Multikosmos 41

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Nr. 41 | WANDEL | Die Welt der Effektiven Mikroorganismen | Oktober 2022 Strukturwandel in der Landwirtschaft Chance oder Risiko? Mit der Natur arbeiten Wie Bio-Weinbau gelingen kann Fleischfressende Pflanzen Zu Besuch beim größten Karnivoren- Anbieter Deutschlands

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Unsere Welt befindet sich ständig in einem Wandel. Krisen beschleunigen Veränderungen in der Regel. Der Blick in die Geschichte zeigt, dass Innovationen in bewegten Zeiten eher entstehen, als wenn alles rund läuft. So gesehen befinden wir uns gegenwärtig in einer spannenden Phase mit sehr hohem Innovationspotenzial. In der aktuellen Ausgabe betrachten wir den Wandel aus den unterschiedlichsten Perspektiven.

In unserer Coverstory berichtet Mag. Franz Waldenberger, Prä sident der Landwirtschaftskammer OÖ, wie sich die heimische Landwirtschaft verändert hat und vor welchen Herausforde rungen Bauern und Konsumenten stehen. Mehr als zwei Jahre hält uns die Corona-Pandemie schon in Atem. Sie hat u. a. auch den Trend zur Selbstversorgung mit Ge müse und Obst vorangetrieben. Sowohl der Ukraine-Konflikt als auch die Inflation konfrontieren uns mit erhöhten Energieund Lebensmittelpreisen und es sind vor allem die enormen Preissteigerungen, die viele umdenken lassen.

Das Bewusstsein für den Einsatz von Antibiotika und Pestiziden ist noch nicht dort, wo es sein müsste, um unsere Böden und Tiere so gesund wie möglich zu halten und damit für gesun de Lebensmittel zu sorgen. Im Gespräch erklärt „Our Health“Mitbegründer Dr. Bernhard Zauner (Seite 10), wo die größten Hindernisse bei der Reduktion von Antibiotika und Pestiziden liegen und wie man für mehr Bewusstsein sorgt – vor allem bei Patienten und Ärzten, um die Zahl der Antibiotikaresistenzen wieder zu senken.

Der stärker werdende Fokus der Landwirte auf ihr wichtigstes Kapital, den Boden, bringt immer mehr Bauern zum Umden ken. Wie die optimale Rottelenkung unter Einsatz des Multi kraft Systems das Bewirtschaften der Äcker von Bio-Landwirt Norbert Andrä aus Zwölfaxing in Niederösterreich erleichtert, lesen Sie auf Seite 14.

Beobachtbar ist das steigende Interesse an höherem Tierwohl. Der Zucht- und Mastschweinebetrieb Gritsch aus der Steier mark (Seite 20) setzt auf beste Futterqualität, Gruppenhaltung und Fermentierten Kräuterextrakt (FKE), denn es hat sich über die Jahrzehnte herausgestellt, dass eine bestimmte Verabrei chung von FKE durch die Futterration bzw. durch das regelmä ßige Aussprühen des Stalls für mehr Tierwohl sorgt. Auch der Weinbau kommt vermehrt auf die Bio-Schiene. Edu ard Tropper im Steirischen Vulkanland hat den Schritt zum BioWeinbaubetrieb schon vor mehreren Jahren gewagt (Seite 16) und erzielt mit dem Einsatz der regenerativen Mikroorganis men gute Ergebnisse.

Eine nachhaltigere Bewirtschaftung zeichnet sich auch unter Profi- und Hobbygärtnern ab. Der Garten von Johanna Krupka aus dem Mühlviertel begeistert mit Blumen- und Pflanzen vielfalt (Seite 24). Frau Krupka setzt auf EM-Produkte genauso wie die Gärtnerei Weilbrenner aus Deutschland, die sich auf fleischfressende Zierpflanzen spezialisiert (Seite 18) hat. Der gegenwärtige Wandel beinhaltet die große Chance, den Stellenwert für gesunde Böden, Tiere und Lebensmittel auf ein nachhaltiges Niveau zu heben.

3 VORWORT
Viel Freude beim Lesen
Ulrike Hader, Herausgeberin
Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man anfängt, ihn zu gehen.
– PAUL COELHO –Fotos: Multikraft, Werner Dedl | Cover: Getty Image

Nr.

// Mag. Ulrike Hader zu „Wandel“

INTERN // Eröffnung PV-Anlage

// Interview mit dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer OÖ Mag. Franz Waldenberger

GESPRÄCH // Interview mit „Our Health“Mitbegründer Dr. Bernhard Zauner

// Biobetrieb Norbert Andrä – Rottelenkung

WEINBAU // Biobetrieb Edi Tropper – Terra Preta

ZIERPFLANZEN // Gärtnerei Weilbrenner – Karnivoren

TIERHALTUNG // Zucht- und Mastschweinebetrieb Gritsch

SCHAFFT LEBEN // Regional auch in der Krise

UND GARTEN // Johanna Krupka, EM Gartenporträt Nr. 5

// Susanne Schütz und Anne Lorch

// Interview mit Dr. Gerhard Schneider für eine gesunde Mundflora

// Die Welt ist im Wandel

HELFER // Physalislichterkette

& TRICKS //BÜCHER/FILMTIPPS/REZEPT

& TERMINE

04 Impressum HERAUSGEBER: Mag. Ulrike Hader, MEDIENINHABER: Multikraft Produktions- und HandelsgmbH, Sulzbach 17, 4632 Pichl/Wels, Austria, Tel. +43 7247 50 250-100, info@multikraft.at, www.multikraft.com, KONTAKT & CHEFREDAKTION: Mag. Jutta Mittermair; REDAKTEUR: Christian Scherl, LAYOUT: Johannes Hochmair, Michaela Illecker, LEKTORAT: Mag. Ewald Schreiber, DRUCK: Samson Druck, Samson Druck Straße 171, 5581 St. Margarethen im Lungau
41 WANDEL 03_VORWORT
05_Multikraft
06_COVERSTORY
10_IM
14_ACKERBAU
16_
18_
20
22_LAND
24_HAUS
26_PFLANZENWELT
28_BIOEMSAN
30_EM-GEMEINSCHAFT
31_KLEINE
32_TIPPS
34_INFOS
// 06 // 10 // 14 // 16 // 20 // 24 Mag. Franz Waldenberger, Chancen und Risiken in der Landwirtschaft Dr. Bernhard Zauner, Lösungsansätze zu Antibiotikaresistenzen Fotos:
Ralph Fischbacher, Multiklraft,
LW-Kammer OÖ,
Andrä, Gritsch,
Tropper ausgenommen Heißfolienprägung

Neue Photovoltaikanlage am Stumpflhof

NÄCHSTER SCHRITT IN RICHTUNG KLIMANEUTRALITÄT

Eine über 2.000 Quadratmeter große Photovoltaik anlage versorgt seit Kurzem den Multikraft Firmen standort in Pichl bei Wels mit nachhaltigem Strom. Auf unseren Dächern bringen insgesamt 520 Photo voltaikmodule eine Gesamtleistung von 200 Kilo watt peak.

Die einzelnen Module wurden dabei auf sechs ver schiedenen Dachflächen und in Ausrichtung auf die Himmelsrichtungen Osten, Süden und Westen mon tiert. Das ermöglicht die Erwirtschaftung von ma ximalem Sonnenstrom. Unser Ziel ist es, damit eine Autarkie von 50 Prozent ohne Stromspeicher zu er reichen.

05 MULTIKRAFT-INTERN Foto: Werner Dedl Fotos: Multikraft
OÖ Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder und Multikraft Geschäftsführer Lukas Hader bei der Eröffnung der PV-Anlage.

Jeder Wandel birgt Risiken und Chancen

Wirtschaftsstrukturen, Beschäftigungsverhältnisse und Ein kommensschichten wandeln sich. Gründe dafür gibt es viele: neue Technologien, gesellschaftliche Trends, verändertes Konsumverhalten, ökologische, politische und demografi sche Entwicklungen, aber auch unvorhersehbare Ereignisse, wie die Coronapandemie eindrucksvoll bewiesen hat. Krisen beschleunigen in der Regel den Wandel. Durch die zahlreichen aktuellen Herausforderungen nehmen wir die Umwälzungen in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Lebens beson ders deutlich wahr. Neben veränderten Anforderungen sind damit auch Ängste und Sorgen verbunden. Besonders stark betroffen vom Strukturwandel ist die Landwirtschaft. Das sieht man etwa an der Anzahl der Betriebe, den Anbauflächen und der Effizienz.

WIR LEBEN IN HERAUSFORDERNDEN ZEITEN

Digitale Transformation, Klimawandel und Inflation betreffen alle von uns, aber kaum eine Krise zuvor hat die Veränderungen in der Gesellschaft so spürbar gemacht wie die Coronapandemie in den letzten zweieinhalb Jahren, weil sich gewohnte Strukturen und Muster radikal änderten. „Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Kompromissbereitschaft sind gefragt“, fasst Mag. Franz Wal denberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ, zusam men. So sehr er begrüßt, dass durch die Krise plötzlich Bewegung in Bereiche kam, die bis dahin völlig starr wirkten, beklagt er die zunehmende Entzweiung der Gesellschaft. Ausgelöst durch die Einschnitte, die jeden in der Gesellschaft trafen. „Es ist schwieri ger geworden, Konsens zu finden. Ich beobachte ein Sinken der Akzeptanz für unterschiedliche Meinungen. In diesem Ausmaß habe ich das zuvor noch nie erfahren. Gesellschaften können die großen gesellschaftlichen Herausforderungen aber nur gemein sam bewältigen.“

Fortschritts

STRUKTURWANDEL IN DER LANDWIRTSCHAFT

Deutlich wurde durch die Folgen der Coronakrise auch, dass die Versorgungssicherheit von Lebensmitteln keine Selbstver ständlichkeit ist. Mit dem Selbstversorgungsgrad durch unsere Landwirte ist der oberösterreichische Landwirtschaftskammer präsident großteils zufrieden. „In der Krise hat sich gezeigt, dass die Selbstversorgung in Österreich mit Grundnahrungsmitteln gegeben ist. In den wesentlichen Bereichen wie Milch, Fleisch, Getreide ist der Selbstversorgungsgrad hervorragend. Hier wer den gewisse Mengen sogar exportiert.“ Bei Eiern und Gemüse müssen rund zehn bis fünfzig Prozent importiert werden. Der regionalen Versorgung kommt mit den veränderten Ansprüchen eine wichtigere Rolle zu. Brechen globale Lieferketten zusam men, hat das bei Lebensmitteln eine unmittelbare Auswirkung. Die Sensibilisierung der Menschen für Versorgungssicherheit von Lebensmitteln ist gestiegen. Allerdings äußert Waldenber ger die berechtigte Sorge, dass es sich dabei nicht zwingend um einen nachhaltigen Trend handeln muss. Mitunter durch das Bürger-Konsumenten-Paradoxon. „Als Bürger wünscht man sich faire Bezahlung für die heimischen Landwirte, hochqualitative Bio-Produkte, Tierwohl und regionale Produktion. Als Konsu ment achtet man dann aber vorwiegend auf den Preis und för dert mit dem Konsum billiger Produkte genau das Gegenteil.“ Entscheidend ist daher ein Mind-Change beim Bürger, um das Paradoxon aufzulösen. Vor allem, wenn die globalen Versor gungsketten wieder lückenlos funktionieren und die regionale Produktion im internationalen Wettbewerb eine Chance haben soll.

IMMER GRÖSSERE BETRIEBE

Niedrige

Energie, Technik, Arbeitskräfte usw. füh

COVER STORY 06 Foto: Multikraft
Erzeugerpreise und steigende Produktionskosten für Futtermittel, Dünger,
Veränderungen sind der Motor des
Mag. Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ, im Gespräch:

ren dazu, dass vor allem kleinere Betriebe zunehmend unter Druck geraten. Durch die Zucht von neuen Sorten, effiziente ren Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz usw. werden in der Landwirtschaft Effizienzsteigerungen angestrebt. „Diese Effi zienzsteigerungen sind aber nie bei den Landwirtschaften an gekommen, sondern immer nur beim Konsumenten“, sagt Wal denberger. „Da man das Einkommen aus der Produktion kaum steigern kann, steigert man es durch die Menge. Und so bewirkt der Strukturwandel, dass die Betriebe immer größer werden.“ Kleinere Strukturen sind nur möglich, wenn die Konsumenten mithelfen, dass auch kleinere Landwirte faire Einkommen er wirtschaften können.

POLITIK UNTERSTÜTZT

Ab 1. Jänner 2023 gibt es Düngemittel mit Herkunftsbezeichnung. „Das ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, sagt der oö. Landwirtschaftskammerpräsident. Neben dem Konsum

verhalten und der Transparenz bedarf es auch besserer Rahmen bedingungen. Waldenberger nennt hier etwa einen gesamteuro päischen Außenschutz. „Wenn man die regionale Landwirtschaft durch strenge Vorschriften nach oben treibt, aber gleichzeitig keinen Außenschutz hat und das Importieren von billigen Pro dukten mit schlechteren Standards zulässt, wird das die regiona le Landwirtschaft auf Dauer aushöhlen.“ Insgesamt wünscht sich der Präsident weniger Bürokratie. Steigende Kontrollen und Auf lagen für unsere Landwirte dürfen nicht kontraproduktiv wirken. Gleichzeitig betont Waldenberger aber auch, dass die Forschung vorangetrieben werden muss, damit die Landwirtschaft sich an die neuen Herausforderungen anpassen kann.

KLIMAWANDEL FÖRDERT ÖKO-LANDBAU

Um auch die Erträge zu steigern, spezialisieren sich immer mehr Landwirte und bepflanzen ihre Äcker einseitiger. Einseitige Be pflanzung ist allerdings anfälliger für Wetterextreme und mit

07 Foto: Landwirtschaftskammer OÖ
COVER STORY

dem Klimawandel werden diese häufiger. Also erhöhte Gefahr für Ertragsausfälle. Das beeinträchtigt in weiterer Folge die Selbst versorgung. Einen Ausweg sehen viele Bauern im Öko-Landbau. Allerdings sinken dadurch in der Regel die Erträge, anderer seits steigt die Chance, fairer bezahlt zu werden. Den EU-wei ten „Green Deal“, der eine Klimaneutralität bis 2050 vorsieht, begrüßt der Landwirtschaftskammerpräsident Waldenberger. „Wir als Landwirtschaft, die ihre Werkstatt unter Gottes freiem Himmel hat, sind unmittelbar von den Auswirkungen des Klima wandels betroffen.“ Kontraproduktiv empfindet er hingegen manche EU-Verordnun gen, die am Ziel vorbeischießen. Zum Beispiel die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln. „Bis 2030 soll der Ein satz von Pflanzenschutzmittel um 50 Prozent reduziert werden, allerdings wird nicht zwischen den unterschiedlichen Pflanzen schutzmitteln unterschieden. Es geht rein um das Gewicht. Sinn voller wäre es, Pflanzenschutzmittel mit natürlichen Wirkstoffen zu fördern und Alternativen zu chemisch-synthetischen Mitteln zu etablieren. Dazu müssten aber die Zulassungsverfahren opti miert werden, damit es für jedes Pflanzenschutzmittel, das ver boten wird, eine Alternative gibt.“ Sehr fragwürdig sei auch die Verordnung zur Wiederherstellung der Natur bis 2050 auf den Zustand von 1950. „Bei dieser Verord nung wird der Klimawandel ignoriert. 100 Jahre nach 1950 herr schen andere Temperaturen und Niederschlagsverteilungen und

das gesamte Ökosystem hat sich verändert. Klüger wäre die Her stellung einer Biodiversität und wären natürliche Regulations mechanismen in der Schädlingsregulierung.“

ES BRAUCHT DEN MARKT

Zur Unterstützung des Öko-Landbaus wurde schon vor Jah ren ein EU-Bioaktionsprogramm eingeführt. Betriebe, die den Umweltauflagen nicht nachkommen, müssen Ausgleichszah lungen leisten. „Aber die Ausgleichszahlungen sind kein Garant, dass biologische Landwirtschaft wirtschaftlich ist. Es braucht den Markt und die Konsumenten, die bereit sind, für biologische Lebensmittel einen höheren Preis zu bezahlen.“ Hier sieht Wal denberger Österreich durchaus in einer Vorreiterrolle: „Erstens haben wir in Europa einen der höchsten Bioanteile beim Kon sum und mit Deutschland den größten Biomarkt Europas vor der Haustür. Aber wir beobachten als Folgen der allgemeinen Inflations- und Preisdiskussion bei Lebensmitteln, dass höher preisige Produkte unter Absatzschwierigkeiten leiden, weil die Menschen vermehrt sparen.“

DIGITALISIERTE LANDWIRTSCHAFT

In den letzten Jahren erfuhr die Landwirtschaft auch einen deut lichen Digitalisierungsschub. Die neuen Technologien kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Von Hightech-Traktoren und Lenksystemen mit gezielter Dünger- und

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COVER STORY Fotos: Multikraft

Pflanzenschutzdosierung über automatisierte Melk- und Fütte rungsmaschinen bis hin zur automatischen Entmistung. Aus ge sammelten Daten ergeben sich Analyseverfahren, um Betriebs mittel effizienter einzusetzen. Mittels Sensoren lassen sich u. a. Körpertemperaturen von Tieren messen, um frühzeitig Erkran kungen zu erkennen.

Mit dem Fortschritt der Technologie verändert sich der Arbeits alltag der Landwirte. „Manuelle Arbeit reduziert sich. Dafür wach sen die Managementaufgaben“, sagt Waldenberger. „Gleichzeitig bedeuten die neuen technischen Möglichkeiten auch einen großen finanziellen Aufwand für die Bauern.“ Das setzt Betrie be unter wirtschaftlichen Druck. Auch ein Grund, dass Betriebe wachsen müssen, um wirtschaftlich rentabel arbeiten zu kön nen, und sich Landwirte auf bestimmte Tier- oder Pflanzenarten spezialisieren, um die Digitalisierung gezielter einzusetzen und über die Masse größere Erträge zu erzielen.

FÜR DIE ZUKUNFT VORSORGEN

Nicht zuletzt wird der Wandel in der Landwirtschaft auch durch die Nachfolger getrieben. „Die bäuerliche Jugend, die Betriebe der Eltern übernimmt, ist gut ausgebildet und zeigt eine hohe Verbundenheit zum Betrieb und zur Landwirtschaft“, so der Prä sident der Landwirtschaftskammer OÖ. „Die Motivation hängt aber stark von der Perspektive ab.“ Einmal mehr ist der wirt

schaftliche Faktor der Knackpunkt. Es wäre bedauerlich, wenn aufgrund unattraktiver Rahmenbedingungen der Nachwuchs ausbleibt, denn die nachrückende Generation bringt exzellente Voraussetzungen mit, um die gegenwärtigen Herausforderungen zu meistern: Liebe zur Natur, ein starkes Klima- und Kreislaufbe wusstsein, digitale Skills und eine gesunde Lebenseinstellung im Sinne einer Work-Life-Balance.

WANDEL ALS CHANCE SEHEN Unabhängig von der Branche ist die Gratwanderung zwischen Bewahren und Verändern stets schwierig und verlangt Kompro missbereitschaft, Geduld und gegenseitiges Einfühlungsvermö gen. Mit dem Neuen wachsen nicht nur die Ansprüche, sondern parallel auch die Ängste der Menschen, die ernst genommen werden müssen. Jemand, der möchte, dass alles immer so wei tergeht, wie es bisher war, sieht keine Notwendigkeit für Verän derungen. Gleichbleibender Wohlstand verleitet zu Stillstand. Jedem sollte bewusst sein: Veränderungen sind der Motor des Fortschritts. Die besten Innovationen werden immer in Krisen oder Bedrohungsszenarien geboren. Insofern leben wir in Zeiten mit hohem Innovationspotenzial.

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COVER STORY Fotos: Shutterstock

Gegenseitiges Zuhören ist die Basis für Lösungen

Im Gespräch mit „Our Health“Mitbegründer Dr. Bernhard Zauner

Der teilweise unnötig hohe Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier führt dazu, dass die Antibiotikaresistenzen drama tische Ausmaße annehmen. Laut Experten wird es 2050 rund zehn Millionen Menschen geben, bei denen kein Antibiotikum mehr wirkt. Eine alarmierende Entwicklung, die Dr. Bernhard Zauner, Arzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie und Kurarzt aus Bad Schallerbach, dazu bewogen hat, gemeinsam mit Multikraft-Geschäftsführer Lukas Hader die Initiative „Our Health“ ins Leben zu rufen, die zur Reduktion von Antibioti ka und Pestiziden beitragen soll. Im Gespräch erklärt Zauner, welche Lösungsansätze es bereits gibt, welche Entwicklungen noch notwendig sind und mit welchem Schwerpunkt die Platt form „Our Health“ heuer im Herbst die Stakeholder erneut versammelt, um gemeinsam an weiteren Lösungen zu arbeiten.

Herr Dr. Zauner, Sie sind Mitbegründer der Plattform „Our Health“. Was hat Sie angetrieben?

Dr. Bernhard Zauner: Gesunder Boden und gesunde Tiere sind die Basis, dass auch der Mensch gesünder leben kann. Leider zeigt die Realität ein anderes Bild. Dazu muss man sich nur etwa den Joint Danube Survey ansehen: In der Donau schwimmen jährlich immer mehr multiresistente Keime aufgrund des über mäßigen Einsatzes von Antibiotika und Pestiziden. Dann ist schnell klar, dass man dringend handeln muss und dass Veteri när- und Humanmedizin an einem Strang ziehen müssen. Und so haben wir „Our Health“ gegründet, um alle Stakeholder ins Boot zu holen. Ziel ist es, dass die Thematik allgegenwärtig wird und wir ein Bewusstsein schaffen, dass man auf die Wirksamkeit der Antibiotika und Pestizide achtet.

Wie kriegt man auch jene ins Boot, die wenig Bereitschaft zum Umdenken zeigen bzw. denen Profit wichtiger ist als ge sunde Böden?

Sowohl in der Medizin als auch in der Landwirtschaft gibt es eine ähnliche Problematik: Zwischen konventioneller und Komple mentärmedizin und zwischen konventioneller und Biolandwirt schaft gibt es viele Ängste und Missverständnisse. Wir bemühen uns, die Vorurteile auf Augenhöhe auszuräumen. Durchs Reden kommen die Leute zusammen. Es wird nie nur das eine oder das andere geben – es braucht Komplementärmedizin und Bioland wirtschaft sowie konventionelle Medizin und konventionelle Landwirtschaft. Bei der Auftaktveranstaltung von „Our Health“ im Herbst 2021 beobachteten wir, dass die beiden Lager gar nicht so weit voneinander entfernt sind und zum Beispiel auch konventionelle Landwirtschaftsbetriebe durchaus zur Homöo pathie greifen, wenn damit ein Wertverlust abgewandt werden kann. Es ist die Effizienz, die zählt. Problematischer sehe ich eher die Ausbildung. Mit der EU-Bio-Verordnung wird die Bioland wirtschaft gefördert, allerdings werden die Alternativen zu kon ventionellen Methoden auf der Veterinärmedizinischen Univer sität nicht ausreichend gelehrt. Somit gibt es zu wenig Tierärzte, die komplementäre Methoden anwenden können.

Foto: copyright Ralph Fischbacher 10 IM GESPRÄCH

Wo sehen Sie den Einsatz von Antibiotika und Pestiziden derzeit noch am proble matischsten?

Vor allem in der Humanmedizin ist der Ein satz von Antibiotika noch immer zu hoch. Die Veterinärmedizin ist hier schon fortschritt licher. EU-weit wurde der Antibiotika-Ver brauch von 2014 auf 2018 im Nutztierbereich deutlich gesenkt. 2018 lag der Verbrauch in Österreich bei rund 50 Tonnen. Im Bereich der Humanmedizin lag der Verbrauch 2018 noch bei 70 Tonnen. Problematisch ist, dass Antibiotika auch regelmäßig bei Erkrankun gen verschrieben werden, bei denen es nicht notwendig wäre, wie etwa Mittelohrentzün dungen, Bronchitis usw. Hier braucht es eine intensivere Bewusstmachung der Resistenz problematik. Dabei nehme ich Mediziner nicht aus. Viele Ärzte sichern sich durch den Einsatz mit Antibiotika lieber ab, obwohl es Alternativen gäbe.

Foto: Multikraft 11
Multikraft
CEO
Lukas
Hader
mit Dr. Bernhard Zauner
auf der Our Health 2021 b) bei Nutztieren, c) Daten stammen aus 27 EU/EEA Ländern, sowohl für Menschen wie für Nutztiere

Welche ersten Lösungsansätze finden Sie besonders bemerkenswert?

Es geht darum, dass man im Sinne des zu Behandelten agiert, sowohl bei Menschen als auch Tieren. In der Medizin wird immer besser verstanden, dass es dazu einer In tegrativmedizin bedarf, zum Beispiel zur Milderung von Nebenwirkungen bei kon ventionellen Krebstherapien. In Deutsch land gibt es etwa die S3-Leitlinie für Onko logie, bei der die Komplementärmedizin in die Behandlung onkologischer Patien ten integriert wird. Das ist der Ansatz für die Zukunft. Auch in der Bevölkerung ist der Wunsch nach einer Integrativmedizin groß. In der Schweiz ist Komplementär medizin nach einer Volksabstimmung so gar fix im öffentlichen Gesundheitssystem verankert.

Gibt es neben Deutschland und der Schweiz noch weitere Länder, die bei diesem Thema einen vorbildlichen Weg aufzeigen?

Ja, zum Beispiel die USA, weil es dort viele Universitäten gibt, an denen die Forschung zur Komplementärmedizin gefördert wird. Auch Indien ist ein Vorbild mit einem eige nen Ministeramt für die Bereiche Ayurve da, Yoga, Naturheilkunde, Unani, Siddha und Homöopathie (AYUSH). Bezüglich der Problematik der Antibiotikaresistenz ist aber durchaus auch Österreich auf einem

guten Weg. Bei uns gibt es einen Nationa len Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz (NAP-AMR) mit einem humanmedizini schen und veterinärmedizinischen Teil. In letzterem ist die Komplementärmedizin verankert, um die Antibiotikaresistenzen zu reduzieren. Aber auch hier muss ich zurückkommen auf die Kritik: Solange Komplementärmedizin nicht ausreichend gelehrt wird, nutzt der beste Plan nichts.

Welche Alternativen zu Antibiotika gibt es?

Die allerwichtigste Alternative ist ein gesunder Lebensstil. Dass man auf sich selbst achtet, mit Bewegung und gesunder Ernährung. Zweitens muss bei der Erkran kung beleuchtet werden, welche Ansätze es aus dem Bereich der Komplementär medizin gibt. Es braucht mehr Bewusst sein vom entscheidenden Arzt. Homöopa thie kann den Einsatz von Antibiotika zum Beispiel nachweislich senken. In Deutsch land gab es Untersuchungen, die zeigen, dass bei der Gruppe der homöopathisch behandelten Patienten der AntibiotikaVerbrauch stark sinkt. Es gibt auch Daten aus der Veterinärmedizin. Bei einem Fer keldurchfall beobachtete man bei der ho möopathischen Gruppe, dass neben der Antibiotika-Reduktion auch Schweregrad und Krankheitsdauer deutlich geringer waren.

Hat die Corona-Krise dazu geführt, dass die Gesellschaft und die Politik lieber auf noch mehr Arzneimittel setzen, an statt auf Prävention und Wandel im Le bensstil?

Medizin setzt immer auf Evidenz, und die basiert auf Daten aus Studien, Erfahrung der Ärzte sowie Anliegen und Wünsche der Patienten. Bei Covid-19 gab es diese Evidenz nicht, trotzdem musste man die Krankheit behandeln. Es wäre sinnvoll, dass man neben der intensivmedizini schen Versorgung, wo es Medikamente braucht, auch alternative Ansätze im Sin ne der Patienten ermöglichen würde, wie etwa die Einnahme von Vitaminen, Be handlung mit Homöopathie usw.

Welchen Schwerpunkt setzt die Plattform „Our Health“ beim Event 2022 im Herbst?

Diesmal steht der „Boden“ im Mittelpunkt und es werden sämtliche Problematiken beleuchtet, die sich für Produzenten, Händler und Veredler ergeben. Ich freue mich auf viele anregende Diskussionen.

12 IM GESPRÄCH
ÖK Karl Grabmayr, DI Gerald Aichinger, Hannes Royer, NAbg. Petra Wimmer, NAbg. DI Karin Doppelbauer
Foto: Multikraft

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Kein Problem mehr mit Ernteresten

Eine optimale Rottelenkung erleichtert Bio-Landwirt

Norbert Andrä das Bewirtschaften seiner Äcker

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Biostimulanzien zur Förderung des Bodenlebens, der Pflanzenentwick lung und der Nährstoffverfügbarkeit

Nachhaltige Regeneration des Bodens

Aktivierung des Bodenlebens Förderung der Keimung, der Wurzelbildung und der Rottelenkung

Die Ackerflächen von Norbert Andrä befinden sich in Zwölf axing im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Bis zu seinem 50. Lebensjahr verfolgte Andrä eine konventionelle Landwirtschaft. Aber in seiner Brust schlug immer schon das Herz eines Bio-Bauern. Und das nicht ohne Grund. „Mir ist es vor allem nach dem Spritzen der Zuckerrübenfelder jedes Mal körperlich schlecht gegangen“, erinnert sich der Niederösterreicher zurück. Kopf- und Magenschmerzen und allgemein ein Unwohlsein waren stets die unangenehmen Begleiterschei nungen. „So konnte es nicht weitergehen. Denn wenn ich mich schlecht fühle, dann wird die Chemie wohl auch für Boden und Pflanzen nicht gesund sein.“ Heute nennt er es Bequem lichkeitsgründe, dass er seine 75 ha nicht sofort auf Bio-Land wirtschaft umgestellt hat. Es brauchte ein paar überzeugende Argumente, ehe es so weit war. „Ein Bio-Landwirt aus meinem Bekanntenkreis berichtete mir von seinen positiven Erfahrungen. Und dann waren auch noch die Preise für konventionelle Landwirtschaft am Boden und ich sagte mir: Mit 50 möchte ich mich in der Landwirtschaft nochmals verändern.“ Mittlerweile wirtschaftet Andrä seit acht Jahren biologisch und bereut den Schritt keine Minute. „Im Gegenteil, ich hätte schon viel früher wechseln sollen, aber besser spät als nie.“

SEHR TROCKENE REGION

Der Bio-Landwirt aus Zwölfaxing baut auf seinen Feldern unter anderem Dinkel, Fenchel, Soja und Mais an. Nächstes Jahr soll auch Wintergerste dazukommen. Norbert Andrä ist durchaus experimentierfreudig. Einige Zeit baute er auch Amaranth an und war davon begeistert, aber angeblich gebe es dafür zu we nig Nachfrage. Gewürze würde er auch gerne anbauen, aber auch hier scheint der Markt eher klein zu sein. Mehrmals hat er es auch mit Zuckerrüben versucht. „Hier hat mir ein unbekannter Schäd ling das Leben schwer gemacht. Die Rüben waren jedes Mal be reits im Kleinblattstadium angefressen, also habe ich es wieder gelassen.“

Entscheidend für eine erfolgreiche Ernte ist in jedem Fall ein gu ter, nährstoffreicher Boden. Das Problem ist, dass sich die Äcker von Andrä in einer der trockensten Regionen Österreichs be finden. Hier einen fruchtbaren Boden aufzubauen, ist schwierig. Die Trockenheit in diesem Jahr sei besonders schlimm. „Um hier biologisch wirtschaften zu können, benötigt man schon sehr viel Feingefühl“, sagt Andrä, der aber auf seine große Erfahrung set zen kann. „Über die Jahre habe ich ein gutes Gefühl für den Auf bau des optimalen Ackerbodens entwickelt.“

Fotos: Andrä 14 LANDWIRTSCHAFT ACKERBAU

VERBESSERTE ROTTE

In der Regel wechselt Norbert Andrä zwischen Ackern und Tief lockern. Bevor er die Tiefenlockerung mit regenerativen Mi kroorganismen anwandte, konnte es vorkommen, dass beim Beackern der Sojafelder, die zuvor als Maisfelder dienten, nach einigen Jahren beim Ackern wieder die Maiskolben hervorge kommen sind. Fehlt das Leben im Boden, funktioniert die Rotte nicht mehr. „Seit ich MK Boden verwende, gibt es dieses Prob lem nicht mehr“, sagt Andrä. „Die Rotte von Ernteresten wird beschleunigt.“ Mit dem optimalen mikrobiellen Milieu kehrt Fruchtbarkeit in den Boden zurück.

Dabei wollte Norbert Andrä diesen Effekt anfangs gar nicht glau ben. „Wenn man sich mit den Effektiven Mikroorganismen aus einandersetzt, stößt man früher oder später automatisch auf Multikraft. Ich habe Kontakt aufgenommen und als mir der Mul tikraft-Berater den Effekt von MK Boden beschrieben hat, dach te ich mir, dass ich es bereits als Erfolg werten würde, wenn nur die Hälfte des versprochenen Effektes eintrifft. Von der tatsäch lichen Wirkung war ich dann extrem positiv überrascht“, gesteht Andrä.

Eine gute Rottelenkung ist für ihn das Um und Auf, um das Bo dengefüge und die Fruchtbarkeit seiner Felder zu verbessern. Die Rotte für Mais nimmt er im Herbst vor, für seine anderen Sorten jeweils im Frühling. „Seit rund sechs Jahren verwende ich mittlerweile MK Boden und ich stelle fest, dass sich meine Flä chen dadurch auch leichter beackern lassen.“

UMDENKEN FINDET STATT

Den Effekt registrieren auch die benachbarten Landwirte. Nor bert Andrä stellt fest, dass immer mehr Kollegen umdenken und von der konventionellen zur Bio-Landwirtschaft wechseln wol len. „Ein paar Sturköpfe gibt es natürlich immer. Die sind dann neidisch auf die Bio-Ernte und jammern über die steigenden Düngerpreise, aber ändern wollen sie trotzdem nichts. Denen ist dann eben nicht zu helfen.“

Insgesamt freut er sich aber, dass die Akzeptanz für die BioLandwirtschaft steigt, sowohl bei den Bauern als auch bei den Kunden. „Ich habe jetzt ein wesentlich entspannteres Leben, denn ich muss mir keine Gedanken mehr über den optimalen Wind fürs Spritzen machen.“

Das einzig Beständige ist der Wandel

Es gibt in der Schöpfung nur einige wenige Gesetzmäßigkei ten, wie die Schwerkraft, die Polarität und den Wandel. Diesen Konstanten ist alles Geschaffene untergeordnet. Den Wandel aus unserem Universum und Alltag verdrängen zu wollen, ist gar nicht ganz möglich und das wäre auch gefährlich, ja letzt lich tödlich für unser Überleben! Unbeweglichkeit, Erstarrung und Sturheit wären allein schon die Folgen im menschlichen Bereich, die zu körperlichen und psychischen Krankheiten führten. Den Wandel aber optimal in unser Leben zu integrie ren bedeutet, Lebensqualität zu gewinnen! Genießen wir doch den Wandel, statt ihm in Ängsten und Besorgnissen entgehen zu wollen! Freuen wir uns an den wechselnden Jahreszeiten, den strukturierenden Tageszeiten, den wech selnden Lebensstadien mit einer erwartungsfrohen Ju gendzeit, dem schaffensfrohen Berufs- und erfüllenden Familienleben, dem gelassenen und zufriedenstellenden Alter. Erleben wir bewusst das Wachsen, Werden und auch Vergehen als unumgängliche Notwendigkeit in einer dynamischen Schöpfung. Und so schließt der Wandel ei nen Bogen in jedem Leben, der – konsequent im Schöp fungsgedanken fortgeführt – in einen neuen Wandlungs zyklus einmünden muss, wenn der Schöpfer seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten treu bleiben will!

Kolumne von Prof. Dr. Manfred Hoffmann – em. Professor der Fakultät Landwirtschaft, Ernährung und Versorgungs management der Hochschule für Angewandte Wissen schaften Weihenstephan (D).

Fotos: Andrä
15 LANDWIRTSCHAFT ACKERBAU
Madeleine und Norbert Andrä

Im Einklang mit der Natur

Geduld und langfristiges Denken stehen beim Bio-Weinbaubetrieb Edi Tropper im Zentrum

Im südoststeirischen Straden im Vulkanland, südlich von Bad Gleichenberg, befindet sich der Bio-Weinbaubetrieb von Edi Tropper. In den 1970iger-Jahren erwarben die Eltern die historische ehemalige Winzerkeusche aus dem 18. Jahrhundert, seit 2008 betreibt Edi Tropper mit seiner Familie an diesem Standort den Bioweinbau. Angefangen hat Edi Tropper als konven tioneller Weinbauer – aber seine Denkweise und die Liebe zur Natur ließen ihn automatisch zum Bio-Winzer reifen.

„Früher durften unsere Kinder nicht in den Weingarten, wenn wir frisch gespritzt haben“, erinnert sich Edi Tropper zurück. Die Weingärten grenzen direkt am Hof an. „Schon damals dachte ich mir, es muss doch auch einen anderen Weg geben.“ Ihm ging es da rum, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften und auf natürliche Weise den qualitativ besten Wein zu produzieren. Auf einer Fläche von rund sieben Hektar wird zu 80 Prozent Qualitäts-Burgunder angebaut. Das Sortiment umfasst Welschriesling, Weißburgunder, Morillon, Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller und als einziger Rotwein Pinot Noir. Selbstverständlich alles BioWeine.

Erste Maßnahmen waren Begrünungen der Weingärten. Es wird alternierend gemulcht und nur jede zweite Reihe gemäht. Dazwi schen darf das Gras hoch wachsen, mitsamt seiner Blüten- und Blumenpracht. „So hoch das Gras, so tief der Wurzeltiefgang. Wenn man das Gras stets kurz schneidet, erzielt man auch keine tiefen Wurzeln“, erklärt der Weinexperte. Zudem ist es auch fürs Auge schön, wenn zwischen den Weinreben die Blumen sprießen.

BODENQUALITÄT VERBESSERN

Im Vulkanland ist der Boden sehr kalkhaltig. Es ist kein Kalkge stein, sondern sind Ablagerungen von Korallen und Muschel schalen aus dem Urmeer. In Kombination mit dem pannoni schen Einfluss ist das eine sehr gute Voraussetzung für extrem kräftigen, harmonischen Burgunder. Aber durch den Kalk und den damit sehr hohen pH-Wert im Boden werden die Nährstoffe teilweise blockiert.

„Darum ist das Bodengefüge enorm wichtig und wir haben unse re eigene Erde entwickelt.“ Terra Preta nennt sich das Produkt aus Kohle, Kompost und Mikroorganismen. Eine dunkle, humusund nährstoffreiche Erde, die besonders fruchtbar ist. „Wir ha ben das Glück, dass wir aus unserem Nachbarort von einer Pyro lyseanlage die Holzkohle bekommen.“ Die wird mit jeder Menge Strauchschnitt-Hackschnitzel aufgeladen. Zur Kompostierung wird die Rohsubstanz von Schwarzerde auf den Boden aufge bracht und mit Multikraft MK Boden zur Förderung der Keimung und Wurzelbildung eingesprüht. Pro Kubikmeter Terra Preta wird ein Liter MK Boden verwendet. MK Boden wird zusätzlich einmal beim Mulchen aufgesprüht, um eine bessere Verrottung des Mulches zu erreichen.

Zusätzlich verwendet der Winzer vier Liter MK Wein pro Sprit zung und Hektar. „Mikroorganismen verbessern unsere Böden“, ist Edi Tropper überzeugt. „Der Humusaufbau hilft uns, die Nähr stoffe im Boden zu halten.“ Hier geht es auch um den Wasser haushalt, damit das Wasser im Boden gehalten wird.

Fotos: Tropper 16 LANDWIRTSCHAFT WEINBAU

RESISTENTER GEGEN KRANKHEITSERREGER

Seit gut zwei Jahren setzt Edi Tropper in seinem Bio-Weinbaubetrieb mit MK Wein auch auf den Einsatz von Fermenten. „Pflanzenextrakte stärken die Pflanzen und haben einen leichten Düngeeffekt“, sagt Tropper und stellt bereits fest, dass seine Pflanzen seither kräftiger und vi taler sind. Der Winzer nennt die Pflan zenextrakte von Multikraft deshalb auch gerne „Wein-Bodyguards“, weil sie für einen natürlichen Schutz sorgen. „Meine Pflanzen sind nicht so empfindlich gegen Krankheiten und zeigen sich wesentlich resistenter.“

ANERKENNUNG FÜR DIE NATUR

„Nicht gegen die Natur, sondern mit der Natur arbeiten“, das ist das Motto von Eduard Tropper. „Im Endeffekt hat man dann auch deutlich weniger Aufwand und das müsste doch jedem Landwirt ent gegenkommen.“ Aber man muss auch Ge duld aufbringen und langfristig denken.

Lange Zeit galt Edi Tropper als Bio-Wein bauer in seiner Region als Exot. Allmäh

lich erkennt er einen Bewusstseinswan del unter seinen Berufskollegen. „Immer mehr Winzern leuchtet ein, dass es in erster Linie auf einen gesunden Boden und gesunde Pflanzen ankommt und man nicht nur in Ertrag denken darf.“ Getrieben wird der Trend durch das ver änderte Konsumverhalten der Kunden, die stärker darauf achten, was sie konsu mieren und trinken. „Weinbauern sind im Unterschied zu vielen anderen Landwir ten in der speziellen Lage, dass sie vom Anbau über die Kellerwirtschaft bis zur Vermarktung alles in der Hand haben und somit für optimale Transparenz sorgen können, die vom Kunden immer stärker nachgefragt wird.“ Und das lässt immer mehr Landwirte im Weinbau auf Bio um schwenken.

CO2-NEUTRALER WEIN

Edi Tropper engagiert sich auch stark für das Projekt „Weltretter“. Ziel ist die Her stellung von CO2-neutralem Wein. Der Bio-Weinbaubetrieb stellt heute bereits CO2-neutralen Wein her. Holzkohle ist ein langfristiger CO2-Speicher. „Mit unserer

MK Wein

Natürliche Blattstärkung für die Weinkultur

Steigert die Blattstabilität Fördert das pflanzeneigene Immunsystem Einfach anwendbar

Holzkohle ist es uns sogar möglich, CO2 positive Weine zu produzieren, weil die Kohle in Verbindung mit den Mikroorga nismen Nährstoffe und Wasser im Boden speichert, aber auch Stickstoff und Koh lendioxid aus der Luft bindet.“ Alles lässt sich noch nicht einsparen. „Aktuell be trifft das bei uns die Verpackung – Flasche und Karton.“ Aber der Weinbaubetrieb feilt intensiv an weiteren Einsparungs maßnahmen.

Fotos: Tropper 17 LANDWIRTSCHAFT WEINBAU

Raffiniert, aber tödlich für Insekten

Die Gärtnerei Weilbrenner in der Pfalz ist der größte Karnivoren-Anbieter Deutschlands und schwört seit zirka vier Jahren auf das Multikraft System

Dass Tiere Pflanzen fressen, ist nichts Ungewöhnliches – um gekehrt schon. Fleischfressende Pflanzen übten immer schon eine spezielle Faszination auf Menschen aus. So auch auf Bernd Weilbrenner, der ursprünglich in einem Weinbaube trieb aufgewachsen ist, in den 1980er-Jahren aber auf Karnivo ren umgerüstet hat , wie der Fachbegriff für fleischfressende Zierpflanzen lautet.

„Angefangen hat es als reines Hobby – mit der Venusfliegenfal le, der wohl bekanntesten fleischfressenden Pflanzenart. Bernd Weilbrenner diente sie in den ersten Jahren der Produktion noch rein als Rohstoff für Arzneimittel. Aber schon bald bot er sie auch eingetopft als Zierpflanzen an und es kamen immer mehr weitere Karnivoren-Arten hinzu, darunter etwa Sonnentau, Fett kraut, Schlauchpflanzen. Bernd Weilbrenner hatte mit seinen fleischfressenden Pflanzen in seinem kleinen Gewächshaus in Freinsheim, einem kleinen Städtchen in Rheinland-Pfalz, einen Nerv der Menschen getroffen - die Nachfrage stieg so stark an, dass Ende der 1980er-Jahre sogar ein Gewebelabor eingerichtet wurde, um eigene Züchtungen auf künstlichem Nährboden he ranzuziehen. Freilich benötigte der Gärtner auch immer mehr

Gewächshausfläche, und man entschied sich Anfang der 1990erJahre, raus aus der Stadt zu gehen und sich auf der „grünen Wie se“ anzusiedeln. Hier kann sich das Unternehmen bei Bedarf aus dehnen. Mittlerweile hat der moderne Zierpflanzenbetrieb eine rund 3.000 Quadratmeter große Gewächshausfläche. Und selbst damit stößt die Gärtnerei bereits an ihre Kapazitätsgrenzen. Die nächste Expansion ist schon geplant.

LEIDENSCHAFT VERERBT

Heute beliefert der Betrieb Großmärkte in ganz Deutschland. Rund 600.000 Pflanzen produziert der Familienbetrieb pro Jahr für Kunden aus ganz Europa. Für sein umfangreiches Karnivo ren-Sortiment und die erstklassige gärtnerische Kulturleistung wird die Gärtnerei regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet. Inzwi schen kümmern sich die Söhne Philipp und Lukas Weilbrenner ums Tagesgeschäft. Die beiden Söhne sind mit fleischfressenden Pflanzen groß geworden. Der Vater ist stolz, dass sich seine Lei denschaft auf seine Söhne übertragen hat. Er konzentriert sich nun zunehmend auf die Pflanzenvermehrung und forscht an der Aufzucht neuer Karnivoren-Arten.

18 Fotos: Weilbrenner
ZIERPFLANZENBAU
Philipp, Bernd und Lukas Weilbrenner

MK Start

Biostimulanzien zur Steigerung der positiven Boden- und Substratbiologie

Verbesserung der Keimung und Entwicklung der Pflanzen Förderung der Wurzelbildung Steigerung der Wasser- und Nährstoffaufnahme

VERFÜHRERISCHE TODESFALLEN

Es gibt die unterschiedlichsten Karni voren-Arten. Gleich ist ihr Lockmittel – nahezu alle Sorten betören ihre Beute tiere mit Nektarduft, aber statt Nektar zu saugen, werden die gefangenen Insekten dann selbst ausgesaugt. Bei den Fangme thoden zeigen sich die fleischfressenden Pflanzen sehr kreativ und wenden ver schiedene Strategien an. Die Venusflie genfalle hat ihre Blätter zu einer Klappfal le ausgebildet, auf deren Innenseite sich Kontakthärchen befinden. Berührt ein In sekt diese Härchen, schnappt die Falle zu. Die Pflanze analysiert, ob der Fang aus reichend Eiweiß enthält. Falls nein, öffnet

sich die Klappe wieder. Trifft es allerdings zu, werden Enzyme ausgeschieden, wel che die Beute auslaugen. Nepenthes, zu Deutsch „Kannenpflanzen“, haben, wie es der Name schon verrät, am Ende je des Blattes sogenannte Kannen. Am De ckel wird Nektar ausgeschieden und die gelockten Beutetiere rutschen an den glatten Wänden leicht ab und fallen in die Verdauungsflüssigkeit, worin sie auf gelöst werden.

Bei der Schlauchpflanze ist es ähnlich. Die Insekten rutschen an der glatten Schlauchinnenseite in die Falle hinab und ertrinken in der Verdauungsflüssigkeit.

Das Fettkraut fängt seine Beute mit glän zenden, klebrigen Blättern, an denen die kleinen Insekten durch Verdauungssäf te ausgelaugt werden. Ähnlich fängt der Sonnentau. Fliegen bleiben an klebrigen Härchen auf den Blättern hängen.

AUF „BEUTETIERE“ ANGEWIESEN

Fleischfressende Pflanzen wachsen auf der ganzen Welt. Sie leben in nährstoff armen Mooren oder an kargen Standor ten. Als Sumpfpflanzen lieben sie es stets feucht. Die Gärtnerei Weilbrenner gießt mit Regenwasser. Dadurch ist es weich, salzarm und nicht zu kalt. „Fleischfres sende Pflanzen leben in der Natur an ex

tremen Standorten“, erklärt Bernd Weil brenner. „Durch den Insektenfang und das Verwerten kommen sie an zusätzliche Nährstoffe und durch die Multikraft Pro dukte aktivieren wir den Boden und stär ken die Pflanzen.“ Seit rund vier Jahren verwendet der Karnivoren-Experte dazu die Systeme von Multikraft. Aussaaten werden mit MK Start angegos sen. „Die Topfpflanzen werden kontinu ierlich mit aus Urlösung hergestelltem EM Aktiv über das Gießwasser versorgt“, sagt Weilbrenner. Der Effekt ist klar er sichtlich. „Bei der Anwendung der Pro dukte sehen wir eine allgemeine Stärkung und Vitalität der Pflanzen.“ Und ganz wichtig: „Gleichzeitig können wir damit auch Schädlingsbefall mit Trips verhin dern. Gegen Trips wenden wir Brennessel und Schachtelhalm Extrakt an. Bei Blatt pilzen Terrafert Blatt. MK5 unterstützt bei der Trauermückenbekämpfung.“ Aufmerksam auf Multikraft wurde die Gärtnerei Weilbrenner durch den Arbeits kreis Bio Zierpflanzen. „Diesem Arbeits kreis gehören wir seit der Gründung an und es gibt immer interessante Treffen mit gutem Erfahrungsaustausch“, betont der Senior-Chef. Eine willkommene Ab wechslung zur täglichen Arbeit mit den „Fleischfressern“.

19 Fotos: Weilbrenner
ZIERPFLANZENBAU

Antibiotika sind für diese Ferkel ein Fremdwort

Für das Tierwohlsein und die Tiergesundheit setzt der Zuchtund Mastschweinebetrieb Gritsch auf beste Futterqualität, Gruppenhaltung und Fermentierten Kräuterextrakt (FKE)

Idyllisch liegt der Zucht- und Schweinemastbetrieb von Chris tian Gritsch im südsteirischen Tillmitsch, nahe bei Leibnitz, umgeben von Weinbergen. Den Bauernhof gibt es bereits seit 1712 und er wurde über die Generationen weitergegeben. Christian Gritsch betreibt den Familienbetrieb in zehnter Generation, aber die Schweinezucht startete erst durch seinen Vater Anfang der 1990er-Jahre. Zuerst nur als Zuchtbetrieb, 2010 kam auch die Mast hinzu. Heute betreut Gritsch rund 140 Zuchtschweine und mehr als tausend Mastschweine im ge schlossenen System. Er hat keinen eigenen Vertrieb, sondern verkauft seine Schweine an den Schlacht- und Zerlegebetrieb Steirerfleisch über die Styriabrid.

TRADITION & MODERNE

Die weit zurückreichende Geschichte ist maximal Teilen der Ur sprungsgebäude anzusehen. Bei der Schweinehaltung vertraut Christian Gritsch hingegen auf moderne Standards. Technisch ist der Hof bestens ausgestattet. Damit zum Beispiel das Klima im Stall zu jeder Zeit passt, werden Temperatur und Luftfeuch tigkeit mit Sensoren überwacht. Aber auch bei den herkömm lichen Arbeiten eines Schweinebauern unterstützt die Technik, wie etwa beim Ausmisten und der Fütterung. „Das Wohl der Fer kel steht bei mir an erster Stelle“, sagt der Landwirt und ist über zeugt: Je besser es den Schweinen geht, desto besser schmeckt dann auch deren Fleisch. Sein Betrieb ist der beste Beweis, dass auch in einem größeren Betrieb die Tiere ordentlich gehalten werden können.

VIRUS MIT FKE BESIEGT

Multikraft FKE

Ergänzungsfuttermittel zur Steigerung des Immunsystems und der Fresslust

Steigerung der Leistungsfähigkeit der Tiere Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Tiere Förderung des Stallklimas

Der Vorteil eines geschlossenen Betriebs ist, dass von außen keine Krankheiten eingeschleppt werden können. Aber vor Er krankungen ist man trotzdem nie gefeit. Die bitterste Erfahrung erlebte Christian Gritsch im Jahr 2007. „Da wurden unsere Fer kel vom Circovirus heimgesucht. Den Tieren ging es wirklich schlecht.“ Infiziert von dem Virus zeigen die Ferkel ein verzöger tes Wachstum, und durch das geschwächte Immunsystem haben sie auch eine deutlich schlechtere Futterverwertung. „Damals gab es noch keine Impfung gegen diese Erkrankung, also haben wir versucht, die Situation mit dem Fermentierten Kräuterex trakt in den Griff zu bekommen.“ Seither verwendet man das Ergänzungsfuttermittel FKE von Multikraft (Fermentierter Kräuterextrakt) zur Förderung der Fut teraufnahme der Tiere. Die jährliche Menge beträgt rund 8.000 Liter. „In der Tat haben wir das Virus auf diese Weise auch ohne Impfung weggebracht und die Schweine entwickelten sich wie der prächtig“, erzählt der Landwirt, der stets bemüht ist, die Qua lität der Futterzusammensetzung zu optimieren. Hauptsächlich verwendet er hofeigenes Futter und hier wiederum Mais von den eigenen Feldern. Aber selbst das zugekaufte Futter kommt vor wiegend aus der Region. „Nicht nur beim Futter haben wir die Qualität gesteigert, sondern das gesamte Umfeld der Schweine verbessert, um das bestmögliche Tierwohl zu garantieren“, sagt Gritsch. Dazu zählt unter anderem auch ausreichend Tageslicht im Stall.

Fotos: Gritsch 20 TIERHALTUNG FKE
Christian und Alois Gritsch

RESPEKT GEGENÜBER DEM TIER

Bei der Futterqualität hat man heute bereits einen Standard er reicht, der sich kaum noch optimieren lässt. Der Schweinebe trieb in Tillmitsch gab sich immer schon sehr visionär. Bereits 2004 stellte der Landwirt bei den Mutterschweinen von damals üblichen Kastenständen auf Gruppenhaltung um, also lange bevor diese Form der Haltung gesetzlich vorgeschrieben wur de. „Wir haben das gemacht, weil wir feststellten, dass sich die Schweine in der Gruppe wohler fühlen.“

ANTIBIOTIKA-FREI

Der Schweinemist fällt durch den Spaltenboden in ein Sammel becken. „Seit wir FKE verwenden, stellen wir fest, dass die Gülle fließfähiger ist“, sagt Gritsch, betont aber, dass der einmalige Ein satz nicht ausreicht. „Um die Verbesserungen wirklich zu sehen, muss FKE schon über einen längeren Zeitraum zur Anwendung kommen.“ Beziehungsweise umgekehrt: Erst wenn man die Kraft von FKE nicht mehr nutzt, bemerkt man die Unterschiede. Für ein halbes Jahr hat der Schweinebetrieb FKE ausgesetzt. Relativ kurze Zeit später stellte Christian Gritsch bei seinen Tieren fest, dass es nicht mehr so rund lief. Die Ferkel waren unruhiger und krankheitsanfälliger. „Für die Tiergesundheit ist FKE für uns heu te unverzichtbar.“ Den Mastbetrieb hat Christian Gritsch mitt lerweile seit zwölf Jahren. „In dieser Zeit haben wir kein einziges Kilo an Antibiotika benötigt. Darauf sind wir durchaus stolz“, so der Südsteirer. Medikamente werden niemals prophylaktisch eingesetzt, maximal nach einer Krankheitsdiagnose durch einen Tierarzt. Aber selbst das käme nur ganz selten vor und ist der bes te Beweis, dass der Landwirt vieles richtig macht.

Wandel

Das Leben ist der Wandel. Der Mensch wird geboren, geht in den Kindergarten, in die Schule, erlernt einen Beruf, arbeitet in diesem Beruf, hat Erfolg oder auch nicht und bereitet sich auf das Ende vor. Solange Menschen religiös sind, ist das ein Prozess, der auf das große Reich hoffen lässt und die Angst vor dem Sterben re duziert. Leben ist kein abgeschlossener Prozess, sondern eine ewige Entwicklung. Wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein, Wandel macht Angst. Die meisten Menschen fürchten sich vor dem Wandel, da er bekannte Pfade verlässt, und das Neue ist unbekannt, kann auch einmal eine Situation bringen, die unan genehm bis erschreckend ist. Das Neue ist mit Ungewissheit verbunden. Der Kontakt mit dieser Seite hält uns aber wach und lässt uns lebendig sein. Wandel vollzieht sich auf vielen Ebenen. Er betrifft die Demografie, die Ökonomie, die Bildung, das Zusammenleben und die Verortung der Menschen. Ar beitsfähige Personen gehen dorthin, wo es Arbeit gibt. Die Haushaltsstruktur hat sich verändert und besteht heute in der Regel aus der Kernfamilie (Eltern und zwei Kinder). Einperso nenhaushalte sind im Vormarsch. Das sind nicht nur die Men schen, die nach dem Tod des Partners allein bleiben, sondern auch junge Menschen (28 Prozent), die dieses Leben vorzie hen. Die Stellung zur Arbeit wird unterschiedlich wahrgenom men. Sie hängt auch von der Bildung der Eltern ab. Bil dungsbürgerliche Haushalte achten auf eine gute Ausbildung der Nachkommen. Diese können dann in unterschiedlichen Positionen arbeiten. In Deutschland gibt es zurzeit zu weni ge Jugendliche, die einen Beruf erlernen wollen. Diese kön nen sich dann aussuchen, was sie werden wollen. Die Frage ist immer, ob die Voraussetzungen (Bildung) gege ben sind, um einen bestimmten Beruf zu erlernen. In der heutigen Zeit ist der Beruf nicht alles. Die jungen Leute möchten mehr Freizeit und in unterschiedlichem Maße das Leben genießen. Da man nur ein Leben hat, geht es letztendlich darum, dieses nicht nur mit Arbeit zu füllen, sondern auch die Freizeit zu gestalten. Der Wandel trifft also jeden.

Kolumne von Prof. Dr. Monika Krüger – em. Professorin und Direktorin des Instituts für Bakteriologie und Myko logie, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig (D)

Fotos: Gritsch 21 TIERHALTUNG FKE
Zuchtsauen in Gruppenhaltung

Regional, auch in der Krise

Fast alle Bereiche unseres täglichen Lebens sind spürbar teurer geworden. In Zeiten einer solchen Inflation, wie wir sie dieser Tage erleben, sparen wir bei all jenen Dingen, wo das noch möglich ist. Für viele ist das der Lebensmitteleinkauf, schließlich kann man beim täglichen Gang in den Supermarkt eine Menge Geld sparen, wenn man nur konsequent zum günstigsten Produkt greift. Für Maria Fanninger, Mitbegründerin und Vorständin des Vereins Land schafft Leben, ist diese Art zu sparen auf lange Sicht jedoch kein Gewinn. Denn beim billigsten Lebensmittel handelt es sich häufig um eines, das nicht aus Österreich kommt – und damit auch nicht die Effekte eines regionalen Produktes hat.

PRODUKTION AUF HOHEM STANDARD

Vergleicht man die österreichische Landwirtschaft mit jener von Ländern wie Deutschland oder Spanien, die auf dem Weltmarkt agieren, ist diese sehr kleinstrukturiert. Ein Beispiel: In einem österreichischen Milchviehbetrieb werden durchschnittlich 22 Milchkühe gehalten, in Deutschland sind es 68. Das liegt vor allem an den geografischen Gegebenheiten. Drei Viertel der österreichi schen Milchviehbetriebe liegen im Berggebiet, wo für größere Be triebe gar kein Platz wäre. Ähnlich verhält es sich bei vielen ande ren landwirtschaftlichen Produkten. Maria Fanninger erklärt: „Die Preisführerschaft können österreichische Lebensmittel bis auf wenige Ausnahmen schon allein aufgrund unserer landwirtschaft lichen Strukturen kaum übernehmen. Der Platz des billigsten Pro duktes im Regal bleibt also in den meisten Fällen importierten oder anonymen Produkten vorbehalten, deren Rohstoffe hin

sichtlich Herkunft leicht austauschbar sind.“

Über die Masse zeichnet sich die österreichische Landwirtschaft also nicht aus, dafür aber über die Qualität. Für Fanninger umfasst diese aber viel mehr als nur die Eigenschaften des Produktes: „Na türlich gibt es auch zahlreiche qualitativ hochwertige Lebensmit tel, die aus anderen Ländern kommen. Aber unsere regionalen Lebensmittel haben einen großen Vorteil: Sie werden auf einem sehr hohen Standard produziert.“ Beispiele dafür sind etwa die hierzulande herrschenden hohen Arbeits- und Sozialstandards, aber auch Tierwohlstandards oder Dinge wie kurze Transportwe ge und die hohe Wasserqualität, die bei der Lebensmittelproduk tion eine Rolle spielen.

LEBENSMITTELPRODUKTION BEDEUTET LEBENSRAUM

Wer regional konsumiert, trägt dazu bei, dass diese Standards erhalten bleiben. Denn: „Mit jedem Griff ins Regal fördern wir immer auch die Produktionsbedingungen, unter denen dieses oder jenes Produkt hergestellt wurde. Von dieser Möglichkeit sollten wir vor allem in Krisenzeiten Gebrauch machen, wenn die Versorgungssicherheit zum Thema wird“, sagt Fanninger. Der Griff ins Regal habe aber nicht nur Einfluss auf die Stan dards, zu denen Lebensmittel produziert werden, sondern auch auf unseren Lebensraum. Gepflegte Wiesen und Wälder, Almen, auf denen gewandert, und Berghänge, auf denen Ski gefahren werden kann: All diese Flächen gibt es in dieser Form nur des halb, weil sie im Zuge der Lebensmittelproduktion bewirt schaftet werden.

„Wir vergessen gerne, dass an der Landwirtschaft noch so viel mehr hängt als die Produktion unserer Lebensmittel“, sagt Fannin ger. Es geht dabei auch um unseren Lebensraum, den wir alle tag täglich nutzen und der ohne Landwirtschaft und Lebensmittel produktion nicht in dieser Form existieren würde.“ Dass die

22 LAND SCHAFFT LEBEN
IN WIRTSCHAFTLICH SCHWIERIGEN ZEITEN WIRD GESPART, WO ES GEHT – AUCH BEIM LEBENSMITTELEINKAUF. DABEI BRAUCHT ES GERADE JETZT EIN BEKENNTNIS ZU REGIONALER QUALITÄT
Fotos: Shutterstock.com/agrofruti
Das Team von Land schafft Leben

heimischen Flächen bewirtschaftet werden, kommt im Übrigen auch dem österreichischen Tourismus zugute, der in vielerlei Hin sicht davon abhängig ist, dass diese auch genutzt werden können. Regionaler Konsum hält folglich auch die Wertschöpfung im eige nen Land – ein Aspekt, der vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht außer Acht zu lassen sei.

BESSER BEI DER VERSCHWENDUNG SPAREN

An der Teuerung ändert all das selbstverständlich nichts. Doch Maria Fanninger ist überzeugt: „Wir können beim Lebensmittel einkauf sparen und trotzdem unseren Werten entsprechend ein kaufen. Dazu müssen wir unser Konsumverhalten als Ganzes unter die Lupe nehmen.“ Denn während wir beim Versuch zu sparen zum billigsten Produkt greifen, wirft jede und jeder von uns jährlich Es sen im Wert von 360 Euro in den Müll. Dabei handelt es sich übri gens nur um jene Lebensmittel, die eigentlich noch genießbar ge wesen wären. „Wir müssen noch nicht einmal günstiger einkaufen, um bei Lebensmitteln Geld zu sparen. Wir können auch einfach nur das kaufen, was wir dann auch wirklich verbrauchen, und ganz

allgemein sorgsamer mit unseren wertvollen Lebensmitteln um gehen. Auf diese Art und Weise könnte jeder Haushalt in Öster reich bis zu 800 Euro pro Jahr sparen.“ Und das sei auch in Zeiten der starken Teuerung eine Menge Geld, die man in Dinge investie ren kann, die einem wichtig sind – zum Beispiel in regionale Le bensmittel.

Wir können auch einfach nur das kaufen, was wir dann auch wirklich verbrauchen.

Österreichischen Lebensmitteln auf der Spur

Der unabhängige und unpolitische Verein „Land schafft Leben“ hat zum Ziel, Bewusstsein für in Österreich produzierte Lebens mittel zu schaffen. Transparent und ohne zu werten, zeigt Land schafft Leben auf der Website www.landschafftleben.at sowie über zahlreiche weitere Kanäle die Lebensmittelproduktion entlang der Wertschöpfungskette. Bisher hat der Verein Recherchen zu 20 Lebensmitteln sowie zahlreiche Hintergrundberichte zur österreichischen Landwirtschaft und weiteren lebensmittelrelevanten Bereichen veröffentlicht.

Alle Inhalte sind frei auf www.landschafftleben.at zugänglich.

23 LAND SCHAFFT LEBEN Fotos: Land schafft Leben

Liebe und Leidenschaft überträgt sich auf die Pflanzen Ein Gartenparadies mitten im Mühlviertel

Johanna Krupka wurde auf einem Bauernhof geboren und ist dort auch aufgewachsen. Der grüne Daumen wurde ihr nahezu in die Wiege mitgegeben. In Elz, Gemeinde Lasberg, hegt und pflegt sie ihren rund 1.400 Quadratmeter großen Garten der Freudensquelle. Hier gedei hen unzählige Rosenarten, Clematis, Glyzinien, Hortensien, Funkien sowie Ziergehölz und ein eigener Naschgarten. In so einem Paradies fühlen sich natürlich auch zahlreiche Tiere wohl. Zu Recht wurde der Garten von Johanna Krupka bereits mehrfach ausgezeichnet.

2003 ist Johanna Krupka mit ihrem Mann Erich in das neu gebaute Haus in Elz eingezogen. Das Grundstück wurde angekauft, es war eine Haus wiese von einem alten Bauernhof. Der Garten war damals noch eher be scheiden. „Wir haben vorwiegend Straßensträucher angelegt. Erst als ich mit der Pension mehr Zeit fürs Garteln hatte, kamen die Sträucher nach und nach weg und wurden durch Blumen ersetzt.“ Seither vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht etwas Neues hinzukommt. „Wenn ich unterwegs bin und eine Pflanze sehe, die mir gefällt, hole ich sie in meinen Garten.“ Meist weiß die Hobbygärtnerin beim Einkauf noch nicht einmal, wo sie die neue Pflanze platzieren soll, aber wenn sie dann in ihrem Garten steht, findet sich immer der optimale Platz. Jüngstes Mit glied in ihrem Blumenmeer ist die Blutblume. Favoriten sind und bleiben Pfingstrosen. „Generell liebe ich Rosen über alles. Auch Wildrosen findet man bei mir.“

IM EINKLANG MIT DER NATUR

Exoten dagegen haben im Garten der Freudensquelle weniger Platz. „Ich habe in der Vergangenheit zwar immer wieder versucht, auch exotische Pflanzen zu integrieren, aber dazu ist das Klima bei uns im Mühlviertel nicht geeignet. Vor allem der böhmische Wind behagt den Exoten nicht.“ Es wäre zu viel Aufwand und man bräuchte ein Glashaus. Johanna Krupka setzt viel lieber Pflanzen, die sich im Mühlviertel wohlfühlen und ohne viel menschliches Zutun gedeihen. „In der wilden Natur wachsen die Pflanzen auch ohne Fremdeingriff. Dort, wo sich Pflanzen wohlfühlen, gedeihen sie automatisch optimal.“

Die Pflanzenliebhaberin gießt auch relativ wenig. „Erst wenn es notwen dig ist, denn in der Natur holen sich die Pflanzen auch alles selbst, was sie zum Wachsen benötigen. Zu viel gießen verwöhnt die Pflanzen.“ Aus nahme bilden die Gewächse auf der Hanglage. Dort muss stärker nachge holfen werden. „Die Hanglage ist zwar schwieriger zu bearbeiten, verleiht dem Garten dafür aber ein einzigartiges Bild“, schwärmt Krupka. An Ideen für weitere Projekte in ihrem Garten mangelt es ihr nicht. „Ein Teich und eine Gartentoilette wären zum Beispiel Ziele, aber davon muss ich meinen Mann noch überzeugen.“

24 Fotos: Multikraft
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DER EIGENE KOMPOST

Johanna Krupka ist nahezu täglich in ihrem Garten. Jede Pflanze behandelt sie wie ihr eigenes Kind. Sie bemerkt sofort, wenn ihr Mann im Garten war und etwas verstellt hat. Willkommen ist ihr Mann im Garten trotzdem. „Er schneidet die Sträucher und vor allem beim Rasenmähen am Hang ist er mir eine große Hilfe.“ Alles, was in ihrem Garten geschnitten, gehäckselt und gemulcht wird, kommt zusammen in den eigenen Kompost. Dazu kommt noch Pferdemist, versetzt mit Effekti ven Mikroorganismen (EM). „Das Ergebnis ist eine wunderbare Erde, von der jede Pflanze einen Kübel voll über den Wurzelstock zum Einwintern erhält. Das hat sich bestens bewährt. Im Frühling erstrahlt alles in neuem Glanz.“

PARADIES FÜR PFLANZEN UND TIERE

Ein gesunder Garten braucht auch Tiere fürs optimale Gleichgewicht. Bei Johanna Krupka tummeln sich die unterschiedlichsten Insekten. Von Ameisen, Bienen, Hummeln bis hin zu Käfern und Schmet terlingen bevölkern die Blumenbeete. „Ich habe auch schon Schlangen und sogar Frösche gesehen, ob wohl ich keinen Teich habe.“ Nur mit den Rehen hadert die Mühlviertlerin. „Sie springen zu meinem Leidwesen über den Zaun, aber auf der anderen Seite verstehe ich sie: Ich gehe auch lieber in ein Gour metrestaurant, wenn es direkt vor meiner Nase steht.“

SIE SCHWÖRT AUF MIKROORGANISMEN

Um das optimale Gleichgewicht von Flora und Fauna beizubehalten, setzt Johanna Krupka bei der Pflanzenpflege schon lange auf Mikroorganismen. Aufmerksam wurde sie auf die Multikraft-Produk te durch eine Freundin, die ihr Bokashi (EM-Kompost) näherbrachte. „Ich habe es an meinen Pflanzen ausprobiert und war von dem Ergebnis von Anfang an begeistert. Alles gedeiht viel intensiver und far benfroher.“ Seit Neuestem verwendet sie in ihrem Garten auch Multikraft Blattgold und sie ist froh, das Bokashi Rub Oil gegen ihre Gelenkschmerzen entdeckt zu haben. „Ich habe mein Leben lang immer hart gearbeitet. Mit 66 Jahren darf man da schon Gelenkschmerzen haben – aber seit ich mich mit dem Bokashi Rub Oil einreibe, bin ich beinahe schmerzfrei.“

VIELFACH AUSGEZEICHNET

Ein Schaugarten war nie das Ziel, aber nachdem sich die Stimmen von Nachbarn häuften, dass sie doch bei der Garten-Trophy mitmachen solle, bewarb sie sich. Mit Erfolg – ihr Garten gewann die Bezirks wertung. Zudem erhielt Johanna Krupka die „Natur im Garten“-Plakette vom Land Oberösterreich. Besonders stolz ist die Hobbygärtnerin auf den Gewinn der Gartenwahl 2019 der „OÖ Nachrichten“. Daraufhin kam Bio-Gärtner Karl Ploberger in ihrem Garten zu Besuch und staunte über die Vielfalt und persönliche Freude, mit der Johanna Krupka ihrer Leidenschaft nachgeht. Man spürt einfach, dass sie ihre Pflanzen liebt.

Multikraft Blattgold

Natürliches Pflanzenstärkungsmittel für Gemüse und Kräuter

Fördert die Widerstandskraft der Pflanzen

Erhöht die Geschmacksintensität Festigt das Laub und die Stängel der Pflanze

ZERTIFIZIERT

Fotos: Multikraft
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Die einzige Konstante ist der Wandel

Aus der großen Umwelt-Misere wieder in eine gesunde Um gebung zu gelangen, streben immer mehr Menschen an, unerschütterlich in der Hoffnung, dass es gelingt.

Der Wandel von einer intakten Natur zur menschengemachten Umweltnot ist passiert. Hier nur zwei der vielen Dinge, die uns Kummer bereiten:

Die Klimaerwärmung führt zu einem intensiveren Wasserkreis lauf, weil in der Wärme mehr Wasserdampf aufsteigt. Das führt bis zu 19 % mehr Intensität bei Unwettern mit immensen Schäden. Unserem blauen Planeten wird allein mit den Treibhausgasen wie Methan aus Massentierhaltungen zu viel zugemutet, mit bis zu 30 kg pro 1 kg konventionell produzierter Nahrungsmittel.

Die Liste der erfassten Zahlen unserer unzähligen „Untaten“ lie ße sich endlos weiterführen. Sie deckt sich mit unserem Gefühl, dass die Selbstheilungskräfte der Natur überfordert sind.

DAS BEWUSSTSEIN FÜR VERÄNDERUNGEN WÄCHST

Eine Umfrage mit 2.550 Gärtnern in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und Schweden hat ergeben, dass besonders die jüngeren Berufsleute (80 % der Befragten) sich auf die Suche begeben, wie der Natur zu helfen wäre. Es führen viele Wege in ein machbares Ziel. Es heißt jetzt, entschlossen zuzupacken, die Schwellenangst vom innerlich vollzogenen Bewusstseinswandel zur Handlung zu führen – denn Eile tut not.

EIN WANDEL ZURÜCK ZU MUTTER ERDE

Aber ja, es gibt sie, die unermüdlichen Pioniere, die in ihrem Um feld Wunder bewirken. Schaut euch mal um! Vom Tun im Gar ten, in Pflanzenkulturen oder in der Landwirtschaft können wir weitere Mittäter dazuholen, die den Mis(s)tstand wieder in ein Nat-Urparadies zurückverwandeln. Dabei geht es nicht nur dar um, biologisch zu wirtschaften, sondern die noch vorhandenen Naturhelfer intensiv zu pflegen und mit einzubeziehen.

VOM VORHABEN ZUR TAT

Unsere Lebensgrundlage ist und bleibt der Boden. Das heißt, mit Hilfe der Effektiven Mikroorganismen das dezimierte Bodenle ben wieder neu aufzubauen:

Diese Kleinstlebewesen zu unterstützen, ihnen Wohnungen aus Pflanzenkohle und EM-Keramik anzubieten, Brauchwasser und Gewässer, Landwirtschaft, Gemüseanbau mit Gesundkräften zu stärken. Die vielfältigen Bodenlebewesen in unseren mit unseren Gedanken zu begleiten und „anzufeuern“. Die Kost aus Bioanbau zu genießen und damit unser ureigenes Mikrobiom heilen ist An sporn für ein gesundes Leben mit der Natur.

Nach mehr als 20 Jahren Erfahrungen stellte sich bei einer wachsenden Anzahl von EM-Anwendern ein unerwarteter Be wusstseins-Wandel ein. Sie haben vorausschauend in ihrem Wirkungskreis zusammen mit den großartigen kleinen Helfern die Genesung des Kreislaufs „Leben wandelt sich in Leben“ gefördert. Sie haben es uns vorgemacht.

Das EM-Anwenderbuch gibt dem Inter essierten einen fundierten Einblick in die vielfältige Wirkungsweise von Effektiven Mikroorganismen (EM) und deren Ein satz zur Bewältigung aktueller Umwelt probleme im Garten wie in der Landwirt schaft, im Haushalt wie in der Industrie.

Die Fachjournalistin Anne Lorch hat das umfassend recherchierte Know-how zu EM auf bisher einmalige und anschauliche Art und Weise aufbereitet.

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Fotos:
Anne Lorch Die Laternen (Physalis alkekengi var. franchetii ) faszinieren mit glühenden Kelchblättern, bevor der Winter die rote Kirsche im verdorrenden Netz freigibt und sich der Wandel aus Leben wieder in neues Leben vollzieht. Susanne Schütz und Anne Lorch
6. Auflage, ISBN 978-3-033-03896-7 PFLANZENWELT

Erfahrungsschatz

Dass unser Leben eine sich ständig wandelnde Konstante bleibt, macht den Alltag von Susanne und weiteren umweltbewussten Menschen spannend, weil es für unerwartete Überraschungen sorgt.

Glas verschließen. Ab 3 Tagen sind die Zehen bereits genussfertig. Der Knoblauchgeschmack bleibt 2 Monate erhalten, dann wird er milder. Der Knoblauchhonigsaft gibt Salatsoßen einen besonderen Pfiff.

01 – Das war zwar keine Marktware mehr. Verwertungsmöglichkeiten: Die verletzten Blätter zu Spinat verarbeiten oder tiefge frieren. Die Stängel in 2-cm-Stücke auf kochen und mit etwas Essig heiß ins Glas einwecken.

03 – Zuckermaiskolben fermentieren. Die in Stücke geschnitten ins Glas einschich ten. Mit Salzlake (10 bis 20 Gramm Salz pro Liter Wasser) plus 50 Milliliter EMa überde ckend auffüllen.

05 – Die hier noch pikierten Zichoriensala te sind inzwischen auf dem Beet herange wachsen. Die Haupternte währt vom Spät winter bis in den April.

Eine Fermentierung ist die schonendste Gemüsekonservierung und erhöht die Le ben aufbauenden Inhaltsstoffe.

02 – Knoblauch vertrocknet bei geringer Lagerluftfeuchte. Bei zu hoher Luftfeuchte schlägt er rasch wieder aus. Tipp: Geschälte Knoblauchzehen in ein Glas einlegen. Große Zehen halbieren, Hohlräume vermeiden. Mit Honig überde cken. Wenn nötig, nach drei bis vier Tagen nochmals mit Honig überfüllen und das

04 – Wenn die Samen an Lauchkugeln ver bräunen, im warmen Raum nachtrocknen, bis die Kerne beim Schütteln herausfallen.

Im Herbst

06 – Unbändige Lebenskraft: Ein zusam mengebrochener Apfelbaum trieb am Ab bruch wieder aus. Geduld und liebevolle EM-Zuwendung haben sich gelohnt. Seit zehn Jahren können seine Früchte aus der neugebildeten Krone geerntet werden.

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Fotos: Anne Lorch Aus Susannes
01 PFLANZENWELT 06
2012 fotografiert: Das Apfelbaumwrack trieb zaghaft an einer Stelle neu aus. 05 Diese Setzlinge verschiedener Chicorée -Arten sind im Winter neben Vogerlsalat eine willkommene Abwechslung. 03 Haltbar fermentierter Zuckermais ist eine feine Zutat zu Antipasti oder Salatbeigabe und sehr gesund. 04 Ernten, wenn die Lauchsamenkugeln verbräunen. Die Samenkugeln abtrocknen lassen und dann die Kerne aus der Kugel herausschütteln. Nach einem Hagelschlag mit EMa besprüht, verheilten die Wunden des Mangolds ohne Fäulnis. 02 Die Haltbarkeit von Knoblauch verlängern und durch Fermentierung noch inhaltsreicher und schmackhafter machen.

Für eine gesunde Mundflora

Im Gespräch mit Dr. Gerhard Schneider, Mitentwickler der bioemsan Zahncremen

Der aus Bremen stammende Zahnarzt wendet die EM-Tech nologie in allen Teilbereichen der Zahnmedizin an und ent wickelte auch die bioemsan Zahncreme mit. In dieser Zahn creme ist die Wirkung von biologischen Kräutern und Effektiven Mikroorganissmen gebündelt. Es ist die einzige Zahncreme auf dem Markt, welche die sogenannte Fibroblastentätigkeit aktiviert, die wiederum den Aufbau neuer Zellen fördert und für ein Gleich gewicht im Mund sorgt. Je länger die Zahncreme im Mund verweilt, desto besser ist der Effekt. Dr. Gerhard Schneider beantwortet uns essenzielle Fragen zur Zahnhygiene.

WELCHEN BEITRAG LEISTET DIE ERNÄHRUNG ZUR ZAHNGESUNDHEIT?

Dr. Gerhard Schneider: Eine zahnfreundliche Ernährung ist eben so wichtig für gesunde Zähne wie das regelmäßige Zähneputzen. Unsere Zähne benötigen eine vernünftige Ernährung mit Minera lien und Vitaminen, um das Dentin und den Zahnschmelz zu erhal ten. Wichtiger Bestandteil der Ernährung sind fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, D und E. Vitamin A ist wichtig für die Zellerneuerung und -regeneration, die Speichelproduktion sowie den Schutz von Haut- und Schleimhäuten. Ebenso wird Vitamin D für gesunde Zäh ne und Knochen benötigt. Vitamin E gehört zu den Antioxidantien. Es stärkt das Immunsystem und schützt die Zellen. Zucker hinge gen wirkt sich sehr negativ auf die Zahngesundheit aus. Auch Obst, Fruchtsäfte, Limonaden, Energy Drinks, Wein oder Essig greifen den Schmelz an. Um den Säureangriff auf die Zähne zu mindern, empfiehlt es sich, gesundes Obst mit kalziumhaltigen Lebensmit teln zu kombinieren. Kalziumhaltige Lebensmittel sind z. B. Man deln, Karotten, grünes Blattgemüse, Käse und Basilikum.

28 Fotos: Shutterstock
WOHLBEFINDEN BIOEMSAN

WAS KANN ICH VORBEUGEND MACHEN, UM MEINE ZÄHNE UND DAS ZAHN

FLEISCH GESUND ZU HALTEN?

Um Zähne und Zahnfleisch in einem dauerhaft gesunden Zustand zu halten, sind die richtige häusliche Zahnpflege als auch die regelmäßige professionelle Zahnreinigung und Prophylaxe wichtig. Hauptursache für kariöse Defekte und Zahnfleischerkrankungen sind bakteriel le Zahnbeläge. Um diese zu entfernen, ist eine sorgfältige Reinigung der Zahnober flächen und Zahnzwischenräume erfor derlich.

Die wichtigsten Hilfsmittel hierfür sind Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten. Die Auswahl der geeigneten Hilfsmittel sollte jeweils individuell auf den Patienten abgestimmt sein. So eignen sich bei Patienten mit ei ner parodontologischen Vorerkrankung andere Zahnbürsten und Hilfsmittel als bei Patienten mit empfindlichen Zahn hälsen oder einer hohen Kariesaktivität. Der Reinigungseffekt beim Zähneputzen wird durch die geeignete Zahnpasta we sentlich unterstützt.

WIE SIEHT DIE OPTIMALE ZAHNROUTINE AUS?

Bei einer ordnungsgemäßen Zahnpflege gilt die „2 x 2“-Formel. Die Zähne soll ten mindestens zwei Mal täglich für zwei Minuten geputzt werden. Morgens nach dem Frühstücken und abends vor dem Schlafengehen. Es empfiehlt sich, die Zähne nach den Mahlzeiten zu putzen, aber immer erst mindestens 30 Minuten danach, da der Schmelz durch die aus den Mahlzeiten entstehenden Säuren aufge weicht ist. Um den hohen Säurespiegel

zu senken, eignen sich z. B. zahnfreund liche Kaugummis. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der zuckerfreien Kaugum mis – optimalerweise mit Xylit – liegt in der Speichelproduktion durch das kräf tige Kauen. Der Speichel enthält wichtige Mineralien, die zur Remineralisation des Zahnschmelzes benötigt werden. Aber das Zähneputzen kann dadurch nicht ersetzt werden. Ob elektrisch oder manu ell geputzt wird, ist weniger entscheidend als Regelmäßigkeit und Technik. Laut Stu dien steht die Handzahnbürste der elekt rischen nicht nach. Jedoch wird häufig zu kurz und mit zu viel Anpressdruck gear beitet. Zur Selbstkontrolle kann eine Kü chenwaage helfen, um den Anpressdruck zu überprüfen. 200 Gramm sollten nicht überschritten werden. Bei freiliegenden und empfindlichen Zahnhälsen sollte nur mit 100 bis 150 Gramm angedrückt werden.

Wer sich hier unsicher ist, kann die Zahn bürste mit drei Fingern zwischen den Fingern halten, ähnlich wie bei der Blei stifthaltung. Der Druck stimmt dann au tomatisch. Rund 40 Prozent der Gesamt zahnfläche werden mit Zahnbürsten nicht ausreichend gereinigt. Um die Zahnzwi schenräume entsprechend gut zu reini gen, werden Interdentalbürsten empfoh len. Ist der Platz zwischen den Zähnen zu gering, ist die Zahnseide geeignet.

WARUM EMPFIEHLT SICH FLUORID NICHT IN EINER ZAHNCREME?

Fluoride sind Toxine und können für an dere Körperteile schädlich sein, da diese sich dort in kleinen Dosen ablagern. Das führt zu langfristig negativen Einflüssen und Schäden. Da sich diese Schäden oft

erst Jahre später in Form von Krankheiten oder Störungen bemerkbar machen, ist es schwierig, einen kausalen Zusammen hang herzustellen. Heutzutage ist zudem kritisch, dass die Dosierung der Fluoride in Zahnpasten sehr hoch ist im Vergleich zu vergangenen Jahren. Die negativen Auswirkungen werden in Zukunft weiter steigen. Ich rate zu natürlichen Inhalts stoffen ohne mikrotoxischer Chemie, auch wenn diese für Erwachsene nicht unmittelbar risikobehaftet sind.

SOLLTE MAN NACH DEM ZÄHNEPUTZEN DEN MUND AUSSPÜLEN?

Von der Zahnärztekammer wird emp fohlen, den Zahnpastaschaum nach dem Zähneputzen auszuspucken. Dabei soll te der Mund aber nicht vollständig aus gespült werden, sodass die enthaltenen Wirkstoffe an der Zahnoberfläche weiter wirken können. Durch das Ausspucken werden gelöste Plaquebestandteile und Bakterien ausgespült.

Mein Tipp: Nach dem gründlichen Zähne putzen mit bioemsan den Schaum aus spucken und danach zur Pflege bioemsan auftragen und nicht mehr spülen.

DIE BIOEMSAN ZAHNCREMEN GIBT ES IN DREI VARIANTEN:

bioemsan Zahncreme basisch (Pfefferminze-Kamille) bioemsan Zahncreme homöopathisch (ohne Menthol) bioemsan Zahncreme Plus (vegan und besonders für Kinder geeignet)

*lt. Studien unter www.bioemsan.at

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mit basischem pH-Wert für gesundes Zahnfleisch als wirkungsvolle Prophylaxe wirkt zellregenerierend, zellerneuernd und entzündungshemmend*
Fotos: Multikraft, Dr. Schneider WOHLBEFINDEN BIOEMSAN
Dr. Gerhard Schneider

Die Welt ist im Wandel –so auch wir Menschen

Liebe LeserInnen und Leser, liebe Mitglieder der EM-Gemein schaft Österreich, im April des heurigen Jahres fand unsere Jah reshauptversammlung in den Räumlichkeiten der Firma Multi kraft im kleinen Rahmen statt. Einige Mitglieder, haben daran teilgenommen. Viele, besonders unsere älteren Mitglieder, konnten wir leider nicht persönlich willkommen heißen.

Das zweite Jahr der Pandemie, 2021, brachte leider Einschrän kungen bei geplanten Aktivitäten des Vereins mit sich. So war es aufgrund der besonderen Herausforderungen in den Schulen kaum möglich, zusätzliche Aktivitäten zu beginnen, die wir ei gentlich geplant hatten. Grundsätzlich haben sich die Lebensbe dingungen sowie das Verhalten der Menschen in diesen beiden Jahren verändert, neue Formen der Zusammenarbeit müssen ge funden werden.

Was wir sehr positiv feststellen dürfen, ist das Interesse an unse ren Themen von außen. Die Menschen beginnen sich mehr und

mehr für uns und unsere Arbeit zu interessieren. So zum Beispiel ist eine international anerkannte Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jungen Menschen die Natur und Nachhal tigkeit zu vermitteln, an uns herangetreten, um gemeinsam ein Projekt zur Wissensvermittlung über die Effektiven Mikroorga nismen und deren Einsatzgebiete zu starten. Wir sind gerade dabei, den Grundstein für eine Zusammenarbeit mit dieser Or ganisation zu legen. Ein realistischer Start ist das Frühjahr 2023.

Es ist deutlich zu bemerken, dass sich ein Wandel im Bewusst sein der Menschen vollzieht. Unsere jahrelangen Bemühungen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort ist , sondern im All tag von mehr und mehr Menschen gelebt wird, werden immer mehr Realität.

In diesem Sinne freuen wir uns auf die kommenden Monate. Eva-Maria Feistauer

Werden Sie Mitglied der EM-Gemeinschaft Österreich!

Die EM-Gemeinschaft Österreich ist ein gemein nütziger Verein zur Förderung von Natur und Um welt mittels regenerativer Mikroorganismen und wurde 2002 gegründet. Bisher wurden besondere Gartengemeinschaftsprojekte gefördert, zukünf tig soll vor allem Kindern und Jugendlichen das

Verständnis für ökologisches Gärtnern und das Wissen rund um den Einsatz der Effektiven Mik roorganismen nähergebracht werden. Informie ren Sie sich auf der Website www.em-gemein schaft.at und kontaktieren Sie uns jederzeit gerne!

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EM-GEMEINSCHAFT
Jahreshauptversammlung der EM-Gemeinschaft am 22. April 2022, dem Tag des Pflanzenmarktes bei Multikraft

Physalislichterkette

IM HERBST SIND DIE ORANGE-ROTEN LAMPIONFRÜCHTE NICHT WEGZUDENKEN.

SIE EIGNEN SICH BESONDERS GUT ZUM

WIR ZEIGEN DIR, WIE DU AUS DIESEN SCHÖNEN FRÜCHTEN GANZ EINFACH EINE LICHTERKETTE GESTALTEN KANNST.

So geht`s:

ALS ERSTES MACHEN WIR VORSICH TIG MIT DER NAGELSCHERE EIN LOCH RUND UM DEN STÄNGEL DER PHYSALIS.

DANN ENTFERNEN WIR DIE FRUCHT AUS DEM INNEREN.

ALS NÄCHSTES SCHNEIDEN WIR DEN ZAHNSTOCHER IN 3 GLEICH GROSSE TEILE UND BEFESTIGEN EIN STÜCK MITHILFE EINES KLEBESTREIFENS BEIM LÄMPCHEN DER LICHTERKETTE.

ZUM SCHLUSS BRAUCHEN WIR NUR NOCH DIE PHYSALIS ÜBER DAS LICH TERKETTEN-LÄMPCHEN UND ÜBER DEN ZAHNSTOCHER ANSTECKEN.

Licht an!

Teilnahmebedingungen:

wendet

und HandelsgmbH

31 KLEINE HELFER
Teilnahmeschluss ist der 31. Jänner 2023. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, ausgenommen Mitarbeiter und Angehörige der Firma Multikraft. Nach dem Ende der Teilnahmefrist erfolgt eine Ermittlung der Gewinner durch Ziehung. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Die Preise können nicht in bar abgelöst werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer ist mit der elektronischen Erfassung und Verarbeitung seiner Daten einverstanden, die ausschließlich für Betreuungszwecke der Firma Multikraft Produktions-
ver
werden. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und selbstverständlich können Sie jederzeit einer weiteren Verwendung Ihrer Daten zu Werbe- und Marketingzwecken –auch soweit dies rechtlich ohne Ihre Einwilligung zulässig ist – durch eine einfach Mitteilung an Multikraft Produktions- und HandelsgmbH widersprechen. Schicke uns ein Foto von deiner Physalislichterkette und gewinne diese Multikraft Produkte: 1 x Handcreme, 1 x Flüssigseife, 1 x Manju Schokolade Jede Einsendung gewinnt einen Anerkennungspreis! Einfach an info@multikosmos.at senden oder per Post an: Multikraft Produktions- und HandelsgmbH, Sulzbach 17, 4632 Pichl/Wels Nachbasteln, Foto knipsen und gewinnen!
DEKORIEREN.
LICHTERKETTE ZAHNSTOCHER GETROCKNETE PHYSALIS NAGELSCHERE KLEBESTREIFEN Du brauchst:

Tipps & Tricks

Wintergemüse

Das Gartenjahr geht auf seinen Herbst zu. Das Gemüsebeet ist lang sam abgeerntet? Keine Sorge – auch im Winter müssen Sie nicht auf knackiges, vitaminreiches Gemüse aus eigenem Anbau verzichten. Achten Sie beim Anbau von Wintergemüse darauf, dass das Gemüse genügend Platz und Nährstoffe hat.

Mit dem natürlichen Pflanzenstärkungsprodukt Multikraft Blattgold wird die Widerstandsfähigkeit der Gemüsepflanzen unterstützt und diese werden dadurch auf ganz natürliche Weise gestärkt. Weil kräftige Pflanzen auch entsprechende Früchte tragen, wirkt sich die se Widerstandskraft auch bei der Ernte aus. Der Geschmack ist inten siver, die Haltbarkeit länger.

Warum ist es wichtig, Zimmerpflanzen möglichst staubfrei zu halten?

Gerade in der kalten Jahreszeit entsteht durch trockene Hei zungsluft viel Staub, der sich nicht nur auf den Möbeln, sondern auch auf den Blättern von Zimmerpflanzen absetzt. Pflanzen neh men allerdings über ihre Blätter Sonnenlicht auf, um so Nährstof fe zu bilden. Doch wenn Staub auf den Blättern liegt, erhalten diese nicht genug Sonnenlicht, was die Fotosynthese erschwert. Die Folge ist, dass die Pflanzen weniger Nährstoffe bilden kön nen. Die regelmäßige Anwendung der Urban Jungle Sprühlösung sorgt nicht nur für einen besonders schönen Glanz auf den Blät tern, sondern auch dafür, dass sich weniger Staub auf den Blät

Den Gartenteich im Herbst winterfest machen

Im Herbst benötigt der Gartenteich Pflege und sollte winterfest ge macht werden. Damit die Fische überleben, müssen Algen und Pflan zenreste wie Laub entfernt werden. Zudem ist ein Rückschnitt der Pflanzen sowohl am Ufer als auch im Teich selbst wichtig, denn die abgestorbenen Pflanzenteile würden sonst ins Wasser fallen, auf den Boden des Teichs sinken und sich langsam zersetzen.

Tipp: Teichherbstbehandlung mit EM Aktiv, ZeoBas ultrafein und EM Keramikpulver

Neu

TIPPS & TRICKS
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Filmtipp

„Der Waldmacher“ von Volker Schlöndorff seit 9.9.2022 im Kino

„Wenn die Wälder verschwinden, ver schwindet das Wasser, die Fische und das Wild, die Ernten, die Herden ver schwinden. Die Fruchtbarkeit geht. Dann kommen die Geister alter Zeiten zurück, heimlich, einer nach dem ande ren. Flut, Dürre, Feuer, Hunger und die Pest“. Dieses Zitat des britischen Umweltaktivisten Richard St. Barbe Baker aus den 1940er-Jahren hat Volker Schlöndorff seinem Film „Der Waldmacher“ vorangestellt. Und dieser Richard St. Barbe Baker wiede rum hat auch den australischen Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo in spiriert, der Anfang der Achtziger nach Afrika ging, um dort die Wieder aufforstung voranzutreiben. 2018 wurde er für seine Verdienste mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Nun ist Rinaudo Protago nist des neuen Dokumentarfilms von Volker Schlöndorff.

Mein Garten im Wandel des Zeitgeistes und des Klimas von Peter Janke Becker Joest Volk Verlag

300 Seiten, 2021

ISBN 978-3 -95453-205-6

Ökologisch, pflegeleicht, stilbewusst, jeder Garten ist ständig im Wan del, schon durch die Veränderungen in den Jahreszeiten. Aber die Zu kunft stellt weitere wichtige Fragen: Wie gehe ich mit dem zunehmend wärmeren Klima um? Kann ich mehr für das Überleben von Insekten tun? Was ist, wenn das Grundwasser weiter sinkt oder Wasser knapp wird? Wie pflege ich meinen Garten so, dass ich es überhaupt noch be werkstelligen kann, auch wenn ich älter werde? Wird mein Garten, so wie er ist, schön bleiben, wenn er sich weiterentwickelt? Und wie soll man all die vielen komplexen Veränderungsprozesse im Garten beur teilen, darauf reagieren und sich entsprechend vorbereiten?

Grüne Antibiotika

Heilkräftige Medizin aus dem Pflanzenreich von Stephen Harrod Buhner / Eberhard J. Wormer Mankau Verlag

190 Seiten, 2018 ISBN 978-3-86374-224-9

Antibiotika werden oft verordnet, sind aber häufig gar nicht notwen dig. Im Gegenteil: Sie greifen die Darmflora an, schwächen das Immun system und bleiben oft wirkungslos, da die Krankheitserreger resistent gegen sie sind. Aus diesem Grund sind immer weniger Menschen be reit, im Krankheitsfall gleich zur chemischen Keule zu greifen.

Parmesanwaffeln mit Mozzarella

Rezept für 6 Waffeln, glutenfrei Zutaten in Bioqualität

Für die Waffeln: 70 g Parmesan 125 g Buchweizenmehl ½ TL Backpulver 100 g Topfen 270 ml Milch Manju Meersalz Etwas Öl für das Waffeleisen

Zum Belegen: 2 Kugeln Mozzarella Tomaten, Gurke, Paprika je nach Gusto 100 g getrocknete Tomaten 1 Handvoll Rucola Kräuter aus dem Garten, z. B.: Basilikum, Oregano etc.

Mozzarella in Scheiben, Tomaten, Gurken etc. in mundgerechte Stücke schneiden, getrocknete Tomaten aus dem Öl nehmen, et was abtropfen lassen. Rucola waschen und die dicken Stile abzupfen, alles in einer Schüssel beiseitestellen.

Parmesan fein reiben. Alle Zutaten für die Waffeln in eine Schüs sel geben und mit dem Mixer gut verrühren. Es sollte ein zähflüs siger Teig entstehen. Mit Salz abschmecken.

Waffeleisen vorheizen und die Platten leicht mit Öl benetzen. Aus dem Teig sechs Waffeln goldbraun backen.

Anschließend mit Mozzarella und dem Gemüse belegen und mit Rucola und den Gewürzen toppen.

Guten Appetit!

Diana Auzinger

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MEHR WISSEN

in der Multikraft Erlebniswelt

webinar

FEIERabend

Jeden Monat erwartet Sie ein spannendes Thema rund um das Thema Effektive Mikroorganismen. Einfach anmelden! www.multikraft.com

Erleben Sie Wissensvermittlung und Interessensaustausch in gemütlicher Atmosphäre bei Bio-Snacks und Bio-Getränken. Kostenlose Veranstaltung!

Okt. Der Garten im Herbst Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit

Im Herbst werden Gartenbesitzer mit einer reichen Ernte für ihre Mühen belohnt. Neben dem Ernten wird jetzt im Herbst aber auch wieder gesät und gepflanzt, denn der clevere Hob bygärtner erntet nicht nur während der warmen Jahreszeit, sondern auch im Winter! Wir zeigen Ihnen, wie’s geht. Gesund durchs Leben GEHEN

Nov.

Unsere Füße tragen uns um die Welt. Umso wichtiger ist es, auf Fuß gesundheit zu achten. Dazu können auch Effektive Mikroorganismen, bioemsan und Manju einen wertvollen Beitrag leisten. Bei uns erlernen Sie einfache Übungen und Sie bekommen jede Menge Tipps für gesunde Füße mit auf den Weg.

Okt.

Herbstzeit ist Gartenzeit / Herbst im Gartenjahr

13.10. Feierabend

webinar

FEIERabend

Do., 6.10.2022 | 18:30 Uhr

„Der Garten am Saisonende“

Do., 13.10.2022 | 17:00–21:00 Uhr 19:00 Uhr Vortrag mit Gerlinde Koller-Steininger (Natur im Garten)

Nov.

Winterzeit ist Regenerationszeit

26.+27. 11.

webinar

FEIERabend

Dez.

Advent

Die schönste Zeit für Brauchtum und Rituale

Besonders in der Zeit um Weihnachten und vor allem in den Raunächten macht man sich die reinigende, klärende und heilende Wirkung des Räucherns zunutze.

Erfahren Sie mehr über dieses alte Brauchtum und tauchen Sie mit uns in eine gemütliche, vorweihnachtliche Atmosphäre mit himmli schem Räucherduft ein.

Dez.

Do., 24.11.2022 | 18:30 Uhr

„Winterzeit ist Regenerationszeit“

Do., 10.11.2022 | 17:00–21:00 Uhr

19:00 Uhr Vortrag mit Romana Schörgendorfer (Zehenanalytikerin)

Adventmarkt

webinar

FEIERabend

Brauchtum zu den Raunächten

Webinar

Do., 15.12.2022 | 18:30 Uhr

„Brauchtum zu den Raunächten“

Do., 1.12.2022 | 17:00–21:00 Uhr

19:00 Uhr Vortrag mit Martina Dunzinger (Multikraft Beraterin)

Foto: Silvia Zellinger Foto: Silvia Zellinger
INFOS & TERMINE 34
15.12.

EM-Stammtische

Aktuelle Informationen erhalten Sie direkt bei den Multikraft-Partnern oder auf unserer Website unter www.multikraft.com/de/aktuelles-service/veranstaltungen-event

WIEN Günter A. Gsöls

Termine auf Anfrage

Das Schutzhaus, Gartenfreunde Ottakring, Steinlegasse 15 (Navi-Adresse: Flötzersteig 6), 1160 Wien, +43 664 320 65 77 Termine auf Anfrage Heuriger „Alter Bach-Hengl“, Sandgasse 7–9, 1190 Wien

GIESSHÜBL/WIEN EM.Grafeneder

Jeden 4. Dienstag im Montag: Online-Stammtisch

Alle Termine finden Sie auf der Website: www.emgrafeneder.wordpress.com em.grafeneder@aon.at, +43 (676) 455 01 26

TRIBUSWINKEL Hildegard Baader

Termine auf Anfrage Mühlbachwirt, Kirchenplatz 8, 2512 Tribuswinkel +43 2252 497 48, +43 676 722 77 76

EGGERSDORF | GRAZ Gartenparadies Peter Painer

Gartenworkshops rund um Pflege und Arbeit mit EM. Badstraße 48, 8063 Eggersdorf, +43 3117 24 42 Alle Termine: www.painer.com

ROHR | KREMSTAL Gärtnerei Schützenhofer

Jeden 3. Dienstag im Monat Kräuterstammtisch, 19:00 Uhr Linzerstraße 32, 4532 Rohr/Kremstal +43 7258 21 24

STRASSWALCHEN Johannes Lenzenweger

Jeden 1. Donnerstag im Monat (von April bis Oktober), 19:30 Uhr Lenzenweger, Voglhub 8, 5204 Straßwalchen, em.lenzenweger@gmx.at, +43 664 2825 895

ROTH Silvia Smetana

Jeden letzten Freitag im Monat, 18:00 Uhr Kugelbühlstr. 1, 91154 Roth, evs.smetana@gmail.com, +49 9179 964 68 64

FINSTERWALDE Thomas Kühne

Jeden 3. Donnerstag im Monat, 19:00 Uhr An der Schraube 20, 03238 Finsterwalde, anfrage@naturgarten-planer.de, +49 3531 70 50 25 oder +49 3531 433 92 66

KÄMPFELBACH Sigrid Bellitto

Jeden letzten Mittwoch im Monat, Beginn: 19:30 Uhr Friedenstr. 44, 75236 Kämpfelbach, +49 7232 40 93 61 sigrid-bellitto@online.de Nähere Informationen unter www.bellitto.de

Foto: Werner Dedl Hier finden Sie ökologische Produkte für Haus, Garten und Wohlbefinden! Multikraft Shop Sulzbach 17 4632 Pichl/Wels Multikraft Shop Montag–Freitag 09:00–18:00 Uhr SA, 26. NOVEMBER 2022 SO, 27. NOVEMBER 2022 10:00–17:00 UHR Bauernmarkt, Handwerkskunst, Perchtenlauf u. v. m. INFOS & TERMINE 35
NATÜRLICHE PFLANZENSTÄRKUNG FÜR DEIN GRÜNES ZUHAUSE
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