Potsdamer Rundschau, Ausgabe August 2004

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potsdamer rundschau

August 2004

Politik in der Landeshauptstadt

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Olympia 2004 – Gemeinsam nach Athen


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Editorial

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potsdamer rundschau

Spaßbad: Entscheidung war notwendig Bürgersprechstunde mit Klara Geywitz 3. August 2004 16.30 Uhr AWO-Bürgerhaus Bornim Potsdamer Straße

Die Geister die ich rief …

und

mit Andrea Wicklein

Liebe Leserinnen und Leser, dass in Potsdam die Diskussionen zu Bauprojekten oft länger dauern als Anderswo, daran hat man sich ja schon fast gewöhnt. Trotzdem hat die über zehn jährige Diskussion um das Spaßbad in Drewitz einen besonderen Stellenwert. Wechselnde Konzepte wurden immer wieder der Öffentlichkeit vorgestellt. Was immer fehlte war ein tragfähiges Finanzierungskonzept. Immer wieder hat die Stadt den Projektentwickler aufgefordert, dieses vorzulegen. Leider waren die Ergebnisse nicht so, dass die Stadt weiter an dem Projekt festhalten konnte. Nun gilt es, das Vernünftigste zu machen und die Schwimmhallen am Stern und am Brauhausberg schnellstmöglich zu sanieren. Nicht besonders hilfreich sind dabei die Versuche der PDS, die Entscheidung im Landtagswahlkampf populistisch für sich auszunutzen. Die PDS hat den Bewohner am Stern lange Zeit vorgauckeln wollen, dass es nur an der Stadt liege, dass der Bau noch nicht begonnen hat. Sie hat dabei ignoriert, dass nur ein Bad die Brache beleben würde, welches sich auch finanziell trägt und kein finanzielles Langzeitrisiko für die Stadt ist. Ein späterer Beitrag Potsdams zum Bädersterben wäre nicht im Interesse der Bewohner der Neubaugebiete gewesen.

Mike Schubert

3. August 2004 13.00 bis 15.00 Uhr Otto-Wels-Haus Potsdam Friedrich-Ebert-Straße 61

Balkonwettbewerb am Schlaatz Teilnahmebedingung:

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er Vorstand der Potsdamer SPD hat sich hinter die Entscheidung von Oberbürgermeister Jann Jakobs gestellt, die Pläne für den Freizeitpark Drewitz nicht weiter zu verfolgen und stattdessen die Sanierung und den Umbau der Potsdamer Schwimmhallen voranzutreiben. „Der Oberbürgermeister hat eine richtige Entscheidung im Interesse der gesamten Stadt Potsdam getroffen. Ein weiterer Aufschub des Projektes durch den Projektentwickler hätte zu einem Verlust von Fördergeldern für die Stadt geführt.“ erklärte der SPDVorsitzende Rainer Speer nach der Sitzung. Die Fördergelder, die vom Land für das Projekt in Aussicht gestellt wurden, sind nur bis zum Ende des Jahres 2006 einsetzbar. Nun gelte es, schnellstmöglich die Planungen für die Sanierung der Schwimmhalle Am Stern und für den Umbau der Schwimmhalle auf dem Brauhausberg voranzutreiben. Dabei wird die SPD darauf achten, dass am

Brauhausberg die Angebote für das Schulschwimmen sowie den Trainings- und Wettkampfbetrieb auch nach dem Umbau erhalten bleiben. „Eine für Wettkämpfe taugliche 50-Meter Bahn und Zuschauerplätze müssen auch in dem neuen Bad vorhanden sein. Ein reines Spaßbad erfüllt die Ansprüche der Stadt nicht“ so Speer. Für die Schwimmhalle am Stern gelte es gemeinsam mit den Stadtwerken nach Möglichkeiten zu suchen, diese im Stadtteil beliebte Schwimmhalle nach heutigen Standards zu sanieren.

Impressum potsdamer rundschau Neue Folge Nr. 5 August 2004 Redaktion Mike Schubert (ViSdP) Telefon: 0331-201 39 14 Telefax: 0331-201 39 20 Mail: redaktion@potsdamer-rundschau.de Verlag Weber Medien GmbH Hebbelstraße 39 14469 Potsdam Telefon: 0331-201 39 -0 Telefax: 0331-201 39 20 Mail: info@weber-medien.de

Senden oder übergeben Sie Fotos von ihrem Balkon oder Vorgarten mit ein paar Sätzen zu sich und ihrer Gestaltungsidee an das Bürgerhaus Am Schlaatz, 14478 Potsdam, Schilfhof 28

Preise: Eintrittskarten für das Belvedere auf dem Pfingstberg, Familienkarten für die Biosphäre, Jahresfamilenkarte im Volkspark, Blumengutscheine

Jury: Jörg Näthe Gärtner der Freundschaftsinsel

Birgit Freitag Pressesprecherin Potsdam

Biosphäre

Karlheinz Richter Geschäftsführer Bürgerhaus am Schlaatz

Martina Wilczynski Gärtnerin und stellv. Vorsitzende SPD-Süd

Die Ehrung wird zum SPD-Herbstfest von Ministerpräsident Matthias Platzeck vorgenommen.


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Combino in Potsdam – das Ende einer unendlichen Geschichte? J

eder kennt den Spruch: Wenn einmal der Wurm drin steckt, … In der Combino Straßenbahn steckte der Wurm – von Anfang an! Inzwischen zweifelt daran fast keiner mehr, zu offensichtlich liegen die Fakten auf dem Tisch und sie werden nicht nur in der Lokalpresse diskutiert. Nein, dieser Supergau des Straßenbahnbaus ist inzwischen auch ein Thema der überregionalen Wirtschaftsseiten. Nur – Schadenfreude ist nicht angebracht: Zum einen haben wir den direkten Schaden, zum anderen hat das Desaster dem Straßenbahnverkehr insgesamt einen nicht zu übersehenden Imageschaden beschert. Wichtig ist jetzt der Blick nach vorn, um schnellstmöglich Klarheit zu erhalten, wie es mit der Straßenbahn weitergehen kann, die etwa 2/3 der Beförderungsleistung im

öffentlichen Personennahverkehr der Landeshauptstadt erbringt. Andererseits muss die Vergangenheit vorbehaltlos aufgeklärt werden. Man erinnert sich, Kritiker der Combino Tram wurden schlechterdings als Nestbeschmutzer beschimpft und dunkle (gekaufte) Machenschaften mit konkurrierenden Herstellern unterstellt. Dies war im politischen Raum so, wo die PDS einen Anschlag auf den ÖPNV vermutete – über nicht-öffentliche Aufsichtsgremien kann an dieser Stelle nicht geredet werden. Ich bin überzeugt, die neue Geschäftsführung der ViP ist zusammen mit der der Stadtwerke auf dem richtigen Weg zu Transparenz und Klarheit – dieser Weg ist entschieden weiterzugehen, die notwendigen Konsequenzen sind zu ziehen. Weitere Bestellungen von Combino Bahnen wird es nicht

geben und die Zukunft der abgestellten Bahnen ist bisher nur auf dem Papier klar. Wie kann es weitergehen? Diese Frage beschäftigt viele. Festzuhalten ist, einen Abschied von der Niederflurtechnik mit ihrem Komfort für Fahrgäste wird es mit der SPD nicht geben. Aber zu prüfen ist, ob es 100% Niederflur sein müssen. Diese Konstruktion ist nicht nur durch „ingenieurtechnische Fehler“ wie im Fall des

Combino belastet, sondern stellt eine technische Herausforderung dar, die vielleicht unterschätzt wurde. Zunächst – und das ist im Moment der wichtigste Schritt – ist jedoch zu klären, welche und wie viele Straßenbahnen Potsdam wirklich braucht, um ein bedarfsgerechtes Beförderungsangebot möglichst wirtschaftlich realisieren zu können. Christian Seidel Stadtverordneter

Unsere Stadt blüht auf

W

er derzeit aufmerksam durch die brandenburgische Landeshauptstadt geht, dem fällt eine Blütenpracht auf, die einen an das BUGA Jahr 2001 erinnert. „Entente Florale“ unter diesem Motto läuft der größte bundesweite gärtnerische Wettbewerb, an dem sich auch Potsdam beteiligt. Einen Unterschied zur BUGA gibt es jedoch. Während damals vor allem die BUGA GmbH und die Stadt für die Beplanzung gesorgt haben, sind es in diesem Jahr viele Potsdamerinnen und Potsdamer, aber auch Unternehmer, Vereine, Parteien und Politiker der Stadt. Mit dabei sind auch die beiden SPD-Landtagskandidaten in Potsdam Klara Geywitz und Matthias Platzeck. Beide pflanzten und pflegen jeweils eine Fläche mit schö-

nen Blumen in ihrem Wahlkreis. Der brandenburgische Ministerpräsident hat ein Beet im Stadtteil Stern ausgesucht und dieses selbst mit Rosen bepflanzt. Von dieser Idee war auch das Rosengut Langerwisch so begeistert, dass sie die Spende von Matthias Platzeck gleich noch durch eine weitere Spende auffüllte. Dadurch konnte direkt am Keplerplatz eine wunderschöne Rosenrabatte entstehen. Wer an der Haltestelle Alleestrasse in die Straßenbahn steigt, kann sich beim Warten an farbenfrohen Blumen erfreuen, die durch Klara Geywitz gepflanzt wurden. Vielleicht kann man auch gleich ein kleines Gespräch mit ihr führen, denn sie hat auch die Pflege der Pflanzen persönlich übernommen.

Matthias Platzeck pflanzte mit der Grünamtsleiterin Frau Solmsdorf (r.) Blumen auf dem Keplerplatz

Wer sich ebenfalls noch einbringen möchte, kann sich dazu an das Potsdamer Grünflächenamt wenden. Die Bewohner des Schlaatzes brauchen, um sich zu beteiligen, nicht einmal eine Fläche der Stadt pflegen, auch der eigene

Balkon kann schon ein Beitrag sein. Noch bis zum 25. August veranstaltetet der Ortsverein der SPD-Süd am Schlaatz einen Balkonwettbewerb. Eine Jury wird auf dem SPD-Fest am 5. September dann die Prämierung vornehmen.


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Kandidatin mit Herz

Klara Geywitz startet mit zwei Daihatsu Cuore in den Wahlkampf

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ass Klara Geywitz, die Direktkandidatin der SPD im Wahlkreis 21 und Sozialausschussvorsitzende der Stadtverordnetenversammlung eine Frau mit Herz ist, wussten alle diejenigen schon, die einmal persönlich mit der engagierten jungen Frau zu tun hatten. Bezeichnender Weise heißt nun auch der Wagen, mit dem Klara Geywitz in den nächsten Wochen ihren Wahlkampf bestreiten wird, Herz. Genau dafür steht im italienischen das Wort Cuore. Seit dem 23. Juli 2004 sind die beiden Daihatsu Cuore mit dem Bild der SPD-Landtagskandidatin nun im Potsdamer Verkehr zu sehen. Einen der beiden Wagen fährt sie natürlich selbst, der andere wird zur Unterstützung des Wahlkampfes durch freiwillige Helfer gefahren. Bis zur Landtagswahl am 19. September werden die beiden auffälligen roten Stadtflitzer überall dort präsent sein, wo Klara Geywitz und die SPD sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellen. Möglich gemacht wurde dies durch die Unterstützung vom Autohaus Berger in Potsdam-Eiche. Berger, der auch Mitglied des Ortsbeira-

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tes in Eiche ist, hatte den gerade einmal 3,41 Meter langen Stadtwagen mit seiner dynamischen Silhouette und der markanten Form vorgeschlagen. Besonders wichtig für die Nutzung als Werbeträger war natürlich die flächige Seitenpartie, die es ermöglicht, trotz geringer Abmaße eine weithin sichtbare Werbung aufzubringen. So blieb auf der Seite nicht nur Platz für ein Bild von Klara Geywitz, sondern auch der Spruch, mit dem sie mittlerweile stadtweit in Verbindung gebracht wird, „Klare Worte – Klara Geywitz.“ findet noch genügend Platz. „Der Wagen ist ein echter Hinkucker, der im Stadtbild mit Sicherheit auffällt“ zeigt sich auch Klara Geywitz von den optischen Vorzügen ihres neuen Wagens überzeugt. „Es war mir besonders wichtig, dass der Wagen auch höchsten Umweltstandards entspricht“, erklärt die Kandidatin weiter. Damit war natürlich das Angebot, Deutschlands umweltfreundlichstes Importauto für einige Wochen zu fahren, genau das Richtige. Acht Wochen werden die Daihatsu Cuore überall in der Stadt im Einsatz sein. Die genauen Termine werden in dieser und der nächsten Ausgabe der Potsdamer Rundschau veröffentlicht.

SPD-Infomobil unterwegs 7. August 2004 9.30 - 12 Uhr Bassinplatz 11. August 2004 15.30 - 18 Uhr Brandenburger Straße 18. August 2004 15.30 - 18 Uhr Brandenburger Straße 20. August 2004 16 - 18 Uhr REWE, Kantstraße 25. August 2004 15.30 - 18 Uhr Brandenburger Straße www.klara-geywitz.de


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trueconomy – Freelancer Networking in Potsdam

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ie Jungunternehmer der Potsdamer Agentur trueconomy um Gründer Jonas Kwaschik entwickelten ein völlig eigenes Konzept in einer stark umkämpften Branche. Die Firma mit Sitz in der Helene-Lange Straße verfügt mittlerweile über ein weit verzweigtes Netzwerk von Kreativen, das sie projektbasiert und damit effizient einsetzen kann. Als Full Service Agentur bietet die trueconomy Dienstleistungen von der Beratung und Konzeption bis hin zur Umsetzung in den Bereichen Print, Internet, Audio, Video, PR, Events und individuelle Softwareentwicklung. Landtagskandidatin Klara Geywitz (SPD) bekam von der trueconomy ihren neuen Internetauftritt und kann diesen nun dank des eingesetzten CMS (Content Management System) selbst warten und aktualisieren. www.klara-geywitz.de www.trueconomy.net

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Fragestunde im Café Heider SPD-Stammtisch diskutiert mit der Landtagskandidatin Klara Geywitz

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um SPD-Stammtisch am 8. Juli waren ca. 20 Potsdamerinnen und Potsdamer in das Cafe Heider gekommen. Nach einleitenden Worten von Dr. Wolfgang Dümcke, dem Mitbegründer und Gesprächsleiter des Stammtisches, stellte Klara Geywitz folgende landespolitischen Ziele der Brandenburger SPD in den Mittelpunkt ihres Referates: Der Wettbewerb um die billigsten Löhne wird nicht zu gewinnen sein und sich letztlich weder für die Wirtschaft noch auf die Zahl der Arbeitsplätze positiv auswirken. Stattdessen müssen wir in Brandenburg unsere Stärken weiterentwickeln, nämlich die hohe fachliche Qualität von Produkten und Dienstleistungen sowie unsere Innovationskraft.

Eine insgesamt stärkere Leistungsorientierung, ver-

bindliche Rahmenpläne und mehr Selbständigkeit von

Schulen sind bereits wichtige Erfolge unserer Politik. In den nächsten Jahren wird es darum gehen, diese Politik fortzuführen und die Sekundarschule gegen den Widerstand der CDU durchzusetzen. Die im bundesweiten Vergleich hohen Standards einer modernen Familienpolitik im Land Brandenburg müssen mindestens gehalten werden. Befragungen von jungen Frauen aus Familien ergeben regelmäßig deutlich mehr Kinderwünsche als später verwirklicht werden. Dies macht deutlich, dass eine kinderfreundliche Umgebung der beste Weg ist, um den Problemen des Geburtenrückgangs in unserer Gesellschaft aktiv zu begegnen. Norbert Wiemann


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Sozialismus in Baden-Württemberg?

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eute verstehe ich, warum die PDS im Westen keinen Fuß auf die Erde kriegt. Da ist schon Sozialismus! Bei Daimler-Chrysler in Sindelfingen arbeiten die Beschäftigten 30 Stunden pro Woche, ab 12.00 Uhr mittags gibt es „Nachtzuschläge“ und überhaupt hat man sich pro Arbeitsstunde fünf Minuten Pause verdient. Dass man den hauseigenen Mercedes auch zum Hauspreis bekommt, ist natürlich auch nur selbstverständlich. Tausende Beschäftigte demonstrieren, weil das Unternehmen darüber nachdenkt, die eine oder andere sicher sehr angenehme Errungenschaft der Belegschaft zu streichen, um den Standort zu sichern. Daimler-Chrysler war und ist kein Waisenknabe, zahlt kaum oder keine Steuern, dafür üppige Vorstandsgehälter. Bisher hat es genügt, die Politik mit dem Erhalt von zig Tausenden von Arbeitsplätzen zu erpressen. Erfreulich, dass diese Erpressungsstrategien auch irgendwo funktionieren. In Brandenburg ist man da aufgrund der gemachten Erfahrungen schon weiter. Doch im Ernst: Es geht ja nicht darum, eine

Neiddebatte zu führen, sondern darum, Realitätssinn zu entwickeln. Für uns im Osten klingen die Arbeitsbedingungen des Unternehmens mit „dem guten Stern auf allen Wegen“ wie ein Hohn. Aufwachen! Eine Reise in den Osten täte unseren Brüdern und Schwestern aus dem Musterländle in der Tat gut, wo 90 %-Gehalt eher die positive Ausnahme und HausTarifverträge in fast allen Branchen an der Tagesordnung sind, wo Betriebsräte

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mit den Unternehmensleitungen echte Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Lohn an den Tag legen, um möglichst jeden Job zu sichern. Unternehmen und Gewerkschaften im Osten verdienen Lob wegen ihrer Weit- und Einsicht. Den allseits geforderten Wettbewerb der Standorte und Regionen hat Daimler-Chrysler ja schon, man muss gar nicht nur nach Bremen schauen. Ein Blick ins brandenburgische Ludwigsfelde genügt, dort produziert die Firma bereits den „Vaneo“ zu

Die SPD-Fraktion Potsdam wünscht allen Potsdamerinnen und Potsdamern schöne Sommertage.

Ostbedingungen, versteht sich. „Deutschland einig Tarifland“ wäre sicher für alle erstrebenswertes Ziel, nicht nur für die Gewerkschaften, sondern auch für Rentner, Familien mit Kindern und Arbeitssuchende. Da es aber gilt, den Standort Deutschland attraktiver und sicherer zu machen, Arbeitsplätze zu erhalten und neu zu schaffen, muss sich der Wunsch nach Gleichheit unterordnen. „Das Ideal der Gleichheit ist (übrigens) deshalb so schwer, weil die Menschen Gleichheit nur mit jenen wünschen, die über ihnen stehen“, hat der englische Schriftsteller John Priestley einmal gesagt. Wenn wir ehrlich wären, müssten wir ihm wohl alle schweigend zustimmen. Wir im Osten haben im Gegensatz zu den Kollegen in Baden-Württemberg (un-)glücklicherweise die Erfahrungen bereits gemacht, was es heißt, Verzicht zu üben, liebgewordene Besitzstände aufzugeben, kreativ und obendrein mobil zu sein. Wir sind inzwischen sehr einsichtsvoll geworden und mehrheitlich glücklich, wenn es uns morgen noch „gleich gut“ geht. Damit es das tut und unsere Kinder und Enkel auch noch

Dr. Harald L. Sempf kommentiert monatlich aktuelle Entwicklungen.

eine Zukunft haben, sind die Reformen (ich wage mich das Wort kaum noch auszusprechen!) so wichtig, gerade für die alten Bundesländer. Ich bedauere dort niemanden, der lernen muss, wie wir im Osten zu arbeiten und zu leben. Sicher schmerzt es einen, wenn diese Reformen gerade von einer SPD-Regierung verordnet werden, doch wenn heute nicht gehandelt wird, gibt es morgen nichts mehr zu reformieren. Dann nämlich werden die neuen Mercedes nicht in Sindelfingen, nicht in Bremen und auch nicht in Ludwigsfelde, sondern in Südafrika gebaut. Dann gibt’s in Baden-Württemberg vielleicht einen Ministerpräsidenten Gregor Gysi, aber leider keine Arbeitsplätzen mehr.

HAMMERMANN & EHLERS CALAU · POTSDAM · WITTENBERG · ZIELONA GÒRA Rechtsanwälte

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potsdamer kulturrundschau August 2004

Alle Jahre wieder

Immer wieder anders: KEIMZEIT open Air im Lindenpark

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urz vor Veröffentlichung des achten KEIMZEIT-StudioAlbums wird die Potsdamer Band um Norbert Leisegang Ausblicke auf dieses neue Werk geben. Viele neue Songs sind in den letzten 15 Monaten entstanden, einige davon werden im Rahmen der „STETS UNTERWEGS“Tournee bereits gespielt werden. „STETS UNTERWEGS“ – Synonym für die ausgeprägten Tourneen der Band um die Bruderschaft Leisegang. Sie gaben zu Ihren letzten drei Alben jeweils mindestens 100 Konzerte – quer durch das ganze Land – und jeweils auch mit Auftritten im benachbarten Ausland. So durften die Fans in der östereichischen Hauptstadt Wien den Klängen von KEIMZEIT folgen ebenso wie im schweizerischen Winterthur. Ein ausverkauftes Gewandhaus zu Leipzig feierte die Band zu ihrem 20-jährigen Bestehen und über 7.000 Besucher wollten die Band zum Auftakt der „1000 Leute wie ich“ Tour

auf der Museumsinsel in Berlin sehen. Im Dezember 2003 ging KEIMZEIT dann mit den Berliner Kollegen von CITY auf gemeinsame Weihnachtstour – „Das Weihnachtsfest der Rockmusik“. Was zu Zeiten, als die Keimzeit-Musiker noch beim Label von Toni Krahl und Fritz Puppel unter Vertrag standen, als undenkbar erschien, entwickelte sich zum Anziehungspunkt für viele Tausende Fans. Große Arenen wie das Tempodrom in Berlin oder Stadthallen in

Cottbus, Magdeburg und Rostock standen auf dem Plan. Am 17.11.2003 erschien dazu ein gleichnamiges Album bei der BMG-Berlin. Zwei Songs wurden extra für dieses Album und die Tournee geschrieben – selbige gipfelte am 28.12.2003 in der ausverkauften Rostocker Stadthalle. Im Frühjahr gaben die sechs Musiker dann eine ZugabenRunde zur „1000 Leute wie ich“ Tour in rund 30 Städten und feierten am 14.5.2004 in der Berliner Columbiahalle das Abschlusskonzert einer rund

zweijährigen Tournee zu diesem Album. So dürfte die „STETS UNTERWEGS“ Tour einige Überraschungen in der Auswahl der Songs bereithalten, lange nicht gespielte Songs aus der Feder von Norbert Leisegang dürften ihren Platz auf der Setliste finden. Veranstaltungstag: 28.8.04 Beginn: 19 Uhr Einritt:

Vorverkaufkasse: 15,00 € Abendkasse: 19,00 €

Potsdamer Kulturhauptstadtbewerbung gewinnt an Fahrt

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och vor Wochen war es nur eine Hoffnung ob es gelingen würde, die Potsdamerinnen und Potsdamer für die Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt zu begeistern. Mittlerweile gibt es einige Anzeichen dafür, dass die Bürger beginnen, sich mit der Bewerbung ihrer Stadt zu identifizieren. Eines dieser Zeichen ist die Abstimmung über den deutschen Vorschlag für die Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt im Internet. Gestartet

war Potsdam von Rang fünf. Mittlerweile liegt die Stadt schon auf dem zweiten Platz und schickt sich an, den bisherigen Spitzenreiter Görlitz einzuholen. Da hier jeder täglich nur einmal abstimmen kann, müssen sich mittlerweile viele Potsdamerinnen und Potsdamer an ihren

Rechner für die Potsdamer Bewerbung stark machen. Der hier veröffentlichte Zwischenstand ist natürlich nur eine Momenttaufnahme, den genauen Stand gibt es jederzeit im Internet. Bereits im April und Mai hat die Potsdamer Rundschau die Internetseite veröffentlicht, auf der Sie Ihre

Stimme abgeben können. Auch weiterhin wollen wir natürlich dafür sorgen, dass unsere Stimmenanzahl weiter ansteigt. Deshalb auch in dieser Ausgabe noch einmal die Adresse und ein kleiner Tipp, um das regelmäßige abstimmen nicht zu vergessen: Richten Sie die Abstimmungsseite www.kultur2010.de/ umfragen_xn.php vorübergehend als ihre Startseite ein, so können sie mit Sicherheit nicht vergessen, täglich einmal für unsere Bewerbung abzustimmen.


potsdamer sportrundschau August 2004

Operation Aufstieg beginnt SVB 03 startet in die neue Saison

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amstag, 7. August, 14.00 Uhr – die Zeit ohne Fußball einer Potsdamer Mannschaft ist zu Ende. Dann beginnt für den SV Babelsberg 03 die Oberliga Saison 2004/ 2005. Am ersten Spieltag müssen die Männer von Trainer Peter Ränke bei Optik Rathenow zeigen, wie gut die Vorbereitung war. Das Ziel für die neue Saison kann nach Aussage von Vereinspräsident Rai-

ner Speer nur eines sein, der Aufstieg in die Regionalliga. Am 14. August findet dann das erste Heimspiel auf dem neunen Rasen im Karli statt. Dabei wird es gleich einen Kracher für die Zuschauer zu sehen geben. Mit dem BFC Dynamo Berlin kommt eine ostdeutsche Traditionsmannschaft an den Babelsberger Park. Mit ihr werden sich er auch eine Vielzahl von Berli-

ner Fans anreisen und für lautstarke Unterstützung ihrer Mannschaft sorgen. Die Potsdamerinnen und Potsdamer sollten ihren SV Babelberg 03 daher möglichst zahlreich unterstützen, damit das erste Heimspiel von 03 auch wirklich ein solches für die Mannschaft wird. Anpfiff ist am Samstag, den 14. August um 15.00 Uhr.

Team Potsdam bei Olympia

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m 13. August 2004 beginnen in der griechischen Hauptstadt Athen die Olympischen Spiele 2004. Einmal bei Olympia dabei sein zu dürfen, dass ist für alle Sportlerinnen und Sportler das Größte in ihrer sportlichen Karriere. Und doch werden diese Spiele etwas ganz besonderes für die Teilnehmer werden, da sie an der Wiege der olympischen Idee stattfinden. Mit dabei sind auch neunzehn Potsdamerinnen und Potsdamer, die in sechs verschiedenen Sportarten an den Start gehen werden. Damit wurden vom Nationalen Olympischen Komitee (NOK) mehr als doppelt so viele Sportler aus Potsdam nominiert, wie noch zu den Olympischen Spielen im Jahr 2000 in Sydney. Dies ist ein deutliches Zeichen für die hervorragende Arbeit der Trainer und Verantwortlichen in den Potsdamer Sportvereinen und am Olympiastützpunkt (OSP) Potsdam im Luftschiffhafen. Damit stellt das Team Potsdam den Großteil des Aufgebotes von neunundzwanzig Sportlerinnen und Sportlern aus Brandenburg. Man darf gespannt sein, ob es der Brandenburger Abordnung wieder

SVB03 Präsident Speer: Ziel ist der Auftstieg

Judo Yvonne Bönisch (UJKC Potsdam) Gewichtsklasse bis 57 kg Schwimmen Jana Henke (OSC Potsdam) 800 m Freistil

gelingt, mit so vielen Erfolgen nach Hause zu kommen, wie vor vier Jahren aus Australien. Damals hat das kleine Bundesland Brandenburg in der Nationenwertung so viele Punkte gesammelt, das es einen Platz unter den besten zehn Nationen der Welt erreicht hätte und das erfolgreichste deutsche Bundesland bei den olympischen Spielen war. Natürlich wird es wieder eine Vielzahl von Möglichkeiten geben, den spannenden Wettkämpfen in Athen am Fernseher zu folgen. Dabei erweist es sich als Vorteil, dass die Spiele in Europa stattfinden und die Zeitverschiebung nicht dazu führt, dass die Wettkämpfe erst in den Nacht- und Morgenstunden übertragen werden. Die größte Party auf der man gemeinsam mit unseren Sportlern mitfiebern kann, wird es wohl am 28. August

2004 geben. Dann finden die Wasserspiele des Kanu-Club Potsdam im OSC, am Arthotel in Potsdam West statt. Bereits zum achten Mal werden Freunde und Förderer des Potsdamer Kanusports gemeinsam ein großes Fest feiern und sich in spannenden Rennen gegenüberstehen. Mit dabei sein werden auch der brandenburgische Ministerpräsident und Landtagskandidat im Wahlkreis 22 Matthias Platzeck und die SPD-Landtagskandidatin für den Wahlkreis 21 Klara Geywitz. Bei allem Ernst wird es bei den Rennen der Prominenten jedoch eher um den Spaß an der Sache gehen. Ernsthafter wird es zur selben Zeit jedoch hoffentlich für die Potsdamer Kanuten in Athen. Hier werden nämlich zeitgleich die Endläufe ausgetragen. Alle Besucher der Wasserspiele können die

Fußball Tor: Nadine Angerer, Abwehr: Ariane Hingst, Mittelfeld: Viola Odebrecht, Navina Omilade, Sturm: Petra Wimbersky, Conny Pohlers (alle 1.FFC Turbine Potsdam) Kanu Katrin Wagner, Tim Wiesekötter, Ronald Rauhe (alle KC im OSC Potsdam) Rudern Kathrin Boron, Kerstin El-Qalqili, Daniela Reimer, Christiane Huth (Ersatzfrau) – (alle Potsdamer Rudergesellschaft) Leichtathletik Melanie Seeger 20 km Gehen, Sabine Zimmer 20 km Gehen, Andreas Erm 20 und 50 km Gehen (alle SC Potsdam)

Rennen live auf einer Großbildleinwand anschauen und sich hoffentlich über die Erfolge der Boote mit Potsdamer Besatzungen freuen.


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