Potsdamer Rundschau, Ausgabe Oktober 2005

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potsdamer rundschau Nr. 9 · Oktober 2005

Sozialdemokratische Monatszeitung

Potsdam bleibt rot

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ie SPD ist in allen Potsdamer Stadtteilen als Sieger aus der Bundestagwahl am 18. September hervorgegangen. Der Wahlkreis 61, zu dem die Landeshauptstadt Potsdam gehörte, galt bis zuletzt zu einem der drei Wahlkreise, in denen sich die PDS große Chancen einräumte. Mit 38,3 % der Stimmen landete sie klar auf Platz 1. Die PDS landete mit deutlichem Abstand und 27,2 % nur auf Platz 2, büßte sogar gegenüber der Kommunalwahl 2003 (33,8 %) und der Landtags-

wahl 2004 (30,3 %) erneut an Wählergunst ein. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein konnte sich ebenso klar gegen ihre Konkurrenten Rolf Kutzmutz (PDS) und Katherina Reiche (CDU) in Potsdam behaupten. Mit über 9 % lag sie vor Rolf Kutzmutz, sogar mit über 23 % vor Katherina Reiche und zieht damit wieder direkt für Potsdam in den Deutschen Bundestag ein. Damit ist klar: Die Potsdamerinnen und Potsdamer wollen eine starke SPD im Bundestag, die sich

für eine Erneuerung unseres Landes mit Augenmaß und für den sozialen Zusammenhalt einsetzt. Klar ist auch, dass die Mehrheit der Potsdamer den Verlockungen und leeren Versprechungen der PDS nicht gefolgt sind. Linke Politik besteht eben nicht darin, den Kopf in den Sand zu stecken und die Probleme zu ignorieren, sondern darin, die Herausforderungen der Zeit anzunehmen und sie menschlich zu gestalten. Dafür steht auch weiterhin nur die Sozialdemokratie als einzige gesamtdeutsche linke Volkspartei.

Potsdamer Rundschau vor Ort – SPD stellt sich den Fragen

In diesem Monat beginnt eine neue Veranstaltungsreihe der Potsdamer SPD. Der politische Stammtisch soll von nun an regelmäßig stattfinden und bietet die Möglichkeit, über aktuelle politische Themen mit uns zu diskutieren. Dabei werden wir durch wechselnde Lokalitäten in den Stadteilen touren und uns ihren Fragen stellen. Den aktuellen Veranstaltungsort erfahren Sie dabei jeweils in der aktuellen Potsdamer Rundschau und auf den Internetseiten der Potsdamer SPD.

Montag, 13. Oktober 2005 – 19.00 Uhr Café im Filmmuseum

Auf der Wahlparty der SPD im Babelsberger Thalia-Kino dankte Andrea Wicklein den vielen ehrenamtlichen Wahlkämpferinnen innerhalb und außerhalb der SPD, die die Ziele der Sozialdemokratie und sie persönlich unterstützt hatten. Ministerpräsident Matthias Platzeck zeigte sich stolz, dass die SPD alle 10 Brandenburger Bundestagswahlkreise wieder direkt gewinnen konnte und damit die Brandenburginnen und Brandenburger mit dazu beigetragen haben, dass CDU und FDP keine Mehrheit für ihre Politik im Bundestag erringen konnten.

Potsdam

SPD


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Editorial

Schiffbauergasse sorgt weiter für Diskussion

SPD gegen sofortige Abstimmung – PDS soll Ausschussvotum respektieren

D Weiter für die ganze Stadt Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer, dass seit 1990 weniger Städtebaufördermittel in den Neubaugebieten eingesetzt wurden, führt bei der Linkspartei.PDS zu dem Schluss, für die Bewohner dieser Gebiete würde in der Stadt weniger getan. Aber stimmt diese Behauptung überhaupt? Ich wohne nun auch schon fast 30 Jahre in Potsdam und bis auf eine kurze Zeit auch immer in den Neubaugebieten. Erlauben sie mir an dieser Stelle kurz, eine ganz persönliche Lanze für diese Stadtteile zu brechen. Wer mit offenen Augen durch diese Gebiete geht, der sieht, was auch hier mit sehr viel Geld in den letzten fünfzehn Jahren alles geschaffen und verbessert wurde. Warum also dann dieser Vergleich der PDS zwischen Mitte und Platte? Man darf nicht vergessen, wie es in Potsdams Altstadt 1990 aussah und wer die Verantwortung für den damaligen Zustand der historischen Gebäude trägt. Und es ist zu hinterfragen, ob sich Stadteilentwicklung tatsächlich in Millionen Euro aufwiegen lässt, oder ob diese Maßeinheit nur dazu gut ist, Neid und Stimmungen gegeneinander zu schüren. Die Potsdamer SPD hat sich immer der ganzen Stadt verpflichtet gefühlt und das wird auch so bleiben. Mit freundlichen Grüßen

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ie Diskussionen in der Stadtverordnetenversammlung um den Kulturstandort in der Schiffbauergasse reißen nicht ab. Nachdem die Kulturverwaltung ein Betriebs- und Marketingkonzept vorgelegt hat, wurde dieses von allen Fraktionen gemeinsam zur Diskussion in die Fachausschüsse verwiesen. Dort fand es zumindest im Finanzausschuss keine sofortige Mehrheit, da aus Sicht der Ausschussmitglieder noch Fragen zur Finanzierung offen blieben. Der Ausschuss vertagte daraufhin die Vorlage um eine Sitzung. Dies wurde durch die Fraktion Linke.PDS als „unnötig“ kritisiert und sie fordert öffentlich eine Abstimmung der Stadtverordneten ohne Votum der Finanzer. Die SPD sprach sich entschieden gegen eine solche Variante aus. „Was unnötig ist oder nicht, dass entscheidet in dieser Stadt noch nicht Herr Scharfenberg allein“, so SPD-Fraktionschef Mike Schubert. Neben dem Finanzausschuss hat auch der Jugendhilfeausschuss noch nichtendgültig über die Vorlage bera-

ten. Daher sind es mindestens zwei Ausschüsse, deren fachliches Votum es abzuwarten gilt. Dass hier ein Fachausschussvotum ignoriert werden sollte, obwohl selbst die Linke.PDS Finanzauschussmitglieder für eine Vertagung gestimmt hatten, führte auch bei anderen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung zu Unverständnis. Bei der Abstimmung im Finanzausschuss waren auch die PDS-Mitglieder Kaminski, Krause und Scharlock dem Antrag der SPD gefolgt. „Vielleicht sollte die Linke.PDS in dieser Frage einmal mehr auf den Sachverstand ihres Finanzausschussvorsitzenden Kaminski als auf ihren Fraktionsvorsitzenden hören“, empfahl Mike Schubert. Dieser hatte sich wie auch die anderen Finanzausschussmitglieder der Fraktion Die Linke.PDS für eine größere Nachvollziehbarkeit der im Schiffbauergasse-Konzept genannten Zahlen ausgesprochen. Auch nach Ansicht der SPDFraktion stellt der Beschluss des Finanzausschusses sicher, dass transparent wird, aus welchen Be-

reichen die notwendigen Gelder für die Betreibung und das Marketing für die Schiffbauergasse kommen sollen. Auch im nächsten Haushalt wird die Stadt wieder weniger Geld zur Verfügung haben. Wenn da eine neue Aufgabe wie die Schiffbauergasse hinzukommt, muss klar sein, woher die Gelder genommen werden. „Man kann doch nicht erst eine Ausgabe beschließen und später darüber nachdenken wie man sie bezahlt. Am Standort Schiffbauergasse sollen insgesamt jährlich rund eine Millionen Euro ausgegeben werden. Da ist es unsere Aufgabe, sehr genau hinzuschauen und zu prüfen. Dies werden wir auch tun“, meint der SPD-Fraktionsvorsitzende.

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„Die von persönlichen Vorwürfen und Mutmaßungen getragenen Angriffe gegen die Baubeigeordnete tragen hierbei jedoch nicht zu einem konstruktiven Klima bei“, erklärt Mike Schubert. Sollte es tatsächlich eine grundbuchlich verbriefte Bebauungsbeschränkung geben, so müsse sich diese einfach schriftlich nachweisen lassen. Wenn nicht, müsse man sich fragen, mit welchem Ziel hier die Baubeigeordnete beschädigt werden soll. Besonders die erneuten undifferenzierten Angriffe des PDS-Fraktionsvorsitzenden Hans-Jürgen Scharfenberg gegen Kuick-Frenz zeigen, dass es insbesondere der PDS nicht um eine Schlichtung des Konfliktes geht, sondern um den Versuch, aus dem Streit politisches Kapital zu schlagen. Scharfenberg maßt sich an, öffentlich über die Befähigung einer Beigeordneten zu mutmaßen ohne konkret zu sagen,

was er ihr eigentlich vorwirft. „Dies sieht ganz nach einer bewussten öffentlichen Demontage der Beigeordneten durch die PDS aus. Dies ist mit uns nicht zu machen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Mike Schubert. Die Äußerungen der PDS aus den letzen Tagen reihen sich nahtlos in eine seit mehreren Monaten gegen die Baubeigeordnete laufende Kampagne der PDS ein. Bereits seit dem Sommer versuche die PDS öffentliche Spekulationen über einen bevorstehenden Abwahlantrag gegen Frau KuickFrenz zu verbreiten. Ein ruhiges Arbeiten ist so für die Beigeordnete und den von ihr geführten Geschäftsbereich kaum möglich. „Scharfenberg richtet mit der durch ihn immer wieder forcierten und vom personalpolitischem Kalkül getragenen Debatte im Baubereich großen Schaden an“, meint SPD-Fraktionschef Schubert.

Stiftungsvotum abwarten Mutmaßungen und Anschuldigungen bei Villa Schöningen beenden

ie SPD-Fraktion begrüßt es, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs sich als Moderator in die Verhandlungen um die Villa Schöningen einschalten will. Im weiteren Verfahren wird es für die SPDFraktion entscheidend sein, wie sich die Träger öffentlicher Belange in ihren Stellungnahmen zum Bebauungsplan äußern. „Sollte die Schlösserstiftung einer Bebauung nicht ablehnend gegenüber stehen, wäre dies ein gewichtiges Argument für eine Zustimmung für die vorgelegten Planungen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Mike Schubert. Es gelte nun abschließend zu klären, ob eine Bebauung an der Grundstücksgrenze zulässig wäre oder nicht. Dies müsse in den durch den Oberbürgermeister moderierten Gesprächen zwischen den beteiligten Grundstücksbesitzern und der Verwaltung geklärt werden.


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„Starke Vertretung im Bundestag“ Berliner Notizen

die SPD gibt es klare Voraussetzungen für die Zusammenarbeit. In einem Koalitionsvertrag muss die Erneuerung unseres Landes mit dem Erhalt des Sozialen einher gehen. Entscheidend ist nicht mehr, ob wir unser Land erneuern müssen – dies bezweifelt nur noch die wirklichkeitsfremde PDS – sondern es geht darum, wie die Erneuerung gestaltet wird. Der Wahlkampf hat gezeigt, dass es da gravierende Unterschiede zwischen uns und der Union gibt. Da werden beide Seiten natürlich auch Abstriche machen müssen.

Frau Wicklein, Sie haben in Potsdam mit 40,7 % der Stimmen das Direktmandat in Potsdam und Umgebung erneut erobert. Wie fühlt man sich nach dieser Bundestagswahl? Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich freue mich, dass mir die Bürgerinnen und Bürger erneut ihr Vertrauen geschenkt haben, sie im Bundestag zu vertreten. Ich sehe das auch als Anerkennung für meine Arbeit der letzten Jahre. Trotz einer einmaligen Aufholjagd konnten wir aber leider nicht wieder stärkste Partei im Bundestag werden. Das wird vieles komplizierter machen. Schwarz-Gelb hat aber keine Mehrheit bekommen. Damit haben die Wähler der SPD verhindert, dass wir in Zukunft marktgläubige Reformen ohne soziale Balance bekommen. Das freut mich, auch wenn das Wahlergebnis eine große Herausforderung für verantwortungsvolle Politik ist.

Wie wird sich die SPD jetzt positionieren? Wir stehen weiter für Reformen mit Augenmaß, ohne sozialen Kahlschlag. Das spielt auch bei allen Gesprächen mit der Union die ausschlaggebende Rolle. Unser Ziel muss es sein, so viel wie möglich aus unserem Wahlmanifest durchzusetzen. Eine Koalition mit der Union um jeden Preis darf es nicht geben. Alles deutet derzeit auf eine Große Koalition von SPD und Union hin. Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten und wo Unterschiede zu CDU und CSU? Gemeinsamkeiten gibt es bei der Föderalismusreform, beim Bürokratieabbau und bei der Haushaltskonsolidierung, um endlich die Neuverschuldung zu stoppen. Unterschiede gibt es aber bei der Frage der Arbeitnehmerrechte, des Kündigungsschutzes, der Gesundheits- und Energiepoltik. Dabei gilt: Für

Als direkt gewählte Abgeordnete in unserem Wahlkreis tragen Sie besondere Verantwortung für die Entwicklung Potsdams und seiner Umgebung. Was haben Sie in den nächsten Jahren vor? Auf jeden Fall fortsetzen, was ich auch in den letzten Jahren getan habe: Im Wahlkreis unterwegs sein, Menschen treffen, Probleme aufnehmen und gemeinsame Lösungsansätze entwickeln. Das ist das wichtigste. Ich will Ideen befördern – Ideen für bürgerschaftliches Engagement, Ideen für Unternehmensgründungen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ich werde als Forschungspolitikerin meine Gespräche mit den Wissenschaftlern des Wahlkreises fortsetzen, um noch bessere Bedingungen für Forschung und Entwicklung in Potsdam und Umgebung zu schaffen. Und ich werde meine Anstrengungen für eine vernünftige Infrastrukturpoltik hier im Süden von Berlin fortsetzen. Die Stadt Potsdam und der Landkreis PotsdamMittelmark einigen sich gerade auf eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Kommunalvertreter zu dem Thema. Das ist schon lange überfällig. Und welche Schwerpunkte setzen Sie sich im Bundestag? Ich werde meine Initiative für Biokunststoffe fortsetzen, damit unsere Landwirtschaft – auch und gerade in Ostdeutschland –

neue Perspektiven bekommt und wir diese neue Technologie für neue Arbeit bei uns nutzen können. Ich werde mich außerdem weiter für Ostdeutschland engagieren, so wie in den letzten Jahren. Wir Brandenburger Sozialdemokraten sind durch unser gutes Wahlergebnis innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion gestärkt. Das müssen wir für Brandenburg nutzen. Außerdem werde ich mich erneut um die Funktion der stellvertretenden wissenschafts- und bildungspolitischen Sprecherin der SPDBundestagsfraktion bewerben. Die Wissenschaftslandschaft von Potsdam und Umgebung – immerhin die dichteste Deutschlands – braucht eine starke Vertretung im Bundestag. Darüber hinaus ist es mit wichtig, weiter im Bereich der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik zu arbeiten. Wir müssen die Arbeitsmarktreform weiter kritisch begleiten und gegenüber der CDU durchsetzen, dass die Regelsätze für das Arbeitslosengeld II von Ost und West angeglichen werden. Frau Wicklein, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Bürgerbüro

Andrea Wicklein MdB

Friedrich-Ebert-Straße 61 14469 Potsdam Tel.: 0331/280 00 74 Fax: 0331/601 25 82 eMail: andrea.wicklein@ wk.bundestag.de


4 Bürgerbüros

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Große Anfrage zur Karl-Foerster-Schule soll für mehr Transparenz sorgen Klara Geywitz für kurzfristige Maßnahmen

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Klara Geywitz MdL

Otto-Wels-Haus Friedrich-Ebert-Straße 61 14469 Potsdam Tel.: 0331/620 77 61 Fax: 0331/620 77 63 eMail: wahlkreis@ klara-geywitz.de

Matthias Platzeck MdL

Bürgerhaus Am Schlaatz Schilfhof 28 14478 Potsdam Tel.: 0331/620 16 66 Fax: 0331/620 16 65 eMail: wahlkreis@ matthias-platzeck.de

ittels einer Großen Anfrage will die SPD-Fraktion nähere Auskünfte der Verwaltung über deren Vorstellungen zur Entwicklung des Schulstandortes der Karl-Foerster-Schule erhalten. In den letzten Wochen wurde durch Elternvertreter der Karl-Foerster-Schule in Bornstedt mehrfach auf die schwierige Raumsituation in der Schule insbesondere im Hortbereich hingewiesen. Als eine der möglichen Lösungen wird dabei auch immer wieder die Betreibung der KarlFoerster-Schule als Ganztagsschule diskutiert. Auslöser der Diskussion ist, dass derzeit nicht allen Schülerinnen und Schülern einen Hortplatz angeboten bekommen können. Dies wird von Seiten des Trägers mit einer zu geringen Raumkapazität begründet. Um diese Raumnot zu mildern wird derzeit von Seiten der Stadt geprüft, die Immobilie Schulplatz 1 mit Mitteln des Ganztagschulprogramms für den Schulund Hortbetrieb zu revitalisieren. Diese Immobilie wurde von der Landeshauptstadt Potsdam an die Gewoba veräußert.

Durch die verschiedenen Prüfungen und Konzepte, die jedoch noch nicht in konkrete Entscheidungen münden, obwohl das neue Schuljahr bereits begonnen hat, herrscht in der Elternschaft Verunsicherung über die zukünftige Ausrichtung der Schule. „Mit unserer Anfrage wollen wir Aufschluss darüber erhalten, welche konzeptionellen Überlegungen es in der Verwaltung zur Entwicklung der Karl-FoersterSchule gibt“, so Klara Geywitz. Neben Fragen zum möglichen Konzept, will die SPD durch die Antworten auch Aufschluss über den geplanten Zeitpunkt von Veränderungen und über die

Abfrage von Fördermitteln des Landes durch die Stadt erhalten. „Wir hoffen, damit die bestehenden Informationsdefizite des Schulträgers den Eltern gegenüber ausgleichen zu können und so zu einem transparenten Verfahren einen Beitrag zu leisten“, erklärt Klara Geywitz MdL. Bürgersprechstunde

Klara Geywitz & Helmut Przybilski Mittwoch, 19. Oktober 17 bis 18 Uhr

Pflaumenkuchen und Windmühle Rathaus Babelsberg

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Susanne Melior MdL

Potsdamer Str. 55 14552 Michendorf Tel.: 033205 – 255 72 Fax: 033205 – 255 73 Email: Susanne.Melior @t-online.de

üstig und agil zeigten sich dreißig Seniorinnen und Senioren der Arbeiterwohlfahrt aus Groß Glienicke. Sie besuchten am 14. September 2005 ihre Landtagsabgeordnete Susanne Melior und die Windmühle in Langerwisch. Schon seit mehr als 120 Jahren ist die Paltrock-Windmühle im Familienbesitz der Meliors. Auch heute noch ist die Mühle regelmäßig in Betrieb. Der FreizeitMüller Jörg-Peter Melior mahlte das Mehl, aus dem der Pflaumenund Apfelkuchen für die Gäste aus Groß Glienicke gebacken wurde. Der Ortsvereinsvorsitzende der AWO-Groß Glienicke bedankte sich für den herzlichen Empfang mit einem kleinen Ständchen: „Das Wanders ist des Müllers Lust“.


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Tempo bei Schulsanierungen erhöhen Oktober 2005

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SPD Fraktion will private Beteiligung bei Schulsanierung prüfen lassen

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it großer Mehrheit wurde in der letzten Stadtverordnetenversammlung ein Antrag der SPD verabschiedet, der Möglichkeiten zur Beteiligung privater Unternehmen an der Schulsanierung prüfen soll. Nachdem die Fraktion Linke.PDS noch versucht hatte, den Antrag in den Bildungsausschuss zu Erörterung verschieben, plädierte der SPD-Fraktionsvorsitzende Mike Schubert vehement für eine sofortige Abstimmung. „Wir brauchen nicht noch weitere Erörterun-

gen, wir brauchen endlich umsetzbare Vorschläge für eine schnellere Schulsanierung. Geredet wurde darüber nun wirklich genug.“ Noch immer herrscht an den Potsdamer Schulen und Kindertagesstätten ein erheblicher Sanierungsrückstand. In einer Mitteilungsvorlage im August hatte die Stadtverwaltung selbst eingeschätzt, dass „… in der Landeshauptstadt nach wie vor ein hoher Sanierungsbedarf, insbesondere an Kindertagesstätten und Schulen“ vorhanden ist.

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das Land Brandenburg realisierte Projekt. Entstanden ist so ein gärtnerisches Kleinod für die Bewohner und Gäste des Seniorenheims in der Waldstadt. Die fünf Sinne – Sehen, Riechen, Hören, Tasten und Schmecken – werden im Garten gefordert. Durch verschiedenen Bepflanzungen und Installationen werden die Besucher des Gartens zur aktiven Beteiligung animiert. All dies macht den Garten zu einem „Garten der Sinne“. Dabei wurde auch auf die speziellen Bedürfnisse der Heimbewohner Rücksicht genommen. So wurde beispielsweise ein Hochbeet angelegt, welches Rollstuhlfahrern ermöglicht diese Fläche selbst zu bepflanzen. Neben dem aktiven Erleben können sich die Bewohner auch einfach im Garten erholen.

„Allein mit Mitteln der öffentlichen Hand werden wir wohl noch mehr als 10 Jahre brauchen, um mit den Sanierungen von Schulen, Kitas und Schulsporthallen fertig zu sein. Dies ist aus unserer sicht nicht akzeptabel. Daher müssen wir weiter nach alternativen Finanzierungen suchen“, erklärte Mike Schubert bei der Einbringung des Antrages. In anderen deutschen Kommunen sind in den letzen Jahren erfolgreich PPP-Projekte durchgeführt worden, bei denen zumeist gleich mehrere Schulen auf einmal saniert worden. Mit ihrem Antrag will die SPD nun prüfen lassen, wie auch in Potsdam die Sanierung der Schulen und Kitas schneller als bisher geplant realisiert werden kann. „Ordentliche bauliche Bedingungen bilden das Fundament für eine gute Bildungsarbeit in den Schulen und Kindertagesstätten. Wir wollen alle Möglichkeiten ausloten um endlich einen größeren Schritt beider Sanierung voran zu kommen“, so Schubert. Durch konkrete Terminsetzungen und Prüfungsvorgaben im Antrag soll erreicht werden, dass

die Prüfung auch für die Stadtverordneten nachvollziehbar wird. Dabei soll sich die Verwaltung externer Berater bedienen, damit nicht wie bei der dreijährigen Prüfung des Campus Modells für die Schulen Am Stern schlussendlich kein Ergebnis vorliegt. „Diesmal gibt es genaue Vorgaben, Termine und mit Hilfe von Experten soll sichergestellt werden, dass nicht wieder jahrelang geprüft wird ohne am Ende ein Ergebnis zu präsentieren“, so Mike Schubert.

Impressum

potsdamer rundschau Neue Folge Nr. 17 · August 2005 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 30. September 2005

Redaktion Mike Schubert (V.i.S.d.P.) Friedrich-Ebert-Straße 61 14469 Potsdam Telefon: 0331 – 620 77 61 Telefax: 0331 – 620 77 63 Mail: mike.schubert@potsdam.de

Fotos/Autoren dieser Ausgabe Andreas Frey, Harald Kümmel, Christian Maaß, Kathleen Riedel, Monika Scholl, Dr. Christian Seidel Herstellung weberpress. Daniela Weber Postfach 60 16 31, 14416 Potsdam Telefon: 0331 – 20 12 18 57 Mail: daniela.weber@potsdam.de

Ministerpräsident Platzeck eröffnet Garten der Sinne

m Freitag, dem 30. September 2005 wurde im Käthe-Kollwitz-Heim der Arbeiterwohlfahrt der neu gestaltete „Garten der Sinne“ durch den Ministerpräsidenten und Wahlkreisabgeordneten Matthias Platzeck eröffnet. „Freude am Duft von Rosen und Lavendel, am erholsamen Plätschern des Wassers oder am Erfühlen verschiedener Früchte und Gegenstände im Tastgang – all dies können die Bewohner und ihre Gäste von nun an im ,Garten der Sinne‘ erleben“, so die AWO in ihrer Einladung zur Eröffnung. Stolz präsentierten die Geschäftsführerin Frau Nase und die Leiterin des Projektes Frau Werner, das mit Hilfe zahlreicher Spenden von Heimbewohnern, Sponsoren und einer Zuwendung durch

Druckauflage: 12.000


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Rasanter Mitgliederzuwachs

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er Ortsverein EicheGolm-Grube hatte sich zur Gründung im November letzten Jahres das Ziel gesetzt, im Jahre 2005 die eigenen Mitgliederzahlen von 19 auf 30 Mitglieder zu erhöhen. „Diese Ziel ist nun vorfristig bereits erreicht“, berichtet die Vorsitzende Kathleen Riedel. So konnten allein in der letzten Vorstandssitzung vier Neumitglieder aufgenommen werden. Damit zählt unser noch junge Ortsverein nun 31 Mitglieder.“ Im Wahlkampf bekannten sich viele Menschen zur SPD und wollen ihre Ideen in die Partei mit einbringen. Dies ist besonders durch aktive kommunale Basisarbeit gewährleistet. „Für die Arbeit in unseren Ortsteilen Eiche und Golm sind wir gut gerüstet. Nun heißt es auch verstärkt in Grube durch Präsenz und Kommunikation im Ortsteil den Bürgern zu vermitteln, dass sie ihr Schicksal selbst in der Hand halten. Unsere Partei liefert dafür die Strukturen und bietet jederzeit Bürgersprechstunden der Stadtverordneten, Landtagsabgeordneten und Bundestagsabgeordneten an. „Mit einem gegenseitigen Aufeinanderzugehen können viele kleine Probleme schnell gelöst werden, bevor sich ein großer Berg Unzufriedenheit auftürmt“, so Riedel.

Die wohl prominenteste Aufnahme im Ortsverein Eiche-Golm-Grube war die des ehemaligen Ortsverbandsvorsitzende der CDU aus Golm, Marcus Krause.

potsdamer rundschau

Aus drei wird eins

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Masterplan für Stern-Drewitz-Kirchsteigfeld

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enn man heute die Neuendorfer Straße und die Straße Zum Kirchsteigfeld entlangfährt, haben augenscheinlich die drei Wohngebiete Stern, Drewitz und Kirchsteigfeld nichts miteinander zu tun. Sie drehen sich eher den Rücken zu, werden durch die Schnellstraße oder Brachen von einander getrennt. Seit einigen Jahren gibt es die Idee, die drei Wohngebiete und den Dorfkern von Alt-Drewitz zu einem Stadtteil zusammenwachsen zu lassen. In einem so genannten Masterplan sollen nun Maßnahmen formuliert werden, mit denen das Zusammenwachsen gefördert und die Lebensqualität in Potsdams Stadtteil im Südosten verbessert werden kann. Die Stadtverwaltung hat dazu das Büro complan beauftragt, in einem Masterplanprozess diese Maßnahmen zu finden und zu formulieren. Bereits im Juni 2005 hatte die erste Masterplankonferenz im Bürgerhaus Stern-Zeichen stattgefunden. Inzwischen haben die sozialen Träger des Stadtteils, die Wohnungsun-

Auf dem Podium der 2. Masterplankonferenz: v.l.n.r. Stadtverordneter Harald Kümmel (SPD), Hathumar Drost von der complan GmbH, Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz, Gewoba-Geschäftsführer Michael Westphal und Herr Kahle von der Stadtverwaltung ternehmen und die Wirtschaft ihre Vorstellungen eingebracht, die auf der zweiten Masterplankonferenz vom 29. September in der Kirche am Marktplatz Kirchsteigfeld vorgestellt wurden. Angesprochen wurden alte Probleme, wie die Brache neben dem Stern-Center oder die Unüberquerbarkeit der Galileistraße aufgrund der Straßenbahnstrecke. Stadtverordneter Harald Kümmel (SPD) schlug daher vor, eine Straßenbahnhaltestelle vor die Schulen zu verlegen und sie „Cam-

pus am Stern“ zu nennen. „Dann haben wir auch das Querungsproblem gelöst“, so Kümmel. Weitere neue Ideen sind bereits entstanden, wie der Ausbau der Parforceheide zu einem Erholungsgebiet oder eine Fußgängerbrücke über die Schnellstraße am Jagdschloss Stern. Als notwendig angesehen wurde ein schmalere Konrad-Wolf-Allee oder eine bessere Anbindung des Bahnhofs Medienstadt Babelsberg an das Wohngebiet Stern. www.aus-drei-wird-eins.de

mit den Vorstellungen der Stadtverwaltung für diese Fläche vereinbar. „Wenn die von der REWE vorgeschlagene Lösung nicht im Interesse der städtischen Planung ist, so gilt es im Interesse der Bewohner des Schlaatz schnell eine Lösung zu finden.“ meint der SPD-Fraktionsvorsitzende. „Hier ist kein Platz für verhärtete Positionen, hier muss im Interesse der Bewohner schnell ein Kompromiss gefunden werden“, so Schubert weiter. Die Stadt ist nun ihrerseits am Zug und sollte den Auftrag der Stadtverordneten zu Gesprächen, an dessen Ende der Erhalt der Kaufhalle am

Schlaatz steht muss, nun schnellst möglichst führen. In den letzten Jahren ist sehr viel Geld in die Sanierung der Wohnungen am Schlaatz und die Gestaltung der Außenbereiche im Wohngebiet und an der Schlaatzer Welle geflossen. „Eine Schließung der Einkaufmöglichkeit wäre für die Attraktivität des Wohnortes Schlaatz ein herber Rückschritt, den es unbedingt zu verhindern gilt“, so Mike Schubert. Einem Antrag, der die Prüfung des von REWE vorgelegten Angebotes zum Inhalt hat und der durch einen eigenen Prüfauftrag erweitert wurde, stimmte die SPD-Fraktion zu.

Stadt soll mit REWE verhandeln

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n einem Schreiben welches allen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung in Kopie gesandt wurde, hat die REWE Handelsgruppe angekündigt, den ReWeMarkt am Schilfhof zum 31.12.2006 zu schließen. Noch im Mai hatte die Verwaltung erklärt, dass aus ihrer Sicht mit einer Schließung des Marktes frühestens im Jahr 2008 zu rechnen ist. „Wir sehen uns in unserem Auftrag an die Verwaltung aus dem Frühjahr bestätigt, in dem wir Gespräche mit der REWE zur Zukunft des Standortes gefordert haben. Leider scheint es Verzögerungen bei den Gesprächen gegeben zu haben“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Mike Schubert. Bisher jedoch scheint es keine Lösung für das Problem zu geben. Der von der ReWe favorisierte Vorschlag, zur Kompensation des aus ihrer Sicht unrentablen Marktes am Schilfhof einen weiteren Markt an der Nuthestraße/Horstweg zu errichten und mit den dortigen Einnahmen den Verlust am Schilfhof aufzufangen, ist anscheinend nicht

SPD-Fraktion Potsdam Verantwortung für die gesamte Stadt. Nehmen Sie Kontakt auf: Tel.: 0331/289 30 50

Fax: 0331/289 30 57

eMail: spd-stadtfraktion@rathaus.potsdam.de


potsdamer kulturrundschau Oktober 2005

5. Potsdamer Vocalwoche 2005

Bereits zum fünften Mal findet in diesem Jahr die von Ud Joffe initiierte „Potsdamer Vocalwoche“ statt. Wiederum unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jann Jakobs stehend, verspricht die VOCALISE 2005 einmal mehr Höhepunkte im Musikleben. Im Zusammenhang mit dem Jahresthema von Kulturland Brandenburg „1000 Jahre Christianisierung in Brandenburg“ wird ein besonderer Aspekt aufgegriffen: „Das christliche Glaubensbekenntnis im Spiegel der Musik“. Die VOCALISE 2005 ermöglicht Einblicke in das spannende Verhältnis zwischen christlichem Glauben und dessen musikalischer Manifestation im Wandel der Zeit vom 16. bis 21. Jahrhundert. Standardwerke sind ebenso zu hören wie Neuentdeckungen – bekannte Potsdamer Ensemble ebenso wie interessante Gäste. Insgesamt neun Veranstaltungen werden vom 6. bis 20. November an unterschiedlichen Orten in der Stadt angeboten. Erlöserkirche So. 6.11., 17.00 Uhr Johann Sebastian Bach Messe in h-moll Solisten, Neuer Kammerchor Potsdam, Neues Kammerorchester Potsdam Leitung: Ud Joffe Erlöserkirche Do. 10.11., 19.30 Uhr Laudate Dominum? Orchesterkonzert mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, „Don Giovanni“ Ouvertüre, Geistliche Arien, „Prager“ Sinfonie, Mojca Erdman (Sopran), Neues Kammerorchester Potsdam, Leitung: Ud Joffe Schiffbauergasse, Reithalle B Fr. 11.11., 20.00 Uhr Carmina Burana Moralisch-satirische Gesänge des Mittelalters aus der OriginalHandschrift, Ensemble Alta Musica (Berlin), Leitung: Rainer Böhm Friedenskirche Sa., 12.11., 19.30 Uhr Johannes Brahms Ein deutsches Requiem Solisten, Oratorienchor Potsdam, Brandenburger Symphoniker, Leitung: Matthias Jacob

Nach Rückkehr von seiner zweiwöchigen Israel-Tournee eröffnet der Neue Kammerchor Potsdam am 6. November mit Bachs h-moll Messe die VOCALISE 2005. Französische Kirche So., 13.11., 15.00 Uhr Liturgische Gesänge im Gottesdienst mit Werken u.a. von Britten, David, Distler sowie aus dem Genfer Psalter, Singschule Potsdam, Christoph Foerste (Orgel), Leitung: Christa Bleyl

Friedenskirche Do. 17.11., 19.30 Uhr Missa Brevis Messen von Buxtehude, Mozart und Schubert, Vocalkreis Potsdam, Tobias Scheetz (Orgel), Neues Kammerorchester Potsdam, Leitung: Matthias Jacob

Französische Kirche – So. 13. 11., 18.00 Uhr Kirchenmusik oder Musik in der Kirche Podiumsdiskussion Moderation: Habakuk Traber

Erlöserkirche Fr, 18.11., 19.30 Uhr Papae Marcelli – a capella Werke von Palestrina, Rihm und Pärt Singer Pur (Regensburg)

HAMMERMANN & EHLERS Rechtsanwalts- & Steuerkanzlei

Hegelalee 55 · 14467 Potsdam www.hammermann-ehlers.de

Erlöserkirche So. 20.11., 17.00 Uhr Giuseppe Verdi – Requiem Solisten, Potsdamer Kantorei, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt (Oder), Leitung: Ud Joffe Karten im Vorverkauf: E Gemeindebüro Erlöserkirche, E Stiftungsbuchhandlung E Musikalienhandlung A. Böhlke E Theaterkasse am Alten Markt E Script Buchhandlung Babelsberg E MAZ Ticketeria im Sterncenter E www.vocalise.de

Klavierkonzert im Alten Rathaus

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m Sonntag, dem 16. Oktober um 17 Uhr präsentiert der Förderverein zu Pflege der Kammermusik in Potsdam den Münchner Konzertpianisten Julian Pfützner. Seit seinem sechsten Lebensjahr spielt Pfützner Klavier und studierte am Münchner Richard-Strauß-Konservatorium Musik. Nach seinem

Studium gastierte er als Solist und mit verschiedenen Orchestern in Deutschland, Österreich, Spanien und Italien. In Potsdam wird er Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Frederic Chopin spielen. Karten sind am Konzertabend für 8 Euro (ermäßigt 6 Euro) an der Abendkasse zu erhalten.


potsdamer sport rundschau Oktober 2005

Nach Enttäuschung in Neuruppin den Anschluss nicht verlieren Babelsberg 03

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as Stadion in Neuruppin erweist sich auch in dieser Saison wieder als schlechtes Pflaster für Babelsberg 03. Wie schon im Pokalfinale gab es in der Fontane-Stadt wieder eine bittere Niederlage. Nach dem 0:1 muss Babelsberg die eigenen Ansprüche nun erst einmal reduzieren. Mit zwei Siegen sowohl gegen Union Berlin als auch gegen Babelsberg hat Neuruppin seine Ambitionen auf Staffelsieg und Aufstieg eindrucksvoll unterstrichen. Nachzutragen bleibt das 7:1 im letzten Heimspiel gegen Eberswalde. Dabei sah es in den ersten Minuten nicht einem deutlichen

Heimsieg aus. Wie gegen Türkiyemspor begann Babelsberg mit einem Abwehrfehler, der die Führung der Gäste ermöglichte. Gegen Eberswalde gelangen aber noch vor der Halbzeit nicht nur der Ausgleich, sondern auch die 2:1-Führung. Das 3:1 des neuen Brasilianers Fabiano war der endgültige Knockout für die Eberswalder. In nur kurzer Zeit konnte Babelsberg noch vier weitere Treffer erzielen und begeisterte damit das Heimpublikum. Nun gilt es, in den nächsten Spielen gegen Wismar (Heim) und Torgelow (Auswärts) den Anschluss an Neuruppin nicht zu verlieren.

Aufruf an alle Potsdamerinnen und Potsdamer Erneut hat der Hamburger Neonazi Christian Worch für den 5. November 2005 einen Aufmarsch der Rechten durch Potsdam angemeldet. Unter dem Deckmantel des Gedenkens an die Opfer des Zweiten Weltkrieges wollen die Rechtsextremisten erneut ihre menschenverachtenden Parolen verbreiten. Das dürfen wir nicht zulassen!

Deshalb rufen wir alle Potsdamer Bürgerinnen und Bürger auf, sich an einer gewaltfreien Kundgebung gegen braune Parolen und rechtes Gedankengut – für Toleranz, Gewaltfreiheit und ein friedliches Miteinander zu beteiligen.

Alle, die diesen friedlichen Protest unterstützen möchten, treffen sich am 5. November, 12.00 Uhr, auf dem Luisenplatz.

Wir wollen dabei deutlich machen, dass wir auf unseren Straßen kein faschistisches Gedankengut dulden, sondern auf vielfältige Weise demonstrieren, wie wir die mehr als 300-jährige Tradition der Toleranz und des friedlichen Miteinanders unter Achtung der Menschenwürde hier in Potsdam mit Leben erfüllen. Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer, lassen Sie uns auf die Straße gehen, Gesicht zeigen und Farbe bekennen! Gestalten Sie mit uns gemeinsam eine bunte und lebendige Kundgebung, in dem jeder auf seine ganz persönliche Art und Weise zum Ausdruck bringen kann, was ihn bewegt, um erneut deutlich zu machen, dass die Landeshauptstadt Potsdam sich nicht als Plattform für rechtes Gedankengut missbrauchen lässt.


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