist dann für uns kein „weißer Schimmel“ mehr, sondern eine alltägliche Herausforderung in unseren Betrieben.

Rudi Wiggert: Miteinander reden und Lösungen finden!

Verantwortung für Potsdam zu übernehmen, dafür habe ich mich entschieden. Das bedeutet, sich einmischen und engagieren, vor allem aber aufeinander zugehen, miteinander reden. Aufgaben, denen ich mein spezielles Augenmerk widmen werde, sind eine behutsame

Stadtentwicklung und verträgliches Bauen. Das bedeutet, Bauen und Verdichtung nicht um jeden Preis, bezahlbaren Wohnraum und Lebensräume für alle Altersgruppen. Um diese Aufgaben bewältigen zu können, sind Jugend und Alter als gleichberechtigte Partner im Leben dieser Stadt zu verstehen. Dazu sind Freiräume und Verständnis für die Jugend zu sichern aber auch älteren Menschen Stimme und Gehör zu verschaffen. Ich werde weiterhin auf den Bürger zugehen, mit dem Bürger sprechen und mich einsetzen. Rudi Wiggert, Kandidat zur Stadtverordnetenversammlung

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KANDIDATEN

Birgit Morgenroth ist Journalistin und Kandidatin zur Stadtverordnetenversammlung Potsdams Norden, GroßGlienicke ist meine Heimat. Drei Themenfelder sind mir besonders wichtig: 1. Gute Familienpolitik sollte bezahlbare und qualitätsvolle Kita- und Hortplätze mit mehr als „ausreichenden“ Erzieherstellen beinhalten und die Schulen sollen nicht nur äußerlich schön sein und technisch

funktionieren, sondern sich vor allem durch gute pädagogische Konzepte und engagierte Lehrer auszeichnen. Dafür werde ich mich einsetzen. Gerade im Potsdamer Norden, mit den vielen Neubaugebieten in NeuFahrland, Fahrland, Bornstedter Feld oder Groß Glienicke besteht hier noch Bedarf. 2. Ein gutes öffentliches Verkehrs- und Radwegenetz; es entlastet auch diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind. Eine dichte Verkehrsanbindung ist besonders wichtig für die Kinder und Jugendlichen in den neuen Ortsteilen, sowohl zur Schule, Uni wie auch für die Freizeitgestaltung am Wochenende und abends. 3. Potsdam ist eine Wasserstadt – Wasser ist Lebensqualität: Seen und Uferwege gehören allen und müssen für alle zugänglich bleiben.

Ortsbeiräte – keine Gartenzwerge aus Potsdams Vorgarten

Die Gemeindegebietsreform 2003 hat die Stadt Potsdam nicht nur größer und facettenreicher gemacht – sondern die Stadtpolitik auch um die Möglichkeit örtlicher Mitbestimmung durch Ortsbeiräte bereichert. Die Beiräte sind präsent und treten für die Interessen ihrer Orte ein und präsentieren sich keineswegs als harmlose Gartenzwerge aus Potsdams Vorgarten. Die Ortsbeiräte gewährleisten neben demokratischer Mitbestimmung „vor Ort“ eine wichtige Vernetzung örtlicher Akteure und sind damit wirksames Scharnier zwischen Stadtpolitik, Verwaltung und bürgerschaftlichem Engagement. Deshalb unterstützen

wir die Arbeit der Ortsbeiräte und stehen für die Stärkung ihrer Kompetenzen. Die Ortsteile brauchen eine an der Bevölkerungsstruktur und den örtlichen Erfordernissen ausgerichtete Finanzausstattung für Investitionen, damit eine gleichmäßige Entwicklung von „Stadt und Land“ gewährleistet ist. Die Ortsbeiräte brauchen aber auch Gelder, um das örtliche Gemeinschaftsleben zu unterstützen – vom Dorffest über Kinderaktionen bis zum Fußballturnier. Denn unsere Ortsteile sollen lebendig sein. Dafür setzen wir uns ein. Marcus Krause, Kandidat zur Stadtverordnetenversammlung

kurz & bündig Der tiefere Sinn des Lebens liegt im Miteinander

Zu einem ungewöhnlichen Sommerfest hatten die Potsdamer Sozialdemokraten am 18. August 100 engagierte Ehrenamtliche eingeladen, um mit Ministerpräsident Matthias Platzeck, der Landtagsabgeordneten Klara Geywitz, der Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein, dem Potsdamer SPD-Vorsitzenden Mike Schubert und vielen Kandidaten zur Stadtverordnetenversammlung eine Schiffsrundfahrt zu unternehmen. Und alle waren sie gekommen: Wolfgang Puschmann vom Seniorenbeirat ebenso wie Helga Hefti von der Bürgerinitiative Am Stern, Christa Höhnow von der AWO ebenso wie Jürgen Happich von Lok Potsdam. Sportvereine waren ebenso vertreten wie Kirchen und Träger der Jugendhilfe. Bei Wasser, Bier und Wein und einem rustikalem Buffet schipperte man die Havel auf und ab, zwischen Neustädter Havelbucht, Grieb-nitzsee und Sacrow, sprach über Gott und die Welt, das Wetter – und Politik. Matthias Platzeck, der von Tisch zu Tisch die direkte Ansprache suchte und fand, lobte in seiner Begrüßungsrede das andauernde Engagement der vielen Ehrenamtlichen in Potsdam. Ohne sie sei Potsdams soziale, sportliche und kulturelle Vielfalt, ohne sie sei Potsdam nicht vorstellbar. Platzeck erinnerte dabei an die mahnenden Worte Regine Hildebrandts, dass der tiefere Sinn des Lebens im Miteinander liege – die Aktiven in den Vereinen und Verbänden würden danach handeln. Nach drei interessanten und anregenden Stunden fuhr das Schiff der Weißen Flotte „Belvedere“ wieder in den Hafen ein Politik und Ehrenamt – man war sich näher gekommen, viele wollen die begonnenen Gespräche fortführen. Der Dialog der Potsdamer Sozialdemokraten mit den Bürgerinnen und Bürgern geht weiter.


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AUF

Andrea Wicklein MdB Bürgerbüro Regine-Hildebrandt-Haus Alleestraße 9 14469 Potsdam Tel.: 0331 - 73 098 100 Fax: 0331 - 73 098 102 eMail: andrea.wicklein@ wk.bundestag.de

Klara Geywitz MdL Bürgerbüro Regine-Hildebrandt-Haus Alleestraße 9 14469 Potsdam Tel.: 0331 - 73 098 300 Fax: 0331 - 73 098 302 eMail: wahlkreis@ klara-geywitz.de

Matthias Platzeck MdL Bürgerbüro Bürgerhaus Am Schlaatz Schilfhof 28 14478 Potsdam Tel.: 0331 - 620 16 66 Fax: 0331 - 620 16 65 eMail: wahlkreis@ matthias-platzeck.de

Susanne Melior MdL Bürgerbüro Potsdamer Straße 55 14552 Michendorf Tel.: 033205 - 255 72 Fax: 033205 - 255 73 eMail: Susanne.Melior@ t-online.de

Norbert Glante MdEP Bürgerbüro Alleestraße 9 14469 Potsdam Tel.: 0331 – 73098 400 Fax: 0331 – 73098 402 eMail: info@glante.de www.glante.de

SPD-Stadtfraktion Potsdam Verantwortung für die ganze Stadt. Telefon 0331 - 289 30 50, Telefax 289 30 57 Mail: spd-stadtfraktion@rathaus.potsdam.de www.spd-fraktion-potsdam.de

EINEN

BLICK

Nr. 7 · September 2008

Nulldrei in der Erfolgsspur Erfolgreicher Saisonauftakt für die Kicker vom Park Babelsberg Babelsberg 03 kann wieder Erfolge feiern. Nachdem das Ende der letzten Saison etwas holprig geriet, verlief der Start der neuen Spielzeit mehr als vielversprechend. In der Liga sind die Kicker vom Park noch ungeschlagen und auch die Hürden im Landespokal wurden ohne Probleme genommen. Die beiden Heimspiele in der Liga gegen Lübeck und Magdeburg konnten siegreich gestaltet werden. Gegen Lübeck reichte ein 1:0. Der selbsternannte Staffelfavorit Magdeburg wurde mit 2:0 bezwungen. Wenn es im spielerischen Bereich auch noch da und dort etwas zu verbessern gibt, so geben die Ergebnisse Anlass zu größerem Optimismus. Das Un-

Von Olympia zurück im LigaAlltag: Auch Babett Peter konnte die Heimspielniederlage nicht verhindern. entschieden in Wilhelmshaven, dem aktuellen Tabellenführer, ist ebenfalls als Erfolg zu werten, konnte doch ein 0:1-Rückstand aufgeholt werden. Allerdings

verlor Nulldrei bei diesem Spiel kurz vor Schluss noch einen der bisher besten Akteure durch eine Rote Karte. Denis Weidlich zählte bisher, neben dem neuen Torwart Unger, zu den positiven Überraschungen. Er wird beim Auswärtsspiel in Cottbus (14.09.) ebenso fehlen wie beim Flutlicht-Spiel am 19.09. im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion. Es ist dennoch auf weitere Erfolge von Nulldrei zu hoffen. Auf den ersten Sieg wartet dagegen Turbine Potsdam. Vor knapp 1.300 Zuschauern gab es, vor allem aufgrund der eigenen mangelnden Chancenverwertung, ein 0:3 gegen Bayern München. Christian Maaß

Fahrland – erfolgreiche Politik fortsetzen Claus Wartenberg tritt erneut als Ortsbürgermeister und Stadtverordneter an Mit der Eingemeindung von Fahrland und anderer Orte nach Potsdam im Oktober 2003 hat sich in den letzten Jahren viel verändert, der Ortsbeirat hat viel angepackt. Da der Ortsbürgermeister auch Mitglied der Stadtverordnetenversammlung ist, ließen sich viele Probleme auf dem kleinen Dienstweg regeln. Die Fertigstellung des Gehweges an der Marquardter Straße und der Erschließungsstraße im Wohngebiet „An der Jubelitz“ wurden gemeinsam mit der Stadtverwaltung gemeistert. Es ist gelungen, den Kindergarten baulich für eine zusätzliche Gruppe zu erweitern. Hierfür wurden über 200.000 Euro investiert. Zusätzliche Betreuungsangebote durch Tagesmütter konnten über den Trägerverein geschaffen werden. Unser Ziel bleibt, im Baugebiet „Eisbergstücke“ einen neuen Kindergarten einzurichten. Die Regenbogenschule ist als Grundschule mit Ganztagsangebot gesichert. Die erfolgreiche Arbeit des Jugendhauses des Treffpunkt Fahrland e.V. kann weitergeführt werden. Der Trägerverein hat mit der Übernahme des Kindergartens und des Hortes sein Arbeitsfeld sinnvoll erweitert, was insbesondere durch die verantwortliche

Einbindung der Jugendlichen in die Arbeit im Jugendhaus möglich wurde. Hier ist die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ausgezeichnet. Auch die wirtschaftlich und städtebaulich notwendige Errichtung der in den Baugebieten „Eisbergstücke“ und „Am Upstallgraben“ geplanten Wohnhäuser ist durch den Verkauf der Flächen gesichert und geht sichtbar voran. Dringend notwendig ist jedoch, dass der Investor weitere Dienstleistungs- und Versorgungseinrichtungen herstellt. Sie sind planungsrechtlich bereits gesichert. Er muss loslegen! Der Fuß- und Radwegebau im Dorfkern Fahrland und zur Schule ist für uns ein klares Ziel für die nächste Wahlperiode. Auch der Zustand der Dorfstraße in Kartzow muss verbessert werden, ohne die Anwohner über Gebühr zu belasten. Bei der Sanierung der Straßenbe-

leuchtung ist dies bereits gelungen. Das denkmalgeschützte Gutshaus wird als Hochzeitshotel mit Standesamt sicher ein Impulsgeber sein. Dies ist auch von den in der Kasernenanlage geplanten erheblichen Investitionen zu erwarten, die dort in den nächsten 20 Jahren ausgeführt werden. Dadurch wird es für das romantisch gelegene Krampnitz einen weiteren Zuwachs an Lebensqualität geben. Die schöne Kulturlandschaft, deren Erhalt die naturnahe Landwirtschaft sichert, die unberührte Natur, deren Erhalt durch die Sielmannstiftung garantiert wird, Reit- und Wassersportmöglichkeiten in direkter Nachbarschaft zum Wohnen und zugleich kurze Wege zu den Angeboten im Zentrum Potsdams kennzeichnen Fahrland. Aber sicher gibt es noch viele Verbesserungsmöglichkeiten. Die Ortsbeiratsmitglieder nehmen Anregungen gerne auf. Auch die Vereine freuen sich über neue Mitglieder mit Ideen und Tatkraft. Helfen Sie mit unseren Ortsteil weiter zu entwikkeln! Helfen Sie mit, ihn auch zukünftig lebens- und liebenswert zu gestalten. Es gibt dafür viele Möglichkeiten. Wir freuen uns auf Sie! Claus Wartenberg


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