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Absam: Bischof Hermann auf Besuch

Erlebnis. Als ich mir die Vorbereitungen ansehen wollte, ging ich zur Missionshalle. Dort fand ich mit einem dicken Seil einen Stier angebunden. Er sollte fürs Fest geschlachtet werden. Ich näherte mich dem Bullen und wollte ihm wohlwollend am Hals klopfen. Aber er reagierte ganz wild außer sich. Auf einmal schlug er mit einem Bein auf mich. Ich Armer verlor das Gleichgewicht und lag schon auf dem Boden und versuchte davonzurollen. Er hinter mir her, bis die Seillänge ihn festhielt. Ein guter und starker Samariter richtete mich auf und brachte mich ins Bett. Sogar ein Arzt wurde gerufen. Zum Glück war nur eine Rippe ein bisschen gequetscht.

Der Bulle hatte anscheinend so etwas noch nie erlebt. Er zerrte und hüpfte am Seil, bis es riss. Ganz wild brüllend ging es rund. Zum Glück hatte jemand die Geistesgegenwart und schloss schnell das Gitter des Haupteingangs zur Mission. Aber wütend und brüllen stürmte er auf der Station umher. Alle flüchteten in die Halle, die Kirche, ins Schwesternhaus, ins Mädchenheim. Bei dieser ganzen Aufregung gab es Lärm und Geheul, besonders aus dem Quartier des Mädchenheims.

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Er durfte nicht davonlaufen... Wir brauchten ja sein Fleisch fürs morgige Fest. Zwei starke, mutige Männer fanden ein paar Knüppel, um ihn zu erschlagen. Aber sie mussten aufgeben. Der einzige Ausweg: die Polizei wurde herbeigeholt: zwei wohlgezielte Schüsse in den Schädel. Das lebensgefährliche Spiel war vorbei, unser Festessen gerettet.

So ernst, wie einzelne auf dem Foto sich zeigen, verlief der Besuch von Bischof Hermann Glettler, Diözesanbischof von Innsbruck, im St. Josefs-Missionshaus Absam nicht. Das Jahr 2021, das Papst Franziskus zum Jahr des hl. Josef erklärt hat, war Anlass, dass Bischof Hermann am Sonntag (30. Mai) die Josefs-Missionare besuchte. Nach dem Mittagessen nahm sich Bischof Hermann Zeit zum gemütlichen Beisammensein.

Bischofsbesuch

stehend von links: Hermann Gutwenger, Bischof Hermann Glettler, Anton Steiner; sitzend von links: Andreas Agreiter, Sepp Schmölzer, Erwin Hain.

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