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Wie bitte?

Nicht das Alter ist ausschlaggebend für eine Hörminderung, sondern die Belastung durch diverse äussere und innere Faktoren. Ein Hörverlust kann deshalb schon sehr früh auftreten und wird von den meisten ignoriert.

Trotz immer deutlich werdender Anzeichen einer Hörminderung, wird diese oft nicht richtig behandelt und zieht somit entsprechende Folgen nach sich.

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Warum tritt die Hörminderung auf?

Verursacht wird eine Hörminderung durch die mit dem Alter zunehmende Belastung des Ohres durch Schall, zum Beispiel Lärm im Berufsleben oder im Alltag. Aber auch andere Faktoren können eine Hörminderung hervorrufen: So können sich unter anderem Medikamente, Krankheiten oder Durchblutungsstörungen des Innenohres, aber auch Stress, eine unangepasste Ernährungsweise und altersbedingte Veränderungen im Gehörsystem negativ auf das Hörvermögen auswirken. Das Risiko, eine Schwerhörigkeit zu erleiden, steigt also natürlicherweise mit zunehmendem Alter. Doch Betroffene warten meist sehr lange – im Durchschnitt 10 Jahre – bis sie einen HNO-Arzt oder Akustiker aufsuchen beziehungsweise eine Hörgeräteversorgung in Anspruch nehmen. Erst, wenn es «5 vor 12» oder zu spät ist, wird schliesslich im hohen Alter eine Erstversorgung mit Hörgeräten vorgenommen.

Erschöpfung bis soziale Isolation

Meist geschieht das Zögern zum Handeln nicht aus Unwissenheit. Betroffene merken trotz schleichendem Prozess recht früh, dass ihr Hörvermögen nachlässt. Sie ignorieren es jedoch zunächst und zie-

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hen sich häufig immer stärker aus der Gesellschaft zurück: Gespräche fallen ihnen zunehmend schwer und es ist ihnen peinlich, wenn sie vermehrt ihre Gesprächspartner nicht verstehen und nachfragen müssen. Unterhaltungen zu folgen, benötigt viel Konzentration und Aufmerksamkeit und trotzdem kommen die Betroffenen irgendwann nicht mehr mit. Oft stellt sich deswegen bereits früh am Abend eine übermässige Erschöpfung ein.

Schwerhörigkeit – ein gesellschaftliches Tabu?

Sich einen vermeintlichen Makel, eine Schwäche einzugestehen, bedarf persönlicher Stärke. Im Fall einer eintretenden oder fortgeschrittenen Hörminderung gleich doppelt: Neben der grundsätzlichen Angst oder dem Hemmnis vor Veränderung haftet der Schwerhörigkeit zusätzlich ein völlig überholtes gesellschaftliches Bild an: Es ist nicht «angesehen» oder gar «schick», Hörprobleme zu haben und entsprechende Hilfsmittel zu nutzen. Der Träger wird allzu schnell als «alt» abgestempelt wird. Dadurch wird Schwerhörigkeit zu einem Tabuthema, in Konsequenz der Hörverlust durch die Betroffenen so lange wie möglich ignoriert. Wussten Sie, dass in der Schweiz über 1 Million Menschen an einer Hörminderung leiden?

Hörverlust mit gesundheitlicher Tragweite

Neben dem sinkenden akustischen Verstehen gehen mit dem Hörverlust zahlreiche weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen einher. Das Hörvermögen dient der Orientierung, dem Richtungshören und dem Feststellen von Entfernungen. Dies nicht mehr zu können, führt zu zahlreichen psychischen und physischen Problemen. Beispielsweise kommt es zu einem kognitiven Abbau, dem durch adäquate Hörgeräteversorgung entgegengewirkt werden könnte. Die zunehmende berufliche, familiäre oder soziale Isolierung schränkt das physische, emotionale und soziale Wohlbefinden der Betroffenen erheblich ein. Damit sinkt automatisch auch die Lebensqualität – insbesondere älterer Menschen – und führt zu einem wachsend schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand, bis hin zu Gemütserkrankungen wie Depression und Ängsten.

Lebensqualität ist dazugeHÖREN!

Der technische Fortschritt bei Hörgeräten kann kombiniert mit einer gezielten Gehörtherapie bereits frühzeitig individuelle Hörschäden beheben und damit gesundheitliche (Spät-)Folgen vermeiden. Tabus zu brechen, sich möglichst kurzfristig den Hörverlust bewusst zu machen und Massnahmen zu ergreifen, ist für Betroffene, Angehörige und die Gesellschaft unumgänglich.

•• text: fairNews, foto: pixabay