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Den Infarkt besiegen

Zu schön, um wahr zu werden?

Mit neuen Behandlungsmethoden wollen Forscher Herzleiden und Kreislaufkrankheiten bezwingen.

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Über diese Sensation berichtet „Die Zeit“ mit „Bringt die Gen-Therapie den Durchbruch?“

„AmAbend haben wir dem Max zum Einschlafen noch eine Geschichte vorgelesen, am Morgen ist er nicht mehr aufgewacht“, erzählen KLIPP die Eltern im Gespräch, noch immer trauernd, obwohl der Tod von Max schon Jahre zurück liegt.

„Mein Mann ist am Abend friedlich neben mir eingeschlafen und am Morgen, als ich aufgewacht bin, hat er nicht mehr gelebt“, beschreibt Monika W. ihren schwer verkraftbaren Schicksalsschlag. „Plötzlicher Herztod“ lautet die Diagnose der Mediziner, wenn das Herz ohne jede Vorwarnung stehen bleibt.

Erst vor wenigen Wochen fand Christiane C. ihren Lebensgefährten am Boden liegend im Garten, als sie vom Einkaufen nach Hause kam.

„Er war aus dem Sessel gerutscht und das war es dann“, schildert sie den Moment. Die Verwandtschaft steht noch immer unter Schock.

Bei tausenden Menschen in Österreich im Jahr hört das Herz mitten im Alltag plötzlich auf zu pumpen. Nur jeder Zehnte überlebt das, manchmal bleiben für eine Wiederbelebung weniger als zehn Minuten. Jeder dritte Todesfall geht auf das Konto einer Herz- oder Kreislauferkrankung zurück: Herzinfarkte, mes Risiko für Arterienverkalkung in sich, auf die oft ein Herzinfarkt oder Schlaganfall folgen. Die Lösung liegt in einem Eiweiß mit dem Namen PCSK9. Dieses bestimmt, wie viel Cholesterin die Leber aus dem Blut fischt und verarbeiten kann. Je weniger von diesem Protein vorhanden ist, desto mehr LDL-Cholesterin nimmt die Leber auf.

Schlaganfälle, chronische Herzschwäche oder eben der Herzstillstand. Alle Fortschritte der Medizin konnten die Statistik nicht umkehren. Auch weltweit sind diese Leiden seit Jahren die Todesursache Nummer 1.

Das soll sich jetzt ändern. Die Medizin und Pharma-Industrie sind angetreten, um eine umfassende Wende zu erzwingen. Möglich wird das durch die molekulare Medizin. Dort gibt es seit Jahren enorme Kenntnisgewinne und technologische Fortschritte. Bei der Suche nach den finalen Ursachen von Krankheiten landet die Wissenschaft oftmals bei den Genen und deren Boten-Molekülen, den RNAs, auch aus der Covid-Pandemie bekannt. Das gilt besonders für die Herz-Medizin. Jahrzehntelang doch eine Art „Blackbox“. Das ehrgeizige Ziel nun: Der Herztod soll besiegt werden.

Das menschliche Herz ist ein Wunderwerk, ein wahres Hochleistungsorgan. Man stelle sich einen Formel-1-Motor vor, der seinen Boliden jahrzehntelang auf der Rennstrecke hält, kein Boxenstopp, kein Ölwechsel, Kolben und Ventile tauscht er unter der Fahrt selbstständig aus. Er braucht nur Treibstoff. Den benötigt das Herz natürlich auch – Sauerstoff und Nährstoffe. Bekommt es beides ausreichend, leistet es in einem 80-jährigen Leben Ungeheuerliches. Das nur 300 Gramm schwere Organ treibt mit ungefähr 3 Milliarden Schlägen mehr als 200 Millionen Liter Blut durch den Körper. Erneuerungen, wie bei anderen Geweben üblich, benötigt das Herz nicht, es bekommt sie auch nicht.

Ein Blutfett, das offensichtlich ein großes Risiko für Arteriosklerose darstellt, weil es Herzinfarkte oder Schlaganfälle auslöst. Wie viel jeder von uns in seinem Körper hat, das ist genetisch festgelegt. Der Betroffene selbst weiß es nicht.

Doch nun stehen Wirkstoffe parat, die alles ändern können und die den Spiegel des Lipo-Proeteins ändern können. Die klinischen Ergebnisse bei Tests ergeben in den USA sensationelle Erfolge. In Australien, den USA und noch in diesem Jahr ihn Deutschland soll das neue Medikament zugelassen werden. Die Erwartung ist, dass es tatsächlich weniger Cardio-Vaskuläre Ereignisse gibt, also weniger Herzinfarkte, Schlaganfälle oder sonstige Notlagen, heißt es auch nach Informationen aus dem Institut für Humanggenetik an der Medizinischen Universität Graz. Die Forscher sind optimistisch, Genfehler bei einer Herzschwäche so zu reparieren, dass das Herz selbst keinen Schaden nimmt. Der Gedanke mutet abenteuerlich an, doch Forscher sind längst dabei, das dauerhaft zu heilen.

... keine Panik, cool bleiben, aber in Bewegung. Die Kabarettistinnen Caroline Athanasiadis und Gudrun Nikodem-Eichenhardt schafften es mit links, das Publikum zum Mittun im wörtlichen Sinne zu bewegen.

Auch die obersten Vertreter der Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION, die in Kooperation mit dem Gesundheitsfonds Steiermark diese einzigartige Initiative gestartet haben, reagierten in der Stadthalle in Graz beim

Auftakt der Bewegungsrevolution in der Steiermark sichtlich bewegt. Die zentrale Botschaft: „Wir müssen das für mehr gesunde Lebensjahre tun!“ Die Menschen in Schweden werden etwa gleich alt wie in der Steiermark, haben aber 13 gesunde Lebensjahre mehr. Es ist daher Zeit für einen Wandel. Die Tipps zum Mittun für jeden und Infos über Projekte gibt‘s auf www.diebewegungsrevolution.at

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Sekar

Kathiresan ist ein Star der amerikanischen Herz-Medizin und Mitbegründer des BiotechUnternehmens Verve Therapeutics. Er folgt auch einer persönlichen Mission. Viele seiner Verwandten erlitten einen Infarkt. Verve hat eine Behandlung für Menschen mit erblich bedingten und weit überhöhten Werten des gefährlichen LDL-Cholesterins im Blut entwickelt. Menschen mit dieser Veranlagung tragen ein enor-

Aber wie beim Hochleistungsmotor gibt es auch Schwachstellen und Konstruktionsfehler. Und diese sind fatal. Denn jeder Versorgungsausfall führt in die Katastrophe. Hinzu kommt, dass unser Herz bei seiner Arbeit auf intaktes Gefäßsystem angewiesen ist. Und die Gefäße können verkalken und dann schlägt ein Infarkt im Hirn oder im Herz selbst zu. Dieser hängt nicht allein vom LDL-Cholesterin ab. Ganz wichtig ist auch das Lipo-Protein (A) im Blut.

Die Gen-Chirurgie wird künftig Fehler heilen, ohne Spuren zu hinterlassen. Egal, wie der GenFehler beschaffen ist, ein falscher Buchstabe, fehlende Bausteine oder defekte Steuermodule im Erbgut – die Gen-Chirurgie kann theoretisch jede Art von Fehlern heilen, ohne Spuren zu hinterlassen. Die Verfahren, so die Forscher, arbeiten so präzise und vielseitig wie ein Textprogramm auf dem Computer. „Das wird funktionieren“, sagt Janette Ermann, Direktorin des Instituts für Kardio-Genetik der Universität Lübeck, „davon bin ich überzeugt“, in einem Gespräch mit der Zeitung „Die Zeit“.