Potsdamer Rundschau, Ausgabe Oktober 2007

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potsdamer rundschau Nr. 3 · Herbst 2007

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Sozialdemokratische Zeitung für die Landeshauptstadt

Brauhausberg im Fokus SPD will Entwicklung der Templiner Vorstadt vorantreiben

Die Templiner Vorstadt und die Teltower Vorstadt mit dem prägenden Brauhausberg sollen künftig Schwerpunkte der Potsdamer Stadtentwicklung werden. Dies schlug SPD-Fraktionschef Mike Schubert in einem Strategiepapier vor, das er im Sommer veröffentlichte.

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entrale Aussage des Papiers: Seit Jahrzehnten gibt es eine Lücke zwischen Altstadt und den „Vorstädten“ im Süden die man schließen sollte. Schubert verweist auf das enorme Potential und an alte Strukturen des Stadtteils, an die angeknüpft werden sollte. Mittlerweile beginnt das Konzept erste Konturen anzunehmen. Mit 14 Anträgen für die Stadtverordnetenversammlung im September hat die SPD einen ersten Schritt hinzu einer umfassende städtebauliche Planung eingeleitet. Dabei geht es vor allem um die Wiederherstellung der Erlebbarkeit als Stadtteil. Die Aufgaben beginnen dabei schon direkt am Leipziger

Dreieck. Bis 1945 war das Leipziger Dreieck bebaut. Im Zuge der laufenden Planungen für die Speicherstadt soll nach dem Willen der SPD nun auch gleich der untere Bereich des Brauhausberges beplant werden.

rischen Wege auf dem Brauhausberg für die Öffentlichkeit sichern soll. Als Grundlage für die Planung sollen die Pläne des ersten Stadtgärtners in Potsdam Hans Kölle genutzt werden. Heute ist das Ufer kaum noch erlebbar. Der Blick

Mike Schubert: „Städtebauliche Lücke zwischen Potsdamer Innenstadt und Vorstädten im Süden soll geschlossen werden.“

Herzstück des Gesamtprojekts soll ein städtebaulicher Rahmenplan für das gesamte Gebiet Brauhausberg/Tornow sein, der Maß und Umfang der möglichen Neubauten festschreiben und den Uferweg am Tornow und die histo-

aufs Wasser ist fast überall zugewachsen, und der Uferpark Luisenhof weitestgehend überwuchert. Auch der Luisenhof in der Templiner Straße selbst, ein Ensemble welches der Architekt der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-

kirche, Franz Schwechten einst entwarf, soll Teil dieser Planvorgabe werden.

Finanziert werden sollen die Pläne durch den Verkauf von städtischen Grundstücken am westlichen Brauhausberg, wo bereits ab 1924 eine Villenund Einfamilienhaussiedlung vorgesehen gewesen, die jedoch nur um den Finkenweg herum teilweise realisiert wurde. Die Stadt müsse dafür Baurecht schaffen. Handlungsbedarf gebe es auch bei der Templiner Straße, die bis nach Caputh führt: Eine Sanierung sei dringend notwendig, auch weil das Strandbad Templin und das Forsthaus Templin eine gut weiter auf Seite 3

In dieser Ausgabe 2

Aus der StVV

3 Strandbad am Luftschiffhafen?

4 Schluss mit dem Sanierungsstau! 5

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Brief aus Berlin

Aus den Stadtund Ortsteilen Kultur Sport


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potsdamer rundschau

EDITORIAL

AUS DER STADTVERORDNETENVERSAMMLUNG

Stadtplatz zwischen Stern-Center und Porta anlegen Harald Kümmel zum Konzept „Stadtachse Stern-Drewitz“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Stau ist immer ein Ärgernis. Wenn man aber frühzeitig über mögliche Verkehrssperrungen informiert ist, dann gibt es sicher immer Möglichkeiten sich darauf einzustellen. Leider hat unsere Stadtverwaltung beim Thema Verkehrsinformation derzeit nicht gerade eine glückliche Hand. Jüngste Beispiele sind dabei die Kommunikation zum Stauversuch in der Zeppelinstraße und nun die stadtauswärtige Sperrung der Berliner Straße. Bei beiden wirkte die Information der Öffentlichkeit eher wie zufällig. Der Stauversuch in der Zeppelinstrasse und die fast zufällige Information darüber im Bauausschuss wird sicher noch zu vielen Diskussionen führen. Aber noch kurzfristiger war nun die Information zur Berliner Straße. Obwohl die Straße bereits am 2. Oktober gesperrt wurde, gab es die offizielle Pressemiteilung erst am selben Tag. Und die Internetseite der Stadt vermeldete am selben Abend noch keinen Hinweis auf die Sperrung bis November. Die Sperrung der Berliner Straße ist damit ein Musterbeispiel wie man es nicht macht. Straßensperrungen werden sich nie ganz vermeiden lassen, aber die Bürger müssen darüber frühzeitig informiert werden. Gerade in Hinblick auf die kommenden umfangreichen Baumaßnahmen in der Mitte muss die Verwaltung ihr Kommunikationsverhalten bei Maßnahmen, die die Verkehrsführung beeinflussen, dringend verbessern.

Ihr Mike Schubert

Zum Gestaltungsund Entwicklungskonzept „Stadtachse Stern-Drewitz“ erklärt Harald Kümmel, Mitglied Stadtverordnetenverder sammlung: „Ich schlage vor, zwischen dem Stern-Center und dem geplanten neuen Porta-Möbelhaus auf der Brache Drewitz einen Stadtplatz mit Bäumen, Sitzmöglichkeiten und Grünflächen anzulegen.

Bekanntlich wird derzeit der städtebauliche Vertrag zwischen Porta und der Stadt in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung beraten. Außerdem wird vom Stadtkontor als Entwicklungsbeauftragten für die

achse Stern-Drewitz erarbeitet. Ziel muss es sein, beides miteinander zu verbinden.

Harald Kümmel ist seit 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und Vorsitzender der SPD Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld.

Foto: privat

Neubaugebietederzeit ein Gestaltungs- und Entwicklungskonzept für die Stadt-

Die Stadtachse Stern-Drewitz soll eine Verbindung für Fußgänger und Radfahrer vom Stern über die Fußgängerbrücke des Stern-Centers über die Nutheschnellstraße bis in das Neubaugebiet Drewitz sein. Ihr fehlt derzeit jedoch eine gestalterische Mitte. Ein Stadtplatz zwischen dem Stern-Center und Porta könnte diese belebte Mitte werden. Das Stern-Center und Porta würden so fußläufig miteinander verbunden. Dies würde beiden Unternehmen zugute kommen.“

Ort des Gedenkens für 20. Juli 1944

Bereits 2008 städtische Veranstaltung möglich

Potsdam ist eng mit einer Vielzahl der Teilnehmer am Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 verbunden. Auch das damalige Regierungspräsidium und heutige Stadthaus ist einer der Orte in Potsdam, an denen sich die Widerständler trafen. Am und im Gebäude erinnert heute nichts an diesen wichtigen Teil der Geschichte des Hauses. SPD und CDU wollen dies mit einem gemeinsamen Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung ändern. Nachdem die CDU in den letzten Jahren am 20. Juli Potsdamer Mitgliedern des Widerstandes gedachte, waren in diesem Jahr erstmals mit Oberbürgermeister Jann Jakobs und SPD-Fraktionschef Mike Schubert zwei Potsdamer Sozialdemokraten zu der Gedenkfeier geladen. Schubert schlug nun der CDU-Fraktion vor, im Potsdamer Stadthaus einen Ort des Gedenkens einzurichten und

alljährlich eine städtische Gedenkveranstaltung durchzuführen. „Diesem wichtigen Teil der Potsdamer Geschichte sollte alljährlich in würdiger Form durch die Stadt gedacht werden“, erklärte der SPD-

Fraktionsvorsitzender Mike Schubert. Gleichzeitig bestehe so die Möglichkeit, über die bei den Bürgern wenig bekannte Geschichte des heutigen Stadthauses besser zu informieren. red.

Potsdam familienfreundlichste Stadt Deutschlands Erfolgreiche Politik Jann Jakobs’

Zum Ergebnis der PrognosStudie, aus der Potsdam als familienfreundlichste Stadt Deutschlands hervorging, erklärte der Vorsitzende der SPDStadtfraktion Mike Schubert: „Jann Jakobs hat als Jugendamtsleiter, Sozialdezernent und Oberbürgermeister maßgeblich das kinderfreundliche Potsdam geprägt. Das Ergbnis ist deshalb auch ein Erfolg für Jann Jakobs. Um dieses Ergebnis zu halten, muss vor allem die Erhaltung der Infra-

struktur im Mittelpunkt stehen. Wenn die Gelder für eine zügige Sanierung der Kitas, Schulen und Sporthallen nicht allein aus dem Haushalt genommen werden können, müssen alternative Modelle wie ÖPP (öffentlich-private Partnerschaften) genutzt werden. Einer der Indikatoren in der Prognos-Studie ist eine breite Vereinslandschaft. Im Interesse dieser muss der Verzicht auf Sportstättennutzungsgebühren erhalten bleiben.“

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KOMMENTAR Kein Tierheim in Eiche

Wir alle wollen den bestmöglichen Tierschutz – doch niemand möchte ein Tierheim in seiner direkten Nachbarschaft. Scheinbar verhält es sich hier ähnlich wie mit Handymasten, Windrädern und der Gleichen. Wir benötigen sie, doch keiner möchte sie in seinem direkten Umfeld. Die negativen Stimmen aus Eiche folgen dem gleichen Prinzip: Tierschutz ja – aber nicht zu Lasten unserer Lebensqualität. Dabei sollte bei der Diskussion um einen Standort immer die bestmögliche Variante für die Allgemeinheit im Vordergrund stehen. Diese scheint nun doch noch im Wege einer Ausschreibung gefunden zu werden. Einer der potentiellen Bewerber, das Pfötchen-Hotel in Beelitz, erfüllt alle Vorausetzungen für eine artgerechte Unterbringung, hat ausreichend freie Kapazitäten und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität des Menschen ist nicht zu befürchten. Ein weiterer sicherlich auch nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Einsparung von Investitionskosten in Höhe von etwa zwei Millionen Euro. Den Oberbürgermeister kann man daher nur beglückwünschen, sich für diesen Weg entschieden zu haben. Andreas Klemund Ortsbürgermeister Eiche

Impressum

potsdamer rundschau Neue Folge Nr. 28 · Herbst 2007

Redaktion Mike Schubert (V.i.S.d.P.) Alleestraße 9, 14469 Potsdam Mail: mike.schubert@potsdam.de

Kai Weber (Koordination/Produktion) Mail: kai.weber@potsdam.de

Druck Märkische Druck- und Verlagsgesellschaft Auflage 10.000 Exemplare

Nr. 4/2007 erscheint im Winter


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potsdamer rundschau

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Lückenschluss am Uferweg und Strandbad für den Luftschiffhafen

Briefmarken zum Potsdamer Stadtschloss vorgestellt

Klara Geywitz stellt Anträge zum Sportareal in Potsdam-West

Mit vier Anträgen zum Luftschiffhafen will die Stadtverordnete Klara Geywitz Bewegung in die schleppenden Bemühungen um die Zukunft des Luftschiffhafens bringen. Die SPD-Fraktion verabschiedete einstimmig das Antragspaket, mit dem die Einrichtung eines Strandbades, der Lückenschluss des Uferwegs auf der Höhe der Villa Carlshagen, eine bessere Pflege des Uferweges und die Sicherung der alten Pavillons entlang des Ufers gefordert werden. „Die Anträge ergänzen die öffentliche Nutzung des Areals, ohne den Spitzensport weiter einzuschränken“, erklärte die SPD-Stadtverordnete. Die Ideen der Stadtverordneten greifen dabei alte Nutzungen auf dem Gelände auf. Durch eine Rückbesinnung auf die früheren öffentlichen Funktionen des Geländes könnte der Luftschiffhafen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bereits 1925 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Luftschiffhafens nach den Plänen von Stadtgar-

Altes Regattahaus am Luftschiffenhafen

tendirektor Hans Kölle der Land- und Wassersportplatz Luftschiffhafen errichtet. Neben dem heute noch vorhandenen Stadion befanden sich auf dem Gelände auch eine Regattastrecke, von der heute noch das Regattahaus steht, und ein Strandbad. Das Gelände gehörte zu den beliebtesten Ausflugszielen der Potsdamerinnen und Potsdamer. Die Errichtung eines Strandbades würde auf der städtischen Seite der Havel erstmals wieder öffentliches Baden ermöglichen und unter anderem Druck von der Badestelle am Heiligen See

TITEL

Foto: Rundschau

nehmen. Der Oberbürgermeister soll darüber hinaus beauftragt werden, die Lücke des städtischen Uferwanderweges im Bereich der Villa Carlshagen auf dem Gelände des Luftschiffhafens schließen zu lassen und über den Stand der Vorbereitung bis März 2008 berichten. Durch den Erwerb der Villa Carlshagen ist die Landeshauptstadt in die Lage versetzt worden, den Lückenschluss des Uferwanderweges in Potsdam-West durchzuführen. Durch die Schließung des Weges entlang des Ufers würde nicht nur die Erholungsqualität weiter steigen,

sondern auch der Weg über das Areal der Sportschule könnte entfallen. Hinzu kommt, dass dadurch das Verletzungsrisiko für Spaziergänger, die den „Trampelpfad“ über das Grundstück der Villa Carlshagen und damit über städtisches Gelände nutzen, reduziert wird. In diesem Zusammenhang sollen auch die Pflegemaßnahmen am Uferweg intensiviert werden. „Derzeit ist die Erlebbarkeit des Ufers durch den starken Bewuchs eingeschränkt“, so Geywitz. Die Uferböschung soll nun in einem regelmäßigen Turnus durch das Grünflächenamt oder eine zu beauftragende Firma gärtnerisch gepflegt werden. Dabei sollen auch die aus der Zeit der Errichtung des Land- und Wassersportplatzes Luftschiffhafen noch bestehenden Bauwerke und Uferbefestigungen darauf hin geprüft werden, ob sie erhaltenswert sind und im Rahmen einer Konzeption für die Gesamtanlage nutzbar gemacht werden könnten. „Der Luftschiffhafen könnte so wieder zu einem Ziel von Ausflüglern werden“, hofft Klara Geywitz. red.

Brauhausberg im Fokus / Fortsetzung von Seite 1

befahrbare Anbindung bräuchten. Hierzu soll die Stadtverwaltung die Kosten berechnen und einen Zeitplan vorlegen. Geprüft werden soll nach Vorschlag von Schubert außerdem, ob die Siedlung „Vorderkappe“ unter Denkmalschutz gestellt werden könne und wie sie wieder belebt werden kann. So gibt es Ideen, in den leeren Häusern studentisches Wohnen zu etablieren. Die „Vorderkappe“ besteht aus 15 Holzhäusern. Zentrales Projekt jedoch soll der Brauhausberg werden, der einst ein beliebtes Ausflugziel der Potsdamer und Berliner war. Von dort aus hatte man eine der besten Aussichten auf

die Stadt. Daran soll angeknüpft werden, indem historische Aussichtsplattformen, wie der einst berühmte „Kaiser-Wilhelm-Blick“ als eine Schaustelle für den Landtagsneubau wieder belebt werden. Dazu müssen die zugewachsenen Sichtachsen frei geschnitten und die Plattform beräumt werden. Die zweite Sichtachse, der „KaiserFriedrich-Blick“, der sich von einer steinernen Bank aus bietet, soll ebenfalls in das touristische Wegeleitsystem aufgenommen werden. Damit die Ausblicke erhalten bleiben, soll die Höhe der Neubauten in der Speicherstadt nicht höher sein als die

Briefmarken mit Motiven des Stadtschlosses Potsdamer kann man seit September beim privaten Postdienstleister Debex erwerben. Initiatoren der Sondermarke sind SPD-Stadtfraktionschef Mike Schubert, der Geschäftsführer von Debex, Carsten Knaup und Christian Rüss von der Druckerei Rüss in Potsdam. Vertrieben werden die Briefmarken in allen Debex-Shops und über die Internetseite. Sie können zum Versand von Normalbriefen mit Debex genutzt werden, bieten sich aber auch als Sammlergeschenk an. Es handelt sich um Sätze mit je neun Briefmarken zu 55 Cent. Jeweils sechs Cent pro Marke – also 54 Cent je Satz – gehen an den Stadtschlossverein. Mit dem Kauf der Sondermarke soll die Wiederherstellung der historischen Fassaden und des Figurenschmucks am künftigen Brandenburger Landtag unterstützt werden. Die Marken zeigen Aufnahmen des Stadtschlosses von 1935 bis 1946 sowie des heutigen Aussehens des Platzes. links: Blick vom Brauhausberg unten: Holzhaus an der Vorderkappe

bestehenden Gebäude. Auch die schon in Vergessenheit geratene Gastronomie auf dem Brauhausberg soll neues Leben eingehaucht werden. Dazu sollen mit dem heutigen Eigentümer des früheren Ausflugslokals „Wackermannshöhe“ Gespräche über eine Wiederbelebung geführt werden. Früher befand sich hier ein Biergarten, von dem aus man auf die alte Mitte schauen

konnte. Komplettieren soll das neue alte Ausflugsziel Brauhausberg das 1953 abgerissene Belvedere. 1802/03 ließ Friedrich Wilhelm III. es für seine Frau Königin Luise erbauen. Die Stadt soll mit den Grundstückseigentümern, dem Land und der Schlösserstiftung, vereinbaren, dass die Landmarke für die Errichtung eines Aussichtsturms frei gehalten wird.

Fotos: Rundschau


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Schluss mit dem Sanierungsstau!

Sozialdemokraten informierten über Möglichkeiten öffentlich-privater Partnerschaften

Bürgerbüros

Dr. Koch verwies aus seiner Erfahrung auf die Notwendigkeit einer belastbaren SchulenMan twicklungsplanung. müsse wissen, welche Gebäude langfristig genutzt werden. Magdeburg werde bis zum Jahr 2011 zwanzig Schulen durch PPP vollständig saniert haben, erklärte Dr. Koch. In der anschließenden Diskus-

Klara Geywitz MdL Alleestraße 9 14469 Potsdam Tel.: 0331 - 73 098 300 Fax: 0331 - 73 098 302 eMail: wahlkreis@ klara-geywitz.de

Matthias Platzeck MdL Bürgerhaus Am Schlaatz Schilfhof 28 14478 Potsdam Tel.: 0331/620 16 66 Fax: 0331/620 16 65 eMail: wahlkreis@ matthias-platzeck.de

Nur wenige Plätze blieben am 25. September bei der Veranstaltung zum Thema Öffentlich-Privater Partnerschaften (Public-Private Partnership / PPP) leer. Die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik Brandenburg (SGK) hatte Schulleiter, Hortträger und Elternvertreter eingeladen und die waren zahlreich erschienen. Die rund 70 Gäste wollten wissen, welche Chancen öffentlich-private Partnerschaften für eine zügige Sanierung von Schulen und Kindertagestätten bieten können. Dafür war mit Achim Großmann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und zuständig für die Task Force PPP im Bund, Dr. Reinhard Koch, Bildungsdezernent der Stadt Magdeburg, die gerade für 80 Millionen Schulen

mit PPP sanieren will und der Beraterin Juliane Hauskrecht, die am bundesweit größten PPP-Projekt im Landkreis Offenbach mitgewirkt hat, ein aussagekräftiges Podium zusammen gekommen. In seiner Begrüßung stellte SPD-Fraktionsvorsitzender Mike Schubert noch einmal klar, dass trotz der großen Anstrengungen bei der Schulsanierung auch nach dem Jahr 2001 noch ein Sanierungsstau von 40 Millionen Euro an den Potsdamer Schulen und Kitas vorhanden wäre. Mit dem jetzigen Tempo wäre mit der Fertigstellung der letzten Schulen und Kitas frühestens in 10 Jahren zu rechnen. PPP könnte dabei helfen diesen Zeitpunkt zu verkürzen. Deshalb versuche die SPD bereits seit Jahren PPP in Potsdam zu nutzen.

Schulspeisung statt Straßenbau!

Klara Geywitz zu den Überlegungen, die Burgstraße in ihrer historischen Führung wiederherzustellen

In der Verwaltung gibt es gelegentlich Pläne, die mich doch sehr verwundern. Dazu gehört die Überlegung, die Burgstraße in ihrer historischen Führung wieder herzustellen – direkt über das Gelände der Rosa-Luxemburg-Schule. Dafür müsste unter anderem der Speisesaal abgerissen werden. Der Straßenbau brächte für den Autoverkehr kaum Vorteile, aber für Anwohner, Schule und das nah gelegene

Seniorenheim große Nachteile. Um auf die Freundschaftsinsel zu kommen, müsste die Straße überquert werden. Direkt vor den jetzt ruhig gelegenen Schulräumen wäre Autoverkehr. Dagegen protestieren Schüler, Eltern und Lehrer an dieser neu geschaffenen Grundschule. Sie haben meine volle Unterstützung. Für Abriss und Neubau des Speisesaals sind in der Vorlage Mehrkosten in

Höhe von etwa 641.000 Euro angegeben. Die Straße soll etwa 240.000 Euro kosten. Durch den Verkauf von bisherigem Schulgelände erhofft sich die Stadt laut Vorlage etwa 800.000 Euro. Das ist eine kühne Rechnung. Das Geld sollte lieber für wirklich wichtige Projekte eingesetzt werden. Florian Engels, Sprecher der Schülereltern an der Rosa-Luxemburg-Schule, hat völlig recht, wenn er die

Unter der Moderation der Landtagsabgeordneten Klara Geywitz stellte zuerst Achim Großmann dar, dass PPP mittlerweile der Modellphase entwachsen ist und vor allem bei Schulen und Kindertagesstätten als eine Möglichkeit zur schnelleren Sanierung der Gebäude genutzt werden kann. Er verwies auf das Evaluierungsprogramm des Bundes, bei dem Städte einen Teil ihrer Projektkosten erstattet bekämen. Die Beteiligung wurde durch die SPD-Stadtfraktion gerade beantragt.

sion meldete sich der Geschäftsführer der SGK Brandenburg, Christian Maaß, zu Wort: „Als Vater würde ich mir wünschen, dass die Politik die heute Abend aufgezeigten Möglichkeiten nutzt.“ Dieser Forderung schlossen sich weitere Redner an. Klara Geywitz verwies daraufhin noch einmal auf die Ausschreibung der Machbarkeitsstudie, die auf Antrag der SPD im November vorgelegt werden muss. Die SPD werde daraufhin die nächsten Schritte vorbereiten. red.

Idee, zwischen Havelufer und Schulgebäude eine Straße zu bauen, als „absurd“ bezeichnet. Engels sagt: „Es ist ein Argument aus der Mottenkiste, den Straßenausbau mit der einst durchgängig befahrbaren Burgstraße zu begründen. Es muss nicht alles wieder werden wie es war, wenn der heutige Zustand besser ist!“ Für die Rosa-Luxemburg-Schule gibt es Dringlicheres: Zügige Sa-

nierung der Gebäude und Ausbau zu einem festen Grundschulstandort mit reform-pädagogischem Ansatz. Das stärkt bei gleichzeitigem Bau des Campus an der Kurfürstenstraße mit HelmholtzGymnasium und Eisenhartgrundschule das Bildungsangebot staatlicher Schulen in Potsdam. Das ist gut für die Stadt und unsere Kinder. Klara Geywitz MdL


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Mittel für den Aufschwung bereitstellen Brief aus Berlin

Der Bundestag ist mit der Einbringung des Bundeshaushaltes 2008 in die zweite Jahreshälfte gestartet. Mehr Geld für die Verkehrsinfrastruktur und für Innovationen in Ostdeutschland sieht der Haushaltsentwurf vor. Leider hat Bundeswirtschaftsminister Glos (CSU) jedoch die Mittel für die Investitionsförderung in strukturschwachen Regionen über die Gemeinschaftsaufgabe „Regionale Wirtschaftsstruktur“ gesenkt. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus den ostdeutschen Bundesländern möchte ich in den Beratungen erreichen, dass dieser Titel

wieder aufgestockt wird. Gerade im derzeitigen Aufschwung dürfen die Investitionen in der gewerblichen Wirtschaft in Ostdeutschland nicht nachlassen. Dies zeigt auch der von Bundesminister Tiefensee am 19. September vorgelegte Bericht zum Stand der deutschen Einheit. Darin zieht er eine positive Bilanz des Aufbaus in den neuen Ländern. Das Wachstum betrug 2006 drei Prozent und lag damit über dem der westdeutschen Bundesländer. Besonders positiv entwickelt sich die gewerbliche Wirtschaft. Sie wuchs um 11,7 Prozent gegenüber 2005. Die Be-

schäftigung konnte um rund 4 Prozent zulegen, so dass endlich die Arbeitslosigkeit auch im Osten sinkt. Trotz der guten Wachstumszahlen dürfen wir jedoch beim Aufbau Ost nicht nachlassen. Es ist noch ein weiter Weg bis zu einem selbst tragenden Aufschwung und bis zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Wir müssen die betriebliche Forschung und Entwicklung stärken und die Forschungsprämie schnellstmöglich auch auf die gemeinnützigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen ausdehnen. Davon würden vor allem die kleinen Unterneh-

men profitieren, die sich eine eigene Forschungsabteilung nicht leisten können. Weiterhin ist es notwendig, die Investorenwerbung für Ostdeutschland zu verbessern. Die neue Bundesgesellschaft „Invest in Germany GmbH“ muss endlich effektiv arbeiten. Nicht zuletzt sind die Lohnunterschiede zwischen Ost und West obsolet. Die Abwanderung gut qualifizierter Fachkräfte zeigt: Mit der Lohnangleichung steht oder fällt der Aufbau Ost. Andrea Wicklein MdB

Foto rechts: Liebe

Bürgerbüros

Andrea Wicklein MdB Alleestraße 9 14469 Potsdam Tel.: 0331 - 73 098 100 Fax: 0331 - 73 098 102 eMail: andrea.wicklein@ wk.bundestag.de

Immer im Dienst der Kirchengemeinde Blumenstrauß des Monats September 2007

Susanne Melior MdL Potsdamer Str. 55 14552 Michendorf Tel.: 033205 – 255 72 Fax: 033205 – 255 73 Email: Susanne.Melior@ t-online.de Pfarrer Bernard Schmidt nimmt stellvertretend für den erkrankten Reinhard Wanka den Blumenstrauß in Empfang

Foto: Schaller

Anlässlich der Einweihung des neuen evangelischen Gemeindezentrums in Groß Glienicke am 9. September 2007, überreichte die SPD-Landtagsabgeordnete Susanne Melior ihren „Blumenstrauß des Monats September“ an Reinhard Wanka für sein umfangreiches ehrenamtliches Engagement in der evangelischen Kirchengemeinde. Als Ur-Glienicker bringt er sich seit Jahren mit seinen fachlichen Talenten und Fähigkeiten in der Kirchengemeinde ein. Ob es die Be-

leuchtung in der Kirche ist, das Läuten der Kirchenglocken oder die Reparatur der Turmuhr – Reinhard Wanka ist der Mann für alle zu lösenden Probleme. Pfarrer Bernhard Schmidt bezeichnet ihn als seinen „Technischen Direktor“. Als gelernter Heizungsbauer und -installateur hat er goldene Hände. Dieses umfangreiche Engagement möchte die Landtagsabgeordnete mit ihrem Blumenstrauß in der Öffentlichkeit hervorheben und würdigen.

Ende September überreichte Susanne nicht nur Pokale an die Kleintierzüchter aus Fahrland und Marquardt, sondern war auch bei der Eröffnung des Erweiterungsbau der Kita „Fahrländer Landmäuse“ dabei. Die Kinder der Kita bekamen ein Legospiel geschenkt.

Foto: Schaller


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AUS DEN STADT- UND ORTSTEILEN

Kulturlandschaften – Lebens(t)räume

Erster Bürgerhaushalt in Golm

SPD Eiche-Golm-Grube lädt zur Diskussion am 24. Oktober ein

Marcus Krause ist Mitglied des Ortsbeirates Golm

Fotos: Riedel

Der Potsdamer Westraum hat mit dem Wildpark und dem Golmer Luch einzigartige, von Menschenhand geprägte Landschaftsräume. Wie gehen wir mit den Potenzialen um?

Status Quo und naturschutzrechtliche Erstarrung oder Gestaltung der Landschaft? Der SPD-Ortsverein EicheGolm-Grube möchte gemeinsam mit Landschaftsplanern, Akteuren des Landschaftspflegevereines und allen Interessierten über den aktuellen Stand der Planungsansätze zur Gestaltung des westlichen Potsdamer Landschaftstraumes diskutieren und Visionen für den Potsdamer „Vorgarten“ entwickeln. Unsere Podiumsdiskussion findet am Mittwoch, 24. Oktober 2007, um 18.30 Uhr im Haus 25 des Uni-Campus Golm (Seminarraum F 0.15)

statt. Wir hoffen auf rege Beteiligung und eine interessante Diskussion. Sie erreichen unseren Veranstaltungsort sehr gut mit den Buslinien 606 und 605 (Haltestelle: Bahnhof Golm) und der Regionalbahn RB 21).

Foto: GoogleEarth

Ein Sport- und Spielplatz für die Brandenburger Vorstadt

Foto:privat

Kontakt

Westkurve Potsdam Andre Falk www.westkurve-potsdam.de Mail: info@westkurve-potsdam.de Telefon: 0331 – 903 223

Und das heißt ganz konkret? Wir wollen in unserem Stadtteil einen Ort schaffen, an dem sich viele erfreuen, sich treffen und Sport treiben können. Deshalb haben wir zusammen mit Kindern ein Konzept für den Sportplatz aber auch Freizeitplatz entwickelt. Entstanden ist eine liebevoll und individuell gestaltete Anlage. Volleyball, Handball, Klettern, Bolzen – all das soll dann möglich sein.

Und weil Sie selber gerne bolzen... Ja, das auch. Aber es ist nicht meine Hauptmotivation. Wir

und unsere Kinder leben gerne in unserem Stadtteil. Wenn wir allerdings Sport treiben wollen – und ich trainiere auch seit 3 Jahren eine Jungstruppe im Fußball – dann ist das angesichts des baulichen Zustandes eher ein Trauerspiel. Steine auf der

Spielfläche, fehlende Tornetze, Glas und Hundekot in der Weitsprunggrube und Moos auf der Achterbahn – ganz ehrlich, das ist gefährlich und kann einem die Lust am Sport auch ganz schön ver-

Claudia Walch ist Schatzmeisterin des SPD-Ortsvereins Eiche-Golm-Grube

Foto: privat

Lieber Bolzen als Speerwerfen

Wer oder was verbirgt sich hinter der „Initiative Westkurve“? Das ist einfach erklärt. Die „Initiative Westkurve“ ist eine Bürgerinitiative, die den Sportplatz in der Hans-SachsStraße, der zur Zeit auch von zwei Schulen genutzt wird, neu gestalten will.

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derben. Eigentlich ist da nur noch Speerwerfen möglich.

Da können Aufräumarbeiten nur wenig Abhilfe schaffen? Ja, genau. Wir haben in den letzten Monaten immer wieder in Eigenregie auf dem Platz gearbeitet. So wurden die Grünflächen gesäubert, das Eingangsportal neu gestaltet, ein Fußballtor aufgestellt, eine Schautafel angebracht und Volleyballpfosten gesetzt. Das kann aber nicht über den generell schlechten Zustand hinwegtäuschen.

Viel geschafft und noch viel zu tun – an wen können sich Interessierte und Unterstützer der „Initiative Westkurve“ wenden? Informieren kann man sich auf unserer Homepage, direkter Kontakt ist per Mail oder telefonisch möglich. Mit Andre Falk sprach Manja Orlowski.

Immer mehr bemühen sich die Städte um Transparenz Ihres Handels auch in der Verteilung der Finanzen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist der Bürgerhaushalt. Auch in Golm wurde im Februar der Bürgerhaushalt eingeführt und ein Bürgerteam gegründet. Dieses bestand aus sechs Bürgerinnen und Bürgern, einer Vertreterin des Wissenschaftsparks und dem Ortsbeirat. Zuvor ging ein Aufruf an alle Golmer Haushalte, Vorschläge für die Investition der zur Verfügung stehenden 23.200 Euro einzureichen. Es gab 56 Vorschläge unter anderem auch vom SPD-Ortsverein EicheGolm-Grube, dem die Gestaltung eines „Ortszentrums“ mit Spielplatz besonders am Herzen lag. Nach einem Punktesystem erstellte das Bürgerteam eine Prioritätenliste. Diese wurde dem Ortsbeirat zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Gestaltung eines „Ortszentrums“, mit den dazu gehörigen Straßen ThomasMünzer-Straße und einem Stück der Reiherbergstraße, bekam die oberste Priorität. Des Weiteren wird der Ausbau des Sportlerheims finanziell unterstützt, Kuhfort bekommt eine Bushaltestelle und Straßenbeleuchtung und es erfolgt eine Radwegebefestigung am Zernsee (Brücke Werder). Auch reichte das Geld noch für Bushaltstellen auf Höhe der Reiherbergstraße 5 und 40. Jetzt gilt es die festgelegten Investitionen umzusetzen.


potsdamer kulturrundschau

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Musikalischer Herbst

Ein fast schon traditioneller Höhepunkt im herbstlichen Potsdamer Kulturkalender stellt die Potsdamer Vocalwoche VOCALISE dar. In diesem Jahr steht sie unter dem Motto „Jubiläen“. Im Eröffnungskonzert am 23. November erklingt in der Erlöserkirche Mozarts Requiem in ungewöhnlicher Kombination mit Werken von Igor Strawinsky und dem japanischen Komponisten Toru Takemitsu. Die Ausführenden sind Solisten, der Neue Kammerchor und das Neue Kammerorchester unter Leitung von Ud Joffe. Im Abschlusskonzert am 2. Dezember steht Händels Messias auf dem Programm; es ist gleichzeitig das Jubiläumskonzert aus Anlass des 50. Geburtstags der Potsdamer Kantorei an der Erlöserkirche. Zwischen diesen beiden Eckpunkten liegen weitere sechs Konzerte: neben dem Messias am 1.12. von Liederabenden mit Juliane Sprengel (25.11.) und Doerthe Maria Sandmann

(27.11.) über A-cappellaKonzerte mit dem Ensemble Vocalise (28.11.) und – sicher einer der absoluten Höhepunkte – dem Hilliard Ensemble (24.11.) bis zum Festkonzert „Vocadele“ am 29.11. Mit letzterem bedankt sich das Neue Kammerorchester bei Frau Prof. Adele Stolte-Iwer. Außer bekannten Vokalsolisten, die eine besondere Beziehung mit der Jubilarin verbindet, ist nochmals der 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, Guy Braunstein, zu erleben – diesmal in Bachs Doppelkonzert für 2 Violinen und in der Sinfonia concertante für Violine und Viola von W.A. Mozart. Über das genaue Programm kann man sich in Kürze unter www.vocalise.de informieren.

In der Friedenskirche Potsdam-Sanssouci wird ebenfalls die herausragende Solistin und Gesangspädagogin Prof. Adele Stolte-Iwer musikalisch geehrt. Bereits am Freitag, 12. Oktober 2007 findet ab 18:30

Uhr ein musikalischer Abend zu ihrem 75. Geburtstag statt. Am Sonntag, 14. Oktober um 17.00 Uhr sind in einem Benefizkonzert der Südwerk Stiftung der Potsdamer Männerchor, das Junge Vokalensemble Potsdam und Solisten mit Werken von Schubert, Händel, Lehár und Mendelssohn-Bartholdy zu hören.

In der Nikolaikirche am Alten Markt sind englische Gäste, die „Exultate Singers“, am Freitag, 26. Oktober ab 21.00 Uhr im Rahmen der nächsten BachNacht unter Leitung von David Ogden zu Gast. Die folgende BachNacht unter dem Motto „Von Liebe und Tod – Mit Bach durchs Kirchenjahr“ lädt schon am 10. November wiederum ab 21.00 Uhr in die Kuppelkirche ein (bei beiden Konzerten ist der Eintritt für Schüler und Studenten frei). Am 25. November findet ein gemeinsames Konzert von Vokalkreis Potsdam und Nikolaichor ab 17.00 Uhr

statt. Zum Ewigkeitssonntag kommen unter Leitung von Matthias Jacob und Björn O. Wiede Requien von Ignaz F. Biber und Nicollò Jomelli zur Aufführung.

Der Neue Kammerchor Potsdam wird eine Zeit lang überhaupt nicht in Potsdam zu hören sein. Denn er wird bereits zum zweiten Mal auf Einladung des Israel Kibbutz Orchestra zu einer Konzertreise im Nahen Osten sein. Vom 1. bis 15. Oktober wird neben A-cappella-Konzerten insgesamt achtmal in ganz Israel die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Die Aufführung der Johannes-Passion mit einem deutschen Chor ist in Israel schon im Vorfeld auf große Medienresonanz gestoßen. Der Neue Kammerchor Potsdam ist damit einmal mehr als kultureller Botschafter Deutschlands unterwegs, was sich auch in der Unterstützung der Konzerte durch das Goethe Institut widerspiegelt.

Harald Geywitz ist Vorstandsvorsitzender von „Musik an St. Nikolai“ e. V. und schreibt regelmässig in der Potsdamer Rundschau über Kultur in der Landeshauptstadt. Foto: privat

AKTIVE SOZIALDEMOKRATEN

Aktuelles von der SPD-AG 60 plus

Der Bundeskongress der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Seniorinnen und Senioren fand Ende August in Aschaffenburg statt. Im Rhytmus von zwei Jahren treffen sich 300 Delegierte, um einerseits einen neuen Bundesvorstand zu wählen und andererseits Anträge zu diskutieren und zu beschliessen. Martina Plischke aus Potsdam, Mitglied im Bundesausschuss und stellvertretende Landesvorsitzende, war eine von sechs Brandenburger Delegierten auf diesem Kongress. Die Vorstandswahl brachte etwas völlig Neues. Als Bundesvorsitzende wurde erstmals eine Frau – und dann auch noch aus den Neuen Ländern – gewählt.

Erica Drecoll stammt aus Rostock. Sie hat mit ihrem sachlichen und kompetenten Auftreten überzeugt. Wichtig für die Delegierten war aber auch die Antragsberatung. Dabei nahmen die Anträge zum „Bremer Entwurf“ einen breiten Raum ein. Ende Oktober wird auf dem Bundesparteitag der SPD in Hamburg das neue Parteiprogramm beschlossen. Wir, die Seniorinnen und Senioren in der SPD, haben uns seit Beginn der öffentlichen Debatte an der Diskussion zum Entwurf beteiligt. Wei-tere Anträge (insgesamt 101!) befassten sich u. a. mit Organisationsfragen in der SPD, Gesundheit und Pflege, Bildung, Verbraucherschutz,

Bauen und Wohnen, Frieden, Verkehr, Umwelt, Sicherheit und selbstverständlich auch mit Rente und Vorsorge. Das sind alles Themen, die der Verbesserung der Lebensqualität im Alter dienen. Da ältere Menschen heute mitten im Leben stehen und nicht nur an sich, sondern an die Zukunft denken, sind alle aktuellen Themen auch „Seniorenthemen“. Wir wollen und können mitentscheiden und mitbestimmen. Wenn die Lebensqualität im Alter verbessert wird, kommt dies allen Generationen zugute. Denn Familie ist dort, wo Kinder, Eltern und Grosseltern leben. Martina Plischke AG SPD 60 plus Potsdam

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potsdamer sportrundschau

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Nr. 3 · Herbst 2007

Leistungssteigerung wird nicht belohnt Babelsberg 03 verliert auch ohne Hodul / 2:3 bei Dynamo Dresden / Dietmar Demuth neuer Trainer

Christian Maaß schreibt in der Potsdamer Rundschau regelmässig über Erfolge und Misserfolge im Karl-Liebknecht-Stadion.

Spätestens nach dem Spiel gegen die zweite Mannschaft vom HSV hat es wohl so kommen müssen. Babelsberg 03 trennte sich mit sofortiger Wirkung vom Trainergespann Hodul und Tretschok. Gab es zwischenzeitlich einige bessere Spiele, so ging seit dem Spiel gegen Essen nur noch bergab. Das 1:3 gegen Hamburg war dann der absolute Tiefpunkt. An einem nasskalten Tag spielten die Babelsberger alles, nur keinen Regionalligafußball. Mit der gezeigten Leistung ist das Erreichen der Ditten Liga

nicht möglich. Nach diesem Spiel war klar: Der Verein musste handeln. Anders als in Cottbus scheint die Masse der Fans der Entlassung auch zuzustimmen. Eine positive Entwicklung schien mit den handelnden Personen nicht mehr möglich. Bleibt zu hoffen, dass der Vorstand jetzt mit Dietmar Demuth für Nulldrei den richtigen Trainer verpflichtet hat. Auf den Neuen, der zuletzt bei Eintracht Braunschweig in der Verantwortung stand, wartet auf jeden Fall viel Arbeit. Zudem muss das nächste Spiel

gegen den SC Verl (20. Oktober 14:00 Uhr) auf jeden Fall gewonnen werden. In den beiden letzten Spielen betreute Thomas Leek das Team vom Park Babels-berg. Der etatmäßige Coach der II. Mannschaften sprang in der Zwischenzeit bei der ersten ein. Unter seiner Regie fanden zwei Spiele statt. In Eisenhüttenstadt wurde durch ein 3:0 die nächste Runde im Landespokal erreicht. Nulldrei sicherte sich so die Chance, im nächsten Jahr wieder im DFBPokal zu spielen, was sowohl sportlich als auch finanziell

attraktiv wäre. In Dresden wurde mehr als unglücklich 2:3 verloren. Die Einstellung stimmte. Kurz vor Schluss gelang sogar noch der 2:2Ausgleich. In der Nachspielzeit stand jedoch wieder ein Dynamo-Spieler völlig frei vor Busch und konnte per Kopf den Sieg für die Dresdener klar machen. Blieb Babelsberg auch ohne Punkte, so kann auf dieser Leistung aufgebaut werden. Soll die Dritte Liga erreicht werden, müssen jetzt jedoch auch schnellstens Punkte her. Christian Maaß

E ss e n i st n ic ht B ras i li e n ! Foto: privat

Ganz schnell hat der Alltag sie wieder. Nur eine Woche nach dem glänzenden Finalsieg gegen Brasilien melden sich die Turbinen mit einem leistungsgerechten, aber doch irgendwie enttäuschenden 1:1 gegen die SG Essen-Schönebeck in der Bundesliga zurück. Nach den WM-Spielen ohne Gegentor musste Nadine Angerer nun das erste Mal wieder einen Ball aus dem Netz holen. Turbine lag dabei lange zurück und kam erst kurz vor Schluss mit einem Strafstoß zum Ausgleich. In wie weit es ein gewonnener oder ob es zwei verlorene Punkte sind, wird sich in den weiteren Spielen zeigen. Etwas WMStimmung scheint es aber auch in Essen gegeben zu haben. Mehr als 3000 Zuschauer wollten das Match mit der besten Torfrau der WM sehen. Beim ersten Heimspiel der Saison strömten nur gut tausend Zuschauer ins Stadion. Mehrere Millionen konnten hingegen den Auftritt von Nadine Angerer und Birgit Prinz bei „Wetten, dass …?“ im ZDF verfolgen. Dort gab es auch noch einmal die wichtigsten Szenen aus dem Finale zu sehen. So viel Medienpräsenz hatte der

Verschafft sich Respekt: Nadine Angerer, die Nr. 1 in der Nationalmannschaft und bei Turbine.

Frauenfußball wohl noch nie. Mit ihren Paraden hat Nadine Angerer einen großen Anteil am Sieg der Deutschen Mannschaft. Der von ihr

gehaltene Elfmeter war der Knackpunkt im Finale. Insofern überwiegt noch immer die Freude über den großen Erfolg der deutschen

Frauen. Ariane Hingst ist dabei aus Potsdamer Sicht ebenso zu erwähnen wie die beiden Auswechselspielerinnen Anja Mittag und Babett

Foto: Maaß

Peter. Mit so einem Erfolg im Rücken läßt sich auch ein 1:1 in Essen noch einmal verschmerzen. Christian Maaß


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