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AUTO&MOTOR

ihm helfen. Über die Smatrix-Handy-App bereitete er den Ladevorgang vor. Was er aber dabei übersah: dass er auf dem Display der Tanksäule diesen bestätigen musste, um wirklich Strom geliefert zu bekommen. „Das hat sie mir nicht angezeigt“, so der nun Glückliche. Nach einer Stunde konnte er weiter. Solange dauert es, bis die Batterie wieder zu 80 Prozent geladen war.

Wir luden unser Testfahrzeug mit der Smatrix-Karte, die wie eine Kreditkarte funktioniert. Eines sei angemerkt: Das schnelle Laden an den verschiedenen Strom-Tankstellen verlangt Erfahrung. Es ist notwendig, sich über Dauer und Kosten schon vor dem Laden genau zu informieren. Auf einer Fahrt aus Niederösterreich in die Steiermark zurück hatten wir unseren e-Niro zum Aufl aden an einer Tankstelle geparkt. Der Ladevorgang begann, auf dem Display im Auto und auch auf der Ladesäule wurden knapp zwei Stunden bis zur Vollladung von 100 Prozent angezeigt. Als wir knapp drei Stunden später zurückkamen, betrug die Batterieladung aber nur 38 Prozent. Und der Ladevorgang war als „abgeschlossen“ gekennzeichnet. Warum das so war, das konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Noch einmal angeschlossen und auf 80 Prozent geladen, ging’s dann eine halbe Stunde später zurück nach Graz.

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Apropos Graz: Da heißt es im Autohaus Robinson, das den Kia anbietet: Für die Batterie gibt es eine Garantieleistung bis 150.000 km. Fällt die Akkuleistung dann unter 65 Prozent, wird diese – sie kostet derzeit 15.000 Euro – ersetzt. Bisher gab es allerdings keinen solchen Fall.

Skoda Fabia Kombi: 4/2014, 50200 km, 44 KW, € 6.990,-

Strenges Anti-Rasergesetz kommt. Und EU will ab 2024 in jedem Neuwagen das „Intelligent-Speed-Assistance“-System vorschreiben.

Das neue Gesetz wird 2022 in Kraft treten. Unverbesserlichen Rasern – vor allem im Stadtbereich – drohen empfi ndlich höhere Strafen. Neben bis zu 5.000 Euro hohen Geldstrafen ist der Führerschein zumindest für ein Monat weg und auch das Fahrzeug kann beschlagnahmt werden.

Die Autofahrerclubs sehen im neuen Gesetz einen Schritt in die richtige Richtung, die Experten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sind damit noch nicht zufrieden: Selbst bei 60 km/h Geschwindigkeit im Stadtbereich – erlaubt sind bekanntlich 50 km/h – komme es nicht automatisch zum Führerscheinentzug und auch nicht zu einer Nachprüfung für den Führerschein.

Wer Tempolimits ignoriert, der gefährdet sich und andere. Die Verkehrsforscher haben es schon längst auf den Tisch gelegt: Außerhalb von Städten und Dörfern führt jedes Prozent Tempoverringerung zu zwei Prozent weniger Unfällen und vier Prozent weniger Toten. Noch drastischer sind die Folgen in der Stadt. Wird ein Fußgänger mit 65 km/h statt der erlaubten 50 km/ h von einem Auto erfasst, endet die Kollision fünf Mal so häufi g tödlich. Und jeder dritte

VW Golf TDI: 3/2011, 157000 km, 77 KW, € 8.290,-

Europäer, der von einem Auto getötet wird, war als Fußgänger oder Radfahrer unterwegs.

Ab 2024 will nun auch die EU Rasern das Autofahren erschweren. Bereits 2019 hat die Kommission – das Parlament und der Rat in der EU – die verbindliche Einführung des Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten beschlossen. Der „Intelligent Speed Assistant“ (ISA) soll sicherstellen, dass jeder Autofahrer über gezielte, angemessene und wirksame Rückmeldungen darauf hingewiesen wird, wenn er ein Tempolimit überschreitet.

All das klingt in der entsprechenden EU-Verordnung im Artikel 6 recht eindeutig. Doch um die Details wird nun in Brüssel erbittert gestritten. Die Deutschen wollen sich schon mit einem Warnlämpchen im Armaturenbrett zufrieden geben. Das soll bereits als vollwertiger Geschwindigkeitsassistent durchgehen. Die Bestimmung soll aufgeweicht werden und durch das Wörtchen „kann“ ersetzt werden. Damit bliebe dann die konkrete Ausgestaltung des ISASystem den Autoherstellern überlassen. Die deutsche BILD-Zeitung titelte seinerzeit: „Neue Irrsinnsidee aus Brüssel: Zwangsbremse für alle Autos.“

Audi A5 Coupe: 7/2016, 61900 km, 130 KW, € 21.950,-

Ein Warnlämpchen oder ein Piepston gehören nicht zu einem vollwertigen System. Die Überschreitung des Tempolimits soll dem Autofahrer stattdessen intuitiv mit ansteigendem Widerstand seines Gaspedals oder einer Drosselung der Motorleistung vermittelt werden. Optische und erst recht akustische Warnungen seien dagegen so nervig, dass viele Autofahrer den ISA ganz abstellen würden. Die Chance für mehr Verkehrssicherheit wäre damit vertan.

Tests am Fahrsimulator der Universität Leeds brachten interessante Ergebnisse. Die Versuchsteilnehmer mussten über eine Strecke von 14 km mit wechselnden Tempolimits fahren. Waren sie zu schnell, wurden sie auf fünf verschiedene Arten gewarnt: rein akustisch, mit einem vibrierenden Gaspedal, mit erhöhtem Widerstand des Gaspedals, mit einer reduzierten Motorleistung oder mit reduzierter Motorleistung und zusätzlich vibrierendem Gaspedal. Der eindeutige Sieger in diesem Test: der ISA, der die Tempolimits durch gedrosselte Motorleistung automatisch einhält. Dieser erzeugte am wenigsten Stress und wurde von den Versuchsteilnehmern am besten bewertet.

Nissan X-Trail Automatic: 2/2017, 36100 km, 96 KW, € 22.490,-

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